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Martin Rabanus, MdB Kleiststraße 10 Platz der Republik 1 [email protected] 65232 Taunusstein 11011 Berlin www.martin-rabanus.de Tel.: 0 61 28 - 24 67 11 Tel.: 030 - 227 77 104 martinrabanus Fax: 0 61 28 - 24 67 20 Fax: 030 - 227 76 105 martinrabanus 1 BRIEF AUS BERLIN – NR. 02/2015 Inhalt Vorwort Aus dem Bundestag Jahreswirtschaftsbericht 2015 Mindestlohn und Aufzeichnungspflicht Frauenquote 70 Jahre Auschwitz Wahlen in Griechenland Pegida Änderung Regionalisierungsgesetz „Pille danach“ Bekämpfung des Menschenhandels Ausbildungsmission im Irak Aufarbeitung sexueller Missbrauch 15 Jahre Berliner Republik SPD-Politiker im Gespräch mit Leibniz Otto-Wels-Preis Aus dem Wahlkreis Pressemitteilungen Termine

BRIEF AUS BERLIN NR. 02/2015...Mitbestimmungspflichtigen Unternehmen mindestens 30 Prozent der Aussichtsratsposten mit Frauen besetzt werden. Sonst bleibt der Stuhl im Aufsichtsrat

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Page 1: BRIEF AUS BERLIN NR. 02/2015...Mitbestimmungspflichtigen Unternehmen mindestens 30 Prozent der Aussichtsratsposten mit Frauen besetzt werden. Sonst bleibt der Stuhl im Aufsichtsrat

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BRIEF AUS BERLIN – NR. 02/2015

Inhalt

Vorwort

Aus dem Bundestag

Jahreswirtschaftsbericht 2015

Mindestlohn und Aufzeichnungspflicht

Frauenquote

70 Jahre Auschwitz

Wahlen in Griechenland

Pegida

Änderung Regionalisierungsgesetz

„Pille danach“

Bekämpfung des Menschenhandels

Ausbildungsmission im Irak

Aufarbeitung sexueller Missbrauch

15 Jahre Berliner Republik

SPD-Politiker im Gespräch mit Leibniz

Otto-Wels-Preis

Aus dem Wahlkreis

Pressemitteilungen

Termine

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Genossinnen und Genossen,

bewegend war in dieser Woche die Gedenkstunde im Deutschen Bundestag anlässlich der 70-jährigen

Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Es ist die Aufgabe unserer Generation, dieses

Gedenken aufrecht zu erhalten als Mahnung für die Zukunft.

Aufsehen erregten aber auch die Parlamentswahlen in Griechenland und der Besuch unseres

Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel bei einer Informationsveranstaltung zum Thema „Pegida“ in

Dresden. Auf beide Themen werde ich in die diesem „Brief aus Berlin“ zu sprechen kommen.

Fleißig war aber auch das Plenum des Deutschen Bundestages in seiner zweiten Sitzungswoche in

2015. Unter anderem standen auf der Tagesordnung der Jahreswirtschaftsbericht 2015 von

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Freigabe der „Pille danach“ auch in Deutschland,

der verstärkte Kampf gegen Menschenhandel und für die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch, die

geplante Ausbildungsmission der Bundeswehr im Kampf gegen den Islamischen Staat im Nordirak

sowie das für den Schienenverkehr relevante Regionalisierungsgesetz.

Darüber hinaus standen in dieser Woche aber auch erneut die Themen Frauenquote und

Mindestlohn, hier konkret die vermeintlichen bürokratischen Hürden, im medialen Fokus und ich

möchte deshalb in diesem Brief auch noch einmal gesondert darauf eingehen und Missverständnisse

ausräumen.

Nun wünsche ich Euch/Ihnen aber eine angenehme Lektüre und ein schönes Wochenende!

Martin Rabanus

Mitglied des Deutschen Bundestags

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Jahreswirtschaftsbericht 2015: Deutsche

Wirtschaft in guter Verfassung

Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte die

Bundesregierung ihren aktuellen

Jahreswirtschaftsbericht 2015. Es gibt viel

Positives zu berichten: Die deutsche Wirtschaft

behauptet sich weiter stark. Mit 1,5 Prozent

verzeichnete die Wirtschaftsleistung 2014 den

kräftigsten Anstieg seit Jahren. Gründe für

diesen positiven Trend sind unter anderem die

gute Lohn- und Beschäftigungsentwicklung

sowie der darauf beruhende Anstieg an

Konsumausgaben der Verbraucherinnen und

Verbraucher.

