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FACHOBERSCHULE UNSER PLUS AN BILDUNG!

BROSCH FOS 2010 ganzneu...Wir sehen in der FOS die große Chance, die Schülerinnen und Schüler entsprechend zu begleiten. Wir beglei-ten die jungen Leute auf ihrem schuli-schen Weg

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FACHOBERSCHULE

UNSER PLUS AN BILDUNG!

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INHALT

Vorwort ................................................................................................. 3

Angebot mit Qualität – Grundsätze der Fachoberschule ........... 5

Interview: „Es kommt mehr Praxis in die Schule!“ ....................... 8

Ein Praktikum – vier Schwerpunkte ............................................... 12

Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung .................................... 14

Fachrichtung Gesundheit und Soziales– Schwerpunkt Gesundheit ............................................................ 18

Fachrichtung Technik– Schwerpunkt Metalltechnik ....................................................... 22

Fachrichtung Technik– Schwerpunkt Technische Informatik ......................................... 26

Studium oder Beruf: Gute Perspektiven! .................................... 30

Häufig gestellte Fragen .................................................................. 32

Wo erhalte ich weitere Informationen? ...................................... 35

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Die Schulstrukturreform in Rheinland-Pfalztritt ab dem Schuljahr 2011/12 in eine neuePhase: Die Errichtung der ersten Fachober-schulen im organisatorischen Verbund mitRealschulen plus. Die Fachoberschule ist einAngebot aus dem beruflichen Schulwesen,das in zwei Jahren zur Fachhochschulreifeführt.Wer gleichberechtigte Schularten in einem

zweigliedrigen Schulsystem will, der muss in allen Schularten, also nichtnur am Gymnasium oder an der Gesamtschule Angebote vorhalten, dieden Zugang an eine Hochschule ermöglichen. Mit der Fachoberschuleerhält die Realschule plus als zweite Säule im allgemeinbildenden Bereichdiese Oberstufe. Die Realschule plus eröffnet mit der FachoberschuleSchülerinnen und Schülern nach der 10. Klasse neue Perspektiven. DerAbschluss der Fachhochschulreife kann in eine qualifizierte Ausbildung inBerufen mit höherem Anforderungsprofil führen, zur Aufnahme einesStudiums an jeder Fachhochschule in Deutschland oder durch den an-schließenden Besuch der Berufsoberschule II bis zur allgemeinen Hoch-schulreife.Mit der Fachoberschule schaffen wir einen zusätzlichen Weg, um demabsehbaren Mangel an Fachkräften gerade für unsere mittelständischeWirtschaft in Rheinland-Pfalz mit ihren innovativen Produkten abzuhel-fen. Um im internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein, benöti-gen wir mehr Jugendliche mit höheren Qualifikationen. Die Fachoberschu-le und die Fachhochschulreife erscheinen mir dabei als ein besondersgeeigneter Weg, um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen.

Doris AhnenMinisterin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur

VORWORT

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ANGEBOT MIT QUALITÄT

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GRUNDSÄTZE DER FACHOBERSCHULE

Die Fachoberschule ist ein Angebot des berufsbildenden Schulwesensund wird in Rheinland-Pfalz im organisatorischen Verbund mit derRealschule plus geführt. In diesem Bildungsgang werden Unterrichtund berufliche Praxis miteinander verknüpft. Diese Praxis erwerben dieSchülerinnen und Schüler im ersten Jahr des Bildungsganges, indemsie an drei Tagen in der Woche in Betrieben oder Verwaltungen einPraktikum absolvieren.Die Realschule plus schafft mit der Fachoberschule ein zusätzlichesAngebot für Jugendliche, im Anschluss an die zehnte Klasse in zweiweiteren Schuljahren die Fachhochschulreife zu erwerben.Je nach Standort werden die Fachrichtungen Wirtschaft und Verwal-tung, Gesundheit und Soziales oder Technik angeboten.In die Fachoberschule kann aufgenommen werden, wer den qualifizier-ten Sekundarabschluss I mit einem Notendurchschnitt vonmindestens 3,0 besitzt, wobei keines der Fächer Deutsch, Englisch undMathematik schlechter als „ausreichend“ bewertet sein darf.Damit die schulbegleitende Praxis sichergestellt ist, ist ein Vertragmit einer geeigneten Praktikumseinrichtung erforderlich (siehe auch„Praktikum“).

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Die Schülerinnen und Schüler lernen, schwierige theoretische Erkennt-nisse nachzuvollziehen, komplexe Zusammenhänge zu durchschauenund verständlich zu präsentieren. Dazu ist eine sichere Beherrschungder deutschen Sprache erforderlich.Das mathematische und naturwissenschaftliche Verständnis sowie eingeschichtlich-soziales Bewusstsein werden gefördert. Die kompetenteund verantwortungsvolle Nutzung moderner Informations- und Kom-munikationsmittel ist selbstverständlich.Kenntnisse in der englischen Sprache werden für Situationen des All-tags und in beruflichen Tätigkeiten erweitert.Im Unterricht werden gezielt Lern- und Arbeitstechniken eingesetzt,die selbstständiges Arbeiten und die eigenverantwortliche Lösungkomplexer Aufgaben ermöglichen.

