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Bottrop ist... ... Bildung, von Anfang an. Von Schatztruhen und Rappelkisten | Verstärkung: Neue Leiterin Bestandsmanagement | Kein Leuchtturm, sondern Blaupause: das GBB - Plusenergiehaus No. 30 | 02/2014 Bottroper Ein- und Ausblicke © Dawn Endico/Flickr.com

Bottrop ist · Zurzeit werden dort von Prof. Dr. Helen Knauf und ihren Mitarbeitern die aktuell erstellten Dokumentationen zusammen mit den in den Einrichtungen geführten Interviews

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Bottrop ist...... Bildung, von Anfang an.

Von Schatztruhen und Rappelkisten | Verstärkung: Neue Leiterin Bestandsmanagement | Kein Leuchtturm, sondern Blaupause: das GBB - Plusenergiehaus

No. 30 | 02/2014 Bottroper Ein- und Ausblicke

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Liebe Mieterinnen und Mieter,Liebe Leserinnen und Leser,

Es gibt viele Möglichkeiten, unsere Stadt kennenzulernen. Vielleicht sollten es auch „alteingesessene“ Bottroperinnen und Bottroper öfter einmal aus der Perspektive der Kleinsten und Jüngsten tun, die sich hier noch, nach Herzenslust und aus guten Gründen, „wie neu geboren“ fühlen können. Mit etwas Glück springt ja sogar vielleicht ein Funke über! Wahr-scheinlich wissen auch andere Großväter oder Großmütter, was ich meine…

Ich will aber nicht zu viele Hoffnungen wecken. Niemand von uns kann in diesem Sinne jemals „noch einmal ganz von vorn anfangen“. Aber wir wollen allen im Moment noch zögerli-chen zukünftigen Bottroper Eltern einmal einen Eindruck da-von vermitteln, dass in dieser Stadt viele Orte und Menschen gut vorbereitet für sie bereitstehen, um mit ihnen gemeinsam das Wichtigste in ihrem Leben von Anfang an zur vollen Ent-faltung zu bringen: ihre Kinder.

Mit dieser Ausgabe von „Zu Hause in Bottrop“ haben wir uns dabei vor allem der inzwischen von vielen Wissenschaftlern bestätigten Tatsache gestellt, dass unsere Bildungsbiografien nicht erst mit der Schule „richtig“ beginnen. Wenn ganz früh schon die entscheidenden Weichenstellungen für jeden indi-viduellen Bildungs- und Lebensweg erfolgen, sollten wir uns eigentlich alle mehr für das interessieren, was sich hinter dem zu Recht „elementar“ genannten Angebot zur „Bildung von

Anfang an“ in Bottrop genau verbirgt. Ich kann schon jetzt versprechen: Auch hier ist einiges zu entdecken.

Die GBB war schon immer ganz nah bei den Familien. Schon in Zeiten, als das Thema „Kinderreichtum“ noch eine echte Aufgabenstellung für die Wohnungswirtschaft darstellte. Heu-te ist die Herausforderung eine andere. Die „klassischen“ Familienstrukturen sind im Begriff, zur Randerscheinung, zum Sonderfall zu werden. Brüche und Veränderungen dringen in immer mehr Familiengeschichten ein. All dies passiert auch mitten in unserer Mieterschaft. Man kann es nicht verhindern. Aber dass dann das Leben trotzdem weitergeht, kann man, auch als Vermieter, unterstützen. Zum Beispiel mit Informatio-nen – über alles, was unsere Stadt für ihre Kinder und deren Eltern auch in schwierigen Situationen an guten Zukunfts-grundlagen zu bieten hat. Und natürlich auch in glücklichen!

Mit besten Grüßen und guten Wünschen für einen schönen und entspannten Spätsommer 2014

Ihr

Hans-Jürgen Bode, GBB-Geschäftsführer

Titelthema Seite 04 – 10

Bottrop ist... ...Bildung, von Anfang an.

Von Schatztruhen und Rappelkisten Seite 08 – 10Kein Leuchtturm, sondern Blaupause: das GBB-Plusenergiehaus Seite 12 – 14Verstärkung: Neue Leiterin Bestandsmanagement Seite 16Schwedenrätsel / Sudoku Seite 17Notrufnummern / Leserbriefe / Impressum Seite 18

Bottrop ist...... Bildung, von Anfang an.

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No. 30 | 02/2014 Bottroper Ein- und Ausblicke

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Wenn aus Bottroperinnen und Bottropern Eltern werden, ist das gut: für die Kinder, die Eltern und die ganze Stadt. Na-türlich immer in dieser Reihenfolge, versteht sich. Und auch die GBB freut sich natürlich mit. Jedes Mal. So lag es nah, in dieser 30. „Zu Hause in Bottrop“-Ausgabe einmal genauer nachzuschauen, wie sich unsere Stadt eigentlich so „anfühlt“, in den ersten Lebensphasen unserer jüngsten, kleinsten und in gewisser Weise wissbegierigsten Einwohner und deren Eltern.

Dass wir nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen, hat man früher gern gesagt. Seit einigen Jahren aber bestim-men auch ganz neue Maximen und Begriffe die wie immer vielstimmige Bildungsdebatte. Nicht pädagogische Schön-schrift, sondern neurowissenschaftliche Messwerte prägen den Stil. Nach neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung müs-sen wir uns damit abfinden – besser: können wir uns darüber freuen, dass die ganze Welt eine Schule ist, die uns alle zum lebenslangen Lernen einlädt. Von der Krabbelgruppe bis zum Gehirnjogging. Wobei sich, wie es scheint, die Krabbelgrup-pe zur zentralen Bildungsinstitution entwickeln könnte.

Fangen wir also dort an, wo die Schule des Lebens beginnt: vor der Schule, in der Kita. Gern folgten wir der Einladung Paul Ketzers, des Ersten Beigeordneten der Stadt Bottrop, in einen ganz besonderen „Stuhlkreis“ in seinem Dienstzimmer im Rathaus: GBB-Geschäftsführer Hans-Jürgen Bode, unsere neue Bestandsmanagerin Kerstin Sebellek und „Zu Hause in Bottrop“-Redakteur Klaus Vatter trafen hier neben Paul Ketzer auch Karl Trimborn, den Leiter des Fachbereiches Jugend und Schule sowie die Sachgebietsleiterin Ursula Sommer und die Fachberaterin Beate Schlottmann zum Gespräch über „Bildung, von Anfang an“.

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Klaus Vatter: Im Kreis unserer eigenen Eltern hätte ein Ange-bot wie Englisch für 3-Jährige wahrscheinlich für Erheiterung oder entschiedenes Abwinken gesorgt. Die Zeiten, in denen zwischen Spielen und Lernen, zwischen familiärer Idylle – in mütterlicher Zuständigkeit – und Schulpflicht – verordnet durch Vater Staat – eine scheinbar „natürliche“ Grenze ver-lief, liegen noch gar nicht lange zurück. Die Idee, wenigstens den Kleinsten noch den „Ernst des Lebens“ in einer Art von Schutzraum vom Leibe halten zu müssen, ist aber passé. Schon lange, bevor sie richtig sprechen können, werden Kin-der von Hirnforschern als genaue Beobachter und Zuhörer, geradezu als „Forscherkollegen auf Augenhöhe“ betrachtet. Gerade kühl argumentierende WissenschaftIer waren sich als Erste einig: In dieser ganz frühen Lernphase werden fast alle entscheidenden Weichen für den individuellen Lebens- und Bildungsweg gestellt. Vorschulische Bildung hat aktuell viel politischen Rückenwind, die Rede ist von einer „nationalen Aufgabe für die nächsten zehn Jahre“. – Spüren Sie davon schon etwas, in Bottrop?

