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Der Convensis Trendreport für den Frühlich und Sommer 2011
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CONVENSIS Trendreport 2011
Seite | 2
Inhaltsverzeichnis
2. Der deutsche Textilhandel-Heute ..................................... 4
3. Wie entstehen Trends? .................................................... 6
5. Frauen Modetrends Frühjahr/Sommer 2011 ................... 8
5.1 Farbtrends 2011 ....................................................... 10
5.2 Stoffe und Fasern in 2011 ........................................ 11
5.3 Formen ..................................................................... 11
5.4 Accessoires ............................................................... 12
6. Herren Modetrends Frühjahr/Sommer 2011 ................ 14
6.1 Farbtrends 2011 ....................................................... 15
6.2 Stoffe und Fasern in 2011 ........................................ 16
6.3 Formen ..................................................................... 16
6.4 Accessoires ............................................................... 17
7. Social Media gewinnt an Bedeutung ............................. 18
1. Die deutsche Gesellschaft heute ...................................... 3
4. Die Verbrauchertrends ...................................................... 7
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1. Die deutsche Gesellschaft heute
Der Einzelhandel ist verschiedenen Einflussfaktoren
unterworfen. Der demografischen Wandel ist einer davon.
Es ist bereits bewiesen, dass die Bevölkerung in Deutschland
abnimmt und dass die Zahl der Älteren zunimmt. Diese
Entwicklungen können dramatische Folgen für den Handel in
Deutschland haben. Bis 2015 bleibt die Bevölkerungszahl
stabil und nimmt sogar noch leicht zu. Zusätzlich kommt es
zu einer Verlagerung der Bevölkerungsstruktur zugunsten
der Älteren. Die Zahl der 20- bis 59-Jährigen wird steigen
und die Gruppe der über 60-Jährigen wird weniger
zunehmen. Den größten Zuwachs erlebt die Gruppe der 50-
bis 59-Jährigen. Sie repräsentieren eine kaufkräftige
Generation, da sie als konsumfreudig gelten. Sie fühlen sich
jung, sind fit und setzen auf Genuss. Die über 50-Jährigen
werden in den nächsten Jahren eine hohe Nachfrage an
Genuss- und Wellnessprodukte setzen. Sinken wird auch der
Anteil der unter 20-Jährigen. Dies wird den Handel schwer
treffen, da diese Zielgruppe gegenüber neuen Medien und
Produkten sehr aufgeschlossen ist.
Quelle: SQOOM,
Schick Medical, 2011
Quelle: statistisches Bundesamt, 2006
Durchschnittsalter der Bevölkerung
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Sozioökonomische Faktoren haben einen maßgeblichen
Einfluss auf den Einzelhandel. Das Realeinkommen wird
stagnieren und in einige Bereiche leicht sinken. Die Schere
zwischen Arm und Reich wird sich weiter öffnen. Eine
weitere sozioökonomische Entwicklung basiert auf die
Dominanz der 1 und 2 Personen-Haushalte. So werden sie
auch in den nächsten Jahren einen Großteil des Klientels des
Einzelhandels stellen. Die Herausforderung der
Unternehmen wird sein, all ihre zukünftigen Konzepte auf
diese Änderungen anzupassen und dennoch sie glaubhaft zu
kommunizieren.
2. Der deutsche Textilhandel heute
Der deutsche Textilhandel hat seit einigen Jahren mit
sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Die Ausgaben für
Bekleidung und Schuhe repräsentieren 5% der
28,4 3021,7 21,1 18,3 16,6 15,4
52,4 5057,9 55,3 55,4
47,6 45,7
17,4 20 20,4 23,6 26,2
35,8 38,9
1960 (73,1 Mio.)
1970 (78,1 Mio.)
1990 (79,8 Mio.)
2000 (82,3 Mio.)
2010 (82,0 Mio.)
2030 (79,8 Mio.)
2050 (74
Mio.)
