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http://www.verdi-gute-arbeit.de Seite 1 http://www.verdi-gute-arbeit.de Mobile Arbeit – gute Arbeit? Arbeitsqualität und Gestaltungsansätze Tagung „Betriebliche Mobilitätsregime – die Auswirkungen von Dienstreisen auf Arbeit und Leben“ 15. September 2010 in München Cornelia Brandt, Innovation und Gute Arbeit, ver.di Bundesverwaltung

Brandt Mobile Arbeit – gute Arbeit · Repräsentativbefragung DGB Index Gute Arbeit 2008 enthält 418 Datensätze zu IKT-Beschäftigten, davon arbeiten 76,3 % „stationär“ an

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Mobile Arbeit – gute Arbeit?

Arbeitsqualität und Gestaltungsansätze

Tagung „Betriebliche Mobilitätsregime – die Auswirkungen von Dienstreisen auf Arbeit und Leben“ 15. September 2010 in München 

Cornelia Brandt, Innovation und Gute Arbeit,ver.di Bundesverwaltung

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Die Weiterentwicklung der Technik mit Mobilfunk, Laptops,  Handys etc. hat für viele Beschäftigte Auswirkungen auf ihr alltägliches Arbeitsleben:

•der Arbeitsplatz ist beim Kunden, zu Hause, an wechselnden Orten innerhalb des Betriebs und unterwegs. 

•Mit „mobiler Arbeit“ verbindet sich die Abhängigkeit von Arbeitsmitteln . Reisetätigkeiten stellen zusätzliche Belastungen dar (Staus, Verspätungen)

•Mobile Arbeit bedeutet neue Belastungen der Beschäftigten durch die Anforderungen an zeitliche und räumliche Flexibilität und Selbstorganisation.

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Definition:

• In Abgrenzung zu Telearbeit und Teleheimarbeit ist mit mobiler Arbeit nicht allein das Wechseln zwischen häuslichem und betrieblichem Arbeitsplatz gemeint.

• Der Begriff „Mobile Arbeit / mobile Jobs“ meint die – regelmäßige ‐ Arbeit an wechselnden Einsatzorten, unterstützt von mobiler Technik. 

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Quellen dieses Vortrags:• www.onforma.de Expertenbefragung 2006,

Internetbefragung mobiler Beschäftigter 2007 (N = 522) aus verschiedenen Branchen

• www.papsd.de/ Teilprojekt mobile Arbeit in der IT (Untersuchung eines TK-Betriebs)– Sonderauswertungen zur mobilen Arbeit aus der Pilot- und den

Repräsentativerhebungen: Pilot - 2006, Repräsentativerhebung 2007, Oversample IKT 2008/Sonderauswertung der Input Consulting „Mobile Beschäftigte in der IKT-Branche“

• www.verdi-gute-arbeit.de• www.dgb-index-arbeit.de

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• Mobile Arbeit ist kein Randphänomen. 

– In einer Repräsentativerhebung gaben bereits 2007 mehr als ein Drittel (38 %) der 6.972 Befragten an, an wechselnden Einsatzorten zu arbeiten, davon ca. die Hälfte gelegentlich, die andere Hälfte regelmäßig bis ständig (DGB‐Index Gute Arbeit 2007)

• Mobile Arbeit ist Trend und wird sich weiter ausbreiten (OnFormA‐Expertenbefragung 2006). Mobiles Telefonieren und mobile Datenübertragung mittels mobiler EDV sind dabei die Treiber der Ausweitung mobiler Arbeit.

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Für die Beschäftigten selbst (Befragung OnFormA in unterschiedlichen Branchen) bedeutet mobile Arbeit

• Einen erheblichen Arbeitszeitanteil außerhalb der Arbeits‐wie auch der Wohnstätte

• Regelmäßige, beruflich bedingte Reisetätigkeiten, dadurch Abwesenheit vom Betrieb, 

• Der Arbeitsplatz ist auch im Auto, im Zug, im Flugzeug, im Hotel, beim Kunden,

• Der Kunde bestimmt die Arbeitszeit und die Arbeitsbedingungen (mit)

• Die Abhängigkeit von einer funktionierenden Technik wie auch Abhängigkeit vom Verkehr (Staus, Verspätungen).

