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Bulletin 8/19 Nachwuchs: Freude am Beruf

Bulletin 8/19...die richtigen Entscheidungen zu treffen. Verlässlichste und zugleich günstigste Zutaten für eine kluge Strategie generiert man jedoch vor allem durch Befragungen

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Bulletin 8/19Nachwuchs: Freude am Beruf

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Lehrlingsmarketing Neue Wege im Wettbewerb um Lernende 3 Projektwoche «Waldfäger» Seit fünf Jahren eine Erfolgsgeschichte 7 Lehrabschlussfeier 2019 Metaltec Zürich Schaffhausen 10 Metaltec Aargau 12 AM Suisse Zentral 14 Metaltec Bern 17 Metaltec Ost 21 Hufschmiede 23 Umsetzung Brandschutznorm SN EN 16034 im Metallbau 25

ImpressumVerbandsbulletin des AM SuisseVerlagAM Suisse, Seestrasse 105, 8002 ZürichT +41 44 285 77 77, F +41 44 285 77 78 [email protected]

VerlagsleitungHeidi Foster, [email protected] +41 44 285 77 13, F +41 44 285 77 24

RedaktionSarah Brandenberger, [email protected] +41 44 285 77 14, F +41 44 285 77 24Übersetzungen: Global Translations, www.global-translations.chGestaltung: Javier Magdaleno, [email protected]: 10 ¼ jährlich

Schreibweise maskulinFür einen besseren Lesefluss wird im Text nur die männliche Form einer Personenbezeichnung verwendet. Die weibliche Form ist darin enthalten.

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In beinahe allen Branchen ist es heutzutage schwie-rig, passende Lernende zu finden. Am stärksten lei-den unter diesem Effekt häufig KMU. Aber bei ihnen ist auch das Potenzial am grössten, dem Lehrlings-defizit mit Erfolg versprechenden Instrumenten und überschaubarem Aufwand nachhaltig entgegen-zuwirken.

Neue Wege im Wettbewerb um Lernende

Peter Heiniger

Die Generation Z ist sehr Smartphone-orientiert. Daher ist eine zielgerechte und moderne Gestaltung der Website wichtig.

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Von der Babyboomer-Pensionierungs-welle gejagte Organisationen, aber auch Grosskonzerne mit starken Wachstumsab-sichten leben es meist auf sehr professi-onelle Weise vor. Lehrlingsmarketing à discrétion, mit der klaren Strategie, deren Fachkräftemangel mit eigenem Nach-wuchs zu dämpfen. Die klassischen Lehr-betriebe mit einer überschaubaren Menge an Auszubildenden müssen jedoch kei-neswegs das Nachsehen haben, denn mit persönlichen und originellen Massnahmen

können diese genauso aus der Poleposi-tion durchstarten.

Strategisches LehrlingsmarketingDas Erarbeiten einer Strategie rentiert sich jedoch in jedem Fall, denn wenn kein Wunder passiert, hält der Lernen-den-Wettbewerb noch längere Zeit an und dürfte gar ein Dauerthema werden. In die-sem Zusammenhang ist speziell mit den geburtenstarken Jahrgängen, die bald in einer Endlosschlaufe folgen, vorsichtiger

Optimismus angesagt. Denn betroffene Firmen beklagen sich mehrheitlich über den qualitativen und eher selten über den quantitativen Lehrlingsmangel. Die wach-senden Anforderungen zukünftiger Berufe, elterliche Erziehungsmethoden, aber auch bildungstechnische Idealvorstellungen und Informationsverhalten der Jugendli-chen werden sich rasch weiterentwickeln.Bezeichnend hierfür sind namhafte Wis-senschaftler und Zukunftsforscher, wel-che schon heute die «Generation Alpha»

Eine ganze Reihe von Jugendlichen fin-det nicht ihren Traumberuf, ist sich aber auch bewusst, dass es so was vielleicht nur ansatzweise gibt. Diese Jugendli-chen sind, zumindest für den Übergang in die Berufsbildung, auch bereit, erst einmal das Unternehmen selbst, die Lehrbetriebskultur sowie die Wunsch-richtung des Berufs in den Vordergrund zu stellen. Geht man den eigentlichen Wünschen und Vorstellungen von Teen-agern genauer auf den Grund, landet man automatisch beim Ursprung der menschlichen Grundbedürfnisse, was die Maslow-Pyramide perfekt zum Aus-druck bringt.Das ist ein guter Zeitpunkt, um durch-zuatmen. Denn Jugendliche sind Ju-gendliche geblieben, und grundsätzlich hat sich nichts verändert, jedoch ist der Drang nach Sicherheit, danach, gemocht zu werden, nach Wertschätzung und Selbstverwirklichung bei der Generation Z massiv gewachsen. Umso weniger wundert es, dass Attribute wie Wohlfühl-faktor, kollegiales Arbeitsklima, verständ-nisvolle Betreuung, Benefits, Image und Entwicklungs- respektive Perspektivensi-cherheit hoch im Kurs stehen. Nicht um-sonst finden gerade Grosskonzerne mit bekannteren Namen auch bei Berufen mit eher wenig Sexappeal, jährlich 20, 50 und manchmal sogar 100 neue Ler-nende, teilweise sogar in abgelegenen Regionen.Oft besuchen Jugendliche dabei nur eine einzige Schnupperlehre und unterschrei-ben danach gleich den Lehrvertrag. Ein Teil der «Schnellentscheider» sind wahrscheinlich schulisch schwächere Kandidaten, die froh sind, eine Ausbil-dungsstelle gefunden zu haben. Der Grossteil jedoch fühlt sich im Schnup-

perbetrieb grundsätzlich einfach wohl und versteht, dass man für die Ausbil-dungszeit sicher aufgehoben ist und Ent-wicklungsmöglichkeiten erhält. Natürlich müssen die Fähigkeiten der Teenager mit den beruflichen Anforderungen überein-stimmen. Dennoch ist das Potenzial pas-sender Lernender mit den Brennpunkten Unternehmen und Lehrbetrieb um eini-ges grösser als viele glauben.Die Jugendlichen von heute sind cle-verer als gedacht. Sie informieren sich, tauschen sich bei jeder Gelegenheit aus und sind sich mehrheitlich bewusst, dass sie in ihrem Leben wohl mehrere Berufe ausüben werden. Schafft man es also, Stück für Stück, eine auf die Jugendli-chen abgestimmte Lehrbetriebskultur zu implementieren, über die im Unterneh-men und darüber hinaus gesprochen

wird, spielt man in der Champions Le-ague der Ausbildungsbetriebe und wird bei Bedarf auch einen beachtlichen Teil seiner Feststellenvakanzen mit passen-den QV-Absolventen abdecken können.Nur wie startet man solch ein Unter-fangen? Man muss sich für die heutige Generation Z tiefgründig interessieren, permanent das Gespräch mit ihr suchen, sie bereits während der Schnupperlehre abholen und sicherstellen, dass die ers-ten drei bis sechs Monate der Lehrzeit unbedingt ein positives Erlebnis sind. Dazu kommt das berühmte MMMM, je-doch ein wenig angepasst: Man Muss Jugendliche Mögen. Das scheint banal, sollte aber der Hauptantrieb eines jeden CEO und Berufsbildners sein, überhaupt Lernende zu engagieren.

Grundbedürfnisse sind gleich, aber stärker

Die Maslow Pyramide bringt perfekt zum Ausdruck, was die Bedürfnisse der Teenager sind.

1. Selbst- verwirklichung

2. Individualbedürfnisse

3. Soziale Bedürfnisse

4. Sicherheitsbedürfnisse

5. Physiologische Bedürfnisse

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voraussagen. Smartphones werden für die wohl schon heute geborenen «Alphas» an Bedeutung verlieren, stattdessen wächst im Alltag ein Grossteil von ihnen mit Ro-botern und künstlicher Intelligenz auf. Man darf gespannt sein.

Das Erarbeiten einer Lehrlingsmarketing Strategie bringt aber auch den Vorteil einer klaren Übersicht der Marktverhältnisse, der Mitbewerber und Beeinflusser sowie eben unaufhaltsamer Zukunftsentwicklun-gen. Eine erste Basis also, um schliesslich die richtigen Entscheidungen zu treffen. Verlässlichste und zugleich günstigste Zutaten für eine kluge Strategie generiert man jedoch vor allem durch Befragungen mit direkt sowie indirekt involvierten Per-sonen. Um ein möglichst klares Bild zu erhalten, interviewt man darum unbedingt schnuppernde, aktuelle, startende, über-nommene sowie ausgetretene Lernende, sammelt Ideen und informiert sich über Stärken, Schwächen und Verbesserungs-potenziale des aktuellen Lehrlingsmarke-tings. Ebenfalls mit ins Boot nehmen sollte man die oft beeinflussenden Eltern wie

auch die Praxisbildner, welche im Alltag Schnupperlehren durchführen und selek-tionieren. Um qualitativ das Maximum aus der Analyse zu gewinnen, empfiehlt es sich ausserdem, mehrheitlich persönlich sowie in anonymer Form zu befragen. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Be-triebsblindheit oder Voreingenommenheit kann man vorteilhafterweise durch eine externe Vertrauensperson vermeiden, wel-che Organisation und Durchführung leitet.

