100
6/ 7-2013 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Wer ist schuld am Bienensterben? 32 Verfahrenstechnik: Hygienic Design – Anspruch und Wirklichkeit 82 Forschungswelten: Der Naturstoffschatz der Actinomyceten

Chemie plus 06/2013

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie

Citation preview

Page 1: Chemie plus 06/2013

6/7-2013

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Wer ist schuld am Bienensterben?

32 Verfahrenstechnik: Hygienic Design – Anspruch und Wirklichkeit

82 Forschungswelten: Der Naturstoffschatz der Actinomyceten

Page 2: Chemie plus 06/2013

ICH FORDERE MEHR ENERGIEEFFIZIENTE LEISTUNG

ÜBERZEUGEND INTELLIGENT MIT ENORMER ENERGIEEFFIZIENZ

FORDERN SIE GRUNDFOS

REDUZIEREN SIE DEN ENERGIEVERBRAUCH MIT INTELLIGENTEN LÖSUNGEN

Grundfos iSOLUTIONS ist ein Gesamtkonzept, welches optimale Pumpen-

optimierung liefert. Alle unsere intelligenten Motoren und Antriebe sind mit dem

Grundfos Blueflux® Label gekennzeichnet. Ihre Garantie für höchste Motoreneffi-

zienz von Grundfos, um Einsparungen zu maximieren.

Erfahren Sie mehr unter www.grundfos.com/isolutions

Page 3: Chemie plus 06/2013

b 1. Dezember müssen Landwirtein der EU und in der Schweizauf den Einsatz von Insektizi-

den aus der Wirkstoffklasse der Neonikoti-noide verzichten. Die Zulassung der vonBayer und Syngenta hergestellten zur Saat-beizung angewendeten Produkte wurdesistiert. Den Anlass für die ministeriellenEntscheide lieferten nicht etwa neue Fällevon Bienensterben, die zusätzliche Er-kenntnisse zum Einfluss der Pestizide ge-bracht hätten, sondern eine Neubewertungvorhandener Daten durch die EuropäischeBehörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).Die drastische Verschlechterung der Bie-nengesundheit ist in der Tat besorgniserre-gend. Indes ist die Sachlage hoch komplex(«Thema des Monats», Seite 4), und mankann sich des Ein-drucks nicht erweh-ren, dass die Politikmit ihrem Sistie-rungsbeschluss vorallem Aktienbereit-schaft signalisieren wollte. Es ist allemaleinfacher, Pestizide vom Markt zu neh-men, als zum Beispiel die Varroa-Milbevon ihrem parasitären Tun abzuhaltenoder die mitunter prekäre Ernährungslageder Bienen zu verbessern. Grundsätzlich –das sollte in der emotional geführten De-batte nicht vergessen werden – bildet dieSaatgutbehandlung mit hochwirksamenInsektiziden einen praktikablen Ansatz füreinen nachhaltigeren Pflanzenschutz mitreduzierten Pestizidmengen.

Hygienic Design ist allen Herstellern undBetreibern von pharmazeutischen Anla-gen ein vertrauter Begriff. Auch in der Le-bensmittelindustrie führt der Weg zu si-cheren Produkten über die hygiensichereAusführung der Produktionsmittel, die inRegelwerken bis hin zu den konstrukti-ven Details beschrieben wird. TypischeVorgaben sind z. B. die Vermeidung vonTotvolumen, Restentleerbarkeit, elektro-polierte Oberflächen mit definierten Rau-igkeiten oder Edelstahl als Materialvor-schrift. All dies nützt indes wenig, wenn

A

beispielsweise ein Ventil an eine minimaldurchhängende Leitung installiert wirdund sich an dieser Stelle Restflüssigkeitansammelt. Es gilt, sämtliche Komponen-ten in eine Produktionslinie zu integrie-ren, die insgesamt der Philosophie einer

hygienischen Her-stellung folgt. Auchdie Materialfragelässt sich nicht im-mer so klar beant-worten, wie es auf

Anhieb scheint. In mehreren Artikeln (abSeite 30) beleuchten wir diese und weite-re Fragestellungen zum das Thema Hygie-nic Design.

Energieeffizienz lohnt sich in jedem Fall –aber was bleibt unterm Strich? Als ge-winnbringend empfunden werden kannnatürlich schon das beruhigende Gefühl,einem zeitgeistlichen Megatrend zu folgensowie die Gewissheit, Vorschriften erfülltzu haben. Mit intelligenten Konzepten zurEffizienzsteigerung lassen sich indes auch(zählbare) betriebswirtschaftliche Gewin-ne erzielen. Anhand eines Praxisbeispielsaus der Biotechnologie zeigt Armin Eberle,Geschäftsführer der Energie-Agentur derWirtschaft (EnAW), einen ökologisch undökunomisch sinnvollen Weg zum Energie-sparen auf (Seite 46).

Hauptsache Aktion

[email protected]

Die Sachlage zum ThemaBienengesundheit ist komplex

e d i t o r i a l CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 1

WELTWEIT FÜHREND IN DER PLANAR-CHROMATOGRAPHIE

WWW.CAMAG.COM

DAS BESTE FÜR INSTRUMENTELLE DÜNNSCHICHT-CHROMATOGRAPHIE

SCHNELL AUTOMATISCH REPRODUZIERBAR

TLC VISUALIZERPROFESSIONELLES DOKUMENTATIONS- UND AUS-WERTUNGSSYSTEM FÜR HPTLC- UND DC-PLATTEN

Page 4: Chemie plus 06/2013

4 THEMA DES MONATSNeonikotinoide: nachhaltigerSchutz oder «Bienenkiller»?Die EU-Mitgliedsstaaten und die Schweiz haben beschlos-sen, ab Dezember 2013 den Einsatz von Pflanzenschutz-mitteln in Pflanzen zu verbieten, die für Bienen attraktiv sindund die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiame-thoxam aus der Familie der Neonikotinoide enthalten. DieProduzenten Syngenta und Bayer kritisieren die Massnah-men entschieden. Nikotinoide sind für die Anwendung vonSaatgutbeize zugelassen und haben sich als wirksamesMittel gegen schädliche Insekten erwiesen. Unbestrittensind die Wirkstoffe auch für Bienen giftig, korrekt angewen-det kann das Risiko aber minimiert werden, wie u. a. in Mo-nitoringstudien unter Praxisbedingungen gezeigt wurde.Nun müssen zusätzliche Studien weitere Klarheit bringen.

1 Editorial

2 Titelseite

95 Impressum

THEMEN DES MONATS 4 Insektizide: Bienen am Stock

7 Interview mit Georg Diriwächter, Syngenta»

MÄRKTE & AKTEURE 9 Persönlich 9 Nachrichten 16 Glosse

REINRAUM 17 Dokumentation von Klima- bedingungen in Reinräumenl

ANALYTIK 18 TOC-Bestimmung: Anwender hat die Wahl 21 Beschleunigte Haltbarkeitstests für natürliche Farbstoffe

CHEMIE 24 Nitronyl-Nitroxid-Radikale für organische Magnete

ZUR TITELSEITE

Endress + Hauser Metso AGCH-4153 Reinach BLTelefon 061 715 75 [email protected]

Endress+Hauser ist einer der inter-national führenden Anbieter vonMessgeräten, Dienstleistungen undLösungen für die industrielle Verfah-renstechnik. Eigene Sales Centersowie ein Netzwerk von Partnernstellen weltweit kompetente Unter-stützung sicher. Product Center inelf Ländern erfüllen die Wünscheder Kunden schnell und flexibel. Mitdem neuen Promag P 200 undH 200 setzt Endress+Hauser nunerneut Massstäbe. Es handelt sichum das erste magnetisch-induktiveDurchflussmessgerät in effizienterZweileiter-Technik für Standardan-wendungen der Chemie mit Vierlei-ter-Performance.

Siehe Artikel Seite 51

Magnetisch-induktiveDurchflussmessung ineffizienter Zweileitertechnik

Conceptual DesignBasic EngineeringProjektmanagementGeneralplanungQualifizierung nach cGMP

Wir kennen den Weg zum Projekterfolg.

www.vtu.comSchweizÖsterreichDeutschlandItalienRumänien

2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 i n h a l t

Page 5: Chemie plus 06/2013

18 ANALYTIKTOC-Bestimmung:Wer die Wahl hat ...Die Bestimmung des TOC-Wertes(total organic carbon, gesamter orga-nischer Kohlenstoff) stellt eine wichti-ge Aufgabe in vielen Bereichen derchemischen und pharmazeutischenAnalytik dar und wird doch sehr un-terschiedlich gelöst. Umweltanalytik,Pharmaindustrie, Halbleiterfertigung,online, offline, inline – «Chemie plus»gibt einen Überblick über den aktuel-len Stand und Tendenzen im Markt.

32 TECHNIKHygienic Designin der PraxisDie Herstellung von Lebensmittelnund Medikamenten ist in den meis-ten Fällen aus verfahrenstechnischerSicht nicht besonders schwierig. Da-von ausgenommen sind Wirkstoffe,die z.B. biotechnologisch hergestelltwerden. Komplex wird es durch diehygienischen Anforderungen, das so-genannte Hygienic Design. Proble-matisch ist dabei, dass viele Beteilig-te über Hygienic Design sprechen, esjedoch nicht immer eindeutig ist, wiedieses genau auszusehen hat. «Che-mie plus» sorgt für den Durchblick.

PHARMA 26 Auf der Suche nach neuen Mutmachern

VERFAHRENS/ LEBENS-MITTELTECHNIK 30 Sterile Neuheiten von der Technopharm

32 Hygienic Design in der Lebens- mittel- und Pharmabranche

35 Messung der Reinstdampf- Qualität gemäss SN EN 285+A2

38 Reinstgase für Labor und Analytik

41 Effectively Clean Tanks and Reactors

45 «Hygienic Design» – Lunch & Learn-Veranstaltung an der ILMAC

ENERGIETECHNIK 46 Kosten senken durch Energie- Effizienz und Befreiung von CO2-Abgabe

LABOTEC SUISSE 2013 49 Spannender Blick ins Labor der Zukunft

FIRMENBERICHTE 50 Kinematica 51 Endress + Hauser 54 Brechbühler 56 IT Eschbach 57 Shimadzu 59 Grundfos 60 Brechbühler

PRODUKTE 61 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV / FLB 65 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN 82 Freiburger Pharmazeuten heben Naturstoffschatz

FILTRAT / STELLEN 84 Kalender 85 Nachrichten / Stellen

BEZUGSQUELLEN 86 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister

High-potency active pharmaceutical ingredients(HPAPIs) gewinnen in der pharmazeutischenIndustrie immer mehr an Bedeutung. Technische,organisatorische und personenbezogene Schutz-massnahmen sind auch bei der Qualitätsprüfungnotwendig. Unsere Infrastruktur gewährleistet diesichere Handhabung Ihrer hochaktiven Substan-zen. Bei der Analytik werden höchste Sicher-heitsanforderungen für Mensch, Produkt undUmwelt eingehalten. Für Ergebnisse, auf die Siesich verlassen können.

UFAG LABORATORIEN AGKornfeldstrasse 4CH-6210 SurseeTelefon +41 58 434 43 00Telefax +41 58 434 43 [email protected]

Your Approach to Quality.

Akkreditiert nachISO 17025,GMP-zertifiziert undFDA-anerkannt.

HPAPI Analytik

Page 6: Chemie plus 06/2013

4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 t h e m a d e s m o n a t s

ie EU-Mitgliedsstaaten haben be-schlossen, ab Dezember 2013 den

Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Pflan-zen zu verbieten, die für Bienen attraktivsind und die Wirkstoffe Clothianidin, Imi-dacloprid und Thiamethoxam aus der Fami-lie der Neonikotinoide enthalten. DieSchweizer Syngenta und der deutsche Kon-zern Bayer Crop Science, die Thiametoxambeziehungsweise Imidacloprid und Clothia-nidin herstellen, zeigen sich naturgemässnicht begeistert von den Massnahmen derEU: So forderte Syngenta kürzlich die EU-Kommission auf, an den Verhandlungstischzurückzukehren, nachdem die qualifizierteMehrheit der EU-Mitgliedsstaaten bei derAbstimmung über das Verbot zum zweitenMal verfehlt wurde.Laut John Atkin, Chief Operating Officer derSchweizer Syngenta, basiere der Vorschlagauf einer «mangelhaften wissenschaftlichenGrundlage» und lasse zahlreiche empirischeNachweise, dass diese Pflanzenschutzmitteldie Bienengesundheit nicht gefährdeten, un-berücksichtigt. Anstelle eines Verbots solltedie EU-Kommission gegen die «wahren Ur-sachen» der schwindenden Bienengesund-heit vorgehen. Als diese wären Viren,Krankheiten sowie die Zerstörung von Le-bensräumen und der Nahrungsgrundlagen.«Das vorgeschlagene Verbot basiert auf ei-ner übereilten und hochgradig theoretischenUntersuchung der Europäischen Behördefür Lebensmittelsicherheit (EFSA). Zu denfundamentalen Fehlern der Untersuchunggehört eine drastische Überschätzung derMengen an Pflanzenschutzmitteln, denenBienen im Feld ausgesetzt sind. Zudemwurden wichtige Studien und unabhängigeUntersuchungen ignoriert, wie die kürzlichveröffentlichten Daten der britischen Regie-rung, die keine Hinweise auf eine gesund-heitsschädigende Wirkung von Neonikoti-noiden für Bienen fand», kritisiert der Kon-zernmanager, der zugleich einräumt, dassdie schwindende Gesundheit der Bienenbe-stände eine der grössten Herausforderungensei, vor denen die Landwirtschaft heutestehe.

D

Auch die Schweiz will die Bewilligung die-ser Wirkstoffe zur Behandlung von Raps-und Maissaatgut suspendieren, obgleich esnoch vor einem Jahr in einem Prüfberichtzur Zulassung des Neonikotinoids Clothia-nidin hiess, dass dessen Anwendung nichtmit unannehmbaren Risiken für die Umweltverbunden sei. Gegenüber der «Neuen Zür-cher Zeitung» erklärte Frau Dr. Eva Rein-hard, Vizedirektorin am Bundesamt fürLandwirtschaft, dass die Schweiz bei derBeurteilung dieser Wirkstoffe die Abklärun-gen der EU mitberücksichtige und die Ent-scheidung neuen Erkenntnissen anpassenwerde. Politische Entscheide würden zudemimmer auf der Basis von natur- und sozial-wissenschaftlichen Argumenten gefällt.«Der Druck war hoch, und unsere Datenla-ge ist zu schwach, um abschliessend bele-gen zu können, dass die Neonikotinoide inder Schweiz kein Risiko für Bienen darstel-len. Einen Alleingang der Schweiz hättenwir vor diesem Hintergrund nicht rechtferti-gen können», so Frau Reinhard. Man könnenicht direkt beweisen, dass die Mittel inniedrigen, wiederkehrenden Dosen keinechronischen, schädlichen Effekte habenkönnten. Die wissenschaftlich begleitetenBeobachtungen zeigten zwar, dass die Neo-

nikotinoide, die in der Schweiz seit 15 Jah-ren angewendet würden, keine negativenEffekte auf die Vitalität der Bienenvölkerhätten. Dass es keine indirekten Effekte ge-be, könne man mit den Daten jedoch nichtverbürgen. Vor der Presse in Bern wies FrauReinhard darauf hin, dass bei der Risikobe-wertung für Bienen nie eine 100-prozentigreale Situation abgebildet werden könne.Bei der Ermittlung des akuten Risikos durchden Pestizideinsatz bei Bienen werden oraleund akute Toxizität bestimmt, für die Be-wertung des chronischen Risikos Daten ausder Applikation im Feld durch Pollen undNektar gesammelt. Bei den Labortests wer-den die Bienen mit dem Wirkstoff gefüttertund bestrichen und die Mortalität ermittelt;die Freilandversuche umfassen Tunnelexpe-rimente unter «Worst case»-Bedingungenund dadurch werden Mortalitätsraten, Re-produktion und Verhalten festgestellt.

Wissenschaftlicher DisputDer deutsche Konzern Bayer Crop Scienceschlägt in die gleiche Kerbe wie Syngenta.Der Pflanzenschutzmittelhersteller bewertetdie Entscheidung der Europäischen Kom-mission, den Einsatz von einigen neonikoti-noidhaltigen Produkten in Europa einzu-

N E O N I K O TI N O I D E I M V I S I E R D E R B E H Ö R D E N

Bienen am StockPflanzenschutzmittel auf der Basis von Neonikotinoiden stehen schwer unter Druck: Die Behörden schränken derenEinsatz wegen Bienensterbens ein. Die Produzenten ringen um Lösungen.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

Als Nutztier unentbehrlich – die Honigbiene. (Bild. Andreas Trepte / Wikipedia)

Page 7: Chemie plus 06/2013

schränken, als einen Rückschlag für Tech-nologie, Innovation und Nachhaltigkeit. DasUnternehmen befürchtet, dass die Nut-zungseinschränkung von Neonikotinoidenfür die europäische Landwirtschaft zu mehrPflanzenschäden, höheren Ernteausfällen,einer verminderten Lebensmittelqualitätund einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeitführt. Bayer Crop Science ist enttäuscht,«dass eindeutige wissenschaftliche Nach-weise bei dieser Entscheidung in den Hin-tergrund gerückt sind». Weiterhin sei manüberzeugt, dass Neonikotinoide für Bienensicher seien, wenn die Produkte «verant-wortungsvoll und vorschriftsmässig» einge-setzt würden.Doch die Wissenschaft spricht auch eine an-dere Sprache. Angeheizt haben die Diskus-sion vor allem die Biologen der HarvardSchool of Public Health. In ihrer Untersu-chung «In situ replication of honey beeCCD», erschienen 2012 in «Bulletin of Insec-tology», stellen C. Lu, K. M. Warchol undR. A. Callahan fest, dass Imidacloprid, einesder gängigsten Insektizide aus der Gruppeder Neonikotinoide, mit hoher Wahrschein-lichkeit der Hauptgrund für das seit 2006weltweit zu beobachtende plötzliche Ster-ben der Bienenvölker sei (Völkerkollaps,Colony Collapse Disorder CCD). Symptomesind das Fehlen der erwachsenen Bienen imStock. Gemäss Bienenmonitoring-Studie DE-BIMO gingen in Deutschland knapp 12 Pro-zent, also 504 der insgesamt 4393 Völker,im Zeitraum von vier Jahren über den Win-ter zugrunde, und die meisten von ihnenwiesen nicht die beschriebenen Symptomedes CCD auf. In der Schweiz dagegen star-

ben 2012 die Hälfte aller Bienen, also rund100000 Bienenvölker. Als Ursache für dasBienensterben in Deutschland und in derSchweiz wird noch vor der Schwächungdurch Insektizide der Befall durch dieVarroa-Milbe postuliert. Verwiesen wird su-dem auf allgemein schlechte Umweltbedin-gungen sowie natürliche Krankheitserregerals Ursachen für den schlechten Bienenzu-stand.Die Harvard-Forscher fanden nach eigenenAngaben überzeugende Beweise für einenZusammenhang zwischen dem Kontaktgiftund dem CCD-Phänomen. ForschungsleiterLu betonte, dass Bienen primäre Bestäubereines Drittels der Pflanzenarten in den USAseien, darunter Obst, Gemüse, Nüsse undTierfutter wie Luzerne und Klee. In ihrerUntersuchung verabreichten die Forscherden Insekten verschiedene Dosen von Imi-dacloprid im Fruktosesirup als Nahrung. Siestellten fest, dass bereits eine sehr geringeMenge des Bayer-Pestizids schädliche Aus-wirkungen auf die Bienen hatte. Nach23 Wochen waren 94 Prozent der Bienen inden beobachteten Bienenstöcken verstor-ben. Eine zeitgleich benachbarte Kontrollpo-pulation überlebte.Die betroffenen Bienenstöcke wiesen lautLu Charakteristika auf, die exakt jenen vonCCD entsprachen: Sie waren fast leer mitAusnahme einiger Nahrungsdepots, Pollen,weniger junger Bienen und vereinzelter to-ter Bienen in der näheren Umgebung. Beianderen Gründen für den Schwund von Bie-nenvölkern, wie etwa Krankheiten oderSchädlingen, fänden sich in der Regel abersehr viele tote Bienen innerhalb des Bienen-stocks und davor.Ähnliche Ergebnisse lieferten Wissenschaft-ler der EFSA – die Behörde wurde von derEU-Kommission mit der Bewertung der Risi-ken bei der Verwendung von Clothianidin,Imidacloprid und Thiamethoxam zur Saat-gutbehandlung und in Form von Granulatersucht. Sie haben Risiken für Bienen iden-tifiziert, die von drei Neonikotinoid-Insekt-iziden ausgehen, speziell deren chronischenWirkungen auf die Entwicklung von Bie-nenvölkern, auf die Bienenlarven und aufdas Bienenverhalten. In einigen Fällenkonnte die EFSA aufgrund von mangelndenInformationen die Risikobewertung nichtabschliessen.Die Risikobewertungen konzentrierten sichauf drei wesentliche Expositionspfade: Ex-position durch Rückstände in Nektar undPollen der Blüten; Exposition durch Stäube,die bei der Aussaat des behandelten Saat-

Imidacloprid (Bilder: Wikipedia)

ThiamethoxamGewerbestrasse 18 · CH-4105 Biel-Benken Tel. 061 726 65 55 · Fax 061 726 65 [email protected]

LÖSUNGS-ANBIETER FÜR ANALYTISCHE LABORS

Kundenservice ist unsere Stärke – und Ihr Vorteil

Unser Angebot umfasst:• FTIR Spektroskopie• UV-VIS + FL Spektroskopie • Elektronenmikroskopie• Chemische Sensoren• Probenaufbereitung und

Laborzubehör• Spezialanfertigungen und

Baugruppen• Kurse und Services

Die eigene feinmechanische Werkstatt ermöglicht es uns, auf Ihren Bedarf einzugehen und Geräte wo nötig anzupassen oder selbst zu fertigen.

HOCHWERTIG,

SCHNELL,

PREISGÜNSTIG:

Küvetten aller Art

und Formen.

Für UV-VIS und FL.

Page 8: Chemie plus 06/2013

6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 t h e m a d e s m o n a t s

guts oder beim Streuen von Granulat entste-hen; Exposition durch Rückstände in derGuttationsflüssigkeit von behandelten Pflan-zen.Gemeinsam mit wissenschaftlichen Sach-verständigen aus den EU-Mitgliedstaatenschlussfolgert die EFSA für alle drei Wirk-stoffe, dass bei der Exposition durch Pollenund Nektar nur die Verwendung bei Nutz-pflanzen, die für Honigbienen uninteressantsind, akzeptabel sei. Bei der Expositiondurch Stäube kann ein Risiko für Honigbie-nen mit einigen Ausnahmen nicht ausge-schlossen werden und schliesslich bei derExposition durch Guttation (Abgabe vonWirkstoffen in Form tauähnlicher Flüssig-keitstropfen). Freilich müssten noch einigeDatenlücken geschlossen werden, um wei-tergehend die drei Wirkstoffe bewerten zukönnen, heisst es. EFSA war bereits amPeer Review von Imidacloprid beteiligt, dasvor dessen Zulassung erfolgte. In ihrerSchlussfolgerung aus dem Jahr 2008 identi-fizierte die Behörde kritische Problemberei-che: Für Bienen, Vögel, Säugetiere, Wasser-und Bodenorganismen wurde ein hohes Ri-siko ermittelt oder konnte nicht ausge-schlossen werden.Skeptisch beäugt indes die britische Um-welt-, Nahrungsmittel- und Landwirtschafts-behörde den Befund. Sie verweist darauf,dass die Erkenntnisse unter Laborbedingun-gen gewonnen worden seien; im Feld ange-wendet, hätten Neonikotinoide keine schäd-liche Wirkung auf Bienen. Das zeige etwader Fall Australiens, wo sich die Bienenvöl-ker trotz des grossflächigen Einsatzes derNikotinoide guter Gesundheit erfreuen.

Hochwirksame BeizmittelBei den Neonikotinoiden handelt es sich umsystemische, nikotinähnliche Insektizide,die als Kontakt- und auch als Frassgift wir-ken können. Bei Insekten wirkt diese Stoff-gruppe wie der Neurotransmitter Acetylcho-lin am nikotinischen Acetylcholinrezeptorder Nervenzellen (Neurotoxine). Sie werdenüber die Wurzeln aufgenommen und in dieBlätter transportiert, die dann vor beissen-den und saugenden Insekten geschützt sind.

Deshalb werden sie auch als Saatgutbeiz-mittel verwendet. Verglichen mit früher ver-wendeten Pestiziden aus der Familie der Or-ganophosphate und Carbamate zeigen sieeine geringere Toxizität, was allerdingsnicht für einige Abbauprodukte der Neon-ikotinoide gilt. Beispielsweise ist Imidaclo-prid bereits in besonders niedrigen Dosen(im Bereich von Nanogramm and Piko-gramm) wirksam, die Ausbringungskonzen-trationen liegen bei 50 bis 140 g/ha. Da dieWirkstoffe in der Pflanze nur langsam abge-baut werden, hält deren Wirkung längereZeit an. Die Entwicklung der Nikotinoide,der ersten neuen Klasse von Insektizidenseit 50 Jahren, geht auf Arbeiten von Shell(1980) und Bayer (90er-Jahre) zurück. Imi-dacloprid gehört nach Angaben von Um-welttoxikologen des französischen Agro-Forschungsinstituts INRA in Avignon, derUniversität von Canberra (Australien) undder Universität von Toulouse zu den bie-nengiftigsten Insektiziden. Die akute toxi-sche Dosis oral (LD50) variiert zwischen0,005 μg/Biene und 0,07 μg/Biene. ZumVergleich: Bei dem Organophosphat Dimet-hoat liegt sie bei 0,152 μg/Biene und beidem Pyrethroid Cypermethrin bei0,160 μg/Biene. Der von der Syngenta ent-wickelte Wirkstoff Thiamethoxam war Ge-genstand eines Patentstreits mit Bayer, denSyngenta 2002 mit der Zahlung von 120

Millionen US-Dollar an Bayer beigelegt unddamit die weltweiten Rechte erworben hat-te.Jetzt steht ein lukratives Geschäft auf demSpiel. Neonikotinoide, zu denen ausser denbereits erwähnten die Wirkstoffe Acetami-prid, Thiacloprid, Nitenpyram und Dinote-furan gehören, bestreiten 24 Prozent desglobalen Insektizidmarkts. Mit einem Um-satz von rund 850 Millionen Euro im Jahr2009 war Imidacloprid das meist verkaufteInsektizid der Welt. Thiamethoxam lag da-mals an zweiter Stelle mit Verkäufen vonrund 550 Millionen Euro. Der globale Marktfür Imidacloprid wird von Agropages mit18 000 bis 20 000 Tonnen pro Jahr angege-ben, die Bayer-Produktion mit 5000 bis6000 Tonnen. Chinas Produktion dürfte12000 bis 14000 Jahrestonnen betragen,von denen zwei Drittel exportiert werden.

Rezepte gegen PattSyngenta und der deutsche Konzern BayerCrop Science schlagen nun Massnahmenvor, die helfen sollen, die Pattsituation inder EU beim Thema Bienenschutz aufzulö-sen – und von denen sie sich «wichtige Er-kenntnisse» zur Bienengesundheit verspre-chen. Laut Dr. Rüdiger Scheitza, inzwischenpensioniertes Mitglied der Geschäftsleitungvon Bayer Crop Science und Head of Strate-gy & Business Management, wolle Bayer al-

Clothianidin

Fipronil im FokusEin neues Ungemach steht den Pestizidherstel-lern ins Haus. «Das Insektizid Fipronil stellt ein ho-hes akutes Risiko für Honigbienen dar, wenn eszur Saatgutbehandlung von Mais eingesetztwird», so die aktuelle Schlussfolgerung der EFSAin einem Bericht. Die EU-Kommission hat EFSAersucht, Risiken von Fipronil unter Berücksichti-gung der akuten und chronischen Auswirkungenauf die Bienenvölker sowie der Wirkungen suble-taler Dosen auf die Bienen zu bewerten. DieSchlussfolgerungen der EFSA: Ein hohes akutesRisiko durch Staub wurde für Mais festgestellt.Für andere Feldkulturen, einschliesslich Sonnen-blumen, konnte keine vollständige Risikobewer-tung durchgeführt werden. Bei Nektar und Pollenwaren die Feld- und Semifeldstudien nicht ausrei-chend, um die Risiken durch die Verwendungvon Fipronil zur Saatgutbehandlung bei Mais undSonnenblumen zu ermitteln. Das Risiko für Ho-nigbienen, das von Gemüsepflanzen ausgeht, fürdie der Einsatz von Fipronil zulässig ist, wurdehingegen als gering erachtet. Fipronil ist ein chira-ler Wirkstoff aus der Gruppe der Phenylpyrazole.Das Kontaktpestizid mit schneller und lang anhal-tender Wirkung gegen Ektoparasiten wie Flöhe,Läuse, Zecken und Raubmilben wird als Race-mat in vielen Ländern in Pflanzenschutzmitteln

und Bioziden eingesetzt. Im Zentralnervensystemder Insekten hemmt es die Gamma-Aminobutter-säure (GABA) und damit den Einstrom von Chlo-ridionen durch GABA-regulierte Chloridkanäle.Hierdurch entsteht eine tödliche Übererregungdes Parasiten. Auf den Markt eingeführt wurdeder Wirkstoff 1993 durch den französischen Che-miekonzern Rhône-Poulenc, der dann mit derHoechst AG zu Aventis fusionierte. Letztere ver-äusserte den Wirkstoff 2002 an die Bayer AG, diedie Rechte an Fipronil 2003 schliesslich an dieBASF verkaufte. In der Schweiz ist es als Wirk-stoff in einem Beizmittel zum Schutz von Getrei-de- und Mais-Saat vor dem Befall mit Drahtwür-mern enthalten. Im Jahre 2004 wurde in Frank-reich ein Verkaufsstopp für Pflanzenschutzmittelmit dem Wirkstoff verhängt. Sie waren in denVerdacht geraten, Ursache für ein Bienensterbengewesen zu sein. 2010 erging eine Ausnahmege-nehmigung, wonach der Wirkstoff in Deutschlandbei Kartoffeln befristet als Beizmittel gegen Draht-würmer eingesetzt werden darf. Die EU hat Fipro-nil in die Liste jener Wirkstoffe aufgenommen, diePflanzenschutzmittel im Prinzip enthalten dürfen,allerdings nur zur Saatgutbehandlung. MehrereBienenzüchter-Verbände haben 2007 eine Klagegegen diese Richtlinie eingereicht.

Page 9: Chemie plus 06/2013

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 7

les in seiner Macht Stehende tun, um dasVertrauen der Konsumenten in die Produktezu stärken. Alle Daten deuteten darauf hin,dass verschiedene Parasiten und Krankhei-ten als Hauptursache für schlechte Bienen-gesundheit infrage kämen. Die wichtigstenPunkte des Plans: Schaffung von pollenrei-chen Ackerrandstreifen in der EU als wichti-

ger Lebensraum und Nahrungsgrundlagefür Bienen; ein Monitoring-Programm fürBienengesundheit inklusive des Nachweisesvon Pflanzenschutzmitteln auf Neonikoti-noid-Basis – insbesondere bei Mais, Raps,Sonnenblumen und Baumwolle; Senkungdes Expositionsrisikos für Bienen; neueTechnologien, welche eine weitere Senkung

der Staubemissionen bei der Aussaat vonmit Neonikotinoid-behandeltem Saatgut er-möglichen; Entwicklung neuer Mittel gegendie Ursachen der immer schlechteren Bie-nengesundheit, zu denen Parasiten und Vi-ren zählen, einschliesslich Wirksamkeits-Monitoring. ■

ie Europäische Union und dieSchweiz haben entschieden,

die Zulassung der Neonikotinoide alsBeizmittel für Raps- und Maissaatgut zusistieren. Zwischenzeitlich soll dermögliche Zusammenhang zwischenNeonikotinoiden und Bienensterben wei-ter untersucht werden. Erwarten Siediesbezüglich neue Erkenntnisse?Dr. Georg Diriwächter: Diese Beschlüssewerden die Bienengesundheit nicht verbes-sern. Hauptverantwortlich für die Dezimie-

D rung der Bienenvölker ist erwiesenermassendie Varroa-Milbe, schädlich wirken sich aberauch bestimmte Virusinfektionen sowie dieNahrungsmittelknappheit der Bienen aus,unter der sie häufig in der zweiten Jahres-hälfte leiden. Diese Faktoren liefern den ei-gentlichen Schlüssel zu einer nachhaltigenVerbesserung der Bienengesundheit. Den-noch werden wir nun weitere Studien durch-führen müssen, um den Behörden zusätzli-che Gewissheit darüber zu geben, dass dieNeonikotinoid-Anwendungen sicher sind. �

I N TE R V I E W M I T G E O R G D I R I WÄ C H TE R , S Y N G E N TA

«Der Weg zu nachhaltigem Pflanzenschutzführt über effiziente Anwendungen»An einer Medienveranstaltung von scienceindustries in Bern sprach «Chemie plus» mit Dr. Georg Diriwächter, LeiterRegistrierung Pflanzenschutz bei Syngenta.

R A L F M A YE R

Dr. Georg Diriwächter,Syngenta. (Bild: Mayer)

Page 10: Chemie plus 06/2013

Was macht Sie so überzeugt davon, dassdie Produkte sicher sind? Labortests undFeldversuche sind das eine, in der Praxiskönnten dennoch Probleme auftreten...In diesem Zusammenhang möchte ich aufeinen interessanten Sachverhalt hinweisen:In den Betrieben zur Saatgut-Produktionvon Syngenta in Frankreich wenden wirschon seit längerer Zeit die Saatgutbehand-lung an. Um eine optimale Befruchtung derNutzpflanzen zu gewährleisten, werdendort die Bienenstöcke direkt neben den Fel-dern platziert. In den zu diesem Zweck ein-gesetzten Bienenvölkern – etwa 13000 proJahr – haben wir noch nie einen Schadenfestgestellt. Wir möchten diese Beobachtun-gen aufarbeiten und den Behörden als zu-sätzliche Information zur Verfügung stellen.

Welche zusätzlichen Studien fordern dieBehörden? Inwieweit wird Syngenta dar-in involviert sein?Der Forderungskatalog der EU-Kommissionist breit gefächert. Beispielsweise sollen er-neut Rückstandanalysen in Pollen und Nek-

tar nach Saatgutbehandlungen sowie weite-re Monitoringstudien in Bienenvölkerndurchgeführt werden. Verlangt wird zumBeispiel auch die Ausdehnung der Untersu-chungen auf Wildbienen. Wir streben klareAbsprachen mit den Behörden an: WelcheBeiträge soll Syngenta zu welchem Zweckleisten? Wenn wir schon erhebliche Sum-men in zusätzliche Studien investieren,möchten wir auch sicher sein, dass sie denBehörden tatsächlich eine neue Bewertungs-grundlage liefern können.

Welche Kosten muss Syngenta für diezusätzlichen Studien aufwenden?Wir rechnen mit Kosten von 8 bis 10 Millio-nen Franken.

Wie viel Umsatz geht Syngenta durchdie Sistierung der Zulassung für dieNeonikotinoide verloren?Umsatzzahlen für einzelne Produkte nen-nen wir nicht. Nur so viel: Der Anteil unse-res Neonikotinoid-Produkts am Gesamtum-satz beträgt weniger als 1 Prozent.

Werden Sie Ihr Konzept für einennachhaltigen Pflanzenschutz nun über-denken müssen?Wir arbeiten ständig an Verbesserungen,um die wachsenden Ansprüche an einennachhaltigen Pflanzenschutz zu erfüllen.Pflanzenschutzmittel sollen zum Beispielmöglichst schnell in der Umwelt abbaubarsein, möglichst wenig Rückstände in derNahrungsmittelkette hinterlassen und mög-lichst wenig Auswirkungen auf Nützlingewie etwa Bienen haben, gleichzeitig aberhochwirksam gegen Schädlinge sein.Die Suche nach dem optimalen Pflanzen-schutzmittel, das all diese unterschiedlichenAnforderungen erfüllt, ist mitunter einschwieriger Balanceakt. Der Weg zu nach-haltigem Pflanzenschutz führt daher u. a.über effiziente Anwendungen, die – wie et-wa die Saatgutbehandlung – den Einsatz re-duzierter Substanzmengen ermöglichen.Mehr produzieren mit weniger Hilfsmitteln– bei diesem Ziel wird Syngenta die Land-wirte weiterhin unterstützen. ■

Spezialgase von MESSER für individuelle Anforderungen

Spezialitäten für Spezialisten

Spezialgase, das sind eine Vielzahl anspruchsvollerProdukte – von flüssigem Helium über ein umfang-reiches Programm an reinen Gasen und Standard-gemischen bis hin zu individuell nach Kunden-spezifikation gefertigte Gasgemische.Die Anforderungen an die Produkte sind dabei ebensospeziell und vielfältig wie deren Anwendungen.

Messer bietet ein umfangreiches Spektrum an Standard-produkten bis zu einer Reinheit von 99,9999 Prozent injeder Menge. Gleichzeitig liefert Messer nahezu jedestechnisch mögliche Gasgemisch in der gewünschtenZusammensetzung und benötigten Genauigkeit.

Messer Schweiz ist akkreditiert nach ISO Guide 34als „Hersteller von Referenzgasen“ und nachISO 17025 als „Kalibrierstelle für Stoffmengenanteilein Gasgemischen“.Wir beraten Sie gern!

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75

5600 LenzburgTel. +41 62 886 41 41Fax +41 62 886 41 00

[email protected]

8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 t h e m a d e s m o n a t s

Page 11: Chemie plus 06/2013

Neuer Director Marketing beiEndress+Hauser Conducta istseit 1. Mai 2013 Dr. Moni-ka Heisterkamp. Diepromovierte Chemikerin ist da-mit für die Gesamtleitung desBereichs Marketing weltweit

verantwortlich. Sie übernimmt die Aufgabe vonDr. Thomas Steckenreiter, der ei-ne neue Herausforderung bei Bayer Technolo-gy Services (BTS) angenommen hat. Dr. Moni-ka Heisterkamp kam 2004 als Produktmana-gerin für Messsysteme für die Prozessanalytikzu Endress+Hauser Conducta, dem Kompe-tenzzentrum für Flüssigkeitsanalyse der En-dress+Hauser Gruppe. Seit 2007 leitete siedort das Produktmanagement.

Die Mitgliederversammlungvon European Bioplastics hatden neuen Vorstand des Ver-bandes gewählt. Françoisde Bie (Purac) (Bild) über-nimmt das Amt des Vor-standsvorsitzenden. Maria-

giovanna Vetere (NatureWorks) undStefano Facco (Novamont) fungierenals Stellvertreter. Weitere Mitglieder des Vor-stands sind: Jürgen Keck (BASF), Pe-ter Brunk (Biotec), Rainer Schwe-da (Braskem) und Johnny Pallot (Ro-quette). Die Biokunststoffbranche in Europawächst um durchschnittlich ca. 20 % pro Jahr.

Seit 2. Mai 2013 verstärkt Udo Hensen(50) mit seiner Branchenexpertise in der Pro-zessfertigung, Food, Life Sciences und Handeldas Beratungs- und IT-Unternehmen YaveonAG. Hensen war mehr als 20 Jahre lang alsVertriebsleiter der CSB-System AG tätig. Ya-veon ist auf Beratung und Einführung von Un-ternehmenssoftware in der Prozess- und LifeSciences Industrie spezialisiert. Neben denStandorten Würzburg, Dortmund, Köln, Frei-burg, Leutkirch, Stuttgart, Zürich und Wien sei-en weitere Standorte im In- und Ausland ge-plant, teilte das Unternehmen weiter mit.

Kenneth T. Lane hat am 1. Juni 2013als President die Leitung des BASF-Unterneh-mensbereichs Catalysts mit Sitz in Iselin/NewJersey übernommen. Er folgt auf Frank A.Bozich, der das Unternehmen auf eigenenWunsch verlässt. Lane war bisher Senior VicePresident Isocyanates Europe.

persön l ich

Zitat des Monats«Sucht man gezielt nach einerFrau (für den Verwaltungsrat,Anm. d. Red.), findet man sie

auch»Doris Aebi, Kadervermittlerin

Nordwestschweiz, 28.5.2013

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 9

Für robuste Schieberventile.

Mucon Schieberventile.Flachschieber mit Handbetätigungoder Antrieb. Geeignet für die meistenSchüttgüter.

PALIWODA AG, 8703 ErlenbachTelefon 044 910 50 05www.paliwoda.ch

M-S

1

Novartis hat am 28. Mai sein neues Rechenzen-trum, den Cube II, eröffnet. Die neue Anlagewurde mit Gesamtinvestitionen von 125 Mio.CHF im Novartis Werk Stein AG gebaut. Cube IIsei Teil der strategischen Erneuerung der Novar-tis IT Infrastruktur, die den neusten Sicherheits-erfordernissen und Geschäftsbedürfnissen ent-spricht, teilte Novartis weiter mit. Rund 200 Mio.CHF wurden hierzu in den Aufbau zweier hoch-moderner redundanter Rechenzentren in Baselund Stein investiert. Am Standort Stein ergänzt

der Cube II die kleinereAnlage Cube I, die be-reits früher in Betriebgenommen wurde. DieStandorte in der Nord-westschweiz bilden da-mit den Kern der welt-weiten Datenzentrenvon Novartis. «Mit derInbetriebnahme vonCube II verfügt Novartis

über eines der grössten Rechenzentren derSchweiz», sagte Joseph Jimenez (Bild), CEOvon Novartis. «Dies gibt uns die notwendige Ka-pazität für künftige Geschäftsanforderungen undweiteres Wachstum.» «Der Bau der hochmoder-nen Datenzentren in der Nordwestschweiz istnur eine von mehreren grösseren Investitionen,die zurzeit von Novartis umgesetzt werden oderin Planung sind», betonte Pascal Brenneisen,Country President Novartis Switzerland. «DieseInvestitionen sind Ausdruck unseres starken En-gagements in der Schweiz.» Ebenfalls im WerkStein ist momentan für über 500 Mio. CHF eineneue Produktionsanlage für feste Arzneiformenim Bau. Und für das OTC-Werk Nyon-PranginsVD – das gemäss früheren Plänen geschlossenwerden sollte – kündigte Novartis kürzlich einenInvestitionsplan für Produktionsverbesserungenund Modernisierungen an. In Rotkreuz ZG wirdim Juni offiziell der neue Hauptsitz der SchweizerGeschäftseinheiten von Novartis mit rund 400Arbeitsplätzen eröffnet. www.novartis.ch

Novartis eröffnet neues Rechenzentrum Cube II in Stein

In der Pharmabranche geht derzeit einerasche Konsolidierung vor allem von mit-telgrossen Unternehmen vonstatten. Imaktuell harten Wettbewerb bei gleichzeiti-gem Preisdruck wollen die Firmen so mitGrösse und breiterer Aufstellung punkten.Kürzlich sind sich die kanadische ValeantPharmaceuticals International und Bausch& Lomb handelseinig geworden. Die Ka-nadier werden den Anbieter von Augen-pflegemitteln für 4,5 Milliarden Dollar über-nehmen. Informierten Personen zufolgesoll auch die indische Sun Pharmaceuti-cals Industries eine Offerte für Bausch &Lomb abgegeben haben. Der Generika-riese Valeant hatte ursprünglich den Riva-len Actavis im Visier und wollte mit einerFusion einen Giganten in der Brancheschmieden. Der Deal scheiterte aber, Ac-tavis ging selbst auf Übernahmetour undkaufte Warner Chilcott für etwa 5 Milliar-den Dollar.Die indische Sun Pharmaceuticals Indus-tries soll nun Gespräche zur Übernahmeder schwedischen Meda AB führen, hiesses in Marktkreisen. Die Transaktion könnteein Volumen von nahezu 5 Milliarden US-Dollar haben. Die schwedische Meda pro-duziert u. a. Medikamente zur Behandlungvon Atemwegs- und Hauterkrankungensowie Schmerzmittel und setzte 2012 um-gerechnet 1,5 Mrd. EUR um.www.valeant.com

Pharmabranche:Übernahmekarusselldreht sich

Page 12: Chemie plus 06/2013

contrAA® − Hit the Mark!

High-Resolution Continuum Source AASSchnell. Einfach. Effizient.

contrAA® − die vielseitige HR-CS AAS-Familie für die

Flammen-, Graphitrohr- und Hydridtechnik

Technologisch führend durch:- Eine einzige Lichtquelle − perfekt für die Multielementanalyse- Simultane Untergrundkorrektur − beste Ergebnisse- Spektrenanzeige − neue Informationsgehalte- Langlebige Komponenten − geringe Wartungskosten- solid AA® − direkte Analyse fester Proben

Analytik Jena AG I www. analytik-jena.de

ILMAC 201324. September 2013in Basel/SchweizHalle 1.2., Stand D12

1 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Der renommierte Schweizer LaborfachhändlerHUBERLAB., bisher Reinach BL, hat seinneues Firmengebäude in Aesch BL bezogen.Seit 1. Mai 2013 ist das Unternehmen unter fol-gender Adresse zu erreichen:

HUBERLAB. AGIndustriestrasse 123CH-4147 AeschTelefon +41 61 717 99 77www.huberlab.ch

HUBERLAB. an neuemFirmensitz in Aesch Die Lounges sowie die Parallelveranstaltung Vi-

sion Pharma finden ab 2014 nicht mehr in Karls-ruhe, sondern in Stuttgart statt. Mit dem Wech-sel zum Messeplatz Stuttgart würden dieLounges ihren Anspruch auf die klare Führungs-position im Bereich Reinraumtechnik sowie diegewachsene Bedeutung in den Bereichen Was-ser + Reinstmedien und Materialien + Oberflä-chen unterstreichen, begründet der Veranstalter,die Inspire GmbH, den Entscheid. Die VisionPharma erhalte mit dem internationalen Standorteinen zusätzlichen starken Impuls, um in denBereichen der Pharmaproduktion, -verpackung

und -transport, -qualitätssicherung und GxP dieFührungsposition zu erringen. Bereits bisher ka-men mehr als 8000 Fachbesucher aus 28 Län-dern zu den beiden Veranstaltungen. Um die ge-stiegene Internationalität zu festigen und weiterauszubauen, sei das Messegelände in Stuttgart,direkt am Flughafen, mitten im wirtschaftsstar-ken Südwesten, der ideale Standort, teilte Ins-pire weiter mit. Die nächsten Lounges und VisionPharma finden am 3. bis 5. Juni 2014 in Stutt-gart statt.

www.new-lounges.dewww.vision-pharma.de

Lounges und Vision Pharma zügeln nach Stuttgart

Die Logistikunternehmen Bertschi,De Rijke Group und Hoyer habenim Rahmen eines Joint Ventures einunabhängiges Dienstleistungsun-ternehmen (Fourth-Party-Logistics= 4PL) mit Namen Log4Chem ge-gründet. Durch die Bündelung derAktivitäten im Bereich der Chemie-logistik soll in den kommendenJahren ein Transportvolumen in Hö-he von rund 200 Mio. EUR erzieltwerden. Das Portfolio der neuenGesellschaft umfasst sämtliche Lo-gistikdienstleistungen wie die Koor-dinierung und Durchführung vonFlüssigkeits- und Feststofftranspor-ten. Log4Chem wird über keineeigenen Transportmittel oder ande-re Assets verfügen, sondern alsneutraler Mittler zwischen Auftrag-gebern und Dienstleistern fungie-ren. Im Vordergrund steht die Effi-zienzsteigerung der Lieferkette, wiebeispielsweise das Vermeiden vonLeerfahrten und der nachhaltigeEinsatz intermodaler Verkehrsträ-ger. Dabei erfolgt die Optimierungder Logistik hinsichtlich der indivi-duellen betrieblichen Erfordernisse.Das Gemeinschaftsunternehmensoll sämtliche neuen 4PL-Trans-portaktivitäten der drei Gesellschaf-ter vermarkten, koordinieren undoptimieren. Dies betrifft insbeson-dere die Transporte sowie die logis-tischen Leistungen für die chemi-sche Industrie in Europa, Afrika undden Nahen Osten. Log4Chem willsich in dieser Region als Marktfüh-rer etablieren.www.log4chem.com

Log4Chem:Gebündelte Chemie-logistik-Kompetenz

Page 13: Chemie plus 06/2013

Der US-Saatguthersteller Monsanto will in Euro-pa keine neuen Anträge für den Anbau gentech-nisch veränderter Pflanzen mehr stellen. Damitreagiert der Agrarriese auf den anhaltenden Wi-derstand bei den Verbrauchern und die niedrigeNachfrage der Landwirte auf dem alten Konti-nent. «Solange die Landwirte unser Saatgutnicht einsetzen wollen und die breite Öffentlich-keit sich gegen die Technologie stellt, macht eskeinen Sinn, gegen Windmühlen anzukämpfen»,so Monsanto-Deutschland-Sprecherin UrsulaLüttmer-Ouazane gegenüber dem Wall StreetJournal Deutschland. Schon seit etwa drei Jah-ren habe Monsanto in Europa keine entspre-chenden Anträge mehr gestellt. «Die europäi-sche Öffentlichkeit braucht offenbar mehr Zeit. In

anderen Ländern und Regionen sieht das an-ders aus», bedauert sie. Das Bedauern hält sichdabei in Grenzen. Europa steht nur für etwa 12Prozent des Jahresumsatzes von Monsanto inHöhe von etwa 13,5 Milliarden US-Dollar. DasGros der Geschäfte in Europa wird weiterhin mitkonventionellen Saatgütern gemacht. In achtLändern Europas ist der Anbau des gentech-nisch veränderten MON810 Mais von Monsantoverboten. Gegenwärtig wird die Pflanze nur inPortugal, Spanien und einigen osteuropäischenLändern angebaut. Monsanto steht mit seinemRückzug aus Europa nicht allein. Die Bayer-Tochter CropScience, Syngenta und BASF ha-ben ebenfalls mit gentechnisch veränderten Kar-toffeln Europa den Rücken gekehrt.