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Gemeinsam mit dem Ausbau von fachlichen Kompetenzen wird so dieFähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu problemlösendem Denkenund Handeln erhöht.Eine Entscheidung über den weiteren Ausbildungsweg steht erst nachdem Besuch der Fachoberschule an. Im Anschluss an die Fachober-schule können die Schülerinnen und Schüler ihren Bildungsweg in ei-ner qualifizierten Berufsausbildung, an einer Fachhochschule oder ander Berufsoberschule II fortsetzen.Bei der Berufsoberschule II handelt es sich um einen einjährigen Voll-zeitbildungsgang, der mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreifeabschließt. Somit kann über die Realschule plus, die Fachoberschuleund die Berufsoberschule II die allgemeine Hochschulreife in 13 Schul-jahren erreicht werden.

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Herr Hecking, Ihr Unternehmen legtgroßen Wert auf die Qualifizierung unddie Ausbildung Ihrer Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter. Warum dieses Enga-gement?

Wir fühlen uns für unsere Regionund ihre Menschen verantwortlich.Und wir übernehmen diese Verantwor-tung gerne. Auch treffen wir nicht un-bedingt eine Auswahl rein nach Notenund Vorbildung. Wir haben Schüle-rinnen und Schüler aus allen Bereichen

INTERVIEW

»Es kommt mehr Praxis in die Schule!«Helmut Hecking ist Ausbildungsleiter beim MaschinenbauunternehmenWirtgen GmbH/Windhagen. Er ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat dreierwachsene Kinder. Mit 22 Jahren machte er seine Meisterprüfung alsMaschinenbauer. Danach übernahm er die Leitung des Ausbildungs-bereiches der Firma Wirtgen, bei der er seit über 30 Jahren beschäftigt ist.Wirtgen bildet in acht Ausbildungsberufen junge Frauen und Männer imgewerblich-technischen und kaufmännischen Bereich aus und investiertstark in die Nachwuchskräfte. Die Ausbildungsquote liegt mit 8,5 % deut-lich über dem Bundesdurchschnitt. Die Wirtgen GmbH ist Weltmarktführerfür Kaltfräsen, das sind mobile Baumaschinen für den Straßenbau. Welt-weit arbeiten 4.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Wirtgen Group,davon allein 1.200 im Stammwerk Windhagen, Westerwald.

und allen Schularten, von Jugendlichenmit Lernbeeinträchtigung bis zu denenmit Abitur. Bei uns erhält jeder eineChance.

Wie arbeiten Sie mit den Schulen zu-sammen?

Wir haben im Umkreis eine ganzeReihe von Schulen. Am engsten ist dieZusammenarbeit mit den Schulen inNeustadt/Wied und der Realschuleplus in Asbach, mit der wir auch einen

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Kooperationsvertrag haben. Wir freuenuns, dass an ihr eine Fachoberschule er-richtet wird. Das halten wir für wichtig,denn wir bauen auf das Potenzial in un-serer Region.

So kommen Sie zu Ihren Auszubil-denden?

Ja, genau. Wir investieren viel in Prak-tika. So sparen wir uns ein Assessment-Center zur Beurteilung der Bewerbe-rinnen und Bewerber. Denn wir kennensie schon – durch das Praktikum. Wenn

wir glauben, dass jemand aufgrund sei-ner Persönlichkeit zu uns passt, be-kommt er seine Chance. Aber auch denanderen wollen wir helfen. Zum Beispielindem wir sagen: „Wir sehen bei Dir indiesem und jenem Bereich noch Ent-wicklungspotenziale.“ Die Leute wissendiese Ehrlichkeit und dieses Interesse zuschätzen und verstehen sie als Hilfe.

Sind diese Praktika ausreichend? Wir wünschen uns da noch mehr. Vor

allem längere und intensivere Praktika.

Spitzentechnik aus dem Westerwald: Eine Wirtgen-Kaltfräsmaschine imEinsatz auf einer Straßenbaustelle.

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Durch besseres Kennenlernen könnenwir eher beurteilen, wer zu uns passt.Umgekehrt hilft es den jungen Leuten,sich selbst einzuordnen und eigeneMöglichkeiten zu erkennen. Deshalbführen wir mit allen intensive Gesprä-che. Im Ergebnis machen viele der jun-gen Menschen später hier eine Ausbil-dung.

Wie beurteilen Sie in diesem Zusam-menhang die Fachoberschule, die FOS?

Helmut Hecking vor dem Modell eines Surface Miners. Das Modell habenacht Auszubildende unterschiedlicher Fachrichtungen in rund 4.500Arbeitsstunden innerhalb eines halben Jahres gebaut.

