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10. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz I 16. April 2009 I Hochschule Merseburg (FH)

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SCHIRMHERRSCHAFT KULTUSMINISTER DES LANDES SACHSEN-ANHALT

PROF. DR. JAN-HENDRIK OLBERTZ

10. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz I 16. April 2009 I Hochschule Merseburg (FH)

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PROGRAMMÜBERSICHT 8:30 9:00 Registrierung 9:00 10:00 Eröffnung, HÖRSAAL 9

Prof. Dr. Jörg Kirbs, Prorektor für Forschung, Wissenstransfer und Existenzgründung der Hochschule Merseburg (FH) BLICK ZURÜCK NACH VORN – 10 JAHRE PODIUM FÜR ANGEWANDTE WISSENSCHAFTEN Disput im Podium, HÖRSAAL 9 Moderation: Prof. Dr. Ilona Wuschig, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Gäste: Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Prof. Dr. Heinz W. Zwanziger, Rektor der Hochschule Merseburg (FH) Dr. Knut Meißner, Interdisziplinäres Netzwerk THESIS für Promovierende und Promovierte e. V.

10:00 10:30 Kaffeepause

10:30 11:50 Vortragsreihe A SEKTION 1 PRÄZISE & SICHER Neue Technologien in Maschinenbau & Materialwissenschaften Sektionsleitung Dr. Jürgen Poerschke HS Nordhausen (FH)

HÖRSAAL 9

SEKTION 2 GEWUSST WIE! Know-How für den Wettbewerb Sektionsleitung Dr. Bernd Schmidt VDI Hallescher Bezirksverein

HÖRSAAL 6

12:00 13:00 Vortragsreihe B SEKTION 3 SIGNALE ERKENNEN – REAKTIONEN STEUERN Anwendungen aus der Biotechnologie & Reaktionstechnik Sektionsleitung Prof. Dr. Thomas Rödel HS Merseburg (FH)

HÖRSAAL 6

SEKTION 4 MENSCH - MASCHINE Neue Gestaltungsansätze im alten Spannungsverhältnis Sektionsleitung Prof. Dr. Bernd Rudow HS Merseburg (FH)

HÖRSAAL 9

13:00 14:00 Mittagessen in der Mensa 14:00 15:00 Moderierte Posterpräsentation, Foyer, Moderation Steffen Döhler, HS Merseburg (FH)

15:15 16:15 Vortragsreihe C SEKTION 5 AUTOMATION IM ALLTAG Leistungsbetrachtungen in der Elektro- & Informationstechnik Sektionsleitung Dr. Knut Meißner Institut für Automatisierung und Informatik GmbH, Wernigerode

HÖRSAAL 9

SEKTION 6 WOHLBEFINDEN? Voraussetzungen erfolgreicher Bildungs- und Arbeitsprozesse Sektionsleitung Prof. Dr. Jörg Schmidt HS Anhalt (FH)

HÖRSAAL 6

16:30 17:30 Vortragsreihe D SEKTION 7 FÜR EINE SAUBERE UMWELT Optimierung von Verfahren in Wasserwesen & Abgasreinigung Sektionsleitung Prof. Dr. Andrea Heilmann HS Harz (FH)

HÖRSAAL 6

SEKTION 8 OUT OF ORDER – PSYCHE IN DER KRISE Überprüfung von Messinstrumenten & Interventionsansätzen Sektionsleitung Prof. Dr. Gabriele Helga Franke HS Magdeburg–Stendal (FH)

HÖRSAAL 9

17:45 18:15 Preisverleihung „Bester Vortrag“ / „Bestes Poster“ 18:15 20:00 Konferenzausklang: Gespräche bei Live-Musik „Antje Frenck“ (Smouth Jazz)

Rahmenprogramm

Bücher- und Informationsstände Interdisziplinäres Netzwerk THESIS für Promovierende und Promovierte e. V., Carreer- und Alumnibereiche "GRÜN STADT GRAU - Dessau im Stadtumbau" Filmpräsentation von Anja Friedrich, Julia Zimmerhäkel und Nele Klimmer, Projektbetreuung: Prof. Dr. Birgit Felinks, Hochschule Anhalt (FH)

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ERÖFFNUNG / PODIUMSGESPRÄCH

Begrüßung und Eröffnung Prof. Dr. Jörg Kirbs, Prorektor für Forschung, Wissenstransfer und Existenzgründung der Hochschule Merseburg (FH)

9:00 – 10:00 Uhr, HÖRSAAL 9 BLICK ZURÜCK NACH VORN: 10 Jahre Podium für angewandte Wissenschaften Disput im Podium Moderation Prof. Dr. Ilona Wuschig, Hochschule Magdeburg-Stendal

Für einen anregenden Start in die Konferenz folgt den eröffnenden Worten ein Podiumsgespräch, das die Sichtweisen von Politik und Wissenschaft zu den Themen

Mehrwert der angewandten Forschung an Fachhochschulen gegenüber Universitäten

Promotion für FH- AbsolventInnen - Akzeptanz des FH Masters als Zugangsberechtigung

Perspektiven für Nachwuchswissenschaftler/innen in Mitteldeutschland – Strategien gegen Abwanderung

deutlich machen und zur Diskussion anregen soll. Gäste

Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Prof. Dr. Heinz W. Zwanziger, Rektor der Hochschule Merseburg (FH) Dr. Knut Meißner, Interdisziplinäres Netzwerk THESIS für Promovierende und Promovierte e. V.

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VORTRÄGE

SEKTION 1 PRÄZISE & SICHER Neue Technologien in Maschinenbau & Materialwissenschaften Sektionsleitung Dr. Jürgen Poerschke, Hochschule Nordhausen (FH)

Uhrzeit/ Raum 10:30 – 10:50 / HÖRSAAL 9 Referent/in Sebastian Döring

Hochschule, Tätigkeit Fachhochschule Nordhausen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Pressbohrmethode- eine NEUE Methode zur Entnahme von

Analysenproben aus Sekundärstoffen Sparte Verfahrens- und Umwelttechnik

Abstract Die Entsorgungs- und Verwertungspraxis zeigt starkes Interesse an der energetischen Verwertung von

Ersatzbrennstoffen (EBS). Die Mitverbrennung in Kraft- oder Zementwerken sowie die Monoverbrennung in geeigneten Kraftwerken dienen auch dazu die Deckungslücke bei den Abfallbehandlungskapazitäten zu schließen. Unterstützt wird dieser Aspekt auch durch die deutlich steigenden Energiekosten, so dass die energetische Verwertung von EBS als Substitut für fossile Energieträger zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wichtige Voraussetzung beim Einsatz von EBS ist jedoch die Einhaltung der vereinbarten Qualitäten. Insbesondere die Probenahme, die Probenaufbereitung und die Probenteilung bzw. -verjüngung üben einen entscheidenden Einfluss auf das spätere Analysenergebnis aus, so dass Fortschritte und Standardisierungen auf dieser Ebene Fehlerquellen und Abweichungen deutlich minimieren. Die FH Nordhausen betreibt Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Umwelt- und Recyclingtechnik. Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Sekundärstoffe / Recyclingtechnik“ konnte eine völlig neue Methode zur Probenentnahme und Gewinnung von Analysenproben aus heterogenen Schüttgütern geringer Dichte entwickelt werden, die Pressbohrmethode. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Fehler im Vergleich zu den praktizierten Standardmethoden (Teilerkreuz; Riffelteiler) deutlich reduziert werden. Zahlreiche Ergebnisse an Modellgemischen und realen Sekundärstoffgemischen (EBS- Spezifikationen) bestätigen den Ansatz. We are aware of the current strong interest in the energetic utilisation of refuse derived fuels (RDF). Rising energy costs also boost the substitution of fossil fuels by RDF. An important condition here is the observance of the agreed qualities. The sampling, preparation and splitting are determining factors for the analysis result. Bearing this in mind the UAS Nordhausen has developed a promising method- the “pressing-drill-method“.

Schlagworte Probenahme, Repräsentativität, Ersatzbrennstoff, Sekundärbrennstoff, Analysenprobe

Vita Geb. 1982, Studium an der Fachhochschule Nordhausen, Studiengang Flächen- und Stoffrecycling/Verfahrenstechnik (Abschluss 2007; Dipl.-Ing (FH))

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Uhrzeit/ Raum 10:50 – 11:10 / HS 9 Referent/in Ronny Stolze

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Moderne Finishverfahren und Technologien für höchste Anforderungen an

Präzision und Prozesssicherheit Sparte Maschinenbau und Materialwissenschaften

Abstract In fast allen technischen Bereichen, wie zum Beispiel in der Automobilzulieferindustrie oder in der

Medizintechnik, steigen stetig die Qualitätsanforderungen an das Bauteil. Von Feinbearbeitungsverfahren erwartet man hohe Prozesssicherheiten, konstante reproduzierbare Ergebnisse, bei hoher Präzision, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Das Finishen entspricht diesen Erwartungen. Funktionsoberflächen von Bauteilen, wie Dichtflächen von Einspritzdüsen, Oberflächen von Endoprothesen oder Laufbahnen von Wälzlagern, müssen höchsten Formgenauigkeiten genügen. Um eine optimale Funktionalität zu gewährleisten, sind weiterhin höchste Oberflächenqualitäten sowie definierte Oberflächenstrukturen erforderlich. Im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) zum Thema „Kraftgeregelte Finishprozesse“ werden Maschinenkonzepte, Technologien sowie Strategien und Systeme zur Prozessführung für das Rotationsfinishen entwickelt. Das Gesamtsystem Rotationsfinishen setzt sich aus der Werkzeugmaschine sowie deren Mechanik und Aktorik, der eingesetzten Sensorik zur Maschinen- und Prozessüberwachung, einer modernen, schnellen Steuerung und Regelung und dem eingesetzten Werkzeug zusammen. In einem kurzen Vortrag sollen einige Konzepte für moderne Finishprozesse und Technologien für das Rotationsfinishen dargestellt werden.

