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les cahiers N°12 - Oktober 2008 de l’autonomie

Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

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Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

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Inhaltsverzeichnis

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Das Wort des VorsitzendenJohn Castegnaro, Vorsitzender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

RückblickJosé Luxen, Generalkoordinator des PflegenetzesVito Annicchiarico, Generalsekretär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Doheem versuergt, Mitglied des Pflegenetzes HelpCatherine Gapenne, Verantwortliche der Pflegeabteilung . . . . . . . . . . 8

Doheem versuergt, Aktivitäten / AnimationenGérard Bazy, Verantwortlich für Aktivitäten und Animation . . . . . 10

Syrdall Heem, Mitglied des Pflegenetzes HelpDr. Jean-Marie Mangen, Präsidentund Sonia Sanna-Marzona, Chargée de direction . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Die Umrahmung in den TagesstättenMitglieder der Koordinationskomitees . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Muselheem, Mitglied des Pflegenetzes Help Gust Stefanetti, Vorsitzender und Marielle Oberweis, Chargée de direction . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

«Guten Tag, Sie wohnen zu Hause?»Bericht von Madame, Klientin des Pflegenetzes Help . . . . . . . . . . . . . 15

So fühle ich mich noch besser bei mir Zuhause!Caroline Caudmont, Ergotherapeutin/Help-Doheem versuergt . . . . . 16

Am anderen Ende der Leitung“les cahiers de l'autonomie” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Schrëtt fir Schrëtt, asblMaggy Wagner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Das Dreirad im CPG von SteinfortDienststelle von Doheem versuergt in Esch-sur-Alzette . . . . . . . . . . 21

Die Nachbarschaftsdienste des Netzwerkes Objectif Plein EmploiRomain Binsfeld und Romain Biever, Geschäftsführer . . . . . . . . . . . . 22

Das luxemburgische Rote KreuzJacques Hansen, Generaldirektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Die Kinder werden nicht zu den Eltern ihrer Eltern Christine Buttol, Psychologin, Doheem versuergt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Ehrenamtlichkeit «eng Hand fir dei Krank»François Bernard, Christine Buttol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Krankenhäuser im Süden des LandesDr Michel Nathan, Generaldirektor CHEM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Fortsetzung der PalliativpflegeSimone Majerus, Krankenpflegerin die besonders in der Paliativpflege ausgebildet ist, Doheem versuergt und Christian Schmitz, Leiter der Palliativpflege CHEM . . . . . . . . . . 32

Die Einrichtung eines dynamischen Prozesses für den Patienten und sein UmfeldCarole Longhini, Mitglied des Verwaltungsrats von HELP . . . . . . . . 34

Personne relais / CHEM DudelangeCaroline Caudmont, Ergotherapeutin,Help - Doheem versuergt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Infirmiers relaisJosé Luxen, Generalkoordinator des Pflegenetzes Help . . . . . . . . . . 37

Die Krankengymnastik, ein wichtiger Teil der interdisziplinären BetreuungMyriam Jacoby, Kinesitherapeutin, Help-Doheem versuergt . . . . . 38

Dienstag ist FrühstückstagSophie Marson, Ergotherapeutin, HIS Steinfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Steinfort und seine KrankenhausstrukturNico Ollinger, Direktor HIS Steinfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Die Qualität der Dienstleistungen für die HeimpflegeArbeitsgruppe «Qualität» Help . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Kultur: Besuch im KinoMadame, Klientin des Pflegenetzes HelpDaniela Coccia,Aide socio-familiale Esch-sur-Alzette . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Inhaltsverzeichnis

Die “Cahiers del’autonomie“ erscheinen 4 Mal pro Jahr.

Die Veröffentlichung derTexte geschieht mitVerantwortung derverschiedenen Autoren.

Auflage: 8.000 Exemplare.

Redaktionsvorstand: Die Mitarbeiter des Netzwerkes HELP

Verantwortlicher Herausgeber: José Luxen, Generalkoordinator des Pflegenetzes Help

Adresse der Redaktion:54, rue Emile Mayrisch • L-4240 Esch-sur-Alzette • Tel. 26 70 26

Ausführung: Paprika+ • Bascharage • Tel. 26 501 775

Druckerei: Watgen • Luxembourg • Tel. 43 84 86-1Fotos: Marc Deloge, Vito Annicchiarico, Dani Octave, José Luxen

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Edito

Vor zehn Jahren, mit der Umset-zung des Gesetzes über die Pfle-geversicherung in Luxemburg,nahm das HELP Netzwerk sei-nen Betrieb auf.

Es handelte sich um ein maß-gebendes Gesetz, da es sichmit einem demografischenProblem unserer Gesellschaftenam Anfang de 21. Jahrhundertsbeschäftigt, das Problem derzunehmenden Alterung derBevölkerung, das sich immermehr bemerkbar machte.

Es wurde klar, dass die beste-henden und die während derEntstehung unseres Sozialstaa-tes eingerichteten Mittel dieserneuen Vorgabe nicht ausrei-chend Rechnung tragen wür-den. Heute stellen wir fest, dassdie Lebenserwartung von Frau-en und Männern sich konstanterhöht. Auch wenn wir dies allebegrüßen, müssen wir auchfeststellen, dass der Anteil älte-rer Menschen in der Bevölke-rung weiter zunimmt und somitneue Auflagen und solidarischeVerpflichtungen in dem Bereichder Pflege und der Unterstüt-zung dieser Personen vorrangigwerden da sie die Gesellschaftin ihrer Gesamtheit betreffen.

Gegenüber dieser Herausfor-derung scheint mir die Grün-dung des HELP Netzwerks zudiesem Zeitpunkt eine schonfast gigantische Aufgabe.

Zuerst gab es den Willen einNetzwerk aus Mitwirkenden undDienstleistern zu schaffen um dieneuen Anforderungen dieserMission zu meistern. Obschones ein regelndes Gesetz gab,war ein tiefgründiges Verständ-nis der Menschen und eineabsolut altruistische aber auchkreative Einstellung erfordertum diese Mission überhauptanzugehen.

Dies um so mehr, da die Pro-tagonisten der ersten Stundeüberzeugt waren, dass eserforderlich war über die imGesetzestext festgeschriebe-nen Anforderung hinauszuge-hen und eine menschliche undgroßzügige Vorgehensweisevorzusehen, die alle Aspekteeines dezenten Lebens in unse-re Gesellschaft gewährleistenwürden.

Somit vertraten wir die Ansicht,dass das Erbringen einer Pflege-dienstleistung als solche nurSinn machen würde wenn diePerson, die diese in Anspruchnimmt eine glückliche Personist, die über eine angemesseneLebensumgebung verfügt.

Wir haben deshalb unser Projektim Rahmen der Pflegeversiche-rung als ein globales sozial über-greifendes Projekt betrachtet.

Und dafür fingen wir bei Nullan. Das HELP Netzwerk ent-stand aus dem Nichts, dankeines starken Engagements eini-ger Einrichtungen und derenVertreter. Es war ein Vorhaben,das auf einer großen Solidaritätund einem außergewöhnlichenMut der Gründer basierte. DieseMerkmale wurden dann auchzum Leitmotiv, das uns bisheute geleitet hat.

Ich bin überzeugt, dass diesesehr menschlichen Grundlagen,auf denen das HELP Netzwerkaufgebaut ist auch für alle Par-teien bemerkbar sind, ob beiihrer täglichen Arbeit und imUmgang mit Anderen.

Die Wahl, die Dienstleistungenvon HELP in Anspruch zu neh-men, die mehr als 3000 Perso-nen getroffen haben, kann diesnur bestätigen und ist jedenTag eine motivierende Unter-stützung der fast 1000 Mitar-beiter des Netzwerks.

Ich möchte mich bei allen Perso-nen bedanken, die HELPgewählt haben, für ihr Vertrau-en und dass sie es uns so erlau-ben, an unserem Vorhaben fest-zuhalten.

John Castegnaro

Vorsitzender und MitbegründerVon Help und

Objectif Plein Emploi, Mitglied des Verwaltungsrats

des luxemburgischen Roten Kreuzes

Das Wort des Vorsitzenden

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Help

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Erzähl mir, 10 Jahre schon...

Um einen Tisch sitzend, habensich Frauen und Männer im Jahr1998 die Frage gestellt, welcheInitiative im Bereich des Gesund-heitswesens angebracht wäre, dienicht nur auf die Krankenversi-cherung, die neu eingeführte Pfle-geversicherung aufbauen würdesondern auch auf das allgemeineKonzept einer Heimpflege?

In einer solidarischen Wirtschaft,zusammen mit den Krankenhaus-partnern und Heimpflegedienstenführt die Kapitalisierung allerKompetenzen zu der Gründungvon HELP. Jeder Patient wird alsMensch als solches anerkannt.Unsere im Jahr 1999 geschaffeneDevise hat uns in der Entwicklungvon all unseren Projekten beglei-tet. HELP möchte Pflegeleistun-gen und hochwertige Heimdiens-te anbieten um so das tagtäglicheLeben aller Patienten und derenFamilienangehörigen zu verbes-sern. Es ist nicht nur ein Hilfe- undPflegenetzwerk und über einigeder Initiativen von HELP könnenSie in diesem Cahier de l'Autono-mie lesen. Diese Initiativenbetreffen sowohl den kulturellenBereich wie auch den Tourismusoder die öffentliche Gesundheit.Autonomie, Nähe und Lebensqua-lität sind ausschlaggebend fürHeimdienste.

Rückblick

1998…Help, wurde als Hilfe- und Pflege-dienst zuhause von Objectif PleinEmploi, ein lokales Netzwerk imBereich der Arbeitsplatzverschaf-fung, am 1. Juli 1998 gegründet.Weitere Partner sind das luxem-burgische Rote Kreuz und die 4Krankenhäuser aus dem Süden:Hôpital de la ville d'Esch/Alzette,Hôpital Princesse Marie Astrid deDifferdange, Hôpital de la villede Dudelange und Hôpital inter-communal de Steinfort.

Die Originalität dabei bilden dieZusatzdienste aus der Solidarwirt-schaft und die Pflegedienste inZusammenarbeit mit den Kran-kenhäusern. Abgedeckt werdendie Kantone Esch/Alzette undCapellen, das Pflegepersonal wirdvon dem Roten Kreuz eingestellt.

Die Dienststellen des RotenKreuzes in Petingen und Stein-fort waren bereits in Betrieb.

Mit der Vereinigung der Gene-ralisten wurde das Patientenbu-ch eingeführt. Dieses Patienten-

buch wird in Form einer Agendageführt und ist eine täglicheUnterstützung für die Pflege-dienste, die Patienten undderen Umfeld.

Einweihung des ersten Centred'initiative et de gestion localdurch Objectif Plein Emploi undsomit die Einführung von Nach-barschaftsdiensten

1999... Die Pflegeversicherung wird am1. Januar 1999 eingeführt.

Das Motto „Vivre chez soi n'a desens que si on vit heureux“ wirdauf der Pressekonferenz überdas Konzept von HELP einge-führt. Die Ideen von interdiszip-linären Diensten, von Pflege-und Begleitmaßnahmen werdenausgedrückt.

Einführung der Help Line

Johnson et Johnson Preis von600.000 Franken für das Projekt:Einrichtung eines mobilen Diens-tes für die Schmerzbehandlungbei pflegebedürftigen Personen.

2000...Ein Verhaltenscodex wird mit denGeneralisten unterzeichnet.

Eröffnung von zwei Pflegedienststellen:• im Hôpital de Dudelange

1998-2008: 10 Jahre schon2008-2018: und auch in Zukunft

»Zu Hause leben hat nur einen Sinn wenn man auch glücklich ist«

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• im Hôpital Princesse MarieAstrid de Differdange.

2001...150 Pfleger sind in 6 Pflege-dienststellen im Süden des Lan-des tätig.

Einzug in neue Räumlichkeitenin dem ehemaligen Pförtner-haus des Escher Krankenhauses .

Eröffnung von Hilfe- und Pflegedienststellen in:• Kopstal• Esch/Alzette

Johnson et Johnson Preis von 20.000 Euro: “j'avais 20 ans en ce temps là”.

2002...Zusammenschluss mit den Part-nern Muselheem, Syrdall Heemund Uelzechtdall.

Help entwickelt sich zu einemnationalen Hilfe- und Pflege-dienst.

4 Tagesstätten vervollständigendas Angebot für die Bevölke-rung (Wasserbillig, Remich, Nie-deranven und Bofferdange).

Für das luxemburgische RoteKreuz wird eine spezifische„ASBL“ für die Heimpflegediens-te gegründet: Doheem versuergt

Beteiligung an den Gesundheits-tagen, Ausstellungen und Messenbis zu +/- 20 Tagen im Jahr um dieHeimpflegedienste vorzustellen.

Free-lance Vertrag im Bereich derBeratung und der Unterstützungdurch Psychologen, Ergothera-peuten und Krankengymnasten.

Eröffnung der Dienststellen inRemerschen und LuxembourgNord.

Objectif Plein Emploi entwickeltInitiativ- und lokale Verwaltungs-zentren in über 35 Gemeinden.Die Nachbarschaftsdienste ver-vollständigen die Heimpflege-dienste. Entwicklung von gemein-samen Ausbildungsmodulen.

2003...Einstellung von Psychologenund Ergotherapeuten im Ange-stelltenverhältnis durch diePartner.

Eröffnung von Dienstellen in Ell,Wiltz und Schifflange.

2004...Entwurf der grafischen Gestal-tung der Fahrzeuge.

Eröffnung von Dienststellen inVianden.

2005Eröffnung eines Centre Psycho-Gériatrique in Steinfort.

Eröffnung des Centre de JourFelix Chomé unter der Leitungvon ‚Doheem versuergt', derPflegedienststelle von Luxem-bourg sud.

Übernahme der asbl Uelzecht-dall durch Doheem versuergt.

Zusammenschluss der Kranken-häuser von Esch/Alzette undDüdelingen für die Schaffungdes Centre Hospitalier EmileMayrisch (CHEM).

Einzug von Doheem versuergt indie Räumlichkeiten auf 11, PlaceDargent, L-1413 Luxemburg.

Einstellung von Krankengym-nasten durch die Partner.

Das Patientenbuch wird in 6.000Auflagen gedruckt und wird wei-terhin durch Hospilux gespon-sert.

2006Eröffnung einer Informations-Plattform in Esch.

In Zusammenarbeit mit Horescawird das Projekt Hôtel-Autono-mie eingeführt.

Das erste Cahier de l'autonomiewird gedrückt. Diese zweisprachi-ge vierteljährige Veröffentlichungwendet sich vorrangig an pflege-bedürftige Personen. Mit einerAuflage von 6.000 Heften wird esgänzlich durch HELP finanziert.

Übernahme der Struktur “VitalHome” in Kayl, eine Wohnheim-einrichtung unter der Leitungvon “Doheem versuergt”.

Schaffung einer Qualitätsgrup-pe im Netzwerk.

Bericht von José LuxenGeneralkoordinator des Pflegenetzes Help

und von Vito AnnicchiaricoGeneralsekretär

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Help

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2008-2018und in Zukunft

Die Menschen haben immer ver-sucht für die Zukunft zu planen,was unter anderem auch durchein fortbestehendes Interessean den Prophezeiungen vonNostradamus belegt wird.

“Länger Leben bei guterGesundheit ist eine unglau-bliche Chance”

Angesichts der demografischenEntwicklung sind wir Pioniere ineiner neuen Situation. Es gibtEntwicklungen in der Gesell-schaft und zwischen den Gene-rationen aber auch in der Medi-zin und der Wirtschaft sowiebetreffend den Kosten der Sozi-alversicherung.

Die Forschung und der Informati-onsaustausch über Internet wer-den die Welt maßgebend verän-dern. Der Patient und seinUmfeld werden zunehmendnach Antworten auf ihre Fragen

Eröffnung der Tagesstätte FelixChomé unter der Leitung vonDoheem versuergt.

Wiederaufnahme der Hilfe- undPflegedienstleistungen in derTagesstätte der asbl Uelzecht-dall durch Doheem versuergt.

2007...Einrichtung einer Anlaufstelleim Centre Thermal de Mondorfzwei Mal pro Woche.

Fusion von CHEM und HPMA.

Annerkennung von HELP am 15.Juni 2007 als gemeinnützigeVereinigung.

2008...Eröffnung der Dienststelle inSchieren durch Doheem versu-ergt und einer Dienststelle inDalheim durch Syrdall Heem.

Eröffnung am 8. August 2008 derTagesstätte in Junglinster im vondem Roten Kreuz geleiteten CIPA.

Eröffnung einer Tagesstätte inSandweiler durch Syrdall Heemim Herbst 2008.

Mit dem CIGL Esch/Alzette unddem CIGL Schifflange, Kinopro-gramm in der Kulturfabrik «Kinoa Kaffi».

Einführung des Projekts „ EDV-gestützte Patientenunterlagen“.

