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Ottbergen trifft Bad Driburg Im Modellbahnfieber Die Stromlinie Blöcke, Fernverkehr und Kalamitäten B13411 Deutschland 3,80 Österreich 4,40 Schweiz 7,50 sFr Benelux 4,40 Frankreich 4,40 Italien 5,- Dänemark 42,- dkr Nr. 1 Januar 2007 56. Jahrgang Adliswil und Bauma Die Schau im Güterschuppen 100 Jahre Rheinuferbahn Mit Macht gegen weiße Pracht Die Sachsen-Franken-Magistrale Ottbergen trifft Bad Driburg Im Modellbahnfieber Die Stromlinie Blöcke, Fernverkehr und Kalamitäten Schnee-Treiben tests WERKSTATT: Mastentausch bei Faller-Lampen Sound für Feldbahn-Dampflok Märklins 01 Fleischmanns 17 Class 66 von Kato/Lemke Magazin für Vorbild und Modell Modell Eisen Bahner 3,80

Class von Kato/Lemke Magazin für Vorbild und Modell · pino AG weiter auf und or-derte 14 Züge. Die rdings Als-tom und nicht Ferrovia . Die Gewerkschaften ransnet“ d r r Zusammenarbeit

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Page 1: Class von Kato/Lemke Magazin für Vorbild und Modell · pino AG weiter auf und or-derte 14 Züge. Die rdings Als-tom und nicht Ferrovia . Die Gewerkschaften ransnet“ d r r Zusammenarbeit

Ottbergen trifftBad Driburg

Im Modellbahnfieber

Die Stromlinie

Blöcke, Fernverkehr und Kalamitäten

B13411

Deutschland 3,80€Österreich 4,40 €Schweiz 7,50 sFrBenelux 4,40 €Frankreich 4,40 €Italien 5,- €Dänemark 42,- dkr

Nr. 1 Januar 2007

56. Jahrgang

Adliswil und Bauma

Die Schau im Güterschuppen

100 Jahre Rheinuferbahn

Mit Macht gegen weiße Pracht

Die Sachsen-Franken-Magistrale

Ottbergen trifftBad Driburg

Im Modellbahnfieber

Die Stromlinie

Blöcke, Fernverkehr und Kalamitäten

Schnee-Treiben

tests

WERKSTATT:

� Mastentausch beiFaller-Lampen

� Sound für Feldbahn-Dampflok

� Märklins 01� Fleischmanns 17� Class 66 von Kato/Lemke

Magazin für Vorbild und Modell

ModellEisen

Bahner

3,80

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Titelthema

SCHNEE-SICHERDrei Aspekte des Eisenbahn-Winters.

Drehscheibe

BAHNWELT AKTUELL

DAS WAR’S – NOCH NICHT!Auf der Sachsen-Franken-Magistrale fahren vorerstkeine Fernzüge mehr.

LokoMotive

BLOCK-STELLENMarkus Heiligmann zeichnet die Eisenbahn.

Geschichte und Geschichten

SACHSEN-BLOCKBlockstellen unterschiedlicher Bauformen prägten dasBild der Hauptstrecke Dresden – Hof.

UNTER STROM AM STROMVon Beginn an elektrisch fuhr die Rheinuferbahn. Jetztwäre sie 100 Jahre alt geworden.

Werkstatt

MAST-KURAus einem Faller-Bausatz fertigt Jörg Chocholaty Straßenlampen im Stil der 1950er-Jahre.

ZWERGEN-AUFWANDRocos HF110C erhält Decoder und Sound-Modul.

BASTELTIPPS

Probefahrt

GERLOS GLÜCKLICH

ELFER RAUS!

WIENER BLUT

RAHMEN GESPRENGT

Unter der Lupe

KIRCHE IM DORF

Test

TRADITIONS-MODELLMärklin hat die BR01.0-2 in H0 neu konstruiert.

CLASSENZIEL ERREICHTClass66 als HGK-Lok von Kato/Lemke in N.

WOLKE 17BR17.10-11 (pr. S10.1) von Fleischmann in H0.

Szene

VON A NACH BAdliswil und Bauma – Zwei gute Adressen in derModellbahn-Schweiz.

WIEDERBELEBUNG Teil 3 der Modellbahnschau „Mo187“ in Bad Driburg:Bahnhof und Ort Bad Driburg als H0-Adaption.

