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Buck Konzeption einer integrierten Beschaffungskontrolle

Buck Konzeption einer integrierten Beschaffungskontrolle - …978-3-663-086… ·  · 2017-08-25Accounting Review Administrative Science Quarterly ... Financial Executive ... ISBM

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Buck Konzeption einer integrierten Beschaffungskontrolle

GABLER EDITION WISSENSCHAFT

Tobias Buck

Konzeption ei ner integrierten Beschaffu ngskontrolle

Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Ulli Arnold

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

ISBN 978-3-8244-6700-6 ISBN 978-3-663-08652-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08652-9

D 93

Rechle vorbehallen

© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden

Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1998

Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile isi urheberrechllich geschUlzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechlsgesetzes isi

.ohne Zuslimmung des Verlage.~ unzulăssig und slralbar. Das gill insbeson­dere fur Vervielfăltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeilung in eleklronischen Syslemen.

http://www.gabler-online.de

Hochsle inhaiiliche und lechnische QualilăI unserer Produkle ist unser ZieI. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Biicher wollen wir die Umwell schonen: Dieses Buch isi auf săurefreiem und chlorfrei gebleichlem Papier gedruckl.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berediligl auch ohne besondere Kennzeichnung nichl zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschulz-Gesetzgebung als frei zu belrachlen wăren und daher von jedermann benutzl werden diirften.

Lektorol: Ule Wrasmann / Michael GlieBner

ISBN 978-3-8244-6700-6

v

Geleitwort

Mit der Konzentration auf Kernprozesse war und ist eine Reduzierung der Fertigungstiefe von In­

dustrieunternehmen verbunden, d.h., daB in griiBerem Umfange als vorher Leistungen von Liefe­

ranten beschafft und in die Wertschiipfungsprozesse eines Abnehmers integriert werden mOssen.

Die unObersehbare Foige dieser strategischen Fokussierung fOr das Management der Erfolgspo­

tentiale liegt auf der Hand: Je griiBer der Anteil der Lieferantenleistungen an den gesamten Her­

stellungskosten, um so bedeutungsvoller wird das Beschaffungsmanagement fOr den Unterneh­

menserfolg.

Diese vergleichsweise simple Einsicht hat sich indes bislang nur wenigen Unternehmen, vorzugs­

weise im Bereich der Automobilindustrie, erschlossen, obwohl in wissenschaftlichen Publikationen

seit geraumer Zeit schon strategische Konzepte fOr die Beschaffung diskutiert werden und die zu­

nehmende Hebelwirkung der Beschaffungsaktivitaten belegt wird.

Wissenschaftliche Arbeiten zum Beschaffungsmanagement haben vor allem Planungs- und Or­

ganisationsprobleme untersucht. Tobias Buck erkennt, daB die Kontrollphase des Management­

prozesses in der Beschaffung sowohl in der theoretischen Durchdringung als auch in der prakti­

schen Gestaltung bislang wenig Beachtung gefunden hat. Er belegt ein erstaunliches Defizit! Und

dabei berichtet die Wirtschafts- und T agespresse regelmaBig Ober die Foigen mangelnder oder

gar fehlender Kontrolle im Beschaffungs- bzw. Einkaufsbereich von Organisationen.

Die innovative Leistung der Arbeit von Tobias Buck besteht darin, daB er die spezifische Kontroll­

bedOrfigkeit von Beschaffungsprozessen diagnostiziert (agency theory) und aus den Elementen

einer allgemeinen Kontrolltheorie das Konzept einer integrierten Beschaffungskontrolle entwickelt.

Die Integrationsaufgabe sieht der Verfasser unter zwei verschiedenartigen Gesichtspunkten. Einer­

seits muB die Kontrolle selbst mit rOck- und vorkoppelnden Informationen in den Management­

prozeB der Beschaffung integriert werden; andererseits mOssen "intraprozessual" Kontrollziele, -

aufgaben und -trager miteinander abgestimmt und mit geeigneten Kontrollinstrumenten

("Kontrolltechnologie") unterlegt werden. Gerade dieser Aspekt verweist auf Gestaltungsaufgaben

der Praxis.