Bevölkerungsentwicklung Deutschland bis 2050* (in %)
Unter 20 Jahre 20-59 Jahre 60 Jahre und älter
Quelle: Convensis 2011, nach Statistisches Bundesamt, 2006
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gesamten konsumrelevanten Ausgaben. Die
Modebranche befindet sich im Wandel. Neben High-
und Klassikfashion bietet der Markt auch Mode zu
erschwinglichen Preisen. Die preisgünstige Mode, die
von Discountern wie z.B. KIK gewinnt immer mehr an
Bedeutung und Bekanntheit. Die Folge ist, dass es
immer weniger Fachgeschäfte geben wird. Dafür
werden Vertikalisten wie H&M, Zara und Benetton
immer erfolgreicher. Auf Grund ihrer Marktkenntnisse
können Sie mit Erfolg ihr Sortiment beispielsweise
durch Schmuck, Kosmetikartikel und Parfüm ausbauen
und zugleich ihre Marke stärken.
Analog zu anderen Branchen ist auch im
Textileinzelhandel eine zunehmende Markt-
konzentration festzustellen. Die 20 umsatzstärksten
Unternehmen erreichen aktuell zusammen einen
Marktanteil von 51%. Die Tendenz ist weiter steigend.
Die großen Multi Label-Bekleidungshäuser wie P&C,
Breuninger oder Pohland können nur durch eine starke
Kundenfokussierung und eine Differenzierung über
Service und Sortiment ihre Position im deutschen
Textileinzelhandel halten oder sogar ausbauen.
Unter den Gewinnern der größten Unternehmen im
Textileinzelhandel gehören Unternehmen wie Esprit,
Inditex mit Zara oder H&M. Ebenfalls erfolgreich
schneiden auch die Discountanbieter und Vertikalisten
ab. Auch die dänische Bestseller-Gruppe expandiert
sehr stark in Deutschland. Weltweit stieg der Umsatz
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dieser Gruppe mit den Marken Vero Moda, Only, Jack
&Jones um 26%.
3. Wie entstehen Trends?
In jeder Modesaison ändern sich die modischen Vorlieben.
Auf den Laufstegen der großen Modemetropolen wie Berlin,
Paris, Mailand, London und New York werden die neuen
Kollektionen der Designer ein Jahr im Voraus gezeigt.
Trendscouts großer Labels beobachten genau, was die
einzelnen Designer vorstellen und vermerken sich häufige
Erscheinungen, zum Bsp. mehrmalig verwendete Stoffe,
ähnliche Schnitte, Musterungen sowie Stilrichtungen.
Das Erscheinungsbild der Metropolen wird immer wieder
von rebellische und innovative Gruppen geprägt. Ihr
individueller Kleidungsstil dient zur Abgrenzung von der
Masse und wird meistens als Inspirationsquelle der großen
Modefirmen genutzt. Besonders schnell entstehen Trends an
Schulen oder auf der Straße. Hier spricht sich sehr schnell
herum, was als trendy, innovativ und neu gilt.
Aufgenommen werden Trends aus den Medien, durch
Musikvideos, Jugendserien und in Magazinen. Alles, was die
Idole der Jugend und Kinder tragen, sagen, machen, ist
prädestiniert dafür, ein Trend zu werden.
Das Wichtigste an einem Trend ist, dass er mehrheitsfähig
ist, sonst wird er von der Masse nicht aufgegriffen und
verpufft unbemerkt. Nur mehrheitsfähige Trends machen
auch einen ökonomischen Sinn, denn sie sind Schwungräder
einer jeden Wirtschaft. Hinzu kommt, dass sie veralten
müssen – je schneller, desto besser.
New York
Mailand
London
Berlin
Paris
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4. Die Verbrauchertrends
Flexibilität charakterisiert das Kaufverhalten der deutschen
Kunden. Der Kunde wird immer häufiger sein Outfit aus
mehrere Quellen zusammen stellen. Die meisten Deutschen
gehen wiederholt in Geschäften von H&M, Zara oder Orsay.
Diese bieten ständig den Kunden ein neues Sortiment,
Bequemlichkeit und die richtige Produktpräsentation an. Das
Einkaufsverhalten der deutschen Bekleidungskäufer ist
schwer zu prognostizieren. Casualisierung setzt sich bei den
deutschen als Trend durch.