Schlagworte Präzisionsbearbeitung, Feinbearbeitung, Honen, Finishen

Vita Geb. 1983, seit November 2007 wiss. Mitarbeiter am Institut für Maschinenbau der HS MD-SDL

Uhrzeit/ Raum 11:10 – 11:30 / HÖRSAAL 9 Referent/in Karsten Tennhardt

Hochschule, Tätigkeit HTWK Leipzig / Fachbereich Maschinen- und Energietechnik, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Entwicklung wirkstellenintegrierter Sensorik für Wälzlager Sparte Maschinenbau und Materialwissenschaften

Abstract Die Schadensdiagnose von Lagern langsam drehender Wellen (z.B. Hauptwellen von WEA,

Schaufelradgetrieben von Tagebaugerät) ist von steigender Bedeutung, da die Ausrüstungsinstandsetzung und der damit verbundene Produktionsausfall enorme Kosten verursachen. Eine Lösung ist bisher nicht verfügbar. Deshalb spielt die Verbesserung des Diagnosewirkungsgrades unter Berücksichtigung aktueller Betriebseinflüsse und stetig fortschreitender Konstruktionsprinzipien eine entscheidende Rolle. Zusammenfassung Die wirkstellennahe Einbringung von miniaturisierten Sensoren in die Wälzlagerkonstruktion ist möglich (Dehnmessstreifen, Beschleunigungsaufnehmer). Eine wirkstellenintegrierte Anbringung ermöglicht einzig der im Rahmen des Projektes „COSMIC“ entwickelte taktile Sensor, der bereits zum Patent angemeldet ist. Weiterhin wurde eine Messsoftware entwickelt, die mit gängiger Messhardware unter Einbeziehung o.g. Sensorik genaue Aussagen über den Zustand von langsam drehenden Wälzlagern erlaubt. Während auf dem Markt verfügbare Systeme zur Wälzlagerdiagnose von einsensorischer Messung ausgehen, erlaubt die Software „BEARLab“ mehrdimensionale Parameterfelder zu betrachten und auszuwerten. Des Weiteren ist die Darstellung der Wälzlagerlauffläche in einem Kreisdiagramm bisher einzigartig. Abstract Condition monitoring of slow rotating bearings (e.g. main bearings of wind power stations) is mandatory for preventive maintenance. Common diagnosis procedures and sensors get to their limits in estimating the residual life of slow rotating bearings. There is no working solution whatsoever. HTWK Leipzigs wireless sensor was developed and built to solve this problem using multi dimensional arrays of parameters to estimate the bearings residual life. Online and real time diagnosis are of course implemented as well as graphic interpretation of the analysis by showing the bearing geometry in different colours representing the predicted residual life or dimension of failure.

Schlagworte Wälzlager, Taktiler Sensor, Condition Monitoring, Funkabfragbar, Langsam laufende Wellen, Wirkstellenintegriert, Auswertesoftware

Vita Geb, 1977, 01/2006 Abschluss Diplomingenieur (FH), 08/2008 Abschluss Master of Engineering ausgezeichnet durch KARL-KOLLE-Stiftung, ab 01/2009 Kooperatives Promotionsverfahren TU BA Freiberg, 01/2006 - 10/2007 Forschungsprojekt "COSMIC", 11/2007 - heute Forschungsprojekt "HIGHROLL"

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Uhrzeit/ Raum 11:30 – 11:50 / HÖRSAAL 9 Referent/in Moritz Halle

Hochschule, Tätigkeit Fachhochschule Jena, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Innenhochdruckfügen von nichtrotationssymmetrischen Geometrien Sparte Maschinenbau

Abstract Pressverbindungen als Vertreter kraftschlüssiger Welle-Nabe-Verbindungen (WNV) haben auf Grund

ihrer relativ einfachen Herstellbarkeit, der spielfreien Übertragung hoher statischer und dynamischer Lasten eine herausragende Stellung unter den Maschinenelementen erlangt. Klassische Vertreter wie Quer- und Längspressverbindung zeichnen sich durch ein vorhandenes Übermaß zwischen den zu fügenden Bauteilen (Welle und Nabe) aus. Im Gegensatz dazu entsteht das Übermaß bei der innenhochdruckgefügten WNV erst nach der Druckbeaufschlagung der Hohlwelle. Für das Innenhochdruckfügen werden verfahrensbedingt nur Hohlwellen verwendet, welche durch Druckbeaufschlagung und der damit verbundenen plastischen Verformung der Wellen einen stabilen Pressverband zwischen den Verbundpartnern aufbauen. Heute findet das Verfahren vor allem Anwendung in der Herstellung von Nockenwellen für Verbrennungsmotoren. Diese Nockenwellen werden in der Literatur trotz ihrer nichtrotationssymmetrischen Geometrie als weitgehend zylindrisch angesehen und als solche für die entsprechenden Belastungsfälle ausgelegt. Mit dieser Annahme wird davon ausgegangen, dass sich die entstehende Pressungsverteilung nach dem Fügen symmetrisch über die Kontaktfläche verteilt was nicht der Realität entspricht. Rotationssymmetrische (ideale) Nabengeometrien treten in der Praxis eher selten auf, da die Naben häufig über Absätze, sowie Quer und Längsbohrungen verfügen. Mit solchen Geometriefeatures bildet sich die Pressungsverteilung nach dem Fügen ungleichmäßig über die Kontaktfläche aus. Die entstehenden Pressungsverteilungen sind immer von ungleichmäßiger plastischer Verformung der Welle begleitet. Bei sinnvoller Anordnung der Geometriefeatures in der Nabe und der Berücksichtigung von Dünnwandigkeit der Nabengrundgeometrie können diese ungleichmäßigen plastische Verformungen zu einer Tragfähigkeitssteigerung führen was Ziel weiterführender Untersuchungen ist.

Schlagworte Innenhochdruckfügen, hydraulic hydroforming IHU IHF

Vita Geb, 1982, 2001-2006 Studium des allgemeinen Maschinenbaus an der TU Ilmenau�2006 Abschluss als Dipl.-Ing. für Maschinenbau an der TU Ilmenau�2006-2007 Versuchsingenieur bei der Bertrandt AG - Eingesetzt bei der Porsche AG im�Bereich Entwicklung Gesamtfahrzeug Akustik, ab 2007 wiss. Mitarbeiter im FB Maschinenbau an der FH Jena

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SEKTION 2 GEWUSST WIE! Know-How für den Wettbewerb Sektionsleitung: Dr. Bernd Schmidt, VDI Hallescher Bezirksverein

Uhrzeit/ Raum 10:30 – 10:50 / HÖRSAAL 6 Referent/in Sebastian Volkmann

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Anhalt (FH), Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrbeauftragter

FHW Berlin

Titel Die Anmeldung eines Patents als Missbrauch im europäischen Kartellrecht

Sparte Wirtschafts- und Rechtswissenschaft

Abstract Dieser Beitrag bewegt sich an der Schnittstelle von Patentrecht und europäischem Kartellrecht. Inbesondere soll der Frage auf den Grund gegangen werden, ob marktbeherrschende Unternehmen ihre Stellung dadurch missbrauchen können, indem sie eine Erfindung zum Patent anmelden. Patente sind staatlich gewährte Ausschließlichkeitsrechte. Sie berechtigen ihren Inhaber, den Patentgegenstand unter Ausschluss Dritter zu nutzen. Zur Durchsetzung dieser Ausschließlichkeit ist der Patentinhaber befugt, Unterlassung- und Schadensersatzansprüche gegen Dritte geltend zu machen. In der Literatur ist jedoch unbestritten, dass Patente nicht nur zum Schutz von Innovationen eingesetzt werden. Durch so genanntes strategisches Patentieren werden Schutzrechte auch erworben, um Wettbewerber von einem bestimmten technologischen Bereich fernzuhalten. Dieses Phänomen ist insbesondere in der Pharmabranche relevant, in welcher der Patentschutz traditionell eine herausragende Stellung einnimmt. Durch strategisches Patentieren sollen vor allem Generikahersteller vom Markt ferngehalten werden. Diese Beschränkung des Wettbewerbs ruft jedoch negative Effekte für die Konsumenten hervor. Bisher existiert zu diesem Problem keine Entscheidungspraxis der europäischen Gerichte. Diese gehen (noch) davon aus, dass der Bestand von Patentrechten der Missbrauchskontrolle des Art.82 EG nicht zugänglich ist. Gemäß Art.82 EG ist es marktbeherrschenden Unternehmen untersagt, ihre Stellung missbräuchlich auszunutzen. Dieser Beitrag soll eingangs aufzeigen, dass eine wettbewerbsrechtliche Kontrolle der Patentierungspraxis notwendig ist. Davon ausgehend wird ein Ansatz entworfen, der, basierend auf dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit, einen Missbrauch durch Patentanmeldung unter außergewöhnlichen Umständen zulässt.

Schlagworte Patente, Kartellrecht, Wettbewerbsrecht, Innovation, Missbrauch, Monopol

Vita geb. 1981, 2000-2004 Hochschule Anhalt (FH) --- Diplom-Wirtschaftsjurist (FH), 2005 Georgetown University, Washington D.C., USA --- Foundations of American Law, 2005-2006 University of Iowa, Iowa City, USA --- LL.M., seit 2006 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg --- Promotion bei Prof. Kohte, seit 2006 Hochschule Anhalt (FH), wiss. Mitarbeiter bei Prof. Donner/Prof. Gülbay

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Uhrzeit/ Raum 10:50 – 11:10 / HÖRSAAL 6 Referent/in André Göbel

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Harz (FH), Kompetenzzentrum IuK, Forschungsprojekt Digitales Wirtschaftsförderungs-

management (DiWiMa), Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Wirtschaftsbezogene Verwaltungsdienstleistungen im Wandel Sparte Wirtschaftswissenschaften

Abstract Der Beitrag verdeutlicht die Entwicklung von der Industriegesellschaft über die Informations- zur

künftigen Wissensgesellschaft. Dabei werden die Merkmale des Wandels der Gesellschaft auf die Anforderungen an eine moderne staatliche Verwaltung übertragen. Am Beispiel der wirtschaftsbezogenen Verwaltungsdienstleistungen wird die Erkenntnis verdeutlicht, warum moderne wirtschaftsbezogene Verwaltungsdienstleistungen ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen sind. Darüber hinaus wird dieser Aspekt eingegliedert in die Herausforderung der globalisierten Märkte und dem demographisch geschuldeten Schrumpfungsprozess der Gesellschaft und der damit einhergehenden Schrumpfung der örtlichen Verwaltungsstrukturen, insbesondere im ländlichen Raum. Den Abschluss des Beitrags bilden Handlungsoptionen für kommunale und staatliche Verwaltungen zum Aufbau moderner Verwaltungsdienstleistungen für Unternehmen, um den oben genannten Auswirkungen des gesellschaftlichen und technologischen Wandels entgegen zu wirken.