Besonders erfreulich: Auf dem deutschen

Arbeitsmarkt herrscht weiter

Rekordbeschäftigung. Die Zahl der

sozialversicherten Beschäftigten hat sich 2014

um über eine halbe Million erhöht. Das ist ein

Verdienst der aktuellen Wirtschafts- und

Arbeitsmarktpolitik unserer Minister Sigmar

Gabriel und Andrea Nahles, aber auch eine

langfristige Auswirkung der rot-grünen

Arbeitsmarktreformen von 2003.

Um die deutsche Wirtschaft weiter auf

Erfolgskurs zu halten, setzen wir uns weiterhin

für gute Löhne, stabile Energiepreise, weniger

Bürokratie, mehr Investitionen in unsere

Infrastruktur und für einen innovativen

Produktions- und Forschungsstandort

Deutschland ein. Gleichzeitig haben wir 2014

mit einem Bundeshaushalt ohne neue

Schulden das klare Signal gesetzt: Wir machen

keine Politik zu Lasten zukünftiger

Generationen!

Im Jahr 2014 stieg auch die Anzahl der

Versicherten in der gesetzlichen

Krankenversicherung (GKV). Ein großer Anteil

des Anstiegs kommt durch Zuwanderer, die

2014 neue zahlende Mitglieder in der GKV

wurden. Das macht wieder einmal deutlich:

Zuwanderung nach Deutschland geht

zugunsten unserer Sozialsysteme. Nur durch

Zuwanderung können wir in Deutschland die

gesetzliche Gesundheitsversorgung sowie die

Rentenversicherung zukunftsfest aufstellen.

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Aufzeichnungspflicht bei Mindestlohn beugt

Missbrauch vor

Rund 3,7 Millionen Menschen profitieren seit

dem 1.1.2015 vom Mindestlohn. Um

sicherzustellen, dass auch überall 8,50 € pro

Stunde für die geleistete Arbeit gezahlt wird,

müssen Arbeitgeber die tägliche Arbeitszeit

ihrer Beschäftigten erfassen – das haben SPD

und die Union gemeinsam per Gesetz

beschlossen.

Wir als SPD wollen, dass der Mindestlohn

eingehalten wird. Dafür braucht man

Kontrollmechanismen wie die Erfassung der

Arbeitszeiten. Denn der Mindestlohn bezieht

sich auf die Bezahlung pro Stunde und

deswegen ist nicht nur die Lohnhöhe, sondern

auch die Länge der Arbeitszeit maßgeblich. Die

bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die

unkorrekte Erfassung der Arbeitszeiten eine

gängige Praxis der Umgehung von

Mindestlöhnen sein kann. Von der

Aufzeichnungspflicht profitieren deswegen

nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die

ehrlichen Unternehmen in meinem Wahlkreis,

die in ihren Betrieben den Mindestlohn zahlen.

Es muss dabei keine Formvorschrift

eingehalten werden. Handschriftliche

Aufzeichnungen genügen. Außerdem kann der

Arbeitgeber auch den Arbeitnehmer

beauftragen, seine Arbeitszeiten zu

dokumentieren. Dies ist in vielen Branchen,

wie zum Beispiel beim Bau, längst gängige

Praxis. Den Vorwurf, es gebe jetzt mehr

Bürokratie, kann ich deswegen nicht

nachvollziehen, auch weil sich dann die Frage

stellt, was denn die Alternative zur korrekten

Erfassung von Arbeitszeiten sein soll.

Die Aufzeichnungspflicht besteht auch für die

geringfügig Beschäftigten in unserem Land, die

gewerblich beschäftigt sind. Das ist jedoch

nicht neu: Auch bisher sahen die

Geringfügigkeitsrichtlinien die Dokumentation

über die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit

vor. Für Minijobber in Privathaushalten gilt die

Aufzeichnungspflicht nicht. Gut ist, dass der

Arbeitgeber seiner Aufzeichnungspflicht erst

nach einer Woche nachkommen muss. Damit

hat er genügend Zeit, um die Arbeitszeit

korrekt zu erfassen, und gleichzeitig gerät

innerhalb einer Woche nichts in Vergessenheit.

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Gleichstellung: Gesetzliche Frauenquote wird

eingeführt

Endlich! Der Weg, der verfassungsrechtlich

gebotenen Gleichberechtigung von Mann und

Frau auch in der Arbeitswelt gerecht zu

werden, war in Deutschland ein besonders

steiniger.