Wir sehen dort die Möglichkeit, diejungen Leute zu begleiten. Sie könnenwährend der schulischen Ausbildungmögliche Berufe genauer kennenlernen.Das hilft den jungen Leuten, sich für ihrberufliches Leben zu orientieren. Esgibt uns umgekehrt als Unternehmenim internationalen Wettbewerb dieChance, in unserer Region die Leute zufinden, die wir brauchen, um in diesemharten Wettbewerb zu bestehen.

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Da hilft das einjährige Praktikum andrei Tagen pro Woche im 11. Schuljahr?

Ja, da werden die jungen Leute vielPraxis erleben und können auch Dingeausprobieren. Und wir können sehen:Aha, da sind junge Menschen, diekönnten potenzielle Ingenieure undMeister werden oder aber auch Fachar-beiter. So kann nach den Begabungenund Interessen, vor allem aber der Per-sönlichkeit entsprechend ausgebildetwerden. Und das ist die Hauptsache: Inerster Linie muss der Spaß an der Arbeitda sein. Wenn der Spaß da ist, geht derRest wie von selbst.

Sie setzen auf individuelle Lösungen? Wir sehen in der FOS die große

Chance, die Schülerinnen und Schülerentsprechend zu begleiten. Wir beglei-ten die jungen Leute auf ihrem schuli-schen Weg und auch, wenn sie studie-ren. Wir halten ständig den Kontakt.Und die Leute wissen: Sie könnenjederzeit zu uns kommen, wenn es Pro-bleme oder Fragen gibt.

Wo ist der qualitative Unterschiedder FOS zum bisherigen System?

Es kommt mehr Praxis in die Schule!Wir versprechen uns viel davon, weildie Schülerinnen und Schüler dannauch schon fachliche Erfahrungen mit-bringen. Sie haben bereits Dinge aus-probiert und wissen so eher, ob etwas

zu ihnen passt oder nicht. Dadurch ha-ben wir weniger Probleme mit Men-schen, die sich für den falschen Berufentscheiden und dies erst in der Ausbil-dung merken.

Weniger Irrwege also? Ja. Und die FOS wird die Schüle-

rinnen und Schüler auch zur Fachhoch-schulreife führen. Das bietet den jungenMenschen, die das können und wollen,zusätzliche Chancen. Wirtschaftsbetrie-be wie wir profitieren davon, weil Ent-wicklungspotenziale früher erkannt undgefördert werden.

Was wünschen Sie sich für die Zu-kunft? Wir wünschen uns, dass der einge-schlagene Weg konsequent weiter be-schritten wird. Ich könnte mir zum Bei-spiel vorstellen, dass Lehrerinnen undLehrer zu uns in den Betrieb kommenund so lernen, was hier gemacht wirdund was gebraucht wird. Zum Beispiel,indem sie einen Tag bestimmte prakti-sche Übungen machen. Ein Gefühl fürdie Materialien und die Arbeit bekom-men. So könnten die Lehrerinnen undLehrer eher entscheiden, was zu ihrenSchülerinnen und Schülern passt. Wirwürden umgekehrt gerne noch mehr indie Schule gehen und unsere Hilfe an-bieten. Dieser Austausch nutzt allen!

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EIN PRAKTIKUM –

VIER SCHWERPUNKTE

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Die Jugendlichen absolvieren in der elften Klasse an jeweils drei Tagenin der Woche ein Praktikum in einem Betrieb oder einer Verwaltung.An den beiden anderen Tagen sowie in der Klasse 12 nehmen die Schü-lerinnen und Schüler am Unterricht in der Schule teil. Der Unterrichtumfasst neben dem jeweiligen Schwerpunktunterricht (also Wirt-schaft und Verwaltung, Gesundheit sowie Technik) auch die FächerDeutsch, Englisch, Mathematik, Sozialkunde, Religion/Ethik, Sport undein naturwissenschaftliches Fach.Im Praktikum sollen die Schülerinnen und Schüler einen möglichstguten Einblick in die für den Schwerpunkt typischen Tätigkeitsberei-che erhalten. Das Praktikum dauert in der Regel 12 Monate.Viele Unternehmen, soziale und karitative Einrichtungen sowie Behör-den sind als Praktikumsstätte für Schülerinnen und Schüler der Fach-oberschule an der Realschule plus geeignet.Die Praktikumsstätte muss einen Einblick in die wesentlichen Lernbe-reiche der jeweiligen Fachrichtung der Fachoberschule ermöglichen.Schülerinnen und Schüler suchen eigenverantwortlich einen Prakti-kumsplatz. Die Schule hilft dabei und hat entsprechende Listen.Während des Fachpraktikums wird ein Berichtsheft geführt. Nach Ab-lauf des Praktikums stellt der Betrieb ein Zeugnis aus. Der erfolgreicheAbschluss des Praktikums ist zusätzlich zur schulischen VersetzungVoraussetzung zum Eintritt in die Klassenstufe 12.