Klares CommitmentDamit das Vorhaben auf einem stabilen Fundament steht, müssen sich Geschäfts-leitung und Personalabteilung vor Pro-jektbeginn darüber einig sein, wieso man überhaupt Lernende ausbildet respektive was der Auftrag des Lehrbetriebes ist. Der Geschäftsführer sollte dabei eindeutig aufzeigen können, weshalb dieses Thema weitsichtig und prioritär angegangen wer-den muss. Dies eröffnet den Weg, ein für alle übereinstimmendes Langzeitbild darüber zu gestalten, wo der Lehrbetrieb in drei bis fünf Jahren stehen soll. Damit erschafft man ein wichtiges Puzzleteil, um

schliesslich gemeinsam die richtigen Ziele und Massnahmen zu bestimmen. Eine cle-vere Lehrlingsmarketingstrategie erfordert übrigens ebenso ein gut durchmischtes Projektteam, wo neben der Geschäftsfüh-rung und HR-Fachkräften auch Lernende und Praxisbildner Platz finden sollten. Nur so ist gewährleistet, dass die Interessen sämtlicher Bereiche ernsthaft berücksich-tigt werden und ein Maximum an Wissen, Kritik und Ideen zusammenkommt. Die notwendige Akzeptanz in der Belegschaft kann dadurch ein hohes Niveau erreichen, vielleicht auch gerade deshalb, weil moti-vierte Projektmitglieder im Betrieb als Bot-schafter unterwegs sind.

Von potenziellen Lernenden gefunden werdenSpätestens während den Interviews im Strategieteil wird man feststellen, dass Technologie ein wesentlicher Bestandteil ist, um genügend passende Bewerbungen zu erhalten. Da die Generation Z gröss-tenteils mit ihren Smartphones nach Lehr-stellen sucht, kommt man darum auch als Klein- oder Mittelständer fast nicht drum

Jugendliche verbringen auf ihren (Mini-)Computern durchschnittlich maximal 60 Sekunden pro Website. Es empfiehlt sich daher, kurze und aussagekräftige Infos auf die Homepage zu stellen.

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herum, den entsprechenden Mindestan-forderungen gerecht zu werden. Aber was benötigt man heute als Basis, um 13- bis 15-Jährige abzuholen und zu begeistern? Der einfachste und zwischenzeitlich gän-gigste Lösungsansatz bei Schweizer KMU sind Lehrstellenportale. Kostengünstig, meist modern und zielgruppengerecht auf-gebaut, erfreuen sie sich grosser Beliebt-heit. Und trotzdem löst es das Problem nicht immer vollumfänglich, da man durch den wachsenden Erfolg dieser Portale einer von vielen aufgelisteten Lehrbetrie-ben ist. Die Chance, angeklickt respektive gesichtet zu werden, verringert sich da-durch zunehmend. Welche Optionen eig-nen sich also, damit die zwei Lehrstellen der XY AG nicht in der Masse untergehen?Beim jährlich wachsenden Buhlen um die Gunst von Jungtalenten darf man sich eine Lehrstelle ruhig mal wie ein Produkt (das Angebot) und Lehrstellensuchende als Kunden (die Nachfrager) vorstellen. Infolgedessen geht es in erster Priorität darum, dass die ausgeschriebenen «An-gebote» von möglichst vielen potenziellen «Kunden» auf Anhieb gefunden werden. Je mehr Lehrstellensuchende also die ausgeschriebenen Lehrstellen auf den Firmenwebsites direkt entdecken und lesen, desto höher sind logischerweise die Chancen auf Bewerbungen. Google Ads löst genau diese Herausforderung. Banal ausgedrückt – man sucht nicht mehr nach Lernenden, sondern lässt den Lehrbetrieb und dessen Lehrstellen von den Google-affinen Jugendlichen gezielt finden. Das gelingt deshalb, weil diese ihre Hauptaufmerksamkeit auf der Goog-le-Ergebnisliste meist den bestplatzierten Anzeige-Links schenken. Aber wie funk-tioniert das? Jugendliche googeln fast ausnahmslos mit den für sie logischsten Stichwörtern nach Lehrstellen, wie zum Beispiel. «Lehrstelle Polymechaniker Lu-zern». In einem im Vorfeld durchgeführten Projekt durch den Spezialisten werden im Auftrag des Lehrbetriebes alle erdenkli-chen Suchbegriffe zur Lehrstelle gesam-melt und im Google-System erfasst. Der

Link des Unternehmens mit den lehrstel-lenspezifischen Informationen erscheint nun bei der Google-Suchergebnisliste an prominentester Stelle, suchen Jugendliche mit den hinterlegten Begriffen. Folglich ist erwiesen, dass gerade die obersten Anzei-ge-Resultate von Oberstufenschülern mit hoher Wahrscheinlichkeit angeklickt wer-den. Das Basisziel ist somit erreicht, die Lehrstelle, der Lehrbetrieb werden mehr-heitlich gefunden. Checkt man übrigens mit typischen Suchbegriffen nach Lehr-stellen, stellt man fest, dass sich bis jetzt nur vereinzelt Lehrbetriebe auf diesem Weg finden lassen wollen, was es preislich enorm interessant macht. Auch der ein-malige, eintägige Einrichtungs- respektive Projektaufwand hält sich frankenmässig im bescheidenen Rahmen, vorausgesetzt, die Website ist bereits im Sinne der ehr-stellensuchenden Generation Z aufgebaut.

Zielgruppenfokussierter Web-AuftrittNun bringen gar zehn Google-Ads-Kam-pagnen keinen Erfolg, wenn auf der Fir-men-Website kaum auf die heutigen Lehrstellensuchenden eingegangen wird, der Auftritt veraltet oder auf Smartphones schief und kompliziert dargestellt wird. Ju-gendliche verbringen auf ihren Minicompu-tern durchschnittlich zwanzig bis maximal 60 Sekunden pro Website, weshalb die relevanten Infos sofort gefunden werden müssen oder, um höchste Beachtung zu erhalten, eine eigene Homepage für Su-chende zur Verfügung stehen sollte. Es empfiehlt sich zudem, den Text auf ein Minimum zu reduzieren und alternativ auf aussagekräftige Icons mit Untertitel zu setzen. Professionelle Fotos von Lernen-den und deren Berufsbildnern in Aktion sowie dazugehörende Kurzinterviews mit den zwei wichtigsten Fragen respektive Antworten verleihen dem Gesamtauftritt einen authentischen Eindruck. Die Gene-ration Z ist mehrheitlich familiär eingestellt. Wer also Persönlichkeit preisgibt oder es gar schafft, die positive Lehrbetriebskultur zu vermitteln, punktet garantiert. Je origi-neller und zielgruppengerichteter der In-

ternetauftritt für die heutigen Jugendlichen gestaltet ist, desto mehr Bewerbungen werden, unterstützt mit Google Ads, rein-flattern. Zudem erhöht sich automatisch die Möglichkeit, dass die Seite im Umfeld geteilt (geshared) wird, was im optima-len Fall, gerade bei Teenagern, zu einem Schneeballeffekt führen kann. Die Funk-tion, einen Link für Lehrstellensuchende via WhatsApp weiterzuempfehlen, ist heutzutage nicht nur eine Riesenchance, sondern schlicht und einfach ein Muss, mit rasch amortisiertem Aufwand.