Tobias Buck entwickelt in dieser Arbeit ein theoretisch fundiertes Konzept, das fOr die Entwicklung

praktischer Liisungen wertvolle Hilfestellung gibt. Deutlich wird allerdings auch, daB die Kon­

trollinstrumente entwicklungsbedOrftig sind. Aktuelle Schwierigkeiten beim Serienstart neuer Model­

Ie in der Automobilindustrie 0IW Golf, Smart Car usw.) zeigen, daB die angestrebten Partnerschaf­

ten zwischen Zulieferern und Abnehmern zwar wohlbedacht, indes schwierig zu realisieren sind.

Offenbar fehlen noch leistungsfahige Kontrollprozesse, die in der Lage sind, frOhzeitig - nicht erst

nach Serienbeginn - Qualitatsmangel und andere Stiirungen von Lieferantenpartnerschaften auf­

zuzeigen. Der Verfasser hat den Blick fOr ein wahrhaft "weites Feld" geiiffnet.

Ulli Arnold

VII

Vorwort

Die vorliegende Dissertation entstand wahrend meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter

am Lehrstuhl fur Betriebswirtschaftslehre, insbesondere InvestitionsgUtermarketing und Be­

schaffungsmanagement an der Universitat Stuttgart.

Von ganzem Herzen mochte ich auf diesem Wege allen, die am EntstehungsprozeB dieser

Arbeit beteiligt waren, ein herzliches 'Vergelfs Gotf' sagen. Insbesondere mochte ich nen-

nen:

• meinen verehrten akademischen Lehrer und Forderer, Herrn Prof. Dr. Ulli Arnold, fur die

auBerordentliche UnterstUtzung wahrend des gesamten Dissertationsprojektes und fur

das groBe Vertrauen, das ich im Laufe unserer Zusammenarbeit erfahren durfte;

• Herrn Prof. Dr. Peter Horvath fur die bereitwillige Obernahme des Koreferats;

• Frau Dipl.-Obersetzerin Inge Hofmann, Herrn Dipl.-Kfm. Matthias Larisch, Herrn Dipl.­

Kfm. Michael EBig und Herrn Dipl.-Kfm. Matthias Halbleib, die fur mich wirklich mehr als

"nur" Kollegen waren;

• Herrn Dr. Hubert Weid fur die fachliche und personliche UnterstUtzung wahrend all der

Jahre;

• Herrn Prof. Dr. Joseph R. Carter und Herrn Dr. Bruce G. Ferrin, Arizona State University

(Tempe, Az.), sowie den Mitarbeitern des Center for Advanced Purchasing der National

Association of Purchasing Management (Tempe, Az.) fur die UnterstUtzung wahrend

meines Forschungsaufenthalts;

• Frau lise Aschhoff fur die muhsamen Korrekturarbeiten.

Diese Arbeit mochte ich meinen lieben Eltern wid men und damit meine tiefe Zuneigung so­

wie meinen besonderen Dank zum Ausdruck bringen.

Tobias Buck

IX

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. XIII

Abkurzungsverzeichnis ............................................................................................. .. )N

Zusammenfassung .................................................................................................... XIX

Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit ............................................ 1

2 Grundlagen der Konzeption einer integrierten Beschaffungskontrolle ................... .7

2.1 Theoretische Grundlagen der Kontrolie ........ ..... .................................... . 7

2.1.1 Kontrolle im systemtheoretisch-kybernetischen Kontext ............... . .. 8

2.1.1.1 Systemtheoretisch-kybernetische Grundlagen............. 8

2.1.1.2 Regelkreis als Erklarungsmodell der kybernetischen

Kontrolle .......................................................................... 13

