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Cursillo-Bewegung in der Erzdiözese München und Freising Newsletter Nr. 3 - Juli 2016 Newsletter Nr. 3 - Juli 2016 Newsletter Nr. 3 - Juli 2016 Liebe(r) Cursillista, beim Morgengebet meiner Gemeinschaft hat mich ein Text vom emeri- tierten schweizer Bischof Amédée Grab bewegt. Ich möchte ihn hier wiederge- ben: „Die Herrlichkeit des Glaubens drängt sich nicht auf. Wenn es stimmt, dass sehr viele Zeitgenossen so leben, als gäbe es Gott nicht, so ist auch sicher, dass auch für viele, die eine höhere Macht irgend- wie annehmen oder erah- nen, Jesu leibhafte Auf- erstehung nicht zu ihrem Bekenntnis gehört. Für viele Christen, die die sinkende Bedeutung der Kirche in der heuti- gen Welt wahrnehmen, ist dieses Unsichtbar- Sein der Herrlichkeit Gottes in seinem aufer- standenen Sohn, wenn nicht eine Glaubensprü- fung, so doch eine schwere Belastung oder we- nigstens ein Rätsel. Wir leben in einer Welt, für die der Sohn Gottes sich hingegeben hat, in einer erlösten Welt, aber doch in einer Welt, in der noch nicht alle Früchte der Erlösung sichtbar sind.“ Wir erleben das hautnah. Mit unseren Erfah- rungen des Glaubens und der Freundschaft mit Jesus stehen wir manchmal ganz schön alleine da. Unverstanden, als Träumer oder Spinner be- trachtet; Achselzucken. Doch selbst wenn die frühere Herrlichkeit der Kirche, wie sie viele von uns noch kennen, mehr und mehr verblasst, selbst wenn die Teil- nehmerzahlen in unseren Cur- sillo-Kursen heute bescheidener ausfallen, so bedeutet das nicht, dass der Auferstandene nicht mit uns wäre. Vielmehr sind wir dazu auf- gerufen, die „Früchte der Erlö- sung“, von denen der Bischof spricht und die noch verborgen sind, sichtbar zu machen. Als Je- sus seine Jünger ausgeschickt hat, da hat er zu seinem Vater um Arbeiter für die Ernte gebe- ten. Erntearbeit! Es geht also nicht darum, dass wir als Verkünder den Menschen etwas Neues, sozusa- gen von außen her, bringen müssten. Nein, es geht darum, den Menschen entdecken zu helfen, was in ihnen - vielleicht ohne dass sie es bemerkt haben, weil sie es nicht einordnen können oder auch keine Sprache da- für haben -, im Verborgenen wächst und reift, weil das Leben selbst sie zur Wahrheit führen möchte. Da wir unsren eigenen Weg kennen und in Aufmerksamkeit miteinander gehen, können wir anderen Entdeckungshilfe leisten. Wir kön- nen aus unserem lebendigen Glauben an Jesus ihren Erfahrungen einen Deutungsrahmen ge- ben und ihnen damit einen tieferen Sinn er- schließen helfen. Vielleicht hilft ja auch dieser Newsletter da- bei, dass wir füreinander Früchte Seiner Herr- lichkeit aufdecken. Zu unser aller Freude. De colores! Pater Thomas Miteinander die Früchte entdecken und teilen. Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Cursillo-Bewegung in der Erzdiözese München und … · Vielleicht hilft ja auch dieser Newsletter da-bei, dass wir füreinander Früchte Seiner Herr- ... Schöpfung tauschen wir

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Cursillo-Bewegung in derErzdiözese München und Freising

Newsletter Nr. 3 - Juli 2016Newsletter Nr. 3 - Juli 2016Newsletter Nr. 3 - Juli 2016

Liebe(r) Cursillista,

beim Morgengebetmeiner Gemeinschaft hatmich ein Text vom emeri-tierten schweizer BischofAmédée Grab bewegt. Ichmöchte ihn hier wiederge-ben:

„Die Herrlichkeit desGlaubens drängt sich nichtauf. Wenn es stimmt, dasssehr viele Zeitgenossen soleben, als gäbe es Gottnicht, so ist auch sicher,dass auch für viele, dieeine höhere Macht irgend-wie annehmen oder erah-nen, Jesu leibhafte Auf-erstehung nicht zu ihremBekenntnis gehört.