Auch wenn die Kunden flexibler in ihrem Kaufverhalten
geworden sind, gelingt es den Einzelhändler trotzdem einen
relativ hohen Anteil an Kunden zu binden. Die Umfrage
„Trend im Handel 2010“ von KPMG zeigte, dass im
Durchschnitt sechs Mode-Anbieter aufgesucht werden. Aus
diesem Grund kann man im Textileinzelhandel von
Kundentreue kaum sprechen. Es hat sich auch bestätigt,
dass Konsumenten häufig zwischen Discounter und
Fachgeschäfte wechseln und dem entsprechend bereit sind
unterschiedliche Qualitäts- und Preisklassen miteinander zu
verbinden.
Bei der Analyse der deutschen Kunden wurde vor allem auf
die Preisfokussierung und das hybride Einkaufsverhalten
geachtet. Es hat sich auch bestätigt, dass Konsumenten
häufig zwischen Discounter und Fachgeschäfte wechseln und
dem entsprechend bereit sind unterschiedliche Qualitäts-
und Preisklassen miteinander zu verbinden.
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5. Frauen Modetrends Frühjahr/Sommer 2011
Für trendbewusste Frauen wird das Modejahr 2011 vor
allem sehr abwechslungsreich sein. Drei große Devisen
prägen die Modetrends in diesem Jahr: Gefühle,
Individualität und Abwechslung. Es gibt kein in oder out,
alles ist erlaubt, allerdings innerhalb gewisser Grenzen. Die
Designer werden entweder auf die dunkle Stimmung
eingehen oder noch weiter davon ablenken.
Es wird auf jeden Fall bunt. Streifen, Muster und viel Farbe
ist im Sommer 2011 angesagt. Designer wie Prada, Armani,
Cavalli und Co. bringen von pinken Minikleidern über
Hosenanzüge im Karomuster bis hin zum bekannten
Leopardmuster alles auf dem Laufsteg. Auch Shorts in
kräftigem Orange, Kleider in Blau- und Türkistönen sowie
Blousons und Jacken in Grasgrün fielen am Catwalk auf.
Streifen werden im Sommer in sein, denn sie kommen in
allen Formen, Farben, Stärken uns Variationen zum Einsatz.
Den Damen bleibt im Sommer auch die geliebte Schwarz-
Weiß-Kombination erhalten, und das in allen denkbaren
Schnitten.
Jeder Designer hat sich ein Motto für seine Kollektion
ausgesucht. Für uns bedeutet, dass was sie vorgeben, wird in
2011 auch getragen. Angela Missoni zeigte in ihrer Frühling/
Sommer Kollektion psychedelischen Farben und
multikulturelle Einflüsse, deren Details von Japan über Afrika
bis nach Vietnam führen. Sie bringt Tuniken, Kittel, Kimonos
und Kaftane auf den Catwalk. D&G präsentiert sich feminin,
sinnlich und verführerisch. Sie zeigen uns zarte Spitze in
Weiß, transparente Kleider mit Blüten- und Spitzendetails,
Taillenröcke und Schluppenblusen, Babydolls sowie
Quelle:
JOOP, 2010
Quelle:
Talbot Runhof,
2010
Quelle:
M. MICHALSKY, 2010
Quelle:
Jil Sander,
2010
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Rompers. Dazu einige Outfits in Schwarz oder mit
Leopardenmuster, Kreolen und Sandaletten mit
Kettendetails. Auch Roberto Cavalli holt den Dschungel in
die Großstadt. Er sieht die Frau von morgen in Fransentops
und hautenge Hüfthosen aus Schlangenleder. Fischnetz-
einsätze, Muscheln und Pailletten schmücken bodenlange
Kleider mit Leoparden- oder Schlangenprints. Als
Gegengewicht zum wilden Muster- und Material-Mix zählen
Stein, Lavendel und soften Minztönen. Giorgio Armani fand
die Inspiration für seine neue Kollektion im Nachthimmel der
Saharawüste, daher auch die Hosenanzügen und langen
Kleider in glänzendem Nachtblau. Breitschultrigen Blazer,
transparente Tops und knielange Seidenröcke verstärkten
den märchenhaften Look.
Die legendären 80er Jahre bleiben auch in 2011 bestehen,
denn die Designer haben den nachhaltigen Trend von
Schulterpolstern und schmalen Taillen neu interpretiert.