Paul Ketzer: Zunächst muss man sehen, dass gerade im Bil-dungsbereich in Deutschland die „großen nationalen Aufga-ben“ in den Ländern und den Kommunen gelöst werden müs-sen. Das macht die Sache nicht einfach. Forderungen nach einheitlichen Lösungen stoßen manchmal bereits innerhalb einer Stadt an Grenzen. Aber: Wenn in diesem Aufgaben-feld auch in Bottrop eine Fülle von verschiedensten Interessen aufeinanderprallen, dann hat das eine Ursache, auf die wir auch stolz sein können. Wir haben in unserer Stadt eine echte Träger- und Angebotsvielfalt. Ein Vergleich verdeutlicht das: Wenn ich nach Gelsenkirchen schaue, befinden sich dort ge-fühlte zwei Drittel der Einrichtungen im vorschulischen Bereich in städtischer Trägerschaft – in Bottrop sind es 9 von 52. Das ist ein großer Pluspunkt, eine besondere Qualität. Neben dem Katholischen Zweckverband und der Evangelischen Kirche sind alle großen Wohlfahrtsverbände vertreten, aber auch eigenständige Elterninitiativen mit zum Teil beeindruckender Tradition. Hinzu kommen unsere städtischen Einrichtungen – und, als Sonderform, fünf Großtagespflegestellen. Zu guter Letzt gibt es schließlich nach wie vor qualifizierte und enga-gierte Tagesmütter, die wir ebenfalls vermitteln. Mit diesem breiten Angebot decken wir nicht nur das ganze Stadtgebiet gut ab, sondern haben in diesem großen Chor auch wirklich viele sehr individuelle Stimmen.

Klaus Vatter: Gibt es Beispiele, wo es schwerfällt, sich in diesem Chor auf ein gemeinsames Lied zu verständigen?

Paul Ketzer: Die Politik fordert immer ein einheitliches Sprach-bildungskonzept für die Stadt. Das ist eine Herkulesaufgabe. Das Land hat hier aktuell bestimmte Standards gesetzt. Dabei geht es aber erst einmal nur um genaue Beobachtung, Doku-mentation und Bewertung des individuellen „Ist-Zustands“ der Sprachkompetenz des einzelnen Kindes – und noch nicht um die Förderung.

Beate Schlottmann: Hier muss man vorausschicken, dass „Bildungsbeobachtung“ bereits seit zehn Jahren im vorschuli-schen Bereich zu einem großen Thema geworden ist. In jeder

öffentlich geförderten Einrichtung werden individuelle, auf das einzelne Kind bezogene Dokumentationen erstellt. Was erlebt das Kind? Was hat das Kind gelernt? Aus der kontinu-ierlichen Erfassung dieser Beobachtungen wird mit der Zeit eine ganz persönliche Lerngeschichte, die regelmäßig mit den Bildungszielen abgeglichen werden kann. Am Ende hat jedes Kind seine eigene Bildungsdokumentation. Und ist stolz dar-auf! Kinder vergleichen gern ihre „Dokus“ und tauschen sich darüber aus.

Hans-Jürgen Bode: Ab welchem Alter wird diese Dokumen-tation geführt? Ist sie freiwillig? Müssen die Eltern zustimmen?

Beate Schlottmann: Wir dokumentieren ab dem vierten Le-bensmonat. Der weitere Erziehungsprozess baut dann fortlau-fend darauf auf. Diese Dokumentation ist nicht freiwillig. Alle Träger sind dazu verpflichtet, nutzen aber bei der Umsetzung unterschiedliche Instrumente und Methoden. Natürlich wird dieses Verfahren auch kritisch beobachtet. Nicht nur Eltern fra-gen sich, wo der Punkt erreicht ist, an dem zu viel Zeit für die Dokumentation, und dadurch zu wenig Zeit für die eigentliche Förderung bleibt. Auch der Verdacht einer übertrieben frühen Leistungsorientierung und -kontrolle spielt eine Rolle.

Paul Ketzer: Formal ist es so, dass die Dokumentationsmap-pen am Ende sowohl an die Eltern als auch an die Grund-schule weitergegeben werden. Letzteres können die Eltern mit Hilfe eines Widerspruchsrechts verhindern. Aber sie müssen nicht ausdrücklich ihr Einverständnis geben.

Beate Schlottmann: In der Praxis hängt ein solches Verfah-ren natürlich sehr von einer guten und intensiven Kommuni-kation und Zusammenarbeit mit den Eltern ab. Es geht ja um den konkreten Bildungsverlauf jedes enzelnen Kindes, über den selbstverständlich auch schon während seines Entstehens ein kontinuierlicher Austausch zwischen Kita-Fachkräften und den Eltern stattfindet. Besondere Interessen des Kindes lassen sich früher erkennen. Stellen wir fest, dass ein bestimmter Be-reich von Fähigkeiten nicht abgedeckt ist, können wir gezielt fördern. Dies alles geschieht aber ohne Zwang – eben immer durch Spiel, durch Handlung. Es geht nicht darum, „am Tisch zu sitzen und schulischem Lernen vorzugreifen“. Auch die Umgestaltung des Gruppenraumes kann zum Beispiel dabei hilfreich sein, das Wahrnehmungssystem durch eine bestimmte Tätigkeit anzuregen und zu aktivieren.

Von links nach rechts: Paul Ketzer, 1. Beigeordneter der Stadt Bottrop, im Gespräch mit Hans-Jürgen Bode, Kerstin Sebellek und Klaus Vatter

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Hans-Jürgen Bode: Wer wertet die Dokumentationen aus?

Beate Schlottmann: Die städtischen Kindertageseinrich-tungen beteiligen sich derzeit am Forschungsprojekt „iKita. Beobachtung, Dokumentation, Bildungspartnerschaft“ der Hochschule Fulda. Es zielt darauf ab herausfinden, wie pädagogische Fachkräfte den Alltag beobachten und dokumentieren – und welche Rolle diese Informationen für die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern spielen. Zurzeit werden dort von Prof. Dr. Helen Knauf und ihren Mitarbeitern die aktuell erstellten Dokumentationen zusammen mit den in den Einrichtungen geführten Interviews und weiteren Daten ausgewertet.

Kerstin Sebellek: Was die betroffenen jungen oder werden-den Eltern in unserer Mieterschaft am meisten interessieren dürfte, ist wahrscheinlich der aktuelle Stand bei den Plätzen für Kinder unter drei Jahren.

Karl Trimborn: Unser gesetzlicher Auftrag besteht darin, für ein Drittel der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Dem kommen wir aktuell, etwa ein Jahr nach Einführung des Rechtsanspruchs, annähernd nach. Für eine passgenaue Deckung des Bedarfs und eine entspre-chende exakte Planung stehen uns dieser Phase nur wenige verlässliche Prognosen oder Erfahrungswerte zur Verfügung.

Paul Ketzer: Wir stellen aber fest, dass wir bis jetzt bei etwa 33 Prozent, also knapp unter den geforderten 35 Prozent lie-gen und damit den realen Bedarf abdecken. Es gibt immer noch freie Plätze – wenn auch nicht immer wohnortnah, im selben Stadtteil. Dieses Ziel wird leider nie voll und ganz zu erreichen sein. Man muss insgesamt auch bedenken, dass sich die Zahlen relativieren, sobald man ins Detail geht. Das gilt vor Ort wie auf Landesebene. So ist beispielsweise der Bedarf in Großstädten und dem ländlichen Raum sehr unterschied-lich. Bonn, Köln, Düsseldorf, Münster, Essen: Dort wird der Bedarf vielleicht bei 70 Prozent liegen – in bestimmten länd-lichen Gebieten dagegen vielleicht nur zwischen 10 und 15.

Ursula Sommer: Dieses Jahr, zum Stichtag 1. August, zählte Bottrop 2498 Kinder unter 3 Jahren, verteilt auf drei Jahrgän-ge. Insgesamt haben wir heute 802 U3-Plätze in Tagesein-richtungen und in der Kindertagespflege, die bis auf wenige Ausnahmen genutzt werden.

Karl Trimborn: Teilen wir diese Zahl durch die drei Jahrgän-ge, dann kommen wir auf gut 800 Kinder pro Jahr. Die seit August letzten Jahres geltenden gesetzlichen Regelungen sind erst im Herbst 2013 zum Tragen gekommen – die Kinder mussten zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens 15 Mo-nate alt sein. Beim Betreuungsgeld gibt es in Bottrop zurzeit etwa 600 Empfänger. Diese Zahl wird sich steigern, so dass wir wahrscheinlich auch hier auf etwa 800 Anträge jährlich kommen werden. Ein Teil der Eltern wird erst eine gewisse Zeit das Betreuungsgeld beziehen und danach das Kita-Angebot für das Kind nutzen. Ab diesem Zeitpunkt besteht kein An-spruch auf Betreuungsgeld mehr. Und schließlich wird es eine – wenn auch geringe – Anzahl von Eltern geben, die weder

Betreuungsgeld beantragen, noch einen Kita-Platz vor dem dritten Lebensjahr ihres Kindes in Anspruch nehmen, obwohl wir kräftig dafür geworben haben.

