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FEDERSYSTEME CHAUSSON WELCOME 620 Originelles Wohnkonzept mit zentralem Hubbett FENDT OPAL 515 SG PERFORMANCE Komfortabler Einzelbettenwagen in elegantem Design ZUBEHÖR-SPEZIAL: USA TEIL II: FLORIDA Luxus & Natur: Reisemobil-Abenteuer auf der Sonnenseite der Staaten 02.2016 PROFI- CHECK PREMIERE PROFI- CHECK PREMIERE Im Netz: www.camp24.com www.camp24magazin.com DEUTSCHLAND ERFAHREN Von Aachen in die Nord-Eifel 45 SEITEN MESSE-VORSCHAU Alle Neuheiten: Fahrzeuge & Zubehör MARKT Über 1.000 aktuelle Fahrzeugangebote FEBRUAR · AUSGABE 116 · 4,00 EURO Österreich 4,60 € · Schweiz 8,00 CHF · Frankreich 5,40 € · Benelux 4,70 € Spanien 5,40 € · Italien 5,40 € · Finnland 5,95 € · Schweden 57,00 SEK Norwegen 57,00 NOK · England 3,60 £ · Dänemark 44,00 DKK 4 1 9 7 2 3 4 7 0 4 0 0 5 0 2 MARKT

CHAUSSON WELCOME 620 - Startseite - kuga-tours.dekuga-tours.de/pdf/CtoC_2015_2.pdf · 2019. 10. 29. · Im Netz: DEUTSCHLAND ERFAHREN Von Aachen in die Nord-Eifel 45 SEITEN MESSE-VORSCHAU

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    ZUBEHÖR-SPEZIAL:

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  • USA: COAST-TO-COAST TEIL 2 · FLORIDAReisen – das heißt, sich der Unberechenbarkeit des Lebens hinzugeben. Immer mit der kleinen Hoffnung, im Hinterkopf etwas zu finden, das man nie gesucht hatte. Auf Langzeitreisen ist die Chance natürlich besonders groß, solche „Fundstücke“ mit nach Hause zu bringen, seien es Andenken, Fotos oder unauslöschliche Erinnerungen. Wir machten uns daher auf den Weg, die Vereinigten Staaten von Amerika in drei Monaten zu durchqueren: 9.000 Meilen, 14.500 Kilometer, 18 Bundesstaaten von Ost nach West.

    Text & Fotos: Katrin Kern

    Der 37 km lange Daytona Beach erhielt seinen legen dären Ruf

    in erster Linie durch die beiden alljährlichen

    Mega-Veranstaltungen, Spring Break und Bike Week

    REISEN & ERLEBEN

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  • Wir kommen beim angeb-lich größten Harley-Da-vidson-Händler der Welt vorbei. Jetzt wissen wir auch, wieso in Florida so viele Motorrä-der verkauft werden. In den Südstaaten gibt es keine Helmpflicht, und bei ganz-jährigem Sommerklima fahren viele Bi-ker in kurzen Hosen oder offenen Hem-den. Easy-Rider-Feeling.

    Auch wir lassen uns von der guten Laune des Sonnenstaates anstecken und nutzen die Neigung der Amerikaner zu verrückten Sachen, um kurzerhand an den Strand zu fahren. Man glaubt es kaum, aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten darf man sogar mit dem Reisemobil zwischen den Sonnenanbe-tern herumfahren. Es gibt in Daytona Beach extra Strandübergänge, wo man eine Gebühr bezahlt, und dann heißt es: Freie Fahrt auf dem schmalen Stück

    zwischen Wellen und Dünen! Das hat man auch nicht alle Tage!

    Überhaupt sind die Einwohner dieses Ortes Kraftfahrzeugen gegenüber sehr positiv eingestellt, denn Daytona Beach ist seit 1948 weltbekannt als Austra-gungsort der NASCAR-Rennen. Nicht nur die Stock Cars stellen hier Geschwindig-keitsrekorde auf, auch Motorrad-Rennen erfreuen sich internationaler Beliebtheit.

    CAPE CANEVERAL UND DISNEY WORLDWir rollen weiter entlang der Atlantik-küste bis nach Cape Canaveral. Eine kleine Etappe für uns, ein riesiger Sprung für die Menschheit. Man kann es ahnen, wir be-suchen das Kennedy Space Center und tau-chen tief in die Geschichte der NASA ein. In Florida gibt es unglaublich viele The-menparks und Freizeitaktivitäten, aber nichts ist so authentisch wie ein Besuch

    Das Space Shuttle Atlantis hat auf seinen 33 Missionen in 25 Jahren mehr als 193 Millionen km zurückgelegt

    Tour-Guide

    USAab Seite 36

    Unsere weltgereiste CAMP24-Autorin,

    Dr. Katrin Kern

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    USA | FLORIDA

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  • auf Cape Canaveral. Auf dieser vorgela-gerten Insel an Floridas Ostküste entstand nach der Gründung der NASA 1958 das amerikanische Raumfahrtzentrum. Da-ran wollen wir natürlich nicht vorbeifah-ren, ohne den Raketengarten und die Ab-schussrampen gesehen zu haben.