Monsanto gibt Gentechnik in Europa auf

«Wir sehen in allen Tätigkeitsbereichen unseresUnternehmens attraktive Potenziale und wer-den diese mit Nachdruck entwickeln und nut-zen», erklärte Wolfgang Schmitz, Geschäftsfüh-rer der Saltigo GmbH, im Vorfeld der Fachmes-se Chemspec Europe. Custom Manufacturingbleibe dabei das Kerngeschäft von Saltigo. ImAgrobereich profitiere besonders das Neuge-schäft von einer anhaltend positiven Nachfrage-entwicklung nach landwirtschaftlichen Produk-ten. Zudem bietet Saltigo auch für neue Fungi-zid-Wirkstoffe aus der Gruppe der Carboxami-de, auch SDHI-Fungizide (Succinat-Dehydoge-nase-Inhibitoren) genannt, hohe Synthesekom-petenz. Ein Vorteil der speziell bei Getreide ein-gesetzten, diesen Wirkstoff enthaltenden Fungi-zide liegt gemäss Saltigo in ihrem breiten Wir-kungsspektrum. Im Pharmabereich setzt die100-prozentige Lanxess-Tochter Saltigo (Um-satz 2012: 1,674 Mrd. EUR) zukünftig stärkerauf grossvolumige ISO-Projekte im Rahmen der

klinischen Phase III und der kommerziellen Pro-duktion. In der der cGMP-Produktion setzt manverstärkt auf neue Wege der Zusammenarbeitmit Kunden, etwa im Rahmen von Gemein-schaftsprojekten oder langfristig angelegten Ko-operationen.Bezüglich der nicht exklusiv hergestelltenMulticustomer-Produkte verwies MarketingleiterJörg Schneider nicht nur auf umsatzstarke Zwi-schenprodukte wie Chloroformiate oder 1,2,4-Triazol, sondern auch auf das InsektenrepellentSaltidin (Wirkstoff Icaridin). Saltigo produziertden hochaktiven Wirkstoff, der weltweit zur Be-kämpfung von Infektionskrankheiten wie Malariaoder Denguefieber beitragen kann. Incaridinkann nicht nur zu reinem Insektenrepellent for-muliert werden, sondern z. B. auch als Zusatzzu Sonnencremes oder Körperlotionen sowiezur Imprägnierung von Textilgeweben, vomMoskitonetz über die Zeltplane bis zur Out-door-Jacke dienen. www.saltigo.com

Custom Manufacturing: Saltigo partizipiert am «Megatrend Agro»

Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde setztweiter auf den Wachstumsmarkt Russland undwill in der Region Samara eine Ammoniak-Anlagebauen. Zusammen mit dem ChemieunternehmenJSC KuibyshevAzot soll die Anlage am StandortTogliatti errichtet werden, teilte der MünchenerKonzern mit. In das Projekt, an dem beide Part-ner mit 50 Prozent beteiligt sind, fliessen Investiti-onen von rund 275 Millionen Euro. «Mit diesemProjekt stärken wir sowohl unsere Präsenz in derRegion Samara als auch unsere Position als füh-rendes Gase- und Anlagenbau-Unternehmen imWachstumsmarkt Russland insgesamt», sagteLinde-Vorstandsmitglied Aldo Belloni. Linde wirddie Anlage errichten. Sie soll über eine Produk-tionskapazität von 1340 Tonnen Ammoniak proTag (tpd) verfügen. Die Fertigstellung ist für dasJahr 2016 vorgesehen. www.linde.com

Linde baut Ammoniak-Anlage mit russischem Partner

BASF, der grösste Chemiekonzern der Welt, hatdie zweite Registrierphase des EU-Chemikalien-rechts REACh nach eigenen Angaben erfolg-reich abgeschlossen. Die zweite Registrierphasefür Chemikalien mit einem Produktionsvolumenzwischen 100 und 1000 Tonnen pro Jahr endeteam 31. Mai. BASF hat in dieser Phase rund 550Stoffdossiers bei der europäischen Chemikalien-agentur (ECHA) eingereicht – mehr als jedes an-dere Unternehmen. Auch in Phase 1 hatte BASFmit rund 680 Stoffdossiers die Liste der registrie-renden Unternehmen angeführt. Zum Ablauf derletzten Übergangsfrist im Jahr 2018 rechnetBASF mit einer Gesamtzahl von etwa 3500 Re-gistrierungen. 250 Mitarbeiter arbeiten bei BASFan der Umsetzung von REACh, die Gesamtkos-ten für BASF bis zum Jahr 2018 werden sich auf500 bis 550 Mio. EUR belaufen. www.basf.com

REACh: BASF schliesstzweite Phase erfolgreich ab

GPC/SEC Wir bringen‘s

voran!

Höchste Auflösung

Exzellente Langzeitstabilität

Robust & einfaches Handling

Support durch erfahrene Polymerchemiker

+49 6131 962390

[email protected]

www.polymer.de

Hochauflösende Säulen

Zweifel?Nutzen Sie unseren Service zur Säulenauswahl

Page 14: Chemie plus 06/2013

Currenta GmbH & Co. OHG51368 Leverkusenwww.analytik.currenta.deKundentelefon: 0214 - 3033777

Ein Unternehmen vonBayer und LANXESS

W

Sie kennen CURRENTA als Manager und Betreiber der CHEMPARK-Standorte Leverkusen,

Dormagen, Krefeld-Uerdingen. Hier kommt einiges an Analytik-Kompetenz zusammen.

CURRENTA Analytik begleitet ihre Kunden durch den gesamten Prozess, von der F&E-Analy-

tik über die Rohstoffanalytik bis hin zur Freigabeprüfung. Denn wer wie wir die Gene der

chemischen Industrie in sich trägt, der hat auch das Know-how und das Prozessverständnis

für diesen Bereich.

SIE SUCHEN, WIR FINDEN.Industrieanalytik für Chemie, Life Science und Polymere.

Der Spezialchemiekonzern Clariant baut eine neuePigment-Fabrik in Indonesien. Die Kapazität für Pig-ment-Zubereitungen in Indonesien werde somit ver-doppelt, teilte Clariant mit. Das neue Projekt gehöre zueiner Reihe von Investitionen, die Kunden in EmergingMarkets wie China, Indien und Indonesien durch die

Lieferung von qualitativ hochwertigen Pigment-Zube-reitungen mit niedrigem VOC-Gehalt (VOC = flüchtigeorganische Verbindungen) zu unterstützen, die die An-forderungen von Ökolabels wie etwa «Blue Angel» er-füllen, so Clariant. Die Investitionen belaufen sich aufrund 8 Mio. CHF. www.clariant.com

Clariant baut neue Pigmentanlage in Indonesien

1 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Der deutsche Chemiekonzern BASF und der chine-sische Ölriese Sinopec erweitern ihr Joint VentureBASF-YPC in China. Wie die Unternehmen mitteilten,wird der Ausbau der bestehenden Ethylenoxid-Pro-duktion sowie der Bau einer neuen Anlage für Neo-

pentylglykol (NPG) in Nanjing geprüft. Dazu entstün-den zusätzliche Anlagen in der Acrylsäure-Produktion.An dem im Jahr 2000 gegründeten Gemeinschaftsun-ternehmen BASF-YPC sind beide Konzerne je zurHälfte beteiligt. www.basf.com

BASF und Sinopec wollen Joint Venture in China erweitern

Der britische Pharmakonzern Glaxo-SmithKline plc übernimmt dieSchweizer Okairos AG, einen Impf-spezialisten, für umgerechnet rund310 Mio. CHF in bar. Okairos hat ei-ne neuartige Plattformtechnologiefür Impfstoffe entwickelt, die einewichtige Rolle für neue prophylakti-sche und therapeutische Seren vonGlaxo spielen soll. Glaxo übernimmtdas Unternehmen vollständig undbekommt daher auch Zugriff auf dienoch in der frühen Entwicklung be-findlichen Impfstoffe gegen Respi-ratory-Syncytial-Viren, Hepatitis C,Malaria, Tuberkulose und HIV. DasBiopharmazieunternehmen Okairosist im Jahr 2007 als Ableger vonMerck & Co. entstanden. Die vonCEO Riccardo Cortese geführteOkairos AG hat ihr Hauptquartier inBasel und betreibt zudem Laborato-rien in Rom und Naples (Flori-da/USA). www.okairos.com

Okairos an Glaxoverkauft

Die 150-jährige Geschichte derTROX Hesco Schweiz AG hat diver-se Zeitzeugen in Buch-, Dokument-oder Produktform hervorgebracht.Mit der Eröffnung des firmeneigenenMuseums würdigt TROX Hesco nundie erfolgreiche Vergangenheit desLüftungs- und Klimatechnik-Unter-nehmens und bietet Besuchern dieMöglichkeit, einen Einblick in die Ent-wicklung von der kleinen Werkstattüber den regionalen Familienbetriebzum international tätigen Industrieun-ternehmen zu bekommen. Das ersteDebitoren-Buch aus dem Jahre 1864ist ebenso zu bewundern wie Bügel-eisen aus der Zeit um 1870 oder diein den 1930ern sehr bekannte Ski-bindung «HESPI». Interessante Ge-schichten lassen sich aus Details wieder Einführung bezahlter Ferien anArbeiter aus dem Jahr 1920 oderdem penibel geführten Werkzeugver-zeichnis, das jeder Betriebsmitarbei-ter auf sich trug, herauslesen. DasFirmenmuseum wird am Tag der of-fenen Tür vom 7. September 2013für die Öffentlichkeit zugänglich sein.Danach wird es von Gästen derTROX Hesco Schweiz AG besuchtwerden können. www.troxhesco.ch

150 JahreTROX Hesco imfirmeneigenen Museum

Page 15: Chemie plus 06/2013

Willkommen bei der

Bank, die auch ein

KMU ist.

Wir machen den Weg frei

Als lokale, unternehmerisch unabhängige Bank

sind wir selbst ein KMU und kennen deshalb

Ihre Herausforderungen bestens. Wir sind flexibel,

engagieren uns für Ihre Ziele und sprechen Ihre

Sprache. Gleichzeitig sind wir Teil der Raiffeisen

Gruppe mit über 200 Firmenkundenberatern.

Dadurch verfügen wir über ein weitreichendes

Netzwerk und das Know-how, um Sie kompetent

und zukunftsorientiert zu beraten. Vertrauen

auch Sie – wie bereits jedes dritte KMU in der

Schweiz – einem fairen und soliden Partner.

Ganz gleich, ob es um Zahlungsverkehr, Liquidität,

Investitionen oder Ihre Nachfolge geht.

Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin.

www.raiffeisen.ch / kmu

Der Verkauf des Geschäftsbereichs Coating Resins von Cytec Industriesand Advent International wurde erstmals im Oktober 2012 angekündigtund am 3. April 2013 abgeschlossen. Die Annahme des neuen Namens –Allnex – sei der erste Schritt bei der Schaffung der neuen Identität des Un-ternehmens, teilte Allnex mit. «Unserer Meinung nach spiegelt der neueName wider, wer wir sind, wofür wir stehen und was wir erreichen wollen»,sagte CEO Frank Aranzana. Als ein globales Unternehmen für Beschich-tungskunstharze, das zahlreiche Produkte aus einer Hand anbietet, sei All-nex (Umsatz: 1,5 Mrd. USD) einzigartig auf dem Markt. www.allnex.com

Coating Resins firmiert neu unterdem Namen Allnex

Die Deutsche Messe hat per 1. Juni 2013 ihre Vertriebsaktivitäten der Han-delskammer Deutschland-Schweiz übertragen. Dort wird Verena Stübner(42) als Vertriebsbeauftragte die Belange der Deutschen Messe AG vertre-ten. Stübner war zuvor bei der Deutschen Handelskammer in Österreichals Vertreterin der Deutschen Messe AG mit einem identischen Aufgaben-gebiet betraut. Im Anschluss an den österreichischen bearbeitete Stübnererfolgreich den baden-württembergischen Markt. Ihre zukünftige Tätigkeitwird schwerpunktmässig die individuelle Akquisition von Ausstellern, dieBetreuung der Direktkunden aus der Schweiz für den Messeplatz Hanno-ver und die Besucherwerbung umfassen. Auch das Auslandsgeschäft derDeutschen Messe wird verstärkt im Fokus stehen. Mit dem Wechsel desVertretungsmandates von T-LINK management AG zur HandelskammerDeutschland-Schweiz scheidet auch Toni Blum nach mehr als 26 Jahrenals Sales-Partner Schweiz/Liechtenstein der Deutschen Messe AG aus.Blums Engagements und seinen hervorragenden Verbindungen sei diestarke Präsenz der Schweizer Wirtschaft auf Aussteller- wie auf Besucher-seite auf dem Messeplatz Hannover zu verdanken, hob die Deutsche Mes-se hervor. www.messe.de

Deutsche Messe:Vertrieb Schweiz neu geregelt

Lanxess hat planmässig sein neuesButylkautschukwerk in Singapur er-öffnet. Für die Anlage mit einer Ka-pazität von 100000 Tonnen hat derSpezialchemie-Konzern rund 400Mio. EUR investiert. In dem Werkentstehen etwa 160 neue Arbeits-plätze. Die Anlage ist gemäss Lan-xess die modernste ihrer Art in Asi-en und wird Premium-Halobutylkautschuk sowie Standard-Butylkautschukherstellen. Lanxess sei damit der erste Hersteller von Butylkautschuk miteinem eigenen globalen Produktionsnetzwerk. Ausser im neuen Werk inSingapur produziert Lanxess Butylkautschukwerken an Standorten in Ka-nada und in Belgien. «Mit der bisher grössten Investition in unserer Unter-nehmensgeschichte unterstreichen wir den Stellenwert des StandortsAsien für unser Geschäft mit synthetischen Kautschuken», sagte Lanxess-Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann während der Eröffnungsfeier. Inden kommenden Jahren werden für den Butylkautschuk-Markt durch-schnittliche Wachstumsraten von 5 Prozent erwartet, getrieben von der ra-piden Entwicklung des Megatrends Mobilität, vor allem in Asien. Allein inChina und Indien soll sich die Anzahl der Personenwagen in den nächsten15 Jahren mehr als verdreifachen. Zudem werden zunehmend Radial- undschlauchlose Reifen für Nutzfahrzeuge wie Busse und Lkw in Indien undChina genutzt. Bei modernen Radialreifen besteht die innerste Schicht aus(gasundurchlässigem) Halobutylkautschuk. So bleibt der Reifendruck län-ger konstant. Ein neues Einsatzgebiet für Halobutylkautschuk ist die Lauf-fläche des Reifens. Dort eingesetzt, verbessert Bromobutylkautschuk so-wohl die Bodenhaftung als auch das damit verbundene Nassbremsverhal-ten bei gleichbleibendem Rollwiderstand. www.lanxess.com

Lanxess eröffnet hochmodernesButylkautschukwerk in Singapur

Page 16: Chemie plus 06/2013

1 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 t h e m a d e s m o n a t s

Warum für Laborbedarf mehr bezahlen als notwendig?

Bis zu 40% Rabatt auf die Schweizer Marktpreise!

www.labdiscount.ch – der online Labor-Discounter

• Grosses Sortiment

• Günstige Preise

• Einfache Bestellabwicklung

• Komplettlieferung(eine Bestellung – eineLieferung – eine Rechnung)

Unsere Stärken – Ihr Vorteil:

Jede Woche eine neue Sonderaktion zum absoluten Tiefstpreis - www.labdiscount.ch

Page 17: Chemie plus 06/2013

Hüttenes-Albertus, ein führender Hersteller von chemischen Produkten fürdie Giesserei-Industrie, und UCP Chemicals, eines der führenden russi-schen Unternehmen für die Herstellung von synthetischen Harzen undPlastik, haben ein Joint Venture für die Produktion, Vermarktung und denVertrieb von Giessereihilfsstoffen für die Giesserei-Industrie in Russland,der Ukraine, Weissrussland und allen anderen GUS-Staaten gegründet.Das Joint Venture «OOO Uralchimplast Hüttenes-Albertus (UCP-HA)» mitSitz in Nizhny Tagil, Russland, bietet das gesamte Spektrum von Giesse-reiprodukten an, um die wachsende Nachfrage nach technologisch undökologisch verbesserten Produkten in dem Marktgebiet zu bedienen. Dasbreite Produktportfolio von UCP-HA umfasst Produkte für Eisen- undNichteisen-Giessereien und kann den Kunden so alle Lösungen von derSchmelze über die Form- und Kernherstellung bis hin zum Putzen derGussteile aus einer Hand anbieten. Das neue Unternehmen agiert nach ei-gener Auskunft als der Hauptlieferant der Giesserei-Industrie in den Staa-ten der GUS. Hüttenes-Albertus und Uralchimplast produzieren für dasJoint Venture. Das aktuelle Partner- und Kundennetzwerk von HA wird in2013 sukzessive in das neue Joint Venture integriert.

www.ucpchemicals.com; www.huettenes-albertus.com

Joint Venture von UCP undHüttenes-Albertus für Giesserei-Chemie

Die Büchi Labortechnik AG –führender Hersteller von La-borgeräten für den Einsatz inForschung, Entwicklung, Pro-duktion und Qualitätssiche-rung –, «Chemie plus» sowiedie Verbände FLB und SCVladen ein zum «Chemie plus

Event» am 6. November 2013. Die Fachveranstaltung findet statt am Sitzder Büchi Labortechnik AG (www.buchi.ch) in Flawil SH. Neben informati-ven Referaten zu neusten Entwicklungen in den Bereichen Labortechnikund Life Sciences erwartet die Teilnehmer u. a. eine Betriebsführung durchdie Räumlichkeiten der Büchi Labortechnik AG. Im Mittelpunkt steht dabeidie Glasbläserei, seit der Firmengründung 1939 eine Kernkompetenz desFlawiler Unternehmens. Traditionelle Glasbläserkunst und spezifischesKnow-how fliessen ein in die Produktion von Hightech-Glaswaren für denEinsatz in chemischen Labors. Das wissenschaftliche Highlight des «Che-mie plus Event» setzt Prof. Leo Bühler, Leiter Surgical Research am Uni-versitätsspital Genf, mit seinem Vortrag «Cell encapsulation for the treat-ment of diabetes and liver failure».Weitere Infos zum «Chemie plus Event» unter www.chemieplus.chsowie auf Seite 37 in dieser Ausgabe.

«Chemie plus Event» beiBüchi Labortechnik AG in Flawil

Page 18: Chemie plus 06/2013

«SAGEN SIE, MEIN BESTER Haettenschwei-ler, woran liegt es eigentlich, dass in unserer Porto-kasse kaum noch Geld ist? Wir schreiben dochkaum noch Briefe, und so teuer kann das zusätzli-che Kopierpapier für unsere papierlosen Büros dochauch nicht sein», wollte ich von meinem Cappuc-cino-tragenden Assistenten wissen.

«Nun, ich habe die Bücher des Vormonats nochnicht genau analysiert, aber ich nehme an, die Ver-schiebung der Emissionsrechte-Akquise in die Por-tokasse führte zu einem niedrigen Stand derLiquidität in dieser ehemaligen Zigarrenkiste»,liess mich mein universal informierter Vorlagenvor-leger wissen.

«Emissionsrechte? Hatte das nicht ursprünglichmal was mit Umweltschutz zu tun und hätte unsviel Geld kosten sollen?», fragte ich genau denRichtigen. «Nun, im weitesten Sinne. Die Idee warwohl, dass der weltweite CO2-Ausstoss dadurch ver-ringert werden sollte, dass die Unternehmen dafürzahlen sollten. Die Menge der Rechte-Zertifikatesollte dann verknappt werden, die Preise dafürsteigen, der finanzielle Anreiz, weniger zu ver-schmutzen, damit steigen. Und so sollte irgend-wann die CO2-Belastung insgesamt sinken.»

«Ach ja. Ich erinnere mich, die Kollegen habendamals überlegt, ob sie die Kommission in Brüsselmit Lobbyisten oder Profikillern bearbeiten sollten.Doch damals war Nachhaltigkeit ein grosses The-ma, also durften unsere Hummeresser ran. Undwie mir scheint mit Erfolg…?» «Was die Ausgaben-seite der Unternehmen angeht, waren die Beratun-gen mit relevanten Politikern sicher erfolgreich. Ei-ne bedeutende Menge von Verschmutzungsrechtenwurde kostenlos verteilt. Und mit der europäischenWirtschaftskrise sank mit der Produktion auch derBedarf an Emissionszertifikaten. Den internationa-len Klimaprogrammen, in die die Erlöse des Rech-tehandels fliessen sollten, fehlt es an Mitteln undwir können unseren Bedarf inzwischen aus der

Zigarrenkiste in ihrer Schreibtischschublade decken.Und, wenn Sie mir die Bemerkung erlauben: Näh-men wir uns ein Beispiel an Apple, könnten wirmit dem Rest aus der Kiste noch unsere gesamteSteuerschuld tilgen.» «Ach Haettenschweiler, wasdas angeht, finde ich, müssen wir uns in derSchweiz nicht beschweren. Oder was glauben Sie,

warum die erfolgreichen Profisportler so gerne ih-ren Wohnsitz hierher verlegen? Die Nachbarn ausDeutschland jubeln ‹ihrem› Vettel zu. Da ihm dortaber die Steuern zu hoch waren, geht es Heppen-heims Kindergärten nicht so gut wie erhofft. Wieviel man im Thurgau dann vom Steuerflüchtlingprofitiert, hängt wohl vom Geschick des zuständi-gen Steuerfachmanns ab. Doch zurück zum Dreck-schleudern: Das ist billig wie nie!» Mein informa-tionstechnisch hochgerüsteter Assistent konsultierteeins seiner ultraflachen transparenten Wunderwer-ke. «Meine Zahlen sagen mir, dass es in den Jah-ren 1952 bis 1962 völlig ohne finanzielle Relevanzwar, in welchem Ausmass Schadstoffe freigesetztwurden, aber gleich dahinter rangiert die derzeitigeAbgabenlast», informierte mich der gute Doktor.

«Dann müssen wir eigentlich nur noch errei-chen, dass die nationalen Regierungen sich aufeine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschafteinlassen, und das Problem ist auf lange Zeit ausder Welt.»

«Wobei, wenn ich das anmerken darf: Eine vonnull verschieden Wahrscheinlichkeit besteht, dassausreichend grosse Teile der Bevölkerungen sichder beschränkten Autorität ihrer Legislativengewahr wird, und möglicherweise revolutionäre …»Ich unterbrach den Meister aller Unterbrecher:«Mein bester Haettenschweiler, um so etwas insLeere laufen zu lassen, haben wir doch sozialeNetzwerke.»

Hagen-Rundkorn schmutztnicht ... so gerne

GLO

SS

E

M I T VE R S TA U B TE M TW I T TE R A C C O U N T

I H R F R I T J O F H A G E N - R U N D K O R N

Angenstein AG, CH-4147 Aesch

LICHT UND SICHT FÜR VERFAHRENSTECHNISCHE PROZESSE T +41 (0)61 756 11 11 F +41 (0)61 756 11 04

[email protected]

n Schauglasarmaturenn Leuchten und Kamerasystemen LED-Technikn Für den Ex-Bereich

1 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Page 19: Chemie plus 06/2013

wiss Cleanroom Concept (SCC) orga-nisiert unter anderem regelmässig

Cleanroom Community Events, an denennach Feierabend aktuelle Themen durchnamhafte Referenten praxisnah beleuchtetwerden. Gegen 100 Personen aus über 50verschiedenen Firmen nehmen jeweils anden Community Events teil. Dabei ergibtsich ein interessanter Mix aus Pharmapro-duzenten und -zulieferern. Während desApéros in lockerer Atmosphäre könnenneue Kontakte geknüpft und bestehendevertieft werden. Zudem finden Interessiertehier den richtigen Rahmen, um ihr Wissenim Erfahrungsaustausch mit den Teilneh-mern und Referenten zu intensivieren. AufXING und LinkedIn finden sich übrigens diegleichnamigen Gruppen «Swiss CleanroomCommunity». Die Gastgeber-Firmen schät-zen den Event, weil sie eine attraktive Platt-form bekommen, um ihre Produkte undDienstleistungen zu präsentieren und siemit möglichen Geschäftspartnern oder Mit-arbeitern in Kontakt treten können. Darüberhinaus besteht für interessierte Firmen dieMöglichkeit, mit geringem Aufwand mit ei-nem Stand präsent zu sein.Um einen reibungslosen Ablauf bei der Her-stellung von Produkten in Hygienezonenund Reinräumen zu gewährleisten und Vor-fällen vorzubeugen, ist eine gesetzliche Re-gulierung unabdingbar. Die Vorschriftenwerden betriebsintern in Form von Anwei-sungen und messtechnischen Prüfungen si-chergestellt und überwacht. Um den quali-tätssichernden Prozess beim Hersteller vonArzneimitteln, Wirkstoffen oder MedizinalProdukten zu unterstützen, bieten Unterneh-men wie die Elpro Buchs AG innovative Lö-sungen und Dienstleistungen rund um dieDokumentation der Klimabedingungen an.Namhafte Referenten präsentierten an dem4. Community Event Trends und Neuigkei-ten in der Reinraumtechnik.

S

Nach der Begrüssung durch SCC Geschäfts-führer Frank Zimmermann und Elpro BuchsCEO Alois Bischof referierte Joachim Gauüber GMP-konformes Reinraum-Monitoring.Er erörterte Fragen wie: Wo ist Monitoringnotwendig? Welchen Sensor wähle ich? Wieplatziere ich die Sensoren GMP-gerecht? DieZuhörer erhielten viele wertvolle Tipps ausder Praxis zur Wartung, zum TemperatureMapping, zur Kalibrierung, zur Dokumenta-tion und zur Sicherung von Klimabedingun-gen in Reinräumen.Temperature Mapping und GMP sowieGLP-konforme Lagerqualifizierung warendas Thema von Patrik Neff. Vor derInbetriebnahme eines Lagerraumssollte eine Temperatur-Verteilstudieunter repräsentativen Bedingungendurchgeführt werden. Die Tempe-raturdaten sollten im Rahmen eineskontinuierlichen Mappings an denrichtigen Stellen erhoben werden,im Reinraum selbst, aber auch imAussenbereich. Eine Qualifizierungliefert den dokumentierten Nach-weis, dass eine Lagereinrichtungfür den Betrieb mit (temperatur-empfindlichen) pharmazeutischenProdukten geeignet ist. Temperatu-

re Mappings sind ein integraler Bestandteildieses dokumentierten Nachweises. Sie lie-fern viele Informationen, die für die Opti-mierung des Lagers und die richtige Positio-nierung der Monitoringfühler verwendetwerden können.Alois Bischof hielt ein theoretisches Referatüber die Messtechnik für Temperatur undrelative Luftfeuchtigkeit.Beim abschliessenden Apéro-Networkingkonnten sich die Teilnehmer an den Aus-stellertischen der Firmen Elpro, Hld-Honeg-ger, Actemium und Camfil über Trends undNeuigkeiten informieren. ■

4 . S W I S S C L E A N R O O M C O M M U N I TY E VE N T

Dokumentation von Klimabedingungen in ReinräumenAm 11. April 2013 traf sich im Seminarhotel Mittenza in Muttenz, organisiert von SCC, zum 4. Mal die Swiss CleanroomCommunity zum Austausch bei Vorträgen und einem Apéro. Die Firma Elpro Buchs AG (www.elpro-buchs.ch) alsGastgeber präsentierte rund um das Thema Dokumentation von Klimabedingungen in Reinräumen viel Wissenswertesfür Hersteller und Experten über Arzneimittel, Wirkstoffe oder Medizinal-Produkte.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Begrüssung der Teilnehmer durch SCC Geschäftsführer Frank Zimmermann und ELPRO-BUCHS AG CEOAlois Bischof. (Bild: Kieckebusch-Gück)

Mit Spannung wird bereits der nächste Swiss CleanroomCommunity Event erwartet. Er wird im Herbst 2013 in denRäumen der Firma HUBERLAB AG in Aesch/BL stattfin-den. Termine und Informationen zu sämtlichen von SwissCleanroom Concept SCC organisierten Seminaren undEvents finden Sie auf:www.swisscleanroomconcept.ch

Kontakt:Swiss Cleanroom Concept GmbHTelefon 076 284 14 [email protected]

Seminare und Events rundum das Thema Reinraum

r e i n r a u m CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 1 7

Page 20: Chemie plus 06/2013

enerell stehen für die Bestimmungdes organischen Kohlenstoffgehalts

die katalytische Verbrennung mit anschlies-sender Infrarot-Detektion (IR bzw. NDIR)des entstandenen Kohlendioxids, die (nass-chemische) UV-Persulfatmethode und dieUV-Radiolyse mit anschliessender Bestim-mung der Leitfähigkeitsänderung zur Verfü-gung. Welches dieser Verfahren zum Ein-satz kommt, richtet sich nach der speziellenAufgabenstellung.«Wir haben weltweit die Erfahrung ge-macht, dass im Umweltbereich seit vielenJahren bevorzugt die Verbrennung kombi-niert mit IR-Detektion eingesetzt wird, wäh-rend sich im Halbleiterbereich der reagen-zienfreie UV-Aufschluss mit Leitfähigkeits-detektion dominierend etabliert hat», be-richtet Birgit Wittenburg, Analytik Jena(www.analytik-jena.de). «Im Pharmabe-reich gibt es für Laborgeräte unserer Erfah-

G rung nach keine spezielle Präferenz, hierhalten sich UV-Aufschluss und Verbren-nung – beide kombiniert mit IR-Detektion –die Waage.» Als Spezialist für den Laborbe-reich deckt das Unternehmen mit einemhalben Dutzend Geräten vor allem die Um-welt- und auch die (Offline-)Pharmaanalytikab.Impulse kommen zurzeit sowohl aus demBereich der gesetzlichen Regelungen alsauch von speziellen Anforderungen aus derchemischen Industrie. So sieht Birgit Wit-tenburg für die Bestimmung des TOC inFeststoffen eine verstärkte Nachfrage zurBestimmung des Parameters «ElementarerKohlenstoff» (EC). Das hat folgenden Hin-tergrund: Nach DIN EN 15936 wird der ele-mentare Anteil an Kohlenstoff (z.B. Russan-teile) mit im TOC-Wert erfasst, aber bei derDeponierung von Abfällen – um nur einBeispiel zu nennen – hat der EC keinerlei

Relevanz für die Umwelt. Ihre Belastungwird daher tendenziell eher überschätzt.Deshalb geht der Wunsch dahin, den «rich-tigen», d. h. den um den EC-Anteil korrigier-ten TOC-Wert zu bestimmen. SpezielleTOC-Feststoffgeräte sind dazu bereits in derLage (z.B. multi EA 4000, Analytik Jena).Es gibt aber auch Neuregelungen, die sichnicht wie von einigen erwartet im Labordurchgesetzt haben – wie offenbar die soge-nannte Suspensionsmethode. Sie war vorwenigen Jahren angetreten, um in drei ein-fachen Schritten (Einwiegen, Dispergieren,Messen) den TOC-Wert zu bestimmen unddabei bestimmte Nachteile der direkten Ver-brennung von Boden-, Schlamm- oder Sedi-mentproben zu umschiffen. Zu nennen sindhier der Zeit- und Arbeitsaufwand, das Ein-gehen von Proben-Inhomogenitäten in dieStreuung der Messergebnisse und die Un-möglichkeit von Doppel- oder Mehrfachbe-

T O C : B E S TI M M U N G D E S G E S A M TE N O R G A N I S C H E N K O H L E N S TO F F S

Viel Salz, viel Säure, Resultate inEchtzeit – Anwender hat die WahlDie Bestimmung des TOC-Werts (total organic carbon, gesamter organischer Kohlenstoff) stellt eine wichtige Aufgabe invielen Bereichen der chemischen und pharmazeutischen Analytik dar und wird doch sehr unterschiedlich gelöst.Umweltanalytik, Pharmaindustrie, Halbleiterfertigung, online, offline, inline – es folgt ein Überblick über den aktuellenStand und Tendenzen im Markt.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Moderne Hochleistungs-TOC-Analysesysteme(z. B. multi N/C-Serie, Analytik Jena) eignensich auch bei hohen Salzgehalten oder«schwierigen» Matrices. (Bild: Analytik Jena)

1 8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 a n a l y t i k

Page 21: Chemie plus 06/2013

stimmungen. Trotz allem: «Die Suspensi-onsmethode, die auch in der DIN EN 15936erwähnt wird, hat unserer Erfahrung nachbislang keinen Einzug in die analytischePraxis gefunden», stellt Birgit Wittenburgheute fest.

Vorstoss in immer extremereAnwendungsbereicheIm Bereich der wässrigen Flüssigkeiten siehtsie sich zunehmend konfrontiert mit Nach-fragen aus der chemischen Industrie. Vor al-lem im Rahmen der Qualitätskontrolle sollTOC in meist sehr aggressiven Produkten(z. B. in konzentrierten Säuren oder H2O2)bestimmt werden. Auch hierfür bietet Ana-lytik Jena Lösungen an. Für die Bestim-mung des TOC-Gehalts in Wasserstoffper-oxid bietet sich zum Beispiel die katalyti-sche Verbrennung über die direkte Injektionder Probe (kurze Wege) in einen speziellgefüllten Reaktor an. Die Verwendung kor-rosionsbeständiger Materialien, kombiniertmit einer hohen Nachweisstärke des Detek-tors, erlaubt die Bestimmung kleinsterTOC-Gehalte in nahezu unverdünnten ag-gressiven Medien.Ein weiteres Extrembeispiel stellen Probenmit hohen Salzgehalten dar, wie sie ganzallgemein bei Anwendungen aus dem Be-reich «Elektrolyse» anfallen. Das kann bisknapp 30 Prozent reichen – zum Vergleich:Meerwasser weist üblicherweise einen Salz-gehalt von etwa 3 Prozent auf. Eine Lö-sungsmöglichkeit: Zur Anwendung kommtder nasschemische UV-Aufschluss mit an-

schliessender IR-Detektion. Im Vergleichzur katalytischen Verbrennung, wo sich Sal-ze bekanntermassen schnell auf dem Kata-lysator anreichern und dessen Aktivitätrasch absenken, können Salze im UV-Reak-tor aufgrund der niedrigen Temperaturnicht auskristallisieren und die Analytik so-mit nicht störend beeinflussen. (Eine Aus-nahme bilden hier höhere Chloridgehalteaufgrund der bevorzugten Oxidation des Cl-zu Cl2.) Der Aufschluss ist quantitativ auf-grund der Verwendung sehr energiereicherUV-Strahlung (185 nm und 254 nm) undgleichzeitig gleichermassen schonend fürdas Gerät und das Betriebskostenbudget,da der Verschleiss von Verbrauchsmaterialminimiert ist und selbiges nicht permanentgewechselt werden muss (wie z.B. eineKatalysatorfüllung beim Verbrennungsauf-schluss).Eine ganz andere Aufgabenstellung als dieTOC-Analytik von Boden- oder Wasserpro-ben mit zunächst unbekanntem Kohlen-stoff-Gesamtgehalt ist die Qualitätssiche-rung von Rein- oder Reinstwasser. Dies istunter anderem für die Pharmaindustrie vonhoher Bedeutung.

Rein(st)wasser – offline oder online/inline?Die gesetzliche Grundlage findet sich in deneinschlägigen Arzneibüchern in den USA,Europa, Japan und China (USP ‹643›, EP2.2.44, JP16, Ch.P). Grundsätzlich sind eineklassische «Offline-Analytik» oder die In-line-Messung mit einem Sensor in derRein(st)wasseranlage möglich. Für die Off-

Einfache Bedienung und schneller Wechsel von Flüssig- zu Feststoffanalyse und umgekehrt: mit dem Double-Furnace-Feststoffmodul. (Bild: Analytik Jena)

Die richtige Formel für individuelle Beratung.Service Hotline 061 717 99 77

Fortschritt beginnt im Labor: Unser Projektteam unterstützt Sie umfassend: von der Planung über die Realisierung bis zur Inbetriebnahme und Schulung der Mitarbeitenden.

www.huberlab.ch

Page 22: Chemie plus 06/2013

line-Methode mit klassischer Probenahmespricht: Letztlich interessiert, was heraus-kommt. Damit erscheint es logisch, nichtdie Qualität in der Anlage zu überwachen,sondern was aus den Hähnen herausfliesst.Das können mitunter viele sein – und damitebenso viele Probe-Entnahme-Stellen. DieInjektionsvolumina liegen im Pharma-Be-reich typischerweise bei 2 Millilitern, die er-reichbaren Nachweisgrenzen um 15 ppbund die Bestimmungsgrenzen um 50 ppb.Im klassischen «TOC-Labor» muss freilicheine ganze Reihe von Vorsichtsmassnah-men eingehalten werden. So sollten etwakeine Probengefässe oder auch nur -ver-schlüsse aus Kunststoff zur Anwendungkommen. Glas ist geeignet, allerdings darfes vor Einsatz nicht mit organischen Lö-sungsmitteln in Berührung gekommen sein.Sie sollten nicht einmal im selben Raumüberhaupt gehandhabt werden. Ebenso ver-bietet sich eine Desinfektion der Hähne vorder Probenahme. Kurz: Eine Kontaminationder Proben mit Spuren von organischenSubstanzen ist besonders penibel zu ver-meiden, bis hin zu Duftstoffen aus Deosund anderen Mitteln zur persönlichen Kör-perpflege der Mitarbeiter. Keine Frage – dasfunktioniert in der Praxis, aber Offline-Mes-sungen schaffen eines nicht: die kontinuier-liche Überwachung in Echtzeit.«Obwohl die Arzneibücher heute (noch)keine Online-TOC-Bestimmung von Rein-und Reinstwasser im Pharmabereich vor-schreiben, geht der Trend eindeutig dahin.Die heutigen Online-Messsysteme bietenim Vergleich mit der Offline-Bestimmungim Labor unterm Strich die kostengünsti-gere Lösung und bieten eine lückenloseQualitätsüberwachung», so schätzt es Dr.Klaus-Peter Mang von Mettler-Toledo(www.mt.com) ein. Nach seinem Urteil

sind dafür die hauseigenen Systeme dieschnellsten und die einzigen, die wirklich inEchtzeit messen, was heisst: Es erfolgt keineBatch-Oxidation, bei dem das Messergebnisum 7 bis 15 Minuten verzögert vorliegt,sondern es wird unter Verwendung einerdynamischen Oxidation online mit einerAnsprechzeit des Sensors von unter 60 Se-kunden gemessen (z.B. 5000 TOCe, MettlerToledo Thornton).Das dabei verwendete Grundprinzip ist dieRadiolyse durch Ultraviolettstrahlung mitBestimmung der dadurch hervorgerufenenLeitfähigkeitsänderung. Genauer: Zunächstwerden durch die energiereichen UV-Strah-len (Wellenlänge: 185 Nanometer) Hydro-xylradikale gebildet, die ihrerseits die orga-nischen Komponenten zu Kohlendioxid oxi-dieren. Dieses löst sich im Wasser und bil-det dabei Kohlensäure (H2CO3). Ihre wennauch nur geringfügige Dissoziation in Ionen(HCO3

- und H3O+) reicht aus, um einemessbare Leitfähigkeitsänderung hervorzu-rufen. Dieses Verfahren eignet sich ausserfür «Pharmawasser» auch für die Halbleiter-industrie, für Kraftwerke oder für die Reini-gungsvalidierung in Bereichen in der Metall-und Elektroindustrie sowie im medizini-schen Bereich.Speziell in der Halbleiterindustrie geht esum Folgendes: Die zunächst mit Drahtsä-gen aus Siliziumsäulen herausgeschnitte-nen Scheiben (= Wafer) werden verschie-denen Prozessschritten zur Reinigung undOberflächenmodifikation unterworfen – biszum sogenannten «Final Rinse», einer letz-ten Spülung mit Reinstwasser. Hier wer-den etwaige Ablagerungen von Salzen ausden vorgeschalteten Schritten herausge-löst, zum Beispiel das zur Oberflächentex-turierung verwendete Kaliumhydroxid. Aufdiese Weise beugt man einer Beeinträchti-

gung des Wirkungsgrads vor. Die Anforde-rungen in der Halbleiterindustrie sind ex-trem hoch. So darf die Leitfähigkeit deseingesetzten Reinstwassers 0,05501 μS/cmbei 25°C nicht übersteigen. (Herrschen an-dere Temperaturen, so muss dieser Wertnatürlich über komplexe Algorithmen an-gepasst werden.) Besonders anspruchsvollsind auch die Anforderungen der Industriean die Grenzwerte für organischen Kohlen-stoff – konkret: zwischen 0,5 und 1 ppb(= Mikrogramm pro Liter).

Fazit für das LaborNeben der Online-Bestimmung des TOC inder Rein(st)wassererzeugung, -lagerungund -verteilung ist es auch notwendig, dieEntnahmestellen (Points of Use) regelmäs-sig zu überwachen. Korrekte Probenahme,-transport und -verarbeitung vorausge-setzt, können dafür weiterhin die bewähr-ten Labormethoden verwendet werden.Online-Analyzer verfügen aber auch überZusatzmodule zur Kalibrierung und Durch-führung des SST (System Suitability Test –Systemeignungstest), die ebenso für dieMessung von Offline-Proben verwendetwerden können.Insofern können sich Online- und Offline-TOC-Bestimmung gut ergänzen. In derklassischen Laboranalytik kommen diedrei eingangs genannten bewährten Ver-fahren zum Einsatz. Wo sich verschiedeneanbieten, sollte der Anwender sich speziel-le Geräteausführungen ansehen. So gibt eszum Beispiel extra Modelle für den Phar-ma-Bereich mit Schwerpunkt bei der Präzi-sion und Richtigkeit der Messergebnisseim unteren Messbereich oder für den Be-reich Entsorgung solche, die einen um denAnteil des elementaren Kohlenstoffs korri-gierten TOC-Wert liefern können. ■

Aktuelle TOC-Anordnung aus Sensor (5000TOCi, Mettler Toledo Thornton) und «In-telligent-Sensor-Management»-Transmitter (M800) – zwei oder vier Kanäle zumBetrieb jeder Kombination aus zwei bis vier Sensoren für Leitfähigkeit, pH, Redox,gelöstes Ozon, gelösten Sauerstoff und zwei Impulsdurchflusssensoren.(Bild: Mettler Toledo)

Das Prinzip der Differenzleitfähigkeitsmessung: links Sensor 1, rechts Sensor 2, da-zwischen wird per energiereicher Ultraviolettstrahlung eine Änderung der Leitfähig-keit induziert. (Bild: Mettler Toledo)

2 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 a n a l y t i k

Page 23: Chemie plus 06/2013

in Grossteil der Lebensmittelindustriein Grossbritannien wechselt von

künstlichen Farben zu natürlichen Alternati-ven. Natürliche Farbstoffe sind jedoch weni-ger stabil und teurer. Die fehlende Stabilitätkann ein Problem sein, wenn natürlicheFarbstoffe zu Lebensmitteln mit einer lan-gen Mindesthaltbarkeit hinzugefügt werden[3]. Normale Langzeittests sind zeitaufwen-dig [2]. Zur Bestimmung von beschleunig-ten Tests, die Auskunft über die Stabilitätvon natürlichen Farbstoffen (Anthocyan, Ly-copin, Chlorophyll und Cu-Chlorophyllin)

E geben, wurden die einzelnen Farbstoffe je-weils in drei verschiedenen Lebensmittel-modellen (Hartkaramellen, Süsswaren aufGelatine-Basis und Getränke auf Fruchtba-sis) untersucht. Proben wurden in einemKonstantklima-Schrank bei 20ºC, 30ºC und40ºC gelagert, Licht mit hoher Intensität(4000 Lux mit UV bei 1,4 W/m2) ausgesetztund im Dunkeln gelagert. Farbverluste wur-den als Änderungen in Hue (�H) in Abhän-gigkeit von unterschiedlichen Zeitabständen(7 Monate bei 20 ºC und 8 Wochen bei 30 ºC und 40 ºC ) gemessen [1]

Die Ergebnisse zeigten, dass die Geschwin-digkeit der Farbänderung von dem jeweili-gen Lebensmittelmodell und dem Farbstoff-typ abhängig ist. Ausserdem zeigten die Er-gebnisse, dass es durch höhere Temperatu-ren in Kombination mit Licht möglich war,Proben in kürzeren Zeitspannen auf Farbän-derungen zu testen [1].Zur Ermittlung seiner Mindesthaltbarkeitwird ein Produkt unter typischen Bedingun-gen, denen es in der Regel ausgesetzt ist,gelagert. Dabei werden die Veränderungen(chemische, mikrobiologische und physi-

LEBENSMITTELANALYTIK

Beschleunigte Haltbarkeitstests für natürliche FarbstoffeIn verschiedenen Lebensmittelmodellen wurden beschleunigte Haltbarkeitstests für natürliche Farbstoffe durchgeführt.Die Ergebnisse zeigten u. a., dass die Geschwindigkeit der Farbänderung vom jeweiligen Lebensmittelmodell(Hartkaramellen, Süsswaren auf Gelantinebasis, Getränke auf Fruchtbasis) und dem Farbstofftyp abhängig ist.

I N A K A N N G I E S S E R , B I N D E R G M B H

Konstantklima-Schrank (Binder KBF 720) mit türmontierter Beleuchtungseinheit, bei Leatherhead Food Research für Farbstabilitätstests eingesetzt [3]. (Bilder: Binder)

a n a l y t i k CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 2 1

Page 24: Chemie plus 06/2013

sche) so lange in bestimmten Zeitintervallengemessen, bis das Produkt für Kunden nichtmehr akzeptabel ist. Lebensmittelherstellersehen sich ständig dem Druck ausgesetzt,neue Produkte in kürzeren Zeitspannen ein-zuführen und haben häufig nicht genügendZeit, die Mindesthaltbarkeit in Echtzeit zutesten. Beschleunigte Haltbarkeitstests(ASLT=Accelerated Shelf-Life-Testing) sindeine indirekte Methode zur Messung undAbschätzung der Stabilität eines Produktsdurch die Lagerung unter kontrollierten Be-dingungen, die die Abbaurate beschleuni-gen, zu der es bei dem Produkt unter nor-malen Lagerbedingungen kommt. Nebender Vorhersage der Produkt- und Farbstoff-stabilität sind beschleunigte Haltbarkeits-tests für eine Reihe anderer Zwecke hilf-reich, z.B. um die Produktsicherheit bei un-sachgemässen Lagerbedingungen zu ermit-teln, Fehler in den Anfangsphasen der Pro-duktentwicklung zu beheben und die Taug-lichkeit der Produktverpackung zu bewerten[3].

Material und MethodenBinder KBF 720 mit türmontierter Beleuch-tungseinheit[2]Anthocyan (E163)Chlorophyll (E140)Cu-Chlorophyllin (E141)Lycopin (E160d)

Hartkaramellen[1]Süsswaren auf Gelatine-Basis[1CGetränke auf Fruchtbasis[1]HunterLab ColourQuest XE [1]

ErgebnisseIn diesem Beitrag werden nur die Ergebnis-se der Anthocyan-Farbstabilitätstests für Ge-tränke auf Fruchtbasis vorgestellt. (Vollstän-dige Informationen: siehe «Originalpublika-tionen»). Abbildung 2 zeigt die Farbe von

Getränken auf Fruchtbasis, nachdem sieTemperaturen von 30 °C und 40 °C ausge-setzt waren. Das Verblassen des Anthocyan-rots war bei den im Licht gelagerten Probendeutlicher zu erkennen als bei den Proben,die im Dunkeln gelagert wurden [1].Die Rotfärbung der Proben, die fünf Wo-chen bei 40 °C im Licht gelagert wurden,verblassten schneller als bei Proben, dieacht Wochen bei 30 °C im Licht gelagertwurden. Die Änderungen in Hue bei Pro-ben, die bei erhöhten Temperaturen (30 °Cund 40 °C) gelagert wurden, und zwischender Lagerung bei Licht und im Dunkeln,sind in Abbildung 3 dargestellt [1].Abbildung 3 zeigt ausserdem, dass die Än-derung in Hue (�H) mit dem Anstieg derLagertemperatur zunimmt. Der �H für dieGetränke auf Fruchtbasis war höher als der,welcher bei Hartkaramellen und Süsswarenauf Gelatinebasis beobachtet wurde, insbe-sondere denjenigen, die dem Licht ausge-setzt waren. Es wird davon ausgegangen,dass die Anthocyan-Moleküle in den Fest-systemen fester gebunden sind als solche ineinem Flüssigsystem und sich die Moleküledeshalb nicht frei bewegen können, was zueiner geringeren Farbänderung führt [1]. Er-wartungsgemäss war der Wert für �H fürdie im Dunkeln gelagerten Proben niedrigerverglichen mit den Proben, die im Licht bei30 ºC und 40 ºC gelagert wurden. Eine Aus-nahme bildeten Proben bei 20 ºC, die sichnur geringfügig veränderten [1].Die relativen Farbänderungsraten für Ge-tränke auf Fruchtbasis, die Anthocyan ent-halten, sind in Tabelle 2 angegeben. Proben,die im Dunkeln bei 30 ºC und 40 ºC gelagert

Wirkung von Temperatur und Licht auf Getränke auf Fruchtbasis, die Anthocyan enthalten.

Die Farben von Getränken auf Fruchtbasis mit Anthocyan nach der Lagerung [1].

2 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 a n a l y t i k

Page 25: Chemie plus 06/2013

wurden, waren 1- bis 4-mal schneller imVergleich zu Proben, die bei 20ºC im Lichtgelagert wurden. Die Beschleunigungsratefür Proben, die im Licht bei 30ºC und 40ºCgelagert wurden, war viel grösser, und zwarum das 11-fache bzw. 26-fache. Das zeigt,dass Licht sich nachteiliger auf Getränke aufFruchtbasis mit Anthocyan auswirkt alsTemperatur [1]. Die Studie zeigt, dass der

KBF 720 Konstantklima-Schrank für be-schleunigte Haltbarkeitstests bestens geeig-net ist. ■ [1] Teoh A., Subramaniam P.: Forum Project

Report No. 952, Stability of Natural Coloursin Model Food Systems, October 2011, Leat-herhead Food Research.

