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Chemische Mittheilungen; Friedrich Niille in Gchliisselburg. 1. von - 181 Acid. phosphoric. purum. ver Pfd. Phosphor lieferten an reiner Phosphor- sgure nach vorschriftsm~~fsi~er Behandlung mit Salpe- tersaure 52 Pfd. vom spec. Gew. der Pharrnakoplie. Bei dieser im Jahre 1839 zur Zeit meines Anfent- halts im Geschfft des Hrn. Riedel in Berlin unternom- menen griifseren Darstellung mittelte ich diirch Versu- che Bus, wie weit man die Concentration der Salpetcr- sEure treiben darf, wenn man den Pliosphor mit einem Male in dieselbe bringt, indem ich zu jedcm Versuche vier Unzen Phosphor anwandte. Ich fing, nm die weniger lebhafte und iebhaftore Einwirlinng zu beobachten, damit an, dafs ich die Sal- peters:iure mit eincnl Secllstheil ihreu Gewichts Wasser ferner Band XXVZ. 2. R. 298). Es war seine Absicht a13 Auflasung einen Liq. Ferti eesquijodeti diirrusteI- Ien, der auch in Gebrauch gezogen ist. Es gelang ihm weiter ein krystallisirtes Sesquijodiir clarzustellen, welche Verbindung aber sehr locker und daher leicht zer- setzbar ist. Die Formel fur den Syrup, wie sie Wacken- rode r gegeben hat, indwte 0 be r dij r f f er nur dahin ab, Jars er den Saft weniger concentrirt machte. Wacken- roder nimmt auf 1 Th. Eisen 3 Th. Jod. (Bei der Reaction entweichen Joddimpfe. T h oins on giebt in der vorstehen- den Abhandlung auf 1 Th. Eiseri iiber 5 Th. Jod an. Das Gewicht eines Atoms Jod ist 789,145, eines Doppelatoms 1578,290, das Gewicht eines Atoms Eisen 339,213, das des Jodeisens Fe Jz = 1918,7fl= 17,69 Eisen + 82,32 Jod, womit auch genau 0 b e r d or f f e r's Analyse iibereinstimmt, die, wenn man sic berechnet (a. 0. a. 0. 399) 17,3 2 Eisen giebt u. 82,7 Jod, was also ohngefahr 1 Th. Eisen auf 5 Th. Jod ergiebt. Das Verhalten, was auch Thomao n angiebt, dafs man in der Praxia mehr Eisen nehme, da der Ueberwhufs ungelijst bleibt, ist gewib angemessen und sprechen dafiir die Versuche von Weck e n rode r und 0 b e r d 6 rf fe r hin- Iinglich. B r.

Chemische Mittheilungen

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Chemische Mittheilungen; Friedrich Niille in Gchliisselburg.

1.

von

-

181

Acid. phosphoric. purum. v e r Pfd. Phosphor lieferten an reiner Phosphor-

sgure nach vorschr i f t sm~~fs i~er Behandlung mit Salpe- tersaure 52 Pfd. vom spec. Gew. der Pharrnakoplie.

Bei dieser i m Jahre 1839 zur Zeit meines Anfent- halts im Geschfft des Hrn. R i e d e l i n Berlin unternom- menen griifseren Darstellung mittelte ich diirch Versu- che Bus, wie weit man die Concentration der Salpetcr- sEure treiben darf, wenn man den Pliosphor mit einem Male in dieselbe bringt, indem ich zu jedcm Versuche vier Unzen Phosphor anwandte.

Ich fing, nm die weniger lebhafte und iebhaftore Einwirlinng zu beobachten, damit an, dafs ich die Sal- peters:iure mit eincnl Secllstheil ihreu Gewichts Wasser

