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Automobile Classic & Prestige 70 Jahre Ferrari Der Rennsport-Mythos aus Maranello lebt Oldtimer-Reisen Mit einem Klassiker ist der Weg das Ziel APRIL 2017 // SCHUTZGEBÜHR 1,50 EURO Happy View Day/Vorschau

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70 Jahre FerrariDer Rennsport-Mythos

aus Maranello lebt

Oldtimer-ReisenMit einem Klassiker

ist der Weg das Ziel

APRIL 2017 // SCHUTZGEBÜHR 1,50 EURO

H a p p y V i e w D a y / Vo r s c h a u

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Die Techno-Classica zeigt dieses Jahr, dass alternative Antriebe schon zu Pionierzeiten

eine Rolle gespielt haben. Ein Gespräch mit Stefan Eck vom Veranstalter S.I.H.A.

Herr Eck, was halten Sie von dem Zitat Kaiser Wilhelms II.: „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erschei-nung.“?Stefan Eck: Der Spruch ist aus der damaligen Perspektive durchaus sinnvoll. Erst in der Rück-schau zeigt sich, wie haltbar eine solche Ein-schätzung ist.

Und was halten Sie von dem Wunsch, bis 2020 eine Million Elektroautaus auf deutsche Stra-ßen zu bringen?Eck: Da spielen so viele Faktoren mit hinein, man müsste ein Prophet sein, um eine realis-tische Einschätzung abzugeben.

Ich frage danach, weil beide Perspektiven bei der 29. Techno-Classica in Essen Thema der Sonderschau zur Elektromobilität sein wer-den. Was wollen Sie zeigen?Eck: Wir wollen demonstrieren, dass alterna-tive Antriebskonzepte schon zu Pionierzeiten des Automobils eine große Rolle gespielt ha-ben. Wir zeigen unter anderem einen Stanley Steamer mit Dampfantrieb, einen Detroit Elec-tric mit Elektroantrieb und einen Opel 6/16 mit Verbrennungsmotor. Außerdem wird das erste Elektroauto der Welt, ein Nachbau von Ayr-ton und Perry von 1882, und ein aktueller Opel Ampera-e zu sehen sein. Die Sonderschau zeigt,

dass sich in den 1910er Jahren nicht abzeichne-te, welches Konzept sich durchsetzen würde.

Es war der Verbrennungsmotor, der jetzt mehr denn je infrage steht. Was leiten Sie aus der Schau ab?Eck: Ich als Automobil-Liebhaber lerne daraus, dass man über den Tellerrand hinausschauen muss. Verbrennungsmotoren und Elektroan-trieb schließen sich doch nicht aus. Im Gegen-teil: Je intelligenter wir Strom als Energieträger

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Nachbau des ersten batterie-elektrisch angebetriebenen Autos der Welt von Ayrton & Perry aus dem Jahr 1882.

Fangios Weltmeister-Bolide wird ausgestellt

Es ist fast genau 60 Jahre her, dass der argentinische Formel-1-Pilot Juan Manuel Fangio seinen Maserati 250F in Monte Carlo als erster durchs Ziel fuhr. Der Wagen, mit dem Fangio nicht nur diesen Grand Prix, sondern im selben Jahr auch die Fahrer-Weltmeisterschaft ge-wann, ist das Prunkstück in der Sonderschau der Techno-Classica.

Der Rennwagen ist seit vielen Jahren in Privatbesitz und wird in Essen zum ersten Mal seit rund 20 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Halle sechs im Palais d’Automobile präsentiert Veranstalter S.I.H.A. unter dem Titel „Grand Prix Monaco – Die goldenen Fünfziger“ eine Reihe erlesener Rennwagen, die alle beim Großen Preis von Monaco im Mai 1957 gestartet sind.

Sowohl für den fünfmaligen Formel-1-Weltmeister Fangio, dessen Rekord erst 2003 von Michael Schumacher eingestellt wurde, als auch für Maserati war dies der letzte Sieg beim Großen Preis von Monaco. Zweiter wurde damals mit 25 Se-kunden Abstand auf Fangio der Brite Tony Brooks im Vanwall VW5. Brooks‘ Bolide war seinerzeit bei einem Unfall mit Mike Hawthorn und Stirling Moss am Heck beschädigt worden. Auch dieser Rennwagen wird in der Sonderschau zu sehen

sein. Außerdem werden unter anderen ein Mercedes-Benz Sil-berpfeil, ein Lancia-Ferrari D 50 und ein Cooper T45 Climax, den unter anderem Stirling Moss und Maurice Trintignant fuhren, gezeigt. webe

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für Fahrzeuge vorantreiben, umso länger wird man Liebhabern die alten Antriebsarten gestat-ten. Dabei geht es um Vernunft einerseits und um Emotion andererseits. Ein Verbrennungs-motor spricht die Sinne über Geruch, Optik, Fahrgefühl an. Das macht die Emotionen rund ums Automobil aus.

2016 kam die Grugahalle als Ausstellungs-fläche für das Auktionshaus Coys dazu. Gibt es wieder Veränderungen?Eck: Die Hallen 9.0 und 9.1 stehen wegen Um-bauarbeiten nicht zur Verfügung, dafür werden zwei temporäre Hallen an die Grugahalle ange-dockt. Eine davon wird exklusiv von der BMW Group Classic bespielt. Die Gesamtausstellungs-fläche ist im Wesentlichen aber gleich geblieben.

Auf welches Ausstellungsstück sind Sie in die-sem Jahr besonders stolz?Eck: Auf den Bugatti 57 mit Gangloff-Karos-serie. Dieses Automobil ist wie eine Skulptur, eines der schönsten Autos der letzten 125 Jahre. Es steht ganz selten zum Verkauf.

Das Interview führte Andreas Gruhn.

Juan Manuel Fangio wird am 4. August 1957 auf dem Nürburgring zum fünften Mal Weltmeister der Formel 1.

Emotionen mit Köpfchen3

I m Herbst 2000 verliebte ich mich das erste Mal in ein Pony. Einen 68er Ford Mustang. Eine automobile Legende aus der Pony-Car-Klasse. GT500 Fastback. 360 PS. Die Ikone der US-Sportwagenszene. Filigran. Feurig. Schön. Ich lebte damals für ein halbes Jahr in

Los Angeles, schrieb für ein Promi-Magazin. Ein Schauspieler-freund meiner Chefin nahm mich mit auf eine Spritztour. Es ging nur ein paar Kilometer den Highway No. 1 hinauf nach Malibu. 20 Minuten. Es wurde die Fahrt meines Lebens. Das knurrige Brummen des Cobra-7-Liter-V8-Motors vergesse ich nie. Ein Antrieb wie im Düsenjet. Ein wilder Hengst, kein Pony. Und der Beginn einer Beziehung. Der Mythos Mustang ist mein Hob-by. Ich schaute Steve McQueen in „Bullitt“, liebte Robert Urich („Spenser“) in seinem grünen 66er Fastback und hörte Wilson Pickets „Mustang Sally.“ Fords Klassiker begleitet mich, auch wenn ich noch immer keinen besitze. Noch nicht. Die Verhand-lungen laufen. Mit einem US-Importeur. Aber vor allem mit mei-ner Ehefrau. Sie weiß, dass mich diese Liebe nicht mehr loslassen wird. Bei Oldtimern gilt das Sprichwort eben buchstäblich: Alte Liebe rostet nicht.

Das ist es, was die Faszination der Oldtimer ausmacht. Jedes Auto hat seine Geschichte. Aber jeder Besitzer (jede Besitzerin) hat auch seine (oder ihre) Geschich-te zu den alten Autos. Für uns ein guter Grund für eine journalistische Extratour in die Welt der automobilen Klassiker. Vor Ihnen liegt ein Heft voller Technik, Typen und Traditionen. Unter anderem erzählt Ihnen darin FDP-Chef und Oldtimer-Fan Christian Lindner, warum sein 82er Porsche 911 SC ein ganz besonderes Auto ist und wir besuchen zum 70. Geburtstag von Ferrari einen Restaurator in Langenfeld. Ex-Formel-1-Star Jochen Mass versucht die Schönheit der Nordschleife am Nür-burgring in Worte zu fassen und natürlich gibt es wieder jede Menge Service, zum Beispiel eine Checkliste für den Oldtimer-Kauf. Wir hoffen, dass Ihnen unser Magazin für Liebhaber gefällt. Ganz im Sinne der Rennfahrer-Legende Walter Röhrl. „Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Es braucht Liebe.“

Jedes Auto hat seine Geschichte

Der 68er Ford Mustang aus dem Film „Bullitt“ mit Steve McQueen.  

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Michael Bröcker, Chefredakteur der

Rheinischen Post  

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Inhalt

StaunenHerzlichen Glückwunsch: Ferrari wird 70...................................... 4

Vorhang auf für die neuen Luxus-SUVs ......................................... 8

Louwman Museum – Paradies für Oldtimer-Fans................. 10

Motorworld: Ein kölscher Treffpunkt....................... 12

Christian Lindner und sein Porsche-Gen......................... 13

Classic Days: Eine Gartenparty für Klassiker............ 14

Das Goodwood Revival in Bildern............................................. 16

90 Jahre Nürburgring: Das Monster im Dschungel................. 18

Glückwünsche von Rennfahrer Jochen Mass................... 20

Neuauflage des Eifelrennens ............ 20

Schrauben Rollende Rendite................................... 21

Checkliste: Alte Liebe rostet doch........ 22

Die Jagd nach Ersatzteilen................... 24

Den Alten gut versichern...................... 25

Service Auf großer Fahrt im Oldtimer............... 26

Freie Fahrt für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen?............................. 28

Veranstaltungskalender....................... 30

„Masterpieces und Styles“ auf Schloss Dyck.................................. 30

Impressum............................................ 31

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Kommst du mit zum Alten?“ Uwe Meissner war 17, als er diese Frage gestellt bekam. Der „Alte“ war kein Geringerer als Enzo Ferrari, Chef der weltbekannten Sportwa-genmarke. Ein paar Leute vom Ferrari Club

Deutschland wollten nach Maranello in Italien, dorthin, wo vor 70 Jahren die erste Ferrari-Manufaktur eröffnet wurde, um dem Meister höchstpersönlich eine goldene Uhr zu über-reichen. Irgendwas in der Art, so genau kann sich Meissner nicht mehr daran erinnern. Woran er sich aber sehr gut erin-nern kann, das war Enzo Ferrari selbst, seine Aura. „Ich hatte nur zehn Minuten mit ihm, aber die haben gereicht.“ Meissner hat kein Wort mit dem Ferrari-Chef gewechselt. Wie auch, er sprach kein Wort Italienisch. Enzo Ferrari war 79 und musste von zwei Helfern gestützt werden. „Er hatte eine Stimme wie ein Opernsänger“, erzählt der 57-Jährige. „Wenn er den Mund aufmachte, waren die anderen still.“

Ein Foto dieser Begegnung hängt heute noch an der Wand in Meissners Büro in Langenfeld. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass rechts neben Enzo Ferrari noch ein Arm ins Bild ragt. „Dieser Arm“, sagt Meissner, „gehört Wilhelm Becker, meinem damaligen Chef.“ Meissners Vater, der bei Auto Becker in Düsseldorf als Lackierer unter anderem für Ferrari und Cadillac zuständig war, hatte ihm eine Lehrstelle vermittelt. Meissner wollte unbedingt zu Auto Becker, speziell zu Ferrari, doch der damalige Meister Egon Welling, der sehr gut mit Enzo Ferrari befreundet war, blieb stur. Er wollte nicht, dass der Junge „irgendwas kaputt macht“. Erst nach langem Hin und Her erklärte er sich bereit, Meissner auszubilden.

Die Liebe zu Ferrari hatte sich allerdings schon früher ange-deutet. 1968 stand Meissner mit seinem Vater am Nürburgring

Maranello, die Geburtsstätte von Ferrari, ist bei Modena Motorsport allgegenwärtig.

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Teilweise werden die kostbaren Sportwagen von

Grund auf neu aufgebaut.

1947 Der 125 S markiert die Geburtsstunde von Ferrari

1950Ferrari debütiert in der Formel 1

1969Fiat wird Gesellschafter von Ferrari

1975Niki Lauda wird mit dem 312 T Formel-1- Weltmeister

1958Mike Hawthorn holt sich in einem Ferrari 246 F1 den Weltmeistertitel

1972Der Kurs in Fiorano wird als Teststrecke eröffnet

in einer Kurve zwischen dem Karussell und der Hohen Acht. Meissner war acht. Wie viele Jungen in seinem Alter träumte er von schnellen Autos. Er sah, wie die Rennwagen durch die Kur-ven drifteten. Es war laut, die Motoren röhrten, die Luft roch nach Benzin. Ein Wagen fiel dem Jungen besonders auf, ein roter Ferrari. Hinterm Lenkrad saß Jacky Ickx. Der Belgier war gerade erst zu Ferrari gewechselt. Es war das selbe Jahr, in dem sein Vater bei Auto Becker anfing. „Ab und zu“, erzählt Meis-sner, „kam er mit einem nach Hause gefahren. Der erste, an den ich mich erinnern kann, war ein 365 Daytona. Ich höre noch den Motor, ein Zwölfzylinder.“

Es war nicht nur der Sound, der Meissner beglückte. Es war auch die Form. Ferrari war seiner Zeit voraus. „Die Autos sahen aus wie von einem anderen Stern“, sagt Meissner. Der schönste sei der 250 Spyder California. „Früher bekam man einen neu-en Ferrari erst dann zu Gesicht, wenn er bei uns auf den Hof rollte“, erinnert sich Meissner. „Das war ein richtiges Aha-Er-lebnis. Heute kann man jeden Wagen schon vorher im Internet sehen.“ Hinzu kam die PS-Zahl, die für einen Straßenwagen außergewöhnlich war. „Mit einem Ferrari war man der King of the Road, da konnte man die Rückspiegel eigentlich abmontie-ren“, sagt Meissner. Inzwischen habe schon ein Audi RS7 mehr als 600 PS. Aber was noch schlimmer sei: „Die modernen Autos sehen alle so uniformiert aus. Wer kann denn noch unterschei-den, ob es sich um einen Koenigsegg, einen Maserati oder einen Ferrari handelt?“ Das sei früher anders gewesen. Früher.

