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D 8512 52. Jahrgang Nr. 26 Montag, 4. Juli 2016 Die neue Media-App der Bundeswehr. Letzte Seite NACHRICHTEN POLITIK Flüchtlingshilfe Seit einem Jahr unterstützt die Bundeswehr in der Flüchtlings- hilfe. Mehr als 2,2 Millionen Stunden wurden geleistet. Seite 3 EINSATZ Einsatzkarte Wo ist die Bundeswehr weltweit im Einsatz? Die aktuell-Einsatz- karte zeigt Ort und Umfang der einzelnen Mandate. Seiten 6/7 SPORT Mit Kugel und Kraft Kugelstoß-Weltmeisterin und Sportsoldatin Christina Schwanitz meldet sich auf beeindruckende Weise zurück. Seite 10 VIDEO DER WOCHE: Zusammen mit Hauptfeldwebel Oliver Bender einen Tag bei der Panzertruppe verbringen. Für die Gewinnerin des Gewinnspiels im Dezember 2015 wird dieser Tag zu einem ganz besonderen Ereignis – von der Einweisung bis zum scharfen Schuss. Was Laura dabei alles erlebt, ist in die- ser Folge „Mit Olli und Laura bei der Panzertruppe“ zu sehen. Der QR-Code führt ohne Umwege zum Videobeitrag. BW CLASSIX: Welche Erste- Hilfe-Maßnahmen sind bei Ver- brennungen notwendig und wichtig? Das Video „Classix: Hilfe bei Verbrennungen“ aus dem Jahre 1986 beantwortet genau diese Frage. (eb) Dieser QR-Code führt direkt zum Video „Mit Olli und Laura bei der Panzertruppe“. [email protected] Foto: Bundeswehr/Christian Thiel; Montage: Bundeswehr/Eva Pfaender

Bundeswehr aktuell, Gesamtausgabe Nr. 26 ... · 2 aktuell INTERN 4. Juli 2016 BILD DER WOCHE. Fahrzeugpflege: Ein Soldat des Panzergrenadierbataillons 33 in Neustadt bei Hannover

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52. Jahrgang Nr. 26 Montag, 4. Juli 2016

Die neue Media-App der Bundeswehr. Letzte Seite

NACHRICHTEN

POLITIK

FlüchtlingshilfeSeit einem Jahr unterstützt die Bundeswehr in der Flüchtlings-hilfe. Mehr als 2,2 Millionen Stunden wurden geleistet. Seite 3

EINSATZ

Einsatzkarte Wo ist die Bundeswehr weltweit im Einsatz? Die aktuell-Einsatz-karte zeigt Ort und Umfang der einzelnen Mandate. Seiten 6/7

SPORT

Mit Kugel und Kraft Kugelstoß-Weltmeisterin undSportsoldatin Christina Schwanitz meldet sich auf beeindruckende Weise zurück. Seite 10

VIDEO DER WOCHE:

Zusammen mit Hauptfeldwebel Oliver Bender einen Tag bei der Panzertruppe verbringen. Für die Gewinnerin des Gewinnspiels im Dezember 2015 wird dieser Tag zu einem ganz besonderen Ereignis – von der Einweisung bis zum scharfen Schuss. Was Laura dabei alles erlebt, ist in die-ser Folge „Mit Olli und Laura bei der Panzertruppe“ zu sehen. Der QR-Code führt ohne Umwege zum Videobeitrag.

BW CLASSIX: Welche Erste- Hilfe-Maßnahmen sind bei Ver-brennungen notwendig und wichtig? Das Video „Classix: Hilfe bei Verbrennungen“ aus dem Jahre 1986 beantwortetgenau diese Frage. (eb)

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2 aktuell INTERN 4. Juli 2016

BILD DER WOCHE

Fahrzeugpflege: Ein Soldat des Panzergrenadierbataillons 33 in Neustadt bei Hannover greift den Schützenpanzer Puma zur Reinigung mit dem Wasserschlauch an. Am selben Tag schaute Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei den Panzergrenadieren in Neustadt vorbei – zum Auftakt ihrer Sommerreise. Seite 3

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IMPRESSUMHerausgeber und verantwortlich für den Inhalt:

Bundesministerium der VerteidigungPresse- und InformationsstabStauffenbergstraße 18, 10785 Berlin

Redaktionsanschrift:Redaktion der BundeswehrBundeswehr aktuellReinhardtstraße 52, 10117 BerlinTelefon: (0 30) 886 228 - App.Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41E-Mail: [email protected]

Leitender Redakteur: ( -2420):Vivien-Marie Bettex (vmd)

Vertreter: ( -2421)Hauptmann Patricia Franke (pfr)

Produktionsunterstützung: (-2422)Hauptfeldwebel André Sterling (ste)Gefreiter Daniel WielandElisa Sollich

Politik: Jörg Fleischer (jf, -2830)

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Mediendesign:Daniela Hebbel ( - 2650), Oberleutnant Sebastian Nothing, Daniela Prochaska, Eva Pfaender

aktuell als E-Paper und als PDF:Auf www.bundeswehr.de abrufbar

Satz:Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei BAIUDBwIntranet: http://zentraldruckerei.iud

Druck:Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbHKurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf

Erscheinungsweise: Wöchentlich montags

Auflage: 45 000 ExemplareVerteilung innerhalb der Bundeswehr:

SKA GrpRegMgmtBw/ MediendispositionKommerner Straße 18853879 EUSKIRCHENDEUTSCHLAND E-Mail: SKAMediendisposition@ bundeswehr.org

ISSN: 1618-9086Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wie-der. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Geneh-migung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail wer-den nur mit wirklichem Namen und Adresse berück-sichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor.

ZITAT

„If we don‘t have the UK, we don‘t have English.“

Donata Hübner, Vorsitzende des Ausschusses für konstitutionelle Fragen des Europäischen Parlaments, darüber, dass nach dem sogenannten Brexit Englisch als eine der offiziellen Sprachen der Europäischen Union gestrichen werden könnte.

KALENDERBLATT

Vor 60 Jahren: Am 7. Juli 1956 verabschiedet der deutsche Bun-destag das Wehrpflichtgesetz. Für Verweigerer des Kriegsdienstes gilt bis zum Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 der Zwang zum Ersatzdienst, für Totalverweigerer die Androhung der strafrecht-lichen Verfolgung.

Vor 70 Jahren: Am 5. Juli 1946 werden durch zwei enfache Stücke Stoff die Badestrände in Aufruhr versetzt. Der französische Mode-schöpfer Louis Réard gibt ihnen einen Namen: Bikini.

Vor 80 Jahren: Am 8. Juli 1936 wird der Flugverkehr auf dem „Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main“ bei Frankfurt/Main eröffnet. Unter anderem gibt es regelmäßigen Luftverkehr nach Süd- und Nord- amerika. Bereits in seinem Gründungsjahr ist er der zweitgrößte Flug-hafen Deutschlands und heute der drittgrößte europäische Flughafen.

Vor 240 Jahren: Am 4. Juli 1776 nehmen alle im Kontinentalkon-gress zusammengeschlossenen britischen Kolonien die von Thomas Jefferson verfasste Unabhängigkeitserklärung an. Zentrale Bestand-teile sind die Grundrechte der Bürger eines freien Staates.

Vor 385 Jahren: Am 4. Juli 1631 wird in Paris ein „Bureau d‘Adresse“ eröffnet, das erste Arbeitsamt. Dort können Arbeit-suchende ihre Anschrift hinterlegen, um sich gegen eine Gebühr an Arbeitgeber vermitteln zu lassen. (eb)

EDITORIAL

In dieser Woche tagt derNATO-Gipfel in Warschau.Nie zuvor wurde einem Gipfel im Vorfeld mehr Aufmerksam-keit geschenkt. Nicht nur von der sicherheitspolitischen Elite welt-weit. Nein, dieses hochrangige Treffen ist auch ein Thema für die breite Öffentlichkeit. Zum Beispiel in Polen. Dort gilt der NATO-Gipfel als das wichtigste politische Ereignis des Jahres. Große Hoffnungen knüpfen die Bürger dort an eine angefragte höhere NATO-Truppenpräsenz in der Region.

In die Allianz werden Erwar-tungen und Vertrauen gesetzt. Das kann als Gradmesser für die Bedeutung der NATO gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bezeichnet die-sen Gipfel als den wichtigsten in der Geschichte des Bündnisses. Er sagt dies in einer Epoche, in der wir eine noch nie dagewe-sene Gleichzeitigkeit von Kri-sen weltweit beobachten. Da ist nicht nur der schwelende Russ-land-Ukraine-Konflikt. Da sind weiterhin Cyber-Bedrohungen, der globale Anti-Terrorkampf, die Brennpunkte Syrien, Irak und Mali. Und Afghanistan steht nach wie vor auf der Agenda der Allianz.

