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Gegen Lohn und Sozialdumping Dumpingkonkurrenz im Visier Schwerpunkt Gewerbe und Handwerk
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Servicemagazin der Wirtschaftskammer Burgenland Ausgabe 7/8 · Juli 2016
Lohn- und SozialdumpingDumpingkonkurrenz im Visier! Heimische Betriebe geraten vermehrt unter Druck durch Firmen, die aus dem Ausland herein-arbeiten und dabei die österreichischen Spielregeln nicht einhalten. Die Wirtschaftskammer fordert Fair Play.
Schwerpunkt: Gewerbe und Handwerk
Gewerbe + Handwerk
HANDWERKER
BONUSEIN ERFOLG GEHT
IN DIE VERLÄNGERUNG
Weitere Informationen fi nden Sie auf wko.at/handwerkerbonus
Durch intensiven Einsatz hat die Wirtschaftskammer die Fort-führung des Handwerkerbonus erreicht. Er bringt Klein- und Mittel-betrieben Aufträge, sichert Jobs und dämmt Schwarz arbeit ein. Gefördert werden Sanierung und Instand haltung von inländischem Wohnraum durch Professionisten.
Alle Jahre wieder. Arbeiterkammer und ÖGB verunsichern durch ihre populistischen Aussagen Jahr für Jahr junge Men-schen, die die Arbeitswelt für sich entdecken wollen. Sie predi-gen Arbeitsleid statt Arbeitsfreud, stellen die Unternehmer als Ausbeuter hin und ersticken jedes Interesse und Engagement im Keim. Kein Wunder, dass sich viele Unternehmer das nicht mehr antun wollen und keine Praktikumsplätze anbieten!
Die burgenländischen Unternehmerinnen und Unternehmer ge-ben heuer in den Sommermonaten wieder tausenden jungen Menschen die Gelegenheit, Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Bravo! Danke, liebe Arbeitgeber, für das Engagement! Danke, lieber Berufsnachwuchs, für euer Interesse und euren Einsatz! Wir brauchen engagierte Menschen wie euch!
FLOPTOP
Peter NemethPräsident
Wichtiger ImpulsD er Handwerkerbonus
ist ein wichtiger Impuls für die heimische Wirt
schaft. Die Regierung hat eine Förderung von Handwerkerleistungen für 2016 beschlossen. 20 Millionen Euro liegen wieder im Fördertopf. Diese Maßnahme ist ein wirksames Instrument, um die Schwarzarbeit einzudämmen und Aufträge bei den heimischen Betrieben zu halten. Positive Effekte sind auch, dass die Beschäftigung in den Betrieben stabilisiert wird und durch das erhöhte Steueraufkommen wieder Geld in die Staatskassen kommt.Im Fall eines schwachen Wirtschaftswachstums wird der
Handwerkerbonus bis 2017 verlängert. Die Ziele dieser Maßnahme sind die Förderung der redlichen Wirtschaft und die Eindämmung von Schwarzarbeit sowie die Belebung von Konjunktur und Wirtschaft.Von 1. Juni 2016 bis 31. Dezember 2016 steht ein Fördertopf von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Abhängig vom Wirtschaftswachstum stehen gegebenenfalls auch 2017 weitere 20 Millionen Euro zur Förderung bereit. Der Antrag muss zwischen 4. Juli 2016 und, sofern Förderungsmittel für 2017 zur Verfügung stehen, spätestens bis 28. Februar 2018 vollständig
ausgefüllt bei einer der Bausparkassen eingebracht werden. Sollten für das Jahr 2017 keine Budgetmittel zur Verfügung stehen, können Anträge spätestens bis 28. Februar 2017 gestellt werden. Die Antragstellung hat vorzugsweise per EMail oder Fax zu erfolgen. Die Eckpunkte der Regelung können im Internet unter wko.at/handwerkerbonus nachgelesen werden. Ich hoffe, dass Sie von dieser Maßnahme als Unternehmer und auch als Privatperson profitieren können! Sie ist ein wichtiger Schritt zur Belebung des Wirtschaftsstandortes!
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 3
Gegen Lohn- und Sozialdumping
„Sie bewegt sich doch“ – die-sen Ausspruch hat Galileo Galilei zwar in einem ande-ren Zusammenhang getan, aber er ist auch heute noch aktuell. Registrierkassen-pflicht, Lohn- und Sozial-dumping die Regelungen zur Mitarbeit von Familien-angehörigen – Themen, die uns schon seit längerer Zeit beschäftigen. Da und dort kommt Bewegung in die Sa-che. Auch wenn die Ergeb-nisse nicht immer zu aller Zufriedenheit ausfallen, dürfen wir nicht locker las-sen. Auch über den Sommer laufen die Gespräche weiter. Diese Ausgabe ist allen Leistungsträgern unserer Wirtschaft gewidmet: Lesen Sie mehr über die Schwerpunkte und Anliegen der heimi-schen Unternehmen.
Harald SchermannChefredakteur
Herausgeber: Wirtschaftskammer Burgenland, Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt, Tel. 05/90 907-45 11, Fax: DW 45 15, [email protected]
Chefredakteur: Dkfm. Dr. Harald Schermann (DW 45 10)
Chefredakteur-Stv.: Mag. Doris Granabetter, MA (DW 46 10)
Redaktion: Markus Treiber (DW 45 13)
Abo-Verwaltung/Sekretariat: Dagmar Kaplan (DW 45 11)
Verlag, Produktion und Anzeigen: tuba-verlag, Evang. Kirchengasse 5/26B, 7400 Oberwart, Tel. 05/71 01 – 200 [email protected], [email protected]
Grafik/Layout: Claudia Zamanian, cazaam.at
Druck: Wograndl Herstellungsort: Eisenstadt
Auflage: 15.000 Stück
Bei mit Business News gekennzeichneten Artikeln handelt es sich um entgeltliche Einschaltungen.
Impressum
DUMPING Heimische Be-triebe in Grenzgebieten ge-raten vermehrt unter Druck durch Firmen, die aus dem Ausland hereinarbeiten und dabei die österreichi-schen Spielregeln nicht einhalten. Die Wirtschafts-kammer fordert Fair Play.
unfairem Wettbewerb betroffen. Der Wirtschaft geht es um das Einhalten der Spielregeln und um die ausnahmslose Kontrolle dieser Spielregeln. Die inländischen Betriebe werden bereits lückenlos kontrolliert, während die ausländischen Betriebe oftmals schwer zu fassen sind“, so die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk Renate ScheichelbauerSchuster in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Präsidenten der Landeskammern Niederösterreich, Sonja Zwazl, der Steiermark, Josef Herk, und dem Vizepräsidenten der Landeskammer Burgenland Klaus Sagmeister sowie dem Leiter der Finanzpolizei Wilfried Lehner.
RahmenbedingungenNach österreichischem Recht muss für aus dem Ausland nach
Österreich entsendete Arbeitnehmer der gleiche Lohn gezahlt werden wie im österreichischen KV vorgesehen. Auch Zulagen, Arbeitszeiten und so weiter gelten gleich. Nur die Sozialversicherung fällt daheim an – laut Finanzpolizei gibt es in der Praxis aber zahlreiche Umgehungsmöglichkeiten.
Spürbarer AnstiegDie Anträge ausländischer Firmen für Entsendungen und Arbeitskräfteüberlassungen nach Österreich steigen explosionsartig an. Hat es 2011 erst 27.000 Anträge gegeben, sind es im Vorjahr schon 150.000 gewesen. Heuer werden es laut Hochrechnungen 180.000 sein. Die Anzahl der offiziell nach Österreich entsendeten Arbeitnehmer vervierzehnfachte sich von 2.540 (2011) auf 35.900 (2015).
Ö sterreichweit leiden drei Viertel der Gewerbe und Handwerksbe
triebe unter Preiskonkurrenz, die nicht zuletzt auch auf das Preisdumping ausländischer Unternehmen zurückzuführen ist.
Herausforderungen„Wir befinden uns in einer herausfordernden Situation: Die Betriebe aus Gewerbe und Handwerk, insbesondere in Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland, sind von
4 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
Gegen Lohn- und Sozialdumping
COVER
Breite Front gegen Lohn- und Sozialdumping: Wilfried Lehner (Finanzpolizei), Josef Herk (WK Steiermark), Renate Scheichel-bauer-Schuster (WKÖ), Sonja Zwazl (WKNÖ) und Klaus Sag-meister (WK Burgenland)Fo
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Auch das Ausmaß verhängter Strafen wegen Verstößen gegen heimisches Arbeitsrecht vervielfachte sich: Von Jänner bis Mai 2015 gab es 967 Strafanträge mit Strafen im Wert von 3,17 Millionen Euro. Das große Problem dabei: Die meisten Strafen sind nicht eintreibbar.
ForderungenWKBurgenlandVertreter, Vizepräsident Klaus Sagmeister, fordert daher eine Bündelung der Behörden zur besseren Durchsetzung der Lohn und SozialdumpingBekämpfungsbestimmungen sowie eine schlagkräftige Vollziehung
von Strafen im Ausland durch Verwaltungsvollstreckungsabkommen. Auch eine konsequente Anwendung von Instrumenten wie Sicherheitsleistung und Zahlungsstopp ist notwendig.
wko.at
Die Wirtschaftskammern fordern eine Bündelung der Kräfte in der Bekämpfung von Lohn- und Sozialdum-ping, um verstärkt gegen unfaire Wettbewerbsbedin-gungen vorzugehen. Nicht heimische Betriebe schika-nieren, sondern gezielt gegen illegale Anbieter vorgehen.
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 5
Vieles erreicht
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BESCHLUSS Die Registrierkassenpflicht wird erneut geändert. Neu sind Erleichterungen für Wirte, aber es gibt deutliche Kritik an Begünstigungen für Parteiorganisationen.
N ach intensiven Interventionen der WKÖ, besonders der Gastrono
mievertreter, wurden Erleichterungen bei der Beschäftigung von Aushilfskräften und bei der Mithilfe naher Verwandter erreicht, des Weiteren die Loslösung der Umsätze im Freien vom Gesamtumsatz und die einfachere Zusammenarbeit von Wirten und gemeinnützigen Vereinen bei Festen.„Wenn Politik die Kunst machbarer Kompromisse ist, dann haben die Gastronomievertreter in den Gesprächen mit Bundesländern und Regierung etliche Erleichterungen erreicht, auch wenn nicht alle ihre Forderungen realisiert worden sind und offene Kritikpunkte bleiben“, bewertete WKÖPräsident Christoph Leitl den Ministerratsbeschluss.