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Die Anzahl der Angestellten der verschiedenen CIGL die Dienstleistungen übernehmen beläuft sich auf 260

Entwicklung der Mitarbeiter von Help zwischen 1998 und 2008Angestellte

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suchen und ihre Meinung dankder verschiedenen Kommunikati-onsträger zum Ausdruck bringen.

Die zukünftigen Generationenwerden zunehmend durch dieKonsumkultur beeinflusst,einen leichteren Zugang zu Kre-diten erhalten, sowie zu denInformationen wie sie Unter-stützung erhalten und in denGenuss von Heimpflegedienstenkommen.

Eine Umwandlung der Gesellschaft?

1. “Der Benutzer muss wis-sen, wollen und können“

«Diese Anerkennung der Kom-petenz des Benutzers die sichvon der der Fachleute sowieauch von der seines Umfeldesunterscheidet, ist das grundle-gensten Werkzeug der Benutzer-rechte und sicherlich eines wasam schwierigsten umzusetzenist. Es destabilisiert bestehendeAnnahmen der unterschiedli-chen Akteure, verpflichtet zueiner Begründung der Vorschlä-ge, einer Erklärung davon undzu einer besseren Betrachtungder besonderen Schwachpunkteohne jedoch die bestehendenKenntnisse zu verwerfen».

Madame Geneviève Laroque«Droit des usagers»

Ed. Fondation Nationale de gérontologie

2. Die neuen Technologien

Der Telealarm war das ersteWerkzeug auf das zahlreicheweitere folgten. Wird aber diepflegebedürftige Person in derLage sein diese zu benutzen?

Werden diese Mittel sich nichtnegativ auf das Beziehungsum-feld auswirken?

3. Das Verhalten der Pfleger

Das Verhalten der Pflegerändert sich. Sie stellen sich Fra-gen und verlangen eine bessereKoordination und einen fort-währenden Dialog mit denanderen Akteuren. Die Pflege-dienste werden sich an dieNachfrage anpassen.

Werden die Heimpflegedienste,die meistens durch weiblichePfleger ausgeführt werden, esauch in Zukunft sein? Welchessind die Erwartungen?

4. Die Heimpflegeberufe

Werden diese Berufe auch fürjunge Leute attraktiv sein? Wirsich der Beruf zunehmend pro-fessioneller gestalten? Undwenn ja, welches sind die finan-ziellen Auswirkungen für dieGemeinschaft? Wie werden dieneuen Berufe aussehen?

Die Pflegeberufe können nichtüber ihre eigentliche Missionhinausgehen.

Die Akteure sind sich diesenHerausforderungen bewusst undsuchen nach transversalen undinnovativen Lösungen: Voraus-planen und die Mobilisierungder territorialen und lokalenKräfte fördern, sind die Grundla-gen für die Weiterentwicklung.Die pflegebedürftigen Personenleben weiterhin zusammen mitden anderen Generationen.

Die neuen Bedürfnisse der Gesell-schaft führen zu neuen originel-

len Antworten, die von denAkteuren geteilt werden ohnejedoch auf die menschliche Kom-ponente zu verzichten. Auf dieEbene werden alle Partner desNetzwerkes ihre besonderenKompetenzen einbringen. DieKapitalisierung aller beruflichenInitiativen, deren Dynamismusund Innovation werden das Netz-werk stärken. HELP hat es ver-standen Partner zu vereinen wieObjectif Plein Emploi, Centre Hos-pitalier Emile Mayrisch, la Croix-Rouge luxembourgeoise Doheemversuergt, Syrdall Heem, Musel-heem, d'Uelzechtdall und Hôpi-tal intercommunal de Steinfort.Wir blicken mit Zuversicht in dieZukunft und werden die neuenHerausforderungen gemeinsamzu meistern wissen.

KurzZuhause wohnen bleiben solltedie beste Wahl sein, der Einzugin ein Pflegeheim sollte von derVernunft geleitet werden. Weraber wird diese Wahl in 10 Jah-ren treffen?

Wie wird sich die Sozialpolitikin Zukunft gestalten?

Welche Sozialpolitik könnenwir entwickeln?

Welches sind die Folgen dergetroffenen Entscheidungen?

“Je rêve que dans quelques an-nées nous puissions avoir une to-lérance zéro contre l'âgisme, quiest un ignoble racisme de l'âge etqui à considérer qu'un vieux n'estpas l'équivalent d'un jeune”,

Herr Champvert, Vorsitzenderder Adehpa Frankreich

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Doheem Versuergt

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Die Vereinigung Doheem versu-ergt ist der Hilfe- und Pflege-dienst des luxemburgischen RotenKreuzes. Bei der Einführung derPflegeversicherung im Jahre1999 hat das luxemburgischeRote Kreuz zusammen mit ande-ren Partnern, das Help Netzwerkgegründet. Seit über 20 Jahrenbereits bot sie Hilfe- und Pflege-leistungen zuhause an und diesin zahlreichen Regionen des Lan-des. Hinsichtlich der schnellenEntwicklung der Heimdienstleis-tungen wurde im Jahre 2002Doheem versuergt asbl gegrün-det. Ab dem 1. Januar dieses Jah-res hat sie gesetzlich gesehen dieVerwaltung der Hilfe- und Pflege-dienste zuhause von dem luxem-burgischen Roten Kreuz über-nommen. Ihre Dienste haben sichununterbrochen weiter entwi-ckelt und erweitert um die Leis-tungen abzudecken, die für dieUnterstützung von Personensowie auch im Rahmen der Pfle-ge- und Krankenversicherungvorgesehen sind.

Doheem versuergt asbl ist eine Vereinigung ohne Gewinn-zweck, die als gemeinnützigeVereinigung anerkannt ist undin dem Gesundheitsbereich desluxemburgischen Roten Kreuzestätig ist. Sie verfügt über alleerforderlichen Zulassungen dieihre Tätigkeitsgebiete betreffen.

Der Kunde und seine Familiestehen im Mittelpunkt

Unsere Mission besteht in:Hilfe, Beratung, Unterstützungund Begleitung durch eine um-

fassende, interdisziplinäre undpersonalisierte Umrahmung. Wirwenden uns an alle Personen,die an einer Krankheit, einerBehinderung oder einem Auto-nomieverlust leiden und eineUnterstützung auf körperlicher,psychischer oder sozialer Ebenebedürfen. Das Ziel ist es, dieserPerson zu erlauben, ihre Autono-mie zu erhalten oder wieder zuerlangen und so eine guteLebensqualität bei sich zuhausezu haben um solange wie sie eswünscht dort wohnen zu blei-ben. Diese Dienste für die Kun-den und deren Familie basierensich auf die jeweiligen Anforde-rungen und Erwartungen unterAchtung der freien Wahl, desPrivatlebens, der Werte undLebensgewohnheiten. Der Kundesoll die Handlungen durchfüh-ren, die er kann so wie er kann.Er kennt seine eigene Situationund unsere Leistungen möchtenseinen Willen, seinen Rhythmusund seine Fähigkeiten respektie-ren.

Ein komplettes und vielseitiges Angebot

Um auf die Anforderungen der Kunden einzugehen, bietet Doheem versuergt:

• Krankenpflegedienste oderKrankengymnastik auf ärztli-ches Verschreiben (Spritzen,Massagen, Bandagen, Blutproben…).

• Unterstützung bei den grund-legenden Handlungen was dieHygiene, die Ernährung unddie Mobilität betrifft (Körper-

pflege, Hilfe beim Anziehen,Unterstützung bei Inkonti-nenz...).

• Unterstützung und Beratungin Gruppen oder einzeln (Besu-che und Verwaltungsgänge,Einkaufen, Gruppenaktivitä-ten...).

• Haushaltsarbeiten um denWohnbereich sauber undangenehm zu halten.

• Unterstützung und Beratungfür den Kunden und seineFamilie (durch Psychologen,Ergotherapeuten, spezialisierteErzieher, Krankenpfleger, Kran-kengymnasten…).

• Hilfe und Unterstützung füradministrative Gänge (Anfragefür die Pflegeversicherung,Sozialtarife…).

• Aufnahme in eine Tagesstättemit Gruppenaktivitäten, derenZweck es ist die Autonomie desKunden zu erhalten und dieFamilie zu entlasten.

• Animationen, Freizeitaktivitä-ten (Ferienaufenthalte, Ausflü-ge, Picknicks, kulturelle Besich-tigungen…).

• Unterstützung und besondereBegleitung für Personen amEnde ihres Lebens sowie derenFamilie (Sonderpflege für dasWohlbefinden des Patienten,moralische Unterstützung,Schmerztherapie und Linde-rung der schmerzhaften Symp-tome, Telefondienst…).

Der Wille, die Dienste leichtzugänglich zu machen

Um ihren Kunden und Partnernäher zu sein, möchte Doheemversuergt zugänglich sein und

Doheem versuergt asbl,Mitglied des Pflegenetzes Help

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sich aktiv beteiligen. Die Vereini-gung hat somit Einrichtungen inden verschiedenen Regionendes Landes. Somit sind die Diens-te immer in der Nähe der Kun-den und der Partner verfügbar,was eine sehr große Verfügbar-keit und Flexibilität ermöglicht.Die Vereinigung hat 18 lokaleEinrichtungen sowie 3 «Centrespsycho-gériatriques» die jeweilsüber ein interdisziplinäres Teamverfügen. Weitere Projekte fürTagesstätten sind derzeit in derEntwicklungsphase und werdenweiteren 48 Kunden Platz bie-ten. Seit 2007 verwaltet DoheemVersuergt ebenfalls eine Strukturfür «Wohnheime - logement enca-dré» mit 40 Wohnungen, in denender Kunde über ein «Zuhause»verfügt und in den Genuss dergemeinsamen Strukturen kommtum sein soziales Umfeld zu pfle-gen und auch Dienste für sein tag-tägliches Wohlbefinden beanspru-chen kann.

Eine kompetente und inter-disziplinäre Vorgehensweise

Doheem versuergt hat über 750Mitarbeiter, die sich um die Kun-den und Partner kümmern. Dievon jedem Mitarbeiter erbrach-ten Leistungen erfolgen im Res-

pekt des Menschen, der Personauf der Basis ihres jeweiligenFachwissens. Dies gilt ebenfallsfür das Verwaltungspersonal unddie Logistik, die unentbehrlichsind für die Unterstützung desPflegepersonals. Die beruflicheKompetenz vereint somit dieberuflichen Eigenschaften (Enga-gement, Zuständigkeitsgefühl,Fachwissen, Kenntnisse undErfahrung) und die persönlichenEigenschaften (Takt, Höflichkeit,Freundlichkeit, Ausdauer, Sensi-bilität,…). Die interdisziplinäreAusrichtung ermöglicht ihrerseitsdie Nutzung von den spezifi-schen Kompetenzen eines jedenBeteiligten und gewährleistet dieQualität der Dienstleistungen.Bei Doheem versuergt könnenwir so die Situation bestens ein-schätzen und auf effizienteWeise einschreiten. Um dieseinterdisziplinäre Kompetenz zuerhalten und weiterzuentwi-ckeln, nehmen die Mitarbeiteraktiv an Ausbildungen, Bewer-tungen und Supervisionen teil.

Qualität und Innovation imVordergrund

Weil die Kunden die Daseinsbe-rechtigung der Vereinigung bil-den, muss die Qualität derDienstleistungen auch auf ihreBedürfnisse ausgerichtet seinund ihren Erwartungen und

Anforderungen gerecht werden.Dies ist das Bestreben vonDoheem versuergt indem sie ver-sucht die ethischen, deontologi-schen, gesetzlichen, wissen-schaftlichen und wirtschaftlichenKriterien zu beachten. So basie-ren sich unsere Leistungen aufdie « Modelle und die Regeln derguten Praktiken » und gewähr-leisten die Qualität und dieSicherheit der Pflegedienste. DieQualitätsanforderungen verste-hen sich als dynamisch und inno-vativ. Eine Innovation, die aufder Forschung und systemati-schen Identifizierung der Anfor-derungen der Kunden gründetum so neue Leistungen oderneue Dienste anzubieten und zuschaffen, dies auf allen Ebenen,sowohl in den tagtäglichenHandlungen als auch in den gro-ßen Projekten der Einrichtung.Qualität und Innovation sindauch die Pfeiler der Treue unse-rer Kunden, die Basis die denFortbestand unserer Vereini-gung gewährleistet.

Die beständige Entwicklung derAktivitäten unserer Vereinigungzeugt von der Zufriedenheit undder Treue unserer Kunden. Dankdiesem Vertrauen verpflichtetsich Doheem versuergt immerbesser auf ihre derzeitigen undzukünftigen Anforderungen ein-zugehen.

Bericht von Catherine GapenneCatherine Gapenne, Verantwortliche der Pflegeabteilung von Help Doheem-versuergt.Krankenschwester mit Staatsdiplom. Master in Gerontologie an der Universität in Luxemburg.

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Doheem Versuergt

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Um das Wohlbefinden seinerKunden beständig zu verbessernhat Doheem versuergt eineninternen Dienst eingerichtet fürAktivitäten und Animationen dersich zusammensetzt aus einemErzieher, einem Koordinator undfreiwilligen Pflegern.

Dieser neue Dienst möchte Vor-schläge und punktuelle Lösungenunterbreiten gegen das Problemeiner Isolierung, Vereinsamung,der Routine das manchen Kun-den zu schaffen macht.

So haben zahlreiche unserer Kun-den die letzten Jahre ihren Ver-druss ausgedrückt, wegen ihresGesundheitszustands nicht mehrreisen zu können. Sie haben beidem Pflegepersonal den Wunschgeäußert, mit der Hilfe vonDoheem versuergt Tagesausflü-ge, Ferienaufenthalte zu machen,das Meer zu sehen (oder wiederzu sehen)...also aus dem tagtägli-chen Rhythmus auszubrechenund ein neues Projekt zu habenan dem sie sich aktiv beteiligen,

schöne Momente verbringen kön-nen und an das sie gute Erinne-rungen behalten werden.

Somit hat dieser Dienst einenKatalog für unsere Kundenerstellt, der sich auf verschiedeneBereiche aufstützt, die währenddem ganzen Jahr zusammen mitunseren Pflegediensten möglichsind: Ausflüge und kulturelleBesichtigungen in Museen,Naturgebieten, Fabriken, Feri-enaufenthalte. Der sofortigeErfolg dieses Projekts basiertauf der Qualität des Angebotsaber auch auf der Garantie derAnwesenheit rund um die Uhrvon unseren Pflegeteams (Kran-kenpfleger, Krankenpflegerhel-fer...). Wir achten besonders auf

einen angemessenen Transportfür jede Person und einen Emp-fang der den Bedürfnissen unse-rer Kunden gerecht wird.

Seit September 2007 haben wirfolgende Ereignisse organisiert:zwei Ferienaufenthalte von einerWoche auf Majorka, einen Auf-enthalt im Schwarzwald, zweiWochenende in Blankenberge,drei Wochenende in Bernkastelund zahlreiche Tagesausflüge.Über 400 Kunden habe bereitsdaran teilgenommen.

Was die Kunden dazu sagen:Herr R… es ist das erste Mal,dass ich in ein Flugzeug steige,das ist fantastisch und alle sindso nett zu uns. Wann findetdie nächste Reise statt?Frau C… Die Ferien sind wun-derbar und wir sind wie eineFamilie, die Sonne scheint, dasMeer ist schön und das Essenim Hotel ist sehr gut.Frau B… Noch einmal amStrand spazieren zu gehen,mit den Füssen im Wasser...das ist ein absoluter Traum.

Was das Pflegepersonal dazu sagt:Frau V… Es ist sehr schön dieKunden zu sehen, ihr Essenauszuwählen, ihr Getränk, dieAusflüge und die Zeit wennsie zu Bett gehen...Fräulein F… Unsere Kundensind nicht mehr wiederzuer-kennen, sie sind gut gelaunt,haben Appetit und haben sehrviel Energie um zu gehenohne sich zu beklagen.

Bericht von Gérard Bazi

Aktivitäten / Animationen

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les cahiers de l’autonomie 11

Seit 1990 sind wir im Bereich derambulanten und häuslichen Pflegetätig. Diese Aufgabe stellt unsimmer wieder vor Herausforderun-gen die unsere Kompetenzen för-dern und ein hohes fachliches KnowHow verlangen. Die Gründungsge-meinden Contern, Niederanven,Sandweiler und Schuttrange gabenden Anstoss für unseren Hilfsdienst.

Zu Hause und in unseren Tagesstät-ten bieten unsere Mitarbeiter Ihnengerne jegliche Art von Pflege undHilfsmassnahmen an. Aus demGrundgedanken heraus, dass jederMensch so lange wie möglich zuHause bleiben kann und dort dienötige Hilfe und Pflege als auchUnterstützung im Haushalt erhaltensoll.