Die Quotengesetzgebung kann deshalb als

Meilenstein für mehr Gerechtigkeit gesehen

werden. Ziel des Gesetzes ist eine tatsächliche

Chancengleichheit in der Arbeitswelt. Wir

können dieses Ziel nur erreichen, indem wir

die Unternehmen dazu verpflichten, einen

nachhaltigen Kulturwandel einzuläuten. Leider

haben Jahrzehnte der Selbstverpflichtung

zuvor rein gar nichts gebracht!

Ab 2016 müssen nun in Börsen- und

Mitbestimmungspflichtigen Unternehmen

mindestens 30 Prozent der

Aussichtsratsposten mit Frauen besetzt

werden. Sonst bleibt der Stuhl im Aufsichtsrat

leer. Der Bund geht hier mit gutem Beispiel

voran und will bis 2018 sogar eine 50%-Quote

in Aufsichtsgremien, in denen er mindestens

drei Sitze hält.

Gerne hätten wir Sozialdemokratinnen und

Sozialdemokraten eine noch gerechtere

Quotenregelung eingeführt, aber im

Koalitionsvertrag mit der Union haben wir uns

auf die 30 Prozent verständigt. Wir finden, das

ist ein guter Anfang! Angesichts der exzellent

ausgebildeten Frauen in unserem Land dürfte

es für die Unternehmen auch kein Problem

sein, eine 30 Prozent Quote zu erfüllen oder

gar zu übertreffen!

Wir setzen darauf, dass die Unternehmen hier

schnell nachholen, was sie bisher vielfach

versäumt haben.

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70 Jahre Auschwitz

Vor 70 Jahren hat die Sowjetarmee das

Konzentrationslager Auschwitz befreit. Zu

diesem Zeitpunkt befanden sich noch rund

7.500 Gefangen in dem Lager. Was die

Soldaten dort am 27. Januar 1945 vorfanden,

war das größte Verbrechen an der Menschheit.

Die nationalsozialistische Vernichtungs-

maschine und das Ausmaß der Ermordung von

Millionen von Juden, politischer Gefangener,

Zwangsarbeitern, von Sinti und Roma, von

Homosexuellen sowie weiteren Opfern der

faschistischen Barbarei sind für menschliches

Ermessen nicht nachvollziehbar. Und dennoch

ist es geschehen. Vor der Haustür eines jeden

und einer jeden Deutschen wurden Menschen

verfolgt, verschleppt, zusammengetrieben,

verhaftet und hingemetzelt. Doch die meisten

schauten weg, und wollten nicht wissen, wohin

ihre Nachbarn gebracht wurden.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU)

merkte in einer Gedenkstunde am 27. Januar

2015 anlässlich des 70. Jahrestages der

Befreiung von Auschwitz an: „Wer sehen

wollte, der konnte sehen.“ Für die schreckliche

Vergangenheit Deutschlands seien die

Nachgeborenen nicht verantwortlich, „für den

Umgang damit schon.“

Seit nunmehr 20 Jahren gedenkt der Deutsche

Bundestag dem Tag der Befreiung von

Auschwitz. Die Gedenkstunde wurde in diesem

Jahr musikalisch vom Spiel Ib Hausmanns, dem

Komponisten und Klarinettisten, eingerahmt.

Er spielte den dritten Satz „Abîme des oiseaux“

(Abgrund der Vögel) aus „Quatuor pour la fin

du temps“ („Quartett für das Ende der Zeit“)

des französischen Komponisten Olivier

Messiaen, das zum Jahreswechsel 1940/41 in

einem deutschen Kriegsgefangenenlager in

Görlitz uraufgeführt worden ist.

Fakt ist: Es gibt keine deutsche Identität ohne

Auschwitz. Die Shoa (Holocaust) hat sich

eingebrannt in das kollektive Bewusstsein der

Menschheit. Allein im Vernichtungslager

Auschwitz wurden zwischen 1940 und 1945

1,1 Millionen Menschen ermordet, eine Million

davon waren Juden. Bundespräsident Joachim

Gauck würdigte die Befreiung des KZs durch

die rote Armee, bei der 231 sowjetische

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Soldaten ihr Leben lassen mussten. Die

Erinnerung an die Shoa dürfe vor allem in

Deutschland nie aufgegeben werden – wir

müssen aus den Fehlern der Vergangenheit

lernen.

