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3. Auf Pharmazie beziigliche. 385 mit Wasser auf 100 ml. 6. Von sehwerlTsliehen Verbindungen erw~rmt man Pulver 5 mill mit 20 ml 10~oiger Salzs~ure und saugt die Mare, tiberstehende Fltissigkeit ab; Ole extrahiert man mit eben der S/~ure und filtriert dutch ein nasses Filter. Das Filtrat oder den Extrakt versetzt man mit 2 Tropfen 0,1~o igem p-Nitrophenol, titriert auf sehwaehes tIellgelb mit konz. Ammoniak und ftigt 8 ml 6~ Essig- s~ure, 50 ml Aeeton und Wasser bis 100 ml zu. 7. Tiefgef~rbte organisehe Ver- bindungen und Sulfidbfldner behandelt man mit 8 ml konz. Sehwefelsgure, sehlieB- lieh unter Erw~rmung bis zur Verkohhmg, dann mit 30~oigem Wasserstoffperoxyd tropfenweise bis zur Entf~rbung, ktihlt, ftigt 10 ml Wasser und 2 Tropfen 0,i% iges p-Nitrophenol zu, titriert und behandelt welter wie bei Nr. 6. 8. Fliiehtige F!iissig- keiten dampft man auf dem Wasserbade ab und 15st den Riiekstand mit 8 ml 6~oiger Essigs~ure, 50 ml Aceton und Wasser bis 100 ml. -- Von der so vorbe- reiteten LTsung gibt man je 50 ml in zwei 100 ml-MeBzylinder oder NESSLER- RThren, fiigt noeh 25 ml Aeeton hinzu und stellt, wenn nStig, den p~-Wert auf 3,5 ein. Zur einen I-Iglfte giegt man 20 ml ges~ttigtes Sehwefelwasserstoffwasser und fiillt beide L6sungen auf 100 ml auf. Naeh genau 10 mill migt man die Absorption einer 150 mm tiefen Schicht im Photoelektrometer mit Breitbandfilter mit Dureh- lgssigkeitsmaximum bei 420 m# in beiden Fallen. AuBerdem vergleieht man gegen Standardbleisulfidfgrbungen, die in LSsungen mit 50 ml Aeeton, 20 ml Wasser, 4 ml 6% iger Essigsgure, 20 ml Schwefelwasserstoffwasser auf 100 ml gebraeht sind. Aneh stellt man das YerhMtnis gegen eine Bleisulfidverdiinnung yon 15/xg fest. H. ZELnNm~. Fiir eine einfache Bestimmung yon organisch gebundenem Jod in organisehen Priiparaten verwenden ]3. ZAJ~ und A. J. BOYLE1 die Verasehung mit Chlorsaure, die sic aus KMiumeblorat und Perehlorsaure und Abfiltrieren yon dem ausge- schiedenen KC10~ herstellen. Man versetzt die organische Substanz mit 10--25 ml der ChlorsaurelSsung und verdampft bis zum Auftreten yon Perchlorsaured/tmpfen. Das dann in Form yon Jodat vorhandene Jod k~im entweder titrimetrisch oder polarographisch oder spektrophotometrisch bestimmt werden. Zur titrimetrischen Bestimmung neutralisiert man mit Natronlauge gegen Phenolphthalein, s~uert dann mit 1 ml Phosphorsaure (l:l) und 1 ml Salzsaure (1:10) an, versetzt mit Cadmiumjodid-Linearst~Lrkereagens 2 und titriert mit 0,1 n, 0,01 n oder 0,001 n Thiosulfatl6sung je nach der vorhandenen Jodmenge. -- Zur polarographischen Bestimmung macht man die L5sung mit Na3SO a enthaltender 0,2 n Natronlauge a]kaliseh und nimmt das Polarogramm wie tiblich auf. Das ttalbstufenpotential liegt bei --1,13 V gegen die (gesgttigte ?) Kalomelelektrode. -- Spektrophotometri- sche Bestimmung. Die naeh Zusatz yon Kalinmjodid entstehende LSsung yon freiem god zeigt 2 Absorptionsmaxima bei 288 und 353 m/x, wobei das letztere Maximum bei h5heren Xonzentrationen gebraucht wird. DiG Beispiele ffir eine Reihe organischer Pr/~parate zeigen gute Werte. K. HIS!SBEaG. Die eolorhnetrische Bestimmung yen Salieylaten auf Grundlage der bekannten Farbreaktion mit Eisen war Gegenstand einer eingehenden Untersuchung yon R. E. PAm~ATZ und F. J. BANDELI~ -s mit Beriieksiehtigung pharmazeutiseher Priiparate. DiG efforderliehen Eiehkurven gewinnt man wie folgt: In 9 50 ml-Meg- kolben pipettiert man jeweils 5--45 ml der SalieylsgurevergleichslSsung und je 5 ml 1 j. Amer. pharmae. Assoc., Sei. Edit. 41, 260 (1952). Wayne Univ., Detroit, Mich. (USA). 2 Vgt. J. L. LAMBERT, Analyt. Chemistry 211, 1247, 1251 (1951); vgl. diese Z. 136, 299 (1952). 8 j. Amer. pharmae. Assoc., sci. Edit. 41, 267 (1952). Control Lab., Flint, Eaton and Co., Decatur, Ill. (USA). Z. anal. Chem., Bd. 189. 25

