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 Jahr 10, Ausgabe 1 11.01.15 Themen in dieser Ausgabe:  Königshäuser und Prätendenten kondolieren Opfern von Paris Radiowissen noch verbesserungsdürftig Demonstration für Hindumonarchie in Nepal Buchbesprechung: Geschichte meiner Zeit Leserbrief zu afrikanischen Königen      C      o      r      o      n      a       N   a   c    h   r    i   c    h   t   e   n    f    ü   r    M   o   n   a   r   c    h    i   s   t   e   n  Bezieher: 655 Königshäuser und Prätendenten kondolieren Opfern von Paris Die Bestürzung über das feige und niedrige Attentat von Paris hat Europa wieder näher zusammenrücken lassen. Unter den ersten, die den Opfern kondolierten, befanden sich die französischen Thronprä- tendenten . Der Graf von Paris schrieb, daß er „von ganzem Herzen mit den Opfern von Charlie Hebdo“ sei und sich gegen die Barbarei stelle, „die über uns herfällt .“ Der Prinz von Orléans wiederum schrieb, daß „die Worte fehlen, um den Horror des Anschlags zu beschreiben, welcher heute die Redaktion von Charlie Hebdo getroffen hat .“ Gleichzeitig drückte er den Opfern und ihren Familien seine Solidarität aus. Ihre Majestät Königin Elizabeth II. von England übersandte ebenfalls ein Telegramm, um den Opfern zu kondolieren. Das spanische Königs- haus gedachte in einer Schweige- minute der Opfer , und drückte dem französischen Präsidenten Hollande  „seine erneuerte Solidarität und Ent - schlossenheit zum Ausdruck, gemeinsam mit einer befreundeten Nation gegen terroristische Gewalt und für die Prinzipien und Werte der Demokratie zu kämpfen.“ König Wilhelm Alexander der Niederlande äußerte sich ähnlich. Auch Irans Kronprätendent, Kronprinz Reza II. verurteilte den Mordanschlag . L.R.  Radiowissen noch verbesseru ngsbedürftig König Mohammed V. von Marokko verurteilte das Attentat. fen, das Grundgesetz außer Kraft zu setzen, würden die dann aus sich he- raus sagen, den und den krönen wir  jetzt zum König?“ DRadio Wissen, ein Programm zum Mitdenken ... Bei soviel geballter Fröhlichkeit zum Thema Monarchie blieben von 100 Sendeminuten ganze fünf übrig für Corona-Redakteur Lukas Rottnick . Doch auch ihm ersparte Verena von Keitz nicht ihren Humor. Er sei in Thüringen auf die Welt gekommen, zu einer Zeit also, als Erich Honecker noch Kaiser der DDR gewesen sei.  Auf den rationalen Ansatz des Inter- viewpartners („Ich sitze nicht vor dem Fernseher und schaue mir Königs- hochzeiten an.“) konnte sie nicht ein- gehen. Auch mit der Aussage „Wir in Brandenburg waren vor den Hohen- zollern arm und sind seit 1918 wieder arm und wenn wir’s dazwischen nicht waren, hat das mit der Familie [die das Land regierte] zu tun. “ war sie klar überfordert. Es gab von ihrer Seite keine Nachfrage, wie diese Feststellung zu verstehen sei. Die Monarchie taucht als Thema im- mer wieder dann auf, wenn die Me- dien glauben, damit ließe sich eine gute Quote erzielen. Journalisten sollten aus ihrem Berufsverständnis heraus nicht nur andere informieren wollen, sondern zuerst selbst informiert sein. H.S. einigung, haben die Reichsfürsten zu Kaiser Wilhelm gesagt, du bist  jetzt unser oberster Kerl, wir Könige oder Fürsten wählen dich zum Kai- ser. Und deshalb gab es seit 1871 keinen gesamtdeutschen König mehr, sondern einen gesamtdeut- schen Kaiser. Kaiser Wilhelm II. ging 1918 ins Exil und hat abgedankt und mit ihm haben dann alle deutschen Könige abgedankt. “ So einfach kann Geschichte sein. Anspruchsvoll ! Während sich Michael Begasse als König den inzwischen fast verges- senen einstigen Verteidigungs- minister Karl Theodor zu Guttenberg  vorstellen konnte, wandte sich die Moderatorin nach ihren schenkel- klopfend komischen Gesprächen dem Freiburger Politikwissenschaft- ler Tobias Haas zu, der seine Dis- sertation zum Thema Monarchien versus Republiken schrieb und als erster wirklich Ahnung vom Thema hatte. Er erläuterte die grundgesetz- lichen Republikvorgaben und zeigte gleichzeitig plausible Wege zur Neu- einrichtung einer deutschen Monar- chie, die jedoch u. a. unwahrschein- lich sei, weil es nur marginal Mon- archisten in Deutschland gebe. Ve- rena von Keitz faßte nach: „Neh- men wir mal an, der Adel rottet sich zusammen mit anderen Anhängern der Monarchie und würde es schaf- Öffentlich-rechtliches Radio steht eigentlich für Qualität. Muß diese  Aussage neuerdings mit eine m Fra- gezeichen versehen werden? In Corona 141 ging die Redaktion auf eine Anfrage ein, die an sie heran- getragen wurde. Keine einfachen  Antworten von Monarchisten  wur- den versprochen, als DRadio Wis- sen nach Adelsbegeisterten suchte und meinte, sie bei Corona gefun- den zu haben. DRadio Wissen ist, nach eigener Aussage ein junges, anspruchsvolles und unterhalten- des Informationsprogramm. Ein Programm von Deutschlandradio, ein Programm zum Mitdenken.“  Anspruchsvoll und unterhaltend muß kein Widerspruch sein, aber bei der Sendung Redaktionskonfe- renz am 6. Januar verwechselte Moderatorin Verena von Keitz unterhaltsam mit flapsig. „ Her mit der Krone“ lautete das Motto, was schon den Sendungscharakter an- deutete. Verena von Keitz  gab an, sie kenne den [vorläufig] letzten deutschen Kaiser, aber „an einen König kann ich mich eigentlich nicht mehr erinnern“. Jo mei, ned amol an ‘nen bairischen? Hilfsmoderator Michael Begasse wartete mit erle- senem RTL-Wissen auf und erklär- te die Kaiserwahl von 1871 ganz locker so: „Mit 1871, der Reichs- Bereits eine Stunde nach dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo kondolierte der Graf von Paris („HCP“) per Twitter-Botschaft. Botschaft von Elizabeth R.

