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1962 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 289 Eine Methode zur raschen Extraktion und spektralphotometrische~ Bestimmung von Vanadium beschreiben U. PRIu und S. G. TA~DO~ 1. Es wird gezeigt, dab die Farbreaktior~ yon V mit N-Cinnamoyl-N-phenylhydroxylamin, das yon S. G. TAlVDON und S. C. B~TTACH-~YYA 2 als Tiipfelreagens auf V empfohlen wurde, wesentlich empfindlicher ist, als die mit N-Benzoyl-N-phenylhydroxyl- amin. -- Aus/i~hrung. 25 ml einer 2,7--7,5 n sMzsauren L6sung, die nich~ mehr als 0,12 mg VV enthal~en soil, werden in einem Scheidetriehter mit 8--10 ml einer 0,1% igen LSsuag yon N-Cinnamoyl-N-phenylhydroxylamin in Chloroform ge- schiittelt. Die Chloroformschicht wir4 in ein Beeherglas abgelassen und mi~ 2mal 5 ml Chloroform nachgewaschen. Naeh Troekaen mi~ 1,5 g Na2SO~ wird die violette LSsung in einen 25 ml-Megkolben iibergefiihrt m14 eln Tell derselben bei 540 nm gegen reines Chloroform photometriert. Das ]~eersehe Gesetz wird im Bereich yon 0,5--10 ppm (Optimum 1,5--5 ppm) befo]gt. Titan stSrt nieht bis zum Verhi~ltnis 20:1. Mol:~bd~n st6rt auch in hSherea Konzentrationen nicht, wenn mehrmMs mit der l~cagenslSsung extrahiert wird. Eiae groBe Anzahl anderer Kationen und Anionen verursach~ keine StSrung his zum Verh~ltifis 250:1. 1Analys~ 86, 544--547 (1961). Dept. Chem., Mahakoshal Mahavidyalaya, JabMpur Univ., Jabalpur (Indien). -- e Anal. chim. Acta (Amsterdam), im Druck. H. BAv]~ Bei der Bestimmung yon Persulfaten und Sulfaten nebeneinander bestimmt A. DE SOVSA ~ zun~chst den Sulfatgehalt yon 0,2 g Probe (in 200 ml Wasser yon 50~ ge]Sst) dureh Zugzbe eines Oberschusses yon 0,1 m BariumeMoridlSsung und titriert nach Neutralisation mit 0,1 m Natronlauge, Zusatz yon volumen- gleicher Menge A]kohol und Zugabe yon 5 ml Ammoniak auf je ]0O ml LSsung den ~berschug an Bariumchlorid mit 0,1 m ADTA-LSsung gegell Ph~halein- komplexan (0,1~ als Indicator zuriick. Der Persulfa~gehalt wird bestimmt, indem in einer weiteren Probe das Persulfat durch Kochen (15 min) zerstSrt, und anscMiegend der Gesamtsulfatgehalt wie oben ermi~te]t wird. Die Differenz yon Gesamtsulfat und Sulfatgehalt ergibt den Persulfatwert. Diese Bestimmung ist schnell un4 exakt durchfiihrbar. ]~eleganalysen sind angegeben. 1 Inform. Qulm. anallt. 15, 91-93 (1961). Lab. Quire. Anal., Fac. Cieneias, Lissabon (Portugal). IRMGARDPFITZER Chrom..Die Maslcierung von Cr 3+ (auch yon Fe 3+ und Al 3+) mit Trigithanol- amin (I), Ascorbins~iure (II) und ~4"DTA (III) im Hinbliek auf die komplexometrische Bestimmung anderer, gleichzeitig anwesender Kationen untersuehen i~. Pf~BIL und V. VESELS~ 1. Gibt man zu CP+-L0sung konz. Ammoniak und I, so entsteht naeh Kochen (5 min) eine intensiv rotgefiirbte LSsung. Dieser Cr-Komplex ist stabil; seine L6sung kan~ so welt verdiin~t warden, da2 die Farbung eme Ca-Bestimmung mit III [Thymolphthalexon (IV) als Indicator] nicht st5rt. Fe a+ un4 AP + werden under Bildung praktiseh farbloser Komplexe ebenfalls durch I maskiert. -- Kocht man eine sehwach saure Cra+-L5sung 10--15 rain in Gegel~Wart eiaes Oberschusses von II, so entsteht ein relativ sehwaeh gefi~rbter, smaragdgrfiner Komplex. 50 mg Cr ia 500 m] haben keinen Ein~iug auf den Umschlag yon IV, so dab mit Hilfe yon II Ca, Mn oder Ni bei Anwesenheit von Cr komplexometriseh bestimmt werden kSnnen. -- Kocht man eine schwach saure (p~ 1--2) Cr~+-LSsuag 10--15 min mit einem UberschuI~ aa III, so entsteht ein intensiv rotvioletter l:l-Komplex, dessert Farbe in MkMischem Medium nach Itellblau umsckli~gt. In Mkalisehem Medimn kann naeh genfigender Verdiirmung d~r ]~berschug an III mit CaCl~ (IV als Indicator) zuriicktitriert werden. Gewisse andere, neben Cr a+ anwesen4e Kationen, kSnnen miter den gleiehen Bedingungen bestimmt werden. -- Cr ~+ kann auch als CrO~ ~- maskiert werden. Bis zu 12 mg Cr je 100 ml haben keinen z. anaIyt. Chem., Bd. 19i 19