ferner Band XXVZ. 2. R. 298). Es war seine Absicht a13 Auflasung einen Liq. Ferti eesquijodeti diirrusteI- Ien, der auch in Gebrauch gezogen ist. Es gelang ihm weiter ein krystallisirtes Sesquijodiir clarzustellen, welche Verbindung aber sehr locker und daher leicht zer- setzbar ist. Die Formel fur den Syrup, wie sie W a c k e n - r o d e r gegeben hat, indwte 0 b e r dij r f f e r nur dahin ab, Jars e r den Saft weniger concentrirt machte. W a c k e n - roder nimmt auf 1 Th. Eisen 3 Th. Jod. (Bei der Reaction entweichen Joddimpfe. T h o ins o n giebt in der vorstehen- den Abhandlung auf 1 Th. Eiseri iiber 5 Th. Jod an. Das Gewicht eines Atoms Jod ist 789,145, eines Doppelatoms 1578,290, das Gewicht eines Atoms Eisen 339,213, das des Jodeisens Fe Jz = 1918,7fl= 17,69 Eisen + 82,32 Jod, womit auch genau 0 b e r d or f f e r's Analyse iibereinstimmt, die, wenn man sic berechnet (a. 0 . a. 0. 399) 17,3 2 Eisen giebt u. 82,7 Jod, was also ohngefahr 1 Th. Eisen auf 5 Th. Jod ergiebt. Das Verhalten, was auch T h o m a o n angiebt, dafs man in der Praxia mehr Eisen nehme, da der Ueberwhufs ungelijst bleibt, ist gewib angemessen und sprechen dafiir die Versuche von W e c k e n r o d e r und 0 b e r d 6 rf f e r hin- Iinglich. B r.

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verdiinnte, also vier Unzen Phosphor, 48 Uncen SSure und acht Unzen Wasser nahm. Bei jedesmaligem nach- folgenden Versuche nahm ich zwei Unzen Wasser we- niger. Nach Anwendung der Salpetersaure vom spec. Gew. der Pharmakopoe (1,205) verstlrkte ich dieselbe bei jedesmaliger folgender Arbeit um ein Tausendtheil, es wirlite niithin auf das letzte Viertelpfund Phosphor eine Salpetereaure von 1,215 ein.

Nicht rathsam miichte es sein, die Concentration der letztern noch weiter zu treiben, denn die Einwirkung, so eehr interessant sie auch fur den Arbeiter erscheint, er- folgt, wenngleich sie auch erst nach Erhitzung des Kol- bepinhalts eintritt, vie1 zu stiirmisch, als dab sie nicht, zumal wenn man sich eines Glasgerlthes bedient, dessen Gute man nicht kennt, Besorgnisse fur das Mifslingen mit sich fuhren sollte.

Aufser einem schaumenden Emporsteigen der Flus- sigkeit bis zii einer betriichtlichen Hiihe im Kolben wurden kleine Stiiclrchen brennenden Phosphors, wel- che in die Fllssigkeit zuriickfielen, umhergeschleudert. Dies erfolgte selbst, als ich bei anfangender lebhafter Einwirkung das msbige Feuer unter dem nur diinnen Sandbade pliitzlich entfernte, und hiirte nicht eher auf oder wurde schwacher, bis die Phosphormenge oxydirt war, welcher Zeitpusct ochon nach einer halben Stunde erfolgte.

Will ein geiibter Arbeiter ~ i c h dennoch zur Zeit- und Fenerersparnifs dieser Methode bedienes, so murs er einen, das Zwiilffache der zu behandelnden Fliissig- keit fassenden Kolben von dunnem gleichfiirmig ausge- blasenen Glase wiihlen,

Minder Geiibte nehmen, wenn sie sicher gehen wol- leu, am besten eine SalpetersEure vop 1,200 spec. Gew., wobei, obgleich eine krlftige Reaction statt findet, der eben erwahnte Fall doch nicht eintritt, sondern man kann ruhig und 6Org lOS andere, vielleicht gleichzeitig obliegende Arbeiten nebenbei verrichten , nur erfolgt

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dann die vollstandige Oxydation des Phosphors erst in einigen Stunden.

2. Formicae.

Siehensig Pfd. rotlibraune Waldameisen, welche ich vor ihrer Benutzung auf Ameisensiiure mit Wasser de- stillirte, lieferten die geringe Menge von eilf Drachmen wasserhellen angenehm riechenden, in selbst starkem Al- kohol sehr schwer Iiislichen Etherischen Oels.

Auf dem von der Destillation bleibenden stark aus- geprefsten Ruclrstande schwamm ein rothgclhes, an Farbe und Consistenz dem Eieriile schr alinliches fettes Oel, welches im Ganzen an Gewicht 35 Unzen betrug.