„Es gibt keine deutsche Identität ohne

Auschwitz“, stellte Gauck klar. Doch der

moralische Auftrag erfülle sich nicht nur im

Erinnern, daraus ergebe sich vielmehr ein

Auftrag: „Schützt und bewahrt die

Mitmenschlichkeit. Schützt und bewahrt die

Rechte eines jeden Menschen“. Gauck machte

auch deutlich, dass es vor allem darum gehe,

vorzubeugen und dafür zu sorgen, dass ein

solcher Massenmord und Genozid nicht mehr

geschehe.

„Wir alle, die Deutschland ihr Zuhause nennen,

wir alle tragen Verantwortung dafür, welchen

Weg dieses Land gehen wird“, machte Gauck

deutlich. Das gelte gerade in Zeiten, in denen

sich Deutschland „erneut auf das Miteinander

unterschiedlicher Kulturen und Religionen zu

verständigen“ habe.

Wahlen in Griechenland – nun ist Alexis Tsipras

am Zug

Auch den Ausgang der Parlamentswahl in

Griechenland müssen wir akzeptieren. Nun ist

der Syriza-Vorsitzende Alexis Tsipras gefordert

und muss Vorschläge unterbreiten, wie er sein

Land aus der Krise holen will. Dies muss dann

auf europäischer Ebene diskutiert werden. Es

muss aber klar sein, dass die neue griechische

Regierung an die Vereinbarungen mit der EU

und der Troika gebunden ist. Deshalb muss die

neue Regierung strukturelle Reformen mutig

angehen, insbesondere im Hinblick auf die

Bekämpfung von Korruption und

Vetternwirtschaft.

Wir bedauern, dass Tsipras sich für die

rechtspopulistische Partei „Unabhängige

Griechen“ als Koalitionspartner entschieden

hat, erkennen die demokratisch gewählte

Regierung aber an. Auch bei uns in

Deutschland formiert sich rechtspopulistisches

Gedankengut in seltsamen Konstellationen.

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Pegida – Offener politischer Diskurs oder

Zeigefinger?

Den richtigen Umgang mit den

selbsternannten „Patriotischen Europäern

gegen die Islamisierung des Abendlandes“

(PEGIDA) und ihren Ablegern zu finden, ist

weder für die Zivilgesellschaft noch für die

etablierten Parteien einfach. Soll man mit den

Menschen, die dort mitlaufen, reden, sie

argumentativ überzeugen, oder soll man es

nicht? Hilft das Prinzip „Augen zu und durch“

weiter? Darf man mit diesen Menschen nicht

sprechen, weil sie Leuten hinterherlaufen, die

offen ausländerfeindliche Parolen brüllen und

Ängste vor Islam und Judentum schüren? Das

sind berechtige Fragen, denen wir uns alle

stellen müssen.

Vizekanzler Sigmar Gabriel hat sich letzte

Woche dazu entschieden, eine Veranstaltung

der Landeszentrale für politische Bildung in

Sachsen zu besuchen. Gabriel hörte zu.

Anwesend waren sowohl PEGIDA-Anhänger als

auch PEGIDA-Gegner, außerdem viele, die

verunsichert sind und ebenfalls mitdiskutieren

wollten. Gabriel wollte erfahren, was

Menschen bewegt, die Woche für Woche auf

die Straße gehen, welche Sorgen und Ängste

sie umtreiben. Genau diesen Dialog zwischen

PEGIDA-Anhängern und PEGIDA-Gegnern

wollte die Landeszentrale ins Rollen bringen.

Man muss nicht jede Meinung teilen, aber sich

andere Meinungen anzuhören und zu

diskutieren ist nun einmal das Wesen der

Demokratie. Auch SPD-Fraktionschef Thomas

Oppermann hat erst kürzlich in Bezug auf

PEGIDA deutlich gemacht: "Die Drahtzieher

müssen wir bekämpfen. Mit den Mitläufern

müssen wir reden.“ Dialog ist das A und O

guter Politik. Wir finden: Sigmar Gabriel hat

alles richtig gemacht. Einfach wegducken ist

sicher keine Alternative!

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Änderung des Regionalisierungsgesetzes

Die Übertragung der Aufgaben des

Nahverkehrs auf die Länder im Zuge der

Bahnreform ist Teil einer Erfolgsgeschichte.

