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44 1-2018 1 2 Viele Berufsfotografen sind regional tätig und pflegen zwecks Kundengewinnung ihre lokale Suchmaschinensichtbarkeit. Warum sie dabei „Google My Business“ fürchten und lieben sollten, erklärt Webnanny Ulla Schmitz. BUSINESS MIT GOOGLE Die Antwortmaschine Google schiebt sich mit dem „Local Pack“, den Fundstel- len aus ihrem eigenen Branchenbuch, auf die vordersten Plätze der Sucher- gebnisse. So wird für viele Firmen ihr „Google My Business“-Profl wichtiger als ihre eigene Website, und der Druck auf sie steigt, bei „Google Ad-Words“ Anzei- gen zu schalten und Dienstleistungen rund um die lokale Suche zu buchen. den inzwischen überwiegend mit einem mobilen Gerät durchge- führt, in der Regel mit einem Smartphone. Gut die Hälfte aller Suchanfragen hat einen lokalen Bezug. Google berücksichtigt bei Antworten den Standort der Suchanfrage und zeigt automatisch Er- gebnisse von Anbietern an, die sich in räumlicher Nähe zum Nutzer befinden. Die Sortierung der Ergebnislisten hat Google dabei radi- kal geändert. Statt wie früher mit Links zu Websites, versorgt Google den Nutzer jetzt vorrangig mit Antworten aus seinem eigenen Bran- chenverzeichnis „Google My Business“. Die organischen Sucher- gebnisse werden zweitrangig unterhalb des „Lokal Pack“ gelistet, das ist ein Block aus drei „Google My Business“-Fundstellen. Was ist Google My Business? „Google My Business“ (GMB) ist das kostenlose Branchenverzeichnis von Google. Google legt ungefragt für jedes Unternehmen ein Profil an und füllt diesen Datensatz mit Informationen aus vielerlei Quellen, zum Beispiel Bewertungsportalen, Social-Meda-Profilen, Branchen- büchern, Verbandsverzeichnissen und Unternehmenswebsites. Auch Künstler, Autoren und sonstige Personen mit seriösem Webauftritt müssen damit rechnen, dass Google bereits hinter ihrem Rücken ein GMB-Dossier über sie angelegt hat und dieses prominent ausliefert. Ein GMB-Profil ist die Voraussetzung, um im „Local Pack“ der Goog- le-Suche und auf „Google Maps“, dem Kartendienst von Google, ge- funden zu werden. Solch ein Firmeneintrag wird eingeblendet, wenn ein Nutzer bei Google oder Google Maps nach einem Geschäft oder einem Dienstleister sucht. Je nach Displayformat zeigt die Goog- le-Fundstelle neben den elementaren Daten, die eine Kontaktaufnah- me leicht machen – das sind der Firmenname, die Telefonnummer, ein Link zur Kartenansicht auf Google Maps und ein Link zur Firmen- website –, auch Bewertungen, Fotos, Beiträge und weitere Informati- onen zur Firma an. Jeder „Google My Business“-Eintrag ist mit dem Risiko verbunden, falsche und damit geschäftsschädigende Informa- tionen zu verbreiten, da er ein automatisch erstelltes Sammelsurium aus undurchsichtigen Quellen ist. Als Gegenmittel bietet Google an, Um den Klimawandel zu verstehen, den Google in der Suchmaschi- nenlandschaft durchsetzen konnte, sind diese Zahlen und Fakten wichtig: Google ist die meistgenutzte Suchmaschine in Deutsch- land mit einem Marktanteil von mehr als 90 %. Suchanfragen wer- Die Suche nach „Fotokurse in Köln“ wird beantwortet mit 1 dem „Lokal Pack“, bestehend aus der Google-Karte und drei Google-Busi- ness-Profilen, erst danach folgen die organischen Suchergebnisse 2 mit Links zu verschiedenen Websites. Leseprobe für Fotoinfo.de

BUSINESS MIT GOOGLE - webredaktion-in-frankfurt.de · 44 1-2018 Viele Berufsfotografen sind regional tätig und pflegen zwecks Kundengewinnung ihre lokale Suchmaschinensichtbarkeit

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Viele Berufsfotografen sind regional tätig und pflegen zwecks Kundengewinnung ihre lokale Suchmaschinensichtbarkeit. Warum sie dabei „Google My Business“ fürchten und lieben sollten, erklärt Webnanny Ulla Schmitz.