Modellbahn aktuell

Standpunkt

Impressum

Bahnpost

Güterbahnhof

Fachhändler-Übersicht

Termine + Treffpunkte

Buchtipps

Vorschau

Internet

Jahresinhaltsverzeichnis 2006

VORBILD

AUSSERDEM

16

24

4

34

28

36

62

64

67

70

68

69

70

76

72

78

80

71

82

92

5

99

42

44

48

90

43

53

31

100

MODELL

Inhalt

Ottbergen trifftBad Driburg

Im Modellbahnfieber

Die Stromlinie

Blöcke, Fernverkehr und Kalamitäten

B13411

Deutschland 3,80€Österreich 4,40 €Schweiz 7,50 sFrBenelux 4,40 €Frankreich 4,40 €Italien 5,- €Dänemark 42,- dkr

Nr. 1 Januar 200756. Jahrgang

Adliswil und Bauma

Die Schau im Güterschuppen

100 Jahre Rheinuferbahn

Mit Macht gegen weiße Pracht

Die Sachsen-Franken-Magistrale

Ottbergen trifftBad Driburg

Im Modellbahnfieber

Die Stromlinie

Blöcke, Fernverkehr und Kalamitäten

Schnee-Treiben

test

s

WERKSTATT:

� Mastentausch beiFaller-Lampen

� Sound für Feldbahn-Dampflok

� Märklins 01� Fleischmanns 17� Class 66 von Kato/Lemke

Magazin für Vorbild und Modell

ModellEisen

Bahner

3,80

Titel: Schneeschleuder (um-gebaut) und 52 Märklin.Foto: Markus Tiedtke

16

Drei Episoden schildernteilweise ungewöhnlicheUmstände im Umgangmit der kalten Jahreszeit.

Weiße Pracht?

24

Die Zeit der Fernzüge vonDresden nach Nürnberg ist

vorbei: Der VT612 hat dieAblösung übernommen.

Neigung nach unten

82

Die H0-Schauanlage„MO 187“ nach Vorbild

Ottbergens hat auchBad Driburg ein

Denkmal gesetzt.

Bad Driburghöchstselbst

36

Ihre Fahrzeuge wirktenzeitweise anders, dochdie Rheinuferbahn wareine richtige Eisenbahn.

Eisenbahn am Strom

64

Straßenlampen mit Holzmast undBogenauslegerprägten das Bildvieler Städte abden 1950er-Jahren.

Holz und Bogen

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� Kenner wissen es: Mit „Licht und Luft“ ge-wannen die Architekten William Lossowund Max Kühne den 1906 ausgeschriebe-nen Wettbewerb für den Hauptbahnhof inLeipzig. Der 100 Jahre später, am 10. No-vember 2006, nach sechsjähriger Sanierungmit einer Einweihungsfeier bedachte restau-rierte Hauptbahnhof in Dresden verführt je-doch dazu, sich dieses Mottos zu bedienen.Denn das ob seiner Größe zwar beeindru-ckende Hallenensemble stieß früher wegenseiner Dunkelheit selbst bei hellstemTages-licht ab. Unter der Leitung des britischenStar-Architekten Sir Norman Foster entstandein Bauwerk, das laut Bahnchef HartmutMehdorn „die gelungene Verbindung derhistorischen Stahlkonstruktion aus dem 19.Jahrhundert und der Zeltdachmembran des21. Jahrhunderts“ ist. Seit Oktober 2000wurden mehr als 250 Millionen Euro in den