Corona 142

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  • Jahr 10, Ausgabe 1

    11.01.15

    Themen in dieser Ausgabe:

    Knigshuser und Prtendenten kondolieren Opfern von Paris

    Radiowissen noch verbesserungsdrftig

    Demonstration fr Hindumonarchie in Nepal

    Buchbesprechung: Geschichte meiner Zeit

    Leserbrief zu afrikanischen Knigen

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    Bezieher: 655

    Knigshuser und Prtendenten kondolieren Opfern von Paris

    Die Bestrzung ber das feige und niedrige Attentat von Paris hat Europa wieder nher zusammenrcken lassen. Unter den ersten, die den Opfern kondolierten, befanden sich die franzsischen Thronpr-tendenten. Der Graf von Paris schrieb, da er von ganzem Herzen mit den Opfern von Charlie Hebdo sei und sich gegen die Barbarei stelle, die ber uns herfllt. Der Prinz von Orlans wiederum schrieb, da die Worte fehlen, um den Horror des Anschlags zu beschreiben, welcher heute die Redaktion von Charlie Hebdo getroffen hat. Gleichzeitig drckte er den Opfern und ihren Familien seine Solidaritt aus.

    Ihre Majestt Knigin Elizabeth II. von England bersandte ebenfalls ein Telegramm, um den Opfern zu kondolieren. Das spanische Knigs-haus gedachte in einer Schweige-minute der Opfer, und drckte dem franzsischen Prsidenten Hollande seine erneuerte Solidaritt und Ent-schlossenheit zum Ausdruck, gemeinsam mit einer befreundeten Nation gegen terroristische Gewalt und fr die Prinzipien und Werte der Demokratie zu kmpfen. Knig Wilhelm Alexander der Niederlande

    uerte sich hnlich. Auch Irans Kronprtendent, Kronprinz Reza II. verurteilte den Mordanschlag. L.R.

