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Calvinistischer Bildersturm in Amsterdam 1566 Kolorierter Kupferstich von Franz Hogenberg. Ein Aspekt des niederländischen Aufstandes Von Helmar Kasbrink. Universität Duisburg-Essen Proseminar: Einführung in die Kirchengeschichte Prof. Dr. E. Stöve Wintersemester 2004/05. - PowerPoint PPT Presentation
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Calvinistischer Bildersturmin Amsterdam 1566Kolorierter Kupferstichvon Franz Hogenberg
Ein Aspekt desniederländischen Aufstandes
Von Helmar Kasbrink
Universität Duisburg-EssenProseminar: Einführung in die Kirchengeschichte
Prof. Dr. E. StöveWintersemester 2004/05
Inhaltsverzeichnis
• Angaben zum Bild» der Kupferstich» Bildnachweis» Franz Hogenberg
• Bildbeschreibung» 1: die Bildunterschrift» 2: Innenraum der Kirche 1» 3: Innenraum der Kirche 2» 4: Innenraum der Kirche 3» 5: Umfeld der Kirche 1» 6: Umfeld der Kirche 2» 7: Umfeld der Kirche 3
• Historischer Kontext• Bildinterpretation• Literaturliste• Linkliste
Calvinistischer Bildersturm in Amsterdam 1566. Kolorierter Kupferstich von Franz Hogenberg
Angaben zum Bild
Kolorierter Kupferstich 26 x 34 cm
aus: Michael Aitzinger,De leone Belgico,
Köln 1588
Hamburger KunsthalleKupferstichkabinett
Inv.Nr. 1982/11a
Franz Hogenberg
• * vor 1540 in Mechelen, + um 1590 in Köln.
• Maler, Kupferstecher und Verleger.Porträtstiche von Gerhart Mercator, Herzog Alba, Elisabeth I. von England u.a.
• Hauptwerk „Civitates orbis terrarum“, ein sechsbändiges Werk mit Städteansichten, hg. zu-sammen mit Georg Braun, ab 1572 in KölnDe leone Belgico
Nach wenigh Predication / Die Calvinsche Religion
Das bildensturmen fiengen an / Das nicht ein bildt dauon blieb stan
Kap Monstranz, Kilch, auch die altar / Vnd weß sonst dort vor handen war
Zerbrochen all in kurtzer stundt /Gleich gar vil leuten
das ist kundt.
Anno Dnj. MDLXVI / XX Augusti
Bildbeschreibung 1„Unterschrift“
Bildbeschreibung 2
MitSeilenwerdenHeilig-
enfigur-en her-unter-geris-sen.
Mit Leitern können
die Bilder-stürmer auch die hochan-
gebracht-en Bild-nisse
zerstören.
Liturgische Bücherwerden zerrissen.
Bildbeschreibung 3Das
Stehen auf dem Altar ist ein fest-er Topos bei Dar-stellung-en derBilder-stürme-
rei.
Selbst li-turgische
Gewänder werden zerstört.
Die Heiligenbilder werden nach demHerunterreißen noch zerstückelt.
Bildbeschreibung 4Sämt-liche Be-
hälter werden auf der Suche nach
Götzen-bildern durch-sucht.
Auch fest eingebau-te Bildnis-se werden aus dem Mauer-
werk her-ausge-
brochen.
Die Heiligenbilder liegen wie Leichen nacheiner Schlacht auf dem Kirchenboden.
Bürgerwehren, mitKnüppeln bewaffnet,
durchstreifen die Stadt.
Die Stadtwache ist dem Treiben nicht gewachsen und schaut ohnmächtig zu.
Bildbeschreibung 5
Der Zusammenbruch derÖffentlichen Ordnung durch
den Bildersturm wird vonTeilen der Bevölkerung zur
Plünderei genutzt.
Bildbeschreibung 6
Bildbeschreibung 7
Spion der Spanier.
Wohlhabende Bürgerbeteiligen sich nicht
am Bildersturm. In der Schürze geborgen, werden noch Teile des
Kirchengutes in Sicherheitgebracht.
Historischer Kontext• Unter Philipp II. starke
Ketzerverfolgungen in den Niederlanden.
• 1565 unter Druck vor allem des niederen Adels Zuge-ständnisse Margaretes von Parma an Lutheraner und Reformierte.
• 1566 Rücknahme der Zuge-ständnisse; daraufhin Auf- ruhr in mehreren Städten mit Bilderstürmerei.
• Unter Wilhelm von Oranien u.a. wird der Aufruhr vorerst niedergeschlagen.
Philipp II. von Spanien
Bildinterpretation
•Auf den ersten Blick objektive Darstellung der Ereignisse, doch ist Hogenberg dem Bildersturm offensichtlich eher abgeneigt.
•Das Herunterreißen der Statuen aus großer Höhe, das Stehen auf dem Altar und die vor Bildern angesetzte Leiter gehören zum Repertoire der Bildersturm-Darstellungen
•Hogenberg verstärkt den Eindruck der Zerstörung, indem er die zu Boden geworfenen Heiligenstatuen wie im Krieg zerstückelte Menschen abbildet; zudem noch in zentraler Position.
•Zusätzlich zeigt der Stich noch den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung mit Plünderungen und inaktivem Wachpersonal infolge des Bildersturms.
Literaturliste• Peter Blickle u.a. (Hg.), Macht und Ohnmacht der Bilder.
Reformatorischer Bildersturm im Kontext der europäischen Geschichte, München 2002.
• Horst Lademacher, Geschichte der Niederlande. Politik – Verfassung – Wirtschaft, Darmstadt 1983.
• Guido Marnaf, Antwerp in the Age of Reformation. Underground Protestantism in a Commercial Metropolis 1550-1577. Baltimore/London 1996.
• Geoffrey Parker, Der Aufstand der Niederlande. Von der Herrschaft der Spanier zur Gründung der Niederländ- ischen Republik 1549 -1609, München 1979.
• Bob Scribner, Bilder und Bildersturm im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit, Wiesbaden 1990.
Linkliste• www.historicum.net/lehre/tuebingen/index.htm - Portal
und Netzwerk für Geschichts- und Kunstwissenschaften, hier speziell „digitale Reformation“; große Auswahl weiterführ-ender Links, etwa Bildersturm.
• www.niederlandenet.de - Informationen über Geschichte, Wirtschaft u.a. mit nützlichen Links.
• www.kb.nl - Koninklijke Bibliotheek, in Niederländisch und Englisch, Sucheingaben sind aber auch auf Deutsch möglich.
• http://kirke.hbz-nrw.de - Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW. Darstellung aller HBs, in denen der gesuchte Titel vorhanden ist, mit Ort und Signatur.
• www.llb-detmold.de/buchkultur/katalog7.html - Lippische Landesbibliothek. Artikel über Civitas orbis terrarum.