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Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz Seite 1 Berufsfachschule Brig „Etwas Besonderes“ Clown Visite: „Hat der Lift einen Fahrplan?“ Verfasserinnen: Nuzzo Jessica, Coiffeuse 2010-2013, Lambrigger Romaine, Coiffeuse 2010-2013 Bellwald Noémie, Coiffeuse 2010-2013 Lehrperson : Heynen Karl, ABU- Lehrer Abgabetermin : 5. März 2013

Clown Visite: „Hat der Lift einen Fahrplan?“ · Arbeitsjournal 24-25 10. Anhang 26 10.1 Interviewfragen an Damian Gsponer 26 10.2 Fragebogen an das Pflegepersonal 27 10.3 Schlusswort

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Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

Seite 1

Berufsfachschule Brig

„Etwas Besonderes“

Clown Visite:

„Hat der Lift einen Fahrplan?“

Verfasserinnen: Nuzzo Jessica, Coiffeuse 2010-2013,

Lambrigger Romaine, Coiffeuse 2010-2013

Bellwald Noémie, Coiffeuse 2010-2013

Lehrperson : Heynen Karl, ABU- Lehrer

Abgabetermin : 5. März 2013

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 3

1.1 Themenbegründung 3

1.2 Ziele 4

1.3 Einleitung zum Thema Clown Visite 5

2. Damian Gsponer 6

2.1 Das erste Treffen 6

2.2 Interview 7-9

2.3 Allgemeine Informationen über die Clown Visite 10-11

3. Visite im Alters-und Pflegeheim „Englischgruss - Leben im Alter“ 12

3.1 Die Visite aus unsere Perspektive 12

3.2 Bildpräsentation 13-16

3.3 Auswertung der Fragebögen an das Pflegepersonal 17-18

4. Humor 19

4.1 Humor im Alltag 19

4.2 Humor bedeutet für uns 20

5. Reflexion 21-22

6 Danksagung 22

7. Quellenangaben 22

8. Schlusserklärung 23

9. Arbeitsjournal 24-25

10. Anhang 26

10.1 Interviewfragen an Damian Gsponer 26

10.2 Fragebogen an das Pflegepersonal 27

10.3 Schlusswort 28

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1. Einleitung

1.1 Themenbegründung

Das diesjährige Oberthema der Vertiefungsarbeit ist „etwas Besonderes“.

Da dieses Thema sehr breit gefächert ist, hatten wir eine Riesenauswahl an

Möglichkeiten. Anfangs dachten wir, dass wir drei sehr ähnlich seien und deshalb keine

grossen Meinungsverschiedenheiten haben werden. Wie sich jedoch schon beim ersten

Treffen in der Schule herausstellte, liess unsere Harmonie bei der Auswahl des Themas

ziemlich zu wünschen übrig. Wir hatten alle drei unsere ganz eigenen Vorstellungen und

Ideen und waren uns deshalb nie einig. Am Mittag stellten wir uns schliesslich ein

Ultimatum: Jede von uns sollte sich von ihren Familienmitgliedern einen Themenvorschlag

geben lassen.

Am folgenden Schultag kamen wir wie besprochen mit jeweils einem Thema zurück. Wir

merkten jedoch bald, dass zwei der Themen sich nicht eignen. Also gaben wir uns

gegenseitig nochmals eine Woche Zeit um neue Ideen zu sammeln.

Endlich hatten wir mehr Erfolg. Zur Auswahl standen Zirkus Knie oder das besondere

Thema Clown Visite. Wir redeten und diskutierten lange, bis wir schliesslich einsahen,

dass das Thema Zirkus Knie für uns nicht machbar ist. Umso grösser war unsere

Begeisterung für das Thema Clown Visite. Wir schlugen unserem Lehrer, Karl Heynen,

unsere Idee vor. Herr Heynen war sofort begeistert und hatte innert Minuten schon viele

verschiedene Ideen. Ein weiterer Pluspunkt des Themas war, dass Herr Heynen Damian

Gsponer (einer der Gründer der Clown Visite) schon kannte. Er hatte ihn bereits einmal an

einem Geburtstag in Aktion erlebt. Also entschieden wir uns für das Thema Clown Visite.

Wir interessierten uns von Anfang an für ein Thema aus dem sozialen Bereich. In diesem

Punkt waren wir uns alle einig. Für uns war ein Thema wie Alkohol oder Drogen nichts

Besonderes, und wir konnten es mit unseren persönlichen Vorstellungen auch nicht in

Verbindung bringen. Wir wollten etwas Aussergewöhnliches. Etwas, das hoffentlich auch

herausstechen wird. Was uns an diesem Thema besonders reizte, war der soziale

Hintergrund der Visiten. Wir stellten uns viele Fragen. Wie laufen diese Visiten genau ab?

Was können sie bewirken? Lösen sie Freude und/oder Trauer aus? Wir waren

entschlossen, uns dieser – für uns anspruchsvollen – Aufgabe zu stellen.

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1.2 Ziele

Durch die Zusammenarbeit mit Damian Gsponer und seinem Team wollen wir sein Leben

und seine berufliche Laufbahn aufzeigen. Diese Angaben wollen wir uns mit Hilfe eines

Interviews besorgen.

Wir werden die Bewohnenden des „Alters- und Pflegeheims Englischgruss“ in Brig-Glis

besuchen. Mit Hilfe eines Fragebogens für das Pflegepersonal erhoffen wir uns ein

Feedback zum Besuch der Clown Visite. Aus diesen Antworten wollen wir eine Statistik

erstellen.

Durch unsere eigenen Erfahrungen aus einem Tag mit Bewohnenden des Alters- und

Pflegeheims Englischgruss und dem Clown Visite Team wollen wir den Humor im Alltag in

einer Bilderpräsentation aufzeigen und kommentieren.

Anhand unserer Informationen wollen wir mit Hilfe einer Zusammenfassung aufzeigen,

was Humor bedeutet, wofür er steht und welche Arten von Humor es gibt. Zudem wollen

wir unsere eigenen Meinungen dokumentieren und einbringen.

„Clown ist nicht gleich Clown“ – In einem zusammenhängenden Text wollen wir durch

eigene Erlebnissen schildern, dass es mehr als nur Humor braucht.

