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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 441 entwickelt aufsteigend in den Systemen: 3: sek.-ButanoI/Wasser/Ameisens~ure/ Essigs~ure (30:4:3 : 1) mad 4: iso-Propanol/Eisessig/Wasser (15: 3 : 2). -- Eine Tren- hung voneinander ist damit nut sehlecht zu erreichen, bei 3 liegen die l~-Werte zwischen 0,56 und 0,64, bei 4 zwisehen 0,70 und 0,76. -- Diinnschicht-Chromato- graphic. Die Pflanzenamine werden als Hydroehloride in Methanol auf Kieselgel G (E. h`[erck)-Platten, die vorher bei 100~ C aktiviert wurden, aufgetragen. Fliel]mittel- system: 5: sek.-Butanol/Wasser/Eisessig (15: 3: 2); 6: n-But~nol/Eisessig/Wasser (12:3:5); 7: iso-Propanol/Eisessig/Wasser (15:3:2) und 8: n-Butanol wasser- ges~ttigt. -- Gute Trennungen erh~lt man im System 5 (Rf-Werte: IV 0,1; III 0,28; II 0,39) mad im System 7 (IV 0,14; III 0,31; II 0,51). -- _Fgrbereagentien. Nit Pauly's Reagens [3] gaben die drei Phenolamine eine l~offgrbmag. -- Mit einer 0,1 ~ igen NinhydrinlSsung in 95 ~ Athanol gibt II die eharakteristische Fur- purfgrbung und `[]:I eine Graufgrbmag. -- Auf sekundgre Amine wie III spricht eine t~ Nitroprussid-L6sung [4], die 10~ Aeetaldehyd enthglt, mit eiaer Blaufgr- bung an, wenn man mit einer 2~ Natriumcarbonatl6sung naehsprfiht und 5 rain auf 100~ erhitzt. -- Verbindung IV zeigt eine positive Reaktion mit Dragen- dorff-t~eagens. 1. Toxicon 4, 85--90 (1966). Dept. Biochem. 3. Nutr., Texas A und 3'[ Univ., College Star., Texas, (USA). 2. C~5[P, B. J., arid C. M. L:r J. Am. Pharm. Ass., Sei. Ed. 25, 719 (1956). 3. BLocx, I~. J., t~. L. Du~mg, and Z. GUTTER : A ManuM of Paper Chromatography and Paper Electrophoresis. 2nd ed., Academic Press, New York, p. 132 (1958). 4. F~I~5, F. : Spot Tests, Vol. II, p. 189. New York: Elsevier Publishing Company Amsterdam-London-New York 195~. F. E~z~NN Papier- und diinnschieht-chromatographische Trennung und Charakterisierung yon fiber 50 Alkaloiden der Gattung Papaver. S. P~EIFE~ [i]. In 7 Systemen ergeben sich ausreichende Ch~rakterisierungsmSglichkeiten. Bei der Diinnschieht- Chromatographie ist Kieselgel allgemeiner amvendbar, zur besseren Charakteri- sierung ist in einigen F~llen der Vergleich mit Aluminiumoxid erforderlieh. -- Arbeitsweise. Di~nnschicht-Chromatographie. 17 • cm grebe Glasplatten werden mit je 5 g Kieselgcl G (Merck) bzw. Aluminiumoxid G (3`[erck) beschichtet und 30 min bei 105~ getrocknet. Als Laufmittel dicnen ffir Kiese]gel Benzol/Aceton/ Methanol (7:2:1) und fiir Aluminiumoxid Heptan/CMoroform/Ather (4:5:1). Je t0--20 ~zg Alkatoldbase werden ~ufgetragen und mit einem modifiziertem Dragen- dorff-geagens n~ehgewiesen. -- Papier-Chromatographle. ScM. & Sch. 2043 bm- Papier wird in 30 • 3 em Streifen direkt oder nach Behandlung mit Citronensi/ure- Phosphat-Puffer nach McI~v~J_~E yon pH 5,5 und 6,5 verwendet. Als Laufmittel fiir unbehandeltes Papier dient n-Butanol/Eisessig/Wasser (10:1 : 3), fiir gepufferte Papiere wasserges~tt, n-Butanol sowie wassergesgtt. Ather. Hierbei werden ca. 50 ~zgAlkaloidbase aufgetragen, aufsteigend chromatographiert und mit modifizier- tern Dragendorff-Reagens, Eisen(III)-chlorid-Schwefels~ure oder Phenolreagentien sichtbar gemacht. Fiir Subsganzen mit kleineren gt-Werten werden als Laufmittel fiir Kieselgelplatten Benzol/Aceton/Jlther/10~ ige AmmoniaklSsung (4: 6 : 1 : 0,3) oder Benzol/Aceton/Ather/Isopropanol/3 ~ AmmoniakISsung (20:15:10: 7,5: 2,5) sowie Papiere mit Pufferungen unterhalb pH 5,5 bei wassergesgtt. J~ther als Fliefi- mittel empfohlen. Die erh~ltenen t~t-Werte sowie das Vorkommen der verschiedenen Basen in den einzelnenArten der G~ttung werden tabellarisch angegeben. 1. J. Chromatog. !,)4, 364--371 (1966). Pharm~zeut. Inst., Humboldt-Univ., Berlin. J. NAL~-~ Chromatographisohe Trennung einiger phenoliseher quartiirer Alkaloide des Isoehinolintypus an der Polyamidsiiule. H. I~ov~E, 8. U~v~ und Y. ARA~I-