Die Syrdall Heem asbl bietet im Rah-men der Pflegeversicherung dieBetreuung von pflegebedürftigenPersonen in unseren Tagesstättenan. Beratungen in Bezug auf diePflegevericherung bieten wir kos-tenlos an.

Die konzeptuelle auf individiuellerBasis orientierte ganzheitliche Pfle-ge, umfasst nicht nur aktivierendePflege sondern spezifische und indi-viduelle Betreuungsmassnahmen.

Die ambulante Pflege (soins à domi-cile, doheem hellefen) ermöglichtdie Durchführung von Injektionen,Verbänden, Infusionen... usw, durchunser Fachpersonal.

Seit 2003 bieten wir durch unserenClub Senior zahlreiche Aktivitäten inverschiedensten Bereichen an (Sport,Kultur, Unterhaltung und Beisam-mensein...) und ermöglichen denindividuellen Kontakt zum sozialenUmfeld. Der Club Senior wird vonHerrn Grosser Gerry geleitet.

Unser multidisziplinäres Team stehtfür ein hohes Mass an Qualität undFlexibilität. Wir stehen Ihnen bera-tend und unterstützend zur Verfü-gung und geben Ihnen gerne Aus-kunft unter der Nummer 34 86 72

Syrdall Heem a.s.b.l.

Sie finden uns unter:

Syrdall Heem asbl mit Sitz

Soins et aide à domicile à Niederanven

Centre de jour spécialisé à Niederanven

Am Sand • L-6999 OberanvenTél.: 34 86 72 • Fax: 34 01 45Mail: [email protected]

Soins et aide à domicile à Dalheim6-10 An der KettengaasL-5680 DalheimTél.: 26 67 17 73Fax: 26 67 09 46

Centre de jour spécialisé à RemichSoins et aide à domicile4, rue de l’HospiceL-3537 RemichTél.: 23 68 61 01Fax: 23 68 61 02

Centre de jour spécialisé à Sandweiler (Ouverture prévue pourle mois de novembre 2008)Rue PrincipaleL-5201 Sandweiler

Club Senior Syrdall à Sandweiler18, rue Principale L-5201 SandweilerTél.: 26 35 25 45Fax: 26 35 25 46Mail: [email protected]

Heute setzt sich unser Verwaltungsrataus Vertretern der TrägergemeindenContern, Dalheim, Niederanven, Sand-weiler, Schuttrange, Waldbredimus und Weiler La Tour, zusammen.

Die Komiteemitglieder sind:DR Mangen Jean-Marie (Präsident)Frau Francine Ernster (Vize-Präsidentin)Frau Reiter Jacqueline (Sekretärin)Herr Nicolay Edmond (Kassenenwart)

Chargée de direction:Frau Sanna-Marzona Sonia

Durch 4 weitere teilnehmendeGemeinden erstreckt sich unser Einzugsgebiet wie folgt:

EinzugsgebietBous: Assel, Bous, Erpeldange, RollingContern: Contern, Medingen, Moufort, OetrangeDalheim: Dalheim, Filsdorf, WelfrangeLennigen: Canach, LenningenNiederanven: Ernster, Hostert, Niede-ranven, Oberanven, Rameldange, Sennigen, Senningerberg, WaldhofSandweiler: Findel, SandweilerRemich: RemichSchuttrange: Munsbach, Neuhäusgen,Schrassig, Schuttrange, ÜbersyrenStadtbredimus:Greiveldange, StadbredimusWaldbredimus: Trintange, Trintange-Ersange-RoedtWeiler-La-Tour: Hassel, Syren, Weiler-La-Tour

Syrdall Heem

Dr. Jean-Marie MangenPräsident

Sonia Sanna-MarzonaChargée de direction

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In diesen Lebensumgebungen,werden zahlreiche Aktivitätensowohl Drinnen (Basteln, Tanz,Gesellschaftsspiele, Körperpfle-ge…) als auch Draussen (Gärt-nern, kulturelle und touristischeAusflüge, personalisierte Aktivi-täten, Ferien,…) angeboten.

Es finden regelmäßig Austauschezwischen der Tagesstätte undden Kinderhorten, Schulen, ClubSenior, lokale Vereinigungen…,statt.

Unser Hauptziel ist die Zufrieden-heit und die Lebensqualität derKunden und die ihres Umfeldes.

Tagesstätten

12 les cahiers de l’autonomie

Die Mission der Tagesstättenumfasst:• Die Aufnahme während dem

Tag von Personen, die ihrekörperliche, geistige undsoziale Autonomie verlieren,dies in einer warmen Atmo-sphäre und unter Beachtungihres Lebensvorhaben.

• Die Garantie einer interdiszip-linarischen Umrahmung durchkompetente und engagierteMitarbeiter.

Die 9 Tagesstätten von Help wur-den im Einklang mit den gesetzli-chen Vorschriften eingerichtet undsind vom Ministerium für Familieund Integration zugelassen.

Ihre Mission basiert unter ande-rem auf folgenden Werten:• Respekt der Würde der Personund ihres Umfelds

• Respekt ihres Rechtes ihr Lebennach ihrem eigenen Willen,ihren Überzeugungen und Per-sönlichkeit zu leben

• Respekt ihrer Fähigkeiten undLebensgewohnheiten

Die Person, die noch zu hausewohnt, kann durch die Aufnah-me in einer Tagesstätte, ihrekörperliche, geistige und sozialeAutonomie, dank den zahlrei-chen Aktivitäten die währenddes Tages angeboten werden,weiter beibehalten.

Das Team, das diese Personentagtäglich begleitet, setzt sichzusammen aus Krankenpflegern,Krankenpflegerhelfern, Ergothe-rapeuten, Krankengymnasten,Psychologen, Erziehern, Fahrern,Familienhilfen usw…

Es bietet jedem Kunden eineindividuelle Betreuung unterBeachtung seiner Bedürfnisse,Fähigkeiten und Erwartungen.

Diese kollektive Arbeit erfolgtin enger Zusammenarbeit mitden Zuständigen für die Hilfeund Pflege zu Hause, den behan-delnden Ärzten, den Sozialdiens-ten, den Krankenhäusern…, umeine ununterbrochene Pflege zugewährleisten.

Aktivität “Schönheitspflege”

Sich für sich selbst interessieren,für sein Image, sich mal sorichtig verwöhnen lassen, schönsein, Grundbedürfnisse die wohlwichtig sind wenn man keine 20mehr ist.

Diese sensorische

Erfahrung ermöglicht es uns, dieWelt die uns umgibt zu verste-hen. Das Snoezelen öffnet uns dieTür der non-verbalen Kommuni-kation. Wir lernen eine senso-rische Sprache zu verwenden jenach den Bedürfnissen der Per-son. Dies baut das Vertrauen aufund ermöglicht eine echte Bege-gnung mit dem Anderen.

Die Betreuung

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les cahiers de l’autonomie 13

Intergenerationneller Austausch

Heute habe die verschiedenenGeneration immer wenigerGelegenheit zusammen zusein und sich auszutau-schen.

Um zu vermeiden,dass diese Situationzu Unverständlichkei-ten führt, hat das CPGin Steinfort ein Pro-jekt entwickelt, in demdie verschiendenenGenerationen sich treffen,dies in Zusammenarbeit mit

der Maison Relais de Koerich «den Daimerléck».

So verbringen jedenDonnestag Kinder

einen Teil des Nach-mittags mit den Per-sonen in der Tages-stätte. DieseMomente bereitenviel Freude, sind

spontan und werdenvon beiden Seiten als

sehr positive erlebt.

Intergenerationneller Austausch

Doheem VersuergtCentres de Jour spécialisés

(Felix Chomé, Luxembourg - BofferdangeJunglinster - Mondorf-les-Bains)Aides et soins à domicile

11, Place Dargent • L-1413 Luxembourg Tél.: 26 26 33 1 • Fax: 26 26 33 333

[email protected]

Syrdall HeemCentres de Jour spécialisés

(Niederanven - Remich - Sandweiler)Aides et soins à domicile - Club Senior

Am Sand • L-6999 OberanvenTél.: 34 86 72 • Fax: 34 01 45

[email protected]

MuselheemCentre de Jour spécialisé

Aides et soins à domicile - Club Senior 12, rue St Martin • L-6635 Wasserbillig

Tél.: 74 87 87 • Fax: 74 91 [email protected]

SteinfortCentre de Jour spécialisé

1, rue de l'Hôpital • L-8423 SteinfortTel: 39 94 91-1 • Fax: 39 82 73

[email protected]

ZentralTageszentrumPflegedienststelle

in den Tagesstätten

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Titre rubrique

14 les cahiers de l’autonomieles cahiers de l’autonomie

Die Tagesstätte Muselheemwurde im Oktober 1989 eröffnet.

Im Jahre 1990 wurde innerhalbder Muselheem a.s.b.l. dieDienstleistung «Aide-à-domicile»eingeführt.

Da die Dienste der Muselheema.s.b.l. nicht alles abdeckten,wurde gleichzeitig die Gründungeines Gemeindesynikates für«Soins-à-domicile» in die Wegegeleitet.

Deshalb gründeten im Jahre1988 die Gemeinden Grevenma-cher, Betzdorf, Biwer, Flaxweiler,Manternach, Mertert, Mompach,Rosport und Wormeldingen dasGemeindesyndikat mit Namen:Syndicat intercommunal poursoins-à-domicile dans la régionEst (SAD-Est).

Sitz dieser Institution war eben-falls Wasserbillig. Nach aussen fürdie Öffentlichkeit wurden die dreiDienstleistungen für die Mitbür-ger unter einem Dach, mit einereinzigen Telefonnummer geführt.

Das Gemeindesyndikat SAD-Estwurde auf Wunsch der beteilig-ten Gemeinden im Jahre 2001aufgelöst. Die Dienste «Soins-à-domicile» wurden mit demgesamten Personal in die Musel-heem a.s.b.l. integriert.

Die Muselheem a.s.b.l. ist imLaufe der Jahre zu einem mittel-ständigen Betrieb herangewach-sen.

Unter dem Dach der Muselheema.s.b.l. werden heute folgendeTätigkeitsbereiche geführt. Cen-tre de Jour für hilfs- und pflege-bedürftige Personen, Maintien-à-domicile sowie der Club-Senior.

Präsident seit der Gründung istHerr Gust Stefanetti aus Wasser-billig. Die derzeitige Chargée deDirection ist Madame MarielleOberweis.

Die Muselheem a.s.b.l. hat heute(Stand: 1. August 2008) 95Beschäftigte.

Diplomiertes Personal sorgt für

den reibungslosen Ablauf derverschiedenen Dienstleistungen.

Der pflege- und hilfsbedürftigeMensch steht im Mittelpunktaller Bemühungen.

Gründungsdatum: 25. August 1987.

Gründungsort: Mairie «Um Prënz» in Wasserbillig.

Sitz der Vereinigung: Wasserbillig, 12, rue St Martin.

Muselheem a.s.b.l.

Herr Gust StefanettiVorsitzender

Frau Marielle OberweisChargée de direction

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les cahiers de l’autonomie 15

Titre rubrique

Ich bin am 4. Januar 1931 geboren

1991 hatte ich schwere gesundheitliche Probleme und seitdem bin ich auf eine tägliche Hilfe angewiesen.

So sah mein Leben in den letzten Jahren aus.

Seit 1991 besuche ich die Tages-stätte im Muselheem in Wasser-billig. Sie ist mein Wohnort, meinZuhause. Hier an diesem Tischbefindet sich mein Platz, der fürmich reserviert ist. Sicherlich den-ken Sie jetzt, dass wenn ich jetztschon 17 Jahre hierherkomme,und das an 7 Tagen in der Woche,mir die Tage sehr lang, unendlichlang vorkommen müssen. Aberdem ist nicht so. Die Mitarbeiterkennen meine Gewohnheitenund ich nehme an meinen Lieb-lingsaktivitäten teil: Rätsel, Mill-chen, Mensch ärgere dich nicht…Ich gebe zu, dass ich keine guteVerliererin bin und es kommtöfters vor dass ich mich ärgerewenn ich verliere.

Mein Tagesablauf:

Die Pfleger kommen gegen 6:30Uhr zu mir nach Hause und hel-fen mir beim Aufstehen, bei derKörperhygiene und dem Zurecht-

machen für meinen Aufenthalthier in der Tagestätte.

Gegen 8 Uhr kommt der Fahrerund gegen 8:30 Uhr sitze ich hieram Tisch, um zu frühstücken. Ichfreue mich meine Tischnachbarnwiederzusehen, die mit der Zeitwahre Freunde geworden sind.

Die Mitarbeiter haben immereine Lösung für unsere Wünscheund die Zeit vergeht im Nu biszum Mittagessen.

Die Nachmittage sind gut ausge-füllt und gegen 17 Uhr bringt dasPersonal mich zurück nach Hause.Ein Pfleger kommt am Abend vor-bei und bringt mich zu Bett. Mitder Zeit habe ich sie besser ken-nen gelernt und nenne sie beimVornamen. Sie sind meine Fami-lie.

Und gestern,haben wir den Märchenpark inBettemburg besichtigt. Alle habensich daran beteiligt.

Der Park ist sehr schön und wirhaben dort im Restaurant zu Mit-tag gegessen. Das war ein schö-ner Tag!

Ich freue mich auf 2009 wenndas Gebäude, das ich seit 13 Jah-ren besucht habe, fertig gestelltist. Die neue Tagesstätte wirdbestimmt wunderschön..

Auf Wiedersehen.

Muselheem a.s.b.l.

“Guten Tag, Sie wohnen zu Hause?”

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Ergotherapeutin

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Pfleger,

Psychologen,

Krankengymnasten,

Ergotherapeuten,

Haushaltshilfen,

PalliativpflegeNähe

So fühle ich mich noch besser bei mir Zuhause!Unfälle durch Fallen sind die erste Todesursache in dem täglichen Leben.

MeinBriefkasten ist schwer

zugänglich und ichgehe jeden Tag

dahin.

Standort für den Briefkasten:einen zugänglichen und

stabilen Ort wählen Den Weg zum Haus Sommer

und Winter in gutem Zustand halten oder einen

Nachbarschaftsdienst beauftragen

MeinGleichgewicht

ist nicht mehr wiefrüher und um leichter

in meine Wohnung zu kommen, habe ich

eine Rampe instal-lieren lassen.

Die Handläufe auf beiden Seiten der Stufen oder der Rampe benutzen.

Auf eine angemesseneBeleuchtung Außen und Innen achten.

Die Stufen mit einem rutschfesten Belag versehen. Gestern wäre ich

fast gefallen, ich war in Verspätung und derTeppich lag im Weg.

Den Teppich auf dem Boden befestigen.Türschwellen ebenen und

Niveauunterschiede vermeiden.Kontrastreiche Farben benutzen für die Türrahmen, die Klinken und die Klingel zum Beispiel.

Folge des Beitrags “Unfälle zuhause vermeiden” in der Nummer 10/11

Page 17: Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

les cahiers de l’autonomie 17

Bericht von Caroline Caudmont,

Ein nicht aufgeräumtes

Haus birgt zahlreiche

Risiken. Suchen Sie einen Ort an demSie sich leicht fortbewegen

können, ohne Gefahr, in der Küche, im

Wohnzimmer, im Bad...

Halten Sie Ihr schnurlosesTelefon immer griffbereit,

sowie eine technische Hilfez.b. einen Stock, eine

Krücke...

Beeilen Sie sich nicht, wennes an der Tür klingelt.

Vermeiden Sie elektrischeKabel die frei herumliegen.

Ich benutzejetzt einem Stock

als Stütze. Treppenge-hen ist dadurch besch-

werlicher …

Lassen Sie eine zweiteRampe anbringen.

Ergotherapeutin des Netzwerkes Help -Doheem versuergt,Universitätsdiplom der Neuropsychologischen Klinik

So erreichen Sie uns:Telefon: Mittwochs von 14.00 bis 17.00 Uhr auf dem Handy 691 887 039Per Email: [email protected]üllen und zurückschicken an: 11, Place Dargent L-1413 Luxembourg

Page 18: Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

Ergotherapeutin

18 les cahiers de l’autonomie

Ist das WCnoch immer

angemessen?

Lassen Sie eine Mischbatteriemit Thermostat und

Voreinstellung der Temperaturinstallieren und einen Hebel

um die Wassermenge zu kontrollieren.

Ich kommenur schwer mit demWasserhahn in derDusche zurecht. Ichhabe Angst mich zu

verbrennen.

Wir sollten gemeinsam über die verschiedenen

Anpassungsmöglichkeitender Wohnung nachdenkenum Ihre Sicherheit und dieIhrer Familie zu verbessern.

Ich liebe eszu kochen, aber

dabei lange stehen istermüdend

Ich bin am liebsten in derKüche um Rezepte auszu-

probieren und Freundeeinzuladen, um etwas

Zeit mit ihnen zuverbringen.