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FACHRICHTUNGWIRTSCHAFT UND VERWALTUNG

Die Fachoberschule in der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltungsetzt den fachlichen Schwerpunkt im betriebswirtschaftlichen undbürokommunikativen Bereich. In den allgemeinbildenden Fächern wirdan den Voraussetzungen des erreichten Abschlusses angeknüpft. In denFächern Betriebswirtschaft und Standardsoftware erlangen die Ju-gendlichen Kompetenzen in verschiedenen Themenbereichen. Sie ler-nen, sich über ein Praktikum und den Partnerbetrieb in der Berufsweltzu orientieren.

Weitere Fertigkeiten werden in einer Vielzahl von Bereichen erworben.Zum Beispiel auf folgenden Arbeitsfeldern:• Kundenaufträge bearbeiten und Beschaffungsprozesse durchführen,• Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren,• Marketingkonzepte erstellen,• Personalwirtschaftliche Prozesse planen und durchführen,• Geschäftsprozesse dokumentieren und erfolgsorientiert steuern,• Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen analysieren,• Standardsoftware professionell einsetzen.

Konkret bedeutet dies beispielsweise für das Arbeitsfeld „Kundenauf-träge bearbeiten und Beschaffungsprozesse durchführen“: Die Schüle-rinnen und Schüler nehmen Kundenanfragen für Handelswarenentgegen und ermitteln den daraus resultierenden Beschaffungsbe-darf. Sie erstellen Anfragen an potenzielle Lieferanten und werten ein-

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gehende Angebote nach quantitativen und qualitativen Kriterien aus.Auch die Kalkulation der Verkaufspreise für Handelswaren wird vonden Jugendlichen erstellt. Sie schließen Kaufverträge mit Kunden undLieferanten unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungenab. Und sie überwachen die ordnungsgemäße Vertragsabwicklung imBeschaffungs- und Absatzprozess und reagieren adäquat bei Vertrags-störungen.Ähnlich praxisnah sieht es im Bereich „Personalwirtschaftliche Prozes-se planen und durchführen“ aus. Auch hier wird Wert auf Realtitätsnä-he und Selbstständigkeit gelegt:Die Schülerinnen und Schüler lernen die Bedeutung der Personalabtei-lung für die betrieblichen Kernprozesse kennen. Sie ermitteln beispiel-haft den Personalbedarf, planen den Personalbeschaffungsprozess und

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entwerfen Stellenanzeigen auf der Grundlage von Stellenbeschreibun-gen. Anschließend werten sie die eingehenden Bewerbungen aus undführen geeignete Auswahlverfahren durch. Bestandteile sind die Inter-pretation von Mitarbeiterbeurteilungen sowie das Schließen und Kün-digen von Ausbildungs- und Arbeitsverträgen unter Berücksichtigungder rechtlichen Rahmenbedingungen.Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Entlohnungskonzepte auf derGrundlage von Arbeitsstudien und führen Entgeltabrechnungen durch.Sie beurteilen die Bedeutung von Mitbestimmung und Tarifverträgenfür Unternehmensleitung und Mitarbeiter.Sie diskutieren die Bedeutung der Sozialversicherung für den Einzelnenund die Gesellschaft und lernen, Führungsstile zu unterscheiden undzu beurteilen.

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Inhalte des PraktikumsDie Praktikantinnen und Praktikanten sollen grundlegende Kenntnisseund Erfahrungen über Aufbau und Funktion des Praktikumsbetriebs er-werben. Es geht dabei um die Sozialstrukturen des Praktikumsbetriebssowie die gesellschaftlichen Konsequenzen betrieblichen Handelns.

Dazu sammeln sie betriebliche Erfahrungen

• in Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen,• in Marketing und Absatzprozessen,• bei Planung, Durchführung und Steuerung betrieblicher Leistungs-

erstellung von Produkten und/oder Dienstleistungen,• in Buchführung und Kostenrechnung,• im Controlling der Geschäftsprozesse,• im Personalwesen.

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FACHRICHTUNGGESUNDHEIT UND SOZIALES– SCHWERPUNKT GESUNDHEIT

Die Fachoberschule Gesundheit setzt den fachlichen Schwerpunkt immedizinischen und pflegerischen Bereich und qualifiziert somitinsbesondere für den Gesundheitssektor. Dieser wird auch in Zukunftzu den Wachstumsbereichen der Wirtschaft gehören und einen ent-sprechenden Bedarf an Fach- und Führungskräften haben.

Im Fach Gesundheit und Pflege erwerben die Schülerinnen und Schü-ler Kompetenzen in folgenden Lernbereichen:• Präventionsansätze im Rahmen der Gesundheitsförderung entwi-

ckeln,• Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen,• Pflegerisches Handeln als Prozess gestalten,• Ernährung als Baustein gesundheitsfördernder Lebensführung

gestalten,• Immunsystem stärken,• Wahrnehmungsprozesse unterstützen,• Lebensraum bedarfsgerecht gestalten,• Gesundheitsbezogene Handlungsfelder unter Berücksichtigung des

demografischen Wandels gestalten,• Gesundheitssystem analysieren und bedarfsgerecht anwenden.

