Czerny Von dem Vortrage Part2

Embed Size (px)

Citation preview

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    1/55

    1~ -t " . ' - -.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    2/55

    4-3In der neueren Musik bedient man s ic h der Rurze wegen des Zeichen urn es zn nehmen,unddes Z eichen ~ : < : : urn es wegzulassen .D3s Verschiebungs:: Pedal wira durch die Worte una Corda angezeigt , und das Piano pedal kailman im Grunde am schicklichsten mit: i l Pedale del Piano (0 Flauto) bezeichnen .

    Vom Dampfung s=Peda l .D ieses Pedal ist im neueren Forteplanosplel ausserst wichtig geworden, und s ei n Geb rau cll

    is\:. wohl zn s tud ie ren , wei] man damit sehr mannigfaltige Wirkungen, und eine VoHstimmigkeit her=vorbringen kann, welehe die Hande zu vervielfaIt igen scheinf .D er Spieler gewohne sieb, mit aufgehobener Fussspitze , (wahrend die Ferse auf dem Boden ruM,) das=

    selbe ganz f es t his an den Boden schneH hina.bzudrucken und eben so schnell wieder auszulassen,je.=doch so leicht , das s man wedel ' das Auftreten des Fusses, noell die Hehung del' Dampfer,noch sonstirgend ein Geyauseh hore.

    Die fruhere Benennnng : Fortepedal gab zu del' Meinnng Anlass, dass man dieses Pedal immernul' bei sehr starkem Spiele anwenden solIe. Abel' dieses ist ein grosser .Jrrthum . Man kan seiberbe i j edem Grade von Piano und Forte anwenden,vorausgesetzt,dass es zur rechten Zeit geschieht.

    Del' erste wesentIiche Nutzen, den dieses Pedal darbiethet, i s t , dass man die Bassnoten so langeklingen lassen kann, als ob eine dr it te ., fremde Hand s ie hieIte, wahrend beide Hande den Gesangmit del' entfernten Begleitung vortragen konnen . Hierdurcll erhalt die Harmonie einen U mfang lindei ne VoUsfandigkeit , d ie m it d en 2 Handen aUein nnmogHch hervorzubringen w'are . Z. B:

    Mode1"ato .---.. 8a ... - IliiII

    {( . ~ : : a - ~ p p -: ~ - Durch das ( 'ub>rall mit -. xu nehmende und mi t ~ < : : wieder weg-zuJassende) Pedal klingt nun jede uote-=:re Octave al s Grundbass, wahrend die linke Hand die Begleitung urn mehr als 2 Octaven hoher fort=setzt , so dass d iese Uand a llein schon eine Wirkuug hervorhringt, die sonst 2 Hande bedarf, n'am-=lieh ;

    etc:

    hn-e Hand 75Ohne Pedal wurde del' ,ganze Sat z s eh r trocken und mage I ' kHngen .Afleinum diese Wirknng hervorzubringen, mn-ss del' Spieler das Pedal geuau In it d e r Octa:c

    tie. zug le i chandrncken ;dennauch nurumeinen AugenbHck spateI', wi rk t da s PedaL nicht mehr IUTI.:! die Octave bleibt kurz und t racken .D a ferner diese Octave durcb. den gafizen Takt klingen soH, so darf er das Pedal nieht en r' a us=lassen,als mit d e r l e t z t e n Ach te l , umesdannmi tde rnach s t en Octavesogleich wieder zun e h m ~ n .

    D.& C. N? 6600 . C.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    3/55

    44-D iese Geseh icldiehkeit is t es nun wdche sieh del 'S pieler anzueignen ha t . B eim Weg l aSsen. des

    Pedals muss del' Fuss dasselbe gan z verlassen; jedoch so vorsichtig un d so r u h i , ~ _ da s s beimschnellell. Wiedernehmen desselben del ' Tr i t t des Fusses ja nkh t gehort werde .

    Dass das Pedal in jedem Takte von Neuem genommen werden muss, geschieht desshalb '! weil j e=del" Takt. aus einem anderll. Accord besteh.t Jede r diesel ' Takte kUngt aUein fUT sieb recht ange.:::nehm und hal"monios ; abel' mehrere Takte , z: B : die 4- ers ten zusammen,w'urden sehr garstig kf i flgen _wenn man da s Pedal dazu ununtel"brochen forthielte. So hat del' 4 te und 5 te 'I 'akt keinen Pe=dalwechsel, wei! beide nul ' aus einem Accorde bestehen .Hieraus folgt die Hauptregel :Das Pe_dal daT'fnur so lange fortgehalten werden, als die S te ll e aus e in em Accorde 6estehLWie h-asslich w'ul"tle z .B : folgende Stene klingen, wenn dabei stets das Pedal gehalten wurde .

    Lento .

    V-I'

    b oeler , ~ a r f o l ~ e n d e :i-f. *I T H ~ _

    Demnach is t b ei schneUem Accordenwechsel, so wie bei Scalenpassagen, hesonders iTn Bass,dasPedal niehl anwendhar .Abel' ganz andel'S verhi l t es s i ~ h in del' Jebten Rucksicht , wenn die 8calenpassCLgen nul' in de r

    r ec hte n H and und besonders in den ohern Octaven vorkommen, wahrend die Hoke Hand eine harmQ=niose Begleitung hat ; da mach t das Pedal bisweilen einen sehr schonen Effekt Z . B :

    Moderato _ .. ..i. .; ..-:;;:.;;:.:.::.::.:::ji :;,':i:; ;;. .

    )1 pdo l : b "ihHb' =i2E:t c= ! f3?::Jtr ffr

    { rWf/!-l a ,.. , , , , , ~ ~ ~ . ~ ~ ~ ~ = ~ . ~ . ~ _ :!i { i i i f t l 5 ~ - i i JPP" - ?J ln l J rz : . . .. .. .. -- ~

    D.& C .Nt! 66Do. C.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    4/55

    4 5Man s i e b t , wie im 6:ill! Takte beim jeden Accord ein neues Pedal genommen werden muss" Dae-e;:::

    gen bleibt da s Pedal im 7 te n Takte du rch 2 Accorde, weB besonders daran l i e g t , class das vnter;: Efortklinge, und weil die Stelle:p:p i s t , wo das di88o'n1e1'ende nicht auffaHt.Kine besondere Genauigkeit erfordert das Pedal bei solchen SteUen,wie die fo lgende:

    ,"'.-

    Del" Auto1' schreibt hier v o r , dass die ers te Octa'l1e vermittelst des Pedal8 durch den ganzenTakt fortklinge bis zur letzten Sechzehntel . Da nun nach dieser l e h t e n Note wieder eine neue Oc::ta ve sehr sclmell nachfolgt ,welche wieder so l ange k lingen soU, so muss das Pedal 'aussers t schnel l ,abel' zugleich auch "ausserst genau mi t dem Taktstr ich genommen w e r d e n . Gesch ieh t d ieses nul" urneinen Augenblick z u f r u h , s o k li ng t die vorhergehende Sechzehntel= Octav , sellr g a r s t i g di88o::.n i r end , zu dem folgenden T a k t , und der ganze Zweck des Pedals w'are verfehlt .