Klaus Vatter: Das klingt ja nach einem beachtlichen Spagat: Werbung für ein zeitgemäßes U3-Kita-Angebot zu machen, gleichzeitig das Betreuungsgeld als Alternative anzubieten – und eigentlich dabei immer befürchten zu müssen, die Wer-bung könnte allzu schnell ein voller Erfolg werden! Denn bei wachsendem Bedarf – über die bestehenden Kapazitäten hinaus – hätten Sie schnell wieder ein Problem.

Kerstin Sebellek: … was aber auf keinen Fall dazu führen sollte, weniger zu werben! Auch aus meiner eigenen Erfah-rung als berufstätige Mutter wage ich die Prognose, dass ein gutes, zeitlich flexibles und bezahlbares vorschulisches Bil-dungs- und Betreuungsangebot für den Wohnstandort Bottrop immer wichtiger werden wird. Wir haben in der Wohnungs-wirtschaft einen wachsenden Anteil von Singlehaushalten und Alleinerziehenden. Wenn Familien sich verändern, sind sie immer zuerst bei uns. Dann kommt oft unser sozialer Auf-trag als GBB ganz buchstäblich zum Tragen. Daher können wir, auch aus dem direkten Kontakt mit unserer Mieterschaft, sagen: Ohne ein wachsendes und funktionierendes Angebot in diesem Bereich – als Anreiz, sich bewusst für Kinder und Beruf zu enscheiden – wird die Wohnungswirtschaft wichtige Zukunftsaufgaben nicht lösen können.

Klaus Vatter: An dieser Stelle würde ich gern einmal eine Frage in die Runde stellen. Wir alle wissen, dass Grundsätze der Bildungspolitik keine Bottroper Spielwiese sind. Dennoch: Was wäre aus Ihrer Experten-Sicht der beste und zukunftsge-richtetste politsche Schritt, um – bundesweit und in Bottrop – den Knoten wirklich durchzuschlagen?

Paul Ketzer: Wenn Sie so fragen, gäbe es für mich nur eins: Kostenfreiheit vom ersten Tag an. Davon redet die ganze Welt, in allen möglichen politischen Konstellationen. Aber trotz voll-mundiger Bekenntnisse zur Bildung und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt man am Ende fest: Keine Regierung setzt es um – selbst bei satten Mehrheiten. Und ich setze noch eins drauf, auch wenn es unpopulär klingt: Der Kindergarten-besuch sollte verpflichtend sein, am besten gefolgt von einer verpflichtenden, nicht nur „offenen“ Ganztagsschule.

Hans-Jürgen Bode: Mich haben Sie im Boot. Kinder, Bil-dung, Forschung und Innovation sind unsere wichtigsten Zu-kunftspotenziale. Unser föderales Bildungssystem erscheint oft träge und unnötig kompliziert. Die Kosten für Bildung werden zudem immer mehr den Eltern aufgebürdet. Das erlebe ich gerade persönlich aus der Perspektive eines Großvaters, der sich sehr über diesen Status freut, andererseits aber sieht, dass Familien mit Kindern auf dem besten Wege sind, zur Rand-

Klaus Vatter im Gespräch mit Beate Schlottmann (Mitte) und Ursula Sommer

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gruppe zu werden. Im GBB-Wohnungsbestand haben wir erfreulicherweise noch recht viele Vertreter dieser Spezies. Aber insgesamt birgt die aktuelle Entwicklung auch echte Ri-siken: nicht nur eine mindestens sehr zögerliche Haltung bei der Familienplanung, sondern auch ein immer stärkeres Bil-dungs- und Sozialgefälle in unserer Gesellschaft. Und es wird immer schwerer und auch immer teurer werden, dies wieder auszugleichen. Kann die Stadt denn angesichts nach wie vor leerer Kassen hier überhaupt gegensteuern?

Paul Ketzer: Wir sind immer wieder gezwungen, und auch bereit, hierfür bis an unsere Grenzen zu gehen. Wir bringen 600 bis 700.000 Euro im Jahr für die Kostenbefreiung bei Ge-schwisterkindern auf. Das war ein Kraftakt. Wir hatten auch in Bottrop das dritte Kindergartenjahr schon beitragsfrei gestellt, bevor das im Landesgesetz stand! Ich kann nur hoffen, dass diese Richtung weiter vom Land vorangetrieben wird. Viele sagen auch: Eigentlich müsste das erste Jahr beitragsfrei sein. Das würde einen ganz anderen Anreiz bieten, Kinder mög-lichst früh in die vorschulische Bildung hineinzubringen.

Klaus Vatter: Das Ansehen des ErzieherInnen-Berufs er-scheint auch immer noch stark verbesserungsfähig.

Beate Schlottmann: Es stimmt, das Know-how gewinnt zu-nehmend an gesellschaftlicher Bedeutung. Aber der Status eines typischen Frauenberufes wirkt sich negativ auf die Be-zahlung aus. Deshalb ist der Beruf für Männer unattraktiv.

Klaus Vatter: Gibt es neben der großen Trägervielfalt wei-tere Bottroper Besonderheiten und Zukunftsprojekte? Ich will den Begriff nicht überstrapazieren: Aber wo geht Bottrop viel-leicht in Sachen Innovation – voran?

Paul Ketzer: Ich würde hier vor allem den Übergang zur Schule hervorheben. Ein ganz klares Zeichen haben wir ja mit der Schaffung des Fachbereichs Jugend und Schule ge-schaffen. Wir haben die frühere Trennung von Jugendamt und Schulverwaltungsamt beendet – und so eine gute Vor-

aussetzung geschaffen, alle Akteure besser miteinander zu vernetzen und die Vielzahl von Interessen in einer zukunfts-gerichteten Weise zu moderieren. Wichtigstes Instrument ist dabei die jährliche Bildungskonferenz, bei der alle Akteure an einem Tisch sitzen. 2012 wurde eine für alle verbindliche Rahmenvereinbarung geschlossen. Die Vorteile zeigen sich zunehmend auch in der alltäglichen Praxis. Ein gutes Beispiel ist der Übergang von der Kita zur Schule.

Karl Trimborn: Das ist wichtig, denn die Übergänge sind oft härter als erwartet. Auch von der Grundschule zum Gymna-sium. Wir werden nicht müde, alle an einen Tisch zu holen, um dann auch gemeinsame Ziele zu vereinbaren. Hierbei gibt es einen guten Schulterschluss mit dem Land. Aktuell pro-fitieren wir von mehreren Landesinitiativen und -programmen: in der Sprachbildung, aber auch als Teilnehmer eines Pilot-projekts gemeinsam mit der Cyriakusschule und der Kita St. Cyriakus-Mitte des Kath. Zweckverbands (siehe Seite 9).

Klaus Vatter: Wie tragen Sie Ihre Angebote an junge und werdende Eltern und weitere Interessierte heran?

Ursula Sommer: Was besonders gut bei Müttern ankommt, ist das von der Stadt herausgegebene Elternbegleitbuch. Es ist übrigens ausdrücklich auch für Väter geeignet!