Lehrlingsmarketing klein, aber feinTechnologielösungen, vor allem im umfang-reichen Rahmen, machen meist erst dann Sinn, wenn jährlich mindestens eine aus-zubildende Person rekrutiert werden soll. Durch originelle Aktionen mit persönlichem Einsatz profitieren gerade kleinere Lehrbe-triebe von einem breiten Sympathiebonus. Wiederum unterstützt von lokalen Medi-enunternehmen werden ausserdem nicht alltägliche Geschichten gerne publiziert. «Gutes tun und darüber sprechen» wirkt fast immer und kann den gewünschten Effekt, wie beim elektronischen «sharen», nicht selten vervielfachen. Auch wenn die Berichte teilweise «nur» in Zeitungen er-scheinen, ist das heute nach wie vor po-sitiv zu werten, denn laut Statistik lassen sich hinsichtlich Lehrstellensuche über 80 Prozent aller «Kinder» von Eltern, Tante, Grosi und Götti beraten sowie beein-flussen. Weshalb also beispielsweise nicht mit dem kleinen Lehrlingsteam beim Dorf-fest mithelfen? Oder was spricht dagegen, an einem vielfrequentierten Platz ein Wer-beplakat zu positionieren, welches sich an Schüler, Eltern, Verwandte und Bekannte richtet? Oder ist vielleicht Ideenmangel in den vollgepackten, hektischen Arbeitsta-gen manchmal die noch grössere Schwie-rigkeit als Lehrlingsmangel? Chance und Lösung gleichermassen könnten in jedem Fall die Lernenden selbst sein: Wer nicht fragt – Entschuldigung: wagt – der nicht gewinnt. 1

Peter Heiniger ist Inhaber von Heiniger Lehr-lingsberatung. Er war selbst Lehrling und verfügt über sechzehn Jahre Erfahrung im Aufbauen und Reorganisieren von Organisationen in den Berei-chen Personaldienstleistung, IT, Industrie, Handel, Baunebengewerbe, NPO und NGO. www.heiniger-lehrlingsberatung.ch

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Das gesamte Projekt erstreckte sich bis-her auf vier Jahre. Im ersten Jahr war die Herstellung des sogenannten Waldfägers der absolute Magnet. Die nachfolgenden Projektteile, wie das Schnuppern in einem Betrieb, wurden aber leider nicht wie ge-wünscht genutzt. Die angestrebte Nach-haltigkeit blieb so unter den Erwartungen. Ab diesem Jahr werden die obligatori-schen «Berufserkundungstage» der Se-

kundarstufe 1 in das bestehende Projekt integriert. Mit dem Netzwerk «Genau mein Ding!» (www.werkberufe.ch) wird für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse, die an Berufserkundungs- und Berufsori-entierungstagen teilnehmen wollen, der erste Kontakt zu Ausbildungsbetrieben angeboten. Damit soll die Nachhaltigkeit stark verbessert werden.

Das schweizweit einzigartige Projekt «Waldfäger» wurde im Jahr 2014 von den fünf regionalen Bran-chenverbänden AM Suisse Nordwest; Autogewerbe-verband der Schweiz, Sektion beider Basel; HSRB Holzbau Schweiz Region Basel; Swissmechanic Sektion beider Basel und dem Schreinermeister-verband Baselland ins Leben gerufen. Im Sinne der Projekt-Nachhaltigkeit wurde inzwischen der Verein «Organisation.werkberufe.ch» gegründet.

Waldfäger: Seit fünf Jahren eine Erfolgsgeschichte

Organisation.werkberufe.ch

Unter Aufsicht und mit der Unterstützung der Lernenden durften die Jugendlichen ihren persönlichen Waldfäger bauen.

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am Samstag, 5. Juli, bei dem der zusam-mengebaute «Waldfäger» in den harten Renneinsatz kam.

Für Projektleiter Andy Weber haben am Schluss dieser spannenden Woche alle gewonnen – nicht nur jene auf dem Sie-gerpodest, sondern auch die anderen: an Erfahrung, einem spannenden Einblick in fünf tolle Berufe und einem speziellen gemeinschaftlichen Erlebnis. Vor allem aber haben die fünf beteiligten Bran-chenverbände profitiert, indem sie ihre

Wer die geringste Zeitdifferenz zwischen den zwei Läufen hatte, gewann das Rennen.

Die Fahrer sind motiviert und startbereit für das Wettrennen.

Waldfäger zum FünftenDas Berufsförderungsprojekt «Wald-fäger» wurde bereits zum fünften Mal durchgeführt. In der ersten Woche der Sommerferien bauten die teilnehmenden Jugendlichen – im Alter von 11 bis 15 Jah-ren – in den Ausbildungszentren der fünf beteiligten regionalen Branchenverbände ihren persönlichen «Waldfäger», ein sei-fenkistenartiges, dreirädriges Gefährt. Dabei wurden sie jeweils von Lernenden betreut und angeleitet.

Am Montag und Dienstag waren die 16 jugendlichen Knaben in den Ausbildungs-zentren der Holzbauer und Schreiner tätig. Bei den Zimmerleuten wurden das Chassis und dessen Umrandung, der Bremsklotz und die Stütze für das Lenk-gestänge hergestellt. Bei den Schreinern wurden der Sitz, das Lenkrad und die bei-den Fussstützen gebaut.Der Mittwoch und Donnerstag gehörte der Metall-Branche. Im Ausbildungszentrum der Metallbauer beider Basel wurden die Lenksäule, der Überrollbügel und ver-schiedene Blechteile für die Bremse, die Fussstützen und den Unterbodenschutz hergestellt. Und im Bereich «Maschi-nenbau» bei Swissmechanic erfolgte so-dann die Herstellung der präzisen Teile: Lenk- und Bremsgestänge, die Lagerung des Bremspedals und die Radaufhän-gungen. Am Freitag fand schliesslich der Zusammenbau der verschiedenen Teile im Ausbildungszentrum des regionalen Automobilgewerbes statt. Das Finale war

spannenden Berufsbilder interessierten Jugendlichen und deren Angehörigen prä-sentieren konnten.

Nicht Geschwindigkeit, sondern Konstanz gewinntMit einer Zeitdifferenz von 1,5 Sekunden gewann Michael Büttiker aus Therwil das diesjährige Waldfäger-Abschlussrennen, das auf dem Holzenberg im baselland-schaftlichen Dorf Ziefen stattfand. Michael musste sich gegenüber fünfzehn Konkur-renten behaupten. Das Rennen gewann übrigens nicht der schnellste Fahrer, sondern jener mit der geringsten Zeitdif-ferenz zwischen den zwei Läufen. Die Rennstrecke führte über einen Waldweg und war rund einen Kilometer lang. Auf den Ehrenplätzen folgten Jérôme Langel aus Füllinsdorf mit einer Zeitdifferenz von 1,82 Sekunden und Ezra Oetiker aus Bott-mingen (3,28 Sekunden).

Nicht nur die drei Erstplatzieren sondern alle Teilnehmenden wurden im Rahmen einer kleiner Siegerehrung von Projektlei-ter Andy Weber und Landrat Markus Meier, ehemaliger Stv. Direktor der Wirtschafts-kammer Baselland und Mitinitiant dieses tollen Projektes, gebührend geehrt.Ein Dank geht an dieser Stelle an die Orga-nisation Ferienpass «X-Island» des Kantons Baselland. Sie übernahmen die administrati-ven Arbeiten, wie die Ausschreibung, Anmel-dung und Inkasso. 1

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Wirksame Prävention von Freizeit-unfällenSeminar für Führungs-personenFreizeitunfälle fordern Mitarbeitende und Führung heraus. Einer von sieben Mitarbeitenden verunfallt in der Freizeit.

Unfälle verursachen nebst viel Leid auch hohe administra-tive und organisatorische Aufwände sowie Kosten. In Zusammenarbeit mit der Suva bietet der AM Suisse ein Seminar mit Ansätzen zur erfolgreichen und nachhaltigen Nichtberufsunfallprävention an. Profitieren Sie dabei von praxiserprobten Inputs.

Kursprogramm:▪ Grundlagen zu Unfallschwerpunkten in der Branche▪ Präventionsinstrumente ▪ Persönliche Unfallprävention ▪ Sicherheitsgespräch ▪ Rückkehrgespräche ▪ Lernen aus Unfällen ▪ Unfallabklärung für Nichtberufsunfälle▪ Planung der Umsetzung ▪ Erfolgskriterien für die nachhaltige Wirkung

Kurstermine:▪ BZA Aarberg, 22. November 2019, 15.00–18.30 Uhr▪ AM Suisse Geschäftsstelle Zürich, 3. Dezember 2019,

15.00–18.30 Uhr

Anmeldung unter:

AM Suisse ➔ Bildung ➔ Kursprogramm

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Am 12. Juli 2019 erhielten rund 90 Lehrabsolven-ten der Metallbauberufe aus Zürich und Schaffhau-sen ihre lang ersehnten Fähigkeitsausweise und Berufsatteste. Ihren Erfolg feierten sie mit Familie, Freunden, Berufsbildnern und Lehrern.