[2] http://www.binder-world.com.[3] Teoh A.: Predicting the stability of natural

colours in food products, A review, Agro-FOOD Industry hi-tech, September/October2010, Vol. 21 (5), 20-23.

ORIGINALPUBLIKATIONEN

Binder Central Service GmbH & Co. KGD-78532 TuttlingenTelefon +49 (0)7462 2005 [email protected]

WEITERE INFORMATIONEN

Testbedingungen Echzeitlagerung Bedingungen für beschleunigte TestsTemperatur 20°C 30°C 40°C

Test mit Licht Tageslichtbirnen VIS 4000 Lux UV 1,7 W/m2 VIS 4000 Lux

Test ohne Licht dunkel dunkel dunkel

Testzeitraum bis zu 7 Monate 8 Wochen 8 Wochen

Intervall für Farbmessung monatlich wöchentlich wöchentlich

Beschleunigungsrate30°C dunkel 40°C dunkel 30°C mit Licht 40°C mit Licht

Getränke auf Fruchtbasis mit Anthocyan 1 4 11 26

Tabelle 1: Die Testbedingungen im KBF 720.

Tabelle 2: Relative Farbänderungsraten (Getränke auf Fruchtbasis mit Anthocyan) im Vergleich zu 20°C im Licht.

a n a l y t i k CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 2 3

Page 26: Chemie plus 06/2013

agnetische Materialien sind aus un-serem modernen Leben nicht mehr

wegzudenken, obwohl – das «Schmankerl»sei erlaubt – GPS inzwischen längst denKompass verdrängt hat. In Laut-sprechern und Mikrofonen sind siegenauso zu finden wie in Generato-ren und Elektromotoren. Als Spei-chermedien, Schalter und Sensorensitzen Magnete an Schlüsselstellender Telekommunikation und derDatenverarbeitung. Meist werdendiese Magnete in metallurgischenHochtemperatur-Verfahren herge-stellt, und Übergangsmetalle sowieLanthanoide liefern die spintragen-den Untereinheiten.Heute zwingt jedoch die Miniaturi-sierung und bald vielleicht auch dieVerknappung bestimmter SeltenerErden zu neuen Lösungen. Elas-tisch und transparent sollten sie zu-dem auch noch sein und sich wün-schenswerterweise aus Untereinhei-ten selbst zusammensetzen. Nurdie organische Chemie kann das al-les leisten, und schnell ist man dortauf der Suche nach magnetischenSubstanzen auch fündig geworden.

Hexacyanometallate – die erstenmagnetischen MoleküleHexacyanometallate, speziell das Preus-sischblau mit Eisen als Zentralatom, warendie ersten Koordinationsverbindungen, beidenen das Auftreten magnetischer Ordnungbeschrieben wurde – mit Curie-Temperatu-ren oberhalb der Raumtemperatur. (Die Cu-rie-Temperatur ist jene Temperatur, unter-halb derer ferromagnetische Eigenschaftenund damit Materialien entstehen, deren Ma-gnetismus auch in Abwesenheit eines äus-seren Magnetfeldes bestehen bleibt.)Diese ersten «organischen Magnete» sinddurch externe Stimuli wie Licht oder elek-

M trochemische Potenziale beeinflussbar –und damit schaltbar. So steigt beispielsweisedie Magnetisierung bei einem Rb-Co-Fe-Cya-nid durch einen Elektronen-Transfer von

Co(II)Fe(III) zu Co(III)Fe(II) um einen Fak-tor 10. Ein Cr(II)Cr(III)-Cyanid wiederumlässt sich durch eine reversible Redox-Reak-tion von einem magnetischen Zustand in ei-nen anderen umschalten.

Azide, Oxalate, Oxamide und OximateDiese inzwischen zahlreich gewordenen He-xacyanometallate werden mittlerweile durchdie Gruppe der Oktacyanometallate ver-stärkt. Mit Aziden verbrückte Metallionenund Metallkomplexe sind weitere Verbindun-gen mit magnetischen Eigenschaften. Genau-so wie Oxalate, Oxamide und Oximate. Ne-ben diesen mehrdimensionalen Makrosys-

temen wurden auch Clusterverbindungenmit einer inselartig begrenzten Anzahl vonMolekülen untersucht. Speziell Cluster mitzwölf Mangan-Ionen im organischen Gerüst

gerieten in den Fokus der Wissen-schaftler, weil man mit ihnen ganzbesonders gut Anwendungen alsSpeicherelemente zu realisierenglaubt.

Rein organische MagneteWas aber in der vorliegenden Arbeitan magnetischem Material verwen-det wurde, fällt unter eine weitereGrossgruppe von magnetischen Sub-stanzen: Sie bestehen aus rein orga-nischen Verbindungen – ohne zu-sätzliche Metallionen im Molekül.Hier sind die ungepaarten Elektro-nen, die den Magnetismus bewir-ken, nicht in d- oder f-Orbitalen lo-kalisiert, sondern in p-Orbitalen. Dieeinfachsten Vertreter aus der Unter-gruppe der Monoradikale sind Allyl-radikale. Und als «Ahnherr» aller Di-radikale kann Trimethylenmethanbetrachtet werden.Diese Reihe der «Polyradikale» konn-te inzwischen fortgesetzt werden.Auf der Suche nach stabileren orga-

nischen Radikalen traf man dann bald aufdie Nitroxide, Nitronyl-Nitroxide und Semi-chinone.

Nitronyl-Nitroxid-RadikaleNitronyl-Nitroxid-Radikale (Nit) sind auf-grund der Delokalisation des ungepaartenElektrons über die fünfatomige EinheitONCNO (siehe Abbildung) sowohl in Lö-sung als auch im Festkörper unbegrenzt sta-bil. Diese in den 60er-Jahren erstmals syn-thetisierte Substanzgruppe lieferte mit Ni-trophenyl-Nit den ersten rein organischenFerromagneten, allerdings mit einer sehrniederen Curie-Temperatur von 0,60 K.

N E U E M A G N E TI S C H E M A TE R I A L I E N

Nitronyl-Nitroxid-Radikale fürorganische MagneteNitronyl-Nitroxid-Radikale empfehlen sich offensichtlich nicht nur wegen ihrer paramagnetischen Eigenschaften alsMaterial für neue Magnetstrukturen. Sie sind auch stabil genug, um eine organische Molekularstrahlepitaxie unbeschadetzu überstehen.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

NitPyn ist ein aussichtsreicher Kandidat für künftige magnetische Struktu-ren in neuen flexiblen und transparenten elektronischen Bauteilen auf or-ganischer Basis. Stabil ist das Radikal durch die Delokalisation des unge-paarten Elektrons über die fünf Atome hinweg (rosa eingefärbter Bereich).(Grafik: Stubenrauch)

2 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 c h e m i e

Page 27: Chemie plus 06/2013

Eine dritte Substanzgruppe für organischeMagnete soll hier nur der Vollständigkeitwegen genannt werden: die Metall-Radikal-Systeme. Hier spielen die Radikale Tetracya-noethylene, Semichinone und Nitronyl-Ni-troxide die grösste Rolle. Die Curie-Tempera-turen dieser Metall-Radikal-Verbindungenliegen oberhalb der Raumtemperatur undgehen im Extremfall sogar hinauf bis auf400 K.

Paramagnetische organische FilmeDoch zurück zu den Nit. Ihre ferromagneti-schen Eigenschaften sind zwar für techni-sche Anwendungen aufgrund der tiefen Cu-rie-Temperaturen nicht brauchbar, aber dieparamagnetischen Eigenschaften dieser um-fangreichen Gruppe rein organischer Sub-stanzen sind es sehr wohl. Denn dieser Pa-ramagnetismus sorgt dafür, dass sich in Ge-genwart eines Dauermagneten der Spin derungepaarten Elektronen in den Molekülenparallel ausrichtet, wobei sich dieses äusse-re Magnetfeld innerhalb dieser paramagneti-schen Substanz verstärkt. (Erkennbar istdieser Paramagnetismus einer Substanz dar-an, dass diese in das äussere Magnetfeld hi-neingezogen wird, während diamagnetischeSubstanzen von ihm abgestossen werden).Um aus magnetischen Molekülen auchbrauchbare magnetische Strukturen formenzu können, braucht es zusätzlichen For-schergeist. In der vorliegenden Arbeit wähl-te man dazu ein Nit-Derivat, das via Mole-külstrahl auf Metalloberflächen einen Filmausbilden kann. Als besonders geeignet

stellte sich das mit Pyren substituierte Nitheraus: NitPyn (4,4,5,5-Tetramethyl-2-(pyre-nyl)imidazolin-1-oxy-3-oxid).

Magnetische Eigenschaften bleiben erhaltenIn einer Anlage für organische Molekular-strahlepitaxie erzeugte man im Hochvaku-um feine NitPyn-Nebel, die anschliessendauf hochreinen Metalloberflächen auf Gold– aufdampften. Was dabei Dr. Maria Bene-detta Casu vom Institut der Physikalischenund Theoretischen Chemie der Uni Tübin-gen wissen wollte, war, wie das NitPyndiese Prozedur überstehen würde. Dazuunterzog sie den organischen Oberflächen-film mehreren sehr genauen analytischenVerfahren: Röntgenphotoelektronenspekt-roskopie (XPS), Rasterkraftmikroskopie(AFM) und Elektronenspinresonanz (ESR).Ihre Messergebnisse zeigten, dass nicht nurdie magnetischen Eigenschaften erhaltenblieben, sondern dass NitPyn zudem denProzess der Aufdampfung im Hochvakuumzersetzungsfrei überstanden hatte – so be-wiesen die Daten der ERS, dass aus dem Nitweder Diimino- noch Imino-Nitroxid-Deriva-te entstanden – und dass schliesslich diemagnetischen Eigenschaften des organi-schen Films auch nicht durch Einflüsse ausseiner Umgebung verändert worden sind.Was wohl darauf zurückzuführen ist, dassder Abstand zu den Goldatomen der Unter-lage nachweislich so gross ist, dass eineChemisorption ausgeschlossen werden kannund dass selbst die Physisorption nur soschwach ausgeprägt ist, dass auch ein Ein-

fluss der Goldatome auf den Magnetismusnicht infrage kommt. Die Anhaftung erwiessich darüber hinaus als so schwach, dassdie Moleküle im Film eine hohe Beweglich-keit behielten und sogar zur Desorptionneigten.

NitPyn gut geeignet für neue MagneteMaria Casu ist sich aber sicher, dass, wennman diese Eigenschaften des Films von An-fang an im Design der Produktionsbedin-gungen berücksichtigt, sowohl das NitPynals auch die Art der hier verwendeten Film-Prozessierung gut geeignet für die Herstel-lung neuer magnetischer Bauteile sein wird.So liess sich schon durch Änderung der Pro-zesstemperatur nicht nur die Geschwindig-keit des Aufdampfens ändern, sondern auchdie Beschaffenheit des Films, der bei höhe-rer Temperatur immer körniger wurde. LiessCasu den Film ungehindert aufwachsen, er-reichte er nach etwa 60 Minuten eine end-gültige Dicke von 42 Å.Nicht nur in der Spintronik und der Senso-rik könnten diese spintragenden Filme Ver-wendung finden. Denn diese Nit zeigenauch ein grosses Repertoire an reversiblenRedoxreaktionen, was sie besonders geeig-net macht für künftige Speichermedien.Für die nächsten Untersuchungen will MariaCasu auf ein Nit mit noch grösserer polyaro-matischer Einheit zurückgreifen, das auf-grund eines niedrigeren Dampfdruckesdann wohl besser an der Goldoberflächehaften wird. ■

«Dank der Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft und

Förderbeiträgen der Klimastiftung Schweiz reduzieren wir unsere Energiekosten und

entlasten die Umwelt.»Regula Stäheli, Regulatory Manager,

Lipoid Kosmetik AG, Steinhausen

KOSTEN SENKEN DURCH ENERGIEEFFIZIENZ.

Jetzt informieren: 044 421 34 45 www.enaw.ch

Unterstützt durch:

c h e m i e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 2 5

Page 28: Chemie plus 06/2013

rüher verhielt sich die junge Ratte äl-teren Tieren gegenüber zurückhal-

tend, weil sie die erwachsenen fürchtete.Doch nachdem sich in ihrem Fressen eineSubstanz namens XBD173 befand, kanntedie Freude der jungen Ratte an ihrem älte-ren Gegenüber keine Grenzen: Sie lief aufdie betagte Ratte zu, regte sie zum Spielenan und half ihr bei der Körperpflege. Aus-serdem zeigte die junge Ratte keine Anzei-chen von Müdigkeit – eine Nebenwirkungder meisten angstlösenden, wirksamenPharmaka.Die junge Ratte war Versuchstier in einemviel versprechenden sozialen Explorations-test, dem grosse Beachtung geschenkt wird.Denn noch immer mangelt es an gut wirk-samen, jedoch nebenwirkungsarmen Phar-maka zur Therapie von Angststörungen [4].

Vielerlei Formen von AngstAngst bewahrt uns vor Gefahren – ein Zu-viel an Furcht kann jedoch höchst schädlichsein. Angststörungen gehören weltweit zuden häufigsten seelischen Erkrankungen.Nicht rechtzeitig erkannt und behandelt,nehmen Angststörungen oft einen chroni-schen Verlauf an.Es gibt zahlreiche Arten krankhafter Angst;in vielen Fällen ist es eine Panikstörung. Siezählt wie die generalisierte Angsterkran-kung (GAD) zu den ungerichteten Angststö-rungen. Bei den Phobien hingegen ist dieAngst an bestimmte Objekte oder Situatio-nen der Umwelt gebunden.

F

Menschen mit einer Panikstörung überfälltmehrmals im Monat, manchmal auch etli-che Male täglich, ein intensives Gefühl vonFurcht. Diese Todesangst geht mit missli-chen körperlichen Symptomen einher wieHerzrasen, Schweissausbrüchen, Mundtro-ckenheit, Atemnot oder Beklemmungen inder Brust.Bei der generalisierten Angststörung (GAD)steht eine über Wochen oder länger andau-ernde ängstliche Anspannung im Vorder-grund. Nur eine Minderheit der Patientenpräsentiert sich tatsächlich mit den Haupt-symptomen Angst und Unruhe, stattdessenstehen Schmerzen oder Schlafstörungen imVordergrund. Kopfschmerzen oder chroni-sche Muskelschmerzen beruhen zumeistauf Verspannungen der Muskulatur, denenunbewusste Ängste zugrunde liegen.Zumeist suchen die Patienten mit einerGAD zunächst wegen körperlicher Be-schwerden den Arzt auf, in der Regel einenAllgemeinarzt oder einen Orthopäden. Be-gleiterkrankungen wie Schlafstörungen, De-pressionen oder Suchterkrankungen sind

nicht selten und können das Krankheitsbildverdecken [7]. Man geht davon aus, dass ei-ne GAD im Rahmen der primärärztlichenVersorgung lediglich in weniger als einemDrittel der Fälle erkannt wird.Bei Phobien besteht eine unüberwindbareAngst, die sich auf bestimmte Objekte undSituationen bezieht. Klaustrophobikerfürchten beispielsweise den Aufenthalt inengen Räumen.

Aktuelle TherapiestandardsEine Forschergruppe um Sarah J. Bailey undMiklos Toth wies bereits 2004 nach, dassMäuse, denen ein bestimmter Serotoninre-zeptor fehlt, besonders furchtsam sind [1].Eine hohe Konzentration an Serotonin imGehirn mindert zudem Angstsymptome.Medikamente der ersten Wahl zur Therapievon Angststörungen sind Antidepressiva,die bewirken, dass sich die Serotonin-Kon-zentration an Kontaktstellen zwischen denNerven erhöht: die selektiven Serotonin-/Noradrenalin-Wiederaufnahmhemmer(SSNRI) Venlafaxin (Abb. 2) oder Duloxetin

ANGSTSTÖRUNGEN

Auf der Suche nach neuenMutmachernAngststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Aktuelle Behandlungsrichtlinien empfehlenAntidepressiva und Benzodiazepine. Beide Substanzklassen haben jedoch Nachteile: entweder ein verzögerterWirkungseintritt oder das Risiko von Missbrauch und Abhängigkeit. Neue Substanzen erweisen sich alsvielversprechende Therapieoptionen.

C L A U D I A B O R C H A R D - TU C H

Abb. 1: Menschen mit Angst vor engen Räumen gelingt es oftmals nicht, durch einen engen Tunnel zu fahren.(Bilder: Wikipedia)

Abb. 2: Venlafaxin.

2 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 p h a r m a

Page 29: Chemie plus 06/2013

und die selektiven Seroto-nin-Wiederaufnahmehem-mer (SSRI) Paroxetin oderEscitalopram. Venlafaxinund Duloxetin hemmendie Wiederaufnahme vonSerotonin und Noradrena-lin in die Nervenzelle nachderen Erregung, wirkenaber nicht sedierend. DasWirkspektrum der SSRI istsehr ähnlich, sie wirkennicht sedierend, sonderneher aktivierend. VonNachteil ist, dass beideMedikamentengruppen einhohes Interaktionspotenzi-

al zeigen und dass sowohl bei den SSNRI als auch bei den SSRI dieWirkung verzögert einsetzt.Akute Angstschübe werden daher zumeist mit Psychopharmaka derzweiten Kategorie – den Benzodiazepinen (Abb. 3) – therapiert.Auch werden sie zu Beginn einer Therapie oft zusammen mit denAntidepressiva angewandt, um deren 2- bis 3-wöchige Wirklatenzzu überbrücken. Benzodiazepine verstärken die hemmende Wir-kung GABA-erger Nervenzellen, deren Botenstoff die Gamma-Ami-nobuttersäure (Gamma-aminobutyric acid, GABA) ist. Es wurdenfür Benzodiazepine spezifische Bindungsstellen an GABAA-Rezepto-ren im gesamten Zentralnervensystem gefunden. GABAA-Rezepto-ren sind ligandenaktivierte Ionenkanäle, die für Chlorid- und Bicar-bonationen durchlässig sind. Es handelt sich um Heteropentamere,die aus fünf verschiedenen Untereinheiten aufgebaut sind (Abb. 4).Als wichtigster hemmender Botenstoff im Zentralnervensystemgleicht GABA die erregende Wirkung des Neurotransmitters Gluta-mat aus. Ist das Gleichgewicht zwischen GABA und Glutamat imGehirn zugunsten von Glutamat verschoben, kommt es zu einerÜbererregung des Gehirns, welche häufig mit Angststörungen ein-hergeht. Heftet sich GABA an den GABAA-Rezeptor, steigert sichder Einstrom von Chloridionen in die Nervenzelle, welches die

Abb. 3: Benzodiazepine.

Abb. 4: GABAA-Rezeptor.

Vertikal-Einwellenmischer

amixon® GmbH33106 Paderborn (Germany) · Halberstädter Straße 55Tel.: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-0 Fax: +49 (0) 52 51 / 68 88 [email protected] · www.amixon.de

Garantiert ideale Mischergebnisse für trockene, feuchte und suspendierte Güter. Auch erhältlich als Sterilmischer!

SinConvex® Mischwendel (patentiert) in Form einer Sinuswelle für exzellente Mischwirkung und ideale Restlosentleerung

MultiPlane® ermöglicht ein besonders schonendes Mischen

ComDisc® (patentiert) realisiert höchste Entleerungsgra-de bis zu 99,997% und mehr

CleverCut® Inspektionstür: totraumfrei, gas- und vakuumdicht

Alle Komponenten der amixon®-Mischer stammen aus Deutschland. Die Fertigung der Maschinen findet aus-schließlich im amixon®-Werk in Paderborn, Deutschland statt.

Zur Verfahrenserprobung verfügt amixon® über 5 Werks-

technika in Paderborn, Memphis / USA, Osaka / Japan,

Bangkok / Thailand und Satara / Indien.

SinConvex® Mischwerk(patentiert)

InspektionstürCleverCut®-designed

Page 30: Chemie plus 06/2013

Erregbarkeit der Nervenzelle mindert. Auchwenn sich Benzodiazepine an GABAA-Re-zeptoren anheften, strömen vermehrt Chlor-idionen in das Zellinnere. Die Anlagerungder Benzodiazepine verstärkt somit denhemmenden Effekt der GABA. Während dieBindungsstelle für GABA auf der Kontakt-stelle der �- zur �-Untereinheit des Hetero-pentamers lokalisiert ist, befindet sich derBindungsort der Benzodiazepine auf derKontaktstelle der �- zur �-Untereinheit.Müdigkeit ist nur eine der unerwünschtenNebeneffekte von Benzodiazepinen. DaBenzodiazepine das Belohnungszentrum imGehirn aktivieren, besteht ein hohes Sucht-potenzial. Experten schätzen, dass der Ben-zodiazepin-Missbrauch mit 1,5 MillionenAbhängigen an der Spitze des schädlichenArzneimittelkonsums in Deutschland steht.Um schwere Krisen von Angststörungen zubeherrschen, dürfen Benzodiazepine nur füreinen kurzen Zeitraum (2 bis 4 Wochen)verordnet werden.

Pregabalin gegen die generalisierte AngstUnter den verschiedenen Formen der Angstfindet sich in der medizinischen Erstversor-gung die GAD mit einer Prävalenz von etwa8% am häufigsten [5]. Die GAD tritt typi-scherweise gegen Ende der Pubertät im jun-gen Erwachsenenalter auf und geht auf-grund der Chronifizierung der Erkrankungmit einer signifikanten Verschlechterung derLebensqualität einher.Der Calciumkanalmodulator Pregabalin er-wies sich in mehreren Phase-III-Studien beiGAD als wirksam. Er wird neben den selek-

tiven SSNRI und den SSRI von der aktuellenLeitlinie der World Federation of Societiesof Biological Psychiatry (WFSBP) als First-Line-Medikament bei Patienten mit GADempfohlen [2]. Wegen seines geringen In-teraktionspotenzials kann Pregabalin zudemmit SSNRI/SSRI kombiniert werden, fallsdiese nicht ausreichend wirken (Augmenta-tionstherapie).Der Wirkungsmechanismus von Pregaba-lin unterscheidet sich von dem andererangstlösend wirksamer Medikamente: Ob-wohl strukturell ein Analogon der GABA,zeigt Pregabalin keine Aktivität an GABAA-oder GABAB-Rezeptoren und hemmt nichtdie Serotonin- oder Noradrenalin-Wieder-aufnahme in die Nervenzelle. Vielmehrbindet Pregabalin an die �2-�-Proteinunte-reinheit spannungsabhängiger Calciumka-näle und reguliert die Freisetzung verschie-dener erregend wirkender Neurotransmit-ter.Pregabalin zeigt eine rasch einsetzende undanhaltende signifikante angstlösende Wir-kung bei guter Verträglichkeit. Das Interak-tionspotenzial mit anderen Pharmaka wirdals gering eingestuft, sodass die Behandlungmit Pregabalin bei Multimorbidität geeigneterscheint. Bei unzureichender Effektivitätvon SSRI bzw. SNRI erhöhte eine Begleit-therapie mit Pregabalin die Ansprechratensignifikant.

Neuer Hoffnungsträger XBD173Ein vielversprechender Ansatzpunkt zurEntwicklung neuer Medikamente ist derGABAA-Rezeptor, an welchem auch die

Benzodiazepine wirksam sind. Wie die Ben-zodiazepine verstärken bestimmte Hormone– die Neurosteroide – die hemmende Wir-kung von GABA. Die Struktur von Steroid-hormonen leitet sich vom Gonan ab(Abb. 5). Neurosteroide werden fast aus-schliesslich im Gehirn produziert. Wie dieBenzodiazepine binden auch neuroaktiveSteroide an GABAA-Rezeptoren, jedoch ander �-Untereinheit, welches wiederum dazuführt, dass Chloridionen verstärkt die Mem-bran der Nervenzelle passieren können [4].Bei Menschen mit einer Panikstörung ist so-wohl die Konzentration von GABA als auchdie der 3-�-reduzierten Neurosteroide ver-mindert. In einer Studie wurden sowohlAngstpatienten als auch Kontrollprobandeneine Substanz verabreicht, die Panik provo-ziert: das Neuropeptidfragment CCK4. In-nerhalb einer Minute nach Applikationempfanden die Probanden starke Angstge-fühle mit Herzklopfen, hohem Blutdruckund Schwindel. Anschliessend fanden sichbei den Patienten niedrigere Mengen an Ste-roidhormonen als bei den gesunden Test-personen [4].Daher gingen die Forscher davon aus, dasssich eine Panikstörung durch eine Steige-rung der körpereigenen Neurosteroidpro-duktion wirksam therapieren lässt. DieseSubstanzen verfügen über einen entschei-denden Vorteil gegenüber Benzodiazepinen:Anders als Benzodiazepine führen sie we-der zu Ermüdung noch zu Gewöhnung.Dies beruht möglicherweise darauf, dassSteroidhormone an einen anderen Teil desGABAA-Rezeptors binden [4].

Abb. 5: Steriod – Cyclopentanoperhydrophenantren (Gonan). Abb. 6: XBD173.

2 8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 p h a r m a

Page 31: Chemie plus 06/2013

Es gelang, die Produktion der Neurosteroidedurch die Substanz XBD173 (AC-5216,Emapunil) zu steigern (Abb. 6). XBD173bindet an einem Protein (dem Translokator-protein-18) in der Membran von Mitochon-drien in Nervenzellen [3]. Dadurch wirdverstärkt Cholesterol aufgenommen, wel-ches als Vorstufe der Neurosteroide fungiert– diese werden daher vermehrt produziert.Die Forschergruppe um Rainer Rupprechtvom Max-Planck-Institut München unter-suchte, ob die neue Substanz angstlösendwirksam ist. Neben den Ratten im oben er-wähnten sozialen Explorationstest gabendie Wissenschaftler auch Mäusen XBD173.Zur Prüfung der angstlösenden Wirkungwurden die Tiere in einem Versuchsaufbaugefangen gehalten, der aus zwei offenenund zwei geschlossenen Armen bestand. Dadie Tiere nach Gabe von XBD173 die offe-nen Armen öfter betraten und sich dort län-ger aufhielten, weist dies auf eine angstlö-sende Wirkung der Substanz hin. Denn umdie offenen Armen zu betreten und sichdort aufzuhalten, müssen die Tiere natürli-che Ängste überwinden [4].Zudem untersuchten die Forscher die Wir-kung der Substanz an einzelnen Nervenzel-len. Mit der sogenannten Patch-Clamp-Technik massen sie die Ströme an den Re-zeptoren der Neurone. Auf diese Weisekonnte gezeigt werden, dass XBD173 die Si-gnalübertragung am GABA-Rezeptor ver-stärkt [4].In einer Studie an gesunden Probanden ver-abreichten die Forscher einem Teil der Ver-suchsteilnehmer eine Woche lang täglichXBD173. Eine andere Gruppe erhielt dasBenzodiazepin Alprazolam und die übrigen

Probanden ein Placebo. Wieder lösten dieWissenschaftler Panikattacken mittels CCK4aus. In regelmässigen Abständen beurteiltendie Probanden in einem Fragebogen dieStärke ihrer Angstgefühle. Sowohl die Gabevon XBD173 als auch Alprazolam verhin-derten Angstausbrüche bei den Probanden.Während bei XBD173 lediglich Magen-Darm-Beschwerden auf Placeboniveau auf-traten, kam es unter Alprazolam zu typi-schen unerwünschten Effekten wie Sedie-rung und Entzugssymptomatik nach demAbsetzen. Die Wissenschaftler gehen daherdavon aus, eine Leitstruktur für eine neueArzneistoffklasse zur Therapie von Angst-störungen gefunden zu haben [4].In den USA testete Novartis die Substanz anMenschen mit GAD. Das Studienergebniswar jedoch enttäuschend: XBD173 mindertedie Beschwerden nicht stärker als das Place-bo [6]. Weitere Studien sind erforderlich,um die Wirksamkeit von XBD173 bei Pa-tienten mit diesem Störungstyp zu untersu-chen.Ausblick: Es ist davon auszugehen, dass inZukunft die Therapie von Angststörungendurch wirksame Medikamente erleichtertwird. Zu bedenken ist jedoch, dass Angst-störungen mehrdimensional sind und einermehrdimensionalen Therapie bedürfen,welche nicht nur pharmakologisch basiertist. Welche Kombination der verschiedenenTherapieverfahren, beispielsweise Entspan-nungsübungen, psychotherapeutische Mass-nahmen und die Gabe eines effektiven An-xiolytikums, optimal ist, sollte auch in Zu-kunft individuell auf den einzelnen Patien-ten abgestimmt werden. ■

[1] Bailey SJ and Toth M: Variability in the Benzodiazepine Response of Serotonin 5-HT1A Recep-tor Null Mice Displaying Anxiety-Like Phenotype: Evidence for Genetic Modifiers in the 5-HT-Mediated Regulation of GABAA Receptors, J Neurosci. 2004; 24(28): 6343-51.

[2] Bandelow B et al.: World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP) guidelinesfor the pharmacological treatment of anxiety, obsessive-compulsive and post-traumatic stressdisorders – first revision. World J Biol Psychiatry. 2008; 9(4): 248-312.

[3] Costa B et al.: Translocator protein as a promising target for novel anxiolytics. Curr Top MedChem. 2012; 12(4): 270-85.

[4] Nothdurfter C et al.: Translocator protein (18 kDa) as a target for novel anxiolytics with a fa-vourable side-effect profile. J Neuroendocrinol. 2012; 24(1): 82-92.

[5] Rickels K et al.: Pregabalin for treatment of generalized anxiety disorder: a 4-week, multicen-ter, double-blind, placebo-controlled trial of pregabalin and alprazolam. Arch Gen Psychiatry.2005; 62(9): 1022-30.

[6] U.S. National Institute of Health: Efficacy, safety and tolerability of XBD173 in patients with ge-neralized anxiety disorder, http://clinicaltrials.gov/ct2/show/study/NCT00108836, 2013

[7] Wittchen HU et al.: Generalized anxiety and depression in primary care: prevalence, reco- gnition and management. J Clin Psychiatry. 2002; 63(Suppl 8): 24-34.

ORIGINALPUBLIKATIONEN

Page 32: Chemie plus 06/2013

Transfer- und VerschlusssystemSeit dem Durchbruch der sogenannten Sin-gle-Use-Systeme in den hochreinen sowiesterilen Produktions- und Abfüllbetrieben,erfreut sich das Transfer- und Verschluss-system von Tecno Plast Industrietechnik(www.bionity.com) immer grösserer Be-liebtheit. Die aus platinkatalysierten Sili-con-Elastomeren hergestellten Systeme er-möglichen jedem Anwender eine aseptischeVerbindung verschiedener Transferzu- undableitungen. Basis aller Einheiten ist dieReinraum-Biosil-TP-Meterware. So verfügtder Schlauch über alle Zulassungen undauch die Verbindungen entsprechen derFDA und USP Class. Der Vorteil dieser Sys-teme liegt in der Eliminierung von Totraum-fallen.

MembranventileDie neuen Membranventile von Schwer Fit-tings (www.schwer.com) eignen sich her-vorragend für Anlagen in der Pharma-,Food- und Biotech-Industrie. Sterilanlagen,insbesondere in der Lebensmittelherstel-lung, wie z.B. für Frischkäse, produzierenhäufig unterschiedliche Produkte an einemTag. In den Sterilanlagen werden als Ab-sperrorgan bevorzugte Membranventile ein-gesetzt. Diese haben vom Konzept her ent-scheidende Vorteile: a) keine Toträume;b) nur zwei medienberührte Teile und, zu-mindest theoretisch, nur eine Dichtungsstel-le zwischen Membran und Ventilkörper.Die Membranventile von Schwer erlaubendurch die besondere Gestaltung der Memb-ranventilkörper hinsichtlich der Schnittstellezum Bestätigungselement über eine Zentral-mutter ein spielend leichtes Handhaben. Anallen Ventilen wird die Dichtfläche generellmit CNC-gesteuerten Maschinen bearbeitet,damit geringste Toleranzen und eine homo-gene, qualitativ hochwertige Oberfläche ga-rantiert wird und auch bei Membrantausch

die Dichtigkeit des Ventils gegeben ist.Dank der Zentralmutter wird die Flächen-pressung an dem Ventil gleichmässig amganzen Umgang in die Membran geleitet.Das runde Druckstück verteilt auch beimgeschlossenen Ventil die Flächenpressunghomogen auf den gesamten Dichtwulst undunterstützt somit optimal die Membran ge-gen den Mediumdruck.

Magnetrührer HMRHANAG (www.hanag-steriltechnik.ch) zuden bedeutenden schweizerischen Anbieternim Anlagen- und Behälterbau und erlangtedank seinen Stopfen- und Kappenbehand-lungsanlagen international einen guten Ruf.Darüber hinaus ist das Unternehmen aberauch Spezialist für Ansatz-, Transport-, La-ger- und Spezialbehälter für Sterilanwendun-gen, HMR-Magnetrührer, Ansatzlinien undPackage Units sowie Sterilklappen und Bo-denablassventile. Ein Beispiel ist der Magnet-rührer HMR, der in verschiedenen Grössenund mit verschiedenen Rührflügeln lieferbar

ist. Eine CIP/SIP-gerechte Konstruktion er-möglicht den Einsatz in sterilem Umfeld. Da-zu tragen auch die SiC-Lagerung und hoch-wertige rostfreie Werkstoffe bei.

Ventile für den SterilbereichMit der Programmerweiterung in unter-schiedlichen Ventilvarianten bietet GEA Tu-chenhagen (www.tuchenhagen.com) demAnwender jetzt auch für grössere Volumen-ströme Ventile für den Sterilbereich. DieVesta-Sterilventile – ein Konzept von Ein-sitz-Absperrventilen mit PTFE Faltenbalg –bieten in hochsensiblen Prozessen, insbe-sondere in der Pharmazie und Biotechnolo-gie, verfahrenstechnische und wirtschaftli-che Vorteile. Nun können komplexe Pro-zessanlagensysteme für unterschiedlichsteVolumenströme geplant und realisiert wer-den, von DN 10 bis DN 65. Das erweiterteVentilprogramm wird angeboten in handbe-tätigter Ausführung, mit Pneumatikantrie-ben NC/NO in Kunststoff und Edelstahl undin unterschiedlichen Gehäusevarianten.

H Y G I E N I S C H E P R O D U K TI O N

Sterile Neuheiten von derTechnopharmAuf der Technopharm zeigten viele Unternehmen, wie man mit den Anforderungen der Lebensmittel- undPharmaindustrie umgeht und dies in praxistaugliche Anlagen und Apparate umsetzt. Einige Beispiele,die aber auch die grosse Bandbreite und Vielfältigkeit der Komponenten zeigen, seien hier genannt.

S A B I N E A L I C K E

Die nach Kriterien der Hygiene- undSteriltechnik konstruierten einstufi-gen, normalsaugenden Kreiselpumpenwerden vorzugsweise in der Brauerei-und Getränketechnologie, in milchver-arbeitenden Betrieben, in der Lebens-mittelverfahrenstechnik sowie in Pro-zessanlagen der Kosmetikindustrieeingesetzt. (Bild: Grundfos)

3 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Page 33: Chemie plus 06/2013

WiderstandsthermometerDas Widerstandsthermometer Typ TR22-Avon Wika (www.manometer.ch; www.wi-ka.ch) dient zur Temperaturmessung in dersterilen Verfahrenstechnik. Die Prozessan-schlüsse erfüllen hinsichtlich Material undGestaltung die hohen Anforderungen an ei-ne hygienegerechte Messstelle. Bei erhöhtenHygieneanforderungen im umgebungsbe-rührten Bereich steht ein CrNi-Stahl-Kopf inoptimiertem Hygienic Design zur Auswahl.Durch die drehbare Verschraubung zumAnschlusskopf lässt sich dieser lösen und indie gewünschte Position ausrichten. DerAnschlusskopf ist zusammen mit demMesseinsatz herausnehmbar. Das ermög-licht es, das Widerstandsthermometer mitder gesamten Messkette zu kalibrieren, d. h.ohne Abklemmen der elektrischen An-schlüsse. Zudem wird vermieden, den Pro-zess zu öffnen und damit ein Hygienerisikominimiert. Der gefederte Messeinsatz stelltden Kontakt der Sensorspitze zum Schutz-rohrboden sicher und gewährleistet so eineschnelle Ansprechzeit und hohe Genauig-keit. Der verschweisste Übergang vomSchutzrohr zum Flansch macht den Einsatzeiner Dichtung als zusätzliches Material improduktberührten Bereich überflüssig.

Steril- und ProzesspumpenBei der neuen Generation der selbstansau-genden Grundfos-Hilge (ch.grundfos.com)

Steril- und Prozesspumpen wurde weiteroptimiert, um eine noch bessere Pumpe fürden alltäglichen Einsatz bei Reinigungspro-zessen, selbst bei schwierigen Bedingungen,anzubieten. Die einstufigen Pumpen derBaureihe GHP vereinen die bewährte Tech-nik der normal saugenden Hilge-Pumpen-baureihe F&B-HYGIA mit innovativer Tech-nik. Das Ergebnis ist eine selbstansaugendePumpenbaureihe mit hohem Wirkungsgrad,betriebssicherer Technik (selbst bei rauenBedingungen) und langer Lebensdauer.

Sterile VerbindungenSpezialist für sterile Verbindungen ist dasSchweizer Unternehmen Connectors(www.connectors.ch), dessen Produktpalet-te so weitreichend wie die Nachfrage nachVerbindungselementen für die Steriltech-nik ist. Dabei bietet Connectors eigene Pro-dukte an. Alle medienberührten Stahlteilewerden mit dem Werkstoff und derSchmelznummer anhand von Laserbe-schriftung gekennzeichnet, sodass jeder-zeit problemlos das entsprechende Zertifi-kat angefordert werden kann. Beispiele fürProdukte sind z. B. Tri-Clamp-Verbindun-gen, Fittinge, Manometer, Schläuche sowieSchlauchverbindungen und andere Pro-dukte im Bereich der Steriltechnik. Zusätz-lich vertritt das Unternehmen aber auchProdukte u. a. von Alfa Laval, Colder, Mil-lipore oder ITT Pure Flo. ■

Direktbestellung ✆ 061/712 11 60

oderwww.carlroth.ch

mit Neuheiten & Sonderangeboten

ROTH AGFabrikmattenweg 12 - 4144 ArlesheimTel: 061/712 11 60 - Fax: 061/712 20 [email protected] - www.carlroth.ch

Laborbedarf - Life Science - Chemikalien

IhreSICHERHEITist uns wichtig!

... Wir führen weit mehr als

1000 Artikelfür

Arbeitsschutz +Arbeitssicherheit.

Die Sterilventile zeichnen totraumfreies Design, ohne Dome und Sümpfe, einem PTFE-Faltenbalg alsAbsperrelement sowie die hermetische Abdichtung des Ventilinnenraumes nach aussen durch patentiertesFaltenbalg-Dichtsystem aus. Eine optimale CIP/SIP-Reinigung wird durch das strömungsoptimiertes Designerreicht. (Bild: GEA)

Page 34: Chemie plus 06/2013

ie Herstellung von Lebensmittelnund Medikamenten ist in den meis-

ten Fällen aus verfahrenstechnischer Sichtnicht besonders schwierig. Davon ausge-nommen sind Wirkstoffe, die z.B. biotech-nologisch hergestellt werden. Komplex wirdes durch die hygienischen Anforderungen,das sogenannte Hygienic Design. Problema-tisch ist dabei, dass viele Beteiligte über Hy-gienic Design sprechen, es jedoch nicht im-mer eindeutig ist, wie dieses genau auszu-sehen hat. Die Vermeidung von Toträumen,Restentleerbarkeit, elektropolierte Oberflä-chen mit Rauigkeiten kleiner als 0,8 μmoder Edelstahl als Werkstoff sind beispiels-weise typische Angaben. Die Umsetzungdieser Vorgaben hilft aber wenig, wenn dasso ausgestattete Ventil an einer minimaldurchhängenden Leitung installiert wurde.Genau an dieser Stelle können sich Flüssig-keitsreste ansammeln und die Basis für dengefürchteten Biofilm bilden. Neben jedereinzelnen Komponente entscheidet alsoauch die gesamte Produktionslinie.Auch die Werkstofffrage ist nicht immer soeindeutig. Edelstahl ist zwar nach wie vorder Werkstoff Nummer eins für Anlagen,Apparate und Ventile. Es gibt aber durchausAnwendungen, in denen spezielle Kunst-stoffe die bessere Alternative bieten.

Welche Konstruktion ist die richtige?In der Lebensmittelindustrie bringt vor al-lem die EHEDG (European Hygienic Engi-neering & Design Group) Licht ins Dunkel,die zahlreiche konkrete Vorschläge liefertwie etwa zur reinigungsgerechten Konstruk-tion von Zellenradschleusen in Prozessli-nien für Trockenfeststoffe oder für die hygi-enegerechte Konstruktion von Gleitringdich-tungen oder bei der Auswahl eines lebens-mittelgeeigneten Schmierstoffes. Die Exper-tengemeinschaft von Maschinen- und Kom-ponenten-Herstellern, Fachleuten aus derNahrungsmittelindustrie sowie von For-

D

schungsinstituten und Gesundheitsbehör-den wurde 1989 in der Absicht gegründet,das Bewusstsein für Hygiene bei der Verar-beitung und Verpackung von Nahrungsmit-teln zu stärken. Die EHEDG unterstützt zu-dem die europäische Gesetzgebung und de-ren Forderung nach hygienischer Handha-bung, Verarbeitung und Verpackung vonNahrungsmitteln mithilfe von hygienege-rechten Maschinen sowie in einem hygieni-schen Umfeld (EG Richtlinie 2006/42/EGfür Maschinen, EN 1672-2 und EN ISO14159 für Hygieneanforderungen). Auch dieEHEDG und die U.S.-amerikanische 3-A Sa-nitary Standards Inc. Organisation arbeitenzusammen. So tauschen beide Organisatio-nen ihre Entwürfe der Leitlinien und Stan-dards vor der Veröffentlichung aus, um die-se vorab gegenseitig zu bewerten und zukommentieren. Die letzte Ausgabe derEHEDG Nomenklatur (Glossary, Juni 2012)wurde in Kooperation mit 3-A entwickelt.

Das Gesamtsystem im BlickWährend die EHEDG quasi das konstruktiveDetail betrachtet, trägt das Qualitätssiche-rungskonzept HACCP «Hazard Analysis andCritical Control Point» aus übergeordneterSicht zur Sicherheit in den Lebensmittelbe-trieben bei. Dieses Konzept überwacht dengesamten Herstellungsprozess eines Lebens-mittels, insbesondere aber jene Abschnitte,in denen eventuelle Fehler zu einer Gefähr-dung der Konsumenten führen könnten.Ziel ist es, Gefahren zu identifizieren, dar-aus resultierende Risiken abzuschätzen undmit entsprechenden Massnahmen entgegen-zusteuern. Ein Beispiel für solche Massnah-men ist etwa die Installation eines Inspek-tionssystems, das Fremdkörper wie Kno-chen oder Glassplitter aufspürt, oder einespezielle Reinigungsmassnahme.Nicht mehr aufzuhalten ist der Trend zuChargenrückverfolgungssystemen, die einelückenlose Rückverfolgbarkeit der einzelnen

G E H O B E N E A N S P R Ü C H E

Hygienic Design in der Lebensmittel-und PharmabrancheDer Anspruch ist hoch: Mit grosser Selbstverständlichkeit fordern Verbraucher sichere Lebensmittel und einwandfreieMedikamente. Dass dafür komplexe Herstellerprozesse und ein erheblicher Aufwand an Dokumentation und Prüfungnötig sind, wissen die wenigsten.

S A B I N E A L I C K E

Die Qualitätsanforderungen in der biopharmazeutischen Herstellung sind immens, hier ein Beispiel für die In-Prozess-Kontrolle in der biopharmazeutischen Herstellung bei Boehringer Ingelheim. (Bild: Boehringer Ingelheim)

3 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Page 35: Chemie plus 06/2013

Lebensmittel bis zu den Rohstoffen erlau-ben. Die entsprechende Chargennummerfindet sich auf jeder Verpackung, sodass imFalle eines Rückrufes schnell die Ware ausdem Verkehr gezogen werden kann. Dieseund andere Massnahmen tragen dazu bei,dass die Qualität von Lebensmitteln in Eu-ropa sehr hoch ist. Skandale, wie jüngst die

falsche Deklaration von Pferdefleisch, ha-ben in der Regel etwas mit krimineller Ener-gie zu tun.

Mass aller DingeDie Unterschiede zwischen Lebensmittelin-dustrie und der Pharmaindustrie in Bezugauf das Hygienic Design sind immer noch

immens, jedoch werden sie in einigen Teil-bereichen geringer. Das lässt sich, so dieFachverbände, z. B. bei Anforderungen anHygienic Design an Materialien und Gegen-stände oder bei der Maschinenrichtlinie be-obachten. Beispielsweise ähneln sich mitt-lerweile die Reinigungsverfahren: CIP (Clea-ning-in-place) und SIP (Sterilization-in-pla-ce) sind auch in der Lebensmittelindustriekein Fremdwort. Molkereien etwa müssenin Bezug auf Hygiene ebenfalls sehr hoheMassstäbe setzen.Dennoch: In der Pharmabranche werdennoch einmal deutlich höhere Standards an-gelegt. Besonders hoch sind die Anforde-rungen bei der Herstellung von hochpoten-ten Wirkstoffen. Hierbei müssen Personen-und Produktsicherheit in Einklang gebrachtwerden. Dabei ist die Situation häufig kom-plex, konstruktiv und alles andere als ein-fach. Geringe Arbeitsplatzbelastungen wer-den technisch mit geschlossenen Prozess-führungen erreicht. Um Kreuzkontaminatio-nen und mikrobiologische Beeinträchtigun-gen zu verhindern, kommen Isolatoren undBarrieresysteme zum Einsatz. Generell gel-

Bei der Lebensmittel-produktion werdenstrenge Richtlinieneingehalten – so auch imProduct TechnologyCentre (PTC) von Nestlé inKonolfingen. (Bild: Nestlè)

v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 3 3

Besuchen S ie uns on l ine : www.buch ig las .com

Büchi b ie te t a l les aus e iner Hand:

When performance mattersBüchi verfügt über langjährige Erfahrung in der Produktion von Glasanlagen und Druckreaktorenin höchster Schweizer Qualität für die chemische und pharmazeutische Industrie.

Starke Dienstleistung auf jeder Ebene Ihr Büchi Vorteil

Unser zentraler Standort in Uster ZH ermöglicht eine hervorragende Kundennähe und eine schnelle Einsatzbereitschaft unseres Beratungs- und Servicepersonals.Das hohe Mass an Eigenfertigung der Komponenten gewährleistet eine optimale Qualitätssicherung, die Basis für die hohe Zuverlässigkeit von Büchi-Anlagen.

• Massgeschneidertes Prozessequipment• Hohe Modularität der Anlagen• Detaillierte 3D CAD-Konstruktion• Individuelle Steuerungs- und Automationslösungen

Page 36: Chemie plus 06/2013

ten ganz andere gesetzliche Vorgaben undRichtlinien, die nicht immer ganz einfachzu durchschauen sind. Zu den wichtigstenzählen sicher der EU-GMP-Leitfaden unddie Vorgaben der FDA (Food and Drug Ad-ministration).GMP (Good Manufacturing Practice) wirdmit dem Begriff «Gute Herstellungspraxisvon Arzneimitteln» übersetzt. GMP gibtkonkrete Anweisungen für die Produktions-abläufe sowie deren Kontrolle und ist in ei-nem Qualitätssicherungssystem eingebun-den. Dabei spielt die Möglichkeit einer si-cheren Reinigung und Sterilisation (Stich-wort CIP und SIP), die eine tot- und spalt-raumfreie Konstruktion der eingesetztenKomponenten voraussetzt, ebenso eine Rol-le wie der der Nachweis über Verwendungund Herkunft der Werkstoffe (3.1-B-Zeug-nis, FDA-Konformität). Werden Medika-mente für die USA produziert, müssen siedie Vorgaben der FDA erfüllen.Die Anforderungen der jeweiligen Länderkönnen durchaus unterschiedlich sein, auch

für den Export nach Asien gelten andereVorgaben. Inspektoren überprüfen die Her-stellung und sprechen dann die Herstell-erlaubnis für die jeweiligen Medikamenteaus. Üblicherweise findet ein enger Aus-tausch zwischen herstellendem Unterneh-men und Inspektoren statt. Dennoch ist derAufwand für die Validierung und Dokumen-tation des Herstellungsverfahrens immens.Daher ist durchaus nachvollziehbar, dass aneinem einmal zugelassenen Herstellverfah-ren ungern etwas verändert wird. Erst wennes um die Einführung neuer Produktionsli-nien geht, haben neue Technologien undVerfahren wieder eine Chance. Erleichte-rung soll der risikobasierte Ansatz (Stich-wort PAT) bei der Validierung von Pharma-anlagen geben. So liessen sich mit PAT-Lö-sungen die bisher nach dem Produktions-prozess folgenden Qualitätskontrollen inden Herstellprozess verlagern. Kosten fürdie Qualitätsüberprüfung liessen sich sen-ken und Chargen schneller freigeben.Gleichzeitig liesse sich mit der Messung von

Qualitätsparametern der Herstellungspro-zess besser verstehen. Bis sich dieses je-doch in neuen Prozessen durchsetzt undletztendlich zur parametrischen Freigabevon Produkten führt, werden sicher nocheinige Jahre vergehen.Dennoch gibt es auch aus verfahrenstechni-scher Sicht immer wieder Innovationen inder Pharmabranche. Ein Beispiel sind diesogenannten Single-Use-Systeme, die sich inder Biotechnologie etabliert haben. DieseEinwegsysteme aus hochreinem Kunststoffsind bereits vorvalidiert und einsatzbereit.