Wir werden uns informieren, was eine Buchung des Teams kostet und in einer

Zusammenfassung illustrieren.

- Was kostet es, das Team zu buchen?

- Was bietet es alles an?

- Welche Kosten (wofür?) fallen an?

- Welches Programm hat das Team?

- Werden sie oft finanziell unterstützt?

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1.3 Einleitung zum Thema Clown Visite

Clown Visite – Der Clown eine Illusion. Es braucht mehr als nur Humor.

Wir haben das Thema Clown Visite ausgewählt. Jetzt wollen wir in unserer

Vertiefungsarbeit aufzeigen, mit welchen Klischees und Vorurteilen wir das Projekt

gestartet haben. Für einen Clown braucht es viel mehr als eine rote Nase, zu grosse

Schuhe und bunte Haare. Clown ist nicht immer gleich Clown.

Wenn man den Begriff Clown hört, woran denkt man? Eine Person, die jeden zum Lachen

bringt und gute Stimmung verbreitet. Sind Clowns nicht auch gewöhnlicherweise

Personen, die auf einem Kindergeburtstag auftreten und ihn zum Höhepunkt werden

lassen? Aber was sind dann alle anderen Personen, die nicht über ihre eigenen Witze

lachen? Es tauchten viele Fragen auf und einige davon stellten wir uns selber. Dabei

kamen wir zum Fazit: Damian und sein Team sind viel mehr als nur das, was man sich

unter einem „normalen“ Clown vorstellt.

Da er und sein Team unzählige Aus- und Weiterbildungen absolviert haben, ist nun klar,

dass diese Art von „Clowns“ mit genauster Logik und Psychologie vorgehen. Für uns war

dies allerdings neu. Ein Clown, der strategisch vorgeht? Kaum vorstellbar.

In unserer Arbeit werden wir aufweisen, was Humor ist und wozu er dient. Kennt jeder

Mensch Humor? Was ist der eigene Mutterwitz? Mit Hilfe von eigenen Erfahrungen wollen

wir beschreiben was es braucht, um den Menschen Hoffnung und Freude zu schenken.

Auch denjenigen Menschen, welche gerade eine Krise zu bewältigen haben und somit auf

Grund unterschiedlicher Gründe, an einem schwierigen Punkt angekommen sind. Es war

nicht immer einfach, aber jedenfalls war immer viel Humor mit von der Partie. Wir zeigen

die Laufbahn von Damian Gsponer und sein heutiges Leben.

Es gab auch Momente, in denen uns trotz all des Humors das Lachen verging und die

Schminke aus dem Gesicht verschwand. Das Leben ist einfacher, wenn man ein bisschen

optimistisch ist und ein klein wenig Humor mit auf den Weg nimmt.

Wir haben die wenigsten Informationen dem Internet entnommen. Diese Vertiefungsarbeit

versteht sich zu 90% als Erfahrungsstory. Wir wollen einen sozialen Aspekt präsentieren,

den nur wenige Menschen kennen. Für uns bedeutet diese Arbeit viel. Denn auch für uns

war dies eine sehr lehrreiche und interessante Erfahrung, die wir mit Sicherheit im Leben

anwenden können. Auf den folgenden Seiten möchten wir auch Ihnen „Clowns“ und die

Clown Visite nahe legen.

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2. Damian Gsponer

Damian Gsponer ist diplomierter Schauspieler für Clown und Comedy. Er tritt regelmässig

im Oberwallis auf, als Regisseur, Clown, Komiker oder Moderator/Animateur. Teilweise

arbeitet er gemeinsam mit seiner Frau Susanne. Er war einer der ersten Humortrainer im

Oberwallis. Sein Diplom erwarb er im September 2011 an der Internationalen Clown

Akademie in Konstanz.

2.1 Das erste Treffen

Als wir im Coop Restaurant in Eyholz auf Damian warteten, begannen wir zu spekulieren,

wie ein „Clown“ wohl so ist. Wir hatten uns in der vergangenen Woche per Telefon

verabredet. Als er buchstäblich ins Restaurant gerannt kam, waren wir schon sehr

amüsiert. Er stellte sich direkt vor und erweckte bei uns den Eindruck eines „witzigen

Kerls“. Damian ist anders als andere Männer. Wir lernten ihn als viel redenden und

tiefsinnig denkenden Menschen kennen. Als Jessica Damian eine simple Frage stellte,

erzählte er uns seine ganze Lebensgeschichte. Auch Dinge, die wir eigentlich nicht direkt

in die Frage mit einbezogen hatten. Dies war eindeutig „TMI“. Damian war sehr lustig, aber

auch sehr eigenartig. Als er ging, wussten wir nicht genau, was wir von ihm halten sollten.

Wir waren ziemlich verwirrt. Unser Fazit dieses ersten Treffens war, dass Damian ein

eigensinniger Mensch ist, der mehr als nur den Humor im Alltag braucht. Damian ist ein

Chaot. Schon bald würden wir beim zweiten Treffen noch mehr von seinem einmaligen

Charakter und seiner Persönlichkeit kennen lernen.

Name / Vorname Damian Gsponer

Geburtstag 23.6.1971

Wohnort Eyholz

Zivilstand Verheiratet

Kinder Sophie (2009)

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2.2 Interview

1. Damian, würdest du uns deinen genauen Bildungsweg erläutern?

Also, mein Weg fing eigentlich ganz „normal“ an. Wie jedes Kind besuchte ich 6 Jahre die

Primarschule in Eyholz, danach 3 Jahre die Realschule in Visp. Nach dem Schulabschluss

begann ich eine Lehre als Schlosser in der Lonza und besuchte die Gewerbliche

Berufsschule in Visp. Diese Ausbildung dauerte 4 Jahre.

Anschliessend machte ich die Ausbildung zum eidg. dipl. Betriebsfachmann in Rüti

(Kanton ZH). Ich interessierte mich immer schon sehr für Kinesiologie. Also entschied ich

mich, diese Ausbildung auch noch zu absolvieren. Ich arbeitete weiterhin als Schlosser in

der Lonza und ging während drei Jahren regelmässig nach Olten. Jetzt war ich auch noch

diplomierter Kinesiologe :-)

Danach merkte ich aber, dass ich noch etwas ganz anderes tun möchte. Clown zu werden

war ein Kindheitstraum von mir. Deshalb fasste ich definitiv den Entschluss, diesen nun zu

verwirklichen. Daraufhin machte ich, ebenfalls berufsbegleitend, zwei Jahre lang die

Ausbildung zum Schauspieler für Clown und Comedy sowie zum Gesundheitsclown.