Um aus der von diesem fetten Oele befreiten brau- pen Fliissiglreit, so wie aus dem schwaclier sauren De- stillate dic Ameisensaure in concentrirter Form zu er- halten, vermischte ich beide und beliandelte nach B e r - Le 1 i u s ein Drittheil derselben rnit Bleioxyd, zwei Drit- theile hingegen mit lrohlensaurem Kalk u. 6. w., wie das Lehrbuch es angiebt; ich erhielt bei Beobachtung die- 68s Verfahrens :

1) an concentrirter.Ameisenslure von ],I3 spec, Gew.

2) an krystallisirtem Natronformiot aufscrdem nahe

Nimmt man ameisensauren Kalk zur Darstellung der concentrirten Siiure, so mufs man sehr geraumige De- stillationsapparate anwenden, weil nach dem Zusatze von Schwefelsaure der entstehende schwefelsaure Kalk die Flussigkeit fast breifiirmig verdickt und dieselbe be- deutend im Apparate steigt. Bei Anwendung von kry- stallisirtcm ameisensauren Natron ist dieses nicht der Fall, doch ist die Siiure, welche man alsdann erhalt, aus leicht begreiflichen Grunden nicht gans so stark.

sechwehn Unzen j

44 Unzen.

3. EinfacA Jodquecksilber.

Man liist, urn dasselbe von recht schiiner Farbe zu bekommen, das Jodkaliuni i n der 32fachen M e n p Was-

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104 Nolle:

eer auf. Eben 10 verdunnt man acht Unzen schwach angesfaerte ealpetersaure Qneckeilberoxydulsolution mit zwiilf Pfd. destillirtem Wasser iind setxt YOU obiger Solation so lange hineu, als ein schiin gefarbtes PrZci- pitat erhalten wird.

Wol l te man die salpetersaure Quecksilberoxydnl- liisung rnit vielerSaure verselaen, 80 wiirde man einen gelben Niederschlag statt eines gelblichgriinen, welcher hinsichtlich seiner Bestandtheilc in der Mitte zwischen dem Jodiir und dem rothen Jodid zu stehen kommt, erhalten.

4. 01. Resinae elasticae.

Zu seiner Darstellung wird gewiihnlich das Kant- schnk, klein geschnitten, in eine Glasretorte gebracht, melche mit tubulirter mit einer Rijhre versehenen Vor- lage verbunden ist. Die Retorte braucht hierbei niclit so selir gerxumig zu sein, wolil aber der Recipient.

Man darf sich i m Anfange nicht tauschen lassen, wenn, nachdem bei Anwendung eines Sandbides etwas w8sarige Fliissigkei t ii berdes ti1 lirt ist, das Karl tschult doch noch nicht zersetzt wird, d a m ist ein bedeutend hiiherer Hitzgrad niithig. Fan$ die Zersetaung aber einmal an, so ist sio desto krffftiger, das Oel destillirt dann in sehr kurzer Zeit iintl geht zum Theil dampf- fiirmig uber, wefshalb man den Recipienten am besten i n ein Wasserbad legt.

W a r das Kantschuk rein, so bekommt man iiber 80 Proc. an empyrearnatischem Oel, der Verlost liegt in der zuriickbleibendenKohle, SO wie in dem mit dem Oele ubergegangenen gelblich gefXrbten Wasser. Gas- arten wiirden hierbei, wic ich beobachtete, fast gar nicht entwickclt.

5. Alcohol absolutum.

Um ihn wasserfrei mit Aetzkalk 1.11 erhalten, ist es sehr zweckm$fsig, die Miechnng aus etwa 63 Pfd. Aetz- kalk und 18 Maah Alkohol von 80" R. eiii oder zwei

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Tage im verschlossenen Destillirapparate stehen zu las- sen, ehe man feuert. Giebt nian sogleich Eeuer, so er- halt man den Alkohol selten iiber 930 R. ; dahingegen im erstern Falle mit Ausnalims etwa der ersten sechs Unzen besonders aufzuhebenden Destiilate nur das ge- wiinschte Priiparat erhalten wird.