2.1.1.3 Eignung des kybernetischen Regelkreismodells fur

betriebswirtschaftliche Problemstellungen ........................... 15

2.1.2 Kontrolle im verhaltenswissenschaftlichen Kontext ............................... 19

2.1.3 Kontrolle im ManagementprozeB ...................................................... 23

2.1.3.1 Klassischer ManagementprozeB (KOONTZ/O'DONNELL) ....... 24

2.1.3.2 Inkonsistenzen der Kontrolle ......................... . 26

2.1.3.2.1 Zeitliche Dimension..................... ..26

2.1.3.2.2 Inhaltliche Dimension .................................... 27

2.1.3.2.3 Strukturbezogene Dimension ......... .29

2.2 UnterstUtzung der Kontrolle durch Controlling ................................ .30

2.2.1 Merkmale des Controlling-Begriffs .................................................... 31

2.2.2 Ziele und Aufgaben des Controlling .................................................. 34

2.3 Notwendigkeit einer integrierten Kontrolle ..................................................... 39

2.3.1 Stellung einer integrierten Kontrolle im ManagementprozeB ............... 39

2.3.2 Inhalte einer integrierten Kontrolle........................................... .45

2.4 Theoretische Grundlagen der Beschaffung.......................................... . 54

2.4.1 Objekt- und Verrichtungsumfang des Beschaffungsbegriffs........ . ... 55

2.4.2 Beschreibung des Beschaffungsmanagement....................... ..60

2.4.2.1 Aufgabenfeld des Beschaffungsmanagement in

funktionaler Betrachtungsweise ......................................... 60

2.4.2.1.1 Strategische Ausrichtung des Beschaffungs-

management ............................................... 60

x

2.4.2.1.2 Besehaffungsplanung .................... .. .......... 65

2.4.2.1.3 Umselzung der Besehaffungsplane

(Besehaffungsrealisation) .......... .. ............ 67

2.4.2.2 Aufgabenfeld des Besehaffungsmanagement in

instrumentaler Betraehtungsweise ................... . .. ....... 68

2.4.2.2.1 Besehaffungsspezifisehe Programmpolitik ......... 69

2.4.2.2.2 Besehaffungsspezifisehe Preispolitik. .......... 70

2.4.2.2.3 Lieferantenpolitik .. .. ...................... 71

2.4.2.2.4 Bezugspolitik ........................ . . ... 73

2.4.2.3 Handlungsgefuge des Besehaffungsmanagement in

institutionaler Betraehtungsweise ........ .. ........ 74

2.5 Zusammenfuhrung der gewonnenen Erkenntnisse zu einer integrierten

Besehaffungskontrolle .............................. . . .... 76

2.5.1 Funktionale Sieht integrierter Besehaffungskontrolle ....................... 76

2.5.2 Institutionale Sieht integrierter Besehaffungskontrolle .................. 78

3 Entwieklungsstand der Besehaffungskontrolle ................................................. 83

3.1 Isolierte Betraehtung des Kontroll- und Besehaffungsbegriffs in relevanten

Konzeptionen zur integrierten Besehaffungskontrolle .... .. ......................... 84

3.2 Detailanalyse der fUr die integrierte Besehaffungskontrolle relevanten

Konzeptionen .............................................................................. .. .... 88

3.2.1 Besehaffungskontrolle im Verstandnis der regelungsorientierten

Forsehungsriehtung ........................................................... . . ...... 88

3.2.2 Besehaffungskontrolle im Verstandnis der steuerungsorientierten

Forsehungsriehtung .......................... . .. ............. 92

3.2.3 Beitrag der koordinationsorientierten Controlling-Konzepte fur die

integrierte Besehaffungskontrolle ................................. 98

3.3 Zusammenfassende Beurteilung ............ . ..103

4 Erkliirungskraft institutionenokonomiseher Ansiilze fur die integrierte Besehaffungskontrolle .................................................................................. 107

4.1 Grundlagen institutionenokonomiseher Ansalze .......... 107

4.2 Unsieherheit als Bestimmungsfaktor der integrierten Besehaffungskontrolle .... 110

4.3 Kontrolle mikrostruktureller Verbund- und Austausehbeziehungen des

Besehaffungsmanagement ...... . . ............. 118

4.3.1 Erklarungsbeitrag der Prineipal-Agent-Theorie ........................... 119

4.3.1.1 Unsieherheitsauspragungen in Prineipal-Agent-

Beziehungen .. . ........................................................ 119

4.3.2

XI

4.3.1.2 Mikrostrukturell marktliches Kontrollteilsystem der

Beschaffung ................................................................. 124

4.3.1.2.1 Hidden Characteristics ............... . .. 124

4.3.1.2.2 Hidden Action .............................................. 133

4.3.1.2.3 Hidden Intention ............................ .

4.3.1.3 Mikrostrukturell institutionales Kontrollteilsystem der

Beschaffung ...