Chrom

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1962 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 289

Eine Methode zur raschen Extraktion und spektralphotometrische~ Bestimmung von Vanadium beschreiben U. PRIu und S. G. TA~DO~ 1. Es wird gezeigt, dab die Farbreaktior~ yon V mit N-Cinnamoyl-N-phenylhydroxylamin, das yon S. G. TAlVDON und S. C. B~TTACH-~YYA 2 als Tiipfelreagens auf V empfohlen wurde, wesentlich empfindlicher ist, als die mit N-Benzoyl-N-phenylhydroxyl- amin. -- Aus/i~hrung. 25 ml einer 2,7--7,5 n sMzsauren L6sung, die nich~ mehr als 0,12 mg VV enthal~en soil, werden in einem Scheidetriehter mit 8--10 ml einer 0,1% igen LSsuag yon N-Cinnamoyl-N-phenylhydroxylamin in Chloroform ge- schiittelt. Die Chloroformschicht wir4 in ein Beeherglas abgelassen und mi~ 2mal 5 ml Chloroform nachgewaschen. Naeh Troekaen mi~ 1,5 g Na2SO~ wird die violette LSsung in einen 25 ml-Megkolben iibergefiihrt m14 eln Tell derselben bei 540 nm gegen reines Chloroform photometriert. Das ]~eersehe Gesetz wird im Bereich yon 0,5--10 ppm (Optimum 1,5--5 ppm) befo]gt. Titan stSrt nieht bis zum Verhi~ltnis 20:1. Mol:~bd~n st6rt auch in hSherea Konzentrationen nicht, wenn mehrmMs mit der l~cagenslSsung extrahiert wird. Eiae groBe Anzahl anderer Kationen und Anionen verursach~ keine StSrung his zum Verh~ltifis 250:1.

1Analys~ 86, 544--547 (1961). Dept. Chem., Mahakoshal Mahavidyalaya, JabMpur Univ., Jabalpur (Indien). -- e Anal. chim. Acta (Amsterdam), im Druck.