Die NATO ist im Radius von 360 Grad gefordert. Diese Fülle der Aufgaben macht den War-schauer Gipfel so bedeutsam.

Doch die Allianz kann diese Herausforderungen mit Selbst-bewusstsein angehen. Ihre ein-zigartige Friedensbilanz, die sie in ihrer Geschichte vorzuwei-sen hat, sollte Grund zur Zuver-sicht sein. Es ist gute Tradition im Bündnis, geschlossen, stark und dialogbereit zu sein. Ein Zeichen dafür mag die Wiederaufnahme der Gespräche mit Moskau im NATO-Russland-Rat sein. Das Bündnis ist, mit einem starken deutschen Partner in seiner Mitte, ein Bündnis für den Frieden. Der Gipfel von Warschau dürfte dafür einmal mehr ein Zeichen setzen.

Jörg Fleischer Ressortleiter Politik

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4. Juli 2016 MINISTERIUM / HINTERGRUND aktuell 3

Zeit für Zusammenhalt Marcel Huber (CSU), Staatsminister für Bundesangelegenheiten in Bayern, im aktuell-Interview.

München. Wozu Bundeswehr? Darüber haben aktuell-Redak- teure mit Politikern aus Ländern und Kommunen gesprochen. Die Interviews erscheinen in loser Reihenfolge. In dieser Ausgabe: Marcel Huber (CSU), Leiter der Staatskanzlei und Staatsminis-ter für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben des Frei-staates Bayern, über eine multiple Bedrohungslage weltweit und Zukunftsherausforderungen für die Bundeswehr.

Wozu braucht Deutschland überhaupt die Bundeswehr?

Die Bundeswehr ist internati-onal betrachtet eine bedeutende Stütze des westlichen Verteidi-gungs- und Wertebündnisses. Die Flüchtlingskrise hat gezeigt, dass wir uns nicht aus den weltwei-ten Konflikten und Problemen heraushalten kön-nen, sondern diese nur als Gemein-schaftsleistung der westlichen Werte-gemeinschaft ange-hen können. Dar-über hinaus zeigt sich immer wie-der, wie unerläss-lich die helfen-den Hände der Soldatinnen und Soldaten bei Notsituationen im Inland sind. Die Hilfe – zuletzt bei der verheerenden Flutkatast-rophe im Juni in Niederbayern – zeigt der Bevölkerung, wie sehr die Bundeswehr zu Deutschland gehört.

Müssen wir uns stärker der Lan-desverteidigung zuwenden?

Landes- und Bündnisvertei-digung sind in meinen Augen untrennbar verbunden. Ange-

sichts der multip-len Bedrohungs-lage weltweit, der zahlreichen kriege-rischen Konflikte und des internatio-nalen Terrorismus ist es umso wichti-ger, dass Deutsch-land, dass Europa, dass die NATO als

Einheit zusammensteht. Die Welt scheint Kopf zu stehen – gerade da müssen wir alle solidarisch zusammenhalten!

In Ihr breites Aufgabenspek-trum fallen auch die Themen Bundeswehr und Verteidigung.

Wie sieht konkret Ihre Arbeit aus?Als bayerischer Bundeswehr-

minister habe ich das klare Ziel, die bestmöglichen Rahmenbedin-gungen für die Truppe zu schaf-fen. Zudem setze ich mich für mehr Anerkennung und gesell-schaftliche Akzeptanz der Bun-deswehr ein. So zuletzt beim „Tag der Bundeswehr“. Denn: Nur durch eine bessere Kenntnis beider Seiten wird die Achtung voreinander gefördert. Wer hinter die Kulissen blickt und sieht, wel-chen engagierten Einsatz die Sol-datinnen und Soldaten weltweit für unser Vaterland erbringen, wird die Bundeswehr nicht als eigene Welt, sondern auch wei-terhin als Teil der Gesellschaft empfinden.

Brauchen wir nach IhrerAnsicht die Wehrpflicht zurück?

Ich denke, unseren Soldatin-nen und Soldaten ist mit Kon-tinuität und Verlässlichkeit am meisten geholfen. Wir dürfen nicht den eingeschlagenen Weg der Reformen schon wieder in Frage stellen.

Alles in allem – macht die Bun-deswehr einen guten Job?

Bei meinen häufigen Truppen-besuchen kann ich mit eigenen Augen sehen, was die Bundes-wehr für großartige Leistung erbringt. Das macht mich stolz. Und ich bin fest davon über-zeugt, dass unsere Streitkräfte auch bei den Zukunftsheraus-forderungen wie der Vertei-digung gegen Cyber-Angriffe eine herausragende Rolle spie-len werden.

Die Fragen stellte Jörg Fleischer.

Flüchtlingshilfe: 2,2 Millionen StundenSeit Juni 2015 unterstützt die Bundeswehr in der Flüchtlingskrise – eine erste Bilanz.

Berlin. Die Flüchtlingskrise in Deutschland und Europa: Seit Juni 2015 hat die Bundeswehr im Inland die Länder und Kom-munen unterstützt – länger als jemals zuvor. Jetzt liegt eine erste Bilanz des Einsatzes vor.

Demnach wurden die Lände r und Kommunen auf etwa 850 Amtshilfeanträge hin bei der Unterbringung, Versorgung und Registrierung von Flücht-lingen durch die Bundeswehr unterstützt, beispielsweise durch Personal, Transport von Mate-rial und Personen, Bereitstellung von Verpflegung und Sicherstel-lung des Brandschutzes sowie sanitätsdienstlicher Leistungen. Zum Vergleich: Beim Hochwas-ser 2013 waren etwa 330 Anträge auf Amtshilfe gestellt worden.

In Spitzenzeiten waren bis zu 9000 Soldaten sowie zivile Mit-arbeiter in der Flüchtlingshilfe

gebunden – in enger Zusam-menarbeit mit zivilen Hilfskräf-ten sowie freiwilligen Helfern im gesamten Bundesgebiet. Aktuell sind noch circa 1450 Bundes-wehrangehörige gebunden.

Das Verpflegungsamt der Bundeswehr stellte bislang fast eine Million Mahlzeiten bereit. Insgesamt wurden12 174 Betten, 12 261 Textilien/Matratzen, 31 804 Schränke, Tische und Stühle abgegeben. Der Bund

konnte die Länder und Gemein-den mit mehr als 170 000 Unter-bringungsplätzen unterstützen. Das entspricht etwa der Einwoh-nerzahl von Potsdam. Dazu hat die Bundeswehr mit über 51 000 Unterbringungsplätzen in 72 Lie-genschaften beigetragen.

Die Bundeswehr unterstützte bisher mehr als 110 längerfristige Projekte in Ländern und Kommu-nen. Die größten Projekte sind die Wartezentren des Bundes in

Erding und Feldkirchen sowie die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Niedersachsen im Camp Fallingbostel. Insgesamt erbrach-ten Soldaten und zivile Mitarbei-ter der Bundeswehr in Projekten, bei der Unterstützung der Regist-rierung von Flüchtlingen, bei der Unterbringung und Verpflegung von Flüchtlingen rund 2,2 Milli-onen Einsatzstunden. (rb)

Mehr auf www.bundeswehr.de

Ministerin reist nach Incirlik

Incirlik. VerteidigungsministerinUrsula von der Leyen ist am ver-gangenen Freitag zu einem kur-zen Truppenbesuch ins türkische Incirlik gereist. Die Ministerin traf dort mit den deutschen Sol-daten auf dem Luftwaffenstütz-punkt nahe der syrischen Grenze zusammen. Die Bundeswehr ist in Incirlik am internationalen Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ beteiligt. Dort sind derzeit rund 240 deut-sche Soldaten stationiert. (eb)

Sommerreise der Ministerin beginnt

Berlin. VerteidigungsministerinUrsula von der Leyen hat ihre Sommerreise 2016 gestartet. Zum Auftakt besuchte sie die Logis-tikschule der Bundeswehr in Garlstedt und das Panzergrena-dierbataillon 33 in Neustadt am Rübenberge bei Hannover. Am vergangenen Donnerstag war die Ministerin zu Gast beim Zentrum Innere Führung der Bundeswehr in Koblenz. An allen Standorten führte die Ministerin persönli-che Gespräche mit den Soldaten.

