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BPR
und
SAA
2018 Behandlungspfade und
Standardarbeitsanweisungen im
Rettungsdienst
Landesverbnde der rztlichen Leitungen Rettungsdienst
Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt
Stand: Oktober 2017
Mitglieder der Arbeitsgruppe:
Christian Afflerbach (NW)
Bianca Bhm (NW)
Ingo Christiansen (NW)
Daniel Fischer (NW)
Lutz Fischer (MV)
Jrg Fritsch (SN)
Thomas Jakob (NW)
Svend Kamysek (MV)
Alex Lechleuthner (NW)
Ellen Mack (SN)
Hans Peter Milz (NW)
Holger Neumann (NW)
Karsten zur Nieden (ST)
Norbert Matthes (MV)
Mathias Rudzki (ST)
Jens Schiffner (SN)
Hans-Georg Schonlau (NW)
Bernd Strickmann (NW)
Marc Zellerhoff (NW)
Vorwort
Mit dem am 01. Januar 2014 in Kra getretenen Ge-setz ber den Beruf der No allsanitterin und des Not-fallsanitters (NotSanG) wurde die Ausbildung zum Re ungsassistenten grundlegend modernisiert. Sie soll insbesondere befhigen, im Rahmen der Mitwirkung eigenstndig heilkundliche Manahmen durchzufh-ren, die vom rztlichen Leiter Re ungsdienst (LRD) oder entsprechend verantwortlichen rz nnen oder von rzten bei bes mmten no allmedizinischen Zu-standsbildern und -situa onen standardmig vorge-geben, berpr und verantwortet werden.
In Sachsen-Anhalt wird dem Wunsch nach landesein-heitlichen standardisierten Arbeitsanweisungen und Be-handlungspfaden fr die No allsanitter groe Bedeu-tung beigemessen. Denn Einheitlichkeit gewhrleistet, dass auch bei bereichsbergreifenden No alleinstzen die gleichen Manahmen ergriffen werden.
Das Ministerium fr Arbeit, Soziales und Integra on hat die Modera on fr die Erarbeitung dieser landesein-heitlichen standardisierten Arbeitsanweisungen und Behandlungspfaden fr die No allsanitter sehr gern bernommen. Ausdrcklich mchte ich an dieser Stelle den LRD aus Halle und Mansfeld-Sdharz, Herrn Dr. zur Nieden und Herrn Rudzki, und der rztekammer Sachsen-Anhalt, vertreten durch Herrn apl. Prof. Dr. Ebmeyer, fr ihre Mitarbeit danken.
Aufgabe der LRD ist es jetzt, die landeseinheitlichen standardisierten Arbeitsanweisungen und Behand-lungspfade fr die ihm/ihr unterstehenden No allsanitterinnen und No allsanitter in Kra zu setzen.
Damit die kn igen No allsanitterinnen und No allsanitter frhzei g mit den Arbeitsanweisungen und Behandlungspfaden vertraut sind, werde ich den Re ungsschulen im Land verbindlich vorgeben, diese als Lehrstoff zu vermi eln.
Petra Grimm-Benne Ministerin fr Arbeit, Soziales und Integra on des Landes Sachsen-Anhalt
Standard-Arbeitsanweisungen und Behandlungspfade Rettungsdienst Vorwort
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Vorwort
Zwischenzeitlich liegt die erste berarbeitete und um Behandlungspfade Rettungsdienst (BPR) erweiterte Version der Standardisierten Arbeitsanweisungen (SAA) als Algorithmen fr die Durchfhrung von invasiven Manahmen und Gabe von Medikamenten durch Notfallsanitterinnen und Notfallsanitter bei Notfllen mit akuter Lebensbedrohung vor. Diese Dokumente (oder Materialien) wurden in einer Arbeitsgruppe von rztlichen Leitungen Rettungsdienst aus vier Landesverbnden (Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) ausgearbeitet. Sie basieren auf den Katalogen, die im Pyramidenprozess I in den Jahren 2013 und 2014 konsentiert worden sind. Unter Federfhrung des Bundesverbandes der rztlichen Leiter Rettungsdienst sind verschiedene medizinische Fachgesellschaften, rettungsdienstliche Fachverbnde und Ausbildungseinrichtungen zu der Auffassung gekommen, dass diese Manahmen und Medikamente im Rahmen der 3-jhrigen Notfallsanitter-Ausbildung soweit erlernbar sind, dass sie im Einsatz beherrscht werden knnen. Zustzlich liegen den Behandlungspfaden Rettungsdienst die Notfall-Krankheitsbilder zu Grunde, die im Jahr 2016 im Rahmen des Pyramidenprozesses II in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften und dem Deutschen Berufsverband Rettungsdienst (DBRD) konsentiert wurden.
In diese Arbeitsanweisungen flieen im Rahmen der regelmigen berarbeitungen und Ergnzungen bestndig neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Rckmeldungen aus der rettungsdienstlichen Praxis ein.
Die jeweils zustndige rztliche Leitung Rettungsdienst ist verantwortlich dafr, dass die von ihr vorgegebenen Arbeitsanweisungen regelmig geschult, berprft und damit in der Einsatzpraxis beherrscht werden (Anordnungsverantwortung). Die Durchfhrungsverantwortung jeder Notfallsanitterin und jedes Notfallsanitters bleibt hiervon unberhrt.
Die off-label-use Problematik, die bei einigen Medikamenten und Medizinprodukten im rettungsdienstlichen Setting fr Notrzte und rettungsdienstliches Fachpersonal besteht, wurde vom Bundesverband der LRD Deutschland unter juristischer Beratung bearbeitet. Demnach ist die Durchfhrung entsprechender Manahmen durch Notfallsanitterinnen und Notfallsanitter mglich, wenn die rztliche Leitung Rettungsdienst in spezifischen und eindeutigen Verfahrensanweisungen den Anwendungsbereich im Rettungsdienst vorgibt und damit den Entscheidungsprozess vorwegnimmt.
Dosierungsangaben und Altersgrenzen stellen den fachlichen Konsens der vier beteiligten Landesverbnde/Arbeitsgruppen der rztlichen Leiter Rettungsdienst auf wissenschaftlicher Basis dar. Sie gewhrleisten damit eine grtmgliche Anwender- und Patientensicherheit.
Die angegebenen Empfehlungen wurden von den Verfassern mit grtmglicher Sorgfalt erarbeitet und geprft. Trotz sorgfltiger Manuskripterstellung und Korrektur des Satzes knnen Fehler nicht ausgeschlossen werden.
Die hier enthaltenen Empfehlungen sichern den rettungsdienstlichen Standard. Gleichzeitig geben sie den Trgern des Rettungsdienstes, den Arbeitgebern des rettungsdienstlichen Fachpersonals und auch den Einsatzkrften handlungs- und haftungsrechtliche Sicherheit.