BUSINESS MIT GOOGLEDie Antwortmaschine Google schiebt sich mit dem „Local Pack“, den Fundstel-len aus ihrem eigenen Branchenbuch, auf die vordersten Plätze der Sucher-gebnisse. So wird für viele Firmen ihr „Google My Business“-Profil wichtiger als ihre eigene Website, und der Druck auf sie steigt, bei „Google Ad-Words“ Anzei-gen zu schalten und Dienstleistungen rund um die lokale Suche zu buchen.

den inzwischen überwiegend mit einem mobilen Gerät durchge-

führt, in der Regel mit einem Smartphone. Gut die Hälfte aller

Suchanfragen hat einen lokalen Bezug. Google berücksichtigt bei

Antworten den Standort der Suchanfrage und zeigt automatisch Er-

gebnisse von Anbietern an, die sich in räumlicher Nähe zum Nutzer

befinden. Die Sortierung der Ergebnislisten hat Google dabei radi-

kal geändert. Statt wie früher mit Links zu Websites, versorgt Google

den Nutzer jetzt vorrangig mit Antworten aus seinem eigenen Bran-

chenverzeichnis „Google My Business“. Die organischen Sucher-

gebnisse werden zweitrangig unterhalb des „Lokal Pack“ gelistet,

das ist ein Block aus drei „Google My Business“-Fundstellen.

Was ist Google My Business?„Google My Business“ (GMB) ist das kostenlose Branchenverzeichnis

von Google. Google legt ungefragt für jedes Unternehmen ein Profil

an und füllt diesen Datensatz mit Informationen aus vielerlei Quellen,

zum Beispiel Bewertungsportalen, Social-Meda-Profilen, Branchen-

büchern, Verbandsverzeichnissen und Unternehmenswebsites. Auch

Künstler, Autoren und sonstige Personen mit seriösem Webauftritt

müssen damit rechnen, dass Google bereits hinter ihrem Rücken ein

GMB-Dossier über sie angelegt hat und dieses prominent ausliefert.

Ein GMB-Profil ist die Voraussetzung, um im „Local Pack“ der Goog-

le-Suche und auf „Google Maps“, dem Kartendienst von Google, ge-

funden zu werden. Solch ein Firmeneintrag wird eingeblendet, wenn

ein Nutzer bei Google oder Google Maps nach einem Geschäft oder

einem Dienstleister sucht. Je nach Displayformat zeigt die Goog-

le-Fundstelle neben den elementaren Daten, die eine Kontaktaufnah-

me leicht machen – das sind der Firmenname, die Telefonnummer,

ein Link zur Kartenansicht auf Google Maps und ein Link zur Firmen-

website –, auch Bewertungen, Fotos, Beiträge und weitere Informati-

onen zur Firma an. Jeder „Google My Business“-Eintrag ist mit dem

Risiko verbunden, falsche und damit geschäftsschädigende Informa-

tionen zu verbreiten, da er ein automatisch erstelltes Sammelsurium

aus undurchsichtigen Quellen ist. Als Gegenmittel bietet Google an,

Um den Klimawandel zu verstehen, den Google in der Suchmaschi-

nenlandschaft durchsetzen konnte, sind diese Zahlen und Fakten

wichtig: Google ist die meistgenutzte Suchmaschine in Deutsch-

land mit einem Marktanteil von mehr als 90 %. Suchanfragen wer-

Die Suche nach „Fotokurse in Köln“ wird beantwortet mit 1 dem „Lokal Pack“, bestehend aus der Google-Karte und drei Google-Busi-ness-Profilen, erst danach folgen die organischen Suchergebnisse 2 mit Links zu verschiedenen Websites.

Leseprobe für Fotoinfo.de

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KNOW-HOW

sich als Inhaber eines Firmeneintrags zu melden und sich von Google

zur Bearbeitung des Dossiers autorisieren zu lassen. Mit anderen

Worten: Man muss die Datenpflege in Googles Branchenbuch selber

in die Hand nehmen, damit die Suchmaschine möglichst wenig fal-

sche Tatsachen über die eigene Firma verbreitet!

