BVDR e. V.Bundesverband der Deutschen aus Russland e. V.Bundesvorsitzender: Juri Heiserwww.russlanddeutsche-vereine.de

Vereinsregister des Amtsgerichts MünchenVR 204942Eingetragen am 15.07.2013

Waldemar Axt, stv. BundesvorsitzenderLauthstraße 2

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BVDR e. V.BUNDESVERBANDder DEUTSCHEN aus RUSSLAND e. V.________________________________

An dieGliederungen der Landsmannschaftder Deutschen aus Russland e. V.

München, 03.09.2013

Sehr geehrte Mitstreiter,liebe Landsleute,

aus unserer Pressemitteilung und aus den Zeitungsberichten wissen Sie über die Gründung des Bundesverbandes der Deutschen aus Russland e. V. In der Zwischenzeit haben wir viele Fragenbekommen, vor allem aus den Reihen der Mitglieder und Amtsträger der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. Manche wollen mehr über den neuen Verband wissen, andere sind besorgt und fragen, ob die Neugründung die Landsmannschaft nicht gefährden kann.

Wir danken für Ihr Interesse und wollen mit dieser Information die häufig gestellten Fragen der LMDR-Mitglieder beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Vorstand des BVDR e. V.

1) „Ist der BVDR e. V. eine Konkurrenz für die Landsmannschaft?“

Gemäß seiner Satzung verfolgt der BVDR e. V. hauptsächlich zwei Ziele, nach welchen er sich bezeichnet, nämlich:

I. Vereinigung von lokalen Selbstorganisationen - Vereinen und Gruppen der Deutschen aus Russland und ihre sachkundige Unterstützung zum solidarischen Handeln im Sinne der Volksgruppe (Dachorganisation)

II. Entwicklung eines neuen Arbeitsfeldes – Unterstützung der hilfsbedürftigen Personen, Deutschen aus Russland (Hilfsorganisation).

Beide Schwerpunkte liegen außerhalb der Tätigkeitsbereiche der Landsmannschaft, so dass BVDR e. V. nicht in Konkurrenz zur Landsmannschaft tritt. Viel mehr will er die bestehenden Angebote der Vereine und Organisationen der Deutschen aus Russland ergänzen und erweitern.

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2) „Warum soll dieser Verband das besser machen als die Landsmannschaft?“

Der neue Verband will nicht „besser“ machen, sondern etwas Anderes. Er will die Landsmannschaft nicht dublieren und gar nicht ersetzen. Seine Zielgruppe sind Vereine und Initiativen, die von Spätaussiedlern inzwischen in großer Anzahl in Deutschland organisiert wurden. Ob auch landsmannschaftliche Gliederungen mit dem BVDR kooperieren werden, entscheiden sie selbst.

3) Wie stehen die Gründer des BVDR e. V. zur Landsmannschaft? „ Seid ihr noch Mitglieder?“

An unserer Mitgliedschaft in der Landsmannschaft und der aktiven Arbeit in ihren Gruppen ändert sich nichts!

Unter den Gründern des BVDR e. V. sind Mitglieder und Amtsträger der Landsmannschaft, die jahrelang selbstlos für die Landsmannschaft tätig waren und sind. Ihre Leistungen und ihre Verdienste für die Landsmannschaft kann keiner abstreiten. Konnten diese Personen etwa ein Vorhaben beginnen, wenn dieses gegen die Sache ihres Lebens gerichtet wäre? Allein das sollte den Skeptikern zu denken geben.

Initiatoren der Neugründung waren auch Vereine, die stets unterstützend für die Landsmannschaft tätig waren und viele aktive Mitglieder für die LMDR geworben haben. Diesen Beitrag zur Stärkung der Landsmannschaft werden sie auch weiterhin leisten.

4) „Die Gründung einfach aus heiterem Himmel“ : „Warum wollen Sie erst jetzt anpacken, wenn Sie viel mehr Möglichkeiten als führende Kräfte der LMDR hätten, die Sache erfolgreich zu erledigen?“

Die Idee eines Bundesverbandes bestand seit vielen Jahren. Als aktive Mitglieder und Amtsträger der LMDR waren wir seit über 7 Jahren bemüht, die Spätaussiedlervereine unter das Dach der Landsmannschaft zu bringen. Die erforderlichen Satzungsänderungen verfehlten knapp bei den Bundesdelegiertenversammlungen der LMDR e. V. die notwendige 3/4-Mehrheit.

Bemerkenswert ist die Tatsache: Einige Personen aus der heutigen Führung der LMDR haben damals ganz entschieden gegen eine Öffnung der LMDR gewirkt. Selbst eine Präambel, in der unsere gemeinsame Herkunft und Geschichte abgebildet wurden, fand in der außerordentlichen Delegiertenversammlung 2011 in Fulda nicht ihre Zustimmung.

5) „Ich möchte euch nach euren Beweggründen zu diesem Thema fragen“

Die soziale, berufliche, kulturelle und gesellschaftliche Integration gelingt gut, wenn auf die sehr individuellen und vielfältigen Interessen und Bedürfnisse der (Spät-)Aussiedler eingegangen wird. Der Bundesverband wird sich darum bemühen, Initiativen zu entwickeln und die engagierten Frauen und Männer aus unseren Reihen bei ihrer Integrationsarbeit zu unterstützen. Hilfe zur Selbsthilfe wird die Devise sein.