Die colorimetrische Bestimmung von Salicylaten

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Page 1: Die colorimetrische Bestimmung von Salicylaten

3. Auf Pharmazie beziigliche. 385

mit Wasser auf 100 ml. 6. Von sehwerlTsliehen Verbindungen erw~rmt man Pulver 5 mill mit 20 ml 10~oiger Salzs~ure und saugt die Mare, tiberstehende Fltissigkeit ab; Ole extrahiert man mit eben der S/~ure und filtriert dutch ein nasses Filter. Das Fil trat oder den Extrakt versetzt man mit 2 Tropfen 0,1~o igem p-Nitrophenol, t i tr iert auf sehwaehes tIellgelb mit konz. Ammoniak und ftigt 8 ml 6~ Essig- s~ure, 50 ml Aeeton und Wasser bis 100 ml zu. 7. Tiefgef~rbte organisehe Ver- bindungen und Sulfidbfldner behandelt man mit 8 ml konz. Sehwefelsgure, sehlieB- lieh unter Erw~rmung bis zur Verkohhmg, dann mit 30~oigem Wasserstoffperoxyd tropfenweise bis zur Entf~rbung, ktihlt, ftigt 10 ml Wasser und 2 Tropfen 0 , i% iges p-Nitrophenol zu, t i triert und behandelt welter wie bei Nr. 6. 8. Fliiehtige F!iissig- keiten dampft man auf dem Wasserbade ab und 15st den Riiekstand mit 8 ml 6~oiger Essigs~ure, 50 ml Aceton und Wasser bis 100 ml. - - Von der so vorbe- reiteten LTsung gibt man je 50 ml in zwei 100 ml-MeBzylinder oder NESSLER- RThren, fiigt noeh 25 ml Aeeton hinzu und stellt, wenn nStig, den p~-Wert auf 3,5 ein. Zur einen I-Iglfte giegt man 20 ml ges~ttigtes Sehwefelwasserstoffwasser und fiillt beide L6sungen auf 100 ml auf. Naeh genau 10 mill migt man die Absorption einer 150 mm tiefen Schicht im Photoelektrometer mit Breitbandfilter mit Dureh- lgssigkeitsmaximum bei 420 m# in beiden Fallen. AuBerdem vergleieht man gegen Standardbleisulfidfgrbungen, die in LSsungen mit 50 ml Aeeton, 20 ml Wasser, 4 ml 6% iger Essigsgure, 20 ml Schwefelwasserstoffwasser auf 100 ml gebraeht sind. Aneh stellt man das YerhMtnis gegen eine Bleisulfidverdiinnung yon 15/xg fest.