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Onlinebefragung von 553 Beschäftigten 2007 zur mobilen Arbeit (OnFormA), 

Nachteile mobiler Arbeit aus Sicht der Beschäftigten

65,1 %

63,1%

62,3 %

61,4 %

60,5 %

53,7 %

Arbeitsbedingungen mobiler Arbeit 1. OnFormA (1/2) 

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Besondere Anforderungen an das Unternehmen und dieBeschäftigten durch mobile Arbeit aus Sicht der Beschäftigten

72,1%

69,1%

65,6%

65,3%

64,9%

63,8%

60,6%

59,1%

58,2%

57,0%

Onlinebefragung von 553 Beschäftigten 2007 zur mobilen Arbeit (OnFormA), 

Arbeitsbedingungen mobiler Arbeit 1. OnFormA (2/2) 

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31 detaillierte Fragen zu 15 Dimensionen der Arbeit, aus den Bereichen:

• Ressourcen

• Belastungen

• Einkommen & Sicherheit

31 detaillierte Fragen zu 15 Dimensionen der Arbeit, aus den Bereichen:

• Ressourcen

• Belastungen

• Einkommen & Sicherheit

Konstruktionsprinzip des DGB-Index

ob und in welchem MaßBeschäftigte entwicklungsförderliche Ressourcen finden

in welchem Maß die Beschäftigten ihre Einkommens-und Beschäftigungssicherheit als ausreichend beurteilen

ob und in welchem Maßund in welchem Bereich Arbeit als subjektiv belastend empfunden wird

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Piloterhebung 2006 DGB‐Index Gute Arbeit, 1.706 Befragte aus verschiedenen Branchen, 30 % mobile Beschäftigte

• Im Vergleich mit den Befragten mit festen Arbeitsplätzen bewerten die mobilen Beschäftigten ihre Arbeitsbedingungen signifikant schlechter. Besonders deutliche Unterschiede sind bei der beruflichen Zukunft, dem Einkommen, den körperlichen Anforderungen, der Arbeitszeitgestaltung und Arbeitsintensität, den Aufstiegschancen, den Qualifizierungs‐und Entwicklungsmöglichkeiten und der Betriebskultur. 

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• Die weiteren vorliegenden Befragungen (DGB Index 2007, 2008, PaPsD 2008)  machen allerdings deutlich, wie heterogen die Belastungssituationen in den verschiedenen Branchen sind. Die Belastungen durch mobile Arbeit haben je nach Betrieb und Branche unterschiedliche Ausprägungen. 

• So hat z.B. die Auswertung der IKT‐Betriebe 2008 ein differenzierteres Bild der mobilen Arbeit gezeigt: Mobile Beschäftigte dagegen äußern sich hinsichtlich ihrer Qualifizierungs‐ und Entwicklungsmöglichkeiten sowie ihrer kreativen Freiräume positiver.  

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BMBF‐Projekt PaPsD „Partizipative Prävention im Arbeits‐ und Gesundheitsschutz durch sozialen Dialog“ (PaPsD) 2006‐2009.

• Ziel war die (Weiter‐)Entwicklung eines präventiven und partizipativen Arbeits‐ und Gesundheitsschutzes für interaktive Dienstleistungen.  

• Die unterschiedlichen Gestaltungsfelder im Unternehmen:  Organisation, Qualifikation, Technik und Gesundheit wurden gleichberechtigt in die Erhebung einbezogen. 

• Das Projekt untersuchte die Handlungsfelder: ambulante Pflege, berufliche Weiterbildung und mobile Fachkräfte in der Informationstechnologie.

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Mobile Arbeit – eine Auswertung im Rahmen des Projekts PaPsD (2008)

Die im PaPsD-Teilprojekt „mobile IT“ in einem Betrieb eines großen IKT-UN durchgeführte Online-Erhebung 2008 ging an 769 Beschäftigte, 282 antworteten, Rücklaufquote 37 %.

• Insgesamt arbeiten 9,7 % immer/häufig mobil (N=27) und 18,8 % teilweise mobil (N= 52) teils/teils mobil-wenig mobil (161 N) Nie mobil (89 N). Der Frauenanteil an den Mobilen ist niedriger als im Sample insg. (22% / 33%). Die Altersgruppe der 30-44 jährigen ist stärker als im Sample vertreten (59%/48%). Unter 30jährige finden sich nicht bei den mobilen Beschäftigten. (-/3%). Führungskräfte sind stärker als im Sample vertreten (41%/12%).