    Wenn eine untere Bassnote sehr kraft ig angeschlagen w i r d , wahrend die nachfolgende h o h e r eFodse tzung piano nachfolgt , so kann aueh waln'end dem Pedal einiger Acco1'denwech8el slatt : :f inden,wei l di e untere Note al s Grundbass fort tont. Z . B :

    Alli! --=-- L --:.. n.h n r--; l~ L _ .J_

    AllefJ,ro. , ~ l t t,+ , 1 ' 1 I ~ I III ~ 1 (nr\ . " . . -Il' ~ ~ " I q# "7 IbT -# ;til' I ,I ,f'-,.. ~ . . ~ ~ . ~ - - ~ . ... ~ t - - - . /"6 ~ t '1 ': . . . .11 411 :;i ~ :;;t ~ =i ~ 4P :: 11-.II

    ~ 7 I1IIbnI'"IPP-f:t

    A n

    Dei 'aus8erst z a r t anzl lschlagenden SteHen kann das Pedal bisweilen durch mehre re dlsson i :='1' ende Acco1'de fortgehalten werden . Es bringt d a die sanftverschwebende Wirkung der AoIshar:::fe , oder e iner sehr fern en Musik h e r v o r . Z.R :fft;o 8i:ii.. f ' " ~ .. _ ..r

    V'T ! II n soIchen Fallen is t es gut ,auch da s Verschiehungs ( 'Urna Corda):: Pedal beizufugen. Doellmuss man bei solchen Stellen mit dem Gebraucb. des F01'tepedals nichf a ll zu f re igebig s e ia .

    Bei Tremolando h, t das D"ampfungs =Pedal fast immer nothwendig , aber hei jedemA ceo 1'den::rvechsel stets wieder von neuem zunehmen. Z . B :

    "'7' } ~ "'1 ',I , ,I , ...A., .... ..... vdagio.

    }I -I'

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    5/55

    ~ 1 \" - I ~" ---v?t-

    _.... - locoLento .\ ~ f ~ { J I 1 ~ ~ IZ

    C I I J dII < il l ,-----locoga...-, ,9 b.. ~ .,fl",M,rr\1- _ \ !.PPI ~ ~ ~ ' " ~ ~ " [ ' U I ( . ~ _ ~ (J .. .'-.- ;\ -I' ~ I) ' 1414

    "- -----

    4 6Nothwendig und wirkungsvoll ist das Pedal bei AccordeTk Passagen jeder Art wenn die Har-mo::;nie nicht ZIl schnell wechselt . Z . B:

    ~

    b-6-

    D.& C NC? 6600 . C

    Riel" muss in den ersten 4, Takten das Pedal mit dem kurzen Accord zugJeich weg.geJassen weI' :::den, da sein Zweck des Bindens erfi i ll t is t .Ein sehr ,sanfterSchlnss, dessen Accord nieht wechselt ist stets mit diesem Pedal zu spielen .Z .B:

    -e - ~ l ~!n. ~ I ~ : I ~ v -. v -. v - 'PPI 7f.~ i' -,,\n - -# - -6 -:

    Re i den Ietzten 8 Takten is t das Pedal schon desshalb nothwendig um die erste Grundnote jedesAccords fortkIingen zu la ssen, da sonst del" Accord zu leer und unvoHstand ig scheinen wu.rde .Das sdm.eUe Auslassen und Wiedernehmen de s Pedals muss so gut angeUbt werden, dass man esgu-nieht merkt , und dass solche ~ ~ H e U e n , wie di e ohern letzten 8 Takte , so klingen, als w'are da s Pc::::dol urmnterbrochen aufgehoben gehaIten .Sehr nothwendig is t dieses Pedal zum Binden sol cher Accopde , di e man mit d en Fingern schwe,

    odeI' gar nicht legato vortragen k an n. Z .B :Moderato. .p-+- ,'- -. - / -".....-. "..I @ ~ ~e _

    -6

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    6/55

    4-7

    ~ ~ '-='

    1'7-r''.f '

    dim: sTIlor:z::.", ~ : I ~ , ,---,J J .J I I.p ~ l \-,-,-- -1

    "YDas Pedal wird am Ende noch so lange gehal ten, als del' letzte Accord deutlich. tont .Ubrigens hlithe man Bieh,von dieBem Pedal einen immerw':ihrenden Gebrauch ( folg-Jicb. Missbrauc.h)

    zu machen. Alles v e r l ~ - ; r t seinen Reitz ,was man zu oft anwendet. DaB klare deutliche Spiel hleibtimmer die Regel , das Uhr ige s ind nul ' Ausnahmen

    Noeh schlimmer ist es, wenn schlechte Spieler glauhen, durch dieses Pedal di e falschen ToneundFehler zu verdeeken, welehe s ie machen , und wenn sie he i einer misslungenen, holpr ig hervopgebrach=ten Passage volle-nds durch dieses Pedal cin hassliches Geschwirre del' ' ('one hervorbringen.S olchen Spie!ern ist das Pedal uberhaupt ganz zu verbietllen, his si c sich ein reines,zartes, undgleiches Spiel angewohnt hahen.Es gibt Tonse-her , in derenWerken das Pedal fast gar nie angewe-ndet werden soH, dagegenAndere, wo es durchaus nothwendig ist .Mozar t , Clement i , und deren Zeitgenossen konnten davon keinen Gebrauch machen, da es i#i@j I I " i tf f r f r ~ & "

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    7/55

    --=-- ~ ~ . = = = = : : : : = --.II' 1"1" ~ t ':'1(;.r.,o-a1'iI tiJi= "diiP ..du

    Rei d iesem Peda l kaml man, ohne es wegznlassen, das FOl'te steigern ,80 stark man win.AIle ubrigen Pedale , welche dnrCheine ZeiUang Mode waren,wie Fagot i ,Hal ' fe ,odergarTromomel und Glocken, etc: s ind Kindere ien , de ren sich ein sol ider Spieler niemals bedient

    Man sieht , wie beim C N ~ 8 C : (im 9 ten Takte) der Fuss n ach u nd n ac h das Pedal aufheben lassenmuss,so dass be imf f im 12 ten Takte die Tasta tur in ihrena tur l iche Lagekommt,und wiedanneben=falls 113ch und nach del' Fuss heim dim: das Pedal niedt>rdrucken muss, so dass beim f"JO wiedtrnul' ein Saite gehort wird .Bei gebrocJienen sanften Accorden und ahnlichen Passagen is t dieses Pedal in Vereinignng mitdem Dampfungs= Pedal von schonerWirkung. Z . B :

    Andante .

    Ubrigens muss dieses Pedal nul' sehr sparsam angewendet werden, und der Spieler darf ja. nichtglauben, dass man jedes Piano durch Hi lfe dieses Pedals hervorhringen konne .Das schonste und ellrenvoUste Piano bleibt stets jenes,welches man mit den Fingern alleindu.rcbzarten Anschlag hervorhringt, und nur,wo es bei sehr gesangreichen SteUen schicklich ist., e i n e

    ande r e Ga t t ung von TOn hervorzubr ingen ,dais t dieses Pedal anwendbar.Vom P i a no=ode r F lau . t o : :Peda l .

    Dieses Pedale del Piano wird noch weit seltener gebraucht, und i st eigentJich nul' bei einemsehr leisen T l 'emolando in den t ieren Octaven, in Verein mit dem Dampfungs =Pedal , voU ig anseinem Platze, urn eine Art von f er nem Donner hervorzubringen . Z .B :

    Adagio .

