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Natrmm ferro - pyrosphosphoricum. 149 feinstem Pulver mit dem des erhaltenen Geheimmittels verglich, konnte kein Unterschied in dem Verhalten bei- der gegen Wasser, Weingeist und beim Verbrennen ge- funden werden. Obiges wird demnach wohl die Vorschrift zu diesem Geheimmittel sein, von dem 1 Glas mit 2 Unzen Inhalt 10 Frcs. kostet, wghrend das Pulver taxmiissig nur Fro. kosten wurde. Natrum ferro- pyrophospharieum. Nach A. L e h m a n n in Moskau wird ein schones, weisses, vollkommen losliches Natrum f erro-pyrophoaphori-ic. erhalten, wenn man eine noch heisse Liisung von 8 Un- zen Natr. pyrophophoricztrn, wie es durch Gliihen .van Natrum phosphorieum erhalten, in 14 Unzen Aq. destill. zu einer Mischung von 11 Drachmen Oleum Martis von 1,525 spec. Gew. und 6 Unzen Ap. destill. unter Urn- ruhren zusetzt. Der anfinglich sich bildende Nieder- schlag von F e m m pyrophosphoricum lost sich vollkom- men bei anfanglicher rother Farbung der Flussigkeit wieder auf, welche Farbung aber nach einigen Minuten wieder verschwindet, wonach die Fliissigkeit ziemlich farb- 10s erscheint. Die filtrirte Flussigkeit versetzt man mit einem gleichen Gewichte Alkohol (85 Proc.), wodurch das Natrum ferro - pyrophosphoricum in kleinen weissen Krystallen gefgllt wird. Nach Verlauf einiger Stunden trennt man das Salz durch Coliren vermittelst eines gewohnlichen Colatoriums, presst mit den Handen gut aus, wascht das Salz noch rnitbein wenig Alkohol BUS, presst die Flussigkeit ab und trocknet das so hergestellte Salz bei gewohnlicher Stubentemperatur zwischen Fliess- papier. Die Ausbeute betragt 12 Unzen und enthalt demnach fast jede Unze das Eisen aus 1 Drachme Oleum Martis, da in der Mutterlauge nicht eine Spur von Eisen mehr zuruckbleibt. (Pharm. Ztschr. filr Russland. No. 14.) B. Collodium mit Eisenehlorid. Das Eisenchlorid ist in Verbindung mit Collodium ein sehr gutes blutstillendes Mittel. Um dieses zu prapa- riren, mischt man 1 Th. krgstdlisirtes EisenchIorid mit 6 Th. Collodium. Beim Losen entwickelt sich eine solche Hitze, dass das Collodium ins Sieden kommt. Das Prapa-

Collodium mit Eisenchlorid

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Natrmm ferro - pyrosphosphoricum. 149

feinstem Pulver mit dem des erhaltenen Geheimmittels verglich, konnte kein Unterschied in dem Verhalten bei- der gegen Wasser, Weingeist und beim Verbrennen ge- funden werden.

Obiges wird demnach wohl die Vorschrift zu diesem Geheimmittel sein, von dem 1 Glas mit 2 Unzen Inhalt 10 Frcs. kostet, wghrend das Pulver taxmiissig nur

Fro. kosten wurde.

Natrum ferro- pyrophospharieum. Nach A. L e h m a n n in Moskau wird ein schones,