Lehrlingsehrung Metaltec Zürich Schaffhausen: Die Zukunft in der Hand

Sarah Brandenberger Peter Hiltebrand, Sarah Brandenberger

Vor der Ehrung zeigten und erklärten die Lehrabgänger im Ausbildungszentrum Ef-fretikon ihre Prüfungsarbeiten den inter-essierten Gästen. Im Anschluss ergriffen viele die Möglichkeit, die Prüfungsstücke mit nach Hause zu nehmen. Thomas Czeschner, Präsident Metaltec Zürich Schaffhausen, gratulierte den frisch gebackenen Berufsleuten zum ers-ten Leistungsausweis, der investierten Energie und der Wahl einer Berufslehre. Er war überzeugt, dass hinter jeder Lehre auch eine starke Familie, Freunde und Berufsbildner stehen. Im Hinblick auf die Zukunft riet er: «Bleiben Sie nicht stehen, nehmen Sie Ihr Leben in die Hand. Sie haben das Fundament gelegt, was Sie darauf aufbauen liegt jetzt bei Ihnen.»

Zu den Gratulanten zählte auch Medien-unternehmer und Nationalrat Roger Köp-pel. Auch er würdigte die grosse Arbeit und Anstrengung, welche die Absolventen bis zum Lehrabschluss leisteten. Er for-derte die jungen Berufsleute auf, immer zuversichtlich zu bleiben, auch wenn sie Rückschläge erleben sollten. Zum Schluss der Rede rief er nochmals auf: «Genies-sen Sie den heutigen Tag und freuen Sie sich des Lebens!»Die Metallbauer wurden als erste auf die Bühne gebeten. Sie nahmen ihre hart erarbeiteten Fähigkeitsausweise unter grossem Applaus von Chefexperte Andreas Rastberger und ÜK-Kommissi-onspräsident Marko Ramljak entgegen. Ebenfalls mit viel Beifall erhielten die

Metallbaupraktiker ihre eidgenössischen Berufsatteste. Zum Schluss gehörte die Bühne ganz den neuen Metallbaukons-trukteuren. Ihre Fähigkeitsausweise er-hielten sie durch Martin Ewert, Mitglied der Prüfungskommission 17, und Marko Ramljak.Am exklusiven Taschenmesser des Metaltec Zürich Schaffhausen durfte sich erfreuen, wer mit der Note 5.0 und höher abschloss.

Beim anschliessenden gemeinsamen Abendessen tauschten sich die Lehrab-solventen rege aus und schauten auf ihre Lehrzeit zurück. ●

Die Metallbauer durften auf der Bühne ihre hart erarbeiteten Fähigkeitsausweise entgegennehmen. Die Metallbaupraktiker freuten sich über ihr Berufs-attest.

Auch die Metallbaukonstrukteure/innen erhielten viel Beifall.

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Lehrabschlussprüfungen 2019 – Mit Auszeichnung ab Note 5.0

Metallbauer/in EFZ1. Rang Note 5.5 Beat Rothacher Willi Staubli Ing. AG, Horgen Fachrichtung Stahlbau2. Rang Note 5.3 Daniela Andraschko Mathias Wickli GmbH, Krinau Fachrichtung Schmiedearbeiten Simon Niklaus Ernst Schweizer AG, Hedingen Fachrichtung Metallbau3. Rang Note 5.2 Mario Mancuso B. Krismer AG Metallbau, Wallisellen Fachrichtung Metallbau Lino Siegenthaler P. Hiltebrand Kunstschlosserei AG, Höri Fachrichtung Metallbau4. Rang Note 5.1 Joel Flotron Jegen AG, Effretikon Fachrichtung Metallbau Tillmann Hofstetter Müller Metallbau, Winterthur Fachrichtung Metallbau Remo Stettbacher Lutz und Herter AG Metallbau, Wetzikon Fachrichtung Metallbau Remo Wegmann Bosshard Metallbau, Brütten Fachrichtung Metallbau Nike Zimmermann Enderli Metallbau AG, Kloten Fachrichtung Metallbau5. Rang Note 5.0 Fabio Föllmi Frei Metallbau AG, Herrliberg Fachrichtung Metallbau Severin Formanek Marthaler AG Metallbau, Oberhasli Fachrichtung Metallbau Cedric Oliver Goppelt R&G Metallbau AG, Elikon an der Thur Fachrichtung Metallbau Michael Gut Jegen AG, Effretikon Fachrichtung Metallbau Nicolas Hotz Weber AG Metallbau, Wetzikon Fachrichtung Metallbau Leon Kenta Koch Hadorn AG Metallbau, Winterthur Fachrichtung Metallbau Marco Wittwer Popp Metallbau AG, Rüti Fachrichtung Metallbau

Metallbaukonstrukteur/in EFZ1. Rang Note 5.5 Lara Keller R + G Metallbau AG Elikon an der Thur 2. Rang Note 5.4 Fabian Rusch Lenzlinger Metallbau AG Nänikon Dominic Schnorf Schneebeli Metallbau AG Dietlikon3. Rang Note 5.3 Yves Schneeberger R + G Metallbau AG Elikon an der Thur4. Rang Note 5.1 Thorsten Zimmermann Schneebeli Metallbau AG Dietlikon5. Rang Note 5.0 Roman Elsener Ernst Schweizer AG Hedingen Pascal Ruff Geilinger AG Winterthur Sven Schär Blaser Metallbau AG Andelfingen

Metallbaupraktiker/in EBA1. Rang Note 5.2 Said Mahdi Ahmady Frei Metallbau AG Herrliberg Pascal Trachsler Ernst Schweizer AG Hedingen2. Rang Note 5.0 Ruben Frank Lose Roman Hablützel Metallbau Wilchingen Janosch Mark Hans Bühler Metallbau GmbH Gossau Fabian Thavanathan Stiftung Bühl Wädenswil

Die beste Metallbaukonstrukteurin und der beste Metallbauer: Lara Keller und Beat Rothacher schlossen beide mit der beeindruckenden Note von 5.5 ab.

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Die Lehrabsolventen der Metallbauberufe feierten ihren Abschluss mit Eltern, Freunden und Gästen in der Berufsschule Lenzburg.

QV-Feier 2019 des Metaltec Aargau

Vanessa Prina

Beim anschliessenden Abendessen war auch für Unterhaltung gesorgt.

Die frischgebackenen Metallbaukonstrukteurinnen und Metallbaukonstrukteure.

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Bei einem Apéro konnten die stolzen Lehr-absolventen ihren Familien und Freunden die unter Fleiss und Schweiss entstande-nen Prüfungsstücke vorführen. Nicht nur das Wetter brachte an diesem warmen Sommertag alle zum Schwitzen, auch die Spannung auf die darauffolgende Vertei-lung der Fähigkeitszeugnisse und Noten-blätter. Um 19.00 Uhr begrüsste Bruno Stocker, Präsident des Metaltec Aargau, die Anwesenden und gab kurz den zeitli-chen Ablauf der Feier bekannt.

Übergabe der DiplomeAls Erstes waren die Metallbaukonstruk-teure EFZ an der Reihe. Chefexperte Benno Staubli liess zur Einstimmung eine kurze Präsentation abspielen, welche alle Lehrabgänger mit Bild vorstellte. Neun von

zehn hatten die Prüfung bestanden. Der Notendurchschnitt beträgt 4.8.Unter Applaus durften die erfolgreichen Absolventen auf der Bühne ihre Zeugnisse entgegennehmen. Die besten drei, mit einer Note von mindesten 5.0, wurden mit einem Akkubohrschrauber und einem gra-vierten Messschieber besonders honoriert.

Gesamtnote 5.3 ▪ Svenja Knecht, Delfosse AG, BruggGesamtnote 5.2 ▪ Oliver Brunner, Hunkeler+ Hediger

Metallbau AG, OberentfeldenGesamtnote 5.0 ▪ Sven Mettler, Klausner Wetter Metallbau

AG, AuwBesonders erfreulich war, dass sich mit Svenja Knecht eine Frau – welche leider

immer noch stark in der Minderheit sind – mit der Bestnote so gut behaupten konnte.

Alle Metallbaupraktiker haben bestandenNun wurden die Metallbaupraktiker EBA vorgestellt und auf die Bühne gebeten. Alle 12 Absolventen haben die Prüfungen erfolgreich bestanden. Auch hier wurden zwei besonders geehrt:

Gesamtnote 5.0 ▪ Jose Ryser, Hunkeler + Hediger

Metallbau AG, OberentfeldenGesamtnote 5.3 ▪ Silas Brechbühl, Angstmann Stahl-

und Metallbau GmbH, Zufikon.