„Gäbe es die Innere Führung nicht, so müsste man sie heute erfinden.“ Mit diesen Worten würdigte von der Leyen die Bedeutung des Zentrums Innere Führung in Koblenz. Beim Pan-zergrenadierbataillon 33, dem ersten Verband, der Anfang Mai mit der Ausbildung am neuen Schützenpanzer Puma begon-nen hat, informierte sich die Ministerin über den Stand der Ausbildung. „Es ist beeindru-ckend, mit welcher hohen Moti-vation und Fachlichkeit die Sol-daten den Schützenpanzer hier auf den Weg bringen“, sagte die Ministerin. Der Kommandeur des Bataillons, Major Thorsten Nagelschmidt, sagte, die Einfüh-rung des Pumas verlange, nicht nur personelle, sondern auch inf-rastrukturelle Herausforderun-gen zu meistern. An der Logis-tikschule der Bundeswehr in Garlstedt fasste von der Leyen zusammen: „Die Logistiker sor-gen dafür, dass alles schnurrt!“ Im zentralen Kompetenzzent-rum für logistische Ausbildung informierte sich die Ministerin über das Aufgabengebiet und die Anforderungen angesichts der multinationalen Einsätze. (eb)

Alle Infos zur Sommerreise auf www.bundeswehr.de.

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„Die Welt scheint Kopf zu stehen“: Marcel Huber (CSU) fordert, dass Europa zusammensteht.

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Soldaten helfen Flüchtlingen: Hier in Doberlug-Kirchhain, Erding und Feldkirchen (v. l. n. r.).

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4 aktuell POLITIK / HINTERGRUND 4. Juli 2016

Brüssel denkt strategischDie EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini stellt ihre „Globalstrategie“ vor.

Von Jörg Fleischer

Berlin. Die „Außenbeauftragte der Europäischen Union“, Federica Mogherini, hat ihren Vorschlag für eine neue europä-ische Außen- und Sicherheitsstra-tegie vorgelegt. Das Papier soll nun in den EU-Mitgliedsstaaten umfassend erörtert werden.

Der Präsident der Bundes-akademie für Sicherheitspoli-tik, Karl-Heinz Kamp, sagte der Redaktion der Bundeswehr zu dem 32-Seiten-Papier: „An Ambition fehlt es der neuen außenpolitischen Strategie der Europäischen Union wahrlich nicht. Nannte sich das Vorgän-gerdokument von 2003 noch ‚Europäische Sicherheitsstrate-gie’, so trägt das in der vergan-genen Woche in Brüssel vorge-stellte Dokument den Begriff ‚Globalstrategie’ im Titel.“

Eine europäische Armee bleibt für Mogherini ein Fernziel. Die EU verfüge über viele Instru-mente, die den Mitgliedsstaaten erlaubten, mehr zu kooperieren.

„Wir sollten Schritt für Schritt mehr machen und uns daran ori-entieren, was wir brauchen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“. Insgesamt sei mehr Zusammen-arbeit und Handlungsfähigkeit im Verteidigungsbereich nötig, um auf Krisen zu reagieren.

Keine Konkurrenz zur NATO

Karl-Heinz Kamp liest in der neuen Strategie klare Worte: „Erstmals definiert ein Strate-giedokument eine Liste der vita-len Interessen der Europäischen Union. Mehr noch – es werden auch Schritte aufgezeigt, wie die strategischen Ziele konkret umge-setzt werden können.“ Mogherini empfiehlt den EU-Mitgliedsstaa-ten, einerseits noch enger mit der NATO zu kooperieren und ande-rerseits „sich selbst in die Lage zu versetzen, auch auf sich allein gestellt“ handeln zu können. Die EU müsse in der Lage sein, „auto-nom“ zu operieren, „um Frieden zu fördern und Sicherheit inner-

und außerhalb der EU-Grenzen zu garantieren“. In dem Strate-giepapier heißt es: „Wir müssen als Europäer größere Verantwor-tung für unsere Sicherheit über-nehmen.“ Und weiter: „Wir müs-sen bereit und in der Lage sein, abzuschrecken, zu reagieren und uns gegen äußere Bedrohungen zu schützen.“

Nach Angaben der EU-Au-ßenbeauftragten trete die EUsicherheits- und verteidigungs-politisch aber nicht in Konkur-renz zur NATO. „Im Gegenteil: Die EU und die NATO haben ihre praktische Zusammenarbeit verstärkt“, betonte Mogherini. Kooperiert werde beispielsweise bei der Abwehr von Cyber-Ge-fahren oder bei der Mission„Sophia“. „Wir sind verschie-den und ergänzen einander. Wir müssen aber die europäischeSäule der Verteidigung ausbauen. Das dient auch den transatlanti-schen Beziehungen.“ Mit Blick auf den Ukraine-Konflikt heißt es in dem Strategiepapier, in die-sem Teil Europas seien „Frieden

und Stabilität nicht mehr gege-ben“. Russland habe „interna-tionales Recht verletzt und die Ukraine destabilisiert“. Moghe-rini fordert „eine Verbesserung der strategischen Kommunika-tion“, um auf Desinformationen durch Russland schneller reagie-ren zu können.

EU „kann noch stärker“ werden

Mogherini hatte das Strate-giepapier seit Mitte 2015 vor-bereitet. Ursprünglich sollte die „Global Strategy“ früher ver-öffentlicht werden, der Termin wurde aber auf die Zeit nach dem sogenannten „Brexit“-Re-ferendum verschoben. In Brüs-sel erklärte Mogherini: „Die EU ist und bleibt eine fundamentale Macht in der Welt – wirtschaft-lich, aber auch in der Entwick-lungshilfe, bei der Sicherheit, in der Diplomatie und der Verteidi-gung.“ Die EU sei stark wie eh und je. Und in Zukunft könne sie sogar noch stärker werden.

„Eine Atmosphäre der Bedrohung“„Unsere Geschichte war nicht leicht“: Litauens Botschafter Deividas Matulionis über Russland.

Berlin. Deividas Matulionis ist seit 2012 Botschafter der Repu-blik Litauen in Berlin. Das balti-sche Land ist nach der Annexion der Krim durch Russland in Sorge um seine Sicherheit und für eine dauerhafte NATO-Präsenz auf seinem Territorium. Die Redak-tion der Bundeswehr hat mit dem Botschafter gesprochen.

Ihr Land grenzt an die russi-sche Enklave Kaliningrad. Wie groß ist Ihre Sorge vor einer Aggression Russlands im Bal-tikum?

Ich würde nicht sagen, dass es konkrete Bedrohungen gibt von Seiten Russlands. Aber in unse-rem Unterbewusstsein ist eine Atmosphäre der Bedrohung vor-handen. Es ist die Besorgnis der

Bürger, der Familien, über ihre Sicherheit. Unsere Geschichte mit Russland war nicht leicht.

Überzeugt Sie die NATO-Dop-pelstrategie gegenüber Russ-land? Einerseits Abschreckung, andererseits Dialog?

Diese Doppelstrategie kanfunktionieren. Sie kann ihre Wirkung entfalten. Aber wir habeunsere Bedenken. Denn Dialoum des Dialogs willen ist keiSelbstzweck. Ein Dialog muszu konkreten Resultaten führenUnd der Ball liegt nun auf de

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Seite Russlands. Russland muss die Bereitschaft zum Dialog zei-gen – zum wirklichen Dialog.

Eine Lockerung der EU-Sank-tionen gegen Russland macht Deutschland von echten Fort-schritten bei den Friedensbe-mühungen abhängig – Stimmen Sie zu?

Ich stimme zu. Die Lockerung oder die Aufhebung der Sanktio-nen ist abhängig von der vollen und umfassenden Umsetzung des Minsker Abkommens. Ich sage aber auch: Es gibt hier keinen Zusammenhang etwa zur Bedeu-tung Russlands bei der Lösung des Syrienkonflikts.

Die Fragen stellte Andrea Zückert.

