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5-2013 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemiehandel behauptet sich 22 LABOTEC Suisse: Messe-Vorschau, Innovationen, Trends 50 Verfahrenstechnik: Mit Druckluft zu Energieeffizienz NMR HPLC & UHPLC GC & GC/MS Consumables Spectroscopy [email protected], www.brechbuehler.ch Super Critical Separation High Pressure Ultra High Pressure Liquid Chromatography?

Chemie plus 05/2013

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Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie

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Page 1: Chemie plus 05/2013

5-2013

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Chemiehandel behauptet sich

22 LABOTEC Suisse: Messe-Vorschau, Innovationen, Trends

50 Verfahrenstechnik: Mit Druckluft zu Energieeffizienz

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Page 2: Chemie plus 05/2013

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Page 3: Chemie plus 05/2013

as wird aus dem Chemie-standort Schweiz? Diese

Frage stellt sich erneut,nachdem die BASF kürzlich den Abbauvon 350 Stellen in Basel ankündigte. Sowerden unter anderem Arbeitsplätze fürdie Entwicklung von Kunststoffadditivenvon Basel an die entsprechenden Produk-tionsstandorte verlegt – also dorthin, wodie Märkte noch boomen und man sichmit kosteneffizienten Einheiten gegen alteund neue Konkurrenten durchsetzen will.Leider bestätigt sich damit der Trend, dasszunehmend auch wissensbasierte und En-gineering-Funktionen der bereits verlager-ten Chemieproduktion folgen. Als «tröst-lich» empfinden mag man allein, dassderartige Restrukturierungen rein zahlen-mässig nicht mehrdie Dimensionen be-reits erfolgter Kahl-schläge erreichen.Der ganz grosseAderlass des Spezialchemiestandorts Ba-sel – sprich die Fabrikschliessungen z. B.bei Clariant und Huntsman sowie derStellenabbau im Zuge der Ciba-Übernah-men durch BASF – scheint bereits erfolgt.Das heisst aber nicht, dass für die verblie-benen Betriebe ein Bestandschutz besteht.Auf Meldungen über den Abbau weitererJobs, etwa in Administration, Produktma-nagement und Entwicklung, oder den Ab-zug von Zentralfunktionen muss man je-derzeit gefasst sein.

Insgesamt bleibt die Schweiz aber ein gu-ter Standort für Innovationen. Dies gilt ins-besondere für Zukunftstechnologien wiedie Biotechnologie. Wie vital die Szenehierzulande ist, zeigte sich am Swiss Bio-tech Day 2013 in Basel (Artikel Seite 13).Als wesentlicher Standortvorteil erweistsich der rege Wissenstransfer zwischenHochschul-Spitzenforschung und for-schungsintensiven Unternehmen. Zumin-dest auf dem Gebiet der Biopharmaziefunktioniert dieser Transfer. Ähnlich ef-fektive Netzwerke wünscht sich AnnaBozzi Nising von «scienceindustries» auch

W

für die industrielle (weisse) Biotechnolo-gie, wie sie im «Chemie plus»-Interviewsagt. Die biobasierte Chemikalienproduk-tion bildet derzeit, trotz ihrer Potenziale,aber noch einen weissen Fleck in der

öffentlichen For-schungsförderland-schaft. Über neueFinanzierungsmo-delle müssen der-

weil auch biopharmazeutische Unterneh-men nachdenken, da der Zufluss privaterInvestorengelder merklich abnimmt.

Bereits häufiger durften wir Sie über neueTrends in der Elementanalytik informie-ren. Diese spannende Thematik steht auchim Mittelpunkt des «Chemie plus»-User-day, zu dem wir Sie herzlich einladen.(Weitere Infos finden Sie auf Seite 97).

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Page 4: Chemie plus 05/2013

2 CHEMIE PLUS 5-2013 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSChemiehandel präsentiert sichinnovativDer Chemiehandel kämpft mit Innovationen bei Produktenund Dienstleistungen gegen die Stagnation. Die Mitgliedsfir-men des Branchenverbandes VCH verbuchten 2012 einenRückgang des Mengenabsatzes des lagerhaltenden Platz-handels um 2,9 Prozent auf 5,98 Millionen Tonnen. DerAussen- und Spezialitätenhandel verlor sogar gut 10 Pro-zent seiner Mengen. Auch die Vorjahresumsätze konntenmit etwa 3,9 Milliarden Euro (–2,1 %) bzw. 9,0 MilliardenEuro (–1,1 %) nicht wieder erreicht werden. Im traditionellenRound-Table-Gespräch mit der «Chemie plus»-Redaktiongibt der Vorstand des VCH, dem deutsche und schweizeri-sche Firmen angehören, Einblicke in die Strategien gegendie Flaute. Dabei erläutern die Branchenexponenten unteranderem den Einfluss weltwirtschaftlicher Entwicklungenauf den Chemiehandel sowie die neuesten «Schlachten» ander «Regulierungsfront». (Themenfoto: BASF)

1 Editorial 2 Titelseite 96 Impressum

THEMEN DES MONATS 4 Chemiehandel: Rezepte für nachhaltiges Wachstum

MÄRKTE & AKTEURE 12 Nachrichten

13 «Die Schweiz verfügt über eine sehr lebendige Biotech-Szene»

POWTECH/TECHNOPHARM 19 Fein, feiner, am Feinsten

LABOTEC SUISSE 22 Das Labor der Zukunft macht Station in Lausannex 24 Schnelle und sichere Titration auf kleinem Raum

26 Labotec Highlights von HUBERLAB.

32 GC-Pyrolyse: Auf Probenvor- bereitung kann man verzichten

34 DNA-Sequenzierautomaten der nächsten Generation

Das breite Spektrum an Analyse-technologien:Die Basis kundenspezifischerLösungen

Der Service und Support:Die Basis einer guten Zusammenarbeit

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Aktuell:LC und SFC:Kennen Sie ?Lesen Sie dazu den Artikelauf Seite 40.

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Page 5: Chemie plus 05/2013

22 LABOTECLabormesse in denStartlöchernDie LABOTEC Suisse 2013 (15. und16. Mai in Lausanne) wirft ihre Schat-ten voraus. Nicht nur die Liste derAussteller mit mehr als 80 innovati-ven Unternehmen, sondern auch dasVortrags- und Rahmenprogrammversprechen einen spannenden, in-formativen Branchenevent. Unter an-derem wird das Fraunhofer Institutfür Biomedizinische Technik (IBMT)mit einem hochmodernen mobilenLabor vor Ort sein. Im LABOTEC-Special in dieser Ausgabe gebenAussteller eine Vorschau auf ihr An-gebot.

36 REINRAUMKontrolleist besserAufgrund steigender Qualitätsanfor-derungen in vielen Bereichen der In-dustrie finden immer mehr Prozesseunter Reinraumbedingungen statt.Um diese zu gewährleisten, ist dasÜberwachen von Raumdruck, Tem-peratur, Feuchte, der Reinraumklas-se und Luftgeschwindigkeit notwen-dig. Einen Überblick über Trends undMethoden der Reinraummesstechnikbietet das Reinraum-Special in dieserAusgabe. Ein weiterer Beitrag wid-met sich speziell der Partikelmes-sung. Weiteres Thema unter ande-rem: Trends in der Lüftungs- und Fil-tertechnik.

REINRAUM 36 Es liegt etwas in der Luft

40 Komplexe Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen

44 Kontrolle ist besser

LOGISTIK 48 Chemietransport über den Fluss spart 12 bis 32 Euro pro Tonne

VERFAHRENSTECHNIK 50 Mit Druck zur Energieeffizienz

53 Polymerchemie in Mikro- reaktoren

LABORPRAXIS 56 Eine neue Technologie?

ILMAC 60 ILMAC 2013 mit attraktivem Sektor Prozesstechnik

FIRMENBERICHTE 61 HUBERLAB. sagt 45 Mal «Dankeschön»

62 Endress + Hauser›: Radarmess- technik in neuer Dimension

64 Stockmeier Holding integriert Kruse Gruppe

PRODUKTE 65 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV / FLB 71 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNG 80 Lesezeichen an der DNA unterstützen Wirkstoffforschung

FILTRAT/STELLEN 82 Hays-Jobbarometer/Stellen

83 Kalender

84 Biosprit: Weniger verfügbare Bodenflächen als gedacht

BEZUGSQUELLEN 86 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister

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Page 6: Chemie plus 05/2013

4 CHEMIE PLUS 5-2013 t h e m a d e s m o n a t s

n dem Round-Table-Gespräch nah-men teil: Uwe Klass (VCH-Präsi-

dent, CG Chemikalien), Thorsten Harke(stv. VCH-Präsident, Harke Chemicals) Ro-bert Späth (stv. VCH-Präsident, CSC Jäkle-chemie), Birger Kuck (Biesterfeld) AxelLenz (CVM Chemie-Vertrieb Magdeburg),Jens Raehse, Volker Seebeck (Helm),Uwe Webers (Brenntag) sowie von derVCH-Geschäftsstelle Peter Steinbach (ge-schäftsführendes Vorstandsmitglied) undRalph Alberti (Geschäftsführer).

Wie haben sich Umsätze und Erträge imlagerhaltenden Platzhandel und im Spe-zialitätenhandel 2012 entwickelt?Uwe Klass: Generell musste unsere Branchedas Jahr 2012 leider mit Mengen-, Umsatz-und Ertragsrückgängen abschliessen. DerMengenabsatz des lagerhaltenden Platzhan-dels – ein wichtiger Indikator – nahm umknapp 3%, der des Aussen- und Spezialitä-tenhandels sogar um ca. 10% ab. Auch dieUmsätze und Roherträge des Vorjahres konn-ten nicht wieder erreicht werden.Robert Späth: Insgesamt verlief die ersteJahreshälfte durchaus zufriedenstellend.Nach der Sommerpause gab es allerdingsgrosse Zurückhaltung bei unseren Kunden,sicher auch durch die Lage in Südeuropabegründet. Bei den Spezialitäten kam nochhinzu, dass wir im Vorjahr eine Überhitzungder Konjunktur erlebt haben, die auch zumAufbau von Lagerbeständen bei den Kun-den geführt hatte, und deshalb war der

A

Rückgang 2012 besonderes stark zu spüren.Besonders in der zweiten Dezemberhälfteging die Nachfrage gegen null.Birger Kuck: Biesterfeld ist ausschliesslichim Spezialitätenhandel vertreten. Die Men-gen waren konjunkturbedingt im Jahre 2012rückläufig. Hier machte sich insbesondereder Einbruch der Wirtschaft in einigen süd-europäischen Ländern bemerkbar. SteigendePreise führten jedoch bei uns zu leicht stei-genden Umsätzen gegenüber dem Vorjahr,bei prozentual vergleichbaren Margen.

Und in welchen Bereichen wurdeschwerpunktmässig investiert?Späth: Ordentlich geführte Standorte, insbe-sondere im lagerhaltenden Chemiehandelverlangen mit ihren anlagenintensiven La-

ger- und Umschlagseinrichtungen eine per-manente Anpassung an die rechtlichen Rah-menbedingungen, auch im Rahmen von In-standhaltungen.Thorsten Harke: Bei uns standen Akquisi-tion und Gründung von Niederlassungen imeuropäischen Ausland im Vordergrund.Uwe Webers: Neben den üblichen Investi-tionen in Erweiterung und Modernisierungunserer Anlagen investieren wir seit Jahrenin technisch anspruchsvolles Equipment, umbesonders komplexe Produktanforderungenunserer Kunden bedienen zu können. Dar-über hinaus investieren wird verstärkt in si-cherheitsrelevante Themen, um die Gefahrenim Umgang mit Chemikalien weiter zu mini-mieren, folgend unserem Slogan «SafetyFirst».

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Rezepte für nachhaltiges WachstumDer deutsche und schweizerische Chemiehandel kämpft mit Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen gegen dieStagnation. Im vergangenem Jahr nahm der Mengenabsatz des lagerhaltenden Platzhandels um rund 180000 Tonnenauf 5,98 Millionen Tonnen (–2,9 %) ab – der Aussen- und Spezialitätenhandel verlor sogar gut 10 Prozent seiner Mengen.Auch die Vorjahresumsätze konnten mit etwa 3,9 Milliarden Euro (–2,1 %) bzw. 9,0 Milliarden Euro (–1,1 %) nicht wiedererreicht werden. Im traditionellen Round-Table-Gespräch mit der «Chemie plus»-Redaktion gibt der Vorstand desBranchenverbandes VCH in Köln Einblicke in die Strategien gegen die Flaute.

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Page 7: Chemie plus 05/2013

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 5-2013 5

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Page 8: Chemie plus 05/2013

6 CHEMIE PLUS 5-2013 t h e m a d e s m o n a t s

Kuck: Im Hause Biesterfeld wurde in ersterLinie in die Mitarbeitenden investiert. So er-höhten sich die Mitarbeiterzahlen im Kon-zern im Jahre 2012 um 31 auf 713, in derSparte Spezialchemie um 16 auf 256 Mitar-beitende. Mit diesen Investitionen kommenwir den zusätzlichen Anforderungen derKunden und Lieferanten, insbesondere anService und Dienstleistung, nach.

Klass: Im lagerhaltenden Platzhandel lagdie durchschnittliche Investitionsquote inden Jahren bis 2008 regelmässig zwischen 3und 4%, sank dann 2009 drastisch auf un-ter zwei Prozent und konnte sich im vergan-genen Jahr mit 3,2% wieder normalisieren.Mit etwa einem Drittel der Investitionen bil-det der Fuhrpark regelmässig einen Schwer-punkt. Beachtenswert ist sicher, dass gutzwei Drittel der Investitionen Ersatz- oderModernisierungsgründe haben.

Welche waren die wichtigsten positivenund negativen Einflüsse aufs Geschäft?Volker Seebeck: Den wesentlichen Einflussauf das Geschäft hat nach wie vor dasWachstum der Weltwirtschaft. Durch dieAbschwächung in Asien lief es im abgelau-fenen Jahr insgesamt nicht mehr so dyna-misch wie in den Vorjahren. Als negativerEinfluss muss die Staatsschuldenkrise in Eu-ropa bezeichnet werden. Auch wenn sichdie Realwirtschaft immer noch erfreulichstabil zeigt, so sind doch alle Marktteilneh-mer verunsichert und agieren äusserst vor-sichtig.Axel Lenz: Als positiv sind die Einflüsse in-novativer Branchen in den Umwelttechnolo-gien zu bewerten. Hier hat die Windkraft

zulasten der Solarenergie stark aufgeholt.Dadurch steigt zum Beispiel der Bedarf anKorrosionsschutzbeschichtungen.Späth: Erfreulich konstant blieb die Nach-frage im Bereich Life Science. Negative Ein-flüsse entstanden vor allem durch die un-klaren und zunehmend negativen Konjunk-turprognosen infolge der Probleme mit Süd-europa und die im letzten Quartal deutlichabgefallene Automobilindustrie, die wieder-um zahlreiche Zulieferbetriebe nach sichzieht.Harke: Negativ wirkten sich schwankendeWechselkurse, insbesondere der zeitweiserelativ schwache Euro sowie die europäi-sche Schuldenkrise aus, positiv wiederumdas Nachfragewachstum in Russland und inder Türkei.Webers: Aufgrund der Ungewissheit derkonjunkturellen Entwicklung in Deutsch-land konnten wir speziell im zweiten Halb-jahr 2012 eine reduzierte Nachfrage bei un-seren Kunden feststellen, dies über nahezualle Branchen.Kuck: Negativ wurde das Geschäft durchdie wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Süd-europa beeinflusst. Auch das Industriechemie-geschäft in Asien lief nicht erwartungsge-mäss. Kompensiert wurde dieses durch sehrerfreuliche Geschäftsentwicklungen in eini-gen osteuropäischen Ländern. In Deutsch-land ist vor allem das Geschäft mit der Au-tomobilindustrie und deren Zulieferantenaufgrund der hohen Kapazitätsauslastungpositiv hervorzuheben.

Mit welchen Massnahmen hält die Bran-che gegen die Sparmassnahmen in Ita-lien, Spanien und anderen Ländern?Harke: Die Auswirkungen sind für unsnoch nicht sehr gravierend. Wir versuchendie Situation dadurch abzumildern, indemwir in diesen Staaten günstig einkaufen fürandere Märkte, die aktuell stabiler sind.Späth: Selbst wenn wir nicht direkt Kundenin Südeuropa beliefern, so tun dies aberzum grossen Teil unsere mittelständischenKunden. Damit ist die Auswirkung durchauszu spüren. Dagegenhalten kann man teil-weise durch Diversifizierung in wenigerkonjunkturabhängigen Branchen oder wei-teren Regionen. Dies wird aber zunehmendschwieriger.Kuck: Hier gilt es, sich auch weiterhin aufdie stabileren Marktsegmente und Kundenzu konzentrieren.Jens Raehse: Die wirtschaftliche Lage in-nerhalb Südeuropas hat sich auch äusserstnegativ auf den Handel mit Lösemittelrege-

neraten ausgewirkt. Dieses konnte nur zumTeil durch neue Märkte und neue Lieferan-ten ausgeglichen werden.

Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwick-lung der Rohstoffpreise und ihren Ein-fluss auf die Margen?Webers: Wir erwarten bei zahlreichen Che-mikalien leichte Preissteigerungen durch hö-here Fertigungskosten, unter anderem be-dingt durch steigende Preise für Energie.Späth: Die Versorgungsengpässe, die wirinsbesondere 2011 erlebt haben, haben sichim letzten Jahr grösstenteils wieder gelegt,insbesondere bei den Spezialitäten. Bei In-dustriechemikalien gab es dennoch eineleichte Preissteigerung, die sich speziell beiLösemitteln im ersten Halbjahr 2013 sicherverstärken wird. Für die Margen bedeuteteine solche Aufwärtsentwicklung wegensteigender Kosten natürlich weiteren Druck.Harke: Negative Auswirkungen auf unsereMargen haben eher die schnell schwanken-den Wechselkurse gehabt. Die Rohstoffprei-se sinken zwar aktuell durch schlechtereweltweite Konjunkturaussichten, aufgrundder fortgesetzten Inflationspolitik der Zent-ralbanken sehen wir längerfristig aber eherwieder steigende Preise.

Seit Jahren beklagt die Branche die Re-gulierungswut seitens der Behörden.Hat der Druck nachgelassen? WelcheVorschriften allgemein und speziell imTransportbereich machen das Lebenschwer?Lenz: Der Druck hat keineswegs nachgelas-sen. REACh ist immer noch ein Moloch anGesetzeswerk, der immer wieder neue Pro-

«Nach den sehr erfolgreichenJahren 2010 und 2011 liegtdie grösste Herausforderungdarin, den wirtschaftlichen

Anschluss nicht zu verlieren.»Uwe Klass

«Die Chemikalien-Recyclerhaben ihre Hausaufgaben

gemacht: es wurde viel Geld inAnlagentechnik und Sicherheit

investiert.»Jens Raehse

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 5-2013 7

bleme bereitet. Dann kommen neue The-men, wie beispielsweise die Biozid- oder dieExplosivstoffverordnung hinzu, und ständigmüssen die Dokumentationen und die Ver-waltung entsprechend angepasst werden.Ralph Alberti: Tatsächlich wird die Bran-che zunehmend auch von ausserhalb der

klassischen Chemiethemen liegenden Regu-lierungsbereichen betroffen. So rückt dieTerrorbekämpfung in den Fokus. Ein Bei-spiel hierfür ist die Explosivstoffverordnungder EU, aber auch der breiter angelegteCBRN-Action Plan (Aktionsplan zur chemi-schen, biologischen, radiologischen und nu-klearen Sicherheit, der auf alle denkbarenFälle ausgelegt ist und einen Schwerpunktauf die Prävention und die Detektion vonCBRN-Bedrohungen sowie auf die diesbe-zügliche Vorsorge legt, Anm. der Red.), andessen Umsetzung die EU-Kommission ge-rade arbeitet. Hier ist, wie auch in anderenBereichen, eine Tendenz zu erkennen, dassder Wirtschaft immer stärker auch eigent-lich staatliche Aufgaben aufgebürdet wer-den. Im konkreten Fall der Abgabe von Ex-plosivgrundstoffen ist abzuwarten, inwie-weit das in Deutschland seit Jahren etablier-te System aus gesetzlicher Regelung undfreiwilliger Kooperation von Wirtschaft undBehörden erhalten bleibt. Auch verfehlt dereuropäische Gesetzgeber in seiner Suchenach Kompromissen hier das Ziel einer

möglich weitgehenden Vereinheitlichung imBinnenmarkt, indem den Mitgliedstaatenviele Abweichungsmöglichkeiten in der Um-setzung eröffnet werden. Dies hindert denfreien Warenverkehr.

Moskau

Lemgo

Greenfield PolymersSowerby Bridge

Dillenburg

Mannheim

Hanau

Stadtilm

Lübeck

Harsum

Wloclawek

Balve

BassermannHamburg

BassermannSpijkenisse

De Noord Chemicals Ridderkerk

BassermannWokingham

Quaron Düsseldorf

Miehlen

Julius HoeschDüren

Niederzier

Neuss

Contichim International

Limal

Stockmeier AutomotiveGent

Duisburg

BerlinPoznan

Stockmeier Chemie

Kapp-Chemie

Stockmeier Urethanes

Stockmeier Food

Stockmeier Vertriebsbüros

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Chemnitz

Eilenburg

Clarksburg

Contichim North AmericaWilmington

Quaron Rennes

QuaronMions

Quaron Riedisheim

Quaron Haubourdin

Quaron Montereau

Quaron Cestas

Quaron Niort

St. Ingbert

Cernay

LIB AGReinach

Staub & Co.München Wien

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PL

F

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«Es ist eine Tendenz zu erken-nen, dass der Wirtschaft immerstärker auch eigentlich staatli-

che Aufgaben aufgebürdetwerden.»

Ralph Alberti

«REACh ist immer noch einMoloch an Gesetzeswerk, derimmer wieder neue Probleme

bereitet.»Axel Lenz

Page 10: Chemie plus 05/2013

8 CHEMIE PLUS 5-2013 t h e m a d e s m o n a t s

Peter Steinbach: Ein zentrales Thema beimTransport ist die unzureichende Verkehrsinf-rastruktur – insbesondere auf der Strasse.Die fehlenden Investitionen in die Erhaltungdes Strassennetzes – und besonders in dieRenovierung von Brücken – führen zu nichtakzeptablen Beeinträchtigungen des Ver-kehrsflusses. Hinzu kommt, dass dieserMissstand politisch auf dem Rücken desLkw-Verkehrs ausgetragen wird. Wir versu-chen im Rahmen unserer bescheidenenMöglichkeiten im Rahmen eines Kooperati-onsprojektes mit DB Schenker Rail, Gefahr-guttransporte auf die Schiene zurückzuver-lagern oder zumindest das derzeitige Volu-men zu stabilisieren. Im Gefahrguttransport-

recht setzen wir uns aktuell mit der drohen-den Klassifizierung einer Vielzahl von ät-zenden Stoffen in die Verpackungsgruppe Ider Gefahrguttransportvorschriften ausein-ander. Sollte es zu dieser Höherstufungkommen, ständen nach heutigem Rechts-stand kaum mehr Verpackungen, IBC undTanks für die Beförderung ätzender Stoffezur Verfügung.

Wo liegen derzeit die grössten Herausfor-derungen in Zusammenhang mit REAChund GHS?Harke: Problematisch ist nach wie vor dasThema «Kommunikation in der Lieferkette».Teilweise liegen noch keine erweiterten Si-cherheitsdatenblätter für Produkte, die be-reits 2010 registriert wurden und die Bereit-stellung von Expositionsszenarien erfordern,vor. Stehen solche Datenblätter zur Verfü-gung, fehlen Software-Lösungen, um diesesicherheitsrelevanten Informationen in derLieferkette weiterzuleiten. Zudem lässt die

Qualität der Expositionsszenarien in einigenFällen immer noch sehr zu wünschen übrig.Darüber hinaus gibt es doch zahlreiche aus-sereuropäische Hersteller, die den Aufwandfür die REACh-Registrierung schlicht scheu-en und von einer Vermarktung ihrer Pro-dukte in der EU Abstand nehmen. Diese ge-hen uns dann teilweise als Prinzipale verlo-ren.Späth: Überdies kommen die ersten Stoffeins Zulassungsverfahren und es gibt nochkeinerlei Erfahrungen, wie eine Zulassungpraktisch umzusetzen wäre. Schliesslichwerden ständig neue Stoffe auf die Kandida-tenliste gesetzt und ständig müssen wirsämtliche Lager- und Produktbestände dem-entsprechend neu bewerten und mit neuenDaten versehen.Steinbach: Das auf UN-Ebene entwickelteglobale harmonisierte System zur Einstu-fung und Kennzeichnung von Stoffen undGemischen (GHS) wurde in EU-Recht umge-setzt. Die daraus resultierende erste Herku-lesaufgabe, alle Stoffe neu nach GHS einzu-stufen und zu kennzeichnen, wurde vonunseren Mitgliedsfirmen abgearbeitet – letz-te Übergangsfristen liefen im Dezember2012 aus. Auf die zweite Aufgabe, gleichesauch für Gemische bis spätestens Juni 2015zu erledigen, haben wir unsere Mitgliedsfir-men gut vorbereitet.

Trotz dieser Imponderabilien expandiertdie Branche kräftig. Welche Positionstrebt der mittelständische Chemiehandelin westeuropäischen Regionen ausser-halb Deutschlands an? Und in Osteuropa?Klass: Der mittelständische Chemiehandelhat in den letzten 10 bis 15 Jahren vieleerfolgreiche Akquisitionen in Westeuropadurchgeführt. Diese Tendenzen – gepaartmit den gesammelten Erfahrungen – werdensich in den kommenden Jahren zum Bei-spiel in kaufmännischen Allianzen sicher-lich fortsetzen. Für weitere Akquisitionen inOsteuropa sehe ich aufgrund der bereitsdurch die deutsche Chemiedistribution dorterlangten Händlerdichte weniger Ansatz-punkte.Späth: Natürlich besteht in Osteuropa im-mer noch ein Nachholbedarf bei innovati-ven Produkten und Anwendungen in derUmwelt- und der Sicherheitstechnik. Aller-dings wirkt sich die Schwäche in Südeuropainzwischen deutlich auf die Konjunktur die-ser Länder aus, da Südeuropa für Osteuropaein wichtiger Markt ist. Damit steigen dieRisiken für das Engagement in diesen Regio-nen.

Kuck: Wir sind in allen osteuropäischenLändern präsent. Besonders erfolgreich wa-ren wir bisher in den Ländern Polen, Ukrai-ne und in Tschechien. Diese Business Mo-dels gilt es, noch schneller und effektiverauch auf andere Märkte zu übertragen.

Apropos andere Märkte: Insbesondereindische und chinesische Chemieprodu-zenten werden für die Produktbeschaf-fung immer wichtiger. Wie reagieren eu-ropäische Lieferanten Ihrer Branche aufdiese Herausforderung? Ist Global Sour-cing Chance oder Fluch?Webers: Es ist eine Herausforderung. Zumeinen bietet sich eine grosse Chance, Che-mikalien zu attraktiven Preisen beziehen zukönnen sowie von dem enormen Wirt-schaftswachstum in den Regionen profitie-ren zu können. Zum anderen ist es erforder-lich, den Wirtschaftraum Europa weiter zufestigen. Dies kann nur gelingen, wenn wirhier in Europa versuchen, ständig unserDienstleistungsangebot zu erweitern alsauch mit Hochdruck Innovation voranzu-treiben.Seebeck: Die zunehmende Exportorientie-rung aufstrebender Wirtschaftsnationen bie-tet besonders für den Handel die Möglich-keit, neue Produktvertretungen zu bekom-men und das Portfolio gezielt auszubauen.Dies ist insofern für den Handel eher alsChance zu verstehen, man muss aber se-hen, dass der internationale Handel auf-grund von Währungsthemen und kulturel-len Unterschieden auch Risiken beinhaltet.

«Das Fachwissen im eigenenHaus gewinnt durch steigendeAnforderungen an produktnaheDienstleistungen und Service-

angebote künftig anBedeutung.»Robert Späth

«Ein zentrales Thema beimTransport ist die unzureichendeVerkehrsinfrastruktur – insbe-

sondere auf der Strasse.»Peter Steinbach

Page 11: Chemie plus 05/2013

Späth: Das Sourcing ist eine der Kernaufga-ben des Chemiehandels. Durch die zuneh-mend globalen Lieferketten steigen natür-lich die Anforderungen in den Unterneh-men: Sprachkompetenz und internationaleErfahrung werden zum kritischen Erfolgs-faktor. Gelingt es, diese Kompetenzen imUnternehmen zu etablieren, dann kann dasGlobal Sourcing durchaus ein Chance sein.Kuck: Indische und chinesische Chemiepro-duzenten sind heute ein fester Bestandteildes internationalen Chemiehandels. An-spruchsvolle Produkte mit europäischenund amerikanischen Qualitäten absolut ver-gleichbaren Eigenschaften werden dort her-gestellt. Bei vielen Produkten sind die dorti-gen Unternehmen heute bereits Weltmarkt-führer.

Harke: Auch wir sehen darin eher eineChance. Firmen, die versuchen, direkt inÜbersee einzukaufen, erkennen häufig rela-tiv schnell die erheblichen logistischen undbürokratischen Hindernisse und Komplika-tionen, die damit in der Regel verbundensind und wenden sich an etablierte Impor-teure.

Welche Auswirkungen hat der ShaleGas/Oil Boom in Amerika auf die inter-nationale Chemiedistribution?

Seebeck: Diese Frage kann noch nicht klarbeantwortet werden. Die Euphorie in denUSA ist gross, sie beflügelt Ankündigungenvon Investitionen in die chemische Produk-tion – und das bringt einen Energiekosten-vorteil gegenüber Europa und Asien. DerAufbau der entsprechenden Kapazitätenbraucht aber auch Zeit, sodass sich kurzfris-tig nur wenig verändern dürfte. Mittel- bislangfristig kann der Rohstoff- und Energie-kostenvorteil dazu führen, dass die USA zueiner stärkeren Exportnation für diverse Pro-dukte werden. Veränderungen von Waren-strömen und höherer Druck auf gewisseCommodity-Bereiche in anderen Regionensind die Folge.Klass: Die Vermutung liegt nahe, dassdurch die Erschliessung dieser Lagerstättenein temporärer Preisabtrieb entstehen kann.Langfristig – das heisst in den nächsten 15bis 20 Jahren – werden diese zusätzlichenReserven aber durch das globale Wachstumder Bevölkerung keinen weiteren Rückgangbringen und die wirtschaftliche Kluft zwi-schen rohstoffarmen und rohstoffreichenLändern nur noch weiter vergrössern.

Webers: Durch unsere Aktivitäten in denUSA profitieren wir bereits von diesemBoom. Brenntag verfügt über eine umfas-sende Produktpalette, da wir uns bereits seitJahren intensiv um diese Anwendungen ge-kümmert haben und zudem wichtigesKnow-how erarbeiten konnten.Späth: Amerika gelingt es, damit eine aus-gesprochen industriefreundliche Stimmungzu schaffen. Das allein kurbelt die wirt-schaftliche Entwicklung spürbar an. Leiderwird bei diesem Thema auch sichtbar, wiesehr sich in Europa eine industriefeindlicheStimmung bereits verfestigt hat. Der wach-sende Einfluss von Bedenkenträgern unddie fehlende Bereitschaft, das Gemeinwohlüber die eigenen Interessen zu stellen ver-hindern die notwendigen Impulse für Euro-pas Wirtschaft.

Wie entwickelt sich der Bereich Chemi-kalien-Recycling?Raehse: Die Chemikalien-Recycler habenihre Hausaufgaben gemacht: es wurde vielGeld in Anlagentechnik und Sicherheit in-vestiert. Die Produktqualität hat sich ständigverbessert, und das Vertrauen in Recycling-produkete ist gestiegen. Dass Lösemittel-Recycling nachhaltig ist, ist nachweisbar.Schwierige wirtschaftliche Situationen, wiedie Krise in Südeuropa, können durch krea-tive Massnahmen ausgeglichen werden. Bü-rokratische Mehrbelastungen, wie die ab-sehbare Beteiligung an den Kosten der Zu-lassungen, lassen sich aber nicht auffangen.Späth: Aufgrund der hohen gesetzlichenAuflagen, gibt es kaum neue Spieler in die-sem Sektor. Vielmehr kommt es zu einerweiteren Konsolidierung. Im letzten Jahrhatten wir den Eindruck, dass zum Teil we-niger Altware zur Verfügung stand als nach-gefragt wurde.

Der Chemiehandel überrascht wieder-holt mit spektakulären Akquisitionen.Zunehmend verschwinden traditionsrei-che Chemiehandelshäuser von der Bild-fläche. Ist Konsolidierung in der Chemie-

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«Akquisitionen werden in Europazunehmend schwieriger– auskartellrechtlicher Sicht und auf-grund fehlender Akquisitions-

möglichkeiten.»Thorsten Harke

«Den wesentlichen Einfluss aufdas Geschäft hat nach wie

vor das Wachstum derWeltwirtschaft.»

Volker Seebeck

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 5-2013 9

Page 12: Chemie plus 05/2013

distribution nach wie vor ein Thema?Wie könnte die Landschaft in zehn Jah-ren aussehen?Späth: In der Tat ist nach wie vor eine Kon-solidierung im Gange. Es wird noch einigeZeit brauchen, bis sich die neu entstande-nen Strukturen gefestigt haben und das Po-tenzial für weitere Transaktionen ausge-schöpft ist. Es werden sich aber sicherlichSchwerpunkte bei den einzelnen Häusernherauskristallisieren, sodass der Markt zu-nehmend spezialisierte Dienstleistungsange-bote vorfinden wird.Harke: Akquisitionen werden in Europa zu-nehmend schwieriger. Zum einen aus kar-tellrechtlicher Sicht, zum anderen aufgrundfehlender Akquisitionsmöglichkeiten. Inte-ressante mittelständische Unternehmen desChemiehandels stehen selten zum Verkauf.Ferner werden immer wieder auch kleinereChemiehandelsfirmen gegründet. Daher se-hen wir auch in zehn Jahren neben den eta-blierten, grösseren Chemiehändlern nachwie vor auch eine Anzahl an kleineren undmittelständigen Firmen im Markt.

Kuck: Die Industriechemie wird zuneh-mend von wenigen Grossunternehmendominiert. Ihr Schwerpunkt liegt in derDistribution und der physischen Handha-bung der Produkte wie Mischen, Blendenund Abfüllen. Hier werden in der Zukunftneue Wettbewerber aus der Logistik undder Lagerhaltung hinzukommen und denetablierten Anbietern Marktanteile abneh-men. Bei der Spezialchemie hingegenwird es immer zahlreiche Unternehmengeben, die ihren Kunden und ihren Liefe-ranten massgeschneiderte Dienstleistun-gen, abgestimmt auf das jeweilige Markt-

segment, anbieten. Dieses schliesst dieExistenz grösserer Spezialchemiehandels-häuser freilich nicht aus, der Markt insge-samt ist gross genug.Webers: Die Konsolidierung wird voran-schreiten. Durch Herausforderungen in ei-nem makroökonomisch schwer einschätz-baren Umfeld rücken zukünftig Kosten-reduzierungen und Effizienzverbesserungenmehr und mehr in den Fokus. Dies wird Ko-operationen und Akquisitionen zur Folgehaben.Steinbach: Ungeachtet der Akquisitionenist die Branche bis heute mittelständischstrukturiert. Dass auch Familienunterneh-men beispielsweise durch Kooperationenden wachsenden Anforderungen von Kun-den und Lieferanten Rechnung tragen, istein Beweis dafür, dass sie sich sehr erfolg-reich im Markt behaupten. Ich bin über-zeugt, dass es diese Vielfalt – soweit mandavon in einer doch kleinen Branche spre-chen kann – auch noch in zehn Jahren ge-ben wird.

Sind die Produzenten im gleichen Massewie bisher bestrebt, den Chemiehandeleinzuschalten?Webers: Der Chemiehandel ist ein wesentli-cher Bestandteil der Handelskette vom Pro-duzenten zum Endkunden. Nach wie vorübertragen Produzenten weitere Aktivitätenin Richtung Chemiedistribution. Häufig mitder Absicht, die marktdurchdringende Prä-senz des Chemikalienhandels zu nutzenund gleichzeitig eigene Vertriebsressourcenzu reduzieren. Allerdings gibt es auch ver-einzelt Tendenzen seitens der Produzenten,vermehrt Geschäfte mit dem Endkunden zutätigen, speziell im Streckengeschäft.Kuck: Für die Spezialchemie sehen wir un-verändert grosses Interesse der Produzen-ten, dem Chemiehandel Dienstleistungenund Marktentwicklung zu übertragen undzusätzliche Mengen über diesen Kanal ab-zusetzen. Vergleicht man den Spezialche-miehandel mit dem der USA, so gibt es inEuropa noch erhebliche Möglichkeiten desGeschäftsausbaus.

Bei welchen Produktgruppen und inwelchen Regionen sehen Sie die grösstenWachstumschancen? Und mit welchenWachstumsraten rechnen Sie dort?Seebeck: Die wesentlichen Wachstumsregi-onen sehen wir nach wie vor in Asien, La-teinamerika und in den kommenden Jahrenin Nordamerika. In Asien umfasst dies diebreite Produktpalette, in Lateinamerika in

erster Linie den Agrobereich, in Nordameri-ka aufgrund der günstigen Rohstoffe für Ba-sischemie den gas- und ölnahen Commo-dity-Bereich und in der Folge vor allem dieEthylen-Derivate.Späth: Vom Wachstum in Asien werdenProduktgruppen profitieren, die Kunden be-dienen, welche ihrerseits in diese Märkteexportieren.Webers: Wir sehen die grössten Wachs-tumsmöglichkeiten bei beratungsintensivenProdukten sowie durch Erweiterung unseresDienstleistungsspektrums, wobei hier dieChemikalie nur einen Teil des Paketes dar-stellt.Harke: Hinzu kommen Russland, die Türkeiund der Nahe Osten.

Mit welchen Preisentwicklungen rech-nen Sie?Späth: Bei den Lösemitteln zeichnen sichdeutliche Preissteigerungen im ersten Halb-jahr ab. Die Spezialitäten bleiben dagegenrelativ stabil. Fallende Preise sind derzeitnicht in Sicht.

Webers: Bedingt durch Kostensteigerungbei Energie, Transport und Verpackungensowie nach unserer Einschätzung höherenBezugspreisen für Chemikalien rechnen wirmarktseitig mit steigenden Preisen.

Welche Faktoren werden nach Ihrer An-sicht für den Erfolg eines Distributeurszunehmend wichtig?Späth: Das Know-how, also das Fachwissenim eigenen Haus, insbesondere die eigenenHuman Resources, gewinnen durch steigen-de Anforderungen an produktnahe Dienst-leistungen und Serviceangebote künftig anBedeutung. Gleiches gilt für die wachsendeInternationalität der Lieferketten. Weiterhin

«Durch unsere Aktivitäten inden USA profitieren wir bereitsvon dem Shale gas/oil Boom.»

Uwe Webers

«Indische und chinesischeChemieproduzenten sind heute

ein fester Bestandteil desinternationalen Chemiehandels.»

Birger Kuck

1 0 CHEMIE PLUS 5-2013 t h e m a d e s m o n a t s

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 5-2013 1 1

wird eine Optimierung der Unternehmens-prozesse für bessere Kostenstrukturen eineRolle spielen.Harke: Schnelle Reaktionszeiten und einhervorragender Service kunden- aber auchlieferantenseitig werden kontinuierlichwichtiger.Kuck: Eine zusätzliche Bedeutung be-kommt im Spezialitätenhandel die Möglich-keit, auf eigene Labor- und Entwicklungska-pazitäten zurückgreifen zu können. Diesesgilt vor allem für Aktivitäten in neuen, we-niger entwickelten Märkten. Von noch grös-serer Bedeutung wird für den Chemiehandelseine Fähigkeit sein, geeignete Mitarbeiten-de im Markt zu rekrutieren. Hier zeichnensich zunehmende Engpässe ab, die sichauch schnell geschäftseinschränkend aus-wirken können.Steinbach: Einen wichtigen Erfolgsfaktorbilden sicher auch moderne Kommunikati-ons- und IT-Strukturen – deren Entwicklungund Bereitstellung gerade für kleine Unter-nehmen eine gewaltige Herausforderungdarstellt.

Meine Herren, wo sehen Sie die grösstenHerausforderungen für das Jahr 2013?Klass: Nach den sehr erfolgreichen Jahren2010 und 2011 liegt die grösste Herausforde-rung darin, den wirtschaftlichen Anschlussnicht zu verlieren.Späth: Den Spagat zwischen steigendemKostendruck, steigenden Preisen und höhe-ren Anforderungen an den eigenen Servicezu meistern.Kuck: Die grössten Herausforderungen se-hen wir im Jahre 2013 zum einen in der Be-wältigung der Wirtschaftskrise im Euro-raum, zum anderen in der Rekrutierungneuer qualifizierter Mitarbeitender für denVertrieb und das internationale Marketing.Es gilt, die Attraktivität des Unternehmensfür diese Mitarbeitenden zu erhöhen und,nicht zuletzt auch bei den Mitarbeitendeneine höhere Mobilität zu fördern.Harke: REACH, da in diesem Jahr weitere,verringerte Mengenschwellen greifen.

Auch wenn Prognosen schwierig sind:Mit welcher Entwicklung rechnen Sie

beim Absatz, Umsatz und Ertrag im lau-fenden Jahr?Späth: Nach dem schwarzen Dezember gabes zunächst einen Nachholbedarf, der sichaber zum Ende des ersten Quartals gelegthatte. Letzteres blieb freilich noch hinterden Erwartungen zurück. Bis zum Ende desersten Halbjahres sollte es einen leichtenAufwärtstrend geben. Leider ist zu befürch-ten, dass durch das Wahljahr viele Investiti-onsentscheidungen hinausgeschoben wer-den, sodass wohl erst nach der Wahl mass-gebliche Impulse für einen Aufschwung ge-setzt werden könnten.Kuck: Absatz und Umsatz waren Anfang 2012deutlich höher als im letzten Quartal 2012 undleicht höher als im ersten Quartal des Vorjah-res. Spannend wird die weitere Entwicklungsein: In den Jahren 2011 und 2012 hatte dieBranche abnehmende Geschäftsumsätze vonQuartal zu Quartal, während die davorliegen-den Jahre genau eine entgegengesetzte Ge-schäftsentwicklung aufwiesen. Insgesamt rech-nen wir 2013 mit leicht höherem Absatz, Um-satz und Ertrag als 2012. ■

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Page 14: Chemie plus 05/2013

1 2 CHEMIE PLUS 5-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Herman van denBerg (54) wurde zum neu-en Präsidenten von Yoko-gawa Europe B.V. ernannt.Er folgt damit HarryHauptmeijer, der seit2002 Präsident von Yokoga-wa Europe ist. Hauptmeijer

wird dem neuen Präsidenten Herman van denBerg in der Übergangsphase bis zum 1. Okto-ber 2013 als Direktor zur Seite stehen. Hermanvan den Berg hatte 2011 als Vizepräsident dieeuropäische Verantwortung für Projektabwick-lung und Services im Bereich Industrial Auto-mation in Yokogawas Zentrale für Europa inAmersfoort, NL, übernommen.

Jörg Reinhardt wird für seine neue Tä-tigkeit als Verwaltungsratsvorsitzender von No-vartis eine jährliche Gesamtvergütung von3,8 Millionen Franken erhalten, die zum Teil inbar und zum Teil in Aktien ausgezahlt wird. Zu-dem wird Reinhardt im Zeitraum von 2014 bis2016 für verlorene Ansprüche gegenüber sei-nem vorherigen Arbeitgeber in Höhe von ins-gesamt 2,6 Millionen EUR entschädigt. Diesgab der auf mehr Transparenz bedachte No-vartis-VR bekannt.