20 neue MetallbauerZum Schluss waren die Metallbauer EFZ an der Reihe und wurden von ihrem langen Warten erlöst. Von 21 Metallbauern und einer Metallbauerin haben 20 die Prüfung bestanden. Die besten zwei dieser Gruppe waren:Gesamtnote 5.0 ▪ Fabian Bolliger, Delfosse AG, Brugg Gesamtnote 5.0 ▪ Robin Herzig, Metallbau Lüscher

Hunziker GmbH, Attelwil

Gutes Essen, gute UnterhaltungNachdem die Noten mit den anderen verglichen und Gratulationen entgegen-genommen waren, ging es zum Abendes-sen ins Restaurant «TimeOut». Zwischen den Gängen sorgte ein Zauberer für gute Laune und manches Staunen. Nach einem letzten gemeinsamen Gruppenbild klang der Abend langsam aus und die jungen Leute, die als Lernende kamen, verliessen die Berufsschule Lenzburg als frischgeba-ckene Berufskollegen. ●

Erfreulich: Alle Metallbaupraktiker haben bestanden.

Metallbauer/in EFZ: 20 neue Berufskollegen.

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Für 119 Lehrabsolventen aus dem Gebiet des AM Suisse Zentral war am 5. Juli 2019 der grosse Moment, um ihre Fähigkeitszeugnisse und Berufs-atteste in Empfang zu nehmen. Mit dabei waren Familie, Freunde, Berufsbildner, Lehrpersonen und Gäste.

Lehrabschlussfeier AM Suisse Zentral: «Gestalter der Zukunft»

Sarah Brandenberger Stefan Vonwil

Rund 500 Personen feierten im Paraplegikerzentrum Nottwil mit.

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zeugt, dass es wichtig ist, den Beruf mit Leidenschaft und Motivation auszuüben. Auch bestätigte er, dass er die Lehre auf jeden Fall wieder machen würde und re-sümierte: «Es war eine schöne Zeit, die schnell vorbeiging.»

Im Anschluss durften die Absolventen ihre langersehnten Fähigkeitszeugnisse und Berufsatteste aus den Händen der Chef-experten und Klassenlehrpersonen entge-gennehmen.Die Feier wurde von der Jugendmusik Sur-see umrahmt und beim anschliessenden Apéro konnten alle mit den stolzen Berufs-leuten auf ihren Erfolg anstossen.

Folgende Personen haben mit der Ehren-meldung (ab 5.4) abgeschlossen:

Marc Bächler, Amstutz Holzenergie, Emmen, Note 5.5 – Baumaschinenmecha-niker EFZ

Walter Theiler, Kuriger Landmaschinen AG, Egg, Note 5.4 – Landmaschinenme-chaniker EFZ

Samuel Ming, Gasser Felstechnik AG, Lungern, Note 5.4 – Baumaschinenme-chaniker EFZ

Silias Leu, Büwe Tiefbau AG, Rotkreuz, Note 5.4 – Baumaschinenmechaniker EFZ

Mit dem ABU-Sonderpreis ausgezeichnet wurden:

Landmaschinenmechaniker/in EFZ, Baumaschinenmechaniker/in EFZ,Motorgerätemechaniker/in EFZTobias Amgarten, ABU-Note 5.3

Metallbaupraktiker/in EBABiniam Major, ABU-Note 5.2

Metallbauer/in EFZDamian Bisang, ABU-Note 5.5

Als Höhepunkt wurden die mit 500 Fran-ken dotierten Sonderpreise des AM Suisse Zentral für die beiden Besten der Berufs-gruppen Landtechnik und Metallbau über-reicht.

Landmaschinenmechaniker/in EFZ, Baumaschinenmechaniker/in EFZ,Motorgerätemechaniker/in EFZMarc Bächler, Amstutz Holzenergie, Emmen, Note 5.5

Metallbauer/in EFZDamian Bisang, Huber Kontech AG, Buttisholz, Note 5.3 ●

Im Paraplegikerzentrum Nottwil ehrte der AM Suisse Zentral die erfolgreichen Lehr-absolventen der Metallbau- und Land-technikberufe. Thomas Wyss, Präsident AM Suisse Zentral, begrüsste über 500 Personen zu diesem speziellen Anlass. Er gratulierte allen Lehrabgängern zu ihrem Erfolg und rief die jungen Berufsleute dazu auf, die vielen spannenden Möglich-keiten zu nutzen, die ihnen nun offenste-hen. Zudem riet er ihnen, die beruflichen Fähigkeiten noch weiter zu erhöhen – sei es durch eine Weiterbildung oder eine Teilnahme an den SwissSkills 2020. Auch bedankte er sich bei allen Ausbildungs-partnern für die Unterstützung während der Lehrzeit.

Als nächster gratulierte Daniel Preckel, Leiter Schulische Bildung Dienststelle Be-rufs- und Weiterbildung, den Absolventen. «Das Fähigkeitszeugnis bestätigt Ihnen nicht nur die fachlichen Qualitäten, es be-scheinigt auch, dass Sie fähig sind, durch-zubeissen und Ziele zu erreichen», gab er seiner Überzeugung Ausdruck. Ebenfalls würden für die jungen Berufsleute weitere Stufen nach der Lehre folgen – ob direkt aufwärts, seitwärts oder mit Umwegen. Seine Ansprache schloss er mit den Wor-ten: «Sie haben alles was es braucht, um die Zukunft zu gestalten». Metallbauer Luca Krummenacher schaute aus der Sicht eines Absolventen auf die Lehrzeit zurück. Dabei beleuchtete er die Umstellung, die der Einstieg ins Berufsle-ben mit sich bringt und meinte: «Man wird in der Lehre nicht nur ausgebildet, man wird erwachsen.» Ausserdem war er über-

Die Lehrabsolventen mit Ehrenmeldung und die Gewinner des ABU-Sonderpreises.

Die besten des Jahrgangs: Metallbauer Damian Bisang und Baumaschinenmechaniker Marc Bächler.

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16 AM SUISSE | Bulletin | 8/2019

Vorberei- tungskurs zur Höheren Fachprüfung Metallbau-meister/in

Sie haben das Zeug zum Meisterund schauen nach vorne? Profitie-ren Sie bereits im Kurs vom ausge-zeichneten Verbandsnetzwerk, das Ihnen einen Vorteil als zukünf-tiger Unternehmer bieten kann. Weitere Vorzüge sind engagierte und kompetente Dozenten und ein praxisnaher Ablauf – das alles in der neuen Infrastruktur des natio-nalen AM Suisse Bildungszentrums Aarberg.

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AM SUISSE | Bulletin | 8/2019 17

Die Schweizer Bildungslandschaft zeich-net sich durch ein ausgebautes duales System aus. Dies ermöglicht den jungen Menschen, sich auf ganz verschiedene Weise beruflich zu entfalten. In Zusam-menhang mit dem schnellen technischen Wandel bieten gerade handwerkliche Be-rufe spannende Herausforderungen.«Damit wir mit dem stetigen Wandel mit-halten können, sind wir auf gut ausgebil-dete Fachkräfte angewiesen. Es freut uns deshalb ganz besonders, dass wir heute den 44 Metallbauer/innen und 19 Metall-baukonstrukteure/innen das Fähigkeits-zeugnis übergeben dürfen», sagte Fabian Engel, Geschäftsführer der F.+H. Engel AG, anlässlich der diesjährigen Lehrab-schlussfeier.

Die Berufslehre spielt auch für die Wirtschaft eine wichtige Rolle: Mit der praktischen Ausbildung sind die Nach-wuchskräfte eine Bereicherung für die Industrie und ein wichtiger Faktor für das Weiterbestehen der Branche. Grundlage bieten aber auch die Rahmenbedingungen durch die Politik.

Festredner Hans Jörg Rüegsegger, Gross-rat und Präsident des Berner Bauern Ver-bands, sagte: «Es liegt mir am Herzen, dass für KMU attraktive Rahmenbedin-gungen geschaffen werden. Dazu gehört auch, dass wir das bestens bewährte duale Bildungssystem mit der praktischen Berufsbildung politisch weiterhin fördern.» Deshalb braucht es Betriebe, welche den jungen Menschen die Möglichkeit für eine berufliche Ausbildung bieten.Hauptdarsteller und Höhepunkt der Ab-schlussfeier waren zweifellos die Lehrab-

Über 60 Metallbauer/innen und Metallbaukonst-rukteure/innen haben in diesem Jahr ihre Lehre abgeschlossen. Das wohlverdiente Fähigkeitszeug-nis durften sie während der Feier bei der Firma F. + H. Engel in Biel entgegennehmen.

Lehrabschlussfeier 2019 QV Bern Anne-Marie Hartmeier Heinz Wyler

Die besten Metallbaukonstrukteur/innen EFZ und Metallbauer/innen EFZ des Jahrgangs.

gänger, deren Leistung von den beiden Chefexperten Christoph Wyler und Reto Gfeller durch die Übergabe des Fähig-keitszeugnisses gewürdigt wurde. Mit Stolz durften sie sich den rund 300 Gästen präsentieren und mit ihnen den persönli-chen Erfolg feiern.