    Radiowissen noch verbesserungsbedrftig

    Knig Mohammed V. von Marokko verurteilte das Attentat.

    fen, das Grundgesetz auer Kraft zu setzen, wrden die dann aus sich he-raus sagen, den und den krnen wir jetzt zum Knig? DRadio Wissen, ein Programm zum Mitdenken ...

    Bei soviel geballter Frhlichkeit zum Thema Monarchie blieben von 100 Sendeminuten ganze fnf brig fr Corona-Redakteur Lukas Rottnick. Doch auch ihm ersparte Verena von Keitz nicht ihren Humor. Er sei in Thringen auf die Welt gekommen, zu einer Zeit also, als Erich Honecker noch Kaiser der DDR gewesen sei. Auf den rationalen Ansatz des Inter-viewpartners (Ich sitze nicht vor dem Fernseher und schaue mir Knigs-hochzeiten an.) konnte sie nicht ein-gehen. Auch mit der Aussage Wir in Brandenburg waren vor den Hohen-zollern arm und sind seit 1918 wieder arm und wenn wirs dazwischen nicht waren, hat das mit der Familie [die das Land regierte] zu tun. war sie klar berfordert. Es gab von ihrer Seite keine Nachfrage, wie diese Feststellung zu verstehen sei.

    Die Monarchie taucht als Thema im-mer wieder dann auf, wenn die Me-dien glauben, damit liee sich eine gute Quote erzielen. Journalisten sollten aus ihrem Berufsverstndnis heraus nicht nur andere informieren wollen, sondern zuerst selbst informiert sein. H.S.

    einigung, haben die Reichsfrsten zu Kaiser Wilhelm gesagt, du bist jetzt unser oberster Kerl, wir Knige oder Frsten whlen dich zum Kai-ser. Und deshalb gab es seit 1871 keinen gesamtdeutschen Knig mehr, sondern einen gesamtdeut-schen Kaiser. Kaiser Wilhelm II. ging 1918 ins Exil und hat abgedankt und mit ihm haben dann alle deutschen Knige abgedankt. So einfach kann Geschichte sein. Anspruchsvoll!

    Whrend sich Michael Begasse als Knig den inzwischen fast verges-senen einstigen Verteidigungs-minister Karl Theodor zu Guttenberg vorstellen konnte, wandte sich die Moderatorin nach ihren schenkel-klopfend komischen Gesprchen dem Freiburger Politikwissenschaft-ler Tobias Haas zu, der seine Dis-sertation zum Thema Monarchien versus Republiken schrieb und als erster wirklich Ahnung vom Thema hatte. Er erluterte die grundgesetz-lichen Republikvorgaben und zeigte gleichzeitig plausible Wege zur Neu-einrichtung einer deutschen Monar-chie, die jedoch u. a. unwahrschein-lich sei, weil es nur marginal Mon-archisten in Deutschland gebe. Ve-rena von Keitz fate nach: Neh-men wir mal an, der Adel rottet sich zusammen mit anderen Anhngern der Monarchie und wrde es schaf-

    ffentlich-rechtliches Radio steht eigentlich fr Qualitt. Mu diese Aussage neuerdings mit einem Fra-gezeichen versehen werden? In Corona 141 ging die Redaktion auf eine Anfrage ein, die an sie heran-getragen wurde. Keine einfachen Antworten von Monarchisten wur-den versprochen, als DRadio Wis-sen nach Adelsbegeisterten suchte und meinte, sie bei Corona gefun-den zu haben. DRadio Wissen ist, nach eigener Aussage ein junges, anspruchsvolles und unterhalten-des Informationsprogramm. Ein Programm von Deutschlandradio, ein Programm zum Mitdenken.

    Anspruchsvoll und unterhaltend mu kein Widerspruch sein, aber bei der Sendung Redaktionskonfe-renz am 6. Januar verwechselte Moderatorin Verena von Keitz unterhaltsam mit flapsig. Her mit der Krone lautete das Motto, was schon den Sendungscharakter an-deutete. Verena von Keitz gab an, sie kenne den [vorlufig] letzten deutschen Kaiser, aber an einen Knig kann ich mich eigentlich nicht mehr erinnern. Jo mei, ned amol an nen bairischen? Hilfsmoderator Michael Begasse wartete mit erle-senem RTL-Wissen auf und erklr-te die Kaiserwahl von 1871 ganz locker so: Mit 1871, der Reichs-

    Bereits eine Stunde nach dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo kondolierte der Graf von Paris (HCP) per Twitter-Botschaft.

