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... die neue Buchreihe aus und über Franken Magazin zur 2. Staffel Buchfranken 06–10 Buchfranken

Buchfrankenbuchfranken.de/PDFs/04-13-2017_Magazin_Buchfranken_2...2017/04/13  · Conrad Georg Kuppler Lebensbild des Nürnberger Technikpioniers an der Schwelle zum Industriezeitalter

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... die neue Buchreiheaus und über Franken

Magazin zur 2. Staffel Buchfranken 06–10

Buchfranken

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stellvertretend für die Vielfältigkeit des literarischen Franken zu nennen. Hermann Glaser hat diese Viel-falt bereits in seinem Buch Franken – eine deutsche Literaturlandschaft (2015) ausführlich gewürdigt.

In der neuen Buchreihe Buchfranken wollen wir diese Literaturlandschaft zum Blühen bringen, wol-len Bewährtes, Vergessenes und Neuartiges auf den Markt bringen – und Sie dabei bestens unterhalten. Johann Schrenk

Was macht Franken so sympathisch ...

... da denken viele an den Wein – und das zu Recht! Doch Franken zeichnet sich auch durch seine Viel-fältigkeit aus, die sich in der abwechslungsreichen Landschaft zwischen Main und Donau wiederfindet. Facettenreich ist dabei auch die Kultur dieser Region im Herzen Europas. Und zu den herausragenden Kulturgütern gehört hier die Literatur aus und über Franken.

Wenn also die Weinbauern ihre Heimat Franken mit dem Slogan Weinfranken bewerben, warum sollen wir Büchermacher Franken nicht mit der neuen Marke Buchfranken bewerben. Buchfranken – das ist zum einen der schier unerschöpfliche Schatz an literarischer Hochkultur über Jahrhunderte hinweg: angefangen von den Minnesängern Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide über den mittelalterlichen Poeten Hans Sachs bis hin zum bedeutenden Dichter Jean Paul.

Andererseits bietet das heutige Franken eine lebendige Literaturszene mit Autoren wie Christiane Neudecker oder Fitzgerald Kusz, um nur zwei Namen

Oben: Die beiden Herausgeber Dr. Johann Schrenk undDr. Hermann Glaser; links: Walther von der Vogelweide, Franconia-Brunnen, Würzburg (Foto J. Schrenk)

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Liebe Freunde der fränkischen Literatur!Die kulturelle Landschaft einer Region erschließt sich anschaulich, wenn man nicht nur den deutlichen und tiefen Spuren ihrer bekannten und berühmten geistigen Repräsentanten folgt, bedeutsame Ereig-nisse wie Strömungen der kulturgeschichtlichen Entwicklung würdigt, ihre Denkmäler, Bauwerke und alle ihre sonstigen markanten Topoi beachtet, sondern auch und auf interessante Weise, wenn man ihre scheinbar kleinen Vorkommnisse und Gescheh-nisse in Augenschein und wahrnimmt. Das, was sich auf Seitenwegen abspielt, auf mäandrischen Pfaden zeigt, ist von bedeutsamer Signifikanz, die freilich oft erst entdeckt werden muss. Grabe, wo du stehst – ist eine archäologische Regel, die im übertrage-nen Sinne mit ihren Ergebnissen in diesen Büchern vermittelt werden soll.

Das Hauptprinzip der Buchreihe Buchfranken zielt auf die Entdeckung, Erinnerung, Wiedergewinnung all dessen, was aus den „Schubladen“ des „Zauber-schranks Franken“ (K. L. Immermann) ans Tageslicht zu befördern ist: Spannendes, Hintersinniges, Uner-wartetes, Unterhaltendes, Belehrendes!

Hermann Glaser

Wolfram-von-Eschenbach-Peis 2016für Hermann Glaser

Bei der Preisverleihung 2016 v. l.: Kulturreferentin der Stadt Nürnberg Prof. Dr. Julia Lehner, Prof. Dr. Hermann Glaser (im Interview mit Peter Daniel vom BR) und Regierungspräsident von Mittelfranken Richard Bartsch

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Grußwortvon Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

Franken ist vielfältig – das wurde schon oft gesagt, und gerade diese Vielfalt macht Franken so liebenswert: Vielfalt der Natur und der Kultur, der Landschaf-ten und der Städte, der Baustile, der Konfessionen, der Wirtschaftsformen und nicht zuletzt der Küche.Hermann Glaser und Johann Schrenk ha-ben es unternommen, aus dieser Einsicht die Konsequenzen zu ziehen und diese ganze Vielfalt Frankens in einer neuen Buchreihe zum Leben zu erwecken. ln zehn Büchern zu zwei Staffeln jährlich wollen sie dem Lesepublikum ein zugleich unterhaltsames und informatives Bild des Landes und seiner natürlichen und kultu-rellen Vielfalt vermitteln – nicht als große