Umbau investiert. Es musste so ziemlich al-les erneuert werden: Gleisanlagen, Siche-rungstechnik (Anschluss elektronisches Stell-werk 2001), Ver- und Entsorgungsleitungen,nördliche und südliche Durchfahrthalle samtHochtragwerken (an der südlichen wirdnoch rund zwei Jahre gearbeitet) und alssichtbarster Ausdruck die Hallenkonstruk-tion sowie das Empfangsgebäude in Mittel-lage. Sachsens Ministerpräsident GeorgMilbradt nutzte die Eröffnungsfeier, um aufdie Bedeutung des Dresdener Hauptbahn-hofes für den Freistaat hinzuweisen unddem Bahnchef Wünsche mit auf den Wegzu geben: Erstens möge man daran denken,endlich (wieder) schneller nach Berlin zukommen, zweitens Verbesserungen auf derSachsenmagistrale, und drittens, dabei ver-riet er überraschende Detailkenntnis, auchbessere Verbindungen nach Prag und Wien,stehe doch der Hauptbahnhof auf dem Ge-lände des früheren Böhmischen Bahnhofes.Auch die beiden Türme des Mittelemp-fangsgebäudes sind wieder erstanden. Wieschon erwähnt, wird gegenwärtig nochunterhalb der südlichen Durchgangshallegearbeitet. Die ehemaligen Güterumfahrglei-se (S-Bahnsteige 1 und 2) wurden abgetra-gen, unterhalb der Südhalle sollen weitereEinkaufs- und Serviceeinrichtungen Platz fin-den. So mag die Eröffnungsfeier als einZuge-ständnis an das Stadtjubiläum 800 JahreDresden gewertet werden. Doch soll mannicht vergessen, dass allein die Weißeritzflutvom 13. August 2002 den Hauptbahnhof fürTage lahmlegte und die Erneuerungsarbeitenin erheblichen Verzug brachte.

Licht und Luft..DRESDEN HAUPTBAHNHOF..

Staatssekretär Hennerkes, der Dresdner Bürger-

meister Lutz Vogel, Ministerpräsident Milbradt,

DB-Chef Mehdorn und Architekt Sir Norman

Foster sowie Moderator Jobatey (v. l.).

Fotos: K. Habermann

Drehscheibe

Bahnwelt Aktuell

4 MODELLEISENBAHNER 1/2007

.BÖRSENGANG DER DB.

� Im Hickhack der Interessenzwischen DBAG, den Fraktio-nen von CDU/CSU und SPDsowie Bundesverkehrsminis-ter Wolfgang Tiefensee ist fürden Börsengang der DBAGeine Lösung gefunden wor-den. Danach wird das Schie-nennetz nicht, wie von derDBAG gewünscht, im Kon-zernverbund bleiben; es wirdweiterhin dem Bund gehö-ren. Doch die DBAG erhältdie Möglichkeit, „Schienen-verkehr und Infrastruktur in ei-ner wirtschaftlichen Einheitzu betreiben und zu bilanzie-ren“. Bahnchef Mehdornrechnet 2008 mit einem ers-ten Teilverkauf der DBAG undplant schon Zukäufe in däni-schen Stadtverkehren, der-weil arabische und russischeInvestoren Interesse anDBAG-Anteilen bekundeten.

HalbgewalkteLösung

Foto

: Pip

lack

Am 16. November2006 befuhr 426016 dieStrecke Duisburg-Hbf –Duisburg-Entenfang, alsRB 37 „Der Wedauer“. DasFoto entstand an der altenSignalbrücke kurz vor demehemaligen Hp Regatta-bahn. Interessant ist, dassdas Vorsignal inmitten desParallelgleises aufgestelltwurde, da dies bereits seitlängerer Zeit nicht mehrbefahren wird und auchnicht mehr werden soll.

Neben der Hallen-

konstruktion ist das

mittige Empfangsge-

bäude ein weiterer

Höhepunkt der Umge-

staltung von Sir Nor-

man Foster. Er griff

die alte, im Zweiten

Weltkrieg zerstörte

Kuppelform über der

Eingangshalle auf,

schuf jedoch eine

leicht wirkende Glas-

Metall-Konstruktion,

die am Tag viel Hellig-

keit liefert und nachts

von innen wunderbar

erleuchtet wird.

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s gibt Tage, da lernt

man, die Vorzüge ei-

ner Modellbahnanla-

ge im trauten Heim be-

sonders zu schätzen. Zu-

mal, wenn die Wetterlage

als eher trist zu umschrei-

ben ist, der die Stimmung

aufhellende Schnee auf

sich warten lässt und man mit dem grauen

zweitklassigen Alltag bei der großen Eisen-

bahn konfrontiert wird.

Da stehe ich nun, zunächst auf dem über-

füllten Bahnsteig, sodann im NRW-Express

von Hamm nach Aachen, einem dieser

überaus erfolgreichen Beiträge der Bahn,

sich menschlich näher zu kommen. Und

verbringen wir nicht ohnehin schon allzuviel

unserer Zeit im Sitzen?