Standard-Arbeitsanweisungen und Behandlungspfade Rettungsdienst Inhalt
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
A] Standard-Arbeitsanweisungen (SAA) zu invasiven Manahmen (Pyramidenprozess I) Nr. 1 i.v.-Zugang Nr. 1b i.m.-Injektion Nr. 2 i.o.-Zugang (EZ-IO, Cook, BIG)
i.o.-Zugang (FAST-1) Nr. 3 extraglottischer Atemweg (LTS)
extraglottischer Atemweg (LMA) Nr. 4 Laryngoskopie / Magillzange Nr. 5 nichtinvasives CPAP Nr. 6 Tourniquet / pneumatische Blutsperre Nr. 7 Beckenschlinge Nr. 8 achsengerechte Immobilisation / Extension Nr. 9 Thoraxentlastungspunktion Nr. 10 manuelle Defibrillation Nr. 11 Kardioversion (Tachykardie mit Bewusstlosigkeit) Nr. 12 externe Schrittmacheranlage Nr. 13 Geburtsbegleitung Nr. 14 Trachealkanle Nr. 15 endobronchiales Absaugen
B] Standard-Arbeitsanweisungen (SAA) zu Medikamenten (Pyramidenprozess I) Acetylsalizylsure Amiodaron Atropin Butylscopolamin Dimenhydrinat Dimetinden Epinephrin Esketamin Furosemid Glukose Glyceroltrinitrat Heparin Ibuprofen Ipratropiumbromid Lidocain Metamizol Midazolam Naloxon Paracetamol Prednisolon Ranitidin Salbutamol Urapidil Vollelektrolytlsung (VEL)
Standard-Arbeitsanweisungen und Behandlungspfade Rettungsdienst
Inhalt Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt
Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
C] BehandlungspfadeRettungsdienst(BPR)(P yramidenprozess II)
I. Assessmentschemata Basismanahmen ABCDE Herangehensweise( primary Assessment) ABCDE Instabilitten Abfrageschema WASB undG CS (Kinder / Erwachsene) Abfrageschema SAMPLER Abfrageschema OPQRST
II. Leitsymptome Kreislaufstillstand
o Basismanahmen( Basic-Life-Support, BLS) o Erweiterte Manahmen mit AED (Advanced-Life-Support, ALSm it AED) o Erweiterte Manahmen mit manueller Defibrillation( ALS mit manueller Defibrillation) o Kinderreanimation (Pediatric-Life-Support, PLS) o Neugeborenenreanimation (Newborn-Life-Support, NBLS) o Checkliste post-ROSC-Therapie
Dyspnoe nichttraumatischer Brustschmerz starke Schmerzen zentralesne urologisches Defizit
III. Krankheitsbilder Akutes Aortensyndrom Akutes Koronarsyndrom Anaphylaxie Bronchialobstruktion hypertensiver Notfall Hyperglykmie Hypoglykmie instabile Bradykardie instabile Tachykardie Krampfanfall Lungenembolie Lungendem Schlaganfall
Standardarbeitsanweisungen
Invasive Manahmen im
Rettungsdienst
Stand: Oktober 2017
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 1 i.v. - Zugang
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
i.v. - Zugang
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
nein
nein
Indikationen / Symptome: - Infusion erforderlich - Medikamente i.v. erforderlich
Kontraindikationen (z. B.): - Infektion an der Punktionsstelle - Dialyse-Shunt - paretische Extremitt - verletzte oder (vor-)geschdigte Extremitt
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - intranasal, buccal, sublingual, rektal, oral - intramuskulr - intraossrer Zugang - Verzicht auf Manahme bis Eintreffen Notarzt
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Nichtgelingen / Fehllage / Hmatom / Entzndung - akzidentelle N erven- / Arterienverletzung
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - geeignete Punktionsstelle suchen (Handrcken Unterarm) Ellenbeuge vermeiden
- Hautdesinfektion - Venenstau - erneute Hautdesinfektion - Punktion der Vene - Blut in Kammer des Mandrins Zurckziehen des Mandrins - Vorschieben der Kunststoffkanle - Aufheben des Venenstaus - Entfernen des Stahlmandrins - Anschlieen der Infusion / Probeinjektion - sichere Fixierung
Erfolgsprfung: - ggf. Rcklaufprobe - frei flieende Infusion - ggf. Probeinjektion von NaCl oder Aqua ad inj - keine Schwellung proximal der Punktionsstelle
Gegenmanahmen (z. B.): - Kanle nicht nutzen, ggf. entfernen - ggf. Druckverband - Pflaster
Verlaufskontrolle: - frei flieende Infusion - pharmakologischer Effekt verabreichter Medikamente - keine Schwellung
Kennzahlen zu Venenverweilkanlen Gauge Auen- Lnge Durchflussrate (G) (mm)*) (mm)*) (ml/min)*)
14 2,2 50 343 16 1,7 50 196 17 1,5 45 128 18 1,3 45 96 20 1,1 33 61 22 0,9 25 36 24 0,7 19 22
*) herstellerbedingt sind geringfgige Abweichungen mglich
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 1b i.m. - Injektion
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
i.m. - Injektion
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - anaphylaktische Reaktionen
Kontraindikationen (z. B.): - Infektion an der Punktionsstelle - paretischeExtremitt - verletzte o der ( vor-)geschdigteExtremitt - eingeschrnkte Durchblutung - Blutungsneigung, Therapie mit Antikoagulantien - manifester Schock a nderer G enese, K reislaufstillstand
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - intranasal, buccal, sublingual, rektal, oral - intravens - intraossrer Zugang - Verzicht auf Manahme bis Eintreffen Notarzt
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Nichtgelingen / Hmatom / Entzndung - akzidentelle Nerven- / Gefverletzung
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - geeignete P unktionsstelle s uchen ( mittleres Drittel lateraler Oberschenkel, ggf. Oberarm) - Punktionsort ausreichend d esinfizieren - Spannen der Haut am Einstichareal / Pat. soll Muskel nicht anspannen! - Punktion senkrecht - Aspiration (falls Blut aspiriert: Abbruch und erneuter Versuch) - langsame Injektion (bei Widerstand z.B. Knochen Nadel zurckziehen und erneute Aspiration) - nach Injektion: rasches H erausziehen und Kompression der Einstichstelle mit Tupfer - Pflasterverband
Erfolgsprfung: - keine Schwellung - keine Blutung - keine Dyssthesien - gewnschte pharmakologische Wirkung verabreichter Medikamente
Gegenmanahmen (z. B.): - Abbruch bei Komplikationen - ggf. Druckverband - Pflaster
Verlaufskontrolle: - pharmakologischer Effekt verabreichter Medikamente - keine Schwellung
geeignete Gren von Einmalkanlen: Strke: 18G / 19G / 21G / 22G Lnge: 25 bis 70 mm
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 2 i.o. - Zugang (EZ-IO, Cook, BIG)
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
i.o. - Zugang
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - Herz-Kreislauf-Stillstand - lebensbedrohliche Situation mit zwingender Indikation fr parenteralen Zugang und Unmglichkeit eines peripheren i.v.-Zugangs
Kontraindikationen (z. B.): - Infektion, Endoprothese oder Implantat an der Punktionsstelle - massive Weichteilschden an der Punktionsstelle - Fraktur der betreffenden Tibia - vorheriger Punktionsversuch am selben Knochen
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - intranasal, buccal, sublingual, rektal, oral - intramuskulr - Verzicht auf Manahme bis Eintreffen Notarzt
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - bei Reanimation keine A ufklrung m glich - Nichtgelingen / Fehllage / Entzndung / Schmerz
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Punktionsort: proximale Tibia medial der Tuberositas tibiae - geeignete Nadel whlen - Punktionsort ausreichend desinfizieren, ggf. rasieren - Verlngerungsschlauch + Dreiwegehahn mit kristalloider Lsg. fllen - Nadel aus Verpackung entnehmen - Durchstechen der Haut senkrecht zur Knochenoberflche bis Knochenkontakt sprbar
- Einbohren (EZ-IO; Cook) der Nadel bis Widerstandsverlust; Platzieren der BIG - Nadel fixieren und Trokar entfernen - Aspiration von Blut bzw. Knochenmark - Anschlieen einer Verlngerung, Splen mit ca. 10 ml kristalloider Lsg. - Infusion (als Druckinfusion) anschlieen - Nadel sicher fixieren
Erfolgsprfung: - sicher platzierte, fest sitzende Nadel - Aspiration von Blut bzw. Knochenmark, Blut in der Trokarspritze - nach Bolusgabe leichtgngiges Injizieren der Lsung - gewnschte pharmakologische Wirkung verabreichter Medikamente - keine Schwellung an der Punktionsstelle
Gegenmanahmen (z. B.): - Kanle entfernen - steriles Pflaster
Verlaufskontrolle: - frei flieende Infusion - pharmakologischer Effekt verabreichter Medikamente - keine Schwellung
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 2 i.o. - Zugang (FAST-1)
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
i.o. - Zugang
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - Herz-Kreislauf-Stillstand - lebensbedrohliche Situation mit zwingender Indikation fr parenteralen Zugang und Unmglichkeit eines peripheren i.v.-Zugangs
Kontraindikationen (z. B.): - Infektion / Narbe (Z. n. Sternotomie/Implantat) an der Punktionsstelle - massive Weichteilschden an der Punktionsstelle - Fraktur des Sternum; Rippenserienfraktur - anatomische Abnormitt (z. B. Trichterbrust, Kielbrust); Osteoporose
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - alternatives i.o.-Besteck (z. B. EZ-IO; BIG; Cook-Nadel) - intranasal, buccal, sublingual, rektal, oral - intramuskulr - Verzicht auf Manahme bis Eintreffen Notarzt
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - bei Reanimation keine A ufklrung m glich - Nichtgelingen / Fehllage / Entzndung / Schmerz