Stellen Sie die Kochutensilienund Lebensmittelreserven

griffbereit, damit Sie keinenStuhl brauchen um diese zu

erreichen.

Die Arbeitsplatte dient eben-falls als Stütze.

Vielleicht sollten Sie eineSitzmöglichkeit vorsehen?

Der Gartenwar schon immer

ein Ort, an dem ichmich wohlfühle und

mich entspannenkann.

Behalten Sie Ihre gutenGewohnheiten bei, ohne dieSicherheit zu vernachlässigen.Denken Sie an:• Eine Bank um sich zu

entspannen• Handläufe anbringen,• Gartenwerkzeug und

Schläuche wegräumen• Bessere Beleuchtung• Die Wege anpassen

und Stufen vermeiden

Page 19: Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

les cahiers de l’autonomie 19

Titre rubriqueDie Verwaltungsmitarbeiter

Die Hilfe- und Pflegedienstearbeiten nicht nur mit Gesund-heitsberufen. Die Mitarbeiter inder Verwaltung, der Buchhal-tung, der Logistik und des Tele-fondienstes sind ebenfalls maß-gebend für den gute Betriebder Einrichtung.

Am anderen Endeder Leitung

Das “cahier de l'autonomie”

Frau Bernadette Theis, Chargée de direction des Stein-forter Pflegeheimes und das psy-cho-geriatrische Station:

“Ich denke, dass es sehr wichtigist für diese Dame die Tagestättezu besuchen, dies wenigstens einMal in der Woche. Sie tut dies,obschon sie nicht in den Genuss

der Pflegeversicherung kommt.

Nachdem sie mehrere Male gefal-len ist, braucht sie Ratschläge überdas Material für die Vorbeugungund die Anpassung ihrer Wohnungzum Beispiel.

Sie kann aber auch so ihre Erfah-rungen austauschen, gute und

weniger gute, mit anderen Perso-nen und Pflegern und so sehen,dass sie nicht die einzige ist, dieschwere Momente zu durchlebenhat.

Sie möchte so autonom wie mög-lich bleiben und das so lange wiemöglich. Wir alle sind daraufbedacht ihr dabei zu helfen”.

Ich bin 78 Jahre alt und kommejeden Mittwoch in die Tagesstättevon Steinfort. Ich bin Witwe und ichlebe bei meinem Sohn und seinerFamilie. Ich liebe klassische Musikund besonders Beethoven, Konzer-te und Theaterstücke. André Rieuist mein absoluter Favorit.

Das «cahier de l'autonomie»

Ich habe soeben eine Kopie erhal-ten, die sehr viele Ratschläge ent-hält. Zum Beispiel wenn meinStock fällt, kann ich ihn nichtmehr aufheben. Ich habe gese-hen dass es eine Greifvorrichtunggibt, mit der ich mich nicht mehrbücken muss. Ich werde weitereInformationen darüber suchen.

Der Artikel mit den Ratschlägender Polizei hat mich auch ange-sprochen. Er beinhaltet zahlreicheEmpfehlungen aber wie soll mandiese in der Praxis umsetzen?

Freude am Lesen

Wenn ich ein Wort nicht verstehe,lese ich den gleichen Abschnitt inder anderen Sprache. Es ist schonnützlich dass das Cahier zweispra-chig ist. Die Fotos sind auch schön.

Was mich interessieren würde?

Sie sollten etwas über die Vermö-gensverwaltung schreiben. Wennwir älter werden, ist das etwaswas uns oft durch den Kopf geht.

Und über den Generationskon-flikt und die Einsamkeit.

Ich würde gerne ins Theater gehen,aber wenn man alleine ist, ist esfast unmöglich dahin zu kommen.

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Vereinigung

20 les cahiers de l’autonomie

Für ein Kind, einen Jugendlichenoder einen Erwachsenen miteiner Behinderung, die ihr Lebenlang auf Pflege angewiesen sind– mit einer normalen Lebenser-wartung von 80 Jahren – muss esunser Hauptanliegen sein, derenLebensqualität zu verbessern.

Wir verfügen über das Konduk-tive System, das vor 60 Jahrenvon dem ungarischen KinderarztAndràs Petö entwickelt wurde.Durch stetes Wiederholen undprogrammiertes Lernen kommtes zu einem Gefühl für den eige-nen Körper, das Verstehen seinesFunktionierens und somit zu einergewissen Kontrolle der Bewegun-gen; sitzen, gehen, alleine essen...werden dann erst möglich.

Allerdings ist es die Fähigkeit zudenken, die einen Menschen ausuns macht, somit geht es darumzu lernen, seine Umgebung erstdurch die Hände und dann durchdie Sinne wahrzunehmen.

Es geht darum diese Umgebungzu sehen, zu hören, zu verste-hen und zu strukturieren, Wün-sche und Bedürfnisse auszudrü-cken, zu kommunizieren. Diessind grundlegende Rechte desMenschen.

Wir versuchen für diese schwer-behinderten Personen, Mittel undWege zu finden, dies zu lernenund sich aktiv an dem Leben umsie herum zu beteiligen. Wir bie-ten ihnen die Mittel zu verste-hen, wir entwickeln ihre motori-schen Fähigkeiten, klügeln nötigeHilfestellungen aus und gehenfalls möglich sogar zu Lese- undSchreibaktivitäten mit Computerüber.

Vielleicht können Sie die Freudeeines 10 jährigen Kindes verste-

hen, das zum ersten Mal in sei-nem Leben alleine einen Löffelan seinen Mund führen kann, dasverstanden hat was ein Spielzeugist und einen Teddy in seinenArmen drückt, die Erleichterung,dass es ausdrücken kann, dass esBauchschmerzen hat... oder dieFreude an Festen teilzunehmen,an einem Gespräch teilzuneh-men über ein Fußballspiel, das

die Familie sich angeschaut hat...auch ohne sprechen zu können.

Unser Ziel ist es, diesen Kindernzu erlauben, wie alle anderenKinder leben zu können, sichausdrücken zu können, mit ihrenEigenschaften, ihrem Charakter,ihren Ideen... dass sie an demtäglichen Leben teil nehmen,natürlich körperlich abhängigdurch ihre Behinderung, aber sofrei wie möglich in ihrem Kopf.

Schrëtt fir Schrëtt:Schritt für Schritt:Lernen zu verstehen

Schrëtt fir Schrëtt asbl34, rue A. WeisL-7260 BereldangeTel: 33 27 [email protected]

Page 21: Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

les cahiers de l’autonomie 21

«Ich bin 1939 geboren und habe 4 Kinder.

Ich kam 4 Mal in der Woche in dieTagesstätte von Steinfort, heutewohne ich in dem Pflegeheimdort. In unserer Jugend sind wirüberall mit dem Fahrrad gefahrenbis das Auto kam und ich bin erstwieder Rad gefahren, als meineKinder im Alter waren, auch Radzu fahren.

Letztes Jahr habe ich erneutangefangen Rad zu fahren. Seit-dem machen wir regelmäßig Aus-flüge mit Christine. Ich ziehe esvor draußen zu sein, der Windfühlt sich angenehm an aber manmuss auch viel strampeln».

«Am Anfang habe ich gedacht,was für ein komisches Ding, aberich habe keine Angst auch wennder Lenker fest ist»

Ihr Eindruck: «Ich bin immer frohwenn ich auf einem Rad bin undfühle mich in Sicherheit, denn ichbin nicht alleine».

Interview Pflegerin: Christine

Wie würden Sie dieses Rad beschreiben? Benutzen Sie den Motor?

Diese Art von Fahrrad muss regel-mäßig benutzt werden, damitdie ältere Person, die vorne sitz,mit dem festen Lenker. Vertrauengewinnt, ihre Angst überwindetund diesen Ausflug genießenkann... sie muss sich darangewöhnen, dass sie das Fahrradnicht lenkt... wenn es um eineKurve geht, kann sie nicht dre-hen denn es ist der Pfleger derhinter ihr sitzt, der das Fahrradlenkt. Ich habe auch etwas Zeitgebraucht um damit richtigumzugehen und genug Vertrau-en zu haben, um den Besuchernder Tagesstätte Ausflüge vorzu-schlagen.

Der Motor des Rads ist sehr nützlichin den Steigungen, denn damitkann ich auch die Fahrradwege vonSteinfort benutzen.

Welches sind die Kommentare der Personen nach dem Ausflug?

Herr B. lacht und betätigt die Klin-gel jedes Mal wenn wir an eineranderen Person vorbei fahren.Herr F genießt die Ausflüge wieein wahres Abenteuer und Frau Hlächelt sobald sie mich mit demFahrrad ankommen sieht, sie stehtauf und kommt auf mich zu...jeder findet vergangene Erfahrun-gen und Erinnerungen wieder.

Welchen Platz hat das Fahrrad im CPG?

Es nimmt sehr viel Platz ein!!! Eswird bei dem Empfang der Tages-stätte abgestellt.

Wenn ich in den Gängen derTagesstätte mit dem Fahrrad fahre,wird dieses „komische Ding“ immerwieder bestaunt. Viele schauen unsnach (vielleicht möchten sie auchmal probieren), sie lächeln underinnern sich bestimmt an ihreJugend... unbeachtet komme ichnie vorbei.

Frau Marie Jacoby Recking feierte ihren 100jährigen Geburtstag. Die Mitarbeiter derDienststelle von Esch-sur-Alzette haben sieeingeladen, um diesen Geburtstag zusammenmit ihrer Tochter und deren Mann zu feiern!Unsere Glückwünsche!

Dienststelle von Doheem versuergt in Esch-sur-Alzette

Das Dreirad im CPG von Steinfort

Im Alltag

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Objectif Plein Emploi

22 les cahiers de l’autonomie

In Steinsel ist es der fläissegeFiisschen, in Mondorf kommendie Wullmais, Düdelingen bietetden nötigen Coup de main, inDifferdingen, Niederkorn undOberkorn hellëft Jonk stänneg,in Schieren und Colmar ruft mandie Äerdwiermercher, in Dippachzaubert der Hexemeeschter –mittlerweile können 51 Luxem-burger Gemeinden auf die Hilfeder Nachbarschafsdienste desNetzwerkes Objectif Plein Emploizählen. Es handelt sich um rund200 Personen, die älteren undhilfsbedürftigen Menschen imAlltag beistehen, egal, ob es umeine Glühbirne geht, die ausge-wechselt, ein Stück Rasen, dasgemäht, oder ein Grab, das zuAllerheiligen hergerichtet wer-den muss. Und auch wenn diesekleinen Arbeiten selbstverständ-lich schnell und korrekt erledigtwerden, so geht doch die eigent-liche Zielsetzung dieser Dienst-leistung viel weiter.

Das Netzwerk Objectif PleinEmploi hat sich mit seinen 30 Ini-tiativ- und Verwaltungszentren(CIG – centres d’initiative et degestion) der Solidarwirtschaftverschrieben. Solidarwirtschaftli-che Aktivitäten – hierzu gehörenauch die Nachbarschaftsdienste –stehen nicht unter der Prämisseder Gewinnerzielung, es gehtnicht darum, möglichst viel, mög-lichst schnell zu erledigen, son-dern Hauptziel ist es, den Nutz-nießern ein wenig mehrLebensqualität und -freudesowie Unabhängigkeit zu geben.Aus diesem Grund übernehmendie Füchse, Wühlmäuse und Zau-berlehrlinge von OPE gerne Auf-

gaben wie Unkraut jäten undDichtungen ersetzen oder auchkleinere Behördengänge, diesekleinen und unkompliziertenArbeiten, für die man seltenjemanden findet, die aber gera-de für ältere und hilfsbedürftigePersonen oft aufwendig undbeschwerlich sind. Sie wissen,dass sie den Nutzern hiermiteinen großen Dienst erweisen,und nehmen sich nach getanerArbeit gerne die Zeit, ein Wört-chen mit ihnen zu wechseln.

Bei den Mitarbeitern der Nach-barschaftsdienste handelt es sichmeist um Personen aus der eige-nen Gemeinde, man kennt sich,die Familie und die Lebensge-schichte. Der Vorteil ist – als Nut-zer muss man sich nicht einergänzlich fremden Person anver-trauen, Unsicherheit und Miss-trauen werden von Anfang anminimiert.

Meist sind die Mitarbeiter füreinen befristeten Zeitraum imNachbarschafsdienst tätig undnutzen diese Gelegenheit, umBerufserfahrung zu sammelnund sich weiterzubilden. AlleMitarbeiter erhalten eine solide,auf die ausgeführten Tätigkeitenabgestimmte Ausbildung, jedochauch die Möglichkeit sich inanderen Bereichen weiterzubil-den. Auch dies ist eine Zielset-zung der Solidarwirtschaft undsomit von Objectif Plein Emploi:den Mitarbeitern während ihresArbeitsvertrages die bestmögli-chen Chance bieten, ihren Berufvon Grund auf zu erlernen undsich stetig weiterzuentwickeln.Für den Nutzer ist dies doppelt

angenehm: Er kann davon aus-gehen, dass die Arbeiten fach-männisch ausgeführt werdenund dass jeder Auftrag, den ererteilt, dem Mitarbeiter die Mög-lichkeit gibt, sein Können undWissen auszubauen.

Die Nutzer wollen auf die Dienst-leistungen der Nachbarschafts-dienste nicht mehr verzichten.Dies hat eine Umfrage ergeben,die vor einiger Zeit landesweitdurchgeführt wurde und gezeigthat, dass 95% der Nutzer Kun-den sehr zufrieden sind mit denDienstleistungen der Nachbar-schaftsdienste, und 94% der Nut-zerKunden finden, ihre Lebens-qualität würde durch dieseDienstleistungen verbessert wer-den.

Eine kleine Unterstützung im Alltag -und noch vieles mehr

Die Nachbarschaftsdienste desNetzwerkes Objectif Plein Emploi:

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EISEN GUDDEN NOPERCIGR Wiltz Plus

D’ÄERDWIERMERCHERCIGR Nordstad

DE FLÄISSEGE FIISSCHENCIGR Steinsel-Lorentzweiler

D‘WISSBEIENCIGL Walferdange

D‘SEECHOMESCIGL Strassen

HESPER GESCHIRKËSCHTCIGL Hesperange

DE RÉISERBÄNNER HANDKESSELCHENCIGL Roeserbann

AEREN ATELIER AM PARKCIGL Bettembourg

DEN APPESCHDÉNGSCHTCIGL Schifflange

KLENG AARBECHT CIGL Kayl

DEN DIDDELENGER COUP DE MAINCIGL Dudelange

D‘WULLMAISCIGR Kanton Réimech

DEN HEXEMEESCHTERCIGR Direga

DE MAACHER ATELIERCIGR Canton de Grevenmacher

SYRDALLER ATELIERCIGR Syrdall

DEN ATELIERCIGR Canton de Grevenmacher

KNIWWELKËSCHTCIGL Steinfort

D’SEECHOMESCIGL Kopstal

NO BEI IECHCIGL Clemency

D‘GESCHIRKËSCHTCIGL Pétange

JONK HËLLEFT STÄNNEGCIGL Differdange

FIR IECH DOCIGL Rumelange

DEN HANDKESSELCHENCIGL Esch-sur-Alzette

DE KLENGEN ATELIERCIGL Sanem

HËLLEF AM ALLDAGCIGL Mondercange

DE KÄERJENGER PASSE-PARTOUTCIGL Käerjeng

les cahiers de l’autonomie 23

Hier hat sich auch die Gelegen-heit ergeben, die Bedürfnisse derNutzer abzufragen, sodass dieangebotenen Dienstleistungennoch intensiver auf die Wünscheder älteren und hilfsbedürftigenMenschen eingehen, die Geschir-këschten, Appëschdéngster, Ate-liers und Handkesselchern bemü-

hen sich stetig, ihren Mit-menschen eine wahreUnterstützung zu sein.

Weitere Informationenzu den Nachbarschafts-diensten des NetzwerkesObjectif Plein Emploierhalten Sie unter derNummer 53 04 45 0, auf der Internetseitewww.cig.lu,oder per Email an:

[email protected]

Kunden SP Grevenmacher

“Ich bin 79 Jahre alt und es gibt zahl-reiche Arbeiten, die ich nicht mehrselbst machen kann. Helfen Sie auchanderen Menschen, die sich in der glei-chen Lage befinden als ich.”

“Es gefällt mir, dass man hier auf inter-disziplinäre und kreative Art undWeise versucht Lösungen zu finden.Alle Achtung und Danke dafür.”

Kunden Geschirkëscht - Petingen

“Ab einem gewissen Alter, wenn dieKräfte und die Gesundheit nachlassen,kann man die Arbeiten im Haus nichtmehr selbst machen. Dank der Geschir-këscht können wir und andere ältereMenschen weiter zuhause wohnen.Wir nutzen diese Dienste nun schonseit fast zehn Jahren und sind ganzzufrieden. Das Sekretariat, die Chefsund die Arbeiter sind sehr nett undhilfsbereit. Wir möchten uns von gan-zem Herzen bei ihnen bedanken.”