Übersicht, sondern so, wie sie sich im Leben darstellt: in zahlreichen einzelnen Episoden und Geschehnissen, wichtigen und alltäglichen, ernsten und unterhalt-samen. Die Spanne reicht von biographi-schen Aufzeichnungen über historische Darstellungen und Ge dichtsammlungen bis hin zu Ortsbeschreibungen. Aus vielen Mosaiksteinchen ent steht so ein Gesamt-bild fränkischer Natur, Geschichte und Kultur, das selbst Kennern des Landes noch manche Überraschung bieten wird.Nach dem Erscheinen der ersten Staffel wird jetzt die zweite Staffel mit fünf weite-ren Büchern das Licht der Welt erblicken und dem bisherigen Bild Frankens neue Facet ten hinzufügen. Als Oberbürger-meister der größten Stadt Frankens freue ich mich über diese Bereicherung der fränkischen Literatur und wünsche der neuen Reihe viel Erfolg.

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Grußwortvon Dr. Markus Söder, MdLStaatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

Franken ist ein besonderes Stück Heimat. Die Vielfalt der Region mit ihren verschiedenen kulturellen Zentren sowie die besondere Mischung aus Natur-schönheit, Traditionsbewusstsein und Pioniergeist machen Franken aus. Gleich-zeitig sorgen Mundart, Brauchtum und Lebensweise für eine gemeinsame Identität.

Auch deshalb haben Kunst und Literatur aus der Region ihren eigenen Charakter. Hier beheimatete Persönlichkeiten und ihre Einflüsse wirken aber zugleich schon seit dem Mittelalter bis heute auch weit über die Grenzen Frankens hinaus.

Dieser Vielfalt Frankens mit ihren unzähligen Facetten haben die Herausgeber Dr. Johann Schrenk und Prof. Dr. Hermann Glaser ihr Lebenswerk gewidmet.

Dafür, dass sie ihre Leserschaft durch die Reihe „Buchfranken“ an ihrem Wissen, ihrer Begeisterung und ihrer Liebe zu ihrer fränkischen Heimat teilhaben lassen, gebührt ihnen besonderer Dank.

Auch das Erscheinen der zweiten Staffel bestärkt die Gewissheit, dass Franken ausreichend Stoff bietet, die Buchreihe für lange Zeit fortzusetzen. Allen Lesern viel Vergnügen mit dieser literarischen Entdeckungsreise durch Franken und den Herausgebern viel Erfolg mit dieser besonderen Buchreihe.

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Buchfranken Das Magazin zur 2. Staffel (Frühj. 2017)Herausgegeben von Hermann Glaser und Johann Schrenk; Satz u. Layout: Schrenk-Verlag; Druck: Emmy Riedel GmbH, Gunzenhausen;Grafiken & Fotos: Archiv Schrenk-Verlag und Autoren; Titelbild: „Moostreppe“ von Gerhard Trausch(in Buchfranken 07)V.i.S.d.P. Dr. J. Schrenk Alramweg 391187 RöttenbachTel. 0151/ 424 603 68 [email protected]

Die Bände der Reihe haben das Format 135 x 215 mm (Hochformat) und werden von der 1. Staffel an durchgehend nummeriert. Jeder Band umfasst ca.150 Seiten, ist kartoniert und schwarz-weiß illustriert. Ihre Farbe bekommen die Bücher durch die Vielfalt der Themen und die Lebendigkeit der Sprache unserer Autoren und Autorinnen.

Jedes Buch kostet einzeln 14,90 € [D](gebd. Ladenpreis).

Wenn Sie die Reihe abonnieren, beträgt der Verkaufspreis für eine komplette Staffel (fünf verschiedene

Titel) 65,00 €, d.h. 13,00 € pro Buch. Dabei sparen Sie 9,50 € pro Staffel!

... der Umfang... die Ausstattung

... der Preis

Wenn Sie die Reihe abonnieren möchten, wenden Sie sich bitte direkt an die Buchhandlung Ihrer Wahl, oder an uns im Verlag (per Email), falls keine Buchhandlung in Ihrer Nähe ist.

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1

Godehard Schramm

Drei ganz BesondereEin Land - Ein Dorf - Ein Berg

In den Landkreisen Fürth (FÜ), Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim (NEA) und Ansbach (AN)

01 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

1

Rainer HambrechtW0lfgang Mück

Siegfried KettHermann Glaser

BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Günter Höhne(Hrsg.)