Paul Ketzer: Alle frischgebackenen Eltern persönlich zu be-suchen, ist kaum möglich. Wir tun dies nur in ganz bestimm-ten Fällen – und bei Einverständnis der Betroffenen. Im Rah-men des interkulturellen Gesamtkonzepts der Stadt planen wir, alle Migrantenfamilien zu besuchen. Dort ist das Thema der vorschulischen Bildung noch nicht überall fest verankert. In der Sprachförderung ist in den letzten Jahren die Vielfalt der Herausforderungen gewachsen. Wir kämpfen zuneh-mend mit dem Problem der „doppelten Halbsprachigkeit“. Oft existieren extrem lokale „Spezialsprachen, die schon zwei Straßen weiter keiner mehr versteht,“ um einmal Dieter Pillath, den Leiter des Bottroper Integrationsbüros zu zitie-ren. Es ist interessant, wie diese Phänomene sich innerhalb

V.l.n.r.: Hans-Jürgen Bode, Karl Trimborn, Klaus Vatter, Ursula Sommer, Kerstin Sebellek, Paul Ketzer

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des Stadtgebiets verteilen. In der Innenstadt leben zurzeit etwa 30 Nationalitäten zusammen. In unserer Kita Zeppe-linstraße sind 23 Muttersprachen vertreten. Schon in Baten-brock sind es viel weniger – vom Montessori-Kinderhaus in Kirchhellen ganz zu schweigen. Aber auch in so genann-ten „besseren Vierteln“ wächst der Förderbedarf. Probleme zeigen sich manchmal dort, wo man sie gar nicht vermutet. Auch karrierebewusste Doppelverdiener im Fuhlenbrock ha-ben zwar ein höheres Einkommen, stehen aber unter einem Dauerstress, der sich schnell auch auf ihre Kinder überträgt. Wir können uns gar nicht leisten, einfach auf reiner Gewohn-heitsebene zu differenzieren. Wir dürfen schließlich sogar auch nicht die vergessen, die „keine Probleme“ haben. Dass Einser-Abiturienten gefeiert werden und die Abgänger ohne Schulabschluss als Problemfälle besonderer Förderung be-dürfen, steht überall auf der Tagesordnung. Aber auch die Kinder des Busfahrers, der gerade genau soviel verdient, dass er alles selbst bezahlen muss, haben natürlich ein Recht auf unsere besondere Aufmerksamkeit und eine gute indivi-duelle Förderung.

Kita/Familienzentrum „Rappelkiste“

Gleich die erste Station unserer Entdeckungs-reise sollte ein ungewöhnlicher Ort sein, der sich seit seiner Gründung bewusst immer ganz gezielt für Kinder und ihre Familien öffnete, mit deren Lebenssituation wohl die wenigsten Bottroper hätten tauschen wollen. Die räumli-che Nähe zur „Siedlung Borsigweg“ schafft bis heute Nähe zum Bedarf, aber auch Distanz zu heileren Welten.

Wo die Herausforderungen am größten sind, kann man am meisten lernen. „Wir leben hier wie eine große Familie zusammen“, beschreibt Ger-burg Schmidt, Mitarbeiterin der Kita des Familien-

zentrums „Rappelkiste“, ihren Arbeitsalltag. Das hier wirkende Team geht mit „Förderbedarfen“ um, die eigentlich von vornherein jeden üblichen Rahmen sprengen. Hier von einer guten sozialen Durchmischung der Gruppen zu sprechen, wäre reiner Zynismus: Kinder aus Flüchtlingsfamilien – vor Wohnungslosigkeit, Armut, „Bildungsferne“, aber auch vor Verfolgung (z.B. als Roma) oder traumatischen Kriegs- und Bürgerkriegserfah-rungen (z.B. in Syrien) – sitzen hier gemeinsam mit anderen in großer Runde am Frühstückstisch. Das Essen ist gesund und ausgewogen. Gerbung Schmidt berichtet vom Wochenendausflug im ver-gangenen Juni, gemeinsam mit den Eltern und den älteren Geschwistern aus dem Jugendzen-trum nebenan. Alle Kinder sind Fans von The-rapiehündin „Emmi“. Ihre „Emmi-Porträts“ (Bild) hängen im Gruppenraum.

„Die Kinder sind stolz, wenn sie ihre „Do-ku“-Mappen vor ihrer Einschulung in Händen halten. Ebenso der Trägerverein. Alle ehrenamt-lichen Vorstände haben hier selbst pädagogisch gearbeitet,“ berichtet Gerburg Schmidt. Vieles ist nur mit besonderem individuellem Engage-ment von außen möglich: Dr. Hendricks, Ober-arzt am Marienhospital Bottrop, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, bringt den Eltern Themen wie Gesundheitsfürsorge und Entwick-lungsdiagnostik in Abendveranstaltungen näher. Weitere Angebote sind u.a.: Ergotherapie und

Logopädie (1x pro Woche), Motopädie (2x pro Woche), Heilpädagogisches Reiten, Kul-turpädagogische Projekte. Die Einrichtung ist Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

Weitere Infos: www.agsbbottrop.de

St. Cyriakus-Mitte

„Als Träger von 15 katholischen Kindertages-einrichtungen in Bottrop ist dem KiTa Zweckver-band im Bistum Essen die Zusammenarbeit mit der Kommune und mit anderen Bildungsinstitu-tionen sehr wichtig. Gemeinsam wollen wir viel für die hier lebenden Familien bewegen.“ Als Abteilungsleiter des Zweckverbands nennt Edgar Hemming unser nächstes Rundfahrt-Ziel mitten in der Bottroper City als gutes Beispiel: „Im Rah-

Klaus Vatter: Wie könnte nach diesen interessanten Hinwei-sen ein Resümee aussehen? Bildung von Anfang an ist ein großes Versprechen. Und ein nachhaltiges Zukunftsfeld. Der Blick Herrn Ketzers auf die Bottroper Stadtviertel hat ein bun-tes Panorama unterschiedlicher Beispiele von Problemen, aber auch eine Vielfalt von Lösungen aufgezeigt. Allerdings wurde am Ende jenseits der angestrebten besseren „Bildungschancen für alle“ auch ein anderer Aspekt sichtbar: die Gefahr einer „negativen Chancengleichheit“, mit der wir uns alle nicht recht wohlfühlen können. Unsere Gesellschaft ist zunehmend von dem beunruhigenden Phänomen geprägt, dass man nicht nur an Misserfolg und Armut, sondern auch an Erfolg und Reichtum Schaden nehmen kann. Wohlstandskrankheiten, Stress und psy-chosomatische Störungen sind nur einige bekannte Symptome. Auch um hier nachhaltig gegensteuern zu können, brauchen wir mit Sicherheit vor allem eines: starke und gut vorbereitete Kinder.

Hans-Jürgen Bode: Meine Damen und Herren, ich bedanke mich für das Gespräch.

Von Schatztruhen und Rappelkisten. Eine kleine Rundreise durch die Bottroper Kita-Landschaft.

Das Gespräch im Rathaus hatte uns neugierig gemacht. Gespannt auf die Bottroper Trägervielfalt und unterschiedlichste, interessante Akteure und Konzep-te, starteten wir zu einer Tour mit sieben Stationen – und wurden nicht enttäuscht.

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men eines landesweiten Projekts zur Erprobung der Bildungsgrundsätze von 0-10 Jahren bildet die katholische Kindertageseinrichtung St. Cyria-kus-Mitte gemeinsam mit der städtischen Kita Zep-pelinstraße und der katholischen Grundschule St. Cyriakus eines von 66 Pilotprojekten in NRW. Ziel des Projekts ist, Schulneulinge im Übergang von der Kita in die Grundschule intensiv zu begleiten und sie gezielt auf die Schulzeit vorzubereiten.“

Hierzu wurde unter dem Motto „Wir machen Kinder fit für die Schule“ die „Bildungswerkstatt Bottrop“ eingerichtet. Schon ab den Herbstferien kommen die zukünftigen Schülerinnen und Schü-ler bereits ein Mal im Monat in die Schule. Dort lernen sie ihre zukünftigen Lehrer, aber auch die Atmosphäre und einfache Unterrichtsinhalte in ersten Übungen kennen. Die Kinder kommen zur zweiten Stunde in die Schule, erleben anschlie-ßend gemeinsam mit den Schulkindern die große Pause und frühstücken zusammen.

Auch die Schulleitung der Cyriakusschule sieht in dem Projekt nur Vorteile: „Dadurch, dass wir die Kinder nicht nur punktuell bei der Schulanmel-dung erleben, können wir uns ein besseres Bild von den Fähigkeiten und Bedürfnissen der zukünf-tigen Schulkinder machen.” www.kita-zweckverband.de

Kita „Kinder wachsen gemeinsam auf“

In der Mühlenstraße in Batenbrock besuchen wir die älteste private Kita-Elterninitiative Bottrops. Wir werden begrüßt von Helga Plenge. Als zwei-fache Mutter und gelernte Erzieherin hat sie die Einrichtung selbst zusammen mit anderen Eltern im Sommer 1982 gegründet und leitet sie seit der Eröffnung 1983 selbst. „Dass ich hier allerdings jetzt bald wohl in Rente gehe“, gesteht sie la-chend, „damit habe ich damals nicht gerechnet.“

Von Anfang an wurden auch Kinder unter drei Jahren betreut. Hierin war die Einrichtung in Bottrop Pionier. Das großzügig verschachtelte Wohnhaus erzählt mit seinen Räumlichkeiten selbst die Geschichte der sich nach und nach in

ihm ausbreitenden privaten Initiative. Alles wirkt bis in jedes Detail hinein familiär, gemütlich und „wie gewachsen“. Und der erstaunlich großzü-gige, trotzdem fast etwas verwunschene Garten mit seinen selbst angelegten Beeten, Spielflächen und altem Baumbestand rundet den Gesamtein-druck ab.

