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324 Verf alire7a ZU~L Verp7atiniren der Metulle. Diese Methode ist nnr anwendbar, wenn keine fliich- tige Saiire mehr ncben der Snlpetcrsiiure zugegen ist, sie kann aber such bei andercn fliiclitigen Siiuren, die sich abdestilliren lassen, angewandt werden. (Chew. Gaz. 1854. - C'hem.-plm-m. C'entrbl. 1855. ATo. 3.) B. Verfuhren ziiin Verplatiniren der Yetalle. L a n a u x und Roseleur cnipfelilcn liicrzu folgendes Verfahren: 750 Grin. phosphorsaurcs und 400 Grin. pyro- hosphorsaures Natron werden in 15 Liter Wasser gelost; Rierzu setzt man ein Gemisch, welches man erhalten hat, indem 15 arm. nioglichst neutralcs Plntinchlorid in 100 Grin. destillirten Wassers gelost und mit 160 Grm. phosphor- saureni Amnionink gefiillt worclen sind, nnd kocht dns Qanze 4 Stunden lang. Es entwcicht hierbei Aniiiioniak, die vorlier basisclie Flii'ssigkeit wird stark snucr, vcrliert ihre gclbe Farbe und ist nun zuni Verplatiniren der hin- eingebrachten Gcgcnstiinde geschickt. Der Plntinniedcr- schlag auf die Gegenstiinde kann zienilicli stark crhaltcn werden und wird durch einen niclit zu starken gnlvani. schen Strom schon weiss. Wird dns Bad beiin liingercn Crebrauch zu sauer, so lrann man durch kohlensaurcs Natron die Siinre etwas abstumpfen. (Bwvets d'iizcention. T. XVI. p. 270. - I'olyt. Ce,rtrbl. 1865. A'o. 1. 8.67.) 116*. Colorinietrische Eisenprobe. Dr. Fr. Ragsk y bedieiit sich hierzn der Eigenschaft des Schwefelcyanliali~us) Eisenosyclsalzlosungen blutrotli zu farben. Zu dieseni Zwecke bringt er in cin 1 Liter fassendcs Glas die Liisung von 20 Pvlilligr. reines Eisen, welches vollkommen in Oxyd oder Clilorid urngewandelt ist, mit den1 nothigen SicliRefelcyanlialiui1i und vcrcliiiint bis zuni Theilstrich; in das anderc ganz gleiche Glns wird so vie1 Schwefclcynnknlimii in TYasser geliist ge- bracht als zur Zcrsetzung der erwahnten Eisennienge niithig gewesen, hicrzu setzt man dann, von der, RUS 1 Grni. des Erees mit Salzsaure und saurem chroiiisaurem Kali, bereitcten FiOO Cu1)ikcentinieter niessenden Aufliisune des zu untersuchenden Erzes, bis dcrselbe Farbenton bci gans gleichem Volnmen der Fliissiglreit entstandcn. Die verbrauchte Mengc dcr Liisung cntspricht 10 3Zilligr. rei- nen Eisens. Zum Cjclingcn ist cinc oft friscli bereitete

Colorimetrische Eisenprobe

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Page 1: Colorimetrische Eisenprobe

324 Verf alire7a Z U ~ L Verp7atiniren der Metulle.

Diese Methode ist nnr anwendbar, wenn keine fliich- tige Saiire mehr ncben der Snlpetcrsiiure zugegen ist, sie kann aber such bei andercn fliiclitigen Siiuren, die sich abdestilliren lassen, angewandt werden. (Chew. Gaz. 1854. - C'hem.-plm-m. C'entrbl. 1855. ATo. 3.) B.

Verfuhren ziiin Verplatiniren der Yetalle. L a n a u x und Rose leur cnipfelilcn liicrzu folgendes

Verfahren: 750 Grin. phosphorsaurcs und 400 Grin. pyro- hosphorsaures Natron werden in 15 Liter Wasser gelost;

Rierzu setzt man ein Gemisch, welches man erhalten hat, indem 15 arm. nioglichst neutralcs Plntinchlorid in 100 Grin. destillirten Wassers gelost und mit 160 Grm. phosphor- saureni Amnionink gefiillt worclen sind, nnd kocht dns Qanze 4 Stunden lang. Es entwcicht hierbei Aniiiioniak, die vorlier basisclie Flii'ssigkeit wird stark snucr, vcrliert ihre gclbe Farbe und ist nun zuni Verplatiniren der hin- eingebrachten Gcgcnstiinde geschickt. Der Plntinniedcr- schlag auf die Gegenstiinde kann zienilicli stark crhaltcn werden und wird durch einen niclit zu starken gnlvani. schen Strom schon weiss. Wird dns Bad beiin liingercn Crebrauch zu sauer, so lrann man durch kohlensaurcs Natron die Siinre etwas abstumpfen. (Bwvets d'iizcention. T. XVI . p. 270. - I'olyt. Ce,rtrbl. 1865. A'o. 1. 8.67.) 116*.

