Cybermobbing: Informationen für Kids und Jugendliche

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  • 8/12/2019 Cybermobbing: Informationen fr Kids und Jugendliche

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    CybermobbingWie wird ber das Internet

    gemobbt?

    Falsche Informationen ber eine Person imInternet verbreiten, peinliche Fotos verschicken,Fotos verndern und ins Netz stellen, einePerson stndig ber Email, im Chat oder in Com-munities belstigen, drohen oder gar erpressenund und und Auch im Internet sind nicht immeralle nett zueinander. Man nennt diese Form,andere mit Hilfe von Internet und Handys, syste-matisch fertigzumachen, auch Cybermobbing.Kinder und Jugendliche nutzen die neuen Medienimmer hufiger auch fr solche fiesen Machen-schaften.Kinder und Jugendliche waren frher auch nichtnetter zueinander als heute, aber mit den neuentechnischen Hilfsmitteln knnen sie mit ein-fachen Klicks grossen Schaden anrichten. Texte,Bilder und Filme knnen sehr schnell berInternet verbreitet werden, und es ist kaum mg-lich, sie wieder daraus zu entfernen. Auch weissniemand, wohin die Informationen weiter ver-schickt werden und wer was damit anstellt.Viele meinen auch, sie knnen, ohne erkannt zuwerden, Gemeinheiten ber andere verbreiten.Das Internet frdert diese feigen Attacken. Vielewissen aber gar nicht, dass man fast alles im

    Internet zurckverfolgen kann. Beleidigen, be-schimpfen, drohen, erpressen und falsche Infor-mationen verbreiten ist verboten, und bei einerAnzeige werden die Tter auch meist gefunden.

    Schtze deine Privatsphre von Anfang an.

    berlege dir genau, welche Informationen undwelche Bilder du von dir im Internet preisgibst. Jemehr Infos du ins Netz stellst, desto grsser istauch die Angriffsflche. Prfe die Einstellungender Angebote, die du nutzt: Wer hat Einsicht indeine Profile? Bei den meisten Angeboten musstdu selbst die Privatsphre einrichten und dafrsorgen, dass nicht alle Informationen von dir

    ffentlich im Internet verfgbar sind. Gib deineE-Mail und deinen Namen in Google ein undschaue, wo und welche Infos von dir im Netz auf-tauchen. Denke auch immer dran, dass die Bilderund Infos auch kopiert, verfremdet und weiter-verbreitet werden knnen und du keine Kontrolle

    mehr darber ausben kannst.

    Reagiere nicht auf Attacken.

    Wenn dich jemand in der Community, im Chat

    oder ber das Handy belstigt, antwortenicht darauf. Wenn du auf Angriffe vonUnbekannten reagierst, bietet dies demAngreifer nur weitere Angriffsflchen. Wenndu solche feigen Attacken einfach ignorierst,verliert der Tter schnell das Interesse.Whle deshalb auch nur Anbieter, die esdir ermglichen, unerwnschte Kontakte zu

    ignorieren und zu blockieren.

    Vorbeugen

    Wir knnen dir im Folgenden einige Tippsund Ratschlge geben, die dir helfen, garnicht erst Opfer von solchen fiesen Attackenzu werden. Wenn du doch gemobbt wirst,

    zeigen wir dir, was du machen solltest.

    Gib niemandem dein Passwort preis.

    Wenn jemand dein Passwort hat, kann er oder sie indeinem Namen und unter deinem Internetauftritt auchUnsinn anstellen, auch andere mobben. Darum gilt es,sein Passwort wie den eigenen Hausschlssel zu be-trachten und es niemandem zu geben, auch deinerbesten Freundin / deinem bestem Freund nicht. DennFreundschaften knnen zerbrechen, und mit deinemPasswort knnen andere in deinem Namen im NetzInformationen verbreiten.

    Es empfiehlt sich auch, das Passwort regelmssig zuwechseln, auch dadurch sinkt das Risiko, dass sichjemand deine Identitt im Internet aneignen kann.

    SchweizerischeKriminalprvention,www.s

    kppsc.c

    h,

    2009

    FrMdchen

    undJungs

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    Was kann ich tun,wenn ich gemobbt werde?

    Wenn du ber lngere Zeit von mehreren Personenattackierst wirst, falsche Informationen ber dich ver-breitet werden, geflschte Profile von dir erstellt oder

    peinliche Bilder verbreitet werden, solltest du reagieren.Je schneller, desto besser. Sammle alle Informationender Angriffe und mache Kopien. Dies kann spter allen-falls zu Beweiszwecken verwendet werden. Wende dichan eine erwachsene Vertrauensperson, die dir helfenkann. Zusammen knnt ihr dann entscheiden, ob eineAnzeige bei der Polizei gemacht werden soll oder nicht.Wenn die Attacken schlimm sind, kann die Polizei nacheiner Anzeige bei den Mobilfunkbetreibern und bei denInternet-Providern die Identitt des oder der Tter fest-

    stellen lassen.

    Mitwisser, nicht Maul halten!

    Auch wenn du nur von solchen Angriffen weisst,selber aber nicht mitmachst, solltest du etwas tun.Cybermobbing lebt oft von sogenannten stillschweigen-den Mitwissern. Versetze dich in die Rolle des Opfers,das sich nicht wehren kann und (vermeintlich) anony-men Angriffen ausgeliefert ist. Wrdest du nicht auchwollen, dass jemand fr dich einspringt und dir hilft?Suche das Gesprch mit deinen Kollegen und Kollegin-nen, von denen du weisst, dass sie andere mobben, undinformiere deine Eltern oder die Lehrer und Lehre-rinnen, wenn du sie nicht berzeugen kannst, dassMobben nur feige und gemein ist. Das hat nichts mit

    Verrat zu tun, sondern mit Mut und Zivilcourage!

    Weiterfhrende Informationenund Beratungsstellen

    Informiere dich umfassend ber das Thema Cybermobbing unter:www.skppsc.ch/link/KlicksafeMobbinghttp://mobbing-schluss-damit.de

    Unter www.time4teen.defindest du einen Test der Kriminal-polizei, der dir zeigt, ob du bereits gemobbt wirst.

    Die Kinder- und Jugendseite der Pro juventute www.147.chbietetneben Telefon- auch eine Onlineberatung an.

    Unter www.tschau.chfindest du Informationen und Beratungenfr Jugendliche, auch zum Thema Mobbing.

    Der Schulsozialdienst deiner Schule steht dir fr Fragen oderProbleme im Zusammenhang mit Mobbing und Cybermobbingauch zur Verfgung.

    Die Adressen aller anerkannten Opferhilfeorganisationen findestdu unter:www.skppsc.ch/link/SODKde

    Und wenn ich mich selber anCybermobbing beteiligt habe?

    Wenn du selbst andere ber das Internet geplagt, attackierstund belstigt hast, oder sogar peinliche oder verfremdeteBilder hergestellt und verbreitet hast, ist es hchste Zeit, da-mit aufzuhren. Wie wir oben ausgefhrt haben, kannst dumit solchen Machenschaften anderen grossen Schaden zu-fgen, und du machst dich unter Umstnden auch strafbar.

    Solche fiesen Attacken sind nicht cool und auch nicht harm-los. Es ist auch keine Entschuldigung, dass es andere auchmachen. Im Gegenteil, es gehrt Mut und Selbstvertrauendazu, nicht mitzumachen und auch erwachsene Vertrauens-personen zu informieren, wenn du von Opfern und von

    Cybermobbing-Vorfllen weisst.

    SchweizerischeKriminalprvention,www.s

    kppsc.c

    h,

    2009