    Botschaft von Elizabeth R.

  • Impressum:

    Herausgeber: V.i.S.d.P. Lukas Rottnick, Pasteurstrae 32, 10407 Berlin, E-Mail: [email protected]

    Autorenverantwortung: Fr namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel ist der Autor alleinverantwortlich.

    Erscheinungsweise: Der Rundbrief erscheint alle drei Wochen.

    Bezugsweise: Die pdf-Datei ist kostenlos erhltlich. Interessenten wenden sich an die Redaktionsadresse, um sich in die Verteilerkartei

    eintragen zu lassen. Webseite zum Herunterladen aller Corona-Ausgaben: https://coronanachrichten.wordpress.com, Kontakt auf Facebook

    Copyright: Alle Rechte an den Artikel liegen bei der Redaktion und den Autoren. Nachdruck oder elektronische Verbreitung einzelner Artikel ist nur mit Zustimmung der Redaktion sowie des Autors mglich. Die unvernderte Weitergabe des Rundbriefs ist gestattet. Leserbriefe und

    Beitrge zur Verffentlichung in Corona bitte an: [email protected]; Redaktionsschlu dieser Ausgabe: 10. Januar 2015

    Seite 2 JAHR 10 , AUSGABE 1

    Tage:

    13. Januar 1915: Kaiser Wilhelm II. fordert dazu auf, ihm zum Geburtstag keine brieflichen und telegrafischen Glckwnsche zu senden, weil dies zur Beeintrchtigung des Feldpostverkehrs fhren knne.

    15. Januar 1905: In Daressalam wird die Deutsch-Ostafrikanische Bank mit eigenem Notenprivileg gegrndet, sie gibt als erste deutsche Kolonialbanknote einen 5-Rupienschein (6,65 Mark) heraus.

    18. Januar 1955: General Franco stellt in Madrid Prinz Juan Carlos als spanischen Thronfolger vor.

    Winfried

    Kretschmann:

    Endlich mal wieder

    Knige im Neuen

    Schlu.*)

    *) Stoseufzer anllich des

    Empfangs der Sternsinger in

    Stuttgart am 7. Januar.

    dabei etwas an die zweite spa-nische Repub-lik, wo die Ro-yalisten bei den ersten Wahlen in der Republik am Boden la-gen, jedoch nach und nach immer mehr Zulauf beka-men, bis die Republik letztlich scheiterte. Sich ihrer neuen Strke bewut hat die RPP-N zu einem zehntgigen Protest gegen die geplante Skularisierung Nepals aufgerufen. Bis 2008 war Nepal der weltweit ein-zige hinduistische Staat. Mit einer offiziellen Wiederein-setzung des Hinduismus als Staatsreligion wrde durch die Hintertr auch die Monarchie zurckkommen, denn der Knig von Nepal gilt als wiedergeborene Hindugott-heit Vishnu. Es wre nun sehr schwierig, wenn ein Pr-sident ber einer Gottheit herrschen wrde, weswegen die Restauration des Hinduismus gleichzeitig die Einfh-rung einer parlamentarischen Monarchie bedeuten wr-de. Einen wichtigen Verbndeten hat die RPP-N dabei offenbar gefunden. Die grte Partei, der Nepali Con-gress (NC), zeigt sich einem neuerlichen Hindustaat mittlerweile nicht abgeneigt. Sollten die Parteien auch jetzt wieder scheitern, eine republikanische Verfassung zu verabschieden, laufen die Uhren fr Knig Gyanendra. L.R.

    Zu Weihnachten bekam ich viele gute Bcher geschenkt. Unter anderem das Karl May Buch Die Herren von Grei-fenklau. Aber das wohl beste Buch, das ich zu Weih-nachten bekam, war Geschichte meiner Zeit von Fried-rich dem Groen einst selbst geschrieben.

    In diesem Buch von 1775 schreibt der Knig ber die Persnlichkeiten seiner Zeit und schont weder diese noch sich selbst vor Kritik. Er beschreibt Ereignisse aus den beiden Schlesischen Kriegen und wie es zu besag-tem Krieg kommen konnte.