Schlagworte Dienstleistungsmanagement, eGovernment, Verwaltungsmodernisierung, Wirtschaftsförderung, Informationstechnologien

Vita Geb. 1981, 2000-2006: Studium der Verwaltungsinformatik, mit beruflichen Stationen in China und Deutschland, seit 2007: Wissenschaftlicher Mitarbeiter für wirtschaftsbezogene Verwaltungsdienstleistungen sowie Lehrbeauftragter für eGovernment, seit 2008: Wissenschaftlicher Berater des Sächsischen Innenministerium, Kooperatives Promotionsverfahren bei Prof. Dr. Norbert de Lange an der Universität Osnabrück und Prof. Dr. Jürgen Stember an der Hochschule Harz zum Thema „Verwaltung als Standortfaktor“

Uhrzeit/ Raum 11:10 – 11:30 / HÖRSAAL 6 Referent/in Philipp A. Rauschnabel

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Merseburg (FH) / CAMS GmbH / Uni Göttingen, Masterstudent & Stud. Mitarbeiter CAMS

Titel Wie viel Service tut gut? Ansätze zur Messung von Serviceeffizienz bei Dienstleistern.

Sparte Wirtschaftswissenschaften

Abstract Es ist eine anerkannte These, dass die Qualität des Kundenservices einen enormen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit und somit auch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens hat. Besonders bei Dienstleistungsunternehmen in der TK-Branche dient der Kundenservice als eines der wesentlichen Differenzierungsmerkmale. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten muss jedoch auch die Kostenseite des Kundenservice betrachtet werden. Praktiker stehen also vor der Entscheidung eines optimalen Serviceniveaus und entscheiden dabei oft „aus dem Bauch heraus“. Aus wissenschaftlicher Sicht bedarf es eines Modells zur Erklärung der wirtschaftlichen Zusammenhänge von Serviceinvestitionen und wirtschaftlichem Erfolg. Im Vortrag wird ein neuartiges mathematisches Grundlagenmodell erläutert, welches diesen Zusammenhang verdeutlicht und Ansatzpunkte zur Ermittlung des „optimalen Serviceniveaus“ gibt. Das Modell wird im Vortrag anhand echter erhobener Daten vorgestellt und daran beispielhaft das „optimale Serviceniveau“ eines Mobilfunkanbieters ermittelt. Entwickelt am Institut “CAMS – Center of Applied Marketing Science GmbH”, Merseburg.

Schlagworte Kundenservice, Effizienz, Optimierung, Servicequalität, Service-Performance, Statistik

Vita Geb. 1984, 2005-2008: BWL-Studium an der HS Merseburg, seit 2006: stud. MA bei Prof. Dr. Horst, CAMS Institute, u.A. an Serviceeffizienzprojekten mitgewirkt, seit 2008: M.Sc.-Studium an der Uni Göttingen

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Uhrzeit/ Raum 11:30 – 11:50 / HÖRSAAL 6 Referent/in Mike Lange

Hochschule, Tätigkeit Technische Fachhochschule Wildau, Forschungsgruppe Verkehrslogistik (FGVL), Wissenschaftlicher

Mitarbeiter

Titel INNOHOLZ - Innovationsnetzwerk Holzlogistik Berlin-Brandenburg Sparte Wirtschaftswissenschaften, Logistik, Cluster Forst und Holz

Abstract Im Rahmen des Programms ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) fördert das BMWi

Netzwerke und Projekte insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Damit soll die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von KMU nachhaltig unterstützt und ein Beitrag zum Wachstum der Unternehmen erreicht werden. Das Innovationsnetzwerk Holzlogistik Berlin-Brandenburg ist eines dieser neu geförderten ZIM-Netzwerke unter Federführung der TFH Wildau. Es setzt sich zur Aufgabe, Innovationen bei der Entwicklung spezialisierter IuK-Technologien in der Rund- und Energieholzlogistik im Verbund zu entwickeln und einer wirtschaftlichen Verwertung zuzuführen. 17 Partner aus dem Cluster Forst und Holz, Hochschule und F&E-Einrichtungen sowie Interessenverbände haben es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam die Logistikprozesse entlang der „Wertschöpfungskette Holz“ - von der Holzbereitstellung bis zur -verarbeitung zu optimieren. Im Vordergrund stehen Kostenreduzierungen und die Erhöhung des Innovationsgrades in den Unternehmen mit Hilfe moderner auf die Branche adaptierter Lösungen für Waldnavigation, Tourenplanung und -disposition im Holztransport und die Nutzung der RFID-Technologie zur Rückverfolgung von Holz. Weitere Schwerpunkte sind die Restrukturierung der Informationsflüsse zwischen den Akteuren der Wertschöpfungskette sowie intelligente Logistik gestützte Konzepte zur Holzmobilisierung im Privatwald. Durch das Netzwerk werden über die technologischen Entwicklungen hinaus aktuelle und zukünftige Marktanforderungen für die Holzlogistik aufgegriffen und entsprechende Strategien für die Branche entwickelt. Hintergrund ist der hohe Logistikkostenanteil an der Beschaffung mit bis zu 40% sowie der geringe Nutzungsgrad moderner IT in der Branche, insbesondere bei KMU. In dem Referat sollen die technologischen Schwerpunkte zukünftiger F&E-Projekte des Netzwerkes und bereits erreichte Erkenntnisse der TFH Wildau aus aktuellen Projekten in diesem Bereich vorgestellt werden.

Schlagworte Innenhochdruckfügen, hydraulic hydroforming IHU IHF

Vita Geb, 1979, 09/00-10/04: Studium des Wirtschaftsingenieurwesens (Logistik) an der TFH Wildau, 06/04-11/04: Nutzfahrzeugforschung, Daimler AG, Research and Technology, Berlin, 06/05- heute: WiMI FGVL, TFH Wildau; div. F&E Projekte Logistik, Schwerpunkt Holzlogistik; Berater am Institut für Transport und Logistik (ITL) im TWZ e.V., seit 01/09: Netzwerkmanager Innovationsnetzwerk Holzlogistik Berlin-Brandenburg

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SEKTION 3 SIGNALE ERKENNEN – REAKTIONEN STEUERN Anwendungen aus der Biotechnologie & Reaktionstechnik Sektionsleitung Prof. Dr. Thomas Rödel, Hochschule Merseburg (FH)

Uhrzeit/ Raum 12:00 – 12:20 / HÖRSAAL 6 Referent/in Robert Szulcek

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Anhalt (FH) - FB 6 EMW, Masterstudent Biomedical Engineering

Titel Entwicklung eines 3 dimensionalen Zellmodells für das Impedanz-

Monitoring an Gefäßmuskelzellen (GMZ) Sparte Biotechnologie und Verfahrenstechnik

Abstract Die Kombination und Integration von Silizium-Chip-Technologien und computergestützter

Messtechnik mit der zellulären und molekularen Biomedizin bildet die Grundlage für "Lab-on-Chip" Systeme und "Point-of-Care" Konzepte. In diesem Zusammenhang wird von uns ein elektronischer BioChip für ein Impedanz-Monitoring an vaskularen Gefäßmuskelzellen (GMZ) entwickelt. Von diesem Monitoring wird ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung neuer Therapiestrategien zur Behandlung von Patienten mit Multiorganversagen (MODS) erwartet. Methodik Zur Herstellung des BioChips werden Siliziumwafer mit Hilfe der "Lift-off" Technik strukturiert. Mit einer DC-Magnetron-Sputtertechnologie erfolgt die Beschichtung des Wafers mit Gold-Elektroden. Kammern aus Macrolon werden für die Kultivierung der Gefäßmuskelzellen auf dem Chip durch eine Kombination verschiedener Klebestrategien fixiert. Gefäßmuskelzellen werden aus der humanen Vena saphena isoliert und als Monolayer oder in einer 3D-Matrix aus Kollagen Typ I auf den BioChips in unterschiedlichen Konzentrationen (100.000, 200.000, 400.000 Zellen/ml) kultiviert. Zur Bewertung der biologischen Funktion der Zellen wird die IL-6 Produktion unter stimulierten (Interleukin-1) und unstimulierten (Kontrolle) Bedingungen gemessen. Ergebnisse Sowohl in der 2D- als auch in der 3D-Zellkultur führt die Stimulation mit IL-1 zu einem von der Zellzahl abhängigen Anstieg der Produktion von IL-6. Bei äquivalenter Stimulation sind zwischen 2D- und 3D-Zellkulturen Unterschiede in der Konzentration von IL-6 nicht nachweisbar. Schlussfolgerungen Das 2D- und 3D-Zellmodell zeigen vergleichbare Abhängigkeiten der IL-6 Produktion von der Zellzahl und der Stimulation. Im Gegensatz zu den 3D-Zellkulturen konnte in den 2D-Kulturen kein gleichmäßiges Adhärieren der GMZ auf den Elektrodenoberflächen erreicht werden, so dass bei der weiteren Entwicklung des BioChips insbesondere 3D-Zellmatrizen zur Anwendung kommen.