Kontrollkosten bei institutionen6konomischer Betrachtung .

. ..... 141

. ......... 147

. ... 154

5 Prazisierung grundlegender Elemente der integrierten Beschaffungskontrolle ..... 161

5.1 Ziele der integrierten Beschaffungskontrolle ............................ . . ...... 161

5.1.1

5.1.2

Zielstruktur der integrierten Beschaffungskontrolle ...... . . .... 161

Materielle Ziele der integrierten Beschaffungskontrolle .. . . ....... 163

5.1.2.1 Kostenziel der integrierten Beschaffungskontrolle ....

5.1.2.1.1 Beschaffungsspezifische Kosten ...

5.1.2.1.2 Target Costing .......... .

5.1.2.1.3 ProzeBkostenrechnung

.. 163

163

. ... 170

....... 172

5.1.2.2 Qualitatsziel der integrierten Beschaffungskontrolle .... . .. 176

5.1.2.2.1 Beschaffungsspezifische Qualitat ... . ...... 176

5.1.2.2.2 Unternehmensinterner Kontrollbereich .......... 180

5.1.2.2.3 Unternehmensexterner Kontrollbereich. ..184

5.1.2.3 Innovationsziel der integrierten Beschaffungskontrolle ....... 190

5.1.2.3.1

5.1.2.3.2

5.1.2.3.3

Beschaffungsspezifische Innovation. . ..... 190

Unternehmensinterner Kontrollbereich ... .. 191

Unternehmensexterner Kontrollbereich... 193

5.1.2.4 Flexibilitiitsziel der integrierten Beschaffungskontrolle.. 198

5.1.2.4.1 Beschaffungsspezifische Flexibilitiit

5.1.2.4.2 Unternehmensinterner Kontrollbereich .

.... 199

200

5.1.2.4.3 Unternehmensexterner Kontrollbereich .......... 205

5.2 Arten der integrierten Beschaffungskontrolle 207

... 207 5.2.1 Planungskontrolle .................................. .

5.2.1.1 Grundlagen der Planungskontrolle .. . ............. 207

5.2.1.2 Entwicklungsstand von beschaffungsspezifischen

Fruhaufkliirungssystemen ........................... . . ... 213

5.2.1.3 Komponenten eines Fruhaufkliirungssystems fur die

integrierte Beschaffungskontrolle................ . .... 215

XII

........ 215 5.2.1.3.1 Zeitliche Ausrichtung ....

5.2.1.3.2 Inhaltliche Ausrichtung. . ....................... 216

5.2.1.3.2.1 Makrostrukturelle

Kontrollbereiche

5.2.1.3.2.2 Mikrostrukturelle

Kontrollbereiche .

5.2.1.3.3 Methodische Ausrichtung ...

5.2.1.4 Integration der Komponenten zu einem

................. 219

. .......... 225

. ................. 231

beschaffungsspezifischen Fruhaufklarungssystem .............. 234

5.2.2 Realisationskontrolle ...... . . ............. 239

5.2.2.1 Planfortschrittskontrolle .... . ....... 239

5.2.2.2 Ergebniskontrolle ............. . ................................ 242

6 SchluBfolgerungen ...................................................................................... 245

Literaturverzeichnis ........................................................................... . . .............. 251

XIII

Abbildungsverzeichnis

Abb.1-1: Betrachtungsgegenstand der Arbeit .............................. .

Abb.1-2: Aufbau der Arbeit ........................................................... .

Abb. 2-1: Einfacher Regelkreis als Modell der kybernetischen Kontrolle.

Abb.2-2: Klassischer Managementprozel3 .............................................. .

Abb. 2-3: Modifizierter Managementprozel3 zur Einordnung von Kontrolle

und Controlling ..................................................... .

Abb.2-4: Prozel3 der Oberwachung .......................... .

Abb. 2-5: Abgrenzung des zugrunde gelegten Beschaffungsbegriffs ........ .

