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SCHWEIZERISCHER VERBAND DIPLOMIERTER CHEMIKER FH ASSOCIATION SUISSE DES CHIMISTES DIPLÔMÉS HES Funktionstextil – atmungsaktiv und wasserabweisend durch Nanoeffekte À JOUR Nr. 1/16 | März / Mars 2016 www.svc.ch Die NANO COATING DAYS ® finden im Sommer 2016 wieder statt. Details dazu finden Sie auf Seite 11 Page 25 Miriam Arzola Cuba-Iten, ein neues Vor- standsmitglied des SVC, präsentiert sich auf Seite 16 Page 26 Lernen Sie NBO, die Analyse neuer Geschäftsmöglichkeit als innovatives Lehrkonzept der ZHAW kennen auf Seite 6 Wollen Sie wissen, was Sie 2016 verdienen können ? Dann erfahren Sie mehr über die SVC-Lohnum- frage 2016 Seite 10 Page 24 Bildquelle : ag visuell - fotolia Chemie, Life Sciences & Biotechnologie

Chemie, Life Sciences & Biotechnologie ÀJOUR · 3 «xxxx« Thema« « À JOUR 1/16À JOUR 2/09 Das Verbandsjahr 2016 wird aus-sergewöhnlich und ereignisreich sein ! SVC-Gehaltsumfrage

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SCHWEIZERISCHERVERBANDDIPLOMIERTERCHEMIKER FH

ASSOCIATIONSUISSEDES CHIMISTESDIPLÔMÉS HES

Funktionstextil – atmungsaktiv und wasserabweisend durch Nanoeffekte

ÀJOURNr. 1/16 | März / Mars 2016 www.svc.ch

Die NANO COATING DAYS® finden im Sommer 2016 wieder statt. Details dazu finden Sie auf

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Miriam Arzola Cuba-Iten, ein neues Vor-standsmitglied des SVC, präsentiert sich auf

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Lernen Sie NBO, die Analyse neuer Geschäftsmöglichkeit als innovatives Lehrkonzept der ZHAW kennen auf

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Wollen Sie wissen, was Sie 2016 verdienen können ? Dann erfahren Sie mehr über die SVC-Lohnum-

frage 2016

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Chemie, Life Sciences & Biotechnologie

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Liebe Leserin, lieber Leser

Nach einem Jahr Auszeit vom À JOUR auf Grund meines nun einjährigen Sohnes übernehme ich wieder das À JOUR als Chefredaktor. Vielleicht werden Sie einige Änderungen, wie die Übernahme des erweiterten 3-Säulen-Modells bei den Inhaltskategorien, bemerken. Seit diesem Jahr hat der SVC ein Kommunikationsteam, welches ich leite. Daher werden alle unsere Medien unter anderem noch mehr auf unser Corporate Identity angepasst.

Eine spannende Lesezeit wünscht Ihnen

Ihr ChefredaktorPatrick Keller

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À JOUR 1/16 Inhalt + Impressum

Deutsch SVC Das Wort des Präsidenten 3

Lobbying Meet the Professionals 4–5

Einzigartige Kombination der Fachgebiete Biotechnologie und Chemie 5

Analyse neuer Geschäftsmöglichkeit als innovatives Lehrkonzept 6–8

Consulting & Education

Flachbildschirme bekennen Farbe 8+21

Programm zur Förderung des Schweizer Nachwuchses in puncto Chemie, Life Sciences und Biotechnologie

9–10

Wollen Sie wissen, wie viel Sie 2016 verdienen können ? 10

Werkstoffe und Oberflächen mit TraditionInnovation – Evolution auf dem Weg in die Zukunft

11

Analyse der Biotransformationsprodukte von persistenten halogenierten organischen Verbindungen mittels LC-MS

12–13

Effekte des cyanobakteriellen Giftes Aeruginosin 828A auf Zebrafische 14–15

Networking Vorstellung Miriam Arzola Cuba-Iten 16–17

English Consulting & Education

Exploiting defects in chromatin structure to enhance DNA damage and drug sensitivity in osteosarcoma cell lines

18–20

Français SVC Le mot du président 22

Consulting & Education

Programme pour la promotion de la chimie, des sciences de la vie et de la biotechnologie auprès des jeunes suisses

23–24

Voulez-vous savoir combien vous pouvez gagner en 2016 ? 24

Matériaux et surfaces spéciaux dans la traditionInnovation – Evolution sur le chemin du futur

25

Networking Présentation Miriam Arzola Cuba-Iten 26–27

ImpressumDas À JOUR erscheint zweimal jährlich als offizielles Bulletin des SVC / À JOUR parait deux fois par anSchweizerischer Verband diplomierter Chemiker FH / Association suisse des chimistes diplomés HESRedaktion À JOUR CH-4000 Baselwww.svc.ch

Chefredaktor / Rédacteur en chef : Patrick Keller ; [email protected]Übersetzungen / Traduction : FORTUNA ÜBERSETZUNGEN, Yves Santa Eugenia, Alexis Delacrétaz, Heidi HoppNächste Ausgabe / Prochain numéro : September / séptembre 2016 ; Redaktionsschluss / Clôture de la rédaction : 19. Juli / juillet 2016Nachdruck von Texten nur unter Quellenangabe / Pas de publication des textes sans source d’informationVerantwortlich für den fachlichen Inhalt sind die Autoren der Artikel / Les auteurs des articles sont responsables du contenu spécialiséDie Einteilung der Sprachen erfolgte nach dem Alphabet / La répartition des langues se fait selon l’alphabetIn manchen Texten wird nur die männliche Anrede verwendet ; dies dient dem Lesefluss und soll niemanden diskriminieren /Dans les textes, seule le genre masculin est utilisé : cela contribue à une meilleure lisibilité et nul ne doit y voir une quelconque discriminationBeiträge und Feedbacks sind erwünscht. Es besteht jedoch kein genereller Anspruch auf Abdruck. /Les commentaires et les feedbacks sont les bienvenus. Il n’y a toutefois aucune obligation générale de publication.

Inhalt

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xxxx À JOUR 1/16« « Thema« « À JOUR 2/09

Das Verbandsjahr 2016 wird aus-sergewöhnlich und ereignisreich sein !

SVC-GehaltsumfrageDas wichtigste Ereignis und vor al-lem das direkt nützlichste für aktive Mitglieder ist die in diesem Jahr geplante Gehaltsumfrage. Diese Studie liefert die bedeutendsten Lohn-Statistiken für FH-Chemiker / -Biochemiker und -Biotechnologen der Schweiz. Allerdings ist es von enormer Wichtigkeit, um glaub-würdig und repräsentativ zu sein, dass sich jedes aktive Mitglied an der Umfrage beteiligt. Simon Giese hat den Fragebogen neu gestaltet, unter Berücksichtigung der einge-gangenen Kommentare und Stel-lungnahmen der letzten Umfrage. Ich erwarte deshalb eine grosse Bereitschaft zur Teilnahme ! Die Teil-nahmebeteiligung sollte bedeu-tend höher ausfallen als bei einer direkten Befragung, denn die posi-tiven Effekte sind direkt messbar.

Veranstaltungen70 Jahre SVCPedro Kaiser, unser Spezialist für die Organisation von Veranstaltun-gen, hat ein opulentes Jahrespro-gramm vorbereitet. Zu erwähnen ist die Konferenz der NANO COA-TING DAYS®, die aussergewöhnli-che GENERALVERSAMMLUNG und die CHEMIE-LOUNGES.Ihr SVC wird während der ILMAC am Gemeinschaftsstand der Schweizerischen Chemischen Ge-sellschaft ( SCG ) und der Fachhoch-schulen ( ZHAW FHNW, HES-SO-FR und HES-SO-VS ) vertreten sein. Die teilnehmenden FH werden über ihre aktuellen Studienangebote in-formieren. In Zusammenarbeit mit den wichti-gen Partner-Verbänden SCG und

SGVC wird der SVC die Lounge mit Vorträgen zum derzeit aktuellen Thema « INDUSTRIE 4.0 » moderie-ren. Diese Ereignisse sind eine Gelegen-heit, mit anderen Fachleuten Kon-takte zu knüpfen und Erfahrungen zu den neuesten Entwicklungen auszutauschen.

Politische FragenUnser Verband feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Der SVC hat sich dynamischer als je zuvor ent-wickelt, ohne jedoch sein primäres Ziel aus den Augen zu verlieren : die Verteidigung des Rufs des Chemi-kers HTL / FH in der Industrie, indem ohne Unterlass denjenigen die praktischen Kompetenzen aufge-zeigt werden, welche die Arbeit der Chemiker auf untere Positionen beschränken wollten.Die Erneuerung unseres Vorstandes mit den im letzten Jahr rekrutierten jungen Persönlichkeiten Miriam Ar-zola Cuba-Iten, Christelle Redard und Derya Kanber-Odabas liefert doch den Beweis für unsere Vitali-tät und unser Engagement für un-seren Beruf. Miriam, die sich in die-ser Ausgabe vorstellt, ist ein Bei-spiel für Engagement : Sie ist junge Mutter, sie geht einer Vollzeitarbeit nach und sie ist in weiteren Verei-nen aktiv. Der SVC hat mehr als nur die grosse Bildungsreform überlebt. Diese Reform sah in den Fachhochschu-len eine Weiterentwicklung des Chemikers HTL ( Höhere Technische Lehranstalt ) zum Bachelor of Sci-ence FH und Master of Science FH. Die Studiengänge der Chemie und der Biochemie unserer Fachhoch-schulen, die auf die HTL-Studien folgten, mussten, der Bologna- Reform wegen, an das angelsäch-sische System angeglichen werden.

Unser Verband hat es sich zur Auf-gabe gemacht, die Fachhochschu-len bei dieser Reform zu unterstüt-zen und – trotz der auferlegten strukturellen Veränderungen – dezi- diert das auf die Praxis ausgerichte-te Bildungssystem zu verteidigen. Ist es doch ein echtes Markenzei-chen und die Stärke unserer Berufs-gilde.Mit dieser Ausgabe des À JOUR, wünsche ich Ihnen eine angeneh-me Lektüre. Wir veröffentlichen, wie immer, wissenschaftliche Arti-kel zusammengefasster innovativer Diplomarbeiten, die das exzellente Niveau unserer kürzlich diplomier-ten jungen Kollegen aufzeigen. Ein grosses Dankeschön an sie !

[email protected] : 079 429 47 16Yves Santa Eugenia

Übersetzung : Heidi Hopp

SVC À JOUR 1/16

Das Wort des Präsidenten

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« Wohin die Reise geht, hängt nicht davon ab, woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt. » Dieses irische Sprichwort handelt von einer Reise, welche jeder Student vom Studium in die Arbeitswelt un-weigerlich machen muss. Doch wohin will man, in welche Rich-tung also die Segel setzen ?

Autoren : Susanne Dombrowski,Patrick Keller

Am Departement LSFM – Life Scien- ces und Facility Management – der ZHAW ( Zürcher Hochschule für An-gewandte Wissenschaften ) war es den Studierenden der Biotechnolo-gie am 10. Dezember 2015 mög-lich, einige Highlights aus dem spannenden Leben von drei Bio-technologieabsolventen zu erfah-ren. Der SVC, vertreten durch Patrick Keller, war an diesem Anlass selbstverständlich auch dabei.

« Land in Sicht »Susanne Dombrowski von der ZHAW arrangierte zum wiederhol-ten Male hierfür einen gelungenen und gut organisierten Anlass. Als Studierende ist man sich der Mög-lichkeiten nach dem Studium nicht immer sicher. Daher kann es hilf-reich sein, dass man Einblicke in die Berufsleben von Vorgängerinnen und Vorgängern bekommt, daraus seine eigenen Lehren zieht und so-mit eigene Ideen für seinen Karrie-reweg entwickelt.