Schon seit ein paar Jahren ist Retro einer der ganz großen
Modetrends für Frauen. Das Jahr 2011 bringt auch den
verspielten Dandy-Look wieder in die Modeszene. Inspiriert
von Stil-Ikone Emma Peel kommen Zylinderhüte oder
Melonen als Kopfbedeckung zum Einsatz. Das Ganze wird
kombiniert mit einem coolen Longblazer, einem Minirock
und edlen, hochhackigen Boots.
Ein weiterer großer Trend 2011 stellt der Military-Look dar.
Erneut dominieren Braun- und Grüntöne. Dazu gehören
hautenge Hosen und Chelsea-Boots. Blazer und Jacken mit
goldbesetzten Knöpfen und Fake-Fur-Applikationen gehören
auch dazu. Fake-Fur ist einer der großen Modetrends 2011.
Quelle: acne, 2010
Quelle: Convensis, 2011
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5.1 Farbtrends 2011
Die Frühjahr-/Sommermode 2011 bringt viel Farbe mit sich!
Von knalligen Bonbonfarben bis leuchtende Aqua-Töne,
erwarten Sie in diesem Jahr. Wer dezente Farben mag, muss
sich keine Sorge machen. Im Winter wandelt sich die
Trendfarbe Camel im Frühling zu zartem Beige und
Sandgrau. Dazu kommt noch das satte Dunkelblau-Trend auf
uns zu. Auch Braun gilt in seinen vielen Schattierungen, von
Lehm bis Kastanie, als die Trendfarbe 2011. Man kann sie
mit Abstufungen von Weiß, Grau und natürliche Grüntöne
kombinieren.
Der Sommer 2011 wird von „Natürlichkeit“ geprägt. Alles
was soft, matt, samtig, verwaschen, sonnengebleicht,
trocken und griffig ist, wird als natürlich betrachtet. Dazu
kommt noch der Millefleurs Trend, der mit der
Farbintensität spielt. Die Farben sollen die abgebildeten
Prints frisch, fruchtig und leuchtend darstellen. Die Designer
setzen jetzt auf neue Farbkombinationen: Rosé und Orange,
Zimt und Beeren, Violett und Pink, Minz und Cognac etc.
Die Farben sind geprägt von der heutigen Architektur und
dementsprechend kühl. Sie erinnern an Glas, Folien, Spiegel,
Vinyl, High Tech, Glanz und Transparenz. Das kühle Farbbild
wird durch vereinzelte Farbkleckse spannender und
femininer.
Quelle: Convensis, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
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5.2 Stoffe und Fasern in 2011
Was die Textilien betrifft wird Wolle und Trikot
vorgeschlagen. Modisch werden auch goldene Stickereien,
Kleidungen aus Wolle und Militärmantel und Westen. Bei
der Materialauswahl ist alles erlaubt. Bei Kleidern werden
z.B. Leder, Strick, feiner Jersey, weiche und fließende Stoffe
oder auch Spitze eingesetzt. Einer der wichtigsten Stoffe, der
uns durch den Sommer begleitet, ist Denim. Dabei spielt es
auch keine Rolle, ob als Hose oder Bluse. Bei Strick werden
Pailetten und Metalldetails als Akzente gesetzt.
Insbesondere Vintage-Strick gewinnt immer mehr an
Beliebtheit. Es sollte immer etwas getragen aussehen und
vermittelt somit den Eindruck, jedes Stück sei ein Unikat.
5.3 Formen
Es wird auf eine gerade und fließende Silhouette gesetzt.
Das fängt bei der Hose an, indem die Hosenbeine wieder
enger werden, figurbetont und weniger weit ausgestellt. Der
Jodhpur-Stil verabschiedet sich langsam und heißen in dieser
Saison die Chino Hose willkommen. Somit rutscht der
Schritt etwas höher und die Bundfalten werden reduziert,
wodurch die Hosen an Weite verlieren. Wogegen die
Kleider eher fließend und kurz sind. Die Linie ist klar und die
Taille wird durch die Vielfalt an unterschiedlichen Gürteln
betont.