„Bei uns sind die Eltern selbst Träger der Einrich-tung“, erläutert unsere Gastgeberin das Erfolgs-modell, „sie zahlen ihren einkommensabhängi-gen Beitrag an das Jugendamt, Essensgeld und Trägeranteil werden vom Verein eingezogen.“ Mund-zu-Mund-Propaganda hilft sehr bei der Zukunftssicherung der Einrichtung, die Kinder kommen aus dem gesamten Stadtgebiet, auch aus Kirchhellen, unter den Eltern sind Ärzte und Arbeitslose. „Das Schönste ist, dass immer wie-der Eltern nachwachsen, die unsere Philosophie weiterleben“, bekennt die Erzieherin – auch mit Blick auf ihre neueste Vereinsidee: „Eltern werden gemeinsam alt.“

Besondere Angebote: regelmäßige Waldtage, Yoga und Entspannungsübungen, Projekt „Haus der kleinen Forscher“, Projekt zum Thema „Ge-fühle“ (in Kooperation mit der Augsburger Pup-penkiste). Die Einrichtung ist Mitglied im Paritäti-schen Wohlfahrtsverband. Weitere Infos unter: www.kita-bottrop.de

Kita „Sonne, Mond und Sterne“

Unsere nächste Station liegt im Fuhlenbrock. Am Ende einer verkehrsberuhigten Wohnstraße befin-det sich eine von sieben Bottroper Kitas in Träger-schaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Unsere Gastgeberin, Gabriele Müller-Pozorski, begrüßt uns gleich in zwei Funktionen: als Kita-Lei-terin und als Abteilungsleiterin für den Elementar-bereich bei der AWO. Als Letztere sieht sie die aktuelle Situation von zwei Seiten: Einerseits ist für sie „die Vielfalt in der Bottroper Kita-Land-schaft sicher ein Standortvorteil“. Bereits am Bei-spiel der AWO-Einrichtungen nennt sie eine Reihe unterschiedlicher konzeptioneller Schwerpunkte:

„Wir haben zwei ,Papilio‘-Einrichtungen – dort geht es um die Stärkung von sozial-emotionalen Kompetenzen zur Vorbeugung gegen Sucht und Gewalt im Jugendalter –, einen Bewegungskin-dergarten, am Standort Grafenwald einen wald-pädagogischen Schwerpunkt, und ,Sonne, Mond und Sterne‘ ist nun nach der DRK-Kita in Kirchhel-len als zweite Einrichtung in Bottrop zertifizierter Kneipp-Kindergarten.“ In den Kneipp‘schen „5 Säulen“ (Kräuterkunde, Ernährung, Wasseran-wendung, Bewegung und Entspannung) sieht sie „eine perfekte Unterstützung des AWO-Prinzips der Ganzheitlichen Förderung.“ – Soweit die eine Seite.

Aber geht es um die Kostenseite, zeichnet die streitbare AWO-Vertreterin ein anderes Bild: „Bei der KiBiz-Reform wurde vom Land seit 2008 eine 1,5-prozentige Kostensteigerung zu Grunde ge-legt. Die reale Lohnsteigerung war aber erheblich höher, so dass uns hier die Kosten weglaufen. Die Finanzierung erfolgt auf Grundlage der von den Eltern gebuchten und von uns geleisteten Stun-den. Was für die Eltern einen Vorteil an Flexibilität bedeutet – z.B. beim Übergang zum Ü3-Bereich 45 oder auch nur 35 Stunden zu buchen –, be-deutet für unsere Fachkräfte und uns als Arbeitge-ber eine hohe Planungsunsicherheit. Angesichts ohnehin niedriger Löhne halte ich KiBiz schlicht für frauenfeindlich.“www.awo-gelsenkirchen.de

Ev. Großtagespflege „Schatztruhe“

Die Ev. Kirchengemeinde Bottrop ist Trä-ger von 7 Kindertagesstätten und 4 Groß-tagespflegen (GTP) für Kinder. Stefanie Reich, Fachbereichsleitung für Elemetare

Bildung und Schule, macht uns gern mit dem besonderen Angebots-Format GTP vertraut, das in den Stadtteilen Grafenwald (14 Plätze),

Eigen (16), Altstadt (9) und Welheim (9) zu fin-den ist: „In den Einrichtungen werden Kinder im

Alter von 4 Monaten bis zum 3. Lebensjahr von Erzieherinnen und Tagespflegefachkräften be-treut. Unsere Einrichtung in Grafenwald wurde in das Gebäude des Ev. Gemeindezentrums in der Martin-Luther-Straße integriert. In der Einrichtung werden 14 Kinder täglich von 5 Fachkräften mit viel Liebe gefördert. Unsere Mitarbeiterinnen unterstützen und fördern

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jedes Kind, um seine individuellen Herausforde-rungen zu entdecken und vielfältige Lernerfah-rungen zu machen sowie die unterschiedlichsten Bildungsangebote wahrzunehmen.Die Großtagespflege für Kinder zeichnet sich besonders durch die enge Bindung an die Fa-milien der zu betreuenden Kinder aus. Eine be-sonders intensive Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder, die kleine Gruppengröße und eine familiennahe Ausgestaltung der Räume machen den Unterschied zur Kindertagesstätte besonders deutlich.“ www.kirchenkreis.org

Montessori KinderhausAls nördlichstes Ziel haben wir uns das Montes-sori-Kinderhaus in städtischer Trägerschaft aus-gesucht. Uns erwartet eine für Kirchhellen nicht unübliche Bungalow-Architektur mit einem zur Straße gelegenen gartenähnlichen Bereich und einem weiteren, sehr großzügigen, an ein Wald-gebiet angrenzenden Außenbereich hinter dem Haus. Wir werden begrüßt von Petra Klein, Erzie-herin mit dem Montessori-Diplom als Zusatzquali-fikation – was im Hause Standard ist.

Am Anfang steht prompt eine kuze Einführung in Montessori-spezifische Besonderheiten: „Wir unterscheiden uns schon im Raumkonzept. Es gibt ganz bestimmte Räume, Nischen und Bereiche, die Sie bei normalen Regelkinder-gärten so nicht finden. Ebenso das Montes-sori-Material. Die Kinder benutzen hier zum Beispiel grundsätzlich nur richtiges Werkzeug. ,Hilf mir, es sebst zu tun‘ ist der bekannte Kernsatz

der Montessori-Pädagogik.

Wie können Kinder sich selber Wissen aneig-nen – im Sinne von Erziehung zur Selbststän-digkeit? Die Anregung aller Sinne, aber auch soziale Aspekte wie die gegenseitige Wert-schätzung der einzelnen Kinder und ihrer Arbeit spielen dabei eine große Rolle. Na-mensschilder werden auf die Arbeit gelegt. Das wissen bei uns schon die Zweijähri-gen, die noch gar nicht lesen können.“

Solches Denken wirkt sich natürlich auch beim Übergang von der Kita zur Grundschule aus. „Wir haben hier fast alle die Qualifikation zum ,Zweitlehrer‘ an einer Montessori-Grundschu-le – bis zum 4. Schuljahr. Es gibt bei uns eine Mathematik-Ecke, eine Sprachecke, auch einen ,kosmischen Bereich‘, der dem Schulfach Sach-kunde nahekommt.“ Petra Klein pocht aber auch auf den Unterschied zur Schule: „Das Kind si-gnalisiert sein Interesse, die Initiative geht von ihm aus, nicht von uns. Es gibt keinen Lehrplan, keinen Zwang.“ Konsequent betont sie die Eigenständigkeit des vorschulischen Bildungs-auftrags: „Wir sind kein ,Zulieferbetrieb‘ der Grundschulen. Aber jeder bei den Kindern noch so große Bildungshunger kann bei uns sehr gut gestillt werden. Und die Rückmeldungen von den Grundschulen sind positiv.“

Das Montessori-Haus bietet 3 Gruppen, davon 2 Regelgruppen im Ü3-Bereich und eine U3-Grup-pe von 2-6 Jahren. Da Kirchhellen zu den eher unterversorgten Quartieren gehört, gibt es zurzeit eine Warteliste.

