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Charlie und die
Schokoladenfabrik
(2005)
Charlie und die Schokoladenfabrik ist eine
Literaturverfilmung von Tim Burton aus dem
Jahre 2005 nach dem gleichnamigen
Kinderbuch-Klassiker von Roald Dahl. Der Film
startete am 11. August 2005 in den deutschen
Kinos.
Inhaltsverzeichnis
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1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Siehe auch
Handlung
Die Hauptperson Willy Wonka (gespielt von
Johnny Depp), der Besitzer einer wundersamen
Schokoladenfabrik will einen Nachfolger für sein
Schokoladenreich finden. Er schreibt einen
weltweiten Wettbewerb aus und versteckt in fünf
seiner Schokoladentafeln – Wonka Bars – je ein
goldenes Ticket, mit dem man eine Führung
durch seine sagenumwobene Fabrik gewinnen
kann.
Filmdaten
Deutscher Titel: Charlie und die Schokoladenfabrik
Originaltitel: Charlie and the Chocolate Factory
Produktionsland: USA/UK
Erscheinungsjahr: 2005
Länge (PAL-DVD): 106 Minuten
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: Tim Burton
Drehbuch: John August
Produktion: Brad Grey, Richard D. Zanuck
Musik: Danny Elfman
Kamera: Philippe Rousselot
Schnitt: Chris Lebenzon
Besetzung
Johnny Depp: Willy Wonka Freddie Highmore: Charlie
Bucket David Kelly: Grandpa Joe Helena Bonham Carter: Mrs.
Bucket Noah Taylor: Mr. Bucket AnnaSophia Robb: Violetta
Beauregarde Julia Winter: Verucca Salt Jordan Fry: Mike Teavee Philip Wiegratz: Augustus
Glupsch James Fox: Mr. Salt Franziska Troegner: Mrs
Glupsch Missi Pyle: Mrs. Beauregard Christopher Lee: Dr. Wonka Deep Roy: Oompa Loompa
Die erste Eintrittskarte findet der stets hungrige Augustus Glupsch, der ausschließlich
daran denkt, sich mit Süßigkeiten vollzustopfen. Dann folgt die verwöhnte Verucca
Salt, die Wutanfälle bekommt, wenn der Vater ihr nicht alles kauft, was sie haben will.
Die Nächste ist Violetta Beauregarde, Champion im Kaugummikauen, die sich nur für
die Siegestrophäen in ihrer Vitrine interessiert. Und schließlich kommt der launische
Mike Teavee, der ständig damit angibt, dass er klüger ist als alle anderen. Als letzter
wird der kleine Charlie Gewinner eines der goldenen Tickets, welcher sich nun,
einschließlich erwachsener Begleitpersonen (u. a. James Fox und Missi Pyle), auf
den Weg in die verrückte Welt des exzentrischen Schokoladenfabrikanten begibt.
Wonka, der sich nicht viel aus Kindern macht, führt sie durch die Fabrik, in der sie
Dinge sehen, von denen Kinder nur träumen können – Räume, die aus essbaren
Möbelstücken bestehen, und Flüsse und Wasserfälle aus Schokolade.
Doch auf der Tour verschwinden die Kinder nach und nach, nach merkwürdigen
Unfällen, bis nur noch Charlie und sein Großvater übrigbleiben. Die beiden werden
von Wonka nach Hause gebracht, wo er Charlie zum Gewinn der gesamten Fabrik
gratuliert – er darf die Fabrik behalten, aber nur unter der Bedingung, dass er seine
Familie nie wieder sehen wird. Charlie lehnt dieses Angebot aber ab.
In der Folgezeit geht es Charlies Familie immer besser, sein Vater erhält einen
neuen Arbeitsplatz mit einem wesentlich höheren Lohn (er darf jetzt die Maschine
reparieren, durch die er kurz zuvor ersetzt wurde und dadurch seine Stelle verlor),
wohingegen sich Wonkas Situation verschlechtert – seine Verkäufe brechen ein und
die Qualität seiner Schokolade wird immer schlechter.