Google AdWordsWarum legt Google ungefragt und aggressiv Business-Dossiers von

allen an, die geschäftsmäßig im Internet unterwegs sind und spielt

diese Daten vorrangig aus? Weil sich auf diese Weise das Geschäft

mit Anzeigen befeuern lässt. Nur mit „Google AdWords“, dem Online-

werbeprogramm von Google, kann man das Erscheinen der eigenen

Website in der mobilen Suche direkt beeinflussen. In wettbewerbsrei-

chen Branchen ist das Schalten von „Google AdWords“-Anzeigen das

Mittel der Wahl, um im „Lokal Pack“ gelistet zu werden.

Google My Business nutzenGoogle preist sein Branchenbuch „Google My Business“ an als

wunderbares Angebot an die Geschäftswelt: „Mit einem kostenlo-

sen Google-Eintrag neue Kunden gewinnen!“ Ein Rechtsanspruch

auf ein „Google My Business“-Profil besteht nicht, umgekehrt ist

es kaum sinnvoll, sich gegen einen GMB-Eintrag im Google-Kos-

mos zu wehren. Zahllose „Google My Business“-Profile existieren

ohne Zutun der betroffenen Firmen, Institutionen oder Einzelper-

sonen und oftmals ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung. Er-

kennbar sind herrenlosen Einträge auf „Google Maps“ am Textlink

„Als Inhaber eintragen“. Für Firmen und Freiberufler ist schon viel

gewonnen, wenn sie ihr von Google eigenmächtig erzeugtes Ge-

schäftsprofil unter die eigene Kontrolle nehmen und dadurch we-

nigstens dafür sorgen können, dass keine falschen Daten auf den

prominenten Suchmaschinen-Plätzen aufscheinen.

Das eigene „Google My Business“-Profil zu pflegen, ist nicht

schwierig, kostet nur ein wenig Zeit und kann von jedem internet-

affinen Laien erledigt werden. Viele Webagenturen bieten inzwi-

schen die Pflege des GMB-Eintrags als Baustein einer umfassen-

den Webprojektbetreuung an. Das wird dann schnell sehr teuer.

GMB-Eintrag selber pflegenDer Arbeitsweg sieht so aus: Zuerst muss man den eigenen „Google

My Business“-Firmeneintrag auf Google Maps finden, die Inhaber-

schaft an diesem Eintrag beanspruchen und diese beweisen. An-

schließend kann der bestätigte Inhaber (oder sein Beauftragter)

das GMB-Dossier jederzeit bearbeiten und optimieren: Er kann Ge-

schäftsinformationen wie Adresse und Öffnungszeiten eintragen,

passende Kategorien auswählen, Bilder hinzufügen, Erwähnungen

verwalten, Beiträge publizieren und die Erfolgsstatistik abrufen.

Google-Konto und InhaberschaftUm einen „Google My Business“-Firmeneintrag verwalten zu kön-

nen, benötigt sein Inhaber ein kostenloses Google-Mail-Konto.

Existiert ein solches bereits im Zusammenhang zur Firmenwebsite

für andere Google-Produkte wie „Google Analytics“ und „Google

AdWords“, kann man dieses Gmail-Konto nutzen. Ansonsten sollte

man für jeden Firmen-Eintrag ein eigenes neues Gmail-Konto anle-

gen, das unabhängig von privaten Gmail-Profilen (Android-Smart-

phone, YouTube etc.) ist und somit die persönliche Datenschleppe

nicht verlängert. www.google.com/gmail Am schnellsten bringt

man die Registrierung als „Google My Business“-Inhaber hinter sich,

wenn man sich den von Google verlangten Bestätigungscode nicht

per Post zuschicken lässt, sondern sofort als SMS auf eine Mobil-

funknummer, die mit dem Firmenstandort im GMB-Eintrag verknüpft

ist. Auch die telefonische Ansage auf die Festnetznummer der Be-

triebsstätte ist möglich. Übrigens: Sobald ein „Google My Busines-

s“-Eintrag bestätigt ist, erhält sein Inhaber unablässig Briefpost und

E-Mails von Google mit der sanften Aufforderung, Werbung auf

Google zu buchen. www.google.de/intl/de/business

Dashboard und DatenkonsistenzDer eingeloggte Inhaber sieht im übersichtlich gestalteten