H. ZELnNm~.

Fiir eine einfache Bestimmung yon organisch gebundenem Jod in organisehen Priiparaten verwenden ]3. ZAJ~ und A. J . BOYLE 1 die Verasehung mit Chlorsaure, die sic aus KMiumeblorat und Perehlorsaure und Abfiltrieren yon dem ausge- schiedenen KC10~ herstellen. Man versetzt die organische Substanz mit 10--25 ml der ChlorsaurelSsung und verdampft bis zum Auftreten yon Perchlorsaured/tmpfen. Das dann in Form yon Jodat vorhandene Jod k~im entweder titrimetrisch oder polarographisch oder spektrophotometrisch bestimmt werden. Zur titrimetrischen Bestimmung neutralisiert man mit Natronlauge gegen Phenolphthalein, s~uert dann mit 1 ml Phosphorsaure ( l : l ) und 1 ml Salzsaure (1:10) an, versetzt mit Cadmiumjodid-Linearst~Lrkereagens 2 und titriert mit 0,1 n, 0,01 n oder 0,001 n Thiosulfatl6sung je nach der vorhandenen Jodmenge. - - Zur polarographischen Bestimmung macht man die L5sung mit Na3SO a enthaltender 0,2 n Natronlauge a]kaliseh und nimmt das Polarogramm wie tiblich auf. Das ttalbstufenpotential liegt bei - -1,13 V gegen die (gesgttigte ?) Kalomelelektrode. - - Spektrophotometri- sche Bestimmung. Die naeh Zusatz yon Kalinmjodid entstehende LSsung yon freiem god zeigt 2 Absorptionsmaxima bei 288 und 353 m/x, wobei das letztere Maximum bei h5heren Xonzentrationen gebraucht wird. DiG Beispiele ffir eine Reihe organischer Pr/~parate zeigen gute Werte. K. HIS!SBEaG.

Die eolorhnetrische Bestimmung yen Salieylaten auf Grundlage der bekannten Farbreaktion mit Eisen war Gegenstand einer eingehenden Untersuchung yon R. E. PAm~ATZ und F. J. BANDELI~ -s mit Beriieksiehtigung pharmazeutiseher Priiparate. DiG efforderliehen Eiehkurven gewinnt man wie folgt: In 9 50 ml-Meg- kolben pipettiert man jeweils 5--45 ml der SalieylsgurevergleichslSsung und je 5 ml

1 j . Amer. pharmae. Assoc., Sei. Edit. 41, 260 (1952). Wayne Univ., Detroit, Mich. (USA).

2 Vgt. J. L. LAMBERT, Analyt. Chemistry 211, 1247, 1251 (1951); vgl. diese Z. 136, 299 (1952).

8 j . Amer. pharmae. Assoc., sci. Edit. 41, 267 (1952). Control Lab., Flint, Eaton and Co., Decatur, Ill. (USA).