Wenn man ihn so reden hört, schwingt Nostalgie mit in seiner Stimme. Meissner macht keinen Hehl daraus, dass seine Liebe den Vintage-Modellen gilt: den Ferraris der 60er, 70er und 80er Jahre. Schon der Ferrari Testarossa von 1984 gefällt ihm nicht mehr. Meissner ist 23, als er Modena Motorsport gründet. Der Name ist eine Huldigung: Enzo Ferrari wurde in Modena gebo-

„Autos wie von einem anderen Stern“Uwe Meissner entdeckte als Kind seine Liebe zur Marke Ferrari, die in diesem

Jahr 70 Jahre alt wird. 1983 gründete er in Langenfeld Modena Motorsport.

Bis heute repariert, restauriert und verkauft er Vintage-Modelle.

VON DIRK WEBER

Momente, die die Geschichte von Ferrari geprägt haben

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Baubeginn: 2017

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ren. Ziel war es, historische Kulturgüter – dazu gehören nicht nur Ferraris – am Laufen zu halten und sie nicht in irgendwelchen Museen vergammeln zu lassen. Er kaufte eine kleine Halle in Langenfeld im Stadtteil Immigrath. Ein Ferrari-Sammler suchte eine Betreuung. Eine Weile, sagt Meissner, habe er die Werkstatt mit ihm zusammen geführt. Nach drei Jahren stieß sein Vater zu ihm und mit ihm das Know-how in Sachen Restauration. „Im Nachhinein hat mein Vater ganz schön Eier gezeigt, als er nach 15 Jahren bei Auto Becker zu seinem Sohn in die Firma wechsel-te“, sagt Meissner voller Stolz.

Inzwischen sind weitere Hallen hinzugekommen. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, Meissner will nicht gefunden wer-den. Die Gebäude sind ein bisschen in die Jahre gekommen. Ein grüner und ein roter Streifen zieren die Wand. Daneben hängen zwei Neonschilder mit der italienischen Flagge. Das war’s. Was sich hinter den Mauern für Schätze verbergen, bleibt ein Ge-heimnis. Acht Angestellte arbeiten auf insgesamt 1500 Quadrat-metern in drei Abteilungen: der Lackiererei/Restauration, der mechanischen Abteilung und der Formel 1. Es gibt noch einen kleinen Ausstellungsraum. Doch die Kundschaft aus ganz Europa weiß, wo Modena Motorsport seinen Sitz hat. „Die Werbung läuft nur durch Verkäufe“, sagt Meissner.

Mit dem Rennsport kam er 1991 in Berührung. In dem Jahr ver-anstaltete er den ersten Modena-Trackday auf dem Nürburgring,

Zum 70. Jubiläum stellt Ferrari fünf Exemplare aus der aktuellen Bau-reihe bereit, die sich individuell gestalten lassen – jedes Modell 70 Mal. Macht 350 Varianten. Inspiriert wurden sie von Ikonen der Fer-rari-Geschichte. Je nach Konfiguration tragen die Boliden klangvolle Namen wie „The Schumacher“ (488 GTB), „The Stirling“ (F12 Berli-netta) oder auch „The Steve McQueen“ (California T). In Genf präsen-tierte der Hersteller zuletzt den 812 Superfast. Es ist der schnellste und stärkste Ferrari in der Geschichte des Cavallino Rampante. Der neue 6,5-Liter-Zwölfzylinder bringt glatte 800 PS auf die Straße. Der 1525 Kilogramm schwere Bolide soll von null auf 100 km/h in 2,9 Sekun-den beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Ferrari mit mehr als 340 km/h an. Erstmals wurde in einem ihrer Straßenfahrzeug EPS verbaut. Im Profil soll der 812 Superfast an den 365 GTB/4 Daytona von 1969 erinnern. Speziell zum Geburtstag gibt es ihn in einem neuen Farbton: Rosso Settanta. webe

Viele Pferde zum Geburtstag

mit einem Wagen von Jacky Ickx. „Blauäugig wie ich war, habe ich ihn eingeladen, ob er nicht Lust hätte, vorbeizukommen. Und was soll ich sagen: Er kam wirklich.“ Die beiden sind bis heute gut befreundet. „Wir waren die ersten, die mit zwei Trucks zur Strecke fuhren und dort acht Ferraris ausluden“, erzählt Meiss-ner. 1996 kaufte er seinen ersten Formel-1-Wagen, einen 1993er Ferrari von Jean Todt, seinerzeit Teamchef in der Scuderia. Im selben Jahr wechselte Michael Schuhmacher zu Ferrari. „Keiner konnte damals ahnen, dass das der fünfmalige Weltmeister sein würde.“

Bis 2000 hatte Meissner so viele Formel-1-Wagen verkauft wie kein anderer. Mit seinem Chefmechaniker Andreas Stoodt stand er regelmäßig an der Rennstrecke. „Der hat sich mit den Italie-nern über Technik unterhalten, obwohl er kein Wort Italienisch sprach“, sagt Meissner und muss schmunzeln. Das führte 2001 dazu, dass Modena Motorsport zum weltweit ersten F1-Clienti-Stützpunkt ernannt wurde, zur ersten offiziellen Werkstatt für Formel 1-Autos. Eigentlich waren noch Stützpunkte in England, Japan und Frankreich geplant, aber daraus wurde nichts. Irgend-wann ist Ferrari selbst in das Geschäft eingestiegen. Formel-1-Wagen repariert Meissner heute noch. Gerade stehen in seiner Werkstatt Wagen von Jacky Ickx und Niki Lauda.

„Der Wert der historischen Fahrzeuge ist in den vergangenen zehn Jahren exorbitant gestiegen“, sagt Meissner. Es gibt Ren-

diten von bis zu 300 Prozent und das sogar für Autos, die vorher schon im zweistelligen Millionenbereich lagen. Das sei auch der Grund, weshalb sie heute kaum noch bewegt werden. Die Besit-zer hätten Angst, dass ihnen etwas zustoßen könnte. „Als ich bei Auto Becker gearbeitet habe, wurden die Ferraris gefahren wie normale Autos. Ich weiß noch, dass einer sogar mit Schneeketten zu uns kam.“ Meissner war zu der Zeit Chefmechaniker von Fuß-ballerlegende Günter Netzer. Der besaß einen schwarzen Ferrari 512 BB. „Als er Manager beim HSV war, ist er damit bestimmt 50.000 Kilometer im Jahr gefahren. Das muss man sich mal vor-stellen“, sagt Meissner, „mit einem Ferrari“.

Im vergangenen Jahr wurde ein Ferrari 335 S Spider von 1957 für die Rekordsumme von umgerechnet 32.075.200 Euro versteigert. „Ich kann verstehen, dass manche bereit sind, so viel Geld aus-zugeben“, sagt Meissner. „Es gibt ja auch Leute, die für einen Picasso oder einen Richter Millionen hinblättern. Warum also nicht für ein technisches Meisterwerk, das vielleicht einmal Niki Lauda gefahren ist?“ Ab und zu blute ihm deswegen aber schon das Herz, wenn es lediglich um ein Investment ginge. Oder die Vervollständigung einer Sammlung. „Natürlich ist das auch ein Geschäft. Es geht um Geld, um viel Geld. Aber es ist ein schöner Trost zu wissen, dass alle Fahrzeuge irgendwann wieder auf den Markt kommen.“

Privat fährt Meissner einen Ferrari 512 BB aus den 70er Jahren. Das gleiche Modell, das Günter Netzer hatte. „Den habe ich mir als 27-Jähriger gekauft. Da dachte ich, ich hätte es geschafft.“ 30 Jahre später fährt er ihn noch immer. Meissner ist eine treue Seele. Mittlerweile hat das Auto rund 120.000 Kilometer auf dem Tacho stehen. Damit dürfte Meissner langsam an den Rekord von Netzer herankommen.

2017In Genf debütiert der jüngste Spross aus dem Hause Ferrari: der 812 Superfast

2013Produktionsstart des LaFerrari, dem ersten Hybrid-Fahrzeug in der Geschichte Ferraris

Uwe Meissner repariert in seiner Werkstatt auch Formel-1-Wagen von Ferrari – hier ein Bolide von Jacky Ickx.

2006Start des exklusiven XX-Programms: extreme Leistung für die besten Kunden

2004Neuer Rekord: Ferrari gewinnt in der Formel 1 aufeinanderfolgend sechs Konstrukteurs- und fünf Fahrertitel

198814. August: Enzo Ferrari stirbt im Alter von 90 Jahren

1987Premiere für den F40 auf der IAA Frankfurt

1984Präsentation des Ferrari Testarossa auf dem Pariser Autosalon

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Die ganz große NummerImmer mehr Luxushersteller entdecken das SUV für sich. Während einige

namhaften Autobauer ihre Geländewagen bereits auf der Straße haben,

stehen andere Projekte in den Startlöchern.

Maserati hat es getan, Bentley auch und Por-sche sowieso. SUVs (Sport Utility Vehicle) sind das wohl am stärksten wachsende Fahrzeugsegment in Deutschland. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes wur-

den hierzulande allein im vergangenen Jahr 425.803 SUVs neu zugelassen. Kein Wunder also, dass auch die Luxushersteller ein Auge auf diese profitable Karosserieform geworfen haben. Jeder will ein Stück vom Kuchen, die Vorbereitungen für einige Model-le laufen auf Hochtouren. Manche Marken erweitern dafür extra ihre Fahrzeugpalette nach oben, bei anderen werden vor Jahren vorgestellte Studien endlich realisiert, und andere brechen für die ganz große Nummer sogar mit der Tradition.

Eine erhöhte Sitzposition, bessere Übersicht, ein verstärktes Si-cherheitsgefühl: Die Gründe, warum SUVs derzeit so stark nach-gefragt werden, sind vielfältig. Das zeigen auch die vielen Misch-formen beziehungsweise Crossover-Modelle – vom kleinen Stadt-SUV bis eben hin zum riesigen Luxus-Gefährt. Geprägt wurde das Segment der Luxus-SUVs stark von Porsche und Range Rover. Bereits 2002 kam der erste Cayenne auf den Markt. Damit erweiterte der Hersteller aus Zuffenhausen seine nur aus Sport-wagen bestehende Modellpalette um ein SUV. Zum Jahresende soll bereits die dritte Generation des Cayenne an den Start gehen.

Doch die anderen Hersteller wollen dem Platzhirschen nicht kampflos das Feld überlassen. So hat Bentley den Bentayga – als „luxuriösestes SUV der Welt“ natürlich ein Stück weit höher als der Cayenne angesiedelt – ins Rennen geschickt. Das über fünf Meter lange Luxusschiff ist nicht nur das erste SUV von Bentley überhaupt, sondern auch das erste Fahrzeug, das mit einem Die-selmotor angeboten wird. Dieses Novum in der Geschichte des britischen Autobauers erfolgt aber nicht rekordlos: 320 kW/435 PS und ein Spitzentempo von 270 km/h machen ihn laut Bentley zum stärksten und schnellsten Serienmodell mit Selbstzünder. Auch Maserati hat mit dem Levante den Eintritt in ein neues Segment gewagt. Der erste Geländewagen des italienischen Unternehmens mit einem 430 PS starken Benziner kommt auf 580 Nm Drehmoment und beschleunigt trotz gut zwei Tonnen Leergewicht in 5,2 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht maximal 264 km/h. Auch Tesla hat mit dem Model X mittlerwei-le sein erstes SUV auf die Straße gebracht. Das Elektrofahrzeug mit den Flügeltüren ist laut Tesla das „sicherste, vielseitigste und schnellste SUV der Geschichte“. Zumindest am letzten Punkt gibt es mit einer Beschleunigung in 3,1 Sekunden auf 100 km/h nichts zu rütteln.

Doch die anderen Hersteller schlafen nicht: Laut Lamborghini laufen derzeit die Vorbereitungen für die Fertigung des Urus, der ab 2018 erhältlich sein soll. Das neue Modell orientiert sich

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an der bereits 2012 präsentierten gleichnamigen Studie. Das SUV soll der italienischen Sportwagen-Marke ähnlich wie das Schwestermodell Bentayga bei Bentley neue Zielgruppen erschließen. Zum ersten Mal seit dem im Jahr 1993 eingestellten und ohnehin nur 301 Mal gebauten LM001 gibt es dann von Lamborghini wieder ein Auto mit mehr als zwei Sitzen. Eigenen Angaben zufolge will das Un-ternehmen davon pro Jahr bis zu 3000 Exemplare verkaufen und seinen Absatz so mehr als verdoppeln. Ebenfalls 2018 könnte der Rolls-Royce Cullinan – so der bisherige Projektname – an den Start gehen. Er wird mindestens 5,50 Meter in der Länge messen und mit Allradantrieb auf den Markt kommen. Selbstverständ-lich wird das SUV auch in den Genuss der Rolls-Royce-typischen Edelausstattung kommen. Und noch ein britischer Hersteller bastelt derzeit an einem SUV: 2019 will Aston Martin dem Trend folgen und das Crossover-Modell DBX auf den Markt bringen und dabei die Architektur des DB11 nutzen.

Auch die deutschen Hersteller nehmen das Segment der Luxus-SUVs verstärkt in den Fokus. Audi stellt seinem großen Gelän-

VON MARKUS WASCH

Der Lamborghini Urus soll 2018 an den Start gehen. Die Vorbereitungen laufen.

dewagen Q7 künftig den luxuriösen Q8 zur Seite. Das kommende Flaggschiff der SUV-Palette ist mit 5,02 Metern Länge und 1,70 Metern Höhe nicht nur etwas kompakter als der Q7 und mit sei-nem stark abfallenden Heck schnittiger gezeichnet. Auch die aggressiv wirkende Front und das geglättete Heck sorgen für Ei-genständigkeit. Im Innenraum gibt es zum erweiterten Digital-cockpit große Touchscreens und weniger Schalter. Außerdem soll ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technik die Pro-jektion und die Wirklichkeit förmlich verschmelzen lassen und den Fahrer besser unterstützen. Auch BMW will die Wachstums-chancen im renditestarken Segment der Luxusklasse nutzen, sagte BMW-Chef Harald Krüger. Dafür schickt der Autobauer beispielsweise 2018 den X7 ins Rennen. Und mit dem Mercedes-Maybach GLS kündigt sich für 2019 ein weiterer Luxus-Gelände-wagen an, der um den Titel des edelsten SUVs der Welt kämpfen soll.

Der Q8 wird das kommende Flaggschiff der SUV-Palette von Audi.

Das Model X ist laut Tesla das „sicherste, vielseitigste und schnellste SUV der Geschichte“.

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Oldtimerwandernmit dem ADAC Nordrhein e.V.

Oldtimerwandern mit historischen AutomobilenADAC EIFELRUNDFAHRT

ADAC Nordrhein e.V.