    Die meisten Ausstellungsstücke sind Originale, und bei einer Busrundfahrt durch das Gelände, auf dem keine priva-ten Fahrzeuge zugelassen sind und sogar unser Nasa-Busfahrer eine Sicherheits-schranke passieren muss, wird uns be-wusst, welchen historisch bedeutenden Flecken Erde wir hier erreicht haben. Seit Dezember 1968 sind von hier aus alle be-mannten Raumflüge gestartet. Der ein-zige Platz auf der Erde, von dem aus Men-schen unseren Planeten verlassen haben, um zum Mond zu fliegen.

    Auch die Raumfähre „Atlantis“ ist zu bestaunen, so, wie sie am 21. Juli 2011 nach ihrer letzten Mission gelandet ist. Kein Wunder, dass man an den Hitzeka-cheln einige Abnutzungsspuren erken-nen kann. Für uns jedenfalls ein gigan-tischer Anblick.

    Der bekannteste Einwohner von Or-lando heißt Mickey Mouse. Wir über-nachten auf dem KOA-Campingplatz

    im Vorort Kissimmee und fahren mit dem Bus nach Disney World. Ein Be-such in dieser Fantasiewelt sprengt jede Vorstellungskraft.

    Die Amerikaner sind ja Weltmeister in der Bewältigung von großen Besucher-mengen und in der Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen. Beim Betre-ten des „Magic Kingdoms“ werden nicht nur unsere Taschen kontrolliert, sondern auch die Fingerabdrücke eingescannt. Danach gibt es aber kein Halten mehr – wir fühlen uns zurückversetzt in die frühe Kindheit. Cinderellas Schloss zieht uns besonders an. Wie auch im Disney-land Paris wurde es im Zentrum des ma-gischen Königreichs platziert.

    LUXUS IN BOCA RATONAuf der nächsten Etappe wollen wir mal schauen, wo die Reichen und Schönen wohnen. Wir gelangen über eine Brü-cke nach Jupiter Island, einer Landzunge, die Floridas Ostküste vorgelagert ist. Die Vegetation gleicht einem tropischen Re-genwald. Wir fallen mit unseren Reise-mobilen sicherlich auf, denn außer uns sind auf der schmalen Straße über die Promi-Insel hauptsächlich Golfkarren unterwegs.

    SLOPPY JOE’S

    Die historische Bar in Key West besteht schon seit 1933 und erinnert mit zahlrei-chen Fotos an ihren berühmtesten Gast, der auch Namensgeber gewesen sein soll. Hier dachte Ernest Hemingway über die Handlung seiner Romane nach, während er eiskalten Mojito oder Daiquiri trank – jedenfalls irgendetwas mit viel weißem kubanischem Rum. In dieser Kultkneipe bekommt man aber auch eines der bes-ten Biere Nordamerikas, das „Key West Sunset Ale“ für 5,50 $ und den berühm-ten Sloppy Joe Sandwich für 9,75 $ im Original. Das Ernest Hemingway Muse-um ist praktischerweise nur 1.000 Meter entfernt gleich in der Nachbarstraße.

    TIPP

    Mit über 74.800 Dollar Jahreseinkommen ist dieses in Boca Raton

    mehr als doppelt so hoch wie im US-Durchschnitt

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  • Reiner Männersport: In Little Havanna,

    dem kubanischen Viertel von Miami,

    wird Domino mit großer Ernsthaftigkeit betrieben

    Großartig orientieren müssen wir uns nicht, denn unser Weg führt über weite Strecken immer schnurgeradeaus die Küste hinunter. So gelangen wir von North Palm Beach und West Palm Beach über South Palm Beach nach Boca Raton. Hier liegen links und rechts der Straße hauptsächlich Golfclubs, Yachthafen und Luxus-Resorts. Es muss in Florida ganz schön viele Leute mit ganz schön viel Geld geben. Wir können neidlos an all dem Luxus vorbeicruisen, wie die Ame-rikaner es nennen, wenn man nicht mög-lichst schnell von A nach B kommen will, sondern hauptsächlich mit dem Auto fährt, um sich die Gegend anzuschauen.

    Und dann sind wir irgendwann raus aus der Traumwelt. Die nackte Realität hat uns wieder. Wir bewegen uns mit Hun-derttausenden von anderen Verkehrsteil-nehmern auf den Highways von Miami. Wer kennt es nicht aus der Krimiserie der Achtzigerjahre? Miami Vice lässt grüßen!

    In allen großen amerikanischen Städten gibt es Campingplätze. Ein Pa-radies für Reisemobilfahrer – meist ver-kehrsgünstig gelegen und damit aller-dings auch ziemlich laut. Aber das stört

    uns nicht wirklich. Wir bewegen uns schon tagelang in moskitofreiem Ge-biet, abends ist die Luft so herrlich lau und warm, dass man gar nicht zu Bett gehen möchte, und überhaupt leben wir nun seit Wochen im scheinbar endlosen Sommer – Flip Flops und kurze Hosen, ein kühles Bier und etwas Grillfleisch, was braucht der Mensch mehr?

