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CAMO(+)DE.MG.0503

Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

[email protected]ße 120D-81677 München

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Luftsport in Bayern 1-2019 3

INHALT

Kommentar:Branchentreff AERO 4

EDITORIAL 5

VERBANDZukunftsfähigkeit und Stagnation – ein Widerspruch? 6Die Sprachprüforganisation des Luftsportverbandes 7LSC Alpenflug und LVB trauern umProf. Dr. Gero Madelung 8Das fliegende Klassenzimmer der Informatiker derUni Würzburg 8 - 9Drohnen und Flugtaxis – Netzwerktreffen beim BMVI 10Bayerische Fliegerärztetagung 2019 am 13. Juli 10Der DAeC auf der AERO 10 - 11Sprachtests auf der AERO 11Bilanz der Luftrettungsstaffel Bayern imJubiläumsjahr 2018 12 - 13Bezirksversammlung Oberpfalz und Niederbayern 1445. “Hexentreffen” in Dresden 16EASA-Opinion 1/2019 verspricht vieleVerbesserungen 16Transponder – Einschalten ist Pflicht 17PPL-Prüfungsfragenkatalog – Angebot fürLVB-Vereine 18Haushaltsprüfung der LVB-Segelflugsparte 18

TECHNIKPrüfertagung 2019 der LVB-PO-GmbH 19Nachtkennzeichnung der Windkraftanlagen ändertsich – Viele Fragen bleiben offen 20 - 21NfL 2-439-18 zur Wägung von Luftfahrzeugen 21

JUGEND Bezirksjugendversammlung Niederbayern undOberpfalz 22Frühjahrs-AEJ 2019 22 - 23BAYAIRN 2019 in Schweinfurt 23Skifahren bei Extrembedingungen 23 - 24

SPORTDAeC beschließt DSV-Aufnahme als Monoverband 24Segelflug-Lehrgang 2019 24Frühjahrstagung des Segelflug-Ausbildungsteams 25LVB-Modellfliegertag in Möning – Helmut Bauerneuer LMR 25 - 26Luftverkehr.com – kostengünstige Onlineversion fürVorschriftensammlungen 26 - 28Hubschrauber-Modellflug: Weltspitze misst sich inBallenstedt 28Neues Europarecht für den Modellflug kurz vor derVerabschiedung 30Zwei neue Prüfer für Großmodelle 30DAeC-Sportausschuss-Tagung UAV/FPV 3075. Deutscher Modellfliegertag 31Deutschlandflug 2019 – von Braunschweig nachBayern 31

CLUB-NEWSBayreuther Segelflugteam Mannschaft des Jahres 32Schneeflüge statt Schneepflüge 32Adolf Wilsch – 60 Jahre Mitgleid im SFV Weißenburg 33 - 34Rock im Hangar 2019 in Lauf-Lillinghof 34Konrad Geißler feiert 80. Geburtstag 35Leutkircher Allgäuflug am 10. und 11. Mai 35Grunau-Baby-Treffen 2019 35Eichstätter Karl Krebold feiert 90. Geburtstag 36Leipheimer Reinhard Hufnagel im “fliegerischenRuhestand” 36Ikarus Schleißheim trauert um Otmar Krischkowsky 37MFSG Donauwörth trauert um Walter Koch 37BLVM trauert um Peter Schönhofer 37 - 38FV Schwabach trauert um verdiente Mitglieder 38AC Dachau trauert um Ehrenmitglied Rudolf Leitner 39Post SV Segelflieger trauern um Manfred Uhlherr 39

IMPRESSUM 39

TITELBILD“Gefühlte” Annäherung.Foto: Julia Steinle 1

Inhalt

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky4

Die AERO hat als Branchentreffpunkt derAllgemeinen Luftfahrt ihren festen Platzim Veranstaltungskalender der Piloten,Hersteller, Dienstleister und Organisatio-nen. Mehr als 30.000 Besucher informie-ren sich auf der größten Messe der Allge-meinen Luftfahrt über Flugzeuge, Avionikund das umfangreiche Dienstleistungsan-gebot für Piloten und Vereine.Die Beteiligung an Messen und Ausstel-lungen ist für erfolgreiche Unternehmenund Organisationen unverzichtbar. Der di-rekte persönliche Kontakt kann nichtdurch die elektronische Kommunikationersetzt werden. Deshalb ist auch in die-sem Jahr der DAeC wieder als Ausstellerauf der AERO präsent. Auf seinem gro-ßen Messestand in der Halle B4 stehendie ehren- und hauptamtlichen Spezialis-ten für alle Fragen, Wünsche und Anre-gungen zur Verfügung. Ob Wettbewerbs-geschehen, Veranstaltungen, Lizenzie-rung, Zulassungsfragen, Luftraumrege-

lungen, Technik: Hier sind die Informatio-nen aus erster Hand die beste Quelle. DieBundeskommission Motorflug bietet auchin diesem Jahr wieder englische Sprach-tests an.Der DAeC ist ein enger Partner derAERO. Seit der ersten Veranstaltung istder DAeC der ideelle Träger der Messe.Mit Stolz und Freude verfolgt der Verbanddie Entwicklung und den Wachstumskurs,den die AERO eingeschlagen hat. DerMesse Friedrichshafen und dem Projekt-team AERO danken wir für das Engage-ment für die Allgemeine Luftfahrt und diegroßzügige Unterstützung für den Luft-sport.

Wir, der DAeC-Vorstand sowie die ehren-und hauptamtlichen Mitarbeiter, freuenuns auf Ihren Besuch.

Wolfgang Müther

Die AERO 2019 beginnt am 10. April unddauert bis zum 13. April. Die Öffnungszei-ten sind Mittwoch bis Samstag von 9 bis18 Uhr, am Samstag bis 17 Uhr.Ausführliche Informationen sind unterwww.aero-expo.com veröffentlicht.

Branchentreff AERO

Wolfgang Müther.

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EDITORIAL

Die Sommerzeit hat uns ab Ende des Mo-nats wieder. Wie es konkret in der EU mitihr weitergeht, ist noch offen. Auch vieleandere Themen sind noch ergebnisoffen,dafür aber meistens sehr interessant bisspannend, aber an Langeweile hat es imLuftsport ja noch nie gemangelt.

AERO 2019Die diesjährige AERO verzeichnet mitüber 700 Ausstellern aus 38 Ländern eineRekordbeteiligung. Vom 10. bis 13. April(Mittwoch bis Samstag) sind wieder alleFlugsportbegeisterten zur größten deut-schen Messe für die Allgemeine Luftfahrteingeladen. Das Angebot umfasst heuereinen umfangreichen Segelflugbereich,dazu natürlich weiterhin Ultraleicht-Flug-zeuge, Flugzeuge der Echo-Klasse, Hub-schrauber bis hin zu Business-Jets. Inzwi-schen gehören aber auch zivile Drohnendazu und auch zukünftige, senkrechtstar-tende Lufttaxis, sogenannte VTOLs, spie-len bei der AERO eine Rolle. Ebensonimmt der Elektroflug einen stetig wach-senden Stellenwert ein. Zusätzlich wirbtdie Messe mit u.a. Themenbereichen wieAvionics Avenue, Engine Area und Be aPilot.Der Deutsche Aero Club (DAeC) ist alsideeller Träger der Messe ebenfalls wie-der beteiligt. Sein großer Messestand be-findet sich in der Halle B4 unter denStandnummern 107 bis 109.

DAeC-MV mit Neuwahl des Präsiden-tenWährend der AERO wird der DAeC eineaußerordentliche Mitgliederversammlungdurchführen. Diese ist insbesondere des-halb erforderlich geworden, weil DAeC-Präsident Wolfgang Müther aus gesund-heitlichen Gründen sein Amt nicht mehrweiterführen und rechtzeitig einen kontinu-ierlichen Übergang gewährleisten möchte.

Nicht nur für diejenigen, die schnell überdas Wahlergebnis und den neuen Präsi-denten informiert werden möchten, seiauf den DAeC-Newsletter verwiesen. Die-ser wird seit Jahresbeginn von ChristianMannsbart betreut, der das DAeC-ReferatPR-/Öffentlichkeitsarbeit verstärkt undauch alle anderen, aktuellen Infos dafüraufbereitet. Wer sich noch nicht eingetra-gen hat: www.daec.de, dann unter Ser-vice, Newsletter sich anmelden.

BMVI: Drohnen und Flugtaxis “unterder Lupe”Das Bundesministeriums für Verkehr unddigitale Infrastruktur (BMVI) möchte gerneinnovative Luftfahrtkonzepte und -anwen-dungen in Deutschland voranbringen undunterstützen. Ende Februar fand auf Ein-ladung von Bundesminister AndreasScheuer in Berlin eine Gesprächsrundestatt, an der u.a. Kommunen, Startupsund Akteure der Luftfahrt teilgenommenhaben und bei der das Förderprogrammfür die Entwicklung und Erprobung vonDrohnen und Flugtaxis thematisiertwurde. Für den Luftsport war der DAeC-General-sekretär Hubertus von Samson-Himmelstjerna dabei. Ergänzende Infor-mationen zum Thema und zum Förder-programm finden Sie im entsprechendenArtikel dieser Ausgabe.

Prüfertagung – neues CAMO-ModulTurnusmäßig findet zum Jahresbeginndie Prüfertagung der LVB-Prüforganisa-tion und Wirtschaftsdienst GmbH statt.Schwerpunktthema in diesem Jahr wardie geplante Einführung des CAMO-Mo-duls der Verwaltungssoftware “Vereins-flieger” in der bzw. für die PO-GmbH.Nachdem “Vereinsflieger” sowohl auf derVereinsebene, als auch auf der Ebenedes LVB e.V. in der Geschäftsstelle fürz.B. Ausbildung, Mitgliederverwaltung,

Seminarorganisation, Ehrungen etc. ge-nutzt wird, würden nach Einschätzung derPO-Verantwortlichen viele Doppeleinga-ben für die Flugzeugverwaltung überflüs-sig werden.

Neuer LVB-LandesmodellflugreferentNachfolger des bisherigen Landesmodell-flugreferenten (LMR) Ulrich Braune istSeit Ende Januar Helmut Bauer ausKulmbach. Zu seinem Stellvertreterwählte der LVB-Modellflieger-tag TilmanHartenfels. Auf die Kompetenz und dasumfangreiche Fachwissen von UlrichBraune, aber auch Hans Aschenbrennermuss die Modellflugkommission (MFK)jedoch nicht verzichten, beide wurdeneinstimmig “für besondere Aufgaben” inden MFK-Beirat gewählt.

FPV/UAV – E-Sports/virtuell Fliegen –OGN …Beim LVB-Fliegertag Ende Februar in Hir-schaid standen interessante Vorträge aufdem Programm, einige von ihnen mitziemlichem Zukunftspotential. Dazu ge-hörten “FPV/UAV im DAeC – Das Tor zueiner neuen Welt im Modellflugsport”,aber auch der Begriff “E-Sports” be-schreibt in vielen Sportarten – Fußball,Basketball sind hier die bekanntestenVorreiter – eine aktuelle Erscheinung, wonoch nicht erkennbar ist, wo der Weg hin-gehen wird. “Virtueller Kunstflug - Flugsi-mulation als Sportgerät” war ein weitererVortrag, und im Luftsport scheint die vir-tuelle Komponente schon länger bekanntzu sein. OGN steht für “Open Glider Net-work”, es beinhaltet eine Vielzahl anDaten über Flugwege, -strecken von Ka-meraden, ggf. auch Wettbewerbskonkur-renten.Die Zukunft bleibt spannend

LVB-Vorstand und -Geschäftsführung

2019: Erwartungen – Neuentwicklungen – Projekte

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VERBAND

Viele von uns haben schon mal denBegriff “Stillstand ist Rückschritt” ge-hört. Aber muss das zwangsläufigauch für den Luftsport gelten?

Das beste Gegenbeispiel ist die Beitrags-Stagnation bei uns im Luftsport-VerbandBayern (LVB). Seit nunmehr 15 Jahrenhaben die Verantwortlichen und Mitarbei-ter des Verbandes sparsam gewirtschaf-tet, dazu auch stets die Optimierung derAufbau- und Ablauforganisation im Blick.Dieser “Stillstand” hat sich für alle Betei-ligten gelohnt.Auch das “Rundum-Sorglos-Haftpflicht-versicherungspaket” haben wir vollinhalt-lich beibehalten, mit einer kleinen Anpas-sung nach “vorn”, denn seit 01.01.2019gilt für alle enthaltenen Risiken die pau-schale Deckungssumme von fünf Millio-nen Euro (bisher drei), auch dies ohne Er-höhung der Versicherungsprämie.Die Themen in den LVB-Vorstandsres-sorts sowie in den -Referaten sind hin undwieder wechselnd, aber die Intensität derArbeit und Aufgabenbewältigung ist un-verändert geblieben. UmweltspezifischeFragestellungen und Projekte wie Hinder-nisfreiheit an Flugplätzen, die Stromtras-senplanungen oder die Änderungen inden diversen Regionalen Planungsver-bänden bleiben ebenso Herausforderun-gen für die LVB-Repräsentanten wie auchdie pro Jahr sehr zahlreichen, thematischvielfältigen Rechtsberatungsanfragen un-serer Mitgliedsvereine.

Überarbeitung der Sportförderrichtli-nien des Freistaats in 2019Der bisher im Prinzip nach wie vor gel-tende Ausschluss der Sportstättenbauför-derung für Luftsportvereine, an dessenWegfall/Auflösung die LVB-Gremienschon seit vielen Jahren, auch im Aus-tausch mit dem Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) arbeiten, wird u.a.aufgrund intensiver Gespräche mit Vertre-tern des Bayerischen Innenministeriumsund einer umfangreichen Aufstellung desLVB zu Baumaßnahmen an von den Mit-gliedsvereinen des LVB und BLSV betrie-benen Fluggeländen im Laufe des Jahres2019 auf den Prüfstand gestellt. Das istein erster, bedeutender Schritt, wennauch noch keine Lösung des bisherigenStillstands. Wir werden nach wie vor un-

sere Argumentationen vortragen und aufdie berechtigten Forderungen einerGleichbehandlung aller BLSV-Sportver-bände und -vereine hinweisen.

Veränderungen im Deutschen AeroClub (DAeC)Während der AERO 2019 im April inFriedrichshafen wird der DAeC bei eineraußerordentlichen Mitgliederversamm-lung (a.o. MV) einen neuen Präsidentenwählen. Der noch amtierende PräsidentWolfgang Müther hat frühzeitig im vergan-genen Jahr erklärt, dass ihm aus privatenGründen eine Fortführung des Amtesnicht mehr möglich ist. Die DAeC-MV imHerbst 2018 in Essen hat entsprechenddie Einberufung der a.o. MV beschlossen.Ebenso beschlossen hat sie die Auf-nahme eines neuen Mono-Luftsport-Ver-bandes. Mit dem Deutschen SegelflugVerband (DSV) hat der DAeC damit füreine weitere Sparte einen Mono-Verbandin seinen Reihen. Die jetzige DAeC-Sat-zung bietet diese Möglichkeit und imSinne von “Konkurrenz belebt das Ge-schäft” hoffen alle Beteiligten auf zu-kunftsfähige Absprachen zwischen DAeCund DSV. Nun ist es an der Bundeskom-mission (BUKO) Segelflug, den DSV mitderzeit ca. 250 Mitgliedern in die BUKOzu integrieren und die Zusammenarbeitzu gestalten. Aber das haben andereSparten auch problemlos geschafft unddie neue Struktur, die neue Satzung aus

2009 (!), hat sich auch bei der Aufnahmedes DSV bewährt. Und wir vom LVB sindzuversichtlich, dass die Geschäftsord-nung der BUKO die Integration im Sinneder Segelflieger bzw. im Sinne des ge-samten organisierten Luftsports inDeutschland ermöglichen wird.Ein weiterer Beschluss der DAeC-MV be-trifft den LVB direkt, denn die Delegiertenhaben sich einstimmig dafür ausgespro-chen, die nächste ordentliche Mitglieder-versammlung im November 2019 in Bay-ern durchzuführen. Nachdem die letzteDAeC-MV in Bayern aus dem Jahre 2002datiert, nehmen wir die Ausrichtung gerneals “Herausforderung” an und werden ver-suchen, auch dabei unsere Zukunftsfähig-keit unter Beweis zu stellen.Neben diesen einzelnen Vorhaben sindund bleiben aber die Mitgliedschaften imBLSV, DAeC und damit im DeutschenOlympischen Sportbund (DOSB) wichtigeSäulen der Verbandsarbeit, damit wir alsLuftsport auch in der Öffentlichkeit alsSport wahrgenommen und anerkanntwerden. Und auch die Interessenvertre-tung bei den Ministerien, Länderbehördenwie insbesondere den beiden Luftämtern,bei den Regionalen Planungsverbändenund natürlich bei der neuen Staatsregie-rung ist aus unserer Sicht nicht nur sehrwichtig, sie erfordert auch eine ständigeKontaktpflege.

LVB-Vorstand

Zukunftsfähigkeit und Stagnation –ein Widerspruch?

Zur LVB-Klausurtagung traf sich der Vorstand Ende Januar im Seminarraum des Segelflugmu-seums mit Modellflug auf der Wasserkuppe: Jessica Paul, Harald Görres, Martin Weigert, PeterRzytki, Ulrich Braune und Bernhard Drummer (v.l.). Foto: HM

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VERBAND

Für die Leitenden Sprachprüfer (LSP)der Sprachprüforganisation LTO-010des Deutschen Aero Clubs (DAeC)waren kürzlich die jährlichen Fortbil-dungen fällig.

Anfang Februar trafen sich die bundes-weit für den DAeC aktiven LSP Bad Orb,um die Neuerungen und Auflagen desLuftfahrt-Bundesamtes zu besprechenund sich auf den aktuellen Stand zu brin-gen. Es fanden Auffrischungen anhandvon Beispielen der ICAO statt, und alle er-füllten die Anforderungen, welche CarstenBrand und Jürgen Leukefeld dokumen-tierten. Am Wochenende danach wurdedieses Wissen an die Stelleninternen Prü-fer (SIP) im Luftsport-Verband Bayern(LVB) weitergegeben. An diesem eintägi-gen Seminar konnten alle SIP den Anfor-derungen gerecht werden. Jan Herchen-röder, Qualitätsmanager der LTO, leitetedie Weiterbildung. Weiter waren Peter Ro-bens und Gerhard Gutheil beteiligt, dieihnen zugeordneten Prüfer zu evaluieren.Anschließend fanden noch ausstehendeHospitationen statt, so dass die LTO-010weiterarbeiten kann.Die an diesem Termin verhinderten SIPsollen vor Fristablauf nachqualifiziert wer-den, so dass der LVB möglichst flächen-deckend anbieten kann, die für den inter-nationalen Flugbetrieb erforderlichenSprachtests durchzuführen.Bundesweit erfolgten im Jahr 2018 fast3.500 Sprachtests von den über 200 Prü-fern der LTO-010. Diese Tests werdenausdrücklich für Mitglieder und gegen ge-ringfügig erhöhte Gebühr auch für Nicht-mitglieder des LVB durchgeführt. Nach-dem die LTO-010 eine Non-Profit-Organi-sation der Luftsportverbände ist, sind dieanfallenden Kosten deutlich geringer, alsin der LuftKostVO vorgesehen und vonder Bundesnetzagentur in Ansatz ge-bracht. Private Prüfstellen liegen nocheinmal deutlich höher.Nach Abschluss aller Weiterbildungenwird die Auflistung aller berechtigten Prü-fer für Verlängerungs- und Erstprüfungenauf der Webseite des LVB veröffentlicht.Auch weiterhin können Anfragen an dieMailadresse [email protected] ge-richtet werden.