    ,tes Kap i t e l .Vom Gebrauch des Mal z el sc h en Me tr on oms (Taktmessers . ) I.

    Das Mahelsche Me t l 'onom, ( vo n welchem wir vorziig-lich die bessere, la 1I. t s ch I a g-e nde Gattung- ilier he =sprechen,) ist eine sehr wichtige Erfindnng del' neueren Zeit , und j eder, de l ' d as s e I b eg e h 0 r- i g l. Ube n 'u t z e Tl wei s s , kann (braus enfschledeneVortheiIe ziehen . 2 .Das Metl 'onom hat eillen mehrfactlen Zweck:

    t ~ t 1 S Kann man das vom Tonsetzer gew'unschte Tempo auf das Genaues te erfahren und ru r aile Z u:kunft aufbewahren.2 tens I{ann Schon dE"r Anfanger durch zweckmassige und vorsichtige Benuhung desselben einen "Begr i f f vom strengen l 'akthalten bekommen.D .&CN( ! 6 6 00 C.

    48

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    8/55

    d.J All '! Tempo di 1J7iJlze. J. =s g .

    493tens Kann del ' vorgeruckte Spie ler d en so h'aufigen Fehler de s UbeI'eiJens und' del' U n leiddHit d es

    TakthaHens sich durch dasselbe vollkommen abgewohnen .4 tens Endlich kann selbst del' schon ausgebildete K"linstler die Festigkeit , so w ie die Gleichheitseil1esSpiels, besonders bei Tonsfucken mit Accompuynement anderer Jns trumente odeI' des 0 rene:sters vermittelst des ~ I t l et1'onoms starken un d bewahren . 3 .

    Die meisten neueren Tonsetzer bedienen sieh bereits desselben, um dadurch da s von ihnen fest=gesetzte Tempo anzuze igen, und man findet dessen Zeichen VOl' dem Anfang eiues jeden TonsfuckesWenn daher ZUll i Beispiel die Vorzeichnung vorkommt :M.M. :0 1.U, so rtickt man das mettallene, an del' vordern mit Einschnit ten versehenen Stange an::gebrachte Dreieck genau auf jenen Einschni t t, del' mit del' ruckwarts befindIiehen Zahl1U in einer Linie steht, lasst die s t ange f re i sch lagen , und spielt jfldeVi e r t e In o te genau naeh den hor=baren Schragen des Metronoms.Ware die Vorzeiehnung Jl 112, so hat jede Aeh t e l no t e diesel=be Geschwindigkeit ;_ odeI 'd : : 112, dann muss jede Halbeno teeben so schnell sein .

    Die Sehlage des Metronoms vermehren ihre Gescbwindigkeit durch das H e r a bd r u c k e n desDreiecks.Die oberste Nummer ( 50 ) ist die langsamste .Man muss jedesmal das Metronom einige Male aHein schlagen lassen, eh e man zu sp ielen an ::.fangt, um s ieh mit del' Dauer del ' SchYage ve rt rau t zu machen Z. B: Ia.) Allegro vivuce. M.M. ) =160 . I _ 6.) MoltoAlleg1'o. 0=:100.

    c.) Presto. d= 144 .lr f

    t..... "'l"'"_-- .....-.. - I I I I " ; . ~ ~ oJ .......I ,:g: l " - ' - : - - tP- 41 " 411 111 -# : +-. ..

    ....01.

    h.J Pl'estissimo. d. =H 6 .

    f.) Adayio . ~ 92

    y.)Pl'esto. ~ . = 1 5 2 .

    e.) Andante. J=76 ., ,

    L I Ih .---L

    l " - ;:r l ~ ..... .'" --;r ....::.--F -

    I I I p F ~ _...........-""- :

    -I J

    AIL fP" , ...... 4Ifl- AI> I I I ....clIl'! 1..(- ; : ~ I ..."" - - ~ - ' J " 1-.11 - oJ /III .... Tf fI I ..

    I I . '" - I I

    1

    IMall sieht, dass auf dieseWeise aIle moglichen Gattungen de s Tempo angezeigt werden kOfll1en

    So z.R: ist bei d) das angezeigte Tempo d. =88 , fo lgI ich dauerf ein ganzer Takt uur einen Sen lagde s Metl'OnOm8; und dieses ist das wahre, je tzt gebrauchliche Tempo fu r Wahe r ..Bei / (Aduyio )= 92 ) kommen 8 Schlage des Met1'onoms auf einen Takt . Bei 9 Kommen drei _Ach'Ote ln auf einen Schlag.; und be i h) gar aIle 6 Achteln auf einen Schlag des Zeitmessers. u. s. w ,

    D,&- C . ~ ~ 6600 , ( ; .

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    9/55

    5 0

    6 .Ubrigens is t beim Gebrauch des Metronoms wohl zu merken, dass man da jenen Vortrag n i c b t a n ~

    wenden kann , we lche r im R i t a l ' d a n d o und A c c e l e l ' a n d o besteht, wei! das Metronom stets mit unbarmherziger Genauigkei t for tschfagt .Wenn daher Verzierungen vcrkommen , welche man nicht indas feste T e m p o einzwangen kann, so muss man einstweiIen entweder uber dieselben f lueht ighin =glei ten , odeI' w'ahrend denselben di e TaktschIage unbeachte t lassen. Solche Stel len s ind daher ers tdann geho rig zu uben , wenn man das Metronom wieder bei Seite setzt .

    ~ Wenn man ein Tonstuck mit dem Metronom eiunbt , so muss man anfangs urn mehrere Nummernlangsamer s;pielen .Wenn z .B: das Stuck ~ i ) A 3 8 bezeichnet is t , so spi el t manes anfangs eini =gemal mit ~ Q6, hierauf eben so oft m it =120 ,und so fort von Nummer zu Nummer , b i s man esbequem mit . J : 1 3 8 vo rt ra gen kann . 8 .Das Metronom muss be im Gebrauch s te ts auf voHig ebenem Grunde , und nie schief s tehen,weB

    sonst die TaktsehHige ungJeich werden.

    4 .~ T e n n man be i Anfangern das Metronom benub-en will , so dar f d ie se s nul' b ei j enen S tucken

    gesdlehen ,welche schon voIlkommen r i ch t ig und ohne Stot tern gegriffen werden.Del" Lehrer hat da auf dem Metronom. dasjenige T e m p o anzuzeigen,we!chem del' Schuler ohne

    S ~ h w i e r j g k e i t nachfolgen kann . Naeh und nach is t sodann die.ses T e m p o stefs um eine Nummerseh neller zu n ~ h m e n , bis del' Schli ler das gehorige T e m p o er re icht hat 5 .