Für viele Christen, diedie sinkende Bedeutung der Kirche in der heuti-gen Welt wahrnehmen, ist dieses Unsichtbar-Sein der Herrlichkeit Gottes in seinem aufer-standenen Sohn, wenn nicht eine Glaubensprü-fung, so doch eine schwere Belastung oder we-nigstens ein Rätsel.

Wir leben in einer Welt, für die der SohnGottes sich hingegeben hat, in einer erlöstenWelt, aber doch in einer Welt, in der noch nichtalle Früchte der Erlösung sichtbar sind.“

Wir erleben das hautnah. Mit unseren Erfah-rungen des Glaubens und der Freundschaft mitJesus stehen wir manchmal ganz schön alleineda. Unverstanden, als Träumer oder Spinner be-trachtet; Achselzucken.

Doch selbst wenn die frühere Herrlichkeitder Kirche, wie sie viele von uns noch kennen,mehr und mehr verblasst, selbst wenn die Teil-

nehmerzahlen in unseren Cur-sillo-Kursen heute bescheidenerausfallen, so bedeutet das nicht,dass der Auferstandene nichtmit uns wäre.

Vielmehr sind wir dazu auf-gerufen, die „Früchte der Erlö-sung“, von denen der Bischofspricht und die noch verborgensind, sichtbar zu machen. Als Je-sus seine Jünger ausgeschickthat, da hat er zu seinem Vaterum Arbeiter für die Ernte gebe-ten. Erntearbeit!

Es geht also nicht darum,dass wir als Verkünder denMenschen etwas Neues, sozusa-gen von außen her, bringenmüssten. Nein, es geht darum,den Menschen entdecken zuhelfen, was in ihnen - vielleicht

ohne dass sie es bemerkt haben, weil sie es nichteinordnen können oder auch keine Sprache da-für haben -, im Verborgenen wächst und reift,weil das Leben selbst sie zur Wahrheit führenmöchte.

Da wir unsren eigenen Weg kennen und inAufmerksamkeit miteinander gehen, könnenwir anderen Entdeckungshilfe leisten. Wir kön-nen aus unserem lebendigen Glauben an Jesusihren Erfahrungen einen Deutungsrahmen ge-ben und ihnen damit einen tieferen Sinn er-schließen helfen.

Vielleicht hilft ja auch dieser Newsletter da-bei, dass wir füreinander Früchte Seiner Herr-lichkeit aufdecken. Zu unser aller Freude.

De colores! Pater Thomas

Miteinander die Früchte entdeckenund teilen.

Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

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Serie - Enzyklika „Laudato si“

Kap. 1: WAS UNSEREM HAUS WIDERFÄHRT

Im letzten Newsletter haben wir die Einlei-tung der Enzyklika betrachtet. Hier nun ein Ein-blick ins 1. Kapitel. Papst Franziskus geht esdarum, bewusst anzuschauen, was der Welt wi-derfährt, mit dem Wagnis, „es in persönlichesLeiden zu verwandeln, um so zu erkennen, wel-ches der Beitrag ist, den jeder Einzelne leistenkann.“

Er beleuchtet die Probleme der Umweltver-schmutzung und dem damit einhergehendenKlimawandel. Unser Wirtschaftssystem ist unfä-hig, darauf entsprechend zu reagieren, und derWunsch nach Veränderung wirkt beunruhi-gend, denn er scheint nur mit einer Verschlech-

terung derLebensqua-lität einesgroßenTeils derMenschheitzu erfüllenzu sein. DieWegwerf-kultur scha-det demganzen Pla-neten und

die Ansätze zur Wiederverwertung greifennoch viel zu wenig, deshalb droht die Erde, sichin eine unermessliche Mülldeponie zu verwan-deln.