Else-Weecks-Kindergarten

Als die DRK-Einrichtung 1970 gegründet wurde, war sie die erste ihrer Art in NRW. „Integration gab es damals noch gar nicht“, erinnert sich Anne Schöneis, seit 30 Jahren Leiterin der Einrich-tung. „Man holte einfach die behinderten Kinder tagsüber aus den Familien. Das war alles. An Bil-dungsangebote, gar gemeinsam mit nicht behin-derten Kindern, war überhaupt nicht zu denken. Es gab ja damals noch gar keine Schul-

pflicht für Kinder mit Behinderungen. Am Anfang gab es hier praktisch eine ,Tagesstätte für Behinderte‘, da ka-men auch 17- und 18-Jährige, die dann mit von Kinderpflegerinnen betreut wurden.“

Das heutige, multiprofessionelle Team besteht neben HeilpädagogInnen, ErzieherInnen und ergänzenden MitarbeiterInnen auch aus einem Therapeuten-Team aus zwei Logopädinnen, zwei Ergotherapeutinnen und einer Physiotherapeutin. Die Einrichtung bietet zwei Heilpädagogische Gruppen, eine Regelgruppe mit Schwerpunkt Sprache und zwei Integrativgruppen.

Dass sich das Behindertenbild verändert hat, In-tegration und Inklusion auf der Tagesordnung ste-hen, ändert für die erfahrene Rotkreuzlerin nichts daran, dass auch im Behindertenbereich neue Herausforderungen entstanden sind. Wir erfah-ren, dass heute ungefähr ein Drittel der Kinder autistisch sind. Die vermuteten Ursachen kommen uns bekannt vor. „Auch hier sind viele Familien nicht mehr intakt, es gibt viele Alleinerziehende, die oft völlig überfordert sind“, berichtet Anne Schöneis.

Zusätzliche Angebote: Waldprojekte und -spa-ziergänge, Entspannungsgruppe, Bewegungs-baustelle, Schwimmen, Reiten. Für die Kinder mit Förderbedarf bietet das DRK einen Fahr-Service von Tür zu Tür an. www.heilpaedagogischer-kindergarten.de

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Kein Leuchtturm, sondern Blaupause.

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Es ist tatsächlich das erste seiner Art in NRW. Ein weiteres Gebäude, das nicht nur wenig Energie verbraucht, sondern sich selbst als ein kleines Kraftwerk entpuppt – dies allein würde bereits gut zum ausgewiesenen Innovationsstandort Bottrop passen. Aber die GBB schlägt mit dem Bau ihres Plus- energiehauses auch in anderer Hinsicht ein neues Kapitel auf. Das Projekt ist ein Signal an Mieterinnen und Mieter mit kleinem Geldbeutel. Energetisch richtungsweisende Ar-chitektur im öffentlich geförderten Geschosswohnungsbau – für Mieter mit Wohnberechtigungsschein, zu einem Miet-preis von 5,65 Euro pro Quadratmeter? Diese Kombination weckte von Anfang an auch bei führenden Vertretern der Wohnungswirtschaft Interesse. Vor allem, weil sich sowohl der ursprüngliche Initiator, das Land NRW, als auch alle Beteiligten vor Ort ganz im Sinne der InnovationCity von diesem Plusenergiehaus mehr versprechen als einen einsa-men Leuchtturm. Es geht ausdrücklich um eine Blaupause, verwendbar an möglichst vielen anderen Standorten.

Hoher Besuch.

Am 17. Juli dieses Jahres empfing die GBB hohen Besuch: Im Rahmen seiner diesjährigen „Sommertour“ durch NRW statte-te GdW-Präsident Axel Gedaschko der InnovationCity einen ausführlichen Besuch ab. Erstes Ziel des obersten Repräsen-tanten des Verbands deutscher Wohnungs- und Immobilien-unternehmen (GdW) war die unmittelbar neben der Baustelle des Plusenergiehauses gelegene Geschäftsstelle der GBB. Zu seinen Begleitern gehörte der Direktor des VdW Rhein-land Westfalen, Alexander Rychter. Dieser konnte sich noch gut an den Spatenstich Ende 2013 „an diesem regnerischen und stürmischen Abend“ erinnern, bei dem er bereits selbst gemeinsam mit OB Bernd Tischler Hand angelegt hatte. Er

stellte das Projekt erneut in einen engen Zusammenhang mit dem im letzten Jahr zwischen Land und Wohnungswirtschaft geschlossenen „Bündnis für Wohnen“. Dieses hatte sich zum Ziel gesetzt, Wohnraum altersgerechter, energieeffizienter und bezahlbarer zu machen. Mit der augenzwinkernden Be-merkung, dass „die Ziele 1 und 2 das Ziel 3 oft eher schwieri-ger“ machten, gab er allerdings von Anfang an zu erkennen: Innovation ist – in Bottrop und anderswo – das Gegenteil ein-facher Patentrezepte.

„Die Gelegenheit beim Schopf ergriffen“

Hans-Jürgen Bode, seit inzwischen 24 Jahren GBB-Ge-schäftsführer, konnte den Gästen ein Projekt präsentieren, das „mitten im Kontext der InnovationCity auch einen deut-lichen sozialen Akzent setzt. Bisher scheinen technische Höchstleistungen in Sachen Energieeffizienz in der öffent-lichen Wahrnehmung eher für prestigeträchtige Eigenheime reserviert zu sein. Das können wir in der InnovationCity än-dern.“ Zugleich machte er klar, dass er die Förderung durch das Landesministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwick-lung und Verkehr „nicht als eine Erfolgsgarantie, sondern als Grundlage eines gut vorbereiteten, aber im Ergebnis noch offenen Lernprozesses“ verstehe.

Er zweifelt aber keinen Moment daran, dass dieser Prozess sich lohnt. „Wenn das Land mit einem solchen Projekt von sich aus auf die Stadt Bottrop zukommt, muss diese Chance natür-lich beim Schopf gefasst werden“, so Bode. In jedem Fall ma-che nicht zuletzt „eine derartige Möglichkeit, tatsächlich auch einmal zielgerichtet experimentell zu bauen, die nachhaltigen Gestaltungsspielräume deutlich sichtbar, die ein städtisches Wohnungsunternehmen seiner Kommune bietet.“

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Das Pilotprojekt GBB-Plusenergiehaus lockte führende Repräsentanten der Wohnungs-wirtschaft an den Bottroper Südring.

Zu Gast in der GBB-Geschäftsstelle: Alexander Rychter (Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen), Axel Gedaschko (Präsident des GdW), Roswitha Sinz (VdW) und Rüdiger Schumann (InnovationCity Management GmbH)

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Wo profitiert der Mieter, wo der Vermieter – und wo der Klimaschutz?

Um aus der Chance ein Erfolgsmodell zu machen, darf es kei-ne Verlierer geben. Zäumen wir das Pferd einmal von hinten auf, beim Klimaschutz:

Dieser lebt von technischen Innovationen, insbesondere von intelligenten Gesamtlösungen wie dem GBB-Plusenergiehaus. Hier wird einiges geboten: ein Grundstück in Nord-Süd-Aus-richtung, 178m2 Photovoltaik auf dem Dach, eine optimale Anordnung der Fenster und Balkone zur maximalen zusätzli-chen Nutzung von Sonnenenergie, eine aufwändige Lüftungs-anlage mit einer Wärmerückgewinnungs-Quote von bis zu neunzig Prozent bei niedrigstem eigenen Energieverbrauch, eine Fußbodenheizung in Verbindung mit Geothermie (Erd-wärme), Frischwasserstationen statt Durchlauferhitzer – das heißt: Mit-Nutzung der Wärme des Grauwassers (aus Du-sche, Waschbecken, Spülmaschine etc.) bei der Erwärmung des Frischwassers am Ort seiner Entnahme. Dies sind nur eini-ge wesentliche Elemente des Gesamtkonzepts.