Fazit: Wer sich mit Hygienic Design be-schäftigt, muss nicht nur konstruktionsseitigauf dem neuesten Stand sein. Die Beschäfti-gung mit den internationalen Regelwerkengehört ebenso dazu. Dies gilt im Übrigen fürbeide Branchen. ■

© Copyright 2012-2013 COMSOL

®

Multiphysics tools let you build simulations that

accurately replicate the important characteristics of

your designs. The key is the ability to include all

physical effects that exist in the real world. Download

a free product booklet at www.comsol.com/booklet

Verify and optimize your designs with COMSOL Multiphysics.

BIOMEDICAL ENGINEERING: The voltage and current distribution on the surface and surrounding tissue of a pacemaker electrode.

Ihr Partner für optimales Schüttgut-Handling

VOLKMANN pneumatisch betriebene Vakuumförderer

Schonende Vakuum-Pfropfenförderung möglich, nahezu ent mischungsfrei

Hygienisches Design ( FDA, GMP, WIP, CIP . . . )

Komplett pneu-matischer Betrieb, keine mechanischen Verschleissteile

Alle Standardsysteme ATEX zertifiziert, zündquellenfrei

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 CH-4112 Bättwil-FlühTelefon 061 313 26 25 Telefax 061 313 26 52E-Mail: [email protected] www.viaag.chVolkmann-Generalvertretung für die Schweiz

3 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Page 37: Chemie plus 06/2013

as sichere Absperren und Regeln vonGasen, Flüssigkeiten und Feststoffen

in industriellen Prozessen erfordert hoch-wertige Armaturen und Dichtungen. DieFranz Gysi AG in Suhr, die rund 40 Mitar-beiter beschäftigt, handelt mit Armaturenund Dichtungen für die Energie- und Ver-fahrenstechnik und betreibt eine eigeneDichtungsfertigung. Dieses Sortiment wirddurch ein umfassendes Dienstleistungsange-bot wie etwa Kundenberatung, Energiever-lustanalysen, Inbetriebnahme von Antriebs-komponenten vor Ort, sichere Automatisie-rung von Armaturen und zertifizierte Schu-lungen ergänzt.Am 17. April wurde ein Energieforum zumThema «Messung der Reinstdampf-Qualitätgemäss SN EN 285 unter realen Bedingun-gen» im betriebsinternen Schulungszentrumdurchgeführt. Die Präsentation richtete sichan Anwender, die Reinstdampfanwendun-gen betreiben, welche die Qualität nach EN285 erfüllen müssen. Im technischen Laborwurde eine einfache und effiziente Quali-tätsprüfung von Reinstdampf für die Le-bensmittel-, Pharma- und Medizinalindus-trie vorgestellt.

SN EN 285 Vorgaben zur Messung von Reinst-dampf bei Verwendung in SterilisatorenReferent Martin Henke, Bereichsleiter Ener-gietechnik (Abb. 1), stellte die Frage: «Wasund wie wird gemessen?» In der Technik

D

und Industrie unterscheidet man drei ver-schiedene Dampfqualitäten: Heizdampf, inder Industrie als sogenannter Industrie-dampf oder auch Schwarzdampf bekannt,Reindampf für pharmazeutische Produkteausserhalb des Sterilbereichs und Reinst-dampf, der direkt mit Sterilprodukten in Be-rührung kommt.Die SN EN 285 regelt den Einsatz von Steri-lisatoren – Dampf-Sterilisatoren und Gross-Sterilisatoren. Werden Sterilisatoren mitDampf versorgt, so gibt die Norm klareGrenzwerte vor für:■ die nichtkondensierbaren Gase (max.

3,5 %), um sicherzustellen, dass bei ent-sprechendem Dampfdruck auch die ge-

mäss Dampftabelle dazugehörige Tempe-ratur erreicht wird;

■ den Trockenheitswert, der nicht kleinerals 0,95 für Beladungen mit Metall undnicht kleiner als 0,90 bei sonstigen Bela-dungen sein darf, damit nicht zusätzlichFeuchtigkeit in das zu sterilisierende Guteingetragen wird;

■ die Überhitzung bei atmosphärischemDruck, die nicht mehr als 25°C betragendarf, damit sichergestellt werden kann,dass eine ausreichende Sterilisation statt-gefunden hat. Eine zu hohe Überhitzungverhindert die Bildung von Kondensat aufder Zellmembrane, welches die Zerstö-rung der Zelle verursacht.

E N E R G I E F O R U M F R A N Z G Y S I A G

Messung der Reinstdampf-Qualitätgemäss SN EN 285+A2In der Lebensmittel-, Pharma- und Medizinalindustrie sind die Anwender auf eine hohe Wasser- und Dampfqualitätangewiesen. Mit einem Reinstdampferzeuger kann man eine Dampfqualität erreichen, die der Reinstdampf-Qualitätgemäss SN EN 285 im Kondensat entspricht. Eine effiziente Qualitätsprüfung von Reinstdampf erfordert einentsprechend hohes Mass an Aufmerksamkeit an die Überprüfung.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Discover the new PIPETMAX,the easy-to-use, automated liquid handling plateform.

Discover PIPETMAN L,with extremely low

pipetting forces .

Discwi

p

GILSON ( Schweiz) AG I 8952 Mettmenstetten I Tel. 044 768 56 00 I Fax 044 768 23 21 I Email: [email protected] I www.gilson.com

Abb. 1: Theoretische Einführung zur Reinstdampf-Messung mit Schulungsleiter Martin Henke im technischenSchulungscenter für Energie- und Verfahrenstechnik sowie Montagetechnik. (Bilder: Annette von Kieckebusch-Gück)

v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 3 5

Page 38: Chemie plus 06/2013

Funktionsprinzip der MessungReinstdampf wird von der Dampfleitungentnommen und gleichzeitig wird der Druckgemessen. Danach wird der Dampf auf Um-gebungsdruck entspannt. Mit einem Ther-mometer wird nun die Temperatur gemes-sen. Liegt diese zwischen 101 °C bis 125 °C,so kann angenommen werden, dass der Tro-ckenheitswert und die Überhitzung in Ord-nung sind. Wird eine Temperatur gemessen,welche höher als 125 °C ist, so wird der vonder Norm vorgeschriebene Grenzwert fürdie Überhitzung überschritten. Liegt derWert bei 100 °C, so kann angenommen wer-den, dass der Siedepunkt erreicht wurde. Es

kann jedoch nicht mit letzter Sicherheit an-genommen werden, dass 100 % des Wassersauch verdampft ist, respektive ob die Tro-ckenheit im Bereich der Normvorgaben von90 % bzw. 95 % liegt. Damit dies nun mitletzter Sicherheit bestimmt werden kann,muss bei einer manuellen Messung desEnergieinhalts (Enthalpie) vor und nachEinbringung von Reinstdampf in einen Was-serbehälter berechnet und ins Verhältnis zurEnergie von Sattdampf gestellt werden.Durch Kondensation eines definierten Volu-mens Dampf bleibt ein Restvolumen annicht kondensierbaren Gasen zurück. DiesesVolumen wird gemessen und ins Verhältniszum Dampfvolumen gesetzt. Dadurch kanneine Aussage zur Volumenkonzentration dernicht kondensierbaren Gase gemacht wer-den.In der Praxis sind hauptsächlich die manu-ellen Methoden verbreitet. Diese haben je-doch klare Nachteile, da sie hohe Anforde-rungen an die Sicherheit für das Messperso-nal und deren Erfahrung stellen. Zudemsind sie zeitaufwändig, sie sind somit nur

sehr punktuell undlassen keine Trend-analysen zur Quali-tät zu.Die automatischenMessgeräte werdenin der Praxis nursehr selten einge-setzt. Der QM-3 vonArmstrong ist einsolches automati-sches Dampfquali-

tätsmessgerät:■ es misst und berechnet die Volumen-

konzentration der nicht kondensierbarenGase;

■ bestimmt und kommuniziert die Trocken-heit des Dampfes (x-Wert);

■ bestimmt die Höhe der vorhandenenÜberhitzung.

Das System ist leicht zu transportieren(15 kg). Es kann einfach mit vorbereitetenCLAMP-Verbindungen an das Dampfnetzangeschlossen werden. Um die gemessenenDaten aufzeichnen oder sichern zu können,besitzt der QM-3 eine Schnittstelle RS-485,an welche ein entsprechender Schreiberoder ein übergeordnetes Leitsystem ange-schlossen werden kann.

Demonstrationen im Ausbildungslabor zumThema EnergietechnikIm betriebseigenen Labor, welches eine ei-gene Kesselanlage beinhaltet, werden fürSchulungszwecke die Dampf- und Konden-sat-Prozesse analysiert und aufgezeigt(Abb. 2).

Mit den angebotenen Schulungsmodulenund Vor-Ort-Analysen hilft die Franz GysiAG – auch in Zusammenarbeit mit Energie-beratungsinstitutionen – energiebewusstenUnternehmen, weniger CO2-Emissionen zugenerieren und somit auch die Betriebskos-ten zu senken.

SchulungenDie Franz Gysi AG bietet Anwenderkurse fürSchulungsthemen aus den Bereichen Ener-gietechnik, Verfahrenstechnik, Dichtungs-und Montagetechnik an. Die Kursteilnehmerwerden in die fachspezifische Theorie einge-führt und erhalten eine praxistaugliche Ba-sis und ein tieferes Verständnis für die Mate-rie. Das vermittelte Wissen soll Unterstüt-zung für einen sicheren, wirtschaftlichenBetrieb und einen ordnungsgerechten Unter-halt bieten.Die betriebseigene Montageschulung fürFlansch-Montagen im Geltungsbereich derEuropäischen Druckgeräterichtlinie bereitetdie Kursteilnehmer für die Zertifizierungnach prEN 1591-4 spezifisch vor. Nachdemein Kursteilnehmer seinen Kurs im Dich-tungs- und Montagecenter absolviert hat,kann er sich an der Hochschule Rapperswil(HSR) zur Zertifizierungsprüfung anmel-den. ■

Abb. 2: Die Teilnehmer lauschen interessiert den Ausführungen von Martin Henkezum Reinstdampf-Messgerät QM-3 im technischen Labor.

Abb. 3: A. Müller, Bereichsleiter Schulungswesen, demonstriert die Funktionsweiseder verschiedenen Kondensatableiter.

Franz Gysi AGCH-5034 SuhrTel. 062 855 00 [email protected]; www.fgysi.ch

WEITERE INFORMATIONEN

3 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Page 39: Chemie plus 06/2013

FACHVERANSTALTUNG MITTWOCH, 6. NOVEMBER 2013Veranstaltungsort: Büchi Labortechnik AG, Meierseggstr. 40, 9230 Flawil

Programm Themen Referent

13:30 Welcome at Büchi and Company introduction Gerhard Schönenberger, Büchi

Willkommen bei Büchi und Unternehmensvorstellung

14:00 Pioneering possibilities thanks to new technologies Gerhard Schönenberger, Büchi

Bahnbrechende Möglichkeiten dank neuer Technologien

14:30 Firmenführung

16:00 «Cell encapsulation for the treatment of diabetes and liver failure» Prof. Leo Bühler, Head of the Unit of (Vortrag in Englisch) Surgical Research, University Hospital Geneva

16:40 Panel discussion

Podiumsdiskussion Ralf Mayer, Chemie plus

17:00 Meet and greet Apero

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, deshalb bitte um frühzeitige Anmeldung. Weitere Informationen und Anmeldmöglichkeiten finden Sie unter www.chemieplus.ch.

Kontaktadresse für weitere Informationen: AZ Fachverlage AG, Thomas Kolbeck, 5001 Aarau, Tel. +41 58 200 56 31, [email protected]

Referenten

Prof. Leo Bühler, Head of the Unit of Surgical Research, Gerhard Schönenberger, Büchi Ralf Mayer, Chemie plus University Hospital Geneva

EVENT

Page 40: Chemie plus 06/2013

öchste Ansprüche an die Gase wer-den beispielsweise auch gestellt,

wenn sie zum Betrieb von hochempfindli-chen Analysegeräten in der Um-weltanalytik, der Sicherheitstech-nik oder der Qualitätssicherungeingesetzt werden. Dabei arbei-ten die meisten heute eingesetz-ten Analysegeräte vergleichend,d. h. wie eine Balkenwaage, wieman sie früher häufig noch aufWochenmärkten gesehen hat. Sowie diese präzise Gewichtssteinezur Wägung benötigen, so wer-den in der Gasanalytik hochge-naue Gasgemische mit definier-ten Zusammensetzungen einge-setzt, um die Geräte zu kalibrie-ren. Dabei kommt es auch beiniedrigsten Konzentrationen aufhöchste Genauigkeit an.Erst durch ihre Anwendung wer-den Gase auch nutzbar. Heliumwird beispielsweise gasförmig fürBallonfüllungen oder tiefkalt ver-flüssigt zum Kühlen von Supra-leitern in Kernspin-Tomographeneingesetzt. Die Ausgangsleistungeines Excimer- oder CO2-Lasershängt nicht zuletzt von der Qua-lität der eingesetzten Betriebsga-se ab. Messer liefert bei hohenQualitätsstandards eine Produkt-palette, die so vielfältig ist wiedie Anwendungen von Spezialga-sen. Die Palette der Lösungenreicht dabei vom Gasgemisch inder Druckdose bis zum Reinstgasim Trailer, vom technischen Gasbis zur 6.0-Qualität.Messer ist ein führendes Industriegase-Un-ternehmen und in 34 Ländern mit mehr als60 operativen Gesellschaften aktiv. Das Pro-duktspektrum reicht von den «Luftgasen»(Stickstoff, Sauerstoff und Argon), Kohlen-dioxid, Kohlenmonoxid, Wasserstoff, denEdelgasen (Helium, Neon, Krypton und Xe-non) bis zu den wichtigsten organischenGasen (zum Beispiel Methan, Ethan, Ethy-

H len, Acetylen …) und den anorganischenGasen (zum Beispiel Ammoniak, Chlor,Schwefeldioxid, Kältemittel …).

Herstellung und Abfüllung von ReinstgasenReinstmedien in ihren verschiedenen Quali-täten sind wichtige Bestandteile des Produk-tionsprozesses in der Chemie-, Pharma-,Kosmetik-, Lebensmittel-, Solar-, Diagnose-und Medizintechnik-Industrie. Die Versor-gungs- und Verteilsysteme für Reinstwasserund -gase unterliegen bei behördlichen In-

spektionen einer strengen Kontrolle. DieHerstellung von Spezialgasen besteht ausverschiedenen Schritten, von der Flaschen-

vorbehandlung über Fülltechnikbis zur Analytik. Nur durch fun-diertes Know-how in allen Ein-zelbereichen und die sichere Be-herrschung der gesamten Pro-zesskette ist eine gleichbleibendhohe Qualität möglich. Bei derAbfüllung von hochreinen Gasensind im Vergleich zu technischenQualitäten besondere Vorkehrun-gen zu beachten. Dies beginntmit einer sorgfältigen Behälter-vorbehandlung. Nur in Flaschenmit einwandfreien inneren Ober-flächen können die strengen Spe-zifikationen für die Reinstgaseeingehalten werden. Spezialgaseerfordern aber auch bei ihrer An-wendung besonderes Know-how.Um beispielsweise sicherzustel-len, dass die gewünschte Qualitätaus dem Vorratsbehälter auch biszur Anwendung gelangt, sind be-sondere Vorkehrungen bei denInstallationen notwendig. Nichtjede im technischen Bereich be-währte Armatur lässt sich auchfür Spezialgase einsetzen.Die Anforderungen an die Gas-qualität sind durch die jeweiligenAnwendungen bestimmt. Da die-se extrem vielfältig sind, bietetMesser die meisten Reinstgase inmehreren abgestuften Qualitätenan. Die Qualität ist dabei durchArt und maximalen Gehalt derFremdanteile bestimmt. Welche

Fremdanteile im jeweiligen Reinstgas ent-halten sind, hängt wesentlich vom Herstell-und Reinigungsprozess des Gases ab. Fürden Anwender ist aber die Spezifikation derjeweils in seinem Prozess störenden Be-standteile viel bedeutender. Die Auswahlder spezifizierten Fremdanteile richtet sichdaher nach den in den typischen Anwen-dungen der Gase störenden Fremdanteile,

M E S S E R S C H WE I Z A G

Reinstgase für Labor und AnalytikViele Technologien benötigen heute Reinstgase für einen sicheren und effizienten Betrieb. Besondere Eigenschaftenwerden dabei gerade über die Auswahl der eingesetzten Gase erzielt.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Füllstand für technische Gase bei Messer Schweiz in Lenzburg. Nur inFlaschen mit einwandfreien inneren Oberflächen und durch eine korrosions-freie glatte Oberfläche der Leitungen können die strengen Spezifikationen fürReinstgase eingehalten werden.

3 8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Page 41: Chemie plus 06/2013

meist sind dies z. B. Feuchtigkeit, Luftbe-standteile (Sauerstoff und/oder Stickstoff),Kohlenwasserstoffe oder Kohlenmonoxidund Kohlendioxid.Der Gehalt der Fremdanteile kann in ver-schiedenen Einheiten angegeben werden, jenachdem, ob er sich auf die Stoffmenge, dasVolumen oder die Masse bezieht.Dabei bedeuten z.B. ppm; vpm; Gew. ppm:1 Millionstel-Teil (Mol/Mol; m3/m3; kg/kg).ppb; vpb; Gew. ppb: 1 Millardstel-Teil(Mol/Mol; m3/m3; kg/kg).Zur Benennung der Produktqualität einesGases hat sich eine Kurzform für die Rein-heitsklasse durchgesetzt («Punktnotation»),die die Anzahl der «Neunen», in der in Pro-zent angegebenen Gase-Reinheit und dieerste von «Neun» verschiedene Dezimalstel-le angibt. So bedeuten z.B.:■ Helium 6.0: Reinheit >99,9999 %,

Summe der spezifizierten Fremdanteile<1 ppm

■ Stickstoff 5.5: Reinheit>99,9995 %,Summe der spezifizierten Fremdanteile<5 ppm

■ Argon 4.8: Reinheit>99,998 %,Summe der spezifizierten Fremdanteile<20 ppm.

Die Spezifikationen der Reinstgase sind aufden jeweiligen Datenblättern übersichtlichzusammengestellt. Bei der Abfüllung vonhochreinen Gasen sind im Vergleich zutechnischen Qualitäten besondere Vorkeh-rungen zu beachten. Dies beginnt mit einersorgfältigen Behältervorbehandlung. Nur inFlaschen mit einwandfreien inneren Ober-flächen können die strengen Spezifikationenfür die Reinstgase eingehalten werden.

Stahlflaschen werden hierzu in der Regelvor der Erstbefüllung bzw. nach einer Wie-derholungsprüfung innen gestrahlt. DieserProzess erzeugt eine korrosionsfreie glatteOberfläche. Vor dem Einsatz werden die Be-hälter konditioniert. Dazu werden sie in ei-nem speziellen Ofen auf ca. 80 °C aufge-heizt und mit reinem Stickstoff mehrfachgespült. Dadurch werden die auf der inne-ren Oberfläche verbliebenen Verunreinigun-gen, insbesondere Feuchtigkeit, entfernt.Vor der Befüllung können die Flaschen di-rekt am Abfüllstand mit einer Vakuumpum-pe evakuiert werden. Ein strenges Qualitäts-management überwacht alle Herstellungs-schritte und kontrolliert die Einhaltung derSpezifikationen. Die Massnahmen reichen jenach Füllprozess und Qualitätsanforderun-gen von der Chargenanalyse bis zur Einzel-flaschenanalyse. Nur so kann die konti-nuierliche Einhaltung aller Anforderungengewährleistet werden.

LieferformenJe nach Gasart, Qualitätsanforderungen undMengenbedarf stehen unterschiedliche Be-hälter für Reinstgase zur Verfügung. Diesereichen von der 1-l-Druckdose bis zum Fla-schenbündel. Die standardmässig verfügba-ren Lieferformen sind auf den jeweiligenDatenblättern aufgeführt. Zur Informationist der jeweilige Gasinhalt in m³ (bei 15°Cund 1 bar) bzw. kg angegeben. In der fol-genden Tabelle sind einige Richtwerte fürAbmessungen und Gasinhalte einiger typi-schen Behälter zusammengestellt.Die angegebene Kurzform für die Bezeich-nung der Lieferform beschreibt die Behälternach:

■ Art (F: Flasche, B 12: Bündel mit12 Flaschen)

■ geometrischem Volumen (in Liter)■ Material (ohne Angabe: Stahl,

Alu: Aluminium)■ Fülldruck (z. B. 200 bar)

Darüber hinaus gibt es – abhängig von derGasart – zahlreiche Sonderbehälter, z. B. Fla-schen mit Füllmasse (für Acetylen) oder Fäs-ser für organische und anorganische Gase.

Kennzeichnung Die Kennzeichnung der Behälter erfolgtdurch die Kombination von Flaschenprä-gung, Gefahrgut, bzw. Gefahrstoffaufklebern(«Produktaufkleber») und der gefahr- bzw.gasartspezifischen Farbe der Flaschenschul-ter. Wichtigste Kennzeichnung und mass-geblich für Transport und Anwendung istder Gefahrstoff-/Gefahrgutaufkleber, der dieverbindlichen Angaben über den Inhalt desBehälters enthält. Der Aufkleber enthält ne-ben der genauen Bezeichnung des Gasesauch sicherheitsrelevante Angaben zu Trans-port und Hinweise zum sicheren Umgangmit dem Gas (R- und S-Sätze). Die Farbge-bung der Schulter der Druckgasflaschen er-folgt gemäss der Norm EN 1089-3. Darin istdie Farbe der Flaschenschulter festgelegt. ImAllgemeinen richtet sie sich nach der primä-ren Gefährdung. Auf den Datenblättern dereinzelnen Gase ist die Kennzeichnung desBehälters für die jeweilige Gasart angegeben.

Flaschenanschlüsse und ArmaturenDer Ventilanschluss richtet sich nach der je-weils gültigen nationalen Norm. Beispielesind:

Fokussiert auf Ihren Erfolg: Die ILMAC präsentiert wie keine andere Messe alle industriellen Anwendungen innerhalb der Prozess- und Labortechnologie. Jetzt vormerken!

Presented by:

24. bis 27. September 2013 | Messe Basel | www.ilmac.ch

Competence in Process and Laboratory Technology

Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG | Ilmac | CH-4005 Basel | [email protected]

v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 3 9

Page 42: Chemie plus 06/2013

■ die deutsche DIN 477■ die französische AFNOR■ British Standard BS341■ die niederländische Norm NEN 3268.

Hierin sind jeweils für die verschiedenenGasarten die Ventilanschlüsse festgelegt.Die Anschlüsse von 300 bar-Flaschen sindEU-weit in der ISO 5145:2004 festgelegt. Derzutreffende Anschluss ist auf dem Produkt-datenblatt angegeben.Für die sichere Entnahme des Gases benö-tigt der Kunde eine entsprechende Entnah-

mearmatur, im einfachsten Fall z.B. einenFlaschendruckminderer.Kontaminationsquellen für Reinstanwen-dungen sind durch eine konsequente richti-ge Auslegung der Anlage und sorgfältige In-stallationen weitgehend vermeidbar, wenndie Innenseite der Leitungen und Reinstgas-bauteile eine Elektropolitur aufweisen, dieDichtwerkstoffe je nach chemischen Anfor-derungen gewählt werden und das gesamteEntnahme-Versorgungssystem gut spülbarist, mit Vermeidung von Toträumen. In Zu-kunft wird durch moderne Steuerungssyste-

me auch der Automatisierungsgrad bei derVerwendung von Reinstgas-Versorgungssys-temen zunehmen. ■

Spezialgaseabfüllung bei Messer Schweiz in Lenzburg. Für einige Gase ist die Farbgebung der Schulter explizit festgelegt. (Bilder: Messer AG)

Messer Schweiz AGCH-5600 LenzburgTelefon 062 886 41 41www.messer.ch

WEITERE INFORMATIONEN

4 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

nur noch wenige Plätze frei!

Page 43: Chemie plus 06/2013

utomated cleaning provides other be-nefits as well:

■ faster return to service of vessels – down-time can be reduced by as much as 90%;

■ decreased water and chemical use;■ lowered wastewater disposal costs;■ improved safety because workers no lon-

ger have to enter tanks; and■ better staff productivity because people

can be deployed to other tasks.

The decision to automate is easy — a plantusually can recoup the cost of an automatedsystem in the first few months of operationthrough reduced chemical and water costs

A and increased production. However, deter-mining the best cleaning equipment can behard. If vessels are large, have obstructionssuch as mixing paddles, and contain sticky,flammable or toxic residues, selection canget challenging. So, this article offers someguidelines to help you choose the most ap-propriate equipment for your operation.

The starting pointBefore you begin evaluating cleaning equip-ment, you must understand your cleaningrequirements.Residue. First, assess the residue to determi-ne what’s required to remove it. Is the sub-

stance sticky or easily cleaned? Can a clean-ing liquid dissolve it? If not, what level ofimpact is needed to break it up and wash itaway? (If you’re not sure how to removethe residue, a cleaning equipment vendorcan use computational fluid dynamics mo-deling to determine the low rate, operatingpressure, coverage and the position of thespray head for complete cleaning of the ves-sel and any permanently installed equip-ment.)Cleaning agents. Once you understand theresidue’s characteristics, you can sort outwhich cleaning agents to use. Chemical ad-ditives typically are employed to remove

G U I D E L I N E S F O R C H O O S I N G T H E R I G H T E Q U I P M E N T

Effectively Clean Tanks andReactorsTanks, reactors and other vessels can be cleaned in many ways. However, use of automated clean-in-place systems hasincreased rapidly. That’s because automated devices clean more thoroughly than other methods, dramatically reducingor eliminating risk of cross-contamination caused by product or cleaning-chemical residue.

A N T H O N Y W O O D * , S P R A Y I N G S Y S TE M S

Spraying Systems offers a comprehensive tank cleaning product line. (Picture: Spraying Systems)

Page 44: Chemie plus 06/2013

contaminants, improve tank wetability andreduce foam. Heat can boost the cleaningaction of many water-based detergent che-micals.Vessel size. Interior surface area and distan-ce between the walls substantially affect se-lection. Evaluate the spray distance, usuallymeasured in terms of the vessel diameter,but also consider vessel length and height.For example, for a 20-ft.-dia., 40-ft.-longvessel, use two vessel cleaners that eachcan handle up to 20 ft. or a single vesselcleaner that can handle up to 40 ft. You ma-ny need multiple nozzles if the spray can’treach a part of the vessel due to internalobstructions such as an agitator).Impact. The level of impact needed to tho-roughly clean vessels depends on the resi-due, cleaning chemicals and water tempera-ture. Hard-to-clean residues require greaterimpact. he theoretical spray impact, I,equals K Q P½ where K is a constant, Q islow rate and P is liquid pressure.If you’re not certain how much impact isneeded, a cleaning equipment vendorshould be able to provide guidance and im-

pact data. Some manufacturers will conducttests in their spray labs with your specificresidue to optimize cleaning performance.Another option is a short-term lease on apumping system and vessel cleaner, so youcan evaluate theequipment in your produc-tion environment. Some vendors also offerno-obligation equipment trials.Safety. Is the residue, cleaning solvent orenvironment toxic or lammable? The ans-wer will signicantly influence the type ofequipment you choose. Once you under-stand your cleaning requirements, the nextstep is to evaluate the cleaning equipment.So, let’s look at what’s available and thepros and cons of each option.

The type of powerThe first decision is whether to use a machi-ne powered by fluid or a motor.■ Fluid-driven cleaning machines use fluid

to spin a turbine that powers a gear setthe nozzle assembly rotates as the hub re-volves around its central axis. The higherthe liquid pressure and flow, the fasterthe rotation.

■ Motor-driven cleaning machines rely onan external electric or air motor to drivethe nozzle assembly, the nozzles revolvearound the central axis of the nozzle as-sembly.

Both machines operate at high pressures,provide 360° cleaning coverage and suitlarge vessels (up to 100 ft. dia.). They oftenoffer comparable cleaning performance.However, there are several operational di-ferences.Clogging. A fluid-driven machine is moreprone to clogging. As fluid passes throughthe device, debris can accumulate in the in-ternal flow passages or get caught in the ge-ars. When this happens, the machine stopsworking because the gears no longer canrotate. Verifying operation is crucial but canbe challenging – it’s diicult to visually ob-serve the inside of a large vessel.A motor-driven machine will continue tooperate even with debris in the nozzles.The external motor ensures continued rota-tion and cleaning. Plus, you easily can hearthe sound from the motor and verify opera-tion without having to inspect the vessel. If

4 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Ob beim Verdampfen von Lösungsmitteln oder beim Verkapseln von Enzymen, Arzneimitteln oder Aroma- und Duftstoffen, BÜCHI bietet Ihnen Lösungen, die speziell auf Sie zugeschnitten sind. Sie bestechen durch eine einfache Handhabung, einem sehr hohen Sicherheitsstandard,geräuscharmen Betrieb und der Möglichkeit der sterilen Arbeitsweise bei der Verkapselung.

Verdampfen und VerkapselnZukunftsweisende Verfahren im Labor

www.buchi.ch Quality in your hands

AD R i E DE h lf 135 210l i dd 1 27 05 2013 12 44 13

Page 45: Chemie plus 06/2013

you’re using less than pristine water and it’s difficult to see insideyour vessel, a motor-driven machine is a better choice.Cleaning cycle time. If short cleaning cycles are a priority, considera motor-driven unit. Using an electric motor, cycle times remainconstant regardless of operating pressure and low rate. With an airmotor, you can increase air pressure to make the nozzle hub rotatemore quickly.Fluid-driven machines can achieve comparable cycle times to mo-tor-driven machines by raising pressure. However, operating athigher pressures increases wear of internal parts and results in mo-re frequent maintenance.Sparking or explosion risks. Explosion-proof electric motors areavailable or you can use an air motor. Or you may be able tochange cleaning solvents to eliminate the explosion hazard withoutnegatively impacting cleaning. Other options include increasing hu-midity in the vessel to minimize the risk of static electricity, preventcomplete drying of the residue and ease residue removal.

Other considerationsFluid-driven machines generally cost less than motor-driven ones,although the cost depends upon the size of the machine. However,fluid-driven machines have many internal parts and disassembly,replacement and reassembly of worn parts can be time-consuming.In some cases, maintenance requires a special tool kit. Factory re-furbishing usually is recommended based on hours of use. Motor-driven machines require minimal maintenance and are servicedeasily by the user. The motors are positioned outside the tank, en-suring long life and minimal exposure to harmful solvents. OPTISWIRL 4070

KROHNE AG, Uferstrasse 90

4019 Basel

Tel. 061 638 30 30

Fax. 061 638 30 40

[email protected]

Weitere Informationen

finden Sie auf unsere

Webseite

www.krohne.com

Optimize cleaningSix steps may provide significant benefits:1. Reduce use of heated water. Hot water is costly but frequently is vie-

wed as a necessary evil to remove some residues. However, increa-sing impact often can often get the job done and cut or eliminate theneed for hot water.

2. Minimize „striping“. Vessel cleaners provide 360° coverage. However,the solid stream sprays don’t overlap as they rotate, so there’s asmall distance between the sprays and thus a so-called striping ef-fect. The greater the distance the nozzles are from the vessel walls,the greater the distance between the sprays. The best way to minimi-ze striping is to use a four-nozzle hub rather than the standard two-nozzle hub. This will cut striping in half.

3. Change spray head position. Use an adjustable ball fitting to cleanvessels in sections. Clean the top half of the vessel, then lower thedevice and clean the bottom half of the vessel or change the angle toclean difficult locations.

4. Decrease the number of cleaning cycles. Simple adjustments topressure and flow may enable a reduction in the number of cyclesneeded for thorough cleaning. To increase impact and cleaning effi-ciency it’s far more effective to increase flow than pressure. Doublingflow rate boosts impact as much as 100 %; doubling pressure onlyprovides 40 % more impact.

5. Recirculate. Do you spray and drain? Check into recycling yourcleaning solution if you aren’t using hazardous materials and yourwater is debris free.

6.Activate cleaning with the flip of a switch. Hard piping your vesselcleaner in place can save time and reduce labor costs. Consider per-manently installing the device if the material or its temperature won’tdamage the cleaning equipment.

Page 46: Chemie plus 06/2013

Which is a better choice? Fluid-driven ma-chines usually cost less. Motor-driven ma-chines are less expensive to operate andmaintain. The specifics of your operationsuch as water quality and hours of use willdetermine which is more cost-effective.If you’ve determined that a motor-drivencleaner is your best choice, you must selectbetween two types:1.Machines with nozzles in a fixed position.

these can be permanently installed or mo-ved from vessel to vessel but the cleaninghead is in a fixed position on the unit.Maximum operating pressure is 5000 psi.Various types of motors are available andusers specify extension length, flange sizeand a two- or four-nozzle hub.

2. Machines with retractable nozzles. Thesepermanently installed units ofer a higherlevel of automation. A pneumatic mecha-nism inserts and retracts the extensionand the cleaning head. A control panelallows setting multiple stopping points

between full insertion and full retractionto position the nozzles where more im-pact is required or to clean around obst-ructions. The control panel can be loca-ted away from the vessel for convenienceor safety. Maximum operating pressure is4,000 psi.

The properties of the residue or the cleaningagents and your desired level of automationwill determine which option is best for youroperation.

Performance validationOnce you’ve selected and installed a newcleaning machine, how do you know if it’sdoing its job? Visual inspection is one op-tion. Monitor the machine to make sure it’sworking and inspect the inside of the vesselwhen the cleaning cycle is complete. Swabor riboflavin tests are common ways to ver-ify cleanliness. Of course, the viability ofthese approaches depends on the size andlocation of your vessel.

Another option is using an acoustic moni-toring device. A sensor mounted to the exte-rior of the tank „listens“ to the performanceof the cleaning equipment and identiiesvariations from a pre-determined baseline.It instantly can detect rotation failure andchanges in rotation speed or spray pressureand can notify operators via audible or visu-al alarms. The monitoring device also trans-mits performance documentation for qualitycontrol and record keeping. It obviates visu-al monitoring and post-cleaning tests. ■

SSCO-Spraying Systems AGCH-8808 Pfäffikon SZphone 055 410 10 [email protected]; www.ssco.ch

FURTHER INFORMATION

Antony Wood is a tank cleaning specialist atSpraying Systems Co., Wheaton, Ill. (USA)

*THE AUTHOR

hays.ch/life-sciences

EXPERTEN RICHTIG GUT FINDENDeshalb fi nden wir für Experten die richtig guten Projekte oder Stellen. Und für Unternehmen die richtig guten Experten.

4 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 v e r f a h r e n s t e c h n i k / l e b e n s m i t t e l t e c h n i k

Page 47: Chemie plus 06/2013

ie Konsumenten ha-ben hohe Erwartun-

gen an die Qualität und Si-cherheit bei Lebensmittelnund Getränken sowie an de-ren Haltbarkeit. Die Produ-zenten müssen diese Anfor-derungen erfüllen, jedochauch ihre Kosten optimie-ren. Zahlen der Lebensmittelkontrolle spre-chen Bände: In den letzten Jahren habensich über 50 % der Beanstandungen auf dieBetriebshygiene bezogen. Nur ein umfas-sendes Hygienekonzept bei der Herstellungund Verarbeitung von Lebensmitteln kannall diesen Forderungen gerecht werden. Dar-in spielt «Hygienic Design» eine entschei-dende Rolle.Um die Bedeutung dieses Themas zu unter-streichen, widmet die ILMAC in Basel dem«Hygienic Design» am 25. September 2013eine «Lunch & Learn»-Weiterbildungsveran-staltung.

Prinzipien, Reinigung, Umsetzungin der Praxis«Hygienic Design» umfasst Gestaltungs-prinzipien zur Vermeidung konstruktiverSchwachstellen, welche hygienebedingteGefährdungen begünstigen. Einwandfrei zureinigende Bauteile, die richtigen Werkstoffesowie totraumfreie Installation von Armatu-

D

ren und Einbauten sind zentral beim «Hy-gienic Design». Verschmutzungen dürfensich nicht festsetzen, sondern müssen leichtentfernbar sein. Nahrungsmittelmaschinensind so zu konzipieren und zu bauen, dassdas Risiko von Verunreinigungen und Infek-tionen auszuschliessen oder zumindest aufein akzeptiertes Minimum reduziert ist. Dieshilft, Kosten zu senken und dennoch diemaximale Produktequalität zu erreichen.Die ILMAC Lunch & Learn-Veranstaltung gibtEinblick in die wichtigsten gesetzlichen An-forderungen im Bereich des Hygienic De-signs und deren Auswirkungen auf Planung,Engineering, Bau sowie Unterhalt und Reini-gung von Anlagen der Lebensmittelherstel-lung und -verarbeitung. Sie richtet sich analle Besucher der ILMAC, insbesondere die-jenigen, die in der Lebensmitteltechnologieund deren Umfeld tätig sind. Die Teilnahmeist für ILMAC-Besucher kostenlos. ■

Die ILMAC, Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie (www.ilmac.ch),widmet dem wichtigen Thema «Hygienic Design» am Dienstag, 25. September2013, eine Weiterbildungsveranstaltung unter dem Motto «Lunch & Learn».

S I C H E R H E I T I N D E R L E B E N S M I T TE L I N D U S TR I E

«Hygienic Design» –Lunch & Learn-Veranstaltungan der ILMAC

ILMAC Lunch & Learn«Hygienic Design»: Dienstag, 25. September2013, 11.15 bis 14 Uhr. Es referieren Prof. Dr.Rudolf Schmitt, Institut Life Technologies,HES-SO Wallis, Sitten/Swiss Contact Euro-pean Hygienic Engineering & Design GroupEHEDC; Ute Wedding, readL.media GmbH,

D-Borken; Matthias Schäfer, GEA TuchenhagenGmbH Bubendorf / Regional Chair European Hy-gienic Engineering & Design Group EHEDC; Mar-tin Loehrke, Jürgen Loehrke GmbH, D-Lübeck,sowie Spezialisten aus der Lebensmittelindustrie.www.ilmac.ch

Mehr Informationen unter www.huber-online.comoder gratis den neuen Katalog 2013/2014 anfordern.

• 5.7“ TFT-Touchscreen

• USB & LAN Anschlüsse

• Einfache Bedienung

• Plug & Play-Technik

• Favoritenmenü

Mit dem neuen Multi-Touch-Regler Pilot ONE® erledigen Sie Ihre Temperieraufgaben einfacher und schneller als jemals zuvor. Jetzt serienmäßig bei allen Temperiersystemen, Umwälzkühlern und Thermostaten – ohne Aufpreis!

NEU!

Touch me!

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von-Siemens-Straße 1 • 77656 Offenburg

Telefon +49 (0)781 9603-0 • www.huber-online.com

Beratung: +49 (0)781 9603-123

Page 48: Chemie plus 06/2013

egründet 1999 durch die Verbändeder Schweizer Wirtschaft, hat die

EnAW 2013 über 2300 Teilnehmer, die sichfür eine höhere Energieeffizienz und eineReduktion des CO2-Ausstosses in ihren Un-ternehmen engagieren. Seit diesem Jahr un-terstützt auch scienceindustries als Träger-organisation und sehr bedeutendes Binde-glied zu ihrer Branche unsere Non-Profit-Organisation. Als NPO von der Wirtschaftfür die Wirtschaft bieten wir unseren Teil-nehmern einen Rund-um-Service im Ener-gie-Management mit von Behörden aner-kannten Produkten, Dienstleistungen undTools. In der Umsetzung setzen wir aufwirtschaftliche Effizienzmassnahmen, dieden Energieverbrauch und den CO2-Aus-stoss jedes Unternehmens senken. Bereitsmehr als 50 unserer Teilnehmer kommenaus der Chemie- und Pharmaindustrie. Dasist durchaus sinnvoll, sind doch diese Wirt-schaftszweige gemäss dem letzten Berichtdes Bundesamtes für Energie die grösstenEnergieverbraucher des Industriesektors.Als Branche mit erheblichen Energieausga-ben sind diese Unternehmen in ihrer Wett-bewerbsfähigkeit von steigenden Energie-kosten direkt betroffen. Entsprechend wirdbereits viel getan – das Potenzial ist jedochnoch nicht ausgeschöpft.

1. September 2013:Stichtag für CO2-AbgabebefreiungDas revidierte CO2-Gesetz bringt für die Un-ternehmen Neuerungen mit sich: Der Bun-desrat wird die CO2-Abgabe voraussichtlichab 2014 von 36 Franken auf 60 Franken proTonne erhöhen. Eine Befreiung wird somitzukünftig mit noch grösseren Ersparnissenverbunden sein. Befreien lassen von der

G

CO2-Abgabe können sich aber nur Unter-nehmen, deren Tätigkeiten in der CO2-Ver-ordnung aufgeführt sind. Dazu gehört auchdie Chemie- und Pharmabranche. Für dieBefreiung muss gegenüber dem Bund eineVerpflichtung zur Verminderung der Treib-hausgasemissionen eingegangen werden.Gesuche bis zum 1. September 2013 berech-tigen zu einer Befreiung von der CO2-Abga-be ab 1. Januar 2014. Mit der Teilnahme amKMU- oder Energie-Modell der EnAW erhal-ten Unternehmen die entsprechendenGrundlagen.

Massgeschneiderte Lösungfür jedes UnternehmenDas Energie-Management-System, das denEnAW-Modellen zugrunde liegt, ist einfachin der Handhabe und kostengünstig in derUmsetzung. Wir eruieren das wirtschaftli-che Energiesparpotenzial, formulieren aufdieser Basis ein individuelles Energie- und

CO2-Reduktionsziel und erarbeiten eineMassnahmenliste, mit der jedes Unterneh-men sein Ziel effizient erreichen kann. Auchauf rein freiwilliger Basis können so Strom-,Effizienz- und Klimaschutzmassnahmenumgesetzt werden, die gewinnbringendsind.Unternehmen mit Energiekosten ab jährlich500000 Franken empfehlen wir die Teilnah-me am flexiblen und auf die Bedürfnissegrösserer Energieverbraucher zugeschnitte-nen Energie-Modell. Mit dem KMU-Modellhat die EnAW zudem ein speziell auf dieBedürfnisse von KMU zugeschnittenesDienstleistungspaket lanciert. Die Teilnah-me am KMU-Modell lohnt sich hierbei be-reits ab jährlichen Energiekosten von 20000Franken. Der Prozess ist denkbar einfach:Zusammen mit einem unserer über 70EnAW-Berater untersuchen Sie Ihren Be-trieb bezüglich möglicher Energiesparpoten-ziale. Auf dieser Basis werden Massnahmen

E N E R G I E - A G E N TU R D E R W I R TS C H A F T

Kosten senken durch Energieeffizienzund Befreiung von CO2-AbgabeDie Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) deckt das wirtschaftliche Potenzial der Energieeffizienz bei SchweizerUnternehmen auf und diese schöpfen es aus. «Zusammen mit unseren Teilnehmern konnten wir allein im Jahr 2011 über100000 Tonnen CO2 und 165 Gigawattstunden Strom einsparen – eine Schonung der Umwelt und der Portemonnaiesunserer Teilnehmerfirmen gleichermassen», stellt EnAW-Geschäftsführer Dr. Armin Eberle fest. Und: «Für Unternehmender Chemie- und Pharmabranche ist eine Teilnahme doppelt interessant: Sie sparen nicht nur Energiekosten, sondernprofitieren auch von der Möglichkeit, sich von der CO2-Abgabe befreien zu lassen.»

A R M I N E B E R L E , G E S C H Ä F TS F Ü H R E R D E R

E N E R G I E - A G E N TU R D E R W I R TS C H A F T

Thomas Balanant, Energy Manager von Baxter BioScience, vor der 2011 in Betrieb genommenen Wärmepumpe.

4 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 e n e r g i e t e c h n i k

Page 49: Chemie plus 06/2013

vorgeschlagen, bei denen Wirkung undKosten bekannt sind. Ihr Unternehmenschliesst darüber eine Zielvereinbarung abund entscheidet, wann welche Massnah-men umgesetzt werden und mit wem. AlleMassnahmen, die unser EnAW-Berater Ih-nen zur Zielbildung vorschlägt, folgen demPrinzip der Wirtschaftlichkeit.

Baxter BioScience macht es vorDass auch in einem modernen Industriebauder neunziger Jahre Energie- und CO2-Ein-sparungen möglich sind, zeigtunser Teilnehmer Baxter Bio-Science aus Neuenburg. Bei ei-ner Verdoppelung der Produk-tion seit 2003 wuchs der Ener-gieverbrauch des Herstellersvon ADVATE, einem Proteinfür Hämophilie-Patienten, umgerade mal 10 Prozent.Ausgangspunkt dieses Erfolgsbildete der Energie-Check-upim Betrieb. In einem erstenSchritt nahmen EnAW-Beraterund GeschäftsleitungsmitgliedMartin Kernen und Thomas Ba-lanant, Energy Manager vonBaxter BioScience, die Gebäu-detechnik und andere energie-relevante Anlagen unter die Lu-pe – von der Belüftung bis zumHeizkessel wurde jedes Systemfür sich analysiert. Durch eineAnpassung der Betriebstempe-raturen und -stunden konntebereits viel erreicht werden. ImAnschluss begann die Analyseder Produktionsprozesse. Auchhier wurden beachtliche Ener-gieeinsparungspotenziale iden-tifiziert, indem etwa die Reini-gungszyklen bei den Vorberei-tungsbehältern reduziert wer-den konnten.

Rund 100000 Franken jährlicheingespartInvestiert wurde in Massnah-men, die nicht nur die Umweltschonen, sondern auch derWirtschaftlichkeit genügen. Soweist die Installation einesWärmetauschers für die Ener-gierückgewinnung der Konden-sate mit einer jährlichen Ein-sparung von rund 1100 Mega-wattstunden einen Paybackvon nur sechs Monaten auf.

Wie bei vielen Unternehmen der Chemie-und Pharmabranche fällt auch bei BaxterAbwasser an. Dieses hat selbst im Wintereine Durchschnittstemperatur von 20 ºCund ist deshalb eine interessante Energie-quelle. So wurde 2011 auf Anraten derEnAW eine Wärmepumpe installiert, wel-che die vorhandene Abwasserwärme inHeizwärme umwandelt. Hiermit deckt Bax-ter BioScience heute rund 30% des Heizbe-darfs und spart, bei einem Payback von vierJahren, jährlich rund 100000 Franken ein.

Kosten-Nutzen-RechnerMeine Erfahrung und auch dieses Anschau-ungsbeispiel zeigen: Der Ertrag aus den mitder EnAW beschlossenen und umgesetztenEnergieeffizienzmassnahmen ist um einVielfaches höher als die Kosten für die Teil-nahme. Mit unserem Kosten-Nutzen-Rech-ner können Sie den finanziellen NutzenIhrer Teilnahme am KMU-Modell und dieHöhe Ihres Teilnahmebeitrags berechnen(www.enaw.ch/kmu). �

Bruker Alpha: Das kleinste FTIR-Spektrometer für Ihr LaborNeu mit 10 Jahren Garantie.

Wichtige analytische Arbeit im Labor muss heute besonders schnell und einfach, aber trotzdem auf hohem Niveau durchgeführt werden. Die Miniatu-risierung von FTIR-Spektrometern und die Fort-schritte in deren Stabilität erlauben eine schnelle und v. a. sehr präzise spektrale Analyse von ver-schiedensten Verbindungen.

Das zurzeit kleinste kommerziell erhältliche FTIR-Spektrometer der Welt ist das ALPHA von Bruker (siehe Fig. 1), das neu mit 10 Jahren Garantie auf die Herzstücke des Geräts (Interferometer, Laser und Messeinheit) ausgeliefert wird. Dieses kosten-günstige und sehr robuste Gerät ist intuitiv be-dienbar und bietet so die optimale Möglichkeit für verantwortungsbewusste Laboranten, Produkte ohne grossen Aufwand auf ihre Qualität hin zu prüfen.

IR-Spektroskopie – einfach und günstigBei dieser optischen Analysetechnik werden Molekülschwingungen durch Licht im Infrarotbereich angeregt. Diese Anregungen werden als Absorptionslinien im Infra-rotspektrum sichtbar und sind für jedes Molekül charakteristisch – wie ein Fingerab-druck. Eine Substanz kann identifi ziert und als Komponente in einer Mischung quan-tifi ziert werden, egal ob Flüssigkeit, Pulver, Feststoff oder Gas.

Dr. Domenico [email protected] Optics GmbHTel.: +41 44 825 98 11Fax: +41 44 825 96 38www.brukeroptics.com Fig. 1: Alpha, kleinstes FTIR-Spektrometer

e n e r g i e t e c h n i k CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 4 7

Page 50: Chemie plus 06/2013

Interview mit Thomas BalanantThomas Balanant ist Site Engineer Facilities& Utilities Energy Manager bei Baxter Bio-Science.

Als Energy Manager bei Baxter BioScien-ce werden Sie von einem interdisziplinä-ren Team unterstützt. Welche Vorteilebringt Ihnen diese Zusammenarbeit?Thomas Balanant: Das Team Energie setztsich aus Mitarbeitern der Bereiche Wartung,Engineering, der EHS-Gruppe sowie der Ge-schäftsleitung zusammen. Wir treffen unsmonatlich. In den ersten Phasen eines Pro-jekts dient die Gruppe als Diskussionsfo-rum. Einschätzungen und Vorschläge wer-den kritisch hinterfragt und Alternativen ge-prüft. Wenn wir uns für eine Massnahmeentschieden haben, wird sie vom ganzenTeam getragen. Über dieses Team hinaus istes entscheidend, dass alle Mitarbeitendendes Unternehmens durch regelmässigeSchulungen sensibilisiert werden und dasErlernte in ihrem Arbeitsalltag umsetzen. Sowerde ich zum Beispiel vom Bereich Ein-kauf bei Anschaffungen regelmässig beige-zogen. Das Wartungspersonal wendet sichauch oft mit Ideen zur Optimierung beimMaschinenpark an mich. Jeder Mitarbeitermuss für die weitere Erhöhung der Energie-effizienz mitdenken.