GMB-Dashboard alle Unternehmensinformationen. Er kann diese

Einträge editieren und sie in der Vorschau so ansehen, wie sie in

der Google-Suche und auf Google-Maps ausgeliefert werden. Alle

Eintragungen wie Name, Anschrift und Telefon sollten penibel auf

In einem GMB-Profil werden auch Fotos angezeigt, die von fremden Nutzern zum Profil hochgeladen werden. Nicht immer sind fremde Bildbeiträge erfreulich.

Auch bei der Sprachsuche mit einem Smartphone drängt sich Google massiv nach vorn: Der GMB-Eintrag von Stefano Paterna

wird vor der Firmenwebsite angezeigt.

Leseprobe für Fotoinfo.de

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ihre Richtigkeit geprüft werden. Wichtig ist die einheitliche

Schreibweise aller Firmendaten in möglichst allen Online-Fund-

stellen wie Firmenwebsite, Google-My-Business-Profil, Xing und

Brancheneinträgen, denn dies erhöht die Relevanz und das Ran-

king in den lokalen Suchergebnissen. Alle Adressdaten sollten mit

denen im Impressum der Firmenwebsite übereinstimmen, selbst

die Schreibweise der Telefonnummern sollte identisch sein.

Google-My-Business-FotosFirmen können ihren GMB-Eintrag mit Fotos anreichern. Sie erzie-

len dadurch deutlich mehr Klicks auf Links zu ihren Websites und

mehr Anfragen nach Wegbeschreibungen auf Google Maps als Un-

ternehmen ohne Fotos im GMB-Profil. Ein attraktives Profilfoto

und ein aussagekräftiges Hintergrundbild sollten Inhaber auf je-

den Fall hochladen, denn sie spielen als visuelle Visitenkarte die

wichtigste Rolle. Alle unter Google My Business veröffentlichten

Fotos werden auch in anderen Google-Diensten ausgespielt, zum

Beispiel in der Google-Bildersuche und im Google-Kalender.

Google-My-Business-RezensionenGoogle sammelt ungefragt Bewertungen auf relevanten Branchen-

portalen, in allgemeinen Branchenverzeichnissen wie Gelbe Seiten

oder Das Örtliche und sogar von Facebook-Business-Seiten und gibt

diese „Citations“ als Durchschnittsnote in der Google-Suche und

auf Google Maps aus. Gute Gesamtnoten sowie positive Kundenre-

zensionen im GMB-Profil selbst steigern die Sichtbarkeit eines Un-

ternehmens in den Google-Suchergebnissen. Positive Bewertungen

verbessern das lokale Suchmaschinen-Ranking, schlechte Bewer-

tungen schrecken potenzielle Käufer ab. Jeder GMB-Inhaber sollte

daher seine Google-Rezensionen regelmäßig sichten und pflegen

und auch seine Bewertungen auf anderen Portalen im Blick halten.

Google-My-Business-BeiträgeEin GMB-Inhaber kann seinen Firmeneintrag mit sogenannten Bei-

trägen anreichern. Ein Beitrag ist eine kleine Inhaltseinheit aus drei

Elementen: ein kurzer Text, ein Foto und ein Aktionslink. Beiträge

werden in der Google-Suche und auf Google Maps unter dem

GBM-Profil angezeigt. Neue Beiträge sind schnell erstellt. Eine Vor-

schau erlaubt die Prüfung des neuen Beitrags, bevor er publiziert

wird. Ein Beitrag kann jederzeit verändert und gelöscht werden.

Google-My-Business-WebsiteGoogle bietet im GMB-Dashbord auch die Option, eine kostenlose

One-Page-Website zu befüllen und online zu stellen. Dieses rudi-

mentäre Angebot, das früher unter „Google Places für Unterneh-

men“ oder „Google+-Seiten für Unternehmen“ firmierte und für

mancherlei Verwirrung und Verdruss sorgte, sollte man links lie-

gen lassen und nicht freischalten, denn diese One-Page-Website

würde als weitere Fundstelle neben der offiziellen Firmenwebsite

die Suchergebnisse verspammen.