Charlie hilft daraufhin Wonka, sich mit dessen Vater, den er seit der Gründung seiner
Schokoladenfabrik nicht mehr gesehen hat, zu versöhnen und zusammen beginnen
die beiden, die besten Süßigkeiten herzustellen.
Hintergrund
Hauptdarsteller Johnny Depp setzte sich bei Regisseur Tim Burton persönlich dafür
ein, dass Freddie Highmore die Rolle des „Charlie“ bekommt. Er hatte mit ihm bereits
in dem Film Wenn Träume fliegen lernen zusammengearbeitet und war sehr
begeistert von Highmore.
Tim Burton hat mit Charlie und die Schokoladenfabrik bereits zum zweiten Mal ein
Buch von Roald Dahl verfilmt. Im Jahr 1996 hatte er das Buch James und der
Riesenpfirsich als Animationsfilm verwirklicht. Sowohl 1996 als auch bei diesem Film
arbeitete er eng mit Dahls Witwe Felicity Dahl zusammen, da ohne ihre Zustimmung
niemand Bücher von Roald Dahl verfilmen darf.
Burtons Version ist die zweite Verfilmung der Geschichte. Dahls Vorlage wurde für
die erste Verfilmung, Willy Wonka und die Schokoladenfabrik von 1971 mit Gene
Wilder als Willy Wonka, so sehr umgeschrieben, dass er eine mögliche Verfilmung
der Fortsetzung Charlie und der große gläserne Fahrstuhl verhinderte. Von daher
war es für alle an der Neuverfilmung beteiligten wichtig zu betonen, dass es sich
nicht um ein Remake des Films mit Gene Wilder, sondern um eine gering
modernisierte Adaption des originalen Kinderbuches von Roald Dahl handelt.
Charlie und die Schokoladenfabrik war das fünfte gemeinsame Filmprojekt von Tim
Burton und Johnny Depp, neben Edward mit den Scherenhänden (1990), Ed Wood
(1994), Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen (1999) und Burtons zweitem
vollständigen Animationsfilm Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (2005). In
letzterem liehen Depp sowie Tim Burtons Lebensgefährtin Helena Bonham Carter,
die in Charlie und die Schokoladenfabrik Charlies Mutter spielt, den Hauptfiguren ihre
Stimmen.
Bei dem Casting der Kinder wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass sie den
Kindern im Roman entsprechen. So kommt die Darstellerin der Veruca nicht nur im
Film, sondern auch im richtigen Leben aus London. Der Darsteller des deutschen
Kindes Augustus ist tatsächlich ein Deutscher (Philip Wiegratz). Seine Mutter wird
von der ebenfalls deutschen Schauspielerin Franziska Troegner gespielt.
Christopher Lee, der bereits 1999 mit Tim Burton und Johnny Depp bei Sleepy
Hollow – Köpfe werden rollen zusammengearbeitet hatte, gefiel das Klima am Set so
gut, dass er noch im selben Jahr beim nächsten Burton Film, Corpse Bride, dabei
war.
Charlie und die Schokoladenfabrik wurde in der Kategorie Kostüme für den Oscar
nominiert.
Kritiken
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) lobt den Film als „ein wunderschönes und zuckersüßes Märchenabenteuer, das die ganze Familie verzaubern kann” und verlieh ihm das Prädikat „besonders wertvoll”. (1) (PDF).
film-dienst 17/2005: Zuckersüßes Filmmärchen nach einer Vorlage von Roald Dahl. Dank der selbstparodistische Züge tragenden, von überbordender Fantasie und einem charismatischen Hauptdarsteller beseelten Adaption gelingt eine emotionale, aber auch intellektuelle Achterbahnfahrt, die für Kinder und Erwachsene gleich faszinierend ist.