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Der Technologiekonzern Linde hat einen Gross-auftrag von der indischen Reliance Industries Ltderhalten. Das Unternehmen wird nach eigenenAngaben vier grosse Luftzerlegungsanlagen zurProduktion von gasförmigem Sauerstoff errich-ten. Zudem wird der Konzern zwei Einheiten zurSauergaswäsche liefern. Darüber hinaus wirdLinde zwei weitere Luftzerlegungsanlagen bau-en. Branchenexperten schätzen den Wert fürden Auftrag auf insgesamt 500 Millionen Euro.Die Linde AG unterhält bereits seit vielen Jahreneine Geschäftsbeziehung zu Reliance. Vorknapp zwei Jahrzehnten wurden mehrere grosseWasserstoffanlagen für den Standort Jamnagargeliefert. www.linde.com

Luftzerlegung: Lindebaut Anlagenkomplex in Indien

Die beiden Gentechnikunternehmen Evotec AGund Genentech Roche) haben ihre seit 2010 be-stehende Allianz in der Wirkstoffforschung umdrei Jahre verlängert. Mario Polywka, Chief Ope-rating Officer von Evotec, sieht darin eine Bestä-tigung des «Mehrwerts, den wir in GenentechsForschungsprogramme einbringen». Die in Ham-burg beheimatete Evotec arbeitet in For-schungsallianzen und Entwicklungspartnerschaf-ten mit Pharma- und Biotechnologieunterneh-men in der Entwicklung neuer pharmazeutischerProdukte weltweit. www.evotec.com

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Der Chemiekonzern BASF strukturiert in einemSegment um und streicht bis Ende 2015 welt-weit rund 500 Arbeitsplätze. Der Konzern will dieWettbewerbsfähigkeit im Segment PerformanceProducts durch eine Reihe von Massnahmensteigern, dazu zählt auch ein Jobabbau. DieUmstrukturierung betrifft dabei besonders denRaum Basel. Bis Ende 2015 werden hier insge-samt bis zu 350 Arbeitsplätze in den Ex-Ciba-Betrieben abgebaut, teilte BASF mit. Im BereichPerformance Products bündelt das Ludwigsha-fener Unternehmen seine Geschäfte mit Chemi-kalien, welche die Eigenschaften unterschied-lichster Endanwenderprodukte verbessern. Dazugehören Inhaltsstoffe für Körperpflege, Kosme-tik, Pharmazeutika oder Additive für die Kunst-stoffherstellung. Besonders auf den Märkten fürKunststoffadditive und Pigmente sowie für Was-ser-, Leder- und Textilchemikalien hätten sich dieRahmenbedingungen auch wegen neuer Kon-kurrenz verändert. BASF möchte nun eine«marktnähere Aufstellung». Das heisst zum Bei-spiel, dass Arbeitsplätze für die Entwicklung vonAdditiven aus dem Raum Basel an die jeweiligenProduktionsstandorte abwandern. Neben Baselstehen auch Stellen in Bradford und Grimsby inGrossbritannien auf der Streichliste. Der Stellen-abbau soll «so sozialverantwortlich» wie möglichgestaltet werden. www.basf.com

Additive/Pigmente:BASF streicht in Basel 350 Jobs

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m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 5-2013 1 3

now-how-intensive Industrienwie etwa die Biotechnologie be-

nötigen spezifische Rahmenbedingun-gen. Was hat die Schweiz diesbezüglichzu bieten?Anna Bozzi Nising: Die Innovationskrafteines Standortes wird wesentlich durch dieVernetzung zwischen den Akademien undder privaten Forschung definiert. DieSchweiz verfügt über eine ausgeprägteHochschullandschaft undist Standort exzellenterSpitzenforschung. Diesgilt insbesondere auch fürdie Chemie- und Biowis-senschaften. Die ETH Zü-rich und die EPF Lau-sanne z. B. belegen regel-mässig Spitzenplätze inden internationalen Hochschulrankings. DieVoraussetzungen für einen intensiven Wis-

K senstransfer und funktionierende Netzwer-ke zwischen Industrie und Forschung sindalso gegeben. Für viele Unternehmen ist zu-dem die zentrale Lage der Schweiz in Euro-pa ausschlaggebend.

Neben der ungehinderten Ausfuhr vonProdukten sind die wissensbasierten In-dustrien auch auf die «Einfuhr» von Hu-man Capital angewiesen. In Teilen von

Gesellschaft und Politikwächst indes der Wider-stand gegen einen zu-nehmenden Anteil vonEU-Ausländern u. a. imakademischen Be-reich …Die Rekrutierung vonhochqualifizierten Fach-

kräften aus dem Ausland ist für die Scien-ceindustries ein unverzichtbarer Erfolgs-

I N TE R V I E W M I T A N N A B O Z Z I N I S I N G , S C I E N C E I N D U S TR I E S

«Die Schweiz verfügt über eine sehrlebendige Biotech-Szene»Am Swiss Biotech Day 2013, der Jahreskonferenz der Swiss Biotech Association, kamen am 9. April in Zürich Vertreteraus Industrie und Wissenschaft zusammen, um über neue Branchentrends sowie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklungder Schweizer Biotechnologie zu diskutieren. «Chemie plus» sprach in Zürich mit Anna Bozzi Nising, die denBranchenverband Scienceindustries im Steuerungskommitteé des Swiss Biotech Report 2013 (siehe Kasten) vertritt.

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Page 16: Chemie plus 05/2013

1 4 CHEMIE PLUS 5-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

faktor. Um ihre Position als herausragen-der Forschungs- und Produktionsstandortzu halten, braucht die Schweiz die bestenLeute. In diesem Zusammenhang ist dasPersonenfreizügigkeitsabkommen mit derEU sowie der Zugang zu hochqualifiziertenFachkräften in den sogenannten Drittlän-dern von zentraler Bedeutung. Diese Kolle-ginnen und Kollegen wiederum schätzendie attraktiven Lebensbedingungen in derSchweiz.

Big Pharma spielt in der SchweizerBiotech-Landschaft eine dominierendeRolle. Abzulesen auch an der Statistik:Wenn Merck Serono seine Zentrale inGenf schliesst, schlägt dies eine massiveKerbe u. a. in die Beschäftigtenzahl dergesamten Branche. Sind kleinere Unter-nehmen nicht zu sehr marginalisiert?Kleine und mittlere Biotech-Unternehmenleisten einen wichtigen Teil der Innovati-onsarbeit. Auch im Vergleich zu vielen an-deren Ländern hat die Schweiz eine sehr le-bendige Biotech-Szene, in der ein reger Wis-sens- und Technologieaustausch stattfindet.Nicht zuletzt profitieren forschungsorien-tierte kleinere Unternehmen, darunter zahl-reiche Spin-offs, auch von Kooperationenmit den «grossen Playern» – und diese na-türlich auch von den «Kleinen».

Welches sind die Aktivitäten von Scien-ceindustries im Bereich Biotech?Scienceindustries vertritt die Interessen derwissensbasierten Industrien im öffentli-

chen und politischen Umfeld. Insbesonde-re setzen wir uns für die Erhaltung undSchaffung attraktiver Rahmenbedingungenfür eine weltweit führende Position derSchweiz im internationalen Standortwett-bewerb ein. Im Biotech-Bereich richten wirunser Hauptaugenmerk derzeit auf die in-dustrielle (weisse) sowie auf die grüne Bio-technologie.

Warum?Derzeit sind etwa 85 Prozent aller Biotech-firmen in der Schweiz auf die Entwicklungund Herstellung von Biopharmazeutika undDiagnostika fokussiert. Enormes Wachs-tumspotenzial bietet aber auch die industri-elle Biotechnologie. Die Produktion und derEinsatz von biobasierten Chemikalien kön-nen zu mehr Nachhaltigkeit, reduziertem

Swiss Biotech Report 2013Die Biotechbranche blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2012 zurück: Erfreulicherweise blieb derUmsatz der in der Schweiz tätigen Unternehmen trotz der europäischen Schuldenkrise einiger-massen stabil. Weniger erfreulich waren hingegen die letztjährigen Restrukturierungsmassnahmeneiniger grosser Biotech-Unternehmen, wie z. B. die Schliessung des Hauptquartiers von MerckSerono in Genf. Folgende im «Swiss Biotech Report 2013» dokumentierte Zahlen charakterisierendie durchwachsene Branchenentwicklung im Jahr 2012:■ Die Schweizer Biotech-Unternehmen setzten im vergangenen Jahr insgesamt 4,642 Milliarden

Franken um, im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz somit um 57 Millionen Franken gesunken.■ Die Kapitalinvestitionen in die Schweizer Biotech-Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr

von 458 auf 260 Millionen Franken gesunken, wobei der Rückgang fast ausschliesslich bei denkotierten Unternehmen zu verzeichnen ist.

■ Die Anzahl der Biotech-Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die Branchezählt nun insgesamt 250 Unternehmen. Die Zahl der Mitarbeitenden bewegt sich bei über 13 700und ist damit etwa gleich hoch wie im Vorjahr.

Wie Jürg Zürcher, Partner Ernst & Young AG und Mitglied des Steuerungskommitees des SwissBiotech Report, bei der Präsentation des Berichts in Zürich erläuterte, wurden bei diesen Zahlendie Schweizer Operationen von Merck Serono komplett herausgerechnet – wobei auch dier Vor-jahreswerte nachträglich korrigiert wurden. Der Biotech Report 2012 hatte z. B. die Beschäftigten-zahl für 2011 (inklusive Serono) noch mit 19 197 ausgewiesen.Die Innovationskraft der Schweizer Biotech-Unternehmen scheint indes ungebrochen: So stehtdie Schweiz beispielsweise im europäischen Vergleich an zweiter Stelle bezüglich der Anzahl Pro-dukte in der klinischen Pipeline – hinter Grossbritannien, aber noch vor Ländern wie Deutschland,Frankreich oder Schweden. Angesichts der rückläufigen Finanzierung über die Börse wird es fürdie forschenden Unternehmen immer dringlicher, alternative Wege der Kapitalbeschaffung zu fin-den und zu beschreiten. www.swissbiotechreport.ch

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1 6 CHEMIE PLUS 5-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Energie- und Ressourcenverbrauch undKostensenkungen führen. Insbesondereviele kleine und mittlere Chemieunterneh-men sind sich dieser Möglichkeiten heutenoch nicht bewusst. Um der weissen Bio-technologie zum Durchbruch zu verhelfen,müssen geeignete Rahmenbedingen ge-schaffen werden, die u. a. auch eine zielge-richtete finanzielle Förderung mitein-schliessen. Es gilt, ähnliche Formen derKooperation zwischen Industrie und Wis-senschaft zu entwickeln, wie sie sich imbiopharmazeutischen Sektor bewährt ha-ben. Wichtig ist auch die länderübergrei-fende Kooperation. Auf dem Gebiet der in-dustriellen Biotechnolgie arbeitet Scien-ceindustries zum Beispiel mit der Vereini-gung deutscher Biotechnologie-Unterneh-men (VBU, DECHEMA) zusammen.

Im Jahr 2011 hat Scienceindustries ge-meinsam mit der Swiss Biotech Associa-

tion beim Schweizerischen National-fonds ein neues Nationales Forschungs-programm für Industrielle Biotechnolo-gie beantragt. Was ist daraus geworden?Das von uns vorgeschlagene Programm«Industrielle Biotechnologie: Cleantech byBiotech» wurde zu unserem Bedauerndurch die Politik «auf Eis» gelegt. Aufgrundder Energiestrategie 2050 werden die Mit-tel fast ausschliesslich auf die Energiefor-schung konzentriert. Aktuell beschränkensich die nationalen Projekte im Bereichweisse Biotechnologie auf den Energieas-pekt, beispielsweise sollen nachhaltigeProduktionsverfahren für Biotreibstoffe un-tersucht werden. Als Vertreter der Scien-ceindustries fokussiert sich unser Interesseindes auf die biotechnologische Produktionvon hochwertigen Chemikalien und Mate-rialen. Wir bleiben aber diesbezüglichdran. Im laufenden Jahr sollen weitereThemen für Nationale Forschungsprogram-

me evaluiert werden. Dann wer-den wir erneut einen entspre-chenden Antrag einreichen.

Sind andere Länder in der För-derung der industriellen Bio-technologie weiter als dieSchweiz?Auf einzelne Länder bezogen, ver-mag ich dies nicht abschliessendzu beurteilen. Im Rahmen der EUwird die Forschung im Bereich in-dustrielle Biotechnologie aber be-reits heute gezielt gefördert.

An den Programmen der EUkönnen sich auch SchweizerUnternehmen und Institute be-teiligen. Wird dies genutzt?Ja. Die Schweiz hat sich am7. «Frame-work»-Fo-rschungsrahmenprogramm derEU, in dem die Biotechnologie ei-nen Schwerpunkt bildete, erfolg-reich beteiligt. Wichtige For-schungsbeiträge lieferten u.a. dieETH Zürich und die EPFL Lau-sanne. Erfreulicherweise weist dieIntegration in das Framework-Pro-gramm auch in finanzieller Hin-sicht eine positive Bilanz auf. Eswurde errechnet, dass für jedenFranken, den die Schweiz für dieTeilnahme an das Programm be-zahlte, die beteiligten Institute biszu zwei Franken zurückerhielten.Weitere Chancen bietet das neue

EU-Forschungsrahmenprogramm «Horizon2020», in dem wiederum die Biotechnologieals eine Schlüsseltechnologie der Zukunftbezeichnet wird.

Der grüne Gentechnolgie, also der Ent-wicklung und dem Anbau von gentech-nisch veränderten Pflanzen, bläst in derSchweiz ein heftiger politischer Gegen-wind entgegen. Wie schätzen Sie dieLage ein?Die kürzlich erfolgte zweite Verlängerungdes «Gentechmoratoriums» um weiterevier Jahre war ein rein politischer Ent-scheid. Die wissenschaftlichen Erkennt-nisse wurden ignoriert, denn diese bele-gen, dass von der grünen Gentechnologiekeine Gefährdung von Mensch und Um-welt ausgeht. Die Politik will damit wei-terhin die taditionelle, wenig innovativeSchweizer Landwirtschaft schützen. Fest-zuhalten ist aber auch, dass die grüneBiotechnologie nach wie vor auf Akzep-tanzprobleme in der Bevölkerung stösst.Scienceindustries setzt sich deshalb dafürein, die gesellschaftliche Akzeptanz die-ser innovativen Technologien zu erhö-hen.

Neben dem politischen Lobbying setzenSie hier also vor allem auf Aufklärungs-arbeit?Ja. Vor allem wollen wir dazu beitragen,dass die Menschen vermehrt den potenzi-ellen Nutzen erkennen, den die moderneBiotechnologie gerade auch auf dem Sek-tor der Ernährung erbringen kann. Pro-duktseitig kann dieser Nutzen beispiels-weise in einem erhöhten Nährstoff- bzw.Vitamingehalt oder in Geschmacksverbes-serungen liegen. Zudem hat die grüneGentechnolgie das Potenzial, den Pflan-zenanbau zu ökologisieren, indem z.B.der Einsatz von Pflanzenschutzmittelnoptimiert wird. Ein wichtiger Adressat fürAufklärungsarbeit ist generell die jungeGeneration. In diesem Zusammenhangmöchte ich die von Scienceindustries ge-gründete Stiftung «Simply Science» er-wähnen. Unter simplyscience.ch werden inverständlicher Form für Schüler, Elternund Lehrpersonen alle Themen im Um-feld von Naturwissenschaften und Tech-nik, u.a. auch biotechnologische Themenbeleuchtet. ■

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In der Labortechnikbranche steht eine Grossfu-sion bevor: Thermo Fisher Scientific will das Bio-technologieunternehmen Life Technologies für13,6 Mrd. Dollar übernehmen. Die Verwaltungs-räte von Thermo Fisher Scientific, Weltmarktfüh-rer in der wissenschaftlichen Laboranalytik, unddem Bioanalytik-Spezialisten Life Technolgieshaben die Transaktion kürzlich definitiv verein-bart. Durch die Übernahme entstehe der unan-gefochten führende Zulieferer für die Forschung,insbesondere auf dem Gebiet der Diagnostik,teilten die Partner mit. Durch die Bündelung derKompetenzen beider Unternehmen werde es

Life Sciences-Anwendern, die in der Proteomik,Genomik und Zellbiologie arbeiten, ermöglicht,schnellere Resultate zu erzielen. «Wir sind aus-serodentlich erfreut über diese Transaktion, weilsie den idealen Partner für unsere Kunden undsignifikanten Wert für unsere Aktionäre schafft»,sagte Marc N. Casper, Präsident und CEO vonThermo Fisher Scientific. «Die Übernahme unter-stützt alle drei Elemente unserer Wachstums-strategie: technologische Innovation, ein einzig-artiges Angebot zur Schaffung von Mehrwert fürKunden sowie weitere Expansion in den Schwel-lenländern.» Life Technologies liefert Produkte

und Dienstleistungen an Kunden in der For-schung und Arzneimittelanalytik. In den vergan-genen Jahren wurde das Portfolio kontinuierlichauch in Anwendergebieten wie Forensik und Le-bensmittelsicherheit erweitert. Das Unternehmenbeschäftigt rund 10000 Mitarbeiter und erzielte2012 einen Umsatz von 3,8 Mrd. Dollar. Bran-chenleader Thermo Fisher Scientific setzt derzeitmit 39000 Beschäftigten rund 13 Milliarden Dol-lar um. Den letzten grossen Deal tätigte ThermoEnde 2010 mit der Übernahme des Chromato-graphie-Spezialisten Dionex für 2,1 MilliardenDollar. www.thermofisher.com

Laborbranche: Thermo Fisher übernimmt Life Technologies

Roche reorganisiert sein Life-Sci-ence-Geschäft. Applied Science,ein Geschäftsbereich der DivisionRoche Diagnostics, soll aufgelöstund sein Produktportfolio in denBereich der klinischen Diagnostikvon Roche integriert werden. Da-durch würden die Entscheidungs-wege verkürzt und der Technolo-giefluss von der Forschung in dieklinische Diagnostik verbessert, teil-te der Basler Konzern weiter mit.Roche will zudem ihr F+E-Sequen-zierungsportfolio anpassen. DasISFET-Projekt zur Entwicklung einesSequenzierungssystems auf Halb-leiterbasis werde an DNA Electro-nics zurückgegeben. Roche glaubt,dass das Produkt bei seiner Einfüh-rung nicht kompetitiv genug ist.Roche hat ausserdem ihre Zusam-menarbeit mit IBM zur Entwicklungeiner Sequenzierungsplattform aufder Basis von Nanoporen beendet,da das Projekt mit hohen techni-schen Risiken behaftet ist. Von dengeplanten Reorganisationen seienvoraussichtlich rund 110 Stellen inPenzberg (Deutschland) und 60Stellen in Branford (Connecticut,USA) betroffen. Preisdruck und Mit-telkürzungen in der Life-Science-Forschung prägen laut Roche dasMarktumfeld seit geraumer Zeit undwerden voraussichtlich weiter be-stehen. Durch Strukturanpassun-gen sollen die Produktivität und Fle-xibilität des Life-Science-Geschäftserhöht werden. Das Life-Science-Geschäft macht rund 7 % der Ge-samtverkäufe der Division Diagnos-tics aus. www.roche.com

Rocherestrukturiert Life-Science-Geschäft –170 Stellen betroffen

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1 8 CHEMIE PLUS 5-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

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Faulhaber als «Best Innovator»ausgezeichnet

Dr. Thomas Bertolini, Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG.

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat planmässig eine neue Anlage fürLederchemikalien im chinesischen Changzhou Yangtzse Riverside Park inBetrieb genommen. Das Werk ist mit einer Kapazität von bis zu 50 000Jahrestonnen das grösste seiner Art in China. Lanxess stärkt damit nacheigenen Angaben seine Stellung als führender Anbieter von nachhaltigenLederchemikalien auf dem chinesischen Markt. Das Unternehmen hat30 Millionen Euro in die Anlage investiert und schafft damit 150 neue Ar-beitsplätze. In dem Werk wird Lanxess für den chinesischen Markt seinegesamte Produktpalette von Premium-Lederchemikalien produzieren. Alsweltgrösster Hersteller von Lederprodukten und einer der grössten Abneh-mer ist China der grösste Markt für Lederchemikalien. Besonders derMarkt für Automobilleder soll in den kommenden Jahren stark wachsen.Lanxess gehört in diesem Bereich zu den weltweit führenden Anbietern.www.lanxess.com

Lederchemikalien Lanxess nimmtneue Anlage in China in Betrieb

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er Ruf nach Einbindung mechani-scher Verfahren in Komplettlösun-

gen wird lauter. Anlagenplaner und -betrei-ber fordern zunehmend nicht mehr nur ap-parative Einzelkomponenten, sondern er-warten Teil- oder Komplettlösungen inklusi-ve Engineering, Installation und Inbetrieb-nahme. Hinzu kommt, dass die Zeit bis zurProjektentscheidung immer länger, aber dieZeit bis zur Umsetzung immer kürzer wird.Die Hersteller müssen also die Waage hal-ten zwischen kundenspezifischer Fertigungund Standardsystemen. Modulare Einheitenkönnen ein Lösungsweg sein.

Der richtige SchwungDabei sind die Anwendungen der Siebtech-nik ganz unterschiedlich: So lässt sich dasOberkorn abtrennen, um nachfolgende Pro-zesse zu entlasten. Auch wird Rohmaterialhäufig aus Sicherheitsgründen vor dem Ein-satz in der Produktion gesiebt. Schlussend-lich lässt sich mit Siebmaschinen aber aucheine bestimmte Korngrössenverteilung errei-chen, und hier werden immer engere Frak-tionen gefordert.Siebmaschinen der Bauart WA von Rhe-wum (www.rhewum.com) werden bei-spielsweise zur Klassierung von körnigenSchüttgütern im Feinst- bis Mittelkornbe-reich eingesetzt. Es handelt sich um Wurf-siebe mit direkter Erregung der Siebgewebe;das Siebaggregat übernimmt nur statischeAufgaben. Durch eine hochfrequenteSchlagleistenbewegung wird das Siebgutrechtwinkelig vom Siebgewebe abgeworfen– die Neigung des Gewebes ermöglicht denTransport des Siebgutes über das Sieb. Aus-serhalb des Siebgehäuses arbeiten robusteElektromagnete, die die Schwingungenkraftschlüssig über Schwingachsen in dasSiebgewebe übertragen. Durch die Schlag-leistenbewegung wird das Siebgewebe zuhochfrequenten Schwingungen angeregt.Damit werden die Haftkräfte der Partikel

D

überwunden. Die Siebgutschicht wird so inBewegung versetzt, dass eine Entmischungdes Materials eintritt und Grob- und Feingutvoneinander getrennt werden.Sieb- und andere Schwingungsmaschinensind häufig an zentraler Stelle in Produk-tionsprozesse eingebunden. Aufgrund die-ser Positionierung und der damit verbunde-nen Gefahr von Produktionsausfällen undsomit erheblichen finanziellen Verlusten beieiner Maschinenstörung ist der reibungsloseBetrieb dieser Schwingungsmaschinen einabsolutes Muss. Der Rhewum ScreenGuardüberwacht das Schwingungsverhalten vonSchwingmaschinen zum Schutz vor kriti-schen Betriebszuständen. Zu diesem Zweckwerden die erreichten Beschleunigungswer-te über Sensoren erfasst und mit Sollwertenverglichen. Das System kann als reine Vor-Ort-Überwachung arbeiten, also lediglichdie Betriebszustände signalisieren, oder

durch Einbindung in ein übergeordnetesSystem bei dem Erreichen von kritischenZuständen warnen bzw. die Schwingma-schine abschalten.

Sieben als SchutzDie neue Minox Vibrations-KontrollsiebMTS-V2-Serie (www.minox-siebtechnik.dewurde hauptsächlich für die Kontroll- undSchutzsiebung von pulverförmigen Produk-ten entwickelt. Durch den zentralen Einlauf,der mit dem Feingutauslauf verbunden ist,können sehr hohe Durchsatzleistungen er-zielt werden. Die beiden schräg zueinandergestellten (laufenden) Vibrationsmotoren er-zeugen eine besondere Schwingung, welcheim Zentrum nahezu vertikal ist und nachaussen hin in eine flachere Transportbewe-gung abfällt, die das Grobgut nach aussentransportiert. Die Motoren können je nachProdukt in ihrer Intensität und Neigung ver-

S IEBMASCHINEN

Fein, feiner, am FeinstenSieben ist eine der ältesten Verfahrenstechniken überhaupt. Einfach ist diese Technologie jedoch keinesfalls. Je nachBranche – Food, Pharma, Chemie und Kunststoff – müssen z.B. sehr unterschiedliche Anforderungen an Werkstoffen,Oberflächen und Ausführungen erfüllt werden. Siebmaschinen im Pharma- und Foodumfeld kommen ohne entsprechendeZertifizierungen nicht aus, dagegen verlangt die Aufstellung im Chemieumfeld unter Umständen spezielleAtex-Ausführungen. Die Powtech 2013 in Nürnberg zeigte die neuesten Entwicklungen u.a. auf dem Gebiet des Siebens.

S A B I N E A L I C K E

Das Hochleistungsplansieb Apex sorgt für scharfe Siebschnitte, kombiniert mit höchster Ausbringung. (Bild: Rotex)

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stellt werden. Wegen der niedrigenBauhöhe können die Maschinen ein-fach in bestehende industrielle Anlagenintegriert werden. Die Motoren sind aufLebensdauer geschmiert und wartungs-frei.

Verriegelt und staubdichtDie Russell Compact Airlock Siebma-schine (www.russellfinex.de ist speziellvor dem Hintergrund der steigendenAnforderungen bezüglich Qualität undIntegrität von Produkten entwickeltworden. Dafür eliminiert sie sämtlicheVerunreinigungen durch Fremdkörperoder Überkorn und ist dadurch einwichtiger Bestandteil für die Qualitäts-sicherung der Inhaltsstoffe oder End-produkte. Durch das validierbare pneu-matische Verriegelungssystem wird dieStaubdichtheit innerhalb der Maschinegewährleistet. Dadurch wird zuverläs-sig verhindert, dass die Produkte in denArbeitsbereich gelangen können unddort die Gesundheit der Mitarbeiter ge-fährdet. Das Verriegelungssystem ersetztherkömmliche, manuelle Klemmverschlüs-se, die schwer zu reinigen sind und bei de-nen die Bediener sicherstellen müssen, dasssie korrekt schliessen. Das Gerät ist schnellund einfach zu reinigen und völlig ohneWerkzeuge zu demontieren. Dadurch sindProduktwechsel sehr schnell und mit einemminimierten Risiko einer Cross-Kontamina-tion zwischen unterschiedlichen Pulvernmöglich. Russell bietet zu dieser Maschineverschiedene Ausstattungen, etwa integrier-te Magnete, die eisenhaltige Verunreinigun-gen entfernen, sowie vollständigeDokumentationspakete z. B. im Hinblick aufdie FDA-Genehmigung der Prozesse undAnlagen.

Kontrollsieben zur Erfüllungder HACCP-RichtlinienAlle Unternehmen, die mit Lebensmittelnumgehen, haben eine besondere Sorgfalts-pflicht, die sie verpflichtet, die von ihnenabgegebenen Lebensmittel sicher zu kenn-zeichnen. Bis in die neunziger Jahre war dieEndproduktkontrolle durch Stichproben dasMittel, um Lebensmittelsicherheit zu ge-währleisten. Wurde eine Lebensmittelprobebeanstandet, war es aber Wochen nach derProbenahme schwierig, den Fehler im Pro-zess zu finden. Am 1. Januar 2006 trat dieVerordnung (EG) Nr. 852/2004 über Le-bensmittelhygiene in Kraft. Danach sind alleUnternehmen, die mit Lebensmitteln umge-

hen, verpflichtet, ein komplettes HACCP-System einzuführen, also entsprechendeKontrollpunkte im Prozess einzuführen. Ei-ner dieser Punkte ist der Übergang vom Si-lofahrzeug in die Produktion. Hier empfiehltsich eine Schutzsiebung vorzunehmen, bei-spielsweise mit der Siebmaschine Typ TW650 von Azo (www.azo.de) zum Kontroll-sieben in geschlossenen, pneumatischenFördersystemen. Typische Einsatzfälle sindzwischen Silofahrzeug und Lagersilo odernach Produktaufgabestationen, damit kei-nerlei Verschmutzungen in die nachfolgen-den Prozesse gelangen. Durch einen Druck-erzeuger wird das Schüttgut pneumatischdurch das eingebaute Siebgewebe gefördert.Dadurch werden Verunreinigungen, diegrösser als die Maschenweite sind, zurück-gehalten. Ein Unwucht-Vibrator verhindertein Verstopfen des Siebgewebes. Mit weni-gen Handgriffen können dann die Schnell-verschlüsse geöffnet, die Siebmaschine ins-piziert und die Verunreinigungen entnom-men werden.

Schneller WechselEine der wichtigsten Forderungen der An-wender bei Siebmaschinen ist nach wie vordie einfache Wartung. Mit wenigen Hand-griffen, möglichst ohne Werkzeug, musssich das Siebdeck wechseln lassen. Schliess-lich sind Siebmaschinen häufig direkt inden Prozess eingebunden und können dengesamten Fluss verzögern. Mit dem pneu-

matischen Twin-System lassen sich dieSiebe von GKM Siebtechnik(www.gkm-net.de) innerhalb von weni-gen Minuten bequem und schnell wech-seln. Dieses nachträglich einbaubareDeckhebesystem wurde für die Baurei-he KTS der Taumelsiebmaschinen von1200–2600 mm Durchmesser entwi-ckelt. Die zwei bzw. drei pneumati-schen Zylinder benötigen lediglich ei-nen Anschluss mit 6–8 bar Druckluftund werden serienmässig mit einemfahrbaren Bedienpult ausgeliefert. Aufder Powtech wird die GKM-Taumelsieb-maschine KTS 2400 mit neuester Hi-Po-wer-Ultraschallsiebtechnologie in Kom-bination mit Ballklopfreinigung fürhöchste Leistungen und Produktausbeu-te gezeigt. Auch hier sorgen kombinier-te pneumatische Deckheber/-spannersowie der Schnellspanner mit automati-scher Anzugsmomentüberwachung fürbesonders hohe Bedienerfreundlichkeit.Die neue Apex-Siebmaschine von Rotex(www.rotex.com) wurde für die effizi-

ente Trennung, schnelle und einfache In-standhaltung und Reinigung sowie hoheVerfügbarkeit konzipiert. Das Hochleis-tungsplansieb mit kombinierter Rotations-bewegung im Siebeinlauf und Linearbewe-gung im Siebauslauf sorgt für scharfe Sieb-schnitte, kombiniert mit höchster Ausbrin-gung. Ein seitlicher Zugang zu den Siebge-weben und Siebböden erhöht die Verfüg-barkeit und die Wartung und der Servicekann nur durch eine Person durchgeführtwerden. Dazu trägt auch das niedrige Ge-wicht (< 2,5 kg) des Siebbodens bei, Sieb-rahmen und Ballklopfboden wiegen weni-ger als 20 kg. Standardisierte Siebflächenbewirken, dass nur verschlissene Siebgewe-be ausgetauscht werden müssen. GleicheSiebeinschübe können in allen APEX-Ma-schinen verwendet werden. Die Produktionkann mit angepassten Sieböffnungen überdie Sieblänge optimiert werden.

Überwachung des SiebvorgangsNach der erfolgreichen Markteinführungim Jahr 2011 hat der Schüttgut-SpezialistJ. Engelsmann (http://www.engels-mann.de) das Online-Partikelmessgerät JELHorus für einen Einsatz im ATEX-Bereichweiterentwickelt. Insbesondere für den Ein-satz des Partikelmessgeräts in explosionsge-fährdeten Bereichen besteht ein enormerBedarf an dem Gerät. Auf Grundlage einerBaumusterprüfung kann die JEL Horus absofort in ATEX-Zonen 0/1/2 sowie

Taumelsiebmaschinen bei der Arbeit: Je nach Einsatzgebietwerden die Siebmaschinen auf die jeweilige Branche angepasst.Hier im Bild drei KTS 2400/2 für S-PVC. (Bild: GKM)

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20/21/22 (innen) und 1/2 sowie 21/22(aussen) zur permanenten Überwachungvon Siebvorgängen eingesetzt werden. Soll-te beim Siebprozess das Siebgewebe reissenoder die Maschine mit zu viel Produkt zukämpfen haben, erkennt die Online-Parti-kelmessung der JEL Horus frühzeitig dasProblem und vermeidet hohe Folgekosten.Auch aufwendige Probeentnahmen undAuswertungen des gesiebten Kornguts ge-

hören mit dem Einsatz von JEL Horus derVergangenheit an. Bei der Online-Partikel-messung strömt das Feingut durch das Pro-duktfallrohr der Siebmaschine. Mithilfe desProduktführungsdaches wird die für die

Messung benötigte Menge des Produktespermanent dem optischen System zuge-führt. Dort wird das Produkt detektiert, dasMessergebnis in Sekundenschnelle ausge-wertet und bei Abweichung von dem vor-eingestellten Kornspektrum (ab 85 μm Dif-ferenz) ein Signal erzeugt, welches z.B. ineinem bauseitigen PLS-System verarbeitetwerden kann. Die mitgelieferte Software er-möglicht die individuelle Einstellung desÜberwachungsspektrums auf das jeweiligeProdukt. JEL Horus ist herstellerunabhängigbei allen gängigen Siebmaschinen zur De-tektierung von rieselfähigen Schüttgüternmit einem Kornspektrum von 150 bis6000 μm Durchmesser einsetzbar.Diese Online-Überwachung ist vor allem beigrossen Durchsätzen interessant. Neben derTrennschärfe entscheidet heute auch einehohe Siebleistung über den Einsatz einerMaschine. Doch hohe Leistung allein genügtnicht, wenn ein Siebbruch die Siebung zu-nichte gemacht hat. Dann müssen nämlicham Ende einer Schicht viele Tonnen Pro-dukt noch einmal durchgesiebt werden. ■

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Die Online-Partikelmessung der JELHorus erkennt frühzeitig Siebbruchund vermeidet hohe Folgekosten.JEL Horus wird auf der Powtechnun als Atex-Variante vorgestellt.

(Bilder:J. Engelsmann)

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ie wird das Labor der Zukunftaussehen? Automatisiert, mobil,

vernetzt? In Lausanne macht die Zukunft ei-nen Ausflug in die Gegenwart.

.Das «mobile epiLabor»Das Fraunhofer IBMT und Bischoff +Scheck präsentieren auf der LABOTECSuisse 2013 in Lausanne das mobile epiLa-bor. An beiden Messetagen kann das Flagg-schiff der Initiative «Labor der Zukunft» be-sichtigt werden. Das Fraunhofer IBMT (Ins-

W titut für Biomedizinische Technik) hat dasweltweit erste mobile Labor nach biologi-scher Schutzstufe III realisiert und betreibtes seit 2011 erfolgreich in der Westkapregi-on in Südafrika. Eine Weiterentwicklungdieses Labortyps für epidemiologische An-wendungen wurde Ende 2011 angedachtund auch realisiert.Auf der LABOTEC Suisse 2013 wird einneues Laborfahrzeug ausgestellt, welchesauf Basis eines Sattelaufliegers ein komplettausgestattetes medizinisch-analytisches La-

bor und mehr als 30m2 Fläche für ärztlicheUntersuchungen bietet.

L A B O TE C S U I S S E 2 0 1 3 , 1 5 . U N D 1 6 . M A I I N L A U S A N N E

In Lausanne macht die Zukunfteinen Ausflug in die GegenwartDie LABOTEC Suisse 2013 (15. und 16. Mai in Lausanne) wirft ihre Schatten voraus. Nicht nur die Liste der Ausstellermit mehr als 80 innovativen Unternehmen, sondern auch das Vortrags- und Rahmenprogramm versprechen einenspannenden, informativen Branchenevent. Unterstützt wird das Programm u.a. vom FLB, dem Fachverband fürLaborberufe, der EPFL sowie dem Branchenverband scienceindustries. Das Fraunhofer Institut für BiomedizinischeTechnik (IBMT) wird mit einem mobilen Labor vor Ort sein.

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Lausanne ist eine Reise wert – auch für Angehörigeder Laborbranche. (Bild:Wikipedia)

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Produkte, Lösungen, TrendsDie LABOTEC Suisse 2013 spricht vor allemEntscheider sowie Fachpersonal aus Laborsan, die sich ungezwungen über die neustenProdukte, Lösungen und Trends aus diesenBereichen informieren wollen. FolgendeSchwerpunktthemen werden in Lausannezu sehen sein: Biotechnologie, Diagnostik,Life Sciences, dazu gibt es alle wichtigenNeuheiten zu Laborbedarf, Nanotechnolo-gie, Analytische Geräte und Verfahren, La-borinformatik, Mess- und Prüftechnik, Ver-brauchsmaterial und Einrichtungen in Lau-sanne zu entdecken.Zu den vielen namhaften und innovativenFirmen, welche auf der LABOTEC Suisse2013 einen Stand reserviert haben, gehörenu. a.: Anton Paar Switzerland AG, NikonAG, Siemens Schweiz, SKAN AG, MolecularDevices und Olympus. Der Fachverband La-borberufe FLB (www.laborberufe.ch), bio-alps, das Life Science Cluster der GenferSee-Region (www.bioalps.org) und SWISSBIOTECH (www.swissbiotech.org) unter-stützen als Patronatspartner die Fachmesse.

PodiumsdiskussionAm zweiten Messetag findet um 13.45 Uhreine Podiumsdiskussion zum Thema «Labor4.0 – Wie sieht das Labor der Zukunft aus?»statt. Gesprächsteilnehmer sind unter ande-ren Dr. Michael Matthes, Geschäftsleitungscienceindustries (www.scienceindus-tries.ch), Frederik Decouttere, CEO Genohm(www.genohm.com), Sandro Tonini, Me-trohm Schweiz (www.metrohm.ch). Geleitetwird das Gespräch von Ralf Mayer, Chefre-daktor von «Chemie plus» (www.chemie-plus.ch). Weitere Informationen zur Podi-umsdiskussion und weiteren Teilnehmernerhält man direkt auf der Homepagewww.easyfairs.com/LABOTEC-SUISSE.

Live-Labor-VorträgeTracomme AG (www.tracomme.ch), derLaborspezialist aus Bonstetten (ZH), unter-stützt die Labor-Welt seit 70 Jahren undvertritt betreuungsintensive Laborgeräte –mit Schwerpunkt physikalische Materialcha-rakterisierung. Das Unternehmen führt auch

Fach-Seminare, z. B. für Viskosimetrie/Rheologie, Textur-Analyse, Mahlen im La-bor und Partikelgrössenbestimmung durch.Viele Live-Labor-Vortragsreihen sind an bei-den Messetagen im Halbstundenrhythmusgeplant (in englischer Sprache).

Geführte Messerundgänge: Guided ToursSchnell können sich Besucher einen optima-len Überblick zum Messegeschehen ver-schaffen: Die LABOTEC Suisse 2013 bietetam ersten Messetag (Mittwoch, 15.05.13)um 15.00 Uhr und am zweiten Messetag(Donnerstag 16.05.13) um 11.00 Uhr jeweilseinen geführten Messerundgang zumSchwerpunkt «Innovationen» an. Je einTour Guide führt Gruppen von maximal 20Personen – ausgestattet mit Headsets – zuden wichtigsten Innovationen und Produk-ten des jeweiligen Themenbereichs einerTour. An den besuchten Ständen erhaltendie Teilnehmer eine individuelle Demon-stration von je 15 Minuten. Ein Rundgangdauert rund eine Stunde. «Mit diesem Ser-vice wollen wir Besuchern eine echte Hilfebieten, sich in der Vielfalt der Stände undThemen schnell zurechtzufinden», erläuterteasyFairs Marketingleiterin Martina Hof-mann. Vorteile für Aussteller: «Sie erhaltenin kurzer Zeit viele wertvolle Kontakte undzusätzliche Aufmerksamkeit.» An den Gui-ded Tours können Besucher nur nach vor-heriger Anmeldung teilnehmen.

Bestens informiert mit den «learnShops»Auf der LABOTEC Suisse 2013 werden wie-der verschiedene «learnShops» mit hoch-karätigen Referaten und Vorträgen angebo-ten. 2013 ist das Schwerpunktthema «Labor4.0». Alle Vorträge sind durch den FLB(Fachverband Laborberufe) und die EPFLmitorganisiert und werden entweder in Eng-lisch oder Französisch gehalten.

Entspannt anreisen und starke PartnerDie easyFairs LABOTEC Suisse 2013 wirdwieder unterstützt von SBB RailAway. Spe-zielle Tickets werden zu einem Sondertarif(20 % Ermässigung auf die Bahnanreise,Shuttlebus zum Messegelände und gratis

Konsumationsgutschein im Wertvon CHF 10.–) angeboten. DieseFahrausweise sind gültig ab jedemBahnhof in der Schweiz zum Mes-segelände und zurück. Beim gros-sen LABOTEC-Suisse-2013-Wettbe-werb gibt es für den ersten Preis ei-nen Reisegutschein im Wert vonCHF 2000.– zu gewinnen. ■

LABOTEC Suisse 201315./16. Mai 2013, MCH Beaulieu LausanneÖffnungszeiten: 09.00 bis 17.00 UhrKosten: Eintritt freiVeranstalter: easyFairs Switzerland GmbH CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 00 [email protected] www.easyfairs.com/LABOTECSUISSE

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2 4 CHEMIE PLUS 5-2013 l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 3

itration auf das Maximum reduzieren– unter diesem Motto präsentiert Me-

trohm den Ti-Touch, eine neue Gerätelinievon leistungsfähigen Kompakt-Titratoren fürdie Routineanalytik. Bereits auf den erstenBlick fällt der hohe Integrationsgrad des Ti-trators auf. Alles, was für die titrimetrischeAnalyse benötigt wird, ist beim Ti-Touchplatzsparend in einem Gerät integriert: Do-siereinheit (Bürette), Rührer und die Touch-Control-Bedieneinheit .Der 916 Ti-Touch ist der neue Kompakt-Titrator in der Ausführung für die potentio-metrische Titration. Das Gerät unterstütztdie Titrationsmodi DET (Dynamische Äqui-valenzpunkt-Titration). Für einen Stand-alo-ne-Titrator bietet der 916 Ti-Touch mehrMöglichkeiten als andere derzeit am Markterhältlichen Systeme. Gleiches gilt auch fürden 915 KF Ti-Touch für die Karl-Fischer-Titration, den Metrohm an der LabotecSuisse 2013 vorstellen wird.

T Das Plus an Funktionalität zeigt sich insbe-sondere bei der Datenverwaltung und -kom-munikation. Über die integrierte Ethernet-Schnittstelle können Methoden und Ergeb-nisse direkt im Intranet oder UMS abgelegtund dort verwaltet werden. Benutzer kön-nen per Knopfdruck einen Report im PDF-Format generieren und damit ihre Ergebnis-se fälschungssicher auf einem USB-Stickoder im Intranet dokumentieren.Zudem lassen sich dank einer USB­Schnitt-stelle Endgeräte wie Drucker oder Barcode-Leser direkt an den Ti-Touch anschliessen.Methoden und Bestimmungsdaten könnenauf einem USB-Stick gespeichert und vondort bei Bedarf jederzeit wieder eingelesenwerden. Neben der Fülle an Kommunika-tionsmöglichkeiten überzeugt der Ti-Touchauch mit hohem Bedienkomfort. Die Bedie-nung erfolgt über den berührungsempfindli-chen Touchscreen, der integrierten Touch-Control-Bedieneinheit. Auf der persönlichen

Benutzeroberfläche lassen sich pro Benutzerbis zu 14 Methoden mit je einem Favoriten-Icon verbinden. Auch in Sachen Anwender-sicherheit setzt der Ti-Touch neue Massstä-be. Massgeblich hierfür ist der Dosierer 800Dosino, der mit seinem patentierten Dosier-prinzip, das neben einem luftblasenfreienDosieren auch einen berührungsfreien Rea-genzwechsel ermöglicht, jeden Kontakt mitden Reagenzien ausschliesst.Bei so viel Sicherheit und Komfort verstehtes sich fast von selbst, dass sämtliche Kom-ponenten des Systems nach dem Plug­and-play-Prinzip funktionieren und im laufen-den Betrieb, ebenso wie die Messergebnisse,überwacht werden. Dadurch können Be-dienfehler minimiert und Fehlfunktionenfrühzeitig erkannt werden. Der Ti-Touchkann mit den Probenwechsler-Familien 814und 815 vollständig automatisiert betriebenwerden. Damit lassen sich bis zu 100 Pro-ben in einer Serie abarbeiten.

K O M P A K T- TI TR A TO R F Ü R D I E R O U TI N E A N A L Y TI K

Schnelle und sichere Titration auf kleinem RaumKompakte Standflächen sind heutzutage bei Laborgeräten eine häufig geforderte Eigenschaft von Anwendern.Eine neue Titratorlinie paart dies mit hoher Messgenauigkeit und einer Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten externerGeräte wie Drucker oder Barcode-Leser.