Diese schloss ich am 25.10.2007 ab. Ich arbeitete immer noch in der Lonza; jetzt war ich

aber in der Werkstattleitung, Auftragsverantwortlicher und Ausbildner von Lehrlingen.

Nach dieser Ausbildung nahm meine Karriere eine entscheidende Wende. Und ich bin bis

zum heutigen Tag dankbar, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Mit der

Unterstützung meiner Frau beschloss ich, meinen Job in der Lonza zu kündigen und mich

ganz neu zu orientieren.

Im Jahr 2008 nahm ich in Grächen den Job als Animationsverantwortlicher und

Eventplaner an. In dieser Zeit besuchte ich zudem noch die Weiterbildung zum

Humortrainer/-coach an der Internationalen Clown Akademie in Konstanz. Diese beendete

ich am 22.9.2011.

Im Juni 2011 gründeten wir die Firma Humorplatz. Heute bin ich ein selbstständiger

Künstler, Animateur, Eventplaner und Gründungsmitglied von Clown Visite.

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2.Kommen wir nun zur Clown Visite. Was ist diese Gruppe und wozu ist sie

gegründet worden?

Dieser Verein wurde am 30.6.2011 zur Förderung von Gesundheitsclowns gegründet.

Clown Visite bezweckt die Förderung und den Einsatz von ausgebildeten

Gesundheitsclowns im Oberwallis. Die wichtigsten Ziele sind:

- das Bekanntmachen der Gesundheitsclowns im Oberwallis

- das Vermitteln von ausgebildeten Gesundheitsclowns z.B. in Spitälern,

Heimen und Schulen von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

- Förderung von Basisausbildung und Weiterbildungsveranstaltungen für

ausgebildete Gesundheitsclowns im Wallis.

3. Was bedeutet es für dich persönlich ein Clown zu sein?

Für mich bedeutet das Clown sein eine Lebensschule, in der ich immer wieder versuche,

mich und mein Umfeld neu zu entdecken. Clown sein heisst für mich auch frei und

neugierig zu sein auf den Augenblick, die Gegenwart oder das Jetzt. Diese Begeisterung

für das Leben mit anderen teilen zu können, bedeutet mir viel.

4. Welche vier Eigenschaften sollte ein Clown unbedingt besitzen?

1. Er sollte nicht selbstgefällig sein.

2. Er muss unbedingt über sich selbst lachen können.

3. Er sollte seine Biografie genau kennen und diese immer wieder aufarbeiten.

4. Zu guter Letzt sollte er sich über seine Gefühlen und Emotionen im Klaren sein.

5. Hast du in deiner Karriere als Clown schon einmal schlechte Erfahrungen

gemacht, die dich prägten?

Schlechte Erfahrungen als Clown? Ich bin sehr selbstkritisch und versuche daher aus

jeder Situation etwas zu lernen und umzusetzen. Was mich jedoch prägte, war die

Trennung von meinem letzten Arbeitgeber im Tourismus. Ich hatte sowohl als Damian und

als auch als Clown Timo eine unglaublich positive Bindung zu den Gästen und der

einheimischen Dorfbevölkerung. Der CEO des Unternehmens gab mir jedoch nicht einmal

die Möglichkeit, mich nach den 3 Jahren öffentlich zu verabschieden, obwohl ich ihn

darum gebeten hatte. Dies verletzte mich zutiefst.

6. Musstest du schon einmal einen Auftritt abbrechen?

Ich musste einmal während eines Auftritts die Bühne verlassen, um zur Toilette zu gehen

☺. Mein Kollege, der mit mir in der Ausbildung war, überbrückte die Zeit jedoch wunderbar

und unser Stück nahm einfach eine andere Wende. Wir sind Improvisationskünstler!

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7. Was hast du für Weiterbildungen besucht?

Wie mein Werdegang sind auch meine zahlreichen Weiterbildungen sehr vielfältig. Als ich

noch in der Lonza tätig war, besuchte ich ein Kommunikationsseminar und erwarb den

PC-Führerschein. Dies war integriert in die Ausbildung zum eidg. dipl. Betriebsfachmann.

Weiter absolvierte ich diverse interne Weiterbildungen in der Lonza, wie z.B.

Feuerwehr/Sanitäter, professionelles Präsentieren, usw. Ausserdem besuchte ich einen

Basiskurs in Psychologie in Menschenführung. Zu guter Letzt war ich Mitglied beim Natur-

und Vogelschutzverein Oberwallis und besuchte dort eine Weiterbildung in Feldbotanik.

8. Was begeistert dich noch ausser deiner Arbeit? Hast du Hobbies?

In meiner Freizeit lese ich sehr viel. Ausserdem liebe ich meinen Kräutergarten. Natürlich

bewege ich mich auch viel und bin gerne in der Natur. Yoga, Joggen, Schwimmen und

Wandern sind meine liebsten Beschäftigungen.

9. Würdest du uns etwas über deine Familie erzählen?

Meine Frau Susanne ist Kindergärtnerin und unsere Tochter Sophie mit ihren drei Jahren

bereits eine kleine Künstlerin in Sachen Mimik, Körpersprache und Gesang. Meine Frau

spielt Schwyzerörgeli und tritt auch immer wieder mit mir auf. Sie ist stets eine starke

Stütze für mich.

10. Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du alles noch einmal genauso

machen oder würdest du eventuell etwas ganz anders machen?

In meinen Augen habe ich den richtigen Weg gewählt und würde diesen noch einmal

genauso gehen.

