Christian Riechers und Felix Klopotek - Arbeiter bewegen (2009)

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  • 8/9/2019 Christian Riechers und Felix Klopotek - Arbeiter bewegen (2009)

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    Arbeiter bewegen

    Jungle World, n14, 2.04.2009.

    Warum proklamierten Kommunisten in der Geschichte wiederholt eine Politik der

    Klassenkollaboration? Warum ist es unter selbsternannten linken Revolutionren bis heute in Mode,nationalistische Parolen zu verwenden? Darum geht es in dem wiederaufgelegten TextVolksfrontpolitik und nationale Frage bis heute Von Christian Riechers. Mit einer Einfhrung zumAutor von Felix Klopotek

    von Christian Riechers und Felix Klopotek

    Sie sprachen so viel von gesellschaftlichen verhltnissen, nur verhielten sie sich nie gesellschaftlich,sie verhielten sich asozial, sich individualisierend in die schbigen isolationsformen dieserungesellschaft. Es wre alles halb so schlimm gewesen, htten sie nicht sich fr sozialisten gehalten.Wir befinden uns nicht in der Gegenwart. Christian Riechers hlt seine Verzweiflung im Sptsommer1975 fest. 15 Jahre Engagement auf Seiten der Linken liegen hinter ihm, er ist seit vier Jahren Dozent

    fr politische Wissenschaft an der Universitt Hannover. Die Universitt Hannover ist eine Hochburgdes akademischen Marxismus. Wer in den siebziger Jahren dort ein geisteswissenschaftliches Fachbelegt, schpft aus dem Vollen: Man kann bei rtesozialistischen Dozenten studieren, beiundogmatischen Abendroth-Schlern oder linken Adorno-Adepten. Es gibt ein wenig versteckt,schlielich luft die Berufsverbotskampagne DKP-Genossen, auch Trotzkisten und natrlichFreigeister wie Peter Brckner. Und Christian Riechers sorgt in seinen Seminaren dafr, dass maneinen unvoreingenommenen, historisch fundierten Blick auf Amadeo Bordiga werfen kann, jenen ers-ten Generalsekretr der kommunistischen Partei in Italien und mehr noch als Trotzki eine der ammeisten verleumdeten Gestalten des Weltkommunismus.

    Wir trumen uns 35 Jahre zurck, ffnen die Augen, sind auf dem Hannoveraner Campus und rufenaus: Was wollen wir mehr! Aber Riechers traut dem schnen Schein der marxistischen kumenenicht. Dieser Akademismus ist ihm so fremd, dass er darber nur in der Vergangenheitsform schreibenmag. Sie sahen nur kleine einheiten, aber nicht ihren bezug aufeinander, attestiert er den Kollegen,sprachen von totalitt, von verhltnissen, von konomischen gesellschaftsformationen, lebenszu-sammenhngen, hatten sich das erlesen, anderes bei gegnerischen tuis ausgeliehen, erfandenneologismen, spannen herum, bezogen ein buch auf ein anderes, das ihrige, gerade in der machebefindliche, und hteten sich mit psychotischer beharrlichkeit, mit der gesellschaftlichen realitt inkontakt zu treten.

    Sammelt man die ueren Daten von Riechers Biographie, bleibt einiges hngen. 1960, da studiert eran der Freien Universitt Berlin, wird er SDS-Mitglied. Er gehrt zum kleinen Zirkel um den altenRtekommunisten Willy Huhn. Wie fast alle Genossen verhimmelt er die italienischen Verhltnisse:

    eine scheinbar sehr starke, von Moskau unabhngige kommunistische Partei mit einemSulenheiligen, dem selbst die Bourgeoisie Beifall zollt Antonio Gramsci. Nach Abschluss desStudiums zieht Riechers als Deutschlehrer nach Bologna, spter nach Pisa, im Gepck den Auftrag,Gramsci nach Deutschland zu holen. Das tut er auch: 1967 stellt er die erste deutsche Sammelausgabevon Gramscis Schriften zusammen. 1970 erscheint seine Dissertation Antonio Gramsci. Marxismusin Italien, auch dies eine Premiere es gab vorher keine wissenschaftliche Arbeit zu Gramsci aufDeutsch. In Hannover wird er das Projekt Arbeiterbewegung aufbauen, in dem Studierende inSelbstverwaltung die regionale Arbeitergeschichte durchforsten. Auch dies eine Novitt. Und es gibtnoch etwas, was Riechers als einziger durchzieht: Er beschftigt sich wissenschaftlich mit AmadeoBordiga (macht aber wohlweislich einen Bogen um die kuriosen bordigistischen Zirkel, die sich auchin Deutschland grnden).