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Sichere Karl-Fischer-TitrationWas für den 916 Ti-Touch gilt, zeichnetauch die Karl-Fischer-Ausführung, den 915KF Ti-Touch, aus: Dosiereinheit (Büretten),Rührer und die Touch-Control­Bedienein-heit sind in einer kompakten Systemeinheitintegriert. Das ist praktisch und spart vor al-lem Platz auf dem Labortisch. Da bei der

Karl-Fischer-Titrationtoxische Lösungenzum Einsatz kom-men, wurde beim 915KF Ti-Touch grosserWert auf die Anwen-dersicherheit gelegt.So verhindert der Pa-rameter «Sicherheits-stop» ein Überlaufender Titrierzelle beimKonditionieren. Fallsaus Versehen dieElektrode falsch an-geschlossen wurdeoder die Titrierzellefeucht ist, wird dasKonditionieren nach

einer bestimmten Zeit oder der Zugabe ei-ner bestimmten Menge an KF-Reagenz auto-matisch beendet. Spezielle KF-Icons zeigendem Benutzer an, ob das Gerät noch kondi-tioniert oder ob die Wasserbestimmungschon gestartet werden kann. Zudem sorgteine integrierte Pumpe dafür, dass die Tit-rierzelle auf Tastendruck automatisch ent-

leert und anschliessend wieder mit frischemLösungsmittel befüllt werden kann. In sei-nen Fähigkeiten zur Datenverwaltung undKommunikation steht die Karl-Fischer-Vari-ante des Ti-Touchs der Variante für die po-tentiometrische Titration in nichts nach.Dank Ethernet­Schnittstelle ist der 915 KFTi-Touch netzwerkfähig, und ein USB-Porterlaubt den direkten Anschluss von Endge-räten wie Drucker, Barcode-Leser, Waageetc. Zusammen mit der Möglichkeit, perKnopfdruck Reports im PDF-Format zu er-stellen, machen diese Eigenschaften den PCim Labor überflüssig. ■

Labotec Suisse: Stand D12

* Dr. Christian Haider,Metrohm International Headquarters, Herisau

Kontakt:Metrohm Schweiz AGCH-4800 ZofingenTelefon 062 745 28 [email protected]; www.metrohm.ch

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H plattenformaten von 6 bis 1536 Wells ge-messen werden. Mit der LVis Plate vonBMG LABTECH reichen schon sehr geringeVolumina (2 μl) für die Konzentrationsbe-stimmung in DNA, RNA oder Proteinprobenaus. Zusätzlich können über den integrier-ten Küvettenport vollständige Spektren ein-zelner Proben gemessen werden. DieserPort eignet sich für Standard-, Mikro- undextrem niedervolumige Küvetten mit nur1 μl. Mit dem SPECTROstar Nano lassensich Absorptionsmessungen ganz einfachdurchführen: Im Stil einer App reicht derKlick eines einzigen Buttons. VordefinierteProtokolle existieren bereits für die gängigs-ten Absorptionsassays wie ELISAs, DNA-,RNA-Quantifizierung, Protein-Bestimmung(Bradford, BCA, Lowry), Zellwachstum, ß-Galactosidase, MTT (Toxizität), Enzymkine-tik und vieles mehr. Wer aufgrund des Mes-sebesuches einen SPECTROstar Nano be-stellt, erhält 15% Messe-Rabatt.HUBERLAB. stellt darüber hinaus die neueWaagenreihe Secura vor. Secura – einfachsicher wiegen im regulierten Bereich. Natür-lich ist die neue Secura eine Laborwaage,die auch messtechnisch neue Massstäbesetzt. Doch jenseits technischer Daten gibtdie Secura dem Anwender zu jeder Zeit dieberuhigende Sicherheit, für die Qualität derMessergebnisse, für die Einhaltung von Re-gularien und auch für sich selbst das Best-mögliche getan zu haben.Da ist zum einen das von Grund auf neuentwickelte Bedienkonzept, das die tägliche

Arbeit mit der Waage spürbar erleichtert;zum anderen sind es die APC-Funktionen(Advanced Pharma Compliance) der Waage,die Sie von lästigen und zeitraubenden Do-kumentations- und Überwachungsaufgabenbefreien.HUBERLAB. präsentiert die neuen Produktevon Greiner Bio-One. Entdecken Sie an un-serem Stand die neuen CELLSTAR OneWell-und FourWell-Platten, den CELLreactor, dieneuen Sapphire Tips und die PCR-Microplat-ten für LightCycler.

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Page 29: Chemie plus 05/2013

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RESEACHEM GMBH LABOTEC SUISSE: STAND D05

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Page 30: Chemie plus 05/2013

2 8 CHEMIE PLUS 5-2013 l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 3

SOCOREX ISBA SA LABOTEC SUISSE: STAND C14

> Der Schweizer Hersteller Socorex Isba S.A.bringt eine neue souveräne Generation vonDispensern auf den Markt. Die Instrumente ga-rantieren ein sicheres systematisches Flüssig-keitsdosieren in Volumenbereichen bis zu 25,50 und 100 ml. Die Modelle Calibrex organo525 verfügen über einen geschliffenen Glaskol-ben und eignen sich bestens zum Dosieren or-ganischer Stoffe und nicht kristallisierender Lö-sungen. Die Modelle Calibrex solutae 530 sindmit einem PFA beschichteten Glaskolben ver-sehen. Perfekt für den Einsatz mit schwachen oder starken Säuren und Ba-sen sowie Salinen-Lösungen. Alle mit der Flüssigkeit in Kontakt kommendenTeile sind chemisch beständig. Ein auf dem Instrument aufgedruckter QR-Code gibt jederzeit Zugang zur aktuellen Tabelle der Chemiekalienbestän-digkeit. Die Wahlmöglichkeit zwischen den beiden spezifischen Modellen or-gano 525 und solutae 530 erhöht die Flexibilität der Dosierbereiche in denLabors. Die rasche Volumeneinstellung durch einen Schieber ermöglicht eineinfaches Auf- und Abgleiten entlang der Volumenskala, mit präzisen Stoppsan der gewünschten Graduierung. Ein klassischer Schraubregler ist jedemInstrument beigelegt. Einfache Nachkalibrierung mithilfe eines integriertenSchlüssels unter dem Kolbendeckel. Der Zugang ist durch eine Siegeletiket-te geschützt. Dank der limitierten Anzahl an perfekt sitzenden Teilen wird für

die Wartung kein Werkzeug benötigt. Alle Mo-delle sind bei 121°C voll montiert autoklavier-bar.

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CARBAGAS AG LABOTEC SUISSE: STAND B18

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RESEACHEM GMBH LABOTEC SUISSE: STAND D05

> The MiniBio reactor systemfrom Applikon Biotechnology isthe only true scale down of thelaboratory scale bioreactors inthe 1 to 15 liter range. The ran-ge of the mini MiniBio systems goes from 250 ml up to 1000 ml total volu-me and have the same flexibility as the laboratory scale bioreactors. Func-tions of the MiniBio systems are:■ Generate more data in less time■ Easy setup and operation■ Cultivate using less medium■ Cultivate using les bench space■ Generate scalable results■ Mimic lab scale bioreactors■ Easy data handlingThe new my-Control unit is a dedicated control 1:1 system for the smallscale bioreactors with the following features:■ PID and autotuning adaptive control■ Operation via webbrowser , iPod, iPhone or iPad■ 1 up to 32 parallel my-Controllers per network■ Integrated amplifiers for agitation, pH, DO, Temperature, Level and foam■ Actuators for up to 6 variable speed pumps or micro valve additions, up

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IE LIFE SCIENCE ENGINEERING LABOTEC SUISSE: STAND B06

> IE Life Science Engineering plant und realisiert prozessorientierte Indust-riebauten aus einer Hand in den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Che-mie und Medtech und trägt so die Verantwortung für ein koordiniertes Vor-gehen und tadellose Resultate. Von der ersten Machbarkeitsstudie bis zumschlüsselfertigen Gebäude begleiten wir Sie bei:

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terplan)■ Optimierte Betriebs- und Logistikabläufe, effiziente Produktionsmetho-

den (Prozessplanung)■ GLP, GMP, GxP, Qualifizierung und Validierung■ Gebäudestruktur (Bauplanung) und Gestaltung als Ausdruck der Firmen-

identität (Architektur).

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Page 31: Chemie plus 05/2013

l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 3 CHEMIE PLUS 5-2013 2 9

> For size reduction of sample materialswhich cannot be processed at room tem-perature, Retsch’s CryoMill is the idealchoice. An integrated cooling system en-sures that the grinding jar is continuallycooled with liquid nitrogen before andduring the grinding process. Thus thesample is embrittled and volatile compo-nents are preserved. An Autofill Systemprovides liquid nitrogen in the requiredamount so that the user never gets into direct contact with the LN2 whichmakes operating the mill particularly safe. The new CryoMill achieves con-siderably improved grind sizes thanks to the increased oscillating frequen-cy of 30 Hz. Another new feature is the possibility to store up to 9 SOPs.Further improvements include a reinforced housing, optimized liquid nitro-gen duct and new accessories such as an adapter for 6 reaction vials anda 10 ml grinding jar. The mill can also be operated without cooling whichmakes it suitable for a vast range of applications.

New:■ Oscillating frequency of 30 Hz allows for 50 % increase in grinding energy■ Reinforced housing and optimized liquid nitrogen duct■ Clearly structured user interface, memory for 9 SOPs■ Additional accessories such as adapter for 6 reaction vials.

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> Manuelle Probenvorbereitung kann zeit-aufwendig, komplex und fehleranfällig sein,was oft zu erhöhten Kosten führt. Der neuePIPETMAX ist eine offene, einfach zu be-dienende Plattform, die zur Automatisie-rung von manuellen Pipettierschrittendient, die im Bereich von vielen molekular-biologischen Applikationen (z. B. PCR/qPCR, CBA, NGS, ELISA) anfallen. Zudem wird sich PIPETMAX auch inweiteren Bereichen vom diagnostischen Labor bis hin zum Pharmascree-ning als willkommene Ergänzung erweisen. PIPETMAX zeichnet sich durcheine einfache und flexible Steuerung aus und trägt zur Kostenminimierungund Sicherheit von Routine-Pipettierprozessen während der Probenvorberei-tung bei. Das kompakte System schliesst eine Lücke zwischen manuellemLiquid Handling und automatischem Liquid Handling für den Hochdurch-satz. PIPETMAX wird als Komplettpaket mit fest installierten Applikationen(z. B. qPCR Set-up verschiedenster Hersteller) geliefert. Zudem können aucheigene Methoden individuell programmiert und mit anderen Nutzern ausge-tauscht werden. PIPETMAX trägt dazu bei, die Arbeitsbedingungen vonWissenschaftlern zu verbessern, indem das System ihnen mehr Zeit für ihreForschungsaufgaben lässt, anstatt wiederkehrende, manuelle Pipettierpro-zesse durchzuführen. PIPETMAX ist die Evolution des Pipetman – und un-verkennbar ein weiteres Mitglied der PIPETMAN-Familie von Gilson.

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Page 32: Chemie plus 05/2013

3 0 CHEMIE PLUS 5-2013 l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 3

> Das neue MCR 702 mit TwinDrive-Technologie ist das einzige Rheometeram Markt, mit dem wirklich alle rheologi-schen Anwendungen möglich sind. Mit ei-ner Drehmomentgenauigkeit von 1 nNmund Features wie dem Piezo-Flansch Iso-Lign sind erstmals Messungen im Nano-meterbereich möglich. Die TwinDrive-Technologie von Anton Paar verbindet zwei leistungsfähige synchrone EC-(electrically commutated = elektronisch kommutiert) Motoren in einem mo-dularen Setup: Der obere EC-Motor ist fix integriert, der untere EC-Motorkann nach Belieben aus- und eingebaut werden. Besonders die hohe Re-geldynamik und damit die schnellere Reaktionszeit zeichnen diese Moto-rentechnologie aus. Im 2EC-Modus sind beide Motoren im Antriebs- undMessmodus aktiv und rotieren nach Bedarf in entgegengesetzter oder glei-cher Richtung. Der Vorteil von zwei EC-Motoren: Sie erweitern das Reper-toire an Testmöglichkeiten, z. B. mit einer optionalen Gegenrotation für dieerweiterte Rheo-Mikroskopie, und erhöhen die Messgenauigkeit. Ein wei-terer Vorteil ist die doppelte maximale Scherrate, die für rheologische Testseingestellt werden kann. Der Anwender kann die Motoren auf verschie-denste Arten betreiben, z. B. lässt sich der obere Motor als Messmotorkonfigurieren, während der untere als Antriebseinheit dient. Das macht dasMCR 702 TwinDrive zum besten SMT-Rheometer (separate motor trans-ducer) für Rotations- und Oszillationsversuche. EC-Modus: Die untere Mo-toreinheit im EC-Modus lässt sich leicht entfernen. Der EC-Modus ermög-licht die Nutzung der grossen Bandbreite an passenden Temperiereinhei-ten (von minus 150 °C bis 1000 °C) und Drücken (von Vakuum bis 1000 bar) sowie jenem applikationsspezifischen Zubehör, für das die MCR-Seriebekannt ist.

Ein Rheometer, zwei EC-Motoren,alle Möglichkeiten: MCR 702 TwinDrive

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Page 33: Chemie plus 05/2013

# CHEMIE PLUS 5-2013 3 1

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Page 34: Chemie plus 05/2013

as Zusammenspiel von Pyrolyse undGaschromatographie ergibt vielfälti-

ge Synergien. Der Pyrolysator generiert ana-lytische Informationen («Pyrogramm») undübernimmt gleichzeitig die Probenvorberei-tung. Er führt dem Gaschromatographen da-bei nicht nur leicht flüchtige oder verdampf-bare Komponenten zu, sondern auch ther-misch crackbare Substanzen bzw. derenFragmente – Analyten, die einen GC übli-cherweise überfordern würden. Damit hatsich die Py-GC im Bereich der synthetischenKunststoffe, der polymeren organischenVerbindungen und speziell der Biopolymereetabliert. So kommt dieses kombinierte Ver-fahren etwa bei der Analyse von Klebstof-fen, Lacken und vielerlei Beschichtungen,von Ölen, Harzen und Farben, oder vonTextilien, Holz und Papier zum Zuge. ImBesonderen hat sich die Py-GC zum Beispielfür die Untersuchung von Verpackungsma-terialien, für die Bestimmung von Additivenin Kunststoffen, ganz allgemein für die Fett-säureanalytik oder speziell für den Nach-weis von Werkstoffen für Reibbeläge als ge-eignet erwiesen.In erster Linie macht die Pyrolyse eine auf-wendige Probenvorbereitung entbehrlich.Wie viele Stunden hat man nicht sonstschon, um nur ein Beispiel zu nennen, in ei-ne Soxhlet-Extraktion investieren müssen!Die Probe wird einfach in einen Stahltiegelgefüllt und direkt in den Pyrolyseofen fallengelassen («Single-shot»). Dessen Tempera-tur lässt sich in der Regel in einem weitenBereich programmieren, etwa zwischen 40und 1050 °C. Damit ist eine massgeschnei-derte Methode, je nach der analytischenAufgabenstellung möglich. Zum Beispielwird man eine sehr kurze Aufheizzeit, diebei einem Bruchteil von Millisekunden lie-gen kann, wählen, um alle leicht flüchtigenKomponenten sicher mitzuerfassen. Die Py-rolyse selbst erfolgt üblicherweise bei Tem-peraturen von 400 bis 800 °C und wird un-

D ter Heliumatmosphäre (Inertgas) durchge-führt. Das Trägergas erfasst dann die beimCrack-Prozess entstandenen Fragmente undüberführt sie zur Trennung der einzelnenKomponenten auf die Chromatographiesäu-le. Der Stahltiegel wird einfach ausgeglühtund steht dann als gereinigtes Probengefässfür den nächsten Einsatz bereit.

Das Verfahren der Wahl für die Analyse vonProdukten der WettbewerberDie Attraktivität der Py-GC rührt natürlichvor allem von dem Verzicht auf aufwendigeProbenvorbereitungen. Wer allerdings amEnde die Zusatzinformationen aus dem Py-rogramm nutzen möchte, sieht sich in derRegel auf komplexe und zeitintensive Auf-gabenstellungen konfrontiert. Man erhältein solches Pyrogramm als «Fingerabdruckder Probe», indem man der Gaschromato-graphie einen Flammenionisationsdetektornachschaltet. So misst man – ganz klassisch– Retentionszeiten und Peak-Höhen. Zu denwertvollsten Auswerte-Hilfen zählen Erfah-rung und eine leistungsfähige Software, dieinsbesondere die Suche in einer Datenbankvon Pyrogrammen ermöglicht (z. B. F-Search, Frontier Laboratories, www.fron-tier-lab.com). Am Ende wird man mitwertvollen Komplementär-Informationenzur Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie(FTIR), zur thermogravimetrischen Analyse(TGA), zu chromatographischen Trennun-gen oder anderen in der Polymeranalytiküblichen Verfahren belohnt.Allein mit der Py-GC lässt sich bereits mithoher Treffsicherheit die Zusammensetzungvon Copolymeren ermitteln oder die genau-en Anteile von Additiven, selbst bei niedri-ger Konzentration. Sie stellen ja oft das ei-gentliche Geheimnis der Formulierung dar.So macht sich die Pyrolyse-Gaschromato-graphie nicht zuletzt bei der Analyse vonKonkurrenzprodukten der eigenen Wettbe-werber bezahlt. Ganz allgemein lohnt sich

die Py-GC bei der Analyse von Schadensfäl-len und Aufgabenstellungen der Eingangs-und Qualitätskontrolle in der Pharmaindust-rie.

Pharma-Anwendung: Migration vonEtikettenklebstoffenEin spezielles Beispiel aus diesem Bereichstellt etwa die Frage: Können Etikettenkleb-stoffe durch Kunststoffpackmittel, wie etwaFlaschen, Beutel oder Blister, in das darinbefindliche Arzneimittel gelangen? Das isteine besonders wichtige Problemstellung,denn die Europäische ArzneimittelagenturEMEA fordert in ihrer einschlägigen Richt-linie dazu den Nachweis der Unbedenklich-keit der verwendeten Klebstoffe im Hinblickauf ihr Migrationsverhalten. Durch dieKopplung mit einem Massenspektrometer(im Sinne einer Py-GC-MS) lassen sich so-gar zunächst unbekannte Klebstoffe einerbestimmten Substanzklasse zuordnen oderZersetzungsprodukte identifizieren. Restmo-nomere werden (komplementäre Informa-tion!) durch TGA-MS erfasst.Auch grundsätzlich lassen sich mit Py-GC-MS gänzlich unbekannte Komponenten ei-nes Gemischs unter Hinzuziehung von Mas-senspektren-Bibliotheken identifizieren. Ei-ne bekannte Substanz kann durch «Unter-legen» einer charakteristischen Massenspurnachgewiesen und sogar gleichzeitig quanti-fiziert werden. Da bei der Py-GC-MS ofthochkomplexe Chromatogramme entstehenund dennoch zum Beispiel Flammschutz-mittel, UV-Absorber und andere Additivebei Konzentrationen von 1 bis 5 Prozent er-fasst werden sollten, setzen einige Unter-nehmen in Deutschland bereits zweidimen-sionale gaschromatische Verfahren ein(«Py-comprehensive GC-MS»). Selbst bei ex-trem hohen Matrixbelastungen lassen sichauf diese Weise Zusatzstoffe auffinden –sonst eine Suche nach der Stecknadel imHeuhaufen!

F A C H B E I TR A G : K O M B I N A TI O N VO N P Y R O L Y S E U N D G A S C H R O M A TO G R A P H I E

Nur eines fehlt: Probenvorbereitung– man kann darauf verzichtenWer hätte nicht gern ein analytisches Verfahren zur Hand, das mit 100 bis 300 Mikrogramm Probenmaterial auskommt,keine aufwendige Probenvorbereitung erfordert und noch dazu breit anwendbar ist? Die Kombination aus Pyrolyse undGaschromatographie (Py-GC) bietet hier ein enormes Potenzial. Es wird heutzutage längst nicht ausgeschöpft.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

3 2 CHEMIE PLUS 5-2013 l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 3

Page 35: Chemie plus 05/2013

Extras für den besonderen EinsatzDie Anwendungsmöglichkeiten erweiternsich mit speziellen Funktions-Modi. Ein Bei-spiel stellt die EGA-Technik dar (evolvedgas analysis). Dabei wird der Pyrolysatormit dem Detektor nur über eine kurze Ka-pillare verbunden. Ihre Dimensionen liegentypischerweise bei einem Innendurchmesservon 2,5 Millimetern mal 1,5 Millimeter; einestationäre Phase enthält sie nicht. Die Kapil-lare wird im GC-Ofen installiert und dortisotherm gehalten (z. B. bei 300°C), wäh-rend die Probe im Pyrolyseofen über einenweiten Bereich erhitzt wird (z. B. 50 bis600°C). Als Ergebnis erhält man ein Tem-peraturprofil (Signalintensität in Abhängig-keit von der Pyrolysetemperatur), aus demsich die optimale Pyrolysetemperatur für dieProbe ableiten lässt. Damit ist das EGA-Ex-periment auch ein idealer Vorversuch fürdie eigentliche Py-GC (mit Gaschromatogra-phiesäule im GC-Ofen).Wichtig für die Anwendung in der Praxis:Für die EGA-Technik muss der Pyrolyseofenimmer wieder zwischen den verschiedenenTemperaturen wechseln können, wobei dieAbkühlung von der Höchsttemperatur aufdie Anfangstemperatur (z.B. 600 °C auf 50°C) in der Regel bis zu 30 Minuten dauernkann. Mit Hilfe eines leistungsfähigen Venti-lators lässt sich diese Zeit auf 8 Minutensenken - für einen deutlich höheren Proben-durchsatz. Die Produktivität steigt noch-mals, wenn Autosampler mit einem grossenProbenkarussel (z.B. 48 Probentiegel) zumEinsatz kommen.Ganz allgemein von Interesse sind auch flexibleMulti-Purpose-Injektionssysteme (z. B. Optic-4,ATAS GL International, www.atasgl.com). Siebieten vor allem hohe Aufheizrate von (bis zu60°C pro Sekunde) für eine gute Reproduzier-barkeit; hinzu kommt eine hohe Injektor-Maxi-maltemperatur (600°C), denn für die Zerset-zung von Polymeren sind Temperaturen ab400°C und höher sowie eine hervorragendeTemperaturgenauigkeit und -stabilität notwen-dig. Unbedingt zu vermeiden sind sogenannte«cold spots» und Totvolumina auf dem Wegvom Pyrolysator zur GC-Kapillarsäule.Eine weitere Variante stellt die Double-shot-Technik dar. Dabei wird das Probenge-fäss in einem ersten Schritt in den Pyroly-seofen eingebracht, aber nur, um zunächstper thermischer Desorption die flüchtigenKomponenten (z.B. Lösemittelrückstände,Restmonomere oder Additive) als erste Pro-benfraktion auf die GC zu geben. In einemzweiten Schritt erfolgt dann die eigentlichePyrolyse, wie vorstehend beschrieben.

Die Zukunft: Analyse von Alterungsprozessenund polare AbbauprodukteZu den Anwendungsmöglichkeiten, die heuteschon zur Verfügung stehen, aber noch nichtbreit genutzt werden, zählt die Simulation vonAlterungsprozessen durch photothermischenoder oxidativen Abbau. Dazu wird eine Probeim Pyrolyseofen mit einer Xenonlampe be-strahlt («Micro-UV-Irradiator»), das heisst: miteinem 2000-mal intensiverem UV-Licht als beieiner Deuteriumlampe. Zum Beispiel lassensich damit wetterbedingte Abbauprozesse vonKunststoffen und anderen Polymeren simulie-ren. Diese erstrecken sich in natura über Wo-chen, während man das Ergebnis im Labor inwenigen Stunden auf dem Tisch hat: Bereitswährend der Bestrahlung werden leicht flüch-tige Abbauprodukte in einer Kühlfalle gesam-melt. Am Ende des Experiments lässt sich mit-hilfe der Pyrolyse die bestrahlte Probe auf Ver-änderungen untersuchen. Ein weiteres Zu-kunftsverfahren stellt die «Reaktive Pyrolyse»dar. Sie eignet sich für Fettsäuren, kleine orga-nische Säuren oder Alkohole und andere po-lare Abbauprodukte. Auf einer unpolaren Stan-

dard-Pyrolysesäule würden sie zu kleinen,breiten Peaks verschmieren. Bei der ReaktivenPyrolyse werden sie zunächst in ein Glas-Pro-bengefäss gegeben und dieses wird zuge-schmolzen. Dann überführt es ein Probengeber(«on-line micro reaction sampler») in denPyrolyseofen, wo die Analyten bei einer vorge-gebenen Temperatur und über eine vorge-wählte Reaktionszeit verestert werden. An-schliessend wird das Reaktionsgefäss mithilfedes Probengebers geöffnet, und der Trägergas-strom transferiert die Reaktionsprodukte zurTrennung/Detektion auf die GC-MS.

Die Grenze: inhomogene ProbenBei allem Leistungsvermögen kennt die Py-rolysator-Gaschromatographie freilich auchGrenzen. Die sind bei inhomogenen Pro-ben erreicht. Während die geringen Pro-benmengen oft als Vorteil angesehen wer-den, können sie hier Probleme bei der Re-produzierbarkeit machen. Da hilft danndoch nur eine klassische Probenvorberei-tung: Probe lösen oder zu einem feinenPulver zermahlen. ■

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s gibt sie seit knapp zwei Jahren, undsie sind nur noch so gross wie Laser-

drucker: DNA-Sequenzierer der nächstenGeneration. Was mit Geräten der ersten Ge-neration noch 13 Jahre gedauert hat, gelingtheute in wenigen Tagen: die Analyse desmenschlichen Genoms. 3,2 Milliarden Basen-paare sind das immerhin.

Immer schneller, immer günstigerOb aber diese Sequenzierautomaten dernächsten Generation (NGS) diese unglaubli-che Reduktion der Analysezeit und diegleichzeitige Reduktion des Kaufpreises umeinen Faktor fünf bis zehn nicht nur aufKosten der analytischen Qualität erreichen,war Gegenstand einer Studie, die jetzt amCentrum für Biotechnologie (CeBiTec) derUniversität von Bielefeld und an den Uni-versitäten von Münster und Wien sowiedem Alfred Wegener Institut in Bremer-haven gemacht wurde.Dazu waren drei Geräte im Test: der GS Ju-nior von 454 Life Science, einer Tochter vonRoche, der MiSeq von Illumina und die Per-sonal Genome Machine (PGM) von Ion Tor-rent. Die Aufgabe für alle drei Geräte: dieSequenzierung des Gesamtgenoms einesEHEC-Stammes mit etwa fünf MillionenBasenpaaren. Das Ergebnis vorweg: Alledrei Sequenzierautomaten haben sich fürdiese Aufgabe als geeignet erwiesen. Mitnur kleinen, für den Anwender aber zu ver-nachlässigenden Schwächen.

Das HumangenomprojektSo richtig in Bewegung gekommen ist derMarkt der Genomanalytik erst mit dem Hu-mangenomprojekt aus dem Jahre 1990, das2003 erfolgreich abgeschlossen werdenkonnte. Dabei war es aber erst dann zu ei-ner Beschleunigung des Verfahrens gekom-men, als die Privatfirma Celera von CraigVenter als Konkurrent der öffentlichen Labo-ratorien aufgetreten war und das Schrot-schussverfahren von Frederick Sanger anden Start gebracht hatte – revolutioniert

E durch den massiven Einsatz der Bioinforma-tik. Bis dahin hatte die Aufgabe der «Staatli-chen» aus dem Zerschneiden des Genoms inkleinere Stücke mithilfe von Restriktions-enzymen bestanden und dem anschliessen-den Einbau dieser Stücke in die Vektoren(ringförmige DNA-Strukturen) von Bakte-rien, in denen sie zusammen mit der Bakte-rien-DNA vermehrt wurden. Auf diese Wei-se entstand eine sogenannte DNA-Biblio-thek. Die Reihenfolge dieser DNA-Fragmen-te wurde dabei in einer sogenannten Chro-mosomenkarte festgehalten, inder die Lage der einzelnenFragmente mittels Markernverzeichnet war. Craig Venterhatte ursprünglich geglaubt,ganz ohne solche Kartierungenans Ziel zu kommen. Alleinmithilfe der Computer wollteer die parallel ausgelesenenFragmente wieder in der richti-gen Reihenfolge zusammenset-zen. Aber was bei einem klei-neren Bakteriengenom nochproblemlos funktioniert, muss-te beim Humangenom wegenseiner schieren Grösse und we-gen der vielen repetitiven Sequenzen imMolekül versagen. Seine Computer musstendeshalb beim Puzzeln schnell durcheinan-dergeraten.Dass im Jahr 2003 dennoch das erfolgrei-che Ende der Humangenom-Sequenzierungüberraschend schnell vermeldet werdenkonnte, war deshalb der gemeinsame Erfolgder beiden konkurrierenden Systeme.

Das 1000-Genome-ProjektSeit 2008 liegt nun das 1000-Genome-Pro-jekt auf. Es ist auf der Spur von wichtigenGenvarianten im weltweiten menschlichenGenpool. In einer ersten Pilotstudie wurdenbereits sechs weitere Genome sequenziert.Jeder einzelne Buchstabe der DNA durch-schnittlich 20- bis 60-mal, um eine mög-lichst hohe Ablesegenauigkeit zu erreichen.

Das wird dadurch erreicht, dass das vorgela-gerte Schrotschussverfahren die vielen Ge-samtgenom-Ketten am Start jeweils an un-terschiedlichen Stellen auseinanderbricht,weshalb es im Idealfall zu jeder Stelle desGesamtgenoms mehrere unterschiedlich lan-ge Schnipsel gibt, die sich mehr oder weni-ger überlappen, was schliesslich zu einermehrfachen «Abdeckung» des Genomsführt. Diese Überlappungen sind es, die dieSoftware in die Lage versetzen, die Schnip-sel wieder in die richtige Reihenfolge zu

bringen.In einer zweiten Pilotstudie mit 179 Indivi-duen hat man sich dann auf eine Abde-ckung von durchschnittlich drei Ablesungenpro Base beschränkt.In der dritten Pilotstudie schliesslich wurdedie Suche nach Genomvarianten auf 1000Gene eingeengt und gleichzeitig auf 700 In-dividuen ausgedehnt. Auch dieser Ansatzhat sich als zielführend erwiesen.Allein durch diese drei Pilotstudien wurdeschon eine tausendfache Abdeckung deshumanen Genoms erreicht – was bereitsdrei Millionen 500-Seiten-Romanen entsprä-che. Aktuell läuft jetzt die Hauptstudie mitweiteren 2500 Individuen aus weltweit27 verschiedenen Bevölkerungsgruppen.In das 1000-Genome-Projekt sind neben vie-len staatlichen Laboratorien auch die Her-

F A C H B E I TR A G : M O L E K U L A R A N A L Y TI K

DNA-Sequenzierautomaten dernächsten GenerationDrei Geräte im Test bewiesen in einer Studie ihre sehr gute Eignung für den Analysebetrieb auch in kleineren Labors.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

Ein NGS für die Schreibtischplatte: Dr. Jörn Kalinowski, Andreas Albers-meier und Sebastian Jünemann (von links). (Bild: Universität Bielefeld)

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steller der drei getesteten NGS-Geräte invol-viert, ohne deren Weiterentwicklungen die-se ehrgeizigen Unternehmungen so über-haupt nicht möglich wären.Neben der explodierenden Rechenleistungder Computer ist in der modernen Analytikdie Nanotechnologie der zweite Faktor, derdiese mehr und mehr revolutioniert. DieseNanotechnik ist es, die die Analytik «hand-lich» und «mobil» macht, die die Reaktions-wege verkürzt (Schlagwort: Mikrofluidik)und damit auch die Reaktionszeiten. Sie re-duziert zudem die Arrays für Millionen von«Messstationen» auf wenige Quadratzenti-meter, die schliesslich vom dritten Erfolgs-faktor moderner Analytik extrem schnell ge-scannt werden können: die Laser- undCCD-Sensor-Technik. Im Einzelnen sieht derWorkflow der neuen NGS-Geräte so aus:

Der GS Junior von RocheDer GS Junior greift zunächst, wie die Kon-kurrenzgeräte auch, auf eine Schrotschuss-technik zurück, mit der meist durch physi-kalische Kräfte, aber manchmal auch mitRestriktionsenzymen zufällige und unter-schiedlich lange Fragmente entstehen, die ineinem zweiten Schritt mit Adaptern «adres-siert» werden. Diese Adapter finden ein Ge-genstück auf der Oberfläche von Nano-kügelchen, an das sie ihren DNA-Schnipselheften, jedes einzelne Fragment an ein ein-ziges «Nanobead». Jedes dieser einfach be-setzten Kügelchen wird anschliessend zu-sammen mit allen Reagenzien, die für einePCR notwendig sind, in je eines der winzi-gen Wassertröpfchen eingeschlossen, die ineiner durch Mikrowellen erzeugten Wasser-in-Öl-Emulsion entstehen. Diese Wasser-tröpfchen dienen als Reaktoren, in der jedesFragment – isoliert von den anderen Frag-menten – millionenfach kopiert wird undsich die Kopien zusammen mit der Vorlagean die Oberfläche ihres Kügelchens binden.Dieser Amplifikationsschritt ist deshalb not-wendig, weil nur dann am Ende ein gutmessbares Signal zu erhalten ist.In einem nächsten Schritt wird diese Emul-sion dann wieder aufgelöst und die Beadsdurch Zentrifugation in die nanostrukturier-ten Senken einer Picotiterplatte verbracht.Nun ist die Anordnung bereit für die eigent-liche Analyse: In Gegenwart einer DNA-Po-lymerase werden den Millionen Fragmentennun die vier Nukleotid-Bausteine angebo-ten. Einer nach dem andern. Ist es der zumFragment-Baustein komplimentäre, kommtes zur Kettenverlängerung und zur Abspal-tung von Pyrophosphat, was in Gegenwart

von Sulfurylase und Luziferase zu einer Re-aktionskette führt, an deren Ende ein Licht-signal entsteht. Dieses wird von einemCCD-Sensor unter der Titerplatte detektiertund an einen Computer weitergeleitet.Anders als bei den Geräten der ersten Gene-ration wird also bei den NGS auf eine elek-trophoretische Auftrennung der entstehen-den Kopien verzichtet und stattdessen dieSignale während der Entstehung der neuenKetten gemessen.

Der PGM von Ion TorrentAuch der PGM von Ion Torrent nutzt dieoben beschriebene Emulsions-PCR, an de-ren Ende ebenfalls Nanokügelchen mit demKlon jeweils eines Fragmentes entstandensind. Auch diese werden anschliessend indie Nanokämmerchen einer nanoskaligenTiterplatte verbracht.Was jetzt aber folgt, ist neu. Denn währenddie Konkurrenz ausnahmslos auf optischeSensorik setzt, hat es Ion Torrent erstmalsmit einer Halbleiter-Sensorik probiert. Mitder berechtigten Hoffnung, damit mit demhervorragend etablierten Mikrochip-Marktverbandelt zu sein – und mit dem dort gülti-gen Mooreschen Gesetz, das in seiner uni-versellsten Form so heisst: immer schneller,immer billiger. Der Boden der 1,2 MillionenReaktionskammern dieser Titerplatte, diesesChips, besteht aus einer Spezialschicht, inder bei pH-Änderung ein Spannungsimpulsentsteht, der an einen darunter liegendenFeldeffekt-Transistor weitergeleitet wird.Diese pH-Änderung tritt immer dann auf,wenn neue Nukleotide in die wachsendeKette eingebaut und dabei Protonen freige-setzt werden. Der Einbau eines neuen Nuk-leotids gelingt beim PGM immer erst dann,wenn die Fluoreszenz des vorherigen Nuk-leotid-Farbstoff-Derivats gemessen und derFarbstoff abgespaltet wurde.

Der MiSeq von IlluminaDie Verfahrensweise des MiSeq unterschei-det sich in zwei wesentlichen Schrittenvon der Konkurrenz. Während diese dieEmulsions-PCR verwendet, setzt Illuminaauf eine Festphasen-Amplifikation. Die Ad-apter, die an die während der Segmentie-rung gewonnenen Fragmente gekoppeltwurden, finden dabei ihren Gegenpart aufder Oberfläche einer Durchflusszelle. Ander Stelle, an der sie zufällig andocken,entstehen in Gegenwart von Polymerasenund Nukleotiden schnell wachsende «Nes-ter» von Klonen dieser Fragmente, die vonden Nestern der anderen Fragmente im

Idealfall komplett isoliert bleiben. Nachdiesen Vorarbeiten beginnt nun die eigent-liche Sequenzierung mit Nukleotiden, diemit unterschiedlichen Farbstoffen so deri-vatisiert sind, dass die 3’-OH-Gruppe imMolekül blockiert ist. Das ist aber genaudie Stelle, an der der nächste Nukleotid-Baustein ankoppeln würde, was deshalbnach dem Einbau dieses Elements zwangs-läufig zum Kettenabbruch führt.Was unbestreitbar ein Vorteil dieses Verfah-rens ist. Denn pro Durchgang kann so im-mer nur eine Base eingefügt werden, auchdann, wenn ein homologer Sequenzab-schnitt vorliegt. Genau das aber umschifftdie Fehlerquelle Nummer eins, die den kon-kurrierenden Sequenzierverfahren Problemebereitet. Denn wird an solchen Stellen mitmehreren gleichen Bausteinen hintereinan-der der komplementäre Baustein ordnungs-gemäss mehrmals eingebaut, zeigt sich diesim Sensorsystem nur in der unterschiedli-chen Höhe eines einzigen Signals. Dieses Si-gnal quantitativ richtig zu erfassen, wirdspätestens ab dem vierten gleichen Bausteinschwierig und produziert sogenannte Indel-Fehler: Insertions- und Deletionsfehler, alsodazuerfundene oder weggelassene DNA-Bausteine.Der zweite Vorteil dieser speziellen Nukleo-tid-Farbstoff-3’-Terminatoren ist, dass sie beider Sequenzierung der DNA gleichzeitigauftreten und damit beim Einbau zueinan-der in Konkurrenz treten, was auch den Ein-bau eines falschen Nukleotids – sogenannteSubstitutionsfehler – nach Aussage von Illu-mina minimieren soll.Was allerdings die Deutsch-ÖsterreichischeStudie nur teilweise bestätigen konnte. Diesieht zwar die MiSeq bei den Indel-Fehlernals Sieger des Trios, bei den Substitutions-fehlern hatten aber wohl die beiden Konkur-renten leicht die Nasen vorn. Bei der UK-Vorgängerstudie aus dem Jahr zuvor warder MiSeq noch in beiden «Kategorien» derErfolgreichste gewesen.Allerdings haben in der Zwischenzeit dieGerätehersteller nachgerüstet. Sie brachtenneue Reaktionschemikalien-Kits an denStart und bei Ion Torrent zusätzlich leis-tungsstärkere Chips. «Der PGM hat sichwirklich rapide entwickelt und ist inzwi-schen ein starker Konkurrent für den Mi-Seq», fasste Prof Dr. Dag Harmsen, der Ko-ordinator der Studie, die neuen Ergebnissezusammen. Nur noch in der Länge derReads, der durchschnittlichen Länge derfehlerlos lesbaren Fragmente, habe der GSJunior die Nase vorn. ■

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it reiner Luft sind die wenigstenvon uns umgeben. Sie kommt in

unserem normalen Alltag nicht vor. Trotz-dem ist sie für gewisse Gebiete unabdingbargeworden, etwa für den Pharmabereichoder im Gesundheitswesen. Gerade dieseSegmente haben sich in den vergangenenJahren markant verändert. So wurden etwain der Schweiz, in Deutschland und inÖsterreich neue Richtlinien für lüftungstech-nische Anlagen im Gesundheitswesen undin kontrollierten Umgebungen erstellt. Siehaben zum Ziel, die Konzentration luftge-tragener Teilchen in anfälligen Bereichen sogering wie nötig zu halten.Für das menschliche Auge wahrnehmbarwerden Partikel erst ab einer Grösse von ca.50 Mikrometer (μm), also beispielsweise inForm von Blütenpollen, Zementstaub oderNieströpfchen. Bakterien etwa, welche Par-tikelgrössen von 0,3 bis 30 μm aufweisen,sind auf herkömmliche Weise nicht mehrsichtbar, ganz zu schweigen von der nor-malen Aussenluftverunreinigung (0,01 bis1), Tabakrauch (0,01 bis 0,3) oder Virenund Proteinen (0,01 bis 0,1). Für unserenAlltag ist die Messbarkeit und klare Definiti-on solcher Partikel allerdings unabdingbargeworden.

Aerosole im täglichen EinsatzAerosole beispielsweise – also kleine Parti-kel, die überall in der Luft vorkommen –werden heute in den unterschiedlichstenGebieten eingesetzt. Weil Aerosole so kleinsind, können sie die Atemweg-Filtersystemedes Menschen ungehindert passieren. Überdie Bronchien dringen sie je nach Grösse bisin die sogenannten Lungenbläschen derLunge ein und gelangen von da teilweiseauch in den Blutkreislauf. Diese Fähigkeitder Aerosole wird in der Medizin genutzt:In Atem-Inhalationssprays kommen zumBeispiel Wirkstoff-Partikel zur Anwendung.Wenn die Teilchen aber krebserregendeSubstanzen auf sich tragen, dann ist das

M

entsprechend gefährlich für unseren Körper.Dies ist unter anderem beim Rauchen oderbeim Einatmen von Abgasen der Fall.Auch in der Landwirtschaft kommen Aero-sole zum Einsatz. Hier werden sie beim Zer-stäuben von Insektiziden und Pflanzen-schutzmitteln benötigt. Und im technischenBereich – für Lackierungen oder Färbungen– oder für den Privatgebrauch – in Haar-sprays oder Reinigungsmitteln – sind sieebenfalls nicht mehr wegzudenken.

Staub als StörfaktorDie Partikel können allerdings auch als Stör-faktoren in Erscheinung treten. In der Elek-troindustrie, wo Chips hergestellt werden,deren Leiterbahnen nur noch Bruchteile vonMikrometern auseinanderliegen, kann einStaubteilchen gar einen Kurzschluss verur-sachen. Es ist daher unabdingbar, für dieFertigung solcher Produkte eine staubfreieArbeitsatmosphäre zu schaffen. Ebenso ver-hält es sich in der pharmazeutischen Indus-trie oder im Gesundheitswesen. Nicht aus-zudenken, welche Infektionen durch Bakte-rien oder Viren entstehen könnten. Da Kei-me nicht gänzlich verhindert werden kön-

nen, muss auch hier für staubfreie Luft ge-sorgt werden. Die Technik, welche sich mitder Verhinderung von Staubkontaminatio-nen in Medizin und Technik befasst, nenntsich Reinraumtechnik.

Was der Mensch «produziert»Ganz grundsätzlich unterscheidet man zwi-schen zwei Herkunftsarten von Aerosolen:natürliche Aerosole wie z.B. Nebel, Sahara-staub, Bakterien, Viren, Rauch von Wald-bränden und Blütenstaub; oder aber indus-trielle Aerosole wie Emissionen aus indus-triellen Betrieben, dem Verkehr oder vonHausfeuerungen. Auch der Mensch ist eineifriger Aerosolproduzent. Schon ohne be-stimmte Tätigkeit generiert er rund 100 000Partikel pro Minute. Bei einer leichten Kopf-bewegung sind es bereits 500000 Partikelund beim Gehen schnellt die Zahl auf 5 Mil-lionen hoch. Die grosse Partikelemission isteiner der Gründe, dass in verschiedenen Be-reichen eine spezielle Arbeitskleidung getra-gen werden muss. Ein fachgerechtes Verhal-ten in einem Reinraum wird mittels spezifi-scher Kurse trainiert, um die «Verschmut-zung» so gering wie möglich zu halten.

PARTIKELMESSTECHNIK

Es liegt etwas in der LuftDie Entstehung von Partikeln lässt sich nicht verhindern. Am falschen Ort mit der falschen Konzentration können sieaber fatale Auswirkungen haben. Im Spital können sie beispielsweise zu Infektionen führen oder in der PharmaindustrieProdukte verunreinigen. Verhindern lässt sich dies nur mit komplexen Messinstrumenten und einem verlässlichenServicepartner, der über langjährige Erfahrungen im Bereich Partikelmesstechnik verfügt und die wichtigsten Kriterienbei der Anschaffung eines solchen Partikelzählers kennt.

Partikelmessung im Labor. (Bilder: CAS)

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Die Funktionsweise der PartikelzählerDie Entstehung von Partikeln ist also nichtzu unterbinden. Wichtig ist jedoch – je nachAnwendungsgebiet – die effektive Konzen-tration solcher Stoffe. Für eine entsprechen-de Messung werden Partikelzähler einge-setzt. Das Funktionsprinzip dieser Gerätelässt sich anhand eines einfachen Beispielserklären: Steht man in einer dunklen Scheu-ne, durch deren Holzwände die Sonnen-strahlen leuchten, so wird man bemerken,dass einige Strahlen weniger hell erscheinenals andere. Diese Lichtunterschiede sinddurch den schwebenden Staub innerhalbder Scheune zu erklären. Ein Partikelzählerfunktioniert nach ähnlichem Prinzip. EinLaserstrahl ersetzt die Sonnenstrahlen, unddie Dunkelheit in der Scheune wird durchdie Dunkelkammer des Sensors ersetzt. Vonblossem Auge lässt sich der Staub, der vomPartikelzähler ermittelt wird, schon garnicht mehr erkennen. Im Reinraum werdenüblicherweise Partikel von 0,3 bis 5,0 μmermittelt. Handelt es sich um eine Produk-tion von elektronischen Geräten, werdenmitunter auch Partikel mit einem Durch-messer von 0,1 μm betrachtet.

DatenauswertungDie Vorgehensweise bei einer Messung istjeweils dieselbe: Grundsätzlich sind die Par-tikelzähler so eingestellt, dass nichts ge-schieht, so lange nur saubere Luft durch dieMesszelle strömt. Gelangen aber kleineStaubteilchen in die Dunkelkammer (Mess-zelle) und passieren dort den Laserstrahl, sowird dessen Licht in der Folge gestreut. Inder Regel erzeugt dabei ein kleiner Partikelein schwaches Licht, ein grosser Partikelhingegen ein starkes. Die Spiegelkammer re-flektiert diese Strahlen auf einem Photode-tektor, der die Lichtenergie wiederum inelektrische Signale umwandelt.Als Grundlage für die abschliessende Be-rechnung dient die Formel, dass sich dasLicht zur Grösse des Partikels ebenso pro-portional verhält wie das elektrische Signalzum Partikel. Auf diesem Umstand folgendie weiteren Datenanalysen und Auswer-tungen. Ihre Genauigkeit beruht letztlich na-türlich auf dem Aufbau des Partikelzählers.Um diesen zu komplettieren, werden spezi-elle elektronische Kreise hinzugefügt und ei-ne Verstärkerstufe unterstützt das sehr ge-ringe elektronische Signal. Ebenso filtert einergänzendes System sämtliche unerwünsch-ten «Nebengeräusche» heraus. Letztlichwerden die Signale von einem patentiertenDigitalprozessor ausgewertet. Zusätzliche

Digitalschaltungen ermöglichen dabei dasAnzeigen der Daten auf dem Display sowiedas Ausdrucken.