„Die Menschheit ist aufgerufen, sich derNotwendigkeit bewusst zu werden, Änderun-gen im Leben, in der Produktion und im Kon-sum vorzunehmen, um diese Erwärmung oderzumindest die menschlichen Ursachen, die siehervorrufen und verschärfen, zu bekämpfen. ...Der Klimawandel ist ein globales Problem mitschwerwiegenden Umwelt-Aspekten und erns-ten sozialen, wirtschaftlichen, distributiven undpolitischen Dimensionen; sie stellt eine derwichtigsten aktuellen Herausforderungen an

die Menschheit dar.“ „Leider herrscht eine all-gemeine Gleichgültigkeit gegenüber diesen Tra-gödien, die sich gerade jetzt in bestimmten Tei-len der Welt zutragen. Der Mangel an Reaktio-nen angesichts dieser Dramen unserer Brüderund Schwestern ist ein Zeichen für den Verlustjenes Verantwortungsgefühls für unsere Mit-menschen, auf das sich jede zivile Gesellschaftgründet.“

Er benennt das Problem der Verfügbarkeitund der Qualität von Wasser. „Diese Welt lädteine schwere soziale Schuld gegenüber den Ar-men auf sich, die keinen Zugang zum Trinkwas-ser haben, denn das bedeutet, ihnen das Rechtauf Leben zu verweigern, das in ihrer unveräu-ßerlichen Würde verankert ist.“ Er beklagt dasdurch den Menschen verursachte Aussterben sovieler Pflanzen- und Tierarten. Die unersetzli-che und unwiederbringliche Schönheit derSchöpfung tauschen wir gegen eine weniger rei-che und schöne aus, die immer begrenzter undtrüber wird, während gleichzeitig die Entwick-lung des Konsumangebots grenzenlos fort-schreitet.

Franziskus würdigt Projekte zum Schutz derSchöpfung, betont jedoch die Gefahr, dass dieenormen internationalen wirtschaftlichen Inter-essen auch hierüber dominieren können. Weiternimmt er kritisch unter die Lupe, wie Menschenin aufsprießenden Städten nur noch von Betonund Straßenlärm umgeben ihrer Verbindungmit der Natur enthoben werden.

Als soziale Komponente der globalen Verän-derung sieht er „die soziale Ausschließung, dieUngleichheit in der Verfügbarkeit und demKonsum von Energie und anderen Diensten, diegesellschaftliche Aufsplitterung, die Zunahmeder Gewalt und das Aufkommen neuer Formensozialer Aggressivität, der Rauschgifthandelund der steigende Drogenkonsum unter denJüngsten, der Verlust der Identität.“ In der Artder Verwendung der sozialen Medien sieht erden weitgehenden Verlust von wirklicher Weis-heit, die aus der Reflexion, dem Dialog und dergroßherzigen Begegnung zwischen Personen

In der Nachfolge Christi geht dieRichtung oftmals gegen den Strom.

Foto: M.E. / pixelio.de

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hervorgeht, nicht aber aus dem Anhäufen vondigitalen Daten.

Die schwersten Auswirkungen all dieserUmweltverletzungen werden von den Ärmstenerlitten. Ein wirklich ökologischer Ansatz musssich immer in einen sozialen Ansatz verwan-deln, „der die Gerechtigkeit in die Umweltdis-kussionen aufnehmen muss, um die Klage derArmen ebenso zu hören wie die Klage derErde.“ „Die soziale Ungerechtigkeit geht nichtnur Einzelne an, sondern ganze Länder, undzwingt dazu, an eine Ethik der internationalenBeziehungen zu denken. Denn es gibt eine wirk-liche ‘ökologische Schuld’ – besonders zwischendem Norden und dem Süden – im Zusammen-hang mit Ungleichgewichten im Handel und de-ren Konsequenzen im ökologischen Bereich wieauch mit dem im Laufe der Geschichte von eini-gen Ländern praktizierten unproportioniertenVerbrauch der natürlichen Ressourcen.“

Die reichen kontrollieren die armen Länderdurch deren Auslandsverschuldung. Doch dieökologische Schuld, mit der wir bei den armenLändern in der Kreide stehen, wird nicht ange-rechnet. „Wir müssen uns stärker bewusst ma-chen, dass wir eine einzige Menschheitsfamiliesind. Es gibt keine politischen oder sozialenGrenzen und Barrieren, die uns erlauben, unszu isolieren, und aus ebendiesem Grund auchkeinen Raum für die Globalisierung der Gleich-gültigkeit.“