Schlagworte Vita Geb. 1984, Okt. 2004 – Sep. 2007 Bachelor of Engineering, Biomedizinische Technik, HS Anhalt

Köthen, seit Okt. 2007 Master of Engineering, Biomedical Engineering, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und HS Anhalt Köthen

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Uhrzeit/ Raum 12:20 – 12:40 / HÖRSAAL 6 Referent/in Sascha Nowak

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Merseburg (FH), Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Vorstellung der katalytischen Braunkohlenpyrolyse Sparte Biotechnologie und Verfahrenstechnik

Abstract Die Pyrolyse und die Hydrierung kann als thermischer Spaltvorgang mit anschließenden

Folgereaktionen (darunter auch die Absättigung von Olefinen und Aromaten durch Wasserstoff) angesehen werden. Dieses Prinzip wurde bis in die sechziger Jahre in der erdölverarbeitenden Industrie angewendet. Katalytische Spaltprozesse jedoch ermöglichten eine Steigerung der Zielproduktausbeute, so dass heute für die Spaltung von verdampfbaren Ölbestandteilen nur noch Prozesse auf Katalysatorbasis verwendet werden (Fluid Catalytic Cracking, Hydrocracken). Geplante Untersuchungen sollen zeigen, dass innovative Katalysatoren auf Basis Alkalielemente oder Zeolithen auf Trägermaterialien (z.B. Stahl oder Glas) die Ausbeuten der Kohleveredelungen steigern und optimieren. Dazu sollen in der Pyrolyse ein Drehrohrreaktor eingesetzt werden, der fortlaufend für neuen Kontakt der Feststoff-Feststoff-Reaktion sorgt und somit optimale Bedingungen für die Katalyse schafft.

Schlagworte Reaktionstechnik

Vita Geb. 1983, Abschluss als Dipl.-Ing. (FH) September 2008, seit Oktober 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HS Merseburg (FH)

Uhrzeit/ Raum 12:40 – 13:00 / HÖRSAAL 6 Referent/in Mirco Fuchs

Hochschule, Tätigkeit HTWK Leipzig, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Verwendung anatomischer a priori Information zur Rekonstruktion von

Hirnaktivität Sparte Biotechnologie und Verfahrenstechnik

Abstract Das gemessene magnetenzephalografische (MEG) sowie elektroenzephalografische (EEG) Signal

resultiert aus der Überlagerung magnetischer Felder bzw. elektrischer Ströme, die ihren Ursprung sowohl in spontaner und evozierter Hirnaktivität als auch in Ströquellen aus dem Umfeld der Messapparatur haben. Ein Ansatz zur Rekonstruktion der im Gehirn an den Signalen beteiligten Quellen besteht in der Modellierung verteilter Quellen. Dies führt zu einem Problem, bei dem die Anzahl zu bestimmender Parameter viel größer als die Anzahl der Sensordaten ist. Deshalb bedarf es zusätzlicher Kriterien, um eine eindeutige Lösung zu finden. Ein weit verbreitetes Verfahren ist LORETA, bei dem die räumliche Krümmung der Stromstärkeverteilung minimiert wird. Dabei bleiben jedoch anatomische Gesichtspunkte völlig außer Acht. Durch Modifikationen am Krümmungskriterium des LORETA-Algorithmus ist es möglich, Informationen über anatomische und funktionelle Zusammenhänge zwischen einzelnen Hirnarealen als zusätzliche Kriterien einfließen zu lassen. Weiterhin ermöglichen diese Modifikationen die Rekonstruktion von Quellen auf der gefalteten und damit individuellen Hirnoberfläche. Eine Methode zur Integration anatomischer Informationen, die in diesem Beitrag vorgestellt wird, basiert auf der Wichtung der räumlichen Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den Quellen. Die Wichtungen müssen dabei aus Daten modelliert werden, wozu ebenfalls unterschiedliche Ansätze existieren. Eine Variante, bei der eine rein binäre Wichtung der Nachbarschaftsbeziehungen realisiert wird, wurde von uns als lineLORETA bezeichnet. Dieser Ansatz ermöglicht es nun, anatomische und funktionelle Grenzen in den Rekonstruktionsprozess einfließen zu lassen.

Schlagworte Algorithmen, Signalverarbeitung, Inverse Verfahren

Vita Geb. 1982, 2001-2005 Studium der Elektrotechnik HTWK Leipzig, seit 12/2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungs- und Transferzentrum Leipzig an der HTWK Leipzig; seit 02/2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTWK Leipzig

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10. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz I 16. April 2009 I Hochschule Merseburg (FH)

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SEKTION 4 MENSCH - MASCHINE Neue Gestaltungsansätze im alten Spannungsverhältnis Sektionsleitung Prof. Dr. Bernd Rudow, Hochschule Merseburg (FH)

Uhrzeit/ Raum 12:00 – 12:20 / HÖRSAAL 9 Referent/in Beate Eilermann

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Merseburg (FH), M4-An-Institut, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Titel Soziotechnische Analyse zum Nutzungserleben eines IT-Systems in einem Automobilunternehmen

Sparte Arbeitswissenschaften und Informationstechnik

Abstract Im heutigen Arbeitsalltag sind Arbeitsplätze ohne technische Unterstützung speziell in der Industrie nicht mehr vorstellbar. Stand anfangs bei der Entwicklung von IT-Systemen die Funktionalität im Vordergrund, so hat sich in den letzten Jahren der Fokus auf Nutzerbeteiligung, Gebrauchstauglichkeit bis hin zum Nutzungserleben erweitert. Unter Nutzungserleben wird ein erweiterter Ansatz verstanden, der das Erleben des Nutzers bei der Interaktion mit einem Produkt umfasst. Das Spektrum der Interaktionsmöglichkeiten kann dabei von der Einführung, Nutzung, Anpassung bis hin zu Wartung und Support reichen. In der täglichen Praxis werden diese Phasen stark von technischen Gesichtspunkten geprägt. Aspekte, wie die spezielle Erwartungshaltung der Nutzer an ein IT-System und die besonderen Anforderungen, die aus dem arbeitsorganisatorischen Kontext resultieren, finden bei vielen Überlegungen noch zu wenig Beachtung. Das Verständnis des Nutzungserlebens wird geprägt von Erkenntnissen aus dem Consumer Bereich und dem Web-Design. In diesen Anwendungsfeldern wird bereits die Berücksichtigung des gesamten Nutzungserlebens als wichtiger Erfolgsfaktor gesehen. Forschungsansätze, die das Erleben des Nutzers in einem industriellen Arbeitskontext untersuchen, gibt es allerdings noch nicht. Unter dem Gesichtspunkt, dass die Einführung und Anwendung eines IT-Systems als ein Teil des Innovationsmanagements in einer lernenden Organisation gesehen werden kann, ist es dringend erforderlich, auch diesen Bereich zu analysieren. So stellt die Erforschung des Nutzungserlebens im arbeitsorganisatorischen Kontext eine wichtige Fragestellung für die Industrie als auch für die Wissenschaft dar. Für eine bessere Gestaltung des Nutzungserlebens liefert die soziotechnische Analyse wertvolle Informationen. In der vorgestellten Studie wird der Versuch unternommen, den Bedarf an Informationen aus den soziotechnischen Teilsystemen am Beispiel einer Abteilung in einem Automobilunternehmen zu erheben.

Schlagworte Soziotechnische Analyse, Nutzungserleben, IT-Systeme, Arbeitsorganisation

Vita Geb. 1978, 01.09.00 – 30.06.04: Dipl.-Kffr. (FH), Betriebswirtschaftslehre, FH Osnabrück; 01.10.06 – 17.07.08: M.Sc., Human Factors, Technische Universität Berlin; seit 01.10.08: cand. Dr. rer. nat., Ingenieurpsychologie/Kognitive Ergonomie, Humboldt Universität zu Berlin

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Uhrzeit/ Raum 12:20 – 12:40 / HÖRSAAL 9 Referent/in Martin Julius

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Merseburg (FH), Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Kennzahlen als Kern der Wissensarbeit von Nutzern eines IT- Systems Sparte Elektrotechnik, Automatisierungstechnik und Technische Information

Abstract Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise wird den Steuerungs- und Informationssystemen in

Unternehmen eine immer größere Bedeutung zugemessen. Nur mit gezieltem und bewusstem Steuern und Handeln durch die Führungskräfte lassen sich Kosten sparen und somit Wettbewerbsvorteile erringen. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurden Steuerungs- und IT- Systeme bisher überwiegend unter dem Aspekt des Controllings betrachtet. Im Vordergrund standen dabei meist der Kosten-Nutzen-Faktor und die Kennzahlen. Letztere wurden jedoch nur auf Kriterien wie z. B. Richtigkeit, Aktualität und Umfang der zu erhebenden Kennzahlen untersucht. Der Mensch als zentraler Faktor innerhalb eines Steuerungs- und IT- Systems wurde meist vernachlässigt. Im Rahmen des VW-Forschungsprojektes „Analyse, Evaluation und Optimierung eines Steuerungs- und Informationssystems in der Komponente“ soll diese wissenschaftliche Lücke geschlossen werden. In drei Teilprojekten werden die arbeitsorganisatorische Einführung, Usability, User Experience und die Wirtschaftlichkeit des Systems analysiert. Eine Projektgruppe prüft die arbeitswissenschaftliche Einbettung der Kennzahlen in das Gesamtsystem. Im Vordergrund stehen die Nutzer und deren Verhalten. Untersucht wird in diesem Zusammenhang, welche Effekte die Nutzung von Kennzahlen auf das Arbeitsverhalten, d. h. auf Kommunikation, Kooperation, Arbeitsmotivation, Arbeitseinstellungen, Emotionen usw. hat. Ein weiteres Ziel ist die Prüfung der Kennzahlen bezüglich der Einhaltung allgemeingültiger gestaltungswissenschaftlicher Grundsätze. Ein zentrales Untersuchungsziel ist dabei die Entwicklung einschließlich testtheoretischer Prüfung einer Checkliste zur Evaluation des IT- gestützten Kennzahlensystems.