Des Flusses undder Liebe WellenMit dem Fahrrad durch Mainfranken 1939 und 1940

Die Tagebücher meiner Mutter Gisela Haubold

021

03 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Siegfried Kett

Erhellung und BeschleunigungVom Glasrohr zumDynamo und Telefon

Nürnbergs Rollein der Elektrogeschichte

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04 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Amerikanische Dichter & Denkerin Franken1851-1901

Mark Twain, Bayard Taylor,James Russell Lowell, Henry Adams& William James

Winston Kelley

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05 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Zwischen Furchenglück und SphärenflugDas Idyll als Kunstform und Lebensart

Essays und Bildfolgen zur IdyllikJean Paul - Ludwig Richter -Ernst Penzoldt

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Godehard SchrammDrei ganz BesondereEin Land – Ein Dorf – Ein BergIn den Landkreisen Fürth (Fü), Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim (NEA) und Ansbach (AN)140 S., kt. m. zahlr. Abb.€ 14,90 [D] ISBN 978-3-924270-81-0

Günter Höhne (Hrsg.)Des Flusses und der Liebe Wellen – Mit dem Fahrrad durch Mainfranken 1939 und 1940Das Tagebuch meiner Mutter Gisela Haubold138 S., kt. mit zahlr. Abb. € 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-82-7

Siegfried KettErhellung und BeschleunigungVom Glasrohr zum Dynamo und TelefonNürnbergs Rolle in der Elektrogeschichte156 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-83-4

Winston KelleyAmerikanische Dichter & Den-ker in Franken 1851 bis 1901Mark Twain, Bayard Taylor, James Russell Lowell, Henry Adams & William James144 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-84-1

Hermann Glaser (Hrsg.)Furchenglück und SphärenflugDas Idyll als Kunstform und Lebensart – Essays und Bild-folgen zur Idyllik. Jean Paul - Ludwig Richter - Ernst Penzoldt 136 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-85-8

1. Staffel01-05

erschienen im November 2016

Über diesen QR-Code gelangen Sie zur Homepage der neuen

Buchreihe Buchfrankenwww.buchfranken.de.

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Rainer HambrechtWolfgang Mück

Siegfried KettHermann Glaser

Das brauneFrankenHitlers Weg von München nach Berlin

Das völkische und braune Ober-, Mittel- und Unterfranken

08 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

1

09 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Siegfried Kett

Der BrückenbauerConrad Georg Kuppler

Lebensbild des Nürnberger Technikpioniersan der Schwelle zum Industriezeitalter

Franz Sonnenberger

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10 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Siegfried Kett

Irgendwie traurig, vielleicht auchheiterMeine Familienprosa

Autobiographische Texte

Hermann Glaser

Hermann Glaser (Hrsg.)Lukullus in FrankenAusgekochte Kultur AufsätzeEine illustrierte Anthologie zu Essen und Trinken160 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-86-5

Otto Glaser / Johannes Wilfert /Hildegard Jahn-Reinke Variationen in Dur & MollGedichte von VergessenenEine Anthologie150 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]

ISBN 978-3-924270-87-2

Rainer Hambrecht, Wolfgang Mück, Siegfried Kett, Hermann Glaser Das braune FrankenHitlers Weg von München nach Berlin 136 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-88-9

Franz SonnenbergerDer Brückenbauer Conrad Georg Kuppler Lebensbild des Nürnberger Technikpioniers an der Schwelle zum Industriezeitalter144 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-89-6

Hermann GlaserIrgendwie traurig, vielleicht auch heiterMeine FamilienprosaAutobiographische Texte168 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]

ISBN 978-3-924270-90-2

2. Staffel06-10

erschienen im April 2017

Wenn Sie Interesse an einer Zusammen-

arbeit mit Buchfranken haben, wenden Sie sich

bitte direkt an uns:[email protected]

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06 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Lukullus in FrankenAusgekochte KulturAufsätze

Eine illustrierte Anthologiezu Essen und Trinken

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Hermann Glaser(Hrsg.)

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07 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Variationen in Dur und MollGedichte von Vergessenen

Eine Anthologie

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Otto GlaserJohannes Wilfert

Hildegard Jahn-Reinke

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13 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Ich kann nicht mehr zurück ...Fränkische Spuren in Lateinamerika

Städtepartnerschaft San CarlosAlfredo Strössner in Paraguay Jesuiten in Südamerika

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Jürgen Walter

1

14 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Mit schüchternem Stolz und spätem Vergnügen

Auf den Spuren vonHermann Kesten in Franken

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Manfred Schreiner(Hrsg.)