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Punktionsort: proximales Sternum (1,5 cm unterhalb Sternumoberrand) - Punktionsort ausreichend desinfizieren, ggf. rasieren - Verlngerungsschlauch + Dreiwegehahn mit kristalloider Lsg. fllen - Zielpflaster am J ugulum ausrichten und k leben - Applikator 90 zum Sternum positionieren, aufsetzen, Haut durchstechen- senkrecht u. gleichmig in Richtung Thorax drcken bis System auslst - Einfhrsystem durch Zurckziehen e ntfernen - Platzierung k ontrollieren u nd Systemanschlsse verbinden - Schutzabdeckung anbringen - 3-Wege-Hahn anschlieen - mit ca. 10 ml NaCl / Aqua splen - Infusion anschlieen - System gegen Herausziehen sichern
Erfolgsprfung: - sicher platzierte, fest sitzende Nadel, Knochenmark im Katheter - Aspiration von Blut bzw. Knochenmark - nach Bolusgabe leichtgngiges Injizieren der Lsung - gewnschte pharmakologische Wirkung verabreichter Medikamente - keine Schwellung an der Punktionsstelle
Gegenmanahmen (z. B.): - Kanle entfernen - steriles Pflaster
Verlaufskontrolle: - frei flieende Infusion - pharmakologischer Effekt verabreichter Medikamente - keine Schwellung
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 3 extraglottischer Atemweg (LTS)
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
nein
extraglottischer Atemweg
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
nein
Indikationen / Symptome: - Herz-Kreislauf-Stillstand - Ateminsuffizienz mit Bewusstlosigkeit und fehlenden Schutzreflexen
Kontraindikationen (z. B.): - erhaltene Schutzreflexe
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - Beutel-Masken-Beatmung - endotracheale Intubation
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - bei R eanimation oder Bewusstlosigkeit keine Aufklrung mglich
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Auswahl der richtigen Tubusgre - Vorbereitung: Cuffs entlften, ggfs. Tubus gleitfhig machen - Kopf in Neutralposition, Mund mglichst weit ffnen, - ggf. Erbrochenes / Fremdkrper entfernen - Tubus mittig am harten Gaumen entlang vorsichtig einfhren - ggfs. Daumen und Zeigefinger als Schienung nutzen - Vorschieben bis Widerstand sprbar - Verifizieren der Lage durch Kontrolle der Zahnmarkierungen - Blocken der Cuffs, Cuffdruckmessung - Anschluss des Beatmungsbeutels, beatmen - Lagekontrolle: s. Erfolgsprfung - ggfs. Korrektur, Neupositionierung erforderlich - Fixierung des Tubus nach Standard - Beatmungsdruck < 25 mbar
Erfolgsprfung: - sichtbare, atemzugsynchrone Thoraxbewegungen - Kapnometrie, Kapnographie - Auskultation der Lungen - keine (geringe) Atemnebengerusche im Rachen
Gegenmanahmen (z. B.): - Prfung der Einfhrtiefe (Zahnmarkierungen) - ggfs. Zurckziehen des Tubus, Neupositionierung - Lagerung des Kopfes - Wechsel der Tubusgre - Entfernen des Tubus, Beutel-Masken-Beatmung - endotracheale Intubation
Verlaufskontrolle: - Beatmung - Kapnometrie, Kapnographie - SpO2
Gren Larynxtubus
transparent0
< 5 kg
we 1
5-12 kg
grn2
12 25 kg
orange2,5
125 150 cm
gelb3
< 155 cm
rot4
155 180 cm
lila5
> 180 cm
transparent Gr. 0 < 5 kg
wei i Gr. 1 5 12 kg
grn Gr. 2
-12 25 kg
orange Gr. 2,5
-125 150 cm
gelb Gr. 3 < 155 cm
rot Gr. 4 155 180 cm
lila Gr. 5 > 180 cm
-
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 3 extraglottischer Atemweg (LMA)
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
extraglottischer Atemweg
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - Herz-Kreislauf-Stillstand - Ateminsuffizienz mit Bewusstlosigkeit und fehlenden Schutzreflexe
Kontraindikationen (z. B.): - erhaltene Schutzreflexe
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - Beutel-Masken-Beatmung - endotracheale Intubation
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - bei R eanimation oder Bewusstlosigkeit keine Aufklrung mglich
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Auswahl der richtigen Gre - Vorbereitung: ggfs. gleitfhig machen - Kopf in Neutralposition, Mund mglichst weit ffnen - ggf. Erbrochenes / Fremdkrper entfernen - EGA mittig am harten Gaumen entlang vorsichtig einfhren - ggfs. Daumen und Zeigefinger als Schienung nutzen - Vorschieben bis Widerstand sprbar - Verifizieren der Lage - Blocken der Cuffs, Cuffdruckmessung - Anschluss des Beatmungsbeutels, beatmen - Lagekontrolle: s. Erfolgsprfung - ggfs. Korrektur, Neupositionierung erforderlich - ggfs. Fixierung nach Standard - Beatmungsdruck < 25 mbar
Erfolgsprfung: - sichtbare, atemzugsynchrone Thoraxbewegungen - Kapnometrie, Kapnographie - Auskultation der Lungen - keine (geringe) Atemnebengerusche im Rachen
Gegenmanahmen (z. B.): - Prfung der Einfhrtiefe - ggfs. Lagekorrektur oder Neupositionierung - Lagerung des Kopfes - Larynxmaske anderer Gre benutzen - Entfernen der Larynxmaske, Beutel-Masken-Beatmung - anderes Mittel zur extraglottischen Atemwegssicherung - endotracheale Intubation
Verlaufskontrolle: - Beatmung - Kapnometrie, Kapnographie - SpO2
n
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 4 Laryngoskopie / Magillzange
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Laryngoskopie / Magillzange
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - Bolus-Suche und -Entfernung bei (sub-)totaler Atemwegsverlegung / Bolusgeschehen
Kontraindikationen (z. B.): - blinde Manipulation im Bereich der oberen Atemwege ohne Sicht - Manipulation bei Gegenwehr aufgrund von Schutzreflexen (Gefahr Erbrechen / Laryngospasmus)
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.) falls mglich: - manuelle Entfernung sichtbarer Fremdkrper, - Entfernung nur mit Magillzange - Fremdkrper durch Absaugung mit grolumigem Katheter entfernbar - Fremdkrper bei ausreichender Spontanatmung belassen wenn nicht zu bergen - Thoraxdruck erhhen, z.B. Valsalva, Rckenschlge, Heimlich-Manver
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Risiken (Bsp.): W eichteilverletzung Mund-/Rachenraum, Zahnschden, Aspiration, Glottiskrampf, Laryngospasmus, Vagusreiz mit Bradykadie
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Beatmungsmglichkeit (Beutel, Sauerstoffanschluss) und Absaugung bereithalten- korrekte Lagerung (verb. Jackson-Position, cave HWS-Verletzung) - Mund ffnen, Rachenraum inspizieren, sichtbare Fremdkrper entfernen - Laryngoskop vom rechten Mundwinkel einfhren, Zahnkontakt vermeiden - Vorschieben Laryngoskop, Verlagern der Zunge nach links, Vorschub unter Sicht - sobald Kehldeckel sichtbar wird ggf. leichter Zug (nicht hebeln!), dadurch Anheben des Zungengrundes
- Inspektion Hypopharynx und Larynx auf Fremdkrp. - Fremdkrper mit Magillzange fassen und Entfernen, nochmalige Sichtkontrolle - vorsichtiges Zurckziehen des Laryngoskops - niemals blindes Vorschieben/Manipulieren mit Laryngoskop/Magillzange - Atemwegssicherung nach Zustand und Bewusstseinslage
Erfolgsprfung: - entfernter Fremdkrper, verbesserte Oxygenierung - Verbesserung Atemmechanik, Rckbildung Atemnebengerusche (Stridor)
Gegenmanahmen (z. B.): - Prfung d er korrekten Lagerung zur Laryngoskopie - Absaugung von Sekreten / Blut (z.B. bei Schleimhautverletzung)
Verlaufskontrolle: - berwachung der Atemttigkeit, Prfung auf Atemnebengerusche - klinisches und apparatives Monitoring, insbesondere SpO2
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 5 nichtinvasives CPAP
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
nein
nein
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nichtinvasives CPAP
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - schwere respiratorische Insuffizienz bei cardialem Lungendem / COPD
Kontraindikationen (z. B.): - bewutloser o der unkooperativer Patient, Intoleranz der Maske - fehlende Spontanatmung oder Schnappatmung, (Spannungs-)Pneumothorax - Atemwegsverlegung, Erbrechen, akute gastrointestinale Blutung, Ileus - Gesichtsverletzung mit Blutungen in den Atemwegen, Frakturen, Deformitten
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.) falls mglich: - hochdosierte Sauerstoffgabe (cave COPD) - assistierte Beatmung ber Beutel / Maske - invasive Beatmung / extraglottische Atemwegssicherung - ggf. CPAP-ASB; ggf. 2-PEEP-Level-Beatmung
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - zwingend ausfhrliche Erluterung der Manahme zum Abbau von ngsten (unabdingbar fr Toleranz der Manahme)
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Patienten ber Durchfhrung der Manahme (Ablauf) ausfhrlich informieren - Erfassung von Atemfrequenz, Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsttigung - Auswahl und Vorbereitung der korrekten Maskengre - zunchst manuelle Anpassung und Halten der Maske (bessere Toleranz) - Beginn mit CPAP, PEEP 2 cm H2O, FiO2 1,0 - ggf. Steigerung PEEP bis zu 10 cm H2O, Anpassung FiO2 nach klinischem Zustand - regelmige Kontrolle Beatmungsparameter und Alarmgrenzen - Maske mit Haltebndern fixieren, sobald tolerabel - engmaschige Verlaufskontrolle SpO2, Atemfrequenz, Herzfrequenz, Blutdruck - Abbruchkriterien beachten!