24. bis 27. August 2017

Riva del Garda

25. - 28. September 2017

25. bis 28. September 2017Weitere Informationen unter: www.oldtimerwandern-nordrhein.de

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Paradies für Oldtimer-FansWer sich für alte Autos interessiert, wird dieses Museum lieben.

Mehr als 250 historische und klassische Automobile erwarten

die Besucher des Louwman Museum in Den Haag.

Ein Ausflug, der sich lohnt.

N icht nur Automobil-Fans sollten einen Ab-stecher in das moderne Louwman Museum in Den Haag unternehmen. Seit 2010 hier wird die Louwman Collection gezeigt, eine der größten privaten Oldtimer-Samm-

lungen. Mehr als 250 historische Fahrzeuge geben eine Übersicht über die Entwicklung des Automobils in all seinen Erscheinungs-formen – von 1886 bis heute.

Die Louwman Collection gehört zu den weltweit ältesten Privat-sammlungen und wurde über zwei Generationen zusammenge-stellt. Der damalige Auto-Importeur Pieter Louwman begann bereits 1934 mit dem Sammeln von Automobilen. Sein erstes Auto war ein Dodge aus dem Jahre 1914. Nach und nach kamen weitere Fahrzeuge hinzu. Der heutige Eigentümer ist Sohn Evert Louwman, der niederländische Importeur von Lexus, Toyota und Suzuki. 1968 eröffnete das Museum seine Türen in Leid-schendam als Nationaal Automobiel Museum, 1981 zog es nach Raamsdonks veer. Heute befindet sich die einzigartige Sammlung in einem modernen, vom amerikanischen Architekten Michael Graves entworfenen Gebäude direkt neben dem Königlichen Pa-last. Der U-förmige Komplex aus typisch holländischen, roten

Ziegeln und spitzen Dächern erinnert schon von außen an eine Kathedrale, innen warten zahlreiche Exponate auf drei Ebenen und über 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Nahezu alle Fahrzeuge im Louwman Museum sind noch im Ori-ginalzustand. Das gilt auch für das zweitälteste erhaltene Auto-mobil der Welt, den De Dion Bouton & Trépardoux aus dem Jahre 1887. Mit seinen Dampfkesseln ähnelt er einer Lokomotive, stellt aber eine der ersten erfolgreichen Anwendungen einer Dampf-maschine in einem Wagen dar und erreichte damals Höchstge-schwindigkeiten um 60 km/h. Auch das älteste Auto der Welt, der Benz-Patent-Motorwagen ist zu sehen, allerdings ausnahms-weise nur als Rekonstruktion – der Vollständigkeit halber. Be-sonders umfangreich ist die Sammlung von Autos bis 1910, die-se Zeit liegt Evert Louwman besonders am Herzen. Neben den historischen und eher kutschenähnlichen Fahrzeugen namhafter Marken wie Benz, Peugeot oder Bugatti wird auch das außer-gewöhnliche Schwan-Auto des exzentrischen Schotten Robert Nicholl Matthewson ausgestellt, das zu seiner Zeit bereits Chaos auf Kalkuttas Straßen verursachte.

Es folgen die großen Luxusautos der 1920er und 1930er Jahre, die in starkem Kontrast zu den in Masse produzierten, späteren

Familienautos stehen. Die Ausstellung zeigt die Unterschiede zwischen den amerikanischen, japanischen und europäischen Kulturen und ihren Autos. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf niederländischen Fahrzeugen. Die Sammlung umfasst einen Großteil der noch existierenden Klassiker der historischen Marke Spyker. Immer wieder trifft der Besucher auf Highlights wie das erste allradgetriebene Automobil mit einem Verbrennungsmo-tor oder das Hybridauto Woods Dual Power aus dem Jahre 1917, das neben einem modernen Toyota Prius steht. Die Sammlung umfasst zudem Ferraris, Maseratis, Alfa Romeos und andere be-rühmte Sport- und Rennwagen, zu den jüngsten Zuwächsen zählt ein Nash Car von 2013. Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg können die Besucher Autos berühmter Persönlichkeiten bewun-

dern, unter anderem den Wagen von Sir Winston Churchill und James Bonds Aston Martin aus dem Film Goldfinger.

Neben historischen Automobilen zeigt die Ausstellung auch ein breites Spektrum anderer Fahrzeuge wie winzige Kabinenroller, Dampflokomotiven, Elektroautos und historische Rennfahr-zeuge, die von Legenden wie Tazio Nuvolari gefahren wurden. Dazu macht eine umfangreiche Kunstsammlung die Ausstellung für ein breites Publikum interessant. Seit seinen Anfängen ist das Auto eine Inspirationsquelle für Plakate, Keramik, Kühlerfiguren, Preispokale, Skulpturen, Plaketten oder Gebrauchsgegenstände. Heute gilt sie als größte Ausstellung an Automobil-Kunst und wird in einem speziell dafür designten Raum ausgestellt.

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Seltenes Stück: ein Mercedes-Benz SSK

von 1929

Das Louwman Museum beherbergt die älteste private Autosammlung der Welt.

Automobile Kunst wird in Szene gesetzt.

Louwman Museum Leidsestraatweg 57 NL-2594 BB Den Haag Internet: www.louwmanmuseum.nl Tel: +31 70 304 73 73 Öffnungszeiten: Di. bis So. 10 bis 17 Uhr Eintritt: 14 Euro, Kinder von 13 bis 18 Jahren sieben Euro, von fünf bis zwölf Jahren fünf Euro, Kinder bis fünf Jahre frei.

Info

VON BRIGITTE BONDER

Mein lieber Schwan: Das Brooke 25/30 HP Swan Car stammt aus dem Jahr 1910.

Namen wie Schnitzer, Alpina, AMG, Irmscher, Abtoder Abarth lassen bei zahlreichen Freunden leis-tungsstarker Automobile den Adrenalinspiegel anstei-gen. „Viele professionelle Autoveredler erfüllen schonseit weit mehr als 30 Jahren die Wünsche einer sport-lich orientierten Klientel. Da lag es nahe, anlässlichder diesjährigen Techno Classica, der Weltmesse fürOldtimer, die Diskussion zum Thema „Tuning und H-Kennzeichen – ein Widerspruch?“, anzuregen. Nor-bert Schroeder, Leiter Competence Center ClassicCars von TÜV Rheinland wird deshalb diese Frageund mehr auf der Messe diskutieren.

Hightech im historischen Sportwagen tabu

Anhand von zwei frisierten Kraftpaketen demonstrie-ren die Klassiker-Profis in Essen, was zulässig odernicht gestattet ist. „Ein amerikanisches Muscle-Car aus den 1960er Jahren mit Hightech-Gewinde-fahrwerk und aktueller Digitaltechnik kann keinH-Kennzeichen erhalten“, erklärt TÜV Rheinland-

Experte Schroeder und ergänzt: „Modifizierte Kom-plettfahrzeuge mit üppigen Spoilern, Radlaufverbrei-terungen, optimierten Motoren und Auspuffanlageninklusive Fächerkrümmer oder Tuningkits, wie sieHersteller, Veredler und Zubehörhandel etwa für denVW Golf 1 oder Fiat 127 vor über 30 Jahren anboten,gehen durchaus konform mit den Vergabekriteriendes Kennzeichens für historische Fahrzeuge.“

Hochkarätige Expertenrunde beim TÜV Rheinlandam Donnerstag , 06. April 17.00 Uhr

Am gemeinsamen Techno-Classica-Stand von TÜVRheinland, FSP Fahrzeug Sicherheitsprüfung undder Düsseldorfer Classic Remise in Halle 1, direkt amEingang Süd, herrscht geballtes Fachwissen unter-schiedlicher Fakultäten. Es diskutieren in unterhaltsa-mer Form hochkarätige Spezialisten der Thematik:Die Sachverständigen Norbert Schroeder, SebastianHoffmann, Josef Ossenbach, Frank Stippler undJohannes Hübner als Moderator.Außerdem informiert Rechtsanwalt Dr. Götz Knoopüber alles Wissenswerte zum Oldtimer-Recht – etwavertragliche Regelungen beim Erwerb oder Verkauf.

Tuning und H-Kennzeichen – ein Widerspruch? – Expertenrunde 6. April, 17:00 Uhr, Halle 1ANZEIGE ANZEIGE

TICKETS BITTE UNBEDINGT IM VORVERKAUF SICHERNwww.classic-days.de

4. - 6. August 2017

mitBerndMayländer,

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Die große Oldtimer-Gartenparty am Schloss Dyck

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AutomobileClassic & Prestige

AutomobileClassic & Prestige

1312

Ein kölscher TreffpunktAuf dem Gelände

des ehemaligen

Flughafens Butz-

weilerhof in Köln

entsteht eine

Erlebniswelt, in der

sich alles rund ums

Thema Auto dreht.

I n Düsseldorf pilgert die Oldie- und Automobilge-meinde zur Classic Remise und bestaunt vor allem Raritäten der automobilen Frühgeschichte. Nun ent-steht Konkurrenz in der Nachbarschaft rheinauf-wärts: In Köln baut man derzeit an der Motorworld

Köln auf dem Gelände des früheren Flughafens Butzweilerhof im Stadtteil Ossendorf. Auf diesem Gelände ging es schon Anfang des vorigen Jahrhunderts um Technik und Motoren, und nun, nach einem langen Dornröschenschlaf und Auseinanderset-zungen mit Denkmalschützern, hat man sich auf ein Konzept für eine Erlebniswelt geeinigt, in der sich alles um das Thema Auto dreht. Anfang 2018 will man eröffnen.

„Wir gehen aber weiter als die Classic Remise in Düsseldorf“, sagt Marc Baumüller (46), Geschäftsführer des neuen Zentrums. Man werde sich eben nicht nur mit der Historie der Autos beschäftigen, sondern auch moderne Wagen präsentieren. Alles, was PS-Fans schön und spannend finden, soll zu sehen sein – die Faszination der Bewegung auf zwei, drei, vier (oder mehr) Rädern. Das heißt, der Besucher kann auch motorgetriebene Träume der Jetztzeit be-wundern – serienmäßige oder getunte. Auf rund 50.000 Quadrat-meter Gesamtfläche will man das Thema von allen Seiten angehen. Werkstätten für die besonderen Ansprüche der besonderen Autos sind dabei, Händler für alles, was der Fan sucht. Glasboxen lassen Blicke auf die besonders wertvollen Schätze zu. Wer mag, kann sogar in einem Hotel – das auf den beziehungsreichen Namen V8 hört – nächtigen. Besucher kön-nen zudem eine ständig wechselnde Sammlung besonderer Fahrzeuge und Bikes ganz nah erleben und bestau-nen. Professionelle Händler und spe-zialisierte Dienstleister verkaufen, re-staurieren, warten und vermieten ihre Fahrzeuge. Dazu zählt auch Auto Levy. Das Autohaus wird im Hauptgebäude mit einem zusätzlichem Standort prä-sent sein. Im Zentrum der Kölner Klas-

siker hat Auto Levy eine Verkaufsfläche angemietet und wird dort Old- und Youngtimer vermarkten. Das Portfolio umfasst unter an-derem Porsche, BMW, Mercedes.

Ein Highlight der Kölner Motorworld dürfte die Schumacher-Sammlung sein: Die Familie und das Management des mehr-fachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher haben zugestimmt, einen großen Teil seiner privaten Sammlung zu prä-sentieren. Neben Pokalen, Karts und anderen Auszeichnungen plant man derzeit, sämtliche Rennwagen, in denen Schumi je-mals einen Titel errungen hat, auszustellen.

Die Architektur erhält auf der einen Seite in Einklang mit dem Denkmalschutz den Charakter des historischen Flughafens und fügt auf der anderen Seite moderne Bauformen in das Ensemble ein. Nahezu unverändert in ihren Baukörpern und Fassaden wer-den die bestehenden Gebäude saniert. An die historische Bauhaus-Architektur angelehnt, entstehen verglaste Verbindungsbauten zwischen dem Hangar 1 samt Tower-Gebäude und dem Hangar 2 sowie dem Garagen- und Empfangsgebäude. Das unter Denk-malschutz stehende Rollfeld mit seinen charakteristischen Be-tonplatten bleibt als Zeitzeuge erhalten. Das Investmentvolumen für das Vorhaben soll mehr als 30 Millionen Euro umfassen. Neu-er Eigentümer des Areals, das in den 1930er Jahren als Luftkreuz

des Westens bezeichnet wurde, ist die Butzweiler Nikolaus Otto GmbH, die das Gelände 2014 von der Stadt Köln gekauft hatte.

Etwas Vergleichbares wie die Kölner Motorworld gibt es bereits in Stutt-gart. Der Park auf dem ehemaligen Landesflughafen von Baden-Würt-temberg zieht pro Jahr 600.000 Be-sucher an. Hinter den Motorparks steht die Motorworld Trademark Management AG, eine Schweizer Aktiengesellschaft mit Sitz in St. Gallen. Weitere Motorworld-Parks in Deutschland sind geplant.

ANIMATION: MOTORWORLD KÖLN-RHEINLAND

Bis zur Eröffnung der Motorworld Köln wird zwar noch rund ein Jahr vergehen, aber schon jetzt will man mit ersten Veranstaltungen die Werbetrommel rühren. Am Sonntag, 2. April 2017, von 10 bis 16 Uhr wird es daher ein Oldtimertreffen auf dem Gelände geben. Dabei werden nicht nur Raritäten auf Rädern präsentiert, sondern bei Führungen übers Gelände wird der Besucher sehen, wie weit die Bauarbeiten sind und eine Ahnung bekommen, was dort entsteht.

Kontakt: Butzweilerstraße 35-39 50829 Köln Telefon: 0221 2778800

Innenansicht der neuen Flugzeughalle 1 inklusive der Michael Schumacher Private Collection, die dort als Dauerausstellung integriert wird.

Info

VON HANS ONKELBACH

Politiker mit Porsche-Gen

FDP-Chef Christian Lindner sagt von sich selbst, er habe Benzin

im Blut. Mit 19 kaufte er sich seinen ersten Porsche, seit einigen

Jahren fährt er privat einen 911er SC aus dem Jahr 1982.

Abgeben will er den Wagen zu Lebzeiten nicht mehr.

N icht nur politisch befindet sich Christian Lindner gerade auf der Überholspur. Der FDP-Chef ist hinterm Steuer gerne flott unterwegs, gibt den eher zahlreichen Pferd-chen unter der Haube auch mal die Sporen –

zumindest auf der Rennstrecke. Möglichst mit seinem schwarzen Porsche 911 SC, Baujahr 1982. Denn Lindner bevorzugt Automo-bile mit einer gewissen Patina, in denen das Fahren noch Erleb-nischarakter besitzt. „Ich liebe das Geräusch des Boxer-Motors im Heck, sein Röcheln und Fauchen“, sagt der 38-Jährige mit leuchtenden Augen. Ganz klar: Christian Lindner ist Polit-Profi, aber einer, durch dessen Adern auch Benzin fließt.