Kunde Jonk hëlleft StännegDifferdingen

“Das CIGL Differdingen ist eine guteSache für ältere Menschen. Die Unter-nehmen kommen nicht gerne für klei-ne Arbeiten, daher sind wir froh, dasswir uns an einen Nachbarschaftsdienstwenden können. Ohne CIGL wüsstenwir nicht was wir tun würden!”

Kunden Réiserbänner Handkesselchen - Roeserbann

“Die Jungs vom Réiserbänner Hand-kesselchen sind immer freundlich undhilfsbereit. Ich nutze ihre Dienste seitdrei vier Jahren für Arbeiten, die ichnicht mehr selbst machen kann, ob umoder im Haus.”

Einige Arbeiten sind zu schwer fürLeute ab sechzig. Ältere Menschenbrauchen oft Unterstützung durch dieNachbarschaftsdienste. Es wäre einegute Idee diesen Dienst auch auf ande-re Ortschaften auszuweiten oder dieGemeinden aufzufordern, einen sol-chen Dienst anzubieten.”

“Ich habe von Anfang an die Dienstevon Réiserbänner Handkesselchen fürkleine Arbeiten genutzt. Der Beschlussmich an einen Nachbarschaftsdienst zuwenden, kam weil ich krank war. DieLeistungen waren einwandfrei und ichbin mehr als zufrieden.”

Bericht von

Herr Binsfeld und Herr Biever,

Geschäftsführer “Objectif Plein Emploi”

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Rote Kreuz

24 les cahiers de l’autonomie

Im Juni 1859 bei derSchlacht von Solferinoübernimmt der Schwei-zer Henry Dunant diePflege und Rettung derSoldaten von beidenSeiten, ohne Diskrimi-nierung und mit derHilfe der lokalen Bevöl-kerung. Dies war derUrsprung des RotenKreuzes. Heute bestehtdie Organisation in 186Ländern und das Mou-vement internationalde la Croix-Rouge et duCroissant-Rouge ist dieerste humanitäre Orga-nisation der Welt mit 97Millionen freiwilligenund bezahlten Helfern.

Die Entwicklung

Das luxemburgische Rote Kreuzwird im Jahr 1914 gegründetum sich um die Kriegsverwun-deten zu kümmern. 1923 erwei-tert es sein Tätigkeitsgebiet aufdem sozialen Plan, die Hygieneund die sanitäre Vorbeugung.Nach 1945 wird eine Verwal-tungsstruktur eingerichtet, dieden Tätigkeiten und den Anfor-derungen dieser Epoche ent-spricht.

Die Werte

7 grundlegende Prinzipien sindan der Basis der Tätigkeiten:Menschlichkeit, Wohltätigkeit,Unparteilichkeit, Neutralität,Unabhängigkeit, Einheit undUniversalität. Auf diesen Wer-ten aufbauend verfolgt dasRote Kreuz das Ziel «die Lebens-bedingungen der Schwächstenzu verbessern indem es huma-nitäre Kräfte bewegt».

HeuteAn die dreißig Dienste bietenheute den Schwächsten inLuxemburg und im Ausland ihreUnterstützung an in den Berei-chen Gesundheit, Soziales,Jugend und humanitäre Hilfe.

Als wichtiger sozialer Akteurin Luxemburg bietet das RoteKreuz den Hilfsbedürftigeneinen Sozialdienst mit materiel-ler Unterstützung und Verpfle-gung. Es leitet Solidaritätsak-tionen zugunsten von älterenalleinstehenden Menschen undEltern, die ein Kind verlorenhaben. Es bietet Unterstützungfür Aidskranke und arbeitet inder Vorbeugung von sexuell

übertragbaren Krankheiten, esverfügt über eine Anlaufstellefür «Sexworkers» und nimmtsich Emigranten und Flüchtlin-gen an.

Nationale Aktivität im Bereichder Gesundheit. Der Blutspen-dedienst des Roten Kreuzesgewährleistet die Versorgungder Krankenhäuser des Landes.Sie arbeitet in der Phase nachdem Krankenhausaufenthalthinsichtlich der Genesung derPatienten in ihrem Zentrum inColpach und bietet Unterstüt-zung über den Dienst DoheemVersuergt für ältere und pflege-bedürftige Personen. Seit August2008 wurde ebenfalls in Jung-linster ein CIPA eröffnet. DasRote Kreuz bietet einen Ambu-lanzdienst und Erste-Hilfe Aus-bildungen.

Aktivitäten für Jugendlichegibt es zahlreiche, wie dieJugendhäuser und Ferienkolo-nien unter der Leitung derCroix-Rouge de la Jeunesse.Diese Struktur bietet ebenfallsUnterstützung für die Familienin den Centres d'accueil, denTagesstätten und den maisonsrelais sowie in den verschiede-

Das luxemburgische Rote Kreuz

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les cahiers de l’autonomie 25

nen Bereichen wie Adoption,Pflegekinder und Hilfe fürFamilien in Krise.

Auf internationalem Plan bie-tet das Rote Kreuz eine huma-nitäre Hilfe in Notfällen undbeteiligt sich an sehr zahlrei-chen Entwicklungsprojekten.

Das luxemburgische Rote Kreuzverfolgt die Entwicklung derGesellschaft und die Lebensbe-dingungen der Bevölkerung inden schwächeren Gesellschafts-schichten. Die Unterstützung

Generaldirektor des luxemburgischen Roten Kreuzes

Bericht von Herr Jacques Hansen

26%

11% 16%

47%

SozialGesundheitJugendHumanitäres

Verteilung der Angebote des Roten Kreuzes für 2007

It’s easier to leaseplan

www.leaseplan.lu

Von links nach rechts Michel Simonis, Direktor von Doheem Versuergt,Jacques Hansen, Generaldirektor und Marc Crochet, Operationsdirektor.

der Öffentlichkeit gewährleis-tet ihre Autonomie und Reakti-onsmöglichkeit bei bestehen-den und zukünftigen sozialenHerausforderungen.

Zusätzliche Informationenoder Unterstützung:www.croix-rouge.lu,[email protected] oder 450202-1.

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Psychologin

26 les cahiers de l’autonomie

Kinder, Eltern, eine Frage der Rollen...

Mein erster Gedanke als ichgefragt wurde diesen Artikelzu schreiben war, was dieserSatz eigentlich heißt... Kinder,Eltern aber warum nicht auchBrüder, Schwestern, Ehepart-ner, Schwäger und Schwägerin-nen... All diese Rollen, in die wirhineinschlüpfen im tagtägli-chen Leben für die Personen, inunserem Umfeld... und dann,eines Tages, wenn eines unse-rer Familienmitglieder pflege-bedürftig wird, stellt sich danndie Frage einer neuen Rolle, dieeiner nicht institutionellenUnterstützung, auf die wir unsnicht unbedingt vorbereitethaben. Dazu kommt noch, wiewir mit dieser neuen Rolleumgehen und sie in unserLeben integrieren ohne jedochunser ganzes Familienleben ausdem Gleichgewicht zu brin-gen...

Die nicht institutionelle Unterstützung oder wie ein Schlafwandler auf einem dünnen Seil...

So kommt es, dass eines Tagesein Mitglied der Familie sichplötzlich in der Rolle eines sol-chen Helfers befindet. DieSituation ist völlig neu und wirdoft empfunden als eine Grad-wanderung, die mehr oderweniger gut gemeistert wird...Die Person muss lernen auszu-balancieren und das brauchtZeit, Erfahrung, Geduld und die

Unterstützung der Familie undFachleute. Es ist eine sehrumfassende Aufgabe, rund umdie Uhr, die nicht unbedingteinfach ist. Es ist wirklich nichtleicht ein Familienmitglied zubegleiten und zu pflegen ohnesich dabei in der Rolle einesPflegers wiederzufinden. DasGleichgewicht befindet sich aufdieser Ebene: zwischen Pflegeund Liebe, zwischen techni-schen Fähigkeiten und Zunei-gung oder Achtung, zwischender Rolle eines Pflegers und dereiner Bezugsperson für die pfle-gebedürftige Person...

Die Familienrollen, Bezugspunkte für alle...

Die Familienrollen sind Bezugs-punkte für alle Familienmitglie-der und tragen zu der Ausge-wogenheit von Allen bei. Diese

verdecken, würde das ganzeFamiliensystem beeinträchtigen.Die pflegebedürftige Personbraucht weiterhin Liebe, Ach-tung und Zuneigung von denMenschen, die ihr nahe stehenauch wenn diese sie pflegen. Esist wichtig für sie die Rollen, diesie gespielt hat, auch weiterhinzu übernehmen und das Rechtzu haben, als vollständigesFamilienmitglied zu zählen,ihre Meinung zu äußern, sich anEntscheidungen die sie betref-fen zu beteiligen... Sie ist wei-terhin für sich zuständig. Diesgilt auch für die nicht institutio-nellen Helfer, die bei den Fami-lienmitgliedern auf Unterstüt-zung zählen müssen und fürdie es ebenfalls wichtig ist wei-terhin besondere Momentedes Austauschs und des Zusam-menseins mit der pflegebedürf-tigen Person zu verbringen, die

Die Kinder werden nicht zu den Eltern ihrer Eltern

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les cahiers de l’autonomie 27

weit über die Pflegehandlun-gen hinausgehen...

Sich wappnen um besser zu reagieren...

Der nicht institutionelle Helferund seine Familie werden aufdie ihnen zur Verfügung ste-henden materiellen und psy-chologischen Mittel zurückgrei-fen, auf alles was ihnen helfenkann, dieses Gleichgewicht zuerhalten: praktische Organisati-on, Unterstützung der anderenFamilienmitglieder, kulturelleBezugspunkte, Werte, Vereini-gungen, ...Und warum nichtauf einen Hilfe- und Pflege-dienst?... Diese Vorgehenswei-se kann in einem ersten Schrittetwas beängstigend sein, dennes geht dabei darum, fremdePersonen in die Familie und insein Heim zu lassen. Die Fragen,die sich die Familienmitgliederstellen können, sind folgende:bedeutet die Tatsache, dass wirauf eine fremde Person zurück-greifen nicht, dass wir nichtfähig sind uns um unser Famili-enmitglied zu kümmern? Oderschlimmer noch, lieben wirdiese Person nicht ausreichend?Wollen wir uns nicht um siekümmern? Diese Ängste sindreell und haben gute Gründe.Aber vielleicht sollten wir dieSituation aus einem anderenGesichtspunkt her betrachten...

Die Hilfe- und Pflegedienste:Eine Stütze um das Gleich-gewicht nicht zu verlieren?

Hilfe- und Pflegedienste kön-nen eine Stütze für das Gleich-gewicht der Familie sein. Diesgilt für uns und für die Mitglie-der der Familien, die alle versu-chen diese Gratwanderung zuvollziehen. Etwas an einenAnderen abtreten, würde esuns, den nicht institutionellenHelfern erlauben, weiterhinmehr als Ehepartner, Tochteroder Sohn zugegen zu sein undnicht zu den Eltern unsererEltern zu werden oder zu einemElternteil unseres Ehepartners.Die Tatsache, eine Person zuhaben, die auch zuhause aufdie pflegebedürftige Personaufpasst, ermöglicht es uns,etwas Freiraum zu schaffen, unsnicht zu überfordern und wei-terhin verfügbar zu sein für dieanderen Sachen, die wichtigsind für das Gleichgewichtunserer Familie. Die psychologi-sche Last etwas abgeben, diewir als Helfer der pflegebedürf-tigen Person mit uns tragen,würde es uns erlauben, diesenbeständigen Druck weniger zuspüren, denn wir alle sind Frau-en und Männer die immer ver-suchen unser Bestes zu geben....

Sich das Recht geben, nach einer angemessenenUnterstützung zu fragen...

Als Familienmitglied haben wiralle eine persönliche, familiäreGeschichte, mit unseren Wer-

ten, Fähigkeiten, Überzeu-gungen....dies macht uns ein-zigartig als Person und alsFamilie. Wenn ein Pflegefalleintritt, können wir uns dasRecht einräumen eine perso-nalisierte Hilfe von Fachleu-ten zu beantragen, eine Hilfedie den besonderen Anforde-rungen unserer Familie Rech-nung trägt. Jede Person, obdie pflegebedürftige Personoder der Helfer, hat das Rechtsich auszudrücken, jemandenzu finden, der zuhört, dieHilfe zu leisten oder abzuleh-nen, eine Anpassung einerangebotenen Hilfe zu bean-tragen, einen Rat zu fragen,seine Meinung zu ändern....All dies kann es uns erlauben,weiterhin unsere Rollen inunserer Familien zu überneh-men und das Gleichgewichtder Familie zu erhalten,...

Nach Vorne schauen ...

Das Leben geht weiter unddie Zeit wird uns helfenneue Bezugspunkte zu fin-den ohne dass die alten ver-schwinden. Sie bilden wei-terhin die Basis desGleichgewichts in der Fami-lie, die sich weiter entwi-ckeln wird. Ein neuesGleichgewicht wird sich ein-stellen, für das wir alleineuns die Mittel geben kön-nen, es zu finden, zwischenPflege und Liebe, auf die-sem Weg, den das Leben füruns schreibt...

PsychologinHelp - Doheem versuergt

Bericht von Christine Buttol

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Ehrenamtlichkeit

28 les cahiers de l’autonomie

Wie lange schon erhalten Siebesuche von ehrenamtlichenMitarbeitern?

François Bernard: Seit einemguten Jahr...

Wie verlief Ihre erste Begeg-nung mit einem ehrenamtli-chen Mitarbeiter?

François Bernard: Das war Afri-ca und sie fühlte sich sofortwohl...Ich war in einem schlech-ten Zustand nach dem Tod mei-ner Frau... Sie hat mich sofortwieder auf den richtigen Weg

gebracht... Wir haben über diesund jenes geredet. Wir habenein wenig über meine Fraugeredet, wir haben uns Fotosangeschaut... Ein ganzes Lebenist so mit den Fotos vorbeigezo-gen... das war gut so...

Ehe Africa ins Ausland verreistist, wie verliefen diese Besuche?

François Bernard: Sie kam regel-mäßig... an jedem Mittwoch. Sieblieb zwei Stunden... Wir habendann Kaffee getrunken... Ein-mal habe ich auch eine Cremegegessen... Sie hat gesagt es

wäre eine „crème andalouse“aber hier ist das einfach eineEiercreme... Also das haben wireinmal gemacht... Wir habenzusammen über Musik gere-det... Wir haben zusammenüber die Prinzessin de Croÿ gere-det... Sie und ich waren zusam-men in einem Schloss der Saône-et-Loire im Jahr 1940 währenddem Krieg. Dort haben wir unskennengelernt. Sie war zu die-

Ein unvergesslicher MomentEinmal hat sie mir gesagt: «Wissen Sie für mich ist Haydn einermeiner Lieblingskomponisten!»... Ich habe ihr gesagt, ich würdeHayden nicht kennen... Also hat sie eine Platte mitgebracht... es gibt vier davon... und sie hat gesungen... (Er lacht) Sie hat einePassage gesungen,... und wirklich!... Und jetzt, als ich an siegedacht habe, habe ich mich an diese Passage erinnert, einfachso... So haben wir dann zusammen etwas Musik gehört... (Er lacht)Und es war genau so... Sie hat die Platte aufgelegt und ich habegedacht „was werden wohl die Nachbarn denken?“...». Sie hattedie Musik ziemlich laut gedreht und hat dazu gesungen!...

Ein Gespräch mit

Herr François Bernard, aus Bridel,der Besuche erhält von Africa, die jetzt für einige Monate im Ausland ist und von Danielle, beide sind ehrenamtliche Mitarbeiter:

«Eng Hand fir déi Krank»

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les cahiers de l’autonomie 29

ser Zeit siebzig Jahre alt... Dannhat Africa über Google dasSchloss gefunden in dem wir1940 waren... (Er lacht) Sie hatsich Mühe gegeben... Ich glaubeich habe noch Fotos hier... (HerrBernard sucht die Fotos in sei-nen Unterlagen, zeigt sie underklärt dazu). Dann haben wirdarüber gesprochen und dannhaben wir auch über Musikgesprochen...

Gibt es andere Aktivitäten, die Sie zusammen mit denehrenamtlichen Mitarbeiterngemacht haben?

François Bernard: Wir sind ein-mal spazieren gegangen als esschönes Wetter war, hier, aufden Friedhof... weil es ein sehrschöner Friedhof ist im Park...schon als meine Frau nochlebte, bin ich oft ganz alleine

François Bernard: Ja sicher, dasbringt mir dass ich nicht alleinebin...aber auch noch all diesekleinen anderen Dinge: Musik,Gespräche. Das sind Dinge andie ich mich erinnere... die icherlebt habe als ich jung war...und so hat man jemand mitdem man reden kann...