Erfolgsprfung: - Verbesserung der respiratorischen Situation / Atemarbeit / Atemmechanik - Verbesserung der Sauerstoffsttigung
Gegenmanahmen (z. B.): - Manahme beenden und Alternativen verwenden wenn Abbruchkriterien vorliegen
Verlaufskontrolle: - berwachung der Atemttigkeit, Prfung auf Atemnebengerusche - klinisches und apparatives Monitoring, insbesondere SpO2
Abbruchkriterien: - weitere r espiratorische E rschpfung - weitere K reislaufdepression - fortschreitende B ewusstseinstrbung- Intoleranz der Manahme
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 6 Tourniquet / pneumatische Blutsperre
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Tourniquet / pneum. Blutsperre
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - lebensbedrohliche Blutung an Extremitten - Blutstillung mit anderen Mitteln nicht zu erreichen - groflchig zerfetzte Extremitt, Einklemmung - schwere Blutungen unter Gefahrensituation / MANV-Lage
Kontraindikationen (z. B.): - Blutstillung mit anderen Mitteln zu erreichen
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.) falls mglich: - Blutstillung durch Abdrcken, Druckverband, Hmostyptika - Blutstillung durch manuelle Kompression der Wunde
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Schmerzen - Haut-/ Gewebe-/ Nervenschden durch Drucknekrosen oder Gewebsischmie - ggf. Kompartmentsyndrom / Reperfusionssyndrom - evtl. L ungenembolien nach ffnen des Tourniquet
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Anlage ca. 5-10 cm proximal (krpernah) der Blutungsquelle (wenn mglich) - nicht in Hhe Fibulakpfchen am Unterschenkel anlegen (Gefahr direkte Nervenschdigung Nervus peronaeus) - nicht auf Kleidung anlegen (Gefahr Lockerung / Verrutschen) - Anziehen des Knebels bis zur Blutstillung, dann Knebel fixieren - Blutfluss m uss k omplett g estoppt werden, sonst vense Stauung und damit Verstrkung der Blutung - Uhrzeit der Anlage notieren- limitierte A nlagedauer, Belassen bis z u 2 Stunden mglich, aber keine ffnung imRettungsdienst - ggf. Analgesie bei starken Schmerzen
Erfolgsprfung: - Sistieren der Blutung
Gegenmanahmen (z. B.): - Analgesie bei starken Schmerzen - bei Ineffektivitt ggf. Anlage eines 2. Tourniquet oberhalb des Ersten - ggf. zustzl. Versuch mit Druckverband/manueller Kompression/Hmostyptika - bei Unmglichkeit zeitkritischer Transport
Verlaufskontrolle: - Erfolg der Blutstillung regelmig in kurzen Zeitabstnden reevaluieren
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 7 Beckenschlinge
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Beckenschlinge
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - initiale S tabilisierung b ei V.a. Beckenfrakturen o der komplexen Beckenverletzungen
Kontraindikationen (z. B.): - technische Unmglichkeit der Anlage - absolute Intoleranz durch den Patienten
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - andere Stabilisationsmglichkeiten - schneller Transport
Aufklrung / Risiken: - Schmerzen, Gef-/Nervenverletzungen, Weichteilschden - Risiko des w eiteren u nkontrollierten B lutverlustes bei U nterlassen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - manuelle Immobilisation des Beckens im Trochanterbereich re./li. durch 2 Personen und Unterbringen der Beckenschlinge im Kniebereich - sgeartiges Hochziehen der Beckenschlinge unter den Beckenbereich - Alternative: vorsichtiges Anheben des Beckens durch 3. H elfer und Unterlegen der Beckenschlinge - Fixierung d er Beine (Knie), m glichst e twas innenrotiert - Kompression / S tabilisierung i n Hhe des Trochanter major beidseits - Kompression d es B eckens d urch d efinierten Zug oder pneumatischen Druck (systemabhngig)
- Dokumentation der Anlagezeit - bedarfsgerechte Analgesie
IMMER: - Prfung u nd Dokumentation der neurologischen und der Gefsituationvor und nach der Anlage - regelmige berprfung i m Verlauf
keine ffnung der Beckenschlinge im Rettungsdienst!
Erfolgsprfung: - sichere und feste Anlage der Beckenschlinge - akzeptable Schmerzsituation
Gegenmanahmen (z. B.): - bedarfsgerechte A nalgesie bei z u s tarken S chmerzen- kurzfristiges ffnen b ei A nlage ber m ehrere Stunden (in prklinischer Notfallrettung nicht zu erwarten)
Verlaufskontrolle: - regelmige Reevaluation des Patientenzustandes - Schmerzkontrolle - komplettes Monitoring der kardiorespiratorischen Situation - regelmige Prfung der korrekten Lage und Kompressionswirkung
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 8 achsengerechte Immobilisation / Extension
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
achsengerechte Immobilisation Extension
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - dislozierte F raktur m it G efahr d er weiteren F olgeschden durch Fehlstellung / Durchblutungsstrung / Gewebespannung
Kontraindikationen (z. B.): - absolute Intoleranz durch den Patienten
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): bei fehlender Durchfhrbarkeit Eintreffen Notarzt abwarten - ausreichende Analgosedierung - ggf. Reposition in Kurznarkose / Relaxierung (pr-)klinisch notwendig
Aufklrung / Risiken: - Schmerzen, Gef- / N ervenverletzungen, Weichteilschden - Funktionseinschrnkung / Wundheilungsstrungen / Sudeck-Dystrophie - Arthrosen / Pseudarthrosen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Extension durch Zug am krperfernen Frakturanteil - Wiederherstellen e ines a chsengerechten Standes der Frakturanteile - gegensinniger B ewegungsablauf zum Traumamechanismus - peripherer ( distaler) Abschnitt w ird reponiert (Bewegung) im Bezug zum fixierten zentralen (proximalen) Abschnitt des Frakturbereiches - ggf. Fixieren/Gegenhalten krperstammnah durch 2. Person erforderlich - mglichst i n s chneller, n icht u nterbrochener Bewegung ausfhren - konsequente Immobilisation ggf. unter Aufrechterhaltung einer Extension
IMMER: - Prfung und Dokumentation der neurologischen, motorischen und der Gefsituation vor und nach der Anlage - regelmige berprfung i m V erlauf (DMS-berprfung)
Erfolgsprfung: - achsengerechter Stand der Frakturanteile - Verbesserung von Durchblutung / Motorik / Sensibilitt - akzeptable Schmerzsituation - Verminderung der Weichteilspannung im Frakturbereich
Gegenmanahmen (z. B.): - bedarfsgerechte A nalgesie bei z u s tarken S chmerzen
Verlaufskontrolle: - regelmige Reevaluation des Patientenzustandes und von Durchblutung / Motorik / Sensibilitt unterhalb des Frakturbereichs - Schmerzkontrolle - regelmige Prfung der korrekten Immobilisation
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 9 Thoraxentlastungspunktion
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Thoraxentlastungspunktion
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: Spannungspneumothorax mit folgenden Symptomen: - Tachypnoe, Hypoxie, Hautemphysem, ggf. (einseitig) fehlendes Atemgerusch, hypersonorer Klopfschall, - Blutdruckabfall evtl. Halsvenenstauung - Bewutseinstrbung
Kontraindikationen (z. B.): - bei korrekter Indikation und korrektem Punktionsort keine
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): bei eindeutiger Indikation keine
Aufklrung / Risiken: - Schmerzen, Gef-/Nervenverletzungen, Weichteilschden - Risiko der Verletzung von Thoraxorganen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Aufsuchen der P unktionsstelle 2. ICR Medioclavicularlinie (MONALDI-Position) - mindestens 3 Querfinger Abstand vom Sternalrand (A. thoracica interna) - Kanlenlnge m indestens 5 cm ( besser 8 cm), mglichst grolumig - Hautdesinfektion - Aufsetzen einer Spritze mit einigen ml NaCl 0,9% / Aqua auf Punktionskanle
- Punktion am Oberrand der 3. Rippe senkrecht zur Thoraxwand - bei Aspiration von Luft ist Pleuraspalt erreicht - Stahlmandrin zurckziehen und Kunststoffkanle weiter vorschieben - bei Kanlen mit Federmechanik (nach Veres): Kanle 2 cm (Markierung!) weiter vorschieben
- Sicherung gegen Abknicken und Dislokation
Erfolgsprfung: - Rckbildung der Schocksymptomatik / Kreislaufinsuffizienz - Verbesserung der Atemmechanik und Oxygenierung - Rckbildung von Halsvenenstauungen
Gegenmanahmen (z. B.): - bedarfsgerechte A nalgesie bei z u s tarken S chmerzen - ggf. lngere Kanle bei adipsen Patienten (sofern vorhanden)
Verlaufskontrolle: - regelmige Reevaluation des Patientenzustandes - komplettes Monitoring der kardiorespiratorischen Situation - Schmerzkontrolle
Anmerkung: Die Thoraxentlastungspunktion ist eine berbrckende Notfallmanahme bis zur unverzglichen Anlage einer Thoraxdrainage durch den Notarzt!