    Am 14. August 1993 stirbt Christian Riechers nach schwerer Krankheit. Da ist er erst 57. Er hat einBuch verffentlicht und ein Dutzend lngerer Essays. Er ist kein Vielschreiber, aber ein Vielleser und

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    ein gieriger Bchersammler. Ein Perfektionist. Um eine Schreibmaschinenseite zu gewinnen,exzerpiert er Material, das einen ganzen Aktenordner fllt. Zahlreiche Texte werden zu Lebzeitennicht verffentlicht, weil Riechers den Abgabetermin verstreichen lsst.

    Seine wissenschaftlichen Leistungen mgen beachtlich sein, aber rechtfertigen sie die Herausgabeeines Auswahlbandes? Diese ueren Daten, dieses Marktschreierische hier war er der erste, unddort war er es auch sind natrlich nicht ausschlaggebend. Der Herausgeber hat das Werk von innenher, nach und nach ber die verstreuten Aufstze kennen gelernt. Je mehr Texte auftauchten, je mehrder bisher leider nur oberflchlich geordnete Nachlass preisgab, desto deutlicher trat das LeitmotivRiechers hervor: die Krfte der Arbeiterselbstbefreiungsbewegung zu vermessen und sie gegen dieArbeiterverwalter von Bernstein ber Stalin bis Togliatti zu verteidigen. Geschichte vonArbeiterbewegungen statt Geschichte der Arbeiterbewegung fordert er gegen densozialdemokratisch-leninistischen Mainstream.

    Am Anfang der Entdeckungen stand Arbeiterbewegung und Faschismus. Das Beispiel Italien, 1976im Jahrbuch Arbeiterbewegung (bei Fischer erschienen!) verffentlicht. Ein furioser Text, nicht nurweil er dem Faschismus seine Originalitt gegenber dem Kapitalismus abspricht und die

    antifaschistische Praxis als Waffenstillstandsangebot an die Bourgeoisie dechiffriert. Riechers willzeigen: Die Arbeiterbewegung der zwanziger Jahre ist doppelt zerstrt worden. Von auen durch diefaschistische Konterrevolution; von innen durch stalinistischen Kadavergehorsam und die brgerlich-demokratischen Illusionen der Sozialdemokratie. Diese Zerstrung wirkt schwerer als diefaschistische. Eine Niederlage in der Niederlage. Mit der Konterrevolution mssen Revolutionreimmer rechnen, aber haben sie geahnt, dass sich die Arbeiterbewegung selbst zerstrt? Der Sieg berdie Arbeiterbewegung, wie er sich im italienischen Faschismus ankndigt und spter im deutschenNationalsozialismus vollendet, ist in letzter Instanz das Resultat tief einschneidender, weit in der Zeitzurckliegender Niederlagen, der Arbeiterbewegung beigebracht unter aktivster Mitwirkung vonKrften, von denen sie sich nicht hatte befreien knnen und die Fleisch von ihrem Fleisch nichtnur die erste groe Niederlage nach 1917 ihr zufgten, sondern die von 1933 mit ihr teilen mussten.Er spricht hier von den Sozialdemokraten.

    Sein Stil ist eingedenk des ihn umgebenden Hochschulmarxismus, K-Gruppen-Volksjargons undDKP-Koexistenz-Geblubbers einmalig. Barocke, ausladende Stze, die sich an keine akademischeKonvention halten, schlngeln sich durch nchtern konzipierte Vortrge, jedem vordergrndigenAnspruch auf Aktualitt sich verweigernde Essays. Seine Themen: das Abgelegene, Beilufige dieDarstellung einer 1912 unter italienischen Jungsozialisten gefhrten Debatte ber den Gegensatz vonArbeiterbildung und Arbeiterautonomie; ein Vorschlag fr eine Auseinandersetzung mit demLinkskommunisten Ottorini Perrone; berlegungen zum Verschwrerkommunisten FilippoBuonarroti; eine Verteidigung der Soziologie Nikolai Bucharins; und immer wieder Amadeo Bordiga.Blo: Wen interessieren eigentlich die Debatten der italienischen Jungsozialisten? Und berhaupt:Riechers Begeisterung fr die Debatten auf den ersten Kongressen der KommunistischenInternationale! Man hat es mit einem Nerd zu tun.

    Whrend um ihn herum ziemlich genau ab 1976 die Krise des Marxismus ausgerufen und dieKlassenfrage als unterkomplex abgetan wird, beharrt er auf marxistischer Orthodoxie. Mit ihr wird ergeschichtliche Ablufe so rekonstruieren, dass sie nie als irreversibel erscheinen, sondern als einEnsemble von Flucht- und Wendepunkten, von Mglichkeiten des Umkehrens und Unterbrechens, desNeubeginnens und Ausfhrens alter halb geuerter Wnsche vergangener Generationen.