Die einfachen Dingedie Freude bereiten...Eine kleine Karte aus demSenegal mit einer Mutter,die ihr Baby auf dem Rückenträgt und gefärbtem Sand,steht auf dem Kaminsims...

Ein schöner Zufall...Jetzt kommt eine andere Frau, die auch sehr nett ist, und die sie ersetzt... Wir habe festgestellt, dass wir am gleichen Tag Geburtstag haben, eben nur nicht dasgleiche Jahr... (Er lacht) und dann hat sie mich eingeladenum gemeinsam an dem Geburtstag essen zu gehen!...

Psychologin - HELP - Doheem versuergtDozentin und Begleiterin der freiwilligen Helfer bei «Eng Hand fir déi Krank»

Bericht von Christine Buttol

dahin gegangen... Aber alleinemag ich jetzt nicht mehr gehen,denn meine Beine tragen michoft nicht mehr...

Was bringt Ihnen der Besucheines ehrenamtlichenMitarbeiters?

François Bernard: So einBesuch bringt mir sehr viel,...weil ich die ganze Zeit alleinebin... ist das wichtig... Ichfinde, dass es noch nicht aus-reichend ist... Sie bleiben zweiStunden... aber man verstehtauch dass die ehrenamtlichenMitarbeiter andere Dinge zutun haben, wie Africa die nachSenegal gereist ist...

Sie sagen, dass das Ihnen sehrviel bringt und dass es wichtigist... Fühlen Sie sich wenigeralleine

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CHEM

30 les cahiers de l’autonomie

ten Befugnisse für die Verwaltungund den Betrieb des CHEM.

Die Verwaltungskommission, dieim Prinzip einmal im Monatzusammenkommt, besteht aus14 Mitgliedern.

La gestion journalière du CHEM estassurée par le Conseil de direction,qui se compose des membres sui-vants:

Generaldirektor:Dr Michel NATHANVerwaltungsdirektor:Frau Pascale ARENDMedizinischer DirektorDr Claude BIRGENFinanzdirektor:Herr Jos BOHNERTDirektor der Pflegedienste:Herr Serge HAAGTechnischer Direktor:Herr Henri HINTERSCHEIDPersonaldirektor Herr Luc GINDT

Das Projekt mit der Überspeziali-sierung in verschiedenen Berei-chen stellt den Kernpunkt desneuen Centre Hospitalier dar. Beider Erarbeitung dieses Projektes,spielt die Generaldirektion undder Direktionsausschuss eine tra-gende Rolle zusammen mit demConseil médical und den anderenZuständigen des Krankenhauses.

Die kurzfristigen Hauptorientierungen

Die Aufteilung der medizini-schen Aktivitäten auf dreiStandorte

Derzeit gewährleistet der Stand-ort Esch/Alzette die Versorgungder Bevölkerung für akute Medi-zin und schwere Chirurgie. DerStandort Dudelange ist dem ger-iatrischen und neuro-vaskulärenWiederaufbau (rééducation) ge-widmet und übernimmt diegrundlegende medizinische Ver-sorgung der Bevölkerung. Aufdem Standort Niederkorn werdenPatienten mit unterschiedlichenmedizinischen und chirurgischenErkrankungen behandelt sowieauch medizinische Dienste für dielokale Bevölkerung angeboten,dies sowohl im Krankenhaus alsauch in ambulanter Behandlungund bei Notfällen.

Die Integration aller Mitarbei-ter in ein einziges Team

Die Kontakte zwischen den Mitar-beitern der verschiedenen Standor-te, die in ähnlichen oder den glei-chen Bereichen arbeiten, warendie erste Schritte um Teams zu bil-den. Die ersten Austausche überdie Organisation, die Verfahrenund die Standards waren ledig-lich der Anfang eines ziemlich

Der Zusammenschluss von CHEM und HPMA

Krankenhäuser im Süden des Landes

Das Centre Hospitalier Emile Mayri-sche (nachfolgend das „CHEM“)entstand aus dem Zusammen-schluss des Hopital de la Ville d'Eschsur Alzette (nachfolgend das„HVEA“) zuerst mit dem Hôpitalde Dudelange und am 1. Januar2008 mit dem Hôpital PrincesseMarie-Astrid von Niederkorn (nach-folgend das „HPMA“).

Nach dem ersten Zusammenschlussvon zwei Krankenhausstrukturenim Süden des Landes begannenEnde 2005 die Vorbereitungen fürdie Fusion zwischen dem HPMAund dem CHEM. Die Arbeiten undAnstrengungen des Pilotausschus-ses, der mit der Projektverwaltungbeauftragt war, führten am 12.März 2007 zu einem Kooperati-onsvertrag und schließlich zuder offiziellen Unterzeichnungder Fusionsvereinbarung am 17.Dezember 2007. Die Zusammen-legung der verfügbaren Ressour-cen der drei Einrichtungen hat zuder Schaffung eines medizinischenZentrums von 640 Betten geführt,in dem 200 Ärzte tätig sind sowie1700 Angestellte. Somit wurde dasCHEM zu einem der wichtigstenArbeitgeber im Süden das Landes.

Die Verwaltung des Centre Hospi-talier Emilie Mayrisch wird von derVerwaltungskommission übernom-men. Als oberstes Beschlussorgankann sie ihre Befugnisse ganz oderteilweise an die Leitung der Einrich-tung abtreten. Sie hat die weites-

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les cahiers de l’autonomie 31

komplexen Prozesses für die Ver-einheitlichung der Arbeitsweisenund Normen. VerschiedeneArbeitsgruppen, die sich aus Mit-arbeitern des CHEM und desHPMA zusammensetzten, habenProjekte für die betriebliche Inte-gration geleitet.

Die Einführung eines Quality& Risk Managements

Die Einführung eines EDV-Instru-ments zur Identifizierung derpotentiellen Risikoquellen wareine unserer Prioritäten. Zieleiner frühzeitige Identifizierungder potentiellen Risikoquellen isteine erhöhte Sicherheit unsererPatienten und die Optimierungder Aufnahmeverfahren.

Die Mitteilungen werden an einBewertungsteam des Krankenhau-ses weitergeleitet um eine genaueAnalyse des Ereignisses zu ermögli-chen. Dieses Team schlägt Verbes-serungsmaßnahmen vor, die unterder Leitung von Bezugspersonenin den Abteilungen umgesetztwerden. Die Mitarbeiter und dieÄrzte werden regelmäßig überden Fortschritt der Arbeiten unter-richtet.

Modernisierungsprojekte

Was den Zustand der Infrastruk-turen betrifft, laufen derzeitModernisierungsarbeiten an dendrei Standorten um die Sicherheitund den Komfort der Patientenzu verbessern. Es handelt sichdabei hauptsächlich um Siche-rungsarbeiten des Gebäudes, eineAnpassung an den letzten Standder Technik und die Schaffungvon zusätzlichen Räumlichkeiten.2010 wird ein sich derzeit im Baubefindendes Gebäude einenneuen Notfalldienst, die chirurgi-sche Poliklinik und moderne Emp-fangsräumlichkeiten bieten, dieden aktuellen Bedürfnissen ange-passt sind.

Mittel - und langfristigeOrganisation

Derzeit arbeitet die Direktion desCHEM an Zukunftskonzepten. DieDefinition der Missionen und dieSpezialisierung für jeden Standortdes Krankenhauskomplexes ist einHauptobjektiv für das Jahr 2008.Konkretere Punkte, die bereitsjetzt herausgeschält werden kön-nen, sind:

• Der Standort Dudelange wirdzu einer in der Geriatrie, Geron-tologie und in der neurologi-schen Bewertung spezialisiertenEinrichtung ausgebaut.

• Auf dem Standort Niederkornscheint ein hoch spezialisiertesZentrum in akuter Medizin imBereich der Endoprothetik einesehr wahrscheinliche Entwick-lung

• Auf dem Standort Esch/Alzettesoll die Entbindungsstation, derNotfalldienst und die schwereChirurgie mit Reanimation Vor-rang haben.

• An den drei Standorten werdendie Abteilungen der Poliklinikweiterhin erhalten bleiben umdie Bevölkerung mit den grund-legend medizinischen Dienstenzu versorgen.

Wohlverstanden werden die Lei-ter des CHEM während dem Ver-lauf der verschiedenen Projekte,die Bevölkerung jederzeit überwichtige Entscheidungen auf demLaufenden halten.

Wir sind darauf bedacht, den der-zeitigen Bedürfnissen der Bevöl-kerung im Bereich der ärztlichenVersorgung gerecht zu werdenund unsere Mission als Gesund-heitseinrichtung wahrzunehmenindem wir einen qualitativen undwirtschaftlichen Mehrwert füreiner globalen Behandlung derPatienten bieten.

Dr Michel NathanDirecteur général

Generaldirektor von Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM)

Bericht von Dr Michel Nathan

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CHEM

32 les cahiers de l’autonomie

Die Fortsetzung der Palliativpflege:

• Für wen?• Wie?• Warum?

Ich befinde mich in der Palliativ-abteilung eines Krankenhausesaber ich möchte nachhausegehen um die mir verbleibendeZeit in meiner gewohnten Um-gebung und bei meiner Familiezu verbringen.

Ist dies möglich? Wer wird michpflegen? Wer hört mir zu? Werunterstützt meine Familie?Wird mein Arzt über meine Pal-liativbehandlung informiertwerden? Kann ich über die Aus-stattungen und Medikamenteverfügen, die ich brauche? Sinddie Krankenpfleger des Netz-werks ebenso kompetent wiedie im Krankenhaus? Bestehtein Informationsaustausch zwi-schen ihnen?

Um auf diese Fragen zu antwor-ten aber insbesondere um dieQualität der Palliativpflegezu gewährleisten, haben dasCHEM sowie die beiden Hilfe-und Pflegedienste HELP undSHD beschlossen, ein gemeinsa-mes Projekt zu starten um dieFortsetzung der PalliativpflegeSüden des Großherzogtums zugewährleisten.

Das Pflegepersonal der drei Part-ner hat an Fortbildungen teilge-nommen und ein Informations-blatt für die Patienten und ihreFamilie wurde veröffentlicht.

Diese Partnerschaft basiert ins-besondere auf den wöchentli-chen Besprechungen an denendas Pflegepersonal teilnimmtum die Begleitung der Patien-ten zusammen zu gewährleis-ten. Sie sind somit auf dem Lau-fenden über die Entwicklungund bilden ein optimales Ver-bindungsglied zwischen demKrankenhaus und dem Zuhau-se.

Ehe eine Entlassung aus demKrankenhaus erfolgt, habender Arzt, der Patient, die Fami-lie und das Pflegepersonal dieModalitäten dieser Entlassungausgearbeitet sowie auch dieOrganisation des benötigtenMaterials und der erforderli-chen Medikamente. DerPatient weiß, dass die Pflegerim und außerhalb des Kran-kenhauses sich kennen undeng zusammenarbeiten.Dies steigert sein Vertrauenund gibt ihm ein Gefühl vonSicherheit sodass er in allerRuhe nachhause zurückkehrenkann. Falls erforderlich kannein Mitglied des mobilen Pal-liativteams (EMSP) des CHEMdas Heimpflegeteam begleitenum den Patienten und / oderseine Familie zu unterstützen.

Wenn die Frage einer mögli-chen Wiederaufnahme in dasKrankenhaus sich stellt, arbei-ten die gleichen Mechanismenin diese Richtung denn dieKommunikation zwischen denBeteiligten wird nie unterbro-chen. So werden Krankenhaus-aufnahmen in aller Eile vermie-

den und der Transfer von einemOrt zum anderen verläuft ohneAngst und Stress.

Herr TAuf Initiative des Teams vonHELP, kamen seine Frau und einanderes Familienmitglied in dasKrankenhaus um sich über dieModalitäten einer Übernahmedurch das Palliativpflegeteamzu informieren. Frau T wollteihren Gatten aber nicht überden Umfang seiner Krankheitinformieren und somit solltedas Wort „Palliativ“ auf keinenFall fallen. Sie erhielt alle erfor-derlichen Informationen und eswurde vereinbart, dass sie zujeder Zeit anrufen kann, wennsie die Hilfe des Teams benötigt.

Zwei Monate später ruft Frau Tzuerst das Team der Heimpflegeum sich um ihren Mann zu küm-mern. Dieses stellt fest dass HerrT in der Endphase ist und kon-taktiert die EMSP. Zusammenbesprechen EMSP, Heimpflege-

Ein Projekt von CHEM - HELP - SHD

Fortsetzung der Palliativpflege

MÉDICAMENTSDOMICILE

PARTENARIATMAT ÉRIEL

L I AISONCONFIANCE

SÉCURITÉSO I GNANTS

HÔPIT ALMÉ DECIN

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les cahiers de l’autonomie 33

team und Familie das weitereVorgehen. Es ist klar dass derPatient starke Schmerzen hat,der behandelnde Arzt wirdkontaktiert, er erstellt eine Ver-schreibung um die Behandlunganzupassen und die Schmerzenschnell zu lindern.

So konnte die Familie konkretsehen, was vor zwei Monatenvereinbart wurde und dieZusammenarbeit der beidenPartner schätzen.

Der Patient selbst konnte beisich zuhause, umgeben von sei-ner Familie sterben, so wie er esimmer gewünscht hatte.

Herr R.Herr R. wurde mit Ileusproble-

matik in das Krankenhaus ein-geliefert, wollte aber unbe-dingt nachhause zurückkehren.Der Verantwortliche des Pallia-tivteams von HELP hat ihn imKrankenhaus besucht. Zusam-men mit dem Krankenhaus-team und Frau M, der Lebens-gefährtin von Herrn R wurdedie Situation besprochensodass der Patient nachhausezurückkehren konnte. Nachkurzer Zeit litt er unter starkenSchmerzen aber dank der aus-gezeichneten Zusammenarbeitzwischen dem Arzt, EMSP unddem Team von HELP konntedie Behandlung jedes Malschnell angepasst werden.Angesichts der Komplexität sei-ner Erkrankung musste Herr Rmehrere Male in das Kranken-

haus eingewiesen werden,konnte aber immer wiedernachhause. Er machte Ausflügemit seiner Lebensgefährtin,besuchte seine Familie in Frank-reich, feierte den Geburtstagseines Enkels, kurz ein guteLebensqualität genießen trotzseines Gesundheitszustandes.Leider verschlechterte sich die-ser ganz plötzlich und er starbwährend eines Krankenhaus-aufenthaltes.

Schlussfolgerung

Die Fortsetzung der Pflege, derDialog unter allen Beteiligten,das Vertrauen und der Profes-sionalismus sind die Hauptträ-ger der Organisation der Pallia-tivpflege im Krankenhaus undzuhause.

EMSP: Équipe mobile de soinspalliatifs: soignants de l'hôpitalqui font des visites à domicile,sur demande du réseau

CHEM: Centre Hospitalier EmileMayrisch

SHD: Stëftung Hëllef Doheem

Bericht von Frau Simone Majerus,Krankenpflegerin die besonders in der Paliativpflege ausgebildet ist, Doheem versuergt

und Herr Christian Schmitz,Leiter der Palliativpflege

CHEM

Coloplast Belgium NV/SA,Humaniteitslaan 65, 1601 Ruisbroek,Tél. 02/334.35.35, Fax 02/334.35.36,numéro gratuit pour les utilisateurs: [email protected], www.coloplast.be

Ne laissez pas l’incontinence urinairevous gâcher la vie !

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Conveen Optima

Page 34: Cahiers de l’autonomie n12 - 1998-2008 : 10 Jahre schon

CHEM

34 les cahiers de l’autonomie

Es ist in einem durch den Zusammen-schluss gekennzeichneten wirtschaft-lichen und sozialen Umfeld, dass dieGeneraldirektion des Centre Hospi-talier Emile Mayrisch (CHEM) einenAktivitätspol einrichtet, der sichbesonders um die Unterstützungvon älteren Menschen in Dudelan-ge kümmern wird.

Die angebotenen Pflegediensteumfassen:

• Neuro-vaskulärer Wiederaufbau(Wiederaufbau der Funktionennach einem Gehirntrauma),

• Gezielte und umfassendeGeriatrie (Aufnahme vonälteren Patienten mit mehrerenErkrankungen),

• Geriatrischer Wiederaufbau(Wiederaufbau nach Traumaoder orthopädischem Eingriff).

Ihr Hauptziel ist die Rückkehr desPatienten in sein vorheriges so-ziales Umfeld unter guten Bedin-gungen was die Sicherheit undLebensqualität des Betroffenenund seines Umkreises betrifft.

Um dies zu erreichen, wurde einePartnerschaft in Erwägung gezo-gen, um den Patienten und seineFamilie von der Aufnahme in dasKrankenhaus bis zu seiner Entlas-sung zu begleiten.

Die Erfordernis eineVerbindung zwischenden verschiedenenAkteuren herzustellen.