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 10 manuelle Defibrillation
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
manuelle Defibrillation
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: - Herz-Kreislauf-Stillstand mit Kammerflimmern (ventricular fibrillation VF)
Kontraindikationen (z. B.): - alle EKG-Rhythmen auer Kammerflimmern (VF)
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): keine
Aufklrung / Risiken: - keine Aufklrung mglich - Verbrennungen, Hautlsionen - Verletzungen
Einwilligung: - gem des mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Gem Behandlungspfad Rettungsdienst (BPR) Reanimation ALS bzw. PLS: - mglichst Verwendung von Klebeelektroden - Kinder: mglichst Verwendung von (spez.) Kinder-Klebeelektroden - Anbringen der Klebeelektroden nach Standard, - Anwhlen des manuellen Modus - Identifikation der Rhythmusstrung - Energiewahl: Erwachsene: mind. 150 J (biphasisch) / 360 J (monophasisch) Kinder: 4 J/kg KG (beachte: ggfs. automatische Reduktion der Energie durch spezielle Kinder-Klebeelektroden, je nach Hersteller)
- Aufladen des Defibrillators - Warnung ber bevorstehende Schockabgabe - Auslsen des Schocks - nach Schockabgabe sofortiger Beginn der HDM - Fortfhren gem BPR Reanimation ALS /PLS
Erfolgsprfung: - ROSC - Terminierung des Kammerflimmerns
Gegenmanahmen (z. B.): keine
Verlaufskontrolle: - Re-Evaluation des ROSC - EKG-Monitoring
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 11 Kardioversion (Tachykardie mit Bewusstlosigkeit)
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Kardioversion
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
nein
nein
Indikationen / Symptome: - instabile Tachykardie mit Bewusstlosigkeit
Kontraindikationen (z. B.): - fehlende Bewusstlosigkeit
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - keine
Aufklrung / Risiken: - keine A ufklrung m glich - Verbrennungen, Hautlsionen - Verletzungen
Einwilligung: - gem des mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Gem Behandlungspfad Rettungsdienst (BPR) Reanimation ALS: - EKG-Ableitung ber EKG-Elektroden und Monitorkabel - mglichst Verwendung von Klebeelektroden - Anbringen der Klebeelektroden nach Standard - Identifikation der Rhythmusstrung - Anwhlen des manuellen Modus - Anwhlen des synchronisierten Modus - Erwachsene: Energie auf 150 J einstellen - Aufladen des Defibrillators - beachte Markierungen der QRS-Komplexe - Warnung ber bevorstehende Schockabgabe - Auslsen des Schocks (Hinweis: ggfs. kurze Verzgerung mglich) - nach Schockabgabe Rhythmuskontrolle, Pulskontrolle - ggfs. zweimalige Wiederholung der Kardioversion - ggfs. Beginn von CPR-Manahmen gem BPR Reanimation ALS / PLS
Hinweis: Eine Kardioversionsindikation bei Kindern ist extrem unwahrscheinlich.
Erfolgsprfung: - Terminierung der Tachykardie - ROSC, ausreichender Kreislauf - Wiedererlangen des Bewusstseins
Gegenmanahmen (z. B.): - Wiederholung d er K ardioversion
Verlaufskontrolle: - Re-Evaluation des ROSC - EKG-Monitoring - Kreislaufberwachung
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 12 externe Schrittmacheranlage
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
externe Schrittmacheranlage
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
nein
nein
Indikationen / Symptome: - instabile Bradykardie mit Bewusstlosigkeit
Kontraindikationen (z. B.): - technische Unmglichkeit der Anlage - absolute Intoleranz durch den Patienten - bewusstseinsklarer Patient mit klinischer Stabilitt trotz Bradykardie
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - medikamentse Therapie i ntensivieren - bei vital bedrohlicher B radykardie ggf. CPR notwendig
Aufklrung / Risiken: - bei regelrechter I ndikation keine vorherige Aufklrung mglich
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Brustkorb sauber, trocken, haarfrei im Elektrodenbereich - Inspektion auf evtl. implantierten Schrittmacher / ICD (Abstand wahren) - Elektroden in anterior-posterior Position oder rechtspectoral-apical kleben
- mglichst Demand-Modus verwenden - Frequenzeinstellung 70/Minute - Steigerung der Stimulationsenergie bis jede Stimulation mit Herzaktion beantwortet wird (durchgehende Captures im EKG-Bild und tastbare Pulswelle)
- gertespezifische Besonderheiten beachten
Erfolgsprfung: - sicheres Auslsen von Captures, Anstieg der Herzfrequenz - tastbare Pulse analog zu Captures - verbesserte Hmodynamik und neurologische Situation - akzeptable Schmerzsituation
Gegenmanahmen (z. B.): - ggf. situationsgerechte Analgesie bei zu starken Schmerzen - berprfung und ggf. Wechsel der E lektrodenposition bei ineffektiven Stimulationsversuchen
Verlaufskontrolle: - regelmige Reevaluation des Patientenzustandes - Schmerzkontrolle - komplettes Monitoring der kardiorespiratorischen Situation - dauerhafte EKG-berwachung der Stimulationsantwort (Captures + Puls)
Erluterung: Captures Elektrische Stimulation durch Schrittmacher wird durch elektrische Herzaktion beantwortet.
Immer: Prfung der Auswurfleistung (hmodynamisch wirksam?)
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 13 Geburtsbegleitung
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Geburtsbegleitung
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
nein
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
Verlaufs-kontrolle
Ende
nein
Indikationen / Symptome: einsetzende Geburt eines Kindes - Erffnungsphase: Transport in geburtshilfliche Klinik - Austreibungsphase (Prewehenabstand unter 2 Minuten): regelhaft kein Transport, Geburtsbegleitung vor Ort
Kontraindikationen (z. B.): keine
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - zgiger T ransport i n eine g eburtshilfliche Klinik in Erffnungsphase
Aufklrung / Risiken: - Erluterung / Erklrung jedes einzelnen Schrittes und jeder Manahme - Erklrung des w eiteren z u e rwartenden Verlaufs
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Prfung von Anamnese und Mutterpass zu Schwangerschaftsverlauf und mglichen Schwangerschaftskomplikationen / Geburtsrisiken - Fahrzeug vorheizen - Geburtsphasen beachten (Erffnungs-/Austreibungs-/Nachgeburtsphase) - Geburtsvorgang untersttzen, durchgetretenen Kopf und Schultern des Kindes vorsichtig halten und leiten - nicht a ktiv i n G eburtsvorgang e ingreifen, nicht an Kindsteilen ziehen - ggf. vorsichtiges Entwickeln d er oberen Schulter durch Fhren des Kopfes nach unten und Entwickeln der unteren Schulter durch Fhren des Kopfes nach oben - wenn Kopf und Schultern durchgetreten, dann folgt Rest des Krpers meistens spontan - sofort W rmeerhalt b eachten - Absaugen Nase/Mund-Rachenbereich bei verlegten Atemwegen (Orosauger) - Kind nach der Geburt bis Abnabelung nicht ber Plazentahhe lagern - sobald Nabelschnur pulslos ca. 20-30 cm entfernt vom Kind abklemmen, mit 2 Klemmen in ca. 5 cm Abstand - ggf. Durchtrennung der Nabelschnur - dann Kind unter Beachtung des Wrmeerhalts zur Mutter auf den Bauch legen, am besten mit Frottee-Tchern abrubbeln und in weitere (frische trockene) Frottee-Tcher einwickeln, ggf. z ustzliche Foliendecke - APGAR-Score bestimmen, Geburtszeitpunkt und Ort dokumentieren - Inspektion auf mgliche Geburtsverletzungen mit Blutungen, z.B. Dammri ntigenfalls Verband/Tamponade/Kompression von starken Blutungen - Nachgeburtsphase braucht nicht abgewartet zu werden - wenn Plazenta ausgestoen, unbedingt komplett asservieren
Erfolgsprfung: - stabile Situation bei Mutter und Kind
Gegenmanahmen (z. B.): - unverzglicher T ransport b ei n icht beherrschbaren Geburtskomplikationen - ggf. Anforderung Transport-Inkubator / Pdiater - ggf. Untersttzung durch Gynkologen / Hebamme vor Ort
Verlaufskontrolle: - regelmige Reevaluation von Mutter und Kind
nein
APGAR -Score 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte
Atmung spontan flach, langsam keine schreit unregelmig
Puls > 100 < 100 nicht wahrnehmbar Grundtonus aktive trge, geringe keine Bewegung
Bewegung Bewegung schlaff Aussehen Stamm rosig Stamm rosig Stamm zyanotisch
Extremitten rosig Extremitten Extremitten zyanotisch zyanotisch
fahl-blass Reflexe schreit krftig Grimassieren keine