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Gestaltungsdimensionen bei PaPsD

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Auswertung PaPsD mobile IT 2008 (Prozentsatz derer die positiv mit trifft immer/trifft häufig zu

angaben)

Mobile Beschäftigte

„Stationäre“Beschäftigte

Alle Beschäftigten

Arbeitsplatz 73,4% 64,7% 66,5 %Arbeits-organisation

73,3% 65,7% 66%

Unternehmens-kultur

76,5% 67,4% 69,1%

Unternehmens-strategie

36,8% 37,6% 36,7%

AuG 56,2% 54% 53,6%Führung 73,6% 71,3% 71%Personal-entwicklung

42,9% 34,1% 35,5%

Kunden-orientierung

50,8% 40% 40,5%

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Insgesamt bewerten mehr mobile Beschäftigte ihre Arbeitsbedingungen als gut als die Beschäftigten mit festem Arbeitsort, eine Ausnahme bildet die „Unternehmensstrategie“. Die größten Differenzen zeigen sich im Bereich „Kundenorientierung“, der deutlich besser von den Mobilen bewertet wird.

Bei den einzelnen Items werden Unterschiede zwischen der Einschätzung der beiden Gruppen deutlicher.

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Auswertung PaPsD mobile IT 2008, Einzelaussagen

Insgesamt deutlich schlechter als bei den „stationären“ fällt das Urteil der „mobilen“ Beschäftigten aus bei den Einzelaussagen zu

1. Erholzeiten nach der Arbeit/ Pausenzeiten2. Vereinbarkeit Beruf und Familie3. Individuelle Anpassung der Arbeitszeiten4. Ausreichende Einarbeitung5. Angst vor Arbeitslosigkeit6. Ungerechter Kritik durch Vorgesetzte7. Körperlichen Belastungen 8. Einfluss auf Reihenfolge der zu erledig. Aufgaben9. Informelle Kommunikation mit KollegInnenBeide Gruppen mobile/stationäre weisen auf das Problem der

Arbeitsintensität hin (Abstriche an der Arbeitsqualität)(Rangfolge nach Höhe der Differenz mobiler/fester Arbeitsort)

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DGB Index 2008 IT Oversampling

Stichprobe DGB Index IT-Oversampling:• Die erweiterte Stichprobe aus der

Repräsentativbefragung DGB Index Gute Arbeit 2008 enthält 418 Datensätze zu IKT-Beschäftigten, davon arbeiten 76,3 % „stationär“ an einem festen Arbeitsort, 23,7% (99 Personen) an wechselnden Einsatzorten „mobil“.

• Dabei wurden die Beschäftigten, die auf die Frage nach wechselnden Einsatzorten mit „nie/in geringem Maße“geantwortet haben als „stationär“ eingestuft, die mit „in hohem/in sehr hohem Maße“ als „mobil“.

• Auch hier ist der Frauenanteil an den Mobilen geringer (7%/30%) und der Anteil an der Altersgruppe 30-50 überwiegt.

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DGB Index 2008 IT Oversampling

• Die Arbeitsqualität wird von den Beschäftigten mit festem Arbeitsort in folgenden Dimensionen besser beurteilt:– Arbeitszeitgestaltung– Gestaltung der emotionalen Anforderungen

• Bei den mobilen Beschäftigten werden besser beurteilt:– Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten– Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten– Möglichkeiten für Kreativität

In den anderen Dimensionen sind keine relevanten Unterschiede in der Arbeitsqualität erkennbar.

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DGB Index 2008 IT Oversampling

• Eine besonders große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit zeigt sich bei den mobilen Beschäftigten bei– Aufstiegsmöglichkeiten– Arbeitszeitgestaltung– Beruflichen

Zukunftsaussichten/Arbeitsplatzsicherheit– Einkommen

• Bei den mobilen Beschäftigten in der IT-Branche ist der Anteil der Beschäftigten mit regelmäßigen Erholungsdefiziten etwas höher als bei den „stationären“ (46,5/44 %), insgesamt aber besorgnis-erregend.

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Vergleich der Befunde PaPsD(mobile IT) und IT-Oversampling, 1

• Das Bestehen von Einflussmöglichkeiten /Handlungsspielräume in Bezug auf ihre Aufgaben werden von beiden Befunden über mobile Beschäftigte bestätigt.

• Einseitige körperliche Belastungen (permanentes Sitzen/Stehen, einseitige Körperhaltungen) werden ebenfalls übereinstimmend konstatiert.

• Im PaPsD-Sample gaben die mobilen Beschäftigten häufiger an, Qualitätsabstriche aufgrund der Arbeitsmenge machen zu müssen.