Auf nach AfrikaClemens Meyer hat im Jahr 1997 sein Studium abgeschlossen. Er ist momentan als « Head of Cell Cul-ture Production » bei der Hofmann-La Roche in Basel tätig. Sein Studien- schwerpunkt lag in der Verfahrens-technik der Biotechnologie. Wäh-

rend seiner Bachelorarbeit beim Unternehmen Novartis beschäftig-te er sich mit der Prozessoptimie-rung bei der Fermentation eines Pilzes. Während seiner Karriereent-wicklung in den letzten Jahren nahm er auch einmal die Gelegen-heit wahr und erforschte während eines Jahres Auszeit mit seiner Frau zusammen Afrika. Ein Anliegen von Clemens Meyer ist auch das Su-chen und Finden einer Work-Life Balance.

Bei der Givaudan Schweiz AGBrigitte Bälli, die zweite Referentin, ist im Bereich Development und Im-plementation als Research Mana-gerin bei der Givaudan Schweiz AG in Dübendorf beschäftigt. Ausge-hend von ihrem Studienabschluss

« « Thema« « À JOUR 2/09À JOUR 1/16 Lobbying

Meet the Professionals

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Clemens Meyer erzählt spannend und mitreissend aus seinem ( Berufs- )Leben.

Ein Brückenschlag zwischen AbgängerInnen und StudentInnen.Am 10. Dezember 2015, um 17:30 UhrZHAW Campus Reidbach, RT 041, Wädenswil ZH

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Lobbying À JOUR 1/16

von Prof. Dr. Christian Hinderling, bisher Leiter des Instituts für Che-mie und Biologische Chemie.

Das Institut für Chemie und Bio-technologie ( ICBT ) bringt gezielt die Kompetenzen zusammen, die im konvergierenden Fachgebiet von Chemie und Life Sciences im-mer stärker zusammenwirken müs-sen. Es fokussiert auf die Anliegen von KMU, Gewerbe und Industrie der Pharma-, Chemie- und Um-weltbranche.

Strategische Schwerpunkte in Forschung und Dienstleistung•   Mikro-, Molekular- und Zellbio-

logie, Tissue Engineering•   Chemische und biotechnologi-

sche Prozesse und Anlagen•   Synthese und neue Materialien•   Pharmazeutische  Technologie, 

Medizinalchemie und Phyto-pharmazie

•   Analytische Chemie•   Biochemie,  Proteintechnologie 

und Bioanalytik

Zukunfsorientiertes Bildungs-programm•   Bachelorstudium  Biotechnolo-

gie mit den Vertiefungen Bio-technologie und Pharmazeuti-sche Technologie

•   Bachelorstudium  Chemie  mit den Vertiefungen Chemie und Biologische Chemie

•   Masterstudium  Life  Sciences mit Vertiefung Pharmaceutical Biotechnology

•   CAS  The  Science  and  Art  of Coffee

•   Individuelle  Weiterbildungen für Firmen

•   Fachtagungen

( pd./ pk. )

DatenquelleZHAW

im Jahr 1999 startete sie ins Berufs-leben. Über ihr Studienschwer-punktthema der Biotransformation ist Brigitte Bälli als Leiterin For-schung für verschiedene – zum Teil vertrauliche – Innovations-Projekte bei der Givaudan tätig.

Eigene GeschäftsideeLucas Oechslin, CEO der Luma Beef GmbH, als dritter Referent des Abends eingeplant, musste sich lei-der aus Krankheitsgründen ent-schuldigen. Er ist jedoch mit seiner Geschäftsidee der Fleischveredlung unter Verwendung eines speziellen Edelschimmelpilzes für die nächste Veranstaltung von « Meet the Pro-fessionals » vorgemerkt. Als innova-tiver Geschäftsmann stellt er seine Geschäftsidee unter anderem auch in Youtube vor. Gespannt wurde dieser Videoclip von den Zuhörern verfolgt.

Networking beim Apéro Das mit rund 50 Personen gut ge-füllte Auditorium hat sich noch ausgiebig beim anschliessenden

Apéro stärken können und die Gelegenheit zum informellen Ge-spräch mit den beiden Professio-nals genutzt. Wir freuen uns alle schon auf die Fortsetzung im Jahr 2016.

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Brigitte Bälli führt die Zuhörer in die Welt der Aromen ein.

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Lucas Oechslin mit veredeltem Fleisch.

Einzigartige Kombination der Fachgebiete Biotechnologie und Chemie

Per 2016 entstand an der ZHAW in Wädenswil das neue Institut für Chemie und Biotechnologie ( ICBT ). Es geht aus einem Zusammen-schluss der etablierten Institute Bio-technologie ( IBT ) sowie Chemie und Biologische Chemie ( ICBC ) hervor. So kommen langjährige Er-fahrung und fachliche Expertise in einer Tiefe und Vollständigkeit zu-sammen, die national einzigartig ist. Geleitet wird das neue Institut

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À JOUR 1/16 xxxxÀ JOUR 1/16 Lobbying

An der ZHAW ( Zürcher Hoch-schule für Angewandte Wissen-schaften ) wurde ein innovatives Lehr- / Lernkonzept entwickelt und umgesetzt. Seit 2010 wird eine Belegarbeit zum Thema « New Business Opportunities ( NBO ) » verfasst. Im Rahmen die-ser Arbeit analysieren Master-studierende der Pharmazeuti-schen Biotechnologie eine neue Produktidee oder einen innova-tiven Herstellungsprozess be-züglich technologischer und wirtschaftlicher Umsetzbarkeit als auch sozialer sowie ökologi-scher Verträglichkeit.

Autoren : Dr. Katrin Hecht Patrick Keller

Stakeholder des NBODas NBO-Konzept bringt Indust-rie, Dozierende, Coaches und Stu-dierende als Stakeholder zusam-men. Industriepartner können von der Möglichkeit profitieren, dass eine eigene Idee, für welche inner-halb der Firma die Kapazität zur-zeit nicht vorhanden ist, durch motivierte Studierende in Beglei-

tung von Coaches und Dozieren-den analysiert und bewertet wird. Die Dozierenden und der Coach unterstützen die Studierenden bei der verantwortungsvollen Aufga-be, eine neue Geschäftsidee auf ihre Erfolgsaussichten zu prüfen. Die Studierenden erlernen an ei-nem Praxisbeispiel das interdiszip-linäre Analysieren und Bewerten eines neuen Produktes oder eines neuen Herstellungsprozesses im Bereich der mikrobiellen Biotech-nologie.Der Coach ist ein Freiwilliger aus der Industrie, welcher sich mit sei-ner Expertise zur Verfügung stellt.

Analyse einer NBOIn Bezug auf die neue Geschäfts-möglichkeit werden verschiedene Aspekte abgeklärt und in der Ana-lyse berücksichtigt ( Abbildung 1 ). Gibt es zum Beispiel ein Patent von einer anderen Firma, welches dieses neue Produkt oder den neuen Prozess beschreibt ? Wird dies als Ausschlusskriterium be-achtet oder wird die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem Pa-tenteigner thematisiert ?

Ablauf und Umfang des NBOVom September bis Februar schrei-ben die Studierenden eine NBO-Belegarbeit im Arbeitsumfang von etwa 90 Stunden. Der zeitliche Ab-lauf ( Abbildung 2 ) sieht als Erstes eine Phase der Ideenentwicklung vor, die zwei Monate dauert. Da-nach erfolgt die viermonatige Pha-se des Analysierens und der Bewer-tung. Am Ende dieser Phase wer-den die Resultate der NBO-Analyse von den Studierenden den Stake-holdern im Rahmen eines NBO-Symposiums präsentiert und ein Bericht in englischer Sprache ver-fasst.Sollte die Bewertung der neuen Geschäftsidee positiv ausfallen, kann darauf aufbauend eine Zu-sammenarbeit zwischen der Indus-trie und der Hochschule zur Tech-nologieentwicklung und Umset-zung entstehen.

Gewinner des ZHAW- Lehrpreises Im Jahr 2015 wurde das von Karin Kovar und Mike Cook entwickelte Lehr-/Lernkonzept mit dem ZHAW- Lehrpreis gewürdigt.

Analyse neuer Geschäftsmöglichkeit als innovatives Lehrkonzept

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Abbildung 1 : Kerngebiete des NBO

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Interview mit Dr. Peter Röthlis-berger und Norbert Herbst (Lipoid Kosmetik AG), Industrie- partner

Vorstellung Interviewpartner:Lipoid Kosmetik AG mit Sitz in Stein-hausen (ZG) entwickelt und produ-ziert seit über 40 Jahren natürliche Roh- und Aktivstoffe für die kosme-tische Industrie und vertreibt diese in über 60 Ländern weltweit. Dr. Peter Röthlisberger, Geschäfts-führer, und Norbert Herbst, Leiter Entwicklung der Lipoid Kosmetik AG, haben am 2. NBO-Symposium (2.–3. Februar 2016 an der ZHAW) teilge-nommen. www.zhaw.ch/icbt/nbo

Warum haben Sie beim NBO-Sym-posium teilgenommen ?Das Programm ist ein interessantes Bindeglied zwischen Lehre und Pra-xis. Für uns als KMU ist es immer interessant, wenn wir Ideen auf eine etwas andere Art und Weise aus-loten können und natürlich auch vom Wissen der ZHAW profitieren können. Was waren Ihre Erwartungen ?Natürlich können mit dem limitierten Zeitaufwand keine fertigen Business-pläne erwartet werden. Trotzdem wurde eine Reihe von interessanten Ideen und Ansätzen präsentiert.

Fanden Sie das Symposium interes-sant ?Interessant waren neben den eigent-lichen Präsentationen insbesondere auch die Diskussionen und Work-shops zur Weiterentwicklung des NBO-Programms sowie deren besse-re Verankerung intern innerhalb der ZHAW, aber auch innerhalb der In-dustrie.

Würden Sie es anderen empfehlen, sich zu melden? Wenn ja, warum ?Das NBO-Programm stellt neben den Bachelor- und Masterarbeiten ein in-teressantes weiteres Modul dar, wie die Zusammenarbeit zwischen ange-wandter Entwicklung, Abklärung von Ideen und Machbarkeiten und der Industrie gefördert werden kann. Ge-rade als KMU bietet diese Plattform eine interessante Gelegenheit, solche Zusammenarbeiten auszutesten.

Lobbying À JOUR 1/16

Abbildung 2 : Timeline

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Teilnehmende am NBO-Symposium ( 2. – 3. Februar 2016 )untere Reihe v.r. : Norbert Herbst ( F&E-Leiter, Lipoid Kosmetik AG ), Dr. Peter Röthlisberger ( CEO, Lipoid Kosmetik AG ), Dr. Lukas Neutsch ( stv. Fachstellenleiter Bioprozesstechnologie ZHAW ), Susanne Dombrowski ( Leiterin Bachelorstudiengang Biotechnologie )mittlere Reihe : Matthias Barmettler ( Masterstudent )obere Reihe : Marina Stadler ( Wissenschaftliche Assistentin )

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ration auf die Arbeitswelt vorberei-tet wird. Dazu einen Beitrag leisten zu können, hat mich ein wenig mit Stolz erfüllt. Der Enthusiasmus, mit dem die Studierenden die Aufgabe des NBO angehen, motivierte mich, selbst auf höchstem Niveau gestell-te Fragen zu beantworten. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation, die beiden Seiten ein gutes Gefühl verleiht.

KontaktdatenHat Sie der Artikel angesprochen ? Benötigen Sie weitere Informatio-nen über NBO ? Oder können Sie sich eine Beteili-gung am Programm als Coach oder Partner vorstellen ? Dann melden Sie sich doch bitte bei Prof. Dr. Karin KovarE-Mail : [email protected]

À JOUR 1/16 Lobbying

Flachbildschirme bekennen Farbe

Anteil der Flachbildschirme steigt unaufhörlichDie Zeiten der guten alten Röhren-bildschirme sind längst vorbei. Mitt-lerweile sorgen laut Statistischem Bundesamt in drei von vier Haus-halten Flachbildfernseher für eine energieeffiziente und strahlungs-arme Unterhaltung. Und der Anteil steigt weiter.Auf dieser Technologie beruhen heutzutage auch viele andere Kom-munikationsgeräte, beispielsweise Smartphones, Laptops oder Tablets.