Schnellere AuswertungenAuch bei einem Partikelzähler ist der FaktorZeit entscheidend. Mit der Zeitspanne, inder ein Kubikmeter Luft ausgemessen wer-den kann, werben denn auch die verschie-denen Anbieter solcher Geräte für ihr Pro-dukt. Das Ansaugvolumen der Zähler warfrüher vorwiegend bei einem Kubikfuss proMinute, was 28,3 Liter pro Minute ent-spricht. Diese Einheit kommt von der ame-rikanischen Norm «US Federal Standard».Um einen Kubikmeter Luft auszumessen,benötigen solche Geräte also mehr als 35Minuten Messzeit.Doch die Entwicklung hat auch vor denPartikelzählern nicht Halt gemacht. Aufdem Markt findet man mittlerweile Gerätemit 50, 75 oder 100 Liter Durchflussvolu-men pro Minute. Damit kann die Messzeitdeutlich reduziert werden, bei einer Probevon 1 m3 Luft mit einem 100-Liter-Gerät be-trägt diese gerade noch 10 Minuten.

Kalibration steht für QualitätSehr entscheidend für die Qualität einesPartikelzählers ist dessen Kalibration. JederHersteller hat seine eigenen Arbeitsanwei-sungen, wie die Geräte kalibriert und jus-tiert werden sollen. Für die Grössenkalibra-tion werden üblicherweise zertifizierte mo-nodisperse Latexpartikel verwendet. Diesewerden zerstäubt und auf die Geräte aufge-geben. Die runden, weissen Kügelchen er-zeugen nun eine gausssche Verteilerkurve,deren Lage entscheidend für die Zählge-nauigkeit der Partikelzähler ist. Diese Kurvekann sich von Jahr zu Jahr verschieben.Faktoren hierfür können sein: Verschmut-zung der Messzelle oder des Detektors, Ver-änderung der Laserleistung, Durchfluss zutief oder zu hoch usw.Der Ablauf einer Kalibrierung von Partikel-zähler sollte jeweils in folgenden Schrittendurchgeführt werden:■ Eingangskontrolle (Aufnahme Ist-Zustand,

so wurde gemessen)■ Wartungs- und Instandstellungsarbeiten■ Justage (Einstellen auf die kleinstmögliche

Abweichung)■ Kalibration bei Ausgang (Vergleichstest

der Zähleffizienz).Um eine optimale Kalibration und Wartungdes Partikelzählers zu erreichen, empfiehltes sich, diesen zur jährlichen Inspektion nuran einen autorisierten Servicepartner zu

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senden. Denn nur diese offiziellen Kalibrier-labore verfügen auch über die technischenDaten der Messgeräte und kennen die ge-nauen Wartungsabläufe.

SelbstdiagnoseDamit auch im täglichen Einsatz vor Ort je-derzeit eine Funktionskontrolle der Gerätedurchgeführt werden kann, verfügen vielePartikelzähler über eine inte-grierte «Selbstdiagnose». Mittelsdieser werden der Laser- undder Flow-Status überwacht.Nach einer Kalibration kannbeispielsweise durch ein leich-tes Fingerschnipsen eine be-wusste Verunreinigung produ-ziert werden. Die durch dasSchnipsen produzierten Partikelwerden durch den Laser erfasst,und der Kunde hat gewähr,dass der Zählmodus ordentlichin Betrieb ist. Anschliessendkann mit einem Nullzählfilterein Systemtest durchgeführtwerden. Der Filter wird hierfüram besten direkt am Mess-schlauch angebracht. Die Luftwird nun über den Filter ange-sogen und via Schlauch zurMessezelle geführt. Werden keine Partikelgemessen, besteht die Gewissheit, dasssämtliche Elemente rein sind und das Mess-ergebnis nicht durch vorhandene Störfakto-ren beeinflusst wird. Grundsätzlich könnensolche Funktionskontrollen in beliebigenAbständen wiederholt werden. Auch hiergilt natürlich: je öfters ein Systemcheck voll-zogen wird, desto grösser ist die Sicherheit.Zum Einsatz gelangen Partikelzähler in denunterschiedlichsten Gebieten und Situatio-nen. Im Wesentlichen sind es die Bereiche«Klassifizierungen», «Filtersystem-Integri-tätstests», «Druckluftmessungen» und «Mo-nitoringsystem».

Messung an komplizierten StellenFür die exakte Ermittlung von Partikelnwird eine isokinetische Sonde verwendet.Die Isokinetik sorgt dafür, dass die Partikelin die Sonde fallen und nicht etwa angeso-gen werden. Das hat einen simplen Grund:Durch das Ansaugen entstehen Luftwirbel,welche zu Fehlmessungen führen könnten.Die isokinetische Sonde verhindert das undsorgt für äusserst genaue Resultate. Im Nor-malfall werden runde Sonden verwendet.Deren Durchmesser variiert je nach Ansaug-volumen der Partikelzähler. In der Regel

wird die Sonde mittels eines Schlauchs(«Hytrelschlauch») mit dem Messgerät ver-bunden. Dies hat den Vorteil, dass sie auchan komplizierten, schwer zugänglichen Stel-len angebracht werden kann und folglichdie Messung nicht durch Mensch oder Ma-schine gestört bzw. sogar verfälscht wird.Wichtig hierbei ist aber, dass der Hytrel-schlauch über eine spezielle Beschichtung

verfügt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dassim Inneren keine Partikelablagerungen an-fallen. Weiter muss die isokinetische Sondepunktuell im Luftstrom positioniert sein. Istdie Richtung des zu prüfenden Luftstromesnicht zu regeln oder voraussehbar – bei-spielsweise bei einer turbulenten Mischströ-mung, – muss der Einlass der Probesondevertikal nach oben gerichtet werden. Ganzgrundsätzlich ist der Partikelzähler entspre-chend den Anweisungen des Herstellers ein-zurichten. Abweichungen hiervon könnenzu Fehlmessungen führen.Aber auch der Einsatz eines Hytrel-schlauchs hat gewisse Nachteile. Obwohlkeine ausführlichen Studien zu dieser The-matik bestehen, kann man aufgrund prakti-scher Erfahrungen doch davon ausgehen,dass durch den Schlauch Partikel ab einerGrösse von 1,0 μm verloren gehen undnicht bis zur Messzelle gelangen. Vermu-tungen, dass diese Partikel im Schlauch ver-bleiben und als Fehlmessungen detektiertwerden, haben sich bislang nicht bestätigt.Vielmehr geht man davon aus, dass diegrösseren Partikel bei der «Übertragung»zertrümmert und als kleine Partikel von derMessezelle erfasst werden.

Klassifizierung der LuftreinheitUm einen Reinraum betreiben zu können,müssen nach dem Bau und während desBetriebs Partikelmessungen durchgeführtwerden. Aufgrund dieser Messungen kanneine Klassifizierung der Luftreinheit fürReinräume und zugehörige Reinraumberei-che vollzogen werden. Geregelt wird siedurch die ISO-Norm 14644-1. Die Norm be-

zieht sich ausschliesslich auf dieKonzentration luftgetragenerPartikel. Das eigentliche Ele-ment einer Reinraumqualifizie-rung ist der Messwert und diedaraus abgeleitete Aussage, obder jeweilige Reinraum den An-forderungen entspricht. Geradein der Pharmabranche sind dieentsprechenden Resultate ent-scheidend für die Sicherstellungdes Betriebs. Die anspruchsvol-len Anwendungen erfordern sta-bile Umgebungsbedingungen.Jede Nichteinhaltung der vorge-schriebenen Richtwerte kannbeispielsweise zu Produktions-ausfällen und damit zu kostspie-ligen Situationen führen. Ausdiesem Grund ist das Prüfver-fahren bei einer «Klassifizie-

rung» äusserst umfangreich. Neben einerZählung der luftgetragenen Partikel werdenunter anderem auch die Strömung, der Dif-ferenzialdruck der Luft sowie Temperaturund Feuchtigkeit geprüft.Ein Reinraum wird grundsätzlich so kon-struiert, dass die Anzahl luftgetragener Teil-chen, die in den Raum eingebracht werdenoder dort entstehen, so gering wie möglichist. Je nach Verwendung wird nur die Parti-kelanzahl oder auch die Anzahl der Keimeüberwacht, wie dies unter anderem bei derHerstellung pharmazeutischer Produkte nö-tig ist. Um die geforderten Bedingungenherzustellen, werden diverse Verfahren an-gewendet, um zu verhindern, dass uner-wünschte Partikel in die Luft gelangen kön-nen und um bereits in der Luft befindlichePartikel wieder zu entfernen.

Filtersystem-Integritätstestmittels PartikelzählerDer Filtersystem-Integritätstest ist ein weite-rer Anwendungsbereich von Partikelzäh-lern. Er ist notwendig, um potenzielle Schä-den an HEPA- oder ULPA-Filtern zweifels-frei ausschliessen zu können. Das Prinzipdes Tests ist relativ komplex: Vor dem Filterwird die Rohluft mit Aerosol belastet. Es er-

Kalibrierlabor: Die präzise Kalibration ist entscheidend für die Qualität eines Parti-kelzählers.

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folgt also eine bewusste Verunreinigung derLuft. Da diese Luft nun eine hohe Konzen-tration an Partikeln aufweist, wird eine Ver-dünnungsstufe zwischen Luft und Partikel-zähler aufgeschaltet. Solche Systeme sindüblicherweise mit einem Verdünnungsver-hältnis 1:100 oder 1:10 erhältlich. Sie er-möglichen es, während des gesamten Testsdie Rohluft zu messen. Um ein potenziellesLeck ausfindig machen zu können, mussmittels einer Messsonde das gesamte Filter-system gescannt werden. Vorzugsweise ge-schieht dies mit einer eckigen Sonde, da ei-ne solche Form – im Gegensatz zu beispiels-weise einer runden Sonde – die Messzeitzum Scannen verringert. Wird während desVorgangs die zulässige Partikelanzahl über-schritten, ist dies ein Indiz auf eine mögli-che Leckage. Genauer lässt sich dies mit derdarauffolgenden lokalen Leckverifizierungfeststellen.

Messung von Druckluft mittelsPartikelzählerSpricht man von Reinraumluft, ist wie er-wähnt in erster Linie die reine Luft in derUmgebung gemeint. Mit der Druckluft wird

jene Luft bezeichnet, die für einen Prozessbenötigt wird (beispielsweise Pneumatikoder Steuerluft). Auch hier handelt es sichum Luft, die mit einem Produkt in Kontaktkommen und es verschmutzen kann.Die Druckluft sollte jedoch nicht direkt mitdem Partikelzähler gemessen werden, weildie Luft die Messzelle des Partikelzählersdemolieren oder der Durchfluss des Parti-kelzählers durch die Druckluft beeinflusstwerden könnte. Aus diesem Grund musszwischen Druckluft und Partikelzähler einsogenannter Diffuser geschaltet werden. ZurHilfe dieser Messung kann die Norm ISO8573 beigezogen werden.

MonitoringBisher war bei den Anwendungsbereichenhauptsächlich die Rede von mobilen Parti-kelzählern. Stationär eingesetzt werden hin-gegen die Monitoringgeräte. Sie sind konti-nuierlich im Einsatz und überwachen be-stimmte Vorgänge, wie beispielsweise dieAbfüllung von Medikamenten. Meist sinddies äusserst komplexe Systeme, welche dieBetreuung durch eine Fachperson verlan-gen.

Fazit: Ein Partikelzähler ist ein enorm kom-plexes Messinstrument, mit dem kleinsteluftgetragene Teilchen erfasst werden kön-nen. Unter den Herstellern gibt es jedochebenso enorme qualitative Unterschiede.Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ge-räte sind wichtige Kriterien für deren An-schaffung. Weitere absolute Muss-Kriteriensind: Die Partikelzähler sollten einmal jähr-lich kalibriert werden und der Käufer sollteeinen guten Servicepartner zur Seite haben.Wer sich an diese einfachen Grundsätzenhält, wird eine solche Anschaffung dennauch niemals bereuen. ■

Der Beitrag wurde zur Verfügung gestellt von:

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ufgrund ihrer lufttechnischen Vor-raussetzungen bieten Reinräume

und Isolatoren sichere Bedingungen für diepartikelfreie Fertigung und pharmazeuti-sche Prozesse. Aber nur eine regelmässigevorbeugende Instandhaltung der Systemestellt sicher, dass Produkte, Personen undUmgebung dauerhaft geschützt sind. Ins-besondere gegenüber den Behörden mussder Anwender auch jederzeit nachweisenkönnen, dass er aktuelle internationaleNormen und Richtlinien einhält. Dabeisollten sich Parameter wie Partikelkonzent-ration, Druck, Luftgeschwindigkeit usw. in-nerhalb der geforderten Toleranzen bewe-gen.Im diesjährigen Seminar des Seminaran-bieters Swiss Cleanroom Concept (SCC)(www.swisscleanroomconcept.ch) in denRäumlichkeiten von Gastgeber Unifil AG(www.unifil.ch) wurden einzelne Schrittein der Prozesskette der Reinraum-Raum-lufttechnik vorgestellt und geschult.

A

Anforderungen an die RaumluftDer Vortrag von Dr. Hans H. Schicht, Conta-mination Control Consulting, über regulato-rische Anforderungen an die pharmazeuti-sche Raumlufttechnik beleuchtete pharma-zeutische Qualitätssysteme unter dem Blick-winkel der Neuorientierung im GMP-Be-reich, aufgrund derer das Qualitätsmanage-ment neu auf der Basis risiko- und wissen-schaftsgestützter Grundlagen aufbaut.Als Ausgangspunkt aller Qualitätsmanage-ment-Systeme dient die Normenreihe ISO

9000, die eine kontinuierliche Verbesserungder Produkte und Leistungen fordert. Da diePharmaindustrie global ausgerichtet ist, wur-de mit dem neuen pharmazeutischen Quali-tätsmanagementsystem eine internationaleVereinheitlichung der Regeln angestrebt. DieGMP-Anforderungen für die Herstellungpharmazeutischer Wirkstoffe (APIs) wurdendaher weltweit über die International Confe-rence on Harmonisation (ICH) angepasst.Quality by Design, (QbD) beschreibt diesesystematische Entwicklungsprozedur, die inder ICH Q8 beschrieben ist. Die Methode er-weist sich bei der Planung und Entwicklungpharmazeutischer und reinraumtechnischerSysteme als ausgesprochen nützlich.Eine solche Systemplanung beruht auf um-fassenden Risikoanalysen. Die FMEA-Me-thode (Failure Mode and Effects Analysis)nach EN 60812 hat sich besonders bewährt,um aus den Prozessrisiken die wirklich rele-vanten zu extrahieren und darauf aufbau-end geeignete Gegenmassnahmen zu entwi-ckeln. Diese Analyse muss die Prozessrisi-ken, zu deren Abschaffung sie da ist, aucheliminieren können. Bei hoher Risikobewer-tungszahl müssen geeignete Massnahmen,z. B. Lecktests, gemäss den Normen einge-leitet werden. Geringe Risiken können aus-geblendet werden. Der Gefahr der Kreuz-kontamination in Betrieben, die parallel Pro-duktlinien herstellen, ist durch raumluft-technische Massnahmen zu begegnen.

S C C - S E M I N A R B E I U N I F I L I N N I E D E R L E N Z

Komplexe Anforderungen an dieRaumlufttechnik in ReinräumenAm 19. März fand in Niederlenz ein Seminar zum Thema Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen statt.Mitarbeitende von Auftrags-, Qualitätssicherungs- und Analysenlaboratorien konnten sich an diesem Anlass mitverschiedenen Themen wie Anforderungen an Luftfilter, Messsysteme für luftgetragene Partikel, DEHS-Tests amHEPA-Filter, mikrobiologische Reinraumqualfizierung und Desinfektion von Reinräumen vertraut machen.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Begrüssung der Seminarteilnehmer durch Matthias Frei, Geschäftsführer der Unifil AG. (Bilder: Unifil)

Wahl der Filter, entsprechend dem Filtrationszweck.

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Der Unternehmer muss darüber hinaus auchdie Personenrisiken beachten, da nicht nurdie Produkte, sondern auch die Mitarbeiten-den zu schützen sind. Der WHO-GMP-Leit-faden beschreibt die Risiken, die, wenn nichtbeherrscht, zu Personenschaden führen.Nicht sterile Arzneiformen haben gemässder Pharmakopoen mikrobiologische Aufla-gen zu erfüllen. Gewisse Mikroorganismendürfen nicht nachweisbar sein. Die mikro-biologischen Kontaminationen können nurdurch Beherrschung der Reinraumtechnikeliminiert werden: Temperatur, Reinheit undFeuchte der Luft müssen optimal eingestelltsein.Da sich viele Reinräume als Energieschleu-dern entpuppen, verdient die Optimierungdes Energiekonsums von Reinraumsystemenbesondere Aufmerksamkeit. Wie HansSchicht betonte, besteht angesichts steigen-der Energiepreise die Kunst darin, den Ener-giekonsum zu minimieren ohne das Produktoder die Prozesse zu beeinträchtigen. Billig-lösungen erweisen sich dabei auf langeSicht oft als kostspieliger als Qualitätslösun-gen. Ein Beispiel: HEPA-Filter mit ausrei-chenden Flächen an Abscheidemedium, dieauf niedrigen Druckverlust optimiert wer-den, kosten in der Anschaffung zwar mehrals günstige Filter mit ähnlichem Durchlass-grad, über einen 10-jährigen Zeitraum be-trachtet zahlen sich die qualitativ besserenaber aufgrund des geringeren Energiever-brauchs mehrfach aus. Hans Schicht gabTipps zur Minimierung des Energiebedarfsin Arbeitsbereichen, die turbulenzarme Ver-drängungsströmung erfordern.

Anforderungen an die LuftfilterNach der Eingangspräsentation referierteAndreas Nägeli, Entwicklungsleiter UnifilAG, über Anforderungen an die Luftfilter. Ervermittelte einen Überblick über den derzei-tigen Stand in der Luftfiltertechnik. Die rich-tige Auswahl der Filter, dem Einsatzweckentsprechend, in der Reinraumtechnik vorallem Schwebstoff- und Feinstaub-Filter,spielt eine wichtige Rolle für die Qualität derZuluft. Anschaulich wurde die Einteilungder Filter gemäss des Filtrationszwecks so-wie Oberflächen- und Tiefenfiltration darge-stellt. Die Teilnehmer konnten ihre Kennt-nisse über Filterklassen und der Funktions-weise von Filtermedien, insbesondere demGesamt-Abscheidegrad, der Schwebstoff-Fil-terprüfung nach EN 1822, und Randbedin-gungen, etwa dem Einfluss der zulässigenGeschwindigkeit im Filtermedium und demWirkungsgrad, Beladungsverfahren undStaubspeicherfähigkeit, auffrischen.Wie der Referent betonte, sollte der Anwen-der klarlegen, welchen Zweck die Filtrationder Luft hat:■ Grobstaubfilter filtern Partikel von

10 μm, Sinkgeschwindigkeit ca. 5 cm/s■ Schwebstofffilter filtern Partikel von

1–10 l μm, Sinkgeschwindigkeit ca. 5mm/s■ Feinstaubfilter filtern Partikel <1 μm,

Sinkgeschwindigkeit ca. 0,001 mm/s.Was bedeuten Filter- und Hygienerichtlinienfür die Praxis? Welche Filterklassen solleneingesetzt werden? Andreas Nägeli erklärtedie Funktionsweise von Filtermedien und be-schrieb die Vorgehensweise bei Filterprüfun-gen gemäss der Filterklassen nach EN 1822.

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Die Schwebstofffilterprüfung dient der Er-mittlung des Gesamtabscheidegrades unddes MPPS (most penetrating particle size)an flachen Filtermedien. Für Lecktests inGruppe H sind Scantest und Ölfadentest zu-lässig.Wichtig ist dabei der Einfluss der Strö-mungsgeschwindigkeit auf den Durchlass-grad: Eine Verdopplung der Strömungsge-schwindigkeit bedeutet eine Klasse weniger.Einstufige Filteranlagen sind für den Einsatzin einfachen raumlufttechnischen Anlagenfür allgemeine Räume genügend. Wenn einhoher Reinheitsgrad der Zuluft gefordert ist,kommen mehrstufige Filteranlagen zumEinsatz.Nägeli widmete sich der Energieeffizienz beiLuft- und Taschenfiltern und gab wertvolleTipps zum Rahmenbau und zu den Dich-tungen. «Was kosten 10 Pa Druckverlust?»,fragte er und stellte Strategien zur Optimie-rung der Gesamtkosten (Life Cycle Costs)und des Energieverbrauchs vor. Der Energie-verbrauch kann z.B. durch den Einbauenergieoptimierter Filter gesenkt werden.

Herstellung und Prüfung vonFeinstaub- und SchwebstofffilternAnschaulich wurden die Fertigungsprozes-se bei der Herstellung von Feinstaub-taschenfiltern und Schwebstofffiltern an ei-ner Werksbesichtigung der Firma UnifilGmbH dargestellt. Die Anforderungen inder Filtertechnik werden immer komplexer.Unifil fertigt ihre Produkte daher auf hoch-modernen Anlagen im Werk Niederlenz.

Neben Standardmassen werden auch Son-deranfertigungen produziert. Unifil garan-tiert, dass die Produkte allen geltendenNormen und Richtlinien entsprechen. Zudiesem Zweck werden in dem modernenLabor entsprechende Qualitätsprüfungendurchgeführt.Wann sollen Filter gewechselt werden? Dieenergieeffizienten Filtersysteme sind robust,müssen wegen der Keim- und Partikelbelas-tung jedoch regelmässig kontrolliert undausgetauscht werden.

Messsysteme, Monitoring und FiltertestsIn einem Kurzvortrag stellte Rolf Wehrli,CAS Clean Air Service AG in Wattwil(www.cas.ch), ein Messsystem für luftgetra-gene Partikel vor und erläuterte die Funkti-onsweise eines Partikelzählers. Die NormISO 21501-4 schreibt den Standard zur Kali-bration von optischen Partikelzählern vor.Partikelzähler sollten einmal im Jahr kalib-riert werden, da unter Umständen die Licht-leistung abnimmt. Bei vorgegebenen Bedin-gungen wird der Messwert des Streulichtsbei Partikeleinfall aufgenommen und

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Swiss Cleanroom ExperienceAm 6. November 2013 findet in Muttenz erstmals die «Swiss Cleanroom Experience», eine regi-onale Fachmesse für Reinraumtechnologie, statt. Im Kongresszentrum des Hotels Mittenza inMuttenz werden Unternehmen und Institute dem Fachpublikum einen Eindruck von ihrer Innovati-onskraft vermitteln und Trends aufzeigen. Anders als andere Reinraummessen legt die SCE dasSchwergewicht auf die regionale Vernetzung von Anbietern und Anwendern von Cleanroom-Lösungen. Nach Auskunft des Veranstalters Swiss Cleanroom Concept (SCC) sind bisher folgen-de Branchen vertreten:■ Reinraumkleider und Reinraumzubehör■ Reinraummesstechnik und Reinraumklassifizierung■ Reinraum-Monitoring■ Steril- und Prozessfiltration■ Reinraum- und Pharmaautomation■ Mikrobiologisches Monitoring■ Reinraumdesinfektion■ Reinraumlüftung /Gebäudeautomation■ Lüftungshygiene

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zwecks Kalibration mit dem Eichwert vergli-chen. Zur Kalibrierung werden Eichkurvenmit Latexpartikeln von definierter Grösseaufgenommen.Andreas Bächler, ebenfalls CAS, informierteüber Filterintegritätstests. DEHS-Leck-Testsam HEPA-Filter (High Efficiency ParticulateAirfilter) werden zur Kontrolle der Leckfrei-heit bezüglich Partikeln, Viren, Bakterien,Milbeneiern, Pollen und Aerosolen aus derLuft eingesetzt. In Europa werden zur Ein-stufung der verschiedenen Filtereffizienzendie Partikelfilterklassen von 1 bis 17 ver-wendet. Der Filtersystemintegritätstest kannüber eine integrale Messung oder via Scan-verfahren erfolgen.Beim integralen Messverfahren erfolgt dieLeckprüfung am eingebauten Filtersystem.Dabei kann nur das Filtersystem als Ganzesüberprüft werden. Eine lecke Stelle kannnicht geortet werden. Ein Aerosolgeneratordient der Erzeugung von Testaerosolen(DEHS, Di-Ethyl-Hexyl-Sebacat) mit defi-nierten Eigenschaften. Dabei entstehenTröpfchenaerosole, deren Partikelgrösse imBereich der Most Penetration Partikel Size(MPPS, 0,2 bis 0,3 μm) liegt. Wenn die ef-fektive Messung den maximal erlaubtenWert überschreitet, liegt ein Leck vor. DieLeckprüfung am eingebauten Filtersystemdient dem Auffinden kleiner Lecks und an-derer Beschädigungen am Filtermedium,dem Rahmen und von Nebenwegen der Luftim Filterhalterrahmen oder der Dichtung.Beim Scanverfahren wird die Luft mit einemAerosol belastet. Eine Sonde scannt das ge-samte Filtersystem ab. Bei Feststellung einesLecks wird eine lokale Leckverifizierungdurchgeführt. Kleinere Lecks können ge-flickt werden.Gerhard Lauth von der Steris DeutschlandGmbH (www.steris.com) ging auf das The-ma H2O2-Begasung (VHP) von Reinräumenund Prozessanlagen ein. Eine Desinfektionkann durch Anwendung von gasförmigemFormaldehyd oder Wasserstoffperoxid(H2O2) erfolgen. Bei Anwendung von flüssi-gem H2O2 wird dieses bei 250 °C verdampftund spaltet sich nach einiger Zeit in H2Ound Sauerstoff auf. Es ist rückstandsfrei,weniger toxisch und wird daher heute be-vorzugt eingesetzt.BSL3- und BSL4-Labors müssen speziellenNormen über die Dekontamination vonOberflächen in Reinräumen und Lüftungs-anlagen gerecht werden. Eine VHP-Raum-desinfektion beinhaltet die Desinfektion al-ler Oberflächen durch Verdampfen einesDesinfektionsmittels, zusätzlich ist oft eine

Flächendesinfektion durch Wischen erfor-derlich. Das Peroxid muss in so hoher Kon-zentration eingebracht werden, dass es mik-robiologisch wirksam ist. Daher muss H2O2

permanent nachgeliefert werden, um einestabile Luftkonzentration im Raum aufrecht-zuerhalten. Dabei sind die im Raum vomverdampften H2O2 am schwierigsten zu er-reichenden Stellen mit geeigneten Indikato-ren zu ermitteln und eine gleichmässigeGasverteilung ist anzustreben. Die physika-lischen Parameter zur Desinfektion und an-schliessenden Belüftung für einen komplet-ten Begasungszyklus müssen ermittelt unddokumentiert werden.Zum Abschluss informierte Marcel Goverde,Geschäftsführer der MGP Consulting(www.mgp-consulting.ch), über mikrobiolo-gische Reinraumqualifizierung und Monito-ring. Durch die Belastung der Reinraumluftmit Viren, Bakterien und Pollen kann diepharmazeutische Produktion beeinträchtigtwerden. Goverde stellte die ISO-14698-1 zurBiokontaminationskontrolle vor. Die Konta-minationskontrolle ist ein kritischer Prozess-abschnitt in der Pharmaproduktion und bil-det einen Schwerpunkt bei behördlichen In-spektionen. Der FDA Aseptic Guide legt diezu messenden Parameter im Rahmen derQualifizierung fest.Der Nachweis von Mikroorganismen erfolgtmithilfe von Luftkeimsammlern (z.B. vonMerck/MBV), Abklatschprüfung sowie dieSwab and Rinse-Methode.Gerade auch auf Filtern kann es zur Freiset-zung von Endotoxinen durch eingelagerteBakterien kommen. Bei hohen Luftfeuchtig-keiten über 80% im Reinraum ist mit einemPilzwachstum mit entsprechender Sporen-bildung und -absonderung in die Reinluft zurechnen. Bei Pilzbefall eines Filters ist diesermöglichst rasch auszutauschen.Das Seminar vermittelte den Anwendernfundierte Kenntnisse im Bereich der Raum-lufttechnik. Es zeigte, dass sich neue Metho-den und Monitoring-Geräte ständig weiter-entwickeln und damit die Möglichkeit eröff-nen, die Effektivität der Raumlufttechnik zuerhöhen. ■

Unifil AGCH-5702 NiederlenzTel. 062 885 01 [email protected]; www.unifil.ch

WEITERE INFORMATIONEN

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m Reinraum und in pharmazeutischenProduktionshallen ist ein kontrolliertes

Gebäudeklima erforderlich. Wenn Tempera-tur, Feuchte und Druckluftzufuhr nichtstimmen, drohen Qualitätseinbussen. Rein-räume sind so konstruiert, dass die Anzahlluftgetragener Teilchen, die in den Raumeingebracht werden oder dort entstehen,minimiert wird. Die Partikelkonzentrationendürfen bestimmte Grenzwerte entsprechendder geforderten Reinraumklasse nicht über-schreiten. Die Partikelzahl und auch dieKeimzahlen müssen entsprechend über-wacht werden. Auch andere Parameter wieTemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwin-digkeit und Druck müssen in der Regel kon-stant gehalten werden, um vergleichbareBedingungen zu schaffen.Die Aufgabe des Monitorings im Reinraumbesteht in der Dokumentation von definier-ten Parametern während der Produktion,um den Nachweis zu erbringen, dass alleAnforderungen und Normen erfüllt wurden.Die Überwachung kann kontinuierlich odersequenziell (z. B. Mikrobiologisches Monito-ring) erfolgen. Die im Folgenden beschrie-benen Methoden sind speziell auf die Erfor-dernisse in Reinräumen ausgerichtet.Die Messtechnik im Reinraum befasst sichmit Geräten und Methoden zur Messungphysikalischer Parameter zur Kontaminati-onskontrolle. Wichtige Teilgebiete der Quali-tätssicherung bei pharmazeutischen Herstel-lungsprozessen sind die Entwicklung undImplementierung von Messmethoden undMesssystemen, deren Dokumentation sowiedie Korrektur von Messabweichungen. Dazugehören auch die Kalibrierung von Messge-räten und die exakte Anpassung der Mes-sungen an einheitliche Bedingungen.Die Anforderungen an ein typisches Monito-ring-System für den Reinraum umfassen dieDefinition qualitätsrelevanter Werte, die alsMesswerte sinnvoll sind, funktionstüchtigeMessstellen in ausreichender Zahl an reprä-sentativen Orten, Warn- und Alarmgrenz-werte, die aufgrund kurzer ReaktionszeitenGegenmassnahmen ermöglichen und die

I

Verwendung qualitativ hochwertiger Werk-stoffe wie Edelstahl SS 316, EPDM, PVDF,Titan.

Regeln und NormenInternational gültige Regularien und Normenregeln die Häufigkeit der Überwachung undder Informationen für die Konfiguration derÜberwachungssysteme. Erst eine regelmäs-sige Überwachung, Kalibrierung und lücken-lose Dokumentation schützt vor eventuellenErsatzansprüchen von Kunden. Solche Über-wachungsmessungen sollten z. B. nach DINEN 12599 und EG-GMP-Leitfaden erfolgen.Bei der Zulassung von Wirkstoffen im Phar-mabereich werden darüber hinaus für dieelektronische Verarbeitung und Speicherungvon Messwerten für den US-amerikanischenMarkt die Anforderungen des FDA Codes 21CFR Part 11 und GAMP zugrunde gelegt.Die Kalibrierung trägt wesentlich zur Steige-rung der Produktqualität und zur Vermei-dung von Ausschussware bei. Deshalb er-fordern diverse Normen und Regularien ein

systematisches Management der Prüfmittelmit den dazugehörigen Kalibrierungen.Prüflabore, die Dienstleistungen anbieten,müssen den Nachweis erbringen, dass sieauf der Basis von Qualitätsmanagementsys-temen handeln. Akkreditierungsstellen, diedie Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlabo-ratorien anerkennen, legen die Norm DINEN ISO/IEC 17025 für Akkreditierungen zu-grunde. Abschnitt 4 der Norm beschreibtz. B. die Anforderungen für ein solidesManagement, Abschnitt 5 diejenigen zumNachweis der technischen Kompetenz fürdie Art von Messverfahren und Kalibrierun-gen, die ein solches Laboratorium durch-führt. Sie dienen Kunden und Behörden zurAnerkennung und Bestätigung der Kompe-tenz der Labore.

SensorenFür die Messtechnik wird in DIN 1319-1 derBegriff Sensor oder Messgrössen-Aufnehmerverwendet und als Teil einer Messeinrich-tung definiert, der auf eine Messgrösse di-

M E S S M E T H O D E N U N D M O N I TO R I N G I M R E I N R A U M

Kontrolle ist besserAufgrund steigender Qualitätsanforderungen in vielen Bereichen der Industrie finden immer mehr Prozesse unterReinraumbedingungen statt. Um diese zu gewährleisten, ist das Überwachen von Raumdruck, Temperatur, Feuchte, derReinraumklasse und Luftgeschwindigkeit notwendig.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

In der Biopharmazeutischen Produktion, hier bei Sandoz in Kundl, wird unter kontrollierten Reinraumbedingun-gen produziert. (Bild: Sandoz)

4 4 CHEMIE PLUS 5-2013 r e i n r a u m

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rekt und quantitativ anspricht. Damit gehörter gemäss DIN 1319-2 als Messverstärker-element zu einer Messkette.Verschiedene Messgrössen, wie Partikelkon-zentrationen und Keimbelastung, relativeRaumfeuchte, Temperatur, Differenzdruck,Luftgeschwindigkeit, dienen der Überwa-chung im Reinraum und sie werden ständigverbessert. Im Folgenden werden einige die-ser Messgrössen vorgestellt.1. Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Mit-hilfe von Thermometern oder Temperatur-sensoren, in der Regel Widerstandsthermo-meter aus Platin (PT100), die einen nahezulinearen Widerstandsverlauf aufweisen, wirddie Temperatur gemessen.Die Luftfeuchtigkeit gibt den Wasserdampf-gehalt der Luft an. Wie viel Wasserdampfdie Luft aufnehmen kann, hängt stark vonderen Temperatur und dem Luftdruck ab.Man bezeichnet dies als relative Luftfeuch-tigkeit. Sie beschreibt den momentanenWasserdampfgehalt der Luft prozentual zurmaximal möglichen Sättigung unter denvorgegebenen Verhältnissen. Die ParameterTemperatur und Luftfeuchtigkeit werden imReinraum konstant gehalten, um jederzeitvergleichbare Bedingungen zu schaffen.Geräte zur Messung der Luftfeuchtigkeit,z. B. Thermohygrographen oder kapazitiveMesszellen mit Präzisions-Thermometer,enthalten hygroskopische Materialien, derenEigenschaften sich durch die Feuchtigkeitändern. Sie basieren auf der Veränderungder elektrischen Eigenschaften des Sensorsin Abhängigkeit von der Absorption vonFeuchte an eine hygroskopische Schicht.Multifunktionsmessgeräte nehmen verschie-dene Messgrössen mit einem Gerät auf undliefern somit die kombinierten Daten einerganzen Reihe von Parametern. Das testo435 Gerät beispielsweise misst zur Ermitt-lung der Raumluftqualität die Temperatur,den CO2-Gehalt, Strömungsdaten und dierelative Feuchte.Zur Messung der relativen Luftfeuchte hatdie Firma Rotronic die HygroMet HL-20/21Serie mit einem aufsteckbaren SensormodulHygroClip HC2-S3 und mit einer RS485Schnittstelle entwickelt, die eine neue Da-tenlogger-Technik zur Messung der relati-ven Feuchte, Temperatur und des Tau-punkts enthält. Die Datenlogger haben dieerforderliche Genauigkeit und Zuverlässig-keit, um die gewünschten Messdaten inpharmazeutischen Reinräumen und Laborszu ermitteln.Parameter wie Luftfeuchte und Temperaturwerden heutzutage kontinuierlich mithilfe

von Datenerfassungssystemen dokumen-tiert. Mittels einer speziellen Schnittstellewerden die Messdaten vom Computer er-fasst und mit speziellen Datenbearbeitungs-systemen, z. T. auch statistisch, ausgewer-tet. Zu diesen Datenerfassungssystemen ge-hören u. a. Datenlogger, prozessorgesteuerteSpeichereinheiten, die bestimmten Zeitab-ständen Messpunkte über eine Schnittstelleaufnehmen und auf dem Computer ablegen.Datenlogger werden häufig mit Sensorenkombiniert, die physikalische Messdatenüber eine bestimmte Zeit hinweg erfassen.2. Luftgeschwindigkeit: Strömungssenso-ren für die Messung der Luftgeschwindig-

keit zeichnen sich aus, dass drei verschiede-ne Sensortypen, die in vier verschiedenenSondenlängen erhältlich sind, und ermögli-chen dadurch die Auswahl des passendenTransmitters für Ihre Anwendung.Strömungssensoren müssen in regelmässi-gen Abständen kalibriert werden. Die CASClean-Air-Service AG betreibt einen SCS ak-kreditierten Windkanal mit einem Messbe-reich von 0 bis 40 m/s. Die KalibrierstelleSCS118 wird stetig nach ISO 17025 durchdie Schweizerische AkkreditierungsstelleSAS überwacht und kontrolliert. Luftge-schwindigkeitssensoren können somit aufhöchstem Standard auf internationale Nor-male zurückgeführt werden.3. Reinraumklasse und Partikelmesssys-teme: Partikelzähler werden verwendet, umluftgetragene Partikel zu detektieren undauszuwerten. Mit einer neuen Messmetho-dik ist es nun auch möglich, sedimentiertePartikel zu messen und damit ein weiteresSystem zur Bestimmung der Luftreinheit imReinraum zu erhalten. Als Überwachungs-systeme sind solche Partikelzähler im Rein-raum unerlässlich.Verfahren zur Partikelmessung der Luft er-fassen Staubteilchen von etwa 0,1 bis zu 50Mikrometern (μm). Die Messmethoden rei-chen von Streulicht- und Lasermethodenüber mikroskopische Analysen bis hin zurPartikelzählung in der Raumluft. Um exakteWerte ermitteln zu können, muss eine ord-nungsgemässe Entnahme der Probe sowieein spezieller Transport gewährleistet sein.Die Untersuchung findet vor Ort im Laborstatt, da die exakte Kalibrierung der Gerätegesichert sein muss. Die Inline-Partikelzäh-lung folgt der modernen Lasertechnik undmisst die Grösse der Partikel. Eine solchesogenannte Laserbeugung ist heute das Ver-fahren der Wahl, während früher nur Off-line-Systeme möglich waren. Bei der opti-schen Partikelmessung dient Streulicht vonPartikeln als Messgrösse. So kann die Pro-jektionsfläche analysiert und die Partikel-grösse berechnet werden.Der tragbare Partikelzähler AeroTrak 9350von TSI z. B. erzeugt einen Volumenstromvon 50 l/min bei einer Empfindlichkeit von0,3 μm. Das Gerät ist mit Lüftungssensorenzur Messung der Luftgeschwindigkeit undTemperatur kompatibel und bietet somiteine Komplettlösung, um Berichte für ISO14644-1, EU-GMP-Richtlinien, Anhang 1,und FS209E zu erstellenEs gibt zwei verschiedene Methoden des Moni-toring: Betrachtet man nur die Überwachungder Partikelzahl, sind bei der einen Methode

Klein und kompakt: testo 435-4 Multifunktions-Messgerät zur Raumluftmessung.

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die Partikelzähler direkt am Messpunkt instal-liert. Bei der anderen befindet sich nur die iso-kinetische Probenahmesonde am Messort, derPartikelzähler wird an einem sicheren Ort in-stalliert. Dabei ist zu beachten, dass die Entfer-nung zwischen der isokinetischen Probenah-mesonde und Partikelzähler möglichst kurz ist,denn auch in der Verbindungsleitung gibt eseinen Verlust an Partikeln. Zudem ist auf einegeeignete Materialauswahl der Verbindungslei-tung zu achten.4. Differenzdruck: Um ein Einströmen be-lasteter Luft in den Reinraum zu vermeidenund eine partikelfreie Atmosphäre zu garan-tieren, werden geeignete Belüftungsanlagenverwendet, die – je nach Reinraumklasse –eine Druckkaskade aufbauen. Für die Über-wachung und Steuerung/Regelung vonDruckdifferenzen werden Differenzdruck-Messgeräte verwendet. Mithilfe dieser Diffe-renzdruck-Messinstrumente auf der Basisdes Massenfluss-Messprinzips für gasförmi-ge Substanzen sind für tiefe Differenz-druck-Messungen in den Bereichen von±20 Pa und ± 100 Pa möglich. Damit las-sen sich äusserst präzise die Überwachungund Regelung von Reinräumen, Laminar-Flow-Boxen, Fan-Einheiten sowie Isolatorendurchführen.Das Prozessüberwachungsgerät PUC 24 vonhalstrup walcher GmbH ist speziell für die-sen Einsatz konzipiert. Es ist im Wesentli-chen ein Differenzdruck-Messumformer mitinduktiver Messtechnik, der eine sehr feineAuflösung von 0,1 Pa bei einer Wiederhol-genauigkeit von 0,1% bietet. Eine zyklischeSelbstkalibrierung des Nullpunktes sorgt fürgute Messwertstabilität. Der Messbereichvon ±100 Pa ist frei skalierbar. Ergänzendstehen Eingänge für Temperatur- undFeuchtesensoren, einstellbar von 0 –10 Vbzw. 0/4–20 mA, zur Verfügung. Alle Mess-werte lassen sich an einer Grafik-LC-Anzei-ge gut ablesen.Druckluftanlagen müssen im Hinblick aufeinen sparsamen Energieeinsatz sorgfältiggeplant und regelmässig kalibriert werden.Zur Überprüfung des Wirkungsgrades einerAnlage wird das Verhältnis von Kompres-sorleistung (kW) zu Luftfördermenge(m³/min) gebildet. Es empfiehlt sich, denArbeitsdruck und die Luftgeschwindigkeitso niedrig wie möglich zu wählen.Volumenstrom: Zum Testen und Einstellender Lüftungsanlage wird eine Volumen-strommesshaube verwendet, die der Mes-sung des durchströmenden Gasvolumenspro Zeiteinheit dient. ACCUBALANCE Volu-menstrom-Messhauben von TSI messen das

Luftvolumen, das durch Luftein- und -aus-lässe und Lüftungsgitter strömt.Die Firma CAS betreibt einen Volumenprüf-stand für Kalibrationen von Volumen-strom-Messhauben (Balometer). Der Volu-menprüfstand erzeugt Luftmengen von 0bis 2000 m3/h und hat eine gesamte Mess-unsicherheit von 2% vom Messwert.

ÜberwachungssystemeDer Einsatz von Messgeräten für ein ganz-heitliches Konzept ist abhängig von den

Kundenansprüchen. Ein Multifunktionsgerätdient dazu in unterschiedlichen Anwendun-gen eine Vielzahl an unterschiedlichenMesswerten zu ermitteln. Die Anwendun-gen reichen von der Überprüfung von Lüf-tungs- und Klimaanlagen, der Qualifizie-rung von Reinräumen, der Erstellung vonLuftbilanzen über die Messung von Prozess-luftströmen. Durch austauschbare Sondenkönnen unter anderem Luftgeschwindigkei-ten, Temperatur, Differenzdruck und relati-ve Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet werden.Ein kritischer Bereich eines Überwachungs-systems ist die dabei eingesetzte Software.Die wichtigsten Forderungen, die an dieSoftware gestellt werden, sind Echtzeitda-tenerfassung & Bildanimationen, ausgereifteInterface-Strukturen und Schnittstellen,FDA-konforme Datensicherung, Alarmfunk-tionen, Echtzeitreport und Echtzeittrendsund Messdatenarchivierung.Das Messdaten-Monitoring-System testo Sa-veris automatisiert die zentrale Dokumenta-tion von Messdaten sowie die sichere Über-wachung in Reinräumen und Klimakam-mern. Gleichzeitig ermöglicht das Systemdie lückenlose Messdatenaufzeichnungauch während des Transportes von tempe-ratur- oder feuchtekritischen Produkten wiebeispielsweise Arzneimitteln oder Impfstof-fen. Somit bietet testo Saveris eine umfas-sende Kontrolle von der Produktion und La-gerung über den Transport bis hin zur Aus-lieferung. Neben der präzisen Messung vonFeuchte und Temperatur bietet das Systemdie zentrale Dokumentation der Messwertesowie die Alarmierung bei Überschreitungvon Grenzwerten.Fühler übermitteln alle Messwerte und Alar-me per Funk an die Basisstation SaverisBase, die alle relevanten Informationen ineinem Display anzeigt. Die CFR-konformeSoftware garantiert die vollständige Integra-tion des Zugangskonzepts in das bewährteWindows-Sicherheitssystem und die CFR-konforme Datenhaltung mit prüfsummen-gesicherter Datenbank. ■

Messung der Luftgeschwindigkeit:www.schmidttechnology.de/de/sensorik/down-load/anwendungsberichte/AWB_SS_10_Rein-raumanw.pdfDifferenzdruckmessgerät von halstrup walcher:www.halstrup-walcher.deDokumentation Saveris: www.testo.chCAS-Kalibrierungen: www.cas.chPartikelzähler Aerotrak TSI: www.tsi.comBroschüre von Rotronic für Feuchtemessung,Kalibrierservice: www.rotronic.ch

WEITERE INFORMATIONEN

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Die relative Luftfeuchte wird mit dem MetrologiefühlerHygroMet MP102H/Rotronic aufgenommen.