11. Zum Schluss: Wie würdest du dich in drei Worten beschreiben?

- kritisch

- tiefgründig

- neugierig

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2.3 Allgemeine Informationen über die Clown Visite

Angebote

Visite als Gesundheits-Clown im Spital, Altenheim, usw. 250.- / Stunde

Vorträge zum Thema Humor in der Pflege mit oder ohne Workshop Preis auf Anfrage

Humortraining und Coaching für Pflegeabteilung, Verein, Firma. Preis auf Anfrage

Anfallende Kosten

Man bedenkt gar nicht, wie viele Selbstkosten ein solcher Besuch der Clown Visite

eigentlich mit sich bringt. Schon die Anreise, selbst wenn sie kurz ist, kostet es bereits. Es

spielt keine Rolle, ob das Team mit dem Auto, dem Bus oder dem Zug unterwegs ist, denn

kein Verkehrsmittel fährt gratis. Die Garderobe der Clowns kostet ebenfalls. Für jeden

Auftritt und jede Visite braucht die Clown Visite geeignete Kostüme. Und das passende

Werkzeug darf natürlich nicht fehlen.

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Ihr Beitrag

Auch Sie als aussenstehende Person können das Team unterstützen, indem sie einen

Beitrag leisten. Mit anderen Worten: Werden Sie Unterstützer/in.

Jährlicher Mindestbeitrag für natürliche Personen 33.33.-

Lebenslanger Mindestbeitrag für natürliche Personen 833.23.-

Jährlicher Mindestbeitrag für juristische Personen 99.99.-

Lebenslanger Mindestbeitrag für juristische Personen 2500.-

Die wichtige Liste einer Visite

Damian und seine Teamkollegen benötigen bei jeder Visite eine eigene Liste. Dort sind

alle Bewohnenden vermerkt, die unbedingt besucht werden wollen. Auf einigen Listen sind

sogar kleine Hinweise zu finden, wie beispielsweise wer alleine ist und sich einsam fühlt,

welche Personen äusserst starke Schmerzen haben etc. Diese Listen sind für Damian &

Co. von grosser Wichtigkeit. Denn auf diesen Listen sind Bewohnende, die sich schon

lange auf die Visite freuen und gespannt sind, was sie erwartet. Bei ihnen ist spezielles

Feingefühl gefordert. Bei einem Besuch darf diese Liste auf keinen Fall fehlen.

Umkleidemöglichkeiten

Damian und seine Crew nutzen Geräteräume, Konferenzzimmer, Seminarräume und

ähnliches als Umkleideraum. Wie Sie auf den bisherigen Seiten bestimmt schon gesehen

haben, ist ein Rückzugsort sehr wichtig. Hier kann das Team sich umziehen, vorbereiten,

absprechen, beraten und aufwärmen.

Weitere Informationen zur Clown Visite finden Sie unter: www.humorplatz.ch

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3. Visite im Alters-und Pflegeheim „Englischgruss – Leben im Alter“ in

Brig-Glis.

Am Donnerstag, 17.1.2013, trafen wir uns im Heim „Englischgruss – Leben im Alter“. Da

wir genau wussten, wo sich das Heim befindet, war die Anreise sehr einfach und wir

kamen viel zu früh dort an. Wir warteten ca. eine halbe Stunde auf Damian und seinen

Teamkollegen Stefan. Die beiden kamen wie üblich ein wenig zu spät. Dies überraschte

uns jedoch kein bisschen. Da wir Damian schon kennengelernt hatten, wussten wir

bereits, dass Pünktlichkeit nicht zu seinen Stärken gehört. Als sie die beiden kamen,

begrüssten sie uns sehr herzlich. Wir bemerkten bald, dass Stefan aus dem gleichen Holz

geschnitzt ist wie Damian. Auch Steffi, wie wir ihn nennen durften, war sehr offen und

gesellig. Es waren keine fünf Minuten vorüber, als die beiden schon Witze rissen wie die

Weltmeister. Wir waren uns im ersten Moment nicht sicher, ob dies nun ernst war, oder ob

es bereits zur Visite zählte. Später werden wir ausführlicher darüber berichten, wie der

genaue Ablauf des Tages war.

3.1 Die Visite aus unserer Perspektive.

Schon zu Beginn der Visite waren wir drei sehr gespannt, was uns erwarten würde.

Unsere Aufgabe war es, uns mehr oder weniger immer im Hintergrund zu halten. Wir

beobachteten das Geschehen aus der Ferne und fanden es sehr amüsant, Damian und

Stefan in Aktion zu erleben. Die beiden waren so in ihrem Element, dass sie Bewohnende

und Besucher in den Bann zogen. Ihr Engagement war deutlich zu spüren.

Als wir diesen beiden Männern zusahen, wie sie den Bewohnenden des Heims ein Lachen

auf ihre Gesichter zauberten, wurde uns bewusst, dass sie nicht nur klischeehafte Clowns

sind, wie man sie aus den Medien kennt. Auf einmal sahen wir sie in einem anderen Licht.

Waren sie denn wirklich Clowns? Wir erkannten, dass Stefan und Damian als „Kuni“ und

„Rüedi“ mit viel Psychologie hinter dem Humor ans Werk gehen. Alles, was sie als

Darbietung präsentierten, war pure Improvisation, hinter der viel Logik steckte. Denn die

beiden wussten nie, wie die Bewohnenden auf sie reagieren würden. Aber sie wurden an

diesem Tag vorwiegend mit dankbaren Reaktionen belohnt.

Doch es gab auch einen Moment, in dem nicht nur „Rüedi“ alias Damian sondern auch wir

an unsere Grenzen stiessen. Dabei musste Damian die Zähne zusammenbeissen. Diese

Situation ging auch uns durch Mark und Bein. Da wir drei uns üblicherweise nicht darauf

verstehen, uns mit älteren Damen und Herren zu unterhalten, war eine solche Situation für

uns auf eine eigenartige Weise fremd. Doch dazu später mehr. Alles in allem war dieser

Tag für uns ein äusserst spektakuläres Erlebnis.

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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2.3 Bildpräsentation

Wie das alte Sprichwort besagt: „Jeder hat sein Päckchen zu tragen.“ Wie üblich entsprechen Damian und sein Partner nicht dem, was man „normal“ nennen würde. Sie

sind in jeder Hinsicht extrem. Auch was das Gepäck angeht. Von daher überraschte es uns kein bisschen, dass die beiden mit einer riesigen Mülltonne angetrabt kamen.

Schminken Männer sich für gewöhnlich immer oder sind wir einfach im falschen Film? Uns fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als die beiden ihre Schminkköfferchen auspackten! Unmittelbar vor unseren Augen spielte sich eine witzige Szene ab. Wir erkannten, dass Schminken für Sie zur „Normalität“ gehört. Wir schauten ziemlich doof aus der Wäsche.