H. BAv]~

Bei der Best immung yon Persulfaten und Sulfaten nebeneinander best immt A. DE SOVSA ~ zun~chst den Sulfatgehalt yon 0,2 g Probe (in 200 ml Wasser yon 50~ ge]Sst) dureh Zugzbe eines Oberschusses yon 0,1 m BariumeMoridlSsung und titriert nach Neutralisation mit 0,1 m Natronlauge, Zusatz yon volumen- gleicher Menge A]kohol und Zugabe yon 5 ml Ammoniak auf je ]0O ml LSsung den ~berschug an Bariumchlorid mit 0,1 m ADTA-LSsung gegell Ph~halein- komplexan (0,1~ als Indicator zuriick. Der Persulfa~gehalt wird bestimmt, indem in einer weiteren Probe das Persulfat durch Kochen (15 min) zerstSrt, und anscMiegend der Gesamtsulfatgehalt wie oben ermi~te]t wird. Die Differenz yon Gesamtsulfat und Sulfatgehalt ergibt den Persulfatwert. Diese Bestimmung ist schnell un4 exakt durchfiihrbar. ]~eleganalysen sind angegeben.

1 Inform. Qulm. anallt. 15, 9 1 - 9 3 (1961). Lab. Quire. Anal., Fac. Cieneias, Lissabon (Portugal). IRMGARD PFITZER

Chrom..Die Maslcierung von Cr 3+ (auch yon Fe 3+ und Al 3+) mit Trigithanol- amin (I), Ascorbins~iure (II) und ~4"DTA (III) im Hinbliek auf die komplexometrische Bestimmung anderer, gleichzeitig anwesender Kationen untersuehen i~. Pf~BIL und V. VESELS~ 1. Gibt man zu CP+-L0sung konz. Ammoniak und I, so entsteht naeh Kochen (5 min) eine intensiv rotgefiirbte LSsung. Dieser Cr-Komplex ist stabil; seine L6sung kan~ so welt verdiin~t warden, da2 die Farbung eme Ca-Bestimmung mit I I I [Thymolphthalexon (IV) als Indicator] nicht st5rt. Fe a+ un4 AP + werden under Bildung praktiseh farbloser Komplexe ebenfalls durch I maskiert. - - Kocht man eine sehwach saure Cra+-L5sung 10--15 rain in Gegel~Wart eiaes Oberschusses von II , so entsteht ein relativ sehwaeh gefi~rbter, smaragdgrfiner Komplex. 50 mg Cr ia 500 m] haben keinen Ein~iug auf den Umschlag yon IV, so dab mit Hilfe yon I I Ca, Mn oder Ni bei Anwesenheit von Cr komplexometriseh bestimmt werden kSnnen. -- Kocht man eine schwach saure (p~ 1--2) Cr~+-LSsuag 10--15 min mit einem UberschuI~ aa III , so entsteht ein intensiv rotvioletter l : l -Komplex , dessert Farbe in MkMischem Medium nach Itellblau umsckli~gt. In Mkalisehem Medimn kann naeh genfigender Verdiirmung d~r ]~berschug an I I I mit CaCl~ (IV als Indicator) zuriicktitriert werden. Gewisse andere, neben Cr a+ anwesen4e Kationen, kSnnen miter den gleiehen Bedingungen bestimmt werden. -- Cr ~+ kann auch als CrO~ ~- maskiert werden. Bis zu 12 mg Cr je 100 ml haben keinen

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Einflu~ auf den Umschlag yon IV oder yon Methylthymolblau. Eriochromsehwarz T hingegen zersetzt sigh in ChromatlSsungen. -- Die Autorert empfehlen Ascorbin- sEure Ms das beste Reagens zur Maskierung yon Cr ~+.