Gerhard Gutheil

Die Sprachprüforganisation desLuftsportverbandes

Anfang Februar fand die jährliche Abstimmungstagung der leitenden Sprachprüfer der Sprach-testorganisation des DAeC (D-LTO-010) statt. Foto: Jürgen Leukefeld

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VERBAND

Prof. Gero Madelung war 1960 Grün-dungs-Mitglied des VorgängervereinsEWR-Flugsportgruppe, er war Ehren-mitglied, Förderer und Mäzen des jetzi-gen Luftsportclub Alpenflug Münchene.V. Am 13. Dezember 2018 ist GeroMadelung im 91. Lebensjahr in Mün-chen verstorben.

“Golf Mike zur Landung” war seit Jahr-zehnten Bestandteil des Funkverkehrs inKönigsdorf und alle wussten, dass nachdiesem Funkspruch in wenigen Minutender begeisterte, immer lachende Segel-flugpilot Gero Madelung das Cockpit sei-nes Nimbus-3Dt öffnen würde. Er hatteein Talent zur Freude und dies ganz be-sonders beim Segelfliegen. Fliegen warfür ihn Lebenselexier und wichtiger Aus-gleich für seine Tätigkeiten als Luftfahrtin-genieur, Manager und Hochschullehrer.Großzügig stellte er sein Segelflugzeugauch den Vereinsmitgliedern zur Verfü-gung.Gero Madelung wurde in eine Familie ge-boren, die eng mit der Luftfahrt verbundenwar. Sein Vater Georg hat den Entwurf fürden Vampyr der Akaflieg Hannover gestal-tet, das erste Segelflugzeug modernerBauweise, das 1922 mit einem Flug vonmehr als einer Stunde neue Maßstäbesetzte. Sein Onkel war der Flugzeug-Kon-strukteur Willy Messerschmitt. Das Ingenieurstudium begann Gero Ma-delung in Stuttgart, setzte es fort in NewYork, sowie in München und er arbeiteteals Entwicklungsingenieur in der Luftfahrt-branche in den USA, in Spanien undÄgypten. In München war er bei der Firma

Entwicklungsring Süd maßgeblich an derEntwicklung des legendären Senkrecht-starters VJ 101 beteiligt. Die weiteren Sta-tionen lesen sich wie das Who is Who derLuftfahrtbranche: Als Vorstand Messer-schmitt AG, als Vorsitzender der Ge-schäftsführung des internationalen Pana-via-Konsortiums für die Entwicklung undFertigung des Kampfflugzeugs Tornadound Aufsichtsrat bei Messerschmitt-Böl-kow-Blohm hat er die Entwicklung undRealisierung unzähliger nationaler, euro-päischer und internationaler Luftfahrt-Pro-jekte maßgeblich gefördert und beein-flusst. Mit seiner unternehmerischen Lei-denschaft und Weitsicht war er eine aner-kannte und hochgeschätzte Persönlich-keit in der europäischen Luftfahrt. Derheutige Global Player Airbus wurde mitseiner internationalen Erfahrung und Un-terstützung aus mehreren Firmen zusam-mengefügt. 1989 übernahm Gero Made-lung den Stiftungslehrstuhl für Luftfahrt-technik an der TU München und leistetemit seinem wertvollen praxisorientiertenErfahrungshorizont wichtige Beiträge. Mitzahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten

hat er den Luftfahrtgedanken in vielfältigerWeise unterstützt. Er gründete das Flie-gende Messerschmitt-Museum in Man-ching und sorgte dafür, dass die Flug-zeuglegenden M 17, Me 108, Me 109, Me262 und die HA 200 in flugfähigem Zu-stand erhalten werden. Zudem war er von1990 bis 1995 Präsident des Luftsport-Verbandes Bayern. Er war Gründungsmit-glied und Ehrenpräsident der Royal Aero-nautical Society Munich Branch, er warMitglied der Deutschen Gesellschaft fürLuft- und Raumfahrt, des Nato-Berater-gremiums AGARD. Gero Madelung warKuratoriumsvorsitzender des DeutschenMuseums und lange Jahre Vorsitzenderdes Beirats für die Luftfahrtabteilung. DenFreundes- und Förderkreis DeutschesMuseum hat er mitgegründet. Seine um-fassende Bildung und sein kulturelles In-teresse waren beeindruckend, seine ganzbesondere Liebe gehörte der Musik. Erwar Vorsitzender der Messerschmitt-Stif-tung, die sich maßgeblich um den Erhaltvon Kulturgütern und den Denkmalschutzim deutschsprachigen Raum einsetzt. Fürsein Engagement und Lebenswerk erhielter höchste Ehrungen und Auszeichnun-gen. Gero Madelung war ein Menschen-freund – für uns seit Jahrzehnten einFreund im Beruf, am Segelflugplatz undbei der Arbeit für das Deutsche Museum.Seine Familie hat statt Blumen eine Zu-wendung an das Deutsche Museum erbe-ten unter dem Motto “Auf zu neuen Wel-ten”. Was für eine geniale Idee. GolfMike – we are still on your frequency.

Isolde und Jürgen Wördehoff

LSC Alpenflug und LVB trauern umProf. Gero Madelung

Prof. Gero Madelung. Foto: Privat

Die Universität Würzburg hat ihren ers-ten Flugsimulator. Professor SergioMontenegro möchte dadurch das Stu-dium für Studierende der Luft- undRaumfahrtinformatik und der Informa-tik praxisorientierter gestalten.

Zwei Piloten sitzen auf ihren Plätzen ineinem Cockpit. Es ertönen Warnsignaleund Funksprüche. Einer der Pilotendrückt unterschiedliche Knöpfe, bedient

Das fliegende Klassenzimmer der Informatikerder Uni Würzburg

Tobias Mikschl entwirft zusammen mit Sergio Montenegro und einem erfahrenen Piloten einEinführungsseminar für die Studierenden. Fotos: Corinna Russow

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VERBAND

einen Joystick und schon fliegt das Flug-zeug – ein Airbus A320 – einmal rund umden Frankfurter Flughafen. Der Pilot heißtTobias Mikschl und ist wissenschaftlicherMitarbeiter am Lehrstuhl für Informatik VIIIfür Informationstechnik für Luft- undRaumfahrt. Mikschl sitzt natürlich nicht ineinem echten Airbus, sondern in einemA320-Flugsimulator. Der bietet Platz füreinen Piloten und einen Co-Piloten. DerSimulator ist die neueste Errungenschaftvon Professor Sergio Montenegro vomLehrstuhl für Informatik VIII an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Studierende lernen Software zu pro-grammierenDiesen hat der Lehrstuhl nicht etwa für dieAusbildung von Piloten angeschafft, son-dern vielmehr für Studierende der Luft-und Raumfahrtinformatik und des Master-studiengangs Informatik. “Die Studieren-den sollen live sehen können, wie die An-zeigen in einem Cockpit aussehen,schließlich lernen sie bei uns, die Soft-ware hinter diesen Anzeigen zu program-mieren”, erklärt Montenegro. Der Flugsimulator erlaubt es, verschie-dene Szenarien auszuprobieren – vomUnwetter bis zum Ausfall einiger Flug-zeug-Komponenten. “Die Studierendenkönnen so erkennen, was für die Pro-grammierung der Anzeigen von Bedeu-tung ist und ihre Software so programmie-ren, dass die Informationen in allen Situa-tionen gut aufzunehmen sind”, sagtMikschl. Bevor die Studierenden jedoch loslegendürfen, müssen sie ein Einführungssemi-nar belegen. Dieses entwickeln Montene-gro und Mikschl in diesem Semester zu-sammen mit dem erfahrenen Airbus-Pilo-ten Nikolaus Braun, der als Lehrbeauf-tragter an der JMU tätig ist. Ab demnächsten Semester dürfen dann zehn bis20 Studierende daran teilnehmen und an-

schließend selbst auf dem PilotensitzPlatz nehmen. “Das Studium soll dadurchpraxisnäher werden”, sagt Montenegro. Studierende der Luft- und Raumfahrtinfor-matik erwerben in ihrem Studium beson-dere Kenntnisse und Fähigkeiten, die not-wendig sind, um interdisziplinäre Inhalteaus Physik, Elektronik, Mathematik, Inge-nieurwissenschaften und Informatik imFachgebiet Weltraumwissenschaften,Luft- und Raumfahrttechnik zur Lösunganspruchsvoller Aufgabenstellungen an-wenden zu können. Bisher konnte dieProgrammierung der Flugzeugsoftwarenur theoretisch gelernt werden. Doch für

eine genaue und nutzerorientierte Soft-ware ist es sinnvoll zu wissen, wie einCockpit von innen aussieht und wie essich anfühlt im Cockpit zu sitzen.

Mikschl, der inzwischen im Umgang mitdem Flugsimulator schon geübt ist, landetdas Flugzeug nach seinem Rundflug wie-der sicher auf dem Frankfurter Flughafen– rein fiktiv natürlich.

PR Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Sergio Montenegro hat einen Flugsimulator an die Universität Würzburg geholt. Damit die Studierenden wissen, wie die Anzei-gen in einem Flugzeug aussehen, gibt es ander Universität Würzburg einen Flugsimulator.

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VERBAND

Am 27. Februar hatte VerkehrsministerAndreas Scheuer nach Berlin eingela-den. Thema war das Förderprogrammfür die Entwicklung und Erprobung vonDrohnen und Flugtaxis.

Ziel des Bundesministeriums für Verkehrund digitale Infrastruktur (BMVI) ist es,damit innovative Luftfahrtkonzepte und-anwendungen in Deutschland voranzu-bringen und zu unterstützen. Teilgenom-men haben Kommunen, Startups und Ak-teure der Luftfahrt. Für den Luftsport warder DAeC-Generalsekretär Hubertus vonSamson-Himmelstjerna dabei. “Drohnenund Flugtaxis sind längst keine Visionmehr”, stellt Andreas Scheuer zu Beginnklar. “Sie sind der Takeoff in eine neue Di-mension der Mobilität und eine Riesen-chance für Kommunen, Unternehmenund Startups, die heute schon sehr kon-kret und erfolgreich die Entwicklung vo-rantreiben.” Die Vertreter der AllgemeinenLuftfahrt und der Rettungsdienste beton-ten, dass die technische Entwicklung abernur die eine Seite ist. Ebenso wichtig istes, Regelungen zu finden, die den siche-ren Flugbetrieb für alle Luftraumnutzergewährleisten.Sie machten deutlich, dass Drohnen derbemannten Luftfahrt ausweichen müssen.

Ein zuverlässiges, praktikables und be-zahlbares Verfahren muss das sicherstel-len. Diese Auffassung teilten die Ge-sprächspartner.

Das BMVI nimmt das Thema ernst. Ab so-fort läuft ein Förderprogramm mit einemVolumen von 15 Millionen Euro. DasBMVI hat dafür eine Koordinierungsstellefür Drohnentestfelder eingerichtet, und es

wird in den kommenden Monaten ein Ak-tionsplan erarbeitet. Ziel des Plans ist einGesamtkonzept für saubere, sichere undeffiziente unbemannte Luftfahrt. Der DAeCund seine Partner werden die Entwicklunggenau verfolgen und ihre Positionen fürden gesamten Luftsport einbringen.

DAeC-PR

Drohnen und Flugtaxis–Netzwerktreffen beim BMVI

Minister Andreas Scheuer: “Drohnen und Flugtaxis sind längst keine Vision mehr”. Foto: BMVI

Termin und Veranstaltungsort für dieinzwischen 36. Bayerische Flieger-ärztetagung stehen fest.

Am 13. Juli findet die ganztägige Veran-

staltung in Gröbenzell statt, erstmals imBürozentrum “Stockwerk”. Beginn ist wiegewohnt um 09:00 Uhr. Die entsprechen-den Anerkennungen beim Luftfahrt-Bun-desamt sowie der Bayerischen Landes-

ärztekammer sind beantragt. Vorabin-fos/Kontakt mit dem Kennwort “36by19”unter: [email protected].

HM

Bayerische Fliegerärztetagung 2019 am 13. Juli

Die Messe Friedrichshafen lädt vom10. bis 13. April Mittwoch bis Samstag)alle Piloten und Luftsportbegeistertenzur größten deutschen Messe für dieAllgemeine Luftfahrt ein. Hersteller, Zu-behörlieferanten und Dienstleister zei-gen Neues und Bewährtes für dieBranche.

Der DAeC ist als ideeller Träger wiedermit dabei. Auf seinem großen Messestandin der Halle B4, Nr. 107, 108 und 109, ste-hen die Spezialisten der Luftsportarten für

alle Fragen, Wünsche und Anregungenzur Verfügung. Auch der Vorstand undVorsitzende der Bundeskommissionensowie Präsidenten der Mitgliedsverbändenutzen die AERO für ihre Treffen. Die AERO ist die perfekte Plattform, aufder sich die Luftsportler direkt und persön-lich informieren können. Ehren- undhauptamtliche Mitarbeiter aus den Bun-deskommissionen, den Ausschüssen undder Luftsportjugend geben Auskunft. Ebenso ist das Luftsportgeräte-Büro miteinem Team vor Ort. Das Luftsportgeräte-

Büro lädt seine Prüfer der Klasse 5 zueiner Prüfertagung ein. Am Messesams-tag ist dafür ein Raum auf dem Messege-lände reserviert.Prüferfortbildungen werden für die Verlän-gerung der Prüflizenz anerkannt. Informa-tionen und Anmeldungen bis 31. März beiChristian Spintig, Tel.: 05 31/235 40-64, E-Mail: [email protected] in diesem Jahr stellt die Luftsportju-gend in einem eigenen großen Standbe-reich ihre Ideen und Projekte vor. Haupt-thema ist das Projekt “Jugend fliegt”. In

Der DAeC auf der AERO

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VERBAND

Die Bundeskommission Motorflugbietet auf der AERO englischeSprachtests an.

Möglich sind Erst- und Wiederholungs-prüfungen Level 4 und Level 5. Bittebeachten: Seit dem 23. Dezember2014 gilt, dass bei abgelaufenen Be-rechtigungen eine Erstprüfung verlangtwird. Online-Anmeldungen für dieTests sind unter www.daec.de/sportar-ten/motorflug/service/sprachpruefun-gen/ möglich.

DAeC-PR

Sprachtestsauf der AERO

dem Fluglager können junge Menschenden Luftsport und berufliche Perspektivenin der Luftfahrt kennenlernen. Dafür wer-den die Jugendlichen mit der Theorie undPraxis des Fliegens anhand interaktiverWorkshops vertraut gemacht und bekom-men Berufe in den verschiedensten Be-reichen der Luftfahrt von Experten näher-gebracht. Die jungen Messebesucherkönnen ihr Geschick beim Gleiterbastelnunter Beweis stellen.

Diverse Mitaussteller beim DAeCDer Baden-Württembergische Luftfahrt-verband (BWLV) ist seit der ersten AEROals Aussteller dabei. Ein Highlight auf demStand ist der Auftritt der “Blue Eagles”, derRockband des Versicherungspartners Al-lianz, am Donnerstag ab 17 Uhr. Auch der Aeroclub NRW ist Mitausstellerauf dem DAeC-Gemeinschaftsstand. DieMitarbeiter informieren über die CAMOsowie die technischen Leistungen und dieLuftsportschule des Verbandes.Auf dem Stand des DAeC informiert derAero-Club der Schweiz über Neuigkeitenaus dem Nachbarland. Der Deutsche Ver-band zur Förderung des Sports mit leichtenLuftsportgeräten, DVLL (früher DULSV),berichtet über Neues aus der Szene. Mit von der Partie bleiben auch in diesemJahr “Die Rolli Flieger”. Die Interessenge-meinschaft Luftsport treibender Behinder-ter e.V. wurde 1993 von Körperbehinder-ten ins Leben gerufen, die es gegengroße Widerstände geschafft haben, einePilotenlizenz, ob im Ultraleicht-, Segel-oder Motorflug, zu erwerben.

Die Flugmediziner nehmen sich Zeit fürpersönliche Gespräche über Problememit dem Medical, Neues aus der Flugme-dizin und Dopingthemen. Außerdem bie-ten sie jeweils am Freitag und Samstagvon 11 bis 12 Uhr im KonferenzzentrumOst einen Workshop zum Thema “Anti-

Doping im Luftsport” an. Die Bundeskom-mission Modellflug und der Modellflug-sportverband Deutschland informierenrund um den Modellflug. Wichtigste The-men sind Versicherungen und sportlicheHighlights 2019. Dazu gehört beispiels-weise die Weltmeisterschaft im Modell-Hubschrauberkunstflug im August in Bal-lenstedt.Zum dritten Mal ist Vereinsflieger.de alsPartner auf dem DAeC-Stand. Sie bieteneine Online-Vereinsverwaltung speziell fürLuftsportvereine und -verbände an. DieSoftwarespezialisten sind selbst im Luft-sport und in Vereinsfunktionen aktiv.

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VERBAND

Das Wetter in Bayern lässt weiterhinauf eine Klimaänderung schließen:sehr hohe Durchschnittstemperaturenim Jahresmittel, Zeiten extremer Tro-ckenheit, aber auch heftige Unwettermit hohen Windstärken waren zu be-klagen.

