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62 Rorsaure-Aelher wid borsaure Salze. indeni ein blau-grunliches Pulver zuin Worschein kommt. IJm die Untersuchun zu machen, nimmt man 3 bis 4 Cran cler valerianasauren terbindung. verdampft sie mit etwas Wasser und behandelt den Ruckstand in einer gebo enen lus 2 bis 3 Ma1 dern Gewichte des Salzes nach, Schwefel- saure mit gleicher Merige Wasser verdunnt, und erwarmt Selinde nach der Vermengung. Die Saure erscheint bald wasserhaltig in der Vorlage, und mit ihr sind die naheren Versuche anzustellen, wie oben bemerkt. Schwieriger ist die Untersuchung, wenn ein gemengtes Praparat vorhan- den ist. - (Darauf kommt es ja eben an!) (Journ. de Pit. duin 1816. p. 4';O) Wilting. Glasrohre mit Recipienten. Man schuttet durch den 4 ubu- Borsaure - Aether und borsaure Salze. L'eber das zweifach borsaure Aethyloxyd = C4Hlo0 + 2 B03, welches durch directe Einwirkung des Alkohols auf wasserfreie Borsaure entseht uiid dessen Bildung die griine Plamme des borsaurehaltigen Alkohols bedingt , ist schon in diesem Archiv, Bd. 46. p. 490, etwas mitgelheilt worden. Es ist, wie dort an.gegel)en, nicht fliichtig, aber wird durch Alkoholdarnpfe in betrachtlicher Menge niit fortge fuhrt. Durch Einleiten von Borchlorid in ahsoluten Alkohol, bis die Flussigkeit sich in zwei Schichten sondert, mehrmalige Rectification des obenaufschwimmenden Aelhers , wobei die Vorlage jedesmal gewechselt wird, sobald die Tern- peratur auf 115" C. gcstiegen ist, und Aufsammeln des von da bis zu 1250 Cels. ubergehenden Products erhalt man das dreifach basische borsaure Aethyloxyd , welches hei nochmal-iger Rectification einen constanten Siedepunct bei 119" Cels. zeigt. Formel = 3 (C4HIo0)+B03; spec. Gew. bei 0" C. E. 0,8849. Es ist eine sehr bewegliche, vijllig neutrale, farblose Fliissigkeit, von eigenthumlichem, ziemlich an enehmem Geruch, erwarmendem, bitterem Ge- schmack. 8nzersetzi fluchtig. Liist sich unmittelhar im Wasser auf, nach einigen Augenblicken setzt die Losung Borsaurehydrat ah. Feuchter Luft ausgesetzt, entweicht wiedererzeugter Alkohol, und Borsaureh drat krystallisirt HUS. In allen Verhaltnissen in Alkohof Ioslich. Durch cineq brennenden Korper entzundet, brennt es mit schon griiner Flamme, unter Ausscheidung von Borsauredam fen ; Auch mit dem Holzgeist und dem Kartoffel- dabei hinterbleibt kein Ruckstand. S ec. Gew. des f3 arn- pfes gefunden = 5,14; berechnet = F i,068.

Borsäure-Aether und borsaure Salze

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62 Rorsaure-Aelher wid borsaure Salze.

indeni ein blau-grunliches Pulver zuin Worschein kommt. IJm die Untersuchun zu machen, nimmt man 3 bis 4 Cran cler valerianasauren terbindung. verdampft sie mit etwas Wasser und behandelt den Ruckstand in einer gebo enen

lus 2 bis 3 Ma1 dern Gewichte des Salzes nach, Schwefel- saure mit gleicher Merige Wasser verdunnt, und erwarmt Selinde nach der Vermengung. Die Saure erscheint bald wasserhaltig in der Vorlage, und mit ihr sind die naheren Versuche anzustellen, wie oben bemerkt. Schwieriger ist die Untersuchung, wenn ein gemengtes Praparat vorhan- den ist. - (Darauf kommt es j a eben an!) (Journ. de Pit. duin 1816. p . 4';O) Wilting.

Glasrohre mit Recipienten. Man schuttet durch den 4 ubu-

Borsaure - Aether und borsaure Salze. L'eber das zweifach borsaure Aethyloxyd = C4Hlo0 + 2 B 0 3 , welches durch directe Einwirkung des Alkohols

auf wasserfreie Borsaure entseht uiid dessen Bildung die griine Plamme des borsaurehaltigen Alkohols bedingt , ist schon in diesem Archiv, Bd. 46. p. 490, etwas mitgelheilt worden. Es ist, wie dort an.gegel)en, nicht fliichtig, aber wird durch Alkoholdarnpfe in betrachtlicher Menge niit fortge fuhrt.