Beim Liebling der Einkäufer, der Blazer, wird die Schulter
stark betont. Des Weiteren sind sie schmal und kurz
geschnitten. Im Bereich Strick setzt man auch auf eine
schmale Silhouette, dennoch bleiben Weite und Volumen
fortbestehen. Auch Vintage-Strick im Used-Look ist stark im
Quelle:
AIGNER,
2010
Quelle: Convensis, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
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Kommen. Im Frühling/Sommer 2011 zeigt die Bluse ihre
Vielfalt, denn es wird sie in schmal und weit geben, genauso
wie auch in kurz oder lang geschnitten.
5.4 Accessoires
Bei Accessoires spielen Prints eine bedeutende Rolle,
beispielsweise grafische Blumenwiesen, Logo-Prints oder
Tiermotive in Form von Tüchern. Elegant und lose hängend,
verspielte Schleifenknoten, klassische Schlaufenform oder
auch der jugendliche seitliche Knoten, bieten viele
Möglichkeiten den Hals in diesem Sommer zu schmücken.
Schals bleiben die Must-haves, gleichgültig ob offenkantig,
im Ethno und Military Stil oder als Snood. So darf auch der
Schmuck nicht fehlen wie z.B. große knallig farbige Ketten
oder einfacher klassischer Schmuck. Das klassische Angebot
an Accessoires werden in dieser Saison mit silverrain und –
swinging Necklace, Prints und Haarbändern ergänzt. Auch
orientfarbiger Schmuck in den Farben tiefdunklem Rot,
warmen Goldbraun und matten Silber dürfen nicht fehlen.
Des Weiteren kehrt der Hippie-Style in den Farben Orange
über Gelb bis hin zu Hellblau zurück. Im Bereich Accessoires
spiegelt sich der Stil-Mix durch außergewöhnliche Farben als
auch neuartigen Materialien wieder. Einer der wichtigsten
Begleiter wird diese Saison die Sonnenbrille sein, dabei
spielt die Form, ob kreisförmiges Gestell mit buntem
Rahmen oder klassische ovale Form, keine Rolle. Sie wird
uns in der Stadt, am Strand oder auch nur bei einem
Bäckerbesuch begleiten. Sicherlich darf die Handtasche nicht
fehlen, und in dieser Saison dürfen sie groß, farbig, weich
verarbeitet und mit Details wie z.B. Nieten, Fransen oder
Raffungen sein.
Quelle:
Al Coro, 2011
Quelle:
Li Li Magic,
2011
Quelle:
AIGNER, 2011
Quelle:
Crystaluche,
2011
Quelle: caï jewels, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
Seite | 13
Im Jahr 2011 wird den Uhren keine Grenzen gesetzt, ob
rundes oder eckiges Gehäuse, verspielt oder puristisch und
Ausführungen mit breiten Bänder oder Ketten-Bändern
geben den Uhren einen Schmuckcharakter.
Mechanische Uhren und Automatikuhren mit einem
schlichten Gold und Edelstahl Design sind im Kommen. Für
technisch interessierte Frauen sind Skelettuhren, bei denen
das Radwerk ersichtlich ist, das Richtige. Damen, die eher
strahlende Elemente bevorzugen, werden auch Uhren mit
Brillianten finden. Auch im Lifestyle-Bereich findet sich viel
Glitzer bei Uhren mit Quarzwerken wieder, beispielsweise
Zirkonia-Steine auf der Lünette oder auch gesamt auf dem
Uhrgehäuse und Band. Farblich tendiert man eher zu
Pastellfarben und wie im letzten Jahr auch Weiß. Des
Weiteren werden auch Brauntöne bei Armbänder, Gehäuse
und Ziffernblätter bevorzugt. In diesem Jahr wird es in der
Uhrenbranche nicht langweilig und jede Frau wird zu ihrem
Outfit die passende Uhr finden.
Quelle: Ice-Watch, 2011
Quelle:
Davidoff,
2011
Quelle:
DUGENA Premium,
2011
Quelle: Carl F. Bucherer, 2011
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6. Herren Mode-Trends Frühling/ Sommer 2011
Die Designer setzen im Frühjahr/Sommer 2011 auf die Flucht
aus dem Alltag. Der modische Mann darf lässig, aber
klassisch und individuell sein. Farblich ist der Trend sehr gut
zu erkennen - kräftige Blautöne, Gelb, Grün, aber auch aus
der Sahara und fernosten entlehnte Farben. Für den Mann
wird diese Saison eine Herausforderung sein. Es benötigt
etwas Mut um sich mit bauchfreien Tops und extravaganten
Sandalen anzufreunden.