    MIAMINach New York und Chicago ist Miami die amerikanische Stadt mit den höchs-ten Wolkenkratzern. Und die meisten lie-gen am Wasser – natürlich mit Yacht vor der Tür! Miami ist eine sehr bunte Stadt mit vielen verschiedenen Facetten. Be-sonders reizvoll ist der Art Déco District. Hier könnte jedes Haus eine Geschichte erzählen. Der Baustil ist weiß oder bon-bonfarben, und auch hier spiegelt sich der nicht enden wollende Sommer wider. Na-türlich lockt auch der berühmte Miami Beach. Weißer Sand und grünes warmes Atlantikwasser – traumhaft!

    Florida ist eine Halbinsel umschlossen im Osten vom Atlantik und im Westen vom Golf von Mexiko. Die durchschnittliche

    Höhe dieses Bundesstaates beträgt 30 Me-ter über dem Meeresspiegel. Mit anderen Worten: Der Großteil von Florida ist Küste. Und genau dort fahren wir entlang weiter nach Süden. Wir wollen alles sehen bis hi-nein in die letzte Spitze. Also müssen wir hinaus auf die Keys, die Koralleninseln, die ursprünglich nur von Fischern, Künst-lern und Aussteigern bewohnt wurden. Die Inselkette führt quasi die Ostküste der USA bis weit in den Golf von Mexico hin-ein. Der US-Highway 1 verbindet über 42 Brücken die Inseln miteinander – eine der spektakulärsten Straßen der Welt! Und wir können darauf mit unserem Reisemo-bil zum südlichsten Punkt des amerikani-schen Festlands rollen.

    Ringsherum ist das Meer getupft von kleinen grünen Inselchen. Man muss im-mer wieder auf die Landkarte schauen, um sich vorzustellen, dass wir fast 150 Kilometer weit hinaus aufs offene Meer fahren und doch noch festen Boden un-ter den Rädern haben. Die längste Brücke ist die berühmte Seven-Mile-Bridge. Sie erstreckt sich über sieben Meilen – also fast elf Kilometer – auf 546 Betonpfeilern von einer Insel zur anderen. Gigantisch!

    In Miami befindet sich heute der mit etwa 1.000 Gebäuden aus den 1930ern

    weltweit größte zentrierte Bestand im Art-déco-Stil

    Stolz halten US-Amerikaner die neuesten

    Merchandise-Artikel ihrer Idole in die Kamera

    REISEN & ERLEBEN

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  • TARPUNE UND KEY WESTGegen Mittag machen wir Rast an Robbie‘s Pier. Noch so ein ausgeflipptes Geschäftsmodell. 1976 – vor immerhin vierzig Jahren – sah Robbie einen riesi-gen Tarpun nahe seiner Pier. Der urtüm-liche Knochenfisch schien sich verletzt zu haben, und seine Wunde wurde von Robbie und dem ortsansässigen Tierarzt mit einer Naht versorgt. Es klingt wie ein Märchen oder ein Hollywoodfilm, aber „Scarface“ – wie sie ihn nannten – erholte sich und kam immer wieder zurückge-schwommen, ließ sich die angebotenen kleinen Fische schmecken und brachte ab und zu einen Freund mit. Daraus wurden über die Jahre immer mehr, und heut-zutage kommt täglich ein Schwarm von über 100 Tarpunen zur Pier, bleibt ein paar Stunden und lässt sich von Leuten aus der ganzen Welt füttern.

    Für einen  Dollar darf man sich das Spektakel aus der Nähe betrachten, für drei Dollar bekommt man ein Eimerchen

    Bereits vor fast 200 Jahren, als Key West noch vom Abwracken gestrandeter Schiffe lebte,

    wurden die traditionellen Holzhäuser im Bahamian Architecture Style erbaut

    USA | FLORIDA

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  • mit kleinen Fischen, die die Mutigen mit bloßen Händen übers Wasser halten. Ganz urplötzlich springt dann solch ein Mons-terfisch in die Luft und schnappt sich die Beute. Ganz schön spannend! Immerhin wird Robbie auf diese Weise für seine edle Tat reich belohnt – schließlich hätte er Scarface auch einfach seinem Schicksal überlassen können. Schmecken tun diese silbernen Riesenfische angeblich nicht, sonst wäre er anstatt auf dem OP-Tisch wohl damals auf dem Grill gelandet.

    Am nächsten Tag schlendern wir durch Key West. Man muss sich das vorstellen: Nur eine einzige Straße führt in diese Stadt und sonst nirgendwo anders hin. Was müssen hier für Menschen leben? Die Häuser erinnern wieder einmal an die gute alte Zeit. Deshalb unter anderem kommen natürlich auch so viele Touristen nach Key West. Früher kam die Stadt zu Reichtum, weil die gestrandeten Schiffs-wracks geplündert wurden – heute lassen die Urlauber ihr Geld freiwillig hier.