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# CHEMIE PLUS 5-2013 4 7

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elche Warenmengen gehenvom Industriepark Höchst aus

in alle Welt, bezogen auf verpackte undunverpackte Ware sowie Luftfracht?Hans-Jürgen Kröger: Für unsere Kundenbearbeiten wir jedes Jahr zirka 500 000 Auf-träge. Davon werden zirka 220 000 per Lkw,32 000 unter Einsatz von Containern, 28 000über Bahnkesselwagen und 1200 via Binnen-schiffe transportiert. Jedes Jahr werden mehrals 9 Millionen Tonnen In-/Outbound, alsoEingangs- und Ausgangsfracht, umgeschla-gen. Davon geht ein Grossteil wieder hinausin die Welt. Bei der Luftfracht ist InfraservLogistics als reglementierter Beauftragter tä-tig. Dieser Rechtsstatus ermöglicht eine ein-fachere und schnellere Abwicklung am Flug-hafen mit deutlichen Zeitvorteilen für denKunden. Die Luftfracht ist im Zeitalter desJust-in-time ein wichtiger Faktor. Mengen-mässig spielt sie aber eine eher untergeord-nete Rolle.

Von der Strasse auf die Schiene, von Strasseund Schiene aufs Wasser – in welchenBereichen der Chemie- und Pharmaindustriesehen Sie dafür Zukunftspotenziale?Das Binnenschiff eignet sich insbesonderefür den Transport von Massengütern undContainern. Bei verpackter Ware geht es inder Regel um geringere Mengen, sodass hiermeist der Transport auf der Strasse oder derSchiene sinnvoller ist. Infraserv Logisticsnutzt als Logistik-Dienstleister alle Verkehrs-träger. So ist der Industriepark Höchst mit ei-ner eigenen Hafenanlage und einem An-schluss an das Schienennetz der DeutschenBahn ausgestattet. Grundsätzlich kann derSchiffstransport im Vergleich Kostenvorteilefür produzierende Unternehmen unter-schiedlichster Branchen mit sich bringen.Wir haben im Rahmen verschiedener Stu-dien die Transportwege unterschiedlicher

WVerkehrsträger von Antwerpen beziehungs-weise Rotterdam nach Frankfurt auf derGrundlage des Total-cost-of-ownership ein-ander gegenübergestellt. Vergleicht man dieMengen, die man per Schiff transportierenkann, mit den Mengen eines Strassentank-wagens, so lassen sich einschliesslich derKosten unseres Tanklagers vor Ort je Tonneje nach Destination zwischen 12 und 32 Eu-ro einsparen. Somit kann die Verlagerung aufden Verkehrsträger Schiff sehr interessantsein.

Welche speziellen Anforderungen stelltdabei die Branche an Schiffe und Wasser-strassen?Für die Chemiebranche steht beim Transportvon Gefahrgütern das Thema Sicherheit anerster Stelle. Hierbei ist die Einführung vonDoppelbodenschiffen ein weiterer Beitrag.Beim eigentlichen Schiffstransport, aber na-türlich auch bei der Verladung und der Lage-rung in den Hafenanlagen, sind hohe Sicher-

heitsanforderungen zu erfüllen. Dies setztbei allen Beteiligten branchenspezifischesKnow-how und Erfahrung im Umgang mitGefahrgütern voraus. Infraserv Logisticsbringt diese Erfahrung mit und bietet ver-schiedene Schulungen und Qualifizierungs-möglichkeiten für die Kunden an. Insbeson-dere die Schiffbarkeit von Main und Rheinsteht bei solchen Konzepten im Vordergrund.So wäre eine Prüfung der Möglichkeiten, dieSchiffbarkeit auch in Zeiten von «Falschwas-ser» sicherzustellen, im Rahmen der Ver-kehrswegeplanung wünschenswert.

Wie steht es um die Anbindung der vonIhnen genutzten beziehungsweise bereit-gestellten Häfen und Hafenanlagen andas Hinterland – via Schiene, via Strasseund über Kanäle?Der Industriepark Höchst ist durch die zen-trale Lage inmitten des Rhein-Main-Gebietsund die gute Anbindung an das Fernstras-sennetz, den Anschluss an das Schienen-netz der Deutschen Bahn AG und die mo-derne Hafenanlage im Industriepark, den«Trimodalport», ein Standort mit einer aus-sergewöhnlich guten logistischen Infrastruk-tur. Die unmittelbare Nähe zum FrankfurterFlughafen komplettiert die Vernetzung mitallen relevanten Verkehrsträgern.

Wie beurteilen Sie den Flächenbedarf«Ihrer» Häfen in der Zukunft?Der Industriepark Höchst wird als Logistik-Drehscheibe im Rhein-Main-Gebiet an Be-deutung gewinnen, denn es ist davon aus-zugehen, dass Transportkapazitäten an ver-schiedenen, besonders geeigneten Standor-ten konzentriert werden und an diesenStandorten dann entsprechend viele Ange-bote für Unternehmen vorgehalten werdenkönnen – Angebote beispielsweise in Bezugauf Ganzzugrelationen in verschiedene Re-gionen Europas, aber eben auch in Bezug

I N TE R V I E W M I T H A N S - J Ü R G E N K R Ö G E R , G E S C H Ä F TS F Ü H R E R I N F R A S E R V L O G I S TI C S

Chemietransport über den Flussspart 12 bis 32 Euro pro TonneDie Bedeutung von Chemietransporten über den Wasserweg nimmt zu. Der politische Druck zur Verlagerung von Frachtvon anderen Verkehrsträgern auf Schiffe steigt sogar, wofür unter anderem die Aussagen des aktuellen Weissbuchsder Europäischen Kommission sprechen. In unserem Interview erläutert Hans-Jürgen Kröger, Geschäftsführer InfraservLogistics, Frankfurt a. Main, die lokalen Auswirkungen dieser Entwicklung – und verdeutlicht, welchen Service einStandortdienstleister Chemie- und Pharmaunternehmen dabei bieten kann.

I N TE R V I E W : C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Für den Transport von Containern eignet sich das Bin-nenschiff besonders. (Bild: Infraserv Höchst)

4 8 CHEMIE PLUS 5-2013 l o g i s t i k

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auf regelmässige, dicht getaktete Binnen-schiff-Verbindungen zu den Nordseehäfen.

Die Schiffe der Ozeane werden immergrösser. Zum Beispiel ist inzwischen inWilhelmshaven mit dem Jade-Weser-Port der erste deutsche Tiefseewasserha-fen in Betrieb gegangen, um die nächsteGeneration von Containerschiffen bewäl-tigen zu können. Welche Auswirkungenhat das eigentlich auf die Binnenhäfen?Bulktonnagen werden hauptsächlich ausden sogenannten ARA-Häfen Amsterdam,Rotterdam und Antwerpen bezogen. Ver-packte Ware kann zum Beispiel über Ham-burg auf die Schiene ins Hinterland gehen.Wenn die Hinterlandanbindung durch neueHäfen günstiger wird, profitieren alle Teil-nehmer davon.

Speziell zur Chemie- und Pharmaindust-rie: Welche erweiterten Dienstleistungenbieten Sie daher für Chemie/Pharma ak-tuell an?Infraserv Logistics hat viel Know-how imUmgang mit Gefahrgütern und verfügt überdie grössten Lagerkapazitäten für Gefahrgü-ter und Gefahrstoffe im Rhein-Main-Gebiet.Daher vertrauen viele produzierende Unter-nehmen aus der Chemie- und Pharmabran-che auf die Kompetenz von Infraserv Logis-tics, wenn es um den Transport und die La-gerung von Rohstoffen und Produkten geht.Darüber hinaus gehören viele spezielle Lo-gistik-Services zum Produktportfolio von In-fraserv Logistics. Für die Chemiebranche istbeispielsweise die Importabwicklung von ei-niger Bedeutung: Wenn etwa von asiati-schen Produktionsstandorten Waren nachEuropa gelangen, gibt es bei chemischenund pharmazeutischen Produkten einige Be-sonderheiten zu beachten. Auch in zoll-rechtlichen und steuerlichen Angelegenhei-ten verfügt Infraserv Logistics über speziel-les Expertenwissen.

Abgesehen von der Grösse: Welche neu-en Dienstleistungen haben Sie speziellfür Chemie/Pharmazie im Programm?Unsere Services sind im Wesentlichen nichtneu, entwickeln sich aber natürlich mit demBedarf der Kunden kontinuierlich weiter. Füreinige fungiert der Industriepark Höchst mitseinen hochmodernen Speziallägern inzwi-schen als europäisches Distributionszentrum.Infraserv Logistics organisiert die Belieferungvon Kunden in ganz Europa und stellt den Wa-renfluss von den verschiedenen Produktions-standorten zu den Kunden sicher. Gerade im

Bereich der Pharmalogistik managt InfraservLogistics auch ganz unterschiedliche Waren-mengen, von einer 2000-Tonnen-Schiffsladungbis hin zu Kleinstmengen, also Mustermengenbis 500 Gramm. Eine wichtige Entlastung fürdie Kunden stellt dabei die Möglichkeit dar, alleWarenbewegungen bis hin zur Fakturierung imjeweiligen IT-System des Kunden darzustellen,der somit jederzeit exakt nachvollziehen kann,welche Mengen an welchen Standorten zurVerfügung stehen.

Wie können die Chemie-Riesen davonprofitieren? Wie die Mittelständler?Unabhängig von der Grösse eines produzie-renden Unternehmens lohnt es sich immer,alle Sekundärprozesse genau unter die Lupezu nehmen und zu prüfen, welche Leistun-gen sinnvollerweise an spezialisierte Dritteabgegeben werden können. Das gilt auchfür alles, was mit Logistik zu tun hat:Dienstleister mit speziellem Know-how,branchenspezifischer Erfahrung, modernenLagergebäuden und intelligenten IT-Lösun-gen können alle Prozesse rund um die ei-gentliche Produktion in aller Regel effizien-ter und somit in Bezug auf die Kosten wirt-schaftlicher darstellen, bei mindestens glei-cher Zuverlässigkeit und unter Berücksichti-gung aller gesetzlicher Vorgaben. Eine der-artige Zusammenarbeit mit einem kompe-tenten Logistik-Partner bringt für produzie-rende Unternehmen immer Vorteile.

Wie sicher ist der Transport von Gefahr-gütern übers Wasser im Vergleich zu an-deren Verkehrsträgern? Welche Mass-zahl kann man dafür angeben?Ein derartiger Vergleich lässt sich nicht inZahlen ausdrücken. Grundsätzlich ist dieWahl des besten Verkehrsträgers abhängigvom jeweiligen Produkt und der Menge. FürRohstoffe und Produkte aus den BereichenChemie und Pharma gelten für alle Ver-kehrsträger sehr hohe Sicherheitsstandards.Das Binnenschiff ist unzweifelhaft bei gros-sen Mengen die wirtschaftlichste und auchunter Umweltschutz-Aspekten die besteTransportvariante. Wenn ein mittleres Con-tainerschiff etwa 250 Container an Bord hat,würden für den Strassentransport der glei-chen Warenmenge etwa 125 Lkw benötigtund der CO2-Ausstoss wäre ungleich.«Green-Logistic»-Konzepte gewinnen in al-len Branchen immer mehr an Bedeutungund dabei ist die Verlagerung von Transport-kapazitäten von der Strasse auf andere Ver-kehrsträger wie die Schiene oder die Was-serstrasse von zentraler Bedeutung. ■

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5 0 CHEMIE PLUS 5-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k

m Prinzip ist es wie mit dem heimischenStromverbrauch. Wenn man wirklich

Strom sparen möchte, sollten 30 Prozent ei-gentlich machbar sein. Gleiches gilt für denDruckluftverbrauch: Experten sind sich ei-nig, dass man 30 Prozent Druckluft in je-dem Betrieb einsparen kann. Und dies lohntsich – so machen die Anschaffungskostennur rund ein Fünftel, bezogen auf die Le-benszykluskosten einer Druckluftanlage,aus, etwa 75 bis 80 Prozent entfallen aufStromkosten.Die Wege zum effizienten Druckluftsystemsind jedoch unterschiedlich: So haben sichdie Entwickler von Anlagen zur Erzeugungvon Druckluft in den vergangenen Jahreneiniges einfallen lassen. Unabhängig vomeingesetzten Aggregat sollte jedoch am An-fang das Monitoring, also die Druckluftana-lyse, stehen. Nicht selten sind die Netze zugrosszügig ausgelegt und stellen permanentein oder zwei bar mehr zur Sicherheit zurVerfügung. Auch ein drehzahlgeregelterVerdichter kann bei nicht konstantemDruckluftbedarf den Verbrauch senken.Beim Einsatz mehrerer Verdichter ist es rat-

I sam, eine übergeordnete Steuerung zu in-stallieren, um die jeweils günstige Erzeu-gungsart zu wählen. Der übergeordneteBlick lohnt sich aber auch in anderer Hin-sicht: Der grösste Teil der Energie bei derDruckluftherstellung wird in Wärme umge-wandelt. Es macht sich also schnell bezahlt,wenn man diese Wärme in Prozesswärmeumwandeln kann. Und nicht zuletzt sollteder Blick auch immer den Leckagen gelten,rund 10% der Energiekosten gehen auf Le-ckagen zurück und dies sind Zahlen für gutgewartete Netze. Bei älteren Anlagen sinddie Verluste deutlich höher.

Fokus auf die EnergieeffizienzSelbstverständlich haben auch die Herstellerin den vergangenen Jahren erhebliche An-strengungen unternommen, um die Energie-effizienz der Aggregate selbst voranzutrei-ben. An der diesjährigen Comvac, Leitmes-se zum Thema Druckluft und Vakuumtech-nik im Rahmen der Hannovermesse, gab eswieder einige Neuheiten zu entdecken.Immer mehr Druckluftanwender – nicht nurin den typischen sensiblen Bereichen wie

der Nahrungsmittel- und der Pharmaindus-trie – erwarten mehr als nur eine energieef-fiziente Drucklufterzeugung. Sie gehen da-von aus, dass die strikte Einhaltung derQualitätskriterien «Öl- und Silikon-frei»gleichzeitig zu geringeren Wartungskostenführt. Ganz in diesem Sinn präsentierteGardner Denver (www.gardnerdenver.com)eine grundlegend optimierte, ölfrei arbeiten-de Schraubentechnologie. Ziel der Entwick-lung war eine deutliche Verbesserung derEnergiebilanz bei Erfüllung der strengenStandards der ISO 8573-1, Klasse 0 (2010).Wie dies funktioniert, erklärt Florian Bräh-ler, Produktmanager der Sparte «Ölfrei»:«Die Verbesserung des Schraubenläuferpro-fils sorgt bereits für einen effektiveren Ver-dichtungsablauf im gross dimensioniertenGehäuse. Der geschlossene Kühlwasser-kreislauf, mit dem konstant niedrige Tem-peraturen erreicht werden, sorgt für einenahezu isotherme Verdichtung bis zu einemmaximalen Betriebsdruck von 10 bar.» Diebeiden radialen Lüfter, mit denen die Kom-pressoren der neuen D-Serie ausgestattetsind, erfüllen die Anforderungen des ErP-Ef-

A K TU E L L E TR E N D S I N D E R D R U C K L U F T TE C H N I K

Mit Druck zur EnergieeffizienzOhne Druckluft läuft wenig in der chemischen Industrie, ob zum Trocknen, zum Transport von Schüttgütern oder in derVerpackungstechnik. Allerdings ist die Erzeugung von Druckluft auch sehr kostspielig. Da ist es ein Trost, dass in denvergangenen Jahren sehr viel Know-how in das Thema Energieeffizienz gesteckt wurde. Dies bestätigten erneut dieExponate auf der Comvac in Hannover, wo das Thema immer noch ganz oben auf der Prioritätenliste der Hersteller stand.

S A B I N E A L I C K E

Die Anlagen der BSD-Serie werden ab Markteinführung mit IE4-Motoren (Super-Premium-Efficiency-Motor) ausgestattet sein, die derzeit exklusiv in Kaeser-Kom-pressoren eingebaut werden. (Bild: Kaeser)

Der Einsatz der luftgekühlten, ölfrei arbeitenden Schraubenverdichter erlaubt einendeutlich geringeren Kostenaufwand für die Druckluftaufbereitung. (Bild: Compair)

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fizienzgesetzes 2015 und zeichnen sichdurch niedrige Schalldruckpegel, geringenDruckverlust und Top-Kühlleistung aus.Mit Effilence brachte Boge (CH-Vertretung:Vektor AG, www.vektor.ch) bereits im De-zember 2012 eine hoch effiziente Verdich-terstufe für Schraubenkompressoren aufden Markt. Diese bildet das Herzstück derneuen S-Baureihe mit der Bezeichnung S-3.Effilence steht für effiziente Verdichtung (ef-ficiency) und leiser Lauf (silence). Die neueProfilgeometrie der Rotoren, weiches Ab-rollverhalten, eine optimale Auslegung derLeistungsbereiche, geringste Leistungsver-luste und hoher volumetrischer Wirkungs-grad gehören zu den Markenzeichen. Das5:6-Schraubenprofil der Rotoren (fünf Zäh-ne Hauptläufer, sechs Zähne Nebenläufer)sorgt für geringen Differenzdruck zwischenden Kammern und damit für einen minima-len Verlust an Volumenstrom. Der kleineRadius an den Nebenrotorzähnen hält dasBlasloch so klein wie möglich und gewähr-leistet die hohe Effizienz der Verdichterstu-fe. Boge hat bei seiner neuen Stufe dieDrehzahl um 20 Prozent reduziert – damitkonnte die Umfangsgeschwindigkeiten deut-lich vermindert werden.Bei der WIS-Schraubenkompressortechnolo-gie von Servatechnik übernimmt Wasser alleFunktionen, die das Öl in herkömmlichenSchraubenkompressoren hat. Dadurch wirdreinste Druckluft erzeugt mit einem hohenWirkungsgrad. Die guten Kühleigenschaftenvon Wasser ermöglichen eine nahezu ver-lustfreie Verdichtung (praktisch isotherm).

Der konsequente Einsatz von korrosionsfrei-em Material in Kombination mit einer hoch-wertigen Wasseraufbereitung verlängert zu-sätzlich die Lebensdauer aller Komponentenund minimiert die Servicekosten. Es stehenvier Leistungsstufen von 11 bis 22 kW mitzwei Druckvarianten (8/10 bar) zur Verfü-gung. Weitere Optionen sind ein integrierterKältetrockner, eine Drehzahlregelung, derEinsatz von Luft- oder Wasserkühlung sowieein Steuerungsausbau zu einem Netzwerkmit mehreren Kompressoren.

Das Ganze im BlickFür Kaeser Kompressoren (http://de.kaeser-kompressoren.ch) ist die energieeffizienteund zuverlässige Druckluftversorgung mehrals die Summe der Kompressoren und Auf-bereitungskomponenten. Nur das ganzheit-liche Betrachten aller Anforderungen unddie vollständige Integration der Druckluft-versorgung in intelligente Gebäudestrukturund IT-gesteuerte Produktions- und Ver-triebsprozesse führt zu dauerhaft wirt-schaftlicher Druckluftverfügbarkeit. Um dieEffizienz, Sicherheit, Ressourcenschonungund Produktivitätssteigerung zu erreichen,setzt das Unternehmen auf die Vernetzungund synergetische Kombination aus unter-schiedlichen Bausteinen. Ganz wichtig sinddabei die Wärmerückgewinnung, innovati-ve und energiesparende Kompressoren undAufbereitungsanlagen, IT-basierte Kompres-sor-Steuerungen und maschinenübergreifen-de Druckluftmanagementsysteme. Beispielefür verbesserte Komponenten: Die Schrau-benkompressorblöcke von Kaeser sparendank des strömungstechnisch weiter opti-mierten Sigma-Profils nochmals mehr Ener-gie ein als ihr Vorgängermodell, und diePremium-Efficiency-Motoren sorgen, langebevor sie in der EU Pflicht werden, für nochbessere Gesamtwirkungsgrade. Die Anlagender BSD-Serie werden ab Markteinführungmit IE4-Motoren (Super-Premium-Efficien-cy-Motor) ausgestattet sein, die derzeit ex-klusiv nur in Kaeser-Kompressoren einge-baut werden. Auch die Aufbereitung zur Er-zeugung reiner Druckluft kann nun dank

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Die Verbesserung des mit hoher Präzision in eigenerProduktion hergestellten Schraubenläuferprofils sorgtfür einen effektiveren Verdichtungsablauf im gross di-mensionierten Gehäuse. (Bild: Compair)

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der neuen Hochleistungsfilter von Kaesernoch energiesparender erfolgen. Die Filterverfügen über einen extrem niederigen Dif-ferenzdruck und erbringen dennoch die ISO12500-1 zertifizierte, erforderliche Filterleis-tung. Die neuen Energiespar-KältetrocknerSecotec TF von Kaeser sind dank des kom-pakten Latent-Wärmespeichers in besondersplatzsparender bauform verfügbar.

Druckluft und Vakuum aus einer HandAtlas Copco zeigte sich auf der Comvac als«One-Stop-Anbieter» für alle Luft- und Gas-bedürfnisse der Industrie. Das Unternehmenhat neben Kompressoren und Gebläsen,Stickstoff- und Sauerstoffgeneratoren auchVakuumpumpen im Programm. «Fast jederindustrielle Hersteller greift heute aufDruckluft zurück. Jeder zweite oder dritteBetrieb benötigt zusätzlich Vakuumtech-nik», ist Koen Lauwers, Atlas Copco(www.atlascopco.ch) überzeugt. «Für dieseUnternehmen ergeben sich erhebliche Syn-ergien im Bereich Service und Wartung,wenn sie beide Technologien aus einerHand beziehen können.»

Beispiel AbwassertechnikÜberhaupt ist nicht immer ein Kompressor-typ allein die beste Lösung, wie ein Beispielaus der Abwassertechnik zeigt. Dort werdenbislang für die Realisierung einer Prozess-luft-Station je nach Bedarf Drehkolben- oderTurbomaschinen eingesetzt. Ein Beispiel istdas Turbogebläse Aerzen Turbo Genera-tion 5, das für hohe Ansaugvolumenströme

von 4000 bis 13 200 m³/h konzipiert wurde.Der Lastbetrieb in biologischen Kläranlagenist jedoch durch starke Schwankungen ge-kennzeichnet. Effizient lässt sich der Pro-zessluftbedarf einer Kläranlage nur im Ver-bundkonzept mit verschiedenen Maschi-nentypen unterschiedlicher Leistungen rea-lisieren. Daher setzt Aerzen (www.aer-zen.ch) in dieser Anwendung auf Technolo-gievielfalt: die Turbogebläse Aerzen TurboGeneration 5, die Drehkolbengebläse DeltaBlower und die Drehkolbenverdichter DeltaHybrid. Sie sind untereinander frei kombi-nierbar und in ihren Funktionalitäten per-fekt aufeinander abgestimmt.

Intelligente AnsteuerungDie optimale Steuerung des Druckluftsys-tems wird mit zunehmender Gerätegrösseund Geräteanzahl immer wichtiger. Dieübergeordneten Steuerungen von Prematic(www.prematic.ch) sind für die gleichzeiti-ge Steuerung von mehreren Kompressorenkonzipiert. Die Kompressor-Steuerung hältden vorgegebenen Systemdruck (Zieldruck)kontinuierlich aufrecht. Erreicht wird diesdurch Verwendung der dafür notwendigenMindestanzahl an Kompressoren mit ge-ringstmöglichem Energieaufwand. Die Ein-sparungen, die mit dem Einsatz eines sol-chen Steuerungssystems erzielt werden,amortisieren die Investitionen oft in kürzes-ter Zeit. Zudem bietet das Schweizer Unter-nehmen eine Analyse der Kompressorensta-tionen. Dadurch ergibt sich ein Überblicküber die Auslastung der einzelnen Kom-

pressoren, den aktuellen Druckluftbedarf,die Leckagemenge, aber auch den Energie-verbrauch der Kompressorenstation. Die er-mittelten Verbrauchsdaten dienen alsGrundlage für die weitere Optimierung derDruckluftstation.Auch bei Almig (in der Schweiz vertretendurch Airtag, www.airtag.ch) stand auf derHannover Messe die Komplettlösung imVordergrund. Highlight auf dem Messestandwaren die ölfrei verdichtenden Kompresso-ren. Präsentiert wurde zudem die nächsteGeneration der Kompressorsteuerungen derAir Control-Serie. Mit der Air Control HEhat das Unternehmen eine hochwertigeSteuerung im Programm, mit der sich Kom-pressoren einzeln oder auch im Verbundsteuern lassen. Sie kann in den Kompressoreingebaut oder als übergeordnete Steuerunginstalliert werden. Was die komplette Fami-lie eint, ist die einfache Handhabung, diefür eine hohe Benutzerfreundlichkeit sorgt.Die einzelnen Steuerungen lassen sich ohnegrossen Aufwand untereinander austau-schen.Fazit: Die wirtschaftliche Erzeugung vonDruckluft ist längst keine Illusion mehr. Vor-aussetzung ist neben modernen Komponen-ten und Aggregaten eine genaue Analyse desvorhandenen Netzes und des Bedarfs. Dabeiunterstützen eigentlich alle Hersteller vonDruckluftsystemen den Anwender auf sei-nem Weg zu einem energieeffizientenDruckluftnetz – den ersten Schritt muss je-doch der Anwender gehen. ■

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Energieverluste bei Druckluftanwendungen

Nicht-Nutzung der Abwärme (bis 94 %)

minderwertige Technik (bis 15 %)

ungenutzte Substitutionspotenziale (bis 15 %)

Druckverluste (zwischen 6 und 10 % pro bar)

Leckagen (bis 30 %)

fehlende Kompressorsteuerung (bis 25 %)

Programme und Infos zumThema DrucklufteffizienzIn der Schweiz läuft von 2011 von 2014 das Förderpro-gramm ProEDA. Mit dem von ProKilowatt – den wettbe-werblichen Ausschreibungen des Bundesamtes für Energie(BFE) – lancierten Programm sollen effiziente Druckluftanla-gen realisiert werden (vergl. «Chemie plus» 1/2 2012).Druckluftanwender können ihre Anlage durch ProEDA über-prüfen lassen (www.enterprice-partners.ch). ProEDA stütztsich auf das Vorgehen und die Massnahmen des BFE-Pro-jekts «Effiziente Druckluft» (www.druckluft.ch).Umfangreiche Informationen, wie sich Kosten in Druckluft-und Vakuumanlagen einsparen lassen, gibt es auch im«EcoLexikon Druckluft- und Vakuumtechnik», das an derMesse Comvac in Hannover als Online-Version vorgestelltwurde. Das EcoLexikon basiert auf einer Zusammenarbeitder Mitgliedsunternehmen des deutschen VDMA Fachver-bandes Kompressoren. Ausserdem gibt es vom VDMA ei-nen neuen interaktiven Druckluft-Modellrechner(http://kdv.vdma.org).

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ie Rohstoffe werden immer knapper.Das trifft auf das Erdöl genauso zu

wie auf das Erdgas, aber auch die Kohlela-gerstätten sind endlich. Die Chemie beginntzu begreifen, dass sie sich auf diese neuenRahmenbedingungen wird einstellen müs-sen. Denn gerade sie wird es doppelt tref-fen, weil fossile Energieträger für sie gleich-zeitig die wichtigste Rohstoffquelle sind. Be-vor aber flächendeckend auf nach-wachsende Rohstoffe umgestellt wer-den kann, wird für eine lange Über-gangszeit wohl das Mittel der Wahldie optimale Nutzung der verbleiben-den Ressourcen sein.

Polymere «on Demand»Nicht nur die EU hat dafür inzwischenProgramme aufgelegt, die diesen Wegebnen sollen. «Invite» ist ein solchesProjekt. Unter der Federführung derBayer Technology Services GmbH undder TU Dortmund soll eine neue Pro-duktionstechnologie industrietauglichgemacht werden, die – einem Baukas-tensystem gleich – sich mit kleinenReaktor-Einheiten schnell auf die je-weilige Marktsituation einstellen undimmer nur das produzieren soll, wasder Markt gerade verlangt. Dies kannmit Durchfluss-Reaktoren erreichtwerden, deren «Reaktionskammern»meist deutlich weniger als einen Millimeterim Durchmesser haben, die parallel geschal-tet auch solche Mengen produzieren, die bis-lang nur in grossen Rührkesseln hergestelltwerden können.

Chemische Umsetzungen im DurchflussDiese Technologie ist zwar nicht ganz neu,ist in der chemischen Industrie aber längstnoch nicht etabliert. Durchfluss-Reaktoren,kontinuierliche Strömungsreaktoren, Mikro-reaktoren: Es kursieren noch viele weitereNamen für diese «Reaktionsgefässe», dieden Rundkolben irgendwann einmal erset-zen sollen, und Microflow-Technologie oderMikrofluidik sind die Fachbegriffe für das,

Dwas diese Reaktoren machen. Der bekann-teste Vertreter ihrer Art ist wohl der «Lab-on-a-Chip». Ein Labor im Westentaschenfor-mat: Die winzigen, nur wenige Mikrometerdicke Röhrchen sind in diesem Fall in dieGlas-, Kunststoff- oder Siliziumwafer-Ober-fläche gefräste Rinnen, die die gelösten Re-aktanten einer chemischen Reaktion zusam-menführen. Es kommt dabei auf engstemRaum zu einer ausschliesslich durch Diffu-

sion gesteuerten Reaktion, die aufgrund ei-nes hohen Oberfläche/Volumen-Verhältnis-ses von 10000 – 50000 m2/m3 (in Rührkes-seln beträgt dieses Verhältnis nur100–1000 m2/m3) einen sehr schnellenWärme- und Masse-Transfer gewährleistet.Kühlen und Heizen ist über diese grosseOberfläche ein «Kinderspiel». Und weil sichmit diesen Mikroreaktoren das Geschehenthermisch so hervorragend regeln lässt, istdie Mikrofluidik längst nicht nur ein Ab-klatsch von Rührkessel-Reaktionen «imKleinen», es können damit vielmehr Umset-zungen in Angriff genommen werden, die«im Grossen» nur schwer oder überhauptnicht in den Griff zu bekommen wären.

Polymere im Microflow trotz hoher ViskositätWas allerdings erstaunt, zumindest auf denersten Blick, ist, dass diese Mikrotechniksich auch im Bereich der Polymerisation zuetablieren beginnt. Obwohl doch lange, en-ge Kanäle und die Entstehung eines hoch-viskosen Polymers eine unheilige Allianzeinzugehen scheinen. Doch viele Arbeitender letzten 20 Jahre beweisen das Gegenteil.Denn gerade die thermische Kontrolle ist

auch hier das entscheidende Moment,das die Mikrofluidik auch in der Poly-merchemie vor den grossen Reaktor-anlagen auszeichnet. Denn Polymeri-sationen sind meist stark exotherm,produzieren also eine Menge Energie,die, wenn sie nicht rechtzeitig abge-führt werden kann, die Reaktionschnell «zum Überschäumen» bringt.In Mikroreaktoren ist das nicht derFall, und gelingt es gleichzeitig, dieViskosität der Reaktionslösung untereinem bestimmten kritischen Wert zuhalten, bleiben auch die engsten Röh-ren offen. Für viele Polymerisationenkönnte deshalb diese Mikroflow-Tech-nologie irgendwann Mittel der Wahlwerden.In den wissenschaftlichen Labors zu-mindest hat sie längst Einzug gehal-ten, denn mit keinem Versuchsaufbaulassen sich Polymere schneller herstel-len – Reaktionszeiten von weniger als

einer Sekunde sind keine Seltenheit –, undmit keinem anderen Versuchsaufbau kannman Reaktionsbedingungen ohne Umbau-ten so schnell und so drastisch ändern, wes-halb dabei «in einem Aufwasch» und in kür-zester Zeit ganze «Bibliotheken» unter-schiedlicher Polymere entstehen können.

T-Stücke als MikromischerEines der wenigen Versatzstücke solcherMikrofluidik-Aufbauten ist der Mischer. Oftist das ein einfaches T-Stück: Von zwei ver-schiedenen Seiten werden die Reaktantenauf die Schnittstelle zubewegt, dort ver-mischt und in Richtung der dritten Öffnunggedrückt. Das bewirken entweder kapillare

N E U E A N WE N D U N G E N F Ü R M I C R O F L O W - TE C H N O L O G I E N

Polymerchemie in MikroreaktorenAuch Polymere lassen sich künftig mithilfe der Microflow-Technologie herstellen. Eine millisekundenschnelle Mischungder Reaktanten und die punktgenaue Temperaturführung machen sie zum Mittel der Wahl, speziell für stark exothermeReaktionen.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

Mehrere T-Stücke in Serie führen nacheinander die verschiedenenMonomere zusammen. Die Reaktion startet mit der Aktivierungdes ersten Monomers mithilfe eines Initiatormoleküls (Stern),z. B.: Butyl-Lithium. (Grafik: Stubenrauch)

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Kräfte oder kleine Pumpen helfen aktivnach. Ist der Innendurchmesser dieses Mi-scher-T-Stückes klein und die Durchflussge-schwindigkeit nicht zu gross, bleibt dieStrömung dabei laminar, das heisst, es ent-stehen keine Turbulenzen, und die Mi-schung der beiden Ströme findet aus-schliesslich per Diffusion statt. Etwas ele-ganter als das einfache T-Stück ist eine An-ordnung, bei der die beiden Teilströme derReaktanten vor dem Mischen aufgeteilt wer-den. Dabei entstehen mehrere Lagen, dieschliesslich mit den Lagen des anderen Re-aktanten «verzahnt» werden. Die Absichtdahinter ist, die Diffusionsstrecken in derMischzelle so klein wie möglich zu machen,was die Polymerisation beschleunigt, dieBildung von Nebenprodukten unterdrückenhilft und schliesslich zu einer sehr engenMolekulargewichtsverteilung im Endpro-dukt führt.Eine dritte Mischer-Variante ist der «Split-and-Recombine-Micromixer». Bei ihm wirdder Vorgang des Teilens und anschliessen-den Mischens der Reaktanten-Ströme x-malwiederholt. Dabei entstehen 2n-Teilströme,sogenannte Fluidlamellen. Wiederholt mandiesen Vorgang zum Beispiel acht Mal, ent-stehen 512 Lagen mit nur noch zwei Mikro-meter Dicke, wenn der Durchmesser der ur-sprünglichen Ströme ein Millimeter war. DieDurchmischung dauert dann nur wenigeMillisekunden.

Online-Analytik im MicroflowEin weiterer grosser Vorteil der Microflow-

Technologie ist die einfache Online-Überwa-chung: Sensoren für Druck, Durchflussge-schwindigkeit und Temperatur sind leichtanzubringen. Zudem kann der «Fluss» derReaktionsprodukte direkt in eine HPLC oderin ein Massenspektrometer geleitet werden.Oder in der Reaktionslösung wird eineATR-FTIR (attenuated total reflection Fou-rier transform infrared spectroscopy) durch-geführt. Dabei wird die Abschwächung derTotalreflexion einer IR-Strahlung gemessen,die durch das «Hinaus-Tunneln» von Licht-quanten aus einer prismatischen Endplattedes Lichtleiters entsteht, die wiederum mitden Molekülen auf der Oberfläche des Pris-mas messbar wechselwirken.

Blitzschneller Abbruch der ReaktionAus dem grossen Vorteil, die Temperatur inden winzigen Reaktoren schnell regeln zukönnen, resultiert ein zweiter: Die chemi-schen Reaktionen können «auf der Stelle»wieder abgebrochen werden. Anders als ingrösseren Reaktionsgefässen, in denen sienoch lange «nachbrennen». Auch kommt esin diesen Mikroreaktoren zu keinen Hot-spots, und aus diesem Grund entsteht auchviel weniger Nebenprodukt. Und: Mit toxi-schen und explosiven Stoffen lässt sich ausnaheliegenden Gründen viel gefahrloserhantieren.Kationische und anionische Polymerisatio-nen eignen sich ganz besonders gut für ei-nen Microflow-Ansatz. Denn, wie in grösse-ren Anlagen auch sind in Mikroreaktorenionische Polymerisationen stark vom Lö-

sungsmittel und den Gegenionen abhängig,was den Chemikern zwei weitere Parameteran die Hand gibt, über die sie die Reaktions-kinetiken solcher Polymerisationen inDurchfluss-Reaktoren punktgenau einstellenkönnen.

Lebende PolymerisationenSpeziell die sogenannten «lebenden» Poly-merisationen unter den ionischen Polymeri-sationen profitieren von den Mikrostruktu-ren der Durchfluss-Reaktoren. Denn diesegarantieren eine blitzschnelle Durchmi-schung der Monomer- und Initiator-Kompo-nenten, was eine Grundvoraussetzung füreine lebende Polymerisation ist. Von diesenspricht man nämlich dann, wenn die Ge-schwindigkeitskonstante der Initiator-Reak-tion viel grösser ist als die der Kettenverlän-gerungs-Reaktion. Was zur Folge hat, dassdie Anzahl der Kettenenden von Anfang angleich hoch ist – und bleibt, weil es auchkeine Abbruchreaktionen gibt.Neben diesen ionischen Reaktionen sindaber auch verschiedene Varianten der kon-trollierten freien radikalischen Polymerisa-tion als lebende oder zumindest als quasile-bende Polymerisationen einzuordnen. ZumBeispiel die Atom Transfer Radical Polyme-rization (ATRP), die Reversible AdditionFragmentation Chain Transfer Polymerizati-on (RAFT) oder die Nitroxid-vermittelte Po-lymerisation (NMP). All diesen Reaktionenist gemeinsam, dass die Reaktionsfreudig-keit der freien Radikale durch eine Wechsel-wirkung mit entsprechenden «Moderatoren»

5 4 CHEMIE PLUS 5-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k

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so weit gedrosselt wird, dass auch hier dieInitiation der schnellste Reaktionsschritt istund Kettenabbruchs-Reaktionen durch Auf-einandertreffen von zwei aktiven Kettensehr unwahrscheinlich werden.Im Gegensatz zu manchen anderen chemi-schen Umsetzungen sind Polymerisationenmithilfe der Microflow-Technologie bislangnur in wenigen Ausnahmefällen in die che-mische Industrie vorgedrungen. So wirdzwar Ibuprofen und Artemisinin, ein Anti-malaria-Medikament, sehr erfolgreich in Mi-kroreaktoren hergestellt, aber Kunststoffesind über das Stadium von Pilotanlagen bis-lang nicht hinausgekommen, obwohl auchhier durch Verlängerung der Produktions-zeiten (Scale out) oder durch Parallelschal-tung mehrerer Reaktoren (Numbering up)die Produktionsrate auf Industriemassstäbeerhöht werden könnte.Trotzdem: Die Zukunft dürfte der Micro-flow-Technologie gehören. In der Polymer-Partikel-Herstellung beispielsweise – hierwerden Kunststoff-Nanopartikel definierterForm, Grösse und Komposition hergestellt –sind Durchfluss-Reaktoren anderen Anord-nungen überlegen.

Mikrostrukturiert auch in GrossanlagenAuch wenn diese Microflow-Reaktoren amEnde die Grösse mehrstöckiger Häuser er-reichen können, bleiben die Stoffströme inihnen immer mikrostrukturiert und dasOberflächen-/Volumen-Verhältnis demnachimmer sehr hoch. Was deshalb auch in sol-chen Riesenanlagen nicht die Möglichkeitschmälert, an jedem Punkt und in Sekun-denschnelle durch Kühlen und ErwärmenEinfluss auf die Reaktion zu nehmen. Selbstungewöhnliche Reaktionsbedingungen wieetwa schnelle Temperaturwechsel im hohenTemperatur- und Druckbereich gelingenproblemlos. Und so können in Reaktionszei-ten unter einer Sekunde Polymere mittlerenMolekulargewichtes entstehen. Selbst Reak-tionen, die im Rührkessel mehrere Stundendauern, gelingen in der Microflow-Anord-nung in wenigen Sekunden.So wurde im Arbeitskreis von Prof. Dr. Hol-ger Frey im Organisch-Chemischen Institutder Universität Mainz Polystyrol mit sec-Bu-tyl-Lithium als Initiator hergestellt. DieFlussrate entschied dabei über das Moleku-largewicht des entstehenden Polystyrols.Ein Hauptanwendungsgebiet der Micro-flow-Technologie wird aber wohl eher imBereich der Spezialpolymere zu finden sein:Blockpolymere etwa. Denn hier gelingt ineiner «One-Pot-Reaktion», was im Rührkes-

sel nur durch ständiges Abbrechen der Teil-reaktionen und durch Aufreinigen der ein-zelnen Zwischenstufen gelingen kann. ImDurchflussverfahren werden dagegen ein-fach nur über zusätzliche Mischer an der«Reaktionsstrecke» unterschiedliche Mono-mer-Spezies zugeführt.So entstand beispielsweise aus Isobutylvinyl-ether (INVE), n-Butylvinylether (NBVE) undEthylvinylether (EVE) in 15 bis 20 Sekun-den pro Block bei –78 Grad Celsius das ent-sprechende Blockpolymer in quantitativerAusbeute.Ein weiteres Hauptfeld könnte das momen-tane Forschungsgebiet von Frey und seinenMitarbeitern werden: die Synthese vonnichtlinearen Polymer-Strukturen. Hyper-verzweigte, stern- und kammförmige Poly-mere sowie Dendrimere. Sie haben im Be-reich der Arzneimittelabgabe, der Katalysesowie in der Sensorik und der Lichtspeiche-rung hohes Marktpotenzial. Die Massenpro-duktion speziell der Dendrimere ist aberaufgrund der aufwendigen Mehrschritt-Syn-these inklusive der notwendigen Aufreini-gungsschritte stark limitiert. Ganz im Ge-gensatz zur Microflow-Technologie. Zu denbereits besprochenen Vorteilen kommt hierdie zunehmende Löslichkeit dieser hochver-zweigten Polymere bei gleichzeitig niedererViskosität. In Minutenschnelle lassen sichso Polyamid- und Polyglycerin-Dentrimereherstellen.In Mainz gelingt das den Forschern um Freymit Glycidol als Monomer – einem Abkömm-ling des Glycerins mit C-C-O-Ringstruktur,die formal durch H2O-Abspaltung entsteht.Die exotherme Ringöffnung treibt dabei dieReaktion (ROMBP, ringöffnende multiver-zweigte Polymerisation) vorwärts. DieNachfrage nach diesen extrem biokompati-blen Polymeren könnte insgesamt die Mi-croflow-Technologie pushen.Aber auch die katalysierten Polymerisatio-nen werden das tun. Bei diesen sind dieRöhren der Mikro-Röhrenreaktoren nichtnur das Reaktionsgefäss, sondern gleichzei-tig der Katalysator, der die Reaktion an-treibt. Das Kupfer von Kupferröhren etwa,oder die Eisenatome in den Stahlröhrchen.Ein letztes Plus für die Microflow-Technolo-gie zum Schluss: Die millisekundenschnel-len Umsetzungen in den Mikroreaktorenlassen möglicherweise auch zu, metastabileMonomere, wie etwa Vinylalkohol, zu poly-merisieren, nämlich dann, wenn die Umla-gerung in das stabilere Tautomer langsamerverläuft als die Polymerisation. ■

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5 6 CHEMIE PLUS 5-2013 l a b o r p r a x i s

ie «überkritische Flüssigkeitschroma-tographie», besser bekannt unter

dem Kürzel SFC nach dem englischen «su-percritical chromatography», wurde erst-mals im Jahre 1962 durch Klesper et al. vor-geschlagen – zirka 6 Jahre vor der traditio-nellen «High Performance Liquid Chromato-graphy» (HPLC). Damals forschten Klesper,Corwin und Turner an der Hochdruck-Gas-Chromatographie mittels Mono- und Dichlo-rodifluoromethane (Siedepunkt jeweilsoberhalb 90 °C) für die Extraktion des Me-tallkomplexes Nickel-Etioporphyrin II auseiner stationären Polyethylenglykol-Phase.Schon damals erwähnten sie die Idee, dieFraktionen am Ende der Anlage sammelnzu können – die Vorstufe der präparativenSFC. Durch die Entwicklung der HPLC an-fangs der 1970er-Jahren wurde die SFC-Technologie überholt, doch die Forschungblieb nicht stehen. Mittlerweile wird alsüberkritische Flüssigkeit meist Kohlendioxidverwendet, wenn auch andere Lösungsmit-tel möglich wären.

Was ist eine überkritische Flüssigkeit?Die drei üblichen Aggregatzustände sindfest, flüssig und gasförmig. Verändert manjedoch Temperatur und Druck, lassen sichunter bestimmten Bedingungen der Tripel-punkt (Substanz liegt sowohl fest, flüssigund gasförmig vor), der kritische Punkt(Substanz flüssig und gasförmig) oder derüberkritische Bereich erreichen (Abb. 1),

D

was schon im 19. Jahrhundert entdecktwurde. Dieser Bereich lässt sich nur durchentsprechende apparative Steuerung errei-chen. 1985 publizierte Jasco mit Morinaga& Co. Ltd. das erste Chromatographie- undExtraktionssystem, basierend auf überkriti-scher Flüssigkeit. Im gleichen Jahr stellte Ja-sco den patentierten Rückdruck-Regulatorvor, der es ermöglichte, das überkritischeCO2 im ganzen System bei konstantem

Druck zu behalten und präparative Zweckeerlaubte.