Für die musikalische Darbietung sorgte wiederum die Band «Wurfelzücker». Nach der Feier durften alle den Apéro geniessen und sich die ausgestellten Arbeiten und Prüfungsstücke ansehen. ●

Metallbauer/innen EFZ1. Rang: Pascal Nicolas Hostettler Halter + Krebs, Niederwangen b. Bern2. Rang: Micha Streit Metall-Design AG, Frauenkappelen2. Rang: Valentin Marbot Franz Kernen, Schmiede Schlosserei,

Herrenschwanden3. Rang: Nadine Bigler Technische Fachschule Bern, Bern

Metallbaukonstrukteure/innen EFZ (Kantone BE, SO, FR)1. Rang: Martin Habegger von Niederhäusern AG, Erlenbach im Simmental2. Rang: Céline Werren SWM Metallbau, Biglen3. Rang: Christian Agugliaro Sottas SA, Bulle3. Rang: Romano Schafer Kilchöhr Metallbau GmbH, Gurmels

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18 AM SUISSE | Bulletin | 8/2019

Stefan Pulfer, Chefexperte Metallbau-praktiker, führte mit vielen Informationen, Humor und eindrücklichen Bildern durch das QV-Programm. Sabrina Tschannen, Leiterin technischer Dienste TF Bern, lobte und gratulierte den Absolventen für den Erfolg. Sie sagte auch, dass dies der Anfang von einer er-folgreichen Berufskariere sei, die Reise stets weitergehe und viele Herausforde-rungen auf die jungen Berufsleute warten. Andreas Kohler der Firma SFS würdigte die Leistungen der Absolventen und über-gab jedem ein Präsent. Die Absolventen

auf den Podestplätzen erhielten zusätzlich eine Schieblehre. Herzlichen Dank der Firma SFS für das Sponsoring. Zur Auflo-ckerung des Programms spielte Christoph Jenny rockige Musik auf seinem Key-board.

24 Kandidaten haben in diesem Jahr das QV für Metallbaupraktiker/in EBA absolviert. Mit Stolz durf-ten sie an der QV-Feier vom 28. Juni 2019 im Fest-saal der Technischen Fachschule Bern das Diplom in Empfang nehmen.

Lehrabschlussfeier 2019 QV Metallbaupraktiker/in EBA

Anne-Marie Hartmeier Jakob Scheuner

Mit Stolz nahmen die Metallbaupraktiker ihre Berufsatteste in Empfang.

Bei einem reichhaltigen Apéro mit kühlen Getränken ging der Anlass langsam zu Ende. ●

Metallbaupraktiker/in EFZ1. Rang: Jonny Widmer Gerber macht's GmbH, Grosshöchstetten2. Rang: Christoph Jenny Burkhalter Biembach Metall- und Stahlbau AG,

Biembach3. Rang: Lalo Fofana Signal AG, Büren a.A. & Nico Moser, TF Bern, Bern

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AM SUISSE | Bulletin | 8/2019 19

Rund 30 Metallbauer/innen und 17 Anla-gen- und Apparatebauer/innen haben in diesem Jahr das QV in Thun absolviert und ihre Lehre erfolgreich abgeschlos-sen. Vor der Feier durften die Gäste die Prüfungsstücke der Lehrabgänger in der Werkstatt der IDM Thun betrachten und bewundern. Hergestellt wurde eine Gar-derobe.

Anschliessend führten Thomas Wüthrich, Fachlehrer Metallbau, und Manuel Schei-degger, Fachlehrer Allgemeinbildung und Sport, souverän durch den Abend.

Gastredner, Bernhard Seiler, Geschäfts-führer der Seiler AG – Stahl- und Me-tallbau, Bönigen, zeigte anhand einer Präsentation eindrückliche Bilder ver-schiedener Arbeiten in den Bereichen Me-tall- und Stahlbau sowie Felstechnik. Höhepunkt der Abschlussfeier war zweifel-los die Übergabe der Fähigkeitszeugnisse durch Willi Lüthi, Chefexperte Metallbauer/

Die Metallbauer/innen durften das wohlverdiente Fähigkeitszeugnis während der Feier in der Aula des Berufsbildungszentrums IDM in Thun entgegen-nehmen.

Lehrabschlussfeier 2019 QV Thun

Anne-Marie Hartmeier

Das diesjährige Werkstück der Metallbauer/in EFZ.

innen. Mit Stolz durften sich die Lehrab-gänger den Gästen präsentieren und ihren persönlichen Erfolg feiern. Zudem durften die drei Besten sich am Gabentisch ein Geschenk aussuchen. Eine amüsante Powerpoint-Präsentation der Lehrabgänger sorgte für Unterhaltung und rundete mit dem anschliessenden Apéro die Feier ab. ●

Metallbauer/innen EFZ 1. Rang: Jaqueline Bögli Febatec GmbH, Thun2. Rang: Roy Maurer Brünig Metall AG, Meiringen2. Rang: Dario Saurer Gyger Metallbau AG, Heimberg3. Rang: Daniel Bülow Beutler Metall AG, Wichtrach3. Rang: Lukas Glauser Mesan AG, Grosshöchstetten3. Rang: Mike Kunz swissFineLine AG, Langnau i.E.

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20 AM SUISSE | Bulletin | 8/2019

ERFA-Tagung EN 1090

Zum zweiten Mal findet eine ERFA-Tagung zur EN 1090 statt. Am Morgen werden die Änderun-gen zur Vorgängernorm behandelt, am Nachmittag stehen interessante technische Vorträge auf dem Programm. Bleiben Sie auf dem Laufenden und melden Sie sich noch heute an.

Teilnehmer:▪ Schweissaufsichtspersonen ▪ Mitarbeiter der Qualitätssicherung ▪ Verantwortliche für die werkseigene Produktions-

kontrolle

Datum:4. September 2019

Ort:Bildungszentrum AM Suisse Zentral, Sursee

Mehr Informationen:

Amsuisse.ch ➔ Aktuell ➔ Veranstaltungen

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AM SUISSE | Bulletin | 8/2019 21

Als erster gratulierte Markus Jetzer, Chef-experte Metallbauer, der danach durch die Feier führte, den jungen Berufsleuten zur bestandenen Prüfung. Den Glück-wünschen schloss sich René Näf, Fach-bereichsleiter Metallbau GBS, an. «Die Zukunft hat viele Namen. Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furcht-samen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance», zitierte er Victor Hugo und

riet dazu furchtlos zu sein. Weiter hob er hervor, dass die Lernenden stolz auf das Geleistete sein dürfen und lobte die Ener-gie, die sie in die Ausbildung investierten. Bruno Federer, Fachpräsident Metaltec Ost, zeigte sich erfreut, dass so viele Lernende die Ausbildung mit Bravour ge-meistert haben. Zudem bedankte er sich bei allen Ausbildungspartnern, wie Exper-ten, Berufsbildnern, dem Berufsbildungs-

Insgesamt 63 Lehrabgänger der Berufe Metallbauer/in, Metallbaupraktiker/in und Metallbaukonstrukteur/in erhielten am 4. Juli 2019 in feierlichem Rahmen ihre Diplome überreicht. Die Ehrung fand im Beisein von Eltern, Berufsbildnern und Gästen im ehrwürdigen Pfalzkeller in St. Gallen statt.

QV-Feier Metaltec Ost: Grosse Freude bei den Lehrabsolventen

Sarah Brandenberger

Auch die Metallbaukonstrukteure erhielten für ihre Leistung viel Applaus. Der beste Metallbauer, Ivan Künzle, mit Familie und Ausbildner.

amt und Eltern. Am Schluss seiner Rede bestärkte er die jungen Berufsleute: «Ihr könnt stolz auf euren Beruf sein: Tragt ihn in die Welt hinaus.»

Daraufhin hielten die verschiedenen Klas-senlehrer einen Rückblick auf die Lehrzeit, in der diverse Exkursionen, Betriebsbe-sichtigungen und Projekte auf dem Pro-gramm standen.

Freude: Diese Metallbauerinnen und Metallbauer haben den Abschluss erfolgreich geschafft.

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Der grosse MomentAnschliessend erhielten die Absolventen unter viel Applaus die begehrten Fähig-keitszeugnisse und Berufsatteste von den Chefexperten überreicht. Speziell geehrt wurden alle ab der Note 5.0. Bemerkens-werte 19 Personen hatten diese Leistung vollbracht. Zusätzlich an einem Goldvre-neli erfreute sich, wer mit der Note 5.3 und höher abschloss. Als bester Metallbauer des Jahrgangs schloss Ivan Künzle mit der beeindruckenden Note von 5.5 ab, bei den Metallbaukonstrukteuren war Adrian Gilgen der Beste (5.4), bei den Metallbau-praktikern Marco Fässler (5.0).