.... 4

..... 6

. ....... 15

.. 25

..45

.48

. ... 59

Abb. 2-6: Institutionale Einbindung der integrierten Beschaffungskontrolle in das

Unternehmen .............................................................................. .. 82

Abb. 3- 1: Verstandnis der Kontroll-/Controlling- und Beschaffungsbegriffe

Abb. 4- 1 : Systemdifferenzierung der integrierten Beschaffungskontrolle .. .

Abb. 4-2: Kernbereiche der integrierten Beschaffungskontrolle ............ .

.. 87

. ..... 116

. .. 117

Abb. 4-3: Formen endogener Unsicherheit in einer Principal-Agent-Beziehung ........ 123

Abb. 4-4: Situative Bestimmungsgriil3en des Aufwands der integrierten

Beschaffungskontrolle .............................................................. . ..160

Abb. 5-1: Ziele integrierter Beschaffungskontrolle ............................. . .......... 163

Abb. 5- 2: Gesamtkostenanalyse des Beschaffungsmanagement ........ . . ...... 166/167

Abb. 5-3: Inhalte der beschaffungsspezifischen Planungskontrolle

und Fruhaufklarung im makrostrukturellen Kontrollbereich

Abb. 5-4: Beispiele schwacher Signale fur negative Veranderungen in einer

..... 224/225

Zulieferer-Abnehmer-Beziehung .. .... .... ... ......... ..... . ............ 226

Abb. 5-5: Inhalte der beschaffungsspezifischen Planungskontrolle und

Fruhaufklarung im mikrostrukturellen Kontrollbereich ........ . ..231

Abkurzungsverzeichnis

AER American Economic Review

AMJ Academy of Management Journal

AMR

AR

ASQ

B+V

Ba

BddW

BFuP

BH

BS

BSS

CEWIFAES

CMR

DB

DBW

DIN

DS

DSt

DSc

DU

EDI

EJM

FE

FuE

GATT

HB

HBR

Hm

HRM HWA

HWB

HWFu

HWM

HWO

Academy of Management Review

Accounting Review

Administrative Science Quarterly

Buro + Verkauf

Beschaffung aktuell

Blick durch die Wirtschaft

Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis

Business Horizons

Behavioral Science

Beschaffungssubsystem

Committee on Elimination of Waste in Industry of the Federated

American Engineering Societies

California Management Review

Der Betrieb

Die Betriebswirtschaft

Deutsche Industrienorm

Der Spiegel

Der Staat

Decision Science

Die Unternehmung

Electronic Data Interchange

European Journal of Marketing

Financial Executive

Forschung und Entwicklung

General Agreement on Tariffs and Trade

Handelsblatt

Havard Business Review

HARVARDmanager

Human Resource Management

Handwiirterbuch der Absatzwirtschaft

Handwiirterbuch der Betriebswirtschaft

Handwiirterbuch der Fuhrung

Handwiirterbuch des Marketing

Handwiirterbuch der Organisation

HWPlan

HWProd

HWRev

HWRewe

IFPMM

IJF

1M

IMM

ISBM

IJLM

luK

JAMS

JBBM

JBE

JBL

JBR

JCM

JIT

JMAR

JMS

JoBF

JoF

JoLE

JoEL

JoM

JoMR

JOR

JPIM

JPMM

krp

LRP

mm

MP

MRO

MS

XVI

Handworterbuch der Planung

Handworterbuch der Produktion

Handworterbuch der Revision

Handworterbuch des Rechnungswesens

International Federation for Purchasing and Materials Mana­

gement

International Journal of Forecasting

Industrial Management

Industrial Marketing Management

Institute for the Study of Business Markets

(Penn. Stote University)