    Er htte aus seiner frhen Beschftigung mit Gramsci viel Kapital schlagen knnen. Ende dersiebziger Jahre avanciert Gramsci zum Liebling der Linksparteien. Alle wollen ihren Gramsci vonder DKP bis zu den Grnen, von Wolfgang Fritz Haug, Riechers frherem Genossen, bis zu JoachimBischoff. Aber der erste Gramsci-Forscher ist zugleich der schrfste Gramsci-Kritiker: Im Andenken

    an diesen Kmpfer darf nicht beschnigt werden, wie sehr gerade in der gegenwrtigen Situation diekonservativen Komponenten seiner Ideologie in haarstrubender Weise berdeutlich hervortreten:

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    Seine Idolatrie des Staates, die unkritische Bejahung mehrwertauspressenderRationalisierungsmanahmen, wie beim Taylorismus dies deutlich wird, sein grblerischesHineinstarren in die verschachtelten Konstruktionen und hirnweberischen Verzerrtheiten in denberbauten der gegnerischen Ideologien, aus denen er sich mehr an Fingerzeigen fr dieEmanzipation der subalternen Klassen erhoffte als aus der marxistischen Vulgata.

    In der Bewegung von der Erforschung des Gegenstandes zu seiner kritischen Zersetzung sttRiechers auf Amadeo Bordiga, Gramscis Vorgnger als Parteifhrer. Er ist das Musterbeispiel einesKommunisten, der jede Zusammenarbeit mit den Institutionen des brgerlichen Staates konsequentablehnt. brigens werfen Kommunisten Bordiga genau dies vor: Als der Faschismus in Italien aufzogund die Schwarzhemden wahllos knppelten und mordeten, da empfahl er den Genossen immer nochden Klassenkampf, lehnte ein Bndnis mit liberalen und sozialdemokratischen Gegnern desFaschismus ab (akzeptierte sie allenfalls taktisch-punktuell), ordnete den Faschismus in die langeReihe der mal subtilen, mal brutalen Herrschaftssicherungsmanahmen der Bourgeoisie ein, bestrittalso den eigenstndigen Charakter des Faschismus. Das reicht, um Bordiga bis heute wie den Popanzdes ultimativen Starrsinns aussehen zu lassen.

    1975 hlt Riechers auf einer Historikertagung einen Vortrag ber die Rolle der Volksfront in derkommunistischen Bewegung. Das Thema ist hochaktuell: In Italien steht die KP kurz vormhistorischen Kompromiss; in Frankreich streben die Kommunisten ein Bndnis mit den Sozialisten an;spanischen und portugiesischen Kommunisten ist natrlich klar, dass in ihren Lndern diedemokratische Umgestaltung nur gemeinsam mit brgerlich-progressiven Krften mglich ist; inDeutschland ist die DKP bereits gescheitert, einzig auf dem Weg einer Bndnispolitik sieht sie nochChancen einer politischen Einflussnahme.

    Volksfrontpolitik und nationale Frage bis heute ist ein typischer Text von Riechers. Ein bescheidendaherkommender Text, der unverhohlen seiner Inspirationsquelle die Beobachtungen desungarischen Schriftstellers Ervin Sink im Moskau der dreiiger Jahre groen Raum gibt. Es istkeine Polemik gegen die antifaschistische Volksfrontideologie, der die Parteikommunisten in den

    dreiiger Jahren anhingen; abgesehen von dem Wink in der berschrift: bis heute zielt der Vortragnicht auf tagespolitische Ereignisse. Riechers hat eigentlich nur eine Frage: Wieso findet mit derVolksfrontpolitik eine Totalrevision der wenige Jahre zuvor noch praktizierten kommunistischenPolitik statt? Burgfriedenpolitik, Koalition mit brgerlichen Krften, Affirmation des Nationalstaats,Kulturfrderung statt Klassenkampf, Kooperation statt Konfrontation. Wieso tun Kommunisten das,wofr zwanzig Jahre zuvor, bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges, die Sozialisten heftig gescholtenwurden?

    Sein Schluss lautet: Die Volksfront verdankt sich weder der Einsicht in die gesellschaftliche Natur desFaschismus noch markiert sie eine neue Etappe in der Erringung von linksgewirkter Hegemonie. Sieist Ausdruck jener Niederlage, die die Arbeiterbewegung nach den verheiungsvollen Jahren 1917,

    1918 erlitten hat. Sie zeigt den beschleunigten Niedergang der alten Arbeiterbewegung an, der ab 1939zur ihrer vollstndigen Auflsung fhrte.

    Volksfrontpolitik und nationale Frage bis heute

    Wen an der Geschichte der Arbeiterbewegung vor allem die ungelsten, verdrngten oderverschobenen Fragen interessieren, die ohnehin bei jedem konterrevolutionren Rckschlag als solcheoffenkundig werden und darin kurzfristig sogar den politischen Alltagsverstand in Unruhe versetzen,der wird das Thema Klassenkampf und nationale Frage als das der Einheits- und Volksfrontpolitikim Kampf der Arbeiterbewegung historisch wie logisch vorhergehend und bergreifend auffassen.