Welche Eigenschaften hateine überkritische Flüssigkeit?In diesem Aggregatzustand ist eine solcheSubstanz eine Art Hybrid aus Gas und Flüs-sigkeit (Abb. 2, rechts). Sie besitzt eine ähn-liche Viskosität wie ein Gas, entspricht unge-fähr der Dichte einer Flüssigkeit und erlaubt

Ü B E R K R I TI S C H E F L Ü S S I G K E I TS C H R O M A TO G R A P H I E ( S F C )

Eine neue Technologie?Die Zusammenarbeit mit Jasco ermöglicht es der Brechbühler AG, viele Lösungen für die Chromatographie undSpektroskopie anzubieten. Darunter auch die überkritische Flüssigkeitschromatographie – Supercritical FluidChromatographie (SFC) – für die analytische und präparative Trennung von Substanzen sowie deren Extraktion (SFE).Der folgende Artikel informiert über die Hintergründe und die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der SFC.

Abb. 1: Phasendiagramm

Abb. 2: CO2 in verschiedenen Aggregatzuständen, von links nach rechts: gasförmig/flüssig; am überkritischen Punkt (Raleigh-Streuung); im überkritischen Zustand.

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l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 5-2013 5 7

eine viel schnellere Diffusionsgeschwindig-keit als mit Flüssigkeiten (Tab. 1).

Welchen Einfluss hat dies fürdie Chromatographie?Dies lässt sich anhand der bekannten Van-Deemter Gleichung (1) erklären:

H=A+B/u +C • u

Dabei entspricht■ H dem Mass für die theoretische Trennbo-

denzahl;■ A der Eddy-Diffusion-Konstante, abhängig

von der Weglänge des Analyten in derTrennsäule;

■ B der longitunalen Diffusion;■ C dem laminaren Fluss;■ u der Strömungsgeschwindigkeit.

Eine hohe Trennleistung wird erreicht,wenn die Trennbodenhöhe H (ursprünglichein Term aus der Destillation) minimiertwird. Dies erreicht man dann, wenn die ein-zelnen Terme minimiert sind:■ Die Eddy-Diffusion ist von der zurückge-

legten Wegstrecke des Analyten bestimmtund entsprechend stark vom Säulenmate-rial (kleine Partikelgrösse oder Core-Shell-Technologie wie die Kinetex vonPhenomenex) beeinflusst.

■ Die longitunale Diffusion beschreibt diePeakverbreitung entlang der Säulenrich-tung und ist von der Strömungsgeschwin-digkeit unabhängig. Wird der Fluss bei-spielsweise angehalten, ist die Diffusionsehr hoch. Umgekehrt: je höher der Fluss,umso besser die Trennung. Der maximaleFluss ist jedoch vom Rückdruck und derViskosität bestimmt.

■ Der C-Term beschreibt den sogenanntenMassentransfer oder die Zeit für dieWechselwirkung zwischen stationären

(Säulenmaterial) und mobilen (Lösungs-mittel mit Analyten) Phasen und ist vonder Viskosität und Diffusion des Eluentenabhängig.

Wie aus Tab. 1 ersichtlich ist, besitzt dieSFC eine im Vergleich zur HPLC erhöhteDiffusion und kleinere Viskosität. In ande-ren Worten kann die SFC chromatogra-phisch als das «Ideale aus der GC- undHPLC-Welt» gesehen werden.

Welche Vorteile hat überkritisches CO2

gegenüber anderen Lösungsmitteln?Natürlich können nebst Kohlendioxid auchandere Substanzen für die SFC benutzt wer-den. Dennoch hat CO2 viele Vorzüge. Seinkritischer Punkt liegt bei 31°C und 73.8 bar.Dies sind recht milde Bedingungen: Die re-lativ tiefe Temperatur vermeidetNebenreaktionen bei der Extraktion, Aufrei-nigung oder Analyse von temperaturemp-findlichen Substanzen. Ein weiterer Vorteilist, dass das Kohlendioxid bei Atmosphä-rendruck relativ ungiftig und gasförmig ist,was für präparative Zwecke sehr geeignetist. Andere Lösungsmittel dagegen brau-

Tab.1: Vergleich der Eigenschaften

Diffusion[cm2 s-1]

Dichte[kg m-3]

Viskosität[g cm-1 s-1]

gasförmig 10-1 1 10-4

überkritisch 10-3 100-1000 10-4

flüssig 10-6 1000 10-2

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chen für den kritischen Punkt viel höhereTemperaturen (z.B. Wasser: TC=374 °C,TC =Alkohole: ab 239 °C) oder sind aggres-siv (z. B. Ammoniak ist giftig, superkriti-sches Wasser ist oxidierend). Zwar hat Di-stickstoffmonoxid ähnliche Werte wie Koh-lendioxid, jedoch ist es ein stärkeres Treib-hausgas als Kohlendioxid und wirkt auf denOzonkreislauf. Letztendlich ist Kohlendioxidsehr günstig in der Anschaffung.

SFC – eine Wiederbelebung?Besonders in den letzten Jahren ist die SFCwieder in den Vordergrund getreten. Es gibtverschiedene Gründe dafür. Zum Beispielbasiert die Normalphasenchromatographieund -extraktion auf zum Teil leichtflüchti-gen, chlorierten, schädlichen und/oderbrennbaren organischen Lösungsmitteln(wie z.B. Methylenchlorid) und ist dement-sprechend nicht immer MS-kompatibel. Zu-dem können sie ein Risiko für Umwelt undGesundheit bedeuten. Neue, strengere Re-gulierungen für die Bestimmung der Rein-heit von Substanzen mit chiralen Elementen(siehe Artikel «Chemie plus» 4/2013) for-dern Trennungen, welche mit dem Wasserder Umkehrphasenchromatographie inkom-patibel sein können. Überkritisches CO2 da-gegen hat eine ähnliche Elutionsstärke wieDichloromethan und ist mit chiralen Säulenwie der LUX-Serie von Phenomenex kompa-tibel. Meist werden Alkohole als Modifierverwendet. Abb. 3 zeigt eine analytischeSFC-Anlage am Beispiel der Jasco SF-2000er-Serie.

AnwendungsbeispieleTypische Applikationen unter Verwendungvon überkritischem Kohlendioxid sind sehrweit verbreitet. Als Beispiele aus dem tägli-chen Leben können die Extraktion von Kof-fein aus Kaffee (1964 durch K. Zosel inDeutschland patentiert) oder die «Extrak-tion» von Dreck aus Kleidern erwähnt wer-den. Des Weiteren wird die Supercritical Ex-traction SFE verwendet, um beispielsweisepolyzyklische aromatische Kohlenwasser-stoffe aus Schwebstaub oder genereller umspezifische Substanzgruppen (Alkaloide,Vitamine, Pestizide, etc.) aus verschiedenenMatrizen wie z.B. Pflanzen, Lebensmittel,Böden zu isolieren.Analytische SFC wird auch bei der Untersu-chung der verschiedenen Destillationsfrak-tionen von Erdöl verwendet. Oder wie inder im Jahre 2012 von Jasco Inc. publizier-ten Application Note beschrieben, lassensich auch Peptide mittels SFC trennen: Eine

Abb. 3: Typisches analytisches SFC-System von Jasco, bestehend aus CO2-Pumpe, Autosampler, Säulenofen,Detektoren, Backpressure-Regulator und Steuersoftware.

Abb. 4: SFC-Trennung auf verschiedenen feste Phasen, ohne Additive.

Abb. 5: Trennung auf Silica-Phase mit verschiedenen sauren Additiven.

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Mischung aus fünf Standards von Sigma-Aldrich (G 3502(GLY-TYR), V 8376 (VAL-TYR-VAL) M6638 Methionine Enkephalin Ace-tate (TYR-GLY-GLY- PHE-MET), L 9133 Leucine Enkephalin (TYR-GLY-GLY-PHE-LEU) und A9522 Angiostensin II Acetate (ASP-ARG-CAL-TYR-ILE-HIS-PRO-PHE)) wurde sowohl mittels HPLC (Was-ser/Acetonitril, 1 ml/min) als auch mit SFC (Modifier: 0,2% Triflu-oressigsäure in Methanol, 2 ml/min) analysiert. Die Trennungsdau-er wurde von 60 auf 12 Minuten verkürzt. Gleichzeitig wurdenzwei Drittel weniger Lösungsmittel verbraucht und ein Drittel weni-ger organischen Abfall produziert.Auch polarere Substanzen können mittels SFC und Silica-basiertefeste Phase getrennt werden. Im Beispiel (siehe Abb. 4, 5 und 6)werden 3 saure, 2 basische und je eine neutrale und amphotereSubstanz gezeigt. Durch Methodenoptimierung kann ähnlich wiebei der Umkehrphasen-HPLC die Zugabe verschiedener Additivezum Modifier (hier Methanol) zum Erfolg führen. In diesem Bei-spiel scheint nach den verschiedenen Messungen die Zugabe von0,5% Isopropylamin die bessere Wahl zu sein.Die vorgestellten Möglichkeiten der überkritischen Chromatogra-phie- und Extraktionssysteme mit den ausgewählten Applikationenbilden nur einen kleinen Teil des Potenzials dieser Technologie ab.Die Brechbühler AG bietet nebst der SFC- auch HPLC- und X-LC(UHPLC)-Systeme sowie eine breite Palette an entsprechendenTrennsäulen an. Für weitere Informationen zu Applikationen oderderen möglichen Einsatzgebieten stehen die Mitarbeiter der Brech-bühler AG gerne zur Verfügung. ■

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Abb. 6: Trennung auf Silica-Phase mit basischem Additiv in verschiedenen Konzen-trationen.

Der Beitrag wurde zur Verfügung gestellt von:

Brechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

KONTAKT

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6 0 CHEMIE PLUS 5-2013 I l m a c

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6 2 CHEMIE PLUS 5-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Die Füllstandmessung mit frei abstrahlen-dem Radar gewinnt seit 20 Jahren immermehr an Bedeutung. Dies liegt in der stetigsteigenden Zuverlässigkeit des Messsystemszur Messung von Flüssigkeiten, Pasten undSchüttgütern sowie der Unabhängigkeit ge-genüber äusseren Einflüssen wie beispiels-weise Druck, Temperatur, Dichte, DK-Wertund Staub. Ein weiterer Vorteil ergibt sichdurch die berührungslose Erfassung desFüllstandes. Dies reduziert den Wartungs-aufwand in den Anlagen und senkt die Pro-zesskosten. Mit sieben unterschiedlichenGerätevarianten für Flüssigkeiten undSchüttgüter wurden die Anwendungsgren-zen der frei abstrahlenden Radarmesstech-nik neu definiert.

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flektionseigenschaften wie zum BeispielReflektionshöhe, Reflektionsposition, Re-flektionsgeschwindigkeit und Reflektions-bewegungsrichtung ermittelt. Durch dieseeinzigartigen Auswertealgorithmen ist eserstmalig möglich, eine Signalreflektionauch unterhalb einer Störausblendung zu-verlässig auszuwerten.Die Neuentwicklungen der Mikrowellen-einkopplungen erweitern das Anwen-dungsspektrum für Flüssigkeitsgeräte aufbis zu 450°C und für Schüttgutgeräte bis400°C Prozesstemperatur. Diese innovati-ven Software- und Hardwareentwicklungenerhöhen die Messwertzuverlässigkeit desneuen Micropilot FMR5x erheblich undführen auch bei anspruchsvollen Prozess-bedingungen zu einer hohen Anlagenver-fügbarkeit.

SIL «Safety Integraty Level» Micropilotentwickelt nach IEC61508»: Alle Gerätedes neuen Micropilot FMR5x wurden nachIEC 61508 entwickelt. Diese hohe Qualitäterlaubt den Einsatz in Schutzeinrichtungendirekt ab Markteinführung. Die Aufgabe vonSchutzeinrichtungen ist es, das Risiko vonAnlagen und Prozessen auf ein vertretbaresNiveau zu reduzieren. Eine Schutzeinrich-tung besteht in der Regel aus drei Elemen-ten: einem Sensor, einem Aktor und einer

Sicherheitssteuerung.Für die Entwicklung, Herstel-lung und den Einsatz gibt esNormen: die komplett überar-beitete Grundnorm IEC 61508und die für die Prozessindust-rie abgeleitete IEC 61511. DerBetreiber hat darauf basie-rend die Möglichkeit, nachIEC 61511 betriebsbewährteGeräte oder nach IEC 61508entwickelte Geräte einzuset-zen. Nach IEC 61508 entwi-

ckelte Geräte haben den Vorteil, dass bereitsim Entwicklungsprozess ein Management-system verwendet wurde, das systematischeFehler weitgehend vermeidet.Der Einsatzbereich des Micropiloten ist viel-fältig: Sein Aufgabenspektrum reicht dabeivon der Min.-/Max.- und Bereichsregelungnach SIL. Dabei ist es möglich, die Geräteim Low oder High Demand Mode zu nut-zen. Die gesamte Micropilot-Familie der neu-en Generation bietet die Möglichkeit, dieSIL-Wiederholungsprüfung per Softwaredurchzuführen. Die Geräte-Hardware wurdenach SIL 2, die Software nach SIL 3 entwi-ckelt. Dies erlaubt den Einsatz in SIL 2Schutzeinrichtungen, aber auch SIL 3 in ho-mogener Redundanz.Betreiber verfahrenstechnischer Anlagen be-klagen den enormen Zeit- und Kostenauf-wand im Zusammenhang mit diesen Prüfun-gen insbesondere bei kontinuierlich messen-den Systemen. Füllstandänderungen für wie-derkehrende Prüfungen sind im laufendenProzess nicht praktikabel. Der Zugriff auf Ge-räte in der Anlage ist häufig nur bei Revisionmöglich. Problematisch stellt sich auch dieaufwendige zeitliche Abstimmung zwischenDienstleister und Prozessbetrieb dar.Die Lösung für all diese Anwenderproblemeist die neue Gerätefamilie MicropilotFMR50…57. Mit diesen Geräten ist es mög-lich, das Prüfintervall auf bis zu zwei Jahrezu verlängern. Durch einen in der Softwareintegrierten Prüfablauf werden die Sensor-signale in ihrer Position und Amplitudeüberprüft. Per Simulation wird dann dasAuslösen der Sicherheitsfunktion verifiziert.Dies ist mit dem beigelegten BedientoolFieldCare von Endress+Hauser oder überdas Gerätedisplay möglich. Eine Wiederho-lungsprüfung ist jederzeit unabhängig vomProzess möglich – ohne Produktionsstill-stand und Beeinflussung der Anlagenverfüg-barkeit.

N E U E R A D A R G E Ä TE M I C R O P I L O T F M R 5 X

Frei abstrahlende Radarmesstechnikin neuer DimensionDie neuen Radargeäte Micropilot FMR5x setzen durch einzigartige Auswertealgorithmen neue Massstäbe in derMesswertzuverlässigkeit. Durch angepasste Gerätevarianten und eine Entwicklung des neuen Micropiloten nach SIL2IEC61508 wird in den unterschiedlichsten Branchen eine neue Dimension der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit mit freiabstrahlendem Radar erreicht.

Carsten Schulz*

Charakterisierung der Reflektionssignale.

Page 65: Chemie plus 05/2013

Einfach unvergesslich – HistoROM – derunverlierbare Datenspeicher: Bei stetigwachsenden Sicherheitsanforderungen, er-höhter Nachweispflicht und dem Bedarf anhoher Anlagenverfügbarkeit, gewinnt eincleveres Datenmanagement für Feldgeräteimmer mehr an Bedeutung – besonders imAnlagenbetrieb überwachungsbedürftigerAnlagen (z. B. chemische/petrochemischeIndustrie). Folgende Anforderungen stehenfür den Anlagenbetreiber im Vordergrund:die Dokumentation der Messstelle im Rah-men der Nachweispflicht von Anlagen; dieeinfache, sichere Wartung und Reparaturdurch Austausch von Komponenten ohneNeuparametrierung oder Abgleich; dieNachvollziehbarkeit von Anlagenzuständenund etwaigen Störeinflüssen; die Nachvoll-ziehbarkeit von Parametrieränderungen beisicherheitsgerichteten Messstellen. Das Da-tenmanagement im neuen Zweileiter-Kon-zept lässt hierbei keine Wünsche offen.Die Anforderungen wurden auf elegante Artund Weise gelöst und erhöhen damit die Si-cherheit im Anlagenbetrieb und senken dieKosten. So erfolgt beispielsweise eine Kate-gorisierung möglicher Prozess- und Geräte-fehler nach NE 107 (Selbstüberwachung undDiagnose von Feldgeräten) und ermöglichteine zielgerichtete, schnelle Einleitung geeig-neter Massnahmen durch den Anlagenfahreram Gerät oder über das Leitsystem.Das HistoROM ist Hauptbestandteil im cleve-ren Datenmanagementkonzept der Zweilei-

tergeräte. Es ermöglicht viele neue, für densicheren Anlagenbetrieb wichtige Funktiona-litäten. «Unverlierbar» mit dem Transmitter-

gehäuse verbunden, spei-chert es automatisch allezum Messgerät gehören-den Daten wie Sensor-, Pa-rametrier- und Kalibrier-daten. Zudem unterstütztes optional die im Gerätintegrierte Vierkanal-Li-nienschreiber-Funktion. Esspeichert bis zu 100 Mess-daten (optional bis zu1000). Die Datenübertra-gung erfolgt einfach mit-hilfe des einheitlichenEndress+Hauser Bedien-tool «FieldCare». Zusätz-

lich können die Daten als Back-up im Displaygespeichert werden. Sollte nun eine Paramet-rierung misslingen, kann über die Display-daten der vorherige Stand der Einstellungenschnell und einfach wiederhergestellt wer-den. In diesem Fall werden die aktuellenHistoROM-Daten mit den Displaydaten über-schrieben. Die Funktion «Daten duplizieren»ermöglicht die zeitsparende Parametrierungvon Geräten in gleichen Anwendungen. Hier-bei kann ein Parametersatz mit wenigenSchritten, über das Display, von einem Gerätzum anderen übertragen werden. Die auto-matische Datensicherung im HistoROM er-möglicht den zeitsparenden Austausch vonElektroniken ohne Neuabgleich. Wird bei ei-nem Elektronikdefekt eine neue Elektronik indas Gerät gesteckt, werden alle Gerätedatenautomatisch aus dem HistoROM in die neueElektronik geladen und das Gerät nimmtselbsttätig den Messbetrieb wieder auf.

Leichtes Bestellen und Dokumentieren:Mit den steigenden Sicherheits- und Quali-tätsanforderungen an Prozessanlagen wächstder Aufwand der Messstellendokumentationstetig. Endress+Hauser hat die Dokumenta-tion aller Geräte der Zweileiter-Plattform fürDurchfluss und Füllstand einheitlich aufge-baut. Dies spart Zeit und Kosten im gesamtenLebenszyklus einer Anlage. ■

*Carsten Schulz, Produktmanager Füllstand-messtechnik, Endress + Hauser, Weil am Rhein

Endress + Hauser Metso AGCH-4153 Reinach BLTel. +41 61 [email protected]; www.ch.endress.com

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Page 66: Chemie plus 05/2013

Die ersten Wochen der Zusammenarbeitwaren davon geprägt, die Vergangenheitaufzuarbeiten und das Vertrauen bei Kun-den und Lieferanten zurück zu gewinnen.Dies ist in sehr weiten Teilen durch die sehrengagierte Arbeit sowohl der Kruse- alsauch der Stockmeier-Mannschaft bereits ge-glückt und wir können nun gemeinsam denBlick in die Zukunft richten», erklärt Stock-meier-Chef Peter Stockmeier.Die Neustrukturierung der Kruse Gruppesieht folgende Veränderungen vor:Die operativen Chemiehandels-Gesellschaf-ten der Kruse GmbH & Co KG werden mitder Stockmeier Chemie verschmolzen, sodass unter dem einheitlichen MarkennamenStockmeier eine leistungsstarke unddeutschlandweit flächendeckende Chemie-handelsorganisation entsteht.Die Kruse-Aktivitäten im Bereich Adbluewurden bisher durch die beiden Gesell-schaften Blue Sky und Kruse GmbH & CoKG dargestellt. Künftig werden alle Aktivitä-ten unter dem Dach der Kruse AutomotiveGmbH gebündelt, um die führende Positionin diesem Segment weiter auszubauen.

Die erfolgreichen Tochterunternehmen derKruse-Gruppe bleiben in ihrer bisherigenStruktur und Firmierung erhalten.Dazu zählt zum einen die Bassermann mi-nerals GmbH in Mannheim mit ihren in-und ausländischen Verkaufsbüros. Mit einerbreiten Palette an Spezialitäten ist Basser-mann eine ideale Ergänzung zu der entspre-chenden Vertriebsabteilung von Stockmeier.Zum anderen handelt es sich um die RCNChemie in Goch, die sich mit der Aufarbei-tung und Destillation organischer Flüssig-keiten beschäftigt. Sie stellt ebenfalls einehervorragende Ergänzung für das umfang-reiche Lösemittelgeschäft der Stockmeier-Gruppe dar.In Holland ist Kruse seit vielen Jahren mitdeNoord sehr erfolgreich – insbesondere imanorganischen Sektor. Gleiches gilt in Belgi-en für die Contichim, die zudem ein gross-volumiges Handelsgeschäft in Nordamerikabetreibt. Beide Gesellschaften werden eben-falls in der bestehenden Struktur von denbekannten Personen weitergeführt.Die Stockmeier Holding führt sämtliche Ge-sellschaften der Gruppe unter Verwendung

von SAP, das in allen dazukommenden Nie-derlassungen des Chemikalienhandels biszum Jahresende 2013 eingeführt werdensoll. Die Einführung in den übrigen Gesell-schaften der Kruse Gruppe soll bis Ende2014 abgeschlossen werden.

Stockmeier Holding AGPeter StockmeierD-33609 [email protected]

Nachdem die Stockmeier Holding, Bielefeld (D), am 27. Februar 2013 alle In- und Auslandsgesellschaften derKruse-Gruppe übernommen hat, wurden Teile der Kruse-Gruppe jetzt neu strukturiert, um eine erfolgreiche Zukunft zusichern und die Effizienz zu steigern.

N E U A U S R I C H TU N G S O L L E F F I Z I E N Z S TE I G E R N

Stockmeier Holding integriertKruse Gruppe

Die StockmeierGruppe1920 gründete August Stockmeier ein Han-delshaus für chemische Produkte in Bielefeld,das noch heute Hauptsitz des Unternehmensist. Das Firmennetzwerk der StockmeierGruppe hat sich mittlerweile zu einem GlobalPlayer für chemische Standardprodukte bishin zu Spezialitäten für zahlreiche Branchenentwickelt. Mit eigenen Standorten in Europaund Übersee entwickelt, produziert und ver-treibt die Stockmeier Gruppe anspruchsvolleProdukte. Dabei setzen die Unternehmen derStockmeier Gruppe konsequent moderneTechnologien ein. Ein durch die Mitarbeitergelebtes zertifiziertes Qualitätsmanagementgarantiert dabei gleichbleibend höchste Qua-litäten. Eine dezentrale Lagerung und dieMöglichkeit, an verschiedenen Betriebsstät-ten umweltgerecht zu produzieren, erhöhenzusätzlich Lieferfähigkeit und Liefersicherheit.Seit mehr als 90 Jahren wird die familienge-führte Stockmeier Gruppe getragen vonIdeen, Innovationen sowie der Finanzkraft,diese auch umzusetzen.

Umsatz 680 Mio. EURStandorte: 40Mitarbeiter: 1230Aussendienst: 105Kunden: 30 000Produkte: 25 000Trucks 160Tanks: 508(Angaben für das laufende Jahr 2013 incl.der Unternehmen der Kruse Gruppe, jedochohne Beteiligungen )

Standort der Stockmeier Gruppe in Balve.

6 4 CHEMIE PLUS 5-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 67: Chemie plus 05/2013

22. – 23. Oktober 2013Messegelände Frankfurt am Main, Halle 1.1

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Page 68: Chemie plus 05/2013

6 6 CHEMIE PLUS 5-2013 p r o d u k t e

> CT-FlexCom, die neue hoch-wertige HSG mit Schwanen-halsmikrofon, die zusätzlicheund teure Helmadapter über-flüssig macht. Dank der aus-geklügelten mechanischenKlemmvorrichtung kann dierobuste Hör-/Sprechgarniturproblemlos an allen gängigenFeuerwehrhelmen befestigtwerden. Doch die Qualitätenbeschränken sich nicht nurauf die einzigartige Klemmvor-richtung und die dadurch sehreinfache und ideale Positionie-rung des Lautsprechers vor dem Ohr. Der nicht nachfedernde Schwanen-hals ist lang genug, um auch noch vor dem Sprechventil einer Atem-schutzmaske positioniert werden zu können. Ein leistungsstarker Lautspre-cher sowie ein wasserdichtes, geräuschkompensierendes Elektret-Schwa-nenhalsmikrofon ergänzen das System perfekt. CT-FlexCom ist allen Her-ausforderungen im professionellen Feuerwehreinsatz mehr als gewachsenund gemäss den hohen Schutzklassen IP66/67 zertifiziert. Für den tägli-chen Einsatz bedeutet das, weder Strahlwasser (IP66) noch Staub habenhier eine Chance, die Funktion zu beeinträchtigen. Bei Verunreinigung oderKontaminierung kann die Kommunikationseinheit im Wasserbad (IP67) ge-reinigt werden. CT-FlexCom ist verbunden mit der neuen CT-HR PTT, diefür Millionen von Tastungen ausgelegt ist und sowohl an analogen als auchdigitalen Funkgeräten genutzt werden kann. Die Helmsprechgarnitur ist inAnlehnung an EN 443 (Beflammung) zertifiziert, die schon gemeinsam mitden Helmherstellern Schuberth und Bullard umgesetzt wurden. EineATEX-Version von CT-FlexCom ist in Vorbereitung.

CT-FlexCom: hochwertige, helmtypunabhängigeHSG mit Schwanenhalsmikrofon

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Page 69: Chemie plus 05/2013

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 5-2013 6 7

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> Der FlexCycler2 ist der neue PCR-Thermo-cycler von Analytik Jena und vereint ausser-gewöhnliches Design mit bewährter PCR-Technologie in einem System. Mittels desQuick-X-Change-Blockwechselsystems las-sen sich die Blockmodule beim FlexCycler2

sekundenschnell austauschen und sich dasGerät flexibel an wechselnde Anforderungenanpassen. Dazu stehen insgesamt sechs ver-schiedene Mono- und Twin-Blockmodule zur Auswahl, die sich beliebiguntereinander auswechseln lassen. Die beiden unabhängigen Blöcke derTwin-Blockmodule erlauben den zeitgleichen Lauf zweier unterschiedlicherPCR-Programme und helfen dadurch, Kapazitätsengpässe zu vermeiden.Das 96-Well-Blockmodul und das 48-Well-Twin-Blockmodul sind zur Opti-mierung von neuen Primerpaaren optional auch mit Gradientenfunktion er-hältlich. Der FlexCycler2 bietet state-of-the-art Heiz- und Kühlraten und re-produzierbare Bedingungen in allen Positionen der Probenblöcke durchseine exzellente Temperaturuniformität. Durch das bedienungsfreundlicheSoftwarekonzept in Verbindung mit umfangreichen weiteren Software-optionen bildet der FlexCycler2 das perfekte System für anspruchsvollePCR-Anwendungen.

Schneller und flexibler PCR-Thermocycler fürkomplexe Anwendungen

Analytik Jena AGD-07745 JenaTelefon +49 (0)36 417 [email protected]; www.analytik-jena.de

> Die neue Pegelsonde LH-20 von WIKA erfüllt die höchsten Anforderun-gen der Füllstandsmesstechnik. Das schlanke Hochleistungsgerät mit nur

22 mm Durchmesser beeindruckt selbst in rauerEinsatzumgebung mit einer Genauigkeit von bis zu0,1%. Aufgrund zahlreicher Optionen und Funktio-nen lässt sich die Tauchsonde an nahezu alle An-wendungen in der medienberührenden Pegelmes-sung anpassen. So weist die LH-20 neben einer ho-hen Genauigkeit einen sehr geringen Temperatur-fehler auf und ist unter anderem mit parallelem Tem-peraturausgangssignal, HART-Kommunikation undskalierbarem Messbereich verfügbar. Für höchsteMedienbeständigkeit ist die Hochleistungssondewahlweise in Edelstahl- oder Titanausführung mitPUR-, PE- oder FEP-Kabel erhältlich. Die Vielfalt derEinsatzmöglichkeiten wird durch die Konstruktionder Pegelsonde unterstrichen. In der speziellen Aus-führungsvariante für die Trinkwasseranwendung ent-spricht die LH-20 den KTW- und ACS-Bestimmun-

gen zur Trinkwasserkonformität. Zudem ist die Sonde in explosionsge-schützter Ausführung verfügbar.

Hochleistungssonde für die Pegelmessung

MANOMETER AGCH-6285 HitzkirchTelefon 041 919 72 [email protected]; www.manometer.ch

Page 70: Chemie plus 05/2013

6 8 CHEMIE PLUS 5-2013 p r o d u k t e

> Mit der vollkommen überarbeiteten Mo-tordosierpumpe Sigma Steuerungstypsetzt ProMinent neue Massstäbe: Sicher-heit, Effizienz und Umweltschutz sindnicht nur eine Option, sondern gehörenzur Standardausstattung. Die gesamteProduktlinie der Motordosierpumpen Sig-ma, Steuerungstyp S1Cb/S2Cb/S3Cb, wurde mit neuen, intelligentenFeatures ausgestattet. Sie sind standardmässig mit einem abnehmbarenBedienteil, Dosierprofilen, einer automatischen Überdruckabschaltung undSicherheitsmembran ausgerüstet. Erstmals kann die neue Sigma Bewe-gungs- und Geschwindigkeitsprofile in Kombination mit dem Energiebedarferfassen. Sie erkennt den Kraftbedarf und steuert die Energiezufuhr ent-sprechend der spezifischen Anforderungen der gewünschten Anwendung.In der Summe ergibt das eine Energieersparnis von über 15% bei Volllast-betrieb, im Vergleich zu konventionellen Pumpensteuerungen, im Halb-und 2/3-Lastbetrieb sogar eine Einsparung von bis zu 30 %. Für ein opti-males Dosierergebnis kann über Dosierprofile das Dosierverhalten derPumpe an die Besonderheiten der Chemikalie oder der Applikation ange-passt werden. Bei der neuen Baureihe lässt sich die Drehzahl der Antriebedurch integrierten Frequenzumrichter optimal variieren. Die neue Baureiheverfügt über eine Kontrolle des Energiebedarfs, die beim Überschreiten ei-nes definierten Toleranzbereiches die Pumpe elektronisch abschaltet.Standardmässig sind die Pumpen mit einer Mehrschicht-Sicherheitsmem-bran und einer integrierten Membranbruch-Signalisierung ausgestattet.

Standard: mehr Effizienz und optimaleDosierergebnisse

ProMinent Dosiertechnik AGCH-8105 RegensdorfTelefon 044 870 61 [email protected]; www.prominent.ch

> Das magnetisch-induktive Durchflussmessgerät(MID) OPTIFLUX 5300 verfügt über ein Messrohraus einer nahezu diamantharten Hochleistungske-ramik mit eingesinterten Cermet-Elektroden. Cer-met ist die Bezeichnung für einen Verbundwerk-stoff aus Keramik und Metall,. Beim Sinterprozessverbindet sich der keramische Anteil der Elektrodemit der umgebenden Keramik, während der Me-tallanteil, in diesem Fall Platin, im Hinblick auf me-chanische und elektrische Eigenschaften optimal eingebettet wird. Das Er-gebnis ist eine homogene, stoffschlüssige Werkstoffverbindung ohne Fü-gezone und ohne Spalt (potenzielle Leckstelle) zwischen Messrohr undElektrode – das Messrohr ist von Stirnseite zu Stirnseite ein einziges Werk-stück, welches wie «aus einem Guss» gefertigt wird. Ein Durchflussmess-gerät mit keramischem Messrohr wird insbesondere dort eingesetzt, wobeim Einsatz von PFA-, PE- oder PTFE-Auskleidungen keine langenStandzeiten oder keine ausreichende Sicherheit zu erwarten sind und wogleichzeitig eine einzigartige Kombination der folgenden Eigenschaften ge-fragt ist: Korrosionsbeständigkeit, Abrasionsbeständigkeit, Formstabilität,Temperaturwechselbeständigkeit, Vakuumbeständigkeit, Diffusionsdicht-heit sowie Leckagesicherheit. Für den Betreiber übersetzen sich diese Ei-genschaften in hohe Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Langzeitstabilität,Robustheit und Prozesssicherheit. OPTIFLUX 5300 ist als Sandwich-(DN25 …100) und Flanschversion (DN15…300) verfügbar. Es ist der einzi-ge auf dem Markt verfügbare Keramik-MID mit Flanschen.

Alles auf einmal: Hochleistungskeramik inDurchflussmessgeräten

Krohne AGCH-4019 BaselTelefon 061 638 30 [email protected], www.krohne.ch

> Gleich fünf eigensichere elektronische Ma-nometer hat die Keller AG für Druckmess-technik zum Einsatz in Gas-explosionsge-fährdeten Bereichen vorgestellt. Die Zulas-sungen folgen der ATEX-Richtlinie für explo-sive Gase. Mit dem auf minimalen Energie-verbrauch getrimmten elektronischen Designist der Batteriewechsel auch innerhalb derexplosionsgefährdeten Bereiche möglich.Die einfachste Ausführung, das Modell ECO1 Ei, bietet bei hoher Auflösung und Reproduzierbarkeit für die beidenMessbereiche –1…30 bar und 0…300 bar eine Genauigkeit von typ. 0,5 %FS sowie einen integrierten Minimal-/Maximal-Speicher. Die elektronischenManometer vom Typ LEO 1 Ei und LEO 2 Ei bieten durch mikroprozessor-gestützte Kompensation ein äusserst schmales Gesamtfehlerband (ein-schliesslich Temperaturfehler) von nur < 0,2 % FS über den gesamten Be-triebstemperaturbereich von 0…50 °C. Innerhalb der vier Messbereichezwischen –1…3 bar und 0…700 bar kann der Nullpunkt frei gewählt wer-den. Mit Abtastraten von 2 Hz verfügen beide über integrierte Minimal-/Maximal-Speicher. Die Besonderheit von LEO 1 Ei ist der zusätzliche Spit-zenwertspeicher. Im «Peak-Modus» werden mit einer Abtastrate von5000 Hz auch extrem kurzzeitige Spitzenwerte des Systemdrucks erfasst.Typ LEO Record Ei verfügt über einen integrierten Datenspeicher zum Auf-zeichnen von Druck- und Temperaturverläufen des Messmediums. TypLEX 1 Ei ist mit einer Genauigkeit von bis zu 0,01 % FS ein echtes Refe-renz- und Präzisionsmessgerät, das mit seinem 5-stelligen Display speziellfür Kalibrier- und Prüfzwecke ausgestattet wurde.

Elektronische Manometer für Ex-Bereiche

Keller AGCH-8404 WinterthurTelefon 052 235 25 [email protected]; www.keller-druck.com

> NanoRam ist ein hochmodernes, kom-paktes Raman-Handspektrometer mit inte-griertem Datensystem für Material-Identifi-kation und -Verifikation im GMP-konfor-men Umfeld. Es ist einfach zu bedienen,und mit einem Gewicht von ca. 1 kg liegter sehr gut in der Hand. NanoRam ermög-licht eine schnelle Entwicklung von standardisierten und validierten Metho-den zur Prüfung von Reinheit und Qualität, sodass es die ideale Wahl ist fürdie pharmazeutische, chemische Identifizierung von Stoffen, sei es im Labor,dem Lager, der Laderampe oder im Feld. Die Laseranregung liegt bei 785nm, der Spektralbereich reicht von 175 bis 3200 Wellenzahlen bei einerspektralen Auflösung von 10 Wellenzahlen. NanoRam ist das einzige Ra-man-Handspektrometer, das über einen temperaturgesteuerten Detektorverfügt, dies führt zu einer ausgezeichneten Datenqualität und einer beispiel-losen Stabilität des Systems. Ausserdem verfügt es über erweiterte statisti-sche Algorithmen zur Identifizierung und Verifizierung. Das Daten-Manage-ment und die Daten-Synchronisation erfolgt über Wi-Fi & USB. Gele, Flüssig-keiten, Pulver oder Feststoffe können über austauschbare und mitgelieferteAdapter analysiert werden. Ein Barcode-Leser ist integriert. Die Einsatzberei-che des NanoRam, in dem ganze Spektrenbibliotheken hinterlegt, aberauch individuell hinzugefügt werden können, reichen von der Identifikationund Verifikation unterschiedlichster Materialien aus dem chemischen, phar-mazeutischen oder auch Lebensmittelbereich über die Identifikation ge-fälschter Arzneimittel bis zur Drogenanalyse.

NanoRam – das Raman-Handspektrometervon B & W TEK

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Page 71: Chemie plus 05/2013

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 5-2013 6 9

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> Die FlowCon 2/3/4, eine Gasmischsta-tion der Kühner AG, ist mit bis zu vierMassendurchflussreglern (Luft, N2, O2,CO2 und weiteren Gasgemischen) aus-stattbar. Die Massendurchflussregler sor-gen für ein präzises, reproduzierbaresGasgemisch über den ganzen Durchfluss-bereich. Ein integrierter Differenzdruck-sensor verhindert einen Überdruck im an-geschlossenen Bioreaktor. IntegrierteLuftfilter und Rückschlagventile gewähr-leisten eine lange, störungsfreie Betriebsdauer der FlowCon 2/3/4. Allewichtigen Anwendungsbedürfnisse bezüglich der Begasung von Bioreak-toren werden durch die Gasmischstation abgedeckt. Sie sorgt z. B. mit ei-ner CO2-Begasung für die Stabilisierung des pH-Wertes in der Zellkultivie-rung oder für eine Verringerung der Sauerstoffkonzentration für mikroaero-phile Organismen. Die FlowCon 2/3/4 kann in alle Inkubations-Schüttelma-schinen (ISF1-X, LT-X, ISF4-X) und Bioreaktoren mit Einwegbeuteln (Orb-Shake) von Kühner integriert werden. Darüber hinaus kann sie auch als ei-genständiges Gerät mit allen anderen Disposable-Systemen und gerührtenBioreaktoren betrieben werden.

Multifunktionale Gasmischstation –FlowCon 2/3/4

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> Die Frühjahrsausgabe des halbjährlich von CA-MAG publizierten Kundenmagazins CBS inklusiveLiteraturdienstes ist da und wartet mit aktuellen Bei-spielen zur Kopplung von Planar-Chromatographiemit verschiedenen spektroskopischen Methodenauf. Die Autoren stellen unter anderem die erfolgs-versprechende Kombination von TLC-MS mit demSingle-Quadrupole-Massenspektrometer Advion ex-pression CMS vor. Im Praxistest stellt das Massen-spektrometer seine Qualitäten für die HPTLC-MS-Analyse unter Beweis. Der wachsenden Bedeutung der Kopplung vonDünnschicht-Chromatographie und MS haben auch die Hersteller von Fer-tigschichten Rechnung getragen und TLC/HPTLC-Platten entwickelt, diespeziell für diesen Einsatz konzipiert wurden, so z.B. die HPTLC-MS-Plat-ten von Merck. Neben weiteren praktischen Applikationsbeispielen ausden Bereichen HPTLC-Bioautographie, Rückstandsanalytik und Natur-stoffanalyse enthält die neueste Ausgabe mehr als 170 aktuelle Abstractsaus dem Bereich der Dünnschicht-Chromatographie. Bestellen Sie heutekostenlos ihr CBS 110 Exemplar über [email protected] oder scannen Sieden QR-Code mit Ihrem Smartphone, um direkt zum PDF-Download zugelangen.

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• Formstücke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 /35• Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen• Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen • Abmessungsbereich Ø 6×1 bis 219,1×2,6 mm• Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE• Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o

SteriltechnikINOX

HANS KOHLER AG, EdelstählePostfach 2521, CH-8022 ZürichTel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 [email protected] www.kohler.ch11

1

Page 72: Chemie plus 05/2013

7 0 CHEMIE PLUS 5-2013 p r o d u k t e

TOC on-line (LAR)

■ Trinkwasser

■ Kühlwasser

■ Abwasser

■ UV- und thermische Oxidation

CH-8623 Wetzikon 3Telefon 044 931 22 88www.mbe.ch

> Die Krüss GmbH hat auf der European Coat-ings Show 2013 in Nürnberg ein Modul für denDynamic Foam Analyzer DFA100 zur optischenStrukturuntersuchung flüssiger Schäume vorge-führt. Das Instrument ermittelt per Bildanalyse dieAnzahl, Grösse und Grössenverteilung derSchaumblasen eines im Gerät kontrolliert er-zeugten Schaums. Das Schaumstrukturmodulbedient sich einer höhenverstellbaren Kameramit schneller Bildfolge, um die zeitlichen Struktur-veränderungen des Schaums zu erfassen. Ein-satzschwerpunkte liegen in der Lebensmittelindustrie, bei Kosmetika oderReinigungsmitteln, wo neben der Schaumstabilität die mit der Blasenstrukturverbundenen, taktilen Eigenschaften eine Rolle spielen. Besonders Kundenaus der Brauereibranche haben bereits im Vorfeld der Entwicklung Interessesignalisiert. Weitere positive Resonanz erwartet die Krüss GmbH aus denMessevorführungen 2013. Geplant sind unter anderem Präsentationen aufder CESIO in Barcelona und der SEPAWA in Fulda. Am Markt für Tensiome-ter und Kontaktwinkelmessgeräte etabliert, eröffnete das Traditionsunter-nehmen im Jahr 2010 mit dem Schaummessgerät DFA100 einen neuenProduktbereich. Der Schwerpunkt dieses modularen Instruments lag zu-nächst auf Zerfallsmessungen instabiler Schäume. Eine 2012 vorgestellteKomponente zur Messung des Flüssigkeitsgehalts sowie das neue, optischeModul sind auf stabile und metastabile Schäume ausgerichtet.

Krüss bringt neue Lösung zur optischenSchaumstrukturanalyse auf den Markt

Krüss GmbHD-22453 HamburgTel. +49 40 [email protected]; www.kruss.de

> Um wahre Molmassen zu messen,ist die Lichtstreuung eine anerkannteMethode. Bei Proben mit niedrigenMolmassen, kleinem dn/dc und beiCopolymeren stösst sie jedoch an ih-re Grenzen. Hier zeigt die Kopplungvon GPC/SEC mit der Massenspek-trometrie (ESI-MS, MALDI-ToF) neueWege, wahre Molmassen mit hoher Präzision zu messen. Der Nachteil derGPC/SEC-MS-Kopplung war die Komplexität der Auswertung, vor allemdann, wenn Copolymere untersucht werden oder wenn mehrere Ladungenpro Kette möglich sind (z. B. ESI-MS). Diese Beschränkung wird nun mitder Entwicklung des WinGPC UniChrom-Moduls für Massenspektrometrieüberwunden. UniChrom lädt Massenspektren im anbieterunabhängigenmzXML-Format zur korrespondierenden Probe ein (einmalig notwendig).Die Spektren werden daraufhin automatisch analysiert. Die einzigen erfor-derlichen Benutzereingaben sind die molare Masse der Wiederholungsein-heit (für Copolymere: beide Molmassen) sowie die Molmasse des Ionisie-rungs-Agens. Isotopeneffekte werden automatisch korrigiert; der Ladezu-stand für ESI-MS wird ebenfalls automatisch erfasst und zugewiesen. DieBedienung des WinGPC MS-Moduls ist vergleichbar mit der, die in denModulen Lichtstreuung, Viskosimetrie oder 2D angewendet wird. Sie istsomit schnell erlernbar. Abhängig von der verwendeten MS-Technologiestehen unterschiedliche Auswertetools zur Verfügung. Dazu gehörenStrukturaufklärung mit MSn, Ion Traps und MS-TOF-Instrumenten.

WinGPC UniChrom-Modul-Massenspektrometrie

PSS Polymer Standards Service GmbHD-55120 MainzTelefon +49 (0)6131 962 393 [email protected]; www.polymer.de

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Der PC 3001 VARIOpro erfüllt die Labor-vakuumanforderungen für viele hochsie-dende Lösemittel (z.B. Rotationsverdamp-fung). Die automatische, punktgenaue Vakuumregelung verhindert Siedeverzüge sowie Aufschäumen, verkürzt Prozesszeiten und ermöglicht dadurch eine hohe Prozesssicherheit bei unbewachtem Betrieb.

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LABOTEC Suisse 2013

Stand D 06

Page 73: Chemie plus 05/2013

7 1SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried AG., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste TermineSektion FricktalSektionsjubiläum 25 Jahre SCV15. Juni 2013 stattBitte merkt euch diesen Termin vor.Eine Einladung erfolgt nach der GV

SCV: Userday FachveranstaltungMittwoch 26. Juni 2013Kosten: CHF 80.–Für Mitglieder FLB und SCV, Abon-nenten und Lehrlinge CHF 40.–

Anmeldung und Informationen:www.chemieplus.ch

Kontaktadresse für weitere Infor-mationen:AZ Fachverlage AGThomas Kolbeck5001 AarauTel. +41 58 200 56 [email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

it einer starken SCV SektionOberwallis und einer breiten

Mitgliederbasis ist es einfacher, die Inte-ressen unserer Berufsleute bei den Ar-beitgebern vorzutragen und dort die nö-tige Wahrnehmung zu erreichen. ImWeiteren gestaltete sich auch die Zu-sammenarbeit mit dem Zentralvorstandund den anderen Sektionen des SCVsehr positiv. Unsere Ideen und die Be-strebungen, den Berufsverband und sei-ne Berufe zu stärken, stiessen auch beimZV und den übrigen Sektionen auf regesInteresse.