    Fu r d iejenigen, leider sehr zahlreicnen Spieler, weIche sieh das Ubereilen des T e m p o und TaUJosigkeit angewohnt haben, gibt es kein besseres Mi tt el a ls das Metronom. Man muss in diesem FaLIe die Geduld haben, dureh mehrere Monathe allebereits einstudierten Stucke vorzugsweise mitdem Melronom, und zwa r anfangs in einem um mehrere Nummern langsameren T e m p o durchzuu::ben, bis das Geho r und Gefiihl sieh an die S y me t r i e de s Z e i tma s 8 e s , d ie sen so wichtigen B e standtheil del' Tonkunst, voHig gewohnt hat, und bis die Finger aufhoren, unwillkuhr!ich davon z u laufen.

    s t e s Kap i t e l .Ube r das r ich t ige _ ~ fu r j ede s Tous tuck gee igne te Tempo .

    i Jbe rdas Alle!J l 'o . tVom massigen Allegre t to b is zum P l ' e 8 t i 8 8 i m o g ih t e s so vie le Abstufllng-en des schneUenZeil;:

    masses , dass es bei so grosser Auswahl in del' That nieht l-eieht i s t , fu r jedes Tonst'Uck das besstge=eignete T e m p o zu f inden, da doch bei weitem nicht aIle C o m p o 8 i t i o n e n mit d em Metronome be"zeicbnet s ind , und da die vorgeschriebenen T e m p o z e i c h e n auch nicht jeden feinem Unterschiedge::nan bestimmen konnen. 2 .Die zuverfassigste Jdee zurs icheren Auffindung des walDren T e m p o kann gefund-en werden ,

    jtens aus dem C h a r a k t e r des Tonstucks; 2 aus del' Zahlund dem Notenwerthe del' geschwinde =gten Noten, welche in einem Takte vorkolnmen . 3 .Del' C hal' ak te l' eines Tonst"uckes ,welches mit A l l e g r o bezeichnet i s t , kann sehr verschieden ar=

    tig sein,namlich:a.J Huhig, sanft und einschmeichend.b . ) Tiefsinnig oder schwarmerisch .c .) Schwermuthig odeI' harmonisch verwickelt .d . ) Majestat isch ,grossart ig und e rhaben .e .) BriHant , jedoch ohne Ansprnc.h auf aHzugrosse Beweguug del' Gefaufigkeit.f . ) Leicht, IDunter und scherzend .9 .) Rasdl und entschieden .h.) Leidenschaftlich hewegt , odeI' fantast isch und launig.t: .) Stu tmisch schnel l, im ernsten wie im froWichen Sinn. In d ie sem FaHe auen m e ~ s t e n s auf bri l Jante Wit'kung berechnet .b .) Seh r wild .aufge.'egt und ausgelassen ,oder f U l ' i o s .

    D . C.N? 6600 C.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    10/55

    5-1

    4 .J t tl Al legro konnen Noten von verschiedenem Werthe vorkommen.Wenn d ah er in einem, mit Alleg-l'o hezeichneten Tonstiicke 16 te1n Triolen vorkommen ( so 0;)5$

    z: B: im -t Takt 21J, Noten einen Takt ausfullen,) so is t da s Alleg1'o =Tempo etwas gemassigter zu nehmen.urn diese Noten nieht ube re il en zu mussen .Wenn abel' nul' einfache t6 te1n die geschwindeste Notengattung sind, so kann man das Allegro teb=bafter nehmen, vorausgesetzt, dass diese H;teln keine harmoniseh verwiekelten odeI' m e h r s l i m m i g ~ n

    Passagen enthalten , welche del' Versfandlichkeit und le ichte ren Ausfuhrung wegen ebenfallsetwasgBm"assigter auszufuhren s ind . Kommen abe l' im Allegro =Tempo keine schneHeren Noten Yor.alsAchtel =- Tr io len , 80 wir d i n del' Regel das Tempo wieder etwas schneller genommen "Noch raschel" ist das Allegro auszuftihren,wenn im Tonstuck nul ' gewohnliche Achte1n als die

    schneBsten Noten vorkommen .Es vers teh t s ieh , dass a ll es dieses manehe Ausnahmen erleidet,wenn del", vorhin besprochene Cha-rakter des Tonstuckes dieselben nothig macht , odel" wenn del' Tonsetzel" ausdruckHch d as Gegen =the il durch besondere Beiwor te vorzeiclmete .N'achst dem reineD.Vortrag ist nichts wichtiger, als die r ichtige Wahl des Tempo. Die Wirkun gdes schousten Tonstuckes wird ges tor t , ja gauz vernichtet , wenn man es entweder u h e r e i l t ~ odeI' ,was noch schlimmer is t , alIzus.chIeppend aus(uhr t .Jrn ers ten Fane kann del' Zuhorer, hesonders,wenn er es zurn Erstenmale hort , dasselbe nieht klar

    auffassen; und im zwei ten FaIl e muss es ihn nothwendigerweise langweilen .Denn wenn wir z:B: ein Tonstuek nehmen,welches nacb del' Jdee des Verfassers n ieh t ranger-dau.ern soU, als hochstens to Minutell ,und wenn nun dieses Tonstiiek yom Spieler urn ein Drittel l a n g ~

    sameI' vorgetragen wird, so dauertes naturlicherweise 15 Minuten, und wird folgHch viet zu l ang .Dieses f indet Ieider so haufig bei briIlanten offentl iell vorgetragenen Compositionen Statt,we'.

    ehe auf diese Art , obwohl sonst hrav ausgeftihrt ihre Wirkung voHig verfehlen WeI ' noch n ichi im Stande is t , ei n solehes Tonstuck im gehodgen Zeitmasse VOl ' Zuhorern vorzu=tragen, del' soU anstatt demselhen ein Ieichteres wahlen "Je schneller ei n Tonstuck auszuflihren is t , desto mehr muss deI 'S pieler dasseibe durch schonen undLeich ten Vortrag , durch muhelose Uberwindung del' Schwierigkeiten, und durch zarte und deutH

    che Gelaufigkeit versfandlieh zu machen suchen was immer moglieh is t wenn seine Fertigkei t h i n reichend ausgebildet, und das Tonstuck gehorig eingeubt worden ist .

    Del' Spieler hat wohl Acht zu g e b e n ~ dass er sich heim Einstudieren eines Tonstiickes uber dessen Ch(u"akter nicht tausche. Denn aBe eben angef'uhrten verschiedenen Eigenschaften koilen dUI"C_hei n Allegro bezeiebnet werden:; und obwohl del ' Tonsetzer meistens noch durch irgend ein Beiwort.(modera to , vivace, maesto8o, etc: , ) den Charakter n'aher bestimmt so geschiehtes doch niebt im",mer und reicht auch nichl fur aIle FaIle hin . Selbst auf das Presto muss diese R"ucksicht Statt fin=den.

    6 .

    Uber das A d ag i o. 5 .Vom Al legro modera to his zum A d ( J g i o ~ Largo und Grave gibt es eben so viele Abstufungen

    des Tempo, und del' Spieler hat eben so den Charakter des Tonstuckes,wie den,in demselben Y o r ~kommenden Notenwerth zu beriicksichtigen . Demnach gellen aIle eben gegebenen Regeln mit geho::rigel' Anwendung, auch auf die Wahl de s Zeitmasses deI 'jenigen Tonsilicke, welche im langsamenun d ruhigen Tempo yorzutragen sind.

    B ei sellr langsamen, und nul' aus r u h i g e n ~ s c h w e r e n Noten bestehenden Tonstucken, is t das F e s t ~halten des angenommenen Zeitmasses scbwerer als hei jenen, welche im schnenen Tempo von:utragen sind" Um nun da s unsichere Schwanken, Schleppen, Dehnen, odeI' merei len zu verrneiden, is tes fu r den nicht voUig ausgebildeten Spieler nothwendig, dass er wabrend dem Spiele d ie e inze l nenTa kttheile ( A c ~ t e l n oder auch Sechzehnteln ) in G e dan ken nachzahle .