Trotz eines feuchten Frühsommers wardie Luftrettungsstaffel Bayern (LRSt) imweiteren Jahresverlauf bayernweit wiederextrem gefordert. Die Einsatzflugzeugeder Staffel waren zusammen mit denbayerischen Luftbeobachtern auf Anfor-derung der K-Behörden über 1.000 Stun-den in der Luft und hielten Ausschau nachRauchsäulen, Umwelt-, Sturmschäden,Wald- und Baumschädlingen, Verkehrs-störungen und -unfällen. Viele Beobach-tungen wurden auch durch die Einsatzpi-loten der Staffel, die bei ihren privatenFlügen von fast 7.000 Stunden DauerAusschau hielten, durch ihre Meldungenübermittelt. Insgesamt hat die LRSt er-neut einen überzeugenden Beitrag zumSchutz von Mensch und Natur in Bayerngeleistet. 529 Rauchentwicklungen wur-

den gesichtet, angeflogen, kontrolliertund, wenn notwendig, lokalisiert. Dabeiwurden nachfolgende Ereignisse doku-mentiert: 22 Waldbrände, 58 Flächen-brände, 14 unbeaufsichtigte Feuerstellen,drei Kfz-Brände, zwölf Gebäudebrändeund eine wilde Müllverbrennung. Darüberhinaus wurden 67 Verkehrsinformationenund elf Unfälle übermittelt, 27 Luftbilddo-kumentationen erstellt und 46 Meldungenüber erkannte Wald- und Baumschädlingeabgesetzt. Leider mussten auch wiederWindbrüche und Wasserverschmutzun-gen festgestellt werden. Die Bilanz derEinsätze und Einsatzstunden der letztenfünf Jahre zeigt deutlich die Notwendigkeitder Luftrettungsstaffel auf:Jahr Einsätze Einsatzzeit2014 365 534 Stunden2015 676 907 Stunden 2016 117 136 Stunden2017 359 462 Stunden2018 747 1.043 Stunden

Besondere Ereignisse im Jubiläums-jahrDas Jubiläumsjahr 2018 war aber auch

durch erfolgreiche, teils hochkarätige Ver-anstaltungen geprägt. Den Auftakt bildetedie Jahreshauptversammlung in Giebel-stadt mit der Teilnahme nahezu allerStützpunkte und dem Ehrengast Staats-sekretär Gerhard Eck. Eine besondereAuszeichnung durch Ministerpräsident Dr.Markus Söder wurde LRSt-Präsident KarlHerrmann zuteil. Für sein Lebenswerkwurde er mit dem Bayerischen Verdienst-orden ausgezeichnet.An der Staatlichen FeuerwehrschuleWürzburg und auf dem Stützpunkt Hett-stadt wurden im 33. Grundlehrgang wie-der 20 Luftbeobachter ausgebildet. Seitnunmehr 40 (!) Jahren obliegt diese stetserfolgreich bewältigte Aufgabe der Feuer-wehrschule Würzburg, dem StützpunktHettstadt und dem Ausbildungsteam derLuftrettungsstaffel.Weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahreswaren die Festveranstaltung und derStaatsempfang des Bayerischen Minister-präsidenten, vertreten durch seinen Stell-vertreter Innenminister Joachim Herr-mann in den Räumen der Münchner Re-sidenz. Den Abschluss der Festveranstal-

Bilanz der Luftrettungsstaffel Bayern imJubiläumsjahr 2018

Neujahrsempfang durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit von links Karl Herrmann jun., Sabine Kern, Karin Söder-Baumüller, Maria undKarl Herrmann. Foto: Bayerische Staatskanzlei

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VERBAND

tung, zu der auf Anregung der Staffel erst-mals auch die staatlichen Luftbeobachteroffiziell eingeladen waren, bildete die Ur-aufführung des LRSt-Image-Videos. DerAbruf ist über die LRSt-Homepage (Wirüber uns) oder über “youtube” (Luftret-tungsstaffel Bayern – Das fliegende Augedes Katastrophenschutzes) möglich.Beim anschließenden Staatsempfangwurde die Dokumentation “50 Jahre Luft-rettungsstaffel Bayern” aufgelegt.Die erfreulichste Meldung konnte das Re-ferat Einsatz zum Jahresende herausge-ben: auch im Jubiläumsjahr 2018 blieb dieLuftrettungsstaffel wieder von Unfällenverschont. Eine überraschende Ehre wurde der Luft-rettungsstaffel zum Jahresanfang zu teil.Zum Neujahrsempfang des BayerischenMinisterpräsident Dr. Markus Söder er-ging nicht nur die Einladung an PräsidentKarl Herrmann, sondern auch an den Ein-satzpiloten des “Schnellen Einsatzflug-zeugs – SEF” Karl Herrmann jun. für des-sen Engagement als Pilot bei über 350 er-folgreichen Einsatzflügen.

VorschauAuch im Jahr 2019 wird die Luftrettungs-staffel Bayern auf allen Stützpunken fürnotwendige Einsatzflüge zur Verfügungstehen, darüber hinaus ist ihre Mithilfe beider Ausbildung neuer Luftbeobachter beizwei Lehrgängen in Würzburg gefordert.Der Stützpunkt Donauwörth wird am 6.April die Jahreshauptversammlung aus-richten und für Mai ist wieder eine Fortbil-dung des LRSt-Personals an der staatli-chen Feuerwehrschule Würzburg in Pla-nung.

LRSt-Presse

Beobachtung eines KFZ-Brandes. Foto: Karl Herrmann jr.

Die Lokalisation und Meldung von Waldbränden gehört auch zum Aufgabengebiet der LRSt. Foto: Steffen Gerschner

Insgesamt registrierte die LRSt in 2018 58 Flächenbrände. Foto: Flugbereitschaft Oberbayern

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VERBAND

Am 01. Dezember vergangenen Jahresfand im Leo-Graß-Sportzentraum inObertraubling bei Regensburg ab13:00 Uhr die alljährliche Bezirksver-sammlung der Oberpfalz statt.

Oberpfalz-Bezirksreferent Egolf Biscanhatte dazu heuer auch die niederbayeri-schen Vereine eingeladen, um auch imNachbarbezirk wieder einen Bezirksver-treter wählen zu können und den Bezirk“zu beleben”.Wie bereits in den vergangenen Jahrenpraktiziert, trafen sich ab 10.00 Uhr vorder Bezirkstagung bereits die Vereinsaus-bildungsleiter zur jährlichen Besprechung,zu der Gruppenfluglehrer Franz Klimt ein-geladen hatte. Zunächst wurde die Aus-bildungssituation der einzelnen Vereinebesprochen. Fast alle Vereine konnten imvergangenen Jahr einen guten Zuwachsan Flugschülern verzeichnen. Anschließend brachte Franz Klimt seineKollegen bezüglich der geplanten Ände-rungen in den Ausbildungsrichtlinien aufden aktuellen Stand. Auch konnten wich-tige Fragen zu Lizenzen und dem seitSeptember 2018 geltenden neuen Fra-genkatalog besprochen werden.Im Anschluss folgte ab 12:00 Uhr die Be-zirksjugendversammlung mit Neuwahlender Bezirksjugendleitung (siehe dazu ge-sonderten Bericht in der Rubrik Luftsport-jugend in dieser Ausgabe). Pünktlich um 13:00 Uhr konnte JonasBlahnik die Jugendversammlung been-den und es erfolgte fast ein nahtloserÜbergang zur eigentlichen Bezirksver-sammlung. Egolf Biscan begrüßte beson-ders die anwesenden Fliegerkameradin-nen und Fliegerkameraden aus Nieder-bayern, die der Einladung gefolgt waren.Sehr erfreut waren er und die Teilnehmeraber auch über die Teilnahme des 1. Bür-germeisters von Obertraubling RudolfGraß, der in einem launigen Grußwort dieLuftsportler herzlich willkommen hieß. An-schließend gab Egolf Biscan einen kurzenÜberblick darüber, wie die Ämter der Be-zirksvertreter entstanden sind und warumdie Besetzung so wichtig ist. LVB-Vor-stand Sportbetrieb und SporterlebnisBernhard Drummer und GeschäftsführerHerwart Meyer informierten anschließendgemeinsam über u.a. Belange in SachenVersicherung und Datenschutzverord-nung sowie weitere, wichtige Neuerungendes vergangenen Jahres. Anschließend

bekam jeder anwesende Verein die Gele-genheit, einen kurzen Rückblick auf dasJahr zu geben. Dadurch weiß nicht nurjeder, was gerade in den Nachbarverei-nen vor sich geht – man profitiert auchvon den Erfahrungen der anderen.Schließlich stehen wir alle vor den glei-chen Herausforderungen.Eine erste “Herausforderung” für die nie-derbayerischen Vereine war dann dieWahl eines Bezirksvertreters. Obwohl nurvier Vereine anwesend waren, fand sichmit Uwe Zimmermann vom FSV Kelheim

Bezirksversammlung Oberpfalz und Niederbayern

Die teilweise neuen Mitglieder der Leitungsteams aus Niederbayern und der Oberpfalz mit v.l.Gerhard Döhrling, Egolf Biscan, Bernhard Drummer, Philipp Luyken (hintere Reihe) sowie UweZimmermann, Jonas Blahnik, Alina Rücker, Lukas Hiendlmeier.

Interessierter Zuhörer der Bezirkstagung war auch Obertraublings 1. Bürgermeister RudolfGraß (rechts). Fotos: HM

ein geeigneter Kandidat, der einstimmigzum Bezirksvertreter gewählt wurde. VorEnde der Versammlung gab die vorhergewählte Bezirksjugendleitung der Ober-pfalz, bestehend aus Jonas Blahnik undPhilipp Luyken, noch einen Überblicküber die Veranstaltungen der Luftsportju-gend Oberpfalz und vermittelte dabeiauch den Vereinsvorständen, welche Vor-teile diese Veranstaltungen für die Ver-eine und ihre Jugendlichen bieten.

Jonas Blahnik, Alina Rücker, Philipp Luyken

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VERBAND

Zum Jahresbeginn treffen sich regel-mäßig Luftsportlerinnen aller Spartenund Bundesländer zu einem von ihnenseit vielen Jahren selbst betitelten “He-xentreffen”.

Das 45. Hexentreffen fand dieses Jahrvom 25. - 27. Januar in der Landeshaupt-stadt Dresden am dortigen Flughafenstatt. Dabei stand das Treffen unter demvielsagenden Motto: “Wir fliegen – egalwomit”.Nach einem “Kennenlernabend” am Frei-tag ging es am Samstagmorgen zum Flug-hafen Dresden, wo zunächst die Organisa-torinnen um Lisa Zobel alle Teilnehmendenbegrüßten und Monika Schwerdt feger vonder Geschäftsführung des Dresdner Flug-hafens die Veranstaltung mit einem hoch-interessanten Vortrag zur Geschichte desFlughafens eröffnete. Danach folgte einkurzer, mit Anekdoten gespickter Abriss zurGeschichte der “Hexentreffen” seit 1968durch Monika Warstat.

Im Verlauf des Vormittags berichteten dannunter dem Titel “Selber fliegen war ges-tern…wir bauen” zunächst Jana Kostritza,wie sie auf dem Dachboden in ihrem El-ternhaus eine K8b selber grundüberholthat (siehe auch Instagram @Ka8_5013)und dann Carola Seibert von der “Flae-ming Air GmbH”, wie sie zu Konstruktion,Bau und Verkauf von “Carbon-Ul-Flugzeu-gen” gelangte.

Fliegen extremUnter dem Stichwort “Fliegen extrem”schilderte Kathi Suthau in einem sehr ab-wechslungsreichen und humorvollen Vor-trag ihre Karriere als Motorkunstflugpilotin,beginnend in der DDR, und sie beschlossihren Vortrag sehr treffend mit den Worten:“In meinem Herz schlägt ein Kolbentrieb-werk”.Lisa Scheller gab anschließend einen ein-drucksvollen einen Einblick in ihre Zeit alsSportsoldatin bei der Bundeswehr im Be-reich Hochleistungssegelflug. Mit ihrem

Vortrag “Fliegen ist Reisen” begeistertenDenise Pfeiler und Lisa Zobel die Teilneh-mer und ließen sie teilhaben an ihrem12.000 km Flug in den Senegal.Es folgten Kurzvorträge der Gleichstel-lungsbeauftrage des LSV Sachsen Elisa-beth Sophia Landsteiner über den “Bun-desausschuss Frauen und Familie imDAeC (kurz: BAFF)”, Heike Käferle portrai-tierte den “Verband deutscher Pilotinnen(kurz: VdP)” und der Vorsitzende der Bun-deskommission Segelflug im DAeC WalterEisele informierte über den Dr. AngelikaMachinek Förderverein (kurz: AMF). ZumTagesende fanden noch die Hauptver-sammlungen des BAFF sowie des AMF inden Räumlichkeiten des Flughafens statt.Beim späteren, traditionellen Hexensabbat-ebenfalls am Flughafen Dresden- mit DJ-Musik und Buffet kam “frau” an vielenStehtischen zusammen, um so Erfahrun-gen, Wünsche und Ziele in lockerer Atmo-sphäre auszutauschen. Der Sonntag standdann im Zeichen von Stadtführungen.Die Tradition der Hexentreffen geht zurückauf das Jahr 1975, als sich 26 Segelfliege-rinnen bei Kaffee und Kuchen trafen, umsich kennenzulernen, Erfahrungen auszu-tauschen und um sich gemeinsam für einVorankommen der Segelfliegerinnen ein-zusetzen. Inzwischen findet das Hexentref-fen jedes Jahr am letzten Januar-Wochen-ende statt und heuer fanden dafür 135Luftsportlerinnen den Weg nach Desdengefunden.

Text/Foto: Elisabeth Sophia Landsteiner

45. “Hexentreffen” in Dresden

Mit weit über 100 Teilnehmerinnen war das “Hexentreffen” Anfang Januar sehr gut besucht.

Am 18. Februar 2019 hat die EASA dieOpinion 1/2019 auf den Weg zur EU-Kommission gebracht. Dort wird überden Vorschlag entschieden. Die EASAerwartet die Annahme durch die EU-Kommission und das In-Kraft-Setzennoch im vierten Quartal 2019.

Ziel dieses Vorschlags ist es, u. a. Anfor-derungen festzulegen, die für den Segel-flug sinnvoll und angemessen sind. Ohne in die Details der vielfältigen Vor-schläge näher einzugehen, sollen einigewichtige Regelungsvorschläge verein-facht dargestellt werden.

• Segelfluglehrer werden künftig keineKompetenzbeurteilung durch einen Prü-fer bei jeder dritten Verlängerung der Be-rechtigung benötigen; ein Überprüfungs-flug mit einem qualifizierten Fluglehrer(FII) wird ausreichen.

• Es soll künftig nur noch eine Segelflugli-zenz (SPL) geben; der LAPL(S) entfällt.

• Für den europäischen Raum wird nurnoch das LAPL-Medical gefordert; dermanchmal lästige Gang zum Fliegerarztjedes Jahr für ältere Piloten entfälltdamit. Wer im außereuropäischen Raumsegelfliegen will, benötigt weiter das Me-dical Class 2.

• Die Anfängerschulung für den Touring-Motorsegler (TMG) wird wieder zugelas-sen.

• Für den Segelkunstflug werden die bei-den unterschiedlichen Level Basic undAdvanced möglich sein.

Die neuen Regelungen werden für denSegelflug realistischer und damit nach-vollziehbarer sein; viele häufig kritisiertederzeit gültige Regelungen werden damitentfallen.

Günter Forneck

EASA-Opinion 1/2019 verspricht vieleVerbesserungen

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VERBAND

Im Laufe der letzten Jahre sind Trans-ponder immer kompakter und komfort-abler in der Bedienung geworden, undsie benötigen immer weniger Energie.

Schon längst hat sich bei vielen Fliegerndie Erkenntnis durchgesetzt, dass dieseGeräte nicht nur erforderlich sind, um man-che Lufträume zu nutzen, sondern dass ihrBetrieb auch mit Rücksicht auf die eigeneSicherheit sehr sinnvoll ist, weil es immermehr auf Transpondersignalen basierendeKollisionswarner gibt. Daher sind heuteauch vermehrt in Luftfahrzeugen Trans-ponder zu finden, in denen sie nicht zwin-gend vorgeschrieben sind, etwa in Segel-und Ultraleichtflugzeugen. Doch Vorsicht:Tatsächlich folgt aus dem Einbau vonTranspondern auch eine fast ausnahms-lose Pflicht zu deren Aktivierung.Mit den NfL 1-1011-17 hat die DFS eineBekanntmachung über das selbstständigeSchalten des Transponders bei Flügennach Sichtflugregeln am 20. April 2017 he-rausgegeben. Danach haben Luftfahr-zeugführer von motorgetriebenen Luftfahr-zeugen bei VFR-Flügen den Transponderoberhalb 5.000 ft MSL oder oberhalb 3.500ft GND (die größere absolute Höhe gilt) aufSquawk 7000 zu aktivieren. Auch darunterwird per NfL dringend empfohlen, denTransponder auf diesen Code zu schalten.Das gilt jeweils, wenn kein anderer Codezugewiesen wurde.In der Umgebung einiger Flughäfen sindZonen mit Transponderpflicht (TMZ fürTransponder Mandatory Zone) mit indivi-duellen Transpondercodes und zugehöri-

gen Frequenzen auf der ICAO- Karte ver-öffentlicht. In diesen TMZ gibt es grund-sätzlich zwei Möglichkeiten. Entwedermuss bei VFR-Flügen schlicht Squawk7000 abgestrahlt werden. Es erfolgt keineMeldung an die Flugverkehrskontrolle, undes ist auch keine Hörbereitschaft auf der inder ICAO-Karte vermerken Frequenz zuhalten. Wenn man bereits mit FIS in Kon-takt steht und von dort einen Transponder-code zugewiesen bekommen hat, verbleibtman natürlich auf dem zugewiesenenSquawk. Die zweite und über die NfL empfohleneMöglichkeit ist, wenn man nicht schon inKontakt FIS steht, die auf der ICAO-Karteveröffentlichten Angaben zu nutzen: Wäh-rend des Flugs in der TMZ wird die Schal-tung des veröffentlichten Transponderco-des, verbunden mit einer Hörbereitschaftauf der zugehörigen Frequenz, vorgenom-men. Ein selbstständiger Funkanruf aufdieser Frequenz ist nicht erforderlich. DemFluglotsen zeigt der aktivierte Squawk indiesem Fall an, dass der Luftfahrzeugfüh-rer bei Bedarf auf der dazugehörigen Fre-quenz erreichbar ist. Beim Verlassen istdann wieder Squawk VFR, also Transpon-dercode 7000 zu rasten. Achtung: DieSchaltung des Transponders bedeutetnicht, dass die betreffenden VFR-Flügedurch die Flugsicherung überwacht odergestaffelt werden.Mit der Verordnung VO (EU) Nr. 2016/1185wurde jedoch auch, von vielen unbemerkt,seitens der EU eine weitere grundsätzlicheRegelung zur Transponder-Schaltung inder SERA-Verordnung VO (EU) Nr.

923/2012 ergänzt. Sie gilt seit dem 12. Ok-tober 2017. Im Anhang »SERA« ist seithermit der Ziffer 13001 zum Betrieb einesSSR-Transponders folgendes zu finden: a) Verfügt das Luftfahrzeug über einen be-

triebsfähigen SSR-Transponder, hat derPilot den Transponder während des Flu-ges durchgängig zu betreiben (...).

b) Piloten dürfen die Funktion IDENT nichtbetreiben, sofern sie nicht vom Flugver-kehrsdienst dazu aufgefordert werden.

c) Außer für Flüge in Lufträumen, für dievon der zuständigen Behörde der Be-trieb von Transpondern vorgeschriebenist, sind Luftfahrzeuge ohne ausrei-chende elektrische Stromversorgungvon der Anforderung zum durchgängi-gen Betrieb des Transponders ausge-nommen.