Offensichtlich wird dies beim Treffen in der Classic Remise Düs-seldorf zwischen lauter automobilen Schätzen. Lindner zieht es zu einer Reihe alter Porsche, er betet von jedem Modell sofort Daten und Fakten herunter, als hätte er sie auswendig gelernt. Wenn er von der Faszination Porsche 911 spricht, schwingt in seiner Stimme Respekt mit und Leidenschaft, erlaubt er einen Blick hinter das po-litische Alltagsgeschäft. „Dass die Form dieses Modells vollendet ist, sieht man ja auch daran, dass sie von Beginn an nahezu unver-ändert existiert“, sagt er über das 911-Design. „Besonders schön geraten ist die flach abfallende Haube – ich nenne das Dekolleté – mit den kühn geschwungenen Kotflügeln.“

Seinen ersten Porsche kaufte sich Lindner mit 19, einen Box-ster mit 2,5-Liter-Motor und 204 PS. Unbedingt notwendig

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AutomobileClassic & Prestige

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Eine Gartenparty für KlassikerMächtige Zwölf-

zylinder und

französische

Cyclecars haben

sich zur zwölften

Ausgabe der Classic

Days angekündigt.

S eit Jahren schon sind im Rhein-Kreis Neuss am ersten Augustwo-chenende ekla-

tant viele Oldtimer auf den Stra-ßen zu bewundern. Und fast alle haben das gleiche Ziel: die Classic Days auf Schloss Dyck. Drei Tage lang, vom 4. bis 6. August, dreht sich bei dem Motorfestival wieder alles um die Klassiker auf zwei und vier Rädern.

Für dieses Jahr hat sich unter an-derem Rallye-Ikone Walter Röhrl angekündigt, der in sommerlicher Gartenatmosphäre seinen 70. Geburtstag feiern möchte. Mit seinem Rennwagen aus dem Hause Audi wird er auf dem Demokurs durch die Weinhaus-Kur-ve und die Klosterstraße heizen. Auch Jochen Mass, Klaus Lud-wig und die englische Jaguar-Legende Norman Dewis, der einen Tag vor den Classic Days seinen 97. Geburtstag begeht, wollen mitfeiern. Erstmals dabei sind Formel-1-Safetycar-Star Bernd Mayländer und Mercedes-Benz-Botschafter und Formel-1-Pilot Karl Wendlinger.

Mercedes-Benz Classic erinnert mit Wagen aus dem Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart an ihre großen Erfolge. Auch die

Autostadt aus Wolfsburg bringt aus dem Zeithaus-Museum sel-tene Exponate mit. Audi, Peu-geot, Alfa Romeo, Fiat, Lancia, Renault – sie alle geben sich ein Stelldichein. Im Fahrerlager in den Schloss-Höfen warten fran-zösische Cyclecars, besonders fili-grane und äußerst schnelle Renn-wagen der frühen 1930er Jahre, auf ihren Einsatz. Mächtige Zwölfzy-linder aus der Zeit vor 1940 lassen den Boden erzittern. Zwischen 800 und 1000 PS leisten diese Di-nosaurier des Motorsports, die mit gewaltigen Flammenstößen aus

ihren Ofenrohr großen Endrohren Eindruck schinden.

Das Schöne an den Classic Days ist: Der eigene Wagen wird Teil eines riesigen Open-Air-Museums mit historischen Schätzen. Man sieht Besitzer auf Hochrädern fahren, Wohnwagenbesit-zer, die sich vor ihren historischen Campinggespannen son-nen, und Wirtschaftswunder-Autos aus der Adenauer- und Erhard-Zeit. Die Besucher sind eingeladen, in historischer Kleidung zu erscheinen, um die Zeitreise perfekt zu machen. webe

www.classic-days.de

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Rennfahrer Walter Röhrl wird in diesem Jahr wieder mit seinem Rallyewagen durch die Weinhaus-Kurve heizen.

und unvermeidlich sei das gewesen, erzählt er. Die Erfüllung eines Jugendtraums. Zwar, wie er sagt, sei der Boxster nur die softe Version eines Porsche gewesen, nicht der begehrte 911er, aber eben eine, die er sich damals leisten konnte. Kostenpunkt: 80.000 Mark, angespart als Jungunternehmer, der mit 18 schon eine Werbeagentur gegründet hatte. „Drei Jahre und 100.000 Ki-lometer später habe ich den Wagen für 60.000 Mark verkauft“, sagt Lindner. „Angesichts der Fahrleistung war das doch ein ge-ringer Wertverlust.“

Wobei es dem Bundesvorsitzenden der FDP nie ums Geld ging, um das Auto als Wertanlage, wie es Oldtimer heute ja zuneh-mend sind. Sondern um Fahrspaß, um das, wie er sagt, Gefühl von Freiheit, von Draußensein, das Spüren der Straße. Moderne Autos sind für ihn Raumschiffe, in denen sich lautlos durch den Verkehr schweben lässt, ideal zum Arbeiten. Aber leidenschafts-los. Wenn Lindner von Traumautos spricht, meint er automobiles Kulturgut. Und nennt nur Klassiker: einen Mercedes 300 SEL 6,3 Liter von 1970, einen BMW 635 CSi von 1987, am liebsten in der M-Ausführung und als Chrommodell, oder einen Ferrari. Irgend-einen. „Wer hätte nicht gerne einen Ferrari?“, fragt er. Allerdings habe er sich für den öffentlichen Dienst entschieden, wodurch die Anschaffung eines Autos dieser Preisklasse ausscheide. „Ich träu-me aber ohnehin nicht von Autos für 300.000 Euro, sondern von Fahrzeugen, die theoretisch für mich erreichbar sind.“

Sein erster Wagen kostete gerade mal 8000 Mark, ein BMW 318iS mit 136 PS. Schnell sei der gewesen, passend zur bevorzugten Reisegeschwindigkeit Lindners. Er formt aus Daumen und Zei-gefinger eine Null. „Keine Punkte in Flensburg“, sagt er. Rasant unterwegs sei er nur auf der Rennstrecke, auf der Straße zähle Übersicht, Souveränität. Abgehacktes, ruckeliges Fahren hasse er. „Cremig muss das sein, ein Dahingleiten“, sagt der FDP-Po-

litiker. Gibt es Parallelen zwischen dem Steuern eines Autos und einer Partei? „Sicher sollte man es auch im Leben cremig ange-hen lassen, vorausschauend agieren, überlegt handeln und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

Lindner ist also nicht der Typ, der im Straßenverkehr oder auch im Leben impulsiv auf die Hupe drückt. Viel Gelegenheit dazu hat er ohnehin nicht, ist er doch meist mit Zug, Bahn oder Taxi unterwegs. Oder als (laut eigenem Bekunden dienstlich guter, privat eher nervöser) Beifahrer. Sein Dienstwagen: ein Mercedes Plug-in-Hybrid. Außer seinem alten Porsche, mit dem er 2000 bis 3000 Kilometer im Jahr unterwegs ist, braucht und besitzt Lindner keinen Privatwagen. Der 911er wird dafür vom Besitzer gehegt, gepflegt und gewienert. Das Schrauben überlässt er den Werkstatt-Profis. „Ich will nichts kaputt machen“, sagt Lindner und schmunzelt. „Schließlich beabsichtige ich nicht, den Wagen zu Lebzeiten wieder abzugeben.“

FDP-Chef Christian Lindner hat ein Faible für alte Porsche. In der Düsseldorfer

Classic Remise kann er zu jedem Modell Daten und Fakten herunterbeten.

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AutomobileClassic & Prestige

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GOODWOODRevival Anfang September treffen sich jedes Jahr

im südenglischen Goodwood Anhänger des

historischen Motorsports zu einer ma-

gischen Zeitreise. Etwa 150.000 Zuschau-

er bilden die atemberaubende Kulisse für

authentischen Automobilsport vergangener

Zeiten. Mit seinem historischen Renn auto

von Lord March eingeladen zu werden,

kommt einem Ritterschlag gleich.

Letzte Boxeninstruktionen für Max Girardo und Danny Sullivan in

einem äußerst seltenen Vier- Zylinder Ferrari 860 Monza (1956)

bei der Sussex Trophy 2014.

Nachwuchsfahrer können sich beim jährlich stattfindenden Settrington Cup beweisen. Bei dem Rennen treten die Kinder mit identischen Tretautos vom Typ Austin J40 der Produktionsjahre

1949 bis 1966 gegeneinander an. Die Siegerehrung wird seit Jahren von Sir Stirling Moss persönlich vorgenommen.

Grid Girls im zeitgenös-sischen Look. Sie sind für die unvergleichliche Atmosphä-

re bei der Startaufstellung und der Siegerehrung

zuständig. Zigarren für die Sieger gibt‘s natürlich auch.

Die frappierende Ähnlichkeit dieses Protagonisten mit dem bereits 1953 verstorbenen Tazio Nuvolari (legendärer Renn-fahrer der Vorkriegszeit, auch „Mantovano volante/fliegender Mantuaner“ genannt) ist nicht zu übersehen. Er ist ein jährlicher Stammgast der Szene.

James Cottingham (Shelby Cobra Daytona Coupé, 1963) und Martin Brewer (Aston Martin DP214, 1963) im Highspeedbereich ausgangs der Boxengasse.

Ehrengäste: Sir Stirling Moss (links), einer der erfolgreichsten Formel-1-Fahrer der 50er Jahre, ohne jemals eine Weltmeisterschaft gewonnen zu haben, und John Surtees (gestorben am 10. März 2017), sieben-maliger Motorradweltmeister der Jahre 1956 bis 1960 in verschiedenen Klassen, der als bislang einziger Motorradfahrer auch eine Formel-1-Weltmeisterschaft (1964 mit Ferrari) erringen konnte.

Intensivbehandlung eines Ferrari 500 TRC (1957), dem Nachfolger des legendären Testa Rossa, in den Paddocks. Es wurden zwischen 17 und 20 Exemplare hergestellt. Der Preis dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Pit Stop: Jaguar E-Type (1961) zum Fahrer-wechsel mit Joaquin Folch-Rusinol und Tiff Needell beim RAC TT Celebration Race 2012.

Rennen zur Feier des 60-jährigen Geburts-tages des legendären Jaguar D-Types unter Teilnahme des damaligen Jaguar-Test fahrers Norman Dewis im Jahr 2014.

TEXT UND FOTOS VON GÜNTER BIENER

Die Motorsport-Rennstrecke Goodwood Circuit befindet sich auf dem Areal des Goodwood House, dem Landsitz der Herzöge von Richmond (Lord March) in der Nähe von Chichester (West Sussex) im Süden Englands. Die Strecke wurde 1948 von Lord March unter Einbeziehung seines Freundes Tony Gaze um das Goodwood Airfield, einem kleinen Flughafen der Battle of Britain, errichtet und zunächst bis 1966 betrieben. 1998 folgte eine Wiederaufnahme in unverändert historischer Form. Das Goodwood Revival findet in diesem Jahr vom 8. bis 10. September zum 20. Mal statt. Bei der Veranstaltung dürfen nur die Fahr-zeugtypen teilnehmen, die auch in der damaligen Zeit von 1948 bis 1966 dort gefahren sind. 

Von Dover ist Goodwood etwa zwei Autostunden entfernt. Karten für die drei-tägige Veranstaltung gibt‘s nur im Internet unter www.goodwood.com. Sie kosten umgerechnet ab 60 bis 200 Euro.

Info

STAUNEN STAUNEN

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Das böse Monster im DschungelDie Nordschleife auf dem Nürburgring gilt als schönste, aber auch gefährlichste

Rennstrecke der Welt. Der österreichische Filmemacher Hannes M. Schalle hat ihr

mit seinem Film „The Green Hell“ ein Denkmal gesetzt.

Der Nürburgring wird dieses Jahr 90 Jahre alt. Was macht für Sie den Mythos aus?Hannes M. Schalle: Einerseits die Legenden-bildung unter den Fans. Jeder, der sich einmal mit einem Motorsportbegeisterten über den Ring unterhalten hat, spürt dessen Aufregung und Begeisterung. Mir ist Legendenbildung zu wenig. Ich habe mir Luftaufnahmen vom Ring angeschaut und festgestellt: Er ist wie eine Schlange in einem riesigen Dschungel, die ru-hig daliegt, aber die, wenn man sie reizt, böse werden kann. Auch die Fahrer, die ich inter-viewt habe, haben nie vom Ring gesprochen, immer nur vom Monster. Die haben ihn regel-recht personifiziert. Es gibt übrigens viele, darunter auch Jackie Stewart, die geglaubt haben, Adolf Hitler hätte den Ring gebaut. Ich hoffe, dass ich zumindest diesen dummen Mythos aus der Welt schaffen konnte.

Ihr Film trägt den Untertitel: „Legendär. Anspruchsvoll. Töd-lich.“ War es das, was Sie an dem Film gereizt hat?Schalle: Normalerweise drehe ich Filme über Menschen und ihre Geschichten. Bei „The Green Hell“ ist der Ring der Hauptcharak-ter. Für mich ist er ein Stück deutsche Kulturgeschichte.

Würden Sie sagen, Ihr Film erzählt eine Helden-Geschichte?Schalle: Ich glaube, dass der Film Helden-Geschichten zeigt. Ich hänge die Geschichte ja nicht an einer Person auf wie bei meinem Film „Lauda: The Untold Story“. Beim Nürburgring musste ich mich entscheiden, ob ich einen Film über Jackie Stewart oder den Ring machen wollte. Die Entscheidung fiel mir leicht: Jackie

Stewart verbinden nur fünf, sechs Jahre mit dem Nürburgring. Das wäre der Sache nicht gerecht geworden.

Wie klingt der Ring?Schalle: Man hört den Wald, den Wind und, auch wenn man sich das nur einbildet, man spürt auch was.

Was denn?Schalle: Der Platz hat eine historische Gewalt über dich. Er erzeugt ein anderes Gefühl, als wenn man in Monza auf der Geraden steht. Da spürt man nichts.