Jil Sander setzt die Männershorts als Trend und dabei ist die
Farbkombination sehr gewagt und knallig. Aber auch Prints
sind in der Herrenmode sehr gefragt wie bei Vuitton
Camouflage-Prints und chinesische Drachenmuster.
Der Military-Look bleibt uns wie im letzten Jahr erhalten,
der durch lässige Cargohosen und Outdoorjacken
gekennzeichnet ist. Bei diesem Look spielen Einfarben wie
Braun, Grün und dunklere Weißtöne eine bedeutende Rolle.
Ähnlich wie der Military-Look ist der bodenständige Look,
der an die Arbeitskleidung angelehnt ist. Darunter kann
man sich beispielsweise eine Kombination aus Lederjacke,
Cargohose und Stiefeln vorstellen. Hier werden
sommerliche Materialien zu ihrer Anwendung kommen. Des
Weiteren bleibt uns auch der Marine und Club-Look
erhalten, der aus einem gestreiften Poloshirts,
hochgekrempelte Chinos und sportliche Blousons
kombiniert wird. Die Farbe Blau hat sich hier in all seinen
Facetten durchgesetzt. Einer der weiteren Trends ist
Uniform-Look, der auf Blazer, die an Schuluniformen
erinnern, kurze Stricks und Collegedrucke, basiert.
Quelle:
Jil Sander,
2010
Quelle:
JOOP!, 2010
Quelle:
Jil Sander,
2010
CONVENSIS Trendreport 2011
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Wie im Jahr 2010 ist Denim nicht mehr wegzudenken. Auch
hier spielt es keine Rolle, ob verwaschen oder clean, nur es
sollte ordentlich aussehen. Als neue Hose hat sich die
Jogginghose im Alltag durchgesetzt. Kombiniert wird sie
nicht mit T-Shirt, Baseball-Cap und Sneakers, sondern mit
Strickjacke und Stiefeln.
6.1 Farbtrends 2011
Die Farbe Blau, in all ihren Facetten, ist die Trendfarbe
des Frühjahr/Sommer 2011. Im Denimbereich können die
Blautöne verwaschen oder clean sein, aber sie dürfen nicht
gebraucht oder kaputt sein. Der Marinetrend wird die
Bedeutung dieser Farbe oft unterstreichen und das häufig in
Kombination mit Streifen. Auch die verschiedenen Grau-
und Sandnuancen sollten nicht in Vergessenheit geraten
werden. Wie auch letztes Jahr sind Violett und Beerentöne
von Bedeutung. Insbesondere bei Anzügen sind Sand-, Rose-
und Lilatöne auffallend. Ruhiger dagegen ist es im
Outdoorbereich, wo Sand- und Kameltöne bei Trenchcoats
eingesetzt werden. Bei Lederjacken und Anoraks sind es
überwiegend natürliche Erdfarben bis hin zu Schwarz wie
auch eher dunkle Blautöne.
In diesem Frühjahr/Sommer 2011 spielen Muster eine
wichtige Rolle. Gleichgültig ob Streifen, grafische Muster,
Karo oder Blumenmuster. Als Farbakzente werden Orange
und Pink eingesetzt. Um die Attraktivität der Chinos und
Cargos beizubehalten, wird sie in den neuen Farben Rot,
Lila, Grün, Koralle und Blau angeboten.
Quelle: Convensis, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
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6.2 Stoffe und Fasern in 2011
Im Frühjahr/Sommer 2011 werden die Stoffe leichter und
können etwas transparenter werden. Der neue Blazer ist aus
leichtem Batist, Leinen, Mischungen aus Wolle oder
anderen fließenden Materialien. Der Trenchcoat wird mit
technischen Materialien ergänzt, die z.B. wasser- und
schmutzabweisend sind. Wohin dagegen Outdoor Jacken mit
Nappa- und Veloursleder ergänzt werden. Wie schon
erwähnt bleibt die Jeans ein altbekannter Klassiker. Bei
Cargos und Chinos werden feinere Baumwollgewebe
eingesetzt.