„Auffallend ist die Schwäche der internatio-nalen politischen Reaktion. Die Unterwerfungder Politik unter die Technologie und das Fi-nanzwesen zeigt sich in der Erfolglosigkeit derWeltgipfel über Umweltfragen. Es gibt allzu vie-le Sonderinteressen, und leicht gelingt es demwirtschaftlichen Interesse, die Oberhand überdas Gemeinwohl zu gewinnen und die Informa-tion zu manipulieren, um die eigenen Plänenicht beeinträchtigt zu sehen.“ Obwohl drin-gend global gehandelt werden müsste, versuchtder Mensch, die Probleme auszublenden,schiebt die wichtigen Entscheidungen auf undhandelt, als ob nichts passieren werde.

„Es genügt jedoch, aufrichtig die Realität zubetrachten, um zu sehen, dass unser gemeinsa-mes Haus stark beschädigt ist.“ Im Dialog mit-einander und mit der Wissenschaft gilt es, mög-liche Lösungswege zu finden.

Liebe Cursillistas, engagieren wir uns so,wie wir nur können für weltweite Gerechtigkeitund den Schutz unseres gemeinsamen Hauses!

P. Thomas

Bibliodrama-Wochenende

- Zwei Berichte

„Und du, was traust du Jesus zu? Kommund lerne, was den Boden für wirkliches Glückbereitet.“ Unter diesem Thema stand das Biblio-drama-Wochenende vom 17. bis 19. Juni in In-zell. Das war eine Gelegenheit, einzutauchen inden Geist Gottes und sich noch tiefer in die Lie-be Gottes fallen zu lassen.

Als Einstand ein kleiner Persönlichkeitstestanhand von Tierfotos: was sagen uns die Eigen-schaften der Tiere über unseren eigenen Cha-rakter? Immer wieder schön zu erleben, wie imCursillo unmittelbar Gemeinschaft entsteht undlebendiger Austausch möglich wird. Es folgten

Bibliolog, pantomimische Darstellung eines Tex-tes von Marianne Williamson "Du bist ein KindGottes" und natürlich das Bibliodrama selbstam Sonntagvormittag. In der Eucharistiefeierwurden wir mit der Frage konfrontiert: „Wer istJesus für dich?“ Und was ist dein Talent, mitdem du dich in der Welt einbringst?

Foto: Elvira Baier

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Berührend war für mich zu sehen, wie heil-sam es sein kann, einfach so da sein zu dürfenwie man ist. Besonders schön war das abendli-che Beisammensein – es wurde sehr viel undherzhaft gelacht. Verlässlich schenkt der HeiligeGeist jedem das, was er gerade braucht - ein-fallsreich und wunderbar.

Was bereitet also den Boden für wahresGlück? Meine eigene innere Freiheit zu erlan-gen, indem ich mich von Jesus umwandeln las-se. Freude, Gemeinschaft, Miteinander, wahr-haftige Begegnungen sind ein nährender Bodendafür und all das durften wir an diesem Wo-chenende erleben. Inspiriert durch die vielenImpulse, Gespräche und unsere ganz persönli-chen Erfahrungen mit Gott sind wir mit neuemSchwung in unseren Alltag aufgebrochen, umdort unser Licht wieder ein bisschen hellerstrahlen zu lassen.

De colores! Beate Herchenbach

Ohne zu wissen, worauf ich mich bei demBibliodrama-Wochenende einlasse, hatte ichmich schon im Frühjahr angemeldet. Und: dasThema mit den ausgewählten Bibelstellen hättenicht passender für meine aktuelle Lebenssitua-tion sein können.

Jesus mutet uns als seinen NachfolgerInneneiniges zu. Zugleich traut er uns vieles zu.Manchmal, wie ich finde, zu viel! "Gebt ihr Ih-nen zu essen!" sagte Jesus zu seinen Jüngern.Und das nach einem anstrengenden Tag, wo siebestimmt erschöpft waren und an dem sie nichtmal genug für sich selbst zu essen hatten. Wiesoll(t)en sie Tausenden von Leuten zu essen ge-ben? Eine Überforderung.