1

15 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Die ganze Welt ist BühneEine fränkische Theaterlandschaft

Mit Beiträgen von Schauspielern, Intendanten, Dramaturgen, Theaterkritikern, Kulturpolitikern und Fachleuten

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Michaela Domes(Hrsg.)

Bernd Siegler & Christoph BausenweinFußball in Franken 1Geschichte eines FußballjahrhundertsEine illustrierte Fußball-Chronikca. 154 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-91-9

Bernd Siegler & Christoph BausenweinFußball in Franken 2Geschichten eines FußballjahrhundertsEin illustr. Fußball-Lesebuchca. 154 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-92-6

Jürgen WalterIch kann nicht mehr zurück ...Fränkische Spuren inLateinamerika San Carlos – Alfredo Strössner –Jesuiten in Südamerikaca. 154 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]ISBN 978-3-924270-93-3

Manfred Schreiner (Hrsg.)Mit schüchternem Stolzund spätem VergnügenAuf den Spuren von Hermann Kesten in Frankenca. 154 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]

ISBN 978-3-924270-94-0

Michaela Domes (Hrsg.)Die ganze Welt ist BühneDie Fränkische TheaterlandschaftAufsätzeca. 154 S., kt. mit zahlr. Abb.€ 14,90 [D]

ISBN 978-3-924270-95-7

3. Staffel11-15erscheint im

Dezember 2017

Sie können jederzeit in ein Abo der neuen Reihe

Buchfranken einstei-gen, natürlich auch von

Band 01 an. Der Verlag bemüht sich, stets alle

Bände der Reihe in seinem lieferbaren

Programm anzubieten.

1

11 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Fußball in Franken 1Geschichte einesFußballjahrhunderts

Chronik der Fränkischen Fußballvereine

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Bernd SieglerChristoph Bausenwein

Herbert Liedel

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12 BuchfrankenBücher aus Frankenim Schrenk-Verlag

Fußball in Franken 2Geschichten einesFußballjahrhunderts

Heiteres und Tragisches Komisches und Spannendes rund um den Fußball in Franken

Winston KelleyHermann Glaser(Hrsg.)

Bernd SieglerChristoph Bausenwein

Herbert Liedel

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Lucius Licinius – genannt Lucullus oder Lukullus –, geboren um 117 v. Chr., gestorben um 57 v. Chr., war

ein römischer Politiker (Senator) und Feld-herr, der nach einer Meuterei des Heeres 68 v. Chr. abberufen wurde. Seine luxuriöse Lebensführung wurde sprichwörtlich; sie steht für üppige und erlesene Speisen (Lukullus = Schlemmer). Er soll – so Plutarch – den Kirschbaum aus Asien nach Europa gebracht haben.

Bertolt Brecht schrieb 1939 das Stück „Das Verhör des Lukullus“, in dem „die Klei-nen die Großen“ anklagen – die Soldaten, die Mutter, die Braut treten auf. Lediglich einmal tat der Feldherr Gutes, als er die Kir-sche nach Europa brachte. Auch die Franken profitieren mit ihren üppigen Kirschgärten (etwa bei Kalchreuth) davon und destillieren auch Schnaps aus den Früchten.

Für diesen Band dient der Name des Gourmets und Gourmands – Kenner des guten Essens und einer, der viel und gern isst – dazu, eine umfangreiche Speisekarte fränkischer Spezialitäten zu präsentieren bzw. zu servieren – in Form dichterischer

und journalistischer Texte, die mit Humor gewürzt sind; sie können den Appetit auf die regionale Küche, die „massig und deftig“ ist (da-von handelt einer der ersten Beiträ-ge), wecken.

Den vielen (gemütlichen) Wirtschaften, Kneipen, Restaurants, bei denen Lukullus als Schutzpatron seines Amtes waltet, wird geraten, den Band – eine Sammlung „ausgekochter Kultur“ – parat zu halten. Der Herausgeber wünscht „Mahl-zeit!“ und „Prosit!“ Es „möge sein“, dass die Autorinnen und Autoren mit ihrer Lyrik und Prosa gut schmecken!

06

Mit 30

Rezepten

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Poetische Betulich-keit hatte ich erwar-tet; nun erlebte ich ihn als Stürmer und Dränger.

Dann erhielt ich ein Bänd-chen des Pfar-rers Johannes Wilfert, der im Krieg war und danach noch einige Jahre in russischer Kriegsgefangen-schaft hatte verbringen müssen; seine Tochter hatte Gedichte von ihm postum zusammengestellt und veröffentlicht.