6.3 Formen
Für den Frühjahr/Sommer 2011 wird in der Herrenmode
eine schlanke und legere Silhouette angestrebt. Die Anzüge
sind schmal geschnitten und dadurch werden sowohl die
Taille als auch die schmalen Schultern betont. Die Länge bei
Sakkos und Outdoorjacken nimmt deutlich ab. Bei
Trenchcoats liegt die Länge in der Regel auf der Höhe des
Oberschenkels. Das Gleiche gilt auch für Hemde und Shirts,
die kurz und schmal geschnitten sind. Die Ärmel sind kurz
oder werden hochgekrempelt. Passend dazu werden die
schmalen Hosen entweder auf Knöchelhöhe hochgekrempelt
oder gleich auf 7/8 Länge geschnitten. In dieser Saison sind
auch Anzüge mit Shorts vereinbar.
Quelle: Convensis, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
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6.4 Accessoires
Auch hier steht die Individualität im Vordergrund und der
modische Mann sollte zu Accessoires greifen. Schlagwörter
wie Energie geladen, lässig, unverkrampft und
selbstverständlich beschreiben den trendbewussten Mann.
Einer der wichtigsten Begleiter dieser Saison ist die
Sonnenbrille. Am besten Oversize Modelle, klassischer
Retro-Charme mit futuristischen Formen, auffälligen
Farbnuancen und reflektierenden Metallic-Gläsern.
Besonders spannend ist es im Bereich Schuhe, wo alles
erlaubt ist. Gleichgültig ob bunt, frech, altgeblieben und
knallig, neue Schuhformen. Die Sandalen sind aber im
Vormarsch: ob im Gladiatorenlook, als grobmaschiges Netz
oder mit Lederbänder gebunden. So dürfen Accessoires wie
extravagante Gürteln, lange grobe Ketten, Nietenwesten
und dezente Tücher nicht fehlen. Wie die Schuhe darf auch
die viel zu große Handtasche nicht fehlen.
In dieser Saison dürfen sie sowohl sportlich bunt als auch
klassisch aus Leder sein. Auch Hut und Mütze sind in diesem
Frühjahr/Sommer 2011 willkommen. Der stilsichere Mann
trägt den Panama-Hut.
Im Uhrenbereich geht der Trend wie im letzten Jahr 2010
eher in die Richtung klassische Modelle, wo eine Uhr eine
Uhr ist. Durch die Distanzierung von Form und Funktionen
wie beispielsweise die Weckfunktion kehrt eine Ruhe ein
und die Uhrzeit steht wieder an erster Stelle. Sicherlich wird
nicht nur Schlichtheit und Eleganz angeboten, sondern auch
Multifunktion und Glamour auf einer dezenten Art.
Quelle: B. Junge & Söhne, 2011
Quelle: FRATELLI ROSSETTI, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
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Modelle mit Quarzwerken haben im Jahr 2011 ihr großes
Comeback. Auch hier setzt man auf schlichte Eleganz, aber
zu be cvmerken ist, dass zunehmend sich die Optik der
Quarzuhren an die mechanischen Uhrenmodelle orientieren.
In diesem Jahr bleiben schwarze Armbänder wie im
vorherigen Jahr im Trend und dabei spielt es keine Rolle, ob
aus Leder oder Kautschuk. Aber auch mit Stahlbändern liegt
man modisch richtig. Typischerweise für Quarz wird es auch
futuristische Modelle geben und bevorzugt werden bei
Quarz Multifunktionsmodelle mit einer viereckigen
Ziffernblattanzeige. Farblich gesehen sind insbesondere
Gehäuse in einem kühlen Grauton und Zifferblätter in der
Farbe Blau im Trend. Neben Quarzuhren sind
Automatikuhren, auch Modelle mit Handaufzug, in Mode.
Auch hier sollte die Optik schlicht und elegant sein. Sehr
gefragt sind vorwiegend Uhrenmodelle aus den 1950er und
1960er. Edelstahl wird im kommenden Jahr präferiert und es
wird mit Rosé-Vergoldungen Akzente gesetzt, wodurch eine
Herrenuhr eine gewisse feminine Maskulinität erhält.
7. Social Media gewinnt an Bedeutung
Mit dem Eintritt des Social Media in das Internet wurde
vieles verändert wie z.B. das Verhalten der Internetnutzer.