Durch deutlich ausgeweitete Angebote bei

Bahnen und Bussen, durch den Einsatz

moderner Fahrzeuge, Investitionen in

Bahnhöfe und Strecken und regionalintegrierte

Tarifsysteme ist die Zahl der Fahrgäste in

Bahnen und Bussen seit der Bahnreform

deutlich gestiegen. Um diese Erfolge

fortzusetzen, bedarf es einer

leistungsgerechten Ausstattung der Länder

und Aufgabenträger mit

Regionalisierungsmitteln.

Der Bundestag hat diese Woche in erster

Lesung den Bundesratsentwurf zur Änderung

des Regionalisierungsgesetzes beraten. Den

Ländern steht gemäß Artikel 106a des

Grundgesetzes ein zweckgebundener Anteil

aus dem Steueraufkommen des Bundes zu:

2014 waren das 7,3 Milliarden Euro. Eine

Entscheidung über die für 2015 gesetzlich

vorgeschriebene Revision ist noch nicht

gefallen, da die Regionalisierungsmittel Thema

im Rahmen der Bund-Länder-

Finanzverhandlungen sind.

Der Regierungsentwurf soll deshalb zunächst

die Mittel für 2015 und ihre Dynamisierung mit

1,5 Prozent sicherstellen. Damit erhalten die

Länder im Jahr 2015 7,4 Milliarden Euro an

Regionalisierungsmitteln. Für den Zeitraum ab

2016 muss dann die derzeit gültige Regelung

einer grundlegenden Revision unterzogen

werden. Der Gesetzentwurf des Bunderates

sieht eine Erhöhung der Regionalisierungs-

mittel auf 8,5 Milliarden Euro sowie eine

erhöhte Dynamisierung und Berücksichtigung

der Trassen- und Stationsentgelte mit einer

Laufzeit bis 2030 vor.

Im Koalitionsvertrag wurde festgehalten, dass

bei der anstehenden Revision der

Regionalisierungsmittel die Bundesregierung

eine zügige Einigung mit den Ländern anstrebt.

Ein weiteres Ziel ist, zur langfristigen Sicherung

der Finanzierung des Schienen-

personalnahverkehrs die Regionali-

sierungsmittel für den Zeitraum ab 2019 auf

eine neue Grundlage zu stellen.

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Bundeskabinett beschließt besseren Schutz vor

Menschenhandel für Frauen und Kinder

Bildnachweis: Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.

Die Bundesregierung hat in der vergangenen

Woche nach Angaben von Bundesjustiz-

minister Heiko Maas (SPD) den vom

Bundesministerium der Justiz und für

Verbraucherschutz vorgelegten Entwurf eines

Gesetzes zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur

Verhütung und Bekämpfung des

Menschenhandels beschlossen.

Der Gesetzentwurf ist ein wichtiger Schritt zur

besseren Bekämpfung des Menschenhandels

und ein erster Schritt zur Umsetzung der im

Koalitionsvertrag vereinbarten Regelungen zur

Bekämpfung des Menschenhandels. Kinder

und Frauen werden in Zukunft besser vor

Menschenhandel geschützt und es werden

künftig weitere Formen von Menschenhandel

strafbar sein.

Eine wichtige Neuerung: Zum Schutz von

minderjährigen Opfern wird die Altersgrenze

heraufgesetzt: In Zukunft ist eine

Mindestfreiheitsstrafe von sechs Monaten

auch dann vorgesehen, wenn das Opfer unter

18 Jahren alt ist – und nicht wie bisher unter

14 Jahren.

Mit der Neuregelung soll künftig ebenso

unterbunden werden, dass Kinder nach

Deutschland geschleust werden, um hier zu

betteln oder zu stehlen. Eine gesetzliche

Klarstellung soll zudem den Menschenhandel

zum Zweck der Organentnahme effektiver

unterbinden als bisher. Der Menschenhandel

zum Zwecke der Prostitution sowie

Ausbeutung der Arbeitskraft wird jedoch von

diesem Gesetz nicht erfasst. Dafür will Maas

ein weiteres Gesetz zu einem späteren

Zeitpunkt vorlegen.

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Bundesregierung unterstützt irakische

Regierung im Kampf gegen den IS

Diese Woche hat der Bundestag über den

Antrag der Bundesregierung über die

Ausbildungsunterstützung der Sicherheits-

kräfte der Regionalregierung im kurdischen

Teil des Iraks sowie der irakischen

Sicherheitskräfte entschieden. Demnach

werden künftig bis zu 100 deutsche Soldaten

kurdische Verbände für den Kampf gegen die

Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im

Nordirak ausbilden.