    GANZ IM SÜDENWir sind am geographisch südlichsten Punkt unserer Coast-to-Coast-Tour anzu-kommen. Von hier aus sind es nur noch 90 Meilen bis Kuba. Die entspannte At-

    mosphäre in dem kleinen Ort wollen wir gern länger genießen. Allerdings nicht nur mit Shopping und einem verträum-ten Blick in den Sonnenuntergang. Nein, ganz früh am Morgen steht ein Boot be-reit samt Kapitän und Steward, um uns mit zum Hochseeangeln zu nehmen. Was für ein Erlebnis! Die Kerle beißen tatsäch-lich an, und am Abend lassen wir uns den Fisch fachgerecht servieren.

    In Key West gibt es viele Restaurants, die auf „hook & cook“ spezialisiert sind. Man fängt seinen eigenen Fisch, geht abends mit den Filets unterm Arm aus und kehrt in einem Lokal ein. Dort wer-den sie nach Wunsch zubereitet, und die Angler können ihre Frauen einladen, ohne ihnen Arbeit zu bereiten. Tolle Idee, oder?

    DIE EVERGLADESBis hierher hatten wir schon viel gese-hen und erlebt, aber ein Highlight Flo-ridas fehlte noch: Die Everglades. Was diese weltberühmten Everglades genau sind, ist schwer zu erklären. Es ist eine Art tropisches Marschland, das vom Pa-hay-okee durchflossen wird – dem grä-sernen Gewässer – wie ihn die Indianer nennen. Die Quelle des Flusses ist in Mit-telflorida, er ist 60 Kilometer breit, aber

    Die kämpferische Cero Mackarel wird bis zu 90 cm

    lang und kommt meist frisch gegrillt auf den Tisch

    WOOTEN’S ALLIGATORPARK

    Durch die Everglades in Florida führt im Wesentlichen genau eine Straße: der Tamiami Trail. Obwohl das Wort „trail“ übersetzt Pfad, Spur oder Wanderweg bedeutet, handelt es sich um eine gut ausgebaute Straße, die Tampa im Westen mit Miami im Os-ten verbindet. An diesem „Pfad“ findet man immer wieder kleine Unterneh-men, die Fahrten mit Propellerbooten oder Alligator-Shows anbieten. Bei Wooten’s in Ochopee zeigt ein to-desmutiger Tierpfleger mit bloßen Händen, welche Kraft im Kiefer dieser Kaltblüter steckt. Und natürlich darf man, wie auf unserem Foto, die klei-nen Nachwuchs-Gators auch selbst einmal in den Arm nehmen.

    TIPP

    Ohne Bremse aber mit 500 PS und „nur“ 50 km/h jagen Airboats durch die Sumpflandschaft –

    beruhigend bei theoretisch möglichen 200

    Nervenkitzel: Jederzeit kann einer der 2,5 Meter

    langen Tarpune blitzschnell nach der Beute schnappen

    REISEN & ERLEBEN

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    USA | FLORIDA

  • Als einzige Region weltweit, leben in den Everglades Alligatoren und Krokodile,

    wobei Alligatoren im Gegensatz zu Krokodilen die Küste und Salzwasser meiden

    nur durchschnittlich 15 Zentimeter tief, sodass die Fließge-schwindigkeit ganz gering und kaum freie Wasserfläche zu sehen ist, weil alles mit Gras bewachsen ist.

    Man muss einmal dort gewesen sein, um die Everglades zu begreifen, am besten bei einer Fahrt mit dem Airboat. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem kleinen Kanal vorbei, und überall um uns herum ist Alligator-Land. Hinweisschilder am Straßenrand zeigen das überdeutlich an. Und tatsächlich be-wegt sich ab und zu etwas am Straßenrand im Wasser. Ob das wohl ein Alligator ist? Bei genauerer Betrachtung stellen wir fest, dass dort mehr als ein Reptil herumliegt, und manche sperren sogar erwartungsvoll ihr Maul auf. Wenn man diese Kaltblüter so lauernd im Wasser dümpeln sieht, möchte man ihnen nicht unbedingt beim Spaziergang im Gebüsch begeg-nen. Aber im Reisemobil fühlen wir uns sicher und fahren wie die Einheimischen tapfer an ihnen vorbei.

    Mit einem Sumpfboot, das durch einen überdimensiona-len Luftpropeller angetrieben wird, sausen wir dann über die Wasseroberfläche der Everglades, die nur wenige Zentimeter Tiefgang haben. Da die Maschine einen Höllenlärm macht, be-kommen wir Kopfhörer und halten entlang der Mangroven Aus-schau nach einem „Gator“ – wie man hier sagt. Von unserem si-cheren Boot aus sehen wir die Reptile im Wasser lauern. Man möchte ihnen weiß Gott nicht an Land begegnen. Ob sie mit einem Satz das Sumpfboot entern könnten, diese Frage stellen wir uns lieber nicht.