Chromatographische Trennung einiger phenolischer quartärer Alkaloide des Isochinolintypus an der Polyamidsäule

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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 441

entwickelt aufsteigend in den Systemen: 3: sek.-ButanoI/Wasser/Ameisens~ure/ Essigs~ure (30:4:3 : 1) mad 4: iso-Propanol/Eisessig/Wasser (15: 3 : 2). -- Eine Tren- hung voneinander ist damit nut sehlecht zu erreichen, bei 3 liegen die l~-Werte zwischen 0,56 und 0,64, bei 4 zwisehen 0,70 und 0,76. -- Diinnschicht-Chromato- graphic. Die Pflanzenamine werden als Hydroehloride in Methanol auf Kieselgel G (E. h`[erck)-Platten, die vorher bei 100 ~ C aktiviert wurden, aufgetragen. Fliel]mittel- system: 5: sek.-Butanol/Wasser/Eisessig (15: 3: 2); 6: n-But~nol/Eisessig/Wasser (12:3:5); 7: iso-Propanol/Eisessig/Wasser (15:3:2) und 8: n-Butanol wasser- ges~ttigt. -- Gute Trennungen erh~lt man im System 5 (Rf-Werte: IV 0,1; I I I 0,28; I I 0,39) mad im System 7 (IV 0,14; I I I 0,31; II 0,51). -- _Fgrbereagentien. Nit Pauly's Reagens [3] gaben die drei Phenolamine eine l~offgrbmag. -- Mit einer 0,1 ~ igen NinhydrinlSsung in 95 ~ Athanol gibt II die eharakteristische Fur- purfgrbung und `[]:I eine Graufgrbmag. -- Auf sekundgre Amine wie III spricht eine t~ Nitroprussid-L6sung [4], die 10~ Aeetaldehyd enthglt, mit eiaer Blaufgr- bung an, wenn man mit einer 2~ Natriumcarbonatl6sung naehsprfiht und 5 rain auf 100~ erhitzt. -- Verbindung IV zeigt eine positive Reaktion mit Dragen- dorff-t~eagens. 1. Toxicon 4, 85--90 (1966). Dept. Biochem. 3. Nutr., Texas A und 3'[ Univ.,

College Star., Texas, (USA). 2. C~5[P, B. J., arid C. M. L : r J. Am. Pharm. Ass., Sei. Ed. 25, 719 (1956). 3. BLocx, I~. J., t~. L. Du~mg, and Z. GUTTER : A ManuM of Paper Chromatography

and Paper Electrophoresis. 2nd ed., Academic Press, New York, p. 132 (1958). 4. F~I~5, F. : Spot Tests, Vol. II, p. 189. New York: Elsevier Publishing Company