Und Jahre später wurde mir der Nachlass der Schriftstellerin Hildegard Jahn-Reinke anvertraut.“ Hermann Glaser

sie im Schrank ungelesen und distanziert verstauben.

Jetzt nahm ich sie endlich wieder in die Hand und wie es ein eigenartiger Zufall wollte, war das erste Gedicht, das ich auf-schlug, ein Text, der meiner Einschätzung von früher völlig widersprach. Er schrieb da unter dem Titel „Wiedergeburt“:

„Die Kerzen hau‘ ich von den Leuchtern,die Blumen schmeiß ich in den Dreck,und auf die Schwelle muß ich speien,

so eklig, daß ich fast verreck.Doch ist’s mir wurscht,

auch schert’s mich wenig,daß ihr so dumm auf einmal glotzt!

Der Schönen bin ich satt, als hätteich stets mich in die Hand gerotzt.

Und ‚Servus‘ schrei ich wie ein Raudiund tosend schreit ich durch das Haus,und wie ein Landsknecht mit der Feder

tret ich ins Wetter frei hinaus.“

„Mein Vater, der seit den 1920er Jahren im Geiste der Weimarer Republik sich immer wieder literarisch

betätigt, vornehmlich Gedichte geschrie-ben und Lieder komponiert hatte, fühlte sich betroffen, weil er sich nach Ende des Zweiten Weltkriegs, durch meine Kritik, er habe trotz des Gewaltregimes den „alten Ton“ seiner Lyrik beibehalten, des Eskapismus bezichtigt meinte; er sagte zu mir, dass der Glaube ans Gute, Schöne und Wahre ihn die Zeit des Dritten Reiches hatte überstehen lassen. Ich jedoch fand seine Gedichte, eben im Rahmen meines Versuchs einer kulturpolitischen Analy-se der Nachkriegszeit, zu „affirmativ“, zu wenig aktuell und modern – was man eben in der damaligen Zeit unter „mo-dern“ verstand. Seitdem machte ich „einen Bogen“ um seine Lyrik-Sammlung, ließ

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Diese drei Begegnungen mit einer Gene-ration, die – noch im 19. Jahrhundert oder kurz nach 1900 geboren – zwei Weltkriege überstanden hatte, öffneten mir den Blick auf eine lyrische Ausdrucksform, die mir lange Zeit als „überholt“ erschienen war, aber nun sich mir erschloss. Es waren lyri-sche Stimmen einer vergessenen Generati-on, denen ihre dichterischen Emanationen – in Anlehnung an die „Haustrost“-Lyrik des bürgerlichen Zeitalters – Stärke und Kraft gegeben hatte, die furchtbare Banalität des Bösen zu überstehen. Der Glaube, dass man mit der Empathie des Wortes in dieser Welt der Widrigkeiten bestehen und das Humane sich erhalten bzw. seinen Unter-gang verhindern könne, „überstrahlte“, was vom Hochmut der Nachgeborenen als modernes Defizit und romantischer Traditionalismus angeprangert, ja oft auch denunziert wurde.

Indem ich eine Auswahl aus der Lyrik dieser Vergessenen oder Verkannten oder Unbeachteten vornahm, bzw. man mir ihre Lyrik anvertraute, wollte ich sozusa-gen Abbitte für manche literar-kritische Überheblichkeit leisten, die wohl nicht in der Lage gewesen war und ist, die Töne poetischer Einfachheit, jenseits der Mo-den und Experimente wahrzunehmen. So mag diese Anthologie auch all diejenigen erreichen, die sich in ihrem Gefühlsleben gerade dadurch angesprochen und be-wegt fühlen, wenn sie in diesen Gedichten eine Sprache erleben, die sich im Umfeld des erlebten Einfachen und damit in un-serer elaborierten Welt besonders Fernlie-gendem bewegt. Den Mut, eine „einfache Artikulation“ zu wählen, haben diese Dichter aufgebracht; deshalb sollten sie nicht vergessen, sondern wieder gelesen werden. Hildegard Jahn-Reinke, um 1930

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Am 9. November 1923 scheiterte Adolf Hitler mit seinem als Volks-aufstand insze-nierten Marsch von München nach Berlin, mit dem er, Mussolinis Beispiel fol-

gend („Marsch auf Rom“), die demokratische deutsche (Weimarer) Republik stürzen wollte. Schon an der Feldherrnhalle wurden die teilweise noch unter Alko-holeinfluss stehenden Marschierer – im Bürgerbräukeller hatte sie der „Führer“ am Vorabend in revolutionäre Ekstase versetzt – von der bayerischen Polizei mit Gewalt angehalten; in deren Kugelhagel

starben 16 Teilnehmer. Hitler mystifizierte sie dann zu „Blutzeugen“ seiner Bewegung und stellte ihre

Namen auf einem Gedenkblatt seinem Buch „Mein Kampf“ voraus, das er in der Festungshaft, zu der er als Haupträdels-führer verurteilt wurde, schrieb.