Das bedeutet: Neben der nationalen Ver-pflichtung für motorgetriebene Luftfahr-zeuge, oberhalb der genannten Flughöhensowie immer innerhalb einer TMZ denTransponder unaufgefordert zu aktivieren,verlangen es die europäischen Vorgaben,den Transponder während des Flugsdurchgängig zu betreiben. Üblicherweise ist die Stromversorgung inBallonen und Segelflugzeugen eher nichtauf den dauerhaften Transponderbetriebausgelegt – daher die Ausnahme. Gleich-wohl hat die EASA in den AMC zuSERA.13001 ausdrücklich auch Segelflie-ger dazu aufgefordert, wenn möglichTransponder zu betreiben.

Frank Dörner, Abdruck mit freundlicherGenehmigung des “Fliegermagazin”

Transponder – Einschalten ist Pflicht

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VERBAND

Im Herbst 2018 hatten wir darüber in-formiert, dass die beiden bayerischenLuftämter für kurze Zeit keine Prüfun-gen abnehmen konnten, weil der frü-here Softwarevertrag mit Peters Soft-ware ausgelaufen und noch keine Ent-scheidung für eine Nachfolgesoftwaregefallen war.

Inzwischen arbeiten aber neben einigenanderen Bundesländern (die Länderkonnten sich hier leider nicht für eine bun-desweit einheitliche Grundlage entschei-den) LAS und LAN mit der neuen Prü-fungssoftware von Aviationexam, einerAusbildungs- und Prüfungssoftware, dieden PPL-Prüfungsfragenkatalog des DAeCverwendet. Bekanntlich war und ist unserDachverband über viele Jahre hinweg derHerausgeber des Werks, das Pilotenge-nerationen auf dem Weg ins Cockpit be-gleitete. Durch die Unterstützung zahlreicher Un-ternehmen aus der Luftfahrtbranche,sowie einer hochkarätigen Experten-gruppe, der auch Mitglieder und Flugleh-rer der DAeC-Landesverbände angehör-ten entstand eine Neuauflage des DAeC-Prüfungsfragenkatalogs. Neu ist auch,dass die Fragen regelmäßig aktualisiertund auch mit Erklärungen ergänzt wer-den. Seit der Vorstellung auf der AERO2018 wurden so bereits mehr als 400 Fra-gen aktualisiert. Die Aktualisierungen ste-hen sofort den Benutzern als auch den

Prüfungsbehörden zur Verfügung. In eini-gen Informationsrunden, diversen Emailsund Telefonaten hat auch der LVB sich füreine kostengünstige Lösung für Vereine,Fluglehrer und -schüler eingesetzt. Im Er-gebnis können wir nun unseren Mitglie-dern wie beispielsweise auch unser be-nachbarter Baden-WürttembergischerLuftfahrtverband eine kostengünstige Lö-sung vermitteln. Auch für LVB-Vereine bietet die Firma R.Eisenschmidt GmbH mit ihrem PartnerAviationexam ein Learning ManagementSystem (LMS) an:

LMS Basic der Firma Aviationexam mitdem PPL Fragenkatalog des DAeCDer neue Prüfungsfragenkatalog/Aviatio-nexam geht mit der Zeit und ist nunmehrin allen App-Stores verfügbar (Microsoft,Apple, Google) und läuft auf allen Plattfor-men (Smartphone, Tablet, PC). Somit wirdonline lernen und auch prüfen überall undzu jeder Zeit möglich.Das LMS Basic ist ein System, mit demder Fortschritt der Flugschüler zur Vorbe-reitung auf deren theoretische Luftfahrer-prüfung überwacht werden kann. Hierzumüssen vom Verein Prepaid-Abonnements(Aktivierungscodes) innerhalb der Soft-ware erworben und den jeweiligen Schü-lern des Vereins zugewiesen werden. DieAdministration durch den Fluglehrer istdabei einfach und unkompliziert. Ver-schiedene Berichte stehen zur Verfügung,

die zur Optimierung des Unterrichts ver-wendet werden können. Auch Vor- bzw.Zwischenprüfungen können so geschrie-ben werden. Der Flugschüler aktivierthierzu in der Aviationexam App einfachden Prüfungsmodus, eine Auswertung er-folgt automatisch und kann vom Flugleh-rer eingesehen werden.Das LMS Basic ist kostenfrei. Lediglichdie Aktivierungscodes für die Flugschülerund Fluglehrer müssen erworben werden.LVB-Ausbildungsvereine erhalten einenpauschalen Rabatt in Höhe von 30% aufden PPL Fragenkatalog.Übrigens ist auch der UL-Prüfungsfragen-katalog des DAeC im LMS verfügbar, undhier gelten ebenfalls mengenabhängigeRabatte bis zu 30% für Aktivierungsco-des.Um das LMS Basic für einen LVB-Vereinzu bestellen, genügt eine E-Mail mit demBetreff “LMS Basic für LVB-Verein” und imText muss der Vereinsname, mit der LVB-Vereinsnummer, dem Ansprechpartner imVerein mit E-Mailadresse und Telefon-nummer angegeben sein, diese Emailsenden an:[email protected]. Für Fragen und Infos stehen den Besu-chern der AERO neben dem DAeC auchdie Ansprechpartner von Eisenschmidtund Aviationexam in Halle A5/Stand 207zur Verfügung.

HM/Alexander Tummes

PPL-Prüfungsfragenkatalog – Angebot fürLVB-Vereine

Im Vorfeld der LVB-Segelflug-Sparten-versammlung prüfen die beiden Revi-soren der Sparte die Haushaltsab-schlussunterlagen, die vom Haushalts-referenten im Austausch mit dem LVB-Vorstand Finanzen erstellt werden.

Die Prüfer Robert Lammel und WernerTurban trafen sich zu dieser eintägigenPrüfung im Beisein des Haushaltsreferen-ten Dr. Thomas Liebernickel am 4. Feb-ruar in der LVB-Geschäftsstelle. Am Endedes Tages wird das Prüfergebnis in einemRevisionsbericht zusammengefasst, derdann zur Spartenversammlung vorgetra-gen wird. Das Fazit der Prüfer lautete:“Wir haben in 2018 wieder eine struktu-

rierte und transparente Kassenführungvorgefunden. Die budgetierten Mittel wur-den dem Haushaltsplan entsprechendverwendet. Ein großer Dank für die imvergangenen Jahr geleisteten Arbeiten giltden hierfür verantwortlichen Personen.”

Entsprechend haben die Revisoren denDelegierten der Spartenversammlung, dieim Rahmen des Bayerischen Fliegertagsam 23. Februar in Hirschaid stattfand,empfohlen, die LVB-Segelflugkommissionfür das Rechnungsjahr 2018 zu entlasten,was auch einstimmig erfolgte.Der Revisionsbericht ist zum Einsehenbzw. Download auch auf der Homepageim Bereich Segelflug veröffentlicht.

Text/Foto: HM

Haushaltsprüfung der LVB-Segelflugsparte

Links: Die Revisoren der Segelflug-SparteRobert Lammel und Werner Turban mit Seko-Haushaltsreferent Dr. Thomas Liebernickel.

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TECHNIK

Die LVB-Wirtschaftsdienst und Prüfor-ganisation GmbH (kurz LVB-PO ge-nannt) lädt stets zum Jahresbeginn diefür die PO tätigen Prüfer zu einer Ta-gung ein.

Heuer traf man sich am 9. Februar erneutim Hotel Strasshof, ein ganz in der Näheder A9-Autobahnausfahrt Pfaffenhofengelegenes Hotel mit ausreichend Ta-gungskapazität und Parkplätzen.Diese Zusammenkunft ist in der Regel dieeinzige Möglichkeit, alle PO-Prüfer imJahresturnus an einem Ort zu versam-meln, zumal diese über ganz Bayern undauch darüber hinaus verteilt sind. Die wei-teste Anreise eines Prüfers betrug immer-hin 500 km.Auch dieses Jahr waren wieder annä-hernd 50 Prüfer zu der Veranstaltung ge-kommen, die auch als Weiterbildung vomLuftfahrt-Bundesamt (LBA) anerkannt ist.Auch das LBA selbst war in diesem Jahrwiederum mit einem Mitarbeiter vertreten,um die Entwicklungen innerhalb der Prüf-organisation aus erster Hand zu erfahren.Die Anwesenheit des LBA bei dieser Ver-

anstaltung ist schon deshalb sehr hilfreichund wünschenswert, weil wichtige Fragenso oft auch direkt vor Ort mit dem Behör-denvertreter geklärt werden können.Ein bedeutendes Schwerpunktthema indiesem Jahr war die geplante Einführungdes CAMO-Moduls der Verwaltungssoft-ware “Vereinsflieger” in der bzw. für diePO-GmbH.Das System “Vereinsflieger” wird seit überzwei Jahren bereits im Luftsport-VerbandBayern e.V. (LVB) im Austausch mit denVereinen für die Mitgliederverwaltung On-line (MvO) genutzt, zudem arbeitet derLVB selbst ebenfalls mit dem System. DieArbeitsebene heißt dort “LSVPlus” undbietet analoge Funktionalitäten wie aufder Vereinsebene, dazu aber u.a. aucheine Seminarverwaltung und u.a. auchdas Modul zur Betreuung der gesamtenAusbildung in der LVB-Flugschule (ATO).Eine weitere Nutzung des Systems mitdem CAMO-Modul für die Arbeiten undPrüfauftragsverwaltung der Prüforganisa-tion würde nach Einschätzung der PO-Verantwortlichen viele Doppeleingabenfür die Flugzeugverwaltung überflüssig

machen. Frank Bender von “Vereinsflie-ger” war eigens zur Prüfertagung ange-reist, um den Teilnehmern ausführlich dieFunktionalitäten des CAMO-Moduls ausSicht der Flugzeughalter, der Prüfer undder Geschäftsstellenmitarbeiter in einerLive-Demo zu erläutern, dazu auch diezahlreich aufkommenden Fragen zu be-antworten. Die von den Prüfern und derPO-GmbH gewünschten und benötigtenFunktionen sind im Modul schon fast voll-ständig abgebildet, lediglich einige kleineErgänzungen sind noch erforderlich,damit das System für einen vorgesehe-nen, ausgiebigen Testlauf im Parallelbe-trieb mit der momentan genutzten Soft-ware in den nächsten Monaten “vorberei-tet” ist. Zum Jahresbeginn 2020 ist danngeplant, den Wechsel vollständig zu voll-ziehen.Weitere Themen der Prüfertagung warendie möglichen Folgen eines ungeregeltenBrexits. Sollte es dazu kommen, werdenalle UK Zertifikate, Fluglizenzen, Medicalsusw. ungültig.Dies hätte auch gravierende Auswirkun-gen auf die Instandhaltung von Flugzeu-gen, weil z.B. ein Form1 eines im UKüberholten Bauteiles in der EU nicht mehrakzeptiert werden würde. Die möglichen Folgen für die Luftfahrtsind bisher kaum absehbar. Die EASA ar-beitet zurzeit daran, diese Folgen durchentsprechende Maßnahmen abzumil-dern.Die neuen L-Lizenzen bildeten ein drittesSchwerpunktthema des Tages. LVB-Vor-stand Technik Harald Görres referierteüber die bevorstehende Einführung die-ser Lizenzen und die daraus resultieren-den Änderungen. Wichtigster Punkt indiesem Zusammenhang für die Mitgliederist, dass die Wart- und Werkstattleiterli-zenzen in eine sogenannte L-Lizenz um-geschrieben werden können. Von dieserLizenz ausgehend, könnten dann immerweitere Berechtigungen erworben wer-den, sofern die Prüfung beim LBA bestan-den wird. Der Nachweis von Schulungs-kursen ist nicht mehr erforderlich. WeitereDiskussionsthemen waren die Zukunftder Fallschirmprüferlizenzen, die Ab-schaffung der vierjährigen Wägung sowieeinige wenige Findings aus dem letztenLBA-Audit bei der PO-GmbH.

Stefan Senger

Prüfertagung 2019 der LVB-PO-GmbH

Mit über 90 % der für die PO-GmbH tätigen Prüfer war die Prüfertagung erneut sehr gut be-sucht. Fotos: HM

Die PO-Mitarbeiterinnen Michaela Maack und Jutta Baensch-Bosse hatten für eine reibungsloseOrganisation der Prüfertagung gesorgt.

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TECHNIK

Mit dem am 30.11.2018 beschlossenenEnergiesammelgesetz (BT Drucksache19/5523) werden Windparkbetreiberverpflichtet, bis zum 01. Juli 2020 ihreWindparks mit einer bedarfsgerechtenNachtkennzeichnung auszustatten.

Damit werden die roten Befeuerungssys-teme nachts in Zukunft nur noch dann rotblinken, wenn sich ein Luftfahrzeug imUmfeld des Windparks aufhält. Die Bun-desregierung sieht darin einen entschei-denden Schritt zur Akzeptanzverbesse-rung der Windkraft durch die betroffenenAnwohner. Die luftrechtliche Zulassungdes Systems wirft Fragen auf, die der Re-gelung bedürfen.

Derzeit zugelassene Systeme Derzeit sind nur die Aktivradar- und diePassivradaroption für die bedarfsge-rechte Nachtkennzeichnung luftverkehrs-rechtlich zugelassen. Von der deutschenFlugsicherung sind bisher drei Systemezugelassen: das Passiv - RadarsystemParasol (Fraunhofer Entwicklung) sowiedie Aktiv-Radarsysteme von Dark Sky(vormals Airspex) und Quantec. Die be-darfsgesteuerte Nachtkennzeichnung(BNK) ist seit 2015 zulässig. Bislangkonnten Windenergieanlagen freiwillig mitEinrichtungen zur bedarfsgesteuertenNachtkennzeichnung auf Basis Luftfahr-zeugunabhängiger Systeme ausgerüstetwerden.

Künftig erlaubte TechnikMit der vorliegenden neuen Regelungwerden wesentliche Grundlagen zur Nut-zung einer weiteren, nach heutiger Ein-schätzung kostengünstigeren Transpon-der-Technologie geschaffen. In diesemMarkt bereits tätig sind der Hersteller vonAvioniksystemen AIR Avionics sowie, dieFa. Lanthan, die in einer strategischenPartnerschaft den Markt abdecken wollen.Sämtliche Luftfahrzeuge im Umfeld desSchutzbereichs, in Form eines Zylindersmit einem ordnungsgemäß funktionieren-den Transponder, werden erfasst und mit-tels Auswertesoftware als relevant odernicht relevant eingestuft. Nicht relevantsind Luftfahrzeuge, welche identifiziertund als zu weit entfernt oder als zu hochlokalisiert wurden. Relevante Luftfahr-zeuge, die den fraglichen Luftraum nutzen

dürfen, werden in einer Geschwindigkeits-spanne von 0 Knoten bis zu 300 KnotenGroundspeed (250 Knoten IAS + 50 Kno-ten Rückenwind) erfasst. Der Schutzbe-reich hat die Form eines Zylinders, wobeisich in der vertikalen Symmetrieachse dieWindenergieanlage befindet. Der Radiusdes Zylinders soll mindestens 3.900 m be-tragen. Die Höhe des Erfassungsbereichssoll mindestens 2.500 Fuß, bezogen aufden Windanlagen-Boden betragen. Befin-det sich die Windenergieanlage auf einerAnhöhe, so ist der Erfassungsbereichnach unten bis zur tatsächlichen Erdober-fläche zu erweitern. Die Nutzung von Transpondersignalen istbisher noch nicht luftverkehrsrechtlich zu-gelassen. Von 2010 bis ca. 2016 wurdeim Windpark Wiemersdorf in der räumli-chen Nähe zur Fliegerstaffel Fuhlendorfder Bundespolizei eine bedarfsgesteuerteauf Transpondersignalen basierendeSchaltung von Hinderniskennzeichnungbetrieben. Dort wurden Windenergieanla-gen mit einer Höhe von unter 100 Metern,die dem Grunde nach nicht kennzeich-nungspflichtig sind, mit einer Nachtkenn-zeichnung und einem Transponder-Emp-fänger ausgestattet. Die Nachtkennzeich-nung wird nur dann aktiviert, wenn sichdem Windpark Luftfahrzeuge nähern, diemit einem Transponder ausgestattet sind. Diese “Testinstallation” hatte allerdingsBesonderheiten, die noch Fragen offen-lassen, die im weiteren Verfahren für Än-derungen der Allgemeine Verwaltungs-vorschrift zur Kennzeichnung von Luft-fahrthindernissen (AVV) geklärt werdenmüssen. Federführend zuständig für dieÄnderung der AVV ist das Bundesver-kehrsministerium (BMVI). Seit Jahrenwurden dort Bedenken geäußert, dassbei einem technischen Fehler kein Zweit-

System als Backup Lösung verfügbar sei.2016 legte das BMVI fest, dass nur Tech-nologien zugelassen werden, die unab-hängig von der Ausstattung der Luftfahr-zeuge funktionieren. Im schlimmsten Fallkönne der Pilot nicht erkennen, dass seinTransponder nicht funktioniert. Die durch das Energiesammelgesetz be-schlossene neue Option zur bedarfsge-steuerten Nachtkennzeichnung hat in derFachwelt zahlreiche Fragen aufgeworfen,die der Klärung und der Änderung derAVV bedürfen. Hierzu sollen nun Gesprä-che innerhalb der Bundesregierung, auchunter Beteiligung der relevanten Behör-den und Unternehmen wie der DFS Deut-sche Flugsicherung, der BAF, der Bun-despolizei sowie der Landesluftfahrtbe-hörden erfolgen. Zusätzlich für Verwirrung sorgt der Satzim Bundesratsprotokoll vom 14.12.18 “…die Bundesregierung wird beauftragt, mitden Ländern die offenen technischen Fra-gen zu klären, ob die technische Umset-zung bei allen Flugzeugen möglich ist”. Das Energiesammelgesetz war am20.11.18 im Ausschuss für Wirtschaft undEnergie (23 Sitzung Protokoll 19/23) vor-beraten worden. Die luftrechtliche natio-nale und internationale Relevanz wurdenicht erkannt und nicht bearbeitet. Unterden zusätzlich geladenen acht Sachver-ständigen, die hinzugezogen wurden, warkein Vertreter des BMVI. Das Protokolldieser Sitzung gibt dem Leser Einblickein die Qualität der Arbeitsweise des Bun-desgesetzgebers. Bei einem Systemausfall auf der Wind-kraftanlage wird die Nachtkennzeichnungeingeschaltet. Die Befeuerung darf nurdann ausgeschaltet sein, wenn der Luft-raum sicher frei ist. Die DFS wurde schonvor Jahren vom BMVI als fachkundige

Nachtkennzeichnung der Windkraftanlagenändert sich – Viele Fragen bleiben offen

Hubschrauber über dem Windpark Wiemersdorf in Schleswig-Holstein. Foto: © Lanthan

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Luftsport in Bayern 1-2019 21

TECHNIK

Mit der NfL-2-439-18 hat das LBA end-lich die NfL II-41/09 zurückgezogen,welche die Wägung von Luftfahrzeu-gen alle vier Jahre verbindlich vorge-schrieben hat. Damit wird die Unsi-cherheit bezüglich der Geltung natio-naler Vorschriften (NfL) neben den Eu-ropäischen (NCO.POL.105) endlich be-endet.