International Journal of Logistics Management

Information und Kommunikation

Journal of the Academy of Marketing Science

Journal of Business to Business Marketing

Journol of Business Ethics

Journol of Business Logistics

Journal of Business Research

Journal of Cost Management

Just-in-Time

Journol of Manogement Accounting Research

Journal of Management Studies

The Journal of Business Forecasting

Journal of Forecasting

Journal of Law and Economics

Journal of Economic Literature

Journol of Marketing

Journal of Marketing Research

Journal of Operations Research

Journal of Product Innovation Management

Journal of Purchasing and Materials Management

Kostenrechnungspraxis

Long Range Planning

Management International Review

Manager Magazin

Managerial Planning

Maintenance, Repair, and Operating

Management Science

NAPM

PIMJ

QJE

PIMJ

SMJ

SMR

SZ

rco TOM

WamS

WiSt

WISU

WiWo

WTO

ZfB

ZfbF

ZfgS

ZIR

XVII

National Association for Purchasing and Materials Manage­

ment

Production and Inventory Management Journal

The Quarterly Journal of Economics

Production and Inventory Management Journal

Strategic Management Journal

Sloan Management Review

Stuttgarter Zeitung

Total Cost of Ownership

Total Quality Management

Welt am Sonntag

Wirtschaftswissenschaftliches Studium

Das Wirtschaftsstudium

Wirtschaftswoche

World Trading Organization

Zeitschrift fur Betriebswirtschaft

Zeitschrift fur betriebswirtschaftliche Forschung

Zeitschrift fur die gesamte Staatswissenschaft

Zeitschrift Interne Revision

XIX

Zusammenfassung

Mit der Beschaffungs- und der Kontrollfunktion werden in dieser Arbeit zwei unternehmeri­

sche Aufgabenbereiche verbunden, die in der betriebswirtschaftlichen Forschung bislang

unterrepriisentiert sind. Der entwickelte Ansatz zielt auf eine sachlich angemessene Betrach­

tung der Kontrolle im Beschaffungsmanagement unter integrativen Gesichtspunkten. Dazu

erfolgt zuniichst eine Analyse der giingigen theoretischen Auffassungen zur Kontrolle inner­

halb der Betriebswirtschaftslehre. So kiinnen mit Hilfe von systemtheoretisch-kybernetischen

sowie verhaltenswissenschaftlichen Erkliirungsbeitriigen grundlegende Erkenntnisse fur die

Ableitung des hier vertretenen Kontrollverstiindnisses innerhalb des strategischen Beschaf­

fungsmanagement gewonnen werden. Da der Kontrolle ein Informations problem zugrunde

liegt besteht zudem eine materielle Verknupfung zwischen Kontrolle und Controlling. Kon­

trollrelevante Aufgaben des Controlling finden daher im Rahmen einer integriertenBeschaf­

fungskontrolle ebenso ihre Berucksichtigung.

Das Verstiindnis einer integrierten Kontrolle bedeutet eine revidierte Positionierung der Kon­

trollfunktion innerhalb des strategischen Beschaffungsmanagement. Integrierte Beschaf­

fungskontrolle wird nicht liinger als reine ex post-ausgerichtete Oberwachungsfunktion i.S.

eines Soll-Ist-Vergleiches verstanden. Vielmehr wird das Rollenverstiindnis einer integrierten

Beschaffungskontrolle erweitert, um die erkannten zeitlichen, inhaltlichen und strukturellen

Defizite des traditionellen Kontrollverstiindnisses in der Betriebswirtschaftslehre zu reduzie­

ren. Die Beschaffungskontrolle ist daher insbesondere durch eine Feedforward-Orientierung

gekennzeichnet. Dies fuhrt dazu, daB sie neben den ursprOnglichen Aufgaben der Oberwa­

chung auch priiventive Kompensationsaufgaben erhiilt. Dadurch kann das wiihrend der

Planungs- und Realisationsphase auftretende Unsicherheitspotential abgebaut werden. Um

diese priiventive Kompensations- sowie Oberwachungsfunktion innerhalb des strategischen

Beschaffungsmanagement wahrnehmen zu kiinnen, werden an eine Konzeption zur inte­

grierten Beschaffungskontrolle fOnf wesentliche inhaltliche Anforderungen gestellt:

• Es mOssen lie/graBen fOr die strategische Ausrichtung einer integrierten Beschaffungs­

kontrolle formuliert werden, auf deren Grundlage kontrollspezifische Gestaltungshinweise

abgeleitet werden kiinnen.

• Es mussen Kontrollmechanismen entwickelt werden, welche die zeit/iche Ganzheit/ichkeit

(feedforward und feedback) einer integrierten Beschaffungskontrolle gewiihrleisten kiin-

nen.

• Es mOssen Kernbereiche aus der Vielzahl miiglicher Kontrollobjekte ausgewiihlt werden,

deren Kontrolle aussagekriiftige SchlOsse im Hinblick auf eine zielgerichtete Steuerung

der Beschaffung zuliiBt.