Terroranschlag auf Flughafen in Istanbul

Istanbul. Nach den Selbstmord-anschlägen auf den Atatürk- Flughafen in Istanbul hat die Tür-kei die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) für die Bluttat verant-wortlich gemacht. Regierungs-chef Binali Yildirim sagte, die Anzeichen deuteten auf den IS hin. Auch nach Einschätzung John Brennans, Direktor des US-Nachrichtendienstes CIA, trügen die Anschläge „zwei-fellos die Handschrift“ des IS. Drei Selbstmordattentäter hat-ten auf dem Flughafen am ver-gangenen Dienstag mindestens 44 Menschen getötet, darunter 13 Ausländer, sowie rund 250 weitere verletzt. Unter den Ver-letzten war nach Angaben des Auswärtigen Amts auch eine deutsche Staatsbürgerin. US-Prä-sident Barack Obama sicherte der Türkei die Unterstützung der Ver-einigten Staaten bei der Aufklä-rung der Anschläge zu. (bt/yb)

Iraker erobern Falludscha zurück

Falludscha. Die irakischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die Stadt Falludscha von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zurückerobert. Elite-truppen hätten nunmehr den letz-ten noch vom IS kontrollierten Stadtteil eingenommen, sagte ein Armeesprecher in der ver-gangenen Woche. Die IS-Kämp-fer räumten das letzte Viertel der Stadt kampflos und zogen sich ins Umland zurück. Rund 260 Fahrzeuge des IS seien beim Verlassen der Stadt durch Luft-angriffe zerstört und mehr als 150 IS-Kämpfer bei dem Bom-bardement des Konvois getötet worden. (uvs/ans)

Putin verlängert Einfuhrverbot für EU

Brüssel. Russland setzt offen-bar nicht auf eine baldige Nor-malisierung seiner Beziehungen zur Europäischen Union und will stattdessen seine Beziehungen zur Türkei neu beleben. Nach einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan kündigte der russische Präsident Wladimir Putin am vergangenen Mittwoch die Aufhebung der Sanktionengegen die Türkei an. Die Bezie-hungen waren in die Krise gera-ten, nachdem die türkische Luft-waffe an der Grenze zu Syrien ein russisches Kampfflugzeug abge-schossen hatte. Zugleich verlän-gerte Putin das russische Einfuhr-verbot für Lebensmittel aus derEuropäischen Union, den USAund anderen westlichen Staatenwegen der Ukraine-Krise bisEnde 2017. (yb/ck)

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Im Gespräch: Botschafter Deividas Matulionis und Andrea Zückert, Chefredakteurin der Redaktion der Bundeswehr.

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4. Juli 2016 EINSATZ / BUNDESWEHR aktuell 5

Die versteckte GefahrMark H. wurde im Einsatz angesprengt – jetzt ist er Counter-IED-Experte bei MINUSMA.

Von Dennis Köhler

Gao. Oberleutnant Mark H. ist Counter-IED-Berater (Impro-vised Explosive Devices) für das deutsche Einsatzkontingent MINUSMA (Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali) im Norden Malis. Seine Aufgabe: Er berät und unterstützt die Angehörigen der UN-Mission zum Thema behelfsmäßig her-gestellte, improvisierte Spreng- und Brandvorrichtungen – soge-nannte IEDs.

Um die Soldaten vor den IEDs zu schützen, muss Ober-leutnant Mark H. wissen, wie diese hergestellt und eingesetzt werden. Durch seine umfangrei-chen Erfahrungen aus verschie-denen Einsätzen weiß er nur zu gut um die Gefahr, die von die-sen Spreng- und Brandvorrich-tungen ausgeht. Zweimal wurde er selbst im Afghanistan-Einsatz angesprengt.

Vorfälle anlysieren, Maßnahmen ableiten

In Mali arbeitet der 35-Jährige in einem multinationalen Stab, zusammen mit Niederländern, Esten, Schweizern, Belgiern und Dänen. Gemeinsam analysieren sie IED-Vorfälle und leiten dar-aus Folgerungen für Maßnah-men zur Erhöhung der eigenen Sicherheit ab. „Durch diese inter-nationale Zusammenarbeit erhält jede Nation wertvolle Informati-onen über Anschläge und Takti-ken der Gegenseite, auch dann,

wenn diese sich nicht direkt gegen eigene Soldaten richten“, erklärt der Oberleutnant. Dass Mark H. nach seinen zahlreichen Einsätzen und mehreren Aus-landsverwendungen neben flie-ßendem Englisch auch Niederlän-disch, Russisch, Französisch und sogar Arabisch spricht, macht die Zusammenarbeit für alle noch einfacher. Gemeinsam suchen sie Antworten auf Fragen: Wel-che Art und Menge Sprengstoff wurde benutzt? Welcher Auslö-ser wurde verwendet? Wie wurde die Vorrichtung gezündet? Jedes Detail könnte wichtige Hinweise geben, um zukünftige Anschläge zu verhindern.

Störsender: lebenswichtige Hilfe

Gegen die Zündung eines IEDs per Funk helfen Störsender – die sogenannten „Jammer“. Sie hem-men bestimmte Funk- oder Fre-quenzbereiche in ihrem Umfeld, so dass die Zündung eines IEDs, zum Beispiel per Handy, nicht möglich ist. Jede Patrouille, die sich außerhalb des Lagers im Norden Malis bewegt, hat sol-che Störsender auf ihren Fahr-zeugen montiert.

Weil die „Jammer“ für die Sicherheit der Soldaten so wich-tig sind, müssen sie regelmäßig überprüft werden. Auch dafür ist Mark H. verantwortlich. „Gerade in Einsatzländern mit schwieri-gem, unebenem Gelände ist diese Überprüfung besonders wichtig. Bei hoher Beanspruchung kann

sich schnell mal eine Antenne oder ein Kabel lösen und dieFunktionsfähigkeit gefährden“, betont der Counter-IED- Experte.

Nach seinem Einsatz im Norden Malis wird der Ober-leutnant in seiner Dienststelle in

Deutschland Daten und Informa-tionen aus den Einsatzgebieten auswerten: „Anhand der Infor-mationen kann ich dann bewer-ten, ob die Soldaten im Einsatz eine Anpassung der Stör- und Schutzausstattungen brauchen

und entsprechende Empfehlun-gen an meine Vorgesetzten aus-sprechen.“ Mark H. ist sich der besonderen Bedeutung seiner Aufgabe bewusst. Die Sicherheit seiner Kameraden treibt ihn an – im Einsatz wie in der Heimat.

Unterwegs in Gao: Ein Sprachmittler und niederländische Kameraden begleiten Oberleutnant Mark H. (o. und u. r.). Der Transportpanzer Fuchs (Mitte l. und u. l.) der IED-Experten ist mit Störsendern ausgestattet – diese werden regelmäßig von Oberleutnant H. überprüft (Mitte r.).

Der feine UnterschiedSpezialisten sind an Bord besonders gefragt: Elektrotechnik- und Elektronikmeister stellen ihren Arbeitsbereich vor.

Augusta. Der Einsatzgruppen-versorger „Frankfurt am Main“ – derzeit im Einsatz im Mittelmeer bei der Operation Sophia – ist mit einer schwimmenden Kleinstadt vergleichbar. Und in einer Klein-stadt geht nichts ohne Strom. Die Oberbootsmänner Christopher W. und Sebastian K. sind die Elek-trotechnik- und Elektronikmeis-ter an Bord. Ein kleiner Unter-schied in der Bezeichnung, aber ein großer im Aufgabenbereich.

Oberbootsmann Christopher W. ist der Elektrotechnikmeister – kurz: E-Meister. „Neben den E-Diesel-Generatoren und der Beleuchtung ist mein Bereich noch für die Fahrstühle, die

Kräne und für die Anlagen der Bordhubschrauber verantwort-lich“, erklärt der gelernte Ener-gie- und Gebäudetechniker. Neben der Wartung und Pflege

der Generatoren ist der 26-Jäh-rige auch in die Wachroutine der Schiffstechnik eingebunden. Dann ist er nicht in seiner Werk-statt, sondern im Schiffstech-

nischen Leitstand – dem tech-nischen Herzen des Schiffes – zu finden: „Wir sind die Num-mer gegen Kummer“, sagt er lächelnd. „Wenn irgendwo an Bord eine Störung auftritt, ruft man hier an und schon macht sich einer der Techniker auf den Weg, um das Problem zu lösen.“

Oberbootsmann SebastianK. hingegen ist der Elektronik-meister – kurz: Elo-Meister. Die Elektroniker sind sogenannte Dauerwächter und nicht in die Wachroutine der Schiffstechnik integriert. Sollte etwas während ihrer Ruhezeiten kaputt gehen, werden sie im Bedarfsfall auch geweckt. „Der Elo-Meister bringt

das Fernsehbild. Darüber hinaus kümmern wir uns um jegliche Kommunikations- und Naviga-tionselektronik“, erklärt Sebas-tian K. Das Arbeitsgebiet des Elo-Meisters reicht von den Antennen über die Bildschirme bis zum Telefonhörer. „Die Fern-sehanlage ist für die Besatzung aber die wichtigste an Bord, besonders jetzt zur Europameis-terschaft“, sagt der 30-Jährige mit einem Lächeln.

Doch trotz der Unterschiede sind sich beide einig: Sie schät-zen die Seefahrt sehr – auch weil sie an Bord in ihren beruflichen Kenntnissen immer wieder neu gefordert werden. (pir)

Christopher W. (l.) am Schiffstechnischen Leitstand. Sebastian K. (r.) überprüft die Bordelektronik.