FarbfilterpigmentLCD steht für « Liquid Crystal Dis-play », Flüssig-Kristall-Bildschirm. Flüssigkristalle bilden die Basis von Milliarden Flachbildschirmen. 1968 stellte der Amerikaner George H. Heilmeier der Fachwelt den ersten monochromen LCD-Monitor vor. Es dauerte aber noch 20 Jahre, bis schliesslich entsprechende Farbmo-nitore auf den Markt kamen. Ende der 1990er Jahre traten dann die Flachbildfernseher ihren Siegeszug an, insbesondere wegen der Ver-fügbarkeit leistungsfähiger Farbfil-termaterialien.Bei gängiger Auflösung setzen sich die Bilder eines Flüssig-Kristall-Bild-schirms aus etwa zwei Millionen Bildpunkten, sogenannten Pixeln, zusammen. Aber erst die Farbfilter-pigmente, die mit den Flüssigkris-tallzellen verbunden sind, sorgen dafür, dass jeder einzelne Bildpunkt auch Farbe bekennt. Doch die Kon-traste der Bildschirme und die Rein-heit der Farben sind nach wie vor eine Herausforderung.

Weiter auf Seite 21

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Interview mit Maria Lüder-Specht, NBO-Coach

Warum haben Sie sich als NBO-Coach beworben ? Ich habe mich nicht beworben, ich wurde angesprochen, da ich bereits mehrfach mit Verantwortlichen der ZHAW erfolgreich zusammengear-beitet habe.

Was war Ihr bestes Erlebnis bis jetzt als Coach ? Die beste Studentengruppe dieses Jahres wurde von mir gecoacht. Den Unterschied in der Präsentati-on der Studenten machte ein Hin-weis, der in dem Gespräch mit mir als Coach gegeben und von den Studenten umgesetzt wurde.

Wie haben Sie die Studierenden und die Zusammenarbeit mit die-sen erlebt ? Die Studierenden sind hoch moti-viert und extrem gut vorbereitet in das Coaching-Gespräch gekom-men. Über die Fragen, die z. T. sehr spezifisch waren, war ich über-rascht, denn sie verrieten das über-aus hohe Niveau der Vorbereitung. Bei anderen Fragestellungen war schnell klar, dass Informationen nicht einfach zu finden waren und nur durch Fachpersonen in einen sinnvollen Kontext gesetzt werden konnten. Die Studierenden nah-men diese Hinweise dankbar auf. Das Gespräch war von Vertrauen und Offenheit geprägt.

Würden Sie es anderen empfehlen, sich als Coach zu melden ? Wenn ja, warum ?Ja, ich kann die Funktion als Coach weiterempfehlen. Diese Aufgabe gibt einen guten Einblick in den Kenntnisstand möglicher zukünfti-ger Mitarbeiter. Es macht viel Freu-de zu sehen, wie eine neue Gene-

Maria Lüder-Specht, CEO Qenax AG, ausgebildete Dipl.-Chem.-Ing. Biochemie/Biotechnologie mit langjähriger Erfahrung in der Kosmetikindustrie

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Der SVC-Vorstand hat beschlos-sen, Projekte zu unterstützen, die interessierten Kindern / Teen-agern die Naturwissenschaften und die Technik in der Praxis näherbringen.

Autoren : Lilian Ladner, Pedro Kaiser

Wir sind überzeugt, dass durch solche Events, wie unten durch die Projektleiterin der Pädagogischen Hochschule Graubünden, Frau Lilian Ladner, beschrieben, unser Nachwuchs wieder für die Natur-wissenschaften und für die Technik gewonnen wer-den kann ! Unser Präsident Yves Santa Eugenia und Pedro Kaiser, Ressor t l e i te r Events / Weiter-bildung, haben die verschiede-nen Workshops am 2. März be-sichtigt.

Projekt « MINT-CAMPS GR »Das Projekt im Überblick kurz und bündig…Das einwöchige Projekt « MINT-CAMPS GR » dient der Interessens-förderung von Naturwissen-schaften und Technik. Mit unserer Projektidee fördern wir das technische Ver-ständnis sowie die Zusammenar-beit zwischen Schule und Industrie.Seit August 2014 haben die Päda-gogische Hochschule, die EMS CHEMIE AG in Domat Ems sowie

die TRUMPF Unternehmungen Grüsch die « MINT-CAMPS GR » in enger Zusammenarbeit als Pilotpro-jekt mit 3.- bis 6.-KlässlerInnen durchgeführt und den Kindern da-mit einen praktischen Einsatz in einem Unternehmen vor Ort er-möglicht. Mit den « MINT-CAMPS GR » wird das Ziel verfolgt, Knaben und insbesondere auch Mädchen der Primarschulstufe für Technik zu sensibilisieren und Berührungs-ängste abzubauen. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes besteht darin, dass Studierende der Päda-gogischen Hochschule Graubün-den die teilnehmenden Mädchen

sowie Knaben betreuen und die Lernenden der Unternehmungen den Kindern die Welt der Technik näherbringen. Das Echo war jeweils überwälti-gend, innert weniger Stunden bzw. Tage haben die Kinder ihr Interesse

bekundet und sich für die ausge-schriebenen Plätze angemeldet.

Zusatzinfos :•   Die PHGR trägt als Projektinitian-

tin die Projektverantwortung und ist für die Gesamtkoordina-tion zuständig. Sie ist insbeson-dere für die Organisation der Projektwochen verantwortlich und stellt den Kontakt zwischen den Schulen und den Firmen her. Die Firmen sind für den In-halt der Workshops und die Durchführung ( mit den Auszu-bildenden ) derselben vor Ort verantwortlich, währenddem die PHGR die pädagogische und didaktische Beratung sowie Um-setzung übernimmt.

•   Durch zielstufengerechte, inter-essante und didaktisch optimier-te MINT-Aktivitäten werden die SchülerInnen einerseits für MINT begeistert und sehen anderer-seits, wo diese Fächerinhalte im ( Schul- )Alltag zum Tragen kom-men bzw. wo deren Nutzen liegt. Ein Ziel ist, das Interesse der Jugendlichen an MINT-Fächern und -Berufen zu fördern. Durch dieses Projekt werden die Firmen in der Bevölkerung als innova-tive, engagierte Unternehmun-gen wahrgenommen. Dies wirkt sich bei der Stellenausschrei-bung positiv aus.

•   Dank  geringem Altersabstand, der emotionalen Nähe sowie der kleinen Sprachbarriere zwischen Tutoren ( Studierende und Aus-zubildende ) und den Schülern wird ein positives Lernklima mit entsprechendem Lernerfolg ge-schaffen ( Cross Age Tutoring ).

Weiter auf Seite 10

Consulting & Education À JOUR 1/16

Programm zur Förderung des Schweizer Nachwuchses in puncto Chemie, Life Sciences und Biotechnologie

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Praktische Übungen an den Maschinen.

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Nach drei Jahren ist es wieder soweit. Der SVC führt die sehr beliebte und ausbildungsspezi-fische Salärumfrage durch.

Autor : Simon Giese

Im Juni werden wir Ihnen den Frage-bogen zusenden. Dabei werden wir den Ansatz Papier und Online erneut verfolgen. Wie bei der letzten Umfra-ge 2013 besteht wieder die Möglich-keit, den Fragebogen elektronisch online auszufüllen. Sie als Teilnehmer können selber entscheiden, wie Sie an der Umfrage mitmachen wollen : Papierform oder online. Die Vorteile des Online-Verfahrens sind :•   administrativer  Aufwand  beim 

SVC relativ klein•   Eingabe wird durch Maske verifi-

ziert•   garantierter  Datenschutz  durch 

Verschlüsselung •   Anonymisierung der Daten

Die Auswertung wird im Herbst er-folgen und an der GV präsentiert. Anschliessend ist diese als PDF oder als Druckversion erhältlich. Für Mit-glieder wie immer gratis !

Wussten Sie z.B., dass :• ChemikerInnen vorwiegend fest-

angestellt und zu 100% beschäf-tigt sind? Teilzeitmodelle werden kaum genutzt.

•   in den  letzten drei  Jahren  rund 45% aller Befragten ihre Stelle wechselten?

•   beim  Stellenwechsel  die  Höhe des Salärs praktisch keine Rolle spielt?

•   fachliche  Herausforderungen oder das Arbeitsumfeld die Hauptfaktoren sind?

•   nur noch etwa 30% der neuen Stellen über Inserate in Print- medien gefunden werden? Der

Anteil über Online-Plattformen gefundene Stellen hat sich auf 20% erhöht.

Unsere detaillierten Auswertungen zur Salärumfrage 2016 finden Sie

im Mitgliederbereich als download-bare Dateien.Machen Sie mit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme !

Ihr SVC-Vorstand

« « Thema« « À JOUR 2/09À JOUR 1/16 Consulting & Education

Wollen Sie wissen, wie viel Sie 2016 verdienen können ?

Fortsetzung von Seite 9

•  Es profitieren nicht nur die SchülerInnen, sondern auch die TutorInnen ( Lernen durch Leh-ren ). Zudem ermöglicht die Zusammenarbeit den Wissens-transfer zwischen der Pädago-gischen Hochschule und der Industrie.

•  Beispiel TRUMPF Grüsch AG : Die Kinder werden an den ein-zelnen Posten von den Auszu-bildenden der Firma betreut und von Studierenden der PHGR begleitet. Marlen Türke, Studentin an der PHGR, berich-tet mit strahlenden Augen : « Ich konnte klar vom fachli-chen Wissen der Lernenden profitieren, gleichzeitig unter-stützte ich die Auszubildenden beim stufengerechten Vermit-teln der technischen Inhalte sowie im sozialen Umgang mit den Kindern. »

•  Mit viel Eifer setzen die Unter-stufenkinder ihr Projekt um – die Herstellung eines elektroni-schen Würfels und ein Brett-spiel einschliesslich der Spielfi-guren. Voller Stolz berichten sie am Schluss der Projektwoche ihren Eltern von ihren MINT-Erlebnissen.

Das nächste Projekt MINT-CAMPS GR findet vom 29. Februar bis und mit 4. März 2016 statt. Das Projekt wird zum ersten Mal mit 100 Pri-

marschulkindern durchgeführt ( bei der Firma EMS Chemie in Do-mat / Ems ).

Weitere Informationen erhalten Sie unter :Pädagogische Hochschule GraubündenLeitung Planung / KonzepteLilian LadnerScalärastrasse 177000 ChurTelefon : 081 354 03 30Mobile : 079 482 35 64E-Mail : [email protected] Homepage : www.phgr.ch

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Praktische Arbeit statt Theorie.

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Succes StoriesNanotechnologieWerkstoffe : Gestern – Heute – MorgenOberflächentechnologien

Autor : Pedro Kaiser

Am 16. und 17. Juni erwarten Sie 16 hochkarätige Referenten im malerischen Bad Horn.

Die NanoCoatingDays werden zum fünften Mal mit sehr hochstehen-den Referaten aus Praxis und Wis-senschaft durchgeführt.

Wir vom SVC unterstützen diesen Anlass u.a. mit einem Sponsoring und der Mitarbeit durch unseren

Präsidenten Yves Santa Eugenia und dem Ressortleiter Events Pedro Kaiser als Moderatoren.

Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem folgenden Leitthema :

•   Werkstoffe  und  Oberflächen mit Tradition

•   Innovation – Evolution auf dem Weg in die Zukunft

Die 16 Referate werden in die fol-genden 4 Themenblöcke gegliedert :

•  Succes StoriesWas ist aus den vorgestellten Tech-nologien / Themen der vergange-nen NanoCoatingDays geworden?