Baxter BioScience ist Teil eines grossenKonzerns. Wie steht es um die Bemü-hungen im Energieeffizienzbereich aufKonzernebene?Balanant: Als Unternehmen aus dem Be-reich Gesundheitswesen verfolgt Baxter Bio-Science als übergeordnetes Ziel, Leben zuschützen und zu bewahren – dazu gehörtauch die Verantwortung gegenüber der Um-welt. Wir setzen uns im Rahmen unseresEnergieprogramms ehrgeizige Ziele zur Ver-minderung unseres «Carbon Footprints».Jährlich müssen wir, prozentual zur Pro-duktionsmenge, den Energieverbrauch um3% senken. Unsere Leistung wird jedesQuartal gemessen und mit der Leistung derweltweit rund 80 Werke von Baxter vergli-chen. Zudem stellen wir uns alle vier Jahreeinem umfassenden Energie-Audit, bei wel-chem wir gezielt Unterstützung und Bera-tung von Spezialisten erhalten. So könnenwir auch von bewährten Praktiken anderer

Werke von Baxter profitieren. Wirsind stolz, als erstes Werk über-haupt das «Gold-Siegel» von Baxtererhalten zu haben. All dies moti-viert uns, uns stets weiter zu ver-bessern.

Was bringt Ihnen die Teilnahmeam Energie-Modell der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW)?Balanant: Der Austausch von Er-fahrungen mit anderen Unterneh-men in der Energie-Modell-Gruppeist sehr wertvoll. Die regelmässigenUnternehmensbesuche erweiternunsere Horizonte – es entstehenneue Blickwinkel. Der direkte Kon-takt mit Menschen, die ähnlicheHerausforderungen zu meistern ha-ben, ist motivierend und ermög-licht den Ausbau des beruflichenNetzwerks über die eigene Firmahinaus. Die EnAW ist für michauch eine Multiplikationsplattform.Wir können Erreichtes kommuni-zieren und uns dadurch als Innova-tor im Energiebereich profilieren.

Viele Massnahmen sind nämlich in anderenIndustrien durchaus auch anwendbar. Zu-dem stellt uns die EnAW hochwertige In-strumente und Dienstleistungen zur Verfü-gung, zum Beispiel zur Messung unseresCO2-Austosses sowie zur Berichterstattunggegenüber den Behörden.

Energieeinsparungen Baxter BioScienceBisher wurden 27 Massnahmen umgesetzt,die im Jahr 2011 eine Einsparung von 8500Megawattstunden Energie und nahezu 1000Tonnen CO2 ermöglichten.Grösste Einsparungspotenziale:■ Anpassung der Kühlerhydraulik:

–1400 MWh/a■ Einsatz von Wärmetauschern:

–1100 MWh/a■ Reduktion der Reinigungszyklen bei

Vorbereitungsbehältern: –1100 MWh/a ■

Entwicklung der CO2-Abgabe in Franken pro Jahr

2013 2014 2016 (V1)* 2016 (V12)*1 Tonne 36.– 60.– 72.– 84.–

100 Tonnen 3600.– 6000.– 7200.– 8400.–

400 Tonnen 14 400.– 24 000.– 28 800.– 33 600.–

Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW)CH-8032 ZürichTelefon 044 421 34 [email protected]; www.enaw.ch

WEITERE INFORMATIONEN

Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BLTel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45E-Mail: [email protected] · www.sebio.ch

DISC

OVER

NEW

SOLU

TION

SFO

RLIQU

IDCH

ROMATOG

RAPH

Y

4 8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 e n e r g i e t e c h n i k

Dr. Armin Eberle, Geschäftsführer EnAW. (Bilder: PD)

Page 51: Chemie plus 06/2013

ehr als 750 Besucher kamen in dieMessehalle der Beaulieu Lausanne,

um sich von insgesamt 90 Ausstellern ausder Labor-, Bio-/Medtech- und Messtech-nik-Branche über die neusten Entwicklun-gen für den täglichen Laborbetrieb und -all-tag aus erster Hand informieren zu lassen.Die Besucher der easyFairs LABOTECHSuisse erwarteten verschiedene Höhepunk-te: Gleich am Eingang präsentierte sich z.B.das Fraunhofer Institut für BiomedizinischeTechnik IBMT mit dem 30 Tonnen schwe-ren, mobilen Labor der Zukunft. Ein breitesRahmenprogramm auf konzentriertemRaum ergänzte die Ausstellungsfläche. Überden aktuellen Wissensstand der Laboraus-bildung referierte an den learnShops bei-spielsweise Daniel Piquet von der «Associa-tion Vaudoise des Laborantins et Laboranti-nes» AVLL. Dies nutzten vor allem jüngereMessebesucher als Informationsquelle überdiesen Beruf. Neben «Troubleshooting beiZellkulturen» von Dr. Liliana Layer von derPromoCell GmbH war auch das «Nano La-bor 4.0» von Dr. Christoph Meili von der In-novationsgesellschaft eine informative Wis-sens-«Tankstelle».Peter A. Cologna, Geschäftsführer easyFairsSchweiz GmbH, äusserte sich zufriedenzum diesjährigen Messeverlauf: «Wir hatteneinen guten Mix an Ausstellern aus den ver-schiedenen Bereichen mit Produkten undDienstleistungen, die von den Besuchernsehr gut aufgenommen worden sind. DieMessebesucher kamen aus den verschie-densten Bereichen der Industrie; sei es Che-mie, Medizin, pharmazeutische oder Le-bensmittelindustrie. Dazu konnte man einbreites Spektrum an Chargen und Funktio-nen sehen.» Zur Standortwahl Lausanne be-tonte Cologna, dass «in der Westschweizviele Firmen ansässig sind, welche in denBereichen pharmazeutische oder biochemi-sche Forschung und Produktion wie auchim Lebensmittelbereich tätig sind. So kom-men wir natürlich mit unseren Ausstellernnahe an diese Zielgruppen heran.» MartinaHofmann, Leitung Marketing und Messelei-tung bei easyFairs Switzerland, betonte zur

M

Zukunft der LABOTEC, dass «wir die LABO-TEC weiterhin alternierend stattfinden las-sen». 2014 wird die Messe also wieder inBasel stattfinden, wo der DeutschschweizerBereich abgedeckt wird.Auch die unterstützenden FachverbändeFLB, Swiss Biotech und bioalps waren ins-gesamt mit dem diesjährigen Brancheneventzufrieden. Charlotte Rothenbühler, Präsi-dentin des FLB (Fachverband Laborberufe),war es ein besonderes Anliegen, die neuenAbschlüsse als Laborfachfrau/-fachmannbekannter zu machen: «Die Zusammenar-beit mit easyFairs bietet uns unter anderemdie Möglichkeit, den Verband bekannter zumachen und Kontakte zu knüpfen.» Auchsie zieht ein durchaus positives Fazit vonder diesjährigen LABOTEC, sieht aber auchnoch Potenzial: «Ich hoffe, dass beimnächsten Mal die Messe noch bekanntersein wird und noch mehr Laborverantwort-liche mit ihrem beruflichen Nachwuchskommen.»An der Podiumsdiskussion zum Labor derZukunft – genannt «Labor 4.0» – erörtertenunter der Leitung von Ralf Mayer, Chefre-daktor «Chemie plus», Dr. Michael Matthesvon scienceindustries, Frederik Decoutterevon Genohm SA, Sandro Tonini von Me-trohm Schweiz AG, sowie Catherine Mon-fort von Uniconcept IP Solutions SàrlTrends in den Bereichen Labortechnik, Dia-gnostik und Life Sciences. Diskutiert wurdeüber Wege, wie Branchenunternehmen zu-

künftige Anforderungen und Rahmenbedin-gungen im globalisierten Wettbewerb er-folgreich meistern können. Michael Matt-hes, GL-Mitglied für Umwelt, Sicherheit undTechnologie von scienceindustries, fasst zu-sammen, auf was auch Unternehmen be-sonders achten sollten: «Das Labor der Zu-kunft ist ein sehr wichtiges Element für un-sere Firmen, da sie erkannt haben, dass esein starker Innovationstreiber für ihre Busi-nessaktivitäten ist.» Zentrale Hauptaspektedes Podiumsgesprächs waren u. a. derSchutz geistigen Eigentums sowie die Inter-nationalisierung der Labore. «Hierbei sahman gut, dass die teilnehmenden Firmen ei-ne ähnliche Position vertreten», resümiertMatthes, «denn überall auf der Welt könnenLabore aufgebaut werden. Daher müssenwir uns im internationalen Wettbewerb hierin der Schweiz eine gute Position beibehal-ten.»Auch an der diesjährigen LABOTEC Suissewurden wieder zwei Guided Tours durchge-führt, um von einem Tourguide und ausge-suchten Ausstellern kompakte Informa-tionen in rund einer Stunde zu erhalten. Dieteilnehmenden Firmen waren Thermo Fis-her Scientific – das Unternehmen präsen-tierte u.a. das kleinste NMR-Spektrometrie-Gerät der Welt, den neuen picoSpin 45 –,Borer Chemie AG, Laborial Laboratory Solu-tions, Beckman Coulter International S.A.sowie das Fraunhofer Institut für Biomedizi-nische Technik IBMT. ■

L A B O TE C S U I S S E 2 0 1 3

Spannender Blick ins Labor der ZukunftNeueste Labortechnik und die Möglichkeit zu intensiven Gesprächen sowie interessanten Kontakten: Neben derPräsentation von Innovationen stand «Netzwerken» ganz oben auf der Agenda der zweiten Fachmesse für dieLabortechnologie und die Biotech-Branche in der Westschweiz (www.easyfairs.com/LABOTECSUISSE).

LABOTEC Podiumsdiskussion (v.l.): Sandro Tonini (Metrohm Schweiz), Moderator Ralf Mayer (AZ Medien),Catherine Monfort (Uniconcept IP Solutions Sàrl), Dr. Michael Matthes (scienceindustries und Frederik Decout-tere (Genohm). (Bild: LABOTEC Suisse)

l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 3 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 4 9

Page 52: Chemie plus 06/2013

Denn die zeitintensive Entwicklung neuerWirkstoffkomplexe, die u. a. unzähligeTests sowie die letztendliche Zulassung alsneues Arzneimittel beinhaltet, benötigthöchste Prozesssicherheit und Effizienz inder Verarbeitung.

Ihr ProduktWirkstoffe sollen sich nach Einnahme opti-mal im Körper für die nachfolgende Auf-nahme entfalten können. Eine ungenügendeDurchmischung der Inhaltsstoffe kann zueiner kontraproduktiven Häufung von Wirk-oder Hilfsstoffen führen. Das Dispergierenvon Stoffsystemen führt nicht nur zum Auf-brechen von Agglomerationen und einergleichmässigen Verteilung, sondern es wirdauch eine Verfeinerung aller Partikel oderTröpfchen erreicht, um so eine möglichstgrosse Oberfläche zu erzeugen. Dies ist dieVoraussetzung dafür, dass verschiedenarti-ge Stoffsysteme eine optimale Verbindungeingehen können. Dadurch ist es beispiels-weise möglich, ölige und wässerige Kompo-nenten zu einer homogenen stabilen Emul-sion, oder – bei der Einarbeitung von Fest-stoffpartikeln – eine feine Suspension zu er-zeugen. Dieser Dispergierprozess kann mitder hier vorgestellten Maschine im Bedarfs-fall durch Integration von einer bis zu dreiGeneratorenstufen (Abstufung: grob bis ul-trafein für höchste Scherraten) in einemDurchgang durchgführt werden. Mittels die-ser hochentwickelten Technologie werdenvon unseren Kunden unter anderem folgen-de pharmazeutische Produkte hergestellt:Infusionen, Salben, Impfstoffe, Augentrop-fen, Tabletten – die Aufzählung ist nicht ab-schliessend.

Unsere TechnologieEinfachste Handhabung, gepaart mit repro-duzierbaren Resultaten und höchster Hygie-ne, sind Grundvoraussetzungen für eine si-

chere Produktion in der Pharmaindustrie.Diese Modellreihe wurde vollumfänglich fürdie Verwendung in Reinräumen entwickelt.Folgende Merkmale ergänzen ihre qualitati-ven Dispergierergebnisse: Alle produktbe-rührenden Teile sind elektropoliert. Die ver-tikal angeordneten Generatoren befindensich in totraumfreien Edelstahlkammern.Diese zeichnen sich durch eine sehr niedri-ge Oberflächenrauheit und zertifiziertes Ste-ril-«3A»-Design aus und werden mittels CIP/

SIP steril gereinigt. Es können in einer ME-GATRON MT-VP eine bis drei Generatoren-stufen (Abstufung: grob bis ultrafein) fürhöchste Scherraten implementiert werden.Bei Bedarf können reaktive Stoffe mittelsoptionalen Injektor in die Arbeitskammerpunktgenau vor dem Generator injiziert undmitdispergiert werden.Die Abdichtung der Arbeitskammer gegen-über der Antriebsseite erfolgt über produkt-konforme Gleitringdichtungen, Sperrflüssig-keit sowie einen Sperrdruckbehälter. Die Rei-nigung des Gleitring- und Sperrdrucksyste-mes erfolgt mittels Dampfsterilisation (SIP)und ist durch ein integriertes Reglersystemund Dampfanschluss am Sperrdruckbehältereinfach in der Handhabung und effizient.Der Sperrdruckbehälter kann mittels Dampf-kondensation nach der Reinigung hochsterilmit Wasserkondensat für den nachfolgendenBetrieb aufgefüllt werden. Der getriebeloseDirektantrieb der Generatoren erfolgt mittelseines wassergekühlten Hochfrequenz-Dreh-strommotors. Anschlüsse und Armaturen so-wie produktkonforme Dichtungsmaterialien,selbst Spezialedelstähle für produktberüh-rende Teile, können auf Kundenwunsch rea-lisiert werden.Die Lieferung erfolgt mit den in der Phar-mazie gewünschten Materialzertifikatenund Protokollen. Ausführungen für Zonenmit Reinraum-Dekontamination oder kun-denspezifische Steuerungen können nachunserer Prüfung als schlüsselfertiges Systemangeboten und realisiert werden. Unser Ver-kauf berät Sie gerne über unsere 100%Swiss Made-Maschinen mit den Durchsatz-volumen von 1000 l/h bis zu 25000 l/h.

Kinematica AGCH-6014 LuzernTelefon 041 259 65 [email protected]

D I S P E R G I E R M A S C H I N E M E G AT R O N M T- S V

Neue Massstäbe in der Reinraum-Produktion von ArzneimittelnKinematica, der Dispergierspezialist für Industrie- und Laboranwendungen, setzt neue Massstäbe für Effizienzund Prozesssicherheit in der Arzneimittelproduktion: Auf Basis seiner über 60-jährigen Erfahrung in derDispergier-Technologie und engster Zusammenarbeit mit seinen Kunden aus der pharmazeutischen Industriehat Kinematica die hochspezialisierte MEGATRON MT-SV realisiert.

MEGATRON MT-SV.

5 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 53: Chemie plus 06/2013

Es handelt sich um das erste magnetisch-in-duktive Durchflussmessgerät in effizienterZweileiter-Technik für Standardanwendun-gen der Chemie mit Vierleiter-Performance.Den findigen Entwicklern ist es gelungen,begleitet durch eine rasante Entwicklung beiLow-Power-Elektronikbausteinen, die mag-netisch-induktive Durch-flussmessung in Zweileiter-Technik beispielhaft umzu-setzen und dies mit gleich-zeitiger Absicherung der ge-wünschten Performance.Dabei stand die Messgenau-igkeit von 0,5 % v. M. ge-nauso im Fokus wie dieMesswertstabilität.Promag 200 ist das erstemagnetisch-induktiveDurchflussmessgerät, dasnahtlos und flexibel in Pro-zessleitsysteme integriertwerden kann. Die im Stan-dard verfügbaren Kommu-nikationsvarianten HART,PROFIBUS PA und FOUN-DATION fieldbus erhöhendie Flexibilität bei jederMessstellenauslegung.Magnetisch-induktive Durch-flussmessgeräte von Endress+Hauser sind seit über35 Jahren in mehr als 1,5Millionen Anwendungen er-folgreich im Einsatz. Durchdie Anbindung an die Auf-nehmer Promag H und Pund der damit verbundenenMaterialvielfalt in der Aus-führung ist ein breitbandi-ger Einsatz sichergestellt.Die Zweileiter Promag P 200und H 200 bieten erstmalseine zu Vierleiter-Geräten

vergleichbare Messperformance:■ Alle leitfähigen Flüssigkeiten wie Wasser,

Säuren, Laugen mit einer Mindestleitfä-higkeit von >20 μS

■ Nennweiten: H-Sensor: DN2 … 25 undP-Sensor: DN25 … 200

■ Prozesstemperaturen –20 … 150 °C

■ Prozessdrücke bis PN40■ Auskleidungswerkstoffe: PFA, PTFE■ Elektroden: Edelstahl, Alloy, Tantal■ Versorgung: über 4 … 20 mA (18 … 36 V)■ Kommunikation: HART, PROFIBUS PA,

FOUNDATION fieldbus

Vorteile der Zweileiter-TechnikDie neuen Promag P 200 undH 200 kombinieren die Vor-teile der magnetisch-indukti-ven Durchflussmesstechnikmit der Zweileiter-Technolo-gie kompromisslos. Dies ga-rantiert einen zuverlässigenMessbetrieb mit der Zweilei-ter-Technologie, welche fol-gende Vorteile bietet:■ Reduzierte Installations-

kosten■ Einfache Integration in

vorhandene Infrastruktur■ Gängige Installations-

praxis/Know-how■ Erweiterter Einsatzbereich

und Flexibilität im Ex-Be-reich durch eigensicheresATEX-Konzept

Sicherheit geht vorDie neuen Geräte Promag200 sind für den Einsatz inSchutzeinrichtungen opti-miert. Die Aufgabe von Si-cherheitsfunktionen ist es,das Risiko von Anlagen undProzessen zu minimieren,von denen Gefahren fürMensch, Umwelt und Sach-werte ausgehen. SIL (SafetyIntegrity level) bezeichnetdas Mass der Risikoreduzie-rung auf ein vertretbares Ni-

Z U VE R L Ä S S I G E M A G N E TI S C H - I N D U K TI VE D U R C H F L U S S M E S S U N G

Effiziente Zweileiter-TechnikIn der chemischen Industrie ist seit vielen Jahren die Zweileiter-Technik die präferierte Art der Messgeräteinstrumentie-rung. Kostensparende Installation und maximale Sicherheit durch Eigensicherheit sind dabei die nutzbringendenArgumente. Gerade im Bereich der Durchflussmesstechnik wurde in der Vergangenheit der Wunsch nachmagnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten in Zweileiter-Technik immer lauter. Die Forderung an Zweileiter-Gerätelautet: breitbandig einsetzbar, ohne Einbussen bei der Messwertstabilität und Genauigkeit. Endress+Hauser setzt jetztmit dem neuen Promag P 200 und H 200 Massstäbe.

Peter Dietrich*

Promag P 200: der zuverlässige Zweileiter MID.

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 5 1

Page 54: Chemie plus 06/2013

veau. Die IEC 61508 beschreibt sowohl dieArt der Risikobewertung (Risikograph) alsauch die Massnahmen zur Auslegung ent-sprechender Sicherheitsfunktionen von Sen-soren, Logikverarbeitung bis hin zum Aktorbezüglich «Fehlervermeidung» (systemati-sche Fehler) und «Fehlerbeherrschung» (zu-fällige Fehler). Mit über 250 zertifiziertenProduktlinien verfügt Endress+Hauser überein breites Spektrum an SIL-bewerteten Feld-geräten.Wie alle Geräte des einheitlichen Zweilei-ter-Konzeptes wurden auch die neuen Pro-mag 200 nach IEC 61508 entwickelt. Dieserlaubt den Einsatz in SIL-2-Schutzeinrich-tungen, aber auch SIL 3 in homogener Red-undanz. Für den Einsatz in Schutzeinrich-tungen hat der Betreiber die Möglichkeit,nach IEC 61511 betriebsbewährte Geräteoder nach IEC 61508 entwickelte Geräte ein-zusetzen. Geräte, die nach IEC 61508 entwi-ckelt wurden, haben den Vorteil, dass be-reits im Entwicklungsprozess ein Manage-mentsystem verwendet wurde, das syste-matische Fehler weitgehend vermeidet. Die-se hohe Qualität erlaubt den Einsatz inSchutzeinrichtungen direkt ab Markteinfüh-rung. Durch die Software-Updates nach IEC61508 entfallen erneute aufwendige Be-triebsbewährungsphasen. Um Fehler durchunbefugten Zugriff zu vermeiden, verfügtdie Gerätefamilie über eine Hard- und Soft-ware-Verriegelung. Zusätzlich wird über ei-ne spezielle Sicherheitssequenz die korrekteParametrierung sicherstellt.

Cleveres DatenmanagementkonzeptHistoROMBei stetig wachsenden Sicherheitsanforde-rungen, erhöhter Nachweispflicht und dem

Bedarf an hoher Anlagenverfügbarkeit, ge-winnt ein cleveres Datenmanagement fürFeldgeräte immer mehr an Bedeutung. Um-so stärker im Anlagenbetrieb von überwa-chungsbedürftigen Anlagen wie beispiels-weise der chemischen oder petrochemi-schen Industrie.Folgende Anforderungen stehen beim Da-tenmanagement für den Anlagenbetreiberim Vordergrund:■ Dokumentation der Messstelle im Rahmen

der Nachweispflicht von Anlagen■ Einfache sowie sichere Wartung und Re-

paratur durch Austausch von Komponen-ten ohne Neuparametrierung oder Ab-gleich

■ Nachvollziehbarkeit von Anlagenzustän-den und etwaigen Störeinflüssen

■ Nachvollziehbarkeit von Parametrierände-rungen bei sicherheitsgerichteten Mess-stellen

Das Datenmanagement im neuen Zweilei-ter-Konzept lässt hierbei keine Wünsche of-fen. Alle oben genannten Anforderungenwurden auf elegante Art und Weise gelöstund erhöhen damit die Sicherheit.Das HistoROM ist Hauptbestandteil im cle-veren Datenmanagementkonzept der neuenZweileiter-Geräte wie Promag 200. Es er-möglicht viele neue, für den sicheren Anla-genbetrieb wichtige Funktionalitäten. Un-verlierbar mit dem Transmittergehäuse ver-bunden, speichert es automatisch alle zumMessgerät gehörenden Daten wie Sensor-,Parametrier- und Kalibrierdaten. Bei jederÄnderung der Parametrierdaten werden dieneuen Einstelldaten mit der Speichertastedirekt ins HistoROM übernommen. Zusätz-lich können die Daten als Backup im Dis-play gespeichert werden. Sollte nun eine Pa-

rametrierung misslingen, kann über die Dis-playdaten der vorherige Stand der Einstel-lungen schnell und einfach wiederherge-stellt werden. In diesem Fall werden die ak-tuellen HistoROM-Daten mit den Displayda-ten überschrieben. Davon unabhängig kannwahlweise jederzeit der Auslieferungszu-stand über einen Geräte-RESET wiederher-gestellt werden.Das HistoROM verfügt zudem über ein Er-eignis-Logbuch, das alle wichtigen Prozess-und Geräteereignisse aufzeichnet. Hierzu ge-hören z.B. Gerätezugriffe, Änderungen vonParametrierdaten, Fehlermeldungen, Messbe-reichsüberschreitung, Übertemperatur u.v.m.In vielen Bereichen heutiger Prozessanlagenfinden sich sicherheitsgerichtete Messstel-len. Gerade hier ist bei der Geräteprüfungder Nachweis einer unveränderten Geräte-einstellung von besonderer Bedeutung. Dasneue Zweileiter-Konzept bietet hierbei dieMöglichkeit, den aktuellen Parametersatzdes HistoROM im Gerät mit dem bei derErstinbetriebnahme des Gerätes im Displaygespeicherten Geräteparametersatz zu ver-gleichen. Die Vergleichsfunktion dokumen-tiert, ob und wann Geräteparameter seit derErstinbetriebnahme verändert wurden. Dasermöglicht erstmals den einfachen Nach-weis einer unveränderten Geräteparametrie-rung. Das erhöht die Sicherheit und verein-facht die Geräteprüfung in sicherheitsge-richteten Anwendungen.Die neuen magnetisch-induktiven Durch-flussmessgeräte bieten mit dem integriertenDatenmanagementkonzept HistoROM fürden Anwender wesentliche Vorteile:■ Automatische Datensicherung ermöglicht

den zeitsparenden Austausch von Elektro-niken ohne Neuabgleich

«Risikograph» zur Ermittlung der erforderlichen SIL-Sicherheitsstufe.Cleveres Datenmanagementsystem HistoROM mit den Funktionen: Daten sichern,wiederherstellen, duplizieren und vergleichen.

5 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 55: Chemie plus 06/2013

■ Vermeidung von Datenverlust durch auto-matische Sicherungskopie der Konfigura-tionsdaten. Einfache Multiplikation vonMessstellenkonfigurationen auf andereGeräte

■ Maximale Sicherheit durch Vergleichs-funktion

Einheitliche intuitive BedienungFür die Promag 200 und die weiteren 23 Ge-räte des Zweileiterkonzeptes für Durchfluss-und Füllstandmessgeräte wurde ein einheit-liches Bedienkonzept umgesetzt. Hierzuwurde ein firmeninterner HMI (Human Ma-chine Interface) Standard geschaffen, derzukünftig bei allen neuen Gerätefamilien dieEinheitlichkeit und Durchgängigkeit sicher-stellt.■ Einheitliche Vor-Ort-Bedienelemente (z.B.

via Dreitasten-Bedienung)■ Einheitliches Bedienmenü/Software

(Struktur und Bezeichnung der Parameter)■ Einheitliche Schnittstelle (CDI-Common

Data Interface) zur Parametrierung überPC-basierte Bedientools

■ Einheitliche Parametriersoftware (Field-Care) nach DTM-Standard

■ Einheitliche Systemintegration in die Leit-systemebene

Die Geräte des Zweileiterkonzeptes beinhal-ten je nach Gerätetechnologie eine Vielzahlan Funktionalitäten, die einen breitbandigenEinsatz ermöglichen. In Standardanwen-dungen werden jedoch meist nur wenigeParametrierfunktionen der Messstelle benö-tigt. Aus diesem Grund wird der kompletteLeistungsumfang an Geräte-Funktionalität

zielgruppenorientiert für diedrei unterschiedlichen Benut-zergruppen zur Verfügunggestellt. Zum einen für Anla-genfahrer (Bediener), zumanderen für die betrieblicheInstandhaltung sowie für dasService- und Wartungsperso-nal.Für alle drei Benutzergrup-pen bietet die Menüstruktureinen optimalen Zugriff undschafft Sicherheit durch Ver-meidung von Parametrierfeh-lern. Das Bedienkonzeptzeichnet sich durch weitrei-chende Funktionalitäten undhilfreiche Werkzeuge aus,die trotz der umfangreichenFunktionalitäten eine einfa-che und sichere Bedienungermöglichen.

Das Bedienkonzept des Zweileiterkonzeptesund damit auch der neuen Promag 200 bie-tet für den Anwender folgende Vorteile:■ Cleveres Verriegelungskonzept gewähr-

leistet Sicherheit im Anlagenbetrieb undNachvollziehbarkeit von Gerätezugriffen.

■ Hilfreiche Tastenkombinationen ermögli-chen einen schnellen Zugriff auf häufiggenutzte Grundfunktionen

■ Display optional mit Hintergrundbeleuch-tung ermöglicht eine gute Ablesbarkeitauch bei ungünstiger Beleuchtung.

■ Vierzeilen-Grafik-Display bietet maxima-len Informationsgehalt bei gleichzeitig gu-ter Ablesbarkeit.

■ Integrierter Vierkanal-Linienschreiber er-möglicht maximale Transparenz an derMessstelle.

■ Weitreichende Gerätesimulations-,Verifi-kations- und Diagnosefunktionen schaffenmaximale Sicherheit im Anlagenbetrieb.

■ «Tool-Tipps», abrufbare Parameter-Hilfe-Funktion vereinfacht die Geräteparame-trierung.

Endress + Hauser Metso AGCH-4153 Reinach BLTelefon 061 715 75 [email protected]

IKA®-Werke GmbH & Co. KGJanke & Kunkel-Str. 1079219 Staufen · GermanyTel. +49 7633 831-0Fax +49 7633 [email protected] · www.ika.com

Ein Kalorimeterfür globaleStandards

Der C 6000 global standardserfüllt die weltweit gültigenNormen. Alle neuen IKA®

Kalorimeter bieten moderneSchnittstellen und Anbindung andie neue Software Calwin C6040.

Anfragen zu Kalorimetern richtenSie bitte an [email protected]

NEU!

Zweileiterkonzept für Durchfluss und Füllstand mit einheitlicher Bedie-nung für 24 Geräte.

Peter Dietrich, Fachverantwortlicher Durch-flussmesstechnik, Endress+Hauser, Weil amRhein

*ZUM AUTOR

Page 56: Chemie plus 06/2013

Das hochauflösende GC/TOF-Massenspek-trometer AccuTOF GCv 4G löst zuverlässiganalytische Aufgaben aus allen wissen-schaftlichen Forschungsgebieten (Abb. 1).Proben können nach gaschromatographi-scher (GC) Trennung oder direkt (DirectProbe DP) untersucht werden. Hierzu stehteine Vielzahl an Ionisierungstechniken wiez.B. EI, CI, FD, FI oder LIFDI zur Verfü-gung. Diese Variabilität, der grosse Messbe-reich (ca. 4 – 5000 m/z), die hohe Massen-genauigkeit (1.5 mDa), das grosse Auflö-sungsvermögen (>8000 bei m/z 617) unddie hohe Scanrate von bis zu 50 Hz ermögli-chen die Untersuchung von Proben aus derBiochemie, Lebensmittelsicherheit, den Ma-terial- und Umweltwissenschaften sowie derDuftstoff-, Polymer- oder Petrolindustrie.

IonisierungsmöglichkeitenNeben der häufig verwendeten Ionisierungdurch direkten Elektronenstoss (EI) unddem Einsatz von Reagenzgas (Methan, Bu-tan, Ammoniak) zur chemischen Ionisie-rung (CI) stehen beim AccuTOF GCv 4Gnoch die Felddesorption (FD) und Feldioni-sation (FI) zur Verfügung. In beiden Fällen

erfolgt eine «sanfte» Ionisierung durch Ent-fernen von Elektronen vom Probenmolekülin einem hohen elektrischen Feld, wobeidiese auf den Emitter (Anode) tunneln. Beider Felddesorption wird die Probe direkt aufden Emitter aufgetragen und von dort, mitUnterstützung einer zusätzlichen Heizung,ionisiert (Abb. 2).Bei der Feldionisation hingegen wird einegasförmige Probe am Emitter vorbeigeführtund die enthaltenen Moleküle an den Spit-zen des Emitters ionisiert (Abb. 3).Beide Ionisierungsvarianten im hohen Po-tenzialfeld liefern einfache Spektren mit kei-nem (Molekülspektren) bis geringem Frag-mentierungsmuster.Als weitere Ionisierungsmöglichkeit stehtdie Liquid Injection Field Desorption Ioniza-tion (LIFDI) zur Verfügung. Diese Ionisie-rung ermöglicht die einfache Analyse oxida-tions- und hydrolyseempfindlicher Feststof-fe, Flüssigkeiten oder Gase, welche über ei-

ne Kapillare, ohne Unterbruch des Vaku-ums, an den Emitter geführt werden.

ApplikationsbeispieleDie Standard Ionisierungsmethode EI kannin der GC für viele Verbindungen ange-wandt werden (Abb. 4 und 5 oben). DieseMethode ionisiert jedoch alle eluierten Kom-ponenten gleichermassen, was zu starkemUntergrundrauschen führt, z.B. durch dievorhandene Matrix oder das Säulenbluten.

J E O L J M S - T 1 0 0 G C V A C C U T O F G C V 4 G

Vielseitigkeit und ihre AnwendungSeit über 40 Jahren steht die Brechbühler AG für innovative, analytische Lösungen im Bereich der Chromatographie undderen Kopplungen mit Massenspektrometern (MS). Die Zusammenarbeit mit JEOL ermöglicht es der Brechbühler AG,nun auch auf Flugzeitmassenspektrometern (TOF-MS) basierende Lösungen anzubieten. Mit dem neuen AccuTOF GCv4G steht eine GC/TOF-MS-Kopplung der neusten Generation zur Verfügung, die sich durch ihre Variabilität bei derIonisierung auszeichnet.

Abb. 1: AccuTOF GCv 4G.

Abb. 2: Prinzip der Felddesorption.

Abb. 3: Prinzip der Feldionisation.

Abb. 4: Vergleich der GC/EI- (oben) und GC/FI-Chroma-togramme (unten) von Cholesterol.

Abb. 5: Vergleich der GC/EI- (oben) und GC/FI-Chroma-togramme (unten) von Irganox 1010.

5 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 57: Chemie plus 06/2013

Abb. 4 zeigt zwei Gesamtionenstrom-Spek-tren (TIC-Spektren) von Cholesterol, welchemit EI (Abb. 4 oben) oder FI (Abb. 4 unten)erhalten wurden (Elutions-TCholersterol,ca. 240 °C).«Irganox» 1010, ein Antioxidanz für Poly-mere, eluiert unter den gewählten GC-Be-dingungen bei ca. 380 °C. Unter diesen Be-dingungen sind diese Matrix- und durch dieSäule bedingten Effekte grösser als beimCholesterol (Abb. 4), und entsprechend istder Einfluss der gewählten Ionisierungsart(EI in Abb. 5 oben und FI in Abb. 5 unten)ausgeprägter. Die «sanfte» Ionisierung imhohen elektrischen Feld erlaubt auch dieBestimmung des Molekülions von haloge-nierten Verbindungen, welche mit EI oderCI leicht fragmentieren, siehe Abb. 6(HCFC-225ca: CF3CF2CHCl2; Mw: 202 u).Die Ionisierung mittels FD ermöglicht wei-terhin die Bestimmung der Molekülmassenvon Verbindungen mit sehr hohem Dampf-

druck, wie z. B. Io-nischen Flüssigkei-ten. Abb. 8 zeigt einTICC eines Cluster-sions aus Pyridin(Verbindung C,Abb. 7 links) undBis-(trifluormethyl-sulfonyl)imid (BTI),ein häufiges Anionin ionischen Flüssig-keiten (VerbindungA, Abb. 7 rechts).Eine schnelle Bestätigung der Molekular-masse synthetisch hergestellter Verbindun-gen ist mit der Verwendung der direktenMessung (direct exposure probe DEP) mög-lich. In Abb. 9 (DEI) und 10 (DCI mit Am-moniak) werden die Spektren von Tristearin(C57H110O6; Mw: 890 u) vorgestellt.Die Kombination aus Felddesorption, demhohen Massenbereich und der schnellenDatenaquirierung ermöglicht die Charakteri-sierung von Polymeren. Abb. 11 zeigt dasSpektrum von Polystyrol 4000 und Abb. 12die entsprechenden Kennzahlen, welche un-ter Verwendung der Polymerix-Software(Sierra Analytics) berechnet wurden.

VielseitigkeitDie gezeigten, ausgewählten Applikationenbilden nur einen kleinen Teil des Potenzials

dieser Technologie ab. Für weitere Informa-tionen zum Gerät oder den möglichen Ein-satzgebieten stehen Ihnen die Mitarbeiterder Brechbühler AG gerne zur Verfügung. ■

Brechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

Abb. 6: Spektrum mit Molekular-Ion von HCFC-225ca bei m/z = 201.9.

Abb. 7: Struktur des Pyridinium-Kations (links) und des BTI-Anions (rechts).

Abb. 8: Spektrum (TIC) mit den Molekülionen des Pyridins ([C]+ bei m/z = 150.1)und des Clusters [C2A]+ (m/z = 580.2).

Abb. 9: EI-Spektrum (DEP) von Tristearin.

Abb. 10: NH3-CI-Spektrum mit DEP (DCI) von Tristearin.

Abb. 11: FD-Massenspektrum von Polystyrol 4000.

Abb. 12: Auswertung des Polystyrol 4000 FD-Massen-spektrums aus Abb. 11 mit der Polymerix-Software.

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 5 5

Page 58: Chemie plus 06/2013

Das neue Schichtbuch sorgt bei DSM fürden nötigen Durch- und Überblick undschliesslich dafür, dass die Chemie zwi-schen Schichtbesatzung und Instandhal-tungsabteilung stimmt. Geben Mitarbeiteraus der Produktion Störungsmeldungen inden Shiftconnector ein, sind diese für die In-standhaltung im SAP PM/EAM sofort sicht-bar. Daraufhin kann die Abteilung Mainte-nance sämtliche Massnahmen zur Behe-bung der Störung direkt in SAP in die Wegeleiten, etwa benötigtes Material oder Ersatz-teile bestellen. Umgekehrt sehen dieSchichtmitarbeiter aktuell den Bearbeitungs-status eines Instandsetzungsfalls direkt imShiftconnector, wo auch die SAP-Stammda-ten zu den «Technischen Plätzen» stets ak-tuell hinterlegt sind.«Hat eine Pumpe einen Defekt, erfasst derSchichtmitarbeiter die Meldung und klassifi-ziert sie entsprechend, beispielsweise alsStörmeldung oder Arbeitsanforderung. An-schliessend gelangt sie jetzt automatisiert ins

SAP-Instandhaltungsmodul», freut sich RetoVenetz, Operations Manager bei DSM in Lal-den. «Zusätzlich können noch die jeweiligenPlanergruppen, wenn diese nicht mit den‹Technischen Plätzen› verknüpft sind, sowiePrioritäten festgelegt werden. Dennoch istder Shiftconnector ein schlankes, einfachesSystem, das gut handhabbar ist und sich vonjedem Mitarbeiter in der Produktion leichtbedienen lässt.» Die Störungsmeldung ausder Produktion wird direkt in SAP PM/EAM

erfasst. Mithilfe des Shiftconnector kann siejederzeit aktuell angezeigt werden, sodassStatusänderungen wie ‹Auftrag freigege-ben/Auftrag abgeschlossen› oder Updatesdes Instandhaltungsverantwortlichen sofortfür die Produktion ersichtlich sind.«Unsere alte Lösung hatte ausgedient, jetztgalt es, den Shiftconnector mit SAP PM/EAMso zu verbinden, dass die Zusammenarbeitzwischen Produktion und Instandhaltungreibungslos vonstatten geht», erinnert sichChristian Lehner, Head of Maintenance beiDSM in Lalden. «Dafür hat eschbach IT eineSAP-Schnittstelle geschaffen, die genau unse-ren Vorstellungen entspricht.»

DSM Werk LaldenDas DSM Werk Lalden ist mit seinen über150 Mitarbeitern einer der wichtigsten Liefe-ranten von Zwischenprodukten für die Her-stellung von Vitaminen und Carotinoideninnerhalb der DSM Nutritional Products Ge-schäftseinheit. Daneben wird eine breite Pa-lette an Aromen und Riechstoffen sowieZwischenprodukten zum Beispiel für dieRiechstoff- und Agrochemie für Kunden inaller Welt hergestellt.

eschbach ITDie eschbach IT GmbH, 2005 in Bad Säckin-gen gegründet, entwickelt zukunftsweisendeInternet- und Software-Systeme zur Unter-stützung von Informations-, Kommunikati-ons- und Managementprozessen. Ob Indivi-dualentwicklung von Webanwendungenund Mobilen Lösungen (Apps), Anpassungvon Microsoft Sharepoint-Portalen oder Sys-tem-Anbindung und -Integration: esch-bach IT hat bereits zahlreiche Kunden beider Umsetzung unterstützt. 2009 erhielt derjunge, dynamische IT-Dienstleister den Exis-tenzgründerpreis verliehen.

eschbach IT GmbHD-79713 Bad SäckingenTel. +49 776 155 959 [email protected]; www.eschbachit.de

E L E K TR O N I S C H E S S C H I C H T B U C H VO N E S C H B A C H I T

Schichtbuch meldet Störung an SAPDSM im schweizerischen Lalden verfügt ab sofort über eine direkte Anbindung des Shiftconnector zumInstandhaltungsmodul SAP PM/EAM. Das Datenbank-gestützte elektronische Schichtbuch von eschbach IT kommt beiDSM Nutritional Products konzernweit zum Einsatz. Die Life Science- und Chemie-Experten lösen mit dem neuenShiftconnector zusammen mit dem ebenfalls neu implementierten SAP PM/EAM ein selbstentwickeltes Altsystem ab.

Automatisierte Datenerfassung: Autovervollständigung und vordefinierte Textbausteine erleichtern in Shift-connector das Erfassen der Ereignisse. Erfasste Störfälle werden direkt über eine SAP-Schnittstelle an dieInstandhaltung weitergemeldet.

Reto Venetz,Operations Manager beiDSM in Lalden.

Christian Lehner,Head of Maintenance beiDSM in Lalden.

5 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 59: Chemie plus 06/2013

Das neue Triple Quadrupol GCMS bietet dieMöglichkeit, höchst selektiv und gleichzeitigempfindlich im MRM-Modus zu messen.Dabei wird die Matrix ausgeblendet und dasRauschen minimiert. Das Ergebnis sind ak-kurate Messergebnisse mit sehr hoher Emp-findlichkeit und ohne aufwendige Proben-vorbereitung.

Hohe Sensitivität und SelektivitätGCMS-Systeme sind in der Lage, unter-schiedliche Komponenten anhand der Re-tentionszeiten und Massenspektren zwei-felsfrei zu identifizieren. Bei komplexen Mi-schungen mit hoher Matrixfracht stossen siejedoch oftmals an ihre Grenzen, wenn esum präzise Quantifizierung geht. DiesesProblem wird durch den Einsatz des Multi-ple Reaction Monitoring (MRM) von Triple

Quadrupol-Geräten überwunden. Dabei ar-beitet Q1 im SIM-Modus, die Zielmassewird in der Kollisionszelle fragmentiert und

ein bestimmtes Fragment im Q3 wieder imSIM herausgefiltert. Durch diese doppelteMatrixeliminierung in Q1 und Q3 wird die

Matrix praktisch komplett ausgeblendet,wodurch das Signal-zu-Rauschen-Verhältnisdramatisch ansteigt. Diese Technik bietetsich überall da an, wo Zielkomponenten inhoher Matrixbelastung präzise quantifiziertwerden sollen (zum Beispiel Pestizidbestim-mung in Lebensmitteln, Metaboliten imUrin).

Vollwertige Funktionalität einesSingle Quad GCMSDas Gerät bietet die Möglichkeit, Daten imfull scan oder SIM-Modus aufzunehmen. Eszeigt dabei die gleiche Performance wie einklassisches Single Quad GCMS. Dabei wer-den Quadrupol 1 und Stosskammer einfachauf Transfer geschaltet und Q3 dient alsklassischer Massenfilter. Durch eine völligneue, zum Patent angemeldete Technologiedes Ionentransfers und der Ionenstrahlbün-delung ist diese Technik sogar empfindli-cher als in einem reinen Quadrupol-Gerät.

«UFsweeper»-TechnologieDie patentierte UFsweeper-Technologie vonShimadzu, die bereits erfolgreich bei denLCMS-Geräten zum Einsatz kommt, mini-miert die Länge der Kollisionszelle und bie-tet gleichzeitig eine hohe Kollisionseffizienz

N E U E S TR I P L E Q U A D R U P O L G C M S

Speed Beyond ComparisonAnalytiker wollen chemische Substanzen schnell und akkurat messen, ohne aufwendige Probenvorbereitung oderstörende Einflüsse von komplexen Matrizes. Die Lösung zu dieser Aufgabenstellung heisst: GCMS-TQ8030.

Abb. 1: Lebensmittelanalytik: Analyse von Pestizid-Rückständen (1 ppb Isoprothiolan) in Ingwer.

Abb. 3: Life Sciences – Analyse von Metaboliten (Korksäure) in Rattenurin.

Abb 2: Umweltanalytik– Analyse von PBDEs (hexa-BDE/BDE-153) in Sediment.

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 5 7

Page 60: Chemie plus 06/2013

und eine grosse Ionentransportgeschwindig-keit. UFsweeper beschleunigt Ionen in derKollisionszelle durch Anlegen eines Pseu-do-Oberflächenpotenzials, das jeglichenVerlust an Signalintensität oder einenCross-Talk verhindert, selbst bei höchstenMessgeschwindigkeiten. Das ermöglicht biszu 600 MRM/s (multiple reaction monito-ring).

Fast Scanning-Analyse mit ASSPAusserdem ist das GCMS-TQ8030 mit dempatentierten Advanced Scanning Speed Pro-tocol (ASSP) ausgestattet, das bereits erfolg-reich in den Single-Quad-Geräten zum Ein-satz kommt. Diese Shimadzu-eigene Tech-nologie optimiert die Quadrupolspannungenbei hohen Scan-Geschwindigkeiten, sodassbis zu 20 000 amu/s möglich sind, ohne ei-nen Verlust an Spektrenqualität.

High-Speed-MRM-MessungDie Kombination der UFsweeper- undASSP-Technologie ermöglicht auch die Mes-

sungen von MRM und Scan in einem Lauf.Dadurch ist es möglich, gleichzeitig hoch-präzise und empfindliche Quantifizierungenvon Zielsubstanzen und qualitative Analy-sen von unbekannten Substanzen durchzu-führen. Die Präzision auch bei 600 MRM/szeigt Abb. 6.

BedienungDas GCMS-TQ8030 wird durch die GCMSSolution gesteuert und hat damit die gleicheSoftwareplattform wie die Single QuadGCMS-Geräte von Shimadzu. Voreingestell-te Methoden und Methoden-Wizards führenweniger erfahrene Anwender mit Erklärun-gen durch alle wichtigen Methodenparame-ter.

Automatic Adjustment of CompoundRetention Time (AART)Die Software beinhaltet die bewährtenFunktionen des linearen Retentionsindexesund der automatischen Anpassung der Re-tentionszeiten (bspw. nach Säulenschnitt

oder Flussanpassung). Dadurch werdenSIM- oder MRM-Zeiten automatisch an dieneue Methode angepasst.

Easy sTop für mehr ProduktivitätBei vielen Applikationen muss der Injektorregelmässig auf Verschmutzungen überprüftwerden. Beim GCMS-TQ8030 sind War-tungsarbeiten am Injektor möglich, ohnedas MS zu belüften.

Kompatibel mit Methodender GCMS-QP2010-SerieDas GCMS-TQ8030 kann für Single Quad-Analysen im Scan oder SIM mit voller Per-formance benutzt werden. Fertige Metho-den werden einfach übernommen unddurch das Addieren der MRM-Parameter zuechten TQ-Methoden erweitert.

Shimadzu Schweiz GmbHCH-4153 Reinach BLTelefon 061 717 93 [email protected]

Abb. 4: Die UFsweeper-Technologie (rechts) im Vergleich mit konventioneller Technologie(links). UFsweeper beschleunigt die Ionen in der Kollisionszelle durch Anlegen einesPseudo-Oberflächenpotenzials.

Abb. 5: Die neu patentierte ASSP-Technologie (rechts) im Vergleich mit konventioneller Tech-nologie (links).

Abb. 7: Beim GCMS-TQ8030 sind Wartungsarbeiten am Injektor möglich,ohne das MS zu belüften.

Abb. 6: MRM-Analyse von Pharmazeutika mit Fast-GC (bei 600 MRM/sec).

5 8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 61: Chemie plus 06/2013

Reicht der vorhandene Wasserdruck in Ver-sorgungsnetzen oder für die Bereitstellungvon Trinkwasser in den höheren Geschosseneines Gebäudes nicht aus, sind Druck-Erhö-hungsanlagen (DEA) die Lösung. Meist han-delt es sich um Anlagen mit zwei bis sechsPumpen, komplett verrohrt und mit der er-forderlichen Steuerungstechnik ausgerüstet.Je nach Bedarf werden die Pumpen kaska-denartig zu- oder abgeschaltet.Für eine noch feinere Abstimmung bietetsich der Einsatz drehzahlgeregelter Pumpenan. Bei Hydro MPC und Hydro Multi-EDruck-Erhöhungsanlagen von Grundfos gibtes diese Option bereits seit Jahren: Wähltder Betreiber E-Pumpen der Baureihen CREaus, sind die hier zum Einsatz kommendenAntriebsmotoren mit einem integriertenFrequenzumformer zur Drehzahlanpassungausgestattet.

In der Motortechnik setzt Grundfos nuneinmal mehr den Benchmark: Seit April2013 wird der bisher angebotene MGE-Motor bis zu einer Leistung einschliesslich2,2 kW durch eine besonders effizientePermanentmagnetmotoren-Baureihe ersetzt.Diese Motoren übertreffen sogar zusammenmit dem integrierten Frequenzumformer

deutlich die Anforderungen der Energieeffi-zienzklasse Super Premium Efficiency IE4(IEC TS 60034-31 Ed.1). Eine weitere Be-sonderheit: PM-Motoren büssen gerade immeist beanspruchten Teillastbereich kauman Wirkungsgrad ein – anders als ältereAsynchronmotoren, die hier «einbrechen».CRE-Pumpen arbeiten nun mit der Hoch-drehzahl 3600 min-1. Durch die höhere Aus-gangsdrehzahl liefert die Pumpe eine grös-sere Fördermenge bzw. mehr Förderhöheals die bisher angebotene 2900-min-1-Vari-ante. Das heisst, der Anlagenbauer/Betrei-ber kann für die gleiche Leistung eine klei-nere Pumpe einplanen und somit beimDEA-Einsatz Platz sparen.