Der Schlüssel an diesem Wochenende warfür mich die Erkenntnis, dass nur da, wo ich los-lasse und mich auf Gott einlasse, dass da seineWirkkraft voll zur Entfaltung kommt. Damitwill ich nicht sagen, dass wir passiv abwartendsein sollen - ganz im Gegenteil, es braucht auchunser aktives Handeln. Aber in Momenten, wowir als Menschen nicht mehr weiter wissen, da

geht es zunächst darum, weiterhin auf ihn zuvertrauen. Den Glauben nicht zu verlieren.

In der letzten Zeit durfte ich in Alltagssitua-tionen dieses Vertrauen immer öfter spüren.Schwierige Umstände waren nicht aktiv beein-flussbar, oder durch mich veränderbar. Mir er-ging es im Kleinen, wie den Jüngern, die mitviel zu wenig Broten, Tausende von Menschensatt machen sollten... Trotz der Zumutungen,vertrauensvoll im Glauben zu bleiben, brachteauch in meinem Leben das ein oder andere klei-ne Wunder hervor. Dafür bin ich sehr dankbar.

Das Wochenende war neben den tiefenGlaubenserfahrungen ein ausgesprochen leich-tes, und sehr lustiges. Es waren Tage voller Es-prit! Zudem wurde ich beschenkt durch schöneBegegnungen mit wertvollen Menschen undeinem gemeinsamen Abend, an dem ich vonHerzen lachen musste, wie schon lange nichtmehr. Cursillo-Teilnehmerinnen, die ich schonlange nicht mehr gesehen hatte, anzutreffen wardann noch das Tüpfelchen auf dem i.

Andrea Gruber

Bericht - Bergmesse

Am Sonntag, den 26. Juni, fand auf der Staff-nalm unsere alljährliche Bergmesse statt. Das

trübe Wetter ließ keinerlei Sicht auf die sehrschöne Berggegend zu und war für mich wenigmotivierend. Trotz der also eher widrigen Um-stände fand sich dann doch eine sehr große Teil-nehmerschar ein.

Auf gewohnt gekonnte Weise schaffte PaterThomas eine angenehme Atmosphäre, die einen

Foto: Günter Altinger

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ankommen ließ und eine beruhigende Vorfreu-de auf die Messe erzeugte. Wir versammeltenuns vor dem kleinen Altar auf der Wiese, amFelsblock auf dem Weg zur Hütte, der rundher-um mit Bänken ausgestattet ist, und sangen zurGitarrenbegleitung von Andrea alle fleißig mit.Die Predigt sprach mich sehr an und schenktemir eine wohltuende Klarheit in meinen Gedan-ken und Gefühlen. Die Rede ging über die Kom-fortzonen, in denen wir uns gerne aufhielten,die aber Bewegung und Veränderung verhin-derten. Bewegung und Veränderung sind abernotwendig, um den Führungen des Geistes Got-tes zu folgen.

Ich jedenfalls war froh, meine Komfortzoneverlassen und diese Messe auf dem Berg mit-erlebt zu haben. Abgerundet und beendet wur-de das Ganze mit einer guten Brotzeit in derStaffnalm.

Sebastian Planthaler

Bericht

Kongress und Kundgebung„Miteinander für Europa“

Am 30.6. und 1.7.2016 fand im Zirkus KroneBau in München ein Kongress von Miteinanderfür Europa mit 1700 Teilnehmern statt. Bei die-sem Kongress wurde klar, dass die Ökumeneder Herzen nicht mehr zu bremsen ist.

Die gemeinsamen Auftritte des ev. Landes-bischofs Bedford-Strohm und Kardinal Marx ha-ben jedoch die Hoffnung gestärkt, dass die Öku-mene zwischen den offiziellen Kirchen vorangeht. Am Kongress haben für den CursilloUrsula Lorenz, Uschi Mosebach, Toni Wölfl undJosef Vilsmeier teilgenommen. Wir alle habenalte Freunde getroffen und neue Kontakte ge-knüpft.