•  NanotechnologieSicherheit – Toxikologie – Klassifi-zierung – Save by Design – Nanore-gulatorien

•   Werkstoffe : Gestern – Heute – Morgen

Neue Technologien / Systeme, wie z.B. Aerogele, Carbongele, Holz-werkstoffe, Composite etc.

•  Oberflächentechnologien( News : Neue Beschichtungen, Funktionalisierung von Oberflä-chen, Coating Design etc. )

Programm und weitere Informatio-nen sind erhältlich unter :www.nanocoatingdays.ch

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Werkstoffe und Oberflächen mit TraditionInnovation – Evolution auf dem Weg in die Zukunft

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Hexabromcyc lododecane ( HBCDs ) und Hexachlorcyclohe-xane ( HCHs ) zeigen neben ihren vergleichbaren Strukturen wei-tere Gemeinsamkeiten. Beide Substanzklassen zählen mittler-weile zu den persistenten orga-nischen Schadstoffen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass bestimmte Bakterienstämme HCH-katabole Enzyme besitzen. Kürzlich konnten Heeb et al. ( EMPA Dübendorf ) zeigen, dass zwei dieser Enzyme auch HBCDs transformieren. Die Erforschung solcher enzym-katalysierten Abbauprozesse war Teil einer Bachelorarbeit, welche 2015 aus der Zusammenarbeit der EMPA Dübendorf, der EAWAG und der ZHAW Wädenswil entstanden ist.

Autor : Stefan Breitler

Hintergrund und MotivationBis zu 28 000 t Hexabromcyclodo-decane ( HBCDs ) wurden jährlich hergestellt, bis 2013 deren Produk-tion und Verwendung durch das Stockholmer Übereinkommen un-tersagt wurde. HBCDs gelten heute als ubiquitär, bioakkumulativ und zählen zu den persistenten organi-schen Schadstoffen ( POPs ), welche durch grossräumige Verfrachtung auch in den entlegensten Gebieten nachweisbar sind. Sie können heu-te in Luft, Sedimenten, Tieren und sogar in menschlicher Muttermilch gefunden werden. HBCDs wurden als Flammschutzmittel eingesetzt, vorwiegend in Produkten aus Poly-styrol, in welchen der HBCD-Gehalt bis zu 4 % ausmachen kann. Da HBCDs in Polymeren chemisch nicht gebunden sind, wird eine Auslaugung begünstigt. Die Frei-

setzung kann so während des ge-samten Lebenszyklus der Produkte erfolgen [1–6].Analogien zu den HCHsDie Stereochemie der HBCDs ist mit 6 Stereozentren und somit 16 Ste-reoisomeren äusserst komplex ( Abb. 1 ). Damit zeigen die HBCDs auffällige Ähnlichkeiten mit den Hexachlorcyclohexanen ( HCHs, Abb. 2, links ). In beiden Fällen han-delt es sich um polyhalogenierte Cycloalkane mit sechs Stereozent-ren, welche je ein Halogenatom tragen.Seit den 1960ern ist bekannt, dass HCHs bakteriell anaerob abgebaut werden können. In den 80ern wur-de der aerobe Abbau erstmals do-

kumentiert. Mittlerweile sind min-destens 45 Mikroorganismen und über 15 HCH-katabole Enzyme bekannt [7]. Der ( Bio- )Abbau der HBCDs ist da-gegen weitgehend unerforscht. Norbert Heeb ( EMPA ) und die Dip-lomanden Simon Wyss, Manuel Mazenauer, Jasmin Keist und Dani-el Zindel der ZHAW zeigten, dass die beiden HCH-katabolen Enzyme LinA und LinB ( Abb. 2, rechts ) aus dem Mirkoorganismus Sphingobi-um indicum imstande sind, auch HBCDs zu transformieren [8–10]. Wie der Abb. 3 zu entnehmen ist, sind auch im LinB-katalysierten Ab-bau der HBCDs Analogien zu den HCHs zu finden. In Abb. 4 wird am

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Analyse der Biotransformationsprodukte von persistenten halogenierten organischen Verbindungen mittels LC-MS

Abb. 1 : Strukturen der 16 HBCD-Stereoisomere. Insgesamt sind sechs Enantiomerenpaare ( 1a/b, 2a/b, 5a/b, 6a/b, 7a/b, 8a/b ) und vier meso- Formen ( 3, 4, 9, 10 ) möglich. In technischen HBCD-Gemischen wurden bisher nur die grau hinterlegten Isomere 6a/b, 7a/b, 8a/b, 9 und 10 nachgewiesen.

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Consulting & Education À JOUR 1/16

Beispiel des -HCHs Lindan gezeigt, dass sich der kaskadenartige Ab-bau mit LinA und LinB über mehre-re Stufen erstrecken und sich sogar auffächern kann. Jedes der 9 HCH-Stereoisomere zeigt einen anderen Abbauweg [7]. Ein ähnliches Ver-halten ist auch bei den HBCDs zu erwarten. Aufbauend auf den er-wähnten Vorarbeiten wurden in dieser Bachelorarbeit an der EMPA solche LinB-katalysierten Abbau-prozesse mit LC-MS/MS untersucht. Die Publikation der Ergebnisse die-

ser Biotransfor-mationsversu-che stehen al-lerdings noch aus.

AusblickWie bei den einzelnen HB-CD-Stereoiso-meren ist auch bei deren Trans-formationspro-dukten davon auszugehen , dass sie sich in ihrer Toxizität, dem Umwelt-verhalten und

ihrer Persistenz deutlich unterschei-den. Dies sollte Gegenstand zu-künftiger Forschung sein. Entspre-chende Erkenntnisse sollten in die Risikobewertung der HBCD-Altlas-ten einfliessen und deren sachge-rechten Rückbau ermöglichen. Da der LinB-katalysierte Abbau ohne Kofaktoren wie NADH auskommt, könnte das Enzym prinzipiell auch zur Bioremediation eingesetzt wer-den.

Über michIm Jahr 2003 schloss ich die Che-mielaboranten-Lehre an der Uni

Zürich mit dem Schwerpunkt in Analytik ab. Danach arbeitete ich mehrere Jahre in verschiedenen Analytik-Labors im Umwelt- und Pharmabereich, davon ein Jahr in Brasilien. Vor drei Jahren begann ich das Studium an der ZHAW in Wädenswil, welches ich schliesslich mit der hier vorgestellten Bachelor-arbeit an der EMPA im Sommer 2015 erfolgreich abschloss. Die Ar-beit wurde betreut von Dr. Peter Lienemann an der ZHAW und von Dr. Norbert Heeb an der EMPA.

Abb. 2 : Struktur der Hexachlorcy-clohexane ( HCHs, links ) und das Bändermodell des Enzyms LinB ( rechts ) [11].

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Abb. 4 : LinA- und LinB-katalysierter Abbau von -HCH ( Lindan ) [7]. Der Abbau von HCHs mit LinA und LinB erfolgt kaskadenartig zusammen mit spontanen Reaktionen. Es ist anzunehmen, dass der Abbau der HBCDs ein ähnliches Zusammenspiel der Enzyme zeigt, wobei analog den HCHs je nach Substrat ein individuelles Verhalten zu erwarten ist, d.h. es sind jeweils verschiedene Pfade und Transformationsprodukte denkbar.

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Abb. 3 : LinB-katalysierte Transformation von HCHs und HBCDs. Die Dehalogenierung läuft in beiden Fäl-len nach dem gleichen Schema ab [9].

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À JOUR 1/16 Consulting & Education

Cyanobakterien kommen welt-weit in beinahe allen Oberflä-chengewässern vor. Unter pas-senden Bedingungen können sie sich explosionsartig vermehren und eine sogenannte Algen-blüte bilden. Dazu sind über län-gere Zeit konstant hohe Wasser-temperaturen sowie ausrei-chend Nährstoffe im Wasser notwendig. Diese Bedingungen werden infolge des Klimawan-dels sowie des Einspülens von Nährstoffen aus Landwirtschaft und Siedlungsabwässern immer häufiger erreicht.

Autor : Simon Hutter

Von vielen Arten der Cyanobakte-rien ist bekannt, dass sie verschie-denste Gifte bilden können, welche beim Absterben einer Algenblüte in erhöhten Konzentrationen im Ge-wässer freigesetzt werden können. Es ist eine Vielzahl von Fällen be-kannt, in denen es bei Fischen und auch Vieh zu tödlichen Vergiftun-gen gekommen ist. Erreichen die Toxine die Trinkwasserversorgung, kann es auch bei Menschen zu aku-ten Vergiftungen kommen, welche in einigen Fällen sogar zum Tod von Patienten geführt haben. Zudem wurde für bestimmte Regionen in Serbien sowie China die dort er-

höhte Leberkrebsrate in Zusam-menhang mit einer chronischen Belastung durch cyanobakterielle Gifte gebracht.

Eine bekannte Toxin-Familie, die von Cyano-bakterien produ-ziert wird, ist die der Aeruginosi-ne. Das erste Ae-ruginosin wurde im Jahr 1994 entdeckt und bis heute wurden über 20 weitere Verbindungen mit identischer Grundstruktur beschrieben.

Kürzlich wurde an der Universität Zürich ein neues Mitglied dieser Familie isoliert und charakterisiert. Wie auch andere Aeruginosine agiert diese neu beschriebene, « Aerugino-sin 828A » genannte Verbindung in vitro als Serin-Protease-Inhibitor. Zudem wurde gezeigt, dass sie auf Krustentiere toxisch wirkt. Die genauen Wirkmechanismen dieser Toxizität sind bislang nicht bekannt.

Das Ziel meiner Bachelorarbeit war es, den Effekt von Aeruginosin

828A auf die Expression verschie-dener Gene zu untersuchen, um so den möglichen Gründen für die schädigende Wirkung der Verbin-dung auf die Spur zu kommen.

Durchgeführt wurden die Untersu-chungen mit Embryos des Zebra-fisches Danio rerio, einem in der Ökotoxikologie aufgrund einfacher Haltung, rascher Entwicklung und vieler Nachkommen gerne verwen-deten Modellorganismus.

Von anderen cyanobakteriellen To-xinen ist bekannt, dass Zebrafische bei einer Belastung durch diese Gifte mit einer Veränderung der Expression von Genen reagieren, die im Zusammenhang mit Zell-stress und Zellschäden, Entgiftung sowie hormonellen Stoffwechsel-wegen stehen. Da ähnliche Effekte auch für Aeruginosin 828A nahe-liegend sind, wurden die zu unter-suchenden Gene entsprechend ausgewählt.

Da das Toxin bisher noch nicht syn-thetisch verfügbar ist, wurde es aus kultivierten Algen extrahiert. Der Extrakt wurde mittels Hochleis-tungs-Flüssigchromatographie ( HPLC ) fraktioniert und anschlies-

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Effekte des cyanobakteriellen Giftes Aeruginosin 828A auf Zebrafische

Struktur des cyanobakteriellen Toxins Aeruginosin 828A

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Algenblüten können das Öko-system betroffener Gewässer empfindlich schädigen

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Der Zebrafisch Danio rerio ist ein beliebter Modell-organismus

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Consulting & Education À JOUR 1/16

send ebenfalls durch HPLC aufge-reinigt, so dass für die folgenden Untersuchungen reines Aeruginosin 828A verwendet werden konnte.

Frisch befruchtete Zebrafisch-Eier wurden bis zum Schlupf inkubiert und die Eleuthero-Embryos an-schliessend in Wasser mit verschie-denen Konzentrationen des Toxins exponiert. Dabei wurden neben je einer Embryo-Gruppe in einer ho-hen ( 1000 µg/L ) und einer niedri-gen ( 100 µg/L ) Konzentration zur Kontrolle auch eine Gruppe in Was-ser ohne Toxin gehalten. Nach zwei respektive vier Tagen wurde jeweils die Hälfte der Embryos aus jeder Gruppe betäubt und fixiert.