Der wichtigste Punkt ist die Ausweitung der „KalteHändeRegelung“: Für Umsätze, die im Freien gemacht werden, besteht nur dann eine Registrierkassenpflicht, wenn sie 30.000 Euro übersteigen. Bisher galt diese Grenze für die gesamten Umsätze eines Unternehmens – indoor und outdoor zusammengezählt.Des Weiteren fallen für temporäre Aushilfskräfte weniger Lohnnebenkosten an. Nahe Verwandte können künftig legal und ohne BegleitBürokratie unentgeltlich in GastroBetrieben aushelfen. Kritisiert werden vonseiten der Wirtschaft die fehlende Anhebung der Registrierkassenpflicht auf generell 30.000 Euro, die erweiterte Dauer von Vereinsfesten ohne Registrierkassenpflicht von 72 Stunden und die Bestimmung,
dass auch für politische Parteien die Regeln des kleinen Vereinsfestes zur Anwendung kommen sollen, allerdings mit der Einschränkung, dass eine steuerliche Begünstigung nur gilt, wenn der Jahresumsatz bei derartigen Festen 15.000 Euro nicht überschreitet. Hier droht die Gastronomie mit einer Verfassungsklage, sollte dies beschlossen werden.Erst kürzlich ist der Verfassungsexperte Professor Heinz Mayer in einem Gutachten zu dem Schluss gekommen, dass eine Gleichstellung der politischen Parteien mit den gemeinnützigen Vereinen gegen die Verfassung verstoßen würde.
wko.at
AUSTRIANSKILLS Von 17. bis 20. November 2016 finden auf der Messe Salzburg im Rahmen der BerufsInfoMesse die AustrianSkills 2016 (Österreichische Staatsmeisterschaften der Berufe) statt. Der heimische Fachkräftenachwuchs kämpft dabei in 26 verschiedenen Berufen um den Staatsmeistertitel. Die Sieger der jeweiligen Disziplinen vertreten Österreich bei WorldSkills 2017 in Abu Dhabi
und EuroSkills 2018 in Budapest. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Besonders in den Berufen Anzeigenelektrik, Bäcker, Bautischler, CNCDreher, CNCFräser, Elektronik, Fliesenleger, Grafiker, IT Netzwerk und Systemadministration, Konditor, Maschinenbauer, Möbeltischler, ModeTechnologie, Polymechanik und Web Design werden noch Teilnehmer gesucht. www.skillsaustria.at
WKÖ-Präsident Christoph Leitl
Von 17. bis 20. November 2016 kämpft der Fachkräftenach-wuchs in Salzburg in 26 Berufen um den Staatsmeistertitel.
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6 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
Burgenland-Empfang in Wien
OffensiveZ iel der Besuchsoffensive der
Wirtschaftskammer Burgenland ist, Service und Dienstleistungen der Wirtschaftskammer bekannt zu machen und aktuelle Zukunftsthemen für eine wachsende Wirtschaft
EISENSTADT Die Unter-nehmen im Bezirk Eisen-stadt waren diesmal Ziel der Besuchsoffensive. Im September steht der Be-zirk Mattersburg auf dem Programm.
zu besprechen. Danke allen Unternehmern, die die Besuchsteams zu sich in die Betriebe eingeladen haben.
wko.at/bgld
Bundesinnungsmeister Kommerzialrat Wolfgang Ivancsics war bei Manfred Jennel von Fliesen Jennel zu Gast.
Innungsmeister Diethard Mausser stattete Claudia Kokas in ihrem Frisiersalon einen Besuch ab.
Masseurin Anny Fuchs lud Innungsmeis-ter Paul Deutsch zum Fachsimpeln nach Loretto ein.
PRÄSENTATION Das Bur-genland war in der Sky-lounge der Wirtschafts-kammer Österreich am Vorabend des Wirtschafts-parlaments der Ausrichter eines Abendempfangs.
Präsident Christoph Leitl nahm den 80. Geburtstag von Kommerzialrat Eduard Ehrenhöfler zum Anlass, ihn für seine Verdienste um die Wirtschaft mit der Goldenen Ehrenmedaille auszuzeichnen. Im Rahmen der Veranstaltung nahm Präsident Peter Ne-meth auch den Preis für das Burgenland als „Wachstums-sieger 2015“ entgegen.
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 7
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ExportpreissiegerSIEGREICH Vizekanzler Mitterlehner und WKÖ-Präsident Leitl verliehen die Exportpreise als Wür-digung jener österreichi-schen Unternehmen, die durch ihr internationales Engagement den wirt-schaftlichen Aufschwung in Österreich vorantreiben.
Im Rahmen des Exporttages 2016 verliehen Vizekanzler und Wirtschafts
minister Reinhold Mitterlehner und WKÖPräsident Christoph Leitl am 21. Juni im Wiener Museumsquartier bei der Exporters Nite die Exportpreise 2016 in sechs Kategorien sowie drei Sonderpreise (siehe Kasten unten).„Die Preise sind eine Auszeichnung für jene Unternehmen, die durch ihr erfolgreiches Engagement auf internationalen Märkten entscheidend zum Erfolg der heimischen Wirtschaft beitragen. Unsere Exportunternehmen sind ein Eckpfeiler für Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich“, sagte Mitterlehner.„Bei der Exporters Nite stehen Österreichs TopExporteure
alle 55.000 österreichischen Exporteure, die mit ihren internationalen Erfolgen ein Lichtblick in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind“, betonte WKÖPräsident Leitl.
im Mittelpunkt. Wir würdigen mit den Exportpreisen deren überdurchschnittliches Engagement und ihre Erfolge auf internationalen Märkten. Symbolisch geht unser Dank aber an
Präsident Leitl und Vizekanzler Mitterlehner mit Vertretern von Boehringer-Ingelheim, dem Auslandsinvestor des Jahres 2016
GOLD – SILBER – BRONZE, DIE PREISTRÄGER
GEWERBE & HANDWERK Gold: HENN GmbH & Co KG (V)
Silber: CROMA Pharma GmbH (NÖ)
Bronze: MHMS Mechatronic Solutions GmbH & Co KG (T)
HANDEL Gold: Alfred Vesely Timber-Export e.U. (W)
Silber: Great Lengths Haarvertriebs GmbH (St)
Bronze: Hirschalm GmbH (NÖ)
INDUSTRIE Gold: Getzner Textil AG (V)
Silber: Trodat GmbH (OÖ)
Bronze: Wacker Neuson Linz GmbH (OÖ)
INFORMATION & CONSULTING Gold: ILF Consulting Engineers Austria GmbH (T)
Silber: EFS Unternehmensberatung GmbH (W)
Bronze: Webgears GmbH (V)
TOURISMUS & FREIZEITWIRTSCHAFT Gold: Berg Pfefferkorn GmbH & Co KG, Hotel Goldener Berg (V)
Silber: A Quechua Sports Academy GmbH (St)
Bronze: Schladming-Dachstein Tourismusmarketing GmbH (St)
TRANSPORT & VERKEHR Gold: GlobeAir AG (OÖ) Silber: Condor Speditions Transport GmbH & Co KG (S) Bronze: Rail Cargo Austria AG (W)
GLOBAL PLAYER AWARD voestalpine AG
EXPAT AWARD Georg Wachtel, der für die OMV AG im arabischen Raum für viele erfolgreiche Projekte verantwortlich zeichnet.
AUSLANDSINVESTOR DES JAHRES Boehringer-Ingelheim für die Investition von mehr als einer halben Mrd. Euro in den Standort Wien und Schaffung von rund 400 neuen Jobs.
www.exportpreis.at
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Global Champion
D er BornGlobalChampionsAward wird an junge dynamische Un
ternehmen, die weltweit innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten, verliehen. Unter den Preisträgern ist auch ein
AUSZEICHNUNG Im Rahmen des Exporttages wurden junge Unterneh-men mit dem Born-Glo-bal-Champions-Award ausgezeichnet. Mit dabei: Das Pinkafelder Unterneh-men x.news information technology.
burgenländisches Unternehmen, die x.news information technology gmbh. Das Unternehmen entwickelte ein intelligentes RechercheSystem, das Journalisten die Möglichkeit bietet, viele unterschiedlichste Quellen in Echtzeit zu durchsuchen. „Die Anwendung wird den Anforderungen des digitalen Journalismus in puncto Genauigkeit und Schnelligkeit absolut gerecht“, so Geschäftsführer Andreas Pongratz.
www.x-news.eu
WKÖ-Präsident Christoph Leitl, Gerhard Moeller, Director Business Development, Geschäftsführer Andreas Pongratz und Staatssekretär Harald MahrerFo
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NEUDÖRFL Die Firma Neudoerfler Office Systems ist eines der führenden Unternehmen der Büromöbelbranche und seit sieben Jahrzehnten ein stabiler sowie verlässlicher Arbeitgeber in der Region. Mit einer Jubiläumsgala feierten die NeudoerflerGeschäftsführer Helmut Sattler und Florian Saiko mit rund 150 Gästen am Unternehmensstandort das 70JahrJubiläum.
BUCHSCHACHEN Susanne Soldan lud zur Neueröffnung des Dorfwirtshauses „Gasthaus zum bunten Huhn“ ein.
PINKAFELD Die Spenglerei Reiter zählt zu den traditionsreichen Familienunternehmen in der Region. Das Unternehmen wird bereits in der dritten Generation geführt. Seit 2000 leitet David Reiter den Betrieb. Im Rahmen einer Firmenfeier erfolgte die Segnung des neuen Firmengebäudes in der Grazer Straße 33. Im Bild: Spartenobfrau Kommerzialrätin Andrea Gottweis, Johanna KuntnerReiter und David Reiter www.spenglerei-reiter.at
KOBERSDORF Das Team der Regionalstelle Oberpullendorf besuchte den MineralwasserAbfüller Waldquelle. Gerhard Forstner gab einen interessanten Einblick in den Betrieb.
OBERWART „Modetrends treffen auf Farbe & Stil.“ Frau in der Wirtschaft Oberwart lud ins Haus der Mode Balaskovics zu einer Netzwerkveranstaltung. RECHNITZ Die Junge Wirtschaft Oberwart organisierte zum zweiten Mal ein Cart Race in der Speedarena. Als „SpecialGuests“ war die Junge Wirtschaft Jennersdorf dabei.