    Ube r d ie ,A,rt ,w ie man e in Tonst i ick eins tudieren soH .D ie Z e ~ t ,welche man dem Einstudieren cines Tonstuckes widmet , zerfallt in 31 ~ e n s J n die Erlernung del' Genauigkeit .

    2- te n $ J n die lDinubllng in dem YOm Tonsetzer Yorgeschriebenen Tempo.3 ~ e n s In das Studium de.s Vor t rags .

    D ieSe 3 Perioden dUI"fen n ich l m it einander vermen2:t werden .

    PeI'ioden. n-arn i i ch :7

    D_& C . N ~ 6600 .C .

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    11/55

    SZIn der r s t en P-e r iode muss der Spieler in einem gemachHchen,nothigenfaUs senr hngsa ::

    m ~ 1 l Tempo zuvorderst di e bestmoglichste Fingersetzung aufsuchen und sich angewohnen, und fer-=:ner die strengste Re inhei t und Richtigkeit der vorgeschriebenen Noten und Zeichen sich aneignenJst !l ieses voII kommen bericht igt , d.ann ers t beginnt di e z we l t e P e r i o d e , wo man nadl undnachun d wenn aUes S teckenbleiben und S to t te rn bereits abgewohnt worden i s t , la s Tonstuck u n u n t e r ~brochen,jedesmal schnel ler , und so oft durchspielt , his man des Tempo8, welches del' Autorvor=zeichnefe, voHig maehtig geworden Es vers teht sich, dass man di e gewohnlichen Vortra,gszei -=:chen, wie Forte , Piano, C1 ' e8C: , etc:, hier aueh schon zu beobaeh ten ha t . Riel ' is t d ie MUfe desHetronoms dureh eine Z e it la ng a n i hr em Pla tze

    Dan n t r i t t rst die d I' itt e P e r i 0 de ein , wo man erstlich die vorgeschriebenen feinern VOl'::tgoagszeichen, wie 1'ita1'd:, 8m01'z:, aeeel : ete: in allen ihren Schat t ierungen sfudier t ,undzwehtens aueh sein e igenes Gefi ih l zu Rathe zieht , um den Cha:rakte1' des Tonstnckes ( den man inzwi 0;sellen kennen 2111 lernen, Z ei t ~ e h a b t hat,) getreu wiede r z u geben "

    Wenn man zu frOO aus einer Periode in di e Andere t refen woHfe, so wlirde man s ich da s Einstuo=diel"en sehr erschweren" Denu man kann unmogHch im rechten Tempo, ohne Stot tern s p i e l e n , s o ~lange man di e Noten und den dazu gehorigen Fingersatz nicht s icher weiss" Und eben so wenig kanman den Chm"akte1' e ines S tuckes errathen und gehorig darstelIen, so lange man es langsam bucb=s tabieren muss"

    Ja aueh f"ur die Rita1'dando'8, und andere fe ine re Schat tie rungen kannman nieht eher das re eli",te Mas 13 finden, als his man das vorgeschriehene Tempo genau inne hat .Jedoeh Forte und Pianokaii man schon in del' 2 ten Periode heohachten Del' Schulermuss s ich uhrigens besfrehen, j edes Tons tuck in del' moglichst kurzesten Zei t einzu=

    studieren, denn oft wird man dessen zuletzt uberdruss ig ,woran man Monathe lang arheitenundbuch =stabieren muss. Al le rdings h"angt es von del' Schwierigkeit und del' L"ange des Tonwerkes ab,'lie vie}Zei t man dem Einuhen desselben widmen muss" ABein del' Schuler soU auchkeine Stucke einstudie=I 'en, welche ihn verh"altnissm"assig z u v i e l Zeit kosten, und daher nber seine Hr":ifte gehn "

    Die grossere Zahl (Quanti ta t) del" einstudiertenTonstucketragt am Meisten zujenen Fortschrit:te n bei,welche zuletzt den Spieler f'ahig machen, a n e s spielen zukoiien;nnd es is tdaher gar nichtgleichgiHig,ob del" SchUler" im . Jahrnur 10 Tonstucke,oder ob er dcren:JO guteins tudier that "

    Die musikaHschen Kunstwerke haben, (ungleieh de n meisten Produktenanderer HUnste , ) dagNachtheilige zu uberwinden , dass man ihre Sch'onheit und folglich ihrenWerth nach del' Art henr '"1heiU ,wie sie vorgetragen werden"Vom Spieler aHein hangt es ab, ob ein Tonsti.ick gefallen oder missfaHen soH , und naturlicherwe i=Se kann auch die gelungenste Compo8ition ei nenwidl'igen E indruck machen,wenn s ie unre in , ho I p '"r ig, im verfehlten Tempo, odeI' in verkehrter Auffassung des Chal'akte1'8 den Znhorernvorgefiihrtwird"AUein del' Spieler selbeI' kommt haufig in de n Fan , heim ersten Durchspielen odeI' beim Einstu =dieren eine Composition unrecht zu beurthei Ien , undmanches Tonstuck i"ur h"assIieh zu haIten,wel-=:ches gut vorgetragen, vieHeicht von del' sch"imstenWirkung ist "

    Naf(lrlicherweise bleibt beim Einstudieren sehr Ji:iufig del' Schuler , ( o ft au f Di8sonanzen) ste=eken, muss manchmal langsam einzelne SteBen bUchstabieren, kann demnach dem Faden des Ganzennjcht naehfoIgeu ,und verI i er t zu le tzt die Geduld, indem er del' Compo8ition die Misstone uod dieUnverstandlichkeit zllsehreibt , an denen doeh nul' seine Ungesehieklichkeit Schuld ist . Diess is teineHauptursaehe , dass manche tiefgedaehte Compo8ition ( wie z:B: die Beethovenschen) oft viele .Jahrebraucllten, elte si e VOm Publikum anerkannt worden sind.Der Spieler enthal te sieh jedes Urtheils ubereineCompo8itl 'on so lange,bis er sie gut und genannach der VOl"schrift des Tonsetzers auszufUhren vermag "

    Uberbesonders schwie r ige Compo s i t i o n e n Schwierigkei ten s ind nicht del' Zweck del' Kunst ,sondern nur ein lllitteI: aber ein no t h w en d i

    g: e s Mittel"Denn s ie bringen,wohJerfunden , und gehorig v{)rgetragen,Wirkungen hervor , die man d urehleichte,bequeme und einfaehe NotenzusammensteHungen auf keine Weise erreicllen konnte .Dre Muhe, di e man sich daher gibt,dieselben l e i c h t und schon vorzutragen, wird demnachstets belohnt. Denn schon die Bewunderung,die man darur vom Zuhorer ein"arntet, ist niebt Z'u ver=achten .und wird voHends doppelt verdient,wenn man ihm auch durcllo,iberwundene SchwierigkeitenVergn'ugen mach!, ja sein Geflihl rnhr t _ denn Eins von ..Beiden wenigstens 1s t immer m"ogHell ,wendee Composition nicht unter die VQHig Misslungenen gehor t .