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Aufwärmen? „Ja, aufwärmen!“. Wir kamen nicht darum herum, uns zu fragen, was es

heissen soll, wenn sich Clowns aufwärmen. Als Damian und sein Teamkollege mit ihrem

eigenartigen Warm-up begannen, fielen wir aus allen Wolken. Derartige Bewegungen und

Mimik bekommt man schliesslich nicht allzu oft zu sehen. Ab dieser eigenartigen

Darbietung begannen wir drei lauthals zu lachen. So Leid es uns auch tat, wir konnten uns

nicht mehr beherrschen. Bis heute sind wir im Unklaren darüber, wie man ein solches

Warm-up beschreiben könnte. Handelt es sich ein Herumturnen oder eher um ein

Herumalbern? Wir sind uns ehrlich gesagt nicht sicher. Jedenfalls schliessen wir daraus,

dass sogar Clowns sich aufwärmen müssen. Und sie standen voller Überzeugung

dahinter. Es war eine Art Entfaltung von Körper und Geist.

Gemeinsam mit unserer

treuen Begleiterin, der

Mülltonne, machten wir uns

nun auf den Weg zu den

Bewohnenden auf den

verschiedenen Stockwerken.

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Seite 15

Und nun unser Höhepunkt des Tages.

Von einem Geistesblitz

getroffen drehte „Rüedi“ sich

zu „Kuni“ und fragte: „Aber

„Kuni“, hat unser Lift denn

einen Fahrplan?“. Wir drei

brachen in schallendes

Gelächter aus. Wir teilten

uns mit Damian einen Lift.

Als wir im 4.Stock eintrafen,

warteten wir auf Stefan.

Einige Minuten später kam

er aus dem Lift gewatschelt

und sagte zu uns: „Dieser

Lift, dieser Lift. Der hat eine

Verspätung!“.

Als wir im 4. Stock angekommen waren, packten die beiden die Gelegenheit beim Schopf

und gingen zu den Bewohnenden, die

gerade an einem Kaffeekränzchen

teilnahmen. Kaum den Mund geöffnet,

schoss es schon wie aus einem

Maschinengewehr aus den beiden heraus.

Sie umgarnten die Damen und Herren mit

ihren Sprüchen und meinten alles todernst.

So ehrlich und unbekümmert liessen sie den

Alltag in einem Glanz erscheinen, wie es für

die Pflegerinnen und Pfleger schwer möglich

wäre.

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Seite 16

Hier ist zu sehen, dass Clown „Rüedi“ eine

Liste in der Hand hält und uns darauf

aufmerksam macht, welche Zimmer wir noch

zu besuchen haben. Damian wies uns darauf

hin, worauf wir achten mussten. Wir sollten

uns stets im Hintergrund halten, da wir sonst

die Bewohnenden irritieren würden.

Auf diesem Bild kann man gut erkennen, dass

Damian eine sehr überlegende Person ist. Bevor

er auf die Bewohnenden zuging, hatte er sie aus

dem Hintergrund beobachtet. So konnte er sich

ein Bild von jeder Person des Heims machen

und wusste, mit wie viel Feingefühl er sich an sie

herantasten muss. Da Damian die Köpersprache

sehr gut versteht, sah er den Leuten an, wie sie

ticken. Es stellte sich heraus, dass er Recht

behielt. Dies war der Moment, in dem wir drei

erkannten, wie viel Psychologie wirklich hinter

der Arbeit steckt.

Mit all den neuen Eindrücken und Erkenntnissen, die wir im Englischgruss erhielten und

natürlich mit unserer treuen Begleiterin, der

Mülltonne, machten wir uns wieder auf den

Weg, das Altersheim zu verlassen. Diese

Art von Visite gab uns viel Stoff zum

Nachdenken. Wir hatten unglaublich viele

Fragen, die uns im Kopf herumschwirrten.

Jede von uns nahm sich vor, erst einmal

ihre Gedanken zu ordnen. Wie üblich,

wenn wir uns mit Damian trafen, hatten wir

eindeutig „TMI“ erhalten!

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Seite 17

3.4 Auswertung der Fragebögen an das Pflegepersonal

Bei der ersten Statistik wollten wir von dem Pflegepersonal wissen, was sie persönlich von

dem Clown Visite Team halten. Wir waren sehr positiv überrascht von der Meinung des

Pflegepersonals. Auch das Clown Visite Team war sehr erfreut eine solche Statistik

vorzufinden.

Bei dieser Statistik ist klar ersichtlich, dass alle befragten Personen der gleichen Meinung

sind. Sie alle denken, dass die Clowns den Bewohnenden Freude bereiten.

Wie ist Ihre persönliche Meinung in Bezug auf das Clown Visite Team und ihre Besuche?

unnötig

gut

sehr gut

Denken Sie, dass das Clown Visite Team den Bewohnenden des Hauses Freude bereitet?

eher nicht

auf jeden Fall

weiss nicht

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Seite 18

Bei unserem letzten Diagramm sieht man, dass auch die Betreuer/innen persönlich

denken, dass die Clowns das Pflegepersonal aufheitert. „Es gibt einen kleinen Unterbruch

im Alltag“, so die Aussage einer Pflegerin.

Und zum Abschluss noch ein erfreuliches Bild. Es zeigt eine der Stationsschwestern mit

einer Bewohnerin und Romaine Lambrigger aus unserem Team. Dieses Bild hat für uns

einen besonderen Wert. Es ist ein Dankeschön für diesen lehrreichen Nachmittag.

Heitern die Clowns auch das Pflegepersonal auf?

ja

nein

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4. Humor

4.1 Humor im Alltag

Viele verschiedene Meinungen treffen aufeinander, was das Thema Humor angeht. Was

bedeutet Humor? Was ist lustig? Wo hört der Spass auf? Eine Sache steht nun eindeutig

fest; Humor im Alltag hilft nicht nur den Kranken, sondern verbessert die

Lebenseinstellung von jedem Menschen.