Die Isolierung der RNA aus dem Gewebe erlaubt das Erstellen einer Momentaufnahme der Gene, wel-che zum Zeitpunkt der Fixierung gerade abgelesen werden. Da die Konzentrationen des Toxins so ge-wählt werden, dass sie genügend weit von einer letalen Dosis ent-fernt liegen, sollten sich Verände-rungen in der Genexpression auf direkte Reaktionen auf das Gift

beschränken. Die extrahierte RNA wurde mittels « reverse transcripti-on quantitative real-time polymera-se chain reaction » ( RT-qPCR ) ana-lysiert. Dabei wird die kurzlebige RNA erst in stabilere cDNA umge-schrieben. Diese wird anschliessend mittels qPCR und zu den Genen von Interesse passenden Primern untersucht. Die dabei gewonnenen Messwerte erlauben den Vergleich der Embryos aus den verschiede-nen Konzentrationsgruppen in Be-zug auf die RNA-Mengen für die ausgewählten Gene.

Während meiner Arbeit konnte ich für die ausgewählten Gene keine signifikanten Unterschiede zwi-schen den verschiedenen Konzent-rationsgruppen feststellen. Dies bedeutet nun nicht zwingender-weise, dass Aeruginosin 828A für Zebrafische harmlos ist. Möglicher-weise werden die Effekte erst bei höheren Konzentrationen messbar oder sind organspezifisch, so dass sie mit der angewandten Methode nicht über die Schwankungen aus biologischer Variabilität herausra-gen. Zudem gibt es dutzende wei-

tere Gene, welche ebenfalls betrof-fen sein könnten und hier noch nicht betrachtet wurden. Untersu-chungen diesbezüglich werden auch nach Abschluss meiner Arbeit noch fortgeführt.

Über den AutorSimon Hutter hat im Sommer 2015 das Bachelorstudium in Molecular Lifesciences an der Fachhochschule Nordwestschweiz ( FHNW ) abge-schlossen. Momentan studiert er im Masterstudiengang Molecular Technologies an der FHNW. Für sei-ne Bachelorarbeit mit dem Titel « Effects of Cyanobacterial Toxin Aeruginosin 828A on Zebrafish ( Danio rerio ) Eleuthero-Embryos », die er im Ökotoxikologie-Labor von Prof. Dr. Karl Fent an der FHNW ab-solviert hat, wurde er mit dem vom SVC gestifteten Diplompreis für hervorragende Bachelorarbeiten ausgezeichnet.

Ein Zebrafisch Eleuthero-Embryo, 55 Stunden nach der Befruchtung

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À JOUR 1/16 Networking

Liebe Kolleginnen, liebe KollegenSeit der GV im Oktober 2015, wo ich von euch gewählt wurde, bin ich nun im SVC-Vorstand. Ich bin Teil des Redaktionsteams und für die Aktualisierung der Home-page ( Deutsch ) zuständig. In Zukunft ist angedacht, dass ich auch beim À JOUR vermehrt mithelfe. Ich freue mich auf die kommenden Herausforde-rungen.

Autorin : Miriam Arzola Cuba-Iten

SchulausbildungNach der regulären Schulausbil-dung besuchte ich das freiwillige 10. Schuljahr und habe dort meine Freude an der Chemie und Biologie entdeckt. Während dieses Jahres stellte sich auch in diversen Lauf-bahnchecks heraus, dass eine Lehre als Chemie- oder Biologielaboran-tin aufgrund meiner Neigungen und Fähigkeiten gut zu mir passen würde.

LehreAlso startete ich im 2000 meine Lehre als Biologielaborantin mit Berufsmatura an der Eawag in Dübendorf. Es machte mir grossen Spass, die diversen Fachgebiete kennen zu lernen ( Mikrobiologie, Molekularbiologie, Hydrobiolo-gie… ). Ich durfte während den drei Jahren in diversen Gruppen arbei-ten, zudem war ich drei Monate im Institut für Wald, Schnee und Land-schaft ( WSL ) und etwa sieben Mo-nate in der Eawag in Kastanien-baum in Luzern.

Studium2003 zog es mich dann direkt nach der Lehre an die ZHAW in Winter-thur, wo ich mit dem Chemiestu-dium begann. Im 2. Jahr entschied ich mich für die Fachrichtung Bio-logische Chemie. Während den Se-mesterferien arbeitete ich jeweils 1–2 Monate an der Eawag, um mir das Studium und Ferien zu finan-zieren. Während der Lehre erkann-te ich meine Liebe zur Unterwasser-welt und machte den Openwater Diver im Zürichsee. Mit dem Ver-dienst während der Semesterferien leistete ich mir jeweils Tauchferien auf den Philippinen, Malediven oder in Ägypten…

Diplomarbeit2006 schloss ich dann mein FH-Stu-dium in der Fachgruppe Biochemie bei Frau Dr. Christiane Zaborosch ab. Meine Diplomarbeit mit dem Titel « Mehrschritt-Aufreinigung von monoklonalen Antikörpern ohne Protein A Chromatographie » konnte ich sehr erfolgreich ab-schliessen.

Arbeit bei der ZHAWAnschliessend konnte ich gleich bei ihr in der Gruppe anfangen zu ar-beiten. In der Fachgruppe arbeitete

ich an diversen Projekten und gab Praktika und Weiterbildungskurse für externe Firmen.

FH-MasterAls der FH-Master ein Thema wur-de, entschied ich mich 2009 dafür und startete den FH-Master an der ZHAW in Chemie in Life Sciences und arbeitete weiterhin nebenbei Teilzeit in der Fachgruppe. Der Master machte mir sehr viel Spass, da die Module in Bern, Spiez und Wädenswil breit gefächert waren.

Abschluss FH-Master2011 schloss ich den FH-Master in der Biochemie ab. Meine Masterar-beit mit dem Titel « Herstellung und physiko-chemische Charakterisie-rung von humanen monoklonalen Antikörpern gegen die Clostridium difficile Toxine A und B », die in Zusammenarbeit mit der Cytos Biotechnologie AG durchgeführt wurde, war sehr interessant und umfangreich. Danach arbeitete ich weiterhin an der ZHAW und über-nahm Aufgaben mit mehr Verant-wortung.

Land und Leute in Ecuador2014 beschloss ich, die ZHAW zu verlassen und reiste für vier Mona-te nach Südamerika. In Montañita in Ecuador machte ich einen ein-monatigen Spanisch-Intensivkurs und lebte da in einer ecuadoriani-schen Familie. Da ich mich fast nur mit Einheimischen aufhielt, lernte ich schnell Spanisch und tanzte in der Freizeit Salsa und lernte Surfen.

Die Schönheiten von SüdamerikaAnschliessend reiste ich mit zwei neuen Kolleginnen zwei Wochen nach Galapagos, wo wir die Inseln und die Unterwasserwelt erkunde-

Vorstellung Miriam Arzola Cuba-Iten

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ten. Es war wunderschön, mit den Robben und Schildkröten zu tau-chen. Einfach traumhaft. Danach reisten wir in Ecuador umher und lernten viele spannende Orte ken-nen. Von Baños reiste ich alleine weiter nach Vilcabamba ( Süd- Ecuador ) und von da reiste ich mit drei Frauen nach Peru. Die Reise zur Grenze Ecuador-Peru war ein ner-venaufreibendes Abenteuer für sich. In Peru angekommen, wan-derte ich in Chachapoyas zu den Wasserfällen und beobachtete sel-tene Kolibris. Danach gings nach Trujillo, wo ich meinen jetzigen Ehemann kennen lernte. Mit ihm

reiste ich in Peru herum und kehrte mit einem weinenden Auge im Ok-tober 2014 in die Schweiz zurück.

Rückkehr nach SüdamerikaIch arbeitete nochmals drei Mona-te an der ZHAW, um im Februar 2015 nochmals nach Peru zu rei-sen. Von Februar bis Mitte Mai 2015 verbrachte ich die Zeit vor allem in Huanchaco ( Trujillo ) und Lima, wo ich viel Neues vom Leben lernte. Unter anderem, wie es ist, ohne fliessendes Wasser auszu-kommen. Deshalb entschloss ich mich, der Familie zu helfen und installierte Wassertanks. Nach

mehrmonatigem Papierkram reis-ten mein Partner und ich gemein-sam in die Schweiz. Nach drei Mo-naten musste er jedoch leider nach Peru zurückkehren.

Umwelt und GesundheitVon Juni bis Oktober 2015 arbeite-te ich als Analytische Chemikerin beim Umwelt- und Gesundheits-schutz Zürich in der Analytik von Luftschadstoffproben.

Qualitätskontrolle und QualitätssicherungIm Dezember 2015 startete ich ( im 7. Monat schwanger ) bei meiner neuen Arbeitsstelle in der Oro Clean Chemie AG ( OCC AG ) als Leiterin Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung.

Familie und ZukunftIm Januar 2016 heirateten wir und unser gemeinsames Kind kam zur Welt.Ich freue mich auf eine spannende und abwechslungsreiche Zukunft mit vielen Herausforderungen.

Networking À JOUR 1/16

Miriam Arzola Cuba-Iten entdeckt die Schönheit von Südamerika.

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Die unglaubliche Schönheit der Natur in Südamerika.

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À JOUR 1/16 Consulting & Education

Osteosarcoma is an often ag-gressive, highly malignant type of bone tumor. It mostly affects children and adolescent in the first 20 years of age. No notable improvements in five-year sur-vival rate could be achieved in the last two decades. Especially affected are patients with a bad histological response to pre- operative chemotherapy, with a 5-year survival rate as low as 15–30%. This is associated to the chromosomal instability ( CIN ) of osteosarcoma, causing frequent gains and losses of whole chromosomes due to mis-segregation during mitosis, leading to tumor cell evolution, resulting in acquired drug re-sistance and poor therapeutic response. Subject of the project described in this article was trying to en-hance and exploit this inherent instability of the Saos2 osteo-sarcoma cell line. This is ap-proached by siRNA knockdown of genes shown to influence chromatin structure. Drug sus-ceptibility assays with osteosar-coma cells, were carried out at the very beginning to deter-mine ideal drug concentrations for further investigations. Their chromosomal instability was confirmed with FISH-assays.It could be shown that this knockdown lead to increased DNA damage in Saos2 cells com-pared to untreated control, shown by immunofluorescence microscopy. Based on these findings, siRNA knockdown was combined with drug treatment ( doxorubicin & etoposide ). It could be shown that siRNA knockdown and the related DNA damage on its own caused

decreased viability. Additionally it has been shown that combi-nation of knockdown and drug treatment lead to a synergistic increase of drug sensitivity in –Rad21 cells.