Google-My-Business-Check-upWeil die Antwortmaschine Google die regionale Suche dominiert

und auf mobilen Geräten kein Weg am „Lokal Pack“ vorbeiführt,

ist jede falsche Information im GMB-Firmeneintrag geschäftsschä-

digend. Auch wer seinen GMB-Firmeneintrag nicht aktiv bewirt-

schaftet, sollte die monatlichen Statistik-Mails von Google beach-

ten und regelmäßig kontrollieren, ob alle Daten im eigenen Profil

noch richtig sind, denn rund um „Google My Business“ findet ein

großes Hauen und Stechen statt.

Bei der Firmen-Su-che im Desk-top-Browser bleibt Google dezent und zeigt den GMB-Ein-trag von Stefano Paterna in der rechten Randspalte der Ergebnisseite.

Bei der Firmen-Suche im Desktop-Browser zeigt Google Maps den GMB-Eintrag von Stefano Paterna in der linken Randspalte mit Kontaktdaten und Aktions-Symbolen.

KNOW-HOW

Leseprobe für Fotoinfo.de

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1-2018

KNOW-HOW UND INSPIRATION FÜR PROFESSIONELLE BILDERMACHER

1 HEFT

GRATIS!

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über die neuesten Imaging- Technologien

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– DAS PROFI-MAGAZIN FÜR DIGITALE BILDER

Leseprobe für Fotoinfo.de

DAS PROFI-MAGAZIN FÜR DIGITALE BILDERWWW.DIGIT.DE

DEUTSCHLAND: 6,50 €SCHWEIZ: 9,90 CHFÖSTERREICH: 7,50 €

FEBRUAR | MÄRZ1-2018

PORTFOLIOThomas Kruesselmann: Fotografie mit cineastischem Blick

STORYPatrick Essex: Der Zug von oben

BIZZ BITSPatrick Ludolph | Michael Stief:Wissen wird zu Workshops

PRAXISSony Alpha 7R III: Ein bisschen RevolutionCanon TS-E: Die kannste knicken85er f/1,4: Kopfbildjäger von Canon | SigmaNikon Snapbridge: Jetzt funkt esGarmin Virb 360: Das Cockpit-Konzept

EXPERTENBirds on mars: Klaas Bollhoefer KI-Start-up

KNOW-HOWHi-Fi-Fotografie (4):Archivieren mit SystemGoogle: So geht das BusinessE-Learning: Lernen mit Annie Leibovitz

WORKSHOPNatürlich nackt: Sacha Leyendecker lehrt den lasziv-leichten Aktstil

Leseprobe für Fotoinfo.de

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1-2018

EDITORIAL

Roland Franken

Foto

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m B

arn

es

TEAMWORKTEAMWORK

SEBASTIAN DROLSHAGEN

Gadget Guide, S. 8 | Praxistest: 85er – die Kopfbildjäger, S. 24 | Know-how: E-Learning, S. 50

[email protected]

FRANK WERNER

Know-how: Hi-Fi-Fotografie (4) Datenarchivierung, S. 54

[email protected]

THORSTEN WULFF

Praxistest: Nikon Snapbridge, S. 33

[email protected]

ULLA SCHMITZ

Know-how: Business mit Google, S. 44

[email protected]

TILO GOCKEL

Know-how: Honeypots, S. 48 | Szenische Fotografie, S. 66 | Workshop: Inside Sacha Leyendecker, S. 70

[email protected]

MICHAEL MARCZOK Praxis: Analoge Schätze digitalisieren, S. 62

[email protected]

STEFAN STEIB

Praxistest: Sony Alpha 7R III, S. 30 | TS-E-Objektive, S. 38 | Steib geht steil, S. 76

[email protected]

PETER SCHUFFELEN Bizz-Bits: Workshops, S. 16 |Portfolio: T. Kruesselmann, S. 22 | Die Story: P. Essex, S. 58 |Webscout, S. 80

[email protected]

„Altered Carbon“ spielt im 25. Jahrhundert, aber bereits heute treibt die Technologie einen

lebenslangen Lernprozess voran. Bildlich gesprochen: Die auf Silizium basierenden

Strukturen der Prozessoren und Speicher nehmen Einfluss auf die Benutzung der kohlen-

stoffbasierten Strukturen unseres Gehirns.