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UNAMA, Afghanistan

United Nations Assistance Mission in AfghanistanUnterstützung der afghanischen Regierung beim Auf- und Ausbau rechtsstaatlicher Strukturen, Förderung der nationalen Versöhnung

2 Unbewaffnet, seit 03/2002

§

RS, Afghanistan

Resolute SupportUnterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte bei der Herstellung und Wahrung der inneren Sicherheit, Ausbildungsunterstützung

951 01.01.2015 - 31.12.2016

§

Ausbildungsunterstützung Irak, Irak

Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen StreitkräfteAusbildung, Unterstützung bei administrativen Auf-gaben, bei der Durchführung des Einsatzes sowie der örtlichen Zusammenarbeit

134 29.01.2015 - 31.01.2017

§

UNIFIL, Libanon

United Nations Interim Force in LebanonSeeraumüberwachung im Operationsgebiet und Ausbildungsunterstützung der libanesischen Marine

134 20.09.2006 - 30.06.2017

§

Atalanta, Horn von Afrika

European Naval Force Somalia – Operation AtalantaAbschreckung und Bekämpfung der Piraterie, Schutz der Schiffe des Welternährungsprogramms sowie weiterer gefährdeter Schiffe

272 | 32 19.12.2008 - 31.05.2017

§

EUTM SOM, Somalia

European Union Training Mission for SomaliaUnterstützung beim Aufbau der somalischen Regierung sowie beim Aufbau einer funktions-fähigen Sicherheitsstruktur, Ausbildung von somalischen Soldaten

13 03.04.2014 - 31.03.2017

§

UNAMID, Sudan

United Nations/African Union Mission in DafurUnterstützung des Dafur-Friedensabkommens vom 05.Mai 2006 sowie der aktuellen Friedens-verhandlungen

8 15.11.2007 - 31.12.2017

§

UNMISS, Südsudan

United Nations Mission in South SudanSchutz der Zivilbevölkerung, Beobachtung der Menschenrechtssituation, Sicherung des Zugangs von humanitärer Unterstützung, Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens

15 08.07.2011 - 31.12.2016

§

EUTM MLI, Mali

European Training Mission in MaliAusbildung der malischen Sicherheitskräfte im Rahmen der Pionier-, Logistik- und Sanitätsaus-bildung

163 28.02.2013 - 31.05.2017

§

MINUSMA, Mali

United Nations Multidimensional Integrated StabilizationUnterstützung beim Transport von Personen und Material, Wahrnehmung von Führungs-, Verbin-dungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben, Wahrnehmung von Schutzaufgaben, Lufttransport und -betankung, Aufklärung

496 28.02.2013 - 31.01.2017

§

MINURSO, Westsahara

United Nations Mission for the Referendum in Western SaharaUnterstützung von vertrauensbildenden Maßnahmen, Überwachung der Minen- und Munitionsräumung

4 16.10.2013 - unbefristet

§

KFOR, Kosovo

Kosovo ForceAufbau und Erhaltung eines sicheren Umfelds, einschließlich der öffentlichen Sicherheit und Ord-nung, Absicherung der Rechtsstaatlichkeitsmissionder Europäischen Union (EULEX Kosovo)

640 12.06.1999 - unbefristet

§

333 04.12.2015 - 31.12.2016

§

OAE, Mittelmeer

Operation Active Endeavour Entdeckung und Abschreckung von terroristi-schen Aktivitäten durch Seeraumüberwachung

0 14.11.2003 - 15.07.2016

§

EUNAVFOR MED – Operation Sophia, Mittelmeer

European Union Naval Force Mediterranean Aufklärung von Schleuser-Netzwerken, Vorgehen gegen Schleuser, Seenotrettung,Unterstützung des EU-Operationshauptquartiers in Rom

198 01.10.2015 - 31.10.2016

§

Counter Daesh, Türkei, Syrien und Irak

Unterstützung der Anti-IS-KoalitionBeitrag durch Aufklärung, Luftbetankung, Sicherung des internationalen Marineverbandes, Luft- und See- raumüberwachung sowie Verbindungs- und Beratungs-aufgaben

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8 aktuell BUNDESWEHR 4. Juli 2016

Von Anakonda bis Saber StrikeUnmittelbar vor dem NATO-Gipfel haben Zehntausende Soldaten in Osteuropa geübt.

Von Anika Wenzel

Der NATO-Gipfel in War-schau am 8. und 9. Juli rückt

näher. Die aktuelle Situation inOsteuropa wird dabei ein Schwer-punkt sein.

Die Sorge der osteuropäischen NATO-Mitgliedsstaaten vor einer Aggression Russlands führtebereits beim NATO-Gipfel inWales vor zwei Jahren zu zahl-reichen Beschlüssen. Im Mittel-punkt stand damals das neuerliche Bekenntnis zum System der kol-lektiven Sicherheit. Den Ländern an der Ost-grenze des Bündnisses wurde die vers tärkte Präsenz von NATO-Truppenzugesichert. Übungsvorhaben,Vorbereiten von Infrastruktur,Vorauseinlagern von Ausrüstung und Nachschub und die Bestim-mung von Stützpunkten warenTeil der, unter den noch frischen Eindrücken der Ukraine-Krisegetroffenen, Vereinbarungen.

Umgesetzt wurden die Be-schlüsse nicht nur mit der Auf-stellung der Very High Readi-ness Joint Force (VJTF), son-dern auch mit der Verstärkungder Übungstätigkeiten auf inden baltischen Staaten und inPolen. Mehrere Tausend Solda-ten von NATO-Mitgliedern undanderen Partnernationen warenallein dort in den letzten bei-

den Monaten an Großübungenbeteiligt.

Mit dem Dragoon Ride II,einem Marsch über rund 2000Kilometer von Bayern ins est-nische Tapa, stellten amerikani-sche und deutsche Soldaten dieFähigkeit unter Beweis, Kräfteauch über große Distanzen koor-dinieren, verlegen und versorgen zu können. Auf halber Strecketrafen sie auf eine weitere Groß-übung. Anakonda war ein Manö-ver unter polnischer Führung mitbis zu 31 000 beteiligten Soldaten aus insgesamt 24 Nationen. An

der Weich-sel hattend e u t s c h e ,b r i t i s c h e ,niederlän-

dische und amerikanische Pio-niere mit ihren Amphibienfahr-zeugen vom Typ M3 die rund 350 Meter Wasser überbrückt und sodie Weiterfahrt des Dragoon Ride ermöglicht. Das Ziel der Fahrtwar die Übung Saber Strike inEstland, Lettland und Litauen.Daran waren 13 Nationen undrund 10 000 Soldaten beteiligt.Das Zusammenspiel der verschie-denen Streitkräfte zu trainieren,war dabei der Schwerpunkt. Par-allel zu den Übungen an Landfand im Ostseeraum die ÜbungBaltic Operations (Baltops) zummittlerweile 44. Mal statt. Rund4000 Soldaten, 45 Schiffe sowie60 Luftfahrzeuge aus 14 Ländern waren beteiligt. Die Bundeswehr

war mit dem Einsatzgruppen-versorger „Berlin“, der Fregatte „Sachsen“ und Soldaten des See-bataillons ebenfalls vor Ort.

Im Augenblick ist die Übungs-aktivität in Osteuropa deutlich verringert. NATO-Staaten und auch Nicht-NATO-Mitglieder

schauen auf den Gipfel am 8. und 9. Juli in Warschau. Bereits im Vorfeld wurde über mögliche Beschlüsse spekuliert. Unteranderem wird damit gerech-net, dass sich die Allianz auf die Aufstellung von vier Bataillonen einigt, die in den baltischen Staa-

ten und in Polen stationiert wer-den sollen.

Wie auch immer die Beschlüsse letzten Endes aussehen werden: Der Gipfel wird auf jeden Fall maßgeblich über das weitere Engagement der NATO an ihrer Ostgrenze bestimmen.

Zusammenarbeit trainieren: Ob Dragoon Ride II (o.), Anakonda (u. r.), Saber Strike (M. r. u. l.) oder Baltops (u. l.): Die Großübungen haben ein gemeinsames Ziel – Fähigkeiten mit verschiedenen Streit-kräften zu trainieren und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit auszubauen.

Versorgung unter FeuerCMC Conference in Ulm: Rettungskräfte, Polizisten und Soldaten aus 31 Nationen trainieren innerhalb der Gefahrenzone.