HighlightsAm 2. März trafen sich sechs Mitgliederzum Sportanlass. Mit der Sesselbahnging es aufs Giw. Nach einer Schlitten-fahrt und einem Glas Glühwein begabman sich dann ins Restaurant Rothorn,wo ein leckeres Fondue bereitstand.Am 12. Mai stand die Besichtigung derneuen Zytostatika-Anlage auf dem Pro-gramm. Dieser Einladung folgten 26Personen. In drei Gruppen aufgeteiltging es zur Anlage, wo wir durch diedrei Führer Benkel Stefan, Gattlen Phillipund Kleme Roby instruiert wurden.Fachsimpeln war im Anschluss im Perso-nalrestaurant bei leckerer Verpflegungangesagt.

M Im August stellte ich den SCV Oberwal-lis unseren Lehrlingen im ersten Lehrjahrvor. Einmal mehr konnten alle Lehrlingezu einem Beitritt bewogen werden.Erstmals fand am 14. September der Fa-milientag an einem Freitagabend statt.30 Personen kamen in die Alba zu einemgemütlichen Zusammensitzen. Wallis-ty-pisch wurden wir gepflegt verpflegt. Einherzliches Dankeschön gilt dabei Orlan-do, welcher die Küche fest im Griff hatte.17 Berufskolleginnen und -kollegen tra-fen sich zudem am 12. Oktober. Mitdem Bus fuhren wir nach Gamsen zurRTC Skifabrik und konnten uns an-schauen, wie richtig gute Ski gebautwerden. Nach dem Mittagessen im Res-taurant Olympica besichtigten wir dieTermen Mineralwasser-Quellen. Sämtli-che Berichte sind auf der Homepageund in den «Chemie plus»-Ausgabennachlesbar.Im Vereinsjahr 2012 konnten 14 Neu-mitglieder gewonnen werden. Trotz ei-nigen Mutationen zählt unsere Sektionnun 225 Mitglieder.Speziell bedanken möchte ich mich beiOrlando für die Organisation des Fami-lienfestes, Melanie für die interessantenWeiterbildungen und Besichtigungen,Michael für die tadellos geführte Kasseund Fredy, der mit seinen spannenden

Berichten wiederum dazu beitrug, dieEvents einer breiten Öffentlichkeit nahezu legen. Daraus resultierten für unsereSektion dann auch einige Franken Sub-ventionsbeiträge aus der Kasse des Zen-tralvorstands.Einen speziellen Dank möchte ich unse-ren Revisoren und Delegierten ausspre-chen. Im Namen des Vorstandes bedan-ke ich mich besonders bei der Lonza AGfür die Unterstützung und Förderungunserer Sektion.Auch dem Zentralvorstand gilt ein be-sonderer Dank für die sehr gute Zusam-menarbeit und sein Engagement für dieBerufe Chemie- und PharmatechnologeEFZ und Chemietechnologe HFP. Ohnedas grosse Engagement aller Beteiligtenund die Mitgliedschaft unserer Mitglie-der wären die Herausforderungen nichtzu meistern gewesen.Ich wünsche mir auch in Zukunft einestarke SCV Sektion Oberwallis, die dieInteressen der Berufsleute, zusammenmit den anderen Sektionen und demZentralvorstand, erfolgreich gegenüberden Anspruchsgruppen vertritt. Ermög-licht wird diese Arbeit durch Ihre Mit-gliedschaft. Dafür ein herzliches Danke-schön.

Der PräsidentKurt Gottsponer

SEKTION OBERWALLIS

Als Präsident kann ich auf ein sehr interessantes Vereinsjahr 2012 zurückblicken. Dank sehr kollegialem undmotiviertem Umgang im Vorstand und reger Teilnahme der Mitglieder konnten die gesteckten Ziele erreichtwerden.

Bericht des Präsidenten zum Vereinsjahr 2012

Page 74: Chemie plus 05/2013

7 2 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

e 11 mars 2013 se sont rencontrés, àOlten, les chefs experts et les repré-

sentants de la profession de TechnologuePCP des différents lieux d’examens.La séance qui s’est déroulée à l’HôtelAmaris a réuni MM. Kurt Bächtold, PeterLaller, Angelo Gasperini, Andreas Ruess,Reto Fankhauser, Eduard Sieber, Hans-jörg Schmid, Walter Portmann, MarkusGut, Erwin Venetz et Frédéric Falcotet.La séance a été conduite par M. KurtBächtold. Il s’est appuyé sur la directiveprofessionnelle TPI (travail pratique indi-viduel) du 23 octobre 2008. Différentsthèmes ont été abordés et discutés. Avecl’entrée en vigueur de la nouvelle Or-donnance de formation (OrFo), il a étédécidé que les examens pratiques serontexécutés dans toute la Suisse sous la for-me de travaux pratiques individuels.L’actuel et énorme investissement admi-nistratif pour la partie d’examen «Prépa-ration» sera, en ligne avec les domaines

L

de compétences opérationnelles de lanouvelle OrFo, réduit. Des dispositionsdoivent être prises afin de satisfairel’adage «autant que nécessaire maisaussi peu que possible».La partie d’examen «Exécution» dans saforme actuelle a été jugée bonne et doitdemeurer ainsi dans la procédure desexamens futurs.Des changements pour la partie «Docu-mentation» doivent être apportés. Lepoint «Documents spécifiques aux in-

stallations pour réaliser le travail» et«autres documents, si indispensablepour la traçabilité de l’exécution du tra-vail» seront rayés de la directive.Le formulaire d’évaluation de la procé-dure de qualification pratique sera sim-plifié et sera adapté à la nouvelle OrFo.Le groupe de travail se réunira à nouve-au après la mise en consultation externede la nouvelle OrFo, probablement àl’automne 2013 prochain.

Frédéric Falcotet

COMITÉ CENTRAL

Compte rendu de la 1ère réunion relative auxprocédures de qualification des Technologues PCPselon la nouvelle OrFo.

n der Sitzung im Hotel Amaris nah-men Kurt Bächtold, Peter Laller,

Angelo Gasperini, Andreas Ruess, RetoFankhauser, Eduard Sieber, HansjörgSchmid, Walter Portmann, Markus Gut,Frédéric Falcotet und Erwin Venetz teil.Kurt Bächtold leitete die Sitzung. AlsGrundlage diente ihm die WegleitungIPA unseres Berufes vom 23. Oktober2008. Es wurden verschiedene Themendiskutiert.Nach Inkrafttreten der neuen BiVo wer-den in der ganzen Schweiz IPAs durch-geführt.

A Der momentane grosse administrativeAufwand im Prüfungsteil «Vorberei-tung» wird nach dem Ausrichten auf dieHandlungskompetenzbereiche der neu-en BiVo verkleinert. Die Disposition sollnach dem Grundsatz «so viel wie nötig,so wenig wie möglich» durchgeführtwerden.Der Prüfungsteil «Durchführung» wirdin der jetzigen Form als gut befundenund soll in Zukunft so beibehalten wer-den.Bei der «Dokumentation» wird es Ände-rungen geben. Die Punkte «betriebsspe-

zifische zur Ausführung notwendige Un-terlagen» und «weitere Unterlagen, diezur Nachvollziehbarkeit der Ausführungunentbehrlich sind» werden aus derWegleitung gestrichen.Das Beurteilungsformular zum prakti-schen Qualifikationsverfahren wird ver-einfacht und an die neue BiVo ange-passt.Die Gruppe trifft sich nach der externenVernehmlassung der BiVo voraussicht-lich im Herbst 2013 wieder.

Erwin Venetz

ZENTRALVORSTAND

Am 11. März 2013 trafen sichChefexperten und Vertreter desCPT-Berufstandes verschiedenerPrüfungsregionen in Olten zueinem Treffen.

Bericht zur 1. Sitzung Qualifikations-verfahren CPT neue BiVo

Page 75: Chemie plus 05/2013

7 3SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ie verfügen über ein umfassendesVerständnis ihres Arbeitsgebiets so-

wie über vertiefte Kenntnisse in Mathe-matik, Prozesstechnik, Produktionspla-nung und -steuerung, Chemie, Arbeits-sicherheit und Umweltschutz, Qualitäts-und Umweltmanagement und Projekt-management. Sie sind mit den Grundla-gen der Biotechnologie, der Analytikund IPC vertraut. Sie verfügen fernerüber fundierte Handlungskompetenzenim Bereich der Betriebsorganisation undder Mitarbeiterführung.Die Höhere Fachprüfung (HFP) ist dasZiel dieser anspruchsvollen beruflichenWeiterbildung. Wer dieses eidgenössi-sche Diplom erlangt hat, verfügt überdie notwendigen Fach-, Methoden- und

S Sozialkompetenzen, um in seinem/ih-rem Beruf fachlich anforderungsreicheAufgaben zu übernehmen.

Aufbau und OrganisationDer modulare Lehrgang dauert zweiein-halb Jahre und beginnt jeweils im Au-gust. Den Abschluss bildet eine Diplom-arbeit, welche durch Experten währendca. drei Monaten begleitet wird. DasAngebot an Modulen ist genau abge-stimmt auf die Anforderungen der HFPund auf die Bedürfnisse der Modulteil-nehmenden. Die einzelnen Module sindakkreditiert und werden nach den zerti-fizierten Vorgaben von eduQua und ISO9001 durchgeführt. Auch Personen, diekeinen HFP-Abschluss anstreben, kön-

nen sie besuchen. Die Module finden inder Regel am Freitagabend und Sams-tagmorgen statt. Einzelne Module sindals Tageskurse geplant.Nach erfolgreichem Abschluss der Mo-dule A-H und Q (Level 9) wird der Teil-abschluss Prozessfachmann bzw. Pro-zessfachfrau Chemie SCV erlangt. Dererfolgreiche Abschluss aller Module undder Diplomarbeit führt zum Titel dipl.Chemietechnologe/-technologin.Der nächste Lehrgang startet am16. August 2013. Anmeldeschluss ist der30. Juni 2013.aprentas WeiterbildungTel. +41 61 468 39 [email protected] / www.hfpc.ch

ZENTRALVORSTAND

Diplomierte Chemietechnologinnen und Chemietechnologen übernehmen anspruchsvolle Aufgaben in der chemi-schen und pharmazeutischen Produktion und sind für die Führung und Ausbildung von Mitarbeitenden zuständig.

Dipl. Chemietechnologe/-technologin

Diplomarbeit (SCV)

O BetrieblichesRechnungswesen

P Projektmanagement Q Englisch(The Cambridge InstituteLevel 12)M Vertrags- und

RechtslehreN Produktionsplanung und -steuerung

K GrundlagenBiotechnologie

I Prozesstechnik 2,Prozessleittechnik

L Qualitäts- und Umweltmanagement

Prozessfachmann Chemie (SCV)

G Prozesstechnik 1,Verfahrenstechnik

Q Englisch(The Cambridge InstituteLevel 9)

F EDV- undOffice-Anwendungen(ECDL)D Mathematik und

statistische TechnikenE Grundlagen Analytik

und IPCH Mitarbeiterführung

A Allgemeine, anorganischeund organische Chemie

C Arbeitstechnik, Umweltschutzund Chemikaliengesetz

B Arbeitsmethodik und -systematik

Fach- und Methodenkompetenz Sozialkompetenz Sprache Informationstechnologie (IT)

Übersicht Lehrgang dipl. Chemietechnologin / dipl. Chemietechnologe

Die Berufsbildungskampagne hat einen neuen Auftritt. GemässBeschluss der nationalen Lehrstellenkonferenz 2011 steht sie imZeichen der Talentgewinnung. Mit eindrücklichen, authentischenPorträts unterstreicht die Kampagne die Persönlichkeit, in der einspezifisches Talent schlummert. Eine Begabung, die dank der Be-rufsbildung zur Entfaltung kommen kann. Für die Jugendlichenund jungen Erwachsenen stellen die Wortspielereien rund umTalente eine ausgesprochen positive Ansprache dar, die ihnenStärken attestiert. Weiteren Zielgruppen soll die Kampagne auf-zeigen, dass Berufsbildung persönliche Begabung mit individuel-ler Stärke verbindet und vielfältige Karrieremöglichkeiten eröff-net. Quelle: www.berufsbildungplus.ch

ZENTRALVORSTAND

Im Zeichen der Talente Älter wird wohl jeder, undmanchmal ist dies auch einGrund zum Feiern. Der Zent-ralvorstand des SCV hat imMärz keinen runden Geburts-tag, sondern im kleinen Rah-men seine 250. ZV-Sitzung ge-feiert. Ich freue mich auf dieweitere, sehr positive Zusam-menarbeit und bedanke mich

bei allen Mitgliedern des SCV, den Sektionsvorständen undmeinen Kollegen aus dem Zentralvorstand für die Unterstüt-zung für unseren Beruf. Patrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Ein kleines Jubiläum

Der SCV ist «250 Vorstands-sitzungen alt».

Page 76: Chemie plus 05/2013

7 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Mein Name ist Gsponer Rinaldo; im No-vember dieses Jahres werde ich 33 Jahrealt. Aufgewachsen bin ich in Gampel,wo ich noch heute mit meiner Frau undunserem 1-jährigen Mädchen wohne.Ob als Junior, Aktiver, Trainer oder inSommerlagern als Leiter – Fussball hatimmer zu meinen Hobbys gehört. ImMoment bin ich eher ein stiller leiden-schaftlicher Beobachter dieses Sports.Die Umgebungsarbeiten an unseremHaus, welche mir grossen Spass ma-chen, ist für mich ein idealer Ausgleichzum Alltag geworden.Nach meiner obligatorischen Schulaus-bildung trat ich in die Fussstapfen mei-nes Vaters und erlernte in vier Jahrenden Beruf des Schreiners in RichtungBau und Fenster.Bald merkte ich, dass dieser Beruf michnicht bis zur Pension glücklich machenkönnte und suchte nach Alternativen.Durch einen Zufall erfuhr ich, dass manin der Lonza Schichtmitarbeiter suchte,und so schaute ich mir das ganze einmalan. Als mir der Meister die Anlagen der

Launch Plant zeigte, war ich nicht rest-los davon überzeugt, dass ich mich hierwohlfühlen kann. Dennoch fing ich2001 in der Vierschicht der Launch Plantmeine neue Arbeit an.Bald einmal stellte sich heraus, dass ichwohl doch den richtigen Arbeitsplatz fürmich gefunden hatte. Die Arbeit machtemir Spass, und ich interessierte mich im-

mer mehr für die Hintergründe der che-misch-technologischen Prozesse. Somusste man mich nicht zweimal fragen,ob ich im Jahr 2007 die Lehre zum Che-mie- und Pharmatechnologen in Angriffnehmen wollte.Heute bin ich froh, dass ich diese Ausbil-dung machen durfte. An meinem Arbeits-platz in der Vierschicht der Launch Planthabe ich noch immer meinen Spass, hierkann man immer etwas Neues lernen.Als im ersten Lehrjahr Rolf Schläpfer aufmich zukam und fragte, ob ich als Ver-tretung unseres Lehrjahres dem Vor-stand vom CVO beisitzen wolle, sagteich gerne zu. Es war eine interessanteErfahrung für mich und mir gefiel, dassman miteinander freundlich und ehrlichumgeht. Mit dem CVO bin ich immergerne unterwegs.Ich freue mich auf die Zusammenarbeitim Vorstand und hoffe, meinen Teil zumCVO beizutragen.Zum Abschluss möchte ich mich für dasVertrauen, das in mich gesetzt wird, be-danken.

SEKTION OBERWALLIS

Neues Vorstandsmitglied SCV Sektion Oberwallis

emäss der Umfrage des Staatssekre-tariates für Bildung, Forschung und

Innovation SBFI bei den Kantonen sind fürdie ausgeglichene Situation folgende Fak-toren massgebend verantwortlich:Die Anzahl Schulabgänger/-innen ist seit2009 rückläufig. Laut Bundesamt für Sta-tistik BFS dürfte diese Abnahme bis 2018anhalten und im Vergleich zu 2012 ge-samtschweizerisch einen Rückgang von7 Prozent betragen (2018: 76 000 Ab-gänger/-innen der obligatorischen Schu-le, das sind 6000 weniger als 2012).

G Durch den Einsatz wirkungsvoller Instru-mente zur Erhaltung und Schaffung vonLehrstellen seitens Bund, Kantonen undOrganisationen der Arbeitswelt ist dieZahl der Ausbildungsplätze in den letz-ten Jahren kontinuierlich angestiegen.Mit geeigneten Massnahmen sowohl fürschwächere als auch für leistungsstarkeJugendliche stützen die Verbundpartnerdas Lehrstellenangebot und setzen sichfür eine attraktive Berufsbildung ein.Die am Stichtag 15. März 2013 durchge-führte Umfrage bei den Kantonen bestä-

tigt auch dieses Jahr, dass der Lehrstellen-markt weitgehend stabil ist. Das Lehrstel-lenangebot entspricht jedoch in einzelnenBereichen nicht immer der Nachfrage. FürAnbieter von Ausbildungsplätzen in beruf-lichen Grundbildungen mit hohen Anfor-derungsprofilen gestaltet sich die Rekru-tierung von geeigneten Bewerberinnenund Bewerbern zunehmend schwieriger.Jugendliche mit sozialen oder schulischenDefiziten haben zum Teil Mühe, einenAusbildungsplatz zu finden.

Quelle: BBT Admin

ZENTRALVORSTAND

Bern, 9. 4. 2013 – Ähnlich wie 2012 deuten erste sich abzeichnende Tendenzen auch für 2013 auf einenstabilen Lehrstellenmarkt hin. Zwischen Angebot und Nachfrage zeigen sich regional und in verschiedenenBerufsbereichen Unterschiede. Mitte März ist es jedoch noch zu früh, um sich ein genaues Bild der Situationzu verschaffen. Bund und Kantone verfolgen die Tendenzen in der Lehrstellenentwicklung permanent.Aussagekräftigere Prognosen liefert im Juni 2013 das Lehrstellenbarometer.

Lehrstellensituation im März 2013

Grillen, Comedy, interessante Leute. Feiere mit!15. Juni, 16.00 Uhr bis 22.30 Uhr in Sisseln.Details gemäss persönlicher Einladung.Anmeldung bis 03.06.2013: [email protected] oder 062 866 25 72

SEKTION FRICKTAL

25 Jahre SCV Sektion Fricktal

Page 77: Chemie plus 05/2013

7 5FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Jonel BradjanSektion SchaffhausenSunnebüehlweg 28240 ThayngenTelefon 052 649 29 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Page 78: Chemie plus 05/2013

7 6FACHVERBAND LABORBERUFE

Herzlichen Dank an Frau Chris-tina Vitali, Ausbildungsverant-

wortliche in der Abteilung Infektionsse-rologie/Immunologie des Medics Laborsund Präsidentin der labmed Sektion Berndes Schweizerischen Berufsverbandesder Biomedizinischen Analytikerinnenund Analytiker HF. Sie ermöglichte mir,die Interviews mit den BiomedizinischenAnalytikerinnen HF in Ausbildungdurchzuführen. Ihre vorgängige Füh-rung durch das ganze Labor und die Lo-gistik war sehr eindrucksvoll und erlaub-te mir, einen guten Einblick in die faszi-nierende Welt der diagnostischen Laborsund das Berufsumfeld der Biomedizini-schen Analytikerinnen zu gewinnen. Esist interessant zu sehen, was täglich zumgesundheitlichen Wohl der Menschengeleistet wird. Einen besonders liebenDank auch an Stefanie Kohler und Sev-da Koca, die sich zum Interview bereiterklärten und mir wertvolle Informa-tionen zur Berufsausbildung gaben.Das Interview führten wir bei der Me-dics Labor AG in Bern durch. Das Laborist ein medizinisch-diagnostisches Labo-ratorium für klinische Chemie, Hämato-logie und klinische Mikrobiologie. Esentstand 2002 durch die Fusion dreierbekannter Berner Laboratorien. DerKundenkreis besteht mehrheitlich auspraktizierenden Ärzten und Ärztinnen,Spitälern, Kliniken, Heimen und Institu-ten im Kanton Bern und angrenzendenRegionen. Das Labor beschäftigt mehrals 45 diplomierte BMA HF und diplo-

mierte Biologie-Laboranten. Zudemwerden im Unternehmen jährlich vierPraktikanten/-innen in Zusammenarbeitmit dem Zentrum für medizinische Bil-dung medi (Schule in Bern) ausgebildet.Das Medics Labor bietet den BMA HFund den Auszubildenden ein sehr inte-ressantes Arbeitsumfeld, da das Laborkonstant sein Analysenspektrum erwei-tert und anpasst. So kommen BMA imMedics Labor nicht nur mit altbekanntenAnalysen und Methoden in Kontakt,sondern lernen konstant die aktuellstenTechniken. Im vergangenen Jahr wurdezum Beispiel eine auf Massenspektrome-trie basierende Methode (MALDI-TOF)zur schnelleren und eindeutigeren Iden-tifikation von Bakterien und Pilzen in derMikrobiologie eingeführt. Neu hinzukam auch eine CDT-Quantifizierung derTransferrin-Isoformen in freier Lösungmittels Kapillarelektrophorese. Jede die-ser Neuerungen ist wertvoll in zweierleiHinsicht: Zum einen erhält der Arzt bzw.der Patient präzisere und schneller La-borwerte, und zum anderen wird dasTätigkeitsgebiet der BiomedizinischenAnalytiker/-innen HF so dauernd erwei-tert. Die Akkreditierung des Medics La-bors nach ISO/EC 17025 und ISO15189 bewirkt zudem, dass BMA fähigsind, Analysen und Laborarbeiten aufhöchstem Qualitätsniveau durchzufüh-ren. Zusammen mit der konstanten Wei-terbildung und dem sich kontinuierlichverbreiterten und modernisierten Analy-senspektrum bietet das Medics Labor

seinen Biomedizinischen Analytiker/-in-nen HF ein sehr interessantes, aber auchforderndes Aufgabengebiet.

Interview mit Stefanie Kohler,Biomedizinische Analytikerin,3. AusbildungsjahrStefanie Kohler wusste schon früh, dassihre Berufsausbildung in Richtung Medi-

zin gehen wird. Offen war nur noch dasGebiet der Fachausbildung. Sie absol-vierte verschiedene Schnupperlehrenund einen Praktikumstag in einem medi-zinischen Labor. Die Arbeiten, die sie andiesem Tag ausführen durfte, faszinier-ten sie von Anfang an.Deshalb wurde ihr schnell bewusst, dassdieses Tätigkeitsfeld ihrem Berufs-wunsch entsprach. Die moderne Labor-analytik fasziniert Stefanie Kohler, auchwenn die Technik einen immer grösse-ren Stellenwert einnimmt. Hochemp-findliche Apparate und computergesteu-erte Messgeräte stehen neben Mikros-kopen in jedem Labor. Stefanie Kohlerliebt es, dass sowohl manuelles Geschickals auch technisches Flair verlangt wird.Von ihrer Mutter, die ebenfalls in diesemGebiet arbeitet, wusste Stefanie Kohlerbereits einiges zu all den abwechslungs-reichen Tätigkeiten. Nun konnte sie sichselber davon überzeugen.Stefanie Kohler verlangte bei der Schulemedi in Bern die Unterlagen für das Auf-nahmeverfahren und wurde für das In-formations- und Beratungsgespräch ein-geladen.

FACHVERBAND LABORBERUFE

Interviews bei Medics Labor AG, Chutzenstrasse, Bern

Die modulare Analytik-Plattform Cobas ist Teil der ...

Page 79: Chemie plus 05/2013

7 7FACHVERBAND LABORBERUFE

Zum Aufnahmeverfahren gehört einKurzpraktikum von ein bis zwei Tagen ineinem medizinischen Labor mit an-schliessender schriftlicher Zusammenfas-sung und das Bestehen des MultichecksHF. Ist dies alles absolviert, kann das Be-werbungsportfolio an die Schule einge-reicht werden. Nach Bestehen der Eig-nungsabklärung ist man provisorisch ander Schule aufgenommen.Nach rund vier Monaten finden Phasen-abschlussprüfungen vor allem in dennaturwissenschaftlichen Fächern statt.Wird diese Prüfung bestanden, erfolgtder Übertritt in die nächste Phase.Der dreijährige Bildungsgang ist in sechsPhasen gegliedert, in drei Schul- und indrei Praktikumsphasen. In den Praktikawird das erlernte Wissen in realen Situa-tionen trainiert, erweitert und gefestigt.Die Praktika werden entweder in einempolyvalenten Labor oder in einem Spezi-allabor absolviert. Jeder Studierende lerntin der Regel drei Fachgebiete kennen.Die Schule jedoch ist für alle Lernendeneinheitlich, was bedeutet, dass alle Fach-richtungen unterrichtet werden.Die Klassen sind eher gross. Bis zu 35Lernende können gemeinsam den theo-retischen Unterricht besuchen. In derPraxis werden jedoch nur Gruppen zu jemaximal 12 Studierenden unterrichtet.Die Einteilung der Praktika wird von derSchule koordiniert. Eine Garantie, diesein den gewünschten Fachrichtungen ab-solvieren zu können, besteht nicht. Be-rücksichtigt bei der Wahl wird jedochder Arbeitsweg. Die Praktika werden imdeutschsprachigen Teil der Schweiz in

Spitälern, Privatlabors, aber auch in derForschung durchgeführt.Es besteht auch die Möglichkeit einespolyvalenten Praktikums, welches ver-schiedene Fachbereiche abdeckt. Diesekönnen entweder in Spitälern oder inPrivatlabors absolviert werden.

Unterrichtet wird in den Bereichen:■ Bezugswissenschaften■ Biologie/Molekularbiologie■ Chemie/Biochemie■ Anatomie/Pathologie■ Mathematik■ Physik■ Immunologie■ Fachenglisch

Themenbereiche:■ Labortechnik (inkl. molekularbiologi-

sche, immunologische und Zellkultur-techniken)

■ Hygiene und Arbeitssicherheit■ Präanalytik■ Qualitätsmanagement■ Laborinformatik■ Kommunikation und Zusammenarbeit■ Ethik■ Organisation■ Recht und Ökonomie im Gesundheits-

wesen■ Wissenschaftliches Arbeiten

Fachbereiche:■ Hämatologie inkl. Hämostase■ Immunhämatologie / Transfusions-

medizin■ Klinische Chemie und klinische Immu-

nologie

■ Mikrobiologie (Bakteriologie, Virolo-gie, Mykologie und Parasitologie)

■ Histologie und Zytologie

Nach Diplomabschluss hat man für jedesder Fachgebiete die nötigen Grund-kenntnisse erworben.Meine Frage an Stefanie Kohler nachden momentanen Haupttätigkeiten be-antwortet Stefanie Kohler spontan:«Haupttätigkeiten? – bei uns sprichtman von Fachgebieten.» In Privatlaborssind die Arbeitszeiten meistens geregelt.Aber es gibt auch hier, ähnlich wie inden Spitälern, Ausnahmen. SobaldAbend-, Nacht- und Wochenenddienstegeleistet werden müssen, führt dies zuunregelmässigen Arbeitszeiten. Wichtigzu wissen ist, dass Notfälle in allen La-bors bevorzugt behandelt und der Rou-tine vorgezogen werden.Stefanie Kohler freut sich sehr, ihr Prak-tikum im Medics Labor durchführen zukönnen. Das Medics Labor ist ein medi-zinisch-diagnostisches Laboratorium fürklinische Chemie, Hämatologie, Infek-tionsserologie, Immunologie und klini-sche Mikrobiologie. Durch die Vielfaltder Fachgebiete und das breite Analy-senangebot kann sie hier ihr praktischesWissen festigen und vertiefen.Die Arbeit im Labor fordert ihr eine ex-akte und saubere Arbeitsweise ab. Ste-fanie Kohler ist erfreut darüber, sich die-sen Herausforderungen täglich stellen zukönnen.Nach dem Eintreffen der Proben per Ku-rier im Labor werden die Proben denentsprechenden Abteilungen zugeteilt.Danach findet das Probensplitting statt.Je nach verlangten Analysen muss dasMaterial auf verschiedene Röhrchen auf-geteilt werden. Gleichzeitig werden dieAufträge und die Patientendaten erfasst.Im Anschluss können die Proben ange-setzt werden. Je nach Test liegen die Re-sultate innerhalb einiger Minuten, Stun-den oder sogar bis max. acht Wochenvor.Auf meine Frage zur Weiterbildung er-klärt mir Stefanie Kohler, dass die Schulebereits eine Höhere Fachschule ist. Esgibt aber zusätzliche Weiterbildungs-möglichkeiten. Diese sehen wie folgtaus:■ Höhere Fachprüfung HFP■ Nachdiplomstudium Zytologie■ Spezialisierung in 12 Fachgebieten■ Fachhochschulstudium (z. B. Biotech-

nologie)

....hochmodernen Ausstattung des medizinisch-diagnostischen Laboratoriums Medics Labor AG in Bern.

Page 80: Chemie plus 05/2013

7 8FACHVERBAND LABORBERUFE

■ An der Fachhochschule Wädenswilkann in 1½ Jahren der Bachelor ge-macht werden.

Diplomierte Biomedizinische Analytiker/-innen HF können nach ihrem Studiumin folgenden Bereichen arbeiten:■ Spitallaboratorien■ Privatlaboratorien■ Forschung und Entwicklung■ Industrie (Produktentwicklung, Aus-

sendienst)■ Informatik (LIS)■ Medizininformatik■ BildungArbeiten im Ausland ist zurzeit noch re-lativ schwierig, da wir keinen Bachelor-abschluss haben.Fortlaufendes Lernen, sei es durch Kurs-besuche oder Weiterbildung, ist in die-sem Beruf ein absolutes Muss. Die stän-digen Erneuerungen der Techniken unddie neuen wissenschaftlichen Erkennt-nisse erfordern dies im Berufsalltag.Stefanie Kohlers liebste Fachgebiete sinddie Hämatologie und die Immunologie.Ausserdem liebt sie Mikroskopieren.Die Hämatologie ist die Lehre von derMorphologie und Funktion der Blutzel-len und deren pathologischen Verände-rungen. Rote und weisse Blutzellen so-wie Blutplättchen können sich verändernund Ausdruck einer Krankheit sein. Da-neben umfasst die Hämatologie auchdie Hämostase (Gerinnungsabläufe immenschlichen Plasma) und die Immun-hämatologie (Blutgruppenbestimmung,Antikörpersuchtest). Vor allem prä- undpostoperativ spielen viele dieser Bestim-mungen eine wichtige Rolle.In der Infektionsserologie wird vorwie-gend mit Serum gearbeitet. Es werdenAntikörper- und Antigenbestimmungengemacht. Nebst dem Einsatz von mo-dernsten Geräten werden in der Infek-tionsserologie immer noch viele Testsvon Hand angesetzt. Dabei muss oft pi-pettiert werden. Dies bedingt eine siche-re und ruhige Hand und konzentriertesArbeiten. Für die Histologie kann sichStefanie Kohler momentan etwas weni-ger begeistern. Nach dem Diplomab-schluss will sie motiviert in den Berufeinsteigen und ihre während der Ausbil-dung erworbenen Kenntnisse in die Pra-xis umsetzen und vertiefen. Trotz der in-tensiven Ausbildungszeit nimmt sichStefanie Kohler Zeit für ihre Hobbys.Sie ist Eishockeyfan und besucht gerneSCB-Matches. Ausserdem geniesst siees, wenn Zeit zum Lesen übrig bleibt.

Das alles gibt ihr einen guten Ausgleichzu ihrem anspruchsvollen Berufsalltag.Wir danken Stefanie Kohler herzlich fürdas interessante Gespräch und wün-schen ihr alles Gute zum bevorstehen-den Diplomabschluss und für ihr weite-res Berufsleben.

Interview mit Sevda Koca,Biomedizinische Analytikerinim 2. AusbildungsjahrSevda Koca bevorzugte schon immer dienaturwissenschaftlichen Fächer. Biologie

lag ihr besonders und weckte in ihr dieNeugier, mehr über diese Vorgänge undderen Zusammenhänge zu erfahren.Noch war sie unentschlossen, welcheberufliche Entwicklung sie einschlagenwollte. Sie informierte sich über ver-schiedene Ausbildungsmöglichkeitenund besuchte Informationsveranstaltun-gen. Dabei kam Sevda Koca zum Ent-schluss, dass Berufe im medizinischenBereich das Richtige für sie seien. Gezieltinformierte sie sich über die verschiede-nen Ausbildungen in diesen Bereichenund absolvierte Schnuppertage. Schluss-endlich hat ihr die Arbeit in einem medi-zinischen Labor am meisten zugesagt.Auf die Frage, was sie zu diesem Ent-schluss führte, antwortet Sevda Koca so-fort, dass die Schnupperlehre sie begeis-tert hat. Die hochstehende, interessanteund vielseitige Ausbildung bringt ihr dieBiologiekenntnisse näher.Der Themenbereich ist vielfältig, dazugehören Labortechnik, molekularbiologi-sche-, immunologische Techniken undZellkulturtechniken. All diese biologi-schen Zusammenhänge faszinieren sie.

Man lernt, verantwortungsvolle Aufga-ben zu übernehmen. Es müssen sowohlautomatisierte Verfahren als auch ma-nuelle Techniken beherrscht werden.Die Arbeitsfelder sind facettenreich. DieArbeiten erfordern Konzentration undGenauigkeit, beginnend bei der Vorbe-reitung der Proben, den diversen Analy-senschritten und der Validierung der Re-sultate. Die hochtechnischen Apparateund computergesteuerten Geräte müs-sen programmiert, kontrolliert und ge-wartet werden.Daneben werden bei manuellen Arbei-ten Zellen und Gewebe unter dem Mik-roskop beurteilt.Die Vielfältigkeit im Beruf, die Teamar-beit und die Möglichkeit, selbstständigEntschlüsse und Entscheide fassen zukönnen, haben Sevda Koca dazu bewo-gen, dieses Studium zu absolvieren.Selbstständigkeit, Selbstverantwortungund Qualitätsbewusstsein sind weitereAttribute, die sie an diesem Beruf liebt.Die Ausbildung erfolgt über ein Aufnah-meverfahren an der Schule. Als Erstesmüssen die Anmeldungsunterlagen unddas Resultat des Multichecks GesundheitHF eingereicht werden. Es folgt ein Be-ratungsgespräch und ein Kurzpraktikumvon ein bis zwei Tagen in einem Labor.Die Erfahrungen des Praktikums werdenin einem Kurzbericht zusammengefasstund mit dem Bewerbungsportfolio andie Schule eingereicht.Die drei zu absolvierende Praktika wäh-rend der Ausbildung sind von der Schuleorganisiert.Eigene Präferenzen für die Praktika kön-nen angegeben werden. Es besteht je-doch keine Garantie, dass diese berück-sichtigt werden können.Der Theorieteil an der Schule wird alsBlockunterricht durchgeführt, aufgeteiltin sechs Hauptfächer.Neu bekommen die Studierenden wäh-rend der ganzen Ausbildung einen Lohn,egal, ob sie an der Schule oder im Prak-tikum sind. Der Lohn wird von der Schu-le ausbezahlt. Das Geld wird vorange-hend von den Praktikum-Anbietern ineinen Pool einbezahlt. Das Semestergeldan die Schule muss aber weiterhin ein-bezahlt werden.Sevda Koca freute sich über die Zutei-lung des Praktikums im Medics Labor.Die Arbeiten hier sind facettenreich undschaffen eine gute Grundlage. Das Ar-beiten im Team macht Sevda Koca gros-se Freude und sie fühlte sich sehr schnell

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7 9FACHVERBAND LABORBERUFE

gut aufgenommen und integriert. So-wohl die Berufslehre als auch der Ar-beitsalltag motivieren sie stets von neu-em und sie freut sich, dass sie den richti-gen beruflichen Weg eingeschlagen hat.Das momentane Ausbildungsgebiet imMedics Labor ist für Sevda Koca die Mi-krobiologie. Hier werden verschiedeneKörperflüssigkeiten (Stuhl, Urin, Abstri-che) und andere Materialien (Nägel,etc.) untersucht. Bakteriologie, Mykolo-gie und Parasitologie gehören ebenfallsin diesen Bereich.Die Resultate leisten einen wichtigenBeitrag für die Diagnosestellung. Siekönnen dem Arzt oft auch in der medizi-nischen Behandlung des Patienten wei-terhelfen.Auch in diesem Teilgebiet nimmt dieTechnik immer mehr Einzug. Jedoch sindnach wie vor viele Arbeitsschritte nochHandarbeit und erfordern ein manuellesGeschick. Zum Beispiel das Mikroskopie-ren, das Pipettieren oder das Anlegenvon bakteriellen Kulturen. Hier ist einegrosse Konzentration nötig.Meine Frage betreffend unregelmässigerArbeitszeiten beantwortet Sevda Kocafolgendermassen: «In Privatlabors sindunregelmässige Arbeitszeiten eher sel-

ten, dies ganz im Gegensatz zu Spitalla-bors, wo rund um die Uhr gearbeitetwird.» Die unregelmässigen Arbeitszei-ten erachtet sie aber nicht als Problem.Freude an der Arbeit und das Bewusst-sein, helfen zu können, sind für sie vongrösster Wichtigkeit. Ihre bevorzugtenArbeitsgebiete sind die klinische Mikro-biologie und die Histologie.Zur Aufgabe der Histologie gehört dieDiagnose von Tumoren, Klassifizierungvon Tumoren, Nachweis von Stoffwech-selkrankheiten, parasitären und bakteri-ellen und entzündlichen Erkrankungen.Hier ist das Ausgangsmaterial Gewebe.Die hauchdünnen Schnitte von Gewe-beproben werden nach speziellen Ver-fahren gefärbt und unter dem Mikros-kop beurteilt.Nach Lehrabschluss will Sevda Koca ersteinmal in den Beruf einsteigen und ihrerworbenes Wissen vertiefen und erwei-tern. In diesem Beruf steht man immerwieder vor neuen Herausforderungen.Biomedizinische Analytikerinnen undAnalytiker HF arbeiten in einem sichschnell wandelnden Umfeld. Neue Tech-nologien werden laufend eingeführt. DieEntwicklung im Gesundheitswesen ver-langt vermehrt eine Zusammenarbeit

verschiedener Partner. Das detaillierteVerständnis von physiologischen undpathologischen Abläufen hat neue Ana-lysen in den Bereichen Diagnostik, Prog-nostik und Prävention zur Folge.Die Zeit für Hobbys ist während derAusbildung knapp geworden. Frühertanzte Sevda Koca leidenschaftlich gern.Leider fand sie bis jetzt keinen geeigne-ten Kurs, um die angefangenen Kennt-nisse zu vertiefen. Seit ihrer Kindheitliebt sie Bastelarbeiten. Sie fasste des-halb den Entschluss, sich für einen Näh-kurs anzumelden. Für sie ist ein Aus-gleich zum Berufsalltag notwendig. Nä-hen ist kreativ, nützlich und erfordertexakte Feinarbeit. Ausserdem liest sie inihrer Freizeit gerne Romane und Zeit-schriften.Wir danken Sevda Koca herzlich für dasinteressante Gespräch. Wir wünschenihr weiterhin viel Freude bei der Ausbil-dung und bei den kreativen Freizeitbe-schäftigungen.

Charlotte Rothenbühler

Walter Wyler wurde ein-stimmig als Stimmenzählergewählt. Nachdem keine

Einwände gegen die Traktandenlistevorgebracht wurden, lasen die anwesen-den Mitglieder das Protokoll der 63. GVund genehmigten es einstimmig.Nach dem Jahresbericht des Präsidentenwurde der Kassabericht vom KassierHerbert Maier erläutert. Die beiden Kas-senprüfer hatten bei der Überprüfungder Kasse keine Fehler gefunden undlegten den Anwesenden die Entlastungdes Kassiers nahe. Sie wurde einstimmigerteilt.Der Administrator der Homepage, Tho-mas Zuppinger, erinnerte die Mitgliedernoch einmal daran, sich auch auf unse-

rer Homepage zu registrieren bzw. dieKollegen dazu aufzufordern, es zu tun.Zur Erinnerung nannte er noch einmalunsere Web-Adresse: FLB-LVS.CH. BeiProblemen soll man bitte eine Mail anden Administrator senden.Das Jahresprogramm 2013 sieht als ers-ten Event, der auch mit der Einladungverschickt wurde, am 14. Mai die Be-sichtigung der neuen Sternwarte inSchaffhausen vor. Als zweite Möglich-keit wird ein Besuch der Schokoladenfa-brik Frey in Buchs geplant. Zudem wur-de auf einige FLB-Anlässe hingewiesen,wie z. B. den User Day am 26. Juni, so-wie eine geplante Veranstaltung bei Bü-chi/Flawil. Nicht zu vergessen ist dieIlmac im Herbst. Die anschliessenden

Wahlen liefen ebenfalls speditiv ab: DaThomas Ammann turnusgemäss als Kas-senprüfer ausschied, wurde ersatzweiseHansruedi Reber gewählt. Als neuer Er-satz-Delegierter für die DV wurde Mar-cel Waldvogel einstimmig gewählt.Da der Präsident sowie der Rest desVorstandes weitermachen, mussten sienur noch kurz in ihren Ämtern bestätigtwerden.Gegen Ende der GV wurden die Jubilaregeehrt. Die Anwesenden hatten dannnoch Gelegenheit, Charlotte Rothenbühlerzu befragen, welche die Fragen ausführ-lich beantwortete.20.10 Uhr beendete Jonel Bradjan denoffiziellen Teil der GV.

LABORPERSONALVERBAND SCHAFFHAUSEN

Pünktlich um 19.00 Uhr eröffnete der Präsident Jonel Bradjan die 64. ordentliche Generalversammlungdes LVS. Erfreut zeigte er sich, dass (neben 5 Entschuldigungen) 14 aktive Mitglieder an dieserGeneralversammlung teilnahmen. Als besonderen Gast konnte er die Präsidentin des FLB, Frau CharlotteRothenbühler, begrüssen.

64. ordentliche Generalversammlung desLaborpersonalverbandes Schaffhausen vom 15. 3. 2013

Page 82: Chemie plus 05/2013

8 0 CHEMIE PLUS 5-2013 f o r s c h u n g s w e l t e n

it dem im Juli 2012 von der Deut-schen Forschungsgemeinschaft be-

willigten Sonderforschungsbereich SFB 992«Medizinische Epigenetik – von grundlegen-den Mechanismen zu klinischen Anwen-dungen» wird in Freiburg imBreisgau der Aufbau eines For-schungsschwerpunkts Epigene-tik erfolgreich fortgesetzt. Ander Schnittstelle zwischen prä-klinischer Forschung und klini-scher Entwicklung sollen epige-netische Forschungserkenntnis-se zu klinisch relevanten Frage-stellungen erarbeitet werden.Den zwanzig im SFB 992 zu-sammengefassten Arbeitsgrup-pen von der Freiburger Univer-sität, dem Universitätsklinikumund dem Max Planck Institutfür Immunbiologie und Epige-netik stehen dafür über vierJahre ca. elf Millionen EuroFördergelder zur Verfügung.Einer der Knotenpunkte in demlokalen Netzwerk ist die Ar-beitsgruppe von Manfred Jung,Professor am Institut für Phar-mazeutische Wissenschaften.Sein 15-köpfiges Team ausPharmazeuten und Chemikernforscht im Bereich ChemischeEpigenetik, entwickelt Enzym-tests und synthetisiert und opti-miert niedermolekulare Enzym-inhibitoren. Jung gehört zu denPionieren im Bereich epigeneti-sche Wirkstoffforschung; sein Hauptaugen-merk gilt Histon-modifizierenden Enzymen.«Während das Erbgut sämtliche Protein-Bauvorlagen enthält, die eine Zelle, ein Ge-webe oder ein Organismus herstellen kannund damit Auskunft über das funktionellePotenzial, d. h. den Genotyp gibt, ist der tat-sächliche Zustand inklusive krankhafter

M Veränderungen, d. h. der Phänotyp davonabhängig, welche Gene tatsächlich abgele-sen, d. h. welche Baupläne real umgesetztwerden. Die nötige Zusatzinformation lie-fern bei Eukaryoten wie dem Menschen epi-

genetische Markierungen an der Erbsubs-tanz DNA und den mit ihr assoziierten Ver-packungsproteinen, den Histonen. Die epi-genetischen Lesezeichen sind u. a. abhängigvon Umweltfaktoren wie der Ernährung. Siewerden unabhängig von der genetischen In-formation bei der Zellteilung weitervererbt»,erklärt Jung.

Epigenetische Markierungen durch EnzymeFür das Anbringen epigenetischer Markie-rungen sind mehr oder weniger spezialisier-te Enzyme zuständig, darunter beim Men-schen fünf DNA-Methyltransferase-Subty-

pen, die eine Methylgruppe vonS-Adenosylmethionin auf denDNA-Baustein Cytosin übertra-gen. Die Methylierung findetvorzugsweise an Cytosin-Gua-nin-Dinukleotiden (CpG) statt.Unter Beteiligung Methyl-CpG-bindender Proteine, die Repres-sorkomplexe aktivieren, führtdiese Markierung zur Stilllegungder betroffenen Gene. Die hierkodierten Proteine werden trotzintaktem genetischem Bauplannicht hergestellt. Dieser natürli-che Regulationsmechanismusprägt den zellulären Phänotypund hat ausserdem Schutzfunk-tionen inne, z. B. wenn nach ei-ner Virusinfektion auf dieseWeise virale Fremd-DNA ausge-schaltet wird.