VerabschiedungNach zehn Jahren gab Arno Röllin sein Amt als Chefexperte ab. Verabschiedet wurde er von Gerardo Dapoto, Projektlei-ter Grundbildung Metaltec Suisse, der ihm für seine Arbeit ein grosses Dankeschön aussprach.

AusklangBeim anschliessenden Apéro riche lies-sen die frischgebackenen Berufsleute die Lehrzeit noch einmal Revue passieren und stiessen mit Eltern, Lehrern und Aus-bildner auf ihren Erfolg an. ●

Die erfolgreichen Lehrabsolventen mit Auszeichnung (ab Note 5.0)

Metallbauer Note 5.5 Ivan Künzle Vettiger Metallbau AG Oberbüren Fachrichtung MetallbauNote 5.4 Ruben Benz Bruno Federer Berneck Fachrichtung MetallbauNote 5.3 Danielle Maria Andraschko Matthias Wickli GmbH Krinau Fachrichtung SchmiedearbeitenNote 5.2 Raphael Fischli Metallbau Gontenbad AG Appenzell Fachrichtung Metallbau Jérôme Gehriger Dörig Metallbau AG Waldkirch Fachrichtung MetallbauNote 5.1 Jonas Hobi Ackermann Metallbau AG Mels Fachrichtung MetallbauNote 5.0 Gioele Dima Stöckle Metallbau AG St. Gallen Fachrichtung Metallbau Timo Römer Vettiger Metallbau AG Oberbüren Fachrichtung Metallbau Jonas Rutz Tobler Haustechnik + Metallbau AG Neu St. Johann Fachrichtung Metallbau

MetallbaukonstrukteurNote 5.4 Adrian Gilgen Aepli Metallbau AG GossauNote 5.3 Robin Frischknecht Kümin Metallbau AG Oberbüren Marco Seitz Lüchinger Metallbau AG Kriessern Yannick Thürlemann Vettiger Metallbau AG Oberbüren Patrick Vils Lippuner EMT GrabsNote 5.1 Fabian Gschwend Krapf AG EngelburgNote 5.0 Jozef Gjergjaj Toni Frei Metallbau AG Niederuzwil Roman Koller Haustechnik + Metallbau AG Neu St. Johann Simon Preisig Schoch Metallbau AG Herisau

MetallbaupraktikerNote 5.0 Marco Fässler Metallbau Gontenbad AG Appenzell

63 Absolventen erhielten ihre Diplome im Pfalzkeller in St. Gallen.

Adrian Gilgen schloss als bester Metallbaukonstrukteur ab.

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Die Zunftgesellschaft zu Schmieden Bern war Gast-geberin der Feier zur Ehrung der Lernenden QV Hufschmied/in EFZ am 5. Juli 2019. Im Saal Amboss des Zunftrestaurants konnten 12 erfolgreiche Absol-ventinnen und Absolventen das begehrte Diplom in Empfang nehmen.

QV Hufschmied/in EFZ: «Dran bleiben und immer besser werden»

Rob Neuhaus

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24 AM SUISSE | Bulletin | 8/2019

tallverarbeitenden Berufe eingesetzt. Zu Beginn gehörten sogar noch die Ärzte und Glaser dazu. Heute setzt die Gesellschaft ihre Mittel für das Wohl ihrer Mitglieder ein, unterstützt Anlässe und soziale Institutio-nen und fördert nach wie vor das Schmie-dehandwerk. Mit Stolz berichtete er, dass nicht nur zwei pensionierte Schmiede und eine Goldschmiedin zur Gesellschaft gehören, sondern auch, dass sich eine Gruppe regelmässig in der Schmiede des Nationalen Pferdezentrums Bern trifft und sich im Handwerk übt.

Freude, Applaus und ein paar TränenJetzt war es an den Chefexperten Urs Würsch und Daniel Bonzon, die begehr-

ten Diplome auszuhändigen. Erstmals fanden die praktischen Prüfungen in der neuen Schmiede im Bildungszentrum Aar-berg statt. Die Experten absolvierten dort als Vorbereitung das Prüfungsprogramm und alle zeigten sich begeistert von der neuen Einrichtung. Mit einem kritischen Seitenblick wiesen Urs Würsch und Daniel Bonzon darauf hin, dass vier Lernende die QV-Hürde in diesem Jahr nicht schaff-ten. Die Diplomvergabe war dennoch mit viel Freude, Applaus und sogar ein paar Tränen verbunden. «Bleibt dran, bleibt selbstkritisch und werdet von Jahr zu Jahr besser – zum Wohl des Pferdes», gaben Urs Würsch und Daniel Bonzon den jun-gen Berufsleuten mit auf den Weg.

Ein Hammer für die praktische ArbeitBereits traditionsgemäss überreichte Markus Scheidegger einen Geldpreis an die drei besten praktischen Arbei-ten: Fabian Leutwiler, Jeremy Zuber und Nicole Dändliker. Fabian Leutwiler als Bester des Jahrgangs durfte darüber hi-naus den Schmiedehammer in Empfang nehmen.

Einladung ans Zürcher SechseläutenEine weitere schöne Tradition ist die Teil-nahme des besten Absolventen am Zür-cher Sechseläuten im Folgejahr. Jürg Honegger, Zunftmeister der Zunft zur Schmiden Zürich, überbrachte die Ein-ladung, verbunden mit einem kurzen Einblick ins Zürcher Zunftleben. Fabian Leutwiler (Ausbildungsbetrieb Urs Teu-scher Schmiede in Wiesendangen) durfte die Einladung entgegennehmen.

Start in die BerufstätigkeitDie Schlussworte nutzte Peter Wäfler, um sich bei allen Beteiligten für ihr Engage-ment zu bedanken. Den Lernenden attes-tierte er, dass sie manche schöne Stunden erlebt hatten, den Ausbildnern dankte er für ihren Einsatz für den «schönsten Beruf der Welt». Die Eltern lobte er für ihre Unterstützung und das gelegentliche Verarzten von Blessuren, die Fachlehrer Rinaldo Emmenegger, Richard Hasler und Daniel Gebhard sowie die Experten für ihren unermüdlichen Einsatz für die Aus-bildung. Den Zünften schliesslich dankte er für ihre grosszügige Gastfreundschaft. Dann entliess er die frisch diplomierten Hufschmiedinnen und Hufschmiede auf ihren Berufsweg: «Ihr steht am Beginn der Berufstätigkeit. Engagiert euch im immer noch wachsenden Equidenmarkt und lie-fert gute Arbeit ab. Das wird stets eure beste Visitenkarte sein.» 1

«Ich sehe glückliche Gesichter nach ab-solvierter Prüfung», so begrüsste Peter Wäfler, Präsident Farriertec Suisse, die Anwesenden. Ausser den frischgekürten Hufschmied/innen EFZ hiess er auch El-tern, Ausbildner, Kursleiter, Experten und Ehrengäste, zum Beispiel Nationalrat Dominique de Buman willkommen.

«Das Schmiedehandwerk fördern»Markus Scheidegger, Obmann der Zunft-gesellschaft zu Schmieden Bern, stellte in einem kurzen Abriss die Geschichte der Zunft dar. Seit der ersten Erwähnung im Jahr 1345 hat sich die Gesellschaft – die wie eine Gemeinde organisiert ist, jedoch kein eigenes Terrain besitzt – für die me-

Den 12 Lehrabsolventen wurde herzlich gratuliert.

Die drei besten des Jahrgangs: Nicole Dändliker, Jeremy Zuber und Fabian Leutwiler.

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AM SUISSE | Bulletin | 8/2019 25

A) Brandschutz heute

Seit dem 1. Januar 2005 (revidiert 1.1.2015) sind die Brandschutzvorschrif-ten der Vereinigung Kantonaler Feuerver-sicherungen (VKF) in Kraft. Aufgrund der nationalen Regelungen und normativen Informationspflicht der Zulassungsinha-ber (Systemhaus) an seine Lizenznehmer (Metallbauer), bietet der Metaltec Suisse bisher zusammen mit den Systemhäusern das aktuelle Schulungsangebot an. Die Systemhäuser vermitteln den technischen Teil und Metaltec Suisse informiert über den theoretischen Teil. «Brandschutzver-antwortliche Personen» sind damit sowohl «technisch» als auch «theoretisch» ge-schult.Zusätzlich muss die Firma eine Lizenz beim Systemhaus gelöst haben, sodass sie berechtigt ist, die gewünschte Brand-schutzplakette, zusammen mit der Kon-formitätserklärung auf der Plattform des AM Suisse zu bestellen.