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Quer durchs LandDER KURZE BLICK auf Burgenlands Wirtschaft
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 9
Mit klugen Ideen punktenINNOVATIONSPREIS Nutzen Sie Ihre Chance und bewerben Sie sich für den Burgenländischen In-novationspreis 2016. Einreichschluss ist der 25. September 2016 – mitmachen lohnt sich!
I nnovationen sind entscheidend für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstand
ortes Österreich. Innovative Unternehmen und Menschen im Burgenland leisten dazu einen wertvollen Beitrag. Sie treiben neue Ideen, Forschung und Entwicklung voran und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit. Sie sorgen außerdem für langfristige Investitionen und sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Um diese herausragenden Leistungen zu würdigen und bekannt zu machen, werden die innovativsten Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die in burgenländischen Unternehmen entwickelt wurden und bereits erste Erfolge auf dem Markt erzielen konnten, heuer bereits zum 22. Mal mit dem Innovationspreis Burgenland ausgezeichnet. Träger des Preises sind die Wirtschaft
Burgenland GmbH, die FTI Burgenland GmbH und die Wirtschaftskammer Burgenland. Das Siegerprojekt gewinnt die Teilnahme am Staatspreis Innovation 2017 und ein Preisgeld von 5.000 Euro, zur Verfügung gestellt von der HYPOBank Burgenland AG und der GRAWE – Grazer Wechselseitige Versicherung AG.
Chance nützen und bis 25. September einreichen Einreichungen werden in den Kategorien Kleine und mittlere Unternehmen (bis 250 Mitarbeiter), Großunternehmen sowie Innovative Dienstleistungen entgegengenommen und sind ab sofort bis 25. September 2016 möglich. Die eingelangten Projekte werden von einer unabhängigen überregionalen Jury bewertet. Kriterien sind
die Neuheit der Innovation sowie ihr Nutzen, die Marktchancen sowie die Effekte auf Wirtschaft und Umwelt.
Zwei Sonderpreise für die ForschungNeben dem Innovationspreis Burgenland werden seit dem Vorjahr zwei Sonderpreise vergeben. Einen dieser Preise gewinnt das forschungs und entwicklungsintensivste Unternehmen des Burgenlandes, den zweiten erhält die Forschungspersönlichkeit des Jahres. Die in Frage kommenden Unternehmen und Persönlichkeiten werden vom Rat für Forschung, Technologie und Innovation im Burgenland vorgeschlagen und von einer Jury ausgewählt. 2015 konnten sich Zoerkler Gears aus Jois und Markus Bohrer aus Neusiedl am See über die Sonderpreise freuen.
Alle Informationen zur Einreichung auf www.innovationspreis-burgenland.at
FTI Burgenland GmbHMichael SedlakTel. 05/90 10-22 [email protected]
Informationen
10 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
Mehr SicherheitMOPEDFAHRER Land Burgenland und die bur-genländischen Fahr-schulen starten eine ge-meinsame Aktion, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
A b sofort gibt es eine Förderung für MopedFahrsicherheitstrai
nings in den burgenländischen Fahrschulen. „Jeder MopedVerkehrsunfall ist einer zu viel.
Daher fördern wir diese Aktion, um die Verkehrssicherheit unserer Jugendlichen zu erhöhen. Jeder Euro ist hier gut investiert“, freut sich LHStellvertreter und Verkehrsreferent Johann Tschürtz über die gemeinsame Aktion mit den burgenländischen Fahrschulen. Die Fahrten werden als Perfektionsfahrten im Straßenverkehr analog der MotorradMehrphasenausbildung absolviert. wko.at/bgld/fahrschulen
Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz und Karl Karner starten die Moped-Verkehrssicherheitsaktion
Immer im Eifer des Geschäfts.Besser denn je, zuverlässig wie immer. Der Mercedes-Benz Sprinter.
Sprinter WORKER Kastenwagen 211 CDI 84 kW (114 PS), RS 3.250 mm, Normaldach
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Quer durchs LandDER KURZE BLICK auf Burgenlands Wirtschaft
Bundestagung
Doris Serdar, Victoria Kugler, Stefan Wiener, Markus Stiglitz, Sonja Csitkovics und Landesvorsitzender Dietmar Csitkovics
SONNIG Mehr als 1.000 Jungunternehmer wer-den bei der Bundestagung der Jungen Wirtschaft in der Landeshauptstadt erwartet.
W achstumsprognose: SONNIG. Unter diesem Motto findet von
23. bis 24. September 2016 die Bundestagung der Jungen Wirtschaft in Eisenstadt statt. Mehr als 1.000 Teilnehmer werden
dieses Event zur größten österreichischen Netzwerkveranstaltung für Jungunternehmer machen. Neben Networking und Weiterbildung stehen für Jungunternehmer abwechslungsreiche Freizeittermine und Betriebsbesichtigungen auf dem Programm. Zusammen mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport zeigt die Junge Wirtschaft auf, was österreichische Jungunternehmen bewegt.www.jungewirtschaft.at/bundestagung
STOOB Die Firma Alu Sommer feierte ihr 50jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen realisiert europaweit Projekte im AluminiumGlasbau und beschäftigt in drei Ländern 300 Mitarbeiter. Im Bild: Manfred Gerger, die Geschäftsführer Hans Tritremmel und Manfred Toscani, IndustrieSpartenobmann Kommerzialrat Anton Dallos
OLLERSDORF Manuela Krammer und Dagmar Strobl feiern das 10jährige Betriebsjubiläum des Cafés Bambini. Im Bild: Manuela Krammer, Regionalstellenobmann Kommerzialrat Wolfgang Ivancsics und Dagmar Strobl
NEUSIEDL/SEE Die Webagentur contemas und die Lichtprofis von Lichtpunkt.Licht feierten mit ihren Kunden ein Fest. Das Team von Lichtpunkt.Licht begleitet seine Geschäftspartner von der Idee bis zur Verwirklichung. Die Webagentur contemas überzeugt mit mehrdimensionalen digitalen Lösungen – egal, ob Website, Programmierung, Strategie und Beratung, ganzheitliche Konzepte, Design oder Text.
PÖTTELSDORF Produkte aus heimischen BioSojabohnen erobern die internationale Küche. Das Biogut Pöttelsdorf, vormals Hirschhofer, beliefert seit Jahren namhafte Kunden der Lebensmittelwirtschaft.
WIEN Im Rahmen des Forums Zukunft wurden Projekte für Jungunternehmer ausgezeichnet. In der Kategorie „Start up“ gewann das Projekt „Start up Burgenland“. Landesvorsitzender Dietmar Csitkovics nahm die Ehrung entgegen. Im Bild mit Bundesvorsitzendem Herbert RohrmairLewiswww.jungewirtschaft.at
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12 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
NetzwerkUNTERNEHMERINNEN Die Bundesvorsitzen-de von Frau in der Wirt-schaft, WKÖ-Vizepräsi-dentin Martha Schultz, war im Burgenland zu Gast. Gemeinsam mit der Lan-desvorsitzenden Franzis-ka Huber suchte sie das Gespräch mit burgenländi-schen Unternehmerinnen.
F ast jedes zweite Unternehmen wird im Burgenland von einer Frau ge
gründet. Die Motive sind vielfältig: „Fast alle begründen den Schritt in das Unternehmerleben mit mehr Freude an der Arbeit und dem Wunsch nach Unabhängigkeit“, weiß Franziska Huber, die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Burgenland. Die Motive der Selbständigkeit, die Sorgen und Wünsche der Unternehmerinnen kennt
Martha Schultz war mit Präsi-dent Peter Nemeth zu Besuch bei Andrea Hafner-Epple vom Oberpullendorfer Modege-schäft my style sowie bei „Kirchenwirtin“ Anna Heinrich, Kommerzialrätin Waltraud Reisner-Igler vom Weingut Igler in Deutschkreutz.
Über 200 Besucher kamen in das Weingut Pfneisl in Klein-mutschen. „Ganz in Weiß“, das war das Motto des Abends. Im Bild: Die Bundesvorsitzen-de Martha Schultz sowie die Landes- und die Bezirksvorsit-zenden bei der Eröffnung der Netzwerkveranstaltung
wko.at/bgld/fidw, www.unternehmerin.at
auch Bundesvorsitzende Martha Schultz allzu gut. Sie besuchte kürzlich das Burgenland. Die Zillertaler Unternehmerin hat für 2016 neben der Forderung zur Einführung von flexibleren Arbeitszeiten die Senkung der Lohnnebenkosten und eine bessere Kinderbetreuung als Schwerpunkte ihrer Arbeit gesetzt. Für 2017 plant sie eine Offensive, um Frauen zu ermutigen, den Schritt in Exportmärkte zu setzen.
Mit Selbständig Gesund bietet die SVA ihren Versicherten ein innovatives Vorsor-geprogramm. Vertrauensärzte betreuen
Versicherte nicht nur im Krankheitsfall, sondern unterstützen sie dabei, gesund zu bleiben. Patien-ten, die ihren Gesundheitszustand halten bzw. ihre Gesundheitsziele erreichen, zahlen bei Antrag nur den halben Selbstbehalt. Vorbeugen ist besser als heilen und das rechnet sich: 10 statt 20 Prozent für alle ärztlichen und zahnärztlichen Behand-lungen. Alle Details und Ärzte finden Sie auf svagw.at/selbstaendiggesund
Wie man mit einer kostenlosen Vorsorgeuntersuchung Geld für sich herausholen kann?
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 13
Querdenkerin
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14 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
ERFOLGSFAKTOR Wie macht man den berühm-ten „ersten Schritt“ zum Querdenken? Anja Förs-ter, Querdenkerin aus Passion, ist Gastrednerin anlässlich der 70-Jahre-WIFI-Veranstaltung in der Wirtschaftskammer Bur-genland in Eisenstadt.
D ie Fähigkeit, einmal Gelerntes wieder beiseitezulegen, wird immer
mehr zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Die größte Schwierigkeit besteht nicht darin, Menschen dazu zu bewegen, neue Ideen anzunehmen, sondern alte zu vergessen. In den Köpfen steckt immer noch die Überlegung: Aber es funktioniert doch noch. Warum sollen wir die alten Erfolgsrezepte in Frage stellen? Dennoch müssen wir genau das tun. Querdenker zu sein, heiße veränderungsbereit zu sein, sagt Anja Förster im Gespräch mit Burgenlands Wirtschaft (BW).