Konkret bedeutet dies beispielsweise für den Bereich „PflegerischesHandeln als Prozess gestalten“: Die Schülerinnen und Schüler erkun-

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den die Arbeitsfelder der Gesundheits- und Krankenpflege. Sie erarbei-ten anhand von Informationen über Beratungs-, Hilfs- und Betreu-ungsbedarf von gesunden, behinderten und kranken Menschen und de-ren individuellen Lebenssituationen Möglichkeiten zur Unterstützungund Hilfe. Sie beobachten, ermitteln, bewerten und dokumentierenKörperfunktionen und Körperdaten und ziehen daraus Erkenntnisse fürdie Betreuung hilfsbedürftiger Menschen. Die Schülerinnen und Schü-ler erarbeiten beispielhaft Prophylaxen und einfache pflegerischeMaßnahmen und üben diese praktisch. Sie wenden Maßnahmen zumSchutz vor Infektionen und zur Gesundheitspflege an.

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Ein anderes Beispiel ist das Thema „Ernährung als Baustein gesund-heitsfördernder Lebensführung gestalten“: Hier reflektieren die Schü-lerinnen und Schüler ihr eigenes Ernährungsverhalten und erörtern dieBedeutung soziokultureller Einflüsse auf die Ernährungsweise. Sie erar-beiten Prinzipien einer vollwertigen Ernährung. Die jungen Menschenstellen einen Zusammenhang her zwischen der Ernährung und der Ge-sundheit eines Menschen. Sie erarbeiten Prinzipien besonderer Kost-formen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Bau undder Funktion des Magen-Darm-Traktes auseinander und erarbeitenWissen über ernährungsabhängige Krankheiten.

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Inhalte und Umfang des PraktikumsDie Praktikantinnen und Praktikanten sollen grundlegende Kenntnisseund Erfahrungen über Aufbau und Funktion des Praktikumsbetriebs er-werben. Es geht dabei um die Sozialstrukturen des Praktikumsbetriebssowie die gesellschaftlichen Konsequenzen betrieblichen Handelns.Dazu nehmen sie aktiv an der Abwicklung betrieblicher Alltagsprozesseteil, z. B. dem Erbringen pflegerischer, therapeutischer oder beraten-der Leistungen. Sie erbringen teilweise logistische und verwaltendeLeistungen. Sie gestalten und reflektieren berufliche Kommunika-tionsprozesse mit Patienten bzw. Klienten, aber auch Vorgesetztenund Kolleginnen und Kollegen, und entwickeln ein professionelles Rol-lenverständnis. Nicht zuletzt setzten sie betriebliche Ressourcen unterökonomischen, ökologischen und sicherheitsrelevanten Gesichtspunk-ten ein.

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FACHRICHTUNG TECHNIK– SCHWERPUNKT METALLTECHNIK

Die Fachoberschule in der Fachrichtung Technik mit dem SchwerpunktMetalltechnik setzt den fachlichen Schwerpunkt im metallverarbei-tenden Bereich und qualifiziert somit insbesondere für den Maschi-nenbausektor, auch künftig eine Wachstumsbranche.

Im Fach Metalltechnik/Informatik werden Kompetenzen in folgendenLernbereichen erworben:• Bauelemente fertigungstechnisch und wirtschaftlich planen,• Baugruppen analysieren und montieren,• Fertigung computerintegriert planen und bewerten,

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• Einfache technische Systeme computergestützt projektieren,• Technische Systeme automatisieren,• Energieumwandlungssysteme bewerten und Kenngrößen ermitteln.

Dies heißt beispielsweise für den Bereich „Bauelemente fertigungs-technisch und wirtschaftlich planen“: Die Schülerinnen und Schülerbereiten das maschinelle Herstellen von Bauelementen vor. Dazu wer-ten sie Gruppenzeichnungen, Anordnungspläne und Stücklisten aus.Mit Anwendungsprogrammen erstellen und ändern sie Teilzeichnun-gen und die dazugehörigen Arbeitspläne. Sie planen die Fertigungs-

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abläufe, ermitteln die technologischen Daten und führen die notwen-digen Berechnungen durch.Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Beurteilungskriterien, wäh-len Prüfmittel aus und wenden sie an, erstellen und interpretierenPrüfprotokolle. Sie präsentieren die Arbeitsergebnisse, optimieren dieArbeitsabläufe und entwickeln Alternativen. Sie lernen die Einflüssedes Fertigungsprozesses auf Maße und Oberflächengüte kennen. Undsie setzen sich mit den Einflüssen auf den Fertigungsprozessauseinander und berücksichtigen dabei die Bedeutung der Produkt-qualität. Sie beachten die Bestimmungen des Arbeits- und des Um-weltschutzes.....