• Aus Sicht einer integrierten Beschaffungskontrolle muB eine Differenzierung in spezifische

Kontrolltei/systeme, die fOr den Erfolg der Beschaffung von hoher Bedeutung sind, erfol-

xx

gen. Zur Kontrolle dieser T eilsysteme mussen Parameter definiert werden, die fur die

Analyse der einzelnen Systembereiche bzw. -zusammenhiinge relevant sind.

• Es mussen Strukturen geschaffen werden, welche die Verfugbarkeit aller wichtigen Kon­

trollinformationen sichern. Die integrierte Beschaffungskontrolle benotigt ein umfassen­

des fnformationssystem.

Die auf der Grundlage dieser Kriterien geforderten inhaltlichen Gestaltungsempfehlungen

einer integrierten Beschaffungskontrolle bedurfen des weiteren einer erkenntnistheoretischen

Fundierung. Wie in den Literaturbeitriigen zur Beschaffungswirtschaft allgemein, fehlt spe­

ziell in wissenschaftlichen Arbeiten zur Beschaffungskontrolle eine theoriegeleitete Veranke­

rung der getroffenen Aussagen. Dieses Defizit kann durch die Erkliirungskraft der institutio­

nenokonomischen Ansiitze reduziert werden. Unter Bezugnahme auf das in der Neuen Insti­

tutionen6konomie im Mittelpunkt stehende Unsicherheitsphiinomen werden mit Hilfe der

Informations6konomie sowie der Principal-Agent-Theorie Kontrollnotwendigkeiten in ausge­

wiihlten Kontrollteilsystemen erliiutert. 1m Vordergund stehen hier die Analyse von Kontroll­

problemen in Zulieferer-Abnehmer-Beziehungen sowie Kontrollaspekte, die durch Delegati­

onsbeziehungen innerhalb des Beschaffungsmanagement selbst hervorgerufen werden.

Daruber hinaus werden mit Hilfe des T ransaktionskostenansatzes wesentliche Kostenaspekte

einer integrierten Beschaffungskontrolle diskutiert.

In Anlehnung an den inhaltlichen Anforderungskatalog werden des weiteren wesentliche

Elemente eines Konzepts zur integrierten Beschaffungskontrolle priizisiert. Dabei erfolgt eine

Systematisierung der Ziele, die mit einer integrierten Beschaffungskontrolle verbunden sind.

Zu unterscheiden sind einerseits direkte Ziele, d.h. die aus dem Kontrollaspekt stammenden

Ziele. Andererseits werden die indirekten Ziele einer integrierten Beschaffungskontrolle, d. h.

die sich aus dem strategischen Beschaffungsmanagement ergebenden Ziele, genannt. Die­

se indirekten Ziele stellen den wichtigen Ausgangspunkt fur die inhaltlichen Gestaltungsemp­

fehlungen der Beschaffungskontrolle dar. Sie beziehen sich auf das beschaffungsspezifische

Kosten-, Qualitiits-, Innovations- und Flexibilitiitsziel. Notwendig ist die Operationalisierung

eines jeden T eilziels, um entweder den inhaltlichen Beitrag moderner Methoden fur die in­

tegrierte Beschaffungskontrolle zu untersuchen oder konkrete Kontrollinhalte zu verdeutli­

chen.

1m Sinne der vorgeschlagenen inhaltlichen Positionierung der Beschaffungskontrolle inner­

halb des Beschaffungsmanangement orientiert sich der vorliegende Ansatz bei der Analyse

unterschiedlicher Kontrollarten insbesondere am priiventiven Kompensationsziel. Die hiermit

verbundenen Kontrollaktivitiiten beziehen sich vorrangig auf die angestrebte Reduzierung

des wiihrend der Beschaffungsplanung entstehenden Selektionsrisikos. Ais UnterstUtzungs­

instrument wird in diesem Zusammenhang ein beschaffungsspezifisches Fruhaufkliirungssy­

stem in die Konzeption eingebunden. AbschlieBend werden kurz die Aufgaben der in der

Realisationskontrolle zusammengefaBten Planfortschritts- und Ergebniskontrolle betrachtet.