Die Digitalisierung und der damit verbundene stetige Zugriff und Zufluss an Wissen verän-

dern unsere Lerngewohnheiten sowie die Art und Weise, wie, wo und wann wir Wissen

erwerben. Mit dem Thema Lernen und Weiterbildung beschäftigen sich, auf ganz prakti-

sche Weise, mehrere Beiträge in dieser Ausgabe.

So entdecken Fotografen zunehmend die Möglichkeiten der vernetzten Kanäle, um ihr Bil-

dermacherwissen an andere weiterzugeben. Das sind nicht nur Bildermacher, die eine klas-

sische Fotografen-Ausbildung genossen haben und mit dem Fotografieren ihr Geld verdie-

nen. Es gibt eine wachsende Zahl von Quer- oder Späteinsteigern in die Fotografie, die auf

der Grundlage der exzellenten technischen Qualität, die mit heutigen Digitalkameras mög-

lich ist, die Technik außen vor lassen können und in ihren Workshops Looks, Lifestyle und

Stil verkaufen. Und das sehr erfolgreich, wenn man die Storys von Patrick Ludolph, Michael

Stief, Bernd Hammer oder Sacha Leyendecker liest, die unsere Autoren Peter Schuffelen

und Tilo Gockel in diesem Heft mit ihren Biografien und Konzepten vorstellen.

Bei klassischen Workshops fotografieren Referent und Workshop-Teilnehmer in aller Re-

gel gemeinsam vor Ort. Neben diesen Live-Events vermarkten immer mehr Fotografen und

spezialisierte E-Learning-Plattformen Wissen in Form von Videotutorials. Sebastian Drols-

hagen hat für digit! einige der für Profis relevanten Portale durchforstet und traf dabei

sogar auf fotografische Granden wie Annie Leibovitz.

Nachdem ich auf unterschiedlichsten Kanälen in den vergangenen Monaten gefühlte zehntau-

send Mal aufgefordert wurde, fertige Bitcoins zu kaufen oder aber selber welche zu züchten

(und sämtliche dieser Anbagger-Mails auf ewig in der Spam-Hölle schmoren lasse), überlegte

ich dann doch kurz, dem Thema meine Aufmerksamkeit zu schenken, als Kodak (Kodak!) zur

Consumer Electronics Show CES in Las Vegas (Las Vegas!) verkündete, sich demnächst per

Blockchain-Technologie um die Bildrechtesicherung professioneller Fotografen zu kümmern,

genau der Zielgruppe also, die der einstige gelbe Riese zuletzt vor gefühlt 25 Jahren mit inno-

vativen Ideen oder Produkten bedient hat. Zudem zeigte Kodak in seiner CES-Butze einen

tumben Rechnerknecht, der – Sie erraten es – Bitcoins züchten soll. Die Blockchain-Idee lasse

ich mir noch gefallen (wobei andere Firmen wie das deutsche Start-up-Unternehmen Copy-

track mit ihrem Konzept schon wesentlich weiter sind). Der Bitcoin-Rechner aber kommt in die

virtuelle Hoax-Hölle. Das ist der Raum mit einer direkten Verbindungstür zur Spam-Hölle.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine

angenehm-wohltemperierte Lektüre

LEBENSLÄNGLICH LERNENIn der aktuellen Netflix-Scifi-Serie „Altered Carbon“ kann man sich einen Eindruck davon verschaffen, was lebenslanges Lernen und Erfahren unter dem Vorzeichen der Unsterblichkeit bedeuten – und die Lehren daraus sind nicht immer schön.

BITTE FOLGEN!

www.facebook.com/digit.profimagazin

twitter.com/digit_de

www.youtube.com/digitmagazin

Leseprobe für Fotoinfo.de

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1-2018

16 BIZZ BITS

Patrick Ludolph und Michael Stief vermarkten ihr Wissen

erfolgreich in Workshops.