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Inhalte des PraktikumsDie Praktikantinnen und Praktikanten sollen grundlegende Kenntnisseund Erfahrungen über Aufbau und Funktion des Praktikumsbetriebs er-werben. Es geht dabei um die Sozialstrukturen des Praktikumsbetriebssowie die gesellschaftlichen Konsequenzen betrieblichen Handelns.Dazu sammeln sie betriebliche Erfahrungen• in der Arbeitsplanung (z. B. Materialbedarf, Arbeitsmittelbedarf, Per-

sonal- und Zeitbedarf),• in Produktions-/Fertigungsprozessen (z. B. manuelle und maschinel-

le Arbeitstechniken, Montage und Wartung, Mess-, Steuerungs- undRegelungstechnik oder automatisierte Prozesse),

• in der Qualitätskontrolle.

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FACHRICHTUNG TECHNIK– SCHWERPUNKT TECHNISCHE INFORMATIK

Die Fachoberschule in der Fachrichtung Technik mit dem SchwerpunktTechnische Informatik setzt den fachlichen Schwerpunkt in der Kom-bination von Elektrotechnik und Informatik und qualifiziert somitinsbesondere für das Arbeitsfeld Informationstechnik. Die Informati-onstechnik hat die Welt in wenigen Jahren verändert und wird sie wei-ter verändern. Dieser Bereich wird auch in Zukunft zu den Wachstums-bereichen der Wirtschaft gehören und somit einen entsprechendenFach- und Führungskräftebedarf aufweisen.

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Im Fach Technische Informatik werden Kompetenzen in folgendenLernbereichen erworben:

• Elektrotechnische Systeme analysieren und technisch bewerten,• Einfache IT-Systeme bereitstellen,• Informationstechnische Systeme vernetzen,• Automatisierung von technischen Prozessen,• Grundlegende Methoden der Programmentwicklung,• Betriebssysteme installieren und konfigurieren.

Konkret bedeutet dies beispielsweise für das Thema „Einfache IT-Sys-teme bereitstellen“: Die Schülerinnen und Schüler richten einfache IT-Systeme nach Kundenvorgaben sowohl von der Hardware- als auch

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von der Softwareseite ein und nehmen sie in Betrieb. Sie beschreibenden Aufbau und die Arbeitsweise des Gesamtsystems sowie elementa-rer Computerbaugruppen. Die Schülerinnen und Schüler richtenSchnittstellen ein, installieren die erforderliche Computerperipherieund testen die Funktion des Systems. Zuletzt übergeben sie ein einvoll funktionsfähigs System komplett an den Kunden.

Ein anderes praktisches Beispiel ist das Thema „Informationstechni-sche Systeme vernetzen“: Hier nehmen die Schülerinnen und SchülerProtokolle des Netzbetriebes auf und werten sie aus, überprüfen Sys-temschnittstellen und sind in der Lage, Fehler unter Einsatz geeigneterDiagnosemittel zu beseitigen. Sie planen vernetzte informationstech-nische Systeme, installieren diese und übergeben sie betriebsbereit.Sie beachten dabei die gesetzlichen und sicherheitstechnischen Be-stimmungen und setzen Datenschutz- und Datensicherungskonzepteein.

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Inhalte des PraktikumsDie Praktikantinnen und Praktikanten sollen grundlegende Kenntnisseund Erfahrungen über Aufbau und Funktion des Praktikumsbetriebs er-werben. Es geht dabei um die Sozialstrukturen des Praktikumsbetriebssowie die gesellschaftlichen Konsequenzen betrieblichen Handelns.Dazu sammeln sie betriebliche Erfahrungen• in der Arbeitsplanung (z. B. Materialbedarf, Arbeitsmittelbedarf, Per-

sonal- und Zeitbedarf),• in Produktions-/Fertigungsprozessen oder beim Erbringen von

Dienstleistungen (z. B. Programmierung, Montage und Wartung vonHardwarekomponenten, Betrieb und Administration von Netzen,Prozessautomatisierung).

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STUDIUM ODER BERUF:

GUTE PERSPEKTIVEN!

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Mit der Verankerung der Fachoberschule an der Realschule plus bietetdiese Schulform eine attraktive Alternative im allgemeinbildendenSchulsystem. Sie baut eine Brücke in weitere anspruchsvolle Ausbil-dungsgänge, indem sie Jugendlichen über Zusatzqualifikationen undPraxisbezug Wettbewerbsvorteile gegenüber Schülerinnen und Schü-lern mit Hochschulreife verschafft.Mit dem Erwerb der Fachhochschulreife nach der zwölften Klasse er-öffnen sich weitere Perspektiven. Die Schülerinnen und Schüler kön-nen nach dem erfolgreichen Abschluss der Fachoberschule ein Studi-um an jeder Fachhochschule in Deutschland beginnen oder eine quali-fizierte Berufsausbildung aufnehmen.Weiterhin gibt es die Möglichkeit, auf die Berufsoberschule II zuwechseln und dort in einem weiteren Schuljahr die allgemeine oderfachgebundene Hochschulreife zu erwerben. In 13 Jahren gelangen dieSchülerinnen und Schüler so zum Abitur, das dem des Gymnasiumsgleichwertig ist.