Ulm. „Das Schicksal des Ver-wundeten liegt in der Hand des-jenigen, der den ersten Verband anlegt“, sagt Oberfeldarzt Florent Josse vom Bundeswehrkranken-haus Ulm. Die Taktische Verwun-detenversorgung, die Erste Hilfe unter Gefechtsbedingungen, sei oft die Entscheidung über Leben und Tod eines Verwundeten.

Josse ist Organisator der Com-bat Medical Care Conference (CMC). Das Motto der zwei-tägigen Tagung in der vergan-genen Woche „There and back again“ beschreibt nicht nur die Notwendigkeit, einen Patienten zeitgerecht zu versorgen, sondern gemeinsam mit ihm die Gefahren-zone unbeschadet zu verlassen.

Viele Jahre war die Ausbil-dung der taktischen Verwunde-

tenversorgung nur für Streitkräfte von Interesse. „Die Anschläge von Paris, Brüssel oder Istanbul zeigen, dass auch zivile Kräfte nach taktischen Vorgaben agie-ren müssen“, so ein Stabsarzt der französischen Feuerwehr in ihrem Vortrag. Sie berichtet von ihren Erlebnissen während der Anschläge vom 13. November 2015 in Paris. Obwohl die Ter-roristen noch bekämpft wurden, hätte das taktische Vorgehen der Rettungskräfte ermöglicht, die Vielzahl von Opfern zu versor-gen und in Sicherheit zu bringen.

Mit knapp 1400 Teilnehmern aus 31 Nationen, darunter Sol-daten, Polizisten, zivile Rettungs-kräfte und Kräfte von Spezialein-heiten ist die CMC Conference einzigartig in Europa. Höhepunkt

der Konferenz sind realitätsnahe Übungsszenarien. In einem Sze-nario wurde ein Amoklauf in einer Schule simuliert. „Die Ein-satzkräfte mussten die Opfer aus dem Gefahrenbereich bergen und in sichere Räume bringen, wäh-

rend der Täter noch nicht gefasst war“, erläutert Josse. Dabei wur-den die Verletzten nicht nur über den Gang evakuiert, sondernebenso aus Fenstern abgeseilt.

Auch einem Massenanfall von Verwundeten nach einer Explo-

sion müssen sich die Teilnehmer stellen. Die Anzahl der Opfer überstieg die Anzahl der Ersthel-fer. Um möglichst viele Opfer zu retten, musste aufgrund der Verletzungsschwere entschieden werden, welcher Patient wann medizinisch versorgt wird – eine Herausforderung auch für erfah-rene Einsatzkräfte. Umso dankba-rer sind sie, dass die Bundeswehr ihnen dieses Training ermöglicht. „Ich konnte vieles auffrischen und einiges dazu lernen“, so ein Mit-glied einer Sondereinheit der Poli-zei Niedersachen. „Ich werde hier-für in meiner Einheit Werbung machen, dann kommen nächstes Mal noch mehr von uns.“ (mw)

Mehr Informationen unter www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de.

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Versorgt: Im urbanen Raum werden verschiedene Szenarien geübt.

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ZOOM

Das „Grab der Fallschirmtruppe“Eine Schlacht und ihre Folgen: Die blutige Einnahme von Kreta im Jahr 1941.

Von Martin Rink

Die besondere Aura, welche die Fallschirmtruppe der Wehrmacht umgab, knüpfte sich vor allem an die „Operation Merkur“, den Angriff auf Kreta im Frühjahr 1941. Die verlustreiche Schlacht wurde von der NS-Propaganda bewusst zum Mythos stilisiert.

Die ab 1936 aufgestellte deut-sche Fallschirmtruppe kam erst im April 1940 in Norwegen und anschließend im Feldzug gegen Frankreich zum Einsatz. Nicht zuletzt, um die Existenz seiner Truppe zu rechtfertigen, drängte der Kommandierende General, Kurt Student, Adolf Hitler am 21. April 1941 zur Entschei-dung zum Angriff auf Kreta.Zu den Angriffskräften gehör-ten das VIII. Fliegerkorps mit seinen Sturzkampfbombern und das XI. Fliegerkorps. Letzteres gliederte sich in die 7. Flieger-division mit rund 8000 Solda-ten der Fallschirmtruppe undihren Transportfliegern sowie die unterstellte 5. Gebirgsdivision mit etwa 14 000 Gebirgsjägern.

Zweifelhafte Operationsführung

Die „Operation Merkur“beginnt in den frühen Morgen-stunden des 20. Mai. Statt einer Schwerpunktbildung hat sich Stu-dent für einen räumlich verteil-ten Ansatz der Kräfte entschlos-sen, um die Flugplätze der Insel gleichzeitig in Besitz zunehmen. Von einem Überraschungsangriff kann keine Rede sein. Die rund 42 000 Verteidiger der Insel, die als „Creforce“ dem neuseelän-dischen General Bernard Frey-berg unterstehen, setzen sich aus 30 000 Commonwealth-Soldaten und 10 000 griechischen Kombat-tanten zusammen. Zudem kämp-fen zahlreiche griechische Frei-schärler.

Die teils unbeabsichtigt über den feindlichen Stellungen abge-setzten Fallschirmjäger sind anfangs oft über die Absetz-plätze verstreut und weit entfernt von ihren abgewor-fenen Waffenbehältern. Am Abend des 20. Mai 1941 steckt das deutsche Unternehmen in der Krise. Bereits in der ersten Welle fallen über 1000 Solda-ten kurz nach der Landung als Tote oder Verwundete aus. Nur das Ausbleiben eines alliierten Gegenstoßes rettet die Opera-tion. In weiteren Luftlandungen werden schwere Waffen zuge-führt. Zudem erreichen Gebirgs-jäger die Insel mit improvisier-ten Motorkuttern. So gelingt es den Deutschen, im Westen die Kräfte zusammenzufassen und damit die gegnerischen Haupt-kräfte zu binden.

Freyberg sieht sich genötigt, am 26. Mai die „Creforce“ von der Insel zu evakuieren. Am Fol-getag gelingt es den deutschen Kräften, Chania einzunehmen. Es folgt der Vorstoß zu den Ein-geschlossenen bei Rethymno und Iraklio. Die Hauptlast dieser Ope-rationen tragen die Gebirgsjäger. Währenddessen gelingt es der Masse der „Creforce“, die Insel

zwischen dem 28. und 31. Mai per Schiff zu verlassen.

Als Reaktion auf das Eingrei-fen kretischer Freischärler in den Kampf und das grausame Vor-gehen gegen verwundete Deut-sche kommt es zu massiven Aus-schreitungen deutscher Soldaten gegen die Zivilbevölkerung. Teil der „Vergeltungsaktionen“ sind pauschale Massenerschießungen sowie die Zerstörung der Orte Kandanos und Floria.

Propaganda vom „Sieg der Kühnsten“

Als operativer Erfolg kann die Einnahme Kretas nur in einer Hinsicht verstanden wer-den: Durch die Wegnahme briti-scher Basen der Royal Air Force konnten die Briten nicht mehr in den Schwarzmeerraum wirken. Auch aus taktischer Sicht fällt die Bilanz gemischt aus. In stra-tegischer Hinsicht, also bezogen auf den Kriegsverlauf im Gan-zen, blieb die Inbesitznahme der Insel nachrangig.

Kreta wird auch deswegen als „Sieg der Kühnsten“ propa-giert, weil die horrenden Ver-lustzahlen in NS-typischer Weise dazu genutzt werden, Opferbe-reitschaft als Wert zu verklären. Während die „Creforce“ jeweils 1700 Gefallene und Verwundete sowie rund 12 000 Kriegsgefan-gene zu beklagen hat, verlieren die deutschen Gebirgsjäger 1133 Mann (davon 321 Gefallene). Die deutschen Flieger büßen rund 300 Gefallene und Vermisste ein. Von den anfänglich 500 Flug-zeugen bleiben nur 185 einsatz-bereit. Von den 8060 Soldaten der Fallschirmtruppe fallen 3162 – fast 40 Prozent.

Kurt Mühlenhaupt, einVeteran, der später als Maler in Berlin bekannt wird, urteilt spä-ter im Rückblick: „Kreta ist eine Toteninsel. Sie ist das Grab der deutschen Fallschirmtruppe.“

Dr. Martin Rink ist Mitarbeiter des Zentrum für Militärge-schichte und Sozialwissenschaf-ten der Bundeswehr.