Author : Jonas Ettlin

IntroductionOsteosarcoma, an often aggressive, highly malignant type of bone tu-mor, is a rare type of cancer, with an incidence of only 2–3 per million per year. 85% of all cases are oc-curring in children and adolescents within their first 20 years of age and 60% in their second decade of

life. The therapeutic approaches, consisting of pre-operative chemo-therapy, followed by conservative surgery or amputations, finishing with additional post-operative chemotherapy have not been sig-nificantly changed or improved in the past decades. The most pro-gress had been made in the surgical

procedures, and not in the chemo-therapeutic approaches. Essentially, the same chemotherapeutic agents are still in use since the early 1980s, only slight improvements have been made by establishing combi-nation therapies. Accordingly five-year survival rates remain at around 60–70% in Europe and North

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Exploiting defects in chromatin structure to enhance DNA damage and drug sensitivity in osteosarcoma cell lines

Figure 1: Schematic depicting the mitotic spindle defects that lead to whole chromosomal aneuploidy. A: Normal, amphitelic attachment. B: Kinetochore or microtubule defect interfering with attachment. C: Defect in sister chromatid cohesion hinders attachment. D: Multiple centrosomes lead to multipolar spindles. E: Merotelic attachments are not recognized by spindle assembly checkpoint, resulting in lagging chromosomes and aneuploidy. F: Syntelic attachments lead to incorrect chromosome segregation. G: Defects in spindle assembly checkpoints interfere with error recognition and repair. (Storchova, 2012)

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Consulting & Education À JOUR 1/16

America. Survival rates and long term prognosis are substantially lower if osteosarcoma are already metastatic ( 15% to 30% survival rates ) when diagnosed and in the event of bad histological response to pre-operative treatment, occur-ring in 30 – 40% of all patients.Whole chromosome instability ( CIN ) is the chief reason for these poor therapeutic responses, being a prevalent hallmark of osteosarco-ma and is responsible for tumor cell evolution, acquired drug resistance. Whole chromosome instability is defined by frequent mis-segrega-tion events, leading to the gain and loss of whole chromosomes in now aneuploid daughter cells. These events are mostly caused through misregulation of mitotic fidelity in-cluding chromosome segregation and mitotic checkpoints. Efforts to identify a commonly inactivated mitotic protein have not been suc-cessful and the genetic/epigenetic causes are not fully known. A major cause of these issues is the complex phenotype of CIN, expressing high tumoral heterogeneity.The mechanisms that cause the ex-

treme aneuploidy and chromosom-al instability in osteosarcoma are poorly understood. There are still several open questions in the un-derstanding of the emergence and mechanics of whole chromosome instability ( CIN ). In recent years, several studies identified key play-ers which have been shown to in-fluence gain of chromosomal insta-bility and its tolerance by the cell, including loss or mutation of the tumor suppressor p53 an pRB.The osteosarcoma cell line Saos2 both shows aneuploidy and chro-mosomal instability, likely to be linked to inactivation/mutation of pRB as well as p53. These attributes predestine this cell line as a model organism for investigations regard-ing chromosomal instability.

ExperimentsThe first step of the project was the definition of appropriate drug con-centrations ( doxorubicin and etopo-side, both used for clinical treatment of osteosarcoma ) for treatment of the osteosarcoma cell line Saos2. The target concentration has to lead to a significant viability decrease in addition to providing room for im-provement ( ~50% viability decrease over 3 days ). This was facilitated by cell viability assays ( PrestoBlue ). An-euploidy and chromosomal instabil-ity of the Saos2 cell line was proved and quantified by Fluorescence in-si-tu hybridization. DNA damage levels were quantified by immunofluores-cence microscopy, staining H2AX, a Marker for DNA double-strand breaks. Western blot and qPCR was used to verify and quantify protein knockdown. The natural level of DNA-damage in the untreated Saos2 cells was quantified at first and then the DNA-damage of the Saos2 cells with siRNA-knockdown ( carried out by lipofection ) of either CAPD3, Rad21, MBD3 or Smc1 to identify if and by how much DNA-damage levels would increase.

The most notable increase occurred in the –CAPD3-cells, but the other target proteins also showed a nota-ble increase in DNA damage foci, although to a smaller degree. The findings of these experiments were then utilized in the develop-ment of assays ( cell viability/drug sensitivity and immunofluorescence staining/microscopy ) combining siRNA knockdown and drug treat-ment to investigate possible en-hancements in drug sensitivity and synergistic effects, carried out with –CAPD3 and –Rad21 Saos2 cells.

Results and ImplicationsIt could be shown that knockdown of proteins Rad21, Smc1, CAPD3 and MBD3, facilitated by siRNA transfec-tions, lead to increased DNA damage in Saos2 cells compared to untreated control, shown by immunofluores-cence microscopy. This occurred most notably in –CAPD3-cells, but the oth-er target proteins also showed a no-table increase in DNA damage foci as well, although to a smaller degree. This indicates an increase of DNA-dam-age purely caused by siRNA knock-down of the target proteins.Based on these findings, siRNA knock-down was combined with drug treat-ment ( doxorubicin & etoposide ). It could be shown that siRNA knock-down and the related DNA damage on its own caused decreased viability. Additionally it has been shown that combination of knockdown and drug treatment lead to a synergistic in-crease of drug sensitivity in –Rad21 cells.These main findings will prove use-ful and a good starting point for further investigations regarding exploitation of chromosomal insta-bility for possible therapeutic ap-proaches.An issue were statistically signifi-cant differences between biological replicates, more experiments have to be carried out to confirm the evidence.

Figure 2: Aneuploidy in Saos2 cells. Chromosome copy numbers in the nucleus (blue, DAPI- stained) made visible by FISH- probing of Chromosome 1 (green) and Chromosome 2 (red) and fluorescence microscopy.

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AcknowledgementThis project was funded by the Liddy Shriver Sarcoma Initiative, a small non-profit foundation run by a father who lost his daughter, Lid-dy, to Osteosarcoma. The Project was carried out at the Worcester Polytechnic Institute in Worcester, MA, USA. A big thank goes to Am-ity Manning, Professor and Mentor of the project at the WPI, for her motivation, inspiration and guid-ance throughout the project and to Jack Rohrer, Professor at the ZHAW, for making this exchange possible.

About the authorThis project was carried out by Jo-nas Ettlin, a newly graduate of the biotechnology program at the ZHAW in Wädenswil. He carried out his bachelor’s thesis at the Worcester Polytechnic Institute in Worcester, MA, USA. Before stud-ying at the ZHAW, he was working for 1.5 years as an electronics tech-nician at RUAG Aviation. He also completed this apprenticeship at RUAG in Emmenbrücke, LU. After finishing his apprenticeship he real-ized that the field of electronics,

albeit interesting, was not what he wanted to for the rest of his life. Electrons flowing through a trans-ductor and zeros and ones just did not catch his attention as much as the complexity and marvel of life, especially the organized chaos on a cellular level. The best way to com-bine the experiences made during his apprenticeship and his interest in biology was the biotechnology program at the ZHAW, combining technical and biological aspects in a broad and interdisciplinary field.

À JOUR 2/09 « « Thema« « À JOUR 1/16 Consulting & Education

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AWFigure 4: Knockdown of Rad21 + drug treatment lowers viability of

Saos2 cancer cells. Averages of three biological replicates. 3 day incuba-tion with doxorubicin and etoposide, viability assessed with PrestoBlue Assay.

Figure 3: Rad21-Knockdown leads to increased DNA-damage. Red Foci (Histone 2A) show DNA-damage in the nucleus (blue), microtubuli in green. Left: control, middle: Rad21-Knockdown (3 days), right: Rad21-Knockdown + 100 ng ml-1 doxorubicin (3 day)

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Consulting & Education À JOUR 1/16

Fortsetzung von Seite 8

Die Eigenschaften der Farbpigmente machen den UnterschiedRot, Grün und Blau – jedes Pixel enthält diese drei Grundfarben. Diese Farben bestehen aus winzi-gen Kristallen, etwa so klein wie ein Tausendstel des Durchmessers eines Haares. Sie wirken als Filter und lassen aus dem weissen Hinter-grundlicht nur den Bereich des sichtbaren Lichts durch, der nötig ist, um eine der drei Farben möglichst rein darzustellen. Alle an-deren Bereiche sollen sie vollstän-dig ausblenden. « Ein gutes Farb-pigment wirkt sich signifikant auf die Farbbrillanz des Bildschirms aus », sagt Dr. Hans Reichert, Leiter der Farbstoffforschung bei BASF.

Farbdarstellung auf dem Bild-schirmDas Grundprinzip ist einfach : Er-scheint auf dem Bildschirm die Far-be Rot, lässt das entsprechende Subpixel den Rotanteil des Lichts durch und absorbiert den Rest. Gleichzeitig sind die anderen beid-en Subpixel für Blau und Grün aus-geschaltet.Kommt dagegen durch das rote und grüne Subpixel Licht, während das blaue ausgeschaltet ist, addier-en sich die Farben zu einem satten Gelb. Durch feine Abstufungen der Anteile der drei Grundfarben sind so Millionen von Farbnuancen möglich.Diese Abstufungen der Farbanteile übernehmen die Flüssigkristalle.Sie richten die Schwingungsebene der Lichtwellen entsprechend aus. « So bestimmen sie, dass die Sub-pixel eine bestimmte Helligkeit und Farbe annehmen », sagt Ger de Keyzer, Leiter der Anwendungs-

technik für Farbfiltermaterialien beiBASF. « Je nach angelegter elek-trischer Spannung verändern die Flüssigkristalle dafür ihre Ausrich-tung und damit ihre optischen Ei-genschaften. » Normalerweise dre-hen sie die Schwingungsebene der Lichtwellen, so dass diese durch den zweiten Polarisationsfilter pas-sen. Wird aber ein elektrisches Feld angelegt, sorgen sie dafür, dass das Licht weniger oder gar nicht mehr durchgelassen wird.Damit das An- und Abschalten der Subpixel wie vorgesehen abläuft, müssen störende Einflüsse der Far-bfilterpigmente vermieden werden. Denn streuen und depolarisieren sie das Licht, führt das dazu, dass es unkontrolliert den Filter passier-en kann. Das verunreinigt die Far-ben und verschlechtert den Kon-trast.

Je kleiner, desto besser« Im Grunde hat sich eine einfache Faustformel bewährt :Je kleiner und gleichförmiger die Kristalle, desto geringer die Streu-ung und desto besser die Bildqual-ität des LCDs », sagt de Keyzer. Dies steuern die Forscher vor allem über die Bedingungen bei der Kristallisa-tion der Pigmente. Welche Farban-teile herausgefiltert werden, wird dagegen bereits mit der Molekül-struktur festgelegt. Die organis-chen Rotpigmente, die BASF her-stellt, enthalten hauptsächlich Kohlenstoff, Stickstoff und Sauer-stoff. Sie gehören zu den Diketo-pyrrolopyrrolen ( DPP ). Blau- und Grünpigmente bestehen dagegen überwiegend aus Metallkomplex-verbindungen der Phthalocyanine. Nach der chemischen Synthese setzt sich das Rohprodukt meist aus uneinheitlichen Partikeln zusam-men. Das Ziel ist, diese auf die ide-

ale Grösse und Form zu bringen. Möglich wird das durch das sogen-annte Pigmentfinishing. Hierbei werden einerseits die zu kleinen Kristalle aufgelöst und auf die grösseren Kristalle aufgefällt. An-dererseits werden zu grosse Kris-talle gezielt mechanisch zerkleinert – so lange, bis sich das gewünschte Gleichgewicht einstellt.

Anforderungern der Bild-schirme von morgenDr. Roman Lenz, Laborteamleiter bei BASF und für die Synthese neu-er Farbfiltermaterialien zuständig, sagt : « Mit unseren Technologien erreichen wir eine Grösse zwischen 20 und 40 Nanometern. Damit sind die Farbpartikel so klein, dass sie so gut wie kein Licht streuen, aber noch gross genug, um eine hohe Stabilität zu gewährleisten. » BASF ist mit ihren Produkten schon fast am Optimum. Weniger als 0,00004 Millimeter klein sind die Farbpar-tikel der neuesten Entwicklung aus der Irgaphor® Red-Produktfamilie. Damit war es möglich, den Kon-trast im Vergleich zum Vorgänger erneut zu verdoppeln.An Bildschirme von morgen werden noch höhere Anforderungen bei Auflösung und Farbreinheit gestellt werden. Deswegen gehen Lenz und seine Kollegen in ihren Labor-experimenten bereits einen Schritt weiter. Sie sind auf der Suche nach neuen Materialien, die es ermöglichen, die Farben noch natürlicher darzustellen.

( pd./ pk. )

DatenquelleBASF

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L’année 2016 est exceptionnelle et riche en événements !

Enquête salariale SVCL’événement le plus important et surtout le plus directement utile pour les membres actifs est la nou-velle enquête salariale. Cette en-quête fournit les statistiques les plus pertinentes pour la ou le chi-miste/biochimiste/biotechnologue HES en Suisse. Toutefois, pour être crédible et représentative, il faut que chaque membre actif y ap-porte sa contribution. Simon Giese a remanié le questionnaire en te-nant compte des commentaires recueillis en 2013. Je compte sur une participation supérieure que lors de l’enquête salariale de 2013 ! Les effets positifs sont plus directe-ment mesurables que les résultats d’une votation populaire ! Le taux de participation devrait être nette-ment supérieur !