Für Luftfahrzeuge, die unter europäischesRecht fallen, kann damit die Wägung imInstandhaltungsprogramm des Haltersfestgelegt werden. Mittlerweile wurde dieNCO im Bereich Segelflug/Motorseglerdurch die ganz neue VO 2018/1976 mitSAO.POL.100 ersetzt. Sie gibt Orientie-rung, wann gewogen werden muss, näm-lich wenn sich das Gewicht nicht mehrrechnerisch bestimmen lässt. MancheFlug-/Wartungshandbücher der Lfz-Her-steller geben aber auch noch die vierJahre vor. Wie jede andere Empfehlung aus denHersteller-Unterlagen muss diese “Anfor-derung” dann im IHP zu den “Abweichun-gen von den Herstellervorgaben” hinzu-gefügt werden.

Für Luftfahrzeuge, die unter nationalesRecht fallen (ehemalige Annex-II, nachder neuen Basic-VO Annex-I- Luftfahr-zeuge), konnte sich das LBA leider nichtdazu durchringen, die Vierjahresfrist ent-fallen zu lassen.Auf welcher Grundlage diese Verschär-fung der europäischen Vorgaben weiter-hin gilt, wurde nicht bekannt gegeben.Wenn der Lfz-Hersteller keine Vorgabenzur Wägung gemacht hat, gelten alsoweiterhin die vier Jahre.

Was ist zu tun:EASA-Segelflugzeuge/ Motorsegler:Änderung des IHP: NfL II - 41/09 raus;FHB/WHB-Vorgabe in die Abweichungenrein; SAO.POL.100 als Alternativmaß-nahme aufführen.EASA-Motorflugzeuge:Änderung des IHP: NfL II - 41/09 raus;FHB/WHB-Vorgabe in die Abweichungen

rein; NCO.POL.105 als Alternativmaß-nahme aufführen.Alle nationalen Luftfahrzeuge:Änderung des IHP: NfL II- 41/09 raus;NfL-2-439-18 unter nationale Vorschriftenrein.

Harald Görres

NfL 2-439-18 zur Wägung von Luftfahrzeugen

Stelle für die Durchführung der Anerken-nung dieser Systeme benannt. Das wind-parkspezifische, vierstufige Zulassungs-verfahren nach AVV Anlage 6 schließt miteiner Genehmigung durch die Luftfahrtbe-hörde ab und beinhaltet einen Flugtest.Das Prüfergebnis gibt den Status zumZeitpunkt der Prüfung wieder und dient alsVorlage bei den Genehmigungsbehörden.Der Betreiber der Windkraftanlage ist ver-antwortlich für die Wartung und die dauer-hafte Systemsicherheit, wobei man be-rücksichtigen muss, dass die Windkraftan-lagen keiner TÜV-Pflicht unterliegen. Die Verordnung über die Flugsicherungs-

ausrüstung der Luftfahrzeuge (FSAV) vom26. November 2004 (BGBl.I S. 3093)wurde im § 4 Absatz 5 Satz 1 Nr. 3 hin-sichtlich der Transponderpflicht durch dieEinfügung ergänzt: Flüge bei Nacht imnicht kontrollierten und kontrollierten Luft-raum. Die Drohung des Gesetzgebers, denjeni-gen Windkraftbetreibern die bis 1.7.2020nicht auf die bedarfsgerechte Befeuerungumgestellt haben, die Einspeisevergütungzu streichen, dürfte sich kaum durchset-zen lassen, denn Rechtfertigungsgründefür eine Verzögerung der Installation gibtes genügend. Es kann bei Fortdauer der

Rechtslage der Fall eintreten, dass Wind-kraftbetreiber die Transponderlösung in-stalliert haben, jedoch nicht in Betriebnehmen dürfen, da die AVV Richtlinienoch nicht geändert wurde. Die Nutzung von Aktiv- oder Passivradar-systemen für die bedarfsgesteuerteNachtkennzeichnung bleibt weiterhinmöglich. Allerdings sind die höheren In-vestitionskosten im sechsstelligen Be-reich sowie die Bedenken der Anwohnerwegen der Radarstrahlung erschwerendeFaktoren, die zu berücksichtigen sind.

Hansjörg Jung

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky22

LUFTSPORTJUGEND

Ende des Jahres 2018 fanden in denBezirken Niederbayern und Oberpfalzjeweils Bezirksjugendversammlungenund im Rahmen dessen auch Neuwah-len statt.

Die niederbayerischen Jugendleiter trafensich bereits am 17. November am Strau-binger Flugplatz, um sich gegenseitigkennenzulernen und sich über zukünftigegemeinsame Unternehmungen auszutau-schen. Nach einer Vorstellung der Luft-sportjugend und der Bekanntgabe derdiesjährigen Termine wurde speziell aufdie niederbayerische Situation eingegan-gen. Dabei wurde einstimmig beschlos-sen, dass 2019 mindestens eine gemein-same Veranstaltung auf die Beine gestelltwerden soll. Aus diesem Grund wolltenalle Anwesenden in engem Kontakt blei-ben und sich beispielsweise bei der Ost-bayerischen Flugwoche wieder treffen.Als nächster Tagesordnungspunkt stan-den die Neuwahlen der Bezirksjugendlei-tung auf dem Programm. Der bisherigeStellvertreter von Lukas Hiendlmeier, Ju-lius Krinner, wollte aus Zeitgründen seinAmt nicht weiterführen. Einstimmig wähl-ten die Jugendleiter Alina Rücker alsseine Nachfolgerin. Lukas Hiendlmeierwurde in seinem Amt als Bezirksjugend-leiter Niederbayern bestätigt. An dieser

Stelle ein herzliches Dankeschön an Ju-lius Krinner für die Arbeit, die er in denBezirk und die Luftsportjugend gesteckthat.Auch bei den Nachbarn in der Oberpfalzgab es letztes Jahr noch eine personelleVeränderung: Nach sechs sehr erfolgrei-chen Jahren in der Luftsportjugend legteLisa Wagemann ihr Amt als Bezirksju-gendleitung der Oberpfalz nieder. Wir be-danken uns ganz herzlich bei Lisa für ihrunermüdliches Engagement auf Landes-ebene und für ihre Pionierarbeit im Be-zirk. Die Bezirksjugendversammlungfand im Rahmen der Bezirksversamm-lung für Oberpfalz und Niederbayern am01. Dezember in Obertraubling statt.Dabei fanden sich Jugendleiter und Ju-

gendliche aus allen aktiven Vereinen derOberpfalz zusammen. Auch die frisch ge-wählte Bezirksjugendleitung aus Nieder-bayern stattete den Nachbarn einen Be-such ab. Es wurde über die gelungenenVeranstaltungen des letzten Jahres infor-miert und die nächsten Termine angekün-digt. Ein gegenseitiges Kennenlernen derTeilnehmer war hier aufgrund des gutenZusammenhaltes zwischen den Vereinengar nicht mehr nötig. So konnte schnellzu den Neuwahlen übergegangen wer-den, bei denen der bisherige Stellvertre-ter Jonas Blahnik einstimmig zum Be-zirksjugendleiter und Philipp Luyken alssein neuer Stellvertreter gewählt wurden.

Alina Rücker

Bezirksjugendversammlungen Niederbayernund Oberpfalz

Die neu gewählten Bezirksjugendleitungen mit (v.l.) Lukas Hiendlmeier, Alina Rücker (beideNiederbayern) sowie Jonas Blahnik und Philipp Luyken (Oberpfalz). Foto: Lukas Hiendlmeier

Am Wochenende vom 08. bis 10. Feb-ruar trafen sich wieder Jugendleiteraus ganz Bayern in der Jugendher-berge in Nürnberg für eine Veranstal-tung mit dem Namen “Frühjahrs-AEJ”.

Was sich hinter dieser “Ausbildung Eh-renamtlicher Jugendleiter” verbirgt ist einSeminar, das die Teilnehmer nicht nur inder Arbeit in ihren Vereinen, sondernauch persönlich weiterbringt. Der diesjäh-rige Referent war Janik Eggler, der vielenAnwesenden kein Unbekannter war: Obbei Mitarbeiterbildungsmaßnahmen, beimJugendleiterlehrgang oder aus Erzählun-gen anderer Vereinsmitglieder, die meis-ten Teilnehmer hatten bereits etwas mitihm zu tun. Für Janik war diese bunte Mi-schung von Teilnehmern freilich eine He-rausforderung, schließlich musste eine

Mischung aus neuen Themen und bereitsbekannten Inhalten gefunden werden. AlsThema wurde dieses Jahr “NachhaltigeLeadership-Kultur” gewählt. Nach einerVorstellungsrunde am Freitagabendwurde der Samstag intensiv für die ver-

schiedenen Modelle zum Leadership ge-nutzt. Am prägnantesten war für die meis-ten dabei das Leadership-Dreieck, dassinnvolle Alternativen zum Jammern auf-zeigt. Ein weiteres, wellenartiges Schemazum Thema Wachstum und Veränderun-

Frühjahrs-AEJ 2019

Das Foyer der Nürnberger Jugendherberge war ein gut ausgewähltes Motiv für das Teilneh-merfoto der AEJ-Maßnahme. Foto: Florian Krauß

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Luftsport in Bayern 1-2019 23

LUFTSPORTJUGEND

Auf der Suche nach einem geeignetenFlugplatz für das BAYAIRN 2019 ist dieLuftsportjugend beim Aero-ClubSchweinfurt fündig geworden.

Der Flugplatz südlich von Schweinfurtbietet durch sein großes Gelände idealeBedingungen, um dem Format desBAYAIRN gerecht zu werden. Auch indiesem Jahr werden den Jugendlichenaus Bayern attraktive und einmalige Mit-fluggelegenheiten aus den verschiede-nen Sparten des Luftsports sowie span-nende Workshops geboten. Das BAYA-IRN findet vom 23. - 25. August statt. Am Freitag ist Anreise, der Samstag wird

wieder gefüllt mit einem umfangreichenFlug- und Workshopprogramm. Der Tagklingt mit einer Hangar-Party aus. Sonn-tag ist nach dem gemeinsamen Frühstückdie obligatorische Jugendleiterver-sammmlung mit sich anschließender Sie-gerehrung. Teilnehmen kann jeder Ju-gendliche, der in einem Verein im Luft-sport-Verband Bayern gemeldet ist. Der Aero-Club Schweinfurt wurde 1950gegründet und ist mit seinen bald 70 Jah-ren Vereinsbestehen einer der ältestenLuftsportvereine in Deutschland. Nachüber zehn Jahren ohne eigenes Flugge-lände, wurde man in den 60er Jahrensüdlich von Schweinfurt sesshaft und er-

richtete in Eigenleistung den FlugplatzSchweinfurt-Süd (EDFS) mit einer knapp900 m langen Graspiste. Die Anmeldung für das BAYAIRN wird abJuli auf www.luftsportjugend.bayern frei-geschaltet! Wann genau, erfahrt ihr in un-seren News, auf Facebook, Instagramund in unserem WhatsApp Broadcast.Aber Achtung – die Teilnehmerplätze sindbegrenzt!Facebook: www.facebook.com/lsjbayern/ Instagram: www.instagram.com/luftsport-jugend_bayernWhatsApp: 0 15 90-130 23 87

Text/Foto: Michael Fasel

BAYAIRN 2019 in Schweinfurt

gen blieb den meisten Teilnehmern untereinem anderen Namen in Erinnerung undsorgte während der ausführlichen Be-sprechung für einige Lacher. Trotz desvielen Inputs war am Abend noch genugEnergie für eine “professionelle” Stadtfüh-rung durch Nürnberg und einige Stoppsfür die ganze Gruppe in der Altstadt derFrankenmetropole. Für die, die dann nicht

gleich todmüde ins Bett fielen, klang derAbend im Foyer der Jugendherberge aus.Am auserwählten Tisch wurde es mitzwölf Personen zwar durchaus eng, dochdas tat der Stimmung keinen Abbruch.Am Sonntag konnte das Gelernte dann inmehreren Diskussionsrunden direkt an-gewendet werden. Außerdem konnte ge-meinsam ein Leitfaden für Veranstaltun-

gen erstellt werden, den jeder in Zukunftfür seine Planungen anpassen und nut-zen kann. So verwunderte es nicht, dasses bei der Abschlussrunde fast aus-schließlich positives Feedback gab undsich viele Teilnehmer definitiv bei anderenVeranstaltungen der Luftsportjugend wie-der sehen werden.

Alina Rücker, Jonas Blahnik

Ende August Veranstaltungsort des BAYAIRN: Flugplatz Schweinfürt-Süd.

Bereits das vierte Jahr in Folge veran-staltete die Luftsportjugend Oberpfalzvom 11. bis 13. Januar ihre Skifahrt inZell am See. Der Wettergott meinte esjedoch heuer nicht sonderlich gut mituns.

Noch ein paar Tage vor der Abfahrt warensich einige gar nicht sicher, ob wir über-haupt ins Quartier nach Uttendorf kom-men. Viele von Euch können sich sichernoch an die Schneemassen von Mitte Ja-nuar erinnern, wegen derer in manchen

Regionen sogar der Katastrophenfall aus-gerufen wurde. Genau zu der Zeit hattenwir die alljährliche Skifahrt geplant. Davonließen sich die 26 Teilnehmer aus fast allenTeilen Bayerns jedoch nicht aufhalten.Spätestens dann, als von unserer WirtinEntwarnung kam: Keinerlei Schneepro-bleme im Tal bei Zell am See. So ging esam besagten Freitag bei Schneetreiben inBayern los. Während am Irschenberg be-reits ein halber Meter Schnee lag, fuhrenwir auf dem Weg bei Kitzbühel zwischenmeterhohen Schneewänden hindurch. Im

Tal bei Zell am See lag dann aber – wie an-gekündigt – gar nicht so viel mehr alssonst. In der Pension angekommen klangder Abend bei mitgebrachter Brotzeit aus. Am Samstagmorgen entschieden wir uns,zunächst am Kitzsteinhorn zu fahren, wassich aufgrund der miserablen Sicht nichtals die beste Idee herausstellte. Daherzogen wir mittags auf die Schmittenhöheum, wo die Bedingungen minütlich besserwurden. Nachmittags riss es dann sogarnoch auf und wir konnten ein paar Son-nenstrahlen genießen. Highlight war ein-

Skifahren bei Extrembedingungen

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky24

SPORT

Die Delegierten der Mitgliederver-sammlung des Deutschen Aero Clubshaben Ende November den DeutschenSegelflugverband DSV e.V. als weite-ren Monoluftsportverband aufgenom-men.

Neben den Landesverbänden wird damitauch der DSV zukünftig in der Bundes-kommission Segelflug (BuKo Segelflug)vertreten sein. Ein paar Wochen zuvor

hatte sich die Hauptversammlung derBuKo Segelflug ebenfalls für eine Auf-nahme ausgesprochen. Für alle sportli-chen Fragen des Segelfluges wird weiter-hin die Bundeskommission Segelflug ent-sprechend der DAeC-Satzung zuständigsein.Die Buko Segelflug und der DSV habenvereinbart, in diesem Jahr in einem ge-meinsamen Integrations-Team die Aufga-ben und Themen zu definieren, die dann

den jeweiligen Gremien zugeordnet undzielorientiert bewältigt werden können.Themengebiete dazu werden sein Luft-raum, Flugsicherheit, Zulassung/Instand-haltung von Segelflugzeugen, Ausbildungund Lizenzfragen, Öffentlichkeitsarbeitund Marketing sowie die Vertretung derSegelflugthemen bei deutschen und aucheuropäischen Institutionen.

HM

DAeC beschließt DSV-Aufnahme als Monoverband

Für die Teilnehmer am diesjährigenLVB-Segelfluglehrerlehrgang startete

das neue Jahr gleich am 02. Januar mitviel Theorie.

Pünktlich um 10:00 Uhr begrüßte FranzSchütz, stellvertretender Landesausbil-dungsleiter im Segelflug, die Teilnehmer.Nach einem kurzen Ausblick auf die Theo-rie-Lehrgangswoche in der Sportschuledes Bayerischen Landes-Sportverbandesin Oberhaching startete er auch sofortdurch mit seinem Fach Navigation. Wei-tere Referenten für die übrigen Fächer anden Tagen bis einschließlich 07. Januarwaren Peter und Michael Hofmann, Mar-tin Matzinger, Prof. Martin Hansen, Hans-Dieter Saffran, Max Strohhammer und Dr.Mathias Weinzierl.

Text/Fotos: HM

Segelfluglehrer-Lehrgang 2019

Die Teilnehmer zum Lehrgangsauftakt mit LVB-Mitarbeiterin Birgit Ostertag (hintere Reihe), diedie gesamte Lehrgangsorganisation bewerkstelligt hatte.

Die Luftsportjugend ist belastbar, auch extreme Bedingungen konnten den Teilnehmern der Skifreizeit nichts anhaben. Foto: Matthias Lösch

deutig die Abfahrt mit Ausblick auf denFlughafen Zell am See.Am Sonntagmorgen entschied sich dieGruppe nach einem Blick auf das Wetter-radar, ohne zweiten Skitag, aber noch vor

den sich annähernden Schneemassennach Hause aufzubrechen. Nichtsdesto-trotz können wir abermals auf eine gelun-gene Veranstaltung zurückblicken undfreuen uns jetzt erstmal, dass die Tage wie-

der länger werden und wir uns unseremLieblingshobby – dem Fliegen – widmenkönnen!

Jonas Blahnik

LUFTSPORTJUGEND

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Luftsport in Bayern 1-2019 25

SPORT

Anfang Februar trafen sich die Grup-penfluglehrer zu ihrer turnusmäßigenTagung im Frühjahr, im Gasthaus Pfis-ter in Weigelshofen.