weisses, vollkommen losliches Natrum f erro-pyrophoaphori-ic. erhalten, wenn man eine noch heisse Liisung von 8 Un- zen Natr. pyrophophoricztrn, wie es durch Gliihen .van Natrum phosphorieum erhalten, in 14 Unzen Aq. destill. zu einer Mischung von 11 Drachmen Oleum Martis von 1,525 spec. Gew. und 6 Unzen Ap. destill. unter Urn- ruhren zusetzt. Der anfinglich sich bildende Nieder- schlag von F e m m pyrophosphoricum lost sich vollkom- men bei anfanglicher rother Farbung der Flussigkeit wieder auf, welche Farbung aber nach einigen Minuten wieder verschwindet, wonach die Fliissigkeit ziemlich farb- 10s erscheint. Die filtrirte Flussigkeit versetzt man mit einem gleichen Gewichte Alkohol (85 Proc.), wodurch das Natrum ferro - pyrophosphoricum in kleinen weissen Krystallen gefgllt wird. Nach Verlauf einiger Stunden trennt man das Salz durch Coliren vermittelst eines gewohnlichen Colatoriums, presst mit den Handen gut aus, wascht das Salz noch rnitbein wenig Alkohol BUS, presst die Flussigkeit ab und trocknet das so hergestellte Salz bei gewohnlicher Stubentemperatur zwischen Fliess- papier.

Die Ausbeute betragt 12 Unzen und enthalt demnach fast jede Unze das Eisen aus 1 Drachme Oleum Martis, da in der Mutterlauge nicht eine Spur von Eisen mehr zuruckbleibt. (Pharm. Ztschr. filr Russland. No. 14.) B.

Collodium mit Eisenehlorid. Das Eisenchlorid ist in Verbindung mit Collodium

ein sehr gutes blutstillendes Mittel. Um dieses zu prapa- riren, mischt man 1 Th. krgstdlisirtes EisenchIorid mit 6 Th. Collodium. Beim Losen entwickelt sich eine solche Hitze, dass das Collodium ins Sieden kommt. Das Prapa-

150 Basisch salpeters. Wisrnuthoxyd als Desinfeetionsmittel.

rat ist rothgelb, klar und bildet, auf die Haut gebracht, ein diinnes, gelbes Hautchen von grosser Elasticitat. (J0ui.n. de I'hawn. et de Chim. Juin 1863.) D7.. Reich.

Aetzstifte aus Knpfervitriol. Urn das missliche Schleifen der Kupfervitriolkrystalle,

die ofter in den Rpotheken zum Aetzen verlangt werden, zu umgehen, hat A. C a l m b e r g verschiedene Proben an- gestellt und gefunden, dass 4 Th. Kupfervitriol und 1 Th. Borax, wenn sie als Pulver warm zusammengerieben werden, durch Freiwerden von Krystallwasser sich zu einer formlichen Pillenmasse vereinigen, die sich in belie- bige Stangen formcn lasst. Durch Zusatz von einigen Tropfen Wasser kann die nothige Consistenz wieder her- gestellt werden, im Fall das Ausrollen nicht schnell genug geschchen konnte. ( Wittst. Vierteljahrsschr. B d 12. 543.)

Eine andere Vorschrift, diese Aetzstifte darzustellen, giebt L iove t . 1 Th. Kupfervitriol und 1 Th. Kalialaun werden gepulvert, gcniengt und iiber einer Spirituslampe in einein Porcellantiegel vorsichtig geschmolzen. Sobald die Masse fliissig ist, giesst mail dieselbe in eine messin- gene Bollensteinforni, uin die Reduction von inetallischeni Kupfer zu vermeiden. In1 Falle des Zufruherstarrens der Masse geniigen einige Tropfen Wasser, dicselbe wieder in Fluss zu bringen. Diese Stifte sind von grunlich- blauer Farbe, glanzend und bieten beim Zerbrechen einen

* ! -_ gewissen Widerstand. (Union medic.) B.

Basiseh sdyetersaures Wisluu thoxyd ds Dcsinfections- mittel,

Das basiscli salpetei saure Wismuthoxyd als feines Pialver auf die Oberflzche von eiterndcn Wunden auf- getragen, wirkt zugleich dcsinficirend und die Iieilung fordernd.

Man legt auf die Oberflache der Wunde eine Schicht yon 2 - 3 Millimeter Dicke, die mittelst eines Streifens von Watte oder Sparadrap festgehalten wird. Die Wunde \)elrommt bald ein besseres Aussehen und die Vernar- bung erfolgt rasch. Eine einzige Apylication dieses Pulvers geniigt, urn den iiblen Geruch einer Wunde in wenigen Stunden vollstandig aufzuheben.