B) Was ändert sich und warum?

Im Rahmen der bilateralen Verträge mit der EU wurde das Bauproduktegesetz

(BauPG) an die europäische Baupro-dukteverordnung angepasst. Die für den Brandschutz geltende Norm SN EN 16034 ist harmonisiert worden und seit deren Einführung im Jahr 2016 parallel zu den nationalen Regelungen gültig. Eine Über-gangsphase, sogenannte «Koexistenz-phase», endet Ende Oktober 2019. Damit tritt die SN EN 16034 am 1. November verpflichtend in Kraft. Da die «Norm SN EN 16034» jedoch zwingend in Kombina-tion, mit der «Norm SN EN 14351-1 für Fenster und Aussentüren» und/oder «SN EN 14351-2 für Innentüren», angewendet werden muss und die Norm für Innentü-ren noch nicht harmonisiert ist, gilt diese vorläufig nur für Aussentüren und Fenster.

▪ Für Aussentüren nach «SN EN 14351-1» gilt es folgendes zu beachten:

Die Koexistenzphase endet per 31.Ok-tober 2019. Produktleistungen, die den Brandschutz betreffen, sind ab 1. Novem-ber 2019 in einer Leistungserklärung zu deklarieren.Die «Brandschutznorm SN EN 16034 wird mit der Norm SN EN 14351-1 für Aussen-

Die Einführung der neuen Brandschutznorm «SN EN 16034 Türen, Tore und Fenster – Produk-tenorm, Leistungseigenschaften – Feuer und/oder Rauchschutzeigenschaften» beschäftigt die Metallbauer/in schon seit längerer Zeit. Was sich im Bereich «Brandschutz» alles ändert und was Metallbaubetriebe unternehmen müssen, können Sie dem nachfolgenden Text entnehmen.

Umsetzung der Brandschutznorm SN EN 16034 im Metallbau

Metaltec Suisse

türen» spätestens ab 1. November 2019 anzuwenden sein. Nicht mehr als Nachweise angewendet werden können ab diesem Datum alle na-tionalen Brandschutzzulassungen für Aus-sentüren und Fenster.Im Rahmen der Erstellung einer Leis-tungserklärung gilt ab diesem Datum eine Zertifizierungs- und Inspektionspflicht der Betriebe die für diesen Bereich Elemente herstellen.

Innentüren sind von dieser Regelung nicht betroffen.

▪ Für Innentüren nach «SN EN 14351-2» gilt es folgendes zu beachten:

Es ist zurzeit nicht absehbar, wann die Har-monisierung der «Norm SN EN 14351-2 für Innentüren» erfolgen wird. Diese Norm wird noch einer Prüfung unterzogen und muss voraussichtlich noch einmal ange-passt werden. Sobald die Norm vom Bun-desamt für Bauten und Logistik bezeichnet ist, kann sie angewendet werden.Die Koexistenzphase soll nach heutigem Wissensstand zwei Jahren dauern. Erst

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26 AM SUISSE | Bulletin | 8/2019

nach der Bezeichnung der SN EN 14351-2 kann für Innentüren eine Leistungserklä-rung erstellt werden. Das Gleiche gilt auch für Innentüren mit Brandschutzfunktionen.Bis zu diesem Zeitpunkt behält das heu-tige System für Innentüren seine Gültig-keit. Metallbaubetriebe können weiterhin die Plaketten und Konformitätserklärung nach dem bestehenden System bestellen.

▪ Zertifizierte Betriebe nach «SN EN 16034»

Die Systemhäuser (Profilhersteller) treten als Systeminhaber auf und stellen dem Systemnehmer (Metallbauer) einen Li-zenzvertrag aus. Damit der Metallbauer eine geltende Leistungserklärung erstel-len kann und damit ein System vertreiben kann, benötigt er für seinen Betrieb neu auch eine eigene WPK (Werkseigene Produktions Kontrolle). Diese muss ein-malig aufgebaut und von einer unabhän-gigen Zertifizierungsstelle (z.B. SIPIZ AG) abgenommen werden. Später wird diese Zertifizierungsstelle den Metallbaubetrieb regelmässig, auf einfache Art und Weise, fremdüberwachen.

Neben der Erstellung einer Leistungser-klärung ist das Unternehmen zudem ver-pflichtet, die Tür- und Fensterelemente auch weiterhin dauerhaft zu kennzeich-nen. Die Generierung der Daten/Plakette erfolgt über die Brandschutzbestellplatt-form des AM Suisse. Wer Brandschutz-produkte exportieren und damit in Europa in Verkehr bringen möchte, muss diese verpflichtend mit einer CE-Kennzeichnung versehen.

C) Was macht Ihr Fachverband Metaltec Suisse?

Metaltec Suisse erarbeitet eine Branchen-lösung für die Zertifizierung der Metallbau-betriebe nach SN EN 16034. Das für die Zertifizierung benötigte Handbuch für die werkseigne Produktionskontrolle (WPK) ist erstellt und wird auf Französisch und Italienisch übersetzt. Das einfach struktu-rierte Handbuch (WPK) für den Metallbau ist sowohl material- als auch systemneut-ral. Es wurde in Rücksprache mit namhaf-ten Systemhäusern erarbeitet.

Diese Systemhäuser unterstützen das gemeinsame Vorgehen. Das System von Metaltec Suisse beinhaltet zudem die Montage und die Wartung von Brand-schutzelementen, sodass die Qualität der

Sicherheitsprodukte auch für diese wichti-gen Bereiche sichergestellt ist.Aktuell werden die Schulungsunterla-gen erstellt, mit dem Ziel, nach einem einfachen Ablauf das benötigte Wissen vermittelt zu können. Es ist vorgesehen, anlässlich eines Ausbildungstages das Handbuch mit den Teilnehmern individuell und auf das Unternehmen zugeschnitten zu erarbeiten. Mit diesen Unterlagen soll der Kursteilnehmer einfach und unkompli-ziert die Zertifizierung im Betrieb vorberei-ten und umsetzen können.

Die Schulungen zum Handbuch und zur WPK werden ab Herbst 2019 in verschie-denen Regionen und Sprachen angebo-ten.

D) Was muss der Metallbauer tun?

Die nachfolgende «Checkliste» soll dem Metallbau-Unternehmer aufzeigen, wie er hinsichtlich des Zertifizierungsprozesses SN EN 16034 vorzugehen hat.

1. Die Metallbaufirma entscheidet sich Brandschutzelemente in Verkehr zu bringen.

2. Erstkontakt und Auswahl der Zertifizie-rungsstelle.

Hinweis: Die einzige in der Schweiz an-sässige Zertifizierungstelle für EN 16034 ist die SIPIZ AG (vormals VKF ZIP AG).

3. Kontaktieren Sie Ihren Lizenzgeber (Systemhaus). Informieren Sie ihn, dass Sie sich nach der EN 16034 zer-tifizieren lassen möchten. Lassen Sie sich die vertraglichen Vereinbarungen zwischen Ihnen und Ihren Lizenzge-bern zukommen, falls noch keine Li-zenzvereinbarungen bestehen. Falls bereits welche bestehen, prüfen Sie, ob diese auf die EN 16034 anwendbar sind oder allenfalls angepasst werden müssen.

4. Bestimmen Sie im Betrieb die verant-wortliche/n Mitarbeiter/in für:

a. Werkseigene Produktionskontrolle (WPK).

b. Brandschutzaufsichtsperson

5. Besuch der Metaltec Suisse Brand-schutz- und Normenschulung sowie Erstellung des Handbuches zur WPK (EN 16034, EN 14351-1, 14351-2, VKF Brandschutzvorschriften).

6. Technische Schulung beim Systemin-haber (Systemhäuser)

7. Umsetzung und Einführung der WPK im Betrieb.

8. Zertifizierungs- und Inspektionsverein-barung mit Zertifizierungsstelle (siehe Pkt.2).

• Inspizierung durch Zertifizierungs-stelle.

• Zertifizierungsentscheid.

9. Definitive Inbetriebnahme der WPK.

10. Sicherstellung und laufende Anpas-sung der WPK mittels Fremdüber-wachung.

Metaltec Suisse unterstützt Sie gerne auf dem Weg zur Zertifizierung nach SN EN 16034.Für Fragen steht Ihnen unser Projektleiter Technik, Martin Theiler, gerne zur Verfügung.Tel. 044 285 77 83, E-Mail: [email protected] 1