Ausführlich diskutierte Themen warendabei u.a. die Tagung des DAeC-ReferatesAusbildung und Lizenzen (RAL) in Kassel,die Theorie- und Praxisteile des diesjähri-gen Fluglehrerlehrganges, die Planungvon zwei Fluglehrerlehrgängen TMG.Unter der Leitung von GruppenfluglehrerProf. Martin Hansen entstand das Info-SArbeitshandbuch, das als Leitfaden denFluglehrern in den Vereinen Hilfestellun-gen für die Ausbildung im Verein gebensoll. Dieses Handbuch muss nicht geneh-migt werden und soll den Fluglehrern imtäglichen Betrieb, die Arbeit erleichtern. ImBeisein von LVB-Vorstand Sportbetriebund Sporterlebnis Bernhard Drummer er-folgte eine ausführliche Diskussion zueiner auf den Segelflug bezogenen leichtveränderten ATO-Organisationsstruktur,die auch Auswirkungen auf das Ausbil-dungsteam Segelflug hat. Mit den Ände-

rungen bzw. Neuerungen, die zum Redak-tionsschluss dieser Ausgabe bereits beider für den LVB zuständigen Genehmi-gungsbehörde Luftamt Südbayern (LAS)eingereicht waren, können die segelflug-spezifischen Handbücher bei Bedarf durchdas Ausbildungsteam eigenständig ange-passt bzw. verändert und in Abstimmungmit dem Betriebsleiter Bernhard Drummerauch zur Genehmigung eingereicht wer-

den. Neue Ausbildungsverantwortliche fürden Segelflug sind die GruppenfluglehrerDr. Alexander Allen und sein StellvertreterDr. Matthias Weinzierl. Ausgiebig bespro-chen wurde auch das überarbeitete Aus-bildungshandbuch Segelflug (TM SPL),was ebenfalls bereits im Februar dem LASzur Genehmigung zugeleitet worden ist.

LVB Ausbildungsteam

Frühjahrstagung des Segelflug-Ausbildungsteams

Unter der Leitung von Landesausbildungsleiter Peter Hofmann (rechts) hatte das Ausbildungs-team eine umfangreiche Tagesordnung zu bewältigen. Neben ihm (v.r.) Birgit Ostertag, FranzSchütz und Fritz Steinlehner. Foto: Michael Eschenbacher

Inzwischen hat sich als Austragungs-ort für den Modellfliegertag des Luft-sport-Verbandes Bayern (LVB) EndeJanuar das oberpfälzische Möningetabliert.

Er war wieder fast voll, der Saal im Gast-hof Ascher in Möning. Nach den üblichenRegularien gedachte die Versammlung ineiner Schweigeminute der in 2018 ver-storbenen Kameraden, stellvertretendwurde Hans Fischer genannt, der sehrviel für den Modellflug im Oberland getanhat. Auch war er über Jahrzehnte einimmer aktiver Wettbewerbspilot und un-ermüdlicher Helfer. Anschließend wurden wieder viele baye-rischen Sportlerinnen und Sportler ge-ehrt, die bei der WM, EM und DM erfolg-reich abgeschnitten haben. Leider konn-

LVB-Modellfliegertagin Möning –Helmut Bauerneuer LMR

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky26

SPORT

Zwischen dem Verlag Luftverkehrund dem Luftsport-Verband Bayern(LVB) besteht seit einigen Jahreneine Kooperation, die Vereinen undMitgliedern eine einfache und kos-tengünstige Möglichkeit bietet, sichonline über die aktuelle Vorschriften-lage informieren zu können.

Mit dem Abonnement erhalten LVB-Mit-glieder die Möglichkeit online auf dieständig aktualisierte Sammlung zuzu-greifen. Komfortable Verzeichnisse undunterschiedliche Suchmöglichkeiten las-sen den Nutzer schnell die gesuchtenTexte finden. Auf der Startseite vonwww.luft ver kehr.com wird jeweils aufneu aufgenommene oder veränderteVorschriften hingewiesen.Neben volltext- und einzeldokumentbe-zogener Suche gibt es die Möglichkeit,eine Schlagwortsuche zu nutzen. Sämt-

liche Texte können kopiert und in eigeneTexte übernommen oder einfach nur aus-gedruckt werden. Beim Einstieg in einAbonnement während des Jahres wird imersten Jahr ein monatlich anteiliger Preisberechnet. Die Einrichtung des Zugangsund die Abrechnung der Abonnements er-

folgen über die LVB-Prüforganisationund Wirtschaftsdienst GmbH, der Jah-respreis für den Zugang zur Onlinever-sion beträgt 60 € (brutto). Zur Bestellung genügt eine Email [email protected].

HM

Luftverkehr.com – kostengünstigeOnlineversion für Vorschriftensammlungen

ten nicht alle Geehrten aus gesundheitli-chen und terminlichen Gründen persön-lich anwesend sein.Auch für heuer waren die abgegebenenBerichte der Fachreferenten wieder zueinem Gesamtjahresbericht zusammen-gefasst worden. Dieser wurde allen Mo-dellfliegerinnen und Modellfliegern zuge-sandt, zudem ist er auch auf der LVB-Homepage (HP) unter https://www.lvbay-ern.de/fileadmin/content/sparten/modell-flug/dokumente/allgemein/jahresbe-richt_2018/Jahresbericht_MFK_LVB_201

8.pdf eingestellt. Ebenso ist auf der HPdas Protokoll der Versammlung mit allenGeehrten zu finden, siehe:https://www.lvbayern.de/mitgliederser-vice/sparten-und-luftsportjugend/modell-flug/veranstaltungen/modellfliegertag/.Im weiteren Verlauf der Versammlung be-richtete Landesmodellflugreferent UlrichBraune über einen Versuch, bei dem derkontrollierte Luftraum z.B. oberhalb einerRMZ auch für den Modellflug freigegebenwerden kann. In Form eines Zylinders mit1,2 km Durchmesser und bis zu einer

Höhe von ca. 800 m erproben vier Ver-eine im nordbayerischen Raum in Abstim-mung mit der DFS dieses dauerhafte Ver-fahren. Rechtsanwalt Chris Walther, der Vorsit-zende des Fachausschusses Recht in derDAeC-Bundeskommission Modellflug, be-richtete in seinem Fachvortrag über seinenicht einfache Aufgabe. Chris Waltherging dabei auf das in Deutschland zurzeitbestehende Luftrecht ein und gab be-kannt, dass die EU für den Modellfluggroße Chancen bietet. Diese gilt es zunutzen, was aber mit sehr viel Arbeit ver-bunden sein dürfte. Er forderte die Dele-gierten bzw. Vereinsvorstände auf, am“Rule-Making”-Prozess mitzuwirken undsich bei ihm zu melden.LVB-Fachreferent Mateusz Roik und Mar-kus Flügel stellten die neue Modellflug-klasse Fixwing FPV vor. Dabei handelt essich um schnelle Schaumdeltas mit einerSpannweite von 65 bis 90 cm, die mitHilfe einer Videobrille über einen Kurs von40 x 70 Meter gesteuert werden. Fürdiese junge Modellflugsportart im LVBwerden Vereine für Wettbewerbe ge-sucht. Diese Klasse spricht besondersjunge Modellflugfreunde an und scheintsomit auch prädestiniert für Nachwuchs-werbung in den Vereinen zu sein.

Einer der zahlreich geehrten, erfolgreichen Sportler war Siegfried Püttner (2.v.r.), DeutscherMeister in der Klasse F1E.

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Ulrich Nodes stellte der Versammlungseine Klasse S Raketen vor, die er seit ca. 20 Jahren betreibt. In Wort und Bild ginger detailliert auf den Aufbau der Raketenein, die in einzelne Klassen unterteilt sind(Bauhöhe der Raketen von 0,30 bis 3 m).Neben der Gesetzeslage für Raketenmo-toren gab er einen Überblick über dasWettbewerbsgeschehen und über dieVielzahl der Details, um eine Rakete si-cher in die Luft und unbeschädigt wiederauf die Erde zurückzubringen. Franz Weißgeber, der mehrmalige Welt-

meister im Raketengleiten, berichtete mitlaunigen Worten über seine Erlebnissebei Wettbewerben in Osteuropa und hatso sicherlich Interesse an dieser Sportart,die bei Veranstaltungen oft bis zu 1.000Zuschauer begeistert, geweckt.Nachdem Ulrich Braune schon vor gerau-mer Zeit mitgeteilt hatte, dass er nichtmehr für eine weitere Amtsperiode alsLMR zur Verfügung stehen würde, wurdeer mit “standing ovations” aus dem Amtdes Landesmodellflugreferenten verab-schiedet.

Zu seinem Nachfolger wählte der Modell-fliegertag Helmut Bauer, dessen neuerStellvertreter ist Tilman Hartenfels. Ulrich Braune und Hans Aschenbrennerwurden von der MFK zu Beisitzern fürspezielle Aufgaben berufen. HansAschen brenner wird sich weiterhin um dieLVB-Modellflugtage in Oberschleißheimkümmern, die immer im Herbst stattfin-den. Ulrich Braune wird weiterhin denKontakt zum DAeC halten.Für Helmut Bauer und Tilman Hartenfelssind inzwischen LVB-Emailadressen ein-gerichtet, beide freuen sich auf Kontakt-aufnahmen: [email protected] [email protected] weiteren MFK-Mitglieder sind wieschon bisher auf der Homepage unterModellflug, dann Ansprechpartner mitihren Kontaktdaten zu finden. Im weiterern Verlauf der Wahlen wurdenin ihren Ämtern bestätigt:Freiflug Ebene: Dieter Hofmann Fachreferent F3A Motorflug:Manfred SchönFachreferent F3B Segelflug: Ralf DeckerFachreferent F3C Hubschrauber:Michael FröhlingFachreferent F5 Elektroflug:Hans Schelshorn Helmut Bauer (links), neuer LVB-Landesmodellflugreferent, mit seinem ebenfalls neu gewählten

Stellvertreter Tilman Hartenfels.

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky28

SPORT

Neu gewählt sind:Fachreferent Information undKommunikation: Tilman HartenfelsFachreferent S Raketen: Rainer Scherle Fachreferent FPV Fixwing: Markus Flügel

Im Anschluss an die Wahlen gab Rei-mund Schwitalla, seit zwei Jahren imDAeC Fachausschuss Vorsitzender fürModellflugbestimmungen, einen Überblicküber seine Arbeit und berichtete über eineneue Anlage, die den Punktrichtern beiKunstflugwettbewerben die Arbeit sehr er-leichtert. Schon im Vorfeld des Modellflie-gertages wurden Termine für Wettbe-werbe und Meisterschaften gesammelt.Der neueste Kalender wird von WilhelmPohl erstellt und auf der Homepage desLVB veröffentlicht.Herbert Gründler wies abschließend nochkurz auf das Volksbegehren “Rettet dieBienen” hin und versuchte die Delegiertendahingehend zu motivieren, dass geradeauch die Modellflugsportler Umwelt,Natur, Vogel und Insektenschutz ernstnehmen und entsprechend abstimmensollten.

Ulrich Braune

Mit mehr als 70 Piloten aus 20 Natio-nen rechnet der DAeC zu den Welt-meisterschaften im Modell-Hubschrau-berkunstflug vom 03. bis 10. August2019.

Eine wahrhaft malerische Kulisse für dieWettkämpfe bietet die Natur- und Touris-musstadt Ballenstedt im Harz (Sachsen-

Anhalt), wo auch schon die Europameis-terschaften 2012 an den Start gingen.“Wir rechnen zu den Weltmeisterschaftenmit einer höheren Beteiligung als noch zurEM, vor allem in der angesagten KlasseF3N”, erklärt Sebastian Brandes, Bundes-referent Modellflug im DAeC.Das Teilnehmerfeld der Weltmeisterschaf-ten im Modell-Hubschrauberkunstflug teilt

sich in zwei Klassen auf – F3C und F3N.F3C bezeichnet den klassischen Hub-schrauberflug. Die Federation Aéronauti-que Internationale (FAI) gibt den Pro-grammablauf mit Schwebe- und Rund-flugfiguren fest vor. Ein Punktwerterteamachtet auf die Präzision der Manöver.Die F3N-Piloten sind die Freestyler unterden Helipiloten. Sie zaubern die waghal-sigsten Manöver nach einem Figurenka-talog mit dem Modell-Hubschrauber inden Himmel. Ein wahrhaftiger Augen-schmaus, bei dem die Dimensionen ver-schwimmen und das bisher eigentlich Un-mögliche mit einem Drehflügler möglichgemacht wird. Die Punktwerter nehmendie Leistung der WM-Teilnehmer aberauch hier genau unter die Lupe.Ebenfalls sehenswert: Beim “Aeromusi-cal” manövrieren die Piloten ihre Hub-schrauber durch eine Kür mit passendermusikalischer Untermalung.Weitere Infos unter: www.wcf3cn2019.de

Text/Foto: Erwin Metz

Hubschrauber-Modellflug: Weltspitze misst sichin Ballenstedt

Zur Weltmeisterschaft im August können sich die Zuschauer auf spektakuläre Modell-Hub-schraubervorführungen freuen.

Mit Daniela Seren gehörte auch eine Frau zu den Ausgezeichneten, und im Hintergrund ist –neben dem Modellflug – ein weiteres Hobby von ihr erkennbar.

Helmut Bauer (links) ließ es sich nicht nehmen, im Namen der bayerischen Modellflieger sichbei seinem Vorgänger als LMR ausdrücklich zu bedanken, die Delegierten würdigten dies mitlang anhaltendem Applaus. Fotos: Franz Brandl, HM

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky30

SPORT

In diesen Tagen steht die Verabschie-dung des neuen europäischen Rechtsfür UAS und damit auch für den Mo-dellflug bevor. Wie schon der ersteEASA-Entwurf erkennen ließ, wird dasneue europäische Recht dem Modell-flug aufgrund seiner hervorragendenSicherheitsbilanz eine Sonderstellungunter den UAS einräumen.

Die European Model Flight Union(EMFU), zu deren Mitgliedern der DAeCzählt, hat sich als offizieller Ansprechpart-ner der EASA für die Modellfluginteres-sen bis zuletzt mit hohem Engagementdafür eingesetzt, dass die Anforderungenfür die Privilegierung des Modellflugs

möglichst niedrig ausfallen. Es sieht da-nach aus, dass diese gelungen ist.Ungeachtet dieses Rule-making-Prozes-ses beschäftigt sich der DAeC schon seitfast einem Jahr mit den zu erwartendenÄnderungen, die jetzt durch das neue eu-ropäische Recht auf die Modellflugsportlerin Deutschland zukommen werden. Uminsoweit die Weichen für eine gute Zu-kunft zu stellen, arbeitet der DAeC einKonzept aus, dessen Ziel es ist, den Mo-dellflug in Deutschland möglichst rei-bungslose in das neuen europäischenRecht zu überführen, so dass der Modell-flugsport im Rahmen des DAeC und sei-ner Luftsportverbände weiterhin so aus-geübt werden kann wie bisher. In diversen

Treffen auf der Wasserkuppe haben ins-besondere die Fachausschüsse Rechtund Gelände der Bundeskommission Mo-dellflug in Zusammenarbeit mit der Ar-beitsgruppe Europarecht bereits vieleHebel in Bewegung gesetzt, um die dafürnotwendigen Regelungen, Verfahren undStrukturen des DAeC fortzuentwickeln.Der DAeC wird der EMFU weiterhin imeuropäischen Rule-making-Prozess zuar-beiten und sich darüber hinaus aktiv dafüreinsetzen, die Chancen aus den neueneuropäischen Regelungen für den Modell-flug in Europa einheitlich umzusetzen undzu nutzen.

Erwin Metz

Neues Europarecht für den Modellflug kurzvor der Verabschiedung

Das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B), imDAeC für die Zulassung von Großmo-dellen zuständig, konnte zwei neue Prü-fer für die Großmodelle für sich gewin-nen – René Grunwald und Josef Neff.

Mit René Grunwald kommt ein Diplomin-genieur für Maschinenbau und Industrie-

mechaniker in das Team vom LSG-B.Josef Neff aus Fischach im Raum Augs-burg bringt seine Erfahrungen aus demRC-Modellbau in das Team des LSG-Bein. Er ist Fluggerätemechaniker und Prü-fer für Luftfahrzeuge.“Wir konnten uns von den theoretischenund praktischen Kenntnissen der beiden

neuen Prüfer ausführlich überzeugen undsind sicher, dass René Grunwald undJosef Neff für das LSG-B und Mitgliederdes DAeC wertvolle und verlässliche An-sprechpartner darstellen”, so Frank Ein-führer, Leiter des LSG-B..

Erwin Metz

Zwei neue Prüfer für Großmodelle

Zum zweiten Mal tagte der DAeC-Sportausschuss unter Leitung vonMatthias Möbius in der Nähe vonNürnberg.

Eine umfangreiche Tagesordnung mitden Themen: Wettbewerbsjahr 2018,Bericht an die Bundeskommission, Aus-wertung der Weltmeisterschaft, neueKlassen im Bereich FPV und Multikop-ter, Überarbeitung des ReglementsF3U und F3U-J, Überlegungen zu einerWettbewerbsklasse Fixed Wings, Vor-bereitung des Wettbewerbsjahres2019, Bericht zur Entwicklung einesZeitmesssystems und Vorschläge zurÖffentlichkeitsarbeit.

Das größte Problem im Jahr 2018 wardas FAI-Reglement, die ständigen un-terjährigen Änderungen. Die Piloten ka -men an einem Wettbewerbswochen-

ende zu wenig zum Fliegen, auswer-tungsbedingte Pausenzeiten waren zulang. Der Sportausschuss hat daher be-schlossen, das nationale DAeC-Regel-werk (BeMod) entsprechend zu ändern.Die Weltmeisterschaft war bis auf wenigeKleinigkeiten hervorragend organisiert.Mit 128 Teilnehmern aus 32 Ländernstellte sie einen hervorragenden Start indie neue Wettbewerbsklasse dar. DieLeistungen des deutschen Teams warensehr gut. In der BeMod sind zwei neueKlassen veröffentlicht, die Klasse F3U-DDroneball und die Klasse F3U-TR TeamRace. Damit werden vom Sportaus-schuss zwei neue Trends in der Szeneaufgegriffen und umgesetzt.

Die Rennszene Fixed Wings steht zurzeitam Anfang der Entwicklung. Es wird eingroßes Potential gesehen, da vor allemdie Akzeptanz auf den Flugplätzen größer

als bei den FPV Coptern ist. Andre Mül-ler aus Niedersachsen und MateuszRoik aus Bayern sind beauftragt wor-den, einen entsprechenden Reglement-vorschlag zu erarbeiten.

Der Sportausschuss setzt sich zusam-men aus:Matthias Möbius VorsitzenderJörg Bumba Stellvertreter/

Verantwortlicher WettbewerbsarbeitAngelika Möbius Vertreter BW/Verantwortliche für SchiedsrichterfragenAndy Schnabel ÖffentlichkeitsarbeitMatteuz Roik Verantwortlicher BYRemo Fiebig Verantwortlicher STAndre Müller Verantwortlicher NI

und Fixed WingsJustin Meier JuniorenvertreterHeiko Schenk Aktivensprecher

Erwin Metz

DAeC-Sportausschuss-Tagung UAV/FPV

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Luftsport in Bayern 1-2019 31

SPORT

Den Termin sollte man sich gleich imKalender markieren: Der Deutschland-flug 2019 wird vom 19. bis 23. Juni aus-getragen.