    Und so geht unsere Zeit in Florida genauso spektakulär zu Ende wie sie von Anfang an war. Wir ziehen weiter westwärts der untergehenden Sonne entgegen. Unser Ziel ist der Pazifik, denn unser Reisemotto lautet: Durch die USA von Küste zu Küste! |

    USA | FLORIDA

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    ANREISEViele Flugunternehmen flie-gen ab Deutschland in die USA. Großraumflugzeuge, wie der Airbus A380, bieten sich für die Langstreckenflüge an. Generell starten Fernflüge von Frankfurt aus, wie zum Beispiel mit der Lufthansa oder Singapore Air-lines. Aber auch Air France (ab Paris) oder die British Airways (ab London) haben ihren Reiz. Seit einiger Zeit benötigt man für die Einreise nur noch die ESTA – ein elektronisches System zur

    Einreisegenehmigung. Das On-lineformular muss man vor Rei-seantritt ausfüllen: https://esta.cbp.dhs.gov/esta/. ESTA ist für zwei Jahre gültig. Übrigens: Die Eastern Time (ET) liegt sechs Stunden hinter mitteleuropäi-scher Zeit (MEZ).

    VERKEHRSBESTIMMUNGENInnerhalb von Ortschaften gilt eine Geschwindigkeit von 20 bis 30 mph (32 bis 48 km/h). In der Nähe von Schulen sind 15 mph (24 km/h) vorgeschrieben und unbedingt einzuhalten; an-derenfalls drohen empfindli-che Strafen. Auf Schnellstra-ßen außerorts gelten zwischen 50 und 70 mph (80 bis 113 km/h). Die Highway Patrol überprüft die Einhaltung der Tempolimits mittels Radarkontrollen, wo-bei auch eine zu langsame Fahr-weise – unter 40 mph (65 km/h) – mit bis zu 150 $ bestraft wird. Verstärkt wird die Highway Pa-trol durch Zivilpatrouillen, die andere Verkehrsteilnehmer auch gerne mal zu Geschwindigkeits-vergehen provozieren. Also nicht

    provozieren lassen und Tempo-limits, insbesondere in Baustel-len und Gefahrenzonen, unbe-dingt einhalten. Wenn ein Bus auf einer einspurigen Straße hält, muss der Verkehr auf bei-den Fahrspuren stoppen, bis der Bus weiterfährt. Rechtsabbiegen bei roter Ampel ist erlaubt, au-ßer wenn an der Kreuzung das Schild „No turn on red“ steht. „Rechts vor links“ gibt es nicht, wer zuerst an die Kreuzung kommt, fährt zuerst. In den USA ist das Überholen sowohl auf der linken als ach auf der rechten Seite erlaubt, also Vorsicht beim Spurwechsel!

    ÖFFNUNGSZEITENIn den USA gibt es kein offiziel-les Ladenschlussgesetz. Für ge-wöhnlich kann man montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 18 Uhr einkaufen, oft auch bis 21 Uhr. Große Einkaufshäuser ha-ben auch am Wochenende geöff-net. Nicht selten sind große Su-permärkte rund um die Uhr für die Kunden da. Gleiches gilt für Tankstellen, die übrigens auch

    oft für den Großeinkauf genutzt werden.

    GESUNDHEITÄrzte und Krankenhäuser in nä-herer Umgebung kann man den Gelben Seiten (Yellow Pages) ent-nehmen. Die Notaufnahme heißt „emergency room“ und ist rund um die Uhr besetzt. Apothe-ken findet man in Supermärk-ten oder Drogerien. Deutsche Arzneimittelbezeichnungen können eine komplett andere Bedeutung haben als die ame-rikanischen. Beispiel: Cloderm ist in Deutschland ein Antipilz-mittel, in den USA ist es eine Salbe, die Kortison enthält. Ver-mehrt tritt in letzter Zeit die Le-gionärskrankheit auf, deren Bak-terien sich in Wasserleitungen stark vermehren können. Zwei bis zehn Tage nach dem Kontakt mit den Erregern treten Kopf- und Gliederschmerzen, Hus-ten, Schüttelfrost und Fieber auf. Die Krankheit muss mit Antibio-tika behandelt werden. Deshalb: Wasser aus der Leitung erst eine kurze Zeit laufen lassen, bevor

    Wer bei dieser Aussicht keine romantischen Anwandlungen bekommt, muss bekennender Sunset-Feind sein

    GUIDE USA: FLORIDA

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    REISEN & ERLEBEN

  • man es benutzt. Vom West Nil Fieber, welches die USA von 1999 bis heute mit 43.700 Infektionen und 1.870 Todesfällen heimge-sucht hat, wurden in Florida 2015 nur 9 Neuinfektionen und keine weiteren Todesfälle bekannt.

    NOTRUFE & AUSKÜNFTENotruf: 911Biologische Unfälle: 392/1591Verkehrsauskunft: 511Die Auskunft: 411 oder 611Kartensperrung: +49 166 166

    PREISEIm 1. Teil unserer USA-Ost-küsten-Tour haben wir uns für Selbstversorger im Reisemo-bil an den ortsüblichen Preisen im Supermarkt orientiert. Die-ses Mal „gehen wir aus“ und stel-len die Preise nach „US-Bür-gerlichem Standard“ in den Vordergrund.