Z. anal. Chem., Bd. 189. 25

Page 2: Die colorimetrische Bestimmung von Salicylaten

386 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Eisen(III)-nitratreagens und ftillt zur Narke auf. Die StammlSsung enth~lt 0,5 g Salicyls/~ure, die naeh AuflSsen in 15 ml 95 Vol%igem ~thanol mit Wasser anf genau 100 ml verdtinnt wird. Verdfinnung yon 5 ml dieser StammlSsung mit Wasser auf 1 1 Iiihrt zur Vergleiehs16sung mit 25 #g Salicyls/~ure je ml. Das Eisen(III)- nitratreagens erh~lt man durch AuflTsen yon 1 g Fe(NOa) 3 �9 9 tI20 in 100 ml l%ige r SMpeters/~nre. Die spektrophotometrische Messung erfolgt bei 525 m#; das BE~R- sche Gesetz ist effiillt. DieNeigung der Eichgeradenbetri~gt 71,43#g/ml.Von2gatrium- salicylat 16st man 0,5 g in 200 ml Wasser und verdiinnt 10 ml dieser LSsung auf 1 ]. Man verfatn't hierauf wie fiir Salicyls~ure beschrieben; Neigung 83,03 #g/ml. Von Salicylsalicylsgure werden 0,25 g im 200 mLMegkolben in 25 m])~thanol gelSst und mit 25 ml frisch bereiteter 10%iger Ka]ilauge versetzt. Man bel/~Bt mit leicht auf- gesetztem Stopfen 2 Std auf dem Dampfbad, ifigt 5 ml konzentrierte Salzs~ure nach der Abki ihhng zu und fiillt zur Marke mit Wasser auf. 10 ml dieser L5sung verdiirmt man auf 500 ml und verf/~hrt sonst wie angegeben. Die Neigung der Eichkurve betrfigt 66,67 #g/rn]. In vSllig gleicher Weise wie vor wird mit der Succinylsalicyt- sgure veffahren, nur wird die Einwaage in einem 250 ml-MeBkolben behandelt; Neigung: 92,31/~g/ml. Von der Acetylsalicylsdure w/igt man 0,75 g fiir 200ml StammlSsung ab bei sonst gMeher Yeffahrensweise; Neigung: 93,17/~g/ml. Von Phenylsalicylat sind 0,4 g einzuw/~gen; Neigung 110,77/~g/ml. 0,5 g 2]lethyIsalicylat werden im 200 mLMeBko]ben naeheinander mit 25 ml J~thanol, 25 ml Wasser und 2,5 g I(al iumhydroxyd versetzt. Each zweisttindigem Erhitzen auf dem Dampfbad und Abkfihhmg wird zur Marke verdtinnt. Die Neigung der Eichkurve betr/~gt 79,13/~g. 2Vatriumsalicylat-JBestimmung in Ampullen/li'tssigkeit. 5 m l der 2,0g Salicylat enthMtenden LSsung werden auf 250 ml, und 5 ml davon auf 100 ml ver- dtinnt. 5 ml dieser ]etzten LSsung verwendet man zur beschriebenen Messung. Von 2Vatriumsalicylat-Elixier 2g.F. verdiinnt man 10 ml auf 1 1 und 10 ml davon auf 100 ml. 10 rnl dieser LSsung benutzt man Iiir die Bestimmung. Theobromin- Natriumsalicylattabletten. Etwa 20 Stiick werden rein gepulvert und eine etwa 0,3 g Salicyls/~ure /~quivalente Menge im 500 ml-MeBkolben mit Wasser gel5st. 20 ml dieser LSsung verdiinnt man ebenfalls auf 500 ml, iibertr/~gt hiervon 15 ml in einen 50 ml-MeBkolben, setzt 5 ml Reagens hinzu und photometriert nach Auffiillung zur Marke. Acetylsalicylsdure in Aspirin, Phenacetin und CoMein karm nach voran- gehender Extrakt ion auf diese Art beqnem ermittelt werden. H. F~]~rTAG.

Die Bestimmung yon p-0xybenzoes~iuremethylester bzw. -propylester kann nach L. K. S x ~ l "1 gegeniiber der Vorschrift des Dgnischen Arzneibuehs (1948) durch Weglassen der Verseifung vereinfacht werden. Arbeitsweise. Etwa 1 g dos genau gewogenen Esters wird in einer Mischung Yon 2 ml einer 20%igen LSsung (Gew/u yon NaOH und 20 ml Wasser kalt gel5st und mit Wasser auf 100 ml auf- gefiillt. 20 ml dieser L5sung werden sofort in einer Glasstopfenflasehe mit 50 ml 0,1 n Broml5sung und 6 ml Salzsgure versetzt nnd umgeschiitte]t. Man 1N3t unter h/~ufigem Umsehiittein 40 rain (Methylester) odor 20 rain (Propylester) stehen. Dann gibt man 10ml einer 10%igen L5sung (Gew/Vo]) yon Kalinmjodid hinzu und titriert das ausgeschiedene Jod mit 0,1 n Na2SeO3-LSsung. 1 ml 0,1 n Brom]6sung entspricht 0,003802 g Methylester bzw. 0,004505 g Propylester. H. St"~RnIc~.

Vergleiehende Untersuehungen fiber die Bestimmung der Ester der p-Oxy- benzoes~iure in reinen L~isungen und in Lebensmittein fiihrten A. GUILLiUME und A. N ~ L 2 aus. Es wurde festgestellt, dal~ die Methoden, mit denen Phenole bestimmt werden, aueh auf die Ester der p-Oxybenzoes/~ure erstreekt vcerden kSnnen, die zur

1 j . Pharmacy Pharmacol. 4, 648 (1952). School of Pharm., Univ. London. Ann. Falsificat. Fraudes 44, 383 (1951); 45, 272 (1952). Pharm. Inst., Univ.

StraBburg.