    Klassenkampf und nationale Frage das betrifft gewiss auch die Nationalittenfrage unter denRomanows und Habsburgern, die Differenzen zwischen Luxemburg und Lenin, die Positionen Otto

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    Bauers, die politischen und konomischen Organisationen des tschechischen und polnischenProletariats im Verhltnis zu ihrer, den eigenen Staat noch entbehrenden Bourgeoisie, den Kampf desirischen Proletariats gegen die eigene Bourgeoisie und mit ihr gemeinsam gegen die nationaleUnterdrckung durch Grobritannien, die Irredenta und vieles mehr. Doch diese Optik einerzuknftigen Historiographie der Arbeiterbewegung kann den Blick verengen, wenn nicht die Tatsacheregistriert wird, dass seit den Augusttagen 1914 offenkundig das Thema Klassenkampf undnationale Frage von den Arbeiterbewegungen in ethnisch homogenen Milieus in ihrem eigenen, anden jeweiligen Grenzpfhlen endenden unmittelbaren Interesse strflich vernachlssigt wurde.

    Obgleich nicht dem Inhalt, ist der Form nach der Kampf des Proletariats gegen die Bourgeoisiezunchst ein nationaler. Das Proletariat eines jeden Landes muss natrlich zuerst mit seiner eigenenBourgeoisie fertig werden. [MEW 4, 473] 1975, sechzig Jahre nach den ersten vielfltigenVersuchen, den 1914 in seinem Offizisentum gescheiterten Marxismus internationalistisch-revolutionr einer strengen Revision zu unterziehen, lautet die traurige Bilanz in Umkehrung der Stzedes Manifests: Die Bourgeoisie ist mit den ihr natrlichen Mitteln mit dem Proletariat eines jedenLandes fertiggeworden. Der Kampf des Proletariats gegen die Bourgeoise, der Form nach zunchstein nationaler, ist es zunchst seit vierzig Jahren offiziell und noch auf unabsehbare Zeit, wie

    es scheint auch dem Inhalt nach geworden.

    Die gemeinsamen, von der Nationalitt unabhngigen Interessen des gesamten Proletariats, derInhalt des proletarischen Kampfes gegen die Bourgeoisie, sind wechselnden Definitionenunterzogen worden. Forderte der proletarische Internationalismus, wie der 2. Kongress derKomintern 1920 proklamierte, von der Nation, die ihren Sieg ber die Bourgeoisie durchfhrt, dieFhigkeit und Bereitwilligkeit, um den internationalen Kapitalismus zu strzen, so wurde denArbeitern der kapitalistischen Lnder, denen das Manifest zurief, sie htten kein Vaterland, mitEinsatz der Volksfrontpolitik gleich zweimal gegeben, was sie nicht haben: das Vaterland allerWerkttigen und als Zugabe das eigene, das zu verteidigen ihnen anheimgegeben wurde, sofern esdem ersteren in den klassischen Formen zwischenstaatlicher Beziehungen sich verbndete. An diesedoppelte Loyalitt gegenber den beiden Vaterlndern, die die Parteien der sich langsam auflsenden

    Komintern von ihren Anhngern forderten, sind oft die widersprchlichsten Anforderungen gestelltworden, die wie nach Abschluss des Nichtangriffspaktes 1939 nicht wenige eingekerkerteKommunisten in den KZs und Zuchthusern in den Selbstmord getrieben haben sollen und imallgemeinen den Klassenkampf des Proletariats nicht gerade gefrdert haben. Die positive, affirmativeBesetzung von Begriffen wie Vaterland, Nation, Volk, Kultur etc., zu denen sich historischeMaterialisten nur kritisch verhalten knnen, bedeutete keine schpferische Anwendung desMarxismus, es sei denn, dessen Funktion erschpfe sich darin, als Hauptkreditgeber zumWeltideologiefonds, zum Kartell der herrschenden Gedanken aufzutreten, die weiter nichts sind alsder ideelle Ausdruck der herrschenden materiellen Verhltnisse, die als Gedanken gefasstenmateriellen Verhltnisse; also die Verhltnisse, die eine Klasse zur herrschenden machen, also dieGedanken ihrer Herrschaft (Deutsche Ideologie [MEW 3, 46]).