Grundfos Pumpen AGCH-8117 FällandenTelefon 044 806 [email protected]; www.grundfos.ch

G R U N D F O S M G E H O C H E F F I Z I E N Z M O TO R F Ü R H Y D R O M P C U N D H Y D R O M U L TI - E

Druck-Erhöhungsanlagen mit Komfort-Regelung und höchster Energieeffizienz

Hydro MPC mit neuem MPC Hocheffizienzmotor.

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 5 9

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 328045 ZürichTelefon 044 456 33 33Telefax 044 456 33 30

Niederlassungen:BaselBernGenève

E-Mail [email protected] www.igz.ch

Ihr Labor-Partner

UmlaufkühlerVariocool Für anspruchsvolle Temperieraufgaben im Labor,

Produktion und Miniplant von –20 bis 40 °C.

✔Einfache Bedienung durchfarbiges TFT-Display

✔Grafische Darstellung desTemperaturverlaufs

✔Vollelektronischer stetigerRegler mit PID Verhalten

✔Serienmässig integrierteUSB-Schnittstelle undAlarmkontakt

✔Bedienung über Cursor-und Softkeytasten

✔Geräuscharm

• Rohre DIN 11866, Werkstoff 1.4404 /35 – nahtlose und geschweisste Ausführung

• Formstücke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 /35• Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen• Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen • Abmessungsbereich Ø 6×1 bis 219,1×2,6 mm• Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE• Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o

SteriltechnikINOX

HANS KOHLER AG, EdelstählePostfach 2521, CH-8022 ZürichTel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 [email protected] www.kohler.ch11

1

Page 62: Chemie plus 06/2013

Auf welche Eigenschaften würden Anwen-der, Laborleiter und Entscheidungsträger beieinem neuen Gaschromatographen beson-ders Wert legen, könnten Sie ihn selbst ent-wickeln? Laut einer Umfrage von ThermoScientific wären dies:■ Modularität■ Vielseitigkeit■ Bedienerfreundlichkeit■ LeistungsfähigkeitMit diesen Punkten lieferten die Befragtendie Arbeitsvorlage zur Entwicklung der neu-en GC-Generation der Trace 1300 Serie.

Modularität – Instant Connect (iC)Die weitreichendste Innovation bei derTrace 1300 Serie ist der flexible Aufbau unddie hierbei verwendeten Instant ConnectModule. Diese durch eine integrierte elektro-nische Gassteuerung autark arbeitenden In-jektor- und Detektormodule weisen folgen-de Vorteile auf:■ Einfaches Aufrüsten eines Einkanal- zum

Mehrkanal-GC zur Steigerung des Durch-satzes und der Flexibilität.

■ Aufrechterhalten des Dauerbetriebs dankder Möglichkeit, die Module schnell zuwechseln, zum Beispiel aufgrund des Ar-beitens mit verunreinigten Proben.

Zum Wechsel der iC-Module ist weder einespezielle Ausbildung noch vertieftes Wissennotwendig, da der Anwender nur dreiSchrauben lösen, das auszuwechselnde Mo-dul entnehmen und den benötigten Injektoroder Detektor einsetzen muss und dann diedrei Schrauben wieder anziehen muss.

Vielseitigkeit – wer die Wahl hatDerzeit stehen zur Probenaufgabe das Split-/Splitlos- (SSL) und Temperaturprogrammier-bare Modul (PTV), jeweils mit und ohneRückspülung (backflush BF), sowie einCold-On-Column-Injektor-Modul von GlobalAnalyser Solutions (NL-Breda) zur Verfü-gung. Zur Detektion können aktuell der

Flammenionisations- (FID), Stickstoff-Phos-phor- (NPD), Wärmeleitfähigkeits- (TCD),und Elektroneneinfangdetektor (ECD) ver-wendet werden. Neben der genannten Aus-wahl an Modulen stehen dem Anwenderzwei Grundgeräte zur Verfügung, die ver-schiedenen Bedürfnissen und Budgets ange-passt sind. Neben dem Basismodell Trace1300 ist noch der Trace 1310 mit HD Easy-Touch-Screen erhältlich.

Bedienerfreundlichkeit dank Touch-ScreenDer Trace 1310 GC verfügt über einen HDEasy-Touch-Screen, der dem Anwender denZugang zu allen Betriebsparametern ermög-licht und eine effiziente Arbeitsweise im La-boralltag erlaubt. Die Trace 1300 Serie kannweiterhin durch die intuitiv zu bedienendeSoftware Chromeleon gesteuert werden.

Leistungsfähigkeit durch Robustheit:Modul-zu-Modul-ReproduzierbarkeitDie Leistungsfähigkeit eines Systems kanndurch seinen Probendurchsatz pro Zeitein-heit angegeben werden, der massgeblichvon der Art der Probe und dem Grad derAutomatisation abhängt. Die Trace 1300 Se-rie kann neben der manuellen Injektion vonProben zur Steigerung der Leistungsfähig-keit mit den Autosamplern der 1310 Serie,zur Injektion von wahlweise 8 oder 105 flüs-sigen Proben oder dem TriPlus RSH, dersich zur Untersuchung flüssiger und Head-Space Proben eignet und Solid Phase MicroExtraction (SPME) unterstützt, ausgestattetwerden. Eine neu konzipierte Ofenmante-lung, mit deutlich reduzierter thermischerMasse, erlaubt höhere Heiz- und Kühlratenund spart durch kürzere AnalysezeitenEnergie und Trägergas. Einen sehr grossenEinfluss auf die Leistungsfähigkeit einesSystems haben dessen Ausfallzeiten. Durchdie Integration der Elektronik und Gasfluss-regelung auf den Modulen lassen sich allepotenziellen Fehlerquellen mit dem Wechsel

eines Moduls ersetzen. Das System ist hier-durch wieder vollumfänglich einsatzfähig.In der Technical Note 52364 wurde gezeigt,dass die hierzu notwendige Modul-zu-Mo-dul-Reproduzierbarkeit dank einer internenKalibrierung innerhalb von 5% liegt undder Modulwechsel keinen Einfluss auf dieLeistungscharakteristik des Systems hat.

MethodenoptimierungDie Lebensdauer einer Säule wird massgeb-lich von der verwendeten Probenmatrix be-einflusst. Um die Säule (und den Detektor)nicht unnötig mit schwerflüchtigen Verbin-dungen zu belasten, welche nach der zu un-tersuchenden Komponente eluiert werden,kann bei den Injektoren die Rückspül-Op-tion verwendet werden. Das Timing desRückspülventiles ist Teil der Methodenent-wicklung. In der Thermo Scientific Applica-tion Note 52284 konnte gezeigt werden,dass bei der Bestimmung von Benzol undToluol in Treibstoff nach ASTM D3606 sehrgute Reproduzierbarkeiten erhalten werden,wenn das Backflush-Ventil nach 4 min ge-schaltet wird.Neben den hier aufgeführten Vorteilen derTrace 1300 Serie als Stand-alone-GC lässtsich der Einsatzbereich jederzeit erweitern,indem ein Massenspektrometer an denTrace 1300/1310 gekoppelt wird.

Brechbühler AGCH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

Mit den Gaschromatographen der Trace 1300 Serie von Thermo Scientificsteht dem Anwender seit einem Jahr eine neue, flexible und aufBedienerfreundlichkeit ausgelegte GC-Plattform zur Verfügung.

Quelle: Brechbühler AG

T H E R M O S C I E N TI F I C TR A C E 1 3 0 0 S E R I E G C

Designed für maximaleProduktivität und Flexibilität

Trace 1300 (Basiskonfiguration).

6 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i r m e n b e r i c h t e

Page 63: Chemie plus 06/2013

> Die Liquid Handling Marke Accumaxsteht für hochwertige, moderne Produktezu günstigen Preisen. Accumax-Pipettenwerden in Deutschland, Österreich undder Schweiz durch Semadeni vertrieben.Für die bestens bewährten Accumax-Mehr- und Einkanalpipetten sind neu auchdie original Accumax-Tips erhältlich. Se-madeni führt die Tips in drei verschiede-nen Grössen bis 1000 µl. Die auf Schwei-zer Spritzgusswerkzeugen produzierten Accumax-Tips aus Polypropylen(PP) zeichnen sich durch eine hohe Verarbeitungsqualität aus. Dies führt zunoch besseren und genaueren Resultaten. Semadeni bietet die Pipetten-spitzen in losen Beuteln zu 1000 Stück oder auf Racks zu 96 Stück an.Die Racks sind in einer unsterilen und einer sterilen Version erhältlich. Fürleere Accumax-Racks empfiehlt Semadeni die praktischen und kosten-günstigen Refills. Refills sind ebenfalls steril oder unsteril lieferbar.Die Accumax-Produkte sind Bestandteil des umfangreichen Liquid-Hand-ling-Programms der Semadeni AG. Dazu gehören auch verschiedeneHanddispenser, Pipetten, Tips und mehr.

Accumax-Pipettenspitzen

Semadeni AGCH-3072 OstermundigenTelefon 031 930 18 [email protected]

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 6 1

> PSS ist seit mehr als 25 Jahren alsGPC/SEC-Spezialist bekannt. In dem neuenKatalog werden polymere Referenzmateriali-en und Säulen für wässrige und organischeApplikationen vorgestellt. Der Katalog um-fasst eine grosse Anzahl verschiedener Poly-mertypen in einem breiten Molekularge-wichtsbereich. Die PSS-Referenzmaterialienwerden mit den modernsten analytischenMethoden umfassend charakterisiert. Die Re-ferenzpolymere werden als separate Stan-dards oder als sorgfältig ausgewählte Kitsgeliefert, die lückenlos einen breiten Molekulargewichtsbereich für eine Ka-librierung abdecken. Weiterhin sind verschiedene Trägermaterialien für dieChromatographie beschrieben, die synthetische und natürliche Makromo-leküle, Biopolymere und Proteine nach ihrem hydrodynamischen Volumentrennen. PSS bietet dabei eine grosse Auswahl an Gelmaterialien an, diefür GPC/SEC-Applikationen in wässrigen bzw. organischen Eluenten opti-miert sind. Der Katalog ist ab sofort verfügbar.

Neuer Katalog für GPC/SEC-Säulen undpolymere Referenzmaterialien

PSS Polymer Standards Service GmbHD-55120 MainzTelefon +49 (0)6131 962 393 [email protected]

Driving GPC/SEC Forward Driving GPC/SEC Forward

Reference Materials & LC Columns

DISPERGIERTECHNOLOGIE MADE IN SWITZERLAND

Als weltweit führender Hersteller in der Dispergier- und Mischtechnologie setzen wir seit über 60 Jahren Standards für feinste Ergebnisse in LABORPROBEN und INDUSTRIEPRODUKTEN. Unser Sortiment garantiert Homogenität in Pulver- suspensionen, Ölemulsionen, Gaseinträgen und anderen Dispergieraufgaben. Über-zeugen Sie sich von unserem breiten Anwendungswissen aus CHEMIE, PHARMAZIE, KOSMETIK und dem LEBENSMITTELBEREICH.

KINEMATICA SCHWEIZ | Tel + 41 41 259 65 65 | www.kinematica.ch

> Die Vibraplast AG ist seit mehr als50 Jahren im ostschweizerischenAadorf domiziliert. Rund 60 Mitar-beitende sind beim Spezialisten fürLärmschutz, Schwingungsisolation,Schaumstofftechnik, Elastomer- undKunststofftechnik sowie Antriebs-und Fluidtechnik beschäftigt. Wis-senschaftlich betrachtet ist Lärm«unerwünschte Ausbreitung von Luftschall». Luftschall kann durch unter-schiedliche Quellen wie schwingende Apparateteile, Mauern, Bleche, Wir-belablösungen in Luftströmungen, Verbrennungsvorgänge (Explosion, Mo-torenabgase), schnelle Erhitzung von Luft (Blitz, Lichtbogen, Funkenschlag)usw. entstehen. Die Schallausbreitung folgt den physikalischen Gesetzen fürWellen, wobei neben Luftschall auch Körperschallwege zu berücksichtigensind. Die Intensität wird durch folgende Phänomene reduziert:■ zunehmende Distanz zur Quelle■ Absorption■ Reflexion■ BeugungLärmschutzmassnahmen sollten möglichst ganzheitlich betrachtet undumgesetzt werden. Immer mehr Hersteller von Geräten, Maschinen undHaustechnik ziehen bereits für die Konzeptphase einen Akustiker zu Rate.Vibraplast kann mit einer breiten Produktauswahl und fundierten Akustik-kenntnissen aufwarten, um auch Ihre Probleme zu lösen.

Schallschutz-Engineering, Messtechnik undLärmschutzprodukte

Vibraplast AGCH-8355 AadorfTelefon 052 368 00 [email protected]

Page 64: Chemie plus 06/2013

> Für die sichere und vorschriftsmässige La-gerung von wassergefährdenden und ag-gressiven Flüssigkeiten hat Denios eine wei-tere Produktneuheit entwickelt. Der neueUmweltschrank PolyStore wird vollständigaus hochresistentem Kunststoff (Polyethy-len) gefertigt. Der Umweltschrank PolyStoresteht in den Schrankbreiten 60 und 120 cmzur Verfügung. Die schmale Ausführung eig-net sich auch für die Aufstellung in Nischenund anderen engen Bereichen. Mit 30 bzw.40 kg Gewicht beweist der Schrank in beiden Ausführungen, wie leicht Ge-fahrstofflagerung sein kann – bei Bedarf lässt er sich problemlos umstellen.Diese Flexibilität geht jedoch nicht auf Kosten der Stabilität. Dafür sorgt der ro-buste Schrankkorpus aus umweltfreundlichem Polyethylen. In dezentem Graufügt er sich unauffällig in die meisten Betriebsumgebungen ein. Das Signalgelbder Schranktüren sensibilisiert die Anwender für den sicheren Umgang mit deneingelagerten Gefahrstoffen. Je nach Lagermedium wird der Umweltschrank inder Standardausführung wahlweise mit vier Fachböden aus Edelstahl oder vierverzinkten Fachböden geliefert. Der Schrankboden fungiert dabei als flüssig-keitsdichte Auffangwanne (35, resp. 75 Liter Auffangvolumen). Die Anschluss-möglichkeit für einen Absaugventilator rundet die durchdachten Leistungs-merkmale dieser Produktneuheit ab.

So leicht kann Gefahrstofflagerung sein:neuer Umweltschrank PolyStore von Denios

Denios AG; CH-5430 WettingenTel. +41 (0)56 417 60 [email protected]

6 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 p r o d u k t e

> Eine geplante EU-Neuverordnungüber fluorierte Treibhausgase sieht ab2015 eine schrittweise Reduzierungvon teilhalogenierten Fluorkohlenwas-serstoffen (HFKW) vor. Wegen ihres ho-hen Treibhauspotenzials gelten die so-genannten F-Gase als besonders kli-maschädigend. Während viele Herstel-ler derzeit noch primär Geräte mitHFKW-Kältemitteln anbieten, ist HuberKältemaschinenbau bereits einen Schritt weiter. Mit dem Aktionsprogramm«Umwelt plus» begann Huber schon vor 20 Jahren mit der konsequenten Um-stellung auf umweltverträgliche Kältemittel. Mit grossem Erfolg: 2012 wurdenbereits 90 % aller Huber-Geräte mit natürlichen Kältemitteln ausgeliefert. DasUnternehmen gehört damit zu den Vorreitern für ökologische und ressourcen-schonende Temperiertechnik und bietet als einziger Hersteller weite Teile desProduktsortiments mit klimafreundlichen Kältemitteln an. Die aktuellen Modelleentlasten die Umwelt durch den Einsatz von Kältemitteln wie Propan R290,Isobutan R600a oder Propen bzw. Propylen R1270. In der Praxis erzielt dieumweltschonende Kältetechnik bessere Wirkungsgrade und ausgezeichneteTemperierergebnisse – das belegen z. B. die erfolgreichen Minichiller, Ministateund Petite Fleurs. Die Geräte sind serienmässig mit Propan R290 ausgerüstet.Die Geräte besitzen ein Ozonabbaupotenzial (ODP) von «null» und ein GlobalWarming Poten-tial (GWP) von gerade einmal «drei». Zum Vergleich: Viele Ge-räte am Markt arbeiten noch immer mit dem Kältemittel R134a, welches einenGWP-Wert von 16000 aufweist.

20 Jahre umweltverträgliche Kältetechnik

Peter Huber; D-77656 OffenburgTelefon +49 (0)781 960 [email protected]

> Das «Flexus»-System ist flexibel, modu-lar aufgebaut und problemlos erweiterbar.Dem Anwender im Labor ermöglicht Fle-xus eine vollständige Automation allergängigen Liquid-Handling-Protokolle.Dank der Erweiterungsmöglichkeiten desSystems kann der Anwender sehr schnellauf neue wissenschaftliche Techniken reagieren. Der neue Liquid Handlerbietet eine extrem hohe Flexibilität, ohne jedoch auf eine einfache Handha-bung verzichten zu müssen. Der neue Flexus Automated Liquid Handlerkann sehr einfach für viele verschiedene Anwendungen konfiguriert wer-den: Nukleinsäureextraktion, PCR preparation, ELISA, Probenvorbereitung,Cherry picking, plate reformatting, library screening, compound manage-ment, aber auch für diagnostische Anwendungen wie Vitamin-Nachweise.Der modulare Aufbau ermöglicht eine Hardware-Konfiguration für ein brei-tes Feld an Applikationen – und erleichtert sowohl die System-Integrationals auch die allein operierende bzw. selbstständige Automation. Das sehrunkomplizierte Design integriert Roboter- und Liquid-Handling-Funktionali-täten in den Roboterarm, der auf einer X-Schiene läuft, um Zugriff auf dasgrosse, flexible Deck sowie auf integrierte bzw. umgebende Module zubieten. Geeignet für verschiedene Anwendungsbereiche (Pharma, Biotech,Genomics, Proteomics, Umwelt, Food / Life Science und Diagnostik), liefertder Flexus-Pipettierroboter eine bisher ungekannte Vielfalt an Liquid-Hand-ling-Funktionen. Die offene Architektur von Flexus ermöglicht eine einfache«Plug and Play»-Integration einer Vielzahl an Peripheriegeräten. Gilson stelltdas neue Flexus-System erstmalig in der Schweiz an der Messe ILMAC(24. bis 27. 9. 2013) in Basel vor.

Automatic Liquid Handling: Gilson stelltneues Flexus-System an der ILMAC vor

Gilson (Schweiz) AG, CH-8932 MettmenstettenTelefon 044 768 56 [email protected] ILMAC 2013: Halle 1.2, Stand B61

> Für industrielle Anwendungen in derchemischen bzw. petrochemischen In-dustrie sind CT-ClipCom-Kommunikati-onssysteme in ATEX erste Wahl. Das CT-ClipCom/Ex ist ein eigensicheres Be-triebsmittel gemäss den europäischenNormen EN 60079-0:2006 und EN60079-11:2007 und entspricht der hohenSchutzstufe «II 2 G Ex ib IIC T4». Mit die-ser Einstufung sind praktisch 98 % aller ATEX-Anwendungsfälle in der che-mischen und petrochemischen Industrie abgedeckt. Die ATEX-Zertifizie-rung gilt sowohl für die Ohrmikrofon- als auch für die Schwanenhalsmikro-fon-Variante der CT-ClipCom-Familie. Die Schwanenhals-Version verfügtzudem über einen neuartigen Mikrofonarm, den sogenannten Flexboom.Dieser ist leicht, robust, formstabil und nicht nachfedernd. Beide Produktewerden standardmässig als Monaurale-Versionen (für ein Ohr) geliefert. AufWunsch gibt es von beiden Hör-/Sprechsystemen auch beidseitige (binau-rale) Varianten. Neben der ATEX-Zertifizierung sind die CT-ClipCom-Syste-me auch als zertifizierter Gehörschutz (PSA) gemäss der EuropäischenNorm 352-2 zugelassen. Eine grosse Erleichterung vor allem für diejeni-gen, die bisher einen schweren und schweisstreibenden Kapselgehör-schutz tragen mussten. Das nur wenige Gramm schwere CT-ClipCom wirdeinfach ins Ohr gesteckt und das Gehör ist geschützt.

CT-ClipCom: Im-Ohr-Headset der Industrie – auchin ATEX und mit Gehörschutzzulassung (PSA)

CeoTronics AGAdam-Opel-Strasse 663322 RödermarkTel. +49 6074 8751701www.ceotronics.com

Page 65: Chemie plus 06/2013

> Der Hochdruckminderer K51 ist ohne Austauschvon Teilen für einen breiten Minderdruckbereich ein-setzbar. Abhängig von den verwendeten Werkstoffenfür Gehäuse und Dichtungen ist der Hochdruckmin-derer K51 für verschiedene Gase und Flüssigkeitenbis 420 bar einsetzbar. Durch den druckentlastetenVentilkegel wird eine weitgehende Unabhängigkeitvon Vorderdruckschwankungen und Änderung derDurchflussmenge erreicht. Der Druckregler arbeitetnach dem bewährten Prinzip des Druckgleichge-wichts, das den Minderdruck automatisch auf den eingestellten Wert hältund bei Druck- und Volumenschwankungen praktisch verzögerungsfreireagiert. Die kräftige, kompakte Konstruktion enthält ein einsitziges Ventil,das in Durchflussrichtung schliesst und ein dichtes Schliessen bei Nullent-nahme gewährleistet.Werkstoffe:■ Gehäuse aus Alubronze oder Edelstahl 1.4401■ Membrane und O-Ringe aus NBR, EPDM oder VitonTechnische Daten:■ Vordruck max. 420 bar■ Ausgangsdruckbereich von 1 bis 300 bar■ Durchflusskoeffizient: Kv 2,74, Cv 3,2■ Betriebstemperatur: –30 ºC bis +150 ºC■ Nennweiten: G1, G1½ und G2

Direktwirkender DOM-Druckminderer, 420 bar

Zimmerli Messtechnik AGCH-4125 RiehenTelefon 061 645 98 [email protected]; www.zimmerliag.com

> Mit neuen, zusätzlichen Merkmalen und Eigen-schaften hat ifm electronic seine Produktlinie derDrehzahlwächter weiterentwickelt. Hierzu zählenneben der hohen Eingangsfrequenz bis60 000 Impulse/Minute und parametrierbarerFunktionen auch ein vergrösserter Betriebstem-peraturbereich bis –40 °C. Über das neu entwi-ckelte, selbstleuchtende OLED-Display sind alleAnzeigewerte optimal ablesbar. Mittels Impuls-auswertung werten die Drehzahlwächter die Drehzahl aus. Bei Über- oder Un-terschreitung einstellbarer Grenzwerte schalten die Transistor- und Relaisaus-gänge. Somit lassen sich Überdrehzahl und Stillstand zuverlässig erkennen.Varianten: Die Drehzahlwächter DD2501, DD2503 und DD2603 überwa-chen die Drehzahl eines Kanals mit zwei getrennt einstellbaren Grenzwer-ten. Jedem Grenzwert ist ein separater Ausgang zugeordnet. Die Dreh-zahlwächter DD2505 und DD2605 überwachen zwei getrennte Eingangs-kanäle mit jeweils einem Schaltpunkt.Komfortabel und sicher: Das kontrastreiche, selbstleuchtende OLED-Display und die menügeführte Parametrierung bieten dem Anwendergrösstmöglichen Komfort. Mit den neuen Leistungsmerkmalen werdenDrehzahlen und Stillstände sowohl zuverlässig als auch präzise überwachtund eine sofortige Reaktion bei Fehlfunktionen ermöglicht. Teure Folge-schäden gehören somit der Vergangenheit an.

Drehzahlwächterfamilie mit erweitertenEigenschaften

ifm electronic agCH-4624 HärkingenTelefon 0800 88 80 [email protected]; www.ifm.com/ch

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 6 3

Page 66: Chemie plus 06/2013

> Ein komplettes Programm an ex-ge-schützten Drucktransmittern hat jetzt dieKeller AG vorgestellt. Die eigensicherenTransmitter mit Messbereichen zwischen0,2 bar und 1000 bar sind für Messungenaller Art in explosionsgefährdeten Berei-chen der Gruppe II (Gas) und der entspre-chenden ATEX-Richtlinie einsetzbar. Ein-zelne Typen aus dem Lieferprogrammsind auch für die Gruppe I (Bergbau) bzw.Gruppe II (Staub) zugelassen. Allen Drucktransmittern der Y-Linie gemein-sam ist ein sehr geringer Temperaturfehler und eine entsprechend hoheMessgenauigkeit. Der integrierte Temperatursensor und eine digitale Zu-satzschaltung erlauben die Aufteilung der Spanne der vorgesehenen Be-triebstemperatur in bis zu 120 Abschnitte von 1,5 Kelvin Breite. Nach ei-nem mathematischen Modell werden im Zuge der Werkskalibrierung dieKompensationswerte für TK Nullpunkt und TK Verstärkung für jeden Ab-schnitt einzeln berechnet und im Transmitter gespeichert. Im laufenden Be-trieb werden diese Werte je nach Temperatur in den analogen Signalpfadeingespeist, ohne bei der Signalverarbeitung die Dynamik von 2 kHz zu re-duzieren. Über den typischen Temperaturbereich von –10 °C bis +80 °Ckann so ein messtechnisch relevantes Gesamtfehlerband von ±0,8 % FSerreicht werden. Sämtliche Fehlerquellen von der Linearität bis zur Be-reichstoleranz sind darin enthalten. Die Drucktransmitter der X-Linie (Serie30) verfügen zudem über eine Mikrocontroller-basierte Auswerteelektronikfür höchste Genauigkeit.

Drucktransmitterpalette für Ex-Bereiche /Drucktransmitter für Gas- und Staubatmosphären

Keller AGCH-8404 WinterthurTel. 052 235 25 [email protected]; www.keller-druck.com

> Lauda präsentiert mit den neuen UmlaufkühlernVariocool als Nachfolger der legendären LAUDAWK-Klasse eine grosse Modellauswahl mit einemsehr weiten Leistungsspektrum. Die GerätelinieLAUDA Variocool bietet 13 Modelle mit vielfältigenOptionen für anspruchsvolle Temperieraufgaben.Die Umlaufkühler LAUDA Variocool überzeugendurch flexible Ausstattungsmöglichkeiten, umfang-reiches Zubehör sowie eine einfache und klare Be-dienung. Die Anzeige und die Bedienung erfolgtüber ein farbiges TFT-Display. Das grosse Displayermöglicht eine übersichtliche Darstellung von Geräteinformationen. Sowird beispielsweise der Flüssigkeitsfüllstand im Display angezeigt. EineUSB-Schnittstelle und ein Alarmkontakt sind serienmässig integriert. Wei-tere Schnittstellen sind als Zubehör verfügbar. Die Schnittstellen sind ander Gerätefront angebracht, was eine leichte Zugänglichkeit gestattet. DieUmlaufkühler Variocool arbeiten im Bereich zwischen –20 und 40 °C. Diedreizehn verschiedenen Modelle VC 600 bis VC 10000 bieten Kälteleistun-gen von 600 W bis 10 kW. Wichtige Anwendungen der Variocool Umlauf-kühler sind die Kühlung von Rotationsverdampfern und Destilliersystemen,die Kühlung analytischer Geräte, die Kühlwasserversorgung in Laboren,die Temperierung von Bioreaktoren oder die Versorgung von Kühlfallen.LAUDA Variocool bildet zusammen mit den Gerätelinien LAUDA Microcoolund LAUDA Ultracool ein abgerundetes Geräteportfolio an Umlaufkühlern.Lauda ist damit in der Lage, nahezu alle Anwendungsbereiche für Umlauf-kühler vom Labor bis zu Industrieprozessen abzudecken.

LAUDA Variocool: neue Umlaufkühler mitflexiblen Ausstattungsmöglichkeiten

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected]; www.igz.ch

> Die beiden neuen Antriebsserien kombi-nieren auf einzigartige Weise Kraft, Ro-bustheit und hoch auflösende Positionie-rung auf kleinstem Raum. Ihr innovatives,zukunftsorientiertes Antriebskonzept un-terstreicht die erfolgreiche Tradition vonFaulhaber im Bereich der Mikroantriebs-technik und ergänzt den Bereich zwi-schen 6 und 12 mm Motordurchmesserder Familie bürstenloser «mini» DC-Servo-motoren des Faulhaber Produktprogramms. Mit ihren hohen Drehmomen-ten von bis zu 1,1 bzw. 2,1 mNm bei flacher Steigung der n-M-Motorkenn-linie und sehr geringem Volumen sind diese Antriebe für Anwendungen mithohen Leistungsanforderungen bei begrenztem Bauraum prädestiniert.Beide Antriebsserien sind serienmässig und ohne Mehrkosten mit einemhoch auflösenden integrierten Encoder erhältlich, wodurch sich diese Mo-toren insbesondere für anspruchsvolle Positionieraufgaben in Bereichenwie der Optik und Photonik, Medizintechnik und der Robotik auszeichnen.In der Encoder-Ausführung stehen dabei gleich zwei Optionen zur Verfü-gung. So kann zur Überwachung und Regelung von Drehzahl, Drehrich-tung und für die Positionierung der Abtriebswelle wahlweise entweder eininkrementaler 3-Kanal-Encoder mit einer Auflösung von bis zu 1024 Impul-sen pro Umdrehung oder ein 12 Bit (4096 Schritte) Absolut-Encoder inte-griert werden.

Bürstenlose DC-Servomotoren Serie 0824 … Bund 1028 … B

Faulhaber Minimotor SACH-6980 CastelrottoTelefon 091 611 31 [email protected]; www.minimotor.ch

6 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 p r o d u k t e

> Die LED-Signalsäule CleanSIGN wurde speziell für denEinsatz in Reinräumen sowie den Hygiene- und Lebens-mittelbereich konstruiert. CleanSIGN ist auf dem Markt dieerste und einzige Signalsäule mit EHEDG-Zulassung (Eu-ropean Engineering und Design Group). Von Anfang anwurden bestehende Normen und Richtlinien berücksichtigtsowie Expertenmeinungen auf dem Gebiet des «HygienicDesigns» zurate gezogen. Neben dem Einsatz in der klas-sischen Nahrungsmittelproduktion stehen auch Ferti-gungsprozesse im Reinraumbereich im Fokus. Denn dieProduktion, Verarbeitung und Montage von Klein- undKleinstbauteilen stellt an die Luftreinheit höchste Anforde-rungen. Da die LED-Signalleuchte CleanSIGN die hoheLuftreinheitsklasse 2 erfüllt, ist der Einsatz in der Halbleiter-industrie, Mikroelektronik, medizinischen Forschung, Optik- und Lasertechnik,Luft- und Raumfahrttechnik oder der Nanotechnologie bedenkenlos möglich. Neue Produktversion: Der Signalgerätehersteller Werma hat nun seinebereits bewährte Signalsäule CleanSIGN weiterentwickelt. Das Produktgibt es jetzt auch für die Decken- und Bodenmontage. Die neue Versionerlaubt es, die Säule problemlos über Kopf in Reinräumen an der Decke zumontieren und erfüllt sogar die Luftreinheitsklasse 1. Die leuchtstarkeCleanSIGN ist dank der verwendeten LED-Technologie wartungsfrei undverfügt über eine Lebensdauer von bis zu 50000 Stunden.

CleanSIGN: erste und einzige Signalsäule mitEHEDG-Zulassung

Werma SignaltechnikNiederlassung Neuhausen am RheinfallCH-8212 Neuhausen am RheinfallTelefon 052 674 00 [email protected]; http://www.werma.ch

Page 67: Chemie plus 06/2013

6 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Zentralvorstand: alle Adressenwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried AG, Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste TermineSCV: Userday FachveranstaltungDatum: Mittwoch, 26. 6. 2013Kosten: pro Person CHF 80.–

Für Mitglieder FLB und SCV,Abonnenten «Chemie plus» undLehrlinge/Studenten CHF 40.–Weitere Informationen und Anmel-demöglichkeiten finden Sie unter:www.chemieplus.ch

SCV Fricktal:Sektionsjubiläum, 25 Jahre SCVSektion FricktalDie sektionsübergreifende Feier fin-det am 15. Juni 2013 statt.

SCV Aargau:Einladung zur Besichtigung derSondermülldeponie KöllikenFreitag: 21. 6. 2013 17.55 Uhr auf dem Parkplatz des InfoPavillonAnmeldung und Anfahrt siehe Sei-te 73 in dieser Ausgabe.

SCV Nordwestschweiz:Des Nachts in dunklen GassenDatum: Donnerstag, 15. 8. 2013 19.45 Uhr Restaurant Fischerstube Rheingasse 45 4058 BaselBeginn: 21 UhrDauer: ca. 75 MinutenKosten: CHF 30.–Anmeldeschluss: 3. August 2013Weitere Infos siehe Seite 75 in die-ser Ausgabe.

SCV Nordwestschweiz:Create Your Own ChocolateWorkshop in der ConfiserieBeschle, BaselDatum: 30. August 2013 17.00 Uhr Manufaktur BESCHLE, Margarethenstrasse 29 4053 BaselDauer: ca. 11/2 – 2 StundenKosten: CHF 85.– pro Personoder ab 20 Pers. CHF 80.–Weitere Infos siehe Seite 75 in die-ser Ausgabe.

Anmeldungen wie üblich an Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 [email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

Das Schweizer Berufsbildungssystem stösst international aufein immer grösseres und breiteres Interesse. Der SCV als offizi-eller Berufsverband der Berufe Chemie- und Pharmatechnolo-ge EFZ/Chemikant und Chemietechnologe HFP fühlt sich alsTeil des Berufsbildungssystems in seiner Arbeit bestätigt. Wienachfolgende Meldung zeigt, profitieren wir unter anderemaufgrund unseres Berufsbildungssystems, das die Berufslehrefördert, von einer tiefen Jugendarbeitslosigkeit.Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann hat am 6. Mai 2013den luxemburgischen Minister für Arbeit, Beschäftigung undImmigration, Nicolas Schmit, zu einem offiziellen Arbeitsbe-such in Bern empfangen. Im Zentrum des Gesprächs standenJugendarbeitslosigkeit und das duale Berufsbildungssystem.

Bundesrat Schneider-Ammann, Vorsteher des EidgenössischenDepartements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF),und der luxemburgische Minister Nicolas Schmit tauschten sichüber die jeweiligen Berufsbildungssysteme der beiden Länderund Fragen der Umsetzung aus. Thematisiert wurden bei demGespräch auch die Jugendarbeitslosigkeit und verschiedeneMassnahmen zur Reintegration der Jugendlichen in die Ar-beitswelt. Die beiden Minister erörterten zudem die Wirt-schaftslage weltweit, in der Europäischen Union und in derSchweiz sowie die künftigen Herausforderungen.

Quelle: News.admin.chPatrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Interesse aus Luxemburg

Page 68: Chemie plus 06/2013

6 6 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ach der Lehre sammelte RichardAbgottspon in verschiedenen Fir-

men einige Jahre Berufserfahrung alsChemikant. Schon bald begann er mitder Weiterbildung zum diplomiertenChemietechnologen. Dabei liess er sichweniger von einer fixen Karrierevorstel-lung leiten; vielmehr lag ihm daran, sichpersönlich weiter zu entwickeln undganz allgemein seine Berufschancen zusteigern.Damals dachte er noch nicht an eine Tä-tigkeit in der Berufsausbildung. Diese er-gab sich im Laufe der Zeit daraus, dasser bei der Arbeit oft mit jugendlichenLernenden zu tun hatte. «Das bereitetemir viel Spass und forderte mich her-aus», erklärt er. Kurz vor der HöherenFachprüfung wechselte er zu aprentasund stieg in die Ausbildung von Lernen-den ein.

Verantwortungsvolle PositionSeit zwei Jahren ist er nun Leiter Prakti-sche Ausbildung in der Ausbildung Pro-duktion bei aprentas. Dort ist er verant-wortlich für die Durchführung der über-betrieblichen Kurse (üK) für angehendeChemie- und Pharmatechnologen/-tech-nologinnen EFZ und auch für die dazugehörende Infrastruktur. Mitarbeiterfüh-rung und Ressourcenverwaltung inklusi-ve Budgetierung zählen ebenfalls zu sei-nen Aufgaben. Ferner ist er verantwort-lich für die kontinuierliche Verbesserungder Ausbildungsqualität sowie auch derAnlagen und Apparaturen. Hinzu kom-men Beurteilungs- und Entwicklungsbe-richte der Lernenden sowie Schnupperta-ge und praktische Eignungsabklärungenfür zukünftige Lernende.Richard Abgottspon ist überzeugt:«Wenn ich die HFP-Ausbildung nicht

N

absolviert hätte, wäre ich heute sicher-lich nicht in dieser Position. Das heutigeBerufsleben verlangt für viele Stellen ei-ne höhere Berufsbildung.»

Vertiefte KenntnisseDie 16 Module des Lehrgangs zur Vor-bereitung auf die Höhere Fachprüfungbesuchte er von 2003 bis 2006. «Diekomplexen Aufgabenstellungen warenstets eine grosse Herausforderung»,blickt er zurück. «Im Nachhinein kannich getrost behaupten, dass ich von allenModulen in irgendeiner Form profitierenund meinen Horizont erweitern konn-te.» Noch heute begleiten ihn die da-mals erworbenen fundierten Kenntnissein der täglichen Arbeit und erleichternihm das Vermitteln von Lernstoff. Zu-dem konnte er sehr viele Kontakteknüpfen und sein bestehendes Netzwerkausbauen.Empfehlen kann er die Weiterbildungzum Chemietechnologen allen, die sichselber weiterentwickeln wollen. Auchdenjenigen, welche vielleicht zu Beginn

der Weiterbildung keinen direkten Nut-zen erkennen. «Der Lehrgang dauertdrei Jahre. In dieser relativ langen Zeitkann sich sehr viel ändern und es erge-ben sich neue Perspektiven. Mit einerguten Weiterbildung wie dieser kannman seine Position im Markt stärken»,argumentiert er.

SCVSchweizerischer Chemie- und

Pharmaberufe VerbandPostfach 509

4005 Baselaprentas Weiterbildung

Lachmattstrasse 814132 Muttenz

Tel. 061 468 39 [email protected]

www.aprentas.com/weiterbildung

ZENTRALVORSTAND

Porträt Richard Abgottspon, ChemietechnologeNach der Lehre als Chemikant (heute: Chemie- und Pharmatechnologe EFZ) entschied sich RichardAbgottspon für die Weiterbildung zum diplomierten Chemietechnologen, die er vor fünf Jahren mit derHöheren Fachprüfung (HFP) abschloss. Heute leitet er beim Ausbildungsverbund aprentas die praktischeAusbildung der angehenden Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen EFZ.

Page 69: Chemie plus 06/2013

6 7SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

n einer ersten Phase wurde der Beruf insechs Workshops analysiert. Dieser Pro-

zess wurde durch das EidgenössischeHochschulinstitut für Berufsbildung(EHB) begleitet und moderiert. Die Er-gebnisse wurden in Form eines Analy-senberichts zur Tätigkeits- und Berufs-entwicklung durch das EHB festgehal-ten. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurdeim Jahr 2012 der Bildungsplan überar-beitet und angepasst. Der neu erarbeite-te Bildungsplan bildete die Basis für dieErarbeitung der Verordnung des SBFI(früher BBT) über die berufliche Grund-bildung.

Rechtliche GrundlagenIm Art. 22 der Verordnung des SBFI überdie berufliche Grundbildung Chemie-und Pharmatechnologin/Chemie- undPharmatechnologe mit eidgenössischemFähigkeitszeugnis (EFZ vom 15. Dezem-ber 2005) wird festgehalten, dass es dieAufgabe der SKBQ-CPT ist, den Bil-dungsplan nach Artikel 10 den wirt-schaftlichen, technologischen und di-daktischen Entwicklungen laufend, min-destens aber alle 5 Jahre, anzupassen.Dabei trägt sie allfälligen neuen organi-satorischen Aspekten der beruflichenGrundbildung Rechnung.Die durch die Überarbeitung angestreb-ten Ziele■ Einführung der Handlungskompeten-

zenorientierung in der beruflichenGrundbildung.

I ■ Das Erstellen des Bildungsplans undder Verordnung über die beruflicheGrundbildung nach den neuen, durchdas SBFI erlassenen Vorlagen.

■ Integration der aktuellen und zukünf-tigen technologischen Entwicklung imBerufsfeld. Dazu gehört die Thematikder hochaktiven Substanzen und dasUmfeld in der biotechnolo-gischen und der galenisch-pharmatechnologischenProduktion.

■ Das Angleichen des Detail-lierungsgrads der Leistungs-ziele im Bildungsplan.

■ Die Integration der aus derAnalysenphase gewonne-nen Erkenntnisse in die Er-arbeitung des Bildungsplans.

■ Schaffen einer Grundlage für die Aus-arbeitung der Umsetzungsdokumentefür die betriebliche, schulische undüberbetriebliche Bildung (Wegleitun-gen).

■ Einbezug aller an der Ausbildung be-teiligten Partner in der deutschen wieauch lateinischen Schweiz. Insbeson-dere der Ausbildungsbetriebe, der Be-rufsfachschulen, der üK-Zentren undder Organisationen der Arbeitswelt(SCV und scienceindustries).

Gegenstand und Durchführungder VernehmlassungAm 13.12.2012 wurden die Dokumentean die Bildungspartner versendet. Im

1. Quartal 2013 wurden an den Berufs-fachschulen Visp, Aarau und Basel Infor-mationsveranstaltung in deutscher undfranzösischer Sprache durchgeführt.

Ergebnisse der VernehmlassungInsgesamt wurden 17 Rückmeldungenabgegeben, die sich wie folgt verteilen:

Die Rückmeldungen betrafen Hinweisezur Schulzeit, zur neu nach Handlungs-kompetenzen orientierten Lernform, zurUnterrichtssprache wie auch zu Hinwei-se zu Themen der überbetrieblichenKurse und zum Bildungsplan.Der ungekürzte Bericht und weitere In-formationen zum Thema sind auf derWebsite des SCV abrufbar:www.cp-technologe.ch

Autor des Berichts:Reto Fankhauser

Vorsitzender SKBQ-CPTKürzung des Berichts für die Veröffentlichung

in der «Chemie plus»: Patrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Die Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität für Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen EFZ (SKBQ-CPT) hat im Mai 2011 begonnen, den Bildungsplan des Chemie- und Pharma-technologen EFZ zu überarbeiten.

Neue BildungsverordnungChemie- und Pharmatechnologe EFZ

FamilientagFreitag, 6. September 2013ab 17.30 Uhr in der Alba oberhalb Visp

ExkursionBüchi Glas und Bierbrauerei in UsterFreitag, 13. September 2013

Klausur9. November 2013Inzlingen

GV 2014Freitag, 17. Januar 2014Beginn: 18.30 Uhr

SEKTION OBERWALLIS

Termine SCV Sektion Oberwallis

Page 70: Chemie plus 06/2013

6 8 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

und 28000 Berufsleute erzielen proJahr einen Abschluss der höheren

Berufsbildung und legen damit denGrundstein für eine erfolgreiche Berufs-karriere. Die höhere Berufsbildung um-fasst den nicht-hochschulischen Bereichder Tertiärstufe (Tertiär B) und richtetsich in erster Linie an Inhaberinnen undInhaber eines eidgenössischen Fähig-keitszeugnisses (EFZ). Angesprochensind unter anderem also Chemikantenund Chemie- und PharmatechnologenEFZ.Die höhere Berufsbildung zeichnet sichdurch ihre konsequente Orientierung anden Bedürfnissen der Berufspraxis aus.Die Qualifikationsprofile (Prüfungen undRahmenlehrpläne) werden von den Or-ganisationen der Arbeitswelt (Branchen-verbände wie der SCV) definiert. Absol-ventinnen und Absolventen einer höhe-ren Berufsbildung haben deshalb ausge-zeichnete Karten auf dem Arbeitsmarkt.Die höhere Berufsbildung gliedert sich indie beiden Bereiche Berufs- und höhereFachprüfungen sowie die höheren Fach-schulen. Die Kosten für die Teilnahmean einer höheren Berufsbildung liegendeutlich höher als die Studiengebührenan den Fachhochschulen und Universitä-ten. Doch die Investition lohnt sich, dadie höhere Berufsbildung die höchste

R

Bildungsrendite auf der Tertiärstufe er-zielt. Das heisst, die Absolventinnen undAbsolventen einer höheren Berufsbil-dung steigern ihr Lohneinkommen über-proportional und haben kaum Problemeauf dem Arbeitsmarkt.Ein Abschluss der höheren Berufsbildungermöglicht auch ohne Berufsmaturitätden Übertritt an eine Fachhochschule(Studium im entsprechenden Berufs-feld). Die bereits vorhandenen Kenntnis-se und Fähigkeiten aus der höheren Be-rufsbildung können an einen Bachelor-Studiengang angerechnet werden.

Berufs- und höhere FachprüfungenDie eidgenössischen Berufs- und höhe-ren Fachprüfungen (im gewerblich-in-dustriellen Bereich auch als Meisterprü-fungen bekannt) richten sich an Berufs-leute, die solide praktische Fähigkeitenmit fundiertem theoretischem Wissenverbinden wollen und eine anspruchs-volle berufliche Tätigkeit oder Führungs-funktion anstreben.Bei den eidgenössischen Berufs- und hö-heren Fachprüfungen anerkennt derBund nur den entsprechenden Abschluss(Qualifikationsprofil). Die Kandidatinnenund Kandidaten absolvieren zur Vorbe-reitung in der Regel einen modular auf-

gebauten Lehrgang. Auch die höhereFachprüfung Chemietechnologe (HFPC)fällt in diese Kategorie. Der Lehrgangbei aprentas wird als berufsbegleitendeWeiterbildung angeboten und dauert3 Jahre. Die Berufsprüfung wird mit ei-nem eidgenössischen Fachausweis ab-geschlossen, die höhere Fachprüfungmit einem eidgenössischen Diplom.

Höhere FachschulenHöhere Fachschulen richten sich an Be-rufsleute, die sich auf eine verantwor-tungsvolle Fach- oder Führungsfunktionsowie eine Aufgabe im Managementvorbereiten wollen. Die standardisiertenBildungsgänge dauern in der Regel zwei(Vollzeit) bis drei Jahre (Teilzeit) und för-dern die Fähigkeit zu methodischem undvernetztem Denken, zur Analyse vonAufgabenstellungen und zur praktischenUmsetzung.An den höheren Fachschulen werdenBildungsgänge und dazu passendeNachdiplomstudien in folgenden Berei-chen angeboten:■ Technik■ Gastgewerbe, Tourismus und Haus-

wirtschaft■ Wirtschaft■ Land- und Waldwirtschaft

ZENTRALVORSTAND

Die höhere Berufsbildung richtet sich an Berufsleute, die solide praktische Fähigkeiten mit fundiertemtheoretischen Wissen verbinden wollen und eine Karriere mit einer verantwortungsvollen Fach- oderFührungsfunktion anstreben.

Karriere auf dem dualen Weg

Chemie- und Pharmatechnologe EFZbeim Abfüllen eines Wirkstoffs.

Der Chemietechnologe HFP: versiert in organisatorischen wie produktionstechni-schen Belangen.

Page 71: Chemie plus 06/2013

6 9SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

■ Gesundheit■ Soziales und Erwachsenenbildung■ Künste und Gestaltung■ Verkehr und TransportHöhere Fachschulen schliessen mit ei-nem eidgenössisch anerkannten Diplomab, in dem der entsprechende Titel mitdipl. und der Ergänzung HF aufgeführtwird.

BerufsmaturitätDie Berufsmaturität ist ein wichtigesEtappenziel auf dem Weg zu einer be-

ruflichen Karriere. Sie ermöglicht denprüfungsfreien Zugang zu einem Bache-lorstudiengang an einer Fachhochschule.Die Berufsmaturität richtet sich an leis-tungsfähige Lernende, die zusätzlich zurberuflichen Grundbildung eine erweiter-te Allgemeinbildung anstreben.Mit der Berufsmaturität erfolgt der prü-fungsfreie Zugang zu einem Bachelor-studiengang an einer Fachhochschuleoder – mit der erfolgreich abgeschlossenErgänzungsprüfung (Passerelle) – zu ei-nem Studium an einer Universität oder

einer Eidgenössisch Technischen Hoch-schule (ETH).Die Berufsmaturität kann sowohl wäh-rend der beruflichen Grundbildung alsauch im Anschluss daran erworben wer-den. Während der drei- oder vierjähri-gen beruflichen Grundbildung sind zu-sätzlich zum berufskundlichen Unterrichtdie allgemein bildenden Fächer des Be-rufsmaturitätslehrgangs zu besuchen.Die betriebliche Abwesenheit beträgtdurchschnittlich zwei Tage pro Woche.Sofern bereits eine berufliche Grundbil-dung mit eidgenössischem Fähigkeits-zeugnis abgeschlossen ist, kann der Be-rufsmaturitätsunterricht in einem Voll-zeitlehrgang (2 Semester) oder berufs-begleitend (3 bis 4 Semester) absolviertwerden.

Quelle und weitere Informationen:www.berufsbildungplus.ch

Für den ZentralvorstandPatrick Merkofer

Chemietechnologe HFP als Projektleiter.

Membres présents: 9R. Moreau, C. Locarnini, J.-L. Ferrari,Y. St-Didier, N. Gargano, J. Zuber,L. An-selminiInvité du département de la formationprofessionnelle: C. Kuhn.

Ouverture de L’Assemblée Généraleà 12 h 30Après 15 min le quota des membresn’étant pas atteint une assemblée extra-ordinaire est demandée par le président,ouverture de l’assemblée extraordinaireà 12 h 45. Merci aux membres présents.