Schlagworte IT- Systeme, Kennzahlen, Mensch-Computer-Interaktion

Vita Geb. 1983, seit August 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter HS Merseburg

Uhrzeit/ Raum 12:40 – 13:00 / HÖRSAAL 9 Referent/in Katja Beschow

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Merseburg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Titel Förderung von Interessenentwicklungen & Lernprozessen bei jugendlichen Besuchern in Naturwissenschaftsmuseen, Science Centern und Schülerlaboren

Sparte Kultur- und Medienwissenschaften

Abstract Im Mittelpunkt dieser Forschungsarbeit steht folgende Fragestellung: Welche Veränderungen der naturwissenschaftlichen Interessen und Wissensbestände werden durch Besuche in naturwissenschaftlich-technischen Museen, Science Centern und Schülerlaboren erkennbar und welche Rolle spielen die pädagogisch-didaktische Gestaltung der Lernorte, die Einbindung in den schulpädagogischen Kontext und die persönlichen Interessen der Schüler? Ausgangspunkte sind Ergebnisse von Studien, die gezeigt haben, dass es der Schule nur sehr begrenzt gelingt, bei den Schülern nachhaltiges Interesse an naturwissenschaftlichen Themen auszubilden (z.B. Krapp 1998; Häußler et al. 1998; Lipski 2001,2002) und die Erwartungen bezüglich der Möglichkeiten, Interesse und Lernprozesse in außerschulischen Lernorten zu fördern (z. B. Falk/Dierking 2000; Lipski 2002). Den theoretischen Hintergrund bildet das "Contextual Model of Learning" von Falk und Dierking (2000), das zwischen persönlichen, soziokulturellen und physischen Einflussfaktoren unterscheidet. Diese Forschungsarbeit bewegt sich im Bereich der konstruktivistischen Lerntheorien, die mit dem Interessenkonzept von Krapp (1992) kombiniert werden. Der relevante Forschungsstand zu dieser Thematik (z.B. Engeln 2004; Guderian 2007; Bätz/Wilde 2008; Waltner 2007; Jarvis/Pell 2005) lässt folgende Forschungslücke erkennen: Die Zielgruppe der 16-18 Jährigen und die Kombination von verschiedenen außerschulischen Lernorten mit dem Schwerpunkt Chemie. Zur Beantwortung der Fragestellung werden qualitative Erhebungsmethoden (leitfadengestützte Schüler- und Lehrerinterviews; Experteninterviews) und quantitative Untersuchungen in Form von Fragebogenerhebungen angewendet. Die Interviews werden nach Mayring (1993), Meuser und Nagel (1997) und Mannheim (1980) ausgewertet. Erste Untersuchungsergebnisse werden im Rahmen des Vortrags präsentiert.

Schlagworte Museumspädagogik, Besucherforschung, Interessen- und Lerntheorien, informelles Lernen, außerschulische Lernorte

Vita Geb. 1979, 1999-2001 Studium Rehabilitationspädagogik an der Universität Leipzig, 2001-2005 Studium Kultur- und Medienpädagogik an der HS Merseburg, 2006 Mitarbeit Gedenkstätte "Roter Ochse"/Kindermuseum in Indianapolis (USA), seit 2007 Wiss. Mitarbeiterin für Museumspädagogik an der HS Merseburg

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SEKTION 5 AUTOMATION IM ALLTAG Leistungsbetrachtungen in der Elektro- & Informationstechnik Sektionsleitung: Dr. Knut Meißner, IAI GmbH - Institut für Automatisierung und Informatik GmbH, Wernigerode

Uhrzeit/ Raum 15:15 – 15:35 / HÖRSAAL 9 Referent/in Alexander Adlhoch

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Biberach, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Hardware-in-the-Loop-Lösungen für die Automation von HLK-Prozessen und die Raumautomation

Sparte Elektrotechnik und Informationstechnik

Abstract Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um den Klimawandel und ressourcenschonenden Energieeinsatz kommt einem energieeffizienten Betrieb von Gebäuden ein immer höher werdender Stellenwert zu. Hierbei kann die Gebäudeautomation einen wichtigen Beitrag liefern. Zur Entwicklung, Test und vergleichenden Bewertung von verbesserten und energieeffizienten Regelungsstrategien ist eine geeignete Simulations- und Emulationsumgebung notwendig. Das Forschungsprojekt HiLGA (Hardware-in-the-Loop-Lösungen für die Automation von HLK-Prozessen und die Raumautomation) der Hochschulen Biberach und Merseburg beschäftigt sich mit der Entwicklung einer solchen Emulationsumgebung. Kern des Projektes ist der Aufbau einer offenen, modularen Modellbibliothek klima- und kältetechnischer sowie raumklimatischer Prozesse. In einer Recherche (Literatur und auch bestehende Simulationsmodelle) wurden die physikalischen und mathematischen Grundlagen dieser Prozesse zusammengestellt, bewertet und in geeigneter Weise in bekannten Simulationsumgebungen umgesetzt (Matlab/Simulink, Modelica). Im weiteren Verlauf des Projekts sollen diese Modellansätze in einer plattformunabhängigen Modellbibliothek zusammengeführt werden. Bei der Erstellung eines Hardware-in-the-Loop-Systems (HIL) dient diese Modellbibliothek zur Zusammenstellung echtzeitfähiger Simulationsmodelle. Diese agieren als virtueller Prozess gegenüber einem Automatisierungsgerät. In dieser HIL-Umgebung können die entwickelten Regelstrategien in der hardwaretechnischen Umsetzung unter kontrollierten Bedingungen getestet und verglichen werden.

Schlagworte Vita Geb. 1975, 3/02-3/06 Hochschule Biberach, Studiengang Gebäudetechnik/-klimatik: Dipl.-Ing. (FH),

4/04-9/04 Praktikum am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, Freiburg, 3/06-10/07 Hochschule Biberach, Masterstudium Gebäudeklimatik: Master of Science, 4/06-9/07 Wiss. Hilfskraft am Institut für Gebäude- und Energiesysteme, HS Biberach, seit 10/07 Wiss. Mitarbeiter am Institut für Gebäude- und Energiesysteme, HS Biberach

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Uhrzeit/ Raum 15:35 – 15:55 / HÖRSAAL 9 Referent/in Thomas Stolze

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Harz (FH), Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Leistungsbetrachtungen bei Mikrocontrollern Sparte Elektrotechnik und Informationstechnik

Abstract Embedded Systeme, speziell Mikrocontroller, sind in unserem Alltag allgegenwärtig, ohne dass man

direkt von ihnen Notiz nimmt. Egal ob im Handy, im Fahrzeug oder an der Kasse des Supermarktes, überall sind verschiedene dieser Systeme im Einsatz – je nach Einsatzzweck. Zu Beginn der Entwicklung technischer Systeme stellt sich jedoch häufig die Frage, welche Hardware, also auch welcher Mikrocontroller zum Einsatz kommen soll. Neben Faktoren wie Verfügbarkeit und Preis bestimmt die Leistungsfähigkeit die Auswahl des passenden Systems wesentlich. Die korrekte Auswahl ist sehr wichtig, denn sie entscheidet maßgeblich über den Erfolg und Erweiterungsmöglichkeiten des zu entwickelnden Produkts. Der Vortrag thematisiert Möglichkeiten, die Leistung von Mikrocontrollern fair zu vergleichen und zu bewerten und geht dabei auch auf einige reale Tests ein. Betrachtet werden einerseits die Leistungsermittlung der Hardware, wie z.B. des Rechenkerns und der Peripherie. Andererseits wird aber auch auf Möglichkeiten eingegangen, mit der Software Einfluss auf die Programmausführung und Leistung zu nehmen, etwa mittels Compiler.

Schlagworte Benchmarking, Leistungsbetrachtung, Leistung, Mikrocontroller, Compiler

Vita Geb. 1981, 2001-2005: Studium Ingenieurinformatik an der HS Harz, 2005-2008: Entwicklungs-Ing., IAI GmbH Wernigerode, 2008-heute: Wissenschaftlicher Mitarbeiter Mikrocontroller-Applikationszentrum, Hochschule Harz

Uhrzeit/ Raum 15:55 – 16:15 / HÖRSAAL 9 Referent/in Christian Kirschke

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Harz (FH), Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel MABSLog - Framework für die Multi-Agentenbasierte Simulation Sparte Elektrotechnik und Informationstechnik

Abstract Simulation als Optimierungsmechanismus wird immer dann eingesetzt, wenn keine exakte Lösung

möglich ist oder diese Berechnung unverhältnismäßig lange dauert. Im Bereich der Logistik gibt es viele Optimierungsprobleme, die dieser schwer zu lösenden Kategorie zu zuordnen sind. In diesem Beitrag soll der entstehende Simulator aus dem Forschungsprojekt MABSLog der Hochschule Harz (FH) vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um einen ereignisdiskreten Simulator, geschrieben in der Programmiersprache C#, für Logistikfragestellungen, der auf einem Multi-Agentensystem beruht und damit in den Bereich der künstlichen Intelligenz fällt. Es wird auf die Kernkomponenten des Simulators, die Agenten, eingegangen. Dort werden deren Basisverhalten, deren Kommunikationsmöglichkeiten und die Mechanismen der Entscheidungsfindung erläutert. Anschließend wird beispielhaft an Hand von Untersuchungen zur Robustheit von Bahnfahrpläne aus dem Bereich des Operation Research gezeigt, welche Komponenten, um bestimmte Logik den Untersuchungsschwerpunkt betreffend, ergänzt werden müssen, sowie welche Informationen die Grundlage der zu verarbeitenden Ereignisse bilden und wie die Handhabung der Ereignisse so gestaltet wird, dass die Mechanismen eines Multiagenten-Systems möglichst gut ausgenutzt werden, d.h. die Verteilung auf die Agenten und die Parallelisierung der Abarbeitung.

Schlagworte Multi Agenten basierte Simulation

Vita Geb. 1979, Student der Kommunikationsinformatik an der HS-Harz (2000-2004)�Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt TaBu-AF an der HS-Harz (Mitte 2006-2008)�Wissenschenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt MABSLog an der HS-Harz (2009-..