BW: Sie sagen, dass das radika-le Hinterfragen des Status quo Grundvoraussetzung für Verän-derung ist. Klingt doch eigentlich super: die offizielle Lizenz zum Kritisieren. Warum entsteht da-raus so wenig?Förster: Unternehmen sind mit ihren Strukturen, Zuständigkeiten und Hierarchien auf die Bewältigung von Routineaufgaben zugeschnitten. Das Hinterfragen des Status quo führt dazu, dass diese Routine gestört wird. Hinzu kommt, dass es Arbeit, Energie, Mut und Ausdauer verlangt, einen neuen Weg einzuschlagen. Doch die meisten Menschen wollen keine Veränderung, sondern nur ein bisschen Frieden. Neues anstoßen? Das bedeutet auch, sich gegen Widerstand durchsetzen zu müssen und Konflikte mit den Gralshütern des Status quo in Kauf zu nehmen.
Der weitverbreitete Leitsatz in der Wirtschaft und übrigens auch der Politik lautet deshalb: Wer nichts tut, löst auch keinen Konflikt aus.
BW: Das berühmte „Ja, aber…” ist sicherlich der größte Verhinde-rer von Neuem. Wie hebelt man die Ja-aber-Stimmen am besten aus?Förster: Sie brauchen Verbündete. Einzelne Querdenker, die die heilige Ordnung in Frage stellen und mit kühnen neuen Ideen aufwarten, können leicht zur Seite gedrängt werden. Wenn es aber mehrere sind, dann ist es sehr viel schwieriger, sie auszubooten. Es ist auch für das eigene seelische Gleichgewicht gut zu wissen, dass man Verbündete hat und nicht alleine kämpfen muss. Diese Verbündeten müssen nicht zwangsläufig Kollegen sein, sondern es könnten auch Kunden oder Zulieferer sein, mit denen man gemeinsam eine neue Idee vorantreibt.
BW: Haben Sie auch schon die Erfahrung gemacht, dass es ein Zuviel an Querdenken in Unter-nehmen gibt?Förster: Nein! Das Gegenteil ist leider der Fall. In vielen Unternehmen wird das Blöken der Schafsherde immer noch als Teamgeist gefeiert. Aber ohne Abweichung vom Mainstream ist Fortschritt nicht möglich.
BW: Mainstream – was ist das?Förster: Eine Idee ist immer dann Mainstream, wenn
sie keinen Millimeter von der Norm abweicht. Das Problem ist, dass so nichts Neues entsteht. Wir brauchen deshalb dringend Selberdenker, die interessante Ideen jenseits des Üblichen und gängiger Normen entwickeln und vorantreiben.
BW: Damit macht man sich aber nicht unbedingt Freunde, oder?Förster: Ja, in der Unternehmenspraxis bedeutet das noch lange nicht, dass solche Typen auch erwünscht sind. Wer eine Meinung vertritt, die von der herrschenden Norm abweicht, ist schnell einsam. Der Mehrheit ist allerdings nicht bewusst, dass sie dem Querdenker eigentlich dankbar sein sollte. Denn die abweichende Meinung ist auch dann nützlich, wenn sie falsch ist. Denn Querdenker erhöhen die Qualität der Entscheidung. Geradezu verrückt ist, dass viele Unternehmen Ideenreichtum fordern, tatsächlich aber Anpassung belohnen.
BW: Wie soll man es bewerkstelli-gen, dass Abweichen vom Main-stream sich quasi ergibt, nicht aber die Folge verkrampften Ab-weichens ist?Förster: Die Frage ist, warum jemand vom Mainstream abweicht. Macht er das aus tiefer Überzeugung? Fast schon im lutherischen Sinne von: „Hier stehe ich und kann nicht anders.“ Oder geht es primär ums Egotuning von MöchtegernBusinesspunks, die der Welt zurufen: „Seht her, was für ein
Anja Förster spürt Menschen und Organisationen auf, die den Mut ha-ben, Unkonventionelles zu denken und durchzusetzen. Ihre Vorträge und Bü-cher sind ein leidenschaftliches und erfrischendes Plädoyer dafür, tradier-te Denkmuster erfolgreich zu hinter-fragen und mutig vom Mainstream abzuweichen – und dabei jede Men-ge Spaß zu haben. Ihre Überzeugung: „Es ist reine Zeitverschwendung, et-was Mittelmäßiges zu tun.“www.foerster-kreuz.com
„Es ist reine Zeitverschwendung, etwas Mittelmäßiges zu tun.“ Madonna
Querdenkerin
Robert Graf-Platz 17000 Eisenstadt
INFORMATIONEN
www.bgld.wifi.at
WIFI Burgenland
Tel. 05/90 [email protected]
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 15
wahnsinnig unangepasster Typ ich bin!“
BW: Sie gelten als Vordenkerin einer neuen Generation in Wirt-schaft und Management. Worin unterscheidet sich diese neue Ge-neration von der alten?Förster: Diese neue Generation akzeptiert nicht mehr länger starre Hierarchien, NurdiePositionzähltDenken, dichte Unternehmensmauern und autoritäre Kontrolle. Hinzu kommt, dass wir uns in einem Marktumfeld bewegen, in dem ständige Erneuerung und Veränderung nicht nur wichtig, sondern überlebenswichtig sind. Wir müssen deshalb neue, zeitgemäße Antworten darauf finden, wie wir zusammenarbeiten und erfolgreich sein können.
BW: Was heißt das konkret für Unternehmer?Förster: Die Unternehmen werden die Nase vorn haben im Wettbewerb, denen es gelingt, aus der Fülle des menschlichen Wissens und der Kreativität der Mitarbeiter zu schöpfen und es in neue, nützliche Anwendungen zu übersetzen. Das funktioniert nur, wenn den Menschen Freiheit gewährt wird und sie ein Umfeld vorfinden, in dem sie ihre Initiative, Kreativität und Leidenschaft jeden Tag leben können. Unternehmen, die diese Freiheit gewähren, ziehen die besten Talente und Kunden an und sind erfolgreich.
BW: Bedeutet das auch, dass Chefs, die es gewohnt sind, dass
alle nur zustimmend nicken, ein Auslaufmodell sind?Förster: Es ist ein gravierendes Problem, dass es in so manchem Unternehmen eine Kultur gibt, die konstruktive Kritik gegenüber dem Chef als Verrat an der eigenen Sache brandmarkt. Fehlentscheidungen sind so kaum zu vermeiden. Firmenentscheidungen mitbewerten zu dürfen und dabei auch ernst genommen zu werden, ist genau das, was für Mitarbeiter künftig immer mehr zur Selbstverständlichkeit wird. Für Studenten ist es heute ganz normal, dass sie beispielsweise ihre Professoren im Internet bewerten. Und das stellt Chefs vor eine ziemliche Herausforderung. Für die jungen Menschen sind die Gepflogenheiten im Internet eine Art Geburtsrecht, das sie selbstverständlich auf ihre Arbeitsplätze übertragen. Wer als Arbeitgeber bei den jungen Talenten aus der Net Generation überhaupt noch den Hauch einer Chance haben will, muss sich auf diese Realitäten einstellen.
Anja Förster ist am 4. Oktober 2016 zu Gast im WIFI Burgenland.
„Es ist reine Zeitverschwendung, etwas Mittelmäßiges zu tun.“ Madonna
KundengewinnungD ie Landesinnungen Le
bensmittelgewerbe, Friseure sowie Fußpfle
ger, Kosmetiker und Masseure luden ihre Mitglieder zum Impulsvortrag mit Buchautor und
VERANSTALTUNG Wie mache ich meine Lauf-kunden zu neuen Stamm-kunden? Dieser Frage widmete sich ein interes-santer und temporeicher Impulsvortrag mit Buch-autor Alfred Schablas in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt.
Magier Alfred Schablas ein. Der Vortragende zeigte den Unternehmern mithilfe humoristischer Zaubertricks, wie man sein eigenes Temperament erkennt, seine Kunden zu „lesen“ lernt und mit
dieser Grundlage eine langfristige Beziehung zu seinen Kunden herstellt. „Ein interessanter, kurzweiliger Abend, der zum Denken anregt. Jeder kann sich für den unternehmerischen Alltag ein paar Tipps mitnehmen“, so ist das Resümee des Abends von Thomas Hatwagner, Innungsmeister des Lebensmittelgewerbes, FriseurInnungsmeister Diethard Mausser und Innungsmeister Paul Deutsch von den burgenländischen Fußpflegern, Kosmetikern und Masseuren.
www.hippokrates-projekt.eu
Thomas Hatwagner, Vortragen-der Alfred Schablas, Diethard Mausser und Paul Deutsch
START 15 Lehrlinge wurden bei der Aufding-feier in der Berufsschu-le in Pinkafeld kürz-lich in den Berufsstand aufgenommen.