    Das Besondere an diesem Buch ist, da es die Zeitge-schichte unparteiisch beschreibt, was auch die Absicht des groen Knigs ist. Friedrich hat ein sehr objektives und detailgetreues Bild politischen Landschaft seiner Zeit gezeichnet, so fhrt er berdies Wirtschaftsdaten der da-maligen europischen Mchte auf, fat die philosophi-schen Strmungen der Zeit zusammen und erklrt die medizinischen und technischen Erfindungen seiner jng-sten Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch gewinnt dieses schnell zu lesende und verstndlich geschriebene Werk mehr Wissensflle als manche historische Abhand-lung, die sich in plumpen Datensammlungen erschpft.

    Friedrichs Ansatz, aus mehreren Perspektiven die Ereig-nisse seiner Zeit zu betrachten, kompensiert dann auch am Ende die letzten zwei Kapitel, die ganz und gar den Schlesischen Kriegen und der Rechtfertigung eines legiti-men Vorgehens gegenber der Habsburger Monarchie gewidmet sind.

    Fazit:

    Ein sehr lesenswertes Buch und ein schnes Weih-nachtsgeschenk, leider nur gebraucht im Internet zu er-stehen. Die Schenkerin hat es zuvor in einer Buch-handlung versucht und dort war es nicht mglich das Buch zu bestellen; es ist wohl nur gebraucht erhltlich.

    Christian Schwochert

    Der Herzog von Kent wird mit dem Dresdner Friedenspreis ausge-zeichnet. Prinz Edward (79) wird den Preis am 14. Februar in der Semper Oper entge-gennehmen. Er erhlt den Preis fr seine Verdienste um die deutsch-britische Aus-shnung. Der britische Prinz, der an 33. Stelle der Thronfolge steht, leistete unter anderem einen groen Beitrag zum Wiederaufbau der Frauenkirche.

    Am 22. Januar steht mal wieder eine sogenannte Dead-line an, zu der in Nepal eine republikanische Verfassung sptestens verabschiedet sein sollte. Wrde es nicht um eines der rmsten Lnder der Welt gehen, wo die Bevl-kerung leidet, knnte man das Schauspiel der Selbstzer-legung der Anhnger der Republik uerst amsiert ver-folgen. Die Versuche, eine republikanische Verfassung zu verabschieden, knnen mittlerweile nicht mehr ge-zhlt werden und jedem, der die Republik befrwortet, kann das Machtstreben und der Egoismus der republika-nischen Eliten Nepals eine Lehre sein. Der royalisti-schen Opposition werden die Anhnger so in die Arme getrieben, ohne da sie selbst etwas dazu tun mte. Hatte die Rastriya Prajatantra Party of Nepal (RPP-N) in der ersten gescheiterten verfassungsgebenden Ver-sammlung gerade einmal vier von ber 500 Sitzen, wr-de sie nach jngsten Umfragen zur drittstrksten Kraft in einem freigewhlten Parlament. Die Situation erinnert

    Geschichte meiner Zeit

    Demonstration fr Hindumonarchie in Nepal

    Demonstration fr Knig Gyanendra.

    Leserbrief

    Mit dem Knig der Mossi Mogho Naaba zusammen hat-te ich einmal die Gelegenheit (am letzten Tag des Ra-madans), den Bayram zu feiern. Der Knig und ich wurden im lokalen Fernsehen gezeigt.

    Der Mossi Knig trifft sich jeden Freitag um 7 Uhr mit den Dorfltesten. Da wird Politik betrieben. Man darf den Knig nicht unterschtzen, denn seine Beziehun-gen zum Volk sind hervorragend.

    Ich denke, dass der ehemalige Prsident das verges-sen hat oder seine Berater haben ihm empfohlen, nicht mehr regelmssig mit dem Knig zu kommunizieren. Das Resultat ist bekannt.

    So wie es aussieht, trifft sich die jetzige Regierung regelmssig mit dem Knig. Vermutlich hat man be-griffen, dass ohne das Volk kein Staat richtig funk-tionieren kann.

    Im brigen: Der Mossi Knig kennt die Bundesliga in Deutschland sehr gut...

    Konsul Hrlimann (Honorarkonsul) der Republik Bur-kina Faso in Zrich (Schweiz)