Dies ist auch die Meinung des berühmten Clowns Dimitri. Vor einiger Zeit sahen wir einen

Kurzfilm über ihn und seine Tätigkeit. Er erzählte von einem älteren, schwer kranken

Herrn. Diesem vermittelte Dimitri, er solle lachen. Seine Aufgabe sei es, ein

unbeschwertes Leben zu führen und alles mit Humor zu nehmen. Er solle Filme schauen,

Abenteuer erleben und lustige Bücher lesen. Denn Lachen sei gesund. Und es gäbe

nichts, was mehr helfen würde. Dieser Mann lebte noch weitere 10 Jahre, obwohl sein

Leben laut eines Arztes bald ein Ende nehmen sollte.

Humor im Alltag ist meist positiv. Er erleichtert es, Hürden zu überstehen. Er beruhigt bei

Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten. Je länger man nachdenkt, desto mehr

bemerkt man, wo er sich überall versteckt. Ein Beispiel dafür ist, einen Vortrag halten zu

müssen. Das ist nicht so einfach, wie es für eine aussenstehende Person aussieht. Wenn

man vor dem Publikum steht und ein wichtiges Thema zum Mittelpunkt des Raums

werden lässt, benötigt dies ziemlichen Mut. Wer ist in einer solchen Situation nicht nervös?

Nach unserer Meinung wäre es das Beste, einen Vortrag mit einem kleinen aber feinen

Witz zu beginnen um das Eis zu brechen. Zusammenfassend kann man sagen, dass

Humor hilft, einfacher Sympathien aufzubauen. Er verändert die alltäglichen Situationen

und sorgt für eine gute Stimmung.

Doch es gibt auch Menschen, die Witze und Spässe nicht mögen, sog. Pessimisten. Sie

haben einen Hang zu negativer Einstellung. Es kann durchaus sein, dass solche

Menschen nur nie jemanden gehabt haben, der ihnen den normalen Mutterwitz nahe

gelegt hat. Wie geht man mit diesen Menschen um? Man sollte sich über sie nicht lustig

machen. Es gibt Leute, die den Humor als Schutz verwenden, denn nicht jeder geht offen

mit seiner Meinung und seinen Gefühlen um. Manche lachen deshalb lieber einmal mehr,

um den Schein zu waren. Sie wollen sich jede Emotionalität vom Leibe halten und sich

stark geben, obwohl sie tief in ihrem Inneren eine grosse Last zu tragen haben. Diese Last

teilen sie nicht einmal mit der Familie oder den engsten Freunden. Durch den Humor

entwickeln sie den instinktiven Eigenschutz.

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4.2 Humor bedeutet für uns…

Was bedeutet für mich persönlich Humor im Alltag? Gute Frage… Für mich beinhaltet

Humor viel mehr als nur Witze reissen und lachen. Humor ist eine ganze

Lebenseinstellung. Wer seinen Tag mit einem Lachen beginnt, wirkt aufgestellter und

lebenslustiger. Spass haben und vor allem zulassen, bei dem was man tut, ist für mich

sehr wichtig. Ich finde, das Leben ist ernst genug. Wieso soll man also nicht fröhlich sein

und mit Freude durch den Tag gehen. Ich habe durch diese Arbeit gemerkt, wie

erstaunlich wichtig Humor für mein Leben und das von uns allen ist. Er ist in vielen

Situationen versteckt und bedeutet mir sehr viel. Ich sage euch: Lacht um euer Leben,

denn lachen macht gesund.

Jessica Nuzzo

In meinen Augen hat sich der Begriff Humor während der Zusammenarbeit mit Damian

und seinem Team enorm verändert. Ich habe bemerkt, dass ein simpler kleiner Witz einem

Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern kann. Auch solchen, die das Lachen fast

verloren hatten. Es muss nicht immer ein „Hammerwitz“ sein, bei dem alle lachen. Es ist

viel schöner, bei einem einzelnen Menschen ein, wenn auch nur kleines, Schmunzeln zu

sehen. Mit Humor kann man vieles verändern. Lachen ist gesund, macht dich selbst und

deine Mitmenschen fröhlich. Keep smiling!

Romaine Lambrigger

Für mich ist Humor mehr als nur ein Begriff unter vielen. Dieser Begriff hat eine vielseitige

Wirkung. Humor bedeutet für mich auf eine andere Art und Weise, als nur durch reden, mit

Menschen zu kommunizieren. Humor kann so vieles, er hat die Macht, Menschen

glücklich zu stimmen, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Es ist ein grossartiges

Gefühl mit jemandem zu lachen und den Humor spielen zu lassen. Humor hat einen

Wahnsinns Charme. Man kann sich aus heiklen Situationen retten. Es ist eine Art Flucht

aus dem Alltagstrott, der uns stets wie unser Schatten begleitet. Für mich gibt es nichts

Wertvolleres, als meine Familie lachen zu sehen. Ich bin immer bereit zwischen uns allen

durch einen kleinen Witz die Diskussionen zu schlichten und den Nebel, der über uns

schwebt, verschwinden zu lassen. Denn was wären wir ohne Hoffnung auf Freude? Ich

kann und will mir eine Welt ohne Optimismus, Glückseligkeit und Freude nicht vorstellen.

Das Leben kann auch so schon hart sein, wieso sollte man es dann nicht mit kleinen

Freuden und Freundlichkeiten ein wenig aufheitern? Und ich bin fest davon überzeugt,

dass Humor uns in einer gewissen Hinsicht ein wenig zusammenschweisst und verbindet.

Noémie Bellwald. Durch diese Arbeit haben wir erkannt, wie viel Humor den Alltag prägt und wie sehr er das

Leben erleichtern kann.

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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5. Reflexion

Nun folgt ein kleiner Rückblick auf unsere Erfahrungen, Leistungen und Ergebnisse.

Wir haben gelernt, dass Teamarbeit gar nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Denn es

trafen drei der verschiedensten Charaktere aufeinander, die allesamt unterschiedliche

Vorstellungen hatten. Deshalb erforderte es einiges, um diese drei Meinungen clever zu

kombinieren und auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Ebenso gestaltete es sich

schwierig, die Ergebnisse auf ein Blatt Papier zu bringen; vor allem Erlebnisse, die wir

hautnah miterlebt hatten. Ausserdem sind wir in verschiedenen Orten wohnhaft. Dies hielt

uns jedoch nicht von unserer Arbeit ab. Da uns unsere Vertiefungsarbeit sehr wichtig ist,

sind wir bezüglich Vereinbarungen sehr flexibel gewesen.