Aufdingfeier für Burgenlands Baulehrlinge
D ie Aufdingfeier geht auf ein mittelalterliches Zunftritual zurück, bei
dem am Ende der ersten Ausbildungszeit die neuen Lehrlinge in den Berufsstand aufgenommen wurden. In einer kleinen, festlichen Zeremonie in der
Landesberufsschule Pinkafeld wurden kürzlich die Dekrete an 15 Lehrlinge, die ihr erstes Berufsschuljahr als Maurer, Tiefbauer und/oder Schalungsbauer erfolgreich abgeschlossen hatten, verteilt. Zusätzlich erhielt noch jeder Lehrling eine Erstausrüstung von
Bauwerkzeugen, die von der Landesinnung Bau zur Verfügung gestellt wurde. In seiner Ansprache wies Landesinnungsmeister Gerhard Köppel auf die Bedeutung der Lehre und den Bedarf an hochqualifiziertem Berufsnachwuchs hin.wko.at/bgld/bau
In der Berufsschule Pinkafeld wurden 15 Maurerlehrlinge in den Berufsstand aufgenommen. Foto
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16 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
GEWERBE UND HANDWERK
I n neun Disziplinen – vom Brotwirken bis zum Schaugebäck – zeigten die Bä
ckerlehrlinge beim Bundeslehrlingswettbewerb, dass sie zu den Besten gehören. Der erste und der dritte Platz gingen an zwei Oberösterreicherinnen, der zweite an Tirol. Der undankbare vierte Platz ging an das Burgenland. Phillip Unger aus Pamhagen vom Lehrbetrieb Goldenitsch in St. Andrä verfehlte nur ganz knapp einen Stockerlplatz. Marion Herold aus Markt Allhau vom Lehrbetrieb Bäckerei & Cafe Bayer aus Wolfau landete unter den Platzierten. „Dieser Wettbewerb hat
Erfolge in Vorarlbergdie hervorragenden Leistungen der Bäckerjugend und die hohe Qualität der Ausbildung in den Bäckerbetrieben aufgezeigt“, freut sich Innungsmeisterin Klaudia PichlerSchmaldienst. Markus Hutterer von der Konditorei Kaplan in Bad Tatzmannsdorf erhielt für seine Leistungen die Goldmedaille. Ein toller Erfolg für das Burgenland! In 6 Stunden waren eine 2stöckige Aufsatztorte, eine Aufschnitttorte sowie Modellierarbeiten, getunkte Pralinen und Stückdesserts als Wettbewerbsaufgabe anzufertigen. „Wir sind sehr stolz auf diesen herausragenden Erfolg“, freut sich Innungsmeister Erich Lendl über die Goldmedaille für Markus Hutterer. „Beim Bundeslehrlingswettbewerb der Konditoren zeigen die Besten ihr Können. Markus Hutterer hat sich im Spitzenfeld gut geschlagen“, betont er.wko.at/bgld/lebensmittelgewerbe
Christian Kaplan von der Konditorei Kaplan am Kurpark, der erfolgreiche Lehrling Markus Hutterer und Innungsmeister Erich Lendl präsentieren stolz die Goldmedaille.
Bundeslehrlingswettbewerb der Maler
Der österreichische MalerNachwuchs zeigte sich
beim Bundeslehrlingswettbewerb von seiner besten Seite. „Güssing bot den perfekten Rahmen“, freut sich Innungsmeister Jürgen Szerencsits.
MALER Die 18 besten Ma-lerlehrlinge aus ganz Ös-terreich zeigten in Güssing ihr Können.
Der Sieg beim Bundeslehrlingswettbewerb der Maler ging an Sebastian Gruber aus der Steiermark, gefolgt von Marlene Schweiger, ebenfalls aus der Steiermark. Die Vorarlbergerin Sophie Szuks belegte den dritten Platz.
Berufsschullehrer Gottfried Pingitzer, Phillip Unger, Klaudia Pichler-Schmaldienst und Marion Herold
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LEBENSMITTELGEWERBE Die Bäcker und Konditoren zeigten in Feldkirch in Vor-arlberg ihr Können. Kondi-torlehrling Markus Hutterer erhielt eine Goldmedaille. Erfolgreich war auch Bä-ckerlehrling Phillip Unger.
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 17
Qualifikation schafft QualitätWIRTSCHAFTSKRAFT Mit mehr als 719.611 Men-schen von 3,5 Millionen unselbstständig Beschäf-tigten und der Ausbildung von 42,7 Prozent aller Lehr-linge gilt die Sparte Ge-werbe und Handwerk als wichtigster Arbeitgeber der Region, zeichnet sie sich doch durch außeror-dentliche Kompetenzen in Entwicklung und Technik sowie eine hohe globale Wettbewerbsfähigkeit aus.
K ein Wunder, schließlich ist der Zugang zu 80 Gewerben an einen je
weiligen Befähigungsnachweis gebunden, der nicht nur höchste Qualifikation, sondern auch Wohlstand und Arbeit vor Ort garantiert. Das zahlt sich sowohl für den Kunden als auch im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit aus.
Zukunft für die Jugend Schließlich zählen nicht nur 133.856 Unternehmen von insgesamt 426.364 zur Sparte Gewerbe und Handwerk, sondern auch ganze 56 Prozent aller
Lehrbetriebe. Die praxisnahe Ausbildung ist dabei von derart hoher Qualität, dass die Facharbeiter nach Abschluss auch am internationalen Arbeitsmarkt als äußerst gefragt gelten. Qualifikation schafft eben Qualität. Die schlägt sich letztlich in der Güterproduktion und im Erbringen von Dienstleistungen nieder.
Internationale Impulse Genau hier liegt auch die immense Chance, im Wettbewerb als Hochlohnland zu bestehen und sich gegenüber Niedriglohnländern zu behaupten. Die
Sparte Gewerbe und Handwerk setzt diesbezüglich maßgebliche Impulse, sieht ihre Mitarbeiter stets als bestes Kapital, agiert dynamisch, modern und entwickelt sich sowohl in Theorie als auch Praxis stetig weiter. Ob im Rahmen der Durchsetzung eines Burgenländischen Winterhandwerkerbonus (von Jänner bis März 2016), der Wiedereinführung des österreichischen Handwerkerbonus (Antragstellung seit 4. Juli 2016 möglich) oder der Initiierung von Grenz und Schwerpunktkontrollen zur Herstellung von fairem Wettbewerb im Bereich
Qualifi zierung von Beginn an steht für …
01 … Wohlstand und Arbeit vor Ort in den Regionen
02 … eine hohe Überlebensfähigkeit der Unternehmen,
sie sind langjährige, verlässliche Partner und stabile
Anker am Wirtschaftsstandort
03 … garantiert hohe Ausbildungsleistung: mehr als 98 %
aller Lehrlinge im Gewerbe und Handwerk werden in
reglementierten Gewerben ausgebildet
04 ... ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Jugendar-
beitslosigkeit. Nirgendwo in Europa ist die Jugendarbeits-
losigkeit niedriger als in Ländern mit dualer Ausbildung!
05 ... zuverlässigen Konsumentenschutz: Der Qualifi zie-
rungsnachweis sorgt für hohe Qualität: Darauf können
sich Konsumenten verlassen!
06 ... fairen Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingun-
gen zwischen den Unternehmen.
07 ... Innovations- und Entwicklungskraft, beides ist ohne
Qualifi kation und entsprechendes Know-how nicht denkbar
08 ... globale Wettbewerbsfähigkeit durch Vorsprung in
Entwicklung und Technik
09 ... große Krisenstabilität der Meister- und Familien-
betriebe: Sie sind damit ein erfolgreiches Gegenmodell
zu globalisierten Konzernstrukturen
10 ... eine Vielzahl von Möglichkeiten am Weg in die
Selbständigkeit, wie Meisterprüfung, Praxis über
längere Zeit, individueller Befähigungsnachweis oder
der Besuch von Schulen und Universitäten.
Der Zugang zu 80 Gewerben ist an einen Befähigungs-
nachweis gebunden – und das mit gutem Grund.
Qualifi zierung von Beginn an steht für …
01 … Wohlstand und Arbeit vor Ort in den Regionen
02 … eine hohe Überlebensfähigkeit der Unternehmen, sie sind langjährige, verlässliche Partner und stabile Anker am Wirtschaftsstandort
03 … garantiert hohe Ausbildungsleistung: mehr als 98 %aller Lehrlinge im Gewerbe und Handwerk werden in reglementierten Gewerben ausgebildet
04 ... ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Jugendar-beitslosigkeit. Nirgendwo in Europa ist die Jugendarbeits-losigkeit niedriger als in Ländern mit dualer Ausbildung!
05 ... zuverlässigen Konsumentenschutz: Der Qualifi zie-rungsnachweis sorgt für hohe Qualität: Darauf können sich Konsumenten verlassen!
06 ... fairen Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingun-gen zwischen den Unternehmen.
07 ... Innovations- und Entwicklungskraft, beides ist ohne Qualifi kation und entsprechendes Know-how nicht denkbar
08 ... globale Wettbewerbsfähigkeit durch Vorsprung inEntwicklung und Technik
09 ... große Krisenstabilität der Meister- und Familien-betriebe: Sie sind damit ein erfolgreiches Gegenmodell zu globalisierten Konzernstrukturen
10 ... eine Vielzahl von Möglichkeiten am Weg in dieSelbständigkeit, wie Meisterprüfung, Praxis über längere Zeit, individueller Befähigungsnachweis oder der Besuch von Schulen und Universitäten.
Der Zugang zu 80 Gewerben ist an einen Befähigungs-nachweis gebunden – und das mit gutem Grund.
Qualifi zierung von Beginn an steht für …
01 … Wohlstand und Arbeit vor Ort in den Regionen
02 … eine hohe Überlebensfähigkeit der Unternehmen, sie sind langjährige, verlässliche Partner und stabile Anker am Wirtschaftsstandort
03 … garantiert hohe Ausbildungsleistung: mehr als 98 %aller Lehrlinge im Gewerbe und Handwerk werden in reglementierten Gewerben ausgebildet
04 ... ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Jugendar-beitslosigkeit. Nirgendwo in Europa ist die Jugendarbeits-losigkeit niedriger als in Ländern mit dualer Ausbildung!
05 ... zuverlässigen Konsumentenschutz: Der Qualifi zie-rungsnachweis sorgt für hohe Qualität: Darauf können sich Konsumenten verlassen!
06 ... fairen Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingun-gen zwischen den Unternehmen.
07 ... Innovations- und Entwicklungskraft, beides ist ohne Qualifi kation und entsprechendes Know-how nicht denkbar
08 ... globale Wettbewerbsfähigkeit durch Vorsprung inEntwicklung und Technik
09 ... große Krisenstabilität der Meister- und Familien-betriebe: Sie sind damit ein erfolgreiches Gegenmodell zu globalisierten Konzernstrukturen
10 ... eine Vielzahl von Möglichkeiten am Weg in dieSelbständigkeit, wie Meisterprüfung, Praxis über längere Zeit, individueller Befähigungsnachweis oder der Besuch von Schulen und Universitäten.
Der Zugang zu 80 Gewerben ist an einen Befähigungs-nachweis gebunden – und das mit gutem Grund.
Qualifi zierung von Beginn an steht für …
01 … Wohlstand und Arbeit vor Ort in den Regionen
02 … eine hohe Überlebensfähigkeit der Unternehmen, sie sind langjährige, verlässliche Partner und stabile Anker am Wirtschaftsstandort
03 … garantiert hohe Ausbildungsleistung: mehr als 98 %aller Lehrlinge im Gewerbe und Handwerk werden in reglementierten Gewerben ausgebildet
04 ... ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Jugendar-beitslosigkeit. Nirgendwo in Europa ist die Jugendarbeits-losigkeit niedriger als in Ländern mit dualer Ausbildung!