Husten/Niessen bei abgeschwchte Absaugung Reflexe
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 14 Trachealkanle
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Trachealkanle
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: akute respiratorische Insuffizienz aufgrund verlegter oder dislozierter Trachealkanle
Kontraindikationen (z. B.): keine
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - Wechsel der Kanle im Krankenhaus (falls tolerabel)
Aufklrung / Risiken: - Erluterung / Erklrung jedes einzelnen Schrittes und jeder Manahme
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Absaugung: gem SAA 15 endobronchiales Absaugen
Kanlenwechsel bei erfolglosem Absaugen oder Kanlendefekt: - Hndedesinfektion / sterile Handschuhe - Absaugbereitschaft mit sterilem Absaugkatheter - Trachelkanlenmodell beachten (Auen-/Innenkanle oder Einzelkanle) - Halteband ffnen - Trachealkanle entfernen - grobe Verunreinigungen mit feuchter Kompresse entfernen - (neue) Kanle einlegen, falls vorhanden Cuff blocken (Cuffdruckmesser!) - Verband mit Schlitzkompressen zwischen Kanle und Haut - bei Tracheostoma mit Innen- und Auenkanle ist unter Umstnden der Wechsel der Innenkanle oder die Entfernung der Innenkanle ausreichend - ggf. a nalog S eldingertechnik a usreichend stabile Wechselhilfe benutzen
Replazieren bei Dislokation der Kanle
Erfolgsprfung: - problemlose Atmung / Beatmung des Patienten - sichere Fixierung der (neuen) Kanle
Gegenmanahmen (z. B.): - ggf. bei Problemen kleine Kanlengre whlen - bei nicht zu beherrschenden Problemen Atemwegssicherung ber einen durch das Tracheostoma eingefhrten Endotrachealtubus - ntigenfalls extraglottischer Atemweg (siehe SAA 3) oder orotracheale Intubation mit jeweiligem Abdichten der Tracheostomaffnung
Verlaufskontrolle: - regelmige Prfung der respiratorischen Situation und Atemmechanik
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) invasive Manahmen Nr. 15 endobronchiales Absaugen
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
endobronchiales Absaugen
notwendig ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative sinnvoll ?
Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
nein Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ? nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Indikationen / Symptome: akute respiratorische Insuffizienz - symptomatische Verlegung der Atemwege durch Sekrete z.B. Blut / Schleim / Eiter
Kontraindikationen (z. B.): keine
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen (z. B.): - Verzicht b ei ausreichender O xygenierung und akzeptabler Atemmechanik
Aufklrung / Risiken: - Erluterung / Erklrung jedes einzelnen Schrittes und jeder Manahme
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - mglichst Proxigenierung! - steriles Arbeiten unerlsslich! - Hndedesinfektion / sterile Handschuhe / sterile Absaugkatheter - Monitoring (cave Bradykardie bei Vagusreiz) - vorher Absaugen von Mund/Rachen- und evtl. Nasenbereich um Aspirationen zu vermeiden - mit frischem (sterilem) Absaugkatheter ohne Sog in der Inspirationsphase tracheal in die Atemwege eingehen, bei leichtem Widerstand ca. 1 cm zurckziehen. - hufig Hustenreiz als (positive) Reaktion bei korrekter Katheterlage - dann mittels Fingertip Sog aufbauen und Katheter vorsichtig zurckziehen - Katheter und Absaugschlauch mit Wasser durchsplen (Sekretreste entfernen) - Kontrolle von Vitalparametern und Atemmechanik - bei weiterhin bestehendem Sekretverhalt Vorgang ggf. wiederholen mit neuem sterilen Absaugkatheter - analoges Vorgehen auch ber Tracheostoma oder Endotrachealtubus als Zugangsweg mglich
Erfolgsprfung: - freie Atemwege ohne relevante Nebengerusche
Gegenmanahmen (z. B.): - Abbruch / k urzfristige Unterbrechung bei relevanter symptomatischer Reflexbradykardie, ggf. Atropingabe - Abbruch / k urzfristige Unterbrechung bei reflektorischem Bronchospasmus
Verlaufskontrolle: - regelmige Reevaluation - Monitoring der Vitalparameter, insbesondere SpO2
Standardarbeitsanweisungen
Medikamente im
Rettungsdienst
Stand: Oktober 2017
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Acetylsalicylsure
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
ASS
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
nein
nein
Ende
Thrombozytenaggregationshemmer
Indikationen / Symptome: - Akutes Koronarsyndrom
Kontraindikationen: - bekannte A llergie, U nvertrglichkeit - Kinder < 12Jahre - aktuelle Blutung, Blutungsneigung, aktuelles Trauma - aktuelles Ulkus ventriculi oder Ulkus duodenum - akutes A ortensyndrom - akuter Asthmaanfall - Graviditt im letzten Trimenon
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - keine
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Blutungsgefahr - Verlngerung der Blutungszeit
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - 250 mg langsam i.v. - keine Repetition
Erfolgsprfung: - prklinisch nicht mglich
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - keine
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Amiodaron
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
nein
nein
Amiodaron
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Ende
Antiarrhythmikum
Indikationen / Symptome: - Reanimation (Kammerflimmern) - pulslose ventrikulre Tachykardie
Kontraindikationen: - bekannte Allergie, Unvertrglichkeit
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - keine
Aufklrung / Risiken: -entfllt
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
nach der 3. Defibrillation - Kinder: 5 mg/kg KG - Erwachsene: 300 mg - langsam unter laufender Infusion i.v., mit Vollelektrolytlsung nachsplen
Repetition nach der 5. Defibrillation - Kinder: 5 mg/kg KG - Erwachsene: 150 mg - langsam unter laufender Infusion i.v., mit Vollelektrolytlsung nachsplen
Erfolgsprfung: - Terminierung Kammerflimmern - nderung Herzrhythmus - Abnahme Herzfrequenz
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - regelmige Kontrolle des Herzrhythmus - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Atropin
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Atropin
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Parasympatholytikum Antidot
Indikationen / Symptome: - instabile Bradykardie HF < 40 / min. ( nur Erwachsene! ) - Alkylphosphatintoxikation (E 605)
Kontraindikationen: - keine
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Blutdruckabfall - Dyspnoe, Bronchospastik - AV-berleitungsstrungen- Bradykardie bei berdosierung - zentrale Erregung, Mydriasis - Auslsung eines Glaukomanfalls - Mundtrockenheit, Hautrtung, Miktionsbeschwerden- belkeit/Erbrechen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
instabile Bradykardie - 0,5 mg i.v. - wenn wirkungslos, dann keine weitere Gabe -> Wechsel auf Epinephrin - ansonsten Repetition nach 3-5 Min. bis Reduktion der Symptome - max. 3 mg !!
Intoxikation - Kinder: wiederholt 0,5-2,0 mg i.v. - Erwachsene: wiederholt 5 mg i.v. - bis zur deutlichen Reduktion der Symptome
Erfolgsprfung: - Zunahme Herzfrequenz - Reduktion der Symptome
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - regelmige Kontrolle des Herzrhythmus - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Butylscopolamin
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Butylscopolamin
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Spasmolytikum
Indikationen / Symptome: - kolikartige starke Schmerzen (NRS 6)
Kontraindikationen: - Kinder < 12 Jahre - bekannte Allergie gegen Butylscopolamin, Benzoat (Konservierungsmittel) - KHK, Arrhythmien, - Schwangerschaft, Stillzeit -Engwinkelglaukom - Stenosen im Magen-Darmtrakt -Myasthenia Gravis
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - Lagerung - Metamizol
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, Anaphylaxie - Sehstrungen - Tachykardie - RR-Abfall - Schwindel - Mundtrockenheit - Miktionsstrungen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - 0,3 mg / kg KG langsam i.v. - max. 20 mg - sofern Maximaldosis nicht erreicht -> Repetition nach 5 Min. mglich
Erfolgsprfung: - analgetische Wirkung - Beruhigung des Pat.