Dass und wie es Hitler dann dennoch gelang, in Berlin als Reichskanzler zur Macht zu kommen, zeigt Rainer Ham-brecht im ersten Beitrag dieses Buches. Auf der Basis seines bahnbrechenden Werkes über den Aufstieg der NSDAP in Mittel- und Oberfranken 1923 bis 1933 schildert er, wie die Bedrohung der Republik durch Hitler und dessen Einzug in den Regierungssitz Berlin vor allem deshalb gelingen konnte, weil er in Fran-ken, unterstützt von Julius Streicher, für seine Ideologie eine „Brücke“ vorfand;

sie beförderte seinen Weg maßgebend.

Ansonsten vereint dieses Buch über das „braune“ und „völki-sche“ Franken verschiedene Formate. West-mittelfranken steht im Fokus der Beiträge von Wolfgang Mück und Siegfried Kett. Mück nimmt einen Zeitraum über Neu-stadt an der Aisch zum Anlass, in dessen Spiegelung ein Sozio- und Psychogramm dieser Kleinstadt vorzulegen, das – auch stellvertretend für andere fränkische Gemeinden – Einblick gibt in die gesell-schaftlichen und sozialpsychologischen Strukturen und Verhältnisse, die den

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Dr. Rainer Hambrecht

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Aufstieg des Nationalsozialismus gerade in Franken begünstigten. Viel Trauerarbeit wäre da angebracht; doch zeigt der Bei-trag von Kett, dass diese als Erinnerungs-arbeit oft „verquere“ Formen annimmt (mit Ipsheim als Beispiel).

Darüber hinaus widmen sich Ketts Recherchen einem zentralen Topos fränkischer Kulturgeschichte: der Burg Ho-heneck. Wie dieser Ort zu einem Zentrum völkischer Ideologie werden konnte, ist ein Beispiel für den Missbrauch histori-scher Denkmäler (wie er in Deutschland ubiquitär anzutreffen ist).

Mainfranken bzw. Unterfranken hätte ebenfalls eine zeithistorische Analyse „verdient“. In Ermangelung eines Textes hat der Mitherausgeber der Buchreihe Buchfranken (Hermann Glaser) einige wenige Impressionen aus seiner Jugend-zeit zusammengestellt. Vor den Bomben-

angriffen aus Nürnberg evakuiert, ver-brachte er die meisten Kriegsjahre in der unterfränkischen Kleinstadt Königsberg im Hassgau, der Heimat seiner Mutter und Wohnort der Großeltern. Was er dort „un-ter Volksgenossen/-genossinnen“ erlebte, hat ihn später dazu veranlasst, sein Buch „Spießer-Ideologie. Von der Zerstörung

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des deutschen Geistes im 19. Jahrhundert und den Aufstieg des Nationalsozialis-mus“ zu schreiben.

In seinem Beitrag zu diesem Band werden ganz wenige Schlaglichter auf die kleinbürgerliche Mentalität geworfen, die mit der Bezeichnung „Spießer“ wohl – wenn man vom heutigen Sprachge-

brauch ausgeht – zu harmlos klingt. Es geht um den an sich tief erschreckenden und beunruhigenden geistesgeschicht-lichen Wandel über Jahrzehnte, bei dem aus dem Bildungsbürger der Untertan und dann der Volksgenosse wurde. Franz Grillparzer stellte in einer dunklen Vision 1849 fest, dass die deutsche Geschichte von der Humanität durch Nationalität zur Bestialität (sic!) führen werde.

Das Buch „Das braune Franken“ macht deutlich, wie und warum dieses furcht-bare Diktum sich anschickte, Realität zu werden – in Franken, vor allem in Franken. (Freilich auch anderswo.) Hermann Glaser

Bild gegenüberl. Seite: Neustadt a. d. Aisch: trügerische Kleinstadtidylle unter dem Zeichen des Hakenkreuzes; Oben: Dr. Hermann Glaser (links) und Dr. Wolfgang Mück; rechts: Standarte der „Deutschen Arbeiter-Partei e. V. Nürnberg“

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Franz Sonnenberger, Jg. 1951 (im Bild unten), war dreißig Jahre für die städti-schen Museen in Nürnberg

tätig, zunächst als Abteilungsleiter im Museum Industriekultur, zuletzt vierzehn Jahre als oberster Chef der museen der stadt nürnberg.