1 Talanta (London) 8, 565--568 (1961). Anal. Lab. ~SAV, Prag 1 (~SSI%). D. KLOCKOW

Uber die papierchromatogra~hische ~Bestimmung vo?~ Chromat berichten F. :BAY- XVT und ~. BOLAYm 1. Das Chromat wird als Silberehromat nach dem Priazip der Retentionsanalyse bestimmt, wobei Ms Laufmittel eine O,l~ Silberace~at- 15sung in 96% iger Essigs~iure client. Die entstandenen Adsorptionsfliiehen yon Silberchromat werden planimetriseh ansgemessen, wobei die FlgchengrS~e direkt proportional der Konzentration ist. Das Verfahren wird durch Chloridionen ge- stSrt, wghrend Sulfat, Nitrat, Phosphat sowie Natrium, Eisen(III) und Nickel keinen Einflul~ auf die Bestimmung haben. -- Ausfiihrung. i #1 der zu unter- suchendert LSsung mit 2--50/~g Chromat wird mit einigen Standards auf Schl. & Sch. 2043b Chromatographiepapier (19 em hoeh, 14,5 cm breit) ~ufgetragen. Man setzt zweckm~ig zwei Streifen an, um den Konzentrationsbereich ent- sprechend varfieren zu kSnnen. Die Streifen kommen jetz~ in das mit 100 ml Laufmittel beschickte Chroma~ographiegefii[~, wobei sie 5 mm tief eintauehen. Es wird aufsteigend ehromatographiert, bis die LSsungsmi~telfront ungefg~hr 14,5 em erreieh~ hat (etwa nach 2 SM). Der S~reifen wird bei Zimmertemperatur an einem Glasstab aufgehangt, an der Luft getroekaet und dana 10 rain in 10 cm Abstand nnter einer UV-Lampe entwickeIt. D e r n u r Silberace~at enthal~ende Teil,des Papiers ist dutch Silberabscheidung sehwarz gefiirbt, wghrend die Silberchromat- fl~ichen unver~ndert bleiben und eine gelbrote Farbung aufweisen. Der Fl~ichen- inhalt wird mit dem Planimeter ausgemessen, uffd ans den Werten for die Standards der ChromatgehM~ der Probe berechnet. Die Anwendung des Verf~hrens, dal~ brauehbare Werte liefert, wird an der Untersuchung yon Chromeisenstein anti gezeigt.

Istanbul Univ. Fen Fak. Mec., Ser. C, ~5, 109--116 (1960). Anorg. Chem. Inst., Univ. Istanbul (Tiirkei). H. Z ~ E a

Den Nachweis yon Mangan(II) his zu einer Empfindlichkeitsgrenze yon 20/~g fiihrt M. A. DE U~A DE CA~LETTO 1, indem er 1 ml der MnlI-LSsung mit 0,5 ml 30% iger Xalil~nge versetzt und 2--3 rain schiittelt. D~nn gibt m~n lgng- sam konz. Sehwefelsaure (96~ auch 70--80~ zu und erhalt die violette Permangantfgrbung. Die Reaktion kaml neben Eisen gut durehgefiihrt werden.

1 Arch. ]~ioquim. Qufm. Farm. Tucum~n 8, 279--286 (1960). Inst. Qulm., Fac. Bioquimiea, Qulmiea y Farmacia, Univ. Nacional, Tueums (Argentinien).

IRMG~D PFITZER

Eisen. B. SINGH, S. S. SAIIOTA und M. P. G~rTAI titrierea fe~+-fonen mi% 0,0167 m ~DTA-LOsung unter Verwendung einer 15~ alkoholischen L6sung yon Aeetyl- aeeton als Indicator. Am Endpunkt sehl{igt die Farbe der LSsung yon Rot nach Gelb urn, der pn-Wert bleibt wiihrend tier Titration zwisehen 2 nnd 3. Mg 2+, Sr ~+, 1Vh12+ Ag+, CaS+ und Ba 2+ st6ren nicht. Cu ~+ st6rt wegcn der Bildung eines stabilen Komplexes mit ADTA.

1 Indian. J. gppl. Chem. 24, 78--79 (1961). Dept. Chem. Punjab Univ., Chandi- garh-3 (Indien). D. KLOCKOW

Die chromatographische Trennung yon Eisen(III)- und Eisen(II)-ionen gelingt nach B. SAGO~TSCgEW nnd E. DA~OVA 1 am Anionenaustanseher Wofatit L-150 und ahnlichen, Harzen nach folgender Arbeitsvorschri/t. In einer S~iule yon 10ram