Zur Kundgebung am 2.7.206 auf dem Sta-chus haben sich 5000 Menschen versammelt.Die vielen Zeichen der Versöhnung und Verge-bung machen Mut, dass die Trennung über-wunden werden kann. Kardinal Marx hat z.B.gesagt, dass alle Christen den einen Leib Christibilden. Die Botschaft von München habe ich alsDokument beigefügt. Bitte macht sie euch zuEigen. Die Bilder sind bei der Kundgebung ent-standen.

Die Ergebnisse sind bereits oder werden inKürze auf: miteinander-wie-sonst.org/wer-wir-sind veröffentlicht. Bitte engagiert euch auchweiterhin für Miteinander für Europa. Das istauch ein Zeugnis, dass Europa und die Weltvon uns Christen erwartet.

Josef Vilsmeier

Auszug aus der Botschaft von „Miteinan-der für Europa“ am 2. 7. 2016 in München:

Europa - eine Kultur des Respekts und derWertschätzung

Die schrecklichen Erfahrungen der Weltkrie-ge haben uns ge-lehrt, dass der Frie-de eine kostbareGabe ist, die wirbewahren müssen.Unsere Zukunftsoll von einer Kul-tur des Respektsund der Wertschät-zung des Anderen,auch des Fremdengeprägt sein.

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Einheit ist möglich - Trennungen überwin-den Wir bitten alle Christen, besonders auch dieVerantwortlichen der Kirchen, Trennungen zuüberwinden. Trennungen haben Leid, Gewalttatund Ungerechtigkeit verursacht und die Glaub-würdigkeit des Evangeliums geschmälert. AlsChristen wollen wir miteinander versöhnt undin voller Gemeinschaft leben.

Unsere Verpflichtung

Wir leben mit dem Evangelium von JesusChristus und bezeugen es in Wort und Tat.

Wir gehen den Weg der Versöhnung undhelfen mit, dass unsere Gemeinschaften, Kir-chen, Völker und Kulturen „in Vielfalt geeint"leben können.

Wir begegnen Menschen anderer Weltan-schauung und Angehörigen anderer Religionenmit Respekt und suchen das offene Gespräch.

Wir setzen uns dafür ein, dass Mitmensch-lichkeit und Frieden auf der Welt wachsen. Wirhaben die Vision eines Miteinander in Europa,das stärker ist als jede Angst und jeder Egois-mus.

Wir vertrauen auf den Heiligen Geist, derdie Welt ständig erneuert und belebt.

Buchempfehlung

HIMMEL, HERRGOTT, SAKRAMENT

Von Rainer Maria Schießler

»Auftreten statt aus-treten« – lautet der Ap-pell von Rainer MariaSchießler. In einer Zeit,in der so viele Men-schen wie nie die katho-lische Kirche verlassen,gelingt es dem bundes-weit bekannten Münch-ner Stadtpfarrer vonHeilig Geist in der In-nenstadt und St. Max,

dass seine Gemeinde wächst und sich für denGottesdienst begeistert.

Sein Rezept heißt Klartext. Oft werden seinePredigten beklatscht. Er pflegt eben einen ganzeigenen Stil: im Frühjahr segnet der leiden-schaftliche Motorradfahrer in der Gemeinde dieMaschinen der Väter und die Bobby-cars derKleinsten, an Heiligabend lässt er einen DJ auf-legen und schenkt Sekt aus – schließlich wirdder Geburtstag Jesu gefeiert.

Will die Kirche sprachfähig und glaubwür-dig sein, dann braucht sie Temperamente wieRainer Maria Schießler. Sein Buch steht unterdem Baldachin seiner Osterbotschaft von 2015»Mut zur Veränderung« und benennt die heik-len Themen innerhalb der katholischen Kirche,die seiner Meinung nach zu einem Glaubwür-digkeitsverlust geführt haben.

Für mich war das Buch eine gelungeneKombination von Autobiographie und Erfah-rungsbericht mit tiefen Einblicken in das garnicht leichte Leben eines Stadtpfarrers im 21.Jahrhundert. Es animiert dazu, die Kirche unddie kirchlichen Institutionen für ihren „eigentli-chen Zweck“ wiederzuentdecken: das ReichGottes unter uns zu bauen, mitzuhelfen, daranzu bauen.