Amsterdam-London-New York 195~. F. E~z~NN

Papier- und diinnschieht-chromatographische Trennung und Charakterisierung yon fiber 50 Alkaloiden der Gattung Papaver. S. P~EIFE~ [i]. In 7 Systemen ergeben sich ausreichende Ch~rakterisierungsmSglichkeiten. Bei der Diinnschieht- Chromatographie ist Kieselgel allgemeiner amvendbar, zur besseren Charakteri- sierung ist in einigen F~llen der Vergleich mit Aluminiumoxid erforderlieh. -- Arbeitsweise. Di~nnschicht-Chromatographie. 17 • cm grebe Glasplatten werden mit je 5 g Kieselgcl G (Merck) bzw. Aluminiumoxid G (3`[erck) beschichtet und 30 min bei 105~ getrocknet. Als Laufmittel dicnen ffir Kiese]gel Benzol/Aceton/ Methanol (7:2:1) und fiir Aluminiumoxid Heptan/CMoroform/Ather (4:5:1). Je t0--20 ~zg Alkatoldbase werden ~ufgetragen und mit einem modifiziertem Dragen- dorff-geagens n~ehgewiesen. -- Papier-Chromatographle. ScM. & Sch. 2043 bm- Papier wird in 30 • 3 em Streifen direkt oder nach Behandlung mit Citronensi/ure- Phosphat-Puffer nach McI~v~J_~E yon pH 5,5 und 6,5 verwendet. Als Laufmittel fiir unbehandeltes Papier dient n-Butanol/Eisessig/Wasser (10:1 : 3), fiir gepufferte Papiere wasserges~tt, n-Butanol sowie wassergesgtt. Ather. Hierbei werden ca. 50 ~zg Alkaloidbase aufgetragen, aufsteigend chromatographiert und mit modifizier- tern Dragendorff-Reagens, Eisen(III)-chlorid-Schwefels~ure oder Phenolreagentien sichtbar gemacht. Fiir Subsganzen mit kleineren gt-Werten werden als Laufmittel fiir Kieselgelplatten Benzol/Aceton/Jlther/10 ~ ige AmmoniaklSsung (4: 6 : 1 : 0,3) oder Benzol/Aceton/Ather/Isopropanol/3 ~ AmmoniakISsung (20:15:10: 7,5: 2,5) sowie Papiere mit Pufferungen unterhalb pH 5,5 bei wassergesgtt. J~ther als Fliefi- mittel empfohlen. Die erh~ltenen t~t-Werte sowie das Vorkommen der verschiedenen Basen in den einzelnen Arten der G~ttung werden tabellarisch angegeben. 1. J. Chromatog. !,)4, 364--371 (1966). Pharm~zeut. Inst., Humboldt-Univ., Berlin.

J. NAL~-~

Chromatographisohe Trennung einiger phenoliseher quartiirer Alkaloide des Isoehinolintypus an der Polyamidsiiule. H. I~ov~E, 8. U~v~ und Y. ARA~I-

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442 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

TAKEBE [1]. Die Verwendung der S~ulen-Chromatographie mit Polyamiden im Fall phenoliseher quart~rer Alkaloide des Isochinolin-Typus auf Pflanzenmaterial erm6gliehte eine saubere Trennung eines Gemisches, bestehend aus Magneflorin- ]odid (I), Menisperin]odid (II) und Cyclanol]odid (III). Es wurden Polyamids~ulen (Polyeaprolaetam) mit einem Molekulargewieht yon ca. 7000 und einer Kornvertei- lung, die zwisehen 20--80 ~ liegt (Hersteller Ube Industries Ltd.), benutzt. Sie hatten eine L~nge yon 38 em und einen Durehmesser yon 2,2 em (zur Trennung tines Ge- misches yon 20 mg (I) und 12 mg (II), Elu~ionsmittel Wasser) bzw. eine L~nge yon 42,5 und 1,2 em Durehmesser [zur Trennung eines Gemisehes yon je 7 rag (I), (II) und (III), Elutionsmittel 1,4~ Ammoniak]. Aus den entsprechenden Frak- tionen des Eluats konnten die Stoffe rein, in Kristallform, zuriickgewonnen werden. Ebenso gut bew~hrte sieh als Sorptionsmittel Ultramid K 228 BM 2 (Hersteller Badisehe Anilin & Soda-Fabrik). Um die Zersetzung der labilen Alkaloide zu ver- meiden, wurden die Eluate in ein wenig Essigs~ure aufgefangen und die Elution mit verd. Ammoniak m6gliohst rasch durehgeffihrt. Die Alkaloide wurden aueh mittels UV-Spektrometrie und Diinnschicht-Chromatographie (Po]yamid, Laufmittel Was- set) identifiziert. 1. J. Chromatog. 25, 167--168 (1966). Pharm. Fak., Univ. Kyoto, Sakyo-ku, Kyoto