Events 70 ans de SVC :Pedro Kaiser, notre spécialiste des Events, nous a préparé un riche programme de manifestations avec le colloque NANO COATING DAYS®, les Lounges de Chimie et une as-semblée générale exceptionnelle. Votre SVC sera présente à l’Ilmac sur le stand de la Société Suisse de Chimie ( SSC ) et des hautes écoles spécialisés offrant des filières de chimie et de biochimie ( ZHAW, FHNW, HES-SO-FR et HES-SO-VS ). En coopération avec la SSC et la SGVC des associations partenaires importantes, la SVC animera le Lounge avec des présentations sur le thème très à la mode, en ce mo-ment, « Industrie 4.0 ».Ces manifestations sont l’occasion de nouer des liens avec d’autres professionnels et d’échanger des expériences tout en se tenant au courant des dernières nouveautés.

Questions politiquesL’association célèbre en 2016, son 70ème anniversaire. Plus dynamique que jamais, l’association a su évo-luer avec son temps sans jamais perdre de vue son objectif premier : la défense de l’image du chimiste ETS/HES dans l’industrie en rappe-lant sans cesse ses compétences pratiques à ceux qui voulaient le cantonner à des postes subalternes. Le renouvellement du comité avec les jeunes recrues Miriam Arzola Cuba-Iten, Christelle Redard et De-rya Kanber-Odabas apporte la preuve de cette vitalité et de cet engagement pour notre profession. Miriam qui se présente dans ce nu-méro de l’À JOUR, est un exemple d’engagement : jeune maman, elle exerce une profession à temps complet tout étant active dans de multiples associations dont la SVC. Un grand merci à elle.La SVC a mieux que survécu à la réforme majeure qui a vu le titre de chimiste ETS évoluer vers le Bache-lor HES et Master of Science HES. Les filières de chimie et de biochi-mie de nos hautes écoles spéciali-sées qui ont succédé à nos anciens Technikum ( ETS pour Ecoles Tech-niques Supérieures ), ont dû s’adapter au système anglosaxon adopté lors de la réforme de Bolo-gne. Il est important pour notre associa-tion, d’accompagner nos HES dans cette réforme et tout en s’adaptant aux changements de structure im-posés et désormais établis, de fer-mement défendre le système de formation axé sur la pratique, véri-table marque de fabrique et atout de notre corporation. Je vous souhaite une agréable lec-ture de ce nouveau numéro de l’À JOUR avec, comme à chaque fois, des articles scientifiques résu-mant des travaux de diplômes par-

ticulièrement innovants montrant l’excellent niveau de nos jeunes collègues fraîchement diplômés ! Un grand merci à eux !

[email protected] : 079 429 47 16Yves Santa Eugenia

À JOUR 1/16 SVC

Le mot du président

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Le comité de la SVC a décidé de soutenir les projets visant à amener les enfants / adolescents vers la pratique des sciences et de la technologie.

Auteurs : Lilian Ladner, Pedro KaiserTraducteur : Yves Santa Eugenia

Nous sommes convaincus que, grâce à des événements tels que décrits ci-dessous par la cheffe de projet de la haute école pédago-gique des Grisons, Mme Lilian Ladner, notre jeunesse pourra être à nouveau attirée par la science et la technologie!Notre président, Yves Santa Eugenia, et Pe-dro Kaiser, res-ponsable des Events et de la formation con- tinue, ont visité les différents ateliers le 2 mars dernier.

Projet « MINT-CAMPS GR »Voici une aper-çue du projet succinctement!Le projet « MINT-CAMPS GR » d’une semaine sert à la promo-tion de l’intérêt pour la science et la technolo-gie ( MINT = Ma-thématiques, Informatique, sciences Naturelles et Technique). Grâce à notre idée de projet, nous promou-vons la compréhension technique et la coopération entre les écoles et l’industrie.Depuis août 2014, la haute école pé-

dagogique, l’EMS Chemie AG à Do-mat Ems ainsi que les entreprises TRUMPF à Grüsch ont mené en étroite collaboration, le projet pilote « MINT-CAMPS GR » avec les élèves de la 3ème à la 6ème afin de leur per-mettre un engagement pratique en entreprise. Avec le « MINT-CAMPS GR » l’objectif poursuivi est de sensi-biliser à la technique et de réduire les appréhensions chez les garçons et surtout chez les filles à l’école pri-maire. Une partie importante du concept est que les étudiants de la haute école pédagogique des Grisons supervisent les filles et les garçons qui participent et amènent les apprentis

des entreprises à rapprocher les en-fants au monde technique. Le retour d’expérience a été époustouflant! En quelques heures ou jours, les enfants ont exprimé leur intérêt et signé pour les postes indiqués.La cheffe de projet, Lilian Ladner

Informations complémentaires:•   La  Haute  Ecole  Pédagogique 

des Grisons (PHGR) à l’origine de cette initiative, est respon-sable de ce projet et se charge de la coordination générale. Elle est, notamment, responsable de l’organisation des semaines de projets et l’établissement de contacts entre les écoles et les entreprises. Les entreprises sont chargées du contenu des ate-liers et de la mise en œuvre de ceux-ci sur place (avec les sta-giaires) tandis que le PHGR s’oc-cupe du conseil pédagogique et éducatif ainsi que de la mise en œuvre.

•   A travers les activités MINT in-téressantes, didactiques et or-ganisées par objectif et niveau approprié, les élèves sont en-thousiasmés par ces ateliers MINT car ils voient en quoi ces matières sont utiles dans la vie (scolaire) de tous les jours. Un des objectifs est de promouvoir l’intérêt des jeunes pour les branches et les professions MINT. A travers ce projet, les sociétés apparaissent aux yeux de la population comme des entreprises innovantes et enga-gées. Cela agit positivement pour le recrutement de person-nel.

•   Grâce  à  la  faible  différence d’âge, la proximité émotion-nelle et les barrières réduites de la langue entre les tuteurs (étu-diants et apprentis) et les élèves (Cross Age Tutoring), un climat d’apprentissage positif est créé avec une réussite correspon-dante de l’apprentissage.

Continuez à la page 24

Consulting & Education À JOUR 1/16

Programme pour la promotion de la chimie, des sciences de la vie et de la biotechnologie auprès des jeunes suisses

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Travaux pratiques sur les machines.

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Après trois ans, le temps est venu pour la SVC de mener une nou-velle enquête sur les salaires. Cette enquête très populaire fournit des chiffres réels au plus près de notre corporation.

Auteur : Simon GieseTraducteur : Yves Santa Eugenia

En Juin, nous vous ferons parvenir le questionnaire. Celui-ci pourra être rempli sur papier ou comme lors de la dernière enquête en 2013, électroniquement en ligne. A vous de décider quel moyen vous utiliserez pour participer à l’en-quête. Le processus en ligne pré-sente les avantages suivants :•   les  dépenses  administratives 

sont relativement faibles pour la SVC.

•   les  réponses  seront  analysées  à l’aide de masques.

•   la confidentialité des données est garantie par cryptage

•   les réponses sont anonymes

L’évaluation aura lieu à l’automne et les résultats seront présentés lors de l’assemblée générale. Puis le fichier au format PDF sera téléchargeable ou, sur demande, une version imprimée pourra être commandée. Pour les membres, l’enquête sera comme tou-jours, gratuite !

Saviez-vous, par exemple, que :•   les  chimistes ont pour une  large 

majorité, un contrat à durée indé-terminée et sont employés à temps complet. Le modèle à temps par-tiel n’est guère en usage.

•   durant  les  3  dernières  années, 45% de toutes les personnes in-terrogées ont changé de poste.

•   lors du changement d’emploi, le montant du salaire n’a pratique-ment pas d’importance.

•   les défis techniques ou l’environ-nement de travail sont les princi-paux facteurs.

•   seulement environ 30% des nou-veaux emplois sont trouvés par des annonces dans la presse écrite. La proportion des emplois trouvés par l’intermédiaire des platesformes en ligne est montée à 20%.

Notre analyse détaillée peut être télé-chargée dans le domaine des membres sous forme de fichiers télé-chargeables.

Participez ! Nous comptons sur une participation massive !

Votre comité SVC

« « Thema« « À JOUR 2/09À JOUR 1/16 Consulting & Education

Voulez-vous savoir combien vous pouvez gagner en 2016 ?

Cela bénéficie non seulement aux étudiants, mais aussi aux tuteurs (apprentissage par l’enseigne-ment). En outre, la collaboration permet le transfert de connais-sances entre la haute école péda-gogique et l’industrie.

•   Exemple avec TRUMPF Grüsch SA : les enfants sont pris en charge dans des postes indivi-duels par des stagiaires de l’en-treprise et accompagnés par des étudiants de la PHGR. Marlen Turk, un étudiant à l’PHGR dit, les yeux brillants : « Je pouvais clairement bénéfi-cier des connaissances spéci-fiques des élèves et dans le même temps je soutenais l’ap-prenti dans la transmission par étapes du contenu technique et dans l’interaction sociale avec les enfants. »

•   C’est  avec  beaucoup  de  zèle que les enfants des petites classes ont mené à bien leur projet – la fabrication d’un dé électronique et d’un jeu de so-ciété, y compris les personnages du jeu. A la fin de la semaine de projet les enfants ont, non sans fierté, raconté à leurs parents leurs expériences MINT.

Le projet MINT-CAMPS GR s’est dé-roulé du 29 février jusqu’au 4 mars

2016. Le projet a été réalisé pour la première fois, avec 100 enfants des écoles primaires (dans l’entreprise EMS Chemie à Domat / Ems).

Pour plus d’informations:

Haute Ecole Pédagogiquedes GrisonsDirection planification / ConceptsLilian LadnerScalärastrasse 177000 ChurTéléphone : 081 354 03 30079 482 35 64E-mail : [email protected] d’accueil : www.phgr.ch

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La pratique plutôt que la théorie

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Consulting & Education À JOUR 1/16

Success StoriesNanotechnologiesMatériaux :Hier – Aujourd’hui – DemainTechnologies de surfaces

Auteur : Pedro KaiserTraducteur : Yves Santa Eugenia

Les 16 et 17 juin prochain, 16 ora-teurs très compétents vous at-tendent dans le pittoresque village de Horn ( TG ).

Les NANO COATING DAYS® ras-semblent pour la cinquième fois des spécialistes de la pratique et des scientifiques.La SVC soutient cet événement grâce à, entres autres, du sponso-

ring et la modération de notre pré-sident Yves Santa Eugenia et du responsable des événements Pedro Kaiser.

Le thème de cette année est :

•   Matériaux et surfaces spéciaux dans la tradition

•   Innovation  –  Evolution  sur  le chemin du futur

Les présentations des 16 orateurs sont structurées d’après 4 grands thèmes :

•   Succes StoriesQu’est-il advenu des thèmes et technologies présentés lors des NanoCoatingDays précédents ?

•   NanotechnologieSécurité – Toxicologie – Classifica-tion – Save by Design – Réglemen-tation du Nano

•   Matériaux : Hier – Aujourd’hui – Demain

Nouvelles technologies/systèmes comme par exemple aérogels, gels carbonés, matériaux du bois, com-posites, etc. )

•   Technologies de surfaces( News : nouveaux revêtements, fonctionnalisation des surfaces, Coating Design, etc. )

Le programme et d’avantages infor-mations sont disponibles à l’adresse suivante : www.nanocoatingdays.ch

Bois traité avec un acétate hydrophobique réalisé avec l’ISR

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Matériaux et surfaces spéciaux dans la traditionInnovation – Evolution sur le chemin du futur

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À JOUR 1/16 Networking

Chères collègues,chers collègues,Depuis l’Assemblée générale en octobre 2015, lorsque j’ai été élue par vous et je siège main-tenant au comité de la SVC. Je fais partie de l’équipe éditoriale et suis responsable de la mise à jour du site ( en allemand ). A l’avenir, il est prévu que je tra-vaille, de plus, pour la rédaction de l’À JOUR. Je me réjouis des défis à venir.