Förderbedarfe jenseits des Baukörpers.

Wie denkt – und was tut – der Vermieter? Hier lohnt sich zu-nächst ein Blick über den Tellerrand der GBB. Was passiert gerade am Wohnungsmarkt?

Alexander Rychter vom VdW Rheinland Westfalen setzt sich vehement für eine Förderung von Maßnahmen jenseits der tra-ditionellen Fixierung der Wohnungswirtschaft auf den Baukör-

per ein: „Bei allem, was ich am Baukörper mache, habe ich wenig Umlagemöglichkeiten. Die Nettokaltmieten bewegen sich aber unterhalb der Inflationsrate. Selbst wenn die Mo-dernisierungsumlage im Rahmen der aktuellen mietrechtlichen Debatten sich nicht verändern sollte, müssen die Wohnungs-anbieter die reale Verteuerung über die Betriebskosten wei-tergeben. Der strategische Anreiz besteht darin, hier gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Dies haben wir auch in unsere Klimaschutz-Beratungen mit dem Land einfließen lassen: Wir müssen weg von dieser reinen ,Sanierungsratenverdoppelung’ hin zu einer zielorientierten Senkung des Verbrauchs durch intelligente Energiekonzepte, um so bei stabilen Bruttowarmmieten die Kosten auf einem Level zu halten, das man mit Maßnahmen am Baukörper nicht halten kann.“

Energie – ein neues Geschäftsfeld für die Wohnungswirtschaft?Tobias Clermont, Prokurist der InnovationCity Management GmbH, registriert konkrete Anzeichen dafür, dass die großen privaten Gesellschaften durchaus den eigenen Einstieg in den sich unübersehbar neu formierenden Energiemarkt im Blick haben. „Sie haben erkannt, dass in den steigenden Betriebs-kosten ein wachsendes Potenzial in der Wertschöpfungskette rund um das Wohnen liegt.“

Für einen derartigen Vorstoß sieht die GBB für ein Unter-nehmen ihrer Größe noch zu viele Risiken und Barrieren. Hans-Jürgen Bode: „Ein Stromverkauf an unsere Mieter wäre mit erheblichem Aufwand und vielen bürokratischen Hürden

Links: Hans-Jürgen Bode im Gespräch mit Axel Gedaschko. Rechts: Spaziergang bei bestem Wetter. Der GdW-Präsident und der VdW-RW-Direktor auf dem Weg vom GBB-Sitz zum Plusenergiehaus.

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und Auflagen verbunden. Außerdem können und wollen wir unseren Mietern nicht die Möglichkeit der freien Wahl ihres Stromanbieters nehmen. Und schließlich sehe ich kaum realis-tische Chancen, auf diesem Markt alle Wettbewerber zu un-terbieten.“ Die Lösung der GBB orientiert sich an ganz prag-matischen Überlegungen: „Das Plusenergiehaus befindet sich direkt neben unserer Geschäftsstelle. Also speisen wir den überschüssigen Strom zunächst einmal hier bei uns ein. Jede Kosteneinsparung nutzt im Ergebnis all unseren Mietern.“ Um im Praxistest des Pilotprojekts negative Überraschungen für die Mieter, die GBB und letztlich auch für Politik und Öffent-lichkeit möglichst gänzlich auszuschließen, hat die GBB der In-novationCity einen Kompromiss abgerungen: Zur zusätzlichen Sicherheit wird das Plusenergiehaus vorsorglich auch an das Fernwärmenetz angeschlossen. „Nur, damit alle Beteiligten ruhig schlafen können“, so der Geschäftsführer.

Im Mittelpunkt: die Mieter.

Die Mieterinnen und Mieter des Plusenergiehauses werden je-weils zu dritt oder eventuell zu zweit eine der sechs Wohnein-heiten mit einer Größe von je ca. 72m2 bewohnen. Vorausset-zung wird ein Wohnberechtigungsschein sein. „Für den Erfolg des Projekts und für seine spätere Bewährung als Blaupause werden sie eine entscheidende Rolle spielen“, so beschreibt es Kerstin Sebellek. Sie ist seit Mai dieses Jahres bei der GBB zuständig für das Bestandsmanagement. Nach 20 Jahren Er-fahrung in der Wohnungswirtschaft sieht sie hierin eine große, aber auch schöne Herausforderung: „Wichtig ist doch vor al-lem, dass unsere Mieterinnen und Mieter nun angesichts der hohen Erwartungen an das Projekt nicht etwa mit dem Gefühl eines besonderen Drucks hier einziehen. Sie können sich auf ein ganz besonderes Zuhause freuen. Es ist ja von Anfang an für sie und kommende Mietergenerationen gebaut worden.“

Das Versprechen der GBB ist daher ganz klar: „Selbstver-ständlich werden die neuen Mieter von uns ausführlich über die Funktionsweise ihres besonderen Zuhauses informiert. Das Auswahlverfahren und die intensive individuelle Beratung im Vorfeld haben wir bereits zusammen mit der Stadt geplant. Wir freuen uns natürlich dabei auf Interessenten, die offen und sensibel für die besonderen Eigenschaften ihres neuen Zuhauses sind. Es wird aber nicht um Vorschriften und Verhal-tensregeln gehen. Der von uns kalkulierte pauschale monatli-che Verbrauchswert von 2.500 Kilowattstunden pro Person entspricht ganz normalen statistischen Durchschnittswerten. Er erfordert weder Kraftakte in Sachen Selbstdisziplin noch Ingenieurwissen.“

Hans-Jürgen Bode greift dies gern auf – und zeigt die eigent-liche Zukunftsvision des Projekts auf: „Die technischen Raffi-nessen des Hauses sind so konzipiert, dass sie für die Mieter weitgehend unmerklich funktionieren. Wartungsarbeiten, der Austausch von Filtern usw. erfolgen vom Treppenhaus aus, so dass die Mieter hier kaum aktiv werden müssen. Es ist ein wenig wie im Auto: Wir sitzen am Steuer, bremsen oder be-schleunigen – eigentlich wie vor zwanzig oder dreißig Jahren. Die Sensoren und komplexen Technologien, die uns in der Spur halten, den Verbrauch drosseln und im Notfall schützen, nehmen wir dabei gar nicht wahr. Auf unsere Mieter übertra-gen, heißt das: Sie werden sich ganz auf das Wohnen und das Sich-Wohl-Fühlen konzentrieren können. Und dabei halte ich es übrigens für sehr wahrscheinlich, dass auch die Ver-meidung unbewussten und unnötigen Energieverbrauchs als etwas Angenehmes empfunden wird. Genau dazu wird sie ihr neues Zuhause förmlich jeden Tag einladen – nicht aber zwingen. So hoffen wir, nicht erst am Ende des Jahres, wenn die ersten Zahlen vorliegen, sondern vom ersten Tag an ge-meinsam vom Plusenergiehaus zu profitieren.“

Gute Stimmung am Bauzaun: Alexander Rychter, Axel Gedaschko und Hans-Jürgen Bode vor dem zukünftigen GBB-Plusenergiehaus.

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Kerstin Sebellek.Verstärkung für die GBB.

Neue Leitung Bestandsmanagement.

Mit Kerstin Sebellek kommt eine vielseitige Expertin und erfah-rene Praktikerin in das GBB-Team. Geschäftsführer Hans-Jür-gen Bode und „Zu Hause in Bottrop“-Redakteur Klaus Vatter sprachen mit unserer neuen Bestandsmanagerin.

Klaus Vatter: Bevor wir auf das Fachliche kommen, reizt es mich, einmal danach zu fragen, wie alles begann – zwischen Ihnen und der Wohnungswirtschaft. Können Sie sich noch an die ersten Begegnungen erinnern?

Kerstin Sebellek: Ich kann tatsächlich sagen, dass ich zur Im-mobilienwirtschaft gekommen bin, weil ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe. Ich habe schon in frühester Kindheit …

Hans-Jürgen Bode: … mit Lego gespielt?

Kerstin Sebellek: (lacht) Lego habe ich tatsächlich gerade wieder entdeckt: durch meinen vierjährigen Sohn. Wir bauen ständig. Und fahren auch zu „echten“ Baustellen. Kräne, Bag-ger, Radlader interessieren uns einfach in jeder Größe.