(Japan). A. RoscovAgu

Schnelle Isol ierung yon Alkalo iden aus Pf lanzenmateria! dureh Ionenaustausch- teehnik. W. JORDAN und P. J. SC~EUER [1]. Sie isolierten Alkaloide aus der Rinde yon Ochrosia sandwicensis A. Gray (Apocynaceae) in Form yon Pieraten, Rei- neckaten und Mayer-Komplexen und ffihrten die Umwandlung in die entspreehenden Basenhydroehloride an einem Anionenaustauseher (lurch. Von den untersuchten F~ltungsreagentien eignet sieh zur Isotierung yon quarlb~ren Basen bzw. tert. Alkaloiden am besten Mayers Reagens. -- Arbeitsweise. Man extrahiert 1,2 kg der troekenen und gemahlenen Rinde 1 h lang mit 3,6 1 kochender 5~ w~Briger Essigsaure, filtriert und kocht den Fflterrfickstand noch zweimal ]e 1 h lang mit je 2,41 Wasser aus. Das pH der vereinigten essigsauren und wgBrigen Auszfige stellt man mit Salzsgure auf den Wert yon 1 tin und setzt 2,7 ] 0,1 N Mayers Reagens [2] zu. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und noch feucht in 1,51 tints Gemisehes yon Aceton/Methanol/Wasser (6:2:1) eingeriihrt. Hierbei gehen nur die Mayer-Komplexe in L6sung. Den ungel6sten alkaloidfreien Anteil saugt man ab und wgseht den Filter mit 500 ml des vorstehenclen Gemisehes naeh. Die vereinigten dunkelrotbraunen Filtrate enthielten 144 g gel6ster Mayer-Komplexe. Der Ionen- austauseh erfolgt in einer mit 450 g eines Anionenaustauschers (Bio-Rad AG I-X v 50-- 100 mesh) im Chlorideyclus besehickten Kolonne, die man zunachst solange mit obigem Aeeton-Methanol-Wasser-Gemiseh auswascht, bis das auf einem Uhrglas abgedampfte Eluat keinen festen Rfickstand hinterlaBt. Dann l~Bt man die ge]6sten Mayer-Komplexe 12 h lang durehgehen und wascht noeh mit 1,3 1 Aeeton-~ethanol- Wasser nach. Die vereinigten Eluate enthielten 58,3 g des rohen Basenhydrochlorid- gemisehes, das in iiblicher Weise in einzelne Komponenten getrennt wurde. In ~hnlieher Weise kann man dig Basen aus den essigsauren Ausziigen entweder bei pH 6 mit einer ges~tt. Pikrins~urel6sung oder bei pH 2 mit einer 5~ L6sung yon Ammoniumreineckat in Wasser/EssigsEure (2:1) f~llen und analog am Anionen- austauseher in die Hydrochloride iiberfiihren. 1. J. Chromatog. 19, 175--176 (1965). Dept. Chem. Univ. of Hawaii, Honolulu,

Hawaii (USA). 2. CRO~IWELL, B. T. : In: PA~.c~, K., u. M. V. TgACEY (Ed.): Moderne Methoden der

Pflanzenanalyse, Band IV, S. 373. Ber]in-G6ttingen-Heidelberg: Springer 1955. A. EMg