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SEKTION 6 WOHLBEFINDEN? Voraussetzungen erfolgreicher Bildungs- und Arbeitsprozesse Sektionsleitung: Prof. Dr. Jörg Schmidt, Hochschule Anhalt (FH) Uhrzeit/ Raum 15:15 – 15:35 / HÖRSAAL 6 Referent/in Susanne Jäger

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Magdeburg- Stendal (FH), Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Titel Eine Querschnittstudie zur Untersuchung der sozialen Unterstützung von Studierenden

Sparte Sozialwissenschaften und Gesundheitswesen

Abstract Fragestellung Im Rahmen dieser Studie sollte geklärt werden, inwiefern sich die Studierenden durch Verwandte, Freunde und Bekannte praktisch sowie emotional unterstützt fühlen. Die Wahrnehmung der sozialen Unterstützung und die Bewertung dieser werden dabei in Abhängigkeit von der psychischen Belastung sowie Aspekten der Persönlichkeit analysiert. Methode Insgesamt wurden 336 Studierende mittels eines Fragebogensets bestehend aus dem Fragebogen zur sozialen Unterstützung (F-SozU; Fydrich, Sommer & Brähler, 2007), der Symptom-Checkliste-90-R (SCL-90-R; Franke, 2002), dem IPC-Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen (IPC; Krampen, 1981) befragt. Auf Basis der wahrgenommenen Unterstützung wurden die Studierenden in zwei Gruppen eingeteilt; Gruppe 1 mit niedriger Unterstützung und Gruppe 2 mit hoher Unterstützung. Mittelwertunterschiede der zwei Gruppen in Bezug auf die psychische Belastung sowie die Kontrollüberzeugungen wurden varianzanalytisch geprüft. Ergebnisse Die zwei Gruppen unterscheiden sich statistisch signifikant sowohl in Bezug auf wahrgenommene soziale Unterstützung als auch in allen Subskalen des F-SozU. Studierende mit höherer wahrgenommener Unterstützung beurteilen sich selbst als emotional und praktisch mehr unterstützt als Studierende der Gruppe 2; wobei sie gleichzeitig weniger Belastung durch Freunde empfinden und mit der ihnen entgegengebrachten Unterstützung zufriedener sind. Die zwei Gruppen unterscheiden sich ebenfalls statistisch signifikant in ihrer psychischen Belastung und den Kontrollüberzeugungen. Studierende die weniger Unterstützung wahrnehmen sind belasteter als Studierende, die sich unterstützt fühlen. Diskussion In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die wahrgenommene soziale Unterstützung das Erleben der eigenen psychischen Verfassung sowie die Kontrollüberzeugungen miteinander verbunden sind. Die soziale Unterstützung ist nicht losgelöst von der Zufriedenheit und durch Unterstützung hervorgerufenen Belastungen zu betrachten.

Schlagworte Soziale Unterstützung, Studierende, psychische Belastung, Kontrollüberzeugungen

Vita Geb. 1983, 2002-2006 Diplom Rehabilitationspsychologie an der HS MD-SDL (FH), 2006-2008 M.Sc. Rehabilitationspsychologie an der HS MD-SDL (FH), 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HS MD-SDL (FH)

Uhrzeit/ Raum 14:35 – 15:55 / HÖRSAAL 6

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Referent/in Daniel Nowik

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Student Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften, Studiengang B.Sc. Rehabilitationspsychologie

Titel Stress und Studienbedingungen Sparte Sozialwissenschaften und Gesundheitswesen

Abstract Die kürzlich erfolgte Einführung des Bachelor- und Mastersystems in Deutschland wird äußerst

kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite wird von einem „Schmalspurstudium“ gesprochen, auf der anderen Seite aber auch von zu hohen Arbeitsanforderungen an die Studenten. Tatsächlich liegen jedoch noch keine Daten zur konkreten Situation von Studierenden moderner Bachelorstudiengänge vor. In dieser Arbeit soll die Fragestellung bearbeitet werden, inwieweit die Einführung dieses neuen Studiensystems zu einer erhöhten Stressbelastung der Studierenden führt. Methode Die Studierenden des 2007er Jahrgangs der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), in den Bachelor-Studiengängen Rehabilitationspsychologie, Betriebswirtschaftslehre, Angewandte Kindheitswissenschaften und Maschinenbau, werden mittels eines Selbstbeurteilungsfragebogens einmalig zu Beginn des Jahres 2009 befragt. Die Studierenden erhalten dabei ein Fragebogenset aus unterschiedlichen psychodiagnostischen Instrumenten: Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM; Schaarschmidt & Fischer, 2008), Trierer Inventar zum chronischen Stress (TICS; Schulz, Schlotz & Becker, 2004), Fragebogen zur Sozialen Unterstützung in der Kurzform (F-SozU K14; Fydrich, Sommer & Brähler, 2007) und das Brief-Symptom-Inventory-18 (BSI-18; Derogatis, 2000) sowie einem Wochenprotokoll. Ergebnisse Die ersten Ergebnisse der Befragung werden im Rahmen der 10. Nachwuchswissenschaftler-Konferenz in Merseburg vorgestellt. Bereits jetzt zeichnen sich eine hohe Rücklaufquote und ein hohes Interesse der Studierenden selbst ab.

Schlagworte Stress, Bewältigung, Studienbedingungen

Vita Geb. 1987, 2006 Beginn B.Sc. Rehabilitationspsychologie Uhrzeit/ Raum 15:55 – 16:15 / HÖRSAAL 6 Referent/in Lysann Heyde

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Merseburg, FB SMK, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Titel Leistungsexzellenz ohne Leistung? - Einstellungen zur Schule als

Moderator für abweichende schulische Leistungen. Sparte Sozialwissenschaften

Abstract Unsere Zukunft hängt ganz wesentlich von der intellektuellen Entwicklung und Förderung in

schulischen und außerschulischen Kontexten der Kinder und Jugendlichen ab. Deutschland ist zunehmend auf begabte Menschen angewiesen, die sich den aktuellen Anforderungen in der Gesellschaft, Wissenschaft und in der Wirtschaft stellen (vgl. Heller, 2007). Begabung dabei ausschließlich über Leistungskriterien zu definieren, scheint zunächst einfach und eindeutig. Jedoch riskiert man damit auch, jene Kinder und Jugendliche zu übersehen, die durch unzureichend entwickelte nichtkognitive Persönlichkeitsmerkmale oder widrige Sozialisationsbedingungen gehindert werden, ihr Begabungspotential entsprechend zu entfalten. Zu den Hauptrisikogruppen gehören u.a. die Gruppe der begabten Underachiever (vgl. Wagner, 2000). Underachievement beschreibt ein Schulleistungsdefizit bezogen auf das individuelle Intelligenzniveau (vgl. Weinert zit. nach Ingenkamp, 1965). Die Anzahl der Underachiever innerhalb der Gruppe der Hochbegabten variiert zwischen 10% und 70%. In der Untersuchung wird die Ausprägung von intellektuellem Potential (Prädiktor) in Schulleistungen (Kriterium) in Abhängigkeit von relevanten Moderatoren (nichtkognitive Persönlichkeitsmerkmale) analysiert. Bezug nehmend auf die Untersuchung von Hanses & Rost (1994, 1998) werden beispielsweise neben dem akademischen Selbstkonzept und der Leistungsmotivation insbesondere Einstellungen zur Schule in ihrer Wirkung auf den Schulerfolg bzw. Schulmisserfolg erklärt. Ausgehend von einer Stichprobe n = 600 Schüler werden diskrepante (erwartungsgemäße Schulleistungen) und nichtdiskrepante (erwartungswidrige Schulleistungen) Untergruppen definiert. Im Fokus der Untersuchung steht die diskrepante Gruppe der begabten Underachiever. Es soll unter anderem die Frage beantwortet werden, inwieweit begabte Underachiever eher mögliche passive Schulverweigerer sind als Achiever.

Schlagworte Vita Geb. 1981, 2005: Abschluss als Diplom Sozialpädagogin mit Prädikat an der HS Merseburg (FH),

2003-2006: Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, 2007/2008: Fachlich wiss. Beitrag zum ersten Experten-Hearing in Sachsen-Anhalt zum Thema: Hochbegabte Underachiever, seit 2008: Aufbau einer Beratungs-/Diagnostikstelle an einer Privatschule

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SEKTION 7 FÜR EINE SAUBERE UMWELT Optimierung von Verfahren in Wasserwesen & Abgasreinigung Sektionsleitung: Prof. Dr. Andrea Heilmann, Hochschule Harz (FH)

Uhrzeit/ Raum 16:30 – 16:50 / HÖRSAAL 6 Referent/in Dominque Müller

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Anhalt (FH) / FB BWP, Forschungsgruppe Biochemie / Algenbiotechnologie,

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Mitarbeiter im Forschungsprojekt

Titel Untersuchungen zur CO2-Verwertung und Wertstoffgewinnung durch Mikroalgen

Sparte Umwelttechnik

Abstract Der Einsatz von Algen zur Minderung des Treibhausgases Kohlendioxid und als Alternative zu fossilen Energieträgern rückt aufgrund steigender Rohölpreise und ökologischer Probleme zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Mikroalgen sind hierfür hervorragend geeignet, weil sie Photosynthese mit einem besonders hohen Wirkungsgrad betreiben. Ziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung von Verfahren zur Reduzierung industrieller CO2-Emissionen aus Biogasanlagen und Kraftwerksabgasen verbunden mit einer effektiven Gewinnung von Wertstoffen wie Lipiden (Biodiesel) und/oder Carotinoiden aus der Algenbiomasse. Nach der Wertstoffgewinnung kann die Restalgenbiomasse zu Biogas umgewandelt und damit ein nachhaltiger Kreislaufprozess etabliert werden. Hierfür erfolgte zunächst in Laborversuchen die Auswahl eines schnellwachsenden, optimal CO2-verwertenden und wertstofflliefernden Algenstammes.