DNA-Methylierung zur Tumor-diagnostikDie DNA-Methylierung ist aberauch in die Entstehung von Pa-thologien verwickelt, zum Bei-spiel gehen einige Krebserkran-kungen mit einer verringertenAnzahl an Methylgruppen-Mar-kierungen einher (globale Hy-pomethylierung), während de-

ren Anzahl im Bereich von Tumorsupres-sorgenen, die für Zellzyklus-kontrollieren-de oder Zelltod-herbeiführende Proteinekodieren, erhöht ist (lokale Hypermethylie-rung). Die DNA-Methylierung wird auchzur Tumordiagnostik herangezogen, z. B.lassen sich bestimmte Darmkrebsarten beieiner Blutuntersuchung frühzeitig an einer

EP IGENET IK

Lesezeichen an der DNAunterstützen WirkstoffforschungDer Forschungsstandort Freiburg/Brsg. gilt als Hotspot für medizinische Epigenetikforschung. Die Gruppe ChemischeEpigenetik der Freiburger Universität ist lokal und international in zahlreiche Kooperationen eingebunden. Im Mittelpunktihrer Forschung steht die Hemmung von Histon-modifizierenden Enzymen.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Professor Manfred Jung und sein Team forschen im Bereich Chemische Epigenetik.(Bild: B. Peiseler-Sutter)

Page 83: Chemie plus 05/2013

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 5-2013 8 1

Hypermethylierung des Gens Septin-9 er-kennen.«Epigenetische Markierungen sind prinzi-piell reversibel, bei der DNA-Methylierunghandelt es sich allerdings um eine ver-gleichsweise stabile Markierung. Der Me-thylierungsgrad lässt sich aber durch dieVerabreichung von DNA-Methyltransfera-se-Inhibitoren senken», weiss der FreiburgerExperte. Es gibt auch Hinweise auf direkteDNA-Demethylierung, aber die verantwort-lichen Enzyme und Mechanismen sind nochnicht verlässlich identifiziert. Nicht nurDNA, auch die Histone – Verpackungspro-teine, dank derer das zwei Meter langeDNA-Molekül überhaupt erst in den mitzehn bis hundert Mikrometern vergleichs-weise kleinen Zellkern passt – tragen epige-netische Markierungen. Die DNA ist um diekleinen, hoch konservierten, basischenHistonproteine herumgewickelt, beide zu-sammen bilden das Chromatin. Derzeit ken-nen die Forscher bei Histonen mehr alszwanzig Methylierungsstellen, die vor allemAminosäuren im Bereich des N-Terminusbetreffen. Die meisten Markierungen findensich an den Aminosäuren Lysin und Argi-nin, aber auch Serine und Threonine sindbetroffen. Ausser Einfach-, Zweifach- undDreifach-Methylierungen sind Acetylierun-gen bekannt, zudem können Phosphat-,Ubiquitin-, Zucker- und andere Molekülres-te angehängt werden.

HDAC-Hemmer für die KrebstherapieDie Arbeitsgruppe Chemische Epigenetik in-teressiert sich u. a. für Histon-Desacetylasen(HDACs); Enzyme, welche die Abspaltungvon Acetylgruppen an Lysinen katalysieren,und dies nicht nur an Histonen, sondernauch bei anderen Proteinen. Ihre Gegen-spieler heissen Histon-Acetyltransferasen(HATs); sie katalysieren die Übertragungvon Acetylgruppen auf Lysine und bewir-ken dadurch eine Auflockerung der Chro-matinstruktur. Das macht die DNA fürTranskriptionsfaktoren zugänglich, wo-durch letztlich die Proteinbiosynthese inGang kommt. HDACs bewirken das Gegen-teil, nämlich eine Chromatin-Kondensationund damit die transkriptionelle Stilllegungder betroffenen Genabschnitte. Ihre Hem-mung führt zu einer Histon-Hyperacetylie-rung mit vielfältigen Auswirkungen auf zel-luläre Prozesse; die Genexpression wirdverändert, der Zellzyklus kommt zum Still-stand und der Zelltod wird eingeleitet. InErgänzung zu Knock-out-Tiermodellen die-nen den Grundlagenforschern HDAC-Inhibi-

toren als wertvolle Werkzeuge bei der Auf-klärung solch epigenetischer Zusammen-hänge, während die PharmaindustrieHDAC-Hemmer für die Krebstherapie entwi-ckelt. Beispiele sind die in den USA bereitszugelassenen Wirkstoffe Vorinostat und Ro-midepsin zur Behandlung bösartiger lym-phatischer Hauterkrankungen (kutanes T-Zell-Lymphom); weitere HDAC-Inhibitorenwerden derzeit klinisch erprobt. Auch dassdie seit den 60er-Jahren als Antiepileptikumeingesetzte Valproinsäure die HDAC-Aktivi-tät hemmt, ist Gegenstand intensiver Unter-suchungen. Vorinostat, Romidepsin undValproinsäure inhibieren ausschliesslichZink-abhängige HDACs. Daneben gibt esdie Klasse der Sirtuine, deren katalytischesZentrum kein Zinkion, sondern eine Bin-dungsstelle für Nicotinsäureamid-Adenin-Dinukleotid (NAD+) enthält. Wie HDACskatalysieren auch die Sirtuine die Abspal-tung von Acetylgruppen an diversen Protei-nen. Noch ist wenig über die Rolle dieserhoch konservierten Enzyme bekannt.«NAD+ enthält das Strukturelement Adeno-sin und ähnelt damit teilweise Adenosintri-phosphat (ATP), das Phosphatrest-übertra-gende Kinasen als Cofaktor verwenden. Un-ter der Annahme, dass Adenosin-mimendeKinase-Inhibitoren auch zur NAD+-Bin-dungsstelle der Sirtuine passen, konnten wirpotente Sirtuin-2-Hemmstoffe synthetisierenund in Zusammenarbeit mit Professor Wolf-gang Sippl, Experte für computerbasiertesWirkstoffdesign an der Universität Halle-Wittenberg, optimieren», berichtet Jung voneiner seiner Inhibitor-Design-Strategien.Sippl vergleicht am PC die Strukturdatenvon Enzymen und von käuflichen Substra-ten im Hinblick auf deren Schlüssel-Schloss-Kompatibilität. Anschliessend wer-den aussichtsreiche Inhibitor-Kandidatenbestellt, in Freiburg getestet und medizinal-chemisch optimiert. Zusammen mit demauf epigenetische Regulationsmechanismenbeim Prostatakarzinom spezialisierten Bio-chemiker Roland Schüle, Professor am Frei-burger Universitätsklinikum, hat sich Jungdie Hemmung des 2004 entdeckten EnzymsLysin-spezifische Demethylase 1 (LSD1)vorgenommen. Die Flavin-Adenin-Dinucleo-tid-abhängige Aminoxidase kann mono-und dimethylierte Lysinreste an Histonenentfernen und gilt als neues aussichtsrei-ches Ziel für die Prostatakrebstherapie. Dadie katalytische LSD-1-Domäne Sequenzho-mologien zu Monoaminoxidasen (MAO)aufweist, sind die als Antidepressiva einge-setzten MAO-Inhibitoren ein vielverspre-

chender Ausgangspunkt für das Design vonLSD-1-Hemmstoffen. Auch MAO-hemmen-de Naturstoffe kommen als Vorbild infrage,darunter Pyrone, die z. B. im RauschpfefferKava enthalten sind. Beim Screening einerSubstanzbibliothek mit über 700 gamma-Pyron-Derivaten identifizierten die Freibur-ger Forscher kürzlich in Zusammenarbeitmit Herbert Waldmann, Professor am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologiein Dortmund, einen neuen selektivenLSD1-Inhibitor, den sie Namolin nennenund als Startpunkt für das Design neuerWirkstoffe zur Behandlung androgenabhän-giger Prostatakrebserkrankungen verwen-den wollen.

Entwicklung von AntiparasitikaSippl und Jung waren auch beim geradeausgelaufenen Forschungsprojekt «Schisto-soma Epigenetics – Targets, Regulation,New Drugs» (SEtTReND) dabei, das imRahmen des EU-Programms FP/-Health-2009 mit 3,3 Mio. Euro gefördert wurde unddemnächst neu aufgelegt werden soll. Zielwar es, an einem eukaryotischen Modell-organismus zu untersuchen, inwiefern sichepigenetische Zielstellen für die Entwick-lung selektiver Antiparasitika eignen. AlsModell diente der humanpathogene Saug-wurm Schistosoma, der über Schnecken alsZwischenwirt in tropische Binnengewässergelangt und die Wurmkrankheit Schistoso-miasis (Bilharziose) auslöst, an der jährlich280000 Infizierte sterben.«Das Forschungsprojekt hat zur Identifizie-rung epigenetischer Wurmenzyme geführt,die kloniert werden konnten und nun ingrösserer Menge für biologische Tests zurVerfügung stehen. Die an SEtTReND betei-ligte schwedische Firma Inovacia hat in ei-nem Screening auch bereits erste selektiveInhibitoren identifiziert. In Infektionsmodel-len bewirken die aus unserem Labor stam-menden Wirkstoffe eine geringere Eiabla-ge», resümiert Jung die Ergebnisse. Bei Neu-auflage des Programms sollen diese vertieftund auf andere eukaryotische Erreger tropi-scher Krankheiten übertragen werden, dar-unter die Parasiten Plasmodium, Leishma-nia und Trypanosoma. ■

Page 84: Chemie plus 05/2013

8 2 CHEMIE PLUS 5-2013 s t e l l e n

er Arbeitsmarkt für Spezialisten inden Life-Sciences-Branchen blieb im

1. Quartal 2013 weiterhin stabil, wie ausdem exklusiv für «Chemie plus» erstelltenJobbarometer hervorgeht. Saisonale Kon-junkturanstiege oder- abfälle seien nicht zuverzeichnen gewesen, berichten die Exper-ten von Hays. Einzelne Schwankungen sinderklärbar. «In Einzelfällen kommt sicherlichnoch hinzu, dass viele Firmen auch in die-sem Quartal ihren Geschäftsjahresbeginnhatten und dann jetzt auch gemäss ihrerHR-Jahresplanung entsprechend einstellenwerden», eklärt Tobias Lange, Senior TeamLeader Contracting bei Hays (Schweiz) AG.

Drug Safety Manager«Interessant ist, dass die Anfragen im Be-reich Drug Safety ansteigen, wobei wir eher

D eine Abkühlung des Marktesfeststellen», erläutert GeroKnüfer, Senior DepartmentManager bei Hays (Schweiz).Die Erklärung dafür ist aller-dings relativ einfach: Da dieabsolute Anzahl gesuchterMitarbeitender im BereichDrug Safety verhältnismässiggering ist, hat jede Ände-rung, also jede neue gesuch-te Stelle, eine deutlich grösse-re statistische Abweichungzur Folge. Im temporären Be-reich sind Positionen ausdem Drug-Safety-Bereicheher selten, da Firmen dieseProfile zumeist nur in Festan-stellung besetzen.

Klinische ForschungDer Bereich klinische Forschung ist einverhältnismässig volatiler Bereich, dasheisst, es gibt weniger eine kontinuierliche,als vielmehr eine projekt- oder studienbe-zogene Nachfrage. «Daher ist in dieser Kur-ve ein stetiger An- und Abstieg zu ver-zeichnen», erklärt Tobias Lange. Treten ge-rade Nachfragespitzen auf, werden diesePositionen auch sehr häufig mit temporä-ren Arbeitskräften besetzt. Generell ist dieNachfrage aber sehr stabil. In der klini-schen Forschung wird sehr oft auch strate-gisch mit temporären Arbeitskräften gear-beitet, weshalb man auch immer wiederSchwankungen verspürt. Im Temporärge-schäft fällt die Nachfrage hier im 1. Quar-tal 2013 höher aus als in Vorquartal.

QA Manager:«Im Bereich QA Manager stellen wir aktu-ell in der Tat eine rege Nachfrage fest, so-wohl in der Festanstellung wie auch beitemporären Arbeitskräften», sagt GeroKnüfer. Hintergrund dafür sei u.a. der im-mer stärker werdende Qualitätsanspruchder Käuferschaft, beispielsweise in der Me-dizintechnik. Somit müssen auch die Fir-men nachziehen und entsprechend weiterFachkräfte einstellen, um das interneKnow-how zu erweitern. ■

H A Y S J O B - I N D E X – 1 . Q U A R TA L 2 0 1 3

Life-Science – Arbeitsmarkt relativ stabil

Wir sind eine kleinere, international tätige Chemiehandelsfi rma mit Sitz in Olten (www.polygon.ch). In unserer Branche haben wir einen erstklassigen Ruf bezüglich Qualität, Beratung und Zuverlässigkeit.

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POLYGON CHEMIE AGHerr Samuel Baumann Telefon 062 205 50 22Postfach, CH-4601 Olten E-Mail: [email protected]

POLYGON

SKILL-INDEX 2011 2012 2013Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1

Drug Safety Manager 144 184 240 201 211 183 202 213 231Klinische Forschung 66 83 78 97 105 108 83 87 79Medical Advisor 118 108 166 140 159 160 168 171 162QA Manager 147 188 182 185 173 194Regulatory Affairs Manager 100 110 141 116 114 95 100 114 124

Referenzwert: 100Referenzpunkt: Alle Werte relativ zu Regulatory Affairs Manager im Quartal 1/2011Berechnung: Halbierte Differenzen

0

50

100

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200

250

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1

2011 2012 2013

Drug Safety Manager

Klinische Forschung

Medical Advisor

QA Manager

Regulatory Affairs Manager

Hays Spezialitäten Index Schweiz - Life Sciences

Page 85: Chemie plus 05/2013

f i l t r a t CHEMIE PLUS 5-2013 8 3

KALENDER15. Mai 2013

GMP-Basiswissen, RheinfeldenVeranstalter:Swiss Cleanroom ConceptKreuzweg 4CH-4312 MagdenTelefon 076 284 14 [email protected]

15./16. Mai 2013Labotec Suisse, LausanneVeranstalter:Easyfairs Switzerland GmbHSt. Jakobs-Strasse 170aCH-4132 MuttenzTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 [email protected]

16./17. Mai 2013Fachseminar «Arbeiten in reinen Räu-men», NürnbergVeranstalter:ReinraumAkademie GmbHRosa-Luxemburg-Strasse 12-14, D-04103 LeipzigTelefon +49 (0)341 98 98 9 303Fax: +49 (0)341 98 98 9 [email protected]

24. Mai 2013Spektroskopie-Seminar GMP SA / Ocean Optics, GreifenseeVeranstalter:GMP SAAvenue des Baumettes 17CH - 1020 RenensTelefon 021 633 21 21Fax: 021 633 21 [email protected]; www.gmp.ch

4. Juni 2013Kritischer Umgang mit Inormations-quellen in der Chemie; Zürich,Referenten: Dr. Martin Brändle, Dr. Engel-bert ZassVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon 058 765 52 00Fax 058 765 58 [email protected];www.scg.ch/dac

4.-7. Juni 2013Service-Praxisseminar Durchfluss-messtechnik, ReinachVeranstalter:Endress+Hauser MesstechnikGmbH & Co. KGColmarer Strasse 6D-79576 Weil am RheinTelefon +49 (0)7621 975 [email protected]

5./6. Juni 2013Chemspec Europe, MünchenOrganisation:Quartz Business Media LimiedQuartz House20 Clarendon RoadRedhill Surrey, RH1 1QXphone +44 (0) 1737 855 000fax +44 (0) 1737 855 034/www.chemspecevents.com/europe

11. - 12. Juni 2013IR-Spektroskopie: Einführung und In-terpretation der Spektren; Biel-Benken,Referenten: Dr. Hans-Ulrich Gremlich,Peter StarkVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe links)

13. Juni 2013Messunsicherheit in der Analytik; Dü-bendorf, Referentin: PD Dr. Veronika MeyerVeranstalter:Division Analytische Wissen chaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

25./26. Juni 2013Grundlagen der GC/MS Technik(GCMS1), SchlierenVeranstalter:Brechbühler AGSteinwiesenstrasse 3CH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

17. Juli 2013Service-Praxisseminar Analyse, Ratingen (D)Veranstalter:Endress+Hauser Messtechnik(Adresse siehe links)

2./3. September 2013Grundlagen der modernen Dünn-schicht-Chromatographie, Kunden-kurs, MuttenzVeranstalter:CAMAGSonnenmattstrasse 11CH-4132 Muttenz 1Telefon 061 467 34 34Fax 061 461 07 [email protected]; www.caag.com

4. September 2013Gaschromatographie: Headspace In-jektionstechniken (HS / SPME / ITEX),SchlierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse siehe links)

4./5. SeptemberHPTLC zur Analyse von Heilpflanzenund Phytopharmaka, Kundenkurs,MuttenzVeranstalter:CAMAG (Adresse siehe oben)

12. September 2013Gaschromatographie: Fehlerbehebungin der GC und GCMS (GC4), SchlierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse siehe links)

17. – 19. September 2013Schwingungsspektroskoie für diechemische Qualitäts- und Prozess-kontrolle Theorie, Instrumenation undApplikationen für die Raman-, Mittel-Infrarot- und Nah-Infrarot-Spektros-kopie (503/13); Essen,Leitung: Prof. Dr. Heinz Wilhelm SieslerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Varrentrappstr. 40-42D-60486 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]/fortbildung

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected] Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

MP organisiert sein erstes Spektros-kopie-Seminar am 24. Mai 2013 in

Zusammenarbeit mit seinem Partner OceanOptics. Das Seminar informiert auf prakti-sche Weise über die Einsatzmöglichkeitenvon Miniatur-Spektrometern.Alle Fragestellungen bezüglich der optima-len Nutzung von Miniatur-Spektrometernim industriellen und wissenschaftlichenUmfeld werden angesprochen und beant-wortet. Das Seminar beinhaltet Vorträgeund lässt zudem viel Raum offen, um dasErlernte in die Praxis umzusetzen. Spektro-meter, Lichtquellen und weiteres Zubehör

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stehen bereit für individuelle Messaufgaben.Das Seminar startet mit Einführungen zuder Theorie des Lichts, Spektroskopie undverschiedenen Messverfahren und richtet

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Erstes Schweizer Spektroskopie-Seminarmit GMP SA / Ocean Optics

Page 86: Chemie plus 05/2013

8 4 CHEMIE PLUS 5-2013 f i l t r a t

er Feldherrenhügel: Fernerkundungwar von Anfang an fest in der Hand

der Militärs. Und schnell erhob man sichdann zum Ausspähen des Feindes in die Lüf-te – anfänglich noch mit dem Fesselballon.Waren in diesen beschaulichen Zeiten nebenStativ und Palette noch der Maler «persön-lich» an Bord, flogen bald darauf in den ers-ten Flugzeugen schon unbestechlichere Au-gen mit: Fotoapparate oder Kameras. Heuteumkreist eine fast schon unüberschaubareAnzahl von Fernerkundungs-Satelliten dieErde und macht, was Fernerkundung nuneinmal macht: berührungslose Explorationder Erdoberfläche sowie der Atmosphäre.Dabei wird das Spektrum der elektromagne-tischen Strahlung, die die Erdoberfläche insAll abstrahlt, gemessen und später auf denTischen des Generalstabs vermessen, ausge-wertet und in Aktion umgesetzt.Aber nicht nur dort. Daten der Fernerkun-dung finden heute Eingang in viele Bereicheder Wissenschaft und längst auch in dieWissenszentralen von Privatunternehmen.Big Brother is Watching You.

Neue Ackerflächen per FernerkundungAuch bei der Frage, wie viel Biosprit dieseWelt produzieren könnte, hat man auf dieAufnahmen verschiedener Satelliten zuge-griffen. Auf die Landsat-Satelliten derNASA, zum Beispiel.Auch wenn Wissenschaftler anfänglich mitganz anderen Fragestellungen die Landbe-deckung, den Bodenbewuchs des Planetenbegutachten wollten, waren offensichtlichLobbyisten der Biosprit-Produzenten schnellzur Stelle, um aus den Zahlen Folgendes he-rauszulesen: 1411 Millionen Hektar zusätzli-che Anbaufläche für entsprechende Nutz-

D

pflanzen warten quasi nur darauf, zumWohle der Autofahrer – vorwiegend der«Ersten Welt» – beackert zu werden.Das liess auch die Politik aufhorchen, hattendie sich doch dem hehren Ziel verschrieben,das Klima zu retten – ohne dabei das zartePflänzchen «Weltwirtschaft» zu erwürgen.Und Biosprit empfahl sich hier geradezu alsQuadratur des Kreises: Klima retten durchAnkurbelung der Produktion. Genial.

Biosprit: Konkurrenz zurNahrungsmittel-Produktion?Die Euphorie ist allerdings inzwischen einerallgemeinen Katerstimmung gewichen.Denn diese auf den ersten Blick sehr sympa-thische Technologie mit dem Zeug zur Kli-ma- und damit zur Weltrettung hat die Vor-teile, die sie für sich verbuchen kann, offen-sichtlich nur in beschränktem Masse. Selbstdieser eine, die Klimaneutralität, wird im-mer häufiger und nicht nur von Gegnerndieser Technologie angezweifelt. Faktscheint zu sein, dass die intensive landwirt-schaftliche Produktion und industrielle Wei-terverarbeitung von Biosprit-Pflanzen imVergleich mit fossilen Brennstoffen zu einerhöheren Umweltbelastung führt und in

manchen Fällen sogar zu einer negativerenCO2-Bilanz führen kann.Aber auch die Umnutzung von landwirt-schaftlichen Flächen zuungunsten einer ge-sicherten Nahrungsmittelversorgung einer-seits und die Einbeziehung bislang andersgenutzter Flächen andererseits sind Ent-wicklungen, die jetzt auch das Internationa-le Institut für Angewandte Systemanalyse(IIASA) mit Sitz in Laxenburg, Österreich,auf den Plan rief und den Sachverhalt vonWissenschaftlern «aus aller Herren Länder»noch einmal auf den Prüfstand stellen liess.

IIASA bewertet Satellitenaufnahmen neuDazu fingen diese noch einmal «ganz vonvorne» an: Die Forscher interessierte näm-lich, wie verlässlich die den aktuellen Zahlenzugrunde liegenden Satellitenaufnahmen füreine solide Einschätzung der Landverfügbar-keit für Biosprit überhaupt sein können.Das 2010 von Xiang Cai, einem Forscherkol-legen vom Ven Te Chow Hydrosystems La-boratory an der Universität von Illinois, ge-nutzte Material hatte eine Auflösung von et-wa einem Quadratkilometer. Jede Aufnahmewar von Cai zunächst in eine von zehn Ka-tegorien der Landbedeckung ein- und an-

BIOSPR IT-PRODUKTION

Weniger verfügbareBodenflächen als gedachtEin internationales Forscherteam stelltedie frühere Schätzung von zusätzlichenAckerflächen für den Anbau vonBiosprit-Pflanzen auf den Prüfstand.Resultat: Um bis zu 80 Prozentmussten frühere Zahlen nach untenkorrigiert werden.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

Ein Riesenprojekt für die Crowd: Aus den ca. 50 000 Validierungspunkten wurden für die Arbeit die 18 000 Punk-te bearbeitet, die innerhalb der «Biofuel Availability-Region» liegen. Zu trockene und zu kalte Gebiete wurdennicht berücksichtigt. (Grafik: IIASA)

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 5-2013 8 5

schliessend vier verschiedenen Szenarioszugeordnet worden. Diese Szenarios unter-schieden sich dadurch, dass von Szenario 1bis Szenario 4 immer mehr Kategorien derLandbedeckung auf die Brauchbarkeit fürBiosprit-Anbauflächen abgeklopft wurden.Die Leute vom IIASA interessierte an CaisArbeit vor allem, wie hoch der systemati-sche Fehler ist, der dadurch passiert, dass indiesen kleinsten Auflösungen von 1 km mal1 km – nennen wir sie «Pixel» – Feinheitenim Landschaftsprofil untergehen, die ausdiesem Grund einfach zu Fehleinordnungenvon Bodenflächen führen müssen.

Crowdsourcing spart ForscherschweissAuch wenn neben Dr. Steffen Fritz undFranziska Albrecht weitere 22 Autoren dieinzwischen veröffentlichte (Kärrner-)Arbeitzeichnen, wäre auch diese vielköpfige Grup-pe nicht in der Lage gewesen, die Oberflä-che der Erde «Pixel» für «Pixel» zu bereisenund «per Hand» zu vermessen. Es musstealso etwas Klügeres her. Und weil «klug»heute «smart» bedeutet und unser Wissenlängst zum Grossteil in unsere Smartphonesausgelagert ist, gingen die IIASA-Leute die-sen neuen, «medialen» Weg des Wissenser-werbs konsequent noch einen Schritt wei-ter: Sie lagerten auch den Forscherfleiss aus– und zwar in die Crowd, was früher hier-zulande noch «die breite Masse» bedeutete,heute aber eine Gruppe bereitwilliger Men-schen ist, mit denen man Crowdsourcingbetreiben kann, was man am ehesten mitdem Wort «Schwarmauslagerung» eindeut-schen könnte. Was an dieser Stelle nur des-halb so breit erklärt werden soll, weil sichso dieser Vorgang als brauchbares Werkzeug– speziell auch für die Forschung – am bes-ten outet: So wahr der Schwarm klüger istals der einzelne Fisch, so wahr der einzelneFisch unwissend und blind für das grosseGanze sein darf und trotzdem im Schwarm-bewusstsein über sich hinauswächst, sowahr ist, dass selbst blutige Laien – unter-wegs in ihrem «Pixel» – mit Informationenzurückkommen, die sich zu einem sehr«wertvollen» Mosaik zusammensetzen las-sen.

Der schärfere Blick «in die Fläche»mit Google EarthDazu mussten diese «blutigen Laien» nichteinmal im real existierenden Land herum-stolpern – mit der Gefahr, sich dabei blutigeNasen zu holen, vielleicht auch noch in Be-gleitung eines Hundes. Es genügte vielmehr,ihr Pixel vom Schreibtisch aus zu erobern,

via Google Earth und in Begleitung einerMaus. 18000 Pixel hatten die IIASA-Leute anihre Crowd verteilt und jedem Teilnehmerden mit seinem Pixel verbundenen Auftragerteilt. 299 dieser Pixel hatten sie gleichzeitigauch an mehrere Fachleute vergeben, umspäter einschätzen zu können, wie die Quali-tät der Laienarbeit einzuschätzen war.

Anbaufläche unter der Google-Lupestark geschrumpftAls das Crowdsourcing schliesslich abge-schlossen und die Zahlen ausgewertet wa-ren, stellte sich schnell heraus, dass der Ver-dacht, den viele Wissenschaftler schon vorBeginn der Arbeit hatten, sich voll bestätig-te: Cais Zahlen waren in allen vier Szenari-en viel zu optimistisch und mussten umdeutlich mehr als die Hälfte herunter korri-giert werden.Besonders deutlich schrumpfte der Wert fürdas erste Szenario, in dem nur minderwerti-ges, degradiertes oder aufgegebenes Acker-land sowie Land entsprechender Qualität,auf dem sich Ackerbau und natürliche Vege-tation mosaikartig ablösen, von 320 Millio-nen Hektar auf 56 Millionen Hektar.Auch im Szenario 3, in dem neben diesen«marginalen» Ackerböden schliesslich auchWeideland, Savanne und Buschland einbe-zogen wurden, musste Cais Wert von 1411Millionen Hektar auf 1135 Millionen Hektarheruntergerechnet werden.Wie kommt das zustande? Veranschaulichenlässt es sich am besten an Äthiopien. Dortsind 64,5 Prozent der Ackerflächen kleinerals ein Hektar (100 x 100 m), davon etwa 40Prozent sogar kleiner als 0,5 Hektar. In dergroben Auflösung der Satellitenaufnahmenkönnen diese bereits «verbrauchten» Flächenleicht untergehen. Auch kann Land zu Zwe-cken herangezogen sein, die in den zehn Ka-tegorien gar nicht auftauchen. So gibt esLändereien, die medizinischen Zwecken die-nen oder der Jagd, in denen Baumaterialiengewonnen werden – und vieles andere mehr.Schliesslich ist dann noch das aus der Mengedes verfügbaren Landes herauszurechnen,was unter «Human Impact» zusammenge-fasst wird und den direkten Lebensraum desMenschen betrifft (siehe Grafik). Auf all diessollten die Teilnehmer der Crowd ihr Augen-merk lenken.

Klimapolitik erzeugt hohen FlächenbedarfAllein die politischen Ziele der USA und derEU in Sachen Biosprit generieren einen zu-sätzlichen Bedarf an Anbaufläche von 500Millionen Hektar bis 2020. Bis 2050 werden

es schon 20 Prozent des gesamten kultivier-baren Landes sein. Auch wenn ganz be-wusst nur «marginales», für den Anbau vonKulturpflanzen nicht oder nur wenig geeig-netes Land, in die Schätzungen einbezogenwurde, wäre ein Konkurrieren um Ackerbo-den mit der Nahrungsmittelproduktion da-bei immer wahrscheinlicher.Und wer sollte das verhindern, wenn Politikund Wirtschaft sich (wieder einmal) einigsind. So wie zurzeit in Afrika. Dort kaufenoder pachten vorwiegend chinesische undindische Unternehmen Ackerland – direktvon den Regierungen afrikanischer Länder,um anschliessend die Ernte in ihren Heimat-ländern zu verkaufen. Das Nachsehen ha-ben dabei die Kleinbauern, die dieses Landbisher beackert haben, die ihre Lebens-grundlage deshalb verlieren, weil die Besitz-ansprüche an ihrem Land selten genug ge-richtsfest sind.Oder Produzenten, wie aktuell brasiliani-sche Zuckerrohr-Pflanzer, halten sich an dieVorgaben und kultivieren dafür wirklich nur«marginales» Weideland, was allerdings dieRinderzüchter, die dieses Land bislang ge-nutzt haben, so in Bedrängnis bringt, dassdiese in ihrer Not Regenwald roden.Es sind diese beiden Länder, Afrika und Bra-silien, in denen mehr als die Hälfte der neu-en Anbauflächen liegen.

Sollte die Politik mehr aufdie Wissenschaft hören?In einer Zeit, in der die Vermehrung derWeltbevölkerung munter voranschreitet undgleichzeitig das ehrgeizige Ziel immer nochbesteht, die Zahl der hungernden Menschenzu halbieren, ist es nur schwer zu vermit-teln, dass genau dieses Land, das manbräuchte, um all diese Menschen satt zukriegen, erst einmal für Biosprit-Pflanzengenutzt werden soll.Aber darauf wird weder das IIASA Einflusshaben noch irgendein anderer «Thinktank»dieser Welt. Vielleicht aber die Crowd. Dennmit den Tausenden von Laienforschernkommt vielleicht ein neues, ein «virulentes»Interesse an Wissen in die Welt, das sichüber Twitter oder Facebook ausbreitenkönnte.Die Demokratisierung der Wissenschaft«droht». Geo-Wiki, www.geo-wiki.org, istzum Beispiel ein solches globales Netzwerkvon Freiwilligen, die sich zum Ziel gesetzthaben, die Qualität von existierenden Land-bedeckungsdaten zu verbessern. Mitma-chen erwünscht. ■

Page 88: Chemie plus 05/2013

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Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG

Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833

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Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG

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BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

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Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

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8 6 CHEMIE PLUS 5-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 89: Chemie plus 05/2013

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Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

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4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

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STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

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Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

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Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

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Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

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BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

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BrUT- Und TrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

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C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology

Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55

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Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

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Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66

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BRECHBÜHLER AG

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8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

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Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

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Denksteinweg 79 Tel. +49 (0)40 653 04 72

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[email protected] www.anaconda.de

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

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LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2013 8 7

Page 90: Chemie plus 05/2013

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Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

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dAmpfArmATUrEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

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Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

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4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

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ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

drUCkrEdUzIErvEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

dUrCHfLUSSmESSEr

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

düSEn

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie

Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0

D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870

[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AG

Eichenstrasse 6 Tel. +41 55 410 10 60

8808 Pfäffikon SZ Fax +41 55 410 39 30

,[email protected] www.ssco.ch

ELEKTRoMoToREN

günstige Energiesparmotoren

Rüetschi AG – Antriebstechnik

Feldackerstrasse 2 Tel. 062 739 20 60

5040 Schöftland Fax 062 739 20 71

[email protected] www.antriebstech.ch

ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn

Hamilton Bonaduz AG

Via Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 60

7402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 70

[email protected] www.hamiltoncompany.com

Erp-SOrfTwArE

IncoDev (Schweiz) AG

oberdorfweg 9 Fon +41 56 618 62 62

5610 Wohlen Fax +41 56 618 62 63

www.incodev.ch

EXpLOSIOnSSCHUTz

R. STAHL Schweiz AG

Explosionsschutz

Brüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 60

4312 Magden Fax +41 61 855 40 80

[email protected] www.stahl-schweiz.ch

8 8 CHEMIE PLUS 5-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: Chemie plus 05/2013

EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

Parkem AG MotionControl

Täfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 83

5405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 10

[email protected] www.parkem.ch/atex

EXpLOSIOnSSCHUTz, EX-GEräTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AG

Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27

6330 Cham Fax +41 41 747 27 28

[email protected] www.bartec.ch

fESTpHASEnEXTrAkTIOn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

f IBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

f ILTEr

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon

8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00

[email protected] www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG

8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68

www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering

Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77

8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78

[email protected] www.sefiltec.com

Swissfilter AG

Gewerbestrasse 10 Tel. +41 62 737 62 52

CH-5037 Muhen Fax +41 62 737 62 70

[email protected] www.swissfilter.ch

-

f ILTErHILfSmITTEL

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

f ILTErmEdIEn

SEFAR AG

9410 Heiden

www.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

f ILTErpApIErE

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

f ILTErTECHnIk

INFOLABEL AG

Grossrietstrasse 7 [email protected]

8606 Nänikon/Uster www.funda.ch

filtration

®

f ILTrATIOnSSySTEmE

BHS-Sonthofen GmbH

An der Eisenschmelze 47 Tel. +49 8321 6099-0

D-87527 Sonthofen Fax +49 8321 6099-220

[email protected] www.bhs-sonthofen.de

fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

fLAmmEnSpErrEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

fT- Ir

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

FüLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

GASE/GASvErSOrGUnG

Carbagas AG

Hofgut Tel. +41 31 950 50 50

3073 Gümligen Fax +41 31 950 50 51

[email protected] www.carbagas.ch

GASGEmISCHE, SpEz IALGASE

Messer Schweiz AG

Seonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 41

5600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 00

[email protected] www.messer.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2013 8 9

Page 92: Chemie plus 05/2013

GASmESS- Und wArnGEräTE

CONTREC AG

Riedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr

HUBER Kunststoffwerk AG

Gewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 80

5426 Lengnau Fax 056 266 40 81

[email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHdrUCkpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

HpLC- & UHpLC-AnLAGEn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

InfrArOT-SpEkTrOmETEr

Bruker Optics GmbH

8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 39

[email protected] www.brukeroptics.com

InfrArOT-STrAHLEr

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.chw

InkUBATOrEn

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

InSTrUmEnTELLE AnALyTIk

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

IOnEnAUSTAUSCHEr

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

kLImAprüfAnLAGEn

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

kOmprESSOrEn 100% öLfrEI

Atlas Copco (Schweiz) AG

Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02

2557 Studen Fax +41 32 374 12 97

[email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AG

Grossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 63

8105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 90

[email protected] www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95 www.servatechnik.ch

kOndEnSABLEITEr

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/d IffUSIOnS-prüfGEräTE

Rudolf Wechsler

Gartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 49

4127 Birsfelden BL Fax +41 61 312 09 34

9 0 CHEMIE PLUS 5-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 93: Chemie plus 05/2013

kUnSTSTOffAppArATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

kUnSTSTOffArTIkEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

küHLSySTEmE

MLT AG LabortechnikIm obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

kyrOTECHnIk

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 50

3073 Gümligen Fax +41 31 950 50 51

[email protected] www.carbagas.ch

LABOrGEräTE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

LABOrGLAS/präzIS IOnS- UndSTAndArdGLASrOHrE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 77

[email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 14

9001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 43

[email protected] www.schott.com/schweiz

LC/mS

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

mAGnETpUmpEn

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

mAnAGEmEnTBErATUnG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 00

[email protected] www.qs-engineering.ch

mASSEnSpEkTrOmETEr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

mATErIALAnALySE

Rigaku Europe SEGroß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

mATErIALprüfmASCHInEn

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10

6331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

mATErIALprüfUnG

Helling GmbHSpökerdamm 2 Tel. (04122) 922-0

D-25436 Heidgraben Fax (04122) 922-201

[email protected] www.helling-ndt.de

mESS- Und rEGELTECHnIk

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

nmr

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

nmr-dIEnSTLE ISTUnGEn

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

nmr-LöSUnGSmITTEL

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2013 9 1

Page 94: Chemie plus 05/2013

OBErfLäCHEnSCHUTz

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

OE-SpEkTrOmETEr

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

ökOTOXIkOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

OSmOmETEr

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

pHOTOmETEr

Grubatec AG

Fabrikstrasse 2 Tel. 055 617 00 30

8722 Kaltbrunn Fax 055 617 00 81

[email protected] www.grubatec.ch

Sigrist-Photometer AG

6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 54

[email protected] www.photometer.com

Tintometer AG

Hauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 29

5212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 21

[email protected] www.tintometer.ch

pLATInArTIkEL

Johnson Matthey & Brandenberger AG

Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50

8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20

[email protected] www.johnson-matthey.ch

pOLArImETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

PRoZESS-ANALyT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

prüfSySTEmE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

pUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GRUNDFOS Pumpen AG

Bruggacherstrasse 10

8117 Fällanden Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AG

Industrie Nord

6105 Schachen Tel. 041 499 61 20

HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards,

robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.

Invent Armaturen AG

PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT

4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70

www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

schubag AG

Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik

Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21

8266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

pUTzTEXTIL IEn

Delta Zofingen AG

Untere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 04

4800 Zofingen Fax +41 62 746 04 09

[email protected] www.delta-zofingen.ch

qUALIf Iz IErUnG/vAL Id IErUnG

QS Engineering AG

4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 00

[email protected] www.qs-engineering.ch

qUETSCHvEnTILE

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

rOHrLEITUnGSBAU

BWB Engineering AG

Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung

Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden

Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

rüHrEn, rüTTELn, SCHüTTELn,

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

rüHrwErkE

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

9 2 CHEMIE PLUS 5-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: Chemie plus 05/2013

SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASArmATUrEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

SCHEIBEnwISCHEr für SCHAUGLäSEr

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHüTTELAppArATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

SCHüTTELwASSErBädEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp.

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

SIEBAnLAGEn/S IEBmASCHInEn

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

SELBSTkLEBE-ET IkETTEn

Kern-Etiketten AG

Grubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 30

8902 Urdorf Fax +41 43 455 60 33

[email protected] www.kernetiketten.ch

SfC/SfE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SICHErHEITSvEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

S

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SOfTwArE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0

www.shiftconnector.com [email protected]

SpEkTrOpHOTOmETEr

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SpEkTrOpHOTOmETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

STABLE ISOTOpES

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2013 9 3

Page 96: Chemie plus 05/2013

mISCHEr, STATISCHE

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

STELLvEnTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SynTHESEn (dIEnSTLE ISTUnGEn)

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

TIEfküHLTrUHEn Und -SCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

TRENNSCHICHTMESSGERäTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

TrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

TOC

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

TrüBUnGSmESSUnG

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

UmwELTAnALyTIk

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

Uv-LEUCHTEn

Helling GmbH

Spökerdamm 2 Tel. (04122) 922-0

D-25436 Heidgraben Fax (04122) 922-201

[email protected] www.helling-ndt.de

Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

vAkUUmpUmpEn

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG

Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66

8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16

www.sterling.ch [email protected]

vAkUUmTrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

vAkUUmrEGLEr

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

vEnTILATOrEn

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

VoLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

9 4 CHEMIE PLUS 5-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 97: Chemie plus 05/2013

wärmEkAmmErn

Will & Hahnenstein GmbH

Talbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00

D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 17

[email protected] www.will-hahnenstein.de

wärmETAUSCHEr

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

wärmETAUSCHEr Und dICHTUnGEn

WT Wärmeaustausch Technologien AG

Aergerastrasse 10 Tel. +41 26 418 06 56

1734 Tentlingen Fax +41 26 418 06 57

[email protected] www.wt-sa.ch

wASSErAnALyTIk

CONTREC AG

Riedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

wASSErBädEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wASSErdESTILL IErAppArATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wASSErSTrAHLTECHnIk

WATERJET AG

Mittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 82

4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

wârmE-/TrOCkEnSCHrânkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

X-rAy dIffrACTIOn (Xrd) prOdUCTS

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

X-rAy fLUOrESCEnCE (Xrf) SpECTrOmETErS

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

zELL- Und GEwEBEkULTUr-ArTIkEL

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

zAHnrAdpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

zErTIf Iz IErUnG

QS Zürich AG

8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 65

[email protected] www.quality-service.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2013 9 5

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155022. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 14 000 Expl.Verkaufte Auflage 1 772 Expl.Zielversand 10 092 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht ge-stattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationCorinne Dätwyler, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.– zuzüglich Porto 20.– EUR Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Ursula Urech

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner

www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG,AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AGDietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungs-druck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

impressum

Page 98: Chemie plus 05/2013

9 6 CHEMIE PLUS 5-2013 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Wahnsinn! Unser mobiles Labor sendet soeben live extrem hohe TOC-Werte im Mars-Wasser!Vielleicht gab es doch einmal Leben auf dem Mars?!» Zeichnung: Klvinius

AAdolf Kühner AG 69Analytik Jena AG 67Angenstein AG 26Anton Paar AG 17, 30AxFlow GmbH 30AZ Fachverlage US 3

BBinder GmbH & Co. KG 27BÜCHI Labortechnik AG 27

CCARBAGAS AG 28Carl Roth GmbH & Co. KG 12CeoTronics AG 66COMSOL Multiphysics GmbH 18CSF Wunderle GmbH 43

DDehn + Söhne GmbH + Co. KG 66DURAN GmbH & Co.KG 11

EeasyFairs Switzerland GmbH 25Endress+Hauser Metso AG 15, 62Energie-Agentur der Wirtschaft 24

FFAULHABER MINIMOTOR SA 55FAUST Laborbedarf AG 30

GGFL GmbH 57Gilson (Schweiz) AG 9, 29GlasKeller Basel AG 31

HHuber & Co. AG 23, 61

IIG Instrumenten AG 18, 68IE Life Science Engineering 28

JJato-Düsenbau AG 67JULABO Labortechnik GmbH 59

KKeller AG US 2, 68KOHLER HANS AG 67, 69KRÜSS GmbH 4, 70

LLAB DISCOUNT AG 66, 70

MMANOMETER AG 67MBE AG 70MCH Messe Schweiz AG US 4Messe Frankfurt GmbH 65Metrohm Schweiz AG 22

PPaliwoda AG 16Peter Huber 1PKM SA 51ProMinent AG 39, 68PSS Polymer GmbH 41, 70

RRaiffeisen Genossenschaft 47ReseaChem GmbH 27, 28Retsch 29Rotaver Composites AG 65Rotronic AG 49

SShimadzu Schweiz GmbH 65Socorex Isba SA 28SPECTRO GmbH 13STOCKMEIER HOLDING GmbH 7SUVA, Schweiz. 5

Swiss Cleanroom Concept 37Swissfilter AG 63

UUCP Chemicals AG 42UFAG Laboratorien AG 3

VVaccubrand GmbH + CO KG 70VIA AG Engineering 33Vibraplast AG 69VTU Engineering GmbH 2

WWatson-Marlow Ltd, Falmouth 29

ZZimmerli Messtechnik AG 14

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AArzen 52Airtag Engineering 52Anton Paar Switzerland 22Atas GL 33Atlas Copco 52Azo 20BBASF 12Biesterfeld 4Boge 51Brechbühler 56Brenntag 4CCAS Clean-Air-Service 36, 42, 45CG Chemikalien 4CSC Jäklechemie 4Compair 50CVM Chemievertrieb MagdeburgFFaulhaber Minimotor 18Frontier Laboratories 32GGardner Denver 50Genentech 12Genohm 23GKM Siebtechnik 20GMP SA 83HHarke Chemicals 4Halstrup Walcher 46Hays 82Helm 4Huber & Co. 26IIllumina 34Infraserv Höchst 48JJ. Engelsmann 20KKaeser Kompressoren 51LLanxess 18MMBV Mikrobiologie und Bioanalytik 40Merck Serono 14Metrohm Schweiz 23, 24Minox Siebtechnik 19NNovartis 12OOcean Optics 83Olympus 23PPrematic 52RRhewum 19Roche 14, 17, 34Rotec 20Rotronic 45Russel 20SSiemens 23Skan 23Steris 40Stockmeier 64Swiss Cleanroom Concept 40TTesto 45Thermo Fisher Scientific 17Torrent 34Tracomme 23TSI 45UUnifil 40VVektor 51YYokogawa 12

Redaktionellerwähnte Firmen

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Page 100: Chemie plus 05/2013

Fokussiert auf Ihren Erfolg: Die ILMAC präsentiert wie keine andere Messe alle industriellen Anwendungen innerhalb der Prozess- und Labortechnologie – und das im Kerngebiet der pharmazeutischen und chemischen Industrie Europas. Hier treffen Anbieterkompetenz auf Kundenkompetenz und Innovation auf Nachfrage. Jetzt vormerken!

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24. bis 27. September 2013 | Messe Basel | www.ilmac.ch