Die Kommunikation wird immer aktiver, unpersönlicher und
vernetzter. Dies zeigt sich an den zunehmenden Nutzer von
sozialen Netzwerken wie Facebook, das schon mehr als 400
Millionen Mitglieder hat. Es werden Bilder ausgetauscht,
neue Kontakte geknüpft, alles wird mitgeteilt und fast nichts
ist mehr geheim. Nicht nur soziale Netzwerke sind eine
Form von Social Media, sondern auch Blogs, Wikis, Podcasts,
Foren, Bilder- und Videocommunitys etc.
Quelle:
Junghans, 2011
Quelle:
Mühle-Glashütte,
2011
Quelle: TIMEX, 2011
CONVENSIS Trendreport 2011
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Für viele Unternehmen hat die eigene
Markenkommunikation über Social Media eine hohe
Priorität. Denn wo erreicht man auf einmal so viele
Menschen wie bei Facebook, Xing oder Twitter? Millionen
von Internetnutzern verbringen Unmengen von Zeit auf
Blogs, in Foren und Communities.
Empfehlungen von Freunden und die Präsenz einer Marke
im Feld des Social Webs sind ausschlaggebender als
Werbebotschaften, die nur in vereinzelte Bruchstücke
aufgenommen werden. Man merkt zunehmend, dass viele
Unternehmen, Organisationen auch Politiker schon ihre
eigene Facebook-Seite haben. Jetzt wird nur der Button
„Gefällt mir“ und „Fan“ geklickt und der Newsletter verliert
an Bedeutung. Auf diese Weise werden aktuelle
Neuigkeiten, Angebote, Sonderaktionen oder ähnliches
kommuniziert. Dieser Wandel betrifft auch die
Modebranche. Denn Mode PR in Social Media, ist innovativ,
schnell, viral und bietet direkte Interaktionsmöglichkeiten
für die Konsumentinnen. Eine Verknüpfung des eigenen
Shops mit Facebook ist schon eine Pflicht und über einen
Klick auf den „Gefällt mir“-Button kann man Freunden
mitteilen, was einem gefällt. Drüber hinaus können Trends,
Produkte, Interviews und Aktionen über eigene Blogs,
Twitter oder Videoposting bei YouTube kommuniziert
werden.
Auch Blogs von Fashionblogger beeinflussen die Welt der
Mode, denn sie fotografieren unbekannte Gesichter, suchen
Trends, beschreiben, kritisieren, testen und bewerben
Kleider, Parfums, Brillen, Schmuck, Uhren und Taschen oder
sie präsentieren einfach ihren eigenen Stil. Dabei kann jeder
sich so präsentieren und schreiben wie er will, ob in
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Halbsätze, fehlende Kommas, Rechtschreibfehler: alles ist
erlaubt. Meistens geht es in Blogs nicht nur um Mode,
sondern auch um den Blogger selbst, was dem Blog etwas
Persönliches verleiht.
Früher war Mode etwas exklusives, wie Kunst. Die Mode
vom Laufsteg wurde von der Öffentlichkeit abkapselt und
nur Einkäufer von Luxuskaufhäusern und geladene
Pressevertreter hatten Zutritt. Die Modeindustrie bestimmte
wann der Stil öffentlich wird, wer die Entwürfe sehen und
bewerten darf. Jetzt herrschen andere Regeln, die Mode
wird in Blogs diskutiert, vergöttert oder kritisiert noch bevor
die erste Stilkritik in den Hochglanzmagazinen gedruckt wird.
Blogger bringen die Mode näher an die Menschen und
schaffen ihre eigene Mode: Ein Mix aus Designerteilen,
Secondhand- und Kaufhausware wie z.B. H&M Jeans zu
Schuhen von Louboutin. Karl Lagerfeld war einer der ersten
Designer, der Luxus und die Durchschnittsbevölkerung
verbindete. Er entwarf eine Kollektion für H&M. Darauf
folgten Viktor&Rolf, Jimmy Choo und auch Lanvin. Durch
„Fast Fashion“ Anbieter wie Zara wird es einem ermöglicht
mit einem geringeren Budget auszusehen als hätte man
Designermode an.
CONVENSIS Trendreport 2011
Seite | 21
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