Schwerpunkte der in der relativ sicheren

nordirakischen Kurdenhauptstadt Erbil

stattfindenden geplanten Ausbildung sind die

Schulung an Defensivwaffen sowie die

Minenräumung. Mit dieser Ausbildungs-

unterstützung ergänzt die Bundesregierung ihr

politisches Engagement im Irak und ihre

humanitäre und strukturelle Übergangshilfe,

um die katastrophale Lage der Menschen vor

Ort zu verbessern. Für die zivile Hilfe wurden

bereits mehr als 100 Millionen Euro zur

Verfügung gestellt. Dieses zivile Engagement

hat auch künftig oberste Priorität bei der

deutschen Hilfe für den Nordirak. Wichtig ist,

dass die Bundesregierung für die besagte

Ausbildungsmission dem Bundestag ein

Mandat vorgelegt hat. Die SPD-

Bundestagsfraktion begrüßt deshalb die

Vorlage des Ausbildungsmandats ausdrücklich.

Am 25. Juni 2014 hat die irakische Regierung

die Bundesregierung um Unterstützung im

Kampf gegen die Terrororganisation

Islamischer Staat gebeten. In einer Resolution

des UN-Sicherheitsrats vom August wird der IS

als Bedrohung für den Weltfrieden und die

internationale Sicherheit verurteilt. Darüber

hinaus hat der Rat die internationale

Gemeinschaft am 19. September 2014 zur

Unterstützung der irakischen Regierung im

Kampf gegen den Islamischen Staat

aufgerufen. Die geplante Ausbildungsmission

im Nordirak steht damit letztendlich im

Einklang mit Völkerrecht und Grundgesetz, vor

allem aber soll sie mit der Unterstützung der

irakischen Regierung im Kampf gegen die

Terrorherrschaft des IS ein dringend

notwendiges Zeichen seitens der

internationalen Gemeinschaft setzen, die den

menschenverachtenden Taten der Terroristen

nicht tatenlos zuschauen kann.

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Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

sicherstellen

Bildnachweis: Unabhängiger Beauftragter für Fragen des

sexuellen Kindesmissbrauchs

Im Januar 2010 entschuldigte sich öffentlich

der Rektor des Berliner Canisius-Kollegs für die

jahrelangen, systematischen sexuellen

Übergriffe auf Schülerinnen und Schüler

vornehmlich in den 70er und 80er Jahren und

löste damit eine breite gesellschaftliche und

politische Debatte aus. Aus Anlass dieses

Jahrestages wurde der Antrag von SPD und

CDU/CSU „Aufarbeitung sexuellen

Kindesmissbrauchs sicherstellen“ im

Bundestag debattiert. Mit dem Antrag

unterstützen die Koalitionsfraktionen den

Unabhängigen Beauftragten für Fragen des

sexuellen Kindesmissbrauchs, eine

unabhängige Aufarbeitung sexuellen

Kindesmissbrauchs der Vergangenheit in Gang

zu setzen.

Der Bundestag debattierte außerdem erstmals

über die Einsetzung einer unabhängigen

Aufarbeitungskommission bei

Missbrauchsfällen. Die Kommission, die im Jahr

2016 starten könnte, soll bundesweit

Betroffene anhören, deren Berichte auswerten

und veröffentlichen.

In den letzten Jahren wurden bereits wichtige

Maßnahmen zur Bekämpfung des sexuellen

Missbrauchs realisiert, wie das

Bundeskinderschutzgesetz, das Gesetz zur

Stärkung der Rechte von Opfern sexuellen

Missbrauchs, das Ergänzende Hilfesystem für

Betroffene sexuellen Missbrauchs sowie

umfangreiche Forschungsprogramme. Zur

Bekämpfung der Kinderpornographie hat der

Deutsche Bundestag im November 2014 das

Strafgesetzbuch verschärft. Weitere wichtige

Vorhaben befinden sich aktuell in der

Realisierungsphase.

Wer freiwillige Hilfen aus dem Ergänzenden

Hilfesystem erhalten möchte, kann diese bei

der Geschäftsstelle des Fonds Sexueller

Missbrauch unter www.fonds-missbrauch.de

bis zum 30. April 2016 beantragen. Außerdem

steht ein Hilfetelefon des Unabhängigen

Beauftragten unter der Telefonnummer 0800-

2255530 kostenfrei und anonym zur

Verfügung.