    Family-Restaurant (p.P.) 12 $

    Restaurantkette ganzer Hummer 25 $

    Restaurant Snapper gegrillt 15 $

    Steakhouse T-Bone Steak, 500 g 25 $

    Cuban Sandwich 10 $

    Bier, Kneipe (0,3 l) 3 $

    Zigaretten, markenabhängig (Preis p. Schachtel)

    2,60 –5,50 $

    Jack Daniels ( Flasche Handel 0,75 l) 15 $

    Benzin (Gallone = 3,79 l) 2,10 $

    Motorboot-Miete pro Woche (7 m, 260 PS) 1.000 $

    TELEFONDer Quarter, 25 Cent, ist für das Telefonieren in Telefonzellen gut geeignet. Eine Calling Card ren-tiert sich für Vieltelefonierer. Für Ferngespräche werden eine 1 und ein dreistelliger Area Code (Ortsvorwahl) gewählt. Dann folgt die Telefonnummer, die aus sieben Ziffern besteht. Englisch zu können ist für ein Fernge-spräch hilfreich, da das Telefonat zunächst von einem Operator abgefangen wird, um es dann weiterzuvermitteln. Die Vorwahl aus den USA nach Deutschland lautet 01149. Das Mobilfunknetz ist gut ausgebaut und mit LTE ausgestattet. Allerdings funken

    amerikanische Anbieter in ei-nem anderen Frequenzbereich als in Europa. Wer das Handy in Amerika nutzen möchte, braucht ein Gerät, das die dor-tigen Frequenzen abdeckt. Mit modernen, bzw. neueren Smart-phones sollte dies aber kein Pro-blem darstellen. Diese unterstüt-zen meist alle GSM-, UMTS- und LTE-Frequenzen.

    GUT ZU WISSENDass die Bewohner der Florida Keys ein ganz eigener Schlag sind, dürfte spätestens seit dem 23. April 1982 klar sein, als sie feierlich ihre Unabhängigkeit von den USA erklärten. Nur eine Minute nach der Proklamation der „Conch Republic“ wandte sich der Bürgermeister von Key West, nun als „Premierminister“, um-gehend an einen anwesenden Admiral der US-Marine, ergab sich im Namen der Abtrünni-gen und verlangte eine Milliarde US-Dollar als Wiederaufbauhilfe. Am nördlichen Ende der Insel-kette hatte die US-Grenzbehörde zuvor Kontrollpunkte und Stra-ßensperren errichtet, um die jährlich Tausende, meist kuba-nische Flüchtlinge ohne Papiere, am Zutritt zum Festland zu hin-dern; was die Einheimischen wiederum als Schikane betrach-teten. Eine Anekdote mit aktuel-lem Anlass.

    BESONDERHEITIn Florida gilt „Senate Bill 436“, welches das in den USA geltende „Castle Doctrine“, das Recht, sein Heim mit Schusswaffengebrauch zu schützen, noch erweitert. In Florida kann jeder Bürger einem vermeintlichen Angriff, etwa im Straßenverkehr, Lokal oder Su-permarkt, straffrei mit Waffen-gewalt begegnen; er muss sich lediglich durch das Verhalten seines Gegenübers in seiner Un-versehrtheit bedroht fühlen. Nur gegenüber Polizeibeamten gilt dieses Notwehrrecht nicht.

    SOUVENIRSFreitags findet in der Calle Ocho, im Herzen von Miamis

    kubanischem Viertel Little Ha-vana, das berühmte Viernes Cul-turales Festival statt. Neben Kunstausstellungen, Live-Musik und leckerem Essen gibt es hier eine Menge Souvenirs wie hand-gerollte Zigarren oder echte Pa-nama-Hüte. 1911 wurden den Florida-Indianern die „Semino-len-Reservate“ in den Everglades zugesprochen, in denen sie noch heute leben. Museen und Aus-stellungen bieten einen span-nenden Einblick in die Kultur und Geschichte ihres Stammes, traditionelles Handwerk wie Gemälde, Körbe, Perlensticke-reien oder Palmetto-Puppen ste-hen zum Verkauf. Mit Astronau-tenkost aus dem Kennedy Space Center lässt sich ein Stück Welt-raumfeeling mit nach Deutsch-land importieren.

    ZOLLBei der Einreise: Keine frischen Lebensmittel, keine Summen über 10.000 USD, Haustiere müs-sen untersucht und geimpft wer-den (Quarantäne!), Geschenke nur bis 100 USD, Medikamente nur mit ärztlicher Bescheini-gung, Alkohol erst ab 21 Jahren, keine Jagd- oder Sportwaffen. Tipp: Kofferschlösser werden im Zweifelsfall aufgebrochen. Es

    gibt aber spezielle Schlösser, die ohne Schaden vom TSA (Trans-porting Security Administra-tion) geöffnet werden können. Bei der Ausreise: Bei teuren Ge-räten, die man schon auf dem Hinflug besaß, muss eine Rech-nung mitgeführt werden. Es gilt eine Freimenge von 430 Euro, unter 15 Jahren nur 150 Euro, bis zu 700 Euro Warenwert, Tex-tilien über 1.500 Euro benö-tigen eine Einfuhrgenehmi-gung. Alkohol und Zigaretten erst ab 17 Jahren. Medikamente nur in der Handelspackung für den persönlichen Bedarf. Ge-fälschte Ware nur als Einzelstü-cke mitführen.