Klaus Vatter: Ein Filmtitel, der vor Jahren zum geflügelten Wort wurde, lautete schlicht: „Das Leben ist eine Baustelle.“ Das gilt natürlich auch für das Berufsleben. Wenn Sie einmal die verschiedenen Bauphasen Ihres Werdegangs Revue pas-sieren lassen: Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Sta-tionen?

Kerstin Sebellek: Ich habe in der Bauwirtschaft Industrie-kauffrau gelernt. Danach kam schnell der Gedanke, meinen Horizont in Richtung des gesamten Spektrums der Woh-nungswirtschaft zu erweitern. Da ich mich von Anfang an als Praktikerin verstand, bin ich bei der THS als Kundenbe-treuerin eingestiegen. Mittlerweile bin ich seit über 20 Jah-ren in der Immobilien- und Bauwirtschaft in verschiedensten Schwerpunkten unterwegs: Vermietung, Prozessoptimierung, Um- und Ausbau, Quartiersentwicklung und -management, Stadtentwicklung.

Klaus Vatter: Gab es dabei einen „roten Faden“?

Kerstin Sebellek: Auf jeden Fall! Mich interessierte immer das Leben in den Häusern, die Bedürfnisse der Bewohner, also das,Ω was man gern als „Nutzerfreundlichkeit“ bezeich-net. Die oft etwas inflationär gebrauchte Formel „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ ist für mich persönlich viel mehr als der Versuch, es im Marketing einmal ein wenig „menscheln“ zu lassen. Auch hier sehe ich das ganz pragmatisch: Es ist der Kunde, der Mieter, der mein Gehalt zahlt.

Hans-Jürgen Bode: In welchen Themen haben Sie sich be-sonders spezialisiert?

Kerstin Sebellek: In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit Quartiersmanagement befasst. Und meine Bachelorabeit war dem Wohnen im Alter gewidmet. Es ging um die richtige Positi-onierung von Wohnungsunternehmen auf einem wachsenden Markt. Ich versuche aber immer, das Ganze zu sehen. Lebens-qualität entsteht immer nur aus einer Nutzerfreundlichkeit für alle. Erst wenn sich alle wohlfühlen, jeder in seinem Metier und mit seinen individuellen Bedürfnissen, dann ist die Welt in Ordnung.

Hans-Jüren Bode: Sie wohnen zurzeit in Datteln. Hatten Sie unabhängig von der GBB schon einen Bezug zu Bottrop?

Kerstin Sebellek: Allerdings. Mein Vater ist in Bottrop gebo-ren. Er hat mir viele Geschichten über Bottrop erzählt, so dass ich eine Vorstellung von der Mentalität in dieser Stadt habe. Meine verstorbene Oma hat auf dem Windmühlenweg ge-wohnt und meine Tante in Kirchhellen. Als ich die Stellenaus-schreibung sah, hat es mich daher gereizt, im gewisser Weise auch an meine Wurzeln zurückzukehren. Ach ja, fast hätte ich noch etwas vergessen. Der Bruder meines Großvaters war in der Nachkriegszeit Bottroper Bürgermeister: Ernst Ender.

Hans-Jürgen Bode: Na dann Herzlich Willkommen zu Hause!

In bester Stimmung: Kerstin Sebellek mit ihrem Chef Hans-Jürgen Bode

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GBB-Notrufnummern.

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SudokuSudoku ist ein logisches Zahlenpuzzle, das in den 90er Jahren

in Japan entwickelt wurde. Es setzt sich aus einem Quadrat zu-sammen, das in 9 Felder zu je 9 Kästchen eingeteilt ist. Erst 2004 gelangte das in Japan seit langem populäre Sudoku durch die britische „Times“ nach Europa.

Die Spielregeln:

Füllen Sie das Gitterfeld so aus, dass jede Zahl von 1–9 in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-mal-3-Unterquadrat genau einmal enthalten ist.

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Stadt in Franken

Kirch-hellener Großer-eignis

Gefälle;Vorliebe

wurzel-loseSporen-pflanze

an-nähernd,ungefähr

einEuropäer

veraltet:Speiseeis(süddt.,österr.)

ital.Seebadan derAdria

eng-lisch:Königin

Körner-frucht

britischeHalbinsel

vorneh-mer Londoner Stadtteil

FlussdurchFlorenz

Sitz-möbel

jünge-resMäd-chen

engl.-amerik.Längen-maß

kurzesBallett-röckchen

Zucker-rohr-brannt-wein

das Ich(latei-nisch)

eng-lischerArtikel

Schilf,Röhricht

eineAufgabebewäl-tigen

Düsen-flugzeug(ugs.)

unnach-giebigesVer-halten

Brauch,Sitte(latei-nisch)

engl. Maler im 19. Jh.

OrgandesHarn-systems

Kuh-antilope

GemahlinLohen-grins

Asiat,Kau-kasier

italie-nischeTonsilbe

griech.Insel;Likör-wein

„bewohn-bares Kraft-werk“

dt. Bun-despräsi-dent (Jo-hannes)

altrö-mischeMonats-tage

telefon.Kurz-nachricht(Abk.)

Ort mitHeil-quellen,Kurort

böse,schlimm

HolzartKfz-ZeichenHildes-heim

BalladevonBürger

Opern-solo-gesang

Senkevulkani-schen Ur-sprungs

Ausruf d.Erstau-nens, Un-willens

Anhäng-lichkeit,Loyalität

interna-tionalesNot-signal

Stoff-muster

Auch zum Ausschneiden! Nummern siehe Rückseite.

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. LeserbriefeFühlen Sie sich in unserem Magazin zu Hause? Oder haben Sie vielleicht ganz andere Vorstellungen? Lassen Sie‘s uns wissen! Schreiben Sie uns!

Dieses Mietermagazin ist ein Magazin der Mieterinnen und Mieter – und mitgestalten macht Spaß! Wenn Sie also Ideen Anregungen, Lob oder Kritik loswerden wollen, zögern Sie nicht, sich direkt sich direkt an das Redaktionsteam (siehe An-schrift rechts nebenstehend) zu wenden.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Personen, die uns bei der Beschaffung von Informationen behilflich waren und

die sich uns als Gesprächspartner zur Verfügung gestellt ha-ben, herzlich bedanken.

In diesem Text, wie in allen dieser Ausgabe, ist bei alleini-ger grammatikalischen Verwendung der männlichen Form je-weils auch die weibliche mit gleicher inhaltlicher Gewichtung gemeint.

Zuschriften an die Redaktion:Redaktion „Zu Hause in Bottrop“Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop mbHSüdring 53a · 46242 Bottrop

Herausgeber:Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop mbHGeschäftsführer: Hans-Jürgen BodeVorsitzender des Aufsichtsrats: Thomas Göddertz

Konzept, Redaktion und Produktion:vatter + vatter.agentur für werbung und kommunikation

Grafik / Layout: Arnd Vatter, Carina Trapp

Text: Klaus Vatter, Hans-Jürgen Bode, Kerstin Sebellek und das GBB-Redaktionsteam

Fotos: Arnd Vatter, Klaus Vatter, Hans-Jürgen Bode, Carina Trapp

Wir bedanken uns bei unseren Interviewpartnern für ihre Mitwirkung.

Anzeigen: Hans-Jürgen Bode, (0 20 41) 78 81 70Auflage: 2.600 Exemplare

Unsere nächste Ausgabe erscheint im Nov. 2014. © 2014 Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop mbHBesuchen Sie uns auch im Internet: www.zuhause-in-bottrop.de

Notrufnummern.Tagsüber in unserer Geschäftsstelle während unserer Sprechzeiten:

Mo – Fr: 10:00 – 12:00 UhrMo + Di 15:00 – 16:00 UhrDo: 15:30 – 17: 30 Uhr

Telefon: (0 20 41) 78 81 - 0

Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar.Darüber hinaus sind unsere Wohnungsver-walter in Notfällen auch außerhalb unserer Geschäftszeiten unter folgenden Handy-Num-mern erreichbar:

(0173) 75 62 53 9(0162) 32 41 76 5(0162) 33 04 97 3

Wir beantworten alle Fragen auch gerne per E-Mail: [email protected]

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Impressum

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