So arbeiten die einzelnen Pflege-abteilungen mit verschiedenenGesundheitsstrukturen und an-deren Diensten im und außerhalbdes Krankenhauses zusammen umeine ununterbrochene Pflege zugewährleisten.

In Einklang mit unserer Pflegepoli-tik, in der die gemeinsamen Wertder beim CHEM arbeitenden Pfle-ger festgehalten sind, umfasst dieQualität unserer Dienste ebenfallsdie fundamentalen Prinzipien einer„Fortsetzung“ der Pflege sowieeine „allgemeine Übernahme“ derPerson. Dies bedeutet, dass diePflege bei der Aufnahme in dasKrankenhaus beginnt und sich bisnach der Entlassung fortsetzenkann. Wenn ein Patient bereits voneiner anderen Heimpflegestrukturunterstützt wird, wird sich die Pfle-geabteilung mit dieser Struktur inKontakt setzen um Informationenauszutauschen und so zu verhin-dern, dass der Patient zahlreicheFragen „über sich ergehen lassenmuss“ was seine Lebensgewohn-heiten und täglichen Bedürfnissebetrifft.

Aus diesem Grund ist es erforder-lich zusammen mit Partner in die-sem Bereich Pflegeprozesse einzu-richten. Diese Partnerschaft wirddurch die Schaffung von prakti-schen Übertragungsmodalitäten(Überweisungsschein) und interdis-ziplinären Besprechungen für diemultifaktorielle Analyse (in Zusam-menhang mit der Erkrankung, demfamiliären, sozialen Umfeld undder klinischen Lage des Patien-ten) und die Erstellung eines ange-messenen Pflegeplans verstärkt.

Besprechungen mit der Familienund dem Patienten werden vongeschulten Mitarbeitern durchge-führt wie zum Beispiel den Sozial-helfern. Sie erlauben es uns ihreWünsche und Ansichten zu beach-ten um diese neue Situation sogut wie möglich zu meistern.

Um einen Pflegeplan zu erstellen,organisieren die Pflegeteams plu-ridisziplinarische Besprechungenin denen die klinische Lage desPatienten besprochen wird um soInformationen auszutauschen und

andere erforderliche Pflegeaktio-nen zu beschließen.

Der umfassende multidisziplinärePlan, in dem alle fachlichen Vor-gehensweisen beachtet werden(Krankenpfleger, Krankenpfle-ger-helfer, Ergotherapeuten,Krankengymnasten, Sozialhelfer,Ernährungsberater, Orthopho-nist, Neuropsychologe) verbindenden Pflegeplan und das medizini-sche therapeutische Programm.

Die Beteiligung eines Mitgliedsder Pflegenetzwerke erfolgt ab derersten Besprechung um die Entwick-lung der Unterstützung währenddem Aufenthalt im Krankenhauszu verfolgen. So können wir auchzusammen die Rückkehr nachhau-se progressiv organisieren, zumBeispiel durch Wochenendausgangund die Einrichtung durch erforder-liche Mittel um den entsprechendenAutonomieverlust auszugleichen(Umbau, technische Hilfen,...).

Die Herausforderungbesteht darin,gemeinsam Pflege-dienste zu definieren

Ein Pflegeprozess ist eine struktu-rierte Organisation für die Behand-lung einer Krankheit mit einerFolge von Stadien der Unterstüt-zung mit dem Zweck, den Verlauffür den Patienten zu leiten umdiesem eine bessere Qualität derPflege, eine bessere Nutzung derEinrichtungen und eine interdiszi-plinäre Begleitung zu gewährlei-sten. Die Einrichtung eines solchenProzesses fördert die persönlicheUnterstützung des Patienten mitder Anforderung, eine bevorzugteKontaktperson zu haben. Der Pro-zess ermöglicht es uns auch dasgesamte Pflegeangebot in Luxem-burg zu optimieren, das von den

Die Einrichtung einesdynamischen Prozesses für denPatienten und sein Umfeld

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Schlussfolgernd können wirsagen, dass die Beteiligungeines jeden eine wichtigeRolle in der Fortsetzung derPflegedienste spielt.

Alle Handlungen müssenkohärent sein und jeder derBeteiligten muss die Ent-wicklung der Person inihren Aktivitäten hervorhe-ben. Es ist wichtig die nochbestehenden Fähigkeiten zufördern und die Person dazuzu motivieren, selbst zuhandeln ….somit könnenwir uns auf die Mittel, denRespekt der Wahl und derEntscheidungen des Patien-ten konzentrieren.

Die Person gewinnt erneutein Maximum an Autono-mie dank der Stimulationund dem Erhalt ihrer Fähig-keiten durch eine multidis-ziplinäre Vorgehensweiseim und außerhalb des Kran-kenhauses und dies aufmehreren Ebenen.

les cahiers de l’autonomie 35

Partnern in und außerhalb denKrankenhäusern zur Verfügunggestellt wird.

Diese enge Zusammenarbeit, diese„Aufgliederung“ erlaubt es diePflege kohärent und kontinuierlichin einer erweiterten Übernahme zugestalten. Sie ist bereichernd undwirkt sich insbesondere positiv fürden Patienten aus. Die Herausfor-derung besteht darin, die Übertra-gung der Informationen so nahtloswie möglich zwischen den einzel-nen Akteuren zu gestalten.

Die Rolle des Prozesses besteht inder Unterstützung der bestehen-den Dienste durch interdisziplinäreBesprechungen, eine Bezugs- oderVerbindungsperson im Kranken-haus oder die Heimpflege. Um dieszu erreichen, verfügen die Mitwir-kenden über zahlreiche Mittel wiedie Patientenunterlagen, der Über-weisungsschein, die „Staff-Infor-mationen“...

Die Rückkehr nachhause

Die Mehrheit der Personen möch-ten weiterhin zuhause wohnen,nach ihrem Rhythmus, auch wennsie an schweren Mängel oderErkrankungen leiden. Der Schlüsselhierfür liegt in dem Willen der Per-son und ihres Umfelds sich aktiv ander Wahl der vorgeschlagenenVorgehensweise zu beteiligen. DieÜbernahme und die Pflege vonPersonen mit geringerer Autono-mie erfordern eine Betrachtungder Person selbst und ihrer Indivi-dualität in dem medizinischen undmultidisziplinären Pflegeprozess,und dies nicht nur in Betracht ihresLebens sondern auch ihrer derzeiti-gen Lagen, mit ihren Erkrankun-gen, Einschränkungen,...

Somit ist es maßgebend, den Wün-schen des Patienten Rechnung zu

tragen, wenn dieser nachhausezurückkehren möchte um ihm einegewisse Lebensqualität zu gewähr-leisten. Dies ist einfacher wenn diePflegedienste des Krankenhausesund der Heimdienste zusammenarbeiten.

Die Rückkehr nachhause ist nurmöglich wenn sie gründlich vor-bereitet wurde, unter anderemmit dem Sozialpfleger und derFamilie, deren Anliegen zu beach-ten sind und die in ihrer Verhal-tensweise begleitet und beratenwerden müssen, um die erforder-liche Unterstützung zu erhalten.

Somit ist es wichtig, so schnell wiemöglich eine Bewertung der Umge-bung vorzunehmen, durch einenBesuch zuhause und einen Antragfür die Pflegeversicherung zu erstel-len, mit den erforderlichen Umbau-arbeiten und Einrichtungen, damitdiese Rückkehr sich in gänzlicherSicherheit vollziehen kann. Hier-für arbeiten die Pflegedienste undÄrzte zusammen mit den verschie-denen Heimpflegern um individuel-le und angemessene Lösungen inEinklang mit den Mitteln und Mög-lichkeiten der Person zu finden.

Die Rückkehr des Patienten nach-hause ist und bleibt möglich, wenndie verschiedenen Organismenund Einrichtungen eine Unterstüt-zung des Umfelds gewährleistenund dies unter anderem durch:• Die Koordination zwischen den

einzelnen Diensten,• Die Fortsetzung der Pflege-

dienste,• Die Unterstützung der Familie

und Pfleger in deren täglichenHandlungen

• Ausbildungsaktionen (Kenntnisder Krankheit, Gruppenbespre-chungen und -treffen …)

• Die Einrichtung eines dynami-schen Prozesses zugunsten desPatienten und seines Umfelds.

Mitglied des Verwaltungsrats von HELPLeiter der Abteilung Rééducation et Revalidation CHEM

Bericht von Carole Kosowski-Longhini

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Ergotherapeutin

36 les cahiers de l’autonomie

Unter den zahlreichen Missio-nen des Ergotherapeuten sindBesuche beim älteren Patientenzuhause unumgänglich damitsich sein Aufenthalt dort so gutwie möglich gestalten lässt.

Durch ihre Interventionen setzendie Ergotherapeuten von HELPihre besondere Kompetenz beider älteren Person im Kranken-haus ein und dies in Zusammen-arbeit und mit der Zustimmungder verschiedenen Diensten desCHEM.

Die Ergotherapeuten und die„personne relais“ stellen somiteine Verbindung her zwischendem CHEM in Dudelange undden verschiedenen Heimdienst-stellen von HELP.

Sie folgen die Entwicklung des Patien-ten im Krankenhaus und bewertendie Hilfsmittel, die es im ermöglichen,seine ehemaligen Lebensgewohnhei-ten beizubehalten.

Wenn es dann um die Entlassungaus dem Krankenhaus geht, istes manchmal erforderlich ein«Projekt nach dem Kranken-hausaufenthalt» umzusetzen(wegen verschiedenen Patho-logien, Schwächen der Personund dem Risiko von sozialeroder emotionaler Isolation).

Zu diesem Zeitpunkt wird derErgotherapeut von HELP einenBesuch zuhause beim Patientenund seiner Familie vornehmenbei dem, falls es erforderlich ist,manchmal ebenfalls ein Pflegerder Dienststelle zugegen ist.

Zweck des Besuches ist:

• Die Bewertung der Fähigkeitender Person (Fortbewegung,Handlungen des täglichenLebens, Transfers…)

• Die Bewertung der Sicherheitzuhause- Risiken zu fallen

- Risiken des informellen Hel-fers auf sozialer, psychologi-scher und physischer Ebene.

- Die schlechten Lagen undHaltungen (die zu Verletzun-gen, Verrenkungen führenkönnen…)

• Die Bewertung der architekto-nischen Hindernisse

• Die Beratung und Vorschläge- Einrichtung zuhause- Anpassung der Hilfe- und

Pflegedienste von HELP- Die Benutzung von techni-

schen Hilfen• Die Überwachung zuhause,

falls erforderlich

Nach dem Besuch zuhause, lei-ten wir die Informationen inden Besprechungen mit demCHEM weiter um die Rückkehrnach hause vorzubereiten,zusammen mit dem Patientenund seiner Familie, damit sichdiese in den bestmöglichenBedingungen vollziehen kann.

Personne relais / CHEM und Ergotherapeutin

Begegnungmit demPatient undseiner Familiein seinerUmgebung

Allgemeines Schema der Aktionsgebiete des Ergotherapeuten*

Analyse derSituation

Bewertungdes Wohnorts

Intervention

Endgültige

«Check-up»

Besuch des WohnortsAusstattungAnpassungUmweltschutzUmfang von verschiedenen Risiken

Bedürfnisse der älteren Person und ihrer Umgebung

LernenAnpassungBeratung für funktionelle Hilfe

Inventar der Handlungen des täglichen LebensFunktionalitätWichtigkeitZufriedenheit mit der SituationAnsicht der anderen Mitglieder des Haushalts

*GRApE, Groupe de Recherche Appliquée en Ergothérapie

Bericht von Caroline Caudmont

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les cahiers de l’autonomie 37

Infirmier relais

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Kirchberg

Steinfort

Dudelange

Differdange

PflegenetzwerkHELP

Infirmiersrelais

Krankenhaüser und Pflegeinstitutionen

PflegenetzwerkHELP

Infirmiersrelais

Krankenhaüser und Pflegeinstitutionen

• Zuhören• Informieren• Koordinnieren• Beraten• Begleiten• Übermitteln

Zentral

Tageszentrum

Pflegedienststelle

und auf die Bedürfnisse und Erwar-tungen des Patienten und seinerFamilie einzugehen, mit dem Zweck:• Die Autonomie der pflegebedürf-

tigen Person zu erhalten oder soweit es geht zurückzugewinnen.

• Die Dauer der Krankenhausauf-

enthalte und erneuten Auf-enthalte im Krankenhaus soviel wie möglich zu verrin-gern.

• Das Wohlergehen desPatienten und seinesUmfelds gewährleisten.

Objektive:Optimierung der Qualität derUnterstützung und der Koordina-tion für die Aufnahme in oder dieEntlassung des Patienten aus derPflegeeinrichtung um die Fortset-zung der Pflege zu gewährleisten

Bericht von José LuxenGeneralkoordinator des Pflegenetzes Help

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Kinesitherapie

38 les cahiers de l’autonomie

Warum wurde dieserDienst eingeführt?

Viele unserer Patienten, bei denenKrankengymnastik zu Hauseerforderlich war, taten sich etwasschwer damit regelmäßige Termi-ne mit ihrem freiberuflichenKrankengymnasten zu organisie-ren. Aus diesem Grund wurdedie Krankengymnastik von vielenPatienten unterbrochen, obwohlsie für das Erreichen bzw. dasErhalten der Selbstständigkeit imtäglichen Leben sehr wichtig war.

Nach einem Krankenhausaufent-halt oder einem Unfall ist einekontinuierliche Betreuung durchein interdisziplinäres Team not-wendig. Help erkannte diese Pro-blematik und erweiterte seinNetzwerk für die Patienten undderen Sozialpartner.

HELP begann im Januar 2006damit, einen Krankengymnas-tikdienst anzubieten und stellteeinen Krankengymnasten ein,der hauptsächlich im Westenund im Süden des Landes tätigwar. Wegen der steigendenAnfrage, durch unsere Patien-ten, wurde dieses Angebot abOktober 2007 auf das ganzeGebiet des Landes erweitert.

Wir besuchen Patienten die einenKrankengymnasten brauchen,48 Stunden nach der Anfrage.Unseren Dienst bieten wirdas ganze Jahr an, von 8 bis18 Uhr und in Notfällen aucham Wochenende.

Zur Zeit haben unsere 15 Kran-kengymnasten ca. 500 Einsätzepro Woche. Sie sind sehr enga-giert in ihrem Handeln und habenbesondere Kompetenzen bei Pa-tienten im Bereich der Geriatrie.

Wie gestaltet sich unsereArbeit bei HELP?

Auf der Ebene des Patienten:wir bieten eine allgemeine undpersonalisierte Betreuung miteiner Befunderhebung bei derersten Sitzung an. Eine individu-elle und spezifische Behandlung,die sich nach den Zielen desPatienten richtet. Weiterhin bie-ten wir eine ständige Betreuungdurch einen unserer Kranken-gymnasten an.

Auf der Ebene der ärztlichen Verordnung:wir übernehmen eine Betreuungauf ärztliche Verschreibung hin,wenn ausdrücklich vorgegebenwird, dass diese beim Patientenzu Hause erfolgen soll. Wir betreu-en Patienten (Kinder, Erwachseneoder ältere Menschen), mit ver-schiedenen Erkrankungen (chirur-gisch, orthopädisch, neurologisch,respiratorisch oder palliativ), beidenen eine Krankengymnastikzu Hause erforderlich ist.

Auf interdisziplinärer Ebene:wir beteiligen uns an den Team-besprechungen und wenn eserforderlich ist, besuchen wirden Patienten zu Hause umseine Bedürfnisse oder auch dieRisiken der Umgebung richtig

einschätzen zu können. Wir ver-suchen Hilfe für den Patientenund sein Umfeld anzubieten umProblempunkte zu lösen.

Wie Sie uns erreichen?

• über die Help Telefonnum-mer: 26 70 26

• über das Pflegepersonal(Krankenpfleger, Kranken-pflegehelfer oder Leiter derDienststelle)

• über das interdisziplinäreTeam des Krankenhauses oderdes Rehazentrums

• über den behandelnden Arztdes Patienten

Für zusätzliche Informationen,melden Sie sich bitte unter derHelp Telefonnummer 26 70 26oder bei der HeimdienststelleIhrer Region.

Myriam JacobyKrankengymnastin,kardiorespiratorische Therapeutin,Leitung der Kranken-gymnastikabteilung

Die Krankengymnastik, ein wichtiger Teil derinterdisziplinären Betreuung

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les cahiers de l’autonomie 39

Projekt im HIS

Beschreibung des Frühstücks:Normalerweise wird das Frühstückauf einem Tablett im Zimmer ser-viert. Bei dem Frühstück am Diens-tag, werden die Einwohner alle aneinen runden Tisch gesetzt undwenn möglich auf einen Stuhl undnicht in den Rollstuhl. Sie könnendann ihre Brote selbst machen undein gemütliches Beisammenseingenießen.