    NO-GOWie auch in anderen Ländern sollte generell auf geschmack-lose Mitbringsel wie präparierte Alligatoren-Köpfe oder Lederwa-ren aus deren Leder verzichtet werden. Auch Muschelschalen oder Gehäuse von Meeresschne-cken, konservierte Seepferd-chen, Hai-Babys, Haigebisse, Igelfische und sonstige toten Meeresbewohner sollten keines-falls gekauft werden. Abgesehen vom moralischen No-Go kann es sonst am Zoll zu ernsthaften Schwierigkeiten kommen!

    In besseren Kreisen gehört in Miami der Yachtanleger auch am Hochhaus einfach dazu

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    WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITENNeben den bereits in der Tour genannten Klassikern wie Dis-ney World, Miamis Art Deco District, Key West, dem Ken-nedy Space Center und den Everglades bietet Florida noch viele andere Highlights. Das Schutzgebiet Timucuan Ecolo-gical and Historic Preserve be-findet sich in der Stadt Jackson-ville. Hier finden sich nicht nur 6.000 Jahre alte archäologische Stätten, sondern auch die äl-teste Plantage Floridas. Nach Sa-nibel und Captiva Island kommt man über die gebührenpflich-tige Brücke von Fort Meyers und findet traumhafte Sandstrände zum Muschelsuchen und Rela-xen, aber auch kleine Boutiquen zum Shoppen abseits vom üb-lichen Massentourismus. Der Biscayne National Park bei Mi-ami erstreckt sich über 700 km² und schützt einen Teil des Flo-rida-Riffsystems, dem dritt-größten der Welt. Besucher kön-nen das Riff beim Schnorcheln, Tauchen, per Kajak oder Glas-boden-Boot bestaunen. Über 99 Prozent des Dry-Tortugas.Na-tionalparks am Ende Florida

    Keys befinden sich unter Was-ser. Er umfasst auch sieben win-zige Sand- und Koralleninseln, die Dry Tortugas, und ist Heimat von unzähligen Fischarten und Meeresschildkröten.

    KINDER & JUNGGEBLIEBENEGegenüber der großen Freizeit-parks mit rund 400.000 Besu-chern fast ein Geheimtipp: der über 60 Jahre alte Weeki Wa-chee Spring Park, an der 22 Grad kalten Quelle des gleichnami-gen Flusses. Die legendären Meerjungfrauen zeigen engels-gleich ihr synchrones Unter-wassertheater, perfekt gestylt mit wallenden Mähnen in Biki-nioberteil und Schwanzflosse (Kinder von 6–12 Jahre: 8 $, Er-wachsene: 13 $). Stehend auf einem Surfbrett in den Son-nenuntergang paddeln: Bei Paddleboard Orlando bekommt man die Grundlagen für 35 $ pro Person beigebracht. Auf den Keys bietet das Dolphin Re-search Center auf Grassy Key ab 199 $ die Möglichkeit, mit Delfi-nen zu schwimmen. Kinder von 4 bis 12 Jahren zahlen 50 $ für die knappe halbe Stunde. Nicht billig, aber unvergesslich!

    KUNST & KULTURMiamis Wynwood Arts District, ein verlassenes Gewerbegebiet, ist heute ein Hotspot der Internatio-nalen Kunstszene und beheima-tet über 70 Galerien, fünf Museen, Ateliers und Kunstausstellungen: Schwerpunkte sind Straßenkunst und Wandmalerei. Über 12.000 Exponate verschiedener Epochen und Kulturen zeigt das Lowe Art Museum in Coral Gable für maxi-mal 10 $: Skulpturen, Handwerk und Malerei aus Afrika, Ägyp-ten, Asien, Lateinamerika, der Re-naissance und modern Art. Das Dali-Museum in St. Petersburg bie-tet für 24 $ Einblicke in die Welt des berühmten Künstlers. Aktu-elle Ausstellungen wie derzeit mit Werken von M.C. Escher ergänzen den Kunstgenuss. Zirkustradition wird in Sarasota seit 1948 gesam-melt und ist im Circus Arts Conser-vatory ab 20 $ für Erwachsene und 15 $ für Kinder zu bestaunen. Die Zirkusunternehmen „Sarasota Cir-cus“ und „Sarasota Sailor Circus“ halten diese bis heute lebendig.