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Die Luftlandetruppe der Bundeswehr

Luftlandeverbände spielten in der Bundeswehr der Fünfziger Jahre nur eine geringeRolle: Von Anfang an war die westdeutsche Armee als panzerstarke Truppe geplant.So entstand die 1. Luftlandedivision ab 1956 nur deshalb, weil diese Verbände leichterzu finanzieren waren als ihre gepanzerten Gegenstücke. Die Division blieb mit zwei– ab dem Jahr 1970 drei – personalschwachen Brigaden ein Rumpfverband. 1994wurde sie aufgelöst. Faktisch bestanden die Verbände durch das Kommando Luft-bewegliche Kräfte aber fort. Hieraus wurde 2001 die Division Spezielle Operationen,die im Jahr 2014 zur Division Schnelle Kräfte umgegliedert wurde. Dabei wurden auchHeeresflieger sowie die niederländische 11. Luchtmobiele Brigade eingegliedert. Massen-sprung-Einsätze nach Art der „Operation Merkur“ gehörten nie zum operativen Konzept der Fallschirmjägertruppe. Um 1980 wurde die Truppengattung zu luftbeweglichen, panzer-abwehrstarken Verbänden umgeformt. Gleichzeitig wurde sie im nichtmechani-sierten infanteristischen Gefecht ausgebildet und teilweise auch im Jagdkampf ausge-bildet. Spezialisierte Operationen stehen erst seit den späten 1990er Jahren im Fokus.

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Propagandamaterial: Das Bild, das die Landung deutscher Fallschirmjäger auf Kreta zeigen soll, ist eine Montage.

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„Operation Merkur“: Ein Stoßtrupp deutscher Fallschirmjäger nimmt auf Kreta britische Soldaten (erhobene Hände) in Gefangenschaft.

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Die Kugel fliegt wiederKugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz ist fit für Rio.

10 aktuell SPORT 4. Juli 2016

Von Markus Theis Fotos Micha Will

Kassel. Nach langer Verlet-zungspause kämpft sich Kugelsto-ßerin Stabsunteroffizier (FA)Christina Schwanitz Stück für Stück in Richtung Olympia-Form. Hartnäckige Schulterprobleme hatten ihren Start in die Wett-kampfsaison immer wieder ver-zögert. Doch dann meldete sich Schwanitz auf beeindruckende Weise zurück: Bei den Deut-schen Leichtathletikmeister-schaften in Kassel holte sie am 19. Juni souverän den Titel.Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt erst seit sieben Wochen wieder im Training war, siegte sie mit anderthalb Metern Vorsprung.

Die Weite von 19,49 Metern würde zwar nach derzeitigem Stand noch nicht für eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio reichen, doch die Formkurve der Weltmeiste-rin von 2015 zeigt weiter nach oben. „Ich bin zielstrebig und möchte mehr denn je nach Rio“, versichert die 30-jährige Solda-tin der Sportfördergruppe Fran-kenberg. „Aber nach einer derart langen Verletzungspause wäre es für mich schon ein Riesenerfolg, wenn ich Dritte würde. Selbst über den fünften Platz könnte ich mich noch freuen“, sagt die Sächsin.

Als nächster Test stehen die Europameisterschaften vom 7. bis 10. Juli in Amsterdam an. Hier möchte sie ihren zweiten EM-Titel gewinnen und weiter Schwung aufnehmen.

Fokussiert aber fröhlich

Schwanitz musste in ihrer Karriere immer wieder schwere Rückschläge hinnehmen. „Nur durchs Verlieren lernt man

Gewinnen“, lautet ihr Motto. Auch der Respekt vor ihren Gegnern war ihr stets wich-tig: „Klar will ich immer gewinnen! Doch ich finde es genauso wichtig, dass man nach einem verlore-nen Wettkampf auch sei-nen Gegnern aufrichtig

gratulieren kann.“ Die gebürtige Dresdenerin

gilt als ehrliche Haut, die ihr

Herz auf der Zunge trägt. Doch eine derartige Offenheit hat auch ihre Kehrseite: Ihre bekannte Gewohnheit, auf Wettkämpfen ein Bier aus ihrer Heimat dabei zu haben, verdrehte ein Journa-list zur feucht-fröhlichen Sieges-gewissheit. „Eine völlig falsche Interpretation war das“, stellt Schwanitz klar. „Mit so einer Einstellung würde ich niemals in einen Wettkampf gehen, denn der ist erst dann entschieden, wenn alle ihre sechs Versuche hatten.“

Das Umfeld muss stimmen

Doch solche Ärgernisse rüt-teln nur kurz an der sächsischen Frohnatur und schon im nächs-ten Moment lacht sie wieder. Was gibt ihr die Kraft, nach der lan-gen Verletzungspause wieder so schnell zurückzukommen? „Bei mir muss das Umfeld stimmen, damit ich gute Leistungen brin-gen kann. Meine Familie und meine engsten Freunde sind mir sehr wichtig.“

Eine Ausnahme gibt es für die „Sportlerin des Jahres“ 2015 jedoch: Bei Wettkämpfen ist es ihr lieber, wenn sie sich voll und ganz auf ihre Rolle als Athletin konzentrieren kann: „Zuhause bin ich die Ehefrau, die Tochter oder die Schwester“, sagt Schwanitz. „Wenn es aber um Medaillen geht, möchte ich einfach nur meinen Job als Kugelstoßerin machen – und zwar ohne das Gefühl, jeman-den zu vernachlässigen.“

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Volle Konzentration: Kugelsto-ßerin Christina Schwanitz bei den Deutschen Meisterschaf-ten in Kassel im Juni – dort gab es den fünften Meistertitel.

Schlaflos auf dem RadOberstleutnant Rolf Starosta ist erfolgreicher Extremsportler – und radelt für einen guten Zweck.

Wedemark. UltraradfahrerOberstleutnant Rolf Starostahat das 24-Stunden-Rennen von Brelingen bei Hannover gewon-nen. Der 57-jährige Offiziervom Kommando Schnelle Ein-satzkräfte Sanitätsdienst in Leer legte dabei eine Strecke von 700 Kilometern zurück.

Starosta kam nicht nur mitdem 17 Kilometer langen Rund-kurs am besten zurecht, sondern auch mit den widrigen Wetter-verhältnissen. Die über 60 Teil-nehmer mussten sich teils durch stundenlangen Regen kämpfen. Der Stabs offizier konnte sich von Beginn an in der Spitze eta-blieren und früh vom Feld abset-zen. In der Nacht baute er seinen Abstand zur Konkurrenz noch aus. Am Ende überquerte er die Ziellinie mit einem Vorsprung von 40 Kilometern.

Für den Extremsportler war das Rennen in Niedersachsen der Auftakt zur Vorbereitung auf einen sportlichen Höhepunkt im kommenden Jahr. „Im Juni werde ich unter dem Slogan ‚Project 2017‘ einen Charity-Ultra-Rad-marathon mit einer Distanz von 2000 Kilometern nonstop bewältigen“, kündigt Starosta an.

Der Anlass: sein 40-jähriges Dienst-jubiläum im kom-menden Jahr. „Ich sammle bereits in der Vorbereitung Spenden für das Solda-tenhilfswerk der Bundeswehr und erhalte dabei vielfache Unterstützung“, sagt Starosta. Sein Ziel ist es, die Strecke von 2000 Kilometern am Ende in eine Spende von 2000 Euro umzu-

wandeln. Schonjetzt sind 300 Kilo-

meter „verkauft“. „Das verdanke ich auch der promi-

nenten Unterstützung durch den Abteilungsleiter Führung Streit-kräfte im Verteidigungsministe-rium, Generalleutnant Eberhard Zorn“, sagt Starosta.

Der Oberstleutnant ist in der Extremradsportszene kein Unbe-kannter. Im vergangenen Juni erkämpfte er beim „Glockner-man“ – das Radrennen gilt als eines der härtesten Europas – den dritten Platz in der Einzelwer-tung. Auf einer Gesamtstrecke von 860 Kilometern überwand er

innerhalb von 45 Stunden 13 000 Höhenmeter. (eb)

Den Link zum Spendenauf-ruf für Rolf Starostas „Project 2017“ gibt es auf Facebook unter https://www.facebook.com/rolf.starosta.

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Mit Ausdauer: Starosta beim „Glocknerman“ – einem der härtesten Radrennen Europas.

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4. Juli 2016 SOZIALES / PERSONAL aktuell 11

Das Schicksal des Richard GrundEin Soldat erkrankt an Krebs – in Folge seines Dienstes. Die Härtefallstiftung leistet Hilfe.

Von Irina Henrich

Angehörige der Bundeswehr und der ehemaligen Natio-

nalen Volksarmee (NVA), die im Dienst oder Einsatz erkrankt sind, können Dank der Deutschen Härtefallstiftung mit schneller und unbürokratischer Hilfe rech-nen. So auch der ehemalige Ober-feldwebel Richard Grund.