Nun sind aber eigentlich Stehplätze billi-

ger, wenigstens im Stadion. Freilich, die Ga-

rantie zum Nichtumfallenkönnen ist wahr-

scheinlich ebenso ihren Preis wert wie die

desinfizierende Alkoholfahne, die uns aus

den Tiefen des Doppelstöckerraums umwa-

bert und gegen jedwede Bazillen unemp-

findlich werden lässt. Auch Knoblauch ist

bekanntlich sehr gesund, allerdings besser

gegessen als gerochen.

Stunden später, da stehe ich wieder auf

dem überfüllten Bahnsteig, sodann im

NRW-Express von Aachen nach Hamm. Die

Bahn bräuchte Pusher, vielleicht ein Aus-

tauschprogramm mit der Tokioter U-Bahn?

Alkoholfahne und Knoblauch haben sich in-

zwischen verbrüdert. Die Bevölkerung

schrumpft? Hier und jetzt ist das Gegenteil

der Fall.

Eine Anregung für die Modellbahn? Ich

bin sicher, da würden selbst die Minimen-

schen auf die Barrikaden gehen.

Frohe Festtage, ganz ohne Gedränge!

Nahverkehr für

noch mehr Nähe

Dr. Karlheinz Haucke

E

.NIEDERSACHSEN.

� Im März 2007 erhält die Borkumer Klein-bahn eine weitere Diesellokomotive des Her-stellers Schöma aus Diepholz. Notwendigwurde die Beschaffung der neuen Lok auf-grund der ebenfalls für 2007 vorgesehenenEinführung des Wendezugbetriebes zur Opti-mierung der Betriebsabläufe für die beiden Regel-Zugstämme. Derzeitwerden die Züge nur von einer Lokomotive bespannt, die am Insel-bahnhof und an der Reede jeweils an das Zugende umlaufen muss. Dieneue Lok wird auf Borkum unter dem Namen „Aurich“ zum Einsatzkommen. Der Name „Aurich“ ist auf der Nordseeinsel historisch belegt:Zwischen 1910 und 1952 lief bereits eine Dampflokomotive (Hohenzol-lern) unter diesem Namen auf Borkum.

Borkumer Kleinbahn erhält neue Diesellok

Am Reedebahnhof auf

Borkum wartet am 23.

Juni 2006 Lok „Hanno-

ver“ mit einem Perso-

nenzug auf die Abfahrt

zum Inselbahnhof.

Foto

: Sc

hum

ann

Standpunkt

Foto

: M

ann

Seit dem 16. November 2006 setzt die Nordbayerische Eisen-bahn (nbe) zu einem vier Monate dauernden Test die remotori-sierte W 232.05 (ex. DR-131015) ein. Die Lok soll hauptsächlichim schweren Bauzugdienst zum Einsatz kommen und, falls derTest positiv ausfällt, plant die nbe den Kauf einer 232. Die gelie-hene Lok steht kurz nach der Ankunft im Hafenbahnhof Aschaf-fenburg-Leider, Stützpunkt der nbe. Ihr erster Einsatz erfolgtekurz darauf im Baustoff-Logistikdienst für die Firma Hering, dieneue Betonfertigteile vom Verladeort im Aschaffenburger Güter-bahnhof zur aktuellen Bahnsteigbaustelle am Hauptbahnhoftransportieren ließ.

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Drehscheibe

Bahnwelt Aktuell

6 MODELLEISENBAHNER 1/2007

� Die Osthannoverschen Eisenbahnen(OHE) haben ihren vorletzten TriebwagenMitte November verkauft. Neuer Eigentü-mer des zuletzt in Celle-Nord abgestelltenDT511 (Baujahr 1938) ist die Ilmebahn.

� In der CDU-Fraktion des DeutschenBundestages mehren sich die Forderungennach einem Gesetzentwurf für Fahrgast-rechte. Diese seien „im Vergleich zu ande-ren Bereichen unterentwickelt“.

� Die SBB schicken die gemeinsam mit Trenitalia betriebenen neun Cisalpino-Nei-getechnikzüge wegen ständiger Störungenzur Untersuchung. Trotzdem setzt die Cisal-pino AG weiter auf Neigetechnik und or-derte 14 neue Züge. Die soll allerdings Als-tom und nicht Fiat Ferrovia herstellen.

� Die Gewerkschaften „transnet“ undGdBA beraten über künftige Formen derZusammenarbeit. Eine von Hubert Heil,Mitglied im „transnet“-Hauptvorstand, fürJuni 2007 angekündigte Vereinigung wur-de jedoch von der GdBA dementiert.