In verschiedenen Publikationen setzte sich der Historiker mit der Geschichte der für Nürnberg seit dem Mittelalter überaus typischen „Handwerksindustrie“ auseinan-der. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert war diese exportorientierte Fabrikations-form gegenüber der Konkurrenz ausländi-scher Manufakturen und Fabriken immer mehr ins Hintertreffen geraten. In dieser Situation suchte die Stadt nach Wegen, die in hohem Maße arbeitsteilige, aber dezentrale Organisation des Gewerbes zu modernisieren, zugleich aber auch zu be-

wahren. Der Import fortschrittlicher neuer Technologien war das Gebot der Stunde.

In diesem Kontext fiel Sonnenbergers Blick auf Conrad Georg Kuppler, der als Erbauer des Nürnberger Kettenstegs – der ältesten noch erhaltenen eisernen Hänge-brücke in Deutschland (Bild S. 17) – unver-gessen ist. In rastloser Tätigkeit suchte der Mann, der selbst aus dem Handwerk kam, seiner Vaterstadt erfolgversprechende

neue Produkte und Fertigungs-methoden zugänglich zu machen. Er war in diesem Sinn ein begnadeter „Brückenbauer“

in eine neue Zeit. Als Professor an der Po-lytechnischen Schule führte er neue Lehr-methoden nach französischem Vorbild

ein. Als Planer stellte er die Weichen für die erste deutsche Eisenbahn zwi-schen Nürnberg und Fürth. Kaum bekannt ist er als früher Pionier der Gasbeleuch-tung, noch viel weniger als „popularisie-render“ Autor, Übersetzer und Herausgeber, und am Ende als finanziell völlig ruinierter Erfinder.

Erst im Ruhestand konnte Franz Son-nenberger aus dem Material, das er über viele Jahre hinweg gesammelt hat, das umfassende Lebensbild des sympathi-schen, rastlos tätigen Neuerers zeichnen.

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Mit Conrad Georg Kuppler, der freilich mit manchen seiner Projekte – zum Teil an sich selbst, zum Teil an den Zeitumstän-den – gescheitert ist, nimmt die Studie liebe-voll einen jener Menschen in den Blick, für die sich die Geschichte, die zu allermeist die Geschichte der Erfolgreichen ist, nicht übermäßig interessiert. Und doch war und ist es gerade die Bereitschaft, riskante Projekte anzupacken und damit auch zu scheitern, die Innovation erst möglich macht. Auch daran möchte dieses Buch erinnern.

Conrad Georg Kuppler (1790-1842)

Der Kettensteg in Nürnberg; Foto Petra Simon (BauLust)

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„Für mich die beste, weil leiseste Autobiographie seit langem. Hermann Glaser, kein Zweifel, betraf mit diesem Buch die Literatur.“ (Bayer. Rundfunk)

„Kleine Kunstwerke des knappen Stils: prägnant, aussage-kräftig, lebensnah, scharf beobachtet, kurz: auf den Punkt gebracht.“ (Neue Presse, Coburg)

„Hermann Glaser ist ein Meister der kleinen Form, immer auf der Suche nach dem scheinbar Neben-sächlichen. Glaser verbindet sprachgewaltig Momentaufnahmen zu einem literarischen Selbstporträt, das frei ist von Eitelkeiten und von Anbiederei. Seine leisen, metaphernreichen Texte machen das Buch zu einem Meisterwerk. (Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung)

Verlief doch alles ohne besondere Vorkommnisse. Irgendwie traurig, vielleicht auch heiter. Personen

längst verweht, als ob sie nicht gelebt hätten. Der Kampf um die Erinnerung, dem immer schon die Niederlage inne-wohnt. Rückblicke aufs einst Ersehnte; wie die Angst aufstieg. Und der Herd, der mit Holz geschürt und immer nach dem Essen geschwärzt wurde und der Fliegenfänger mit den zappelnden, dann toten Insekten und der Waschtag mit dem dunstigen Geruch zerknüllter Bettlaken. Alles hat sich ereignet. Wie damals gekocht wurde, geliebt und gestorben. Und wie man nach Verdun aufbrach und glaubte, der Krieg sei 1939 auch gleich wieder zu Ende. Auf-schreiben, dass sich eigentlich gar nichts ereignete. Sprechen, bis sie dir die Kinn-lade festbinden und du reglos daliegst.

Als ob man Heimat finden könnte. Wo sie doch da ist. Was du festhältst, ist weg. Es kommt wieder. Das ist der Lauf der Welt.