Auteur : Miriam Arzola Cuba-ItenTraducteur : Yves Santa Eugenia

FormationAprès la scolarité régulière, j’ai eu la joie de découvrir lors de ma 10ème année volontaire, la chimie et la biologie. Au cours de cette année, différentes voies de carrières s’of-fraient alors à moi, et j’ai opté pour un apprentissage de laborantine en chimie ou en biologie parce que cela cadrait bien avec mes intérêts et mes aptitudes.

ApprentissageJe commençais donc en 2000, mon apprentissage de laborantine en biologie avec à la clé la maturité professionnelle à l’Eawag à Düben-dorf. J’ai eu beaucoup de plaisir à connaître les diverses disciplines ( microbiologie, biologie molécu-laire, hydrobiologie… ). On m’a per-mis pendant les trois années, de travailler dans différents groupes et notamment, trois mois à l’Institut de recherches sur la forêt, la neige et le paysage ( WSL ) et environ sept mois à l’Eawag à Kastanienbaum à Lucerne.

Etudes supérieuresEn 2003, à peine terminé avec mon apprentissage, j’enchainais les études à la haute école zurichoise de Winterthur ( ZHW ), où je com-mençais à étudier la chimie. En 2ème année, je décidai de m’orienter vers la biochimie. Pendant la pause de semestre, je travaillais chaque fois 1–2 mois à l’Eawag pour payer mes études et mes vacances. Au cours de mes études, j’ai découvert mon amour pour le monde sous-marin et participais à l’Open Water Diver à Zurich. Grâce à l’argent gagné, je m’offrais en récompense des va-cances de plongée aux Philippines, Maldives, Egypte…

ThèseEn 2006, je concluais alors mes études HES avec un sujet de bio-chimie auprès de Dr. Christiane Zaborosch. Ma thèse intitulée « pu-rification multi-étapes d’anticorps monoclonaux sans Chromatogra-phie sur protéine A » fut un franc succès.

Travail à la ZHAWJ’ai pu ensuite commencer à travail-ler à la ZHAW et intégrer le groupe du Dr. Zaborosch. Dans sa section,

j’ai travaillé sur divers projets et donné des cours pour des stagiaires et des cours de formation continue pour les entreprises externes.

Master HES Lorsque le Master HES est devenu un thème actuel, j’ai décidé en 2009, de commencer le cursus de Master of Life Sciences in Chemistry for the Life Sciences à la ZHAW tout en continuant à travailler à temps partiel dans le groupe. Le Master m’a donné beaucoup de plaisir, parce que les modules à Berne, Spiez et Wädenswil s’éten-daient à de larges domaines.

Thèse de MasterEn 2011, je terminais le cursus Master HES en biochimie. Mon mémoire de maîtrise intitulé « Pré-paration et caractérisation physi-co-chimique d’anticorps monoclo-naux humains contre les toxines A et B de Clostridium difficile qui a été réalisée en coopération avec Cytos Biotechnology AG, a été très intéressante et vaste. Après cela, je continuais à travailler à la ZHAW et pris en charge des tâches avec plus de responsabilités.

Territoire et population en EquateurEn 2014, je décidais de quitter la ZHAW et parcourus l’Amérique du Sud pendant quatre mois. A Mon-tañita en Equateur, je suivis un cours intensif d’espagnol d’un mois et vécus dans une famille équato-rienne. Comme je restai presque exclusivement qu’avec les habi-tants, j’appris très vite l’espagnol et à danser la salsa pendant mes loisirs ainsi qu’à surfer.

La beauté de l’Amérique du SudPuis je me suis rendu avec deux nouvelles amies, deux semaines

Présentation Miriam Arzola Cuba-Iten

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aux iles Galápagos où nous avons exploré les îles et le monde sous-marin. C’était merveilleux de plonger avec les phoques et les tortues. Tout simplement fantas-tique. Ensuite, nous avons fait le tour de l’Equateur et découvrîmes beaucoup de lieux intéressants à connaître. De Baños, je continuai seule jusqu’à Vilcabamba ( Equa-teur sud ) et à partir de là, je me rendis avec trois femmes au Pérou. Le voyage à la frontière Equa-teur-Pérou a été une aventure éprouvante en soi. Arrivée au Pérou, je me promenai aux chutes d’eau de Chachapoyas et pus ob-

server des colibris rares. Puis ce fut à Trujillo que je rencontrai mon mari actuel. Avec lui, je voyageai partout au Pérou et puis rentrai en Suisse en octobre 2014 les yeux pleins de larmes.

Retour en Amérique du SudJe travaillai à nouveau trois mois à la ZHAW avant de repartir en février 2015 au Pérou. De Février à la mi-mai 2015, je passai le temps princi-palement à Trujillo et à Lima. J’y ap-pris beaucoup de nouvelles choses de la vie. Entre autres choses, com-ment faire sans eau courante. Par conséquent, je décidai d’aider la fa-

mille et installai des réservoirs d’eau. Après plusieurs mois de paperasse, mon ami et moi, nous rendîmes ensemble en Suisse. Cependant, au bout de trois mois, il dut retourner au Pérou, malheureusement.

Santé et environnementDe juin à octobre 2015, je travail-lai comme chimiste analytique en matière de santé et environne-ment à Zurich, dans l’analyse d’échantillons d’air pollué.

Contrôle qualité et assurance qualitéEn décembre 2015, je commençai ( enceinte de 7 mois ) à mon nou-veau poste à l’Oro Clean Chemie AG ( OCC AG ) en tant que respon-sable du contrôle qualité et assu-rance qualité.

Famille et avenirEn Janvier 2016, nous nous sommes mariés et notre enfant est né.Je me réjouis de cet avenir passion-nant et varié avec de nombreux défis.

Networking À JOUR 1/16

Miriam Arzola Cuba-Iten découvre la beauté de l’Amérique du sud.

La beauté incroyable de la nature en Amérique du sud.

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Beitrittserklärung / Demande d´adhésion

Der/die Unterzeichnete wünscht dem Schweizerischen Verband dipl. Chemiker FH (SVC) beizutreten. Le /la soussigné(e) désire adhérer à l'association suisse des chimistes dipl. HES (SVC). Name / Nom Arbeitsgebiet / Domaine travail Vorname / Prénom Firma / Firme Geburtsdatum / Date de naissance PLZ/Ort (Ges.) / CP/Lieu (Prof.) Strasse, Nr. / Rue, Numéro Tel. (Ges.) / Tél. (Prof.) PLZ/Ort / CP/Lieu Fax (Ges.) / Fax (Prof.) Tel. (Privat) / Tél. (Privé) E-Mail / E-mail FH-Schule / HES Diplomjahr / Année de diplôme Datum, Unterschrift / Date, Signature

Jahresbeitrag CHF 100.– / Cotisation annuelle CHF 100.– Während des Studiums sowie im Beitrittsjahr sind die Mitglieder von der Beitragspflicht befreit. Pendant les études, ainsi que l'année de l'adhésion, les membres ne paient pas de cotisation. Talon ausschneiden und senden an / Découper le talon et envoyez-le à Schweizerischer Verband diplomierter Chemiker FH (SVC) 4000 Base

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Sie erhalten umgehend Zugang zum geschützten Mitgliederbereich im Internet und profitieren fortan von unzähligen weiteren Vorteilen als SVC-Mitglied. Noch einfacher und schneller geht die Anmeldung über www.svc.ch. Vous aurez immédiatement accès au domaine protégé des Membres sur Internet et vous pourrez ainsi profiter d'innombrables avantages supplémentaires en tant que Membre de la SVC. L'inscription est encore plus simple et plus rapide sur www.svc.ch.

SVC – Chemie, Life Sciences & Biotechnologie

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ASSOCIATION SUISSEDES CHIMISTES DIPLÔMÉS HES

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Chemie, Life Sciences & Biotechnologie

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Firma / Firme

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E-Mail / E-mail

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Der/die Unterzeichnete wünscht dem Schweizerischen Verband dipl. Chemiker FH (SVC) beizutreten. Le /la soussigné(e) désire adhérer à l'association suisse des chimistes dipl. HES (SVC). Name / Nom Arbeitsgebiet / Domaine travail Vorname / Prénom Firma / Firme Geburtsdatum / Date de naissance PLZ/Ort (Ges.) / CP/Lieu (Prof.) Strasse, Nr. / Rue, Numéro Tel. (Ges.) / Tél. (Prof.) PLZ/Ort / CP/Lieu Fax (Ges.) / Fax (Prof.) Tel. (Privat) / Tél. (Privé) E-Mail / E-mail FH-Schule / HES Diplomjahr / Année de diplôme Datum, Unterschrift / Date, Signature

Jahresbeitrag CHF 60.– / Cotisation annuelle CHF 60.– Während des Studiums sowie im Beitrittsjahr sind die Mitglieder von der Beitragspflicht befreit. Pendant les études, ainsi que l'année de l'adhésion, les membres ne paient pas de cotisation. Talon ausschneiden und senden an / Découper le talon et envoyez-le à Schweizerischer Verband diplomierter Chemiker FH (SVC) 4000 Base

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SCHWEIZERISCHER 4000 BASEL VERBAND DIPLOMIERTER CHEMIKER FH www.svc.ch ASSOCIATION Chemie, Life Sciences & BiotechnologieSUISSE DES CHIMISTES DIPLÔMÉS HES

Beitrittserklärung / Demande d'adhésion

Der / Die Unterzeichnete wünscht dem SVC beizutreten. Le / La soussigné(e) désire adhérer à la SVC.

* Diese Felder sind auszufüllen! / * Ces cases sont à remplir impérativement!Anrede* Titre*

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Geburtsdatum* Date de naissance*

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Tel. (Privat)* Tél (Privé)*

Strasse, Nr.* Rue, Numéro*

E-mail (Privat)* Courriel (Privé)*

PLZ/Ort* C.P./Lieu*

Mitgliedschaft bei einer FH SCHWEIZ Alumni* Affiliation à un FH-Suisse-Devenir*

Ja/Oui Nein/Non

Student/in* Etudiant/e*

Ja/Oui Nein/Non

Grundstudium (FH)* Cursus de base (HES)*

Diplomjahr* Année de diplôme*

Studienrichtung* Filière de l'étude*

weiteres Studium geplant rsp. gemacht* Autres études suivies / prévues *

Ja/Oui Nein/Non Master Anderes / autre

weiterführendes Studi-um (z.B. Master) Formation Post-grade

Diplomjahr Année de diplôme

Datum, Unterschrift* Date, Signature*

Jahresbeitrag CHF 100.-- / Cotisation annuelle CHF 100.-- (CHF 75.- für FH-SCHWEIZ-Mitglieder / CHF 75.—pour les membres de FH SUISSE) Während des Studiums, sowie im Beitrittsjahr sind SVC-Mitglieder von der Beitragspflicht befreit. Pendant les études, ainsi que l'année de l'adhésion, les membres de la SVC sont dispensés de cotisation.

Anmeldung per Post an: Découpez le talon d’inscription et l’envoyer à

Schweizerischer Verband diplomierter Chemiker FH (SVC) 4000 BaselAchtung: weder Strasse noch Strassenummer eingeben! Attention: seule l’adresse ci-dessus est valable! Pas de rue ni de numéro de rue!

oder per Mail an das Mitgliedersekretariat (Adresse auf www.svc.ch / Vorstand). Onlineanmeldung unter www.svc.ch möglich. Ou par courriel au secrétariat des membres (adresse courrielle sur www.svc.ch/Vorstand). Inscription en ligne sur www.svc.ch

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