� Die Veolia Verkehr AG betreibt denInterconnex Leipzig – Berlin seit dem Fahr-planwechsel dreimal täglich als lokbe-spannten Zug nach Berlin Hbf tief. Der Astnach Gera entfällt, Rostock und Warne-münde werden nur sonnabends bedient.

� Der Vogtland-Express nimmt einenneuen Weg. Nach Start in Hof fährt er überPlauen, Zwickau, Chemnitz, Döbeln undRiesa nach Berlin. Damit ersetzt er die Alibi-DBAG-RE Berlin – Chemnitz. In Berlin nutztder Vogtland-Express die Stadtbahntrassezwischen Ostbahnhof und Zoo.

� Trenitalia, der italienischen Bahngesell-schaft, droht der Bankrott. GeschäftsführerMauro Moretti teilte am 13. November mit,dass Trenitalia 1,7 Milliarden Euro Schuldenhabe und ohne Neukapital vom Staat nichtmehr handlungsfähig sei. Gründe seien dieSparpolitik der Regierung und teure Arbei-ten für das Hochgeschwindigkeitsnetz.

� Wiederaufbau der Weißeritztalbahnverzögert sich erneut: Der für Septemberavisierte Start wurde auf Frühjahr 2007 ver-schoben. Zudem verlangte die Oberfinanz-direktion Chemnitz Kostensenkungen. Im-mer noch offen ist die Zukunft des Ab-schnittes Dippoldiswalde – Kipsdorf.

� Laut einer Emnid-Umfrage von AnfangNovember sind 71 Prozent der Bundesbür-ger dafür, dass die Bahn in öffentlichem Ei-gentum bleibt. Die Umfrage hatte dasBündnis „Bahn für Alle“ in Auftrag gegeben.

� Der Bundesrechnungshof hat in seinemJahresbericht wiederholt teure Neubau-strecken-(NBS-)Vorhaben kritisiert. So seienfür die NBS Nürnberg – Erfurt punktuelle Ar-

beiten durchgeführt worden, um das Bau-recht aufrecht zu erhalten. Damit nehmedas Verkehrsministerium jedoch erhebli-che Bauverzögerungen und Mehrkosten inKauf, ohne die Wirtschaftlichkeit des Ge-samtvorhabens untersucht zu haben.

� Die DBAG darf die WindbergbahnFreital Ost – Dresden-Gittersee nicht stillle-gen. Das entschied das VerwaltungsgerichtDresden. Die Bahn wollte die Kosten für dieNeuanbindung der Strecke einem Über-nahmeinteressenten aufbürden. Das EBAversagte die Stilllegung, die DBAG klagte.

� Bombardier hat am 22. November 2006mit der SNCF einen Vertrag im Wert vonrund 2,7 Milliarden Euro über die Lieferungvon insgesamt 372 Triebzügen unterzeich-net, die im Großraum Paris/Ile-de-Franceeingesetzt werden sollen.

� Die „Saftbahn“ Bitterfeld – Zörbig istseit Ende Oktober wieder in Betrieb. Diezwölf Kilometer lange Strecke wurde für 1,3Millionen Euro instandgesetzt. Vor drei Jah-ren drohte ihr wegen eines notwendigenStraßenbrückenbaus die Einstellung.

� Die Werra Eisenbahnverkehrsgesell-schaft mbH ist das neunte in Thüringenkonzessionierte Eisenbahnverkehrsunter-nehmen. Es nahm am 19. November 2006den Schrottversand zwischen einer Spezial-firma in Walldorf und Eisenach auf.

ZwischenhaltZwischenhalt

Foto

: G

eorg

Trü

b

Am 1. November 2006 wurdedie Mikado 141R 568 von Genfnach Schaffhausen überführt. Mitder E-Lok wurde zeitweise elek-trisch gebremst, um den Dampferim oberen Lastbereich zu testen.Die Maschine ist in der Obhut derDLM AG. Es ist geplant, vieleSonderfahrten durchzuführen.

.SACHSEN.