    Dass wie Marx in Die Klassenkmpfe in Frankreich 1848 bis 1850 vermerkt, das PariserProletariat die rote Fahne vor der trikoloren fallen lie, da es sein Interesse neben dembrgerlichen durchzusetzen versuchte, statt es als das revolutionre Interesse der Gesellschaft selbstzur Geltung zu bringen [MEW 7, 20f.], lag an dem damals auf nationaler Stufenleiter noch relativunentwickelten Gegensatz zwischen Kapital und Lohnarbeit, sowie daran, dass die gleichberechtigteZulassung aller Gruppen der Bourgeoisie zu den Regierungsgeschften erst seit kurzer Zeit erfolgtwar. Warum aber wird das Proletariat knapp neunzig Jahre spter angehalten, die Trikolore in denLndern zu ergreifen, wo die Bourgeoisie seit langem als ganze ihre Klassenherrschaft ausbt und diekapitalistische Produktionsweise sich total durchgesetzt hat? Soll nur verhindert werden, demFaschismus das Banner der Groen Revolution zu berlassen, ja, nicht einmal die Marseillaise derSoldaten des Konvents, wie Thorez auf dem 7. Weltkongress der Komintern ausruft? Verbirgt sich

    hinter der Volksfrontpolitik nicht vielmehr eine Taktik, die 1926 / 27 zuerst in China mitdesastrsem Ausgang erprobt wurde und nun in den entwickelten kapitalistischen LndernAnwendung fand? Dies aber wrde bedeuten, die Volksfrontpolitik als ein legitimes Kind der

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    Kominterntaktiker aufzufassen, als Legalisierung einer Politik, die noch in den zwanziger Jahren alsVerirrung und Abweichung kritisiert wurde, wenn etwa Karl Radek in seiner Schlageter-Rede(1923), auf das ruhrbesetzte Deutschland bezogen, die Kriterien der in einem kolonialen bzw.halbkolonialen Lande zu befolgenden Politik anzuwenden versuchte, um ein dubioses Bndnis derKommunisten mit den faschistischen Wanderern ins Nichts zu errtern.

    Ist es nur ein Zufall, dass die Volksfrontpolitik zuerst in Frankreich praktiziert wird? In einemLande, dessen kommunistische Partei in den zwanziger Jahren massiver Kritik durchKominternfhrung und -delegierte ausgesetzt ist, wegen zu engem parlamentarischem Kretinismus imMutterland und zu lascher Bekmpfung chauvinistischer Tendenzen in den eigenen Reihen in denKolonien, in einem Lande vor allem, wo um die Jahrhundertwende bereits mit der Beteiligung desSozialisten Millerand an der Regierung Waldeck-Rousseau und der parlamentarischen Untersttzungdieses Kabinetts durch die Sozialisten so etwas wie eine Vorform der Volksfront entstanden war.

    Eine historisch detaillierte Bilanz der Erfahrungen der Arbeiterklasse unter den Volksfrontregierungenin Frankreich und Spanien der dreiiger Jahre soll hier nicht versucht werden, noch sollen dieimmanenten taktischen Probleme hier systematisch errtert werden. Es soll vielmehr der Frage

    nachgegangen werden, warum die von den revolutionren Internationalisten im Ersten Weltkrieg undvon der frhen Komintern beabsichtigte kritische Revision des Marxismus und der Erfahrungen derinternationalen Arbeiterklasse so wenig tiefgreifend war, um nur zwanzig Jahre nach Ausbruch desErsten Weltkrieges die Politik des Burgfriedens und der Klassenkollaboration zu proklamieren, dieden sozialdemokratischen Fhrern wegen ihres Umfallens 1914 als Verrat an der Arbeiterbewegungvorgeworfen wurde. Hier nun erneut Verrat zu schreien, mag agitatorisch durchaus wirksam sein,nur sollten historische Materialisten das Aufrollen einer Schuldfrage dann als berechtigt zulassen,wenn Gruppen oder einzelne Personen zum theoretischen Verstndnis der ganzen geschichtlichenBewegung sich hinaufgearbeitet haben, theoretisch vor der brigen Masse des Proletariats dieEinsicht in die Bedingungen, den Gang und die allgemeinen Resultate der proletarischen Bewegung[MEW 4, 474] voraushaben erwiesenermaen wider besseres Wissen handeln und notwendige, Not-wendende Einsichten so verraten.

    Kann die Kommunistische Internationale an jenen Stzen des Manifests gemessen werden? LeninsAnsprchen folgend, msste diese Frage bejaht werden: Es wre natrlich sehr traurig, wenn dieLinken der Theorie des Marxismus gegenber einen Mangel an Sorgfalt bekundeten, in der dieGrndung der Dritten Internationale nur auf dem Boden des nicht vulgarisierten Marxismus mglichist (ber die Junius-Broschre [Rosa Luxemburgs]).

    Das Studium von Bewusstseinsformen und ihren Modifikationen ist eigentlich nur ergiebig beiVertretern revolutionrer Bewegungen. Bei den unerschtterlichen Vertretern des Status quo luft esdarauf hinaus, dass die ideologische Kopfgngerei des herrschenden Bewusstseins einbezogen dasVerhltnis des gesellschaftlichen Seins zum Bewusstsein die der Tautologie eigene Langweiligkeit

    (Hegel) auszeichnet.