Durch Einleiten von Borchlorid in ahsoluten Alkohol, bis die Flussigkeit sich in zwei Schichten sondert, mehrmalige Rectification des obenaufschwimmenden Aelhers , wobei die Vorlage jedesmal gewechselt wird, sobald die Tern- peratur auf 115" C. gcstiegen ist, und Aufsammeln des von da bis zu 1250 Cels. ubergehenden Products erhalt man das dreifach basische borsaure Aethyloxyd , welches hei nochmal-iger Rectification einen constanten Siedepunct bei 119" Cels. zeigt. Formel = 3 (C4HIo0)+B03; spec. Gew. bei 0" C. E. 0,8849. Es ist eine sehr bewegliche, vijllig neutrale, farblose Fliissigkeit, von eigenthumlichem, ziemlich an enehmem Geruch, erwarmendem, bitterem Ge- schmack. 8nzersetzi fluchtig. Liist sich unmittelhar im Wasser auf, nach einigen Augenblicken setzt die Losung Borsaurehydrat ah. Feuchter Luft ausgesetzt, entweicht wiedererzeugter Alkohol, und Borsaureh drat krystallisirt HUS. In allen Verhaltnissen in Alkohof Ioslich. Durch cineq brennenden Korper entzundet, brennt es mit schon griiner Flamme, unter Ausscheidung von Borsauredam fen ;

Auch mit dem H o l z g e i s t und dem K a r t o f f e l -

dabei hinterbleibt kein Ruckstand. S ec. Gew. des f3 arn- pfes gefunden = 5,14; berechnet = Fi ,068.

Borsriiwe-Aelhev und 6oi.s. S n l z ~ . Cn6ucihhn. 63

f us e 1 o 1 enktehen uriter gleichen Verlihltnissen die dem 2fach borsaurdn Anthyloxyd und dem dreifach hasischen borsauren Anthyloxyd entsprechenden Methyl- und Amyl- oxyd-Verbindungen.

Das 3fach basische borsaure A n t h y I ox y d und seine analogen M e t h y l o x y d - und A m y l o x y d - V e r b i n - d un g e n entsprechen demnach der krystallisirten Bor- slure; denn

3 C'Ot1220 + 803 ! Die 2fach borsauren Aether-Arlen finden ihre Analo-

gie in dem zwischen 160° und 180° Cels. eschmolzenen Borsaurehydrat, dessen Zusammensetzung Ifb el m e n und Rou uet crmittelten und die Formel 2 B O J + I l ' O dafur aufste 7 lien ; sodann im geschmolzenen wasserleeren Borax.

Die auf nasseni Wege bereiteten horsauren Metall- oxydsalze enthalten alle 6 oder -3 ma1 so viel Sauerstoff in der Saure als in der fixen Basis, besitzen rnithin die Pormel MO + 2B03 oder MO + B 0 3 . Im Boracit = 3 MgO + 4 BO3 findet sich 4 ma1 so viel Sauersloff in der Saure als in der Basis. Auf trocknem Wege erhalt man noch mehrfach basische Verbindungen. So stellte B e r t h i e r durch Zusarnmenschmelzung bei hohen Tem-

eraluren 6 MgO + BOS; 6 MnO + B 0 3 dar, welche beim erkalten in regelmassigen Kr stallen erhalten wurden. Die Borsaure bietet mithin ahnlic K e Veranderungen ihrer Sat- tigungscapacilat dar, als" die Phosphorsaure und Kiesel- erde. Aber ungeachtet der vielfiilligen Analogien zwischen Ror und Silicium besitzen die Aeth lverbindungen der

Wahrend wir f - und 2fach Borslureatlier kennen gelernt haben, finden wir, dass unler ahnlichen UmstPnden Ifach, 2fach und 4fach Kieselsaureather sich bilden kann. (Ann. de chim. el de phys. Mai 1846. T. X V I I . p . 51.)

Kieselerde und Borsaure verschiedene d usammensetzungen.

H. L.

Ueber die Cabacinha. Die Pflanze, von welcher- die Cahacinha stammt, Lu a

purgans (Momordica Bticha, Mom. purgans Mnrliusj wab R st in der Umgegend von Reciffe, der Hauptstadt der Provinz Pernambuco, wild und bliiht im November und December.