� Von September bis November 2006 testete die City-Bahn Chemnitz einenmodernen Diesel-Hybrid-Zweisystemtriebwagen der BR689 von Alstom. ImRahmen des Chemnitzer Modells, das prinzipiell dem Kasseler Modell ent-spricht, fuhr das Hybrid-Fahrzeug im diesel- sowie im elektrischen Betrieb aufden Strecken nach Stollberg, Burgstädt, Hainichen und auf der Erzgebirgs-bahn-Strecke nach Olbernhau. In Zukunft könnteman dann mit solchen Fahrzeugen vom Land um-steigefrei in die Chemnitzer City gelangen. DiesesVorhaben soll bei der Modernisierung des Haupt-bahnhofes realisiert werden.

Tests bei der City-Bahn Chemnitz

Der Verknüpfungspunkt

zwischen Eisen- und Stra-

ßenbahn könnte direkt

im Chemnitzer Haupt-

bahnhof entstehen.

Foto

: Se

raphin

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7MODELLEISENBAHNER 1/2007

� Im Bundesverkehrsministerium gab esam 20. November 2006 ein Spitzenge-spräch zur Einführung so genannter „Gigali-ner“ (60-Tonnen-Lkw). Die Allianz proSchiene sieht in deren Zulassung einen „Ge-neralangriff auf den Schienengüterverkehr“.

� Personalie I: Günter Elste bleibt Präsi-dent des Verbandes Deutscher Verkehrs-unternehmen (VDV). Der Vorstandsvorsit-zende der Hamburger Hochbahn AG be-kleidet bereits seit drei Jahren dieses Amt.� Personalie II: Friedrich Smaxwill bleibtPräsident des Verbandes der Bahnindustriein Deutschland (VDB). Smaxwill, Mitglieddes Bereichsvorstandes bei Siemens Trans-portation, ist ebenfalls bereits seit drei Jah-ren in Amt und Würden.

� Der Nahverkehr rund um Bremen wirdnoch 2006 ausgeschrieben. Das Projekt derRegio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen hateinen Umfang von 4,4 Millionen Zug-Kilo-metern pro Jahr. Ebenfalls neu ausgeschrie-ben werden die heute von der MetronomGmbH betriebenen Strecken zwischen Bre-men und Uelzen.

� Die ÖBB reaktivieren 4010-Triebzüge:Einige Trieb-, Mittel- und Steuerwagen, dieüber längere Zeit in Pulkau abgestellt wa-ren, werden nach einer Untersuchungwegen der angespannten Fahrzeugsitua-tion beim Fernverkehr der ÖBB wieder demBetriebsdienst zugeführt.

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7MODELLEISENBAHNER 1/2007

� Im Bundesverkehrsministerium gab esam 20. November 2006 ein Spitzenge-spräch zur Einführung so genannter „Gigali-ner“ (60-Tonnen-Lkw). Die Allianz proSchiene sieht in deren Zulassung einen „Ge-neralangriff auf den Schienengüterverkehr“.

� Personalie I: Günter Elste bleibt Präsi-dent des Verbandes Deutscher Verkehrs-unternehmen (VDV). Der Vorstandsvorsit-zende der Hamburger Hochbahn AG be-kleidet bereits seit drei Jahren dieses Amt.� Personalie II: Friedrich Smaxwill bleibtPräsident des Verbandes der Bahnindustriein Deutschland (VDB). Smaxwill, Mitglieddes Bereichsvorstandes bei Siemens Trans-portation, ist ebenfalls bereits seit drei Jah-ren in Amt und Würden.

� Der Nahverkehr rund um Bremen wirdnoch 2006 ausgeschrieben. Das Projekt derRegio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen hateinen Umfang von 4,4 Millionen Zug-Kilo-metern pro Jahr. Ebenfalls neu ausgeschrie-ben werden die heute von der MetronomGmbH betriebenen Strecken zwischen Bre-men und Uelzen.

� Die ÖBB reaktivieren 4010-Triebzüge:Einige Trieb-, Mittel- und Steuerwagen, dieüber längere Zeit in Pulkau abgestellt wa-ren, werden nach einer Untersuchungwegen der angespannten Fahrzeugsitua-tion beim Fernverkehr der ÖBB wieder demBetriebsdienst zugeführt.

.NIEDERSACHSEN.