    Ohne Rckerinnerung in der Sprache des Marxismus sich bewegen bedeutet, alle die von derinternationalen Emanzipationsbewegung gemachten Erfahrungen die vorlufigen kleinen Siege unddie gewaltigen, langdauernden Niederlagen in dieser Sprache so lange zu drehen und zu wenden, bissie in langen kollektiven Diskussionen vorlufig auf den Begriff gebracht sind. Lange vor dermassenhaften physischen Liquidierung der alten Bolschewiki setzte ein ideologischer Terror ein Das Herzklopfen fr das Wohl der Menschheit geht darum in das Toben des verrckten Eigendnkelsber (Hegel) , der mit dem Ziel, die kommunistischen Parteien zu bolschewisieren, allmhlichhimalayische Rekorde von Denkverboten erreicht und das Ergebnis erzielt, dass Generationen vonproletarischen Kommunisten in der Sprache des Marxismus sich so wendig ausdrcken lernten wie einberlebender togolesischer Schutztruppler aus Kaisers Zeiten, der nur die preuische

    Heeresdienstvorschrift auswendig wei, im Deutschen. Die Tendenz, die unaufgearbeitetenErfahrungen nur in der Sprache des kruden Alltagsverstandes, der Muttersprache, von sich zu

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    geben, wurde so verstrkt, wies doch der gestutzte Marxismus seit der Inauguration des Ideologemsvom Sozialismus in einem Land mehr und mehr muttersprachlich anmutende Elemente auf. Docherst die anlaufende und als legitim anerkannte Volksfrontpolitik sowie die parallel dazu aufsteigendeterroristische Welle in der Sowjetunion haben dieser Tendenz der Umkehr des VerhltnissesMarxismus-Muttersprache zur Wirklichkeit verholfen. Das schockierend Neuartige dieserWendung notiert der ungarische Schriftsteller Ervin Sink in seinem Moskauer Tagebuch (1):

    Moskau, 22 Juli. 1935Ich spreche auch darber, in welche Schwierigkeiten die franzsische Partei jetzt gert, wenn sie ihrebisherige, ausgesprochen antimilitaristische und antiimperialistische Politik mehr und mehr durch

    Losungen ersetzt, die wrtlich von Maurras und Daudet bernommen sind als wolle sie mit dem Nationalismus der Action franaise konkurrieren oder ihn gar bertrumpfen. Diese Taktik ist diegenaue Kopie einer bestimmten Phase der einstigen deutschen Parteitaktik. Das ist die gleiche Politik,mit der die sterreichischen Sozialdemokraten in Wien und hauptschlich in der Steiermarkoperierten: auf Wahlplakaten waren Juden mit groen Nasen abgebildet, um gegenber Frauenfeldund Starhemberg konkurrenzfhig zu bleiben, die ebenfalls an den traditionellen Fremdenhass und

    Antisemitismus appellierten.

    Moskau, 10. Februar 1936So schn und so echt es war, als sich Dimitroff vor dem Gericht der deutschen Faschisten stolz alsSohn der bulgarischen Nation bekannte, so widerwrtig und abstoend ist es, wenn die Prawda

    jetzt beweisen mchte, dass die Forderung nach der Unverletzlichkeit des historischenrussischen Nationalstolzes heute in der SU eine sozialistische Forderung sei. Jetzt wird die Tatsache,dass jemand von dieser verfluchtesten Krankheit der brgerlichen Zivilisation frei ist, ber Nachtnicht im heutigen Deutschland, sondern in der heutigen Sowjetunion als Fulnis gebrandmarkt. Ichverstehe das nicht und werde das auch nie verstehen knnen (). Das sonderbarste dabei ist, dass die

    Begriffe Nationalismus und Internationalismus auf den Kopf gestellt werden. Was bis jetzt Nationalismus war, wre also jetzt der einzig wahre Internationalismus, und die nichtvoreingenommene, freie marxistische Geschichtsauffassung verkehrt sich in eine Anschauungsweise

    nationalistischer Konterrevolutionre.

    Paris, 14. August 1937Die Humanit schwrt auf die franzsischen Traditionen und verherrlicht sie. Die Grandeur de laFrance und nationalistische Losungen werden bei Revolutionren Mode. Die kommunistischen

    Ideologen in Frankreich beteuern in Gesprchen unter vier Augen, dass dies die konkrete Form sei, inder heute der Geist des Internationalismus dialektisch zum Ausdruck komme; aber sie stottern undlcheln, wenn ich ihnen entgegenhalte: dieser Nationalismus mag als revolutionre Losung im

    Hinblick auf die franzsische Bourgeoise, die mit den deutschen Faschisten liebugelt, alsAgitationsmittel geeignet erscheinen, trotzdem erinnern aber nationalistische Losungen im Munde derKommunisten an gewisse getaufte Juden, die mit dem Rosenkranz in der Hand den Eindruck zuerwecken versuchen, sie seien keine Juden mehr. Ihr Anblick ist nicht nur unerfreulich, sondern wirdauch jenen nichts ntzen, die sich auf diese Weise bemhen, um Vertrauen zu werben.