INHALT

SZENE

Epson: „Mein Weg“-Foto-Kampagne

Olympus: Playground in Köln

Leica: Oskar Barnack Award 2018

Hensel-Kompaktblitz-Kit: Octabox 90 als Zugabe

Hiscox: Modulare Versicherung

Nikon-Telezoom: Integrierter 1,4-fach-Konverter

LUMIX DC-GH5S: Neues Video-Spitzenmodell

GADGET GUIDE

Die gehen ins Auge: Westcott „Omega“-Reflector |

„RoundFlash“-Ring

EXPERTEN

Jürgen Lossau: „Rendite ist nicht alles“

Klaas Bollhoefer: „Wir sollten die menschliche

Intelligenz feiern.“

BIZZ BITS

Lukrative Lehre

Patrick Ludolph | Michael Stief

PORTFOLIO

Zwischen Schönheit und Wahrheit

Thomas Kruesselmann ist Fotograf und Regisseur –

das sieht man.

PRAXISTEST

Sony Alpha 7R III: Ein bisschen Revolution

Nikon Snapridge: Drahtlos-Brücke, die Zweite

85er-Objektive: Für Kopfbildjäger

Garmin Virb 360: Im Cockpit

Kannste Knicken

Erstklassig: Canons neue TS-E-Objektive

KNOW-HOW

No Google, no Business?

Honigtöpfe für Bilderdiebe

E-Learning

Reine Kopfsache

Hi-Fi-Fotografie (4): Bilder richtig archivieren

DIE STORY

Karneval, Himmlisch

Patrick Essex hat den kompletten Kölner „Zoch“

von oben fotografiert

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38 PRAXISTEST

MTF-Kurvenflüsterer Stefan Steib hat den Canon TS-E-Objektiven

auf den Zahn gefühlt.

50 KNOW-HOW

Sebastian Drolshagen stellt E-Learning-Angebote für Profis vor.

22 PORTFOLIO

Der Kölner Fotograf Thomas Kruesselmann inszeniert Menschen

und Momente mit cineastischem Blick.

Leseprobe für Fotoinfo.de

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1-2018

PRAXIS

Analoge Schätze digitalisieren

AD-Wandlung „Made in Osnabrück“

KNOW-HOW

Szenen wie im Film

WORKSHOP

Inside Sacha Leyendecker

Erotische Fotografie, ganz lässig

MARKT

Fujifilm: Premium-Papiere und Services

KOLUMNE

Steib geht steil: Vom guten Handeln in einer digitalen Welt

NEWS

IT-News für Bildermacher (13): Zeichen der Zeit

WEBSCOUT

Zu schön,¿' um wahr zu sein

SERVICE | VORSCHAU | IMPRESSUM

Angebote für unsere Leser | Impressum

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Verlag und Herausgeber:rough conceptAgentur und Verlag GmbHHirschbergstraße 3250939 KölnTel. 0221 9411335Fax 0221 9411336

Geschäftsführer: Roland Franken/DGPh (V.i.S.d.P.)

Redaktion: Redaktion digit!Hirschbergstraße 3250939 KölnTel. 0221 9411335Fax 0221 9411336

[email protected]

Gestaltung: Anke Dievernich

Leitung Anzeigenverkauf:Herbert Päge

[email protected]. 02361 16757

Abonnentenservice:digit! AboservicePostfach 1331, 53335 MeckenheimTel. 02225 7085-340Fax 02225 7085-399

[email protected]

Autoren dieser Ausgabe:Sebastian DrolshagenTilo GockelMichael MarczokUlla SchmitzPeter SchuffelenStefan SteibFrank WernerThorsten Wulff

VERLAG UND REDAKTION

ist Mitglied derTechnical Image PressAssociation (TIPA),www.tipa.com

82 WORKSHOP

Tilo Gockel entdeckt beim Workshop mit Sacha Leyendecker eine

neue Leichtigkeit der Aktfotografie.

58 DIE STORY

Patrick Essex fotografierte den Kölner Rosenmontagszug von

oben und stellte ihn komplett frei.

TITELBILD:

Thomas Kruesselmann, Fashion-Projekt-arbeit: Projektarbeit von Model Christina und anderen Studentinnen der Hochschule Niederrhein.

kruesselmann.com

62 PRAXIS

Der digitalspezialist macht aus analogen Vorlagen digitale

Daten. Michael Marczok war vor Ort.

Leseprobe für Fotoinfo.de