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65232 Taunusstein 11011 Berlin www.martin-rabanus.de

Tel.: 0 61 28 - 24 67 11 Tel.: 030 - 227 77 104 martinrabanus

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13

„Pille danach“

Nach der Entscheidung der EU-Kommission,

die "Pille danach" aus der Rezeptpflicht zu

entlassen, sollen nun gleich zwei in

Deutschland auf dem Markt befindliche

Präparate von der Rezeptpflicht befreit

werden. Die Gesundheitspolitiker der SPD-

Bundestagsfraktion hatten bereits mit einem

Antrag vom 17.10.12 „Rezeptfreiheit von

Notfallkontrazeptiva – Pille danach –

gewährleisten“ die damalige Bundesregierung

aufgefordert, die „Pille danach“ aus der

Verschreibungspflicht zu entlassen. Dabei ging

es um das Präparat Pidana mit dem Wirkstoff

Levonorgestrel. Mitder europaweiten Freigabe

der EU-Kommission wird nun zusätzlich auch

über das neuere Präparat Ellaone mit dem

Wirkstoff Ulipristalacetat diskutiert.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

aufgefordert, bis zum Frühjahr eine deutsche

Regelung vorzulegen. Das

Bundesgesundheitsministerium hat daraufhin

die schnellstmögliche Änderung der

Arzneimittelverschreibungsverordnung

angekündigt. Beide in Deutschland auf dem

Markt befindlichen Präparate sollen

schnellstmöglich von der Rezeptpflicht befreit

werden.

Das Gesundheitsministerium hat nun im

Eilverfahren eine neue Arzneimittelverordnung

vorgelegt, mit welcher beide Wirkstoffe

freigegeben werden. In der weiteren Debatte

wird es nun darum gehen, ob und in welcher

Weise die Pille danach erstattet werden kann

und wie die Beratung in den Apotheken zu

erfolgen hat.

Die Entscheidung für die Rezeptfreiheit ist

längst überfällig. In den meisten europäischen

Ländern ist die „Pille danach“ bereits rezeptfrei

erhältlich. Die Entscheidung ermöglicht es

Frauen in Zukunft, in der Apotheke auch ohne

ein Rezept zwischen den beiden

Medikamenten zu wählen. Dies ist ein

wichtiger Schritt für das

Selbstbestimmungsrecht von Frauen. Vor der

Abgabe der „Pille danach“ soll eine Beratung in

der Apotheke erfolgen, damit ein

verantwortungsvoller Umgang mit der „Pille

danach“ auch ohne Rezeptpflicht gewährleistet

werden kann.

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15 Jahre Berliner Republik – und es geht weiter!

Das politische Debattenmagazin Berliner

Republik, dessen Mitherausgeber ich bin, ist 15

Jahre alt geworden. Dies war Anlass genug, das

Jubiläum mit den Herausgeberinnen und

Herausgebern, Autorinnen und Autoren, den

Leserinnen und Lesern sowie allen, die daran

mitwirken, zu feiern. Die Festveranstaltung

dazu fand im Ellington Hotel in Berlin statt.

Eröffnet wurde die Festveranstaltung von mir

als stellvertretendem Vorstand der Berliner

Republik. Höhepunkt des Abends war jedoch

die Festrede von Außenminister und

Mitherausgeber der Berliner Republik Dr.

Frank-Walter Steinmeier. Ausgangspunkt

seiner interessanten und unterhaltsamen Rede

war die These, dass die Welt derzeit aus den

Fugen gerate und sie gleichzeitig auf der Suche

nach einer neuen Ordnung sei. Problematisch

hierbei ist, dass insbesondere in Krisen-

gebieten öffentliche Debatten unterdrückt

würden. Doch Krisen können nur verhindert

werden, wenn darüber debattiert wird. So

verwies er auf die hohe Notwendigkeit von

progressiven Debatten insbesondere in Bezug

auf unsere veränderten Aufgaben in der Welt –

und ebenso Deutschlands neue Rolle in der

Welt, die sich nach der inneren Erneuerung

nun nach außen neu verorten muss. Ein guter

Ansatzpunkt für weitere Debatten durch die

Berliner Republik!

Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens der

Berliner Republik wurde erstmals nun auch ein

Fortschrittspreis vergeben. Mit dem Preis

werden besonders mutige, innovative und

progressive Debattenbeiträge ausgezeichnet.

Der erste Fortschrittspreis der Berliner

Republik 2015, der fortan jährlich vergeben

werden soll, ging an die Autorinnen Alice Bota,

Khuê Pham und Özlem Topçu für ihr Buch „Wir

neuen Deutschen: Wer wir sind, was wir

wollen“. Alle drei Autorinnen stellen sich als

drei von 16 Mio. Deutschen mit

Migrationshintergrund die Frage „Was ist

überhaupt deutsch?“. Das Event fand seinen

Abschluss mit Buffet, Party und regem

Austausch zwischen den Teilnehmenden.