PV de l’AG 2012PV approuvé

Bilan 2012Cette année fût calme ... très calme. En-core plus calme que l’année 2011. Aucuncours de formation ou remise à jour n’aété organisé. Dans les choses faites onpeut énumérer le quelques discussionsavec M. Van Vyve concernant les équi-valences CFC/diplômes étrangers. Dis-cussions très intéressantes mais qui n’ontabouti à aucun changement significatif.Le sujet d’un examen à passer lors d’unedemande d’équivalence est abordé maisn’a jamais été mise en pratique sur le ter-

rain. Le test est prêt chez Mr Van Vyve.La question sur la suite à donner à notreassociation est abordée. Les gens sont demoins en moins motivés et on va tousréfléchir sur la question pour essayer dedonner un nouvel élan.

Compte rendu du trésorierCompte acceptés à l’unanimité parmains levées.3 impayés pour l’année 2012. Un destrois va être rayé de l’association, un au-tre a payé mais il est démissionnaire.Merci à Christian pour la bonne tenuedes comptes. Et merci d’avoir accepté deprolonger le mandat pour une annéesupplémentaire.

Cotisations 2013Inchangée, soit 60.– CHF(dont 30.– à la SCV).

Formation continue■ Visite de la nouvelle écailleuse au 205

et/ou de l’atelier des Meccacaps. Lereconditionnement des gaz au 220pourrait être intéressant aussi.

Divers (activités, etc. …) pour 2013■ Organisation d’un repas en commun

(Barillette)

■ Visite de Kleber à Paris

Election/démission du comité ■ J.-L. Ferrari démissionne du poste de

président, merci à lui pour son travail.■ R. Moreau le remplace, merci à lui.■ Est également démissionnaire Jose Ra-

mon Gomez, merci aussi à lui.

Election du nouveau comitéPrésident: R. MoreauVice président: Gérard ImhofTrésorier: Christian LocarniniSecrétaire: Nino GarganoMembres actifs au comité: Yves Saint-Didier, Fabien Allaire, Jérémie Zuber,J.-L. Ferrari, L. Anselmini, H.B. MansourMembre honorifique: Kuhn ChristianVérificateurs des comptes: J. Zuber,S. BoujnahTous élus à l’unanimité par les membresprésents.

Fin de séance à 13 h 30.Un apéritif est offert par l’ASOC.

Pour l’ASOCLe Président Le SecrétaireJean-Luc Ferrari Nino Gargano

SEKTION GENÈVE

PV de l’Assemblée Générale 2012 du 8. 2. 2013

Page 72: Chemie plus 06/2013

7 0 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

b die damaligen Lehrlinge wirk-lich besser gehorchten und an-

ständiger waren, wollte der Besitzer derFotos nicht kommentieren. Wir lassendiese Frage unbeantwortet und nehmenlediglich Folgendes zur Kenntnis: Feinsäuberlich hergerichtet hatten sie sich.Ob sich eine Chemikanten-Klasse seit-her je wieder so elegant in Schale warf,ist übrigens genauso wenig geklärt wiedie Frage des Gehorchens ...

Ein offizieller Empfang durch den Bun-desrat fand im Bundeshaus übrigens

O

nicht statt. Die damaligen BundesräteRudolf Gnägi, Pierre Graber, Nello Celio,

Hans-Peter Tschudi, Ludwig von Moos,Ernst Brugger und Roger Bonvin warenwohl zu beschäftigt.Hast auch du Fotos aus «alten» Chemi-kanten-Zeiten, die du veröffentlichenmöchtest? Die Infostelle des SCV nimmtgerne Kopien oder eingescannte Fotos

entgegen. Kopien müssen in guter Qua-lität vorliegen, Bilddateien müssen min-destens eine Grösse von einem Mega-byte aufweisen. Kontaktadresse sieheerste Seite unserer Verbandsseiten.Text: Patrick MerkoferFotos: Heiner Börlin

ZENTRALVORSTAND

… so kann er was erzählen. 43 Jahre ist es her, als sich die Chemikanten-Klasse 68 der damaligen Ciba-Geigyvon Basel ins ferne Bundesbern begab.

Wenn einer eine Reise tut ...

1 Heiner Börlin2 Hans Gloor3 Alois Frei4 Hans Schraner5 Reinhard Klotsche6 Nicolaos Roussis7 Peter Plüss8 Bruno Elsener9 Hans Schröder

L1 Hr. Weder, Gewerbeschullehrer all-gemeinbildende FächerL2 Gusti Bussinger, WerkschullehrerCiba-Geigy AG

Page 73: Chemie plus 06/2013

7 1SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

uf die Einladung haben sich immer-hin fünf sportbegeisterte Mitglie-

der angemeldet. Pünktlich um 07.10Uhr sassen wir alle mit unserer Skiaus-rüstung vollgepackt im Zugsabteil derMatterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) inRichtung Zermatt. Als wir dann nach et-was mehr als einer Stunde in Zermattankamen, hatte unser Reiseführer Or-lando bereits auf dem Perron auf unsgewartet.Anschliessend gab er uns kurz das Tages-programm durch, woraufhin wir auchschon im Taxi in Richtung Sunnegga Tal-station unterwegs waren. Kurz daraufstanden wir auf der Sunnegga auf2288 m ü. M. Das Wetter schien ein biss-chen unbestimmt. Jedoch hofften wir,dass sich die Sonne durchkämpfen kann.Somit machten wir schon die erste Pistein Richtung Patrullarve und wieder zu-rück zur Talstation unsicher. Die Piste waran diesem Morgen noch praktisch men-schenleer, und wir konnten unsere Ski-künste vollends umsetzen. Dann fuhrenwir wieder hoch auf die Sunnegga undweiter in Richtung Blauherd. Von dorthatten wir nun das Vergnügen, einenoch längere Abfahrt zu geniessen.Das Skigebiet von Zermatt ist unendlichgross und bietet eine sehr grosse Vielfaltfür gute und auch weniger gute Ski-und Snowboardfahrer. Nach ein paarFahrten im Sunnegga-Gebiet verscho-ben wir uns in Richtung Gornergrat undRiffelberg. Dank unserem ortskundigenPistenführer Orlando fuhren wir auch indiesem Gebiet noch einige verschiedenePisten, bis wir uns entschlossen, einekurze Pause einzulegen. Bei traumhafterSicht auf dem Berg der Berge, «Trocke-ner Steg» genannt, haben wir unserePause durchgeführt.Danach machten wir noch ein paar Fahr-ten im Schwarzsee-Gebiet, bevor wir unsim Restaurant Furi zu einem Mittagessenniederliessen. Hier gesellte sich noch Jas-min, die Tochter von Orlando, zu uns.Sie hat wie der Vater eine grosse Leiden-schaft fürs Skifahren und nimmt grosseAnstrengungen auf sich, um das Skileh-

A

rerdiplom in den nächsten zwei Jahren zuerlangen.Nach dem ausgiebigen Mittagessen be-schlossen Stefan und Edgar, es ein biss-chen gemütlicher anzugehen und bliebenbei der Furggsattel Sesselbahn. Orlando,Jasmin, Michael und ich wollten jedochnoch hoch hinaus. Somit begaben wiruns eng gedrängt mit vielen anderen ski-begeisterten Personen in die Kabine inRichtung Klein Matterhorn. Während derFahrt teilte uns Orlando mit, wir solltenuns anschliessend nicht zu schnell bewe-gen und es gemütlich angehen lassen.Der Grund hierfür war, dass wir uns in-nert kurzer Zeit auf 3883 m begaben unddie Luft dort doch merklich dünner ist.Somit machten wir uns, oben angekom-men, zuerst einmal mit der Höhenluftvertraut und genossen die schöne Aus-sicht.Anschliessend fuhren wir mit dem Liftnoch bis auf eine Plattform hoch obenauf dem Klein Matterhorn. Dort obenhatte man eine wirklich atemberauben-de Aussicht, obwohl das Wetter nichtwirklich gut war.Die Abfahrt von dieser Höhe war sehreindrücklich und eigentlich viel leichter,als ich es mir vorgestellt hatte.Auch wir absolvierten dann noch eineFahrt mit der Furggsattel Sesselbahn,

bevor wir uns alle wiedervereint haben.In der Zwischenzeit war es schon späterNachmittag geworden, und wir be-schlossen, nun talwärts in Richtung Zer-matt zu fahren. Da das Restaurant Furiauch auf dieser Strecke liegt, liessen wiruns hier nochmals nieder. Doch diesmalgönnten wir uns ein von aussen und in-nen wärmendes Getränk, welches unsallen sehr gut schmeckte.Um ca. 18.00 Uhr machten wir uns inRichtung Bahn talabwärts auf und be-schlossen, in Zermatt noch in ein Lokaleinzukehren.Somit trafen wir uns im Papperla Pubund staunten nicht schlecht über dengrossen Menschenauflauf. Bei lauterMusik und hüpfenden lustigen Men-schen liessen wir es uns auch gut gehenund gesellten uns dazu.Doch dann hiess es auf Wiedersehen inZermatt – wir bestiegen den Zug inRichtung Visp, welcher fahrplanmässigum 18.40 Uhr den Bahnhof verliess.Es war ein schöner Tag, welchen wir allezusammen genossen haben.Vielen Dank an die Kollegen, welchediesen Anlass durch ihre Teilnahmemöglich machten und Orlando für dieOrganisation und das Super-Programm.

Fredy Salzmann

SEKTION OBERWALLIS

Am Samstag, den 09. 3. 2013, war bei der SCV Sektion Oberwallis Sport angesagt. An der GV wurde nochüber einige Ideen diskutiert. Sobald die Entscheidung für einen Skitag gefallen war, organisierte Orlandospontan einen Skitag in Zermatt. Orlando ist in Zermatt aufgewachsen und verbringt so viel Zeit wiemöglich in seiner alten Heimat.

SCV Sektion Oberwallis: Skitag in Zermatt

Page 74: Chemie plus 06/2013

7 2 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Teilnehmer:D. Müller, HR. Plüss, M. Nöthiger, J.Wäckerlig, B. Zubler, M Dürr, D. Hän-ner, P. Merkofer, G. Furrer, P. Schuma-cher, P. Tanner, R. Tanner, M. Bieri

Entschuldigt:M. Grünenfelder, K. Friederich, HJ.Schmid H. Jäggi, P. Moser, S. Albrecht,F. Mast, K. Friedrich, P. Schumacher, G.von Rotz, U. Wietlisbach, P. Spichiger,St. Brügger, T. Bunsemeier, T. Dobler

Gast: ????????

Vorsitz: D. Müller

Ort: Restaurant Roggenhausen, Aarau

Protokoll: J. Wäckerlig

Traktanden:1. Begrüssung2. Erstellen der Präsenzliste3. Wahl der Stimmenzähler /

Tagespräsident4. Protokoll der letzten GV5. Jahresbericht des Präsidenten6. Mutationen7. Kassa- und Revisorenbericht8. Festsetzung des Mitgliederbeitrages9. Jahresprogramm 201310. Diverses und Umfrage

1. BegrüssungD. Müller eröffnet um 19.40 Uhr dieGV, begrüsst die erschienenen Mitglie-der und teilt uns mit, wer sich abgemel-det hat. Es ist bereits seine zweite GV,die er leiten darf. Eine Änderung derTraktandenliste wird nicht gewünscht.

2. Erstellen der PräsenzlisteEine Präsenzliste ist in Zirkulation, mitder Bitte, dass sich alle einschreiben. Essind 13 stimmberechtigte Mitglieder an-wesend.

3. Wahl des Tagespräsidenten undStimmenzählers

Zum Tagespräsidenten und Stimmen-zähler wird einstimmig Marcel Dürr ge-wählt.

4. Protokoll der letzten GV vom 30. 3.12Das Protokoll wird so genehmigt.

D. Müller verdankt die Arbeit des Proto-kollführers.

5. Jahresrückblick des PräsidentenD. Müller berichtet von den Aktivitätenim vergangenen Jahr.■ Mai: Besuch der ABB Semikonduktors

mit 8 Leuten. Interessante Einblicke indie Produktion von Halbleitertechnik.Bericht im «Chemie plus» veröffent-licht.

■ September: Bräteln mit 4–5 Personenim Waldhaus Kölliken.

■ Weihnachtsbrief mit Schokolade alsLebenszeichen an die Mitglieder, mitso guter Resonanz, dass der Brief auchdieses Jahr verschickt werden sollte.

■ GV im April.

6. Mutationen / Wahlen Vorstand: keine MutationenPräsident: D. MüllerKassier: HR. PlüssAktuar: J. WäckerligBeisitzer: B. Zubler, M. Nöthiger. R. Tanner ist, wie an der letzten GV beschlossen, nicht Mitglied des VorstandesAustritte: F. MastEintritte: 5 neue Mitglieder Wir haben neu total 51 MitgliederD. Müller bedankt sich beim Vorstandfür die gute Zusammenarbeit.

7. Kassa- und Revisorenbericht

Kassabericht:HR. Plüss zeigt die Bilanz vom 28.02.13.Wir verzeichnen eine kleine Vermögens-zunahme.

Die grössten Ausgaben 2012 waren:Beitrag ZV 1665.–Essen GV 379.– Die grössten Einnahmen 2012 waren:Mitgliederbeiträge 2800.–Subventionen ZV 700.–

Revisorenbericht:Die Revisoren G. v. Rotz und G. Furrerhaben die Kasse überprüft.Die Belege für das Vereinsjahr 2012 sindvollständig vorhanden und stimmen mit

der Buchhaltung überein. Auch die Bi-lanz und Erfolgsrechnung stimmen mitder Buchhaltung überein. Die wurdesauber und ordnungsgemäss geführt.Der Reingewinn wurde dem Kapital gut-geschrieben und die gesetzlichen Be-stimmungen sind eingehalten worden.Aufgrund der Ergebnisse der Prüfungstellen sie den Antrag, die Rechnung zugenehmigen und dem Kassier und demVorstand Entlastung zu erteilen.Der Antrag wird einstimmig angenom-men.

Budget:Es wurde mehr eingenommen, als imletzten Budget geplant, dies wegen Mit-gliederzuwachs. Im Gegenzug gab manmehr aus als geplant.Es soll nicht in erster Linie Vermögen an-gehäuft werden, sondern die Ausgabenin Aktivitäten investiert werden, die dieMitglieder zum Mitmachen motivieren.Der Schwerpunkt wird auch im kom-menden Jahr wieder auf gesellschaft-liche Aktivitäten liegen.Das Budget wird einstimmig genehmigt.

8. Festsetzen des MitgliederbeitragesVorschlag: den Jahresbeitrag unverän-dert bei Fr. 65.– zu belassen.Der Vorschlag wird einstimmig ange-nommen.Studenten werden wie Lehrlinge (inAusbildung) behandelt und sind vomMitgliederbeitrag befreit.

9. Jahresprogramm 2013■ Juni / Juli (vor den Sommerferien):

Besichtigung der SondermülldeponieKölliken (SDK), organisiert durchB. Zubler.

■ 27. 9. 13: Gemütlicher Anlass mitBräteln. Ort noch offen, evtl. im Zeltbei Siegfried AG in Zofingen; M. Dürrorganisiert.

■ 4. 4.14: GV , Ort noch offen. Wirdvon D. Müller organisiert.

Die Jahresprogramme anderer Sektionensind auch für uns zugänglich. Es sindverschiedene Besichtigungen und Aus-bildungen geplant. Das genaue Pro-gramm kann auf der Homepagewww.chemikant.chhttp://www.cp-technologe.cheingesehen werden.

Protokoll der Generalversammlung vom 5. 4. 2013SEKTION AARGAU

Page 75: Chemie plus 06/2013

7 3SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

10. Diverses und Umfrage R. Tanner schlägt vor, die Firma Fass-müller in Reiden zu besichtigen. Die Be-sichtigung könnte idealerweise mit demBräteln verbunden werden. R. Tannerfragt nach und gibt dem Vorstand be-scheid.

P. Merkofer verdankt die Arbeit des Vor-standes. Ebenso richtet er seinen Dankan die Mitglieder, die aktiv im Verbandmitmachen. Er vergisst aber auch jeneMitglieder nicht, denen es nicht möglichist, an den Anlässen teilzunehmen. Sieunterstützen unseren Beruf durch ihreMitgliedschaft, denn je mehr Mitgliederein Verband aufweist, umso mehr Ge-

wicht und Mitspracherecht bekommt erbei Entscheidungen um unseren Beruf.Schlussendlich helfen jene Mitgliederdurch ihren Beitrag, die vielen Projekteauch auf Ebene des Zentralvorstandeszu finanzieren.

P. Merkofer berichtet über die Tätigkei-ten im Zentralvorstand:■ Überarbeitung der BiVo, die Anhörung

hat stattgefunden und wird momen-tan ausgewertet.

■ Überarbeitung der Webseite. Es solleine klassische, seriös wirkende Seiteerstellt werden. Die neue Webseitesollte Mitte Jahr online geschaltetwerden.

■ HFPC Diplomarbeiten: 10 Teilnehmersind daran, die Diplomarbeiten zu er-stellen. Es gibt genügend Interessen-ten, damit 2013 wieder eine Klassegestartet werden kann.

Es können jederzeit Anregungen undWünsche an den ZV geliefert werden.

Um 20.30 Uhr endet die GV.D. Müller lädt alle im Namen der Sek-tion Aargau zum Nachtessen ein.

April 2013J. Wäckerlig

Freitag: 21. Juni 2013, 17.55 Uhr auf dem Parkplatz des InfoPavillonsProgramm: Vorstellen des Konsortiums SMDK Video über den Rückbau Besichtigung der BaustelleKosten: Für Mitglieder SCV und deren Angehö- rige – gratis Lernende CP-Technologen und Chemie- laboranten – gratis Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen und beteiligen sich an den Kosten mit CHF 5.– pro Person.Anmeldung: Bis 15. Juni 2013 an Bertram Zubler [email protected]: Feierabend-Trunk in einem Lokal in der Umgebung

SEKTION AARGAU

Besichtigung der Sondermülldeponie Kölliken

Sondermülldeponie Kölliken. (Bild: www.smdk.ch)

Anfahrtsplan

Page 76: Chemie plus 06/2013

7 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Teilnehmer: Gemäss TeilnehmerlisteDauer: 1 Std.Verteiler: Vorstand Sektion Fricktal, Veröffentlichung im «Chemie plus» und Homepage SCV www.cp-technologe.ch www.hfpc.ch

1. Begrüssung durch den PräsidentenDer Präsident Dieter Brunner begrüsstum 19.00 Uhr alle anwesende Mitglie-der zur 25. ordentlichen Generalver-sammlung des SCV Sektion Fricktal.Anwesend sind 13 Mitglieder inkl. Vor-stand.

2. Wahl des Tagespräsidenten undStimmenzählersAls Tagespräsident und Stimmenzählerwird André Scossa vorgeschlagen undeinstimmig gewählt.

3. Protokoll der 24. ordentlichenGeneralversammlungDas Protokoll der 24. ordentlichen GVwurde durch Andreas Näf erstellt. Veröf-fentlicht wurde das Protokoll in der«Chemie plus» und auf der Homepagewww.cp-technologe.ch

3.1 Genehmigung des ProtokollsDas Protokoll der 24. ordentlichen GVwird einstimmig angenommen.

4. Jahresbericht des PräsidentenDer Präsident Dieter Brunner liest denanwesenden Mitgliedern den Jahresbe-richt vor. Er geht dabei auf das vergan-gene Vereinsjahr ein. Der Jahresberichtwurde den Teilnehmern zusammen mitden Traktanden in schriftlicher Form ab-gegeben.

5. Jahresbericht VeranstaltungenDaniel Giebson präsentiert einen Rück-blick auf die Events des vergangenen

Jahres. Die durchgeführten Aktivitätenwaren meist gut besucht.

6. Jahresrechnung und RevisorenberichtDie Jahresrechnung 2012 wird durchStefan Petryna vorgestellt. Die Bilanzweist eine Vermögenszunahme aus(+ CHF 1821,07.–).Die Revisoren Andreas Ruess und AlbertHeiss bestätigen die tadellose Führungdes Kassabuches.Der Revisorenbericht wird von A. Ruessvorgetragen.

6.1 Genehmigung der JahresrechnungA. Ruess lässt über die Jahresrechnungabstimmen.Die Jahresrechnung wird einstimmig ge-nehmigt und somit der Vorstand entlas-tet.

7. MutationenUnter Mutationen werden Änderungender Mitgliederbestände registriert.

7.1 Aufnahme von NeumitgliedernNeumitglieder:Alle 5 Lehrlingsmitglieder wurden durchdie Wahl einstimmig aufgenommen(F. Fäder, R. Giess, F. Hecht, D. Rebholz,K. Schäfer)

7.2 Austritt und Ausschluss von Mitglie-dernDie Kündigung haben eingereicht:– Boldrin Giacomo Aktivmitglied– Nizam Dennis Lehrling– Petryna Pierre Lehrling– Vögeli August Passivmitglied– Wehrle Anton Interessensmitglied

Des Weiteren wurde ein Ausschluss be-schlossen (M. Knüttel).

Mitgliederübersicht :Mitglieder gesamt 115Aktivmitglieder 83

Interessenmitglieder 21Doppelmitglieder 1Passivmitglieder 2Ehrenmitglieder 3Lehrlinge 5

8. BudgetStefan Petryna stellt das Budget 2013vor.Budgetiert ist eine Differenz vonCHF –17595.– . Diese kommt durch die25-Jahr-Feier mit CHF 20 000.– zustan-de.9.1 Genehmigung des BudgetsDas Budget 2013 wird einstimmig an-genommen.

10. Jahresprogramm 2013Durch die 25-Jahr-Feier ist vorerst le-diglich ein Grillhock für die Rekrutie-rung neuer Lehrlinge vorgesehen. In ei-ner Vorstandssitzung nach der 25-Jahr-Feier wird durch den Vorstand, je nachMöglichkeiten unseres Budgets, übereventuelle Aktivitäten entschieden.

11. Bericht vom SCVP. Merkofer erläutert die Aktivitäten sei-tens der Bildungskommission. Er er-wähnt zur Bildungsverordnung, dassdiese überarbeitet wird. Der aktuelleStand kann auf der Homepage des Ver-bandes mitverfolgt werden.

12. DiversesDieter Brunner bedankt sich bei denAnwesenden und schliesst die GV um20.02 Uhr.Mit einem gemeinsamen Nachtessen imFricktalerhof wird die GV abgeschlos-sen.

Sisseln, 12. März 2013

Aktuar PräsidentKay-Uwe Kutschki Dieter Brunner

SEKTION FRICKTAL

Protokoll der 25. Generalversammlung des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbands (SCV),Sektion Fricktal, vom 22. Februar 2013 im Bikestübli des Sportclub DSM Sisseln

Generalversammlung vom 22. Februar 2013

Page 77: Chemie plus 06/2013

7 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

chokolade hat sich in den letztenJahren vom reinen Süsswarenpro-

dukt zu einem Lifestyle-Produkt entwi-ckelt, welche in ihrer Vielfalt völlig neueAspekte und Möglichkeiten zeigt. AnStelle der klassischen dunklen, weissenund Milchschokoladen treten Kreationenund eine Vielfalt von Bohnen und Blendsauf, welche durch die Ursprünglichkeit

S und den nachhaltigen Anbau ganz neueGeschmackserlebnisse beinhalten.In unseren Workshops bieten wir unter-schiedliche Ansätze, in diese Welt einzu-tauchen. Je nach Zielgruppe und Erleb-nis können Sie gemeinsam mit uns dieseWelt erforschen. Wir zeigen Ihnen, wieman Schokolade richtig testet und zube-reitet. Einen Ausflug in die Welt der Ka-

kaos. Der Kurs umfasst einen Ausblick indie Anpflanzung, Verarbeitung, Herstel-lung und Veredlung der Schokoladen,gefolgt von einer anschliessenden De-gustation und Zubereitung. Kreieren Siedabei gemeinsam mit Pascal Beschle Ih-re eigene Schokolade.Beschle ist sehr stolz auf seine 110 Jahrealte Firmengeschichte, die vier Genera-tionen der Familie Beschle umfasst. DasUnternehmen mit Sitz in Basel wird heu-te von Dominic Beschle, dem Urenkeldes Firmengründers Ernst Beschle, gelei-tet. Dominic arbeitet Hand in Hand mitseinem Bruder Pascal Beschle, dem Chefde Création, für alle Beschle-Kreationen.Seit 2006 hat das Unternehmen neueMärkte erschlossen, internationale Aner-kennung erzielt und seine Confiserie,Pâtisserie und Schokoladenspezialitätenstetig weiterentwickelt. Beschle bleibtdem Leitsatz des Unternehmens von1898 treu, ganz einfach die besten Con-fiserie-Kreationen und Schokolade zu er-zeugen.

Für den SCV Sektion NordwestschweizAndreas Schläpfer

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Create Your Own Chocolate – Workshopin der Confiserie Beschle, Basel

Dauer: ca. 1½ bis 2 StundenDatum: 30. August 2013Besammlung: 17 UhrInhalt: Führung durch die Manufaktur von BESCHLE und Degustation verschiedener Sorten, Tafeln und Pralinen. Zubereitung Ihrer eigenen TafelkreationenGeschenk: neuste Kreationen von Beschle sowie Ihre eigenen TafelnKosten: CHF 85.– pro Person oder CHF 80.– ab 20 PersonenAnzahl: Ab 4 PersonenOrt: Manufaktur BESCHLE, Margarethenstrasse 29, 4053 BaselInfos unter: www.beschle.chAnmeldeschluss: 20. August 2013 Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 [email protected]

Begleiten Sie den Nachtwächter Rudolf Streiff auf seinemRundgang durch Strassen und Gassen bis ins St. Alban-Tal. Er-fahren Sie alles über längst vergessene Gestalten und Bege-benheiten und über seine unglückliche Liebe, die ihm hier abund an begegnet.

Basel für Nachtschwärmer, mit Schauspielern unterwegs – sze-nische Rundgänge, Geschichte zum Erleben.Die Führung wird von David Bröckelmann unter der Leitungvon Baseltourismus geleitet.

Nähere Infos unter folgendem Link:www.basel.com/de/stadtfuehrung/des-nachts-dunklen-gassen-0http://www.davidbroeckelmann.ch/david_broeckelmann.html

Für den SCV Sektion NordwestschweizAndreas Schläpfer

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Des Nachts in dunklen Gassen

Datum: Donnerstag, den 15. August 2013Treffpunkt: 19.45 Uhr, Restaurant Fischerstube, Rheingasse 45, 4058 BaselBeginn der Führung: 21 UhrDauer: ca. 75 MinutenKosten: CHF 30.–

Anmeldeschluss: 3. August 2013 Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 [email protected]

Page 78: Chemie plus 06/2013

7 6FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Jonel BradjanSektion SchaffhausenSunnebüehlweg 28240 ThayngenTelefon 052 649 29 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Am 21. Mai 2013 fand dieDelegiertenversammlung «angestelltebern» Kanton statt. Wir waren zu Gastbei Fachleuten der Geomatik Schweiz,Sektion Bern, im Gebäude Bau-, Ver-kehrs- und Energiedirektion KantonBern. Unser Vorstandsmitglied ist EmilTüscher, unsere Delegierten waren Mar-kus Härri und Stefan Guggisberg.Nach der Grussbotschaft von Regie-rungsrätin Barbara Egger-Jenzer hörtenwir ein Referat inklusive Vorführung vonMario Ritschard zum Thema Laser-scaning – Geomatik heute.Die Geoinformationstechnologie be-schäftigt sich umfassend mit der Bear-beitung von Geobasisdaten durch die

Vermessungsverwaltung sowie im pri-vatwirtschaftlichen und behördlichenUmfeld. Gezeigt wurden uns Beispielevon Vermessungen im Gelände, bei Brü-cken, Tunnels, Talsperren, Stütz- undSchutzbauwerken. Aber auch Häuserkönnen vom Dachstock bis zum Kellergenaustens vermessen werden. Laser-vermessungen und die anschliessendecomputergestützte Weiterverarbeitungvermögen Risse, Unebenheiten von De-cken, verschobene Wände zu erkennen– Mängel, welche mit blossem Augenicht sichtbar sind. Diese Daten sind fürArchitekten hilfreich und wertvoll.Zügig kamen wir durch die Traktanden-liste. Eine Änderung gab es bei der Ge-schäftsstelle. Der Geschäftsführer Chris-

toph Michel (LEBE) hat demissioniert.Neu wird dieses Amt von Kurt Amiet(KV) übernommen.Neu seit diesem Jahr erstellt «ange-stellte bern» Kanton ein Kursprogramm.Die angeschlossenen Verbände habenhier die Möglichkeit, ihre Kurse auszu-schreiben. Im Gegenzug können alleMitglieder der angeschlossenen Ver-bände die angebotenen Kurse zum Mit-gliederpreis besuchen.Dadurch steht auch den Mitgliedern desLVB ein breites Kursangebot zur Verfü-gung. Überarbeitet wurde auch die Bro-schüre «angestellte bern» Gemeinsamstark.

Charlotte Rothenbühler

Delegiertenversammlung «angestellte bern» Kanton

Page 79: Chemie plus 06/2013

7 7FACHVERBAND LABORBERUFE

Ein geschichtlicher Rückblickweist auf einige interessante

Details hin.Das Spital Ziegler wurde 1869 aus einerSchenkung des Emanuel Ludwig Ziegler(1807 – 1867) mit 30 Betten gegründet.Seither hat es sich laufend verändertund vergrössert.

1814 starb Emanuel Ludwig ZieglersVater. Er erhielt, mit der Auflage,in die Eisenhandlung Ziegler &Kocher einzusteigen, ein Erbe sei-nes Grossonkels

1858 Kaufte Ziegler das Landgut Belle-vue mit Mauern, teilweise ausdem 18. Jahrhundert

1862 verkaufte er die Eisenhandlungund wurde in den Verwaltungsratdes Bürgerspitals gewählt

1868 wurde die Zieglerstiftung gegrün-det, und das Bellevue diente alsSpital

1881 erfolgte der erste Anbau an dasBellvue und

1951 eine Erweiterung des Spitalge-bäudes Renferhaus

1957 wurde das Schwesternhauserweitert und

1976 das Bettenhochhaus sowie dasPersonalhaus

1979 erfolgte die Loslösung aus derZieglerstiftung und Inbesitznahmedurch den Spitalverband

2007 Seit dem 1. Januar ist das Ziegler-spital im Verbund der Spital NetzBern AG.

Heute bietet das öffentliche Spital hoch-wertige medizinische Dienste in folgen-den Bereichen an:■ Innere Medizin■ Allgemein- und Viszeralchirurgie■ Geriatrie■ Medizinische Dienste

24-h-Notfallbetrieb, Labor, Anästhe-sie, Radiologie, Intensivpflegestation,Wund- und Inkontinenzberatung,Ernährungs- und Diabetesberatung

■ Therapeutische DiensteDas Spital Ziegler bietet folgende Ausbil-dungs- oder Praktikumsplätze an:■ Administration

Kaufmännische/r Angestellte/r■ Ärztinnen und Ärzte im Bereich

ChirurgieGeriatrieMedizin

■ HauswirtschaftFachfrau/-mann HauswirtschaftKöchin/KochZusatzausbildung Diätköchin/-kochPraktikum Kindertagesstätte

■ Medizinisch-Therapeutische undMedizinisch-Technische DiensteAusbildung für Medizinisch-Technische Radiologie MTRErgotherapeut/-inLogopädinPhysiotherapeut/-inPraktikum Ernährungsberater/-inPraktikum biomedizinischeAnalytiker/-in HFPflege inkl. INOPFachfrau/Fachmann GesundheitPflegefachfrau/-mann HF

Interview mit Sandrine Ruppen,biomedizinische Analytikerin HFim 2. AusbildungsjahrSandrine Ruppen hat nach Schulab-schluss die Fachmittelschule absolviert.Die Fachmittelschule bietet nach der ob-ligatorischen Schulzeit eine Allgemeinbil-dung mit der Dauer von drei Jahren. Siebereitet auf Studiengänge an HöherenFachschulen und Fachhochschulen vor.Während des Besuchs der Fachmittel-schule interessierte sich Sandrine Rup-pen vor allem für die Biologie.Eines wusste Sandrine Ruppen sicher, siewill das angeeignete und erworbeneWissen bei der täglichen Arbeit direktanwenden können. Sie will einen Beruferlernen, bei welchem nebst hohen An-forderungen in der Theorie auch manu-elles Geschick eingesetzt werden kann.Die erlernte Theorie will sie in der Praxisvertiefen und anwenden.Sie schaute sich in verschiedenen Beru-fen um, absolvierte ein Praktikum in derPflege und erkundigte sich nach Aus-und Weiterbildungswegen in Fachrich-tung Biologie. Schliesslich entschied sie

ZENTRALVORSTAND

Herzlichen Dank an Frau Karin Volken; sie hat es mir ermöglicht, die Interviews durchzuführen. Frau Volkenist im Berufsverband labmed, Sektion Bern, verantwortlich für die Berufspolitik. Im Spitallabor Spital NetzBern Ziegler trägt sie die Verantwortung der Organisation Labor und Ausbildung der biomedizinischen Analy-tikerin HF. Einen ebenso herzlichen Dank an Frau Manh-Nhi Chiem und an Sandrine Ruppen, die beide be-reit waren, aus ihrem Berufsalltag und über Aspekte der Ausbildung zu berichten. Die anschliessende Füh-rung und Erläuterungen von Frau Chiem erlaubten mir einen Einblick in die anspruchs- und verantwortungs-vollen Tätigkeiten in einem Spitallabor zu erhalten. Hinter jeder Analyse in einem medizinischen Labor stehtein Mensch.

Interviews: biomedizinische Analytikerin HF, Spital Netz Bern Ziegler

Page 80: Chemie plus 06/2013

7 8FACHVERBAND LABORBERUFE

sich für die Ausbildung zur biomedizini-schen Analytikerin HF. Noch ist dieseBerufsbezeichnung nicht sehr bekannt.Sie entstand aus dem Beruf medizini-scher Laborant/-in. Der Eintritt in dieSchule für biomedizinische AnalytikerinHF verlangt vorhergehend eine Ausbil-dung EFZ, eine abgeschlossene Fachmit-telschule oder eine gymnasiale Matura.Da die Zeit etwas drängte und in Bernzu diesem Zeitpunkt nur noch vier Plätzezur Verfügung standen, meldete sichSandrine Ruppen sicherheitshalbergleichzeitig bei drei Schulen an.Sie absolvierte den Eignungstest, auchMulticheck genannt. Dieser testet be-rufsbezogenes Grundlagenwissen (Lo-gik, Wahrnehmung, Konzentration,Merkfähigkeit usw.) und auch Grundfä-higkeiten (Mathe, Sprache).Der Beruf erfordert nebst analytischenFähigkeiten ein exaktes und zuverlässi-ges Arbeiten sowie ein hohes Verant-wortungsbewusstsein, Eigeninitiativeund Selbstständigkeit.Sandrine Ruppen war erleichtert, eineZusage aus Bern zu erhalten. Das Zen-trum für medizinische Bildung medi inBern entstand 2007. Vorgängig war esdie Feusi Schule, welche Ausbildungenin den medizinischen Berufen anbot.Das medi in Bern hat mit verschiedenenInstitutionen im Bildungswesen einenVertrag abgeschlossen. So übernimmtdie Schule auch die Einteilung der Prak-tika-Stellen.Die Schule ist für die Studierenden dieAnlaufstelle bei allen Fragen betreffend

Ausbildung, selbst während der Prakti-ka. Die Praktikumsverantwortlichen desmedi in Bern besuchen die Studierendeneinmal in dieser Zeit, um nachzufragen,wie es den Studierenden in der Praxisergeht. Neu in Bern bilden die Vertrags-partner einen Pool, in den alle einen Be-trag einbezahlen. Dies ermöglicht, dassalle Studierenden eine gleich hoheLohnentschädigung erhalten und dieswährend den gesamten drei Jahren.Lohn gab es früher nur während desPraktikums. Sandrine Ruppen findet die-se Lösung ideal und begrüsst es, dass al-le den gleichen monatlichen Lohnbetragerhalten.Dies ist allerdings nicht an allen Schulenso geregelt. An einigen Orten müssendie Teilnehmer selbst um einen Ausbil-dungsplatz besorgt sein. Der Ausbil-dungsvertrag mit einem Labor (Ausbil-dungsbetrieb) ist dann eine der Voraus-setzungen, um überhaupt an diesenSchulen aufgenommen zu werden. Da-durch fällt dann auch der Lohnbetrag jenach Praktikumsplatz unterschiedlichaus.Bei medi in Bern kann man die Zuteilungder Fachrichtung für die Praktika nichtwählen. Man darf Wünsche anbringen,doch wirklich berücksichtigt wird, soweitmöglich, nur der Wohnort. Das medi inBern hat Verträge mit Institutionen, dieüber die ganze Schweiz verteilt sind.Mindestens ein Praktikum muss wäh-rend der Ausbildung in einem polyvalen-ten Labor absolviert werden (Hämatolo-gie, Klinische Chemie).

Trotz modernster Geräte und Infrastruk-tur bekommt man hier nicht nur Laborre-sultate zu sehen. Bei Blutzuckermessun-gen zum Beispiel wird noch ein direkterKontakt mit Patienten hergestellt.Der Kontakt mit Ärzten und Pflegeperso-nal bei Rückfragen oder Labordiskussio-nen bereichern den Alltag. Durch die Ro-tation der Arbeitsgebiete erlebt man je-den Tag Interessantes und startet moti-viert in den Arbeitstag. Sandrine schätztdas Team und die Vielfältigkeit der Arbeitim Labor des Spitals Ziegler in Bern.Die Arbeit im Spitallabor beginnt bei derAnnahmestelle. Neu wurde hier eineVerbesserung eingeführt: An Stelle derAuftragsformulare werden die benötig-ten Analysen und Patientendaten bereitsauf der Abteilung Laborinformationssys-tem erfasst, und die Röhrchen werdenmit einem Barcode versehen. Im Laborerfolgt nach Probenerhalt zuerst eineKontrolle des erhaltenen Materials unddes beigelegten Auftrags. Erst danachwerden die Röhrchen in die entspre-chenden Bereiche des Labors verteiltund die Proben zur Analyse angesetzt.Modernste Hightech-Geräte verhelfendie notwendigen Analysen zuverlässig,schnell und präzise durchzuführen unddie Laborresultate in kürzester Zeit denÄrzten/-innen weiterzuleiten. Das führtzur richtigen Behandlung und ist oft le-bensrettend.Entsprechend gross ist die Verantwor-tung der erarbeiteten Resultate. In ei-nem Spitallabor muss die Bereitstellun-gen von Blutkonserven jederzeit sicher-gestellt sein. Bei Operationen wird dasBlut vorbestellt, bei Notfällen muss raschgehandelt werden. Somit braucht es ei-nen einsatzbereiten Vorrat an Blutkon-serven.«Wie geht man mit Anspannungen um,wenn mehrere dringende Proben zurAnalyse eintreffen?», fragte ich SandrineRuppen. «Da gibt es nur eines», ant-wortet sie spontan. «Ruhig bleiben, gutüberlegen und die richtige Zeiteinteilungwählen. Welche Probe ist als erste zuverarbeiten, wie sieht es gerätemässigaus, und ist eventuell im Team Hilfe zuholen? Zu Beginn wurde ich schon et-was nervös», sagt Sandrine Ruppen,«aber mit der Zeit lernt man, damit um-zugehen. Ich bin froh, in einem gutenTeam arbeiten zu dürfen. Wir helfen unsgegenseitig.» Auch werden nicht ein-deutig definierbare Analysenresultategemeinsam besprochen.

Page 81: Chemie plus 06/2013

7 9FACHVERBAND LABORBERUFE

Zu meiner Frage nach unregelmässigenArbeitszeiten meint Sandrine Ruppen:«Für mich ist das kein Problem. Manch-mal ist es sogar vorteilhaft, während ei-nem Wochentag frei zu haben. Am Wo-chenende sind jeweils 2 Personen anwe-send. Fällt einmal weniger Arbeit an,darf eine Person etwas früher in den Fei-erabend gehen. Der Frühdienst hat ei-nen unterschiedlichen Arbeitsbeginn.Das kann 07.00, 08.00 oder 10.00 Uhrsein. Dann gibt es natürlich noch denSpätdienst. Wir sind rund um die Uhr daund dies an 7 Tagen.»Während der Ausbildung ist man nie imSpätdienst eingeteilt. Auf eigenenWunsch darf man jedoch einmal einenSpätdienst begleiten. Es ist eine guteEinführung und Vorbereitung für die Zu-kunft. Von dieser Erfahrung kann mannur profitieren. Es ermöglicht einen Ein-blick und kann später hilfreich sein.Gibt es bevorzugte Arbeitsgebiete?, warmeine nächste Frage an Sandrine Rup-pen. «Sicher bevorzuge ich einige Fach-gebiete wie zum Beispiel die Bakteriolo-gie/Virologie. Dieses Fachgebiet bein-haltet die Identifizierung von Keimen.Ein weiteres Fachgebiet ist die Patholo-gie, welche mich auch noch interes-siert.» Die Pathologie ist die Lehre vonkrankhaften Veränderungen des Kör-pers. Diagnostik, Qualitätssicherungdurch Autopsie und Mitarbeit an derKrebsvorsorge sind einige Stichworte indiesem Gebiet.In all diesen Gebieten gibt es einen gu-ten Mix zwischen Arbeiten an High-tech-Geräten und präzisem, manuellemArbeiten. Die Vorbereitung der Proben

und die Beurteilung unter dem Mikros-kop verlangen sorgfältige, exakte Ar-beitsschritte.Für die Klinische Chemie kann sich San-drine Ruppen weniger begeistern. Er-kenntnisse zu diesem Gebiet erhielt siein den Schullabors des medi in Bern.Die computergesteuerten Geräte über-nehmen alles. Man füllt die Röhrchenein, wertet die Resultate aus und doku-mentiert das ganze sorgfältig. Abläufeder Analyse sind schwieriger nachzuvoll-ziehen. Am Ende werden die verschie-denen Werte kritisch interpretiert unddokumentiert.Zukunftspläne stehen momentan nichtim Vordergrund, erst einmal strebt San-drine Ruppen eine gute Abschlussprü-fung an. Anschliessend möchte sie Er-fahrungen sammeln und ihr Wissen ver-grössern und vertiefen. Sie schliesst dieMöglichkeit zur Spezialisierung in einemBakteriologischen Labor nicht aus.«Bleibt da noch Zeit für ein Hobby?»,fragte ich. «Selbstverständlich», sagtSandrine Ruppen, «ich spiele Unihockey,das benötigt 2 bis 3 Mal wöchentlich einTraining von 2 Stunden. Am Wochenen-de spielen wir Matches.» Sie spielt imUnihockey-Club Visp und nimmt dieReise gerne auf sich, denn die Mann-schaft der Visper Lions ist einfach genial.Wir danken Sandrine Ruppen rechtherzlich für das lebhafte, offene Ge-spräch. Wir wünschen ihr weiterhin soviel Begeisterung in ihrer Ausbildungund Praktika-Einsätze, viel Erfolg für dieQualifikation und im späteren Berufsle-ben. Nebenbei weiterhin viel Spass beimUnihockeyspielen.

Interview mit Frau Manh-Nhi Chiembiomedizinische Analytikerin HF zweiJahre nach dem Qualifikationsab-schluss, Arbeitsort Spital Netz BernZiegler

Frau Manh-Nhi Chiem hat ihren Qualifi-kationsabschluss als biomedizinischeAnalytikerin HF vor zwei Jahren abge-schlossen. Sie ist noch genau so begeis-tert von ihrem Beruf wie beim Start derAusbildung. «Es war mein Wunschbe-ruf», erzählt Frau Manh-Nhi Chiem.Auf die Frage, welche Motivation siehatte, diese Ausbildung zu wählen, lachtsie und sagt: «Der Mensch und unsereFunktionsweise – das hat mich schon imSchulalter besonders interessiert. Ichwollte die Grundlagen der Anatomieund die Physiologie des menschlichenKörpers nicht nur kennen, sondern auchderen Zusammenhänge verstehen. DieGene als Träger der Erbinformationenund die Proteine als Gerüststoffe undKatalysatoren der Zellen – das wollte ichgenau verstehen.»Die biochemischen Vorgänge in den Zel-len, Geweben und Organen, das Zu-sammenwirken, die Komplexität der Zu-sammenhänge und Wechselwirkungenverschiedener Einflüsse aller Lebensvor-gänge im gesamten Organismus undder Umwelt, das waren und sind die In-teressen von Frau Manh-Nhi Chiem. Siespricht mit Begeisterung zu diesem The-ma. Da erstaunt es nicht, dass ihre liebs-ten Schulfächer die Naturwissenschaft,mit Priorität Biologie, sind. Beruflich indie Fachrichtung Chemie zu gehen,konnte sie sich weniger vorstellen. For-mel und Zahlen begeistern sie zu wenig.Frau Manh-Nhi Chiem hat zuerst dasGymnasium abgeschlossen, jedoch nicht

Page 82: Chemie plus 06/2013

8 0FACHVERBAND LABORBERUFE

mit dem Ziel, ein Studium in Angriff zunehmen. Zu gerne arbeitet sie manuellund ist an einem facettenreichen Ar-beitstag interessiert.Die Ausbildung als biomedizinische Ana-lytikerin/-analytiker HF kann erst nacheiner absolvierten 3-jährigen AusbildungEFZ oder dem Abschluss des Gymnasi-ums absolviert werden.So ist sichergestellt, dass junge Leute Er-fahrungen mitbringen und bereit sind,eine grosse Verantwortung zu überneh-men. Bereits mit dem Beginn der Ausbil-dung wird Verantwortungsbewusstsein,Initiative und Genauigkeit sowie Zuver-lässigkeit in den Handlungen verlangt.Während der dreijährigen Ausbildung,eingeteilt in Blockunterricht an der Schu-le und Praktika, müssen die Praktika inmindestens zwei verschiedenen Fach-richtungen absolviert werden. Prakti-kumseinsätze sind auch in polyvalentenLabors möglich.«Obwohl wir in einem Spitallabor arbei-ten, haben wir nur wenig Kontakt mitden Patienten», erwähnt Frau Manh-Nhi Chiem. «Die Blutentnahme, Gewe-beproben, Urin oder andere Körperflüs-sigkeiten werden bereits von den Pfle-gefachpersonen an die Annahmestelledes Labors gebracht. Zudem haben wirnoch eine Rohrpost zur Verfügung fürden Materialtransport. Einzig für Blutzu-ckermessungen gehen wir zu den Pa-tienten», erklärt mir Frau Manh-NhiChiem. «Das bringt etwas Abwechslungin den Alltag. In den bestens ausgerüs-teten medi Schullabors bekommen wiralle Grundkenntnisse, um auch venöseBlutentnahmen durchzuführen. Seltenkommen bei uns ambulante Patientenzur Blutentnahme direkt ins Labor.»

«Wie geht man mit den Stress-Situatio-nen um, wenn plötzlich an einem Tagmehrere dringende Proben eintreffen?»,fragte ich Frau Manh-Nhi Chiem.Sie lacht und erklärt: «Mit der Erfahrunglernt man damit umzugehen, es gehörtzu unserem Alltag. Wichtig ist, dass mansich nicht aus der Ruhe bringt und dassman Prioritäten setzt oder, falls nötig,Hilfe von Kollegen sucht. Wir tragen dieVerantwortung für korrekte Resultateder Laboranalysen. Diese unterstützenden Arzt und die Pflegefachpersonen beider Diagnose. Durch die Rotation derArbeitseinteilung hat man allezeit in al-len Fachbereichen die nötige Fertigkeitund Sicherheit. In unserem polyvalentenLabor macht jeder alles, und das gestal-tet auch den Arbeitsalltag abwechs-lungsreich. Wichtig ist auch gute Team-arbeit», ergänzt Frau Manh-Nhi Chiem.«Ich schätze das hier im Spital Ziegler.Das Team funktioniert sehr gut, jederzeitdarf mit Hilfeleistungen gerechnet wer-den. Ungewöhnliche Analysenresultatewerden im Team besprochen. Nebstdem, das hilfreich ist, gestaltet es denArbeitsablauf einfacher und man profi-tiert von den Erfahrungen von Kollegin-nen/-kollegen. Bei uns sind jederzeitauch Rückfragen an den Arzt möglich.»«Wie geht man mit der unregelmässigenArbeitszeit um?», war meine nächsteFrage:«Spontan und fröhlich», sagt FrauManh-Nhi Chiem, «das finde ich toll.Das bringt noch mehr Abwechslung inden Arbeitsalltag, und es ist gleichzeitigideal, Privates mal unter der Woche zuerledigen.»Selbst der Nachtdienst ist für FrauManh-Nhi Chiem kein Problem; schnell

hat man sich an diese Arbeitszeit ge-wöhnt. «Es gibt Vor- und Nachteile imNachtdienst. Man geniesst zwischen-durch die Ruhe des Nachtdienstes, mankann sich seine Arbeit selbst einteilen –es ist ein anderes Arbeiten. Allerdingsist man nach einer Nachtdienstserie vonvier Nächten auch froh, wieder unterMenschen zu kommen. Die Spätdienstesind in der Regel arbeitsintensiver. Siekönnen je nach anfallender Arbeit einegewisse Herausforderung darstellen.Am Abend ist eine Person alleine für dieDurchführung aller benötigter Labor-analysen vom Notfall und allen Statio-nen zuständig; manchmal beantwortetman auch gleichzeitig eintreffende Te-lefonanrufe, gibt Auskunft über Analy-sen, versucht auftretende Geräteprob-leme zu lösen – und den Überblick zubehalten. Am Wochenende geht manzusätzlich um 17.00 Uhr auf die ‹Zu-ckerrunde› bei den Patienten; imSchnitt haben wir 20 Blutzuckermes-sungen im ganzen Haus verteilt. Dakann ein Spätdienst auch wie im Flugevergehen. Sollte unerwartet ein Pro-blem auftauchen, hat man die Möglich-keit, die verantwortliche Person oderden anwesenden Spitalarzt telefonischzu kontaktieren.»Die Ausbildung ist bereits eine höhereFachschule. Daher ist die Weiterbildungsehr spezifisch auf Fachgebiete ange-legt. Es bestehen Weiterbildungsmög-lichkeiten zu Fach-, Ausbildungs- undFührungsfunktionen in einem Laboroder einer Schule. Lebenslanges Lernenist in diesem Beruf ein sehr wichtigerTeil. Die Entwicklung im technischenund medizinischen Bereich sowie die ge-setzlichen und wirtschaftlichen Vorga-ben beeinflussen den Berufsalltag derbiomedizinischen Analytikerin HF. Eineständige Weiterbildung ist daher erfor-derlich.Frau Manh-Nhi Chiem erledigt alle Ar-beiten gleich motiviert. Der Arbeitsalltagin einem polyvalenten Labor ist facet-tenreich. In einem Spitallabor muss stetsmit einer Vielfalt von verschiedenen Pro-ben gerechnet werden. Kein Tag ist imVoraus planbar, und genau diese Her-ausforderungen findet Frau Manh-NhiChiem spannend. Obschon die Arbeitvon der Technik geprägt wird, ist gleich-zeitig manuelles Geschick erforderlich.Nebst hochempfindlichen computerge-steuerten Geräten stehen in jedem La-bor auch Mikroskope.