In diesem Jahr wird der traditionsreicheWettbewerb von Braunschweig nach BadWörishofen führen. Für ambitionierteWettbewerbsflieger geht es über Arnstadtund Burg Feuerstein. Die Touringgruppefliegt nach Kulmbach und Aschaffenburg.Bitte beachten: Auch Piloten mit Ultra-leichtflugzeugen dürfen mitmachen! Rund70 Teams erwartet der Veranstaltungslei-ter Arnold Grubek. Er und sein Team ar-beiten mit Hochdruck an den Vorbereitun-gen und sorgen mit großer Kompetenzund enormem Einsatz für den reibungs-freien Ablauf. Die Aufteilung in zwei Grup-pen hat sich bewährt. Während die einenden sportlichen Vergleich suchen und mitEhrgeiz die Aufgaben bewältigen, wollendie anderen eine entspannte, attraktiveund gut geführte Tour genießen. RalfGrunwald, erfahrener Wettkampfteilneh-mer, führt die Wettbewerbsgruppe. Wer-ner Tommek, der seit vielen Jahren denDeutschlandflug in verschiedenen Funk-tionen begleitet, betreut die Touring-gruppe. Alle Informationen sind auf derDAeC-Website unter “Motorflug” veröf-fentlicht, Anmeldungen sind auch onlinemöglich. Anmeldeschluss ist der 19. Mai. Der Deutschlandflug 2019 verspricht wie-der ein echtes Highlight für Motor- undUL-Piloten zu werden.

Wolfgang Müther

Deutschlandflug 2019 – von Braunschweignach Bayern

Nachdem im August 1950 sich in Gers-feld, unterhalb der Wasserkuppe, derDeutsche Aero Club (DAeC) gegründethatte, begannen auch die Modellfliegerüber die künftigen Organisationsstruk-turen nachzudenken.

Es bestand nicht unbedingt Einigkeit, obman einen Deutschen Modellfliegerver-band im DAeC gründen sollte – das wareine Idee von Berthold Petersen – oder obModellflieger einfach so Mitglied im DAeCwerden, wie es sich der erste DAeC-Prä-sident Wolf Hirth vorstellte. Eines war aber

ganz klar: Der Modellflug muss selbststän-dig werden, er darf nicht mehr nur die Vor-stufe zum Segelflug sein. Diese ideologischgefärbte Idee hätte den Modellflug nicht vo-rangebracht, sondern hatte die Entwicklungdes Modellfluges in den 30er und 40er Jah-ren eher behindert. Nach ausführlicher Dis-kussion mit dem DAeC wurden dann Zuge-ständnisse von Wolf Hirth gemacht und inFrankfurt kam es im Januar 1951 zur Grün-dung der Modellflugkommission im DAeCnach dem Organisationsmuster derFAI. Aufgrund erhöhten Diskussionsbe-darfs musste in manchem Jahr ein zweiter

Modellfliegertag durchgeführt werden. Undso feierte der DAeC Anfang März den 75.Deutschen Modellfliegertag im DeutschenSegelflugmuseum mit Modellflug auf derWasserkuppe. In guter Tradition der 74Vorgängerveranstaltungen gab es dortneben der Rückschau auf die Geschichtedes Modellfluges innerhalb des DAeC unddas seitdem Erreichte auch und vor allemeinen Ausblick auf die Zukunft des Modell-fluges. In der Ausgabe 2-2019 von “Luft-sport in Bayern” werden wir ausführlichervon der Jubiläumstagung berichten.

Erwin Metz

75. Deutscher Modellfliegertag

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky32

CLUB-NEWS

Die Segelflieger der LSG Bayreuthhaben es geschafft: Sie sind Mann-schaft des Jahres in ihrer Heimatstadtgeworden.

Beim Ball des Sports in der Oberfranken-halle wurden sie am 23. Februar vor1.200 Gästen von der Lokalzeitung Nord-bayerischer Kurier für den letztjährigenGewinn von Segelflug-Bundesliga undWorld League geehrt.Dem vorausgegangen war ein Telefonent-scheid der Kurier-Leser. Erstmalig gab eskeine Jury, die Siegermannschaft wurdeausschließlich nach dem Ergebnis desTelefonvotings ermittelt. Damit musstensich die Segelflieger gegen eine ganzeReihe von Mannschaften durchsetzen,die normalerweise vor Publikum spielen:Die Bundesliga-Basketballer von mediBayreuth, das Handballteam Haspo Bay-reuth, die Triatlethen des Team Icehouse,die DEL2-Eishockeyspieler des EHCBayreuth und die American-Football-

Mannschaft Bayreuth Dragons.Der Sieg war nur möglich, weil alle Ka-näle genutzt wurden, um Stimmen einzu-werben. Vielen Dank daher auch an alleLuftsportler, die für uns gestimmt haben!Ihr habt gezeigt, dass der Luftsport auchgegen Publikumssportarten bestehenkann, wenn wir Luftsportler zusammen-stehen. Hilfreich war dabei, dass ausgerechnetBundesliga-Final-Konkurrent LSR Aalenparallel in Aalen um den gleichen Titelkämpfte. Die Piloten hatten ja bereits zurOLC-Siegerehrung ihre gegenseitigeWertschätzung in Form von Geschenkengezeigt. Nun konnten die Teams sichschnell auf eine wechselseitige Unterstüt-zung verständigen. Mit großem Erfolg:Auch die Aalener hatten die meisten Stim-men bekommen und sind bereits AnfangFebruar von der Stadt Aalen zur Mann-schaft des Jahres gekürt worden. Einenherzlichen Glückwunsch daher nochmalsauf die Alb und ein spezielles Danke für

die Aalener Stimmen im Bayreuther Tele-fonvoting!Die Basketballer von medi Bayreuth wur-den trotz einer auch sehr erfolgreichenSaison sprichwörtlich auf “eigenem Par-kett” (die Oberfrankenhalle ist auch dieSpielstätte der Basketballer) nur Dritterhinter den Bayreuth Dragons. Sportlerindes Jahres wurde die Handicap-Rad-sportlerin Michaela Grassinger.Das Sportkuratorium Bayreuth als Veran-stalter des Balls hatte als Ehrengast denfrüheren Turnweltmeister und Bundes-tagsabgeordneten Eberhard Gienger ge-winnen können, der als Fallschirmspringerebenfalls einen Hauch von Luftsport mit indie Veranstaltung brachte. Gienger undOberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbezählten dann auch zu den Gratulanten. Bis um ein Uhr in der Nacht wurde aufdem Parkett der Oberfrankenhalle nochkräftig getanzt und gefeiert.

Daniel Große Verspohl

Bayreuther Segelflugteam Mannschaft des Jahres

Preisübergabe beim Bayreuther Ball des Sports mit den “Bayreuth Dragons” (links) und den Segelfliegern der Luftsportgemeinschaft (rechts).Foto: Franziska Baier.

Schneeflüge statt SchneepflügeWenn der Schnee nicht von selbst dasFeld räumt, dann muss man ein wenignachhelfen – dachten sich ein paar Mit-glieder der Segelflieger im Postsport-verein Nürnberg.

Flugs räumten sie mit Hilfe eines Unimogsein paar Schneisen in den Schnee, dersich hartnäckig an die Piste krallte, undschon wenige Minuten später ließen siesich mit der Seilwinde in luftige Höhen be-fördern. Zwölf Starts kamen so zustande.Vereinsvorstand Dan Mollenhauer, derdas ganze Treiben mit gespannter Auf-

merksamkeit verfolgte, freute sich natür-lich, dass auch die Landungen im Schnee

super funktionierten. Text/Foto: Rosi Blasen

Foto: Privat

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Luftsport in Bayern 1-2019 33

CLUB-NEWS

Ende 1958 kam ein junger Mann zumSegelflug-Verein Weißenburg, bat da -rum, Segelfliegen lernen zu dürfen,und er erklärte zum 01.01.1959 seinenBeitritt zum Verein.

Seine künftigen Kameraden hatten ge-rade den Rumpf eines Flugzeuges in derWiese vor der Werkstatt stehen und be-auftragten ihn gleich damit, diesen mal“kurz” zu halten, damit er nicht umfällt. Sieverschwanden dann in der Werkstatt undließen den Neuen eine Stunde mit demRumpf in der Wiese stehen. Der damals20-jährige Adolf Wilsch begann somit andiesem Tag seine Karriere als Flieger undVereinsmitglied.Jetzt, exakt 60 Jahre danach, kann Adolfauf ein bewegtes und nie langweiligesFliegerleben zurückblicken. Schon frühentdeckte er auch seine Leidenschaft,Flugzeuge selbst zu bauen bzw. wiederneu aufzubauen. Seinen Wunsch, Flug-zeugkonstrukteur zu werden, gab er aufDrängen seines Vaters auf. Dessen älte-rer Sohn fiel 1945 im Krieg, seine größteSorge galt deshalb dem jüngeren Sohn.Er hatte den Wunsch, dass dieser etwas“Vernünftiges” lernt und ein gesichertesLeben genießen kann. Somit absolvierteAdolf ein Lehramtstudium und wirkte –sehr zur Freude vieler Gymnasiasten –bis zu seiner Pensionierung in Weißen-burg als Gymnasiallehrer für Deutsch,Erdkunde und Geschichte. Seine Leidenschaft für die Konstruktionund den Bau von Segelflugzeugen verlorer trotzdem nie. Deshalb besuchte er ver-schiedene Lehrgänge zum Erwerb derWerkstattleiter-Lizenz und der Berechti-gung für das Arbeiten mit Kunststoffenauch an tragenden Flugzeugteilen und er-langte so die Möglichkeit, alte oder zuBruch gegangene Flugzeuge verantwort-lich wieder aufzubauen und zu reparieren. Er erwarb ein bei einer Bruchlandungweitgehend zerstörtes Segelflugzeug LS1 und baute es in vielen Arbeitsstundenzuhause in seiner Garage wieder zusam-men. Dieses Flugzeug flog er dann aufdem Flugplatz Burg Feuerstein vieleJahre, es existiert noch heute und siehtaus wie neu. Als er erfuhr, dass in Südfrankreich einaltes deutsches Segelflugzeug Mü 13 D,gebaut ca. 1941 beim Schwarzwald Flug-zeugbau und nach dem Krieg als Beute-flugzeug in französischen Besitz gelangt,

in einer alten Scheune herumlag undlangsam zerfiel, kaufte er das Flugzeugfür den symbolischen Betrag von 1,- DM,brachte es nach Weißenburg und bautees mit weit über 4.000 Arbeitsstunden invielen Jahren wieder vollkommen neuauf. Fachleute sind sich sicher, dass esheute wesentlich sauberer, schöner undstabiler gebaut ist, als es 1941 durch dasHerstellerwerk der Fall war. Fachleutehalten sie für die schönste heute noch flie-gende “Dora” weltweit. Stark getrübtwurde seine Freude an dem gelungenen

Werk aber durch die nicht nachvollzieh-bare Verzögerung der (Wieder-) Zulas-sung durch das Luftfahrt-Bundesamt inBraunschweig. Diese Behörde brauchtesage und schreibe über vier Jahre (!), einin Deutschland fast hundert Mal zugelas-senes Flugzeugmuster, das heute nochweltweit in Betrieb ist, wieder zuzulassen.Wäre es ein Auto Baujahr 1941 gewesen,wäre dies in maximal einer Woche erle-digt gewesen. In seiner Garage arbeiteter derzeit noch am Wiederaufbau einesweiteren Flugzeugmusters, eines HBV-

Adolf Wilsch – 60 Jahre Mitglied im SFV Weißenburg

Das neue Ehrenmitglied des Segelflug-Vereins Weißenburg erhält mit der Ehrenurkunde, verlie-hen vom 1. Vorsitzenden Gerd Wilfert. Foto: Rudolf Hemmeter

Adolfs Meisterstück: Mü 13 Dora Bj. 1941. Foto: Günther Trescher

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky34

CLUB-NEWS

Diamant. Obwohl ihm bewusst ist, dasser dieses wahrscheinlich nie selbst fliegenwird, arbeitet er unermüdlich an dieserRestaurierung. In deutschen Konstrukteurskreisen istAdolf Wilsch bekannt wie der berühmte“Bunte Hund”. Er genießt dort so großesVertrauen, dass er auch sog. Erlkönige be-reits im Entwicklungsstadium zu Gesichtbekommt und fotografieren darf. DiesesVertrauen hat er nie enttäuscht und erstdarüber gesprochen, wenn die Konstruk-tionen Serienreife hatten und auf demMarkt waren. Will man irgendein Detailüber einen beliebigen Flugzeugtyp wissen,wendet man sich an Adolf. Er ist in dieserBeziehung ein wandelndes Lexikon. Große Achtung und großes Vertrauen ge-nießt er insbesondere auch im Segelflug-Verein Weißenburg, dem er nun über 60Jahre die Treue gehalten hat und somitnach dem Ehrenvorsitzenden Josef Mangdas “dienstälteste” Mitglied ist. Sein Wis-sen und Können ist für den Verein von un-schätzbarem Wert. Hat ein Flugzeug –egal ob Kunststoff- oder Holzkonstruktion– eine Beschädigung erlitten, wird diesevon ihm mit derartiger Sorgfalt und Akribierepariert, dass hinterher absolut nichtsmehr davon zu erkennen ist. Im Gegenteil: Seine ruhige und sehr zu-

rückhaltende Art tragen entscheidend zuseiner Beliebtheit bei, obwohl sich vieleseiner Kameraden wünschen, dass erauch einmal auf sie zukommt, wenn ermal bei irgendetwas Hilfe gebrauchenkönnte. Und wenn es nur die Einrichtungeines eMail-Accounts ist.Seine Segelflieger-Kameraden gratulie-ren Adolf zum 60-jährigen Jubiläum, kurznachdem sie mit ihm gemeinsam seinen80.sten Geburtstag feiern durften. Sie

“Sie fliegt tatsächlich!!” – Nach dem ersten Start seiner wieder aufgebauten Mü 13 D.Foto: Günther Trescher

Traditionell am Pfingstsamstag – 08.Juni – geht das Flugplatz-Musik-Eventim Hangar des Segelflugplatz Lauf-Lil-linghof 2019 schon zum elften Mal anden Start.

Mit den Jahren mauserte sich die Veran-staltung vom Insidertipp zum festen Terminim fränkischen Konzert- und Festivalkalen-der, der jedes Jahr viele Piloten und Mit-glieder der umliegenden Vereine anzieht.Aber auch bei Freunden von handfesterund handgemachter guter Classic Rock-und Blues-Musik erfreut sich das kleine,aber feine Festival großer Beliebtheit. Undnatürlich trägt auch die einzigartige Kulissemit Panoramablick über die fränkischeLandschaft und Sonnenuntergang à lacarte zu der unvergleichlichen Stimmungund entspannten Atmosphäre bei. AlsGastgeber sind natürlich auch wieder “DieSchleppschlampen” dabei, die Flugplatz-band des SFC Lauf. “Die Schlepp -schlampen” beweisen, dass Piloten mehrkönnen als nur Fliegen: Sie haben sich

dem Classic Rock verschrieben und pfle-gen das Motto: Musik fliegt in der Luft(und groovt dort ganz gewaltig). Dazuladen sie sich wie immer mindestens zweiweitere regionale Bands ein, die denAbend musikalisch unterstützen und fürbeste Partylaune sorgen. Der Eintritt istwie immer frei, Spenden sind natürlichherzlich willkommen und selbstverständ-

lich ist auch für Essen und Trinken ge-sorgt. Natürlich darf man auch gerne perFlugzeug nach EDQI anreisen – an die-sem Tag ohne Landegebühren! Über-nachtung/Zelten ist für Piloten möglich,Infos gerne auf Anfrage. Start von Rockim Hangar am 08. Juni ist um 18:30 Uhr.

Text/Foto: Luna Mittig

Rock im Hangar 2019 in Lauf-Lillinghof

Rock im Hangar beim SFC Lauf, wieder mit der Flugplatzband “Die Schleppschlampen”.

wünschen sich noch viele gemeinsameJahre mit ihm im Verein und ihm selbstnoch viele schöne Flüge, auch wenn Adolfdiese auf dem Sitz des Fluglehrers durch-führen wird. Als Dank und Anerkennungfür seine Leistungen haben ihn die Mitglie-der des Segelflug-Vereins Weißenburg inihrer Jahreshauptversammlung einstim-mig zum Ehrenmitglied ernannt.

Günther Trescher

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Mitte Februar konnte Konrad Geißlervom Deutschen Hubschrauber Club(DHC) seinen achtzigsten Geburtstagfeiern.

Konrad Geißler war nicht nur Gründer desDHC, er war auch sehr lange Jahre des-sen 1. Vorsitzender. Darüber hinaus fun-gierte er viele Jahre im Luftsport-VerbandBayern (LVB) in der Motorflugsparte alsHubschrauberreferent, später übernahmer dieses Amt auch in der Motorflugkom-mission des Deutschen Aero Clubs. In derHubschraubergemeinde ist er aber nichtnur national, sondern auch internationalals Organisator von und Schiedsrichter

bei unzähligen Wettbewerben bekanntund geschätzt.

Der LVB würdigte sein Wirken mit zahlrei-chen Ehrungen, anlässlich der LVB-Mit-gliederversammlung 2019 Ende Februarin Hirschaid gratulierte ihm BernhardDrummer, LVB-Vorstand Sportbetrieb undSporterlebnis, stellvertretend für den LVBund überreichte ihm ein kleines Präsent

Text/Foto: HM

Konrad Geißler feiert 80. Geburtstag

Leutkirch-Unterzeil (EDNL) ist am 10.und 11. Mai wieder Austragungsort destraditionellen und länderübergreifendbekannten Allgäuflug-Wettbewerbs.

Am Freitag, 10. Mai werden bereits dieersten Anflüge erwartet, ein ausführlichesTrainings-Briefing, unter anderem mit er-fahrenen Wettbewerbspiloten, ist amNachmittag um 14:30 Uhr für interessierteNachwuchsteams vorgesehen, eineStunde später beginnen die Trainings-flüge. Im Vereinsheim der Leutkircher Flie-ger geht es am Abend mit einer zünftigenVesper zum gemütlichen Teil über. AmSamstagmorgen um 09:30 Uhr beginntder 53. Allgäuflug unter der Schirmherr-schaft des Oberbürgermeisters der StadtLeutkirch, Hans-Jörg Henle, mit einemausführlichen Eröffnungs-Briefing undWetterberatung, bevor die Teams, ausge-stattet mit ihren Aufgaben und gestaffeltnach deren jeweiligen Wettbewerbsge-schwindigkeiten, von der Unterzeiler Pisteab 12:00 Uhr abheben. Zugelassen sindLuftfahrzeuge der Klassen Echo, Kilo und

Mike, mindestens 60 Knoten Reisege-schwindigkeit müssen es jedoch schonsein. Der Wettbewerb wird mit einer Ziel-landung abgeschlossen, nach dem zuvorder Landeplatz Illertissen, ebenfalls miteiner Ziellandung, angeflogen wurde. Dieabendliche Abschlussfeier, mit Siegereh-rungen, Buffet und Tombola schließt den

Wettbewerb gebührend ab.Infos/Ausschreibung unter www.allgaeu-flug.de, www.fliegergruppe.de sowie aufFacebook, ansonsten auch auf Anfragebei der Wettbewerbsleitung: [email protected].