    D.& C " N ~ 6600 .C

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    12/55

    S3D a ~ abel" eine schlechte Ansfuhrung Von Schwieloigkeitl!n,die Sache nul" urn so wid r iger maCh List

    naturlich, und del ' minde l' geubte Spielermuss s ich h ii then . solche Stucke VOl" Zuhorern YO n . u t r a ~gen, deren Schwierigkeiten er nicht YOllkommen zu ij herwinden im Stande 1St: e in F eh le r , den saviele begehen , und dadurch sowohI ihrem Spiel., wie del' Composi t ion Unehre machen, ja di e Letz=te o ft vol l ig versudeln .Die Schwie r igke iten bestehen :

    ttens In solchen, welche eine grosse, oft ungeheure Geraufigkeit erfordern, ob wo hi s ie.la ngsamergespielt , n ich t so schwer scheinen -2 tens In Sprungen, Spannnngen, u. d. g . dere r ich tiges Treffen vom Zufall abzuh"angen schein t_

    3 tens Ju verwickeHen,mehrstimmigen Passagen, zoE: Terzenraufen und Tri l lern , ch, 'omatischenG-angen,fugiden S: ihen,u .s .w.4 tens In l ang anhal tenden gestossenen S': ihen, Z 0 B: Oetaven, etc: welehe eine grosse Anwendung;del' physischen Krafte in Anspruch nehmen, so wie in T o n s t i i c k e n ~ welche durch ih.re Langegrosse Ermudung v e r u r s a c b e n ~ und den Spieler be i unvorsicht iger Anstrengung erschop f ~ konnen.

    Bei a l len Diesengil t folgende Hauptregel :" J ede S c hw ie ri gk e it k l in g t e r s t dann s c h an , w en n s ie f u r den Sp i e l e r k ei n eS c hw i e r i g k e i t meh r ist.So lange solch.e S'3.he mUhsam,unruhig, mit saurer Qual vorge t ragen werden konnen sie kein

    Vergnligen gewahren ,und del" Spie le r erweckt eher Mitle iden als Bewunderung .Das wicktigste Mittel , urn auch so1che Passagen ange.nehm zu machen die har t , uberladen,miss"t o n e n d s c h e i n e n ~ i s t : D ie Schonh e i t des T o n s .Derjenige, der die Kunst besitzt, aus dem Fortepiano stets einen schonen woh1klingenden i 0 ie

    mals grenen Ton he rvorzubr ingen, del" selbst da s Forte nnd Fort iss imo niemals bi s zn einemschrei=endenUbermaass steigert , der ferner den hochsfen Grad del" Gel3.ufigkeit mit voHkommener Deu t =lichkeit und Klarheit de s Vortrags verhindet ; - wh'd se lbs t di e herbsten ZusammensteHungen duTone so vor t ragen, dass sie Bogar dem Nichtkemwr schon vorkommen, und ihm Vergniigen machenwerden .

    E s is t damit so , wie im Sprechen, wo eine rauhe polternde Stimme auch den hesGnnenstell Augdruck heleidigend machen kann ,wah rend dagegen. eine bescheidene ruhi g sanfte .Aussprach e se Ibstjene "\Vorte mHdern kann., die sonst verletzend sein wurden .Selbst bei den gross ten Sprungen is t clem Spieler die mogHchste Ruhe des R o r p e r s a n z l l e m p f e h ~

    [en. Abel' dabei ist auch die innere ,unsichtbare Anstrengung de s Gemuths nnd del' Nerven wonl zuvermeiden. Denn weI' sick einen Ieichten ruhigen Schri t t angewohnt, kann leicht Meilenweit oh neBeschwerden gehn. w'ahrend derjenige, del' sclIwerfal1igen Ganges i s t . odeI' eine innere Bewegun gdurch ruhig scheinenden Gang verb ergen will, schon in derersten Viertelstunde sicnerschopft fiihlt.

    Das AthemhohIen muss stets frei Meiben wei l s onst das Uben g r o s ~ e r Schwierigkeiten selbs t derC esundheit nachtheiIig werden konnte .Nach einem haThstundigen -Vhen irgend einer scbweren Passage muss man einige Minuten ausru "'-

    hen im Zimmer he rumgehen , etwas lesen, u.d, g1 0 ehe man wieder weiter studiert ."Rei Passagen wie di e F o l ~ e n d e :Allegro.

    1',4; R" r I r I r c=r=r.. Flit' r ICTTTT l r I L I Il'" bIV 1- 1=1 f ' r... I JI" IFl jl'T=F 1 I ; I T:r' Ia. r r r..- F r -"'1

    I .,.' ) : @ ~ O _ 4({'6nnte del" Spie ler sieh entweder eine zu grosse korperliche Bewegung angewoh ne n oder bei dem Be=streben,d ieselbe zu. vermeiden, konnte eine innerl ich.e Anstrengung, z . B: das Verhalten de s A th emsleicht noch mehr K ra ft k os te n, odeI' wohl gar schaden .

    Man ziehe demnach dabei se ine Empf indung Z ll Rathe, ubert reibe wedel ' das E in e noch. da s Andere)U I1d man wird endUch jede Schwierigkeit auf eine ansf:indige und unsch":idlithe A d 'u berwi nden

    D,& C.Nf? 6600" C' .

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    13/55

    Hier ist VOl' AHem in be iden Handen e in s tr enges Legato nach dem Notenwerthe zu heobachten .A li e Stimmen eiDes jeden AecoT'd8 sind gewichtig und fest anzllsch.lagen, und die oberste Stimme del'rech.ten Hand einwenig mehr herauszuheben,wei l s ie die MelocHe f l ihr t . Jedes Steigen und Fallendiesel ' Gesangstimme is t durchein kleines cT'escendo und dimin:auszudrucken. So z .B : is t del" .2 t ! .IlcCOT'd im I ten Taktemit etwas s tarkerem Nachdruck anszufiihren als die beiden Andern Jm ?ten Talvte er t i i l t del' 1st e ACC01"d dies en Nachdruck ,wen die andern abwarts gehen. Der mittTere Accord die:ses Taktes l in B mol ) i st mehr plano anzuschlagen,und so lange zu halten , bis die Pause eintritt .

    D.& C. N? 6600 . C.

    a4Deon das is t nicht zu r:iu,gnen, dass soIche Schwierigkeiten schon vorgetragen, aueh v ie le W ir =:

    kung machen die del ' gute Tonse tze r durch eine zweckm"assige Anwendung b is z um Grade del' asthe =:tischen Schonheit steigern kama. Nul' eine liMe Anwendung, odeI' ein unnaturHcher Vortra,g, kan ndieselben zu blossen Seil tanzereien herahwurdigen .

    nas Staccato ist in del' Regel weit schwerer und anstrengender, a ls se lbst das gelaufigste Legatound desshalb s ind d ie, zu Anfang dieses Theils ge.geben Regeln uher aUe Arten des Staccato wold ZI Jbeachten.Jede schwierige Stene 1st von dem Spieler s o o ft einzeln zu uben, h is s ie voUig sieller geht;sodanabe." ist es eben sO nothig, s ie imZusammenhang mit d em ,was vorangeht und was naehfolgt,zu exer_4ieren, weil dieses oft einen grossen Unterschied macht . Hierauf ls t erst del' ganze Sa tz so oft zuW ied erhohlen, als n()fhig is t , urn dem Tonstuck den gehorigen Fluss zu geben

    m e r den Vort rag lang-samer Tons tncke .Del' Vortrag langsamer Tonstueke ,wie z.B. da s Adagio, Andante" GT'ave, etc:, i st i n del' Regelschwerer , a ls del 'Vortrag im schnellen Tempo, und zwar aus folgenden Ursachen :Del' Zweek eines jeden Tonstuckes i s t , ,Tnteresse,ununterbrochene Aufmerksamkeit,undWohl

    gefa l len be i dem Zuhorer zu erwecken, und ih n folglich nie zu langweilen odeI' zu ermuden.Bei schneUem Tempo ist schon diese rasehe Nacheinanderfolge del' Jdeen an sic.h oft hinreichenddenZuhore r zu fesseln, da deren Munterkeit odeI' Kraft so wie aueh die dabei zu entwickelnde Ge =laufigkeit, BT'avo'lliT', etc: denselhen in Spannung erhalt .Abel' nieM so ist es beim Adagio .Wenn J emand sehr langsam s p r i c h t ~ sO kann seine Rede bald langweiligwerden, wenn si e nicht

    el1tweder durch ihren wichtigen Jnhal t , odeI' wenigstens dureh eine riehtige , a b g e m e s s e l 1 e ~ u n d ah:::wechselnde Betonung bedeutend gemachtwird .