Nicht verschweigen wollen wir die Tatsache, dass die Vereine der Deutschen aus Russland heute von diversen Kreisen umworben werden, deren Einfluss sie an den Rand der bundesdeutschen Gesellschaft rücken könnte. Aktiv sind rechtsradikale Gruppen und diasporaorientierte Organisationen (wie z. B. "Sootetschestwenniki"). Nicht zu Letzt deswegen, halten wir es für sehr wichtig, für möglichst viele Vereine aus unserer Mitte attraktive Angebote zu entwickeln und sie in einen Dialog im Sinne einer umfassenden und nachhaltigen Integration unserer Landsleute in Deutschland einzubeziehen.

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Unser Wunsch ist die Zusammenarbeit aller demokratisch gesinnten Organisationen der Deutschen aus Russland. In diesem Sinne wäre eine Zusammenarbeit des BVDR e. V. und der Landsmannschaft nicht nur möglich, sondern eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit im Sinne unserer Landsleute.

Als Menschen mit jahrelangen Erfahrungen der praktischen Verbandsarbeit wissen wir, wie schwer und verantwortungsvoll unser Vorhaben ist. Wir versprechen uns kein Lob auf diesem Wege, wir gehen diesen Weg aus Überzeugung.

6) Will der BVDR e. V. die Gliederungen der Landsmannschaft – die Orts-, Kreis- und Landesgruppen „abwerben“?

Nein!

Die Orts-, Kreis- und Landesgruppen sind Teile eines Gesamtvereins - der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V., sie sind laut ihrer Satzung unselbständig. Diese Struktur ist über Jahrzehnte gewachsen, sie kann und darf nicht nach dem Willen einzelner Mitglieder oder Vorstände geändert werden. Eine Zuordnung der unselbständigen Ortsgruppen zu anderen Organisationen ist nach unserer Überzeugung nicht möglich.

7) Denken Sie nicht daran, „dass man uns Russlanddeutsche nicht ernst nehmen kann, weil es in Deutschland mehrere Dutzend (!) verschiedene Institutionen gibt, die sich alle als Interessenvertreter der 3 Mio. Deutschen aus Russland ausgeben“?

Nicht die Zahl der Vereine und Verbände macht uns unglaubwürdig - letztlich kann man nicht erwarten, dass ein einziger Verein die Interessen der 3 Mio. Menschen alleinvertreten kann, besonders wenn es um eine so heterogene Gruppe geht, wie Deutsche aus Russland. In einer demokratischen Gesellschaft wird man ganz bestimmt nichts gegen den Pluralismus und den Wettbewerb der Ideen haben.

Was aber allen Organisationen der Deutschen aus Russland schaden kann, ist die Streitsucht und Rechthaberei, die sich vor den Augen der breiten Öffentlichkeit abspielen.

Sehr bedauerlich finden wir die Reaktion des Bundesvorstandes der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. auf unser Angebot einer Zusammenarbeit und auf unsere Pressemitteilung des BVDR e. V. Statt einer sachlich argumentierten Diskussion hat der BV mit einer aggressiven Schlammkampagne reagiert. Statt einer inhaltlichen Auseinandersetzung in einem offenen Dialog folgten einseitige Darstellungen in „Volk auf dem Weg“ und feindselige Parolen in dem Rundschreiben an die Gliederungen. Unwahrheiten wurden den Mitgliedern und Amtsträgern der Landsmannschaft zugetragen und haben inzwischen andere Verbände und Behörden erreicht.

In die Kampfstimmung verfallen, merken einige Mitglieder des Vorstandes der LMDR nicht, dass ihr Ton, ihre Wortwahl und ihr Umgang mit der Opposition aus einer ganz anderen Epoche und politischem System kommen und in einem demokratischen Land nur auf Befremden stoßen können.

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Zum Nachdenken

In den letzten Jahren wurden einige überregionale und bundesweite Vereine der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik gegründet: Integrationsrat der Deutschen aus Russland, Landsmannschaft der Wolgadeutschen, IRWA e. V. und viele andere.Keine dieser Gründungen hat für Unruhe gesorgt. Nicht einmal die vor einigen Jahren mit den Ortsgruppen der LMDR in Nordrhein-Westfalen als landesweiter Verein gegründete VIRA e. V. (Vereinigung zur Integration der rußlanddeutschen Aussiedler in Nordrhein-Westfahlen e. V.), welcher dann in "VIRA e. V. - Vereinigung zur Integration der rußlanddeutschen Aussiedler e. V." (deren Vorsitzender Alexander Kühl heute Mitglied des neuen Bundesvorstandes der LMDR ist), umbenannt wurde und sich bundesweit erweitern wollte (Siehe Werbeplakat unten).

Warum plötzlich diese überzogene negative Reaktion der heutigen Führung der Landsmannschaft?

Was ist am BVDR e. V. so besorgniserregend?

Bilden Sie sich Ihre Meinung selbst!

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