    Jeder reflektierte Vertreter der Volksfrontpolitik wird ohne Beschnigungsversuche zugeben, dass esso etwas gegeben hat, dass theoretisch eine mavollere, den besten revolutionren Traditionen desBrgertums wrdige Politik mglich sei, die, konsequent betrieben, den bergang zum Sozialismusnicht notwendig ausschlsse. So mavoll auch immer eine Volksfrontpolitik sich geben mag, soernstgemeint der Verzicht auf die Diktatur des Proletariats auch zu nehmen ist: Weder die Gegner aufder Seite der entschlossensten Vertreter von privater Aneignung und Status quo, noch dieSympathisanten auf der Seite des Proletariats glauben daran. Sie vermuten ein Doppelspiel, gehenvon der Annahme aus, dass die vom herrschenden politischen Alltagsverstand erstickte Sprache dergroen internationalen Oktoberrevolution nur geschickt verdeckt worden sei, an den entscheidenden

    Wendepunkten der Geschichte wieder unverflscht vernehmbar sein werde. Die Vertreter derVolksfrontpolitik in den nationalkommunistischen Parteien mgen die besten Argumente gegen diese

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    Unterstellungen anfhren, es wird ihnen kaum jemand zubilligen wollen, was sie auch selbst zumgrten Teil bestreiten, dass nmlich sie die konsequentesten sozialdemokratischen Parteien derGegenwart seien, wie oft wohlwollend oder hmisch, auf jeden Fall aber zu schematisierend behauptetwird. Umgekehrte Schlemihls, laufen die nationalkommunistischen Parteien mit einem gigantischenSchatten umher, der ihnen nicht gehrt, den sie nicht loswerden knnen, was immer sie anfangenmgen. Die nationalkommunistischen Parteien wrden aus freien Stcken wohl nie das Doppelspielspielen, in das sie der massive Zyklus von Niederlagen nach der russischen Revolution hathineinschlittern lassen. Dieses Doppelspiel ist eine Auswirkung der russischen Revolution, aufderen, ihren jahrzehntelangen Zyklus bestimmenden Doppelcharakter Rosa Luxemburghingewiesen hat:

    Die russische Revolution sei eine proletarische Revolution mit brgerlichen Aufgaben, oder, wennman will, eine brgerliche Revolution mit proletarisch-sozialistischen Kampfmitteln , eineFrucht sowohl der verspteten Entwicklung der Klassenverhltnisse in Russland wie deren berreifein Westeuropa. (2)Formal brgerlich-demokratisch, in ihrem Wesen proletarisch-sozialistisch, ist sie sowohl nach

    Inhalt wie Methoden eine bergangsform von der brgerlichen Revolution der Vergangenheit zu den

    proletarischen Revolutionen der Zukunft. (3) () Daraus hat sich aber die merkwrdige,widerspruchsvolle geschichtliche Situation ergeben, dass die nach ihren formalen Aufgabenbrgerliche Revolution in erster Reihe von einem modernen, klassenbewussten Proletariat angefhrtwird und in einem internationalen Milieu, das im Zeichen des Verfalls der brgerlichen Demokratiesteht. (4) () Ich glaube sogar, dass auf die russische Arbeiterklasse, wenn sie sich auf der Hheihrer Aufgaben erweisen wird, dass auf sie an dieser Grenze fast unvermeidlich eine groe,vorbergehende Niederlage wartet. (5) () Die innere Verknpfung des politischen und sozialen

    Lebens zwischen kapitalistischen Lndern ist eine so intensive, dass die Rckwirkung der russischenRevolution auf die soziale Lage in Europa, ja in der so genannten zivilisierten Welt eine enorme seinwird eine viel tiefer gehende als die internationale Rckwirkung der frheren brgerlichen

    Revolutionen. (6)

    Die Rckwirkung der russischen Revolution auf die soziale Lage in Europa war wie Luxemburgvoraussah eine enorme. Mit ihrer wunderbar feinen Sensibilitt fr die ihnen drohendenGefahren hatten die Vertreter der herrschenden Ordnung den internationalen Charakter der russischenRevolution erkannt, whrend die Parteignger dieser Revolution auerhalb Russlands sie zumunerreichbaren Modell emporstilisierten, mit fanatischem Eifer sie gegen alle Zweifel als proletarischklassifizierten, ohne je ernsthaft den Versuch zu unternehmen, die in ihr widerstreitenden br-gerlich-kapitalistischen und proletarisch-sozialistischen Krftestrme zu analysieren. Und geradeweil diese Parteignger die russische Revolution statisch-metaphysisch als monolithisches Modellbegriffen und nicht als weltpolitisch geladenes Krftefeld, unterlegten sie ihr in Gedanken all dienationalen Schranken, ber die sie in ihrer alltglichen politischen Praxis nicht hinausgekommenwaren, ja schlimmer noch, nicht einmal hinausgedacht hatten. Die Trgheit, die Rosa Luxemburg 1905in der alten Sozialdemokratie feststellte, zeigte sich auch bei ihnen: Auch fr die internationaleSozialdemokratie ist die Erhebung des Proletariats ein neues Phnomen, das man sich erst geistigassimilieren muss. Wir sind alle, mgen wir noch so dialektisch denken, in unseren unmittelbarenBewusstseinszustnden unverbesserliche Metaphysiker, die an der Unwandelbarkeit der Dinge kleben.Und obwohl wir die Partei des sozialen Fortschritts sind, ist fr uns selbst jede gesunde PortionFortschritt, die unsichtbar vor sich gegangen und nun pltzlich im fertigen Resultat vor uns entsteht,eine berraschung, an die wir hintendrein unsere Vorstellung anpassen mssen. (7)