    Dasselbe f indet beimVortrage des Adagio etc: Stat t . Denn auch damuss del' Spieler durchmog=I ichst schonen Ton , durch richtige Accentuirung del' Melodie , durch klare VoUstimmigkeit und festesB inden del' Harmonie, durch GefUhI, DeHkatesse, dureh den Ausdruek zarter odeI' erhabener Em:::pfil1dungen den Horer zu fesseln wissen, u n d ~ (jenach dem Gehalt de r Composition) entweder auf seinHcrz odeI' auf seinenVerstand wirken .

    Viele Spieler meinen, del' gef'uh!volle Ausdruck bestehe nur in e iner gre llen Absonderung des Forote und Piano, und glauben alles gele iste t zu haben, wenn sie gewisse Tone scharf und schreiend , da =gegen andere wieder matt und dumpf anschlagen . Abel' fUr ein feines, gebildetes Gehor 1st dieserVol"trag unertraglich und fast widriger, als ein monotones, voUig ausdrucksloses, aher doch wenigstenssannes Spiel .Die fe ineren Nuancen , das Tragen des Tons, di e Idchteren Schat ti rungen vom Pianiss imodurch aIle Grade des cl'e8cendo his zum FOT'te,_dieses is t es ,wodurch del' SpieleR." langsame Ton:::sfucke anziehend zu machen trachten muss.

    Es gibt mehrere Arten von Adagio , welche auch einen verschiedenen Vortrag erfordern,namlich:a. )Jene Von schwerem, tiefsinnigen odeI' erla.abenem CharakteT' und Von verwickelten Harmonien-"

    wie z .B. jene von Beethoven. DerenVortrag mnssgewichtig, ruhig fortschreitend seiD , unddurch dn aufmerksames Herausheben del' Melodie verstandlich gemacht werden . Z.B:Adagio . ...--- f"""l --l""".:!-" I , / ' _ ______ / .,LI: -, l - . l I+ ' j '"'" 1"""1 _

    ( _1 B ." fP " ~ 4 ! 1 1 1 ' - 1 J; : , ... I....,., -'

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    14/55

    !... . 0 - Ji;;T e8pre8s: 1 Ip I. ~ - # - ~ r: I ..... ... -#--;(: -#-. . ,0 0 -i

    55Del' leh te Accord dieses Takts ist schon zu dem nachfolgenden crescendo zu recfl n en . welches

    doch im :{ten Takte nieht allzu stark sein darf daes im 4,ten T a k t ~ (anstau mi t einem sf) wiedel' mitei=nero piano endigt 0 Das Arpeggio des 1te n Accords im 4 ten Tak t i st nieht aHzu langsam Z U li e hmenwei) die auflosende Harmonie dieses A c c o r d . ~ bald in das Gehor fallen muss 0 Del ' nachfolgEmdeA.(=cord i st s ta r k anzuschlagen und obwohl die nachfolgenden Noten wieder etwas diminuendo zu spie =len s i n d ~ so w'achst im !)ten Takte das cresc:, (obw-ohl hierder Gesanlfzuletztetwasahwartssteig-t) doch so be::deutend dass del" 6 te Takt recht kroaftig hervor t r i t t , wogegen del' 7 t heruhigend und immer sa of::te r vorgetragen werden muss 0b.) J erie Adagio's, wo die t iefel 'n Stimmen mehr nul' eine Beglei tung bi lden un d folglicb dp ! ' Gesang

    i n del ' Oberstimme vorherrschen muss 0Diese langsamen Tonsfucke sind meistens von zartHchem odeI' klagendem Charakter, und d-,jrfennieM so gewichtig odeI' sehwer(;illig ausgefuhrt werden wie di e vorher besprochenen 0 Z.B :A d a g i o n o ~ ~ , I t - f = ~

    t f"

    '"II+I .

    . B ' ~ I ~ ) ' I t1' J::t . ~ . 1 +L2d trlfle J2-=\..J- _ 1 ~ J = L l, h '. fI,l,.' 1: 1t - - - - -+ + I t

    ! ~ ~ . ~ ~ I h ~I r : f ~+ ~ ~ ~ ~

    ~

    + ~ -:$:-

    H i er i st del' Bass in den erst en 8 Takten stets legat iss imo vorzutragen, und sei n Ansd ruck mussjenem del" rech ten Hand entsprechen, ohne jedoch diese zu ubertonen 0 In den 6 nachfolgenden Ta k:::te n is t del' Bass leieht und sanf t , ohne besonderen Ausdruck vorzu tragen da diese 6 Takte zugleichdie Beihilfe des Pedals er fo rdern , welches in jedem Takte durch die 4- ersten Achteln for tdauernmuss . In den 2 letzten Takten dauert das Pedal bis zu den Pausen.

    Die rechte Hand muss in diesem Beispiel bedeutend ausdrncksvol l gespiel t werden . Da del' Ge =sang in den a ersten Takten s te igt , so is t da,gleich vom ate n Takte an ein crescendo anzubringen ,welches bis zur 2ten Viertel des at en Takts in beiden Handen steigt wo das obere C beinahe if an.z u=schlagen is t . Von da diminuendo, und der 7 t Takt sehr sanft ; del" 8 t Takt crescendo ,weil derstj; und 1 O Takt mit mehr Nachdruek zu spielen is t a ls d ie flu!leren 0 Del' H t diminuendo,und del"1 2 smorzando. Die ubrigen immer sanfter bis ans Ende .co) Eine dr i t teArt sind di e Adagio mit eleganten Verzierungen. Sie konnen entweder von zartem

    und l ieb lichen odeI' von k l a g e n d e m ~ odeI ' a lleh von imponierendem, anspruchvoHen C ha rake:t e r s e i n .J nal len diesen Arten ist del' Vortrag del'Verzierungen ( von welchem wir schon g-esp I'ochen haben , )eine H a u p t s a c h e ~ u n d er muss dem Charakter des Tonstuckes moglichst angemessen seinHier folgen Beispicle in allen a Charakteren 0

    n .& C. N RliOO. ~

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    15/55

    etc.

    ~

    . . . . . . . , . . . . . . . . . . . . . . r . .

    --loco

    ......-I "r r r) I8a .