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Schmerzskala (NRS) - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Dimenhydrinat
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Dimenhydrinat
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Histamin-Rezeptor-Antagonist (H1-Blocker)
Indikationen / Symptome:- belkeit und Erbrechen mit Aspirationsgefahr
Kontraindikationen: - Kind < 6 kg KG - bekannte Unvertrglichkeit, bzw. Allergie - Schwangerschaft u. Stillzeit - akute Bronchialobstruktion (Asthma/COPD) - Engwinkelglaukom - Epilepsie, Eklampsie - Alkoholintoxikation - Arrhythmien
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - ZNS-Dmpfung mit Sedierung - Hypotonie, Reflextachykardie - Tachykardie - Mundtrockenheit, Mydriasis, - Akkomodationsstrungen, - gastrointestinale Beschwerden
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
Erwachsene und Kinder > 14 Jahre - 62 mg langsam i.v.
Kinder 14 Jahre - 40 mg rect. (Suppositorium)
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome - Mdigkeit
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Wachheit - freie Atemwege - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Dimetinden
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Dimetinden
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Histamin-Rezeptor-Antagonist (H1-Blocker)
Indikationen / Symptome: - Anaphylaxie bei Pat > 12 Jahre
Kontraindikationen: - bekannte Allergie, Unvertrglichkeit - Schwangerschaft, Stillzeit - Epilepsie, Eklampsie - Herzrhythmusstrungen - Engwinkelglaukom - vorbestehende QT-Verlngerung
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - ZNS-Dmpfung mit Sedierung - Hypotonie, Reflextachykardie - Mundtrockenheit - Mydriasis, Akkomodationsstrungen - gastrointestinale Beschwerden
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
Erwachsene und Kinder > 12 Jahre - 4mg langsam i.v. - einmalige Repetition 4mg i.v. mglich
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Symptome und klinische Zeichen der Anaphylaxie - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Epinephrin
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Epinephrin
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Katecholamin
Indikationen / Symptome: - Reanimation - instabile Bradykardie - Anaphylaxie ab Grad II - Kruppsyndrom
Kontraindikationen: - aufgrund vitaler Gefhrdung keine!
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Angina pectoris (erhhter myokardialer Sauerstoffbedarf) - Hypertonie - Tachykardie - Herzrhythmusstrungen bis zum Kammerflimmern - Hyperglykmie - Nekrosen im Bereich der Akren - ferner: Unruhe, Angst, Kopfschmerzen, Tremor, Palpitationen, Mydriasis
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
Reanimation - Erwachsene: 1 mg i.v. / i.o. - Kinder: 0,01 mg / kg KG i.v. / i.o. - alle 4 Min.
instabile Bradykardie - 1 mg in 100 ml verdnnen (0,01 mg / ml) - 0,2-1 ml / Min. i.v. (= 2-10 g / Min.)
Anaphylaxie ab Grad II - Erwachsene und Kinder > 12 Jahre: 0,5 mg i.m. - Kinder 6-12 Jahre: 0,3 mg i.m. - Kinder < 6 Jahre: 0,15 mg i.m.
Kruppsyndrom - 2 mg mit 2 ml NaCl / Aqua dest. vernebeln
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - vollstndiges Monitoring - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Esketamin
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Esketamin
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven
ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Narkotikum
Indikationen / Symptome: - starker Schmerz traumatologischer Ursache (NRS 6) bei Personen > 30 kg KG
Kontraindikationen: - Allergie bzw. Unvertrglichkeit - kardiales Ereignis, bzw. kardiales Ereignis nicht sicher ausgeschlossen - GCS < 12 - Bewusstseinsstrung bzw. Einfluss psychoaktiver Substanzen - Vormedikation mit Opiaten - RR < 100 mmHg - SpO2 < 90 %, AF < 10/min
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - Lagerung - Khlung - Paracetamol
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Bewusstseinstrbung - Wirkungsverstrkung zentral dmpfender Mittel u. psychotroper Substanzen - Albtrume, Panikattacken - Euphorie, Dysphorie (neben der Spur,)- belkeit , Schwindel
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Kombination von Midazolam u. Esketamin zwingend erforderlich - immer zuerst Applikation von Midazolam
- langsam erste Hlfte der Dosis von 0,125 mg / kg KG i.v. - falls notwendig zweite Hlfte der Dosis langsam i.v. - Wartezeit 4 Min. - falls NRS weiter 6 weitere fraktionierte Gabe i.v. - Maximaldosis 0,25 mg / kg KG
Erfolgsprfung: - analgetische Wirkung - Pat. ist ruhiger/beruhigt
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Schmerzskala (NRS) - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Furosemid
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Furosemid
indiziert ?
Notarztruf
prfen
ja
Alternative ? Alterna-
tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-
fhrung
ja
Gegen-
manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Verlaufs-
kontrolle
Ende
Diuretikum
Indikationen / Symptome: - Lungendem bei Personen > 12 Jahren
Kontraindikationen: - bekannte Allergie, Unvertrglichkeit
- RR syst. < 120 mmHg
- Schwangerschaft, Stillzeit
- schweres Nierenversagen und Anurie
- Hypovolmie
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme
- Blutdruckabfall
- Hrstrungen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens
- schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich
- Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
Erwachsene und Kinder > 12 Jahre - 20 mg langsam i.v.
- einmalige Repetition nach 15 Min. mglich
- Reduktion der Wirkung durch gleichzeitige Gabe von Acetylsalicylsure
Erfolgsprfung: - beginnende Urinausscheidung
- Reduktion der Symptome
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - keine
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Glukose
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Glukose
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Monosaccharid (Einfachzucker)
Indikationen / Symptome: - Hypoglykmie < 60 mg/dl, bzw. < 3,3mmol/l
Kontraindikationen: - im Notfall keine
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - orale Gabe falls sicher erhaltene Schutzreflexe / schluckfhig
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Nekrosegefahr - Hyperglykmie - Hypokalimie
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - sichere intravasale Lage des Venenzugang erforderlich - hherprozentige Lsungen verdnnen, max. 20% ! - immer zusammen mit einlaufender Vollelektrolytlsung applizieren
Erwachsene und Kinder > 30 kg KG - 8-10 g Glukose i.v.
Kinder - 10-12 kg KG 2,6 g Glukose i.v. - 12-15 kg KG 3,2 g Glukose i.v. - 15-19 kg KG 4,0 g Glukose i.v. - 19-24 kg KG 5,0 g Glukose i.v. - 24-30 kg KG 8,0 g Glukose i.v.
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome - Anstieg des Blutzuckerwertes
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Vigilanzkontrolle - regelmige Blutzuckerkontrolle - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Glyceroltrinitrat
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Glyceroltrinitrat
indiziert ?
Notarztruf
prfen
ja
Alternative ? Alterna-
tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-
fhrung
ja
Gegen-
manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-
kontrolle
Ende
nein
nein
Vasodilatator Antianginosum
Indikationen / Symptome: Personen > 12 Jahre mit
- akutem Koronarsyndrom
- hypertensivem Notfall mit kardialer Symptomatik
- Myokardinfarkt
- akuter Linksherzinsuffizienz mit kardialem Lungendem
Kontraindikationen: - bekannte Allergie bzw. Unvertrglichkeit
- Schock jeder Genese (auch kardiogener!)
- Kollaps, Hypotonie, RR syst 90 mmHg - HF > 130 / Min.
- inferiorer Infarkt mit rechtsventrikulrer Beteiligung
- gleichzeitige Einnahme von Phosphodiesterase-5-Hemmern
(z.B.: Viagra: 24 Std., Levitra: 24 Std., Cialis: 72 Std. )
- schwere stenosierende Herzklappenfehler
- Schwangerschaft, Stillzeit
- V.a. intrakranielle Blutung
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - keine
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme
- Kopfschmerz, Anstieg des intrakraniellen Druckes
- Flush
- Kreislaufdysregulation: Blutdruckabfall, Tachykardie
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens
- schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich
- Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Spray nicht schtteln !!
- Erwachsenen und Kinder > 12 Jahre: 1x 0,4 mg (1 Hub) sublingual
- einmalige Repetition nach 5 Min. mglich
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - regelmige Blutdruckkontrolle (alle 5 Min.)
- Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Heparin
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Heparin
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Antikoagulanz
Indikationen / Symptome: - Akutes Koronarsyndrom bei Personen > 12 Jahren
Kontraindikationen: - bekannte Allergie bzw. Unvertrglichkeit - erhhte Blutungsgefahr (z.B. schwere Leberinsuffizienz, schwere
Niereninsuffizienz, schwere Thrombozythopenie) - aktuelles Ulcus ventrikuli oder Ulcus duodeni - akutes Aortensyndrom - hypertensive Krise bzw. unkontrollierbare Hypertonie (RR diast. > 110 mmHg) - operativer Eingriff, Trauma, Entbindung, Organbiopsie - zerebraler oder zerebrovaskulrer Prozess - Gastrointestinale oder urogenitale Blutung - Einnahme oraler Antikoagulantien auer ASS
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Blutungsneigung
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
- 5000 I.E. i.v. - keine Repetition
Erfolgsprfung: - prklinisch nicht mglich
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - keine
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Ibuprofen
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-
fhrung
ja
Gegen-
manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Ibuprofen
indiziert ?