Schlagworte Algen; CO2-Fixierung; Wertstoffgewinnung (Lipide, Carotinoide)

Vita Geb. 1985, 2005-2008 Studium Pharmatechnik Hochschule Anhalt, 2008 Bachelor-Arbeit Probiodrug AG Halle/S., 2009 Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Biochemie/Algenbiotechnologie der Hochschule Anhalt (FH), Köthen

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Uhrzeit/ Raum 16:50 – 17:10 / HÖRSAAL 6 Referent/in Frauke Gerlach

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Harz (FH), Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Titel Bemessung eines linearen Belüftungssystems für Teiche Sparte Umwelttechnik

Abstract Teichbelüftungen sind nicht als alleinige Restaurierungsmaßnahme geeignet, da sie durch den

Verbleib der Nährstoffe im Teich nur eine vorübergehende Symptomlinderung bewirken. Als Ergänzung zu anderen Maßnahmen der Seentherapie, zur biotechnischen Entschlammung und im Rahmen der Teichpflege können Belüftungen jedoch sinnvoll sein. Zur Belüftung stehen unterschiedliche technologische Lösungen zu Verfügung, für die angepasste Bemessungsformeln ermittelt werden müssen. Ziel der Untersuchung war es, für das Belüftungssystem DRAUSY (druckausgleichendes Schlauchsystem) eine Bemessungsformel für die Bestimmung der Schlauchlänge und damit verbunden auch für die einzutragende Luftmenge, zu entwickeln, welche eine bedarfsgerechte Verlegung ermöglicht. Diese Formel soll neben den Teichcharakteristika auch das angestrebte Belüftungsziel – ökologische Verbesserung, Erhalt des Teichzustands oder Ergänzung zu anderen Maßnahmen – berücksichtigen. Die erforderlichen Untersuchungen wurden sowohl an Laborteichen als auch in der Zeit von 2004-2008 an einem stark belasteten Teich in Wernigerode vorgenommen. Im Ergebnis kann eine Berechnungsformel präsentiert werden, welche die vorliegende Belastung des Teiches durch die Parameter Biologischer Sauerstoffbedarf des Teichwassers und des Schlammsedimentes, Teichtiefe sowie Sauerstoffausnutzung und auch das Behandlungsziel berücksichtigt. Die Berechnungen und der Vergleich mit den Praxisergebnissen haben verdeutlicht, dass das DRAUSY-Belüftungssystem nicht für alle Anwendungsfälle aufgrund der sehr hohen einzublasenden Luftmenge und damit zu großen Schlauchlängen zur biotechnischen Entschlammung geeignet ist. Im Rahmen der Teichpflege und als Ergänzung zu anderen Maßnahmen der Seentherapie stellt die DRAUSY-Belüftung allerdings ein kostengünstiges und unkompliziertes Verfahren dar, welches vor allem in Hinblick auf den Klimawandel weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Schlagworte Vita Geb. 1975, 10/1996 - 10/2000 Studium der Wasserwirtschaft an der Hochschule Magdeburg-

Stendal, 10/2000 - 06/2003 Masterstudium der Ingenieurökologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal, ab 12/2002 Laboringenieurin und wissenschaftl. Mitarbeiterin an der Hochschule Harz

Uhrzeit/ Raum 17:10 – 17:30 / HÖRSAAL 6 Referent/in Johannes Ahrns

Hochschule, Tätigkeit HTW Dresden, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Titel Optimierung von Uferfiltratfassungen Sparte Bauwesen und Vermessungstechnik, Umwelttechnik

Abstract Uferfiltration und künstliche Grundwasseranreicherung werden vielerorts als Verfahren zur

Gewinnung von Rohwasser und als natürliche Aufbereitungsstufe in der Trinkwassergewinnung genutzt. Klimawandel, demografische Entwicklungen und Veränderungen der Beschaffenheit von Oberflächengewässern verstärken den Druck auf die Wasserversorgung und die Notwendigkeit der Optimierung bestehender Wassergewinnungsanlagen. Uferfiltratfassungs- und Aufbereitungsanlagen sind zum Teil seit mehreren Jahrzehnten in Betrieb und bergen in verschiedener Hinsicht Potential zur Optimierung. Dazu gehören Kosteneffizienz des Anlagenbetriebs (z. B. Energiebedarf, Wartung, Chemikalien), qualitative und quantitative Versorgungssicherheit, Kundenzufriedenheit aber auch ökologische Nachhaltigkeit. Die Erarbeitung von allgemeinen und trotz unterschiedlicher, standortspezifischer Randbedingungen anwendbaren Richtlinien zur Optimierung ist ein Ziel der derzeit durchgeführten Forschung im Bereich Wasserwesen an der HTW Dresden (FH). Bisher wurde die Anwendung einfach messbarer Parameter wie Temperatur und elektrische Leitfähigkeit des Wassers zur Steigerung der Kosteneffizienz und Präzision beim Monitoring untersucht und weiterentwickelt. In einem weiteren verfolgten Ansatz wird derzeit das Verfahren der unterirdischen Enteisenung und Entmanganung als mögliche kostengünstige und nachhaltige Alternative zu konventionellen oberirdischen Aufbereitungsverfahren mit Hilfe von Feldversuchen erforscht. Im Vortrag wird nach einer kurzen Vorstellung der Uferfiltration die Komplexität und Notwendigkeit der Optimierung von Uferfiltratfassungen dargestellt und beispielhaft erläutert. Weiterhin werden die o. g. Forschungsschwerpunkte und bisher erzielte Ergebnisse vorgestellt.

Schlagworte Wasserversorgung, Uferfiltration, Optimierung

Vita Geb. 1979, 2003-2008 Studium des Bauingenieurwesens an der Hochschule Wismar (FH) und Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH), seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter, LB Wasserwesen, HTW Dresden (FH), kooperatives Promotionsvorhaben

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SEKTION 8 OUT OF ORDER – PSYCHE IN DER KRISE Überprüfung von Messinstrumenten & Interventionsansätzen Sektionsleitung Prof. Dr. Gabriele Helga Franke, Hochschule Magdeburg – Stendal (FH) Sprache: dt./ engl.

Uhrzeit/ Raum 16:30 – 16:50 / HÖRSAAL 9 Referent/in Vicky Lehmann

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Magdeburg- Stendal (FH), Studentin

Titel Psychological distress of outpatients suffering from eating disorders Sparte Sozialwissenschaften und Gesundheitswesen

Abstract Background

Eating disorders are said to be related to an excessive variety of other psychological disorders. Taking this into account, there could be various psychological problems and symptoms under the clinical threshold not matching the usual criteria of a full clinical picture. Therefore this study aimed to examine the general psychopathology, psychological distress and specific eating disordered psychopathology. Method Outpatients clustered into four groups (anorexia nervosa/ restrictive type (AN/r.), anorexia nervosa/ purging type (AN/p.), bulimia nervosa (BN), and binge-eating disorder (BED)) were examined using the self-report measurements SCL-90-R and EDI-2. Additional demographic data were conducted. MANOVA, ANOVA, and bivariate correlations were applied to examine the outcome and interactions of the various test results. Furthermore, the differences between the diagnostic groups were studied. RESULTS: Above average scores were found regarding both self-report measures. Significant differences were identified in-between the diagnostic groups. The restrictive AN- and BED-patients differed the most compared to each other and compared to the other diagnostic groups. Various correlations among the subscales of both self-report measurements have been discovered. Scales related to depressive symptoms and dissatisfaction demonstrated the highest correlations. Conclusion Eating disordered patients are likely to report psychological distress. General and specific psychopathology has been identified across the whole sample. Besides co-morbid disorders remarkable symptoms related to psychological disorders have been found indicating stress and symptoms below the clinical threshold.

Schlagworte anorexia nervosa, bulimia nervosa, binge-eating disorder, psychopathology, SCL-90-R, EDI-2

Vita Geb. 1984, 09/2008 Erlangung des Grades Dipl. Rehabilitationspsychologin (FH), 10/2008 Beginn des Studiums der Rehabilitationspsychologie M.Sc.

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Uhrzeit/ Raum 16:50 – 17:10 / HÖRSAAL 9 Referent/in Friederike Brückl

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Magdeburg- Stendal (FH), Studentin

Titel Musiktherapie im Spannungsfeld zwischen Wissenschaftlichkeit und therapeutischer Praxis

Sparte Sozialwissenschaften und Gesundheitswesen

Abstract Im Vortrag wird die Diplomarbeit „Musiktherapie im Spannungsfeld zwischen Wissenschaftlichkeit und therapeutischer Praxis“ zusammengefasst vorgestellt. Diese beschäftigt sich mit dem Problem der geringen Anerkennung und Etablierung des Berufszweigs Musiktherapie im Gesundheitssystem, das auf vielerlei Gründe zurückzuführen ist. Es werden hier zwei musiktherapeutische Forschungsprojekte miteinander verglichen, die mit unterschiedlichen Hintergründen und Zielsetzungen und in verschiedenen Studiendesigns durchgeführt wurden. Anhand dessen und unter Einbeziehung Bruce E. Wampolds Theorie der beiden psychotherapeutischen Denkmodelle, wird deutlich, dass sich unterschiedliche Psychotherapierichtungen, die im Bereich Musiktherapie ihren Platz finden, auch entsprechend unterschiedlichen Forschungsmethoden bedienen. Diese haben aber in ihrer Relevanz für die gesundheitspolitische Anerkennung durch die zunehmende Verwissenschaftlichung der Psychotherapie verschiedene Stellenwerte. Denn es existiert eine Evidenzklassenhierarchie von Forschungsmethoden, die die Konzentration der Aufmerksamkeit auf und die Anerkennung von nur bestimmten Therapierichtungen zur Folge hat, nämlich jener, die ihr Konzept in Studiendesigns höherer Evidenzklasse auf Wirksamkeit überprüfen können. Diese Studienergebnisse besitzen eine sehr niedrige externe Validität und bieten somit kaum Einblick in die klinische Praxis oder liefern Erkenntnisse für die innerfachliche Weiterentwicklung. Es existieren Geltungsbereiche von Forschungsergebnissen, auf die in dieser Diplomarbeit aufmerksam gemacht werden soll. Außerdem werden die Folgen einseitiger Forschungsbetrachtungen erörtert und es werden Lösungsansätze geboten, wie der Hervorhebung einzelner Therapie- und Forschungsmethoden und der Verwissenschaftlichung von Musiktherapie entgegengewirkt werden könnte.