05 ... zuverlässigen Konsumentenschutz: Der Qualifi zie-rungsnachweis sorgt für hohe Qualität: Darauf können sich Konsumenten verlassen!
06 ... fairen Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingun-gen zwischen den Unternehmen.
07 ... Innovations- und Entwicklungskraft, beides ist ohne Qualifi kation und entsprechendes Know-how nicht denkbar
08 ... globale Wettbewerbsfähigkeit durch Vorsprung inEntwicklung und Technik
09 ... große Krisenstabilität der Meister- und Familien-betriebe: Sie sind damit ein erfolgreiches Gegenmodell zu globalisierten Konzernstrukturen
10 ... eine Vielzahl von Möglichkeiten am Weg in dieSelbständigkeit, wie Meisterprüfung, Praxis über längere Zeit, individueller Befähigungsnachweis oder der Besuch von Schulen und Universitäten.
Der Zugang zu 80 Gewerben ist an einen Befähigungs-nachweis gebunden – und das mit gutem Grund.
18 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
GEWERBE UND HANDWERK
Qualifikation schafft Qualität„Das burgenländische Gewerbe und Hand-werk gelten als Motorheimischer Wirt-schaft. Ausbildung und Qualifikationbilden die Basis für Wohlstand und Le-bensqualität in unse-rem Land. Daranarbeiten wir Tag fürTag.““Franz RumpoltSpartenobmann Gewerbe und Handwerk
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der grenzüberschreitenden Dienstleistung – mithilfe mannigfaltiger lukrativer Förderungsmöglichkeiten für den Kunden sorgt die Sparte Gewerbe und Handwerk stets für ein optimales Ergebnis aufgrund garantiert grundlegender Kompetenz engagierter Professionisten. Die immer wieder auftauchende Kritik betreffend einen vermeintlich fehlenden Wettbewerb aufgrund verbindlicher Befähigungsnachweise ist schlichtweg falsch. Fehlende Reglementierung sorgt zunächst für einen reinen Preiswettbewerb bei Produkten und Dienstleistungen und auf lange Sicht für das Ausscheiden kleinerer Qualitätsanbieter. Sinkende Produkt und Leistungsqualität sowie eine steigende Marktmacht weniger Billigproduzenten führen am Ende ausschließlich zum Anstieg der Preise bei gleichzeitiger Qualitätsminderung.
Garantie für QualitätDer Vorwurf, motivierten Gründern mit der Forderung nach einer Meisterprüfung wirtschaftliche Steine in den Weg zu legen, gilt aufgrund längst praktizierter alternativer Möglichkeiten zur Erlangung eines notwendigen Befähigungsnachweises ebenfalls als entkräftet. Die Sparte Gewerbe und Handwerk garantiert mit der Notwendigkeit eines derartigen Befähigungsnachweises lediglich höchste Qualität und eine damit eng verbundene nachhaltige Unternehmensentwicklung.
Völlig zu Recht, schließlich halten sich qualifizierte Unternehmen nachweislich länger auf dem Markt und tragen so nachhaltig zur Sicherung regionaler Arbeits und Ausbildungsplätze bei. Wer Worten nicht traut, lässt am besten Zahlen sprechen: Mit ganzen 80,6 Milliarden Euro Umsatz, 3,6 Milliarden Euro an jährlich getätigten Investitionen und 6,2 Milliarden Euro Exporterlösen erwirtschaftet die Sparte ganze 20,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Nicht weiter verwunderlich, bildet doch hohes Fachwissen einzelner Unternehmer bekanntlich eine optimale Basis für regen Austausch, herausragende Innovation und eine rasche Entwicklung der Branche, was letztendlich positive Auswirkungen auf die gesamte Region hat. „Das burgenländische Gewerbe und Handwerk gelten als Motor heimischer Wirtschaft und bilden die Basis für Wohlstand und Lebensqualität in unserem Land. Daran arbeiten wir Tag für Tag“, so Franz Rumpolt, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk der burgenländischen Wirtschaftskammer. Er hat damit Recht. Die Sparte Gewerbe und Handwerk gliedert sich in 29 Bundesinnungen mit insgesamt 232.439 aktiven Mitgliedern, repräsentiert mehr als ein Drittel aller Arbeitgeberunternehmen und mehr als die Hälfte aller Start ups pro Jahr, sorgt für höchste Lebensqualität, schafft
lokale Arbeitsplätze und gilt nicht nur im In, sondern auch im Ausland als verlässlicher, innovativer Partner mit ausgezeichneten Fachkräften und höchster Qualität. Ganz nach dem Motto: Wir leben Tradition mit Zukunft.wko.at/bgld/gewerbe
DIE WIRTSCHAFTSKRAFTIN DER REGION
– Wichtiger Arbeitgeber Burgenlands:
Mehr als 19.072 MENSCHEN sind in diesemBereich beschäftigt.
– Lehrlingsausbilder: Die Sparte stellt mit 50965 % ALLER LEHRBETRIEBE.
1.162 JUGENDLICHE erlernen einen Beruf in Gewerbe und Handwerk. Das sind 45 % DER LEHRLINGE.
– Beitrag zum Wohlstand: Mit 2,3 MRD. EUROUMSATZ und 90 Mrd. Euro Investitionen pro Jahr leistenGewerbe und Handwerk einen wesentlichen Beitrag zumErfolg Burgenlands.
Gewerbe + Handwerk
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 19
§ 57a
Überprüfung
Autopickerl abgelaufen?
650-Jahr-Jubiläum
Glückliche Gewinner
WARNUNG Länder wie Ita-lien, Ungarn, Kroatien oder Deutschland gewähren kei-ne Toleranzfrist wie in Ös-terreich, was im jeweiligen Land zu Strafen, Kennzei-chenabnahmen oder sogar zur Beschlagnahme des Fahrzeugs führen kann.
ZUNFT Anlässlich des 650-Jahr-Jubiläums der Gold- und Silberschmiede präsentiert sich die Branche von 9. bis 31. Juli bei der Veranstaltungsreihe „Burg Forch-tenstein Fantastisch“.
S tichproben auf belebten Parkplätzen von Einkaufszentren zeigen,
dass jedes zehnte Fahrzeug mit abgelaufenem Pickerl unterwegs ist. In Österreich gilt ein Toleranzzeitraum für die PickerlÜberprüfung: Er beginnt einen Monat vor und endet vier Monate nach Fälligkeit des in der Plakette eingestanzten
D ie österreichischen Gold und Silberschmiede feiern
heuer das 650JahrJubiläum ihrer Zunft. Aus diesem Anlass präsentieren die burgenländischen Gold und Silberschmiede ihre Arbeit bei der Veranstaltung „Burg Forchtenstein Fantastisch“, die jeweils an den Wochenenden im Juli stattfindet. Die Kinder, die diese Veranstaltung besuchen, haben die Möglichkeit, im Bereich
Monats. Fährt man trotz abgelaufenen Pickerls weiter, drohen Geldstrafen bis über 2.000 Euro für den Fahrzeuglenker und auch für den Fahrzeughalter. So kennen zum Beispiel Länder wie Italien, Ungarn, Slowenien, Kroatien oder Deutschland keine Toleranzfrist wie in Österreich, was im jeweiligen Land zu Strafen, Kennzeichenabnahmen bis hin zur Beschlagnahme von Fahrzeugen führen kann. Landesinnungsmeister Josef Wiener rät daher jedem Autofahrer: „Achten Sie auf sich und Ihr Auto. Bevor Sie in Urlaub fahren, lassen Sie Ihr Fahrzeug von der Werkstatt Ihres Vertrauens durchchecken.“
wko.at/bgld/fahrzeugtechnik
der Zunftstraße in der Station der Gold und Silberschmiede ihr eigenes Schmuckstück – einen Halsanhänger aus Silberdraht und einer Edelsteinkugel – herzustellen. Unterstützt werden sie dabei von Gold und Silberschmieden des Burgenlandes sowie den Erzeugern von kunstgewerblichen Gegenständen. Im Burgenland gibt es derzeit neun Gold und Silberschmiede.
Anlässlich der FußballEuropameisterschaft in
Frankreich verloste die Landesinnung des burgenländischen Lebensmittelgewerbes ein EM Frühstück und eine Führung durch die Sektkellerei Szigeti in Gols. Der glückliche Gewinner der Aktion ist Werner Schöll
aus Oberpetersdorf. Gemeinsam mit seiner Familie genoss er das vielfältige Frühstück, bestehend aus Köstlichkeiten von regionalen Bäckern, Fleischern und Konditoren. Auch konnte er bei der Führung durch die Sektkellerei Szigeti das ein oder andere Glas Sekt verkosten.
„Bei Fahrzeugen, egal, welchen Alters, sollte das gesetzlich vorge-sehene Fenster für die § 57a Überprüfung eingehalten werden.“KommR Josef WienerInnungsmeister Fahrzeugtechnik
Bei der Urlaubsplanung an das Pickerl denken! Foto
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20 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
GEWERBE UND HANDWERK
N ichtsdestotrotz entziehen Sonne, Chlor und Salzwasser dem
Haar jede Menge Feuchtigkeit. Höchste Zeit für ein schützendes PflegeUpdate. Denn mit der richtigen Pflege hat man nämlich auch noch im Herbst seine wahre Freude an der sommerlichen Mähne. Vorausgesetzt, man hält sich an die Empfehlungen der Profis. Diese wissen um die Bedürfnisse der jeweiligen Haartypen genaustens Bescheid und stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Die optimale Pflege beginnt ohnehin immer beim regelmäßigen Schneiden der Spitzen. Auch sehr wichtig ist die richtige Wahl des Sonnenschutzes. Nach dem Sonnenbad empfiehlt
Haarpflege im SommerSONNENGEKÜSST Sommer, Sonne, sexy Beach-Waves: Der natür-liche Beach-Look erfreut sich in der heißen Jahres-zeit einer großen Beliebt-heit. Kein Wunder, son-nengeküsstes Haar sieht schließlich einfach toll aus und braucht kaum Styling.
sich außerdem die Verwendung revitalisierender Feuchtigkeitsshampoos. Für die Extraportion Pflege gibt es zusätzlich Haarspülungen die auf die Bedürfnisse der Haare im Sommer zugeschnitten sind. Neben extra viel Feuchtigkeit bieten diese Schutz vor Hitze, UVStrahlung und Haarbruch. Auch passende Kuren und Masken sollten im Sommer regelmäßig zum Einsatz kommen. Hier empfiehlt sich ebenfalls ein Besuch beim burgenländischen Haarprofi. Er weiß genau, was das jeweilige Haar braucht, und versorgt es rasch und unkompliziert mit den passenden Pflegeprodukten. So steht dem sexy BeachbabeLook auch nichts mehr im Weg.