    Bevor dieser Lernprozess in Gang kommen konnte, hatten bereits die grndliche prventive undposthume Konterrevolution der Faschisten in Italien und die nicht minder grndlichen Vorarbeiten zueiner solchen in Deutschland, von einer anderen Bndniskonstellation durchgefhrt als einer vonFaschisten gefhrten, die internationalistischen Elemente in den zerstrten Arbeiterbewegungen dieser

    Lnder entweder massakriert oder politisch neutralisiert. Die nationalen Staaten waren in wenigenJahren derart wiederhergestellt worden, wie es kaum ein brgerlicher Staatsmann zu Kriegsende zuhoffen gewagt htte. Nach dem Ende des Brgerkriegs war wenig an Internationalismus der Tat und

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    brauchbaren Gedanken aus Europa nach Russland gebracht worden. Die metaphysischeModellverliebtheit, die die Mehrzahl der europischen Kominterndeligierten an den Tag legten,musste einen grob zupackenden, romantisch-sozialistischen Revolutionr wie Stalin, der ja vomWesten lernen wollte, auf den Gedanken bringen, die Delegierten wollten nur den Sozialismus inihrem eigenen Land, weil sie grtenteils nur von sich selbst berichteten.

    Der Unentwickeltheit der Produktivkrfte in der damaligen Zeit und der noch andauerndenunberwindbaren Nachzglerposition gegenber den berentwickelten kapitalistischen Welt-marktriesen ist es zuzuschreiben, dass in Stalins Programm des Sieges des Sozialismus in einem Landbis heute die Phrase ber den Inhalt hinausgehen musste, wie die Darlegungen im hundertsten Jahrnach ihrem Entstehen kritischen Lesern nahe legen. In den viel zahmeren Volksfrontvorstellungen frdie entwickelten kapitalistischen Lnder reichte noch nicht einmal der Inhalt ber die Phrase hinaus.Sozialismus in einem Land und borniert-nationale Volksfront sind nicht Ausdruck der Strke,sondern der Schwche des internationalen Proletariats. Beide haben zur theoretischen wie zurpraktischen Lsung der Fragestellung Klassenkampf und nationale Frage nichts beigetragen, sie istdurch die in ihrem Namen praktizierte Politik nur noch schwieriger geworden.

    Anmerkungen:

    (1) E. Sink, Roman eines Romans. Moskauer Tagebuch, Kln: Verlag fr Wissenschaft und Politik,1969, Sonderausgabe, S. 236, 318 f., 450

    (2) Rosa Luxemburg, Die Krise der Sozialdemokratie, in: Ausgewhlte Reden und Schriften, Bd. 1,Berlin (DDR): Dietz 1951, S. 335

    (3) Dies., Die russische Revolution, in: Gesammelte Werke, Bd. 2, Berlin (DDR): Dietz, 1972,S. 9

    (4) Dies., Massenstreik, Partei und Gewerkschaften , in: Gesammelte Werke, Bd. 2, Berlin (DDR):Dietz, 1972, S. 147

    (5) Dies., Rede auf dem Parteitag der SDAPR, in: Gesammelte Werke, Bd. 2, Berlin (DDR): Dietz,1972, S. 231

    (6) Dies., Im Feuerschein der Revolution, in: Gesammelte Werke, Bd.1.2, Berlin (DDR): Dietz,1970, S. 539

    (7) Dies., Nach dem ersten Akt , in: Gesammelte Werke, Bd.1.2, Berlin (DDR): Dietz, 1970,S. 487

    Vortrag, ursprnglich erschienen im Tagungsband der 11. Linzer Konferenz der ITH (InternationaleTagung der Historiker der Arbeiterbewegung), 9.13. September 1975, S.152162

    Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers aus: Christian Riechers. Die Niederlage inder Niederlage. Texte zu Arbeiterbewegung, Klassenkampf, Faschismus. Herausgegeben, eingeleitetund kommentiert von Felix Klopotek. Dissidenten der Arbeiterbewegung, Band 1. Unrast-Verlag,

    Mnster 2009. 576 Seiten, 28 Euro. Das Buch erscheint dieser Tage.