� Bombardier Transportation feierte am25. Oktober 2006 in Uelzen gemeinsammit der LandesnahverkehrsgesellschaftNiedersachsen (LNVG) und der Metro-nom-Eisenbahngesellschaft ein „erstesEtappenziel.“ Der Metronom hat seit De-zember 2003 mit 18 Doppelstockzügenvon Bombardier zehn Millionen Kilome-ter im Regionalverkehr zwischen Bre-men, Hamburg, Uelzen, Hannover undGöttingen zurückgelegt. Klaus Baur,Deutschland-Chef von BombardierTransportation, hob hervor: „Außeror-dentlich zuverlässig und wirtschaftlich imBetrieb, sind die Doppelstockwagen vonBombardier mit ihrem modernen Raum-

Konzept eine der innovativsten Entwick-lungen im Personenverkehr. In Deutsch-land sind schon über 1400 Doppelde-cker im Einsatz. Außerdem sind Doppel-stockwagen von Bombardier in Israel, Dä-nemark und Luxemburg unterwegs.“ Ab2007 wird der Metronom auf der Streckevon Hamburg nach Cuxhaven fahren. DieKritik, dass die Ausschreibung von Ham-burg nach Cuxhaven auf den Metronommaßgeschneidert gewesen sei und sichdeshalb nur der Metronom beworbenhabe, wies Dr. Gorka, GeschäftsführerLNVG, ausdrücklich als „Quatsch“ zurück.Als Betriebswerk für den ab 2007 begin-nenden Betrieb mit Bombardier-Traxx-

Dieselloks nach Cux-haven ist das EVB-Be-triebswerk in Bremer-vörde vorgesehen.

Zehn Millionen Metronom-Kilometer

.SCHWEIZ.

� Rund 15000 Besucher lockte das große Dampffestival am Wochen-ende des 28./29. Oktober nach Untervaz bei Chur. Anlass für diese Ver-anstaltung, die von Historic-RhB organisiert wurde, war der 100. Ge-burtstag der beiden RhB-Dampfloks 107 und 108, die bei der Veran-staltung etwas verspätet getauft wurden und nun die Namen Albula undEngiadina führen. Zahlreiche betriebsfähige Dampfloks aus der Schweizund Deutschland der Meter- und Normalspur dampften zur Gratulationauf den Dreischienengleisen in Untervaz. Auch die Be 6/8 III 13302, dasberühmte Schweizer Krokodil, zählte zu den Gratulanten. Eine derHauptattraktionen der Veranstaltung war die große Dampflok-Parade.Lebendige Zeugen der Dampftraktion wie der UeBB-DampftriebwagenCZm Nr. 31, die Dampfschneeschleuder Xrotd 9213 der RhB, Lok 14 derFO oder andere Dampflokomotiven zogen die trotz zeitweise schlech-ten Wetters zahlreich erschienenen Eisenbahnfans in ihren Bann.

100 Jahre G 4/5 107 und 108

Der Sekt spritzte, obwohl das Wetter bereits für genug Feuchtigkeit sorgte.

Foto

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rmin

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mutz

Foto

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ann

Helvetien lässt grüßen: Im Vorfeld des HanauerHauptbahnhofs warten am 27. Oktober 2006 der415 024 und 411 084 auf ihre ersten Testfahrten.Der 411 wurde mit Teilen des 415 zu einemschweiztauglichen Zug umgerüstet. Fünf Züge derReihe 415 sind für den Einsatz ab Fahrplanwechselauf der Strecke Stuttgart – Zürich zu siebenteiligen411 umgebaut worden und erhalten die Nummern411 080 bis 084, die aus den 415 080 bis 084 her-vorgingen. 415 024 ging aus dem Zug 411 024 her-vor, der zwei Mittelwagen an den ursprünglichen415 084 abgab.

Foto

: Brü

ggem

ann

Feierlich im Konfettiregen

kommt die ME 146-13 aus

der Halle des Betriebs-

werks Uelzen gefahren.

Südlich von Hamburg

könnte sich der Metronom

zum Monopolanbieter

entwickeln.

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Fragezeichen

� Diese Schmalspurzug-Garnitur wird gewöhnlich nichtvon einer O&K-Diesellok durch eine Weingegend gezo-gen, sondern von einer rumänischen Dampflok. Die nur11,3 Kilometer lange Bahnstrecke wurde im Jahre 1892eröffnet. Bereits 1951 wurde der planmäßige Personenver-kehr eingestellt, der Güterverkehr konnte sich noch bis indie 1970er-Jahre halten. Die Schmalspurbahn war früheraußerhalb ihres Einzugsgebietes wenig bekannt. Seit demSommer 1971 findet wieder ein eingeschränkter, öffent-licher Personenverkehr an Wochenenden und Feiertagenin den Sommermonaten statt. Seinen Spitznamen erhieltder Zug von Fahrgästen, die früher mit ihren Urin-Fläsch-chen zum Doktor an der Endstation der Bahn fuhren.Jetzt kann man bei den Dampfbummelzügen auch Fla-schen erhalten, allerdings mit einem zwiebelfarbenenWein, der nur in dieser Gegend vorkommt. Wie nenntsich dieser Zug und wie heißt die Endstation?