Haben Sie auch die Gefahr gespürt, die vom Nürburgring aus-geht?Schalle: Man kommt schon mit dem Gefühl an, dass es die gefähr-lichste Rennstrecke der Welt ist. Wenn man auf der Nordschlei-fe fährt, selbst wenn man langsam fährt, weiß man nicht, wohin man gucken soll. Jeder Fahrer, mit dem ich gesprochen habe, hatte eine andere Kurvenzahl im Kopf. Man hat keine Sicht in den en-gen Schleifen und rings herum ist Wald. Jochen Mass hat erzählt: Manchmal habe er die Leute nur gehört, habe das Barbecue gero-chen, bevor er etwas gesehen hat. In Silverstone ist das anders. Das Publikum dort ist auch lauter als die Rennautos, aber man hat freie Sicht auf die 200.000 Besucher.

Wie fühlt es sich an, die Nordschleife zu fahren?Schalle: Wenn man wie ich aus Österreich kommt, fährt man je-den Tag durch kurvige Straßen. Aber als ich in einem Race-Taxi

mit durchschnittlich 160 km/h durch die engen Kurven der Nordschleife gerast bin, habe ich eine Ahnung davon be-kommen, was die Fahrer in ihren „Bomben auf vier Rä-dern“ durchgemacht haben. Auch mental. Da wird einem anders.

Der Rennfahrer Jackie Stewart hat gesagt, es gebe kein schöneres Gefühl, als ein Rennen auf dem Nür-burgring zu gewinnen. Aber er sagte auch: Jeder, der behauptet, dass er die Strecke mag, der lügt. Schalle: Er hat mir erzählt: „Immer wenn ich gefahren bin, habe ich zurückgeblickt und gehofft, ich komme wieder nach Hause.“

Hat er dem Ring deshalb den Spitznamen „The Green Hell“ gegeben?Schalle: Als er das erste Mal zum Nürburgring kam, dachte er, da stehen ein paar Bäumchen. Er wusste nicht, dass die Bäume 40, 50 Meter groß sind, die Strecke mitten durch sie hindurch führt und er in sie reinrauschen konnte, weil es keinen Runway gab, keinen Fluchtweg, gar nichts. Für ihn war es die grüne Hölle.

Viele Fahrer sind auf der Nordschleife ums Leben gekom-men. Der Streckenverlauf wurde einige Male geändert. War die Rennstrecke von Anfang falsch konstruiert?Schalle: Das ist ja das Groteske: Der Ring war nie als Renn-strecke geplant gewesen. Die deutsche Automobilbranche brauchte eine Test- und Prüfstrecke, um sich auf dem Welt-markt zu behaupten. Doch dann löste der Ring die Avus in Berlin als Rennstrecke ab. Und mal ehrlich: Welche Rennstrecke auf der Welt ist denn sicher? Das änderte sich erst, als Hermann Tilke in den 90er Jahren Renn-strecken mit Auslaufzonen baute. Der Nürburgring hatte außerdem den Nach-teil, dass es ständig auf und ab ging und das durch 278 Kurven. Ein normales Rennen hätte unter diesen Umständen niemals statt-finden dürfen.

Sie zeigen einige spekta-kuläre Unfälle, die sich auf dem Ring ereignet haben – einschließlich dem Feuer-

(webe) Ein Jahr hat Hannes M. Schalle für die Umsetzung seiner Dokumentation „The Green Hell“ be-nötigt. Bei seiner Recherche konnte er auf exzellentes Archivmaterial des Nürburgrings zurückgreifen. Das sieht man dem Film an. Selbst Aufnahmen des ersten Rennens am 18. Juni 1927 sind zu bewun-dern. Schalle erzählt die 90 Jahre Ring-Geschichte chronologisch und lässt Rennsportlegenden wie Sir Jackie Stewart, Sir Stirling Moss,

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Am 1. August 1976 hatte Rennfahrer Niki Lauda einen Unfall auf dem Nürburgring. Er kam mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus.  

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Beim Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring 1927 war neben den Mercedes-Benz-Werkswagen vom Typ S auch ein Mercedes K zu sehen.

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Regisseur Hannes M. Schalle

Unfall von Niki Lauda. Wie konnte es soweit kommen?Schalle: Ich habe Jackie Stewart gefragt, warum die Fahrer die Rennen nicht schon viel früher boykottiert haben. Die haben ja jeden Monat mindestens einen Freund verloren. Jackie meinte mal: „Well, it was only sport. It was not war. But I lost 57 friends.“ Noch mal: Ja, der Ring hätte keine klassische Rennstrecke sein dürfen. Aber er wurde dazu ge-macht. Niki Lauda sagt, sie hätten 300 Sachen richten müs-sen, damit die Strecke sicher geworden wäre. Aber wenn sie diese 300 Sachen gerichtet hätten, hätten alle Renn-strecken auf der Welt 300 Sachen richten müssen. Und das hätte sich niemand leisten können. Also seien sie weiter-gefahren. Mir hat er gesagt, ihm sei wurscht gewesen, ob er stirbt. Er wollte fahren.

Welche Kurve ist die spektakulärste?Schalle: Hans-Joachim Stuck, Jochen Mass und Walter Röhrl empfinden die Hohe Acht und das Brünchen als größ-te Herausforderung. Stuck sagt im Film: „Da trennt sich die Spreu vom Weizen – the boys from men.“ Das sei der Teil, wo man Sekunden herausholen könnte. Ich habe selbst in der Kurve gestanden. Es kann brachial schiefgehen, aber man kann dort auch ein Rennen gewinnen.

Gibt es den perfekten Fahrer für die Strecke?Schalle: Für mich ist Walter Röhrl der König des Nürburg-rings. Nicht nur, weil er den Streckenrekord in einem Straßensportwagen aufgestellt hat. Sondern weil für mich niemand sonst das Maß zwischen Verrücktheit und Kön-

nen besser auf die Strecke bringt. Ich selbst bin nie mit ihm gefahren, weil er behauptet, dass man auf der Nordschleife nicht bremsen muss (lacht).

Nach dem Unfall von Niki Lauda wurde die Nordschleife umgebaut. Es entstand eine neue Grand-Prix-Strecke. Was hat die heutige Nord-schleife noch mit dem Original zu tun?Schalle: Sie ist immer noch das unberechen-barste Stück Motorsport-strecke, das es gibt.

Das Interview führte Dirk Weber.

The Green Hell

Niki Lauda, Jochen Mass und Hans-Joachim Stuck in exklusiven Interviews zu Wort kommen. Entstanden ist ein spannendes Zeitdokument, das einen intimen Einblick zwischen Mensch, Ma-schine und Natur ermöglicht. Der 96-minütige Film soll im Juni auf DVD, Blu-ray und als Stream in Deutschland erhältlich sein. Mehr Informationen unter www.thegreenhellmovie.com.

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AutomobileClassic & Prestige

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S tilvolle Lackierung, edle Ausstattung, außergewöhnliche Form und unver-gleichlicher Sound

– Oldtimer sind seit jeher mehr Lebensgefühl als Auto. Seit eini-gen Jahren kommt ihnen noch eine weitere Bedeutung zu. Die alten Schätze erfreuen sich zunehmend auch als Renditeobjekte großer Beliebtheit. Auktionserlöse über mehrere Millionen Euro sind heute eher die Regel als die Ausnahme. Das Geschäft mit historischen Au-tos birgt aber auch einige Heraus-forderungen. Experten betrachten sie deshalb vor allem als Anlage-objekte für Spezialisten.

Ein Beispiel für ein Fahrzeug mit ei-ner beachtlichen Renditeentwick-lung ist der von 1963 bis 1965 pro-duzierte AC Shelby Cobra 289. Das Auto, von dem nur 580 Fahrzeuge gebaut wurden, war ursprünglich für umgerechnet knapp 11.500 Euro zu haben. 1989 war es schon rund 49.000 Euro wert. Wer das Auto heute auf Auktionen kaufen will, muss rund eine Million Euro zahlen.

Angesichts solcher Summen kümmern sich Spezialisten wie die der Marktbeobachtungsgesellschaft Classic Data um die Wert-ermittlung von Oldtimern. „Man muss aufpassen: Nicht jedes alte Auto ist auch gleich eine Goldgrube“, sagt Marius Brune, Ge-schäftsführer der Gesellschaft. „Vor allem bei jungen Klassikern wie der Ente oder dem VW Bus sprechen wir eigentlich nicht von klassischen Renditeobjekten.“

Ein Beispiel: Im Jahr 2011 war ein gut gepflegter Citroën 2CV, besser bekannt als Ente, nach Angaben des Oldtimer-Informati-onsdienstes Classic Tax etwa 8000 Euro wert. 1995 hätte man das gleiche Gefährt noch für etwa 4000 DM bekommen. Das macht eine satte Wertsteigerung von 300 Prozent innerhalb von 16 Jah-ren. Das ist so, als hätte man über diesen Zeitraum jedes Jahr bei seiner Bank neun Prozent Zinsen auf sein Erspartes bekommen. Solche Zahlenspiele sind allerdings mit Vorsicht zu genießen.

Tatsächlich zahlen die Besitzer ei-ner Ente über die Jahre häufig drauf. „Der Gründe dafür sind relativ leicht nachvollziehbar. Bei Fahrzeugen mit Marktwerten von unter 50.000 Euro sind die laufenden Kosten so hoch, dass sie die Rendite auffres-sen“, erklärt Brune. So seien, um den Wert der Fahrzeuge zu erhal-ten, unter anderem ein Garagen-stellplatz und regelmäßige Wartung erforderlich. Hinzu kämen Kosten für diverse Versicherungen und die für historische Fahrzeuge einheit-liche Kfz-Steuer. Wirklich lohnens-wert sei daher eigentlich nur die Anschaffung von Spitzenfahrzeu-gen wie dem Mercedes 300 SL oder historischen Mittelklassemodel-len wie dem Citroën DS, für die auf Auktionen mehrere hunderttausend Euro bezahlt werden.

„Das ist kein Geschäft für Laien“, betont Brune. „Interessante Invest-ments fangen schon beim Einkauf an.“ Man müsse sorgsam darauf achten, wofür man sein Geld aus-

gebe. Nicht jeder Mercedes aus den 50er Jahren sei gleich eine Million Euro wert. „Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Neben Modell, Baureihe, Zustand und Stückzahl sind in letzter Zeit vor allem die Historie und die Originalität der Fahrzeuge immer wichtiger geworden.“ Ein Oldtimer in etwas schlechterem Zu-stand, der über mehr Originalteile verfüge, könne heute unter Umständen deutlich mehr Wert sein als ein besser erhaltenes Modell, an dem über die Jahre viel verändert wurde. Wer sich nicht gut auskenne oder schlecht beraten werde, könne damit leicht auf die Nase fallen.

Überhaupt habe sich der Markt nach den Rekordjahren 2013 und 2014 im vergangenen Jahr wieder etwas beruhigt. „Wir beobach-ten, dass die die Preise sich langsam wieder einpendeln“, erklärt der Spezialist. Wer nur auf Rendite aus ist, für den sei das Ge-schäft mit historischen Autos ein schwieriges. „Gute Pflege ist das A und O“, erklärt Brune. „Wer mit seinem Oldtimer Geld ver-dienen will, muss auch ein Stück weit Liebhaber sein.“ Anders gehe es nicht. „Investments in Autos können sich aber lohnen. Voraussetzung ist, dass man weiß, was man tut.“

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Selbst ein Citroën 2CV, besser bekannt als Ente, hat in den vergangenen Jahren eine unglaubliche Wertsteigerung erfahren. 

Rollende RenditeInvestments in historische Fahrzeuge

können sich lohnen. Dafür sollte man

sich allerdings gut auf dem Markt

auskennen.

„Die Zeit kommt nicht wieder“

Der Nürburgring übte auf mich eine ähn-lich exotische Fas-zination aus, wie sie von der Targa

Florio, der Mille Miglia oder Le Mans ausgeht. Die Magie hatte vor allem mit der Länge und Kurvenvielfalt dieser in eine reizvolle Topogra-fie hineingebauten Rennstrecke zu tun, die bereits vor 1927 erdacht und trotz großer Wirtschaftsprobleme gebaut wurde. All das passierte vor dem Dritten Reich. Bemerkenswert!

Ich habe die Rennstrecke in erster Linie durch die Presseberichte ken-nengelernt – den heroischen, aber auch den tödlichen „Ring“. Das hat meine Fantasie beflügelt. Die Männer und gelegentlich auch Frauen, die den Ring befuhren, waren stark und charismatisch. Sie brachten das Flair ferner Länder mit und ließen uns teilha-ben an einem Leben voller Gefahren und des Mutes, der schönen Frauen und des Reichtums in einer sonst strengen Zeit: Carac-ciola, von Brauchitsch, Rosemeyer, Lang, Nuvolari, Seeman – alles Helden der 30er Jahre. Es folgten Ascari, Moss, Fangio, Kling, H. Herrmann, Graf von Trips, Mitter. Später waren es J. Stewart, Surtees, Bandini, Ickx, Oliver, Siffert, Rindt, Hill, Gurney, Peterson, Lauda, Beltoise und Servoz-Gavin, die den „Ring“ prägten. Die Liste ist lang. Alles Männer, die berühmt waren und zu denen man mit großem Respekt aufsah.

Viele von ihnen habe ich mit der Zeit persönlich kennengelernt, allesamt großartige Menschen. Das hat den Anstoß gegeben, es selbst als Rennfahrer zu versuchen. Und wo hätte ich dies bes-ser tun können als auf der berüchtigten Nordschleife. Ein guter Freund von mir lieh mir seinen Alfa GT 1600, um die ersten Probe-runden zu wagen. Spannend, sicher auch für ihn, der mitfuhr. Ich weiß nicht mehr, wie viele Runden ich gefahren bin, aber es waren sehr viele! Dabei habe ich den Rhythmus der Strecke ver-

innerlicht und fand schnell heraus, wo die besonderen Eigenarten die-ser Berg- und Talfahrt liegen. Es gab Fahrer, die den Ring nicht mochten, weil sie ihn nicht verstanden haben, deswegen blieb ihnen der Zugang verwehrt.

Jetzt wird der Nürburgring 90 Jahre alt. Besonders in den letzten Jahr-zehnten hat die Strecke allerhand Erniedrigungen erfahren. Allen vo-ran die Behauptung, dass sie nicht mehr zeitgemäß sei. Man fuhr und fährt zwar immer noch alle mög-lichen Rennen auf dem Ring, doch üben diese nur noch einen margina-len Reiz aus. Es sind immer gute und schwierige Rennen, aber es fehlt der

internationale Flair eines Formel-1-Rennens.