Notarztruf
prfen
ja
Alternative ? Alterna-
tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-
kontrolle
Ende
Analgetikum
Indikationen / Symptome: - traumatischer Schmerz NRS 6 und Patient > 7 kgKG und < 30 kgKG - unklarer Schmerz NRS 6
- Kontraindikationen:
- < 7 kg KG, < 6 Monate
- bekannte Allergie bzw. Unvertrglichkeit
- SHT
- erhhte Blutungsgefahr, ungeklrte Blutbildungsstrungen
- Akutes Koronarsyndrom, Herzinsuffizienz
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Asthma Bronchiale
- Niereninsuffizienz / Dialyse
- Leberinsuffizienz
- Ulkus ventrikuli, Ulcus duodeni
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme
- Allergie, Hautreaktionen
- Erbrechen
- Kopfschmerz, Schwindel, Tinnitus, Reizbarkeit
- deme, erhhter Blutdruck, Leber- und Nierenfunktionsstrung
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens
- schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich
- Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - Applikation p.o. als Suspension
- 7-9 kg KG 6-11 Monate 50 mg
- 10-15 kg KG 1-3 Jahre 100 mg
- 16-19 kg KG 4-5 Jahre 150 mg
- 20-39 kg KG 6-11 Jahre 200 mg
- ab 40 kg KG > 12 Jahre 10 mg / kg KG
Erfolgsprfung: - analgetische Wirkung
- Pat. ist ruhig/beruhigt
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Ipratropiumbromid
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Ipratropiumbromid
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven
ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Anticholinergikum
Indikationen / Symptome: - Asthma bronchiale - COPD
Kontraindikationen: - bekannte Allergie bzw. berempfindlichkeit - Schwangerschaft - Stillzeit
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - bei inhalativer Gabe ist mit wenig systemischen Nebenwirkungen zu rechnen - Mydriasis - Auslsung eines Glaukomanfalls - Mundtrockenheit - Hautrtung, Urtikaria - Miktionsbeschwerden - Verdauungsbeschwerden: Darmmotilitt sinkt - Hyperthermie: Schweisekretion sinkt
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Die vernebelte Lsung darf nicht in die Augen gelangen ! = auf festen Sitz der Maske achten
- Erwachsene und Kinder > 12 Jahre: 0,5 mg - Kinder 5-12 Jahre: 0,25 mg - Kinder < 5 Jahre: 0,125 mg
- mit 6-8 l O2 vernebeln - Repetition nach 30 Min. mglich
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Auskultation - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Lidocain
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Lidocain
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Lokalansthetikum
Indikationen / Symptome: - Anlage eines i.o.-Zugangs beim ansprechbaren Patienten in lebensbedrohlicher
Situation mit zwingender Indikation fr einen parenteralen Zugang und Unmglichkeit eines peripheren i.v.-Zugangs
Kontraindikationen: - bekannte Allergie bzw. Unvertrglichkeit, auch gegen Konservierungsmittel - Schwangerschaft, Stillzeit - dekompensierte Herzinsuffizienz, kardiogener Schock - Strungen des Reizleitungssystem des Herzens, inkomplette und komplette
Blockbilder - Niereninsuffizienz, Dialyse - schwere Leberinsuffizienz, Aszites
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - Alternativer Applikationsweg fr vorgesehenes Arzneimittel: z.B. intranasal,
buccal, sublingual, rektal, oral, intramuskulr - Verzicht auf Manahme bis Eintreffen Notarzt
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Kreislaufstillstand - Blutdruckabfall - Arhythmie, Bradykardie - generalisierte Krampfanflle - Schwindel, Taubheit, Hrstrungen - Sprach- und Sehstrungen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: Anwendung nur ohne Beimischung von Epinephrin
Erwachsene - 40 mg langsam ber 120 Sekunden i.o.
Suglinge und Kinder - 0,5 mg / kg KG langsam ber 120 Sekunden i.o. - Maximaldosis 40 mg
Erfolgsprfung: - analgetische Wirkung
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - kontinuierliche EKG-Ableitung - regelmiger Blutdruckkontrolle - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Metamizol
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Metamizol
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Analgetikum
Indikationen / Symptome: - kolikartiger Schmerz mit NRS 6 und appliziertes Spasmolytikum ohne
ausreichende Wirkung
Kontraindikationen: - bekannte Allergie bzw. Unvertrglichkeit - kardiales Ereignis bzw. kardiales Ereignis nicht sicher ausgeschlossen - GCS < 12 - Kind < 6 Jahre - Hypotonie < 90 mmHg - angeborene bzw. erworbene Blutbildungsstrungen - Schwangerschaft, Stillzeit - schwere Niereninsuffizienz, Dialyse
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - Lagerung - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Kreislaufkollaps (insbesondere bei schneller Gabe) - Asthmaanfall - Allergische Haut- und Schleimhautreaktionen - Psychiatrische Nebenwirkungen - Blutbildungsstrungen
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung: - sicherer iv-Zugang, keine i.o.-Gabe
- 1000 mg in 100 ml Lsungsmittel (NaCl, Aqua dest.) verdnnen - Langsam i.v. ber mind. 5 Minuten
- keine Repetition
Erfolgsprfung: - analgetische Wirkung - Pat. ist ruhiger/beruhigt
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - Schmerzskala (NRS) - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Midazolam
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Midazolam
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
nein
nein
Antikonvulsivum Sedativum
Indikationen / Symptome: - epileptischer Anfall, Fieberkrampf - Analgosedierung (in Kombination mit Esketamin)
Kontraindikationen: - akute respiratorische Insuffizienz - buccale Applikation bei Kindern < 3 Monate
bei Analgosedierung zustzlich:- bekannte Allergie bzw. berempfindlichkeit - Myasthenia gravis
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - Mdigkeit, Schlfrigkeit, retrograde Amnesie - Atemdepression - paradoxe Reaktionen (= Erregungszustnde) - Muskelschwche, Gangstrung, Sturzgefahr
Einwilligung: - gem des geuerten oder mutmalichen Patientenwillens - schriftliches Einverstndnis nicht erforderlich - Dokumentation im Einsatzprotokoll notwendig
Durchfhrung:
antikonvulsiv - 0,15 mg / kg KG i.v. , einmalige Repetition mglich - 0,2 mg / kg KG nasal per MAD, einmalige Repetition mglich - Maximaldosis 20 mg
- Kinder 3-11 Monate: 2,5 mg in 0,5 ml buccal - Kinder 1-4 Jahre: 5,0 mg in 1,0 ml buccal - Kinder 5-9 Jahre: 7,5 mg in 1,5 ml buccal - Kinder 10-17 Jahre: 10 mg in 2,0 ml buccal - keine Repetition, Maximaldosis 10 mg
Analgosedierung zusammen mit Esketamin - Erwachsene und Jugendliche > 50 kg KG : 2 mg - Erwachsene > 60 Jahre, < 50 kg KG oder mit einschrnkenden chron. Krankheiten: 1 mg - Einder 6-12 Jahre: 0,025 mg / kg KG, einmalige Repetition mglich - langsam i.v.
Erfolgsprfung: - Reduktion der Symptome, Mdigkeit/Schlfrigkeit
Gegenmanahmen (z. B.): - symptomorientierte Behandlung
Verlaufskontrolle: - vollstndiges Basismonitoring - Re-Evaluation ABCDE
Standard-Arbeitsanweisung Rettungsdienst (SAA) Medikamente Naloxon
Landesverbnde LRD in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Stand: 05.10.2017 Nchste geplante berarbeitung: Oktober 2018
Einwilligung
Durch-fhrung
ja
Gegen-manahmen
erfolgreich ?
nein
nein
nein
Naloxon
indiziert ?
Notarztruf prfen
ja
Alternative ? Alterna-tiven ja
Aufklrung
nein
Verlaufs-kontrolle
Ende
Opioidrezeptorantagonist
Indikationen / Symptome: - Opiatintoxikation bei Personen > 12 Jahre
Kontraindikationen: - bekannte Allergie bzw. Unvertrglichkeit
Notarztruf: - gem Notarztindikationskatalog
Alternativen: - symptomatische Therapie
Aufklrung / Risiken: - Aufklrungsumfang nach Dringlichkeit der Manahme - akutes Entzugssyndrom - berschieende Reaktion mit Schwindel, Sch