Schicken Sie die richtige Lösung bitte bis zum 15. Januar 2007 auf einer Postkarte an denMODELLEISENBAHNER, Stichwort Fragezeichen, Biberacher Straße 94, 88339 Bad Waldsee.Unter allen richtigen Einsendungen werden 20 Exemplare einer DVD aus der Riogrande-Videothek verlost. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, die Gewinner werdenschriftlich benachrichtigt. Die richtige Antwort im Novemberheft lautete: „Palma (de Mal-lorca) und Sóller“. Die Gewinner sind: Metze, Blondine, 13627 Berlin; Weinberg, Aernout,ME15 7EN Maidstone Kent/England; Heubner, Andreas, 01277 Dresden; Ludwig, Norbert,31600 Uchte; Friedrich, E., 42477 Radevormwald; Wohlfarth, Doreen, 04610 Wintersdorf;Kneilmann, Ernst, 55411 Bingen; Bettenbrock, Harald, 49082 Osnabrück; Flierl, Stephan,92421 Schwandorf; Hanel, Helmut, 02991 Lauta; Kohls, Joachim, 10319 Berlin; Scholz, Da-niel, 04157 Leipzig; Jacobs, Gerhard, 91575 Windsbach; Oststein, M., 31141 Hildesheim;Pecher, Christian, 06847 Dessau; Roith, Markus, 97228 Rottendorf; Hübner, Daniel, 04600Altenburg; von Damaras, Uwe, 02763 Eckartsberg; Knappik, Reiner, 46569 Hünxe; Bauch-Keens, Sandra, 41334 Nettetal.

Sind Sie ein Eisenbahn-Kenner? Wer dasFragezeichen dieses Monats beantwortet,kann eine von 20 DVDs gewinnen.

Foto: Haslebner

Drehscheibe

Bahnwelt Aktuell

8 MODELLEISENBAHNER 1/2007

??? Fragezeichen.NIEDERSACHSEN.

� Sein genauer Fahrplan ist Verschlusssache, aber so viel kannman sagen: Der Castorzug ist ein Güterzug, der stets etwas län-ger braucht. Tage früher wurde er in Dannenberg aus der fran-zösischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague erwartet.Am 10. November 2006 startete der Zug dann in Nordfrank-reich mit zwölf Castor-Behältern. Entlang der Wendlandbahnvon Lüneburg nach Dannenberg fürchtete die Polizei genaudie Demonstrationen und Proteste, zu denen es kam. Bahn-höfe waren abgesperrt, Fahrgastverkehr auf Busse umgestellt.An der Castor-Umladestelle in Dannenberg wartete bereits295082 auf den Atommüllzug. In der Nacht vom 12. auf den13. November erreichte der Castor dann sein Ziel.

Castor nach Dannenberg

Belagerungszustand an der Umladestelle in Dannenberg: 295 082

wartet gut gesichert hinter reichlich Nato-Draht. Hier wird der

Atommüll auf Lkw verladen und nach Gorleben transportiert.

Foto

: B

rüggem

ann

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Nach der Aufgabe der Bedienung vieler Gleisan-schlüsse durch Railion-Logistics springen Unternehmenwie EBW-Cargo in diese entstandenen Lücken ein. Zur-zeit kommt in Würzburg-Zell V60.05 im gelungenenGrafitti-Farbdesign zum Einsatz.

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Am 11. November 2006 wurde eineSonderfahrt mit der Taigatrommel

120295 in DR-Farben der Leipziger Eisen-bahngesellschaft mbH (LEG) und neun Kes-selwagen von Klostermansfeld nach RoßlauGbf über Güsten, Bernburg, Köthen, Dessau

und zurück nach Aschersleben organisiert.Das Motto lautete: „40 Jahre Baureihe 120

im Einsatz“.