Ich hatte das dubiose Glück, den letzten Grand Prix auf der Nord-schleife fahren zu dürfen. Den sicheren Sieg vor Augen, wurde ich leider durch Niki Laudas Unfall ausgebremst. Nach dem Neu-start landete ich im letzten Rennen nur noch auf dem dritten Rang. Ich habe es sehr bedauert, dass man den Ring daraufhin aus dem Formel-1-Kalender gestrichen hat. Ich war der Über-zeugung, dass man die Autos den Strecken anpassen sollte und nicht umgekehrt. Was sich durch die Kritik an den modernen Strecken auch bewahrheitet hat. Immerhin haben Jacky Ickx und ich 1985 im Porsche auf der gekürzten Nordschleife das letzte 1000-Kilometer-Rennen gewinnen können. Darauf bin ich heute noch stolz.

Eine gute saubere Runde auf der Nordschleife gab einem mehr als ein ganzes Rennen auf einer modernen Strecke, erst recht in einem Formel-1-Fahrzeug, wenn es gut lag. Schade, aber die Zeit kommt nicht wieder. Das Verständnis für diese Epoche ist einem höflichem Interesse gewichen, das von uns „alten“ Fahrern mit einem ebenso höflichem Kopfnicken erwidert wird.

Unser Gastautor Jochen Mass war

Formel-1-Pilot und Gewinner des

24-Stunden-Rennens von Le Mans.

Motorsport zum AnfassenDer Nürburgring wird 90. Ihm zu Ehren ver-anstaltet der Düsseldorfer Automobil- und Motorsportclub 05 im ADAC (DAMC) vom 16. bis 18. Juni die Nürburgring Classic in der Eifel. Höhepunkt des großen Motorsport-Meetings ist das ADAC Eifelrennen, ein Drei-Stunden-Rennen mit rund 180 Fahrzeugen und fliegendem Start auf dem Gesamtkurs. Die 25 Kilometer lange Strecke verläuft un-ter anderem auf der legendären Nordschleife. Damals, beim Eröffnungsrennen am 18. Juni 1927, hieß der Sieger im Lauf der Sportwagen Rudolf Caracciola. Sein Mercedes-Benz Typ S soll auch in diesem Jahr wieder an den Start gehen. Mit an Bord des Schmuckstücks, das sich in Privatbesitz befindet, ist der 22 Jahre alte Großneffe von „Karatsch“, Paul Carac-ciola, der sonst unter anderem im Westdeut-schen ADAC Kart-Cup aktiv ist. Die Einwei-sung in den „Weißen Elefanten“ übernimmt die Rennsportlegende Jochen Mass.

Mehr als 16 Rennen und Sonderläufe (Legends on the Track) auf der Grand-Prix-Strecke ste-hen auf dem Programm, darunter die Touren-wagen Classics, die Historische Formel 2, der Mercedes-300-SL-Sonderlauf, die Historische Formel-Junior-Monoposti und ein Motorrad-Sonderlauf. Klassiker-Besitzer können mit ihrem Wagen an Gleichmäßigkeitsprüfungen und „Experience“-Fahrten teilnehmen. Au-ßerdem zu sehen: Grand-Prix-Fahrzeuge sowie Sportcars und GTs der Jahre 1950 bis 1974. „Die Besucher haben Zugang zu allen Fahrerlagern“, sagt der Organisationsleiter der Veranstal-tung, Henning Meyersrenken, „und dürfen sich während der Startaufstellungen entweder im Vorstartbereich, teilweise sogar auf der Renn-strecke bewegen, und können mit den Fahrern und Teams ins Gespräch kommen.“ webe

www.nuerburgring.dewww.nbr-classic.com

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VON TIM HARPERS

 Jochen Mass bei seinem letzten Grand-Prix-Rennen im McLaren-Ford auf dem Nürburgring 1976.

Die undatierte Grafik zeigt eine Übersicht des Verlaufes des Nürburgrings.

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: DPA

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Alte Liebe rostet dochLiebhaber von alten Autos haben ein Problem. Woran sollen sie erkennen, ob sich das

Schmuckstück, dass sie sich ausgeguckt haben, in einem guten Zustand befindet und

der Preis gerechtfertigt ist? Die Experten des Competence-Center Classic Cars beim TÜV

Rheinland haben für uns fünf gängige Einsteiger-Modelle unter die Lupe genommen.

Opel Manta A (1970-1975)

Technik

4-Zylinder-Reihe, ab 1196 ccm, ab 60 PS

Schwachstellen

Korrosion an Schweller, Radkästen, Rahmenlängsträgern,

A-Säulen; Differentialspiel; Ölundichtigkeit durch defekte

Radialdichtringe

Pluspunkte

Die Beschreibung „der Zuverlässige“ gilt bis heute;

Teileversorgung durchschnittlich

Fazit

Familientauglicher Klassiker.

Aber nur, wenn er nicht

schon während seiner

Gebrauchsphase

„totgetunt“ wurde.

Mercedes-Benz 280 SL, Baureihe R107 (1974-1985)

Technik

6-Zylinder-Reihe, 2746 ccm, ab 177 PS

Schwachstellen

Ölundichtigkeit, insbesondere bei hohen Laufleistungen; auf konstanten Öldruck achten, der gleich nach dem Starten hochschnellen muss; im Fahrwerksbereich altersbedingter Verschleiß an Kugelköpfen und Traggelenken möglich; Korrosion an Querträger/ Längsträger, Kofferraumboden, Schweller, Kotflügel

Pluspunkte

Teileversorgung insgesamt noch gut; uneingeschränkte Gebrauchstüchtigkeit im heutigen Verkehr; gute passive Sicherheit

Fazit

Zeitlose Eleganz – egal, ob als Coupé oder Cabriolet. Achtung vor verbastelten und aufgehübschten Exemplaren.

Guter bis

durchschnittlicher

Zustand:

8000 bis 13.000 Euro

Guter bis durchschnittlicher

Zustand:

15.000 bis 25.000 Euro

Guter bis durch- schnittlicher Zustand: 8000 bis 14.000 EuroCabrio 100 Prozent Aufschlag.

Guter bis durch-schnittlicher Zustand:

25.000 bis 30.000 Euro

als Coupé (SLC) 30 bis 40 Prozent günstiger

Porsche Boxster 986 (1996–2004)

Technik

6-Zylinder-Boxer, ab 2480 ccm, ab 204 PS

Schwachstellen

Verschleiß von Sitzen (inkl. Sitzverstellung) und Arma-turenbrettbezug; ausgeschlagene Achsaufhängungen; Ölundichtigkeit durch defekte Radialdichtringe

Pluspunkte

Gute Verfügbarkeit über Hersteller, aber hohes Preisniveau

Fazit

Mit Potenzial und hohem Spaßfaktor.

VW Käfer 1300/1500 (1965–1974)Technik

4-Zylinder-Boxer; 1285 bzw. 1493 ccm, ab 29 PSSchwachstellenÖlaustritt z. B. an Stößelschutzrohren, Simmerring, Lichtmaschinenfuß;

Achtung: Achsschenkel und Bundbolzen der Vorderachse schlagen gerne aus;

Korrosion und unsachgemäße Reparatur an Rahmenkopf und UnterbodenPluspunkteVerfügbarkeit von Ersatzteilen gut, Preise überschaubarFazit

Insgesamt unkompliziertes Fahrzeug mit robuster Technik: guter Oldtimer-Einstieg.

Tipps des Competence-Center Classic Cars beim TÜV Rheinland unter www.tuv.com. Eine Oldtimer-Begutachtung wird ab 150 Euro angeboten. Auf der Techno-Classica ist der TÜV Rheinland in Halle 1 präsent.

Info

Ford Capri II 1300 (1974–1978)Technik

4-Zylinder-Reihe, 1298 ccm, ab 54 PSSchwachstellenKorrosion an Federbeindom, Stehwänden, Schweller und Unterboden; bläuende „Auspufffahne“ deutet auf rapiden Verschleiß des Kurbeltriebs hin

PluspunkteErsatzteilverfügbarkeit im Bereich der Technik gut; hohe Standfestigkeit

Fazit

Fahrzeug mit langlebiger Technik. Achtung: Oft verbastelt und mit unpassenden Aggregaten, Antriebsübersetzungen und Bremsen bestückt.

Guter bis durchschnittlicher Zustand: 5000 bis 8000 Euro

PROTOKOLL: FRANZ HÜNNEKENS FOTOS: HERSTELLER

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Immer mehr Hersteller kümmern sich um historische

Modelle und bieten alles: von Kleinteilen bis zur Restauration.

Spezialisten wissen, wo die Raritäten zu finden sind.

R und eine halbe Million klassischer Fahrzeuge sind laut Kraftfahrtbundesamt zugelassen. Weil immer mehr Oldtimer auf den Straßen unterwegs sind, bieten die Hersteller auch für Klassiker einen Teile-Service. Heute eine

Panne, morgen repariert: Was für Besitzer aktueller Autos eine Selbstverständlichkeit ist, wollen auch die Oldie-Fahrer. Klar, dass spezialisierte Teile-Lieferanten der Autobauer die Oldti-mer-Besitzer als Kundengruppe entdeckt haben und oft einen Service auf Neuwagen-Niveau bieten. Die deutschen Hersteller bestücken diese Sparten schon länger. Auch Importeure rüsten auf.

Seit einigen Jahren ist Jaguar Heritage sehr aktiv und erfolgreich am Markt. „Der Bedarf ist enorm, hohe Qualität ist gefragt. Wir nehmen immer mehr Modelle im Restaurierungsgeschäft ins Programm und weiten den Ersatzteilhandel aus“, sagt Presse-sprecher Maik Wienkötter. Es gibt interessante Geschichten rund ums historische Auto. Besonders gefragt ist zum Beispiel die Mo-torhaube für den Jaguar E-Type: Es ist komplex, sie passgenau herzustellen. Viele Kunden wollen höchste Qualität, allein schon um den Wert des Wagens zu erhalten. Bei der Schwestermarke ist der bis 1954 gebaute Land Rover Serie I am beliebtesten. Für die Restauration werden weltweit „Spenderautos“ gesucht. Ein Netzwerk von Fachleuten ist den Urmodellen auf der Spur, die einst im gesamten Commonwealth gefahren wurden. Ganz vorne in der Gunst der Fans liegt der Defender. Hier achten Puristen darauf, dass möglichst wenig anfällige Technik verbaut und alles original ist.

Bei Mercedes haben sich über Jahrzehnte einzelne Betriebe ge-zielt den Klassikern gewidmet. Seit 2015 gibt es den Verbund Classic Partner. Einer davon ist Lueg Classic in Essen, eine Mar-ke der Fahrzeugwerke Lueg. Als einer der größten Mercedes-Benz-Händler Deutschlands hat das Unternehmen Zugriff auf das Zentrallager von Mercedes mit mehr als 100.000 Teilen für Modelle aller Epochen. Es kann so auch seltene Originalersatz-teile und Zubehör beschaffen. Christian Nikolai vom Verkauf bei Lueg Classic sagt: „Der Markt hat sich extrem positiv ent-wickelt, aktuell ist er ruhiger geworden. Es gibt immer Wellen-bewegungen, die in der Summe aber nach oben zeigen.“ Das heißt aktuell immer noch sechs bis sieben Prozent Wertzuwachs

bei Oldtimern. Die andere Seite ist: Histo-rische Autos wecken Gefühle, und sie sind dazu da, bewegt zu werden. „Wir verkaufen Autos, und die sollen fahren. Die Technik ist oft robust und will bewegt werden“, sagt der Oldtimer-Spezialist. „Am liebsten sind mir die Coupés und Cabriolets der Baureihen W 111. Sie wurden maßgeblich von Hand ge-baut und sind restaurierungsfreundlich“, sagt er. Gerade wird ein 280 SE Coupé mit der seltenen 3,5-Liter-Maschine für die Techno Classica vorbereitet. Der Experte rät dazu, die Klassiker möglichst original zu erhalten oder teilzurestaurieren, sofern die Substanz in Summe gut ist.

Einer, der das Geschäft der Spezialisten in-tensiv und seit langem kennt, ist Michael

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Die Motorhaube des Jaguar E-Type ist sehr gefragt. Sie passgenau herzustellen, ist eine Herausforderung.

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Getriebe für einen Triumph Spitfire aus historischem Lagerbestand.

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Christian Nikolai vom Verkauf bei Lueg Classic

Absicherung für die LiebeBei der Kfz-

Versicherung haben

es Oldies leichter:

Schadensfreiheits-

rabatte sowie Typ-

und Regionalklassen

spielen keine Rolle.

Die neue Liebe zum alten Blech rostet nicht. Im Gegenteil. Noch nie rollten so viele historische Fahrzeuge durchs Land wie heute. Doch ganz gleich, ob VW Käfer oder Mercedes Pagode, ohne den passenden Versicherungs- und Diebstahl-

schutz bleibt der Fahrspaß womöglich auf der Strecke.

A und O ist die Kfz-Haftpflicht. Sie ist für Oldtimer günstiger und wird meist pauschal berechnet. Nach Informationen des Ge-samtverbandes der deutschen Ver-sicherer (GDV) gilt: Je älter der Pkw, desto niedriger der Beitrag. Scha-densfreiheitsrabatte sowie Typ- und Regionalklassen spielen bei der Klas-siker-Police keine Rolle.

Voraussetzung ist bei den meisten Anbietern ein Fahrzeugalter von mindestens 25 Jahren, mitunter rei-chen 20. Außerdem muss der Wa-gen in originalgetreuem Zustand sein. Besitzer dürfen ihre Klassiker nur privat und oft nur als Zweit-wagen nutzen. Außerdem wird ein geschützter Stellplatz gefordert. Die Fahrleistung ist auf 6000 bis 9000 Kilometer pro Jahr begrenzt. Das H-Kennzeichen ist nicht erfor-derlich. Dieses gibt es für Autos, die mindestens 30 Jahre auf dem Buckel

haben. Ein H-Kennzeichen lohnt sich wegen der oft niedrigeren Kfz-Steuerbelastung, so der GDV.

Entscheidend ist die Absicherung möglicher Schäden am eigenen Wagen durch die Teil- beziehungsweise Vollkasko. Bei einer Old-timer-Versicherung erstreckt sich der Deckungsumfang auf den Markt- oder Wiederbeschaffungswert. Darum wird in der Regel ein Wertgutachten verlangt. Versicherer geben sich bei geringen Fahr-zeugwerten mit einer Selbstbewertung zufrieden. Bei teureren Au-tos sollte das Wertgutachten regelmäßig überprüft werden. Hilfreich

ist der Deutsche Oldtimer Index des VDA (Verband der Automobilindustrie).

Für einen VW Karmann Ghia Baujahr 1971 (1,6 Liter, 54 PS, Typ 34) kosten Haftpflicht, Voll- (1000 Euro Selbst-beteiligung) und Teilkasko (150 Euro Selbstbeteiligung), zum Beispiel bei der AXA insgesamt 224 Euro Prämie im Jahr.