W e n n man es auf eine reine Ausbeute abgesehen hat, so mufs man gegen das Ende das Fener bedentend verstarken, weil die letzteren Antheile Allrohol schwe- r e r als die ersteren vorn Kallr. getrennt werden, der Vor- sicht gemah bedeckt man in diesem Falle den zinner- nen Helm des Destillirapparates mit einern bestandig nafs zu lialtenden Tuche.

Auf diese Art kann man von oben angegebenerA1- koholmenge 13; Maars absoluten W e i n p i s t von 98 bis 990 R i ch t e r erhalten.

Der Geruch, welchen das PrEparat vom Aetekallc bekornrnen hat, wird durch Rectification iiber scharf getrocknetes Holxlrohlenpulver, dem man etwas weniges gleichfalls getrockneter Weinsteinsaure zur Bindung der mitiibergerissenen Kalktheilchen eiisetzt, entfern t werden.

6. Cupr. sulphurico ammoniat.

Um dasselbe ohne den bisher in den Pharmakopijen bei der Auswheidung vorgeschriebenen Alkohol, welche Bereitung lange Zeit erfordert, innerhalb ewiilf Stun- den in grofeen ansehnlichen liryfftallen und zugleich in bedentender Quantitat zu erhalten, verfshrt man folgen- dermafsen.

Man nimnit statt des Ammoniakliquors der Phar- makopije einen mit Gas gesiittigten Salmiakgeist von 0,880 spec. Gew. Zu 34 Unzen desselben werden 2 4 ~ 2 6 Unzen fein zerriebenes schwefelsaures Kupferoxyd ge- setzt, welches unter bedentender W i r m e - Entwicklung sich ciemlich rasch aufloet. Die sehr concentrirte s o - lution wird, urn die letzten Salzantheile aufzuliisen, in einem passenden Gefarse i n ein Wasserbad gebrocht, in

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welchem man sie Iangeam nachher erkalten I a b t , nach- dem das Gefars wohl bedeckt worden.

Wol l te man die Salzauflasung schneller erkalten lassen, so wiirde die Krystailisation der neuen Verbin- dung der grofsen Concentration wegen bei weitem nicht so iiberraschend schSn aasfallen.

Die von den eahlreichen Krystallen abgegossene, noch bedeutenden Ueberschufs von Ammoniak enthal- tende tief blaue Mutterlauge kann durch hineingeleite- tes Ammoniakgas wieder gesattigt und zur fernern Be- nutzung auf schwefelsaures Kupferoxydamrnoniak ver- wandelt werden.

Da das Cupr. sulphur. ammoniat. bedeutend wenigor Krystallwasser als das schwefelsaure Kupferoxyd en thiilt, ao diirfte es, weil der gesattigte Ammoniakliquor durch den Theil des Krystallwassers des letztern, welcher nicht mit in die neueverbindung iibergeht, etwas an Stiirke verliert, wodurch einige SalEantheile mehr in der Mut- terlauge bleiben, noch zweckmifsiger sein, das schwe- felsanre Kupferoxyd vorher in gelinder W f r m e zu ent- wHssern nnd dann erst auf den Ammonialrliquor wirken cu lassen. So murs sich das schwefelsaure Kupferoxyd- ammonialr sein KrystalIwasser aus dem Ammoniakliquor riehmen und es bleibt bedeutend weniger Mutterlauge iibrig, wie ich z u bemerken Gelegenheit hatte. Der grt'beren Einfachheit wegen miichten meine Methoden von der des Hrn. D u f l o s , welche in dessen Apothe- kerbuche von 1841 erwChnt wird, und nach welcher man in einer im Sandbade stehenden Porcellankrulre 2 Theile fein zerriebenes achwefelsaures Kupferonyd, 4 Th. koh- lensaures Ammoniak und drei Theile starken S a h i a k - geist zurn Kochen bringt u. s. w., den Voreug verdienen.

Auch hatte ich im Jahre 1839 die Freude, meine Methoden in Berlin angewandt zu sehen.

7. Hydrarg. amaion. murial.

Ich nehme statt des yon G e i g e r vorgeschlagenen lavigirten Merkuroryds, welches derselbe mit Salniiak und

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Wasser cur Darstellung des Ammoniumqnecksilberchlo- rids digeriren l ab t - das Guecksilberoxydhydrat.