SonnenschutzSchutzsprays oder praktische Leave-Ins mit UVA- und UVB-Filter schützen das Haar optimal vor dem Austrock-nen und halten es auch an besonders heißen Tagen geschmeidig. Möglichst oft Hut oder Kappe tragen.
FeuchtigkeitsshampoosNach dem Sonnenbad empfehlen die burgenländischen Friseure Feuchtig-keitsshampoos. Diese versorgen das Haar mit jeder Menge Feuchtigkeit und entfernen Salz- oder Chlor-Rück-stände.
SpülungSpezielle Spülungen für den Sommer geben dem Haar zusätzlich Schutz und Pflege. Die burgenländischen Friseure beraten Sie gerne welche Pflegeprodukte für Ihren Haartyp ge-eignet sind.
SonnengestresstLassen Sie sich im Sommer regel-mäßig die Spitzen schneiden. So werden diese widerstandsfähiger. Bei der Gelegenheit gönnen Sie sich eine passende Haarkur inklusive entspan-nender Kopfmassage.
Wirtschaftskammer BurgenlandTel. 05/90 907-31 40wko.at/bgld
SONNENTIPPS der burgenländischen Friseure
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Firmen.wko.at
Den Friseur in Ihrer Nähe finden Sie unter:
Die Friseure
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 21
First-come-first-serve-Prinzip: Die Vergabe der Förderungen erfolgt in der Reihenfolge der einlangenden Förder-ansuchen, bis die zur Verfügung stehen-den Mittel ausgeschöpft sind.Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Förderung.
Eckpunkte der Regelung■■ Förderbar sind die Renovierung,
Erhaltung und Modernisierung von im Inland gelegenem und für eigene Wohnzwecke genutztem Wohnraum sowie dessen Außenhaut.
■■ Förderungsfähig sind 20% der Kosten für Arbeitsleistungen und Fahrtkosten (nicht: Materialkosten) in Höhe von max. € 3.000,– (ohne Umsatzsteuer).
■■ Arbeitsleistungen und Fahrtkosten müssen in den Endrechnungen ge-sondert ausgewiesen sein.
Gebäudeteilen (z. B. Garagen, Pools, Einfriedungen)
■■ Gutachtertätigkeiten (z. B. Mess- und Prüfdienste)
■■ aufgrund behördlicher Auflagen durchgeführte Arbeitsleistungen (z. B. Rauchfangkehrerarbeiten)
■■ Ablesedienste und Abrechnung bei Verbrauchszählern (Strom, Gas, Wasser, Heizung usw.)
■■ bereits von einer Versicherung erstattete Leistungen
VoraussetzungenNur natürliche Personen können einen Förderantrag stellen. Dabei ist zu beach-ten, dass pro Jahr, Förderungswerber und
Wohneinheit grundsätzlich nur ein Antrag gestellt werden kann, auch wenn der ma-ximale Förderbetrag von € 600,– noch nicht ausgeschöpft wurde. Auch mehre-re Endrechnungen können in einem För-derantrag zusammengefasst werden. Es ist zu berücksichtigen, dass aus verwal-tungstechnischen Gründen als minimaler Rechnungsbetrag € 200,– (ohne Umsatz-steuer) festgelegt ist.Die zur Förderung eingereichten Ar-beitsleistungen dürfen frühestens mit 1. 6. 2016 begonnen werden und müssen bis spätestens 31. 12. 2017 abgeschlos-sen sein. Wenn im Jahr 2017 keine För-derungsmittel zur Verfügung stehen, müs-sen die Arbeitsleistungen bis 31. 12. 2016
HandwerkerbonusV on 1. Juni 2016 bis 31.
Dezember 2016 steht ein Fördertopf von 20 Milli
onen Euro zur Verfügung. Abhängig vom Wirtschaftswachstum stehen gegebenenfalls auch 2017 weitere 20 Millionen Euro zur Förderung bereit.Gefördert werden ausschließlich Arbeitsleistungen von Handwerkern und befugten Unternehmen in privaten Haushalten. Der Leistungszeitraum und das Datum der eingereichten Endrechnungen müssen im Zeitraum 1. Juni 2016 bis 31. Dezember 2017 liegen. Wenn keine Fördermittel für das Jahr 2017 zur Verfügung stehen, müssen die Arbeitsleistungen zwischen 1. Juni 2016 und 31. Dezember 2016 durchgeführt werden. Auch das Endrechnungsdatum muss in diesem Zeitraum liegen.
■■ Somit beträgt die Förderung pro Person, Wohneinheit und Jahr max. € 600,–.
■■ Die leistenden Unternehmen müssen über eine entsprechende Gewerbebe-rechtigung verfügen.
■■ Gefördert werden nur Arbeitsleistun-gen, die frühestens am 1. Juni 2016 begonnen wurden.
■■ Die Handwerkerrechnung kann per Banküberweisung oder bar bezahlt worden sein.
■■ Man darf keine sonstigen Förde-rungen (z. B. geförderte Darlehen, steuerfreie Zuschüsse, Steuerbegüns-tigungen, Geltendmachung von Wer-bungskosten oder Sonderausgaben) in Anspruch nehmen.
FörderungsfähigGefördert werden handwerkliche Tätigkeiten für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisie-rungsmaßnahmen. Das sind beispielsweise:
■■ Erneuerung/Dämmung von Dächern und Fas-saden sowie Spengler-arbeiten
■■ Austausch von Fenstern
■■ Elektro-, Gas- und Wasserinstallationen
■■ Sanierung von Sanitäranlagen■■ Austausch von Bodenbelägen
(z. B. Teppichboden, Parkett, Fliesen)■■ Erneuerung von Wandtapeten■■ Malerarbeiten■■ Verlegung von Wand-
und Bodenfliesen■■ Arbeiten an Einbaumöbeln inklusive
deren Austausch (z. B. Einbauküche)■■ Wartungsarbeiten, insofern diese
nicht gesetzlich oder behördlich vorgeschrieben sind, z. B. Wartung von Heizungsanlagen
Nicht förderungsfähig
■■ Neubaumaßnahmen und Erweiterung von bestehendem Wohnraum (z. B. Verglasung einer Loggia, wodurch neuer Wohnraum entsteht)
■■ Arbeiten an Außenanlagen bzw. nicht zu Wohnzwecken genutzten
22 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
GEWERBE UND HANDWERK
abgeschlossen sein, um gefördert werden zu können. Stehen 2017 wieder Förde-rungsmittel zur Verfügung, können für dasselbe Wohnobjekt weitere Endrech-nungen zur Förderung eingereicht werden. Beim geförderten Wohnobjekt muss es sich um einen Haupt- oder Nebensitz han-deln, der tatsächlich zu Wohnzwecken ge-nutzt wird und in Österreich liegt. Die Bezahlung der Handwerkerrechnung kann per Banküberweisung oder Barzah-lung erfolgen. Es ist ein Nachweis der er-folgten Zahlung dem Förderansuchen bei-zulegen. (Damit dem Zweck des Gesetzes – Schwarzarbeit zu bekämpfen – Rech-nung getragen wird, sollen Zahlungen nachvollziehbar sein.) Der Zahlungsnach-weis kann mittels Kontoauszug, Überwei-sungsbeleg, Internet-Überweisungsbe-stätigung, Erlagschein oder Beleg über Barzahlung gem. § 132a BAO erbracht werden.Der Förderungswerber darf keine sons-tigen Förderungen (wie geförderte Dar-lehen, steuerfreie Zuschüsse, Steuer-begünstigungen, Geltendmachung von Werbungskosten oder Sonderausgaben) für die in Anspruch genommenen Arbeits-leistungen geltend machen, da sonst eine Doppelförderung vorliegen würde. Dies ist im Förderantrag schriftlich zu bestätigen. Bei Verstoß ist die Förderung zurückzu-zahlen.
Die zu fördernden Arbeitsleistungen müs-sen von einem Unternehmer erbracht wor-den sein, der eine entsprechende Gewer-beberechtigung innehat.Jedenfalls fallen darunter:
■■ Baumeister■■ Bodenleger■■ Dachdecker■■ Denkmal-, Fassaden- und
Gebäudereinigung■■ Elektro-, Gebäude- und
Alarmanlagentechnik■■ Gas- und Sanitärtechnik■■ Glaser, Glasbeleger und
Flachglasschleifer ■■ Hafner■■ Heizungstechnik; Lüftungstechnik,
Kälte- und Klimatechnik■■ Keramiker; Platten- und Fliesenleger■■ Kommunikationselektronik
■■ Kunststoffverarbeitung■■ Maler und Anstreicher; Lackierer;
Vergolder und Staffierer■■ Rauchfangkehrer■■ Schädlingsbekämpfung■■ Metalltechnik für Metall- und Maschi-
nenbau; Metalltechnik für Schmiede■■ Mechatroniker für Maschinen-
und Fertigungstechnik ■■ Spengler■■ Steinmetzmeister einschließlich
Kunststeinerzeugung und Terrazzomacher
■■ Stuckateure und Trockenausbauer■■ Tapezierer■■ Tischler und Drechsler ■■ Wärme-, Kälte-, Schall- und
Branddämmer■■ Holzbaumeister (Zimmermeister)■■ Ingenieurbüros (planende und bera-
tende Ingenieure)
VorsichtDer Förderungswerber sollte sich verge-wissern, ob eine entsprechende Gewer-beberechtigung vorliegt, sonst droht eine Rückzahlung der Förderung. Dies gilt nicht nur für österreichische Unternehmen, son-dern auch für Unternehmen aus dem EU-Raum. Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall, vom leistenden Unternehmen eine entsprechende Bescheinigung einzuholen. Alternative: Österreichische Unterneh-men können über das Firmen A-Z der WKÖ abgefragt werden.Sollten ausländische Unternehmer aus der Europäischen Union die Leistungen durch-geführt haben, müssen diese im Dienst-leisterregister des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft aufscheinen.Beide Datenbanken werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch können Gewerbebe-rechtigungen zum Zeitpunkt der Abfrage nicht tagesaktuell sein.