Insgesamt zwölf Jahre dient der heute 73-Jährige bei der Bundeswehr. Zwischen 1964 und 1976 bildet er Piloten an Radargeräten des Kampfflug-zeuges F-104 Starfighter und des Transportflugzeuges C-160 Transall aus. Täglich verbringt er mehrere Stunden in Cock-pits, in denen eine radioaktive Radium-Leuchtfarbe verarbei-tet ist, damit die Piloten die Ins-trumente bei Nachtflügen besser erkennen.

Diagnose Krebs

Nach seiner Zeit bei der Bun-deswehr macht Richard Grund Karriere. „Ich habe als Sekretär an der Deutschen Botschaft in Moskau gearbeitet und neben-bei als Dolmetscher. Ich spre-che sechs Sprachen“, sagt Grund. Doch als die Ärzte 1999 den Krebs in seinem Kopf entdecken, ändert sich sein ganzes Leben. „Nach meiner Erkrankung bin ich in ein wirtschaftliches und soziales Loch gefallen. Seit der Operation bin ich schwerbehin-dert und mein Gesicht ist halb-seitig gelähmt. Ich habe nur noch meinen Verstand und meine Frau, die mich pflegt“, sagt er.

16 Jahre kämpft Grund fürdie Anerkennung seiner Krank-heit in Folge seines Dienstes.Durch die Aktivität im „Bundzur Unterstützung Radarstrah-lengeschädigter“ stößt er auf dieDeutsche Härtefallstiftung. „Ichhabe alle Unterlagen eingereichtund einen Antrag ausgefüllt“,berichtet Grund. Im März 2016bewilligt die Deutsche Härte-fallstiftung seinen Antrag – undunterstützt ihn mit 35 000 Euro.„Mir haben die Hände gezittert.Die Menschen dort sind wirk-lich gewillt, etwas zu bewirken.Wenn ich einen Hut hätte, würdeich ihn ziehen“, sagt Grund. Er

steht nicht allein da. Ursprüng-lich wurde die Stiftung für Radar- opfer der Bundeswehr und der NVA der Deutschen Demokrati-schen Republik gegründet. Dabei handelte es sich um 3800 Solda-ten, die in den Sechziger- und Siebzigerjahren an Radargerä-ten arbeiteten. Viele erkrankten anschließend an Krebs.

Hilfe durch die Härtefallstiftung

Einen Antrag auf finanzielle Unterstützung können nicht nur Bundeswehr- und NVA-Angehö-rige stellen, die im Dienst oder

Einsatz geschädigt wurden, son-dern auch deren Hinterbliebene und Angehörige. Inzwischen häufen sich zudem Anträge von Soldaten, die im Auslandseinsatz psychisch oder physisch erkrankt sind.

Am 22. Mai 2012 wurde die „Treuhänderische Stiftung zur Unterstützung besonderer Härte-fälle in der Bundeswehr und der ehemaligen NVA“ mit Sitz in Bonn gegründet. Im Jahr 2011 hatte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung aufgefor-dert, zu diesem Zweck eine Stif-tung einzurichten. Seit der Ände-rung der Rechtsform im Jahr

2015 heißt die nun rechtsfähige und gemeinnützige Organisation Deutsche Härtefallstiftung. Sie besteht aus drei Organen: dem Vorstand mit dem Vorsitzenden, Oberst a.D. Bernhard Gertz, dem 16- köpfigen Stiftungsrat mit der Vorsitzenden Sabine Bastek und dem Vergabeausschuss mit der Vorsitzenden Birgitt Heidinger. Letzterer entscheidet über die Anträge. Die Stiftung startete 2012 mit einem Vermögen von 10 Millionen Euro aus dem Etat des Verteidigungsministeriums. Die Unterstützungsleistungen lagen bisher zwischen 1000 und mehr als 50 000 Euro.

Richard Grund (l.) dient von 1964 bis 1976 in der Bundeswehr und kommt dort mit radio­aktiven Substanzen in Kontakt. 1999 erkrankt er an Krebs, im März 2016 spricht die Deut­sche Härtefallstiftung ihm eine Unterstützung von 35 000 Euro zu. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2012 haben 192 Personen finanzielle Unterstüt­zung erhalten. Insge­samt wurden bis heute mehr als 3,8 Millionen Euro ausgezahlt.

Brandoberinspektor bei der BundeswehrTim Hall ist immer bereit für den Kampf am Brandherd. Sein Arbeitsplatz ist der Flughafen Köln/Bonn.

Köln. Der Tower des Flugha-fens Köln/Bonn meldet eine Luftnotlage: Das Fahrwerk einer Maschine im Anflug lässt sich nicht ausfahren. Brandoberin- spektor Tim Hall, stellvertre-tender Leiter der Feuerwache, übernimmt die Einsatzleitung und fährt mit seinem Team und sechs Löschfahrzeugen in die Nähe des Rollfelds. „Jetzt sind ein klarer Kopf und volle Kon-zentration gefordert“, sagt Hall.

Der Vater eines Sohnes bewirbt sich 2009 nach seinem Studium „Rescue-Engineering“ für den gehobenen technischen Dienst – Fachrichtung Feuerwehr bei der Bundeswehr. Nach der Lauf-bahnausbildung und Praktika in etlichen Feuerwachen wird er

zur Feuerwehr der Flugbereit-schaft des Bundesministeriums der Verteidigung in Köln ver-setzt. Für den gebürtigen Kölner der Wunschstandort.

Hall erstellt für rund 100 Kolle-gen die Dienst- und Einsatzpläne. Aus- und Weiterbildungen über-nimmt der 35-Jährige ebenfalls.

Zehn Tage pro Monat ist er im Durchschnitt im Dienst, arbeitet in 24-Stunden-Schichten. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Feuerwache auf dem zivilen Teil des Flughafens“, sagt Hall. Regelmäßig wird gemeinsam geübt. Krasser Gegensatz: Da es im Dienst für den Brandober-inspektor heiß hergeht, findet er beim Wintersport den perfekten Ausgleich. Obwohl ursprünglich eine Karriere bei der Berufsfeuer-wehr sein Traum war, steht für Hall heute fest: „Ich würde mich wieder für die Bundeswehr ent-scheiden.“

Welche Redewendung gebrauchen Sie häufig?„Et is wie et is!“

Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem anderen Menschen am meisten?Humor und Ehrlichkeit.

Was können Sie überhaupt nicht leiden?Kümmel.

Wo auf der Welt würden Sie am liebsten leben, wenn Sie es sich aussuchen könnten?Neuseeland.

Was war das Verrückteste, was Sie bisher in Ihrem Leben erlebt haben? Die Geburt meines Sohnes.

Welche Person bewundern Sie am meisten – und für welche Eigenschaft?Meine Partnerin für ihre Ehrlichkeit.

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26/2016

Viel Glück!

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Der neue ZugangDie Media-App der Bundeswehr bietet die aktuell in neuer Form.

Berlin. Die aktuell und Y–Das Magazin der Bundeswehr gibt es jetzt im digitalen Format. Die neue Media-App der Bundeswehr bietet beide Produkte in optimierter Form für Handy und Tablet. Die App ist kostenfrei und von dieser Woche an in den Appstores von Apple, Amazon und Google verfügbar.

Das finden Nutzer in der App: Die neuesten Ausgaben von aktuell und Y–Das Magazin der Bundeswehr, das zehnmal im Jahr über militärische und sicherheitspoli-tische Themen berichtet – mit Reportagen, Hintergrün-den, Infografiken.

Eine Suchfunktion ermöglicht, zügig die Berichte zu finden, die am meisten interessieren. Wer in vorhergegan-genen Ausgaben blättern will, nutzt das digitale Archiv. Und: Eine Banner-Funktion informiert über die jüngsten Berichte auf www.bundeswehr.de und www.bmvg.de. Die App bietet außerdem den direkten Link zu den Social-Media-Angeboten der Bundeswehr.

Die Verfügbarkeit der App in den Stores wird ab dem 4. Juli auf www.bundeswehr.de und bei der Bundeswehr auf Facebook angezeigt.

Kioskansicht: alle Ausga-ben von aktuell und Y auf einen Blick

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SUDOKUSenden Sie die vier Lösungszahlen, die sich aus den farbigen Feldern ergeben, per E-Mail mit dem Betreff „Sudoku 26/2016” und Ihrer Postanschrift an:

[email protected]

Einsendeschluss:Sonntag dieser Woche

Zu gewinnen: APC Mobile Power Bank 10 000 mAh Dieser externe Zusatzakku für Smartphones und Tablet-PCs bietet bis zu vier Ladevorgänge für unterwegs.

Lösung 24/2016: 2 7 3 6

Gewonnen hat: Erik PflanzSpielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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