Die nun aufliegende „Familienprosa“ basiert auf dem bereits erschienenen Buch von Hermann Glaser (1981 im Kerle-Verlag, Freiburg). Stimmen dazu:

„Ein zartes, heiteres, manchmal bitteres Büchlein und wahrhaft zur ‚Beförderung der Humanität’, denn die kleine Form reduziert die ‚großen Zeiten’ auf ihr menschliches Maß.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Bewundernswert ist der unangestrengte, humor-volle Ton und der glasklare Stil dieser geistreichen Skizzen von Franken und dem Rest der Welt… Und wie im Leben so gilt manchmal auch in der Literatur: Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile. In diesem Sinne ist Glaser mit vielen kleinen Texten ein großer Wurf gelungen.“ (Nürnberger Nachrichten)

„Ein Hauch von Melancholie, die Ahnung von Ironie zieht über die Texte, die Erinnerung und Erkenntnis wunderbar sanft reflektieren.“ (Abendzeitung)

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• und als im 21. Jahrhundert mit dem Strom der aus Afghanistan, Iran und Syrien kommenden Flüchtlinge

hier in Franken Asyl fanden.

Nicht vergessen oder verdrängt werdendarf freilich, dass das tolerante und integrationsbereite wie -fähige Franken in einer Zeit, da Polit-Verbrecher regierten (die Nationalsozialisten), zu einem Land wurde, aus dem Minderheiten und miss-liebige Personen vertrieben wurden.

Wo viele Heimat fanden, verloren viele ihre Heimat, überwiegend Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens.

Die Offenheit und die Durchmischtheit Frankens wird in diesem Band dadurch verifiziert, dass Autorinnen und Autoren zu Wort kommen, die in Franken – nach „Irrungen und Wirrungen“ – in diesem Teil Deutschlands eine neue Heimat gefunden haben, weil sie

• als im Dreißigjährigen Krieg heimatlos Gewordene,• als Protestanten aus Salzburg oder als

Hugenotten aus Frankreich Vertriebene, • als nach 1945 aus dem Osten Vertrie-

bene und hier sesshaft Gewordene,• als nach Deutschland eingeladene

Gastarbeiter aus dem Mittelmeerraum

Sonderband 01

kt., 215 x 140 mm180 S., kt. mit zahlr. Abb. ISBN 978-3-924270-96-4

€ 16,90 [D]

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Jede Staffel umfasst eine Auswahl an verschiedenen Themen aus dem ‚Füllhorn‘ der fränkischen Kulturlandschaften:

... die Farben

Genüssliches & Lukullisches

Natur, Technik & Ökonomie

Biographien & Tagebücher

Reisen, Freizeit & Region

Geschichtliches

Lyrik & Prosa, Film & Theater

Buchfranken ...... die Presse

und bunt sind ihre Themen. Das Spektrum reicht von Kunst bis Kulinarik, von Landschaft bis Lyrik oder von Fußball bis zum Führer in Franken. Spätesten hier wird klar: Trotz einer guten Dosis Patriotismus geht es nicht um frankophile Heimattümelei. Die Suche nach der fränkischen Identität steht im Mittelpunkt. Dabei wird in die Geschichte mal zurück, aber auch nach vorne gesehen – aus vielen ver-schiedenen Blickwinkeln.“ (Tilla Schnickmann in: BR Heimat v. 26.9.2016, Bayer. Rundfunk - BR 2 Radio)

„ (...) und so wird der Leser Schritt für Schritt durch die Elektrogeschichte der Stadt geführt und ist Zeuge, wie es immer heller, immer schneller wird. Unterstützt wird der geschicht-liche Exkurs durch zahlreiche historische Bilder (...) Damit richtet sich Kett (...) an alle, die daran interessiert sind, in kurzweiligen Episoden zu verfolgen, wie Nürnberg immer mehr einen bedeutenden Platz in der Geschichte der Elektrizität einnimmt.“ (Rurig Schnackig in: Nürnberger Stadtanzeiger v. 3.1.2017)

„Die ersten fünf Bände von Hermann Glasers Reihe ‚Buchfranken‘ sind erschienen. Es soll ein ständig erweitertes Nachschlagewerk zur fränkischen Kultur- und Literaturgeschichte werden. (...) Der Auftakt der Franken-Buchrei-he ist durchaus vielversprechend, die Vielfalt bestechend, der Inhalt zum Teil überraschend. Zu ausführlichen Information über spezielle Themen sind die preiswerten Bände nicht nur Franken-Liebhabern zu empfehlen.“ (Steffen Radlmaier in: Nürnberger Nachrichten v. 13.12.2016)

„So einheitlich und stringent die Reihe „Buch-franken“ im Layout daherkommt, so vielfältig