Einreichung des FörderungsansuchensDer Antrag muss zwischen 4. 7. 2016 und, sofern Förderungsmittel für 2017 zur Ver-fügung stehen, längstens bis 28. 2. 2018 vollständig ausgefüllt bei einer der Bau-sparkassen eingebracht werden. Sollten
für das Jahr 2017 keine Budgetmittel zur Verfügung stehen, können Anträge spä-testens bis 28. 2. 2017 gestellt werden. Anträge können generell nur so lange ge-fördert werden, wie Budgetmittel vorhan-den sind. Die Antragstellung hat vorzugsweise per E-Mail oder Fax zu erfolgen. Es ist jedoch auch eine Abgabe in den zum Vertriebsnetzwerk der Bausparkassen ge-hörenden Filialen oder eine Übermittlung per Post möglich. Eine Förderung wird nur dann gewährt, wenn das Ansuchen vollständig ausgefüllt und die erforderlichen Unterlagen beige-legt werden:1. Familienname und Vorname
des Förderungswerbers2. Geschlecht3. Geburtsdatum und/oder
Sozialversicherungsnummer4. Postanschrift5. E-Mail-Adresse, wenn vorhanden6. Bankverbindung7. Adresse des Förderungsobjekts8. Kopie des Meldezettels oder
Auszug aus dem Melderegister9. Kopie der Endrechnung(en)
über die Arbeitsleistungen10. Nachweis der erfolgten Zahlung
(z. B. Kontoauszug, Überweisungs-beleg, Erlagschein oder Beleg über Barzahlung gem. § 132a BAO)
11. Datum und Unterschrift
Kontrollmaßnahmen und AufbewahrungserfordernisseDie Abwicklungsstelle ist dazu berech-tigt, stichprobenartige Überprüfungen vorzunehmen, um die Einhaltung der För-derbestimmungen zu kontrollieren. Da-bei können auch Vorort-Prüfungen in der Wohnung des Förderungswerbers vorge-nommen werden. Der Förderungswerber ist verpflichtet, die mit der Förderung in Zusammenhang stehenden Unterlagen sieben Jahre aufzubewahren und gegebe-nenfalls im Nachhinein schwer feststellba-re Arbeiten (z. B. Verlegen von Kabeln in der Wand) mit Foto zu dokumentieren.
HandwerkerbonusFÖRDERUNG Die Regierung hat eine Förderung von Handwerkerleistungen für 2016 beschlossen. Im Fall eines schwachen Wirtschaftswachstums wird der Handwerker-bonus bis 2017 verlängert. Die Ziele dieser Maßnahme sind die Förderung der Wirt-schaft, die Eindämmung von Schwarzarbeit sowie die Belebung von Konjunktur und Wirtschaft. Lesen Sie mehr über die Voraussetzungen und Eckdaten der Aktion!
Alle Informationen auch unterwko.at/handwerkerbonus.atwww.handwerkerbonus.gv.at
Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 23
kommentar
Dr. Johann Gneist, Gneist Consulting Team
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Hat Handwerk wirklich „goldenen Boden“?Der vielzitierte Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ ist eigentlich nur eine verkürzte Darstellung von „Handwerk hat goldenen Boden, sprach der Weber, da schien ihm die Sonne in den leeren Brotbeu-tel“. Das war sarkastisch gemeint und thematisierte die armut vieler kleiner Handwerker, die auf die zunehmende Industrialisierung im 19. Jahrhundert zurückzufüh-ren war. Heute wird fast nur noch der erste teil des Zitats verwendet – in der oft fälschlichen annahme, dass Handwerker besonders gut verdienen …
Handwerksbetriebe sind ein wich-tiger teil unseres alltags. Sie lösen Probleme, die wir selbst nicht mehr beheben können, z.B. den tropfenden Wasserhahn. Sie schaffen Arbeitsplätze und zah-len steuern. Wir von GCt betreu-en viele kleine Handwerksbetriebe und stellen ihnen unser betriebs-wirtschaftliches und steuerliches know-How zur Verfügung. alles wird komplizierter, und jeder soll-te sich auf das konzentrieren, was er am besten kann. Sie reparieren z. B. unseren Wasserhahn, und wir kümmern uns um Ihre Steuern. mit GCt haben Sie die Sicherheit und das Wissen eines etablierten Beratungsunternehmens. nicht umsonst lautet unser Leitspruch „mit Sicherheit mehr Unterneh-men“. Gerne unterstützen wir auch Sie.
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Familie hilft mit!
B ei der Frage, ob ein Dienstverhältnis oder familienhafte Mitarbeit
vorliegt, handelt es sich stets um eine Einzelfallbeurteilung. Eine Grundvoraussetzung für die Annahme familienhafter Mitarbeit ist bei den meisten Familienangehörigen die vereinbarte Unentgeltlichkeit der Tätigkeit, das heißt, es dürfen tatsächlich keine Geld oder Sachbezüge (auch nicht durch Dritte) gewährt werden.
Ehegatten, einge tragene PartnerDie Mitarbeit eines Ehegatten im Betrieb des anderen gilt aufgrund der ehelichen Beistandspflicht (§ 90 ABGB) als Regelfall und die Begründung eines Dienstverhältnisses als Ausnahme. Im Zweifel ist daher von einer Tätigkeit im Rahmen der ehelichen Beistandspflicht auszugehen. Eine Abgeltung für diese Art der familienhaften Mitarbeit stellt kein Entgelt dar, sondern basiert auf einem familienrechtlichen Anspruch im Sinne des §
MITARBEIT In der Ver-gangenheit gab es immer wieder Probleme, wenn in Betrieben Familien-mitglieder kurzfristig zur Abdeckung von Spitzen einsprangen. Diese kurz-fristige Aushilfe wird nun praxisgerechter gere-gelt, ohne dass negative Konsequenzen oder gar Strafen befürchtet werden müssen.
98 ABGB. Ein Dienstverhältnis kann nur dann angenommen werden, wenn diesbezüglich ein ausdrücklich oder konkludent vereinbarter Entgeltanspruch sowie persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit vorliegen, die nach außen eindeutig zum Ausdruck kommen (Dienstvertrag, Weisungsgebundenheit, organisatorische Eingliederung, Zeitaufzeichnungen, Führung eines Lohnkontos, Auszahlung von Arbeitslohn und Überweisungsbelegee...) und mit Familienfremden unter gleichen Voraussetzungen abgeschlossen worden wären (Fremdvergleich). Für die Annahme eines steuerlichen Dienstverhältnisses muss außerdem die Tätigkeit über das Ausmaß der ehelichen Beistandspflicht hinausgehen.
LebensgefährtenEine Lebensgemeinschaft besteht aus einer Geschlechts, Wohnungs und vor allem Wirtschaftsgemeinschaft. Bei Lebensgefährten gibt es keine gesetzlich verankerte Beistandspflicht entsprechend § 90 ABGB. Trotzdem wird – analog den Ehegatten – die Begründung eines Dienstverhältnisses die Ausnahme sein. Im Zweifel ist daher von einer Beschäftigung auszugehen, die kein Dienstverhältnis begründet.
KinderHinsichtlich der Kinder gilt die Vermutung, dass sie aufgrund der familiären Beziehung und nicht aufgrund eines
Dienstverhältnisses im elterlichen Betrieb mitarbeiten, sofern nicht anderes vereinbart wurde und eine Vollversicherung aufgrund einer Erwerbstätigkeit besteht oder eine schulische Ausbildung, Berufsausbildung oder ein Studium absolviert wird. Steuerlich kann ein Dienstverhältnis grundsätzlich nur dann vorliegen, wenn die Mitwirkung fremdüblich abgegolten wird.
Eltern, Großeltern, GeschwisterEs wird bei diesem Personenkreis nicht von einem Dienstverhältnis auszugehen sein, wenn eine kurzfristige Tätigkeit vorliegt und eine Vollversicherung aufgrund einer Erwerbstätigkeit besteht, eine schulische Ausbildung, Berufsausbildung oder ein Studium absolviert wird oder eine Eigenpension oder ein vergleichbarer Ruhe beziehungsweise Versorgungsgenuss besteht.
GesellschaftenDie Systematik gilt für Verwandte des Einzelunternehmers und für Verwandte von Gesellschaftern einer OG, GesbR oder dergleichen. In Kapitalgesellschaften ist eine familienhafte Tätigkeit grundsätzlich ausgeschlossen. Es ist hier im Einzelfall zu beurteilen, ob bei der Tätigkeit naher Angehöriger die Voraussetzungen für ein Dienstverhältnis vorliegen.
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MerkblattAlle Infos und das dazugehörige Merkblatt finden Sie unter wko.at
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24 BURGENLANDS WIRTSCHAFT Nr. 7/8 · Juli 2016
NEUERUNG
Sponsoring
O b Sport, Kultur oder ÖkoSponsoring – die fortschreitende Profes
sionalisierung führt dazu, dass die Aspekte Effektivität und Effizienz zunehmend in den
MARKETING Cui bono? Wem nützt es? Unterneh-mer sind beliebte An-sprechpartner für Sponso-ring-Projekte. Aber: Was sollten Sie als Unterneh-mer beachten? Hier ein paar Überlegungen.
Fokus rücken. Zur Überprüfung dieser beiden Faktoren ist es notwendig, sich vorab Ziele zu setzen. Was möchten Sie mit dem Sponsoring erreichen? Für 99 Prozent der werbetreibenden Unternehmen ist es laut einer Umfrage das Ziel, das Image zu stabilisieren oder zu verändern. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dabei ist die assoziative Verbindung zwischen dem Sponsor und dem Gesponserten. Passt das Engagement zu Ihrem Unternehmen? Stellen Sie
Ihr Unternehmen auf den Prüfstand. Leben Sie dieses Engagement auch im Unternehmen? Unterschätzen Sie dabei nicht Ihre Mitarbeiter. Sie bemerken als erste die Widersprüche und kommunizieren diese in der Öffentlichkeit. Wer den örtlichen Sportverein sponsert, dem sollte auch die betriebliche Gesundheitsförderung am Herzen liegen. Wer die Feuerwehr unterstützt, dem muss auch die Sicherheit im Betrieb ein Anliegen sein.
Doris GranabetterBurgenlands Wirtschaft Praxistipp
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Nr. 7/8 · Juli 2016 BURGENLANDS WIRTSCHAFT 25
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