    WIRTSCHAFTMan mag es kaum glauben, aber Florida hat mit 20 Millio-nen Einwohnern die drittgrößte

    Bevölkerung der USA, belegt mit einem BIP von 38.400 $ aber nur Platz 44 der 50 US-Bundesstaaten, was an den fast 20 Prozent der über 65-Jähri-gen Bevölkerung liegt. Mit 100 Millionen Besuchern im Jahr 2014, davon 15 Millionen aus dem Ausland, ist der Touris-mus die Einnahmequelle Num-mer 1. Aktuell arbeiten 14 Pro-zent aller Beschäftigten in der Tourismusbranche, nur noch 4,2 Prozent arbeiten in der ver-arbeitenden Industrie und 5,3 Prozent in der Landwirtschaft. Dabei wachsen mehr als 75 Mil-lionen Zitrusbäume – über die Hälfte aller Orangen Ameri-kas – im Sunshine State, wo-von 90 Prozent zu Orangensaft weiterverarbeitet werden. Vor rund zehn Jahren trat auch in Florida zum ersten Mal das Hu-anglongbing-Bakterium auf, welches die Bäume absterben lässt. Seither ist die Anbauflä-che rückläufig, obwohl aktuell jährlich 2,3 Millionen Orangen-bäume nachgepflanzt werden. Cape Canaveral ist wichtigs-ter Startplatz für die Weltraum-missionen von NASA und US Air Force.

    Das Einzige, was bei den Nixen nicht märchenhaft scheint,

    sind die schwer kaschierbaren Luftschläuche, die sie mit der Realität verbinden

    Mit einem Rad am Wasser stehen wir in Key West am „Ende der Welt“ – oder mitten

    im Golf von Mexico – und genießen auf dem Campingplatz die frische Brise, welche

    die „karibische“ Wärme sehr erträglich macht

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    REISEN & ERLEBEN

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    FLORA & FAUNARund 35 Prozent der Landfläche im Norden ist mit Wäldern be-deckt, dazwischen 30.000 Seen, an die 160 Flüsse und die unend-lichen Gras-, Sumpf- und Mang-rovenlandschaften im Süden. Die Artenvielfalt ist mit 700 Wirbel-tieren, über 30.000 Wirbellosen und 2.840 Pflanzenarten mehr als beeindruckend. Allein 88 Wirbel- und 261 wirbellose Tiere sind in Florida endemisch, davon mehr als 200 Pflanzen- und 150 Tier-Ar-ten bedroht. Eine stark gefährdete Pflanzenart ist der immergrüne Florida-Torreya. Von den einst über 18 Meter hohen Nadelbäu-men sind wegen Pilzbefalls heute nur noch wenige Sprösslinge in einem kleinen Bereich entlang dem Fluss Apalachicola bekannt. Früher durch exzessive Jagd, dann durch Wassersport, wurden die bis zu drei Meter langen und 600 Kilogramm schweren Florida-Ma-natis fast ausgerottet. Trotz um-fassender Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand der friedlichen Vegetarier nur mühsam auf 2.500 erwachsene Tiere erholt.

    KULINARISCHES Florida ist Orangen-Land, und so wird, wenn man auf einem der Highways nach Florida einreist, im Visitor Center stets ein Glas frisch gepresster Orangensaft gereicht. Eine besondere Spezi-alität ist aber Key Lime Pie, ein süßsaurer Limetten-Dessert-Ku-chen, der fast überall erhältlich ist. Insbesondere in Nord-Flo-rida lebt die klassische Südstaa-ten-Küche mit ihren frittierten, oft scharfen Gerichten. Ansons-ten US-typische Burger, Spare Ribs oder Steaks in allen Variati-onen. Selbstredend gelten auch Fisch, meist Grouper und Snap-per, Shrimps, Hummer, Austern und andere Muscheln als tradi-tionell. Eine weitere Spezialität, von Oktober bis April, sind Stone Crab Claws – Scheren des Stein-krebses. Neugierigen Florida-besuchern ist ein Ausflug in die kubanische oder karibische Kü-che zu empfehlen: Tapas, Fajitas oder die beliebte Sopa de frijoles negros aus schwarzen Bohnen, Shrimps oder Huhn mit Reis aber auch Kochbananen. Auch

    der populäre Mojito, weißer Rum mit Limettensirup und zersto-ßener Minze, ist ein Import aus Kuba. Wer es ganz exotisch mag, probiert Alligatorsteak!

    CAMPING- & STELLPLÄTZEGamble Rogers Memorial Sra3100 S Oceanshore Blvd.Flagler Beach, FL 32136GPS: 29°26‘16“N/81°6‘32“WTel.: (+1)386 517-2086www. floridastateparks.org/park/gamble-roger

    Sebastian Inlet State Park9700 South Highway A.1.A.Melbourne Beach, FL 32951GPS: 27°51’31”N/80°26’53”WTel.: (+1)772 589-9659www.floridastateparks.org/park/Sebastian-Inlet

    Jonathan Dickinson State Park16450 S.E. Federal HighwayHobe Sound, FL 33455GPS: 27°0’12”N/80°6’5”WTel.: (+1)772 546-2771www.floridastateparks.org/park/Jonathan-Dickinson

    Grassy Key RV Park & Resort 58671 Overseas Highway MM 58.7Marathon, FL 33050GPS: 24°45’53.064”N/ 80° 56’52.8”WTel.: (+1)305 289-1606www.grassykeyrv.com

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