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HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Welche Fachrichtungen gibt es?Die drei Fachrichtungen der Fachoberschule bauen auf den Lernbereichenim Wahlpflichtangebot der Realschule plus auf:• Wirtschaft und Verwaltung,• Gesundheit und Soziales (mit Schwerpunkt Gesundheit),• Technik (mit den Schwerpunkten Metalltechnik

& Technische Informatik).

Welche Art von Praktikum wird absolviert?Das einschlägige Praktikum, das sie während der elften Klasse an jeweilsdrei Tagen in der Woche absolvieren, eröffnet den Schülerinnen undSchülern eine zusätzliche berufliche Orientierung. Die Praktikumsstättebietet dabei Einblicke in die wesentlichen Lernbereiche der jeweiligenFachrichtung. Die Schülerinnen und Schüler führen ein Berichtsheft überden Verlauf des Fachpraktikums und erhalten nach seinem Ablauf einZeugnis vom Betrieb.

Sind die Schülerinnen und Schüler während des Praktikums versichert?Die Schülerinnen und Schüler sind während des Praktikums durch die Un-fallkasse Rheinland-Pfalz unfallversichert. Über den Schulträger erfolgteine Haftpflichtversicherung. Eine Mitgliedschaft in der Arbeitslosen- undRentenversicherung besteht nicht.

Haben Bewerberinnen und Bewerber aus der Region Nachteile gegenü-ber den Bewerberinnen und Bewerbern des jeweiligen FOS-Standortes?Nein. Die FOS ist eine Schule für die Region. Alle Bewerberinnen und Be-werber werden gleichbehandelt. Es gibt keine Bevorzugung für die Schü-lerinnen und Schüler der Realschule plus, an der die FOS errichtet wird.

Mit welchem Zeugnis sollte man sich bewerben?Die Bewerbung erfolgt mit dem Halbjahreszeugnis der 10. Jahrgangsstufe.Auf dieser Grundlage erteilt die Schule vorläufige Zusagen für die vorhan-denen FOS-Schulplätze.

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Was ist mit Bewerberinnen und Bewerbern, die bis zur Anmeldefristnoch keinen Praktikumsplatz vorweisen können?Der Praktikumsplatz muss erst bis zum 31. Mai vor dem Start der Fach-oberschule nachgewiesen werden. Die Schule verfügt über eine Liste vonAnbietern von Praktikumsplätzen, diese können auch gezielt nach derBewerbung angesprochen werden.

Welche Voraussetzungen brauchen Schülerinnen und Schülerfür den Eintritt in die Fachoberschule?• Erfolgreicher Abschluss der Klasse 10 (= Mittlerer Sekundarabschluss)

mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0. Keines der FächerDeutsch, Englisch und Mathematik darf schlechter als „ausreichend“bewertet sein.

• Vertrag mit einer geeigneten Praktikumseinrichtung.

Warum gilt für gymnasiale Bewerberinnen und Bewerber, die die Ver-setzung in die gymnasiale Oberstufe geschafft haben, nicht der Noten-durchschnitt 3,0 als Aufnahmevoraussetzung?Mit der Versetzung in die Jahrgangsstufe 11 haben die Schülerinnen undSchülern die Voraussetzung für den Besuch der gymnasialen Oberstufeerhalten. Damit erfüllen sie auch die Voraussetzungen für den Besuch ei-ner Fachoberschule. Sofern an der Fachoberschule kein Auswahlverfah-ren nach Notenschnitt erforderlich ist, erhalten diese Bewerberinnen undBewerber Zugang zur Fachoberschule, unabhängig vom Notendurch-schnitt. Wenn die Bewerberzahl die vorhandenen FOS-Schulplätze über-steigt, werden sie beim schulischen Auswahlverfahren genauso behandeltwie die übrigen Bewerberinnen und Bewerber. Bei Bewerbungen mit ei-nem Notenschnitt von schlechter als 3,0 erscheint eine Aufnahme an dieFachoberschule deshalb nur dann wahrscheinlich, wenn es zu keinemAuswahlverfahren kommt.

Wie sicher ist die Errichtung einer FOS am jeweiligen Realschule plus-Standort?Bei der Auswahl der Optionen wurde darauf geachtet, dass Schulen eineOption erhalten, bei denen ein erfolgreicher Start der Fachoberschulewahrscheinlich erscheint. Wenn im Anmeldezeitraum die geforderte Min-destanzahl an Anmeldungen eingeht, wird die FOS auch errichtet.

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Können Schülerinnen und Schüler nach erfolgreichem Abschluss der 9.Klasse eines G8-Gymnasiums aufgenommen werden?Ja, da diese Schülerinnen und Schüler die Zugangsberechtigung zur gym-nasialen Oberstufe besitzen.

Wann erhalte ich eine endgültige Zusage für einen FOS-Schulplatz?Erhält die Bewerberin bzw. der Bewerber eine vorläufige Zusage aufgrunddes Halbjahreszeugnisses, ist die Aufnahme in die Fachoberschule gesi-chert, sofern die Aufnahmekriterien mit dem Jahreszeugnis erfüllt werden.Die vorläufige Zusage wird von der Schule so früh wie möglich mitgeteilt.Die endgültige Zusage kann erst nach Vorlage des Jahreszeugnisses ausge-sprochen werden.