Weil unsere Arbeit ausschliesslich auf praktischen Erfahrungen basiert, haben wir fast

keine Informationen aus dem Internet entnommen. Die Theorie holten wir uns bei Damian

und fehlende Details entnahmen wir der Homepage der Clown Visite. Eine grosse

Unterstützung erhielten wir von unserem Lehrer Karl Heynen. Er gab uns den nötigen

Anreiz, den wir für den Start benötigt hatten. Als uns die Motivation und der Mut

verliessen, war Herr Heynen stets an unserer Seite und motivierte uns aufs Neue.

Ebenfalls eine grosse Hilfe waren unsere Eltern; sie gaben uns sehr wertvolle Tipps mit

auf den Weg.

Wir standen von Anfang an mit Herzblut hinter dieser Arbeit. Wir können mit ganzem Stolz

sagen, dass wir mehr als zufrieden mit unserem Ergebnis sind, da dies unsere erste

grosse Arbeit war. Für uns persönlich ist sie ein kleines Meisterwerk. Wir haben so viel

Zeit, Geduld und Ideen in diese Arbeit gesteckt, dass wir am Ende selber positiv

überrascht waren.

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, die sich uns stellten, haben wir die Arbeit doch

grösstenteils mit Leichtigkeit gemeistert. Denn wir haben es zu einem unserer

persönlichen Ziele gemacht, mit Humor dabei zu sein. Es war uns von Anfang an wichtig,

aus dieser Arbeit auch etwas mit auf unseren Lebensweg zu nehmen. Deshalb waren wir

bei jedem Treffen, mit oder ohne Damian, mit vollem Einsatz dabei. Diese Arbeit resultiert

aus vielen Erfahrungen und Erlebnissen, die wir in kurzer Zeit erlebt haben.

Anfangs hatten wir uns Ziele gesetzt, die wir überhaupt nicht erreichen konnten. Denn

schon das erste Treffen mit Damian zeigte uns klar, dass diese Ziele, wie wir Sie uns

vorgestellt hatten, nicht umzusetzen sind. Nach diesem Meeting haben wir begriffen,

welche Schwerpunkte wir unbedingt in unsere Ziele miteinbeziehen sollten. Danach war

es ein wenig einfacher die Ziele zu formulieren.

Zwischen uns dreien gab es selten grössere Probleme. Meist konnten wir uns bei einer

„Diskussion“ direkt einigen, was sich zu unserem Vorteil entwickelte. Von Anfang an waren

wir drei dagegen, irgendwelche Ämtchen zu verteilen. Und das ist auch unweigerlich zu

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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bemerken, denn in unserer Arbeit treten oft die 2 Worte „wir drei“ auf. Wir waren uns einig,

dass unsere Vertiefungsarbeit sich von anderen unterscheiden sollte. Wir wollten von A-Z

alles, was sich mit dieser Arbeit befasst, gemeinsam erleben und erarbeiten. Deshalb gab

es bei uns keine sogenannten „Rollen“ und es funktionierte einwandfrei. Unser Team-

Klima war immer angenehm, denn wir drei sind ein Team, das harmoniert.

Natürlich gab es manchmal Momente, in denen unsere Kreativität zu wünschen übrig

liess. Doch diese hielten meist nicht lange an, denn wir konnten uns mit unserem Humor

gegenseitig aufmuntern und motivieren. Denn wie der Lift hat auch unsere Vertiefungs-

arbeit keinen Fahrplan ☺.

Durch diese Arbeit hat sich durchaus einiges verändert. Humor ist für uns seither noch viel

mehr von unschätzbarem Wert. Zudem ist unsere Freundschaft um einiges inniger

geworden.

Beim nächsten Mal wird uns eine derartige Arbeit mit Sicherheit ein wenig leichter fallen,

denn beim nächsten Mal sind wir um eine wertvolle Erfahrung reicher.

6. Danksagung

Als erstes möchten wir uns recht herzlich beim Clown Visite Team bedanken. Ein

besonders grosses Danke an Damian, denn ohne seine tatkräftige Unterstützung wäre die

Arbeit nicht in dieser Form zustande gekommen. Obwohl Damian sehr beschäftigt ist,

nahm er sich ausreichend Zeit, um uns zu helfen. Es war ausserdem äusserst hilfreich,

dass er uns zu einer Visite mitnahm und daran teilhaben liess.

Und natürlich bedanken wir uns auch recht herzlich bei unseren Familien, welche immer

einen guten Rat für uns bereithielten.

Ein letzter Dank geht an Karl Heynen, der immer Ausschau hielt, ob sich etwas

Informatives für uns finden lässt und uns so gut als möglich unterstützte.

7. Quellenangaben

Kurzfilm Der Humor von Dimitri: Damian Gsponer

Eigenes Bildmaterial (Besuch „Englischgruss – Leben im Alter“)

Angabe zu Preisen, Angebote und Infos: ausgehändigter Flyer von Damian Gsponer

Foto von Susanne Gsponer (2.3): http://www.humorcare.ch/hc_main_02_1_aktuelles

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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8. Schlusserklärung

„Hiermit versichern wir, dass die vorliegende Arbeit aufgrund der Besprechungen mit der

betreuenden Lehrperson selbstständig angefertigt wurde. Wir benutzen keine unerlaubte

fremde Hilfe und haben Zitate und andere nicht originale Textteile als solche

gekennzeichnet.“

Brig, den 18. Februar 2013, Jessica Nuzzo

Brig, den 18. Februar 2013, Romaine Lambrigger

Brig, den 18. Februar 2013, Noémie Bellwald

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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9. Arbeitsjournal