Schlagworte Musiktherapie, Forschung, Wissenschaftlichkeit

Vita Geb. 1985, Musiktherapiestudium, 2009 - Musiktherapeutin Kinderhort Mariendorf, Berlin

Uhrzeit/ Raum 17:10 – 17:30 / HÖRSAAL 9 Referent/in Melanie Jagla

Hochschule, Tätigkeit Hochschule Magdeburg- Stendal (FH), Rehabilitationspsychologin

Titel Psychometrische Prüfung des Essener Fragebogens zur Krankheitsverarbeitung

Sparte Sozialwissenschaften und Gesundheitswesen

Abstract Die Erfassung der Krankheitsverarbeitung stellt einen wesentlichen Aspekt der Medizin- und Rehabilitationspsychologie dar. Der Essener Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (EFK) ist ein 45 Items und neun Skalen (1. Handelndes, problemorientiertes Coping; 2. Abstand und Selbstaufbau; 3. Informationssuche und Erfahrungsaustausch; 4. Bagatellisierung, Wunschdenken und Bedrohungsabwehr; 5. Depressive Verarbeitung; 6. Bereitschaft zur Annahme von Hilfe; 7. Aktive Suche nach sozialer Einbindung; 8. Vertrauen in die ärztliche Kunst; 9. Erarbeiten eines inneren Haltes) umfassendes, krankheitsübergreifendes Verfahren. Ziel der Studie ist die psychometrische Prüfung des Instruments. Methode Insgesamt wurden N=1.656 Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen mit dem EFK sowie weiteren Verfahren zur Erfassung von Lebensqualität, psychischer Belastung und Sozialer Unterstützung untersucht. Die Stichprobe setzt sich aus n=803 (48,5%) männlichen und n=853 (51,5%) weiblichen Patienten zusammen, die durchschnittlich 47.5 (SD 15.4, range 13-86) Jahre alt waren. Ergebnisse Die EFK-Skalen weisen eine sehr gute bis gute Zuordnungsstabilität, geprüft über Item-Skalen-Korrelationen, auf. Die interne Konsistenz der Skalen liegt zwischen .51 (EFK 4, EFK 8) und .80 (EFK 1) und ist als akzeptabel bis gut einzuschätzen. Die Konstrukt- und Kriteriumsvalidität des EFK konnte durch Korrelationen mit standardisierten Verfahren bestätigt werden. Die faktorielle Validität wurde einerseits über den Skalen-Fit, andererseits faktorenanalytisch geprüft. Diskussion Der EFK ist ein ökonomisches Verfahren zur krankheitsübergreifenden Erfassung von Copingstrategien, dessen psychometrische Kennwerte seinen Einsatz in Klinik und Forschung rechtfertigen.

Schlagworte Essener Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (EFK), Reliabilität, Validität

Vita Geb. 1978, 2000-2005 Studium Rehabilitationspsychologie/ Diplom (FH), 2005-2008 Studium Rehabilitationspsychologie/ Master

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10. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz I 16. April 2009 I Hochschule Merseburg (FH)

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POSTERPRÄSENTATIONEN

14:00 – 15:00 Uhr, Foyer Geb. 130 Gruppe A

Moderation Marlene Fluch, Hochschule Merseburg (FH)

1 Robert Jantke, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)

Untersuchung von Einflussfaktoren auf die subjektive Schlafqualität Erwachsener unter besonderer Berücksichtigung von persönlichkeitsspezifischen Aspekten

2 Katrin Hädrich, Fachhochschule Jena Übertragbarkeit von Gesetzmäßigkeiten des Spanens metallischer Werkstoffe auf das Drehen und Fräsen spezieller duro- und thermoplastischer Kunststoffe

3 Nicole Grombach, Hochschule Magdeburg-Stendal Macht Schule unglücklich? Gefühle von Schulanfängern im Spiegel ihrer Anstrengungsbereitschaft

4 Marco Franke, Hochschule Merseburg (FH) Implementierung und Analyse nichtlinearen Hystereseverluste an einem Rolling Rotor Switched Reluktanz Motor

5 Stefanie Schau, Hochschule Magdeburg- Stendal (FH) Identitätsdiffusionen in der zweiten und dritten Migrantengeneration in Deutschland. Von Verortung und Ortlosigkeit der eigenen Identität.

6 Anika Thomas, Fachhochschule Jena Neuromarketing

7 Beate Freitag, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) „Wie du mir, so ich dir...“ Demenzkranke in privaten Pflegearrangements – Analyse des Gewalt- und Viktimisierungspotentials vor dem Hintergrund dynamischer Beziehungsprozesse und spezifischer Belastungsfaktoren

8 Matthias Barth, HTWK Leipzig HIGHROLL - Gewindewalzen im 21. Jahrhundert

9 Michaela Winzer, Hochschule Anhalt (FH) Identifizierung von Mikroorganismen mit der MALDI-TOF-Massenspektrometrie

10 Ute Urban, Hochschule Harz (FH) Einfluss der Belüftungstechnik auf die Geruchs- und Korrosionsminderung in Druckleitungen

11 Cornelius Sandhu, HTW Dresden Uferfiltration in Uttarakhand, Indien

12 Sandra Sieber, Fachhochschule Erfurt (FH) Kultur der Energie - Zur Gestaltqualität Erneuerbarer Energien im Orts- und Landschaftsbild

13 Oliver Punk, Hochschule Merseburg (FH) Design, Implementierung und Test des Digitalteils einer NMR-Konsole auf FPGA Basis

14 Jessica Zwanzig, Hochschule Anhalt (FH) Bestimmung mikrobieller Populationen mittels DHPLC

Gruppe B

Moderation Steffen Döhler, Hochschule Merseburg (FH)

15 Peggy Meyer-Hansel, Hochschule Merseburg (FH) Tanz vermittelt & vermitteln - Aspekte zeitgenössischer Tanzpädagogik am praxisfokussierten Beispiel des Schultanzunterricht

16 Michael Brutscheck, Hochschule Merseburg (FH) Automata Classification for Nonlinear IC Analysis

17 Andreas Richter, Hochschule Merseburg (FH) Hardware-in-the-Loop-Lösungen für die Automation von HLK und klimatechnischen Prozessen

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18 Sonja Treppner, Hochschule Merseburg (FH) Personalentwicklung zwischen Wieterbildung und Kompetenzentwicklung: Eine qualitative Untersuchung von Mitarbeitern und Führungskräften zur „Stärken- & Kompetenzentwicklung im Unternehmen“

19 Bernd Schade, Hochschule Merseburg (FH) Dielektrische Analyse zur Verfolgung von Lackhärtung und Lacktrocknung

20 Astrid Fidika, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)

Rehabilitationspsychologische Strategien zur Verbesserung der Versorgung von Demenzbetroffenen und deren Angehörigen

21 Michaela Friedrich, Fachhochschule Jena Kopplung der Augen- und Kopfbewegung bei Blickzielbewegungen von Schulkindern und Erwachsenen

22 Nico Gehrke, Hochschule Harz (FH)

Studie zur Realisierung eines Ziehturms für polymeroptische Fasern

23 Jan-Bernd Möller, Fachhochschule Jena

Untersuchungsmethoden an Schichten für komplexe Beanspruchungen

24 Michael Rullmann, HTWK Leipzig

Entwicklung spezieller Bildverarbeitungsalgorithmen für die neuartige Kombination von Diagnose und Prognose chronisch-entzündlicher Erkrankungen, insbesondere Gelenkrheuma

25 Lysann Urban, Hochschule Anhalt (FH)

LUTEIN ACCUMULATION IN GREEN MICROALGAE

26 Uta Borutzky, Hochschule Anhalt (FH)

27 Falk Schmidsberger, Hochschule Harz (FH)

Berechnung invarianter Merkmalvektoren aus Segmentkonturen

28 Angelika Füting, Hochschule Merseburg (FH)

Sind Serviceleistungen kaufentscheidend? Ein Vergleich ausgewählter Produkte und Dienstleistungen

29 Suzanne Fritsch, Hochschule Anhalt (FH)

Vergleichende Untersuchungen zu den sensorischen Fähigkeiten, dem Essverhalten, den Geschmackspräferenzen und der Lebensqualität von adipösen und normalgewichtigen Personen

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GÄSTEANMELDUNG

Anmeldung zur Konferenz bis zum 10. April 2009 möglichst über Online-Formular erbeten. www.hs-merseburg.de/~nwk10 per Fax +49 (0) 3461/ 46 29 19 Absender

Name, Vorname: ____________________________________________________

Institution: ____________________________________________________

Funktion: ____________________________________________________

Straße, Hausnr: ____________________________________________________

PLZ, Ort: ____________________________________________________

Telefon: ____________________________________________________

Fax: ____________________________________________________

E-Mail: ____________________________________________________

Verbindliche Teilnahme am 16. April 2009 (bitte Sektions-Nummern eintragen) Vortragsreihe A Sektion 1 Sektion 2

Vortragsreihe B Sektion 3 Sektion 4

Vortragsreihe C Sektion 5 Sektion 6

Vortragsreihe D Sektion 7 Sektion 8

Ich bin einverstanden, dass mein Name, Funktion und Institution in die

Teilnehmerliste des Kongresses aufgenommen und meine Daten für weitere Veranstaltungsmitteilungen an der Hochschule Merseburg (FH) gespeichert werden. Ort, Datum ____________________________________________________

Unterschrift ____________________________________________________

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Programmänderungen vorbehalten

Kontakt Ansprechpartnerin:

Dr. Renate Patz

Telefon: 03461/ 46 29 07

E-Mail: [email protected]

Organisation:

Katja Podzimski

Telefon: 03461/ 46 22 23

E-Mail: [email protected]

Gästeanmeldung Über Online-Formular auf www.hs-merseburg.de/~nwk10

Anmeldeschluss: 10. April 2009

An- & Abreise Hochschule Merseburg (FH)

Geusaer Straße, Gebäude 130, Hörsäle 6 bis 9

Parkplätze vorhanden, Öffentliche Verkehrsmittel: Zug und Bus (Linie 721 um 8:10 Uhr, von Hbf nach Geusaer Str.)

Kinderbetreuung Die Möglichkeit der Kinderbetreuung steht Ihnen zwischen 8:30 und 17 Uhr zur Verfügung. Bitte schicken Sie uns dazu bis zum 5. April eine E-Mail mit

Betreff ´Kinderbetreuung´, Angaben zum Kind (Name, Alter), gewünschtem Zeitraum der Betreuung und Kontakttelefonnummer.

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