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Hintergrund zur Berliner Republik:

Seit nunmehr 15 Jahren liefert das

Debattenmagazin undogmatische Beiträge, um

Neuem Raum zu geben. Vom Debattenmagazin

Berliner Republik erstscheinen jährlich sechs

Ausgaben. Die meisten Herausgeberinnen und

Herausgeber der Berliner Republik sind SPD-

Bundestagsabgeordnete, die sich im

progressiven „Netzwerk Berlin“ sammeln.

SPD-Bildungspolitiker im Gespräch mit der

Leibniz-Gemeinschaft

Am Dienstag dieser Woche trafen wir, die SPD-

Bildungspolitiker Dr. Daniela DeRidder, Dr.

Simone Raatz, René Röspel, Rainer Spiering

und ich, uns auf meine Initiative hin mit

Mitgliedern des Vorstands der

Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz (WGL). Im

Mittelpunkt des gemeinsamen Termins

standen die forschungspolitische Ausrichtung

der WGL und das Selbstverständnis als

interdisziplinärer Forschungsverbund.

Eingangs skizzierte der Präsident der Leibniz-

Gemeinschaft, Professor Kleiner, das Selbstbild

der Forschungsgemeinschaft und deren

Anspruch an interdisziplinäre Forschung, die

die Zusammensetzung der 89 Mitglieds-

einrichtungen der WGL aus unter-

schiedlichsten Fachrichtungen widerspiegelt.

Die Forschungsbereiche der Einrichtungen

reichen von Natur-, Ingenieur-, und Umwelt-

wissenschaften über Wirtschafts-, Sozial- und

Achtung! Aus Anlass des 15-jährigen

Jubiläums können alle, die das

Debattenmagazin noch nicht kennen,

„Schnupperexemplare“ der Zeitschrift in

meinem Berliner Büro (Kontakt: Frau

Juliane Fehlhaber, Tel.: 227-77104)

anfordern. Bei Gefallen können Abos der

Zeitschrift abgeschlossen werden oder das

Abo kann als Gutschein an politisch

Interessierte verschenkt werden:

http://www.b-republik.de/service/abo

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Raumwissenschaften bis zu den Geistes-

wissenschaften.

Weitere Themen des konstruktiven Gesprächs

waren der Zugewinn für die Hochschul-

standorte mit WGL-Sitz durch die Verknüpfung

von aktueller Forschung und Lehre, die

Funktion der WGL als beratende Institution für

Forschungsideen aus Politik und Öffentlichkeit

sowie die Forschungskommunikation. Die

Forscher wollen sich dafür einsetzen,

Forschung transparenter und leichter

zugänglich für die Öffentlichkeit zu machen.

Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger

ermutigt werden, sich mehr an Forschung zu

beteiligen. Die Leibniz-Gemeinschaft leistet

wichtige Forschungsarbeit und deshalb

begrüße ich ausdrücklich die Initiative der WGL

für mehr Transparenz und Zugänglichkeit.

Zum Abschluss schlug ich vor, den

konstruktiven Austausch in den kommenden

Wochen fortzuführen. Für den Folgetermin

stehen die Themen prekäre Arbeits-

bedingungen des wissenschaftlichen Nach-

wuchses sowie die Internationalisierung der

Leibniz-Gemeinschaft und weltweite

Vernetzung mit Forschungseinrichtungen im

Mittelpunkt.

Otto-Wels-Preis

Vor 50 Jahren haben Deutschland und Israel

offiziell diplomatische Beziehungen

aufgenommen. Aus diesem Anlass hat die SPD-

Bundestagsfraktion einen Kreativwettbewerb

für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter

zwischen 16 und 20 Jahren ausgeschrieben.

Das Teilnahmeformular ist unter

www.spdfraktion.de/ottowelspreis abrufbar.

Einsendeschluss ist der 18. März 2015.

Pressemitteilungen

26.01.2015:

Martin Rabanus: Die Weichen für B8-

Umgehung in Bad Camberg sind gestellt

25.01.2015:

100 junge Kommunalpolitiker für einen

Nachhaltigkeitsdialog gesucht

29.01.2015:

Koalitionsantrag fördert Vorbereitungen zum

Bauhausjubiläum 2019