Datum Wer Tätigkeit Ort Reflexion

06.11.2012 Jessica

Romaine

Noémie

Thema entschieden Berufsschule

Brig

Hatten zu viele

Ideen

19.11.2012 Jessica

Romaine

Noémie

Ziele formuliert

Gsponer kontaktiert

Zermatt Ziele waren ziemlich

schwierig

Gsponer war

einverstanden

11.12.2012 Romaine

Noémie

Ziele überarbeitet Brig Mit Hilfe von Herr

Heynen, hilfreich

17.12.2012 Jessica

Romaine

Noémie

Meeting mit Herr

Gsponer

Eyholz „TMI“ sehr

ermüdend und

kopflastig

07.01.2013 Jessica

Romaine

kurzes Treffen mit

Damian

Eyholz kurz und bündig

08.01.2013 Jessica

Romaine

Noémie

Filmmaterial

geschaut

Mindmap erstellt

Themen sortiert

Brig Gute

Filmmaterialien,

kamen jedoch nicht

voran

05.01.2013 Jessica

Romaine

Noémie

Fragen vorbereiten

für den 17.01.2013

begonnen an der

Arbeit zu schreiben

Brig Gutes und schnelles

Textverfassen

erreicht

17.01.2013 Jessica

Romaine

Noémie

gemeinsamer

Besuch im

Altersheim Englisch

Gruss – Leben im

Alter mit Stefan und

Damian

Glis Toller Tag, waren

aber danach

ziemlich müde

22.01.2013 Jessica

Romaine

Noémie

Umfragen vom

17.01.2013

ausgewertet

Brig war einfach und

schnell

waren zufrieden

27. und

28.01.2013

Romaine Interview in drei

Seiten verfasst

Naters war sehr mühselig

und anstrengend

29.01.2013

Jessica

Romaine

Noémie

Ziele umformuliert

Themenbegründung

geschrieben

Brig

ging überraschend

gut

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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Datum Wer Tätigkeit Ort Reflexion

29.1.2013 Noémie Einleitung

angefangen

Zugfahrt

nach Hause

nach Zermatt

bin zufrieden

03.02.2013 Jessica

Romaine

Noémie

Vertiefungsarbeit

begonnen bzw.

Hauptteil und

Einleitung

Leukerbad sehr, sehr

erfolgreich

waren sehr

zufrieden

05.02.2013 Jessica

Romaine

Noémie

ausführlicher

geschrieben

alle Blätter

eingefügt

„Humor im Alltag“

begonnen

Brig Ein wenig

Startschwierigkeiten,

führten zu

Anspannung

jedoch bis zu Seite

21 erarbeitet

05.02.2013 Noémie Einleitung

überarbeitet

Zermatt lief wie am

Schnürchen

15.02.2013 Romaine Auswertung

Pflegepersonal.

Naters war sehr einfach

16.02.2013 Jessica

Romaine

Noémie

weiter geschrieben

und Ideen

umgesetzt

Gampel lohnte sich, war ein

informatives und

lustiges

Wochenende

17.02.2013 Jessica

Romaine

Noémie

weiter geschrieben

und Auswertung

und Umfragen

bearbeitet

Gampel lohnte sich, war ein

informatives und

lustiges

Wochenende

17.02.2013 Jessica

Romaine

Statistiken

kommentiert

Leukerbad War schnell erledigt.

17.2.2013 Noémie letztes Ziel erarbeite Zermatt war kompliziert

18.02.2013 Jessica

Romaine

Noémie

überarbeitet und ein

wenig kontrolliert

Brig ziemlich stressig

waren von einander

genervt, aber nicht

lange ☺

18.02.2013

bis

Abgabe-

termin

Romaine

Noémie

Jessica

letzter Schliff

Arbeit binden

lassen.

auf CD gebrannt.

Zermatt bis

Naters

fix und fertig aber

glücklich.

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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10. Anhang

10.1 Interviewfragen an Damian Gsponer

1. Damian, würdest du uns deinen genauen Bildungsweg erläutern?

2. Kommen wir nun zur Clown Visite. Was ist diese Gruppe und ist sie gegründet

worden?

3. Was bedeutet es für dich persönlich ein Clown zu sein?

4. Welche vier Eigenschaften sollte ein Clown unbedingt besitzen?

5. Hast du in deiner Karriere als Clown schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht,

die dich prägten?

6. Musstest du schon einmal einen Auftritt abbrechen?

7. Was hast du für Weiterbildungen besucht?

8. Was begeistert dich noch ausser deiner Arbeit? Hast du Hobbies?

9. Würdest du uns etwas über deine Familie erzählen?

10. Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du alles noch einmal genauso

machen oder würdest du eventuell etwas ganz anders machen?

11. Zum Schluss: Wie würdest du dich in drei Worten beschreiben?

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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10.2 Fragebogen an das Pflegepersonal

Gemeinsamer Besuch mit Clown Visite

im Alters & Pflegeheim in Glis

Umfrage des Personals

1. Wie viele Jahre sind Sie schon als Pflegebetreuer/in in diesem Altersheim tätig?

0 - 2 2 - 5 5 oder mehr

2. Wie ist Ihre persönliche Meinung in Bezug auf das Clown Visite Team und ihre Besuche?

unnötig gut sehr gut

3. Denken Sie, dass das Clown Visite Team den Bewohnenden des Hauses Freude bereitet?

eher nicht auf jeden Fall weiss nicht

4. Heitert das Team auch das Personal auf?

ja nein

5. Werden die Pflegebetreuer/innen in die Clown Visite mit einbezogen?

nie manchmal oft

Vielen herzlichen Dank.

Jessica Nuzzo, Romaine Lambrigger, Noémie Bellwald Humorplatz

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10.3 Schlusswort

Was wir zum Schluss noch erklären möchten ist der Begriff „TMI“. Während der

Zusammenarbeit mit Damian Gsponer und Company haben wir oft sehr, sehr viele

Informationen erhalten, die wir in so kurzer Zeit nicht zuordnen konnten. Deshalb war es

an der Zeit einen geeigneten Ausdruck zu finden. So entstand die Abkürzung „TMI“, was

„too much Info“ (= zu viele Informationen) bedeutet.

Zum Schluss möchte wir unsere Lieblingszitate des Teams mit Ihnen zu teilen:

„Entschuldige der Lift hatte Verspätung. Ich muss mal den Fahrplan anschauen, ob

jede Stunde einer fährt.“ – Stefan

„Mist, wir haben nur 2 Salzkörner, um den Boden zu salzen.“ – Damian

„Lauft nicht vor mir, schliesst euch gefälligst hinten an und lauft im Gänsemarsch.“ – Stefan

„Kann mir jemand den Schminkspiegel leihen?“ – Stefan