Man schiittet dieserhalb die Aufliisung des Queck- ailberoxydsalzes in die Aetzkali- oder Aetznatronsolu- tion, niclit umgekehrt, weil sich alsdann bei Anwendung von Chlorid etwas Oxychloretum, bei Anwendung von salpotersaurem Salze etwas basisch -salpetersaures Mer- kuroxgdsalz ziigloich bilden kann, welches sich dem Hydrate beimengen und dae Gelingen der Arbeit er- schweren wiirde. Nach erfolgter Ablagerung des Oxyd- hydrats wascht man dasselbe rascli mit destillirtem Was- ser aus, man verinischt den Niederschlag ohngefdir mit der vierfachen Wassermenge, selct das chlorwasserstoff- saure Amrnoniak Iiinzu und digerirt etwa eine halbe Stunde im Wasserbade.

Die Bildung des Ammoniumquecksilberchlorids er- folgt vollstEndig in genannter liurzer Zeit, wenn das Aussiiten des Oxydhydrats rasch, so dafs es von seiner lockern BeschaEenheit nichts verlieren Iconnte, betrieben wurde.

1 s t man langsam zu W e r k e gegangen, so ECigt das fertige PrEparat einzelne rothe Punctchen, welclie nur durch lange anhal tende fernere Digestion zum Verschwin- den cu bringen sind.

Charakteristisch fiir den auf diese Weise erhaltenen weifsen Pracipitat ist, dars e r so leicht beim Aussiiten selbst mit kaltem destillirten Wasser zerlegt wird.

8. Quecksilberoxydhydrat.

Dasselbe diirfte seiner so sehr feinen Zertheilung wegen alti ein weit kraftigeree Arzneimittel wie dae praparirte Merkuroxyd, wenn letzteres auch noch so vorsichtig geschlEmrnt worden, sich bewahren.

Selbst weniger Geifbte kiinnen es leicht darstellen. Die einzige bei der Bereitung erforderliche Vorsicht ist das Trocknen dee gelben Niederschlags in gelinder Warme, vielleicht ewischen Fliebpapier, weil das Wassor nur

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loge gebunden iDf , vortnnehmen. Hat man das Trock- nen in lioher Temperatur vorgenomrnen, so hleibt das gewiihnliche Queckailberoxyd in einem hiichst fein zer- theillen Zustande znriick, in welchen es durcli Lavigi- ren niclit leicht gebracht werden kann.

Notizen aus meiner Praxis; Dr. du MCnil.

vom

Farhenveriiaderung bei 3-eutralisation de t ruhlimirten Succinsaute mit AmmorH'aR.

M i s c h t man geliister Snccineinre, wie sie a m der ersten Sublimation ohne weitere Reinigung im Handel vorkommt, Ammoniak hinzu, so tri ibt sich die Fliissig- keit bei jedem Zusatz des letztern roth, wird aber end- lich schmutzig -griin; diese Erscheinung eeigt an, dare die Neutra1i:Pt des Salzes nahe ist; denn ee bedarf jetzt nnr noch eineswenigen von Ammoniak, um jene ganc EU riithen und die Neutralisation zu rollcnden. Die riithliche Fliiesigkeit wird mit der Zeit braun, und setzt Flocken ab. Diese Flocken verdienten naher gepriift zu werden.

Erfairrung bei Extracturn Dulcamarae. Im November v. J. gaben bei Bereitnng des Extra-

ctum Dulcamarae die frischen Stengel beim ersten Aus- kochen nach alter Weise einen braunen Absnd, und beim Eweiten einen hellgelben sehr triiben; als beide zu- sammengegossen eine Nacht sich eelbet iiberlassen wnrden, fand man sie am Morgen schon SO eauer als schwacher E&g. Ich erwiihne dieses, um EU bestiitigen, dare man Recht habe, bei Bereitung der Extracte miiglichst wenig Wasser aneurathen, wie anch den Absnd schnell abzu- kiihlen, man erspart Feuerung nnd das Priiparat wird besser.

Pulverisirung gezoisser Salze. Folgende Notic lag schon seit mehren Jahren in