Text/Foto: Heinz Mauch

Leutkircher Allgäuflug am 10. und 11. Mai

Eine Ziellandung bildet den Abschluss der Wettbewerbsflüge des Allgäuflugs.

Rechts: Konrad Geißler feierte kürzlich sei-nen 80. Geburtstag.

An den Pfingsttagen findet heuer dasGrunau-Baby-Treffen in Ober frankenauf dem Flugplatz Zell-Haidberg/Fich-telgebirge statt.

Dazu sind die Besitzer von Grunau-Babysherzlich willkommen. Die Treffen findenabwechselnd in Deutschland und Polen

(Jezow Sudecki/Hirschberg im Riesenge-birge) an der Geburtsstätte der Grunau-Babys statt. Infos bei [email protected], Tel. 0 92 03/68 81 45

Text/Foto: Frank Konsek

Grunau-Baby-Treffen 2019

Links: Startvorbereitung in Grunau.

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CLUB-NEWS

Reinhard Hufnagel, zuletzt beim Luft-sportverein Günzburg und bei derBwSFG Leipheim aktiv und Fluglehrerfür Motorflug, Motorsegler, Segelflug,Ultraleicht sowie Kunstflug (Segel-flug), hat Ende 2018 seine Fluglizenznicht mehr verlängern lassen, denn erhatte entschieden: “Man muss aufhö-ren, wenn es am schönsten ist”.

Zudem hatte er die Berechtigungen fürWolkenflug, CVFR, F-Schlepp, Banner-schlepp und – darauf ist er besondersstolz – er ist österreichischer “Star-Fighter”. Einer, der für die Weinbauern inÖsterreich mit speziellen Motormaschi-nen “lästige” Vogelschwärme im Tiefstflug(ca. 2m über dem Boden) vertrieb. ImRahmen der Fluglehrertätigkeit vermit-telte er den Flugschüler/innen natürlichauch die jeweils erforderlichen theoreti-schen Kenntnisse. Seit einigen Jahrenwar er auch Prüfungsrat für UL und somitfür die Feststellung der Befähigung einesUL-Fluglehrers verantwortlich.Im Alter von 26 Jahren machte er in Ulm-Schweighofen seinen ersten Schulflug.Dann war er 32 Jahre beim LuftsportvereinGundelfingen, wechselte nach Leipheimund flog auch in Günzburg. Wie intensivseine Fliegerjahre waren, zeigt u.a. diestattliche Anzahl von 29.400 dokumentier-ten Starts- und Landungen sowie 6.270Flugstunden. Kein Wunder, dass er 26Flugbücher füllen konnte. Im Laufe seinesFliegerlebens hatte er natürlich viele er-

zählenswerte Erlebnisse, davon bleibt ihmeines in steter Erinnerung, denn bei einemSegelflug während seines Auslandsdiens-tes in Ägypten ließ sich das Seil nach demStart an der Winde nicht vom Flugzeuglösen und Reinhard landete mit dem Seilam Flugzeug neben der Winde. Man hatteanstatt eines von Tost mitgebrachten Ring-paares eines aus einfachem Eisen ver-wendet, das sich beim Windenschlepp un-lösbar in der Kupplung des Segelflugzeu-ges verhakt hatte. “Das war mein zweiterGeburtstag”, wie er immer sagt.Alle Flugschüler, die bei Reinhard dasFliegen gelernt haben, schätzten seine

klare, systematische und methodischeVorgehensweise bei der Vermittlung desumfangreichen Lernstoffs. Aber auch diebereits etablierten Flugscheininhabernützten gerne eine Gelegenheit, um mitihm als “Checker” einen Übungs- oderÜberprüfungsflug zu absolvieren, dennsie zehrten gerne von Reinhards Wissenund seiner Erfahrung und waren dankbarfür seine Ratschläge, die er als gelernterPädagoge auch stets richtig zu dosierenwusste und die er sicherlich auch weiter-hin – auf Anfrage – weitergeben wird.

Sebastian Holzer

Leipheimer Reinhard Hufnagel im “fliegerischenRuhestand”

Viel Bewegung und frische Luft haltenfit, das ist ja bereits allgemein bekannt.Und bei welchem Hobby lassen sichdiese beiden Aspekte besser vereinenals beim Fliegen?

Ein Beispiel, welches diese These belegt,ist Karl Krebold. Zu seinem 90. Geburts-tag Anfang Januar gratulierte der Eichstät-ter Fliegerclub seinem ältesten, aktivenVereinsmitglied. Der rüstige Rentner, derseine ersten Segelflugstarts bereits in den1940er Jahren von Eichstätt aus absol-vierte, ist nach wie vor begeisterter Segel-flieger. Nach Ende des Zweiten Weltkriegsverschwand Krebold zwar viele Jahre be-

ruflich bedingt zunächst “aus dem Sicht-feld”, aber seit 2015 bereichert er denEichstätter Fliegerclub wieder mit seinemhöflichen, ruhigen, zuvorkommenden undstets hilfsbereiten Wesen. Krebold ist sichfür keine Arbeiten zu schade. Egal, ob beider Winterarbeit, am Fliegerfest oder beiWartungen an Kraft- und Luftfahrzeugen,Karl hilft immer mit. An wettertechnischguten Flugtagen ist er oft einer der erstenam Flugplatz, um von Anfang an am Flug-betrieb mitzuwirken. Der gesamte Flieger-club wünscht ihm weiterhin Gesundheitsowie viele weitere, schöne Flüge.

Markus Becker

Eichstätter Karl Krebold feiert 90. Geburtstag

Reinhard Hufnagel kann auf ein bewegtes, intensives Fliegerleben zurückblicken.Foto: Petra Hufnagel

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CLUB-NEWS

Nachrufe

Die Mitglieder des Ikarus LuftsportclubSchleißheim trauern um ihr langjährigesMitglied Otmar Krischkowsky weilt.Unvergessen ist er mit seiner gefühlvol-len und freundlichen Art in unseren Her-zen geblieben.Und dies nicht nur in Bezug auf seineMitmenschen. Nein, seine Flugzeugebehandelte er ebenso. Noch heute wirdim Verein gerne die Anekdote zum Bes-ten gegeben, wie er, mit Spitznamen Ot-marius genannt, in Puimoisson die ASW19 ohne Ausfahren des Fahrwerks ge-landet ist. Dies geschah wie immer sogefühlvoll und zart, dass keinerlei Scha-den entstand und der nächste nach An-

heben des Rumpfes und Ausfahren desFahrwerkes sofort wieder fliegen konnte.Jahrelang war er ehrenamtlich in der Vor-standschaft des Ikarus in verschiedenenPositionen tätig und half tatkräftig mit, un-seren Verein zu dem zu machen, was erheute darstellt, eine erfolgreiche fliegeri-sche Heimat für Gleichgesinnte. Unserkulturell aktiver und den Gaumenfreudennicht abgeneigter Fliegerkamerad ist lei-der für immer von uns gegangen. Otma-rius, wir vermissen Dich.

Severin Lohberger

Die Mitglieder der MotorflugsportgruppeDonauwörth-Genderkingen trauern umihr Ehrenmitglied Walter Koch, der imDezember verstorben ist.Rund 75 Jahre lang war Walter Koch inder Luft: ab 1943 als Segelflieger, als In-selflieger an der Nordsee und als Pilotder Luftrettungsstaffel Bayern. Er beför-derte Fallschirmspringer, baute mehrereSegel- und Motorsegel-Flugzeuge undunterstützte viele Jahre als brillanterTechniker und Pilot den LTB Aero-Ser-vice Donauwörth und die Wartung in derMotorflugsportgruppe Donauwörth-Genderkingen (MDG). Bereitwillig gaber mit seiner liebenswerten Art sein Wis-sen an andere weiter und bildete nichtnur als Lehrer an der BerufsschuleTechniker aus, sondern auch in den

ehrte ihn bei seiner Beerdigung miteinem Überflug und wird ihm stets einehrendes Gedenken bewahren.

Text/Foto: Georg Lehmacher

Luftsportvereinen. Walter Koch war inzwei Vereinen Mitglied: in der MDG, woer 2007 zum Ehrenmitglied ernanntwurde, und im Aeroclub Ansbach, wo er2018 für das 60-jährige Vereinsjubiläumausgezeichnet wurde.In jeder freien Minute kam er zum Flug-platz, half oft in Genderkingen als Fluglei-ter aus – auch noch spät in der Nacht,wenn noch eine Maschine erwartetwurde. Wie kein anderer prägte er mit sei-ner ruhigen und weisen Art als “guteSeele” das Zusammensein am Platz. Undwenn es in seiner “Fliegerfamilie” einmalmenschelte, schaffte er oft den Sand ausdem Getriebe. Sein Leben war in beson-derem Maß der Fliegerei und der Kame-radschaft gewidmet. “Seine Fliegerfami-lie”, wie er sie selbst manchmal nannte,

Ikarus Schleißheim trauert um Otmar Krischkowsky

MFSG Donauwörth trauert um Walter Koch

Der Bayerische Luftfahrtverein Mün-chen trauert um sein EhrenmitgliedPeter Schönhofer sen., der im vergan-genen Jahr im Alter von 90 Jahren ver-storben ist.Erste Flugerfahrungen konnte PeterSchönhofer bereits während des zwei-ten Weltkrieges in Oberalting bei Mün-chen und der damaligen Reichssegel-

flugschule Hohenschwangau auf demSchulgleiter SG 38 am Gummiseil sam-meln. In den frühen 60er Jahren erwarber den PPL A auf dem heutigen Olympia-gelände Oberwiesenfeld in München. Umsich seinen Sport zu finanzieren, machteer Gästeflüge sowie Werkstatt-, Überfüh-

BLVM trauert um Peter Schönhofer

Rechts: Otmar Krischkowsky.Foto: Ikarus LSC Schleißheim

Walter Koch.

Rechts: Peter Schönhofer. Foto: Privat

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Luftsport in Bayern 1-2019 Touch the Sky38

CLUB-NEWS

Die Fliegervereinigung Schwabach be-trauert den Tod von Alex Triebler, dermit 45 Jahren verstorben ist.Alex Triebler war Mitglied in der FV seitseinem 16. Lebensjahr. Zunächst er-langte er den Segelflugschein. Kurz da-rauf stieg er in die Motorflugausbildungein. Mit Scheinerhalt war er seinem Ziel,Berufspilot zu werden, deutlich näherge-kommen. Wenige Wochen nachdem erzum Flugkapitän befördert worden war,ist er verstorben. Alex war ein Fliegermit Leib und Seele. Sein Herz hingdabei besonders an der Segelfliegerei.Unzählige Streckenflüge hat er hintersich gebracht. In der Fliegervereinigung hat er sichimmer aktiv eingebracht. Als CRI hat eruns so manches vergessene Detail wie-der ins Gedächtnis gerufen. Jeder warvon seiner souveränen Art, die Dinge zuerklären, angetan. Es ist uns unbegreif-lich, dass Alex so jung und absolut un-erwartet von uns gehen musste. Dassdies ausgerechnet zu dem Zeitpunkt ge-schah, als er das lang ersehnte Ziel inseinem Beruf erreicht hatte, ist beson-ders tragisch.

Bereits in 2018 haben sich die Schwa-bacher Flieger von Uli Heidenreich ver-abschieden müssen. Mit 16 Jahren warer 1956 in die FV Schwabach eingetre-ten. Nach dem Segelflugschein erwarber den Motorflugschein. Sein Leben hatsich auf dem Flugplatz und in der Luftabgespielt. Als er auch den Ballonfah-

rerschein erwarb, waren seine Tage oft inBallonfahren am Morgen, Segelfliegenwährend der Zeit der Thermik und Motor-fliegen am Abend unterteilt. Vielen von

uns im Verein ist er als Einweiser auf dieverschiedenen Flugzeugtypen mit Ratund Tat zur Seite gestanden. Auch alser von gesundheitlichen Schlägen ge-troffen war, hat er sich die Erlaubniszum Fliegen wieder erkämpft. Letztend-lich konnte er aber seinen geliebtenSport nicht mehr ausüben. Uli hat sichnicht nur sehr aktiv ins Vereinslebeneingebracht, er hat die Fliegervereini-gung immer wieder unterstützt, wenndies nötig war.

Ebenfalls im vergangenen Jahr verstor-ben ist Max Schramm, das älteste undlangjährigste Mitglied der Fliegerverei-nigung Schwabach. Seit 1944 war MaxSchramm Mitglied in der Fliegervereini-gung. 2019 hätte er sein 75. Vereinsju-biläum gefeiert.Insbesondere in seiner aktiven, fliegeri-schen Zeit hat er sich bedingungslos fürdie Interessen des Vereins eingesetzt.Von 1970 bis 1972 hat er die Geschickedes Vereins als zweiter Vorstand mit inneue Bahnen gelenkt. Max war ein be-geisterter Flieger, der sein Hobby mitHerz und Seele betrieben hat. Auchnach seinen aktiven Jahren war er derFliegervereinigung sehr verbunden. Inden schweren Jahren seiner Krankheithat er nie seinen Humor verloren.Die Fliegervereinigung Schwabach wirdAlex Triebler, Uli Heidenreich und MaxSchramm in dankbarer und lebendigerErinnerung behalten.

Hans Rogenhofer

FV Schwabach trauert um verdiente Mitglieder

Alex Triebler.

Max Schramm. Foto: FV Schwabach

Uli Heidenreich.

rungs- und Vorführungsflüge für Mes-serschmitt Bölkow Blohm und schließ-lich auch die Ausbildung zum Motorflug-lehrer. Seine Laufbahn führte ihn überden Motor-Fliegerclub in Warngau, woer für die Wartung der Maschinen ver-antwortlich zeichnete, wieder zurücknach Neubiberg zum Fliegerclub Mün-chen (FCM), dem er bis zur Auflösungdes Fluggeländes in den 90er Jahrentreu blieb. In den 70er Jahren entdeckteer im Segelfliegen seine neue Leiden-schaft. Nach Ausbildung in Unterwös-sen wurde er Mitglied im BayerischenLuftfahrtverein München (BLVM) aufdem Fluggelände des Segelflugzen-

an Flügen für die LuftrettungsstaffelBayern. So kamen im Laufe der Zeitrund 5.000 Flugstunden und 18.000 si-chere Landungen zusammen. Im Altervon fast 74 Jahren zog er sich aus ge-sundheitlichen Gründen von der aktivenFliegerei zurück und widmete sich demSimulator-Fliegen, das er bis zur Pro-fessionalität eines Verkehrspiloten aus-baute.

Der BLVM wird seinem Ehrenmitgliedstets ein ehrendes Gedenken bewah-ren.

Peter Schönhofer jr.

trums Königsdorf. Bis Mitte der 80erJahre flog er auf seiner eigenen Hornet Cund erreichte neben Gold im Motorflugnoch das Leistungsabzeichen Gold imSegelflug mit zwei Diamanten, den Hö-hendiamant sogar mit über 6.000 m.Nach dem Verkauf seines eigenen Flie-gers konzentrierte er sich mehr auf dasVereinsleben. Nachdem er vorher schonals Schlepppilot zur Verfügung stand,legte er erfolgreich die Prüfungen zumSegelflug- und Motorsegelfluglehrer abund prägte maßgeblich den Umstieg derVereinsmitglieder vom alten SF 25-Fal-ken auf die moderne Super Dimona.Ebenso beteiligte er sich über zehn Jahre

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Luftsport in Bayern 1-2019 39

CLUB-NEWS

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Verantwortlicher Redakteur:Herwart Meyer (HM)

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Redaktionsschluss für die Aus gabe2-2019 ist der 08. Mai 2019.

IMPRESSUM

Post SV Segelflieger trauern um Manfred UhlherrDie Segelflieger im PostsportvereinNürnberg trauern um ihren KameradenManfred Uhlherr, der bereits im Herbst2018 verstorben ist. Uhlherr kam 1982zum Postsportverein. Er war begeister-ter Segelflieger- und Motorseglerpilot. Erfungierte als Werkstatt- und Flugleitergenauso wie als zuverlässiger Flug-zeugschlepppilot, der stets bereitwilligden ein oder anderen in sichere Aus-gangshöhen beförderte. Legendär und unvergessen bleiben fürseine Kameraden Uhlherrs lustige Anek-doten und natürlich seine überraschen-den “Geburtstagsgrüße” aus luftigerHöhe. Die Mitglieder des Post SV wer-den ihm stets ein ehrendes Gedenkenbewahren.

Text/Foto: Rosi Blasen Manfred Uhlherr.

Am 19.12.2019 ist Rudi Leitner im Altervon 87 Jahren verstorben. Seine großeLeidenschaft galt der Fliegerei – insbe-sondere dem Segelflug –, der er sehrviel Zeit und Energie widmete. 1977 trat Rudi Leitner dem Aero-ClubDachau (ACD) bei und engagierte sichdort von Beginn an, vor allen Dingenbeim Bau der Vereinsanlagen in Grö-benried. Besondere Leidenschaft warfür ihn der Strecken- bzw. Leistungsse-gelflug. In seiner Amtszeit als 1. Vorsit-zender des ACD in den 90er Jahren for-cierte er den Streckenflug und schafftefür den ACD eine LS4b, einen Duo Dis-cus sowie einen SF-25C Falken zum F-Schlepp an. Zudem stiftete er den sog.“Optimisten”-Pokal, der für die weites-ten Flüge von Dachau-Gröbenried ver-geben wird. Der Pokal gilt immer nochals der honorigste Pokal im ACD.Rudi Leitner war Flieger durch unddurch, mit rauer Schale und weichemKern. Beruflich war er mit der BO 105verheiratet, privat genoss er hingegenseine ASW 20. Wenn er von einer Sacheüberzeugt war, verteidigte er seine Posi-tion auf den Vereinsversammlungenwortreich und leidenschaftlich. EinigeRededuelle mit seinem liebsten Kontra-henten mussten denen zwischen Straußund Wehner in nichts nachstehen.

Als Vorstand ging er ebenfalls sehrpragmatisch vor. So bestellte er beiSchempp-Hirth den Duo Discus undleistete die erforderliche Anzahlung. An-schließend ließ er sich von der Mitglie-derversammlung den Kauf genehmigenund setzte sie dann über die bereits ge-tätigte Bestellung in Kenntnis. Der ACD trauert um eines seiner ver-dientesten Mitglieder, das den Vereinsehr geprägt hat. Wir werden Rudi Leit-ner stets ein ehrendes Andenken be-wahren und ihn in dankbarer Erinne-rung halten. Unser Mitgefühl gebührtseiner Familie und Angehörigen.

Hans-Dieter Saffran

Rudi Leitner. Foto: Siegi Zenkert

AC Dachau trauert um EhrenmitgliedRudolf Leitner

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