Wie kam es zu dieser Idee?Die Idee ist es an das gemeinsameFrühstück zu erinnern, dass siefrüher zuhause hatten, mit einemBrotkorb, einem Brett und ver-schiedenen Sorten Marmelade.

Aber auch ihnen die Möglichkeitzu geben frei zu wählen, was sieheute essen und trinken möch-ten.

Die Anwesenheit der Anderen sti-muliert sie und es gefällt ihnenihre Brote selbst zu machen (wäh-rend sie dies nicht unbedingt inihrem Zimmer tun) und sie habenauch mehr Appetit.

Es handelt sich um einen Soziali-sierungsmoment, zum Austau-schen und Zusammensein. Es wirdviel geredet, Erinnerungen tau-chen auf und es wird über aktuel-le Themen gesprochen.

Kommentare der Einwohner:Im Allgemeinen gefällt es den Ein-wohnern zusammen zu sein undsie mögen die Stimmung die beidiesen gemeinsamen Frühstückenherrscht.

Andere im Gegensatz, bleiben lie-ber auf ihrem Zimmer. Sie kom-men nur manchmal mit zur dieseBegegnung.

Frau Schmitz Mélanie, 86 Jahre:

Gefällt Ihnen das Frühstück aufder „Passerelle“?- Ja, das war sehr schön!Und was hat Ihnen gefallen?- Alles, die Stimmung, wir sind

zusammen.Die Andern sind auch allekrank, so wie ichWir können unsere Broteselbst machen, das gibt mirviel Zufriedenheit ….Ich habe ein Marmeladenbrotgegessen, die Marmeladekonnte wir auswählen. Das istsehr nett und ich werden fürIhr Haus Werbung machen!!

Ergotherapeutinim HIS von Steinfort

Frau Sophie Marson

Dienstag ist Frühstückstag

par sympathie

graphisme 171 avenue de Luxembourg L-4940 Bascharage tél. 26 501 775 [email protected]

paprika

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HIS Steinfort

40 les cahiers de l’autonomie

Ein erstes Krankenhaus wurdeim Jahr 1898 in Steinfort durchdie Gebrüder Collart einge-richtet, die zu diesem Zeit-punkt Inhaber und Betreibereiner Fabrik in Steinfort sind.Die Fabrik beschäftigte in die-ser Zeit um die 600 Mitarbeiterund die Mission des Kranken-hauses besteht darin, die ver-letzten und erkrankten Arbei-ter zu versorgen.

Die Familie Collart schenkt dasKrankenhaus an der Kongrega-

tion der Franziskanerinnen, diedie Leitung und Verwaltungdavon übernimmt.

Am Anfang der 30er Jahre, mitder Einstellung der Fabriktä-tigkeit, endet ebenfalls derBetrieb des Krankenhausesund es erfolgt ein Umbau inein Altersheim, gelegen in derrue de Hobscheid. Das Gebäu-de wird 1993 abgerissen.

Er gründet einen interkommu-nalen Ausschuss mit den Gemein-den Steinfort, Hobscheid, Koe-rich, Garnich und Saeul um denBau, den Betrieb und den

Steinfort und seine Krankenhausstruktur

Der Ursprung der heutigen Einrichtunggeht zurück in die 50er Jahre. Bei Kriegsen-de ist das Schloss der Collart eine Ruine.Herr Demy Steichen, der damalige Bürger-meister der Gemeinde Steinfort beschließtmit Hilfe von Dr. Audry ein Krankenhausdort einzurichten, mit dem Ziel die medizi-nische Versorgung der lokalen Bevölkerungzu verbessern.

DirektorBericht von Nico Ollinger

Unterhalt eines Krankenhau-ses in Steinfort zu gewährleis-ten. Durch einen großherzog-lichen Erlass vom 31. März tratdie Gemeinde Septfontainesdem interkommunalen Syndi-kat bei.

Das Krankenhaus wird im No-vember 1957 eingeweiht. Esumfasst 57 Betten, einen Opera-tionssaal, einen Röntgendienstund ein Labor.

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les cahiers de l’autonomie 41

HIS Steinfort

In den 70er Jahren erweitertdas Krankenhaus seine Aktivi-täten in den Bereichen derKrankengymnastik in Zusam-menarbeit mit dem CentreHospitalier de Luxembourg.

In den 80er Jahren beschließtder GesundheitsministerBenny Berg zusammen mitdem Syndikatsausschuss dieAnzahl der Betten von 57 auf30 zu reduzieren und 52 Bet-ten für Langzeitaufenthaltezu schaffen (Pflegeheim).

Diese Umbauarbeiten erfol-gen in 3 Schritten währendden Jahren 1990 bis 1996. DasKrankenhaus umfasst dannden Dienst der RééducationGériatrique mit 30 Bettenund das Pflegeheim mit 52Betten.

Im Jahr 2002 reagiert derMinister für Familie, sozialeSolidarität und Jugend posi-tiv auf die Anfrage des inter-kommunalen Ausschusses vonSteinfort was den Bau einesCentre Psycho-Gériatriquemit einer Kapazität von 24Personen betrifft. Dieses Zen-trum nahm seinen Betrieb imNovember 2005 auf.

Im Jahre 1998 wurde Steinfort Gründungsmit-glied von Help, zu der sichnach und nach weitereKrankenhauseinrichtun-gen gesellten und die mitdieser eine umfassendePartnerschaft entwickelthaben.

Ab dem 1. November wird dieAbteilung der geriatrischen funk-tionellen Krankengymnastik übereine Tagesstätte im Krankenhausverfügen.

Die Missionen dieser Abteilung

Diese Struktur bietet eine präven-tive Vorgehensweise mit Diagnoseund Heilung von altersbedingtenPathologien zur Verbesserung derLebensqualität damit die Patien-ten auch weiterhin zuhause woh-nen können.

Die Tagesstätte bietet interdiszip-linarische ambulante Behandlun-gen für ältere Menschen entwe-der als Ganztagsaufenthalt oderHalbtagsaufenthalt.

Die Tagesstätte richtet sich an 2 Arten von Patienten

Die Patienten, die in den Genussdieses Dienstes kommen, sindMenschen, die nach einem Auf-enthalt im Krankenhaus eineBehandlung im Bereich der ger-iatrischen funktionellen Kran-kengymnastik erfordern oderaber Patienten, die von ihrembehandelnden Arzt überwiesenwerden für eine allgemeine ger-iatrische Bewertung mit nachfol-gender ambulanter Behandlung.

Wer kann einen Antrag stellen, um diese Tagesstättezu besuchen?

Die behandelnden Ärzte, Allge-meinärzte oder Spezialisten, dasPersonal der Hilfe- und Pflege-

dienste, die Familienangehöri-gen oder die Patienten selbstkönnen einen solchen Antrag indie Wege leiten. Gleich wer dieInitiative ergreift, ist die Zustim-mung des behandelnden Arztesvor der Behandlung erforder-lich. Dieser wird ebenfalls unter-richtet wenn der Antrag voneiner anderen Person ausgeht.

Welches sind die zu erwartenden Vorteile?

• Die Bewegungseinschränkungvermindern und die Lebens-qualität erhöhen

• Gesundheitsprobleme gleicham Anfang behandeln(Demenz, Depression, schlech-te Ernährung, Schmerzen,Gleichgewichtsstörungen,Nebenwirkungen von Medikamenten)

• Wiederholte Krankenhausauf-enthalte verhindern oder verringern und somit eine vorzeitige Aufnahme in einPflegeheim vermeiden.

Die Besonderheit der Mitarbeiterdieser Tagesstätte ist eine inter-disziplinäre Arbeit für die Bewer-tung und die Behandlung unterder Leitung von in der Geriatrieund der Krankengymnastik spe-zialisierten Ärzten.

Ein neues Projekt für das „HôpitalIntercommunal“ aus SteinfortEröffnung einer Tagesstätte für funktionelle Krankengymnastik im Bereich der Geriatrie

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42 les cahiers de l’autonomie

Zahlreiche Personen und Familien beantragenHeimpflegeleistungen. Andere, und sie sindnoch zahlreicher, werden sehr wahrscheinlich inden nächsten Jahren darauf zurückgreifen.

Die Besonderheit der Heim-pflegedienste(1) besteht darin,dass sie beim Kunden(2)

zuhause oder von seinerWohnung aus erfolgen. Die Wohnung ist ein pri-vater Bereich in dem sich sein intimes und seinFamilienleben abspielt. Bei diesen Diensten befin-det sich also der Privatbereich des Kunden und derArbeitsbereich der Ausführenden an ein und dem-selben Ort. Dies ist äußerst ungewöhnlich für dieAusübung eines Berufs. Bei anderen Menschenzuhause arbeiten, ist nicht einfach und erfordertRespekt, Diskretion, Zurückhaltung, Feinfühlig-keit und ein Vertrauensverhältnis damit dieserBesuch nicht als Intrusion wahrgenommen wird.

Diese Dienste können sehr unterschiedlich sein,von der Haushaltstätigkeit wie Reinigung bis hinzu einer beziehungsorientierten Tätigkeit wiealleinstehenden, schwachen Personen beistehen(3).Hierbei ist es erforderlich der psychologischenLage des Kunden, seiner Familiensituation undseiner Lebensgeschichte Rechnung zu tragen.

Help asbl mit ihren Partnerfür Pflegedienste

• Syrdall Heem,• Muselheem • Hôpital de Steinfort• Doheem versuergt

Sind darauf bedacht, qualitative Dienstleistun-gen zu erbringen und diese beständig zu ver-bessern. Dies gilt auch für alle menschlichen,materiellen, dokumentarischen und organisato-rischen Mittel die dafür zum Einsatz kommen.

Bei Help steht der Kunde im Zentrum der Orga-nisation ihrer Dienstleistungen. Seit jeher enga-gieren wir uns für die Zufriedenheit unsererKunden. Die Qualitätsbestrebungen in Einklangmit der Norm AFNOR «Services aux personnes àdomicile» wird es uns jetzt erlauben unsereFähigkeit dafür zu bewerten und uns helfeneffiziente und innovative Strategien auszuar-beiten und umzusetzen.

Dafür werden wir auch die erforderlichenAktionen in die Wege leiten um jeden in dieseVorgehensweise einzuschließen. Wir engagie-ren uns auch alle nützlichen und erforderlichenMittel zur Verfügung zu stellen, um diese Zielezu erreichen und dabei einen angemessen undverantwortlichen Umgang mit unseren Ressour-cen zu gewährleisten.

Welche Garantien bietetIhnen eine Qualitätsüber-wachung?

• Eine Garantie für Qualität, Zuverlässigkeitund Gewissenhaftigkeit der Dienstleistungen,

• Eine aktuelle Information und eine klare undtransparente Beziehung,

• Die Anpassung der Dienstleistungen mit denVorgaben der Norm «Services aux personnesà domicile».

Qualität

Améliorationcontinue

CyclePDCA

Die Qualität der Dienstleistungen für die Heimpflege

Die Qualität

Respekt, Diskretion,

Zurückhaltung,Feinfühligkeit

und ein Vertrauensver-

hältnis

Garantien für unserer

Kunden

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les cahiers de l’autonomie 43

Was macht denUnterschied?

Eine anspruchsvolle Ethik

• Ein allgemeiner Respektder Person und IhrerUmgebung

• Ein absoluter Respekt der persönlichen Daten • Eine individuell abgestimmte Dienstleistung

Ein Partner der IhrenAnforderungen gerechtwird

• Eine professionelle Auf-nahme und ein aufmerksames Zuhören

• Eine interdisziplinäre Analyse Ihrer Situation• Ein Angebot, das Ihren Anforderungen ent-

spricht• Eine angemessene Hilfe und Pflege• Eine Überwachung und Kontinuität der

Dienstleistungen

Kompetente Mitarbeiter

• Vertrauenswürde Mitar-beiter, die ausgewähltund ausgebildet sind

• Ansprechpartner, die auf Ihre Fragen eingehen• Teams, die die Dienstleistungen anpassen und

deren Kontinuität gewährleisten

Garantien für die Zukunft

• Eine beständige Verbesse-rung dank Ihrer Mithilfe,

• Eine effiziente interneOrganisation,

• Ein Respekt der Umwelt• Eine Suche nach innova-

tiven Mitteln und Wegenum unsere Kunden undMitarbeiter zufrieden zu stellen

(1) WohnungPrivater Wohnbereich des Kunden, ob Haupt-wohnsitz, üblicher oder zeitweiliger Wohnort.

(2) KundeIn diesem Artikel wird das Wort «Kunde» imSinne von «Empfänger» der Heimpflegeleistun-gen benutzt, d.h., der Begünstigte oder Benut-zer dieser Dienstleistungen.

(3) Schwacher KundePerson oder Familiengruppe die unter anderemdurch eine schwache soziale Lage, eine Behinde-rung oder eine Abhängigkeit, Krankheit, Dienst-leistungen in Anspruch nehmen muss um diegrundlegenden und/oder normalen Lebens-handlungen zu erledigen oder eine soziale/erzieherische Unterstützung braucht.

Zufriedenheitunserer Kunden

Beteiligung von allen

Ein Partner der Ihren

Anforderungengerecht wird

Kompetenteund ver-

trauenswürdigeMitarbeiter

Qualität gehtjeden etwas an

Uns weiter verbessern,zugunsten

unserer Kundenund unsererMitarbeiter

Bericht von “Arbeitsgruppe «Qualität»”

Arbeitsgruppe «Qualität»: Jeanne Schneider vom Syrdall Heem, Ute Schneider von Doheem versuergt, Castor Aguilera Doheem versuergt, und Marco Nicolai vom Muselheem

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Kultur

44 les cahiers de l’autonomie

Frau Becker Charlotte, 66 Jahre, rue Général Patton, Esch-sur-Alzette

Frau Becker, können Sie uns kurzetwas zu den «Kino a Kaffi»Besuchen sagen?

Am 11. November 1999 habe ichzum ersten Mal das Netzwerk Helpangerufen. Die Jahre vergingenund ich habe mich in fast alle Akti-vitäten eingeschrieben mit Ausnah-me von der Schueberfouer, weil daswirklich zu laut ist für mich.

Im März hatte ich das Glück, dassich meine 90 Jahre alte Mutter zueinem Kinobesuch in die Kulturfa-brik mitnehmen konnte. Der Filmfing um 14. Uhr an. Der Transportwurde von dem Pflegepersonalorganisiert und wir haben uns Perloder Pica angeschaut.

Für sie war es das erste Mal, mit 90Jahren! Und für uns beide ein ganzgroßer Moment. Ich habe allenProjektionen beigewohnt, wie«Grande Duchesse», «Entrée d'ar-tistes» und «Luxembourg/ USA».Viele Erinnerungen wurden wachund ich war oft sehr berührt.

Meine Vorliebe?

Filme in luxemburgischer Sprache,alte Dokumentarfilme. Es ist nichteinfach zu folgen wenn der Textals Untertitel eingeblendet wird.Ich denke da an den «Club deschômeurs» von Andy Bausch undin einem ganz anderen Register«Jonggesellekescht» Aber die Ideeder Tasse Kaffee in dem anderenSaal der Kulturfabrik nach dem

Film sollte beibehalten werden. Sokann ich nach dem Film andereBekannte wieder treffen.

Was wären noch andere kulturellen Aktivitäten?

Volkslieder und luxemburgische

Lieder. Es ist wichtig aktiv zu blei-ben, anderen Menschen zu begeg-nen und nicht zu sehr ins Grübelnzu fallen.

Aber alleine ist es nicht einfachsich an solchen Aktivitäten zubeteiligen.

Können Sie uns kurz das Kinoprojekt beschreiben

D. Coccia: Es ist super. Die Besucher fühlen sich gut und erin-nern sich an ihre Vergangenheit... an vergangene Erlebnis-se... Kinobesuche sind immer ein besonderes Ereignis.

Wie verhalten sich die älteren Menschen beim Kinobesuch?

D. Coccia: Die älteren Menschen sind sehr begeistert, sie freuensich über den Ausgang, fast so wie Kinder und darauf einenFilm zu sehen: „Ich war schon lange nicht mehr im Kino“. Wirstellen ihnen den kommenden Film mit einem Plakat vor, aufder eine Zusammenfassung des Films mit den Darstellern undeinigen Fotos zu sehen sind.

Und für Frau Becker insbesondere?

D. Coccia: Für Frau Becker erweckte der Film zuerst zahlreicheErinnerungen, von denen sie einige sehr gefühlvoll aus-drückt...aber ganz besonders mag sie die Tasse Kaffee nachdem Film um mit anderen zu plaudern (Fir ze poteren).

Welche Anregungen hätten Sie als Pflegerin?

D. Coccia: Dokumentarfilme über Luxemburg auf Luxembur-gisch, die Hauptattraktionen, die Traditionen, die Denkmälerund die Regionen und Gebräuche des Großherzogtums.

Aide socio-familiale bei Help Doheem versuergt in Esch-sur-Alzette

Bericht von Daniela COCCIA