Wann endet die Anmeldefrist?Die Anmeldung an Fachoberschulen erfolgt jeweils bis zum 1. März.

Können Schülerinnen und Schüler den Abschluss der FOS erwerben,wenn sie noch keine Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache besitzen?Ja. Für den Erwerb der Fachhochschulreife sind Kenntnisse in einer zweitenFremdsprache nicht erforderlich.

Können Schülerinnen und Schüler die allgemeine Hochschulreife er-werben, wenn sie noch keine Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprachebesitzen?Ja. Schülerinnen und Schüler, die sich die Möglichkeit offenhalten wollen,nach erfolgreichem Abschluss der Fachoberschule über dieBerufsoberschule II die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, solltenam zusatzqualifizierenden Unterricht der zweiten Fremdspracheteilnehmen. Gemeinsam reicht die Stundenanzahl in der Fachoberschuleund der Berufsoberschule II aus, um die erforderlichen Kenntnisse in derzweiten Fremdsprache zu erfüllen.

Wer übernimmt die Fahrtkosten für die Anreise der Schülerinnen undSchüler zur Praktikumsstelle?Der Schulträger des jeweiligen FOS-Standortes übernimmt die Kosten desSchülertransportes entsprechend der gesetzlichen Regelung.

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WO ERHALTE ICH WEITERE INFORMATIONEN?Weitere Informationen über die Fachoberschule (FOS) an der Realschule pluserhalten Sie im Internet unter: www.realschuleplus.rlp.de. Hier erfahren Sie auch,an welchen Orten eine Fachoberschule eingerichtet wird.Über die Internetseite des Ministeriums – www.mbwjk.rlp.de – können Sie auf daskomplette Informationsangebot unseres Ressorts zugreifen.Der „Bildungsserver Rheinland-Pfalz“ hält für Sie – unter www.bildung-rp.de –weitere Hintergrundinformationen und Servicedienstleistungen bereit.Die „Koordinationsstelle für Elternarbeit“ – unter www.eltern.bildung-rp.de –bietet interessierten und engagierten Eltern Unterstützung bei der Zusammenarbeitmit Schulen, Verwaltungen und Politik.

Besteht für Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule die Möglich-keit, Schüler-BAFÖG zu beantragen?Ja, ein Antrag auf Schüler-BAFÖG ist grundsätzlich möglich. DerFörderungsbetrag ist, wie üblich, abhängig vom Einkommen der Eltern(siehe www.das-neue-bafoeg.de).

Welche Leistungen müssen im Rahmen der Abschlussprüfungerbracht werden?• Die FOS schließt mit einer Prüfung zur Erlangung der Fachhochschul-

reife ab.• Die schriftliche Prüfung in der Fachoberschule besteht aus drei oder

vier Aufsichtsarbeiten: je eine in den Fächern Deutsch/Kommunikation,erste Fremdsprache, Mathematik sowie in dem fachlichen Schwer-punkt. Die Aufsichtsarbeit im fachlichen Schwerpunkt entfällt, soferneine Facharbeit angefertigt wird.

• Die mündliche Prüfung kann sich auf alle Fächer der Stundentafel, mitAusnahme der Fächer Sport und Fachpraxis, erstrecken.

• Anstelle der schriftlichen Prüfung im fachlichen Schwerpunkt kannauch eine Facharbeit angefertigt werden. Die Schule legt eine einheitli-che Prüfungsform fest.

• Die Ergebnisse der Facharbeit sind zu präsentieren und werden in ei-nem Kolloquium kritisch befragt.

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Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz he-rausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch Wahlbewerberinnen und -bewerbern oder Wahlhel-ferinnen und -helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbungverwendet werden. Dies gilt für Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen. Missbräuch-lich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informations-ständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationenoder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung.Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weiseverwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Grup-pen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrereigenen Mitglieder zu verwenden.

ImpressumMinisterium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (Hrsg.)Mittlere Bleiche 6155116 MainzTel.: 06131 - 16-0 (zentraler Telefondienst)Fax: 06131 - 16-2997E-Mail: [email protected]: www.mbwjk.rlp.de www.schuldienst.rlp.de

Redaktion: Christina Noky-Weber (verantw.)

Konzept und Gestaltung: com.plot – Agentur für Kommunikation, complot-mainz.de

Druck: Satz + Druck Werum, Mainz

Fotos: Carsten Costard (S. 1, 4, 7, 15, 16, 17, 30), com.plot Archiv (S. 10, 20, 21, 31), dpa Picture Alliance(S. 1, 27, 28), fotolia (S. 1, 19, 26, 29), Joker (S. 6, 12) , Wirtgen GmbH (S. 1, 9, 22, 23, 24, 25)

Foto Ministerin: Heike Rost

Erscheinungstermin: Dezember 2010