Sehr lesenswert! Gut angelegte 19,99€!

Susanne Kurjak

Gebet zu Beginn einer Versammlung

Herr, sei Du in unserer Mitte und gib unsdie Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zuunterscheiden.

Herr, sei Du in unserer Mitte und schenkeuns zündende Ideen, die in unserer Gemeindeetwas zum Brennen und Leuchten bringen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und lass unsauf das Wort anderer hören, ihre Meinung tole-rieren und fair miteinander umgehen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und lass unsbei allem die beste Entscheidung treffen und beiverschiedenen Standpunkten einen optimalenKonsens finden.

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Herr, sei Du in unserer Mitte und lass unsgelassen bleiben, wenn die Gemüter sich erhit-zen oder die Themen uninteressant sind.

Herr, sei Du in unserer Mitte und gib unsKraft, Begonnenes zu vollenden, eine Diskus-sion zu einem guten Ende zu bringen und man-ches einfach wachsen zu lassen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und gib unsden Mut, Kritik zu üben und annehmen zu kön-nen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und lass unsDeinem Geist vertrauen, damit wir uns nichtnur auf uns selbst verlassen.

Herr, sei Du in unserer Mitte und schenkeuns viele Augenblicke der Freude und des Hu-mors.

Ute Weiner

Aktuelles

Dieses Jahr konnten wir noch keinenPfarrkurs durchführen. Wir sind auf eure Kon-takte zum Pfarrer oder Pfarrteam angewiesen.Wie wäre es, in deiner Pfarrei „Tage der Glau-bensvertiefung“ an vier aufeinanderfolgendenAbenden anzubieten? Eine Chance, die Gemein-schaft zu vertiefen und neues Leben zu erwe-cken. Der Pfarrkurs gehört zum Vor-Cursillo.

Genauso wie der Reha-Kurs, den wir ge-rade entwickeln und den wir im Herbst an einerReha-Klinik am Chiemsee anbieten wollen. Hiersind es drei Abende an einem Wochenende, andenen wir mit Menschen in der gesundheitli-chen Rehabilitation ins Gespräch über denGlauben kommen möchten. So wollen wir demAuftrag von Papst Franziskus Rechnung tragen,dass wir an die Ränder der Gesellschaft gehensollen. Begleitet uns mit eurem Gebet und eu-rem Interesse!

Der nächste Cursillo steht vor der Tür: 4.bis 8. Aug. in Armstorf. Ihr wisst, dass wir Mit-arbeiter ohne eure Gebetsunterstützung nichtstun können. Denn alle wirkliche Frucht kommtaus Ihm. Damit der Geist fließt, brauchen wireuer Gebet und euren Nachschub! Wie immererwarten wir euch dann am Sonntag um 16 Uhrzum Abholen!

Aufruf

Bitte sende uns dein persönliches Zeugnis,damit wir es in diesen Newsletters veröffentli-chen. Wie hast du Gottes Wirken in deinem Le-ben erfahren, in der Freundschaftsgruppe...?Das muss gar nichts Großartiges sein. Eine klei-ne Erfahrung von Seiner Nähe, Seinem Trost,Seiner Liebe, von Gemeinschaft und Stärkungauf deinem Weg. Lass uns teilhaben am Ge-schenk, das Gott dir gemacht hat, damit wir unszusammen freuen und Ihm danken.

Euch alleneinen

gesegnetenSommer, der

Seine Quellensprudelnlässt,

Erholung undErfrischungschenkt!

MitarbeiterteamMünchen

Herausgeber: Cursillo Mitarbeiterkreis, Erzdiözese München und Freising. Netz: www.cursillo-muenchen.deSekretariat: Evelyn Niedermaier / Eulenspiegelstr. 64 / 81739 München / Tel. 089 / 60 06 16 41 / [email protected]

Geistlicher Leiter: P. Thomas Heck SVD / Helmtrudenstr. 4 / 80805 München / Tel: 089 / 95 89 93 00 / [email protected]

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Foto: Waltraud Brückl