• Beide Befragungen zeigen, dass eine zu hohe Arbeitsmenge Probleme im Bereich der Arbeitsintensität verursacht. Die Ergebnisse weisen auch darauf hin, dass es Probleme mit der Erholung in der arbeitsfreien Zeit gibt.

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Befunde PaPsD (mobile IT) und IT-Oversampling, 2

• Die Weiterbildungssituation scheint für mehr als die Hälfte der mobilen IT-Beschäftigten in beiden Samples unbefriedigend zu sein. Zwar ergibt sich aus dem DGB-Index, dass i.d. letzten 2 Jahren 52% der Befragten mehrmals an einer WB teilgenommen haben, offensichtlich gibt es aber eine Diskrepanz zwischen angebotenen Maßnahmen und Qualifizierungsbedarf.

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Unterschiedliche Befunde in den beiden Samples

• Gefährdungsbeurteilung findet statt (PaPsD +/DGB-Sample -)

• Informationsfluss (PaPsD - / DGB +)• Qualitätsabstriche aufgrund der Arbeitsmenge (PaPsD

- / DGB +)• Angst vor Arbeitsplatzverlust (PaPsD + /DGB -)• Personalentwicklung (PaPsD +/ DGB -)• Rolle des Betriebsrats (PaPsD + / DGB -)(- bedeutet schlechter, nicht „schlecht“ ebenso + besser nicht „gut“)

Ein Erklärungsansatz mag die unterschiedliche Unternehmensgröße sein, bei PaPsD handelt es sich um Teile eines großen UN, bei der Stichprobe des DGB-Index um eher kleinere IT-Firmen.

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Aus der langwierigen Recherche nach geeigneten Betrieben im PaPsD‐Teilprojekt mobile IT haben wir geschlossen: Das Thema mobile Arbeit wird bisher nicht als ein Kernthema im Betrieb wahrgenommen und in die betrieblichen Prozesse eingebunden.

• Ansatzpunkte für betriebliche Regelungen zur mobilen Arbeit sind noch selten und beziehen sich z.T. auf die klassische Telearbeit. Es finden sich eher einzelne anwendbare Regelungen zu Arbeitszeit, Reisetätigkeiten, usw..

• Die betriebliche Gestaltung mobiler Arbeit kann nur in direkter Kommunikation mit den mobilen Beschäftigten stattfinden, um die besonderen Anforderungen zu identifizieren und Lösungsmöglichkeiten zu finden, denn diese sind die besten Experten ihrer Arbeitssituation.

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Zum Schluss

Die zitierten Quellen sind zu finden auf www.papsd.dewww.onforma.de

Weitere Nachfragen gern [email protected]

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!Seite 25http://www.verdi-gute-arbeit.de

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Auswertung PaPsD mobile IT 2008, Einzelaussagen, 1

Schlechter beurteilt werden in der Dimensionen:

Arbeitsplatz: Die körperlichen BelastungenArbeitsorganisation: die rechtzeitige Bekanntgabe der Zeiten des

Arbeitseinsatzes, der Einfluss auf die Reihenfolge der Tätigkeiten, Bestimmung des Arbeitstempos, Möglichkeit zur informellen Kommunikation mit KollegInnen. Beide Gruppen merken kritisch an, dass nicht immer alle erforderlichen Informationen f.d. Arbeitsaufgabe zur Verfügung stehen.

Unternehmenskultur: Neben einem positiven Gesamturteil merken Mobile eher kritisch an, von Vorgesetzten ungerecht behandelt zu werden, und sind weniger zuversichtlich, was den Schutz ihrer Daten im UN betrifft .

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Auswertung PaPsD mobile IT 2008, Einzelaussagen, 2

• Unternehmensstrategie: Angst vor Arbeitsplatzverlust, Zusammenarbeit BR-Arbeitgeber

• AuG: deutlich schlechter beurteilt werden ausreichende Erholzeiten nach der Arbeit, ausreichende Pausenzeiten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Anpassung der AZ an individuelle Bedürfnisse.

• Führung: Unterstützung durch die Führungskraft mit fachlicher Kompetenz

• Personalentwicklung: Ausreichende Einarbeitung (zeitlich und qualitativ) und Qualifizierte Ansprechpartner bei der Einarbeitung

• Kundenorientierung: insges. deutlich positivere Einschätzungen, bis auf das Thema ausreichende Kommunikationsmöglichkeiten mit Kunden. Beide Gruppen weisen auf das Problem der Arbeitsintensität hin (müssen Abstriche an der Arbeitsqualität machen).

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