Page 83: Chemie plus 06/2013

8 1FACHVERBAND LABORBERUFE

Die Frage nach ihren bevorzugten Fach-gebieten beantwortet Manh-Nhi Chiemnach langem Überlegen: «Müsste ichein spezifisches Fachgebiet wählen, wä-re dies für mich wahrscheinlich die Mik-robiologie. Dies beinhaltet die Bakterio-logie, Mykologie, Parasitologie und Vi-rologie. In diesem Fachgebiet sind nochsehr viel manuelles Geschick und einegute Beobachtungsgabe erforderlich.»Die zweite Priorität ist die Hämatologie.Die Hämatologie erzählt uns viele De-tails über unsere verschiedenen Blutzel-len. Falls nötig, werden die sauber aus-gestrichenen Blutbilder nach der Fär-bung unter dem Mikroskop betrachtetund beurteilt. Bei der Blutbilddifferenzie-rung wird das rote Blutbild auf spezifi-sche Veränderungen beurteilt und dieweissen Blutkörperchen in ihre Zellklas-sen differenziert; dies erfordert ein ge-schultes Auge, das auch reaktive undpathologische Veränderungen erkennenkann. In diesem Fachbereich ist nochnicht jeder Arbeitsschritt durch die Tech-nik ersetzbar.

Täglich nur in der klinischen Chemiezu arbeiten, kann sich Frau Manh-NhiChiem weniger gut vorstellen. In derklinischen Chemie werden menschlicheKörperflüssigkeiten wie Blut, Urin oderLiquor chemisch untersucht. Die Ana-lysen umfassen beispielsweise die Be-stimmung von Elektrolyten, Enzymen,Proteine, Lipiden, Vitaminen, Hormo-nen und vielem mehr –, all diese Wer-te unterstützen die behandelnden Ärz-te bei der Diagnoseerstellung und The-rapie.Bei der chemischen Analyse haben com-putergesteuerte Geräte die meisten ma-nuellen Tätigkeiten ersetzt. Es werdenRöhrchen vorbereitet und mit einer Auf-tragsnummer etikettiert, auf dem Gerätgestartet und das Resultat sorgfältig be-urteilt und dokumentiert.Im Prinzip kann man hier die verschiede-nen Analysenschritte gar nicht mehrmitverfolgen. Die biomedizinische Ana-lytikerin HF überprüft die erhaltenen Re-sultate und gibt diese anschliessend freiunter ihrer Verantwortung – erst dann

sind die Werte im System für Ärzte er-sichtlich.Nach dem Qualifikationsabschluss warfür Manh-Nhi Chiem wichtig, vorerstdas erworbene Wissen zu vertiefen undzu erweitern. Gleichzeitig legte sie Wertdarauf, wichtige Erfahrungen zu sam-meln. Sie war daher sehr glücklich, eineAnstellung im Spital Ziegler zu erhalten.Ein polyvalentes Labor ermöglicht es,viel des erworbenen Wissens anzuwen-den.Wir danken Frau Manh-Nhi Chiem herz-lichst für das interessante, lebhafte Ge-spräch und die anschliessende sehr inte-ressante Führung durch die Laborato-rien. Wir wünschen Ihr weiterhin vielBegeisterung bei Ihrer Arbeit.Wir haben uns gefreut, einen Einblick ineine Berufstätigkeit mit so grosser Ver-antwortung zu erhalten.

Charlotte Rothenbühler

Schön, dass sich 10 Prozentunserer Mitglieder den Abend

für eine Teilnahme an der Generalver-sammlung des LVB reserviert haben.Besonders erfreulich war, ein Neumit-glied herzlichst begrüssen zu dürfen. DerEntschluss zur Mitgliedschaft wurde andiesem Abend gefasst.Ein persönlicher Kontakt mit den Mit-gliedern ist wertvoll,k und eingebrachteAnregungen nehmen wir gerne entge-gen.Die sauber geführte und gut überblick-bare Rechnung von unserem Kassier,Andreas Gruber, wurde einstimmig an-genommen. Herzlichen Dank an Andre-as Gruber und an die beiden Kassenrevi-soren Wim Etter und Emil Tüscher fürihre Arbeit.Gleich sorgfältig führt Andreas Gruberdie Mutationen, was nicht immer ein-fach ist.Bitte, liebe Mitglieder, teilt uns Adress-änderungen mit! Dies erleichtert die Ar-beit, und Eure Verbandspost ist erstnoch pünktlich im Briefkasten.

Für die Durchführung der Wahlen stelltesich Stefan Guggisberg als Tagespräsi-dent zur Verfügung. Einstimmig wurdender Vorstand, die beiden Kassarevisorenund die Delegierten «angestellte bern»wiedergewählt.Stefan Guggisberg orientierte uns zumneuesten Stand der HFP. Die neue Prü-fungsordnung ist im «Amtsblatt» ausge-schrieben. Er beantwortete die vielenFragen zur HFP und deren Änderungen.Das Thema fand Interesse, selbst vonPersonen, die ihre HFP seit einiger Zeitabgeschlossen haben. Schade, dass esim Raum Bern zu wenige Interessentenhat. Die GIBB ist als Anbieter von derQS wblb anerkannt. Eine Durchführungwäre somit möglich.

Orientiert wurde über den Stand ÜK’s.Ein Jahresprogramm erstellt der LVBnicht. Kurse und Besichtigungen muss-ten jeweils annulliert werden durch diezu geringe Teilnehmerzahl.Wir weisen aber darauf hin, dass wir imFLB aktiv sind.

Jährlich finden ein bis zwei Chemie-Events statt. Dies in Zusammenarbeitmit AZ Medien und dem SCV. Wir be-teiligen uns an der LABOTEC, und dankAZ Medien dürfen wir uns an derILMAC Basel präsentieren. Sie findenuns am Stand von AZ Medien, und wirfreuen uns auf Euren Besuch.Gerne nehmen wir Anregungen von Eu-rer Seite entgegen, sei dies für eine Be-sichtigung im Raum Bern oder eineDurchführung von einem Nachmittags-oder Abendkurs.

Nach dem offiziellen Teil bleibt jeweilsgenügend Zeit für Gespräche. Neues ausder Biologie, Chemie oder der schnelländernden modernen Gerätetechnik zuhören, ist interessant, eventuell sogardienlich am Arbeitsplatz.

Wir danken allen, die sich diesen Abendreserviert haben.

Charlotte Rothenbühler

Rückblick Generalversammlung 2013 Laborpersonal-Verband Bern

Page 84: Chemie plus 06/2013

as Gros der in der Medizin verwen-deten Antibiotika, darunter Erythro-

mycin, Streptomycin, Tetrazyklin und Van-comycin, aber auch das Immunsuppressi-vum Rapamycin oder das AntimykotikumAmphotericin B wird von filamentösen Bo-denbakterien, u.a. der Gattung Streptomy-ces (Streptomycetaceae) aus der grossen Fa-milie der Aktinomyceten (Actinomycetales)produziert. In ihrer natürlichen Umgebungdienen die niedermolekularen Stoffwechsel-produkte den Bakterien vermutlich als Sig-nalstoffe bei der intra- und interzellulärenKommunikation und – in höherer Konzen-tration – als toxische Waffe gegen mikro-bielle Konkurrenten und Feinde. Die geneti-schen Baupläne für die Enzyme, die den Zu-sammenbau der komplexen Sekundärmeta-bolite katalysieren, kommen als Genclusterauf den armähnlichen Enden des im Ver-gleich zu anderen Bakterien verhältnismäs-sig grossen, linearen, ca. 7000 Gene umfas-senden Aktinomyceten-Chromosoms zu lie-gen – in nächster Nähe zu den Genen spezi-fischer Resistenzenzyme, Regulatoren undTransporter.

Erbgut aus badischen WeinbergenAndreas Bechthold, Professor am Institutfür Pharmazeutische Wissenschaften derUniversität Freiburg im Breisgau (D), kenntsich im Erbgut von Aktinomyceten bestensaus. Sein Team aus Pharmazeuten, Biologenund Biochemikern isoliert in freier Natur re-gelmässig neue Vertreter, z. B. aus den Bö-den badischer Weinberge; die Klassifizie-rung erfolgt durch den Vergleich der Se-quenz ribosomaler RNA. Die Freiburger For-scher haben in Aktinomyceten bereits diver-se zu antibiotischen Naturstoffen gehörendeGencluster aufgeklärt und die Funktion derzugehörigen Enzyme ermittelt. Hinweise aufdie von unbekannten Enzymen katalysier-ten Reaktionen ergeben sich meist schonaus dem Vergleich genetischer Enzymbau-pläne. Das jeweilige Gen kann auch ausge-

D

schaltet werden, sodass der Naturstoff inder Folge nur noch unvollständig zusam-mengesetzt wird. Aus dem Vergleich vonZwischenstufen mit dem kompletten Mole-kül lässt sich folgern, welchen Synthese-schritt das nicht mehr hergestellte Enzymnormalerweise katalysiert.Bechtholds Team konzentriert sich abernicht nur auf die Suche nach und das Auf-klären von Antibiotika-relevanten Biosyn-theseclustern. Die Forscher nutzen ihr hiergewonnenes Know-how, um die Genclusterneu zu kombinieren und auf diese Weiseneue bioaktive Leitstrukturen zu erzeugen.In einem Streptomyces-Stamm kann z.B. einEnzymbauplan, beispielsweise ein für eineZucker-übertragende Glycosyltransferase ko-dierendes Gen, durch das Glycosyltransfera-se-Gen eines anderen Stammes ersetzt wer-den.Im Jahr 2000 hatte Andreas Bechthold dieBerliner Firma Combinature Biopharm AG

mitgegründet, die dieses Prinzip der kombi-natorischen Biosynthese, welches auch aufdem natürlichen Weg der Evolution eineRolle spielt, zwecks Produktion neuer Leit-strukturen und Wirkstoffe einsetzt. Seit2006 gehört das Unternehmen zur FirmaMerlion Pharmaceuticals mit Stammsitz inSingapur. Vergangenes Jahr kündigte Mer-lion den Start einer klinischen Phase-II-Stu-die an, in der das Fluoroquinolon-Antibioti-kum Finafloxacin, ein bei Combinature be-arbeiteter Wirkstoff, intravenös und oral aneiner grösseren Zahl von Patienten mit kom-plizierten Harnwegsinfektionen und Nieren-beckenentzündungen zwecks Überprüfungdes Therapiekonzepts und zur Einstellungder Therapiedosis getestet wird. «Wir sindstolz auf diesen Erfolg», freut sich Bech-thold, zeigt sich aber auch ernüchtert ange-sichts seiner Erfahrungen als Wirkstoffent-decker und Start-up-Gründer und unzufrie-den mit dem Ablauf der Fusion: «Die Ent-

K O M B I N AT O R I S C H E B I O S Y N T H E S E

Freiburger Pharmazeuten hebenNaturstoffschatz der ActinomycetenDie Gene der an Naturstoffbiosynthesen beteiligten Enzyme liegen im mikrobiellen Erbgut meist als Cluster vor.Die Untersuchung dieser Cluster bringt neuen Schwung in die Naturstoffforschung. Die Ergebnisse sind künstlicheDesignerenzyme, diversifizierte Leitstrukturen und neue Naturstoffe durch eine Aktivierung stillgeschalteter Gencluster.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Professor Andreas Bechthold erforscht unter anderem das Erbgut von Aktinomyceten.

8 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f o r s c h u n g s w e l t e n

Page 85: Chemie plus 06/2013

wicklung eines pharmazeutischen Wirk-stoffs ist ein kostenintensives Business, dasdie Möglichkeiten akademischer Forschungschlicht übersteigt», lautet sein nüchternesFazit.

Protein-EngineeringDie Gruppe konzentriert sich entsprechendnicht vordergründig auf die Suche nachneuen antibiotisch wirksamen Naturstoffen,sondern stellt ihr Interesse an biologischenFragen zur bakteriellen Antibiotikaproduk-tion in den Mittelpunkt. Dazu gehören auchProtein-Engineering-Tätigkeiten; u. a. wer-den vorher bereits angesprochene Glycosyl-transferasen (GTs) umgebaut, Enzyme, dieaktivierte Einfachzucker auf Akzeptor-Mole-küle übertragen. Neben gewöhnlichen Mo-nosacchariden wie Glucose übertragen GTsN-Acetylglucosamin und Mannose und dar-über hinaus aussergewöhnliche Deoxy- undDeoxyaminozucker, über die die wasser-und fettliebenden Eigenschaften des Natur-stoffmoleküls kontrolliert werden und diesich weiter modifizieren lassen. Oft sind dieZuckerreste auch für spezifische Wechsel-wirkungen mit den Zielstellen verantwort-lich. Ein Beispiel ist das Antibiotikum Eryth-romycin, dessen beide Zuckerreste spezifi-sche Kontakte zur ribosomalen 50S-Unter-einheit der bakteriellen Proteinbiosynthese-maschinerie herstellen; ohne die beiden Zu-cker bleibt die antibiotische Wirkung aus.Die Freiburger Forscher verfügen inzwi-schen über eine ansehnliche Sammlung anetwa 200 Glycosyltransferasegenen. Kürzlichgelang es der Gruppe, ab einer O-GT, diedas Zuckermolekül D-Olivose unter Ausbil-dung einer glycosidischen Bindung auf einMolekül mit Alkoholfunktion überträgt,neue Designerenzyme herzustellen, die denZucker unter Ausbildung einer sehr viel sta-bileren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung andas Akzeptor-Molekül hängen. Zugrundelag ein Strukturvergleich der O-GT miteiner C-GT, die «Umpolung» gelang an-schliessend via strukturbasierte Mutagene-se. Neben denjenigen natürlichen GTs, diein Bezug auf das Substrat eine gewisse Fle-xibilität (Promiskuität) zeigen, lassen sichdie neuen Designerenzyme zur Glykodiver-sifizierung von Naturstoffen nutzen. Auchdie pharmazeutischen Wirkstoffentwicklersind an stabilen, weil weniger hydrolyse-empfindlichen Zuckerbindungen interes-siert. Via Zuckeranhängsel lassen sich aus-serdem die pharmakokinetischen undpharmakodynamischen Eigenschaften ei-nes Wirkstoffs steuern.

Stillgeschaltete Gencluster «aufwecken»Ganz besonders spannend ist die Frage,warum Streptomyceten meist nur ein bisdrei bioaktive Naturstoffe herstellen, ob-wohl Genomanalysen zeigen, dass ihr Erb-gut bis zu dreissig naturstoffrelevante Gen-cluster beherbergen kann, die aber – zumin-dest unter Laborbedingungen – nicht odernur auf sehr niedrigem Niveau umgesetztwerden. «Selbst nach über 50 Jahren inten-siven Screenings terrestrischer Actinomyce-ten wurden Schätzungen zufolge wenigerals 10 Prozent ihrer Naturstoffbestände ab-gefragt. Statt über ein verschärftes Screeningzu diskutieren, das die Entdeckungsrateneuer Naturstoffe steigern soll, wenden wiruns der Genomik und Biotransformatik alsInstrument zur Voraussage neuer Molekülezu», schrieben Christopher Walsh von derHarvard Medical School in Boston und Mi-chael Fischbach von der University of Cali-fornia sinngemäss in einem Übersichtsarti-kel von 2010 im Fachmagazin «Journal ofthe American Chemical Society».Bechthold ist der gleichen Meinung: «Wirmöchten den brachliegenden Schatz derActinomyceten heben, indem wir ihre still-geschalteten Gencluster aufwecken», sagtder Pharmazieprofessor und erklärt, aufwelchen Ebenen diesbezüglich Eingriffemöglich sind. «Die einfachste Möglichkeitist es, den Mikroorganismus in verschiede-nen Medien in Anwesenheit unterschiedli-cher Nährstoffe zu kultivieren oder ihn inGegenwart eines anderen Stammes aufzu-ziehen, d. h. Co-Kultivierung zu betreiben;das wird in vielen Naturstoffabteilungengrosser Pharmafirmen gemacht.» Zusam-men mit der Gruppe von David Zechel,Professor an der Queen’s University in On-tario/Kanada, konnte sein Team kürzlichzeigen, dass sich auch über den Sporula-

tionsprozess die Biosynthese neuer Mole-küle initiieren lässt. Dies gelang am Bei-spiel von Streptomyces calvus, einem Bo-denbakterium, das wegen einer Mutationam Gen bldA keine Sporen ausbildenkann. Streptomyceten können sich mittelsextrazellulärer hydrolytischer Enzyme imBoden auch «schwerverdauliche» Bestand-teile wie Cellulose, Lignin und Chitin alsNährstoffe zugänglich machen. Werden dieNährstoffe trotzdem einmal knapp, bildensie ein Luftmycel mit langen Sporenkettenaus. Die Sporen werden vom Wind, Tierenetc. verteilt und garantieren dem Organis-mus das Überleben.«S. calvus produziert hauptsächlich den Na-turstoff CMK1. Wenn dem Bakterium aller-dings ein funktionierendes bldA-Gen über-tragen wird und es wieder sporulieren kann,produziert der Organismus neben CMK1plötzlich noch andere Naturstoffe, die Anni-mycine», erzählt Bechthold. Der Befund ha-be ein Stück weit Allgemeingültigkeit, auchin anderen Streptomyceten führte die Ex-pression von bldA zur Biosynthese neuerNaturstoffe, berichtet der Forscher. Ein wei-terer Hebel, an dem sich drehen lässt, umstillgelegte Gencluster zu aktivieren, sindRegulatorgene, Gene, die ganz spezifisch ei-nen Gencluster kontrollieren. Zum Beispielwurde ein Regulatorgen von einem Stammauf einen anderen übertragen und in derFolge konnte die Produktion eines neuenNaturstoffs beobachtet werden. Noch einanderer Weg ist es, die Biosynthese desHauptnaturstoffproduktes zu stören. Auchin diesem Fall produzieren Actinomyceten,zum Beispiel Streptomyces diastatochromo-genes, plötzlich mehrere andere Verbindun-gen, bei denen es sich nachweislich nichtum Zwischenprodukte der gestörten Biosyn-these handelt. ■

FüllstandsmesstechnikVibrationsmelder von PTL Hermann

für Schüttgüter

Drehflügelmelder

von Mollet

CH-8623 Wetzikon 3Telefon 044 931 22 88www.mbe.ch

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 8 3

Page 86: Chemie plus 06/2013

KALENDER25./26. Juni 2013

Grundlagen der GC/MS Technik(GCMS1), SchlierenVeranstalter:Brechbühler AGSteinwiesenstrasse 3CH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

15. -17. Juli 2013Design of Experiments,Frankfurt a. MaimVeranstalter:Dechema ForschungsinstitutTheodor-Heuss-Allee 25D-60486 Frankfurt am MainTelefon +49:( )069 / 7564-337Fax +49 (0)069 / 7564-388http://dechema-dfi.de

17. Juli 2013Service-Praxisseminar Analyse, Ratingen (D)Veranstalter:Endress+Hauser Messtechnik(GmbH & Co. KGColmarer Strasse 6D-79576 Weil am RheinTelefon +49 (0)7621 975 [email protected]

27. August 2013GMP im Labor / SOP Erstellung,Dübendorf, Referent: Dr. Josef KünzleVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon 058 765 52 00Fax 058 765 58 [email protected];www.scg.ch/dac

2./3. September 2013Grundlagen der modernen Dünn-schicht-Chromatographie, Kunden-kurs, MuttenzVeranstalter:CAMAGSonnenmattstrasse 11CH-4132 Muttenz 1Telefon 061 467 34 34Fax 061 461 07 [email protected]; www.caag.com

3. – 5. September 2013Statistische Auswertung von Mess-werten zur Qualitätssicherung, Basel,Referent: Dr. Roland LooserVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

4. September 2013Gaschromatographie: Headspace In-jektionstechniken (HS / SPME / ITEX),

SchlierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse siehe oben)

4. September 2013Reinraummesstechnik, Messtechnikfür den Anwender, WattwilVeranstalter:Swiss Cleanroom ConceptKreuzweg 4CH-4312 MagdenTelefon 076 284 14 [email protected]

4./5. SeptemberHPTLC zur Analyse von Heilpflanzenund Phytopharmaka, Kundenkurs,MuttenzVeranstalter:CAMAG (Adresse siehe oben)

5. September 2013Druck- Prozessluft messen, Mess-technik für den Anwender, WattwilVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept(Adresse siehe links)

5.-6. September 2013Grundlagen der pharmazeutischen Techno-logie: Feste Arzneistoffe, WädenswiReferentinnen: Prof. Dr. Vera Luginbühl,Barbara Eng-KämpferVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe links

11. September 2013Messe Training, Intensiv-Workshop undTraining für Aussteller auf einem Messe-stand, RheinfeldenVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept(Adresse siehe oben)

12. September 2013Gaschromatographie: Fehlerbehebungin der GC und GCMS (GC4), SchlierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse siehe links)

16.-18. September 2013Statistical Design and Analysis of Ex-periments, Basel,Referent: Dr. Werner LuginbühlVeranstalter:Division Analytische Wissenschaftender SCG; Eawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

17. – 19. September 2013Schwingungsspektroskoie für diechemische Qualitäts- und Prozess-kontrolle Theorie, Instrumenation undApplikationen für die Raman-, Mittel-Infrarot- und Nah-Infrarot-Spektros-kopie (503/13); Essen,

Leitung: Prof. Dr. Heinz Wilhelm SieslerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.VVarrentrappstr. 40-42D-60486 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]/fortbildung

23. – 24. September 2013Ausgewählte Themen der präparati-ven Organischen Chemie für Laboran-ten Moderne Synthesemethoden: me-tallorganische Chemie, Cycloadditio-nen und Katalyse (056/13); Frankfurt a.Main, Leitung: Prof. Dr. Holger ButenschönVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.(Adresse siehe oben

23. – 27. September 2013Polymerisationstechnik, HamburgVeranstalter:Dechema Forschungsinstitut(Adresse siehe links)

24. – 27. September 2013ILMAC, Internationale Messe für Prozess-und Labortechnologie, BaselVeranstalter:Messe Schweiz (Basel) AGCH-4005 BaselTelefon 058 200 20 20Fax 058 206 21 89www.ilmac.ch

25. – 26. September 2013Laserbasierte Prozessanaytik - Grund-lagen, Laserquellen, Systeme, Appli-kationen (396/13); Freiburg i.B., Leitung:Dr. Armin LambrechtVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.(Adresse siehe oben

26. – 27. September .2013Prozessregelungen - von den Grundla-gen zu Advanced Control, Frankfurt a.MainVeranstalter:Dechema Forschungsinstitut(Adresse siehe links)

1. Oktober 2013Einführung in die IR Spektroskopie,SchlierenVeranstalter:Brechbühler AG(Adresse siehe links)

8. – 10. Oktober 2013Biotechnica, Int. Fachmesse für Biotech-nologie und Life Sciences,HannoverVeranstalter:Deutsche MesseMessegeländeD-30521 Hannover

Telefon +49 (0)511 89-0www.messe.dewww.biotechnica.de

15. Oktober 2013GMP Basiswissen, GMP Entwicklung,Struktur der Behörden und wichtige GMPWerkzeugeVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept(Adresse siehe links)

22. – 24. Oktober 2013CPhi Worldwide, Frankfurt a. MainOrganisation:UBM LiveDe Entree 73, Toren A, 1101 BHAmsterdam, PO Box 12740 1100ASAmsterdam ZO, The NetherlandsTelefon + 31 (0)20 40 99 544,Fax +31 (0)20 36 32 616www.ubmlive.com; www.cphi.com

22. – 24. Oktober 2013Filtech , The Filtration Event, WiesbadenVeranstalter:Filtech Exhibitions GermanyGmbH & Co. KGPostfach12 25D-40637 MeerbuschTelefon +49 (0)2132 93 57 60Fax: +49 (0)2132 93 57 62www.filtech.de

23 Oktober 2013GMP Audit, Erfolgreich GMP Audits beste-hen, RheinfeldenVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept(Adresse siehe oben)

24. Oktober 2013Anforderungen an Barriere Systeme,Besichtigung von RABS und Isolatoren,AllschwilVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept(Adresse siehe oben)

5. – 8. November 2013A+A 2013, Int.Messe für persönlichenSchutz, betriebliche Sicherheit und Ge-sundheit bei der Arbeit, DüsseldorfVeranstalter:Messe Düsseldorf GmbHMesseplatzD-40474 DüsseldorfTelefon +49 (0)211 45 60 01Fax +49 (0)201 36547 325www.messe-duesseldorf.dewww.aplusa.d

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected] Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

8 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 f i l t r a t

Page 87: Chemie plus 06/2013

f i l t r a t / s t e l l e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 8 5

Nachfolger gesucht für

Produktions- und Handelsunternehmen.Das Unternehmen mit Sitz in der Zentralschweiz entwi-ckelt, produziert und vertreibt über ein breites gut ein-geführtes Franchisenetz chemisch-technische Produkte für Sanierungen im Nasszellenbereich. Ideal auch als Ergänzung für Unternehmen in der Renovationsbranche.

Informationen bei:

NAPLA GmbH6330 Cham, [email protected], Telefon 041 710 59 03

Die Nagra ist das nationale Kompetenzzentrum für die sichere Entsorgung von radioaktiven Abfällen und hat ihren Sitz

in Wettingen (AG). Aufgrund der anstehenden Pensionierung des jetzigen Stelleninhabers suchen wir eine/n

Chemiker/in als Projektleiter/in Sicherheitsanalysen Was wir von Ihnen erwarten

Ihr Aufgabenbereich umfasst die Leitung von und Mitarbeit in Projekten im Ressort Sicherheitsanalysen, inkl. Bericht-erstattung in deutscher und/oder englischer Sprache. Sie befassen sich hauptsächlich mit der Chemie der radioaktiven

Abfälle, der technischen Barrieren von geologischen Tiefenlagern (Zement, Bentonit) und der für die schweizerischen Tiefenlager in Betracht gezogenen Wirtgesteine im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Langzeitsicherheit. Für die

Kollegen im Ressort Sicherheitsanalysen sind Sie die Ansprechperson für alle chemischen Fragestellungen. Sie pflegen gerne internationale Kontakte und sind bereit, in internationalen Projekten mitzuarbeiten. Auch die Steuerung von

Forschungsprojekten am Paul Scherrer Institut und im Felslabor Mont Terri gehören zu Ihren Aufgaben. Zur Erfüllung dieser anspruchsvollen Aufgaben benötigen Sie einen Hochschulabschluss in Chemie, möglichst mit Vertiefung in

anorganischer, physikalischer und aquatischer Chemie. Sie zeichnen sich durch Teamfähigkeit und kommunikative Kompetenz aus und haben sehr gute Deutsch- und/oder Englischkenntnisse. Erfahrungen z. B. auf dem Gebiet der

Umweltchemie sowie in der Projektleitung sind erwünscht, bei jüngeren Bewerbern aber keine Voraussetzung.

Was Sie von uns bekommenWir bieten fortschrittliche Arbeitsbedingungen und ein abwechslungsreiches, anregendes Arbeitsumfeld in einem

internationalen, multidisziplinären Team, welches Ihrer beruflichen Initiative grossen Freiraum lässt. Eine intensive Einarbeitungszeit in enger Zusammenarbeit mit dem jetzigen Stelleninhaber ist vorgesehen. Weitere Informationen zur

Nagra finden Sie auf unserer Webseite www.nagra.ch. Für fachliche Auskünfte steht Ihnen der zuständige Ressortleiter, Herr Dr. Jürg Schneider ([email protected]) zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung per Post oder E-Mail an Frau Nadin Stenz, Leiterin HR ([email protected]).

Nationale Genossenschaftfür die Lagerungradioaktiver Abfälle

Hardstrasse 735430 WettingenSchweiz

Tel +41 56 437 11 [email protected]

Nach der Eröffnung von Deutschlands grösster Demonstrationsanlage zurHerstellung von Ethanol aus Agrar-Reststoffen in Straubing bei Münchenim Juli 2012 verfügt Clariant nun über neue Ergebnisse. Diese zeigen, dassauch Maisstroh, der wichtigste Rohstoff in Nordamerika, und Zuckerrohr-bagasse, ein zellulosehaltiges Nebenprodukt aus der Zucker- und Ethanol-produktion in Südamerika und Asien, effizient mit dem Verfahren umge-setzt werden können. Bisher wurde vor allem europäisches Weizenstrohverwendet. Mit der Erweiterung der Technologie auf weitere Rohstoffe ha-be man einen wichtigen Meilenstein in der Kommerzialisierung des sunli-quid-Prozesses erreicht, heisst es bei Clariant. www.clariant.com

Bioethanol aus Maisstroh

Trotz grösserer Muskelmasse kann ein Sprinterkeinen Marathon gewinnen. Denn seine speziellauf Kraft trainierten Muskeln ermüden schnellerals die auf Ausdauer trainierten Muskeln einesLangstreckenläufers. Deren Muskeln könnenüber einen langen Zeitraum die nötige Energiemithilfe von Sauerstoff erzeugen. Untrainierteund auch Kraftsportler erreichen dagegen schonsehr viel früher einen Zustand, bei dem ihre Mus-keln Energie ohne Sauerstoff produzieren. Dabei

entsteht Laktat. Die Forschungsgruppe von Prof. Christoph Handschinvom Biozentrum der Universität Basel konnte nun zeigen, dass beim Aus-dauertraining das Protein PGC-1a den Stoffwechsel im Muskel umstellt.Mäuse mit einem dauerhaft erhöhten PGC-1a entwickeln die gleichen leis-tungsfähigen Muskeln wie ausdauertrainierte. Handschin und sein Teamkonnten an diesen Mäusen nun zeigen, dass PGC-1a die Bildung und An-sammlung von Laktat in den Muskeln verhindert. Dafür haben die Forscherdie Mäuse etwa eine Stunde auf dem Laufband trainieren lassen. Schonnach wenigen Minuten stieg bei untrainierten Mäusen der Milchsäurespie-gel, gefolgt von Leistungsabfall und Erschöpfung. Mäuse mit hohemPGC-1a waren jedoch bis zum Ende des Trainings leistungsfähig. Ihr Lak-tatspiegel verblieb trotz Belastung auf niedrigem Niveau. «Wie sich heraus-stellte», so Handschin, «verändert PGC-1a die Zusammensetzung einesEnzymkomplexes. Dadurch wird zum einen die Bildung von Laktat vermin-dert. Weiter wird das restliche im Muskel anfallende Laktat sofort umge-setzt und zur Energiegewinnung verwendet.» Die Ergebnisse erschienen inder aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «PNAS». www.unibas.ch

Protein PGC-1a macht den Marathonläufer

Page 88: Chemie plus 06/2013

ABBAUTEST, B IOLOGISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

ABGASrEIn IGUnG

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG

Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833

D-71032 Böblingen

[email protected]

www.eisenmann.com

ABwASSEr-rEIn IGUnGSAnLAGEn

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG

Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833

D-71032 Böblingen

[email protected]

www.eisenmann.com

AkTIvkOHLE

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

ALLGEmEInE LABOrArTIkEL

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

AnALyTIk , CHEmISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

AnLAGEnBAU

BWB Engineering AG

Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung

Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden

Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

AnLAGEn- Und AppArATEBAU

Anlagenbau AG

Industrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 00

3422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 07

[email protected] www.anlagenbau.ch

AnLAGEnkEnnzEICHnUnG

CSF Wunderle GmbH

Ebnatstrasse 127 Tel. +41 52 635 40 40

CH-8200 Schaffhausen Fax +41 52 635 40 41

[email protected] www.csfwunderle.com

AnTrIEBSTECHnIk

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG

Mattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 952 24 24

3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00

AOX/EOX/pOX

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

AppArATEBAU/drUCkBEHäLTEr

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

ArmATUrEn

Invent Armaturen AG

PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT

4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70

www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

I N N O V A T I V E S Y S T E M E

ASEpTISCHE vEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

AUfTrAGSAnALySEn

AQura GmbH

Rodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282

D-63457 Hanau Fax +49-6181-59-3554

[email protected] www.aqura.de

AUfTrAGSSynTHESEn

Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen

Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –

Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de

D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr

ROTAVER Composites AG

Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62

3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63

[email protected] www.rotaver.ch

Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK

BErATUnG rEACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

Bezu

gsq

uellen

reg

ister

8 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 89: Chemie plus 06/2013

BErATUnG, TECHnISCHE

Chemgineering Technology AG

Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein

Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

BErSTSCHEIBEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

BErSTSICHErUnGEn

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

BESCHICHTUnGEn

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

BIOTECHnOLOGIE

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

BIOrEAkTOrEn / B IOCOnTrOLLEr

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

BrUT-/CO2-BrUTSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

BrUT- Und TrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn

C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology

Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55

8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57

[email protected] www.c-cit.ch

CHEmIkAL IEn, rEAGEnzIEn

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

CHEmIEpUmpEn

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG

Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66

8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16

www.sterling.ch [email protected]

CHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

CHrOmATOGrApHIE-SäULEn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE

ANACONDA GmbHGebrauchte InstrumenteAnaconda GmbH

Denksteinweg 79 Tel. +49 (0)40 653 04 72

D-22043 Hamburg Fax +49 (0)40 653 25 66

[email protected] www.anaconda.de

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 8 7

Page 90: Chemie plus 06/2013

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

dAmpfArmATUrEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

dETOnATIOnSSICHErUnGEn

GmbHrostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe

Schaer Hitech GmbH

Hermannstrasse 7 CH-8400 Winterthur

Tel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 78

[email protected] www.schaer-hitech.ch

dISpErGIErEr

KINEMATICA AG

Labor- und Industrie-Dispergierer

Luzernerstrasse 147a Tel. 041 259 65 65

6014 Luzern/Littau Fax 041 259 65 75

kinematica.ch [email protected]

dOSIErGEräTE

Schenck Process GmbH

Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19

D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72

[email protected] www.schenckprocess.com

dOSIErpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG

Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

Standort Basel:

Techema AG

Gewerbestrasse 6 Tel. +41 61 381 45 09

4105 Biel-Benken Fax +41 61 382 07 55

[email protected] www.techema.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 00

3078 Richigen www.rototec.ch

dOSIEr- , mESS- Und fördErTECHnIk

Dosiergeräte, Waagen, pneumatische Fördertechnik

Unter Sagi 6 [email protected]

6362 Stansstad www.keller-pt.ch

dOSIErTECHnIk

Alltech Dosieranlagen GmbH

Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie

Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de

D-76356 Weingarten [email protected]

Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

drEHkOLBEnpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

drUCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

drUCkrEdUzIErvEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

dUrCHfLUSSmESSEr

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

düSEn

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie

Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0

D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870

[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AG

Eichenstrasse 6 Tel. +41 55 410 10 60

8808 Pfäffikon SZ Fax +41 55 410 39 30

,[email protected] www.ssco.ch

ELEKTRoMoToREN

günstige Energiesparmotoren

Rüetschi AG – Antriebstechnik

Feldackerstrasse 2 Tel. 062 739 20 60

5040 Schöftland Fax 062 739 20 71

[email protected] www.antriebstech.ch

ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn

Hamilton Bonaduz AG

Via Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 60

7402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 70

[email protected] www.hamiltoncompany.com

Erp-SOrfTwArE

IncoDev (Schweiz) AG

oberdorfweg 9 Fon +41 56 618 62 62

5610 Wohlen Fax +41 56 618 62 63

www.incodev.ch

EXpLOSIOnSSCHUTz

R. STAHL Schweiz AG

Explosionsschutz

Brüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 60

4312 Magden Fax +41 61 855 40 80

[email protected] www.stahl-schweiz.ch

8 8 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: Chemie plus 06/2013

EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

Parkem AG MotionControl

Täfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 83

5405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 10

[email protected] www.parkem.ch/atex

EXpLOSIOnSSCHUTz, EX-GEräTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AG

Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27

6330 Cham Fax +41 41 747 27 28

[email protected] www.bartec.ch

fESTpHASEnEXTrAkTIOn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

f IBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

f ILTEr

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon

8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00

[email protected] www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG

8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68

www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering

Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77

8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78

[email protected] www.sefiltec.com

Swissfilter AG

Gewerbestrasse 10 Tel. +41 62 737 62 52

CH-5037 Muhen Fax +41 62 737 62 70

[email protected] www.swissfilter.ch

-

f ILTErHILfSmITTEL

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

f ILTErmEdIEn

SEFAR AG

9410 Heiden

www.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

f ILTErpApIErE

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

f ILTErTECHnIk

INFOLABEL AG

Grossrietstrasse 7 [email protected]

8606 Nänikon/Uster www.funda.ch

filtration

®

f ILTrATIOnSSySTEmE

BHS-Sonthofen GmbH

An der Eisenschmelze 47 Tel. +49 8321 6099-0

D-87527 Sonthofen Fax +49 8321 6099-220

[email protected] www.bhs-sonthofen.de

fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

fLAmmEnSpErrEn

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

fT- Ir

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

FüLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

GASE/GASvErSOrGUnG

Carbagas AG

Hofgut Tel. +41 31 950 50 50

3073 Gümligen Fax +41 31 950 50 51

[email protected] www.carbagas.ch

GASGEmISCHE, SpEz IALGASE

Messer Schweiz AG

Seonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 41

5600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 00

[email protected] www.messer.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 8 9

Page 92: Chemie plus 06/2013

GASmESS- Und wArnGEräTE

CONTREC AG

Riedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr

HUBER Kunststoffwerk AG

Gewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 80

5426 Lengnau Fax 056 266 40 81

[email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHdrUCkpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

HpLC- & UHpLC-AnLAGEn

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

InfrArOT-SpEkTrOmETEr

Bruker Optics GmbH

8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 39

[email protected] www.brukeroptics.com

InfrArOT-STrAHLEr

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.chw

InkUBATOrEn

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

InSTrUmEnTELLE AnALyTIk

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

IOnEnAUSTAUSCHEr

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

kLImAprüfAnLAGEn

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

kOmprESSOrEn 100% öLfrEI

Atlas Copco (Schweiz) AG

Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02

2557 Studen Fax +41 32 374 12 97

[email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AG

Grossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 63

8105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 90

[email protected] www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95 www.servatechnik.ch

kOndEnSABLEITEr

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/d IffUSIOnS-prüfGEräTE

Rudolf Wechsler

Gartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 49

4127 Birsfelden BL Fax +41 61 312 09 34

9 0 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 93: Chemie plus 06/2013

kUnSTSTOffAppArATEBAU

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

kUnSTSTOffArTIkEL

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

küHLSySTEmE

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

kyrOTECHnIk

Carbagas AG

Hofgut Tel. +41 31 950 50 50

3073 Gümligen Fax +41 31 950 50 51

[email protected] www.carbagas.ch

LABOrGEräTE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

LABOrGLAS/präzIS IOnS- UndSTAndArdGLASrOHrE

Glastechnik Rahm

4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 77

[email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AG

St.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 14

9001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 43

[email protected] www.schott.com/schweiz

LC/mS

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

mAGnETpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

mAnAGEmEnTBErATUnG

QS Engineering AG

4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 00

[email protected] www.qs-engineering.ch

mASSEnSpEkTrOmETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

mATErIALAnALySE

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

mATErIALprüfmASCHInEn

TesT KG

Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10

6331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

mATErIALprüfUnG

Helling GmbH

Spökerdamm 2 Tel. (04122) 922-0

D-25436 Heidgraben Fax (04122) 922-201

[email protected] www.helling-ndt.de

mESS- Und rEGELTECHnIk

ProMinent, Dosiertechnik AG

Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

mISCHEr, STATISCHE

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

nmr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

nmr-dIEnSTLE ISTUnGEn

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 9 1

Page 94: Chemie plus 06/2013

nmr-LöSUnGSmITTEL

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

OBErfLäCHEnSCHUTz

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

OE-SpEkTrOmETEr

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

ökOTOXIkOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22

[email protected] www.bmgeng.ch

OSmOmETEr

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

pHOTOmETEr

Grubatec AG

Fabrikstrasse 2 Tel. 055 617 00 30

8722 Kaltbrunn Fax 055 617 00 81

[email protected] www.grubatec.ch

Sigrist-Photometer AG

6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 54

[email protected] www.photometer.com

Tintometer AG

Hauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 29

5212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 21

[email protected] www.tintometer.ch

pLATInArTIkEL

Johnson Matthey & Brandenberger AG

Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50

8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20

[email protected] www.johnson-matthey.ch

pOLArImETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

PRoZESS-ANALyT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

prüfSySTEmE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

pUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GRUNDFOS Pumpen AG

Bruggacherstrasse 10

8117 Fällanden Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AG

Industrie Nord

6105 Schachen Tel. 041 499 61 20

HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards,

robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.

Invent Armaturen AG

PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT

4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70

www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

schubag AG

Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik

Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21

8266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

pUTzTEXTIL IEn

Delta Zofingen AG

Untere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 04

4800 Zofingen Fax +41 62 746 04 09

[email protected] www.delta-zofingen.ch

qUALIf Iz IErUnG/vAL Id IErUnG

QS Engineering AG

4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 00

[email protected] www.qs-engineering.ch

qUETSCHvEnTILE

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

rOHrLEITUnGSBAU

BWB Engineering AG

Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung

Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden

Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

rüHrEn, rüTTELn, SCHüTTELn,

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

9 2 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: Chemie plus 06/2013

rüHrwErkE

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASArmATUrEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

SCHEIBEnwISCHEr für SCHAUGLäSEr

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

SCHüTTELAppArATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

SCHüTTELwASSErBädEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp.

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

SIEBAnLAGEn/S IEBmASCHInEn

VIA AG, Engineering

Mühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 25

4112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 52

[email protected] www.viaag.ch

SELBSTkLEBE-ET IkETTEn

Kern-Etiketten AG

Grubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 30

8902 Urdorf Fax +41 43 455 60 33

[email protected] www.kernetiketten.ch

SfC/SfE

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SICHErHEITSvEnTILE

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

S

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SOfTwArE

eschbachIT GmbH

D-79713 Bad Säckingen Tel. +49 (0)776 155 959-00

[email protected] Fax +49 (0)776 155 959-29

www.shiftconnector.com www.eschbachit.de

SpEkTrOpHOTOmETEr

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SpEkTrOpHOTOmETEr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 9 3

Page 96: Chemie plus 06/2013

STABLE ISOTOpES

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

STELLvEnTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SynTHESEn (dIEnSTLE ISTUnGEn)

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

TIEfküHLTrUHEn Und -SCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

TRENNSCHICHTMESSGERäTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

TrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

TOC

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

TrüBUnGSmESSUnG

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

UmwELTAnALyTIk

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

Uv-LEUCHTEn

Helling GmbH

Spökerdamm 2 Tel. (04122) 922-0

D-25436 Heidgraben Fax (04122) 922-201

[email protected] www.helling-ndt.de

Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

vAkUUmpUmpEn

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG

Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66

8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16

www.sterling.ch [email protected]

vAkUUmTrOCkEnSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

vAkUUmrEGLEr

MLT AG Labortechnik

Im obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 71

8602 Wangen Fax +41 44 822 31 72

[email protected] www.mlt.ch

vEnTILATOrEn

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

VoLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

9 4 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 b e z u g s q u e l l e n

Page 97: Chemie plus 06/2013

wärmEkAmmErn

Will & Hahnenstein GmbH

Talbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00

D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 17

[email protected] www.will-hahnenstein.de

wärmETAUSCHEr

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

wärmETAUSCHEr Und dICHTUnGEn

WT Wärmeaustausch Technologien AG

Aergerastrasse 10 Tel. +41 26 418 06 56

1734 Tentlingen Fax +41 26 418 06 57

[email protected] www.wt-sa.ch

wASSErAnALyTIk

CONTREC AG

Riedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

wASSErBädEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wASSErdESTILL IErAppArATE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wASSErSTrAHLTECHnIk

WATERJET AG

Mittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 82

4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

wârmE-/TrOCkEnSCHrânkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

X-rAy dIffrACTIOn (Xrd) prOdUCTS

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

X-rAy fLUOrESCEnCE (Xrf) SpECTrOmETErS

Rigaku Europe SE

Groß-Berliner Damm 151 Tel. +49 (0)30-6264035-0

D-12467 Berlin Fax +49 (0)30-6264035-10

[email protected] www.rigaku.com

zELL- Und GEwEBEkULTUr-ArTIkEL

Huber & Co. AG

Kägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 77

4153 Reinach Fax +41 61 711 93 42

[email protected] www.huberlab.ch

zAHnrAdpUmpEn

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

LEWA Pumpen AG

Nenzlingerweg 5 Tel. +41 (0)61 71794 00

4153 Reinach Fax +41 (0)61 71794 01

[email protected] www.lewa-pumpen.ch

zErTIf Iz IErUnG

QS Zürich AG

8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 65

[email protected] www.quality-service.ch

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155022. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 14 000 Expl.Verkaufte Auflage 1 772 Expl.Zielversand 10 092 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht ge-stattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationCorinne Dätwyler, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.– zuzüglich Porto 20.– EUR Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Ursula Urech

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner

www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG,AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AGDietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungs-druck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

impressum

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 9 5

Page 98: Chemie plus 06/2013

CA

RTO

ON

«Das ist unsere Neuzüchtung «Superbiene» – 90 kg schwer, resistent gegen jegliche Insektizide, Bakterien undMilben. Einziger Nachteil: Sie bestimmt den Honigpreis selbst !» Zeichnung: Klavinius

A

Analytik Jena AG 10

Angenstein AG 16

AZ Fachverlage AG US 3

B

Brechbühler AG 54, 60

BRUKER Optics GmbH 47

BÜCHI Labortechnik AG 33, 42

C

Camag Chemie-Erzeugnisse 1

Carl Roth GmbH & Co. KG 31

CeoTronics AG 62

COMSOL AG 34

Currenta GmbH & Co. OHG 12

D

Denios AG 62

E

Endress+Hauser Metso AG,

Titelseite, 51Energie-Agentur der Wirtschaft

(EnAW) 25

eschbach IT GmbH 56

F

FAULHABER MINIMOTOR SA 64

Franz Gysi AG 23

G

Gilson (Schweiz) AG 35, 62

Grundfos Management A/S US 2

Grundfos Pumpen AG 59

H

Hays AG 44

Huberlab AG 19

Iifm electronic ag 63

IG Instrumenten AG 59, 64

IKA-Werke GmbH & Co. KG 53

K

Keller AG 64

Kinematica AG 50, 61

KOHLER HANS AG 59

KROHNE AG 43

L

LAB DISCOUNT AG 14

M

MBE AG 83

MCH Messe Schweiz AG 39

Messer Schweiz AG 8

N

NAPLA-Nachfolgeplaner 85

P

Paliwoda AG 9

Peter Huber 45, 62

Portmann Instruments AG 5

PSS Polymer Service GmbH11, 61

R

Raiffeisen Genossenschaft 13

S

Semadeni AG 61

Shimadzu Schweiz GmbH 15, 57

Skan AG US 4

SSCO-Spraying Systems AG 63

U

UFAG Laboratorien AG 3

V

VIA AG Engineering 34

Vibraplast AG 61

VTU Engineering GmbH 2

WWERMA SGmbH + Co.KG 64

Z

Zimmerli Messtechnik AG 7, 63

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AActavis 9Advent International 13Allnex 13Analytik Jena 18Aventis 8BBASF 8, 9, 11, 12Bausch & Lomb 9Bayer 4, 8, 11Baxter BioScience 46Bertschi 10Binder 21Büchi Labortechnik 15CCamfil 17Clariant 12, 85Connectors-Verbindungstechnik 31DDe Rijke 10Deutsche Messe 13EElpro Messtechnik 17Endress + Hauser 9FFranz Gysi 35GGEA Tuchenhagen 30Genohm 49GlaxoSmithKline 12Grundfos Pumpen 31HHanag Steriltechnik 30Hoyer 10Huberlab. 10, 17Hüttenes-Albertus 15JJSC Kuibyshew Azot 11LLanxess 11, 13Linde 11Log4Chem 10MManometer 31Meda 9Messer Schweiz 38Metrohm Schweiz 49Mettler-Toledo 20Monsanto 11NNovartis 9, 26OOkairos 12SSaltigo 11Schwer Fittings 30Sinopec 12SSCO-Spraying Systems 41Swiss Cleanroom Concept 17Sun Pharmaceuticals Industries 9Syngenta 4TTrox Hesco (Schweiz) 12UUCP Chemicals 15Uniconcepts IP Solutions 49VValeant 9WWarner Chilcott 9YYaveron 9

Redaktionellerwähnte Firmen

9 6 CHEMIE PLUS 6 / 7-2013 s c h l u s s p u n k t

Page 99: Chemie plus 06/2013

nur noch wenige

Plätze frei !

Page 100: Chemie plus 06/2013

Gemeinsam immer einen Schritt voraus

SKAN AGBinningerstrasse 116

CH-4123 AllschwilT +41 61 485 44 44F +41 61 485 44 45

[email protected]

Ihre Experten für Reinraumtechnik