Beim Diebstahl trifft es oft kostbare Oldtimer, die stückchenweise (als Er-satzteile) verhökert werden. „Die Fahr-zeuge können mit mechanischen Si-cherungen, Diebstahlwarnanlagen und gegebenenfalls Ortungssystemen nach-gerüstet werden“, rät die Polizei. Eine Satellitenortung mit GPS-Empfänger im Auto kostet 300 bis 1200 Euro zu-züglich Einbau. Ein Investition, die sich unter Umständen lohnen kann.

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Bick von Limora Oldtimer. Der Spezialist mit Stammsitz in Buch-holz und zahlreichen Filialen nicht nur in der Bundesrepublik ist die Adresse für Teile und Zubehör von klassischen englischen Fahrzeugen. Vom Mini über Austin Healey, Sprite über die Mo-delle von Triumph und MG bis hin zu Jaguar-Modellen – Limora bedient seit über 20 Jahren mit Erfolg den Markt der Ersatzteile für diese Fahrzeuge. Obwohl die Klassik-Abteilung die Vergan-genheit lebt, ist ihr Blick stets nach vorne gerichtet. Die Methode „aufheben, aufspüren, aufarbeiten oder nachproduzieren“ gilt auch für Limora. Begehrt ist das „Lagergold“ – Spezialisten-Sprech für Bestände, die Oldtimer-Fans selbst aufgebaut haben als Originalteile-Reserve für ihre Lieblingsfahrzeuge, die aber irgendwann auf den Markt kommen. Ständig schürft das Unter-nehmen nach solchen Schätzen.

Wobei die Versorgungslage vergleichsweise gut ist. Im Mutter-land der sportlichen Klassiker wurden und werden die alten Wa-gen lange gefahren. Da der Ersatzteilbedarf weiter vorhanden ist, wird auch viel vorgehalten. Zudem hat sich auf der Insel eine in-dustrielle Basis erhalten, die in kleinen Manufakturen in Hand-arbeit Originalteile herstellt. Und dann kommt Großbritanni-ens Geschichte als Weltmacht zum Tragen. In Indien, Israel und

Eine Schatzsuche

Äthiopien gibt es viele Ersatzteile, weil dort die Produktion wei-terlief. Die guten alten britischen Sportler haben ihren stabilen Liebhaberstatus in Deutschland behalten. „Noch am Bestelltag werden 94 Prozent der Ersatzteile ausgeliefert. Verfügbarkeit ist ein wichtiges Argument. Limora hat diese Entwicklung mitge-prägt“, erzählt Bick. Oder man produziert selbst nach. Die Firma hat auch ihre eigene Motorenmanufaktur gegründet – der Qua-lität wegen.

Der Markt ist insgesamt so gewachsen, dass die Ansprüche auf allen Preis-Levels bedient werden. Sie sind alle dabei, die wichtigen, bedeutenden Marken. Die BMW Group Clas-sic begann 2008 mit der Wartung, Reparatur und Re-staurierung klassischer Kundenfahrzeuge. Porsche Classic ist für die Versorgung aller Fahrzeuge zu-ständig, deren Produktionsende mehr als 15 Jahre zurückliegt. Doch die Klassik-Abteilung scheut auch nicht vor historisierenden Elementen zu-rück. Weil immer mehr Old- und Youngtimer im Alltag genutzt werden, hat der Sportwagenbauer ein Navigationssystem im historischen Look ent-wickeln lassen.

VON THOMAS HESSE

VON FRANZ HÜNNEKENS

Kostbare Oldtimer sind bei Dieben beliebt.

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Auf großer FahrtReisen mit

historischen

Fahrzeugen

haben ihren

besonderen Reiz.

Man fährt gelas-

sener, denn oft ist

der Weg das Ziel.

Mit der Alfa Romeo Guiletta Spider den Gar-dasee umrunden, im VW Käfer zur Zugspit-ze brummen oder mit einem Mercedes-Benz SL aus den 1960er Jahren durch die Toskana cruisen – historische Fahrzeuge

lassen Herzen höher schlagen. Fahren sie in der Kolonne, sind sie ein absoluter Hingucker und beim Stopp am Aussichtspunkt möchten sich viele Ausflügler mit den Oldtimern fotografieren lassen.

Wer einen Oldtimer besitzt, tauscht sich gerne mit Gleichge-sinnten aus, man geht gemeinsam auf große Fahrt. „Unsere Kunden erhalten ein Komplettpaket mit ausgesuchten Touren, guten Hotels und einem Programm mit Besichtigungen, Kutsch-

fahrten oder Hüttenabenden“, beschreibt Jürgen Kluth das An-gebot von Kluth Oldtimerreisen. Die Kunden reisen mit ihrem eigenen Oldtimer an, gerade bei längeren Strecken ist natürlich ein zuverlässiges Reiseauto nötig. „Beliebte Reiseziele sind der Gardasee, aber auch Mosel, Harz, Allgäu und der Rhein“, verrät der Oldtimer-Experte. Und so stehen in 2017 neben der Mosel- und Harz-Genuss-Tour auch die Gardasee-Retro-Reise, eine Küsten-Tour nach Warnemünde und die Kurfürsten-Tour nach Dresden im Programm. Die Reisen dauern vier Tage und werden von Jürgen und Bärbel Kluth begleitet. Vor Ort geht es über schö-ne Nebenstrecken zu den Höhepunkten der Region. „Wir spre-chen eine Vielzahl an Oldtimer-Liebhabern an, daher ist auch immer eine breite Palette an Fahrzeugen am Start“, schwärmt Kluth. „Beliebte Modelle sind Mercedes, Porsche, MG, Triumph und Jaguar.“

Der Reiz, mit alter Technik unter-wegs zu sein, ist für viele schon ein kleines Abenteuer. „Bei gemüt-lichen Geschwindigkeiten von we-niger als 80 Stundenkilometern auf verlassenen Nebenstraßen sieht der Oldtimerfahrer einfach mehr von der Landschaft als bei der Hatz über die Autobahn“, weiß Udo Freialdenhofen aus Eschweiler. Mit seinen „Deutschen Oldtimer-Reisen“ sorgt er unterwegs für Zu-sammengehörigkeitsgefühl auf der Straße – von der kleinen BMW Isetta über den schnittigen Porsche bis zum aristokratischen Bent-ley. „Besonders ausflugs- und reiselustig sind Mercedes- und Por-sche-Fahrer, auch ist die Cabriodichte bei Oldtimerreisen beson-ders hoch.“ Udo Freialdenhofen steuert zum Beispiel im Frühling die italienische Riviera an und fährt im Sommer nach Schweden.

Wer kein historisches Fahrzeug besitzt, aber trotzdem einmal das „Abenteuer Oldtimer“ erleben möchte, bucht sich ein Auto zur Reise dazu. Classic Car Events aus Köln bietet seit über 20 Jahren Old-timer-Reisen an, darunter gibt es auch kombinierte Touren mit Flug-anreise und Oldtimer-Transport im eigenen Lkw. „Wir bewegen uns im Luxus-Segment, was die Aus-wahl von Hotels, Gastronomie und Begleitprogramm betrifft“, betont Geschäftsführer Thomas Schlott. Losgelöst vom Reiseveranstalter bietet der Unternehmer eine Old-timervermietung mit rund 45 eige-nen Fahrzeugen, so dass der Kunde einen Oldtimer samt Auslands-reise aus einer Hand buchen kann. In kleinen Gruppen von 15 bis 25 Fahrzeugen geht es bis zu 15 Mal im Jahr auf Tour, oft wird die Ausfahrt mit dem Thema Genuss verbunden. So führt die Culinaria-Classics durch den Schwarzwald mit Stopps im Sternerestaurant.

Und auch auf der Südfrankreich-Classics steht das Thema Kulinarik weit oben. Erstmals findet in die-sem Jahr eine Mallorca-Tour statt. Dabei wird entweder der eigene Oldtimer auf die Insel überführt,

oder die Teilnehmer buchen einen der Miet-Oldtimer und cruisen mit ihrem Traumauto über die beliebte Ferieninsel.

Besondere Routen, bei denen der Oldtimer zur Zielregion passt, hat Nostalgic ausgearbeitet. „Das historische Fahrzeug funktioniert als Brücke zu den Menschen der Region“, berichtet Geschäftsfüh-rer Gert Pichler. So ist die Amalfiküste das perfekte Ziel für eine Tour mit einem offenen Alfa Romeo, am Steuer eines klassischen Mercedes-Benz SL aus den 1960er und 70er Jahren geht es auf den Spuren des Automobil-Erfinders Carl Benz rund um Stuttgart. Ge-rade bei längeren Reisen ist die Zuverlässigkeit der Autos wich-

tig. „Unsere Touren werden von einem Serviceteam samt Ersatz-Oldtimer begleitet“, sagt Pich-ler. Mit einem Roadbook geht es auch auf eigene Faust auf Reisen. Zu den Bestsellern zählt die drei-tägige VW-Käfer-Zugspitztour.

Anbieter im Überblick:

Kluth Oldtimerreisenaus Krefeldwww.kluth-oldtimerreisen.de

Classic Car Eventsaus Bergisch Gladbachwww.classic-car-events.de

Deutsche Oldtimer-Reiseaus Eschweilerwww.deutsche-oldtimer- reisen.de

Nostalgic aus Münchenwww.nostalgic.de

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H Spektakuläre Aussicht auf der Oldtimer-Tour.

Während Teilnehmer klassischer Oldtimer-Reisen meist mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind, richtet sich die Oldtimer-Vermietung vorwiegend an Kunden, die eine Spazierfahrt unternehmen möchten oder ein Auto für besondere Anlässe suchen. Ob Hochzeit, Geburtstag oder einfach zum Spaß – eine Fahrt mit dem Oldtimer ist eine schöne Überraschung. Mit der Oldtimervermietung Köln bietet Thomas Schlott 45 eigene Miet-Oldtimer zum Selbstfahren an. Das Angebot reicht vom Opel Kapitän über einen Mercedes 230 SL Pagode hin zum Porsche 356 C. Seit 25 Jahren vermietet auch OldieRent in Köln historische Fahrzeuge für Ausflüge und Hochzeiten. Dort war-ten zahlreiche Klassiker wie Chevrolet Corvette, Ford Mustang Cabriolet oder Mercedes-Modelle aus den 1930er Jahren. Wer etwas Besonderes sucht, findet historische US Cars wie den Chevrolet Impala oder ein Pontiac Chieftain bei „Hochzeitsauto.NRW“ in Düsseldorf. Bei der Oldtimerzentrale werden Mieter und Vermieter von Oldtimern vernetzt.

www.oldtimervermietung-koeln.de www.oldierent.de www.hochzeitsauto.nrw www.oldtimerzentrale.de

Rent a Classic

Besonders gerne werden für die Touren Cabrios gewählt – zum Beispiel von Alfa Romeo.

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964 911 Carrera 2 Cabrio, 2. Hand, Motorrevi-sion, indischrot, Baujahr 1990, regelbesteuert,

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996 911 Turbo S 3.6 Cabrio, triple black,schwarz, Baujahr 2005, regelbesteuert,

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€ 74.993,00

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356 A 1600S Convertible D, selten, 1330 malgebaut, rubinrot, Baujahr 1959, nicht regelbe-steuert,

€ 193.356,00

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W 186/300 Cabrio D, selten + schönerZustand, beige, Baujahr 1952, nicht regel-besteuert,

€ 139.300,00

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993 911 Carrera 2 3.6 Cabrio, triple black,schwarz, Baujahr 1996, regelbesteuert,

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964 911 Carrera 2 3.6 Cabrio, 2-Sitzer,indischrot, Baujahr 1993, regelbesteuert,

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190 SL Cabrio, komplett restauriert, schwarz,Baujahr 1962, nicht regelbesteuert,

€ 172.190,00

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139

Oldtimer-Fahrer dürfen weiter Gas gebenFahrzeuge mit

H-Kennzeichen

sind in Düssel-

dorf von einem

Verbot für die

Innenstadt aus-

genommen. In

Städten wie Paris

sieht es aber

anders aus.

Kaum ein Thema bewegt Autofahrer, insbe-sondere Pendler, dieser Tage so sehr wie das drohende Fahrverbot für Diesel in Groß-städten. Die Empfehlung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts, ein Verbot von Die-

selfahrzeugen im Stadtgebiet bis Oktober 2017 zu prüfen, hat auch die Besitzer von Oldtimern massiv verunsichert. Das Ge-richt hatte der Bezirksregierung eine Frist gesetzt. Sollte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht eine Verbesserung beim Thema Luftverschmutzung eintreten, droht allen Dieseln und wohl auch älteren Fahrzeugen ein generelles Fahrverbot in der Innenstadt.

Neben Düsseldorf überschreiten auch viele andere Städte in je-dem Jahr den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. An der Corneliusstraße, wo die Messstelle steht, werden rund 60 Mikrogramm gemessen. Bei solchen Werten drohen Men-schen ernste Schäden. In Stuttgart dürfen Diesel ab 2018 nicht mehr über belastete Straßen fahren, wenn die Konzentration mit Feinstaub zu hoch ist. Das soll bewirken, dass die Zahl der Tage mit Spitzenwerten sinkt. Dieses Modell würde in Düsseldorf nicht viel helfen. Denn hier sind Stickoxide das Problem. Die Be-lastung ist anders als beim Feinstaub relativ konstant, zudem ist das Jahresmittel und nicht einzelne Tage maßgeblich.

Zum heutigen Zeitpunkt haben Oldtimerfans Glück. Sofern es keine neue übergeordnete Regel gibt, haben sie freie Fahrt. „In Deutschland sind Oldtimer mit H-Kennzeichen oder roter ,07-Nummer‘ nach bundesgesetzlichen Regelungen vom Fahr-verbot ausgenommen und dürfen auch ohne grüne Plakette in der Umweltzone fahren“, sagt Stefan Ferber, Leiter des Düsseldorfer Umweltamtes. Geregelt sei das in der Bundesimmissionsschutz-verordnung (BImSchV, Anhang 3 zu § 2 Absatz 3, Ziffer 10.). „Oldtimer sind so-mit auch in Düsseldorf vom Fahrverbot der Grünen Umweltzone ausgenommen. Grundsätzlich gilt diese Ausnahme auch für ausländische Oldtimer, wenn sie laut 35. BImSchV ,gleichwertige Anforderun-gen‘ erfüllen“, sagt Ferber.