Colorinietrische Eisenprobe. Dr. Fr. Ragsk y bedieiit sich hierzn der Eigenschaft

des Schwefelcyanliali~us) Eisenosyclsalzlosungen blutrotli zu farben. Zu dieseni Zwecke bringt er in cin 1 Liter fassendcs Glas die Liisung von 20 Pvlilligr. reines Eisen, welches vollkommen in Oxyd oder Clilorid urngewandelt ist, mit den1 nothigen SicliRefelcyanlialiui1i und vcrcliiiint bis zuni Theilstrich; in das anderc ganz gleiche Glns wird so vie1 Schwefclcynnknlimii in TYasser geliist ge- bracht als zur Zcrsetzung der erwahnten Eisennienge niithig gewesen, hicrzu setzt man dann, von der, RUS 1 Grni. des Erees mit Salzsaure und saurem chroiiisaurem Kali, bereitcten FiOO Cu1)ikcentinieter niessenden Aufliisune des zu untersuchenden Erzes, bis dcrselbe Farbenton bci gans gleichem Volnmen der Fliissiglreit entstandcn. Die verbrauchte Mengc dcr Liisung cntspricht 10 3Zilligr. rei- nen Eisens. Zum Cjclingcn ist cinc oft friscli bereitete

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Probefliissigkeit und das Vernieiden cler Salpeters" aure zur Oxydation des Eisens nothig. (Beiy - ti. Huttenm. Ztg. 1854. p. 280. - Polyt. Ce,&bl. 1854. ~VO. 19. p. 1210) Mr.

Meteoreisen ill Grodand. Dr. R i n k fand in einer Eskiniohiitte zu Niakornak,

zwischen Rittenbeck und Jacobshavn einen Eisenklumpen 21 Pfd. schwer von 7,0 - 7,07 spec. Gewicht. Die che- mischc Untersuchung ergab ungewiihnlich vie1 Kohlen- stoff und ausserdeni nocli Spuren voii Netallen aus der Thonerdcn -, Zirkonerden- und Yttcrerden - Reihe. Die Widmannstiittenschcn Figuren zeigen sich sehr deutlich, nur kleiner, als gewohnlich. Die schwerer, als die Haupt- masse, aufloslichen Korner bestehen nur aus Eisen und Bohle, und zwar fanden sich in denselben 7,23 ja in andern Iiornern 11,06 Proc. Kohle.

Der Verf. bezeichnet das zu Xiakornak gefundene eigenthumliche Meteoreisen seines Gehaltes an Kohle, seiner Hiirte und Sprodiglreit wegen als M e t e o r g u s s e i s e n zum Unterschied von dem, welclies P a r ry aus dem iiiird- liuh von den danischen Colonien gelegenen Gronland nach England gebracht hatte. Dies Meteoreisen ist so weich, dass die Eskimos Messer daraus gcfertigt hiitten, deshalb iiennt er es Meteorschmiedeeisen. - Noch eine dritte Netcoreisenmasse, aus dein siidlichen Gronland stammend, besitzt der Etats-Rath Forchhammer, welche nach den vorliiiufig angestellten Untersucliuiigen zu dem Meteor- schmiedeeisen gehoren diirfte. (Poyg. Aimal. 1854. No. 9.

itlr. -- p. 155-158.)

Molybdiinsaures hmoniak. H. K r a u se in E'reyberg empfiehlt zur Darstellung

des molyldiinsauren Aniinoniaks den Molybdiinglanz, wel- chen man in dcr bergacademischen .Mineral - Niederlage in Freiberg zienilich rein, das Pfund fiir 22h Thlr., be- komint. BIan hat liier nur nothig, den Molybdanglanz, fein gepulvert, zu gliihen, niit Ammoniak auszuziehen uiid die Liisung zur Iirystallisation zu verdunsten. Der Ruckstand wird von Neuem vorsichtig gegliiht und wieder niit Amrnoniak behandelt, welche Operation man wohl sechsmal mit Vortheil wiederholen kann. (Zeitschr. fur Pliarm. 1854. No. 11. p. 162.) Mr.