Oldtimer-Fans blicken allerdings mit Sorge ins Nachbarland Frankreich. Dort kommt eine neue Erschwernis hinzu, die auch deutsche Touristen betrifft – zumindest, wenn sie mit einem alten Wohnmobil, einem VW Bulli oder einem ande-ren Oldtimer nach Paris reisen wollen. „Bereits seit Juli 2015 dürfen alte Lastwagen und Busse und seit dem Juli vergange-nen Jahres auch alte Pkw entweder gar nicht mehr oder nur nachts in die Umweltzonen einfahren“, heißt es auf dem fran-zösischen Info-Portal www.crit-air.fr. Betroffen seien alle Autos, deren Erstzulassung vor dem 1. Januar 1997 lag. Also auch Youngtimer, die aufgrund niedrigerer Preise und erwar-tet höherer Wertsteigerungen bei Einsteigern der klassischen Mobilität beliebt sind.

Nach einer derzeit laufenden Übergangszeit werden seit Ok-tober Bußgelder für eine fehlende entsprechende Vignette er-hoben. Die Höhe der Bußgelder für eine Fahrt ohne Aufkleber stieg im Januar 2017 auf 68 Euro bis 135 Euro. Die Stadtverwal-tung Paris peitscht damit eine Fahrverbots-Regelung durch, die der Luftreinhaltung dienen soll – ähnlich wie die vorläufig auf Eis gelegte Blaue Plakette in Deutschland. In Paris wird es gleich sechs verschiedene Plaketten geben: Grün für die (lo-kal) emissionsfreien Elektroautos und Violett, Gelb, Orange, Rotbraun oder Schwarz für andere Fahrzeuge, abhängig vom Schadstoffausstoß und vom Baujahr.

In Südtirol kennt man die Verbannung der „alten Karren“ schon seit einigen Jahren. Autofahrer mit älteren Fahrzeugen haben nichts mehr in den Innenstädten von Bozen und Brixen zu suchen. In den beiden Gemeinden traten als Anti-Smog-

Maßnahme bereits im November 2011 umfangreiche Fahrverbote in Kraft. An-ders als früher gilt das Fahrverbot nicht nur in der Wintersaison, sondern das ganze Jahr. Wer sich nicht daran hält, ris-kiert eine Geldstrafe von bis zu 155 Euro.

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In Düsseldorf steht an der Corneliusstraße eine Messstelle.

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Abgasunter-suchung bei

einem Diesel-fahrzeug.

VON THORSTEN BREITKOPF

Solange es keine neue übergeordnete Regel gibt, haben Oldtimer freie Fahrt.

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Toyota

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Land Cruiser BJ40, restauriert, buffalobrown,Baujahr 1984, nicht regelbesteuert,

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996 911 Turbo S Cabrio, wenig Kilometer,schwarz, Baujahr 2005, regelbesteuert,

€ 98.996,00

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TOLI

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AutomobileClassic & Prestige

AutomobileClassic & Prestige

3130

APRIL

21.–23. AprilHockenheim Historicwww.hockenheim-historic.de

30. April14. Rhein-Erft-RallyeGrevenbroichwww.oldtimerfreunde- grevenbroich.de

27.–30. AprilArabella ClassicsMünchen – Schloss Fuschl (A)www.arabellaclassics.de

MAI

6. Mai17. Röntgen-ClassicRemscheid – Bergisches Landwww.roentgen-classic.de

7.–13. Mai64. Internationale Historic TulpenrallyeSüddeutschland – Noordwijk NLwww.tulpenrallye.nl

7. MaiOldtimertreffen auf der Pferderennbahn Krefeldwww.oldtimerfreunde- egelsberg.de

14.–24. MaiRallye Korsika (F)www.klaus-hoellstern.de

18.–21. Mai90. Mille MigliaBrescia (I)www.1000miglia.it

19.–21. MaiSpa ClassicSpa-Francorchamps (B)www.spa-francorchamps.be

24.–28. MaiADAC 24h ClassicNürburgringwww.youngtimer.de

25.–27. MaiGaisbergrennen (A)www.src.co.at

26.–28. MaiConcorso d‘EleganzaVilla d‘Este (I)www.concorsodeleganzavilla-deste.com

JUNI

2.–4. JuniADAC Sachs Franken ClassicBad Kissingenwww.sachs-franken-classic.de

3.–4. Juni Scuderia Colonia Classic Nürburgring www.scuderia-colonia.de

7.-10. Juni30. Kitzbüheler Alpenrallyewww.alpenrallye.at

9.–10. JuniPaul Pietsch ClassicDonaueschingenwww.pietsch-classic.de

16.–18. JuniADAC Sachsenring Classic90 Jahre Sachsenringwww.sachsenring-classic.de

16.-18. JuniNürburgring Classic90 Jahre Nürburgringwww.nbr-classic.com

15.–17. Juni30. ADAC Bavaria-HistoricBad Aiblingwww.bavaria-historic.de

17.–18 JuniRetro Classic meets BarockLudwigsburgwww.retro-classics-meets-barock.de

22.–24. Juni11. Donau ClassicIngolstadtwww.donau-classic.de

23.–25. JuniInternationales Edelweiß BergpreisRoßfeld Berchtesgardenwww.rossfeldrennen.de

24. Juni13. Hasten HistoricRemscheidwww.hasten-historic.acbl.de

29. Juni–2. JuliGoodwood Festival of Speed (GB)www.grrc.goodwood.com

29. Juni–2. JuliArlberg Classic Car Rallywww.arlbergclassic-car-rally.at

30. Juni–2. JuliSchloss Bensberg Super Sports Classicswww.schlossbensbergclassics.de

JULI

5.–9. JuliADAC Deutschland KlassikFuldawww.adac.de/oldtimer

OLDTIMER-VERANSTALTUNGEN 2017

6.–9. JuliSilvretta ClassicVorarlberg (A)www.silvretta-classic.de

7.–9. JuliInternationales Oldtimer MeetingBaden-Badenwww.oldtimer-meeting.de

8.–9. JuliTour de Düsseldorfwww.peugeot504ccc.de

9. Juli Ahr Rotwein Klassik Bad Neuenahr www.ahr-rotwein-klassik.de

9.–16.JuliSüdtirol ClassicSchenna (I)www.suedtirolclassic.com

13.–15. JuliADAC Rallye Heidelberg HistoricSinsheimwww.heidelberg-historic.de

AUGUST

4.–6. August12. Classic Days Schloss DyckJüchenwww.schloss-dyck-classic-days.de

11.–13. AugustAvD-Oldtimer-Grand-Prix 2017Nürburgwww.avd-oldtimer-grand-prix.de

17.–19 AugustSachsen ClassicZwickauwww.sachsen-classic.de

24.–27. AugustADAC EifelrundfahrtBad Neuenahrwww.eifelrundfahrt.de

SEPTEMBER

8.–10. SeptemberGoodwood Revival (GB)www.grrc.goodwood.com

8.–10. SeptemberHockenheim Classicswww.hockenheim-classics.de

14.–17. September27. Gran Premio NuvolariMantua-Adria (I)www.gpnuvolari.it

18.–22. SeptemberADAC Trentino Classic (I)www.adac.de/oldtimer

21.–23. September9. Internationaler Großglockner Grand PrixFusch (A)www.grossglockner-grandprix.de

21.–24. SeptemberBaiersbronn Classicwww.baiersbronn-classic.de

24. SeptemberInternationale Niederrhein-ClassicSchermbeckwww.nosw-schermbeck.de

25.–28. SeptemberADAC Gardasee KlassikVenetien (I)www.gardasee-klassik.de

30. September3. Köln Historic Rallyewww.colonia-historic.de

OKTOBER

4.–8. OktoberSüdtirol Classic Golden EditionSchenna (I)www.suedtirolclassic.com

4.–8. Oktober Jochpass Memorial Bad Hindelangwww.jochpass.com

MÄRKTE UND MESSEN

APRIL

5.–9. April29. Techno-Classica Essenwww.siha.de

8.–9. April Rosmalen AutotronRosmalen (NL)www.autoron.nl

MAI

6.–7. MaiTechnorama Ulmwww.technorama.de

13.–14. MaiBeaulieu Spring AutojumbleHampshire (GB)www.beaulieu.co.uk

27.–28. MaiSwiss Classic WorldLuzern (CH)www.swissclassicworld.ch

JUNI

10.–12. Juni36. Internationaler Bockhorner Oldtimermarktwww.bockhorner-oldtimermarkt.de

19.–21.JuniKlassikwelt BodenseeMesse Friedrichshafenwww.klassikwelt-bodensee.de

SEPTEMBER

2.–3. SeptemberBeaulieu International AutojumbleHampshire (GB)www.beaulieu.co.uk

OKTOBER

5.–8. OktoberMotorworld Classics Berlinwww.motorworld-classics.de

6.–8. OktoberVeterama Mannheimwww.veterama.de

20.–22. OktoberClassic Expo Salzburg (A)www.classic-expo.at

26.–29. OktoberAuto e Moto d‘Epoca Padua (I)www.autoemotodepocca.com

NOVEMBER

17.–19. November Inter Classics Brusselswww.interclassics.be

24.–26. November Retro Classics CologneKöln, Messewww.retro-classics-cologne.de

DEZEMBER

7.–10. DezemberRetro Classics BavariaNürnbergwww.retro-classics-bavaria.de

JANUAR 2018

11.–14. Januar 2018Interclassics Maastrichtwww.ic-tm.nl

FEBRUAR 2018

2.–4. Februar 2018Bremen Classic Motorshowwww.messe-bremen.de

7.–11. Februar 2018Salon Retromobilé Paris (F)www.retromobile.com

MÄRZ 2018

22.–25. März 2018Retro ClassicsStuttgartwww.retro-classics.de

2.–4. März 2018Antwerp Classic Salonwww.siha.de

AUKTIONEN

Exklusiver Sammlertreff auf Schloss DyckErstmals öffnet sich der Concours d‘Elegance „Masterpieces

& Style“ einem breiteren Publikum. Am 8. und 9. Juli können

in Jüchen 65 historische Fahrzeuge besichtigt werden.

S eit nunmehr vier Jahren lockt Schloss Dyck mit einem exklusiven Sammler-treffen, den „Masterpieces & Style“. Besucher der Classic Days hatten nach einem „wahren Fachtreffen“ im kleinen Kreis nach dem Vorbild von Pebble Beach in Kalifornien oder dem Concorso d‘Eleganza am Comer See gebeten. Ausrichter ist der Verein Classic Days. Bei der Veranstaltung in Jüchen tre-

ten am 8. und 9. Juli 65 sorgfältig ausgesuchte Sammler mit ihren Klassikerfahrzeugen bei einem „Schönheitswettbewerb“ gegeneinander an. Eine Jury, bestehend aus 30 Fachleuten aus zehn Ländern, bewertet die historischen Fahrzeuge nach Originalität und Authentizität.

Klassiker mit Sonderkarosserien und Prototypen zeugen von einer Zeit, als man sich – wie beim Maßschneider – das Blechkleid seines Automobils individuell anfertigen ließ. Oftmals erwarb man beim Hersteller nur das Chassis. Die Karosserie kam von Edeldesignern wie Ber-tone, Touring, Pininfarina, Zagato, Chapron, Ghia, Figoni & Falaschi und vielen anderen. Ei-nige dieser klangvollen Namen begegnen einem heute noch beim Besuch im Autohaus.

In Deutschland galt die Schönheitskonkurrenz im Park von Schloss Dyck bisher als Geheim-tipp. Doch in diesem Jahr öffnen sich die „Masterpieces & Style“ erstmals einem breiteren Publikum. Die personalisierten Eintrittskarten sind nur im Vorverkauf über die Internet-seite der Veranstaltung erhältlich. Die Ticketpreise liegen zwischen 60 und 220 Euro (teil-weise mit Champagner-Empfang und Catering-Lounges). Mehr Informationen gibt es unter www.masterpieces-and-style.com. Übrigens: Die Veranstalter legen Wert auf einen stil-vollen Dresscode – passend zum Concours d‘Elegance. webe

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Bei den „Masterpieces & Style“ werden 65 historische Fahrzeuge unter die Lupe genommen.

APRIL

8. AprilCoys Auktion auf der Techno ClassicaEssenwww.coys.co.uk

29. AprilKlassische Automobile und Motor-räderToffen (CH)www.oldtimergalerie.ch

MAI

5. MaiBonhams Auction: Greenwich Con-cours d‘Elegance Auction (GB)www.bonhams.com

10. MaiH & H Car AuctionDonington Parkwww.classic-auctionscom

12.-13. MaiAutomobilia Auktion Ladenburgwww.autotechnikauktion.de

13. MaiSilverstone Auctions: The May Sale 2017 (GB)www.silverstoneauctions.com

JUNI

30. JuniBonhams Auction: The Goodwood Festival of Speed (GB)www.bonhams.com

AUGUST

18.–19. AugustRM Auktion MontereyMonterey (USA)www.rmsothebys.com

19.–20. AugustGooding Company: The Pebbel Beach Auctions Carmel (USA)www.goodingco.com

SEPTEMBER

2. SeptemberSilverstone Auctions: The Salon Privé Sale 2017 London (GB)www.silverstoneauctions.com

OKTOBER

28. OktoberBarons Classic, Collectors and Sports CarsSandown Park (GB)www.barons-auctions.com

Impressum

Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf.

Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle, Tom Bender (verantwortl. Anzeigen), Stephan Marzen

Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Str. 10, 40196 Düsseldorf

Anzeigen:

Verkaufsleitung: Yvonne Schim-mer, 0211 505-24310, [email protected]

Anzeigenverkauf: Arthur Bohnen, 0211 17095791, [email protected]

Konzeption: Claudia Sander und Tobias Dupke

Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,

José Macias (verantwortlich), Markus Wasch, Dirk Weber

Mitarbeit: Günter Biener, Brigitte Bonder, Thorsten Breitkopf, Andreas Gruhn, Tim Harpers, Thomas Hesse, Franz Hünnekens, Jörg Isringhaus, Jochen Mass, Hans Onkelbach

Kontakt: Telefon 0211 528018-0, [email protected]

Titelfoto: Andreas Endermann

Layout: Jenny Möllmann, Pre-Press-Services GmbH

SERVICE SERVICE

Page 17: Classic & Prestige Automobile - rp-media.de · Automobile Classic & Prestige 2 Die Techno-Classica zeigt dieses Jahr, dass alternative Antriebe schon zu Pionierzeiten eine Rolle gespielt

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S.I.H.A. Messeleitung

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Techno-ClassicaAkademie Workshops

Version 01.2017

Schnäppchen-Markt,Techno-ClassicaOpen-Air

FG3

EingangSüd/Halle1

EingangHalle 1A

Klassik-Arena