    1l o)'ll ~ o ~ f Ero: J ? g rH ier ware ei n aHzu empfindungsvoUerAusdrnck keineswegsan seinem Platz; denu das Gan ze muss n u.rWeichheit nnd Grazie athmen. Nul' im fi ten Tak te i st ein m':issiges crescendo ammbringen ,weJch:esabel' in den drei ersten Achteln des 6 te n Taktes sogleich zum piano zurudkehr t .b.) Adagio.

    . . . .

    I' p

    ---------- etc--- ----:- - . +

    8 _ .4 - '.. :::> ft "f t ..... .+-- - - - All _ .--..--....

    Del' Charak t e r dieses Sat ze s i st klagend , und erfordert einen be(leutend mal'kieten und beleh :0ten Ausdruck so wie die Verzierung im 5 te n und 6 ten Takt keineswegs einen gefciHigen, sondernmehr aUfgeregten Vort rag erbaHen mu. ss , d el' s.ich besonde rs in d er M i tte des f)ten Taktes aus:::spricht .Erst die 6 letzten Noten dieses Taktes s ind dimin: und etwas Titenuto vorzutragen .Der 7 te Takt dagegen sehr sanft und kiagend, TId del' Mordent weich. und ziemHch schnell

    D.d> C.N?6600 .C .

    \1 - cre8C.I I ~ v ! ~ ~ ; J t 4: l "' I

    loco-AI..

    I

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    16/55

    Iida9, 'o ----- 5 ,Sa .-Gu ; ~ ~ ~ l o c o

    \1' .=== 1 - _ ~ ~ . c . ~ ' ___ = l:Sif,-.",- i r I( &fJ u} t====:::j:dim:

    -y .

    fOOD

    ere.

    p

    ..--...------," I L / 1111 . it- :.. ....-..... AI. \.. ill. l --... I..,/ I Y - ----- ........p - 4 - ~. .

    .,) ~ + . " " ", iI IT ~ -""'

    Del' Charakte-r dieses Beispiels is t pompos und Aufsehen erregend . Demnach ware wede-r f:artli=che Weichheit , noell greHe LeidenschafUichkeit des Vortrags demselben :mpassend " und bei den Ver=zierungen dar f kein schwermuthiger Ausdrruck angebracht werden.D ie r e eh te Hand muss aU e langsamen Noten. bedeulend kraft ig und aile VerzieruJlgen mehr bril=Ian t als grazios vor t ragen. Doeh durren die schnellen Noten keineswegs harf gespieH werden , son =dern mit den angemessenen Schat t ierungen, u nd m it DeicMer GeHiungkeit .

    Zu Ende des {Sten Taktes isteiR massiges 8lt4orzando anzuwenden .Noell gibt es e ine Ga tt ung l angsamer Tonstucke die mit anmutbigerund scherzhaf ter Le.ichtigkeitvorgetragen werden muss . Doeh 1st das Tempo derselben schOR mehr Andan te , Andant ino ,odel 'auch A.llegretto wie z. B :Andante qu'asi Allegretto .!

    ~ - - , . . . ~ _ - - . . . ~ ~ . ~I If f e:l .:. tr r:::l + '- .oJ hresc: , ifp IIooiiiiiiiiiii .::::>-

    -.l !:It + I -4 -. . ..f I J -;IlL- ~ ,.I

    Hier 1st ein leichter.pickanter, beinahe n ~ c k e n d e r Vortrag anpassend, u.nd alles Grelle und Sen""tim en tate zu vermeide.n .

    Ks gibt viele. Adag io ,wo aIle d ie se verschiedenen Charaktereund Maniennmehroder mindel ' ab=weehselnd angehrachtwerden .Del" Sp ie l er ha t da nafiirlicherweise seinen Vortrag jedesmal nach del ' Gattung del" eben vorko m

    men den Stell e abzumessen, und sein natu rliches Ge(tihl zu Rathe zu ziehen, urn stet den passen ds tenAusdruck zu f inden. D.& C ~ 6600 . (:

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    17/55

    p dol:

    9 te s Kap i t e l .Ube r das b r iH a n t e Sp i e l

    Da j e h t so viele ComposiUonen mit dem Namen In'Ulan t ( oder einen granzenden Vortr'ag fordernd) be =zeichnet werden, so ist es nothig, die EigenthiimHcbkeit und die Grenzen diesel' Manier n':iber zu be=st immen.

    Man wird einsehen, dass Jemand ,der:liu einer Versammlung spricht, od-er gar offentlich rede.t ,( z:R: del' Scha.l.Ispielel') doch ganz andel'S sprechen muss, al s Jemand ,del ' nul' mi t einer oder mi t e in i -::gen Personen ein ruhiges Gespraeh fuhr t .Ohne eben immer viel l aute r zu spreehen, odeI' gar zu sehreien, muss er seine Stimme

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    18/55

    59Es muss bemerkt werden class hier 'keineswegs davon die l lede ist., wekhe Spiel =Manier fiir jene5l

    Coneert die passendere oder an sich die bessere ist , sondern nul" davon, welcheWirkung m an Vonbeiden,nachaUen Erfahrungen, au.fein gemischtes PuMikum zu erwarten ha t .Wenn wir endUch den Fal l setzen, class in del" ersten, ruhigen Manier e in gu te r Spider einTon-stuckYortragt , welches edel g ~ h a l t e n , Yorzuglich aus gesangreichen, ge('uhlvoUen SteUen besteht,und nul"wenig oder gar keine Schwierigkeiten enthalt, und daher auc.h nicht glanzend vorgetragenwerden kan(wie z:B: Beet/lOvena Quintettmit Blasinstrllmenten, Op: 15.) _ und wenn hierauf ei n Spieler na.chfOJgte,dermit gleicher Vollkommenheit, aber in del" brilJanten Manier , einWerk vortragt , das mit allen S c h w i e ~rigkeiten del" neueren SchuIe aIle Reitze del" Abwechslung in den. vef'8:chiedenen Behandhmgsartendes Fortepta'RJo darbiethet , (wie z:B: Hummels SepleU in D mol l )_ sowird del" Letztere , ( abg-esehefl VOIIdem musikalischenWerthe beider ang-efJihrten Tonwerke, ) uDstreitig a I sS p ie I e I" einen gJanze nde ren E inc:druck machen, und einen ralli'lcbenderen Deifan von den zahlreicheren Zuhorern er langen .Du.reh diese GegeneinandersteUung glau ben wir klar genu.g gezeigt zu hahen, worin del." sogenanfl

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    19/55

    6 0Endl ieh muss er aHes zu diesem Fache gehorige mit del' Jdee sturH-eren, dass e.s zurn Vorb"'ag en

    gt,ussere.n Z i rkeln, odeI' im offentliche.n Locale bestimmt sei , und dass e r dem nach.Sich einer g 1""0."sen t \nzahl VOn Zuhurern versfandlich zu machen hahe , Derm da s briHa.nte Spiel muss einer Scll r i f tgteichen, die man a.uch in del' Ferne lesen kann.

    totes K a p i t e l .U b e r d e n V o r t r a g I e i d e n s c h a f t l i c h e r u n d

    c ha r a k te l ' i s t i s che l' Co mpsU i 0 n en .Es gibt Werke rur das Pia.noforte, deren Vortrag grosse Kraf t , vielen Ausdruck und ,grosseGefaufigkeit forder t , und die doch n icht in rlem eben bespt'ochenen briHanten Styl gespielt werden. furfen. Die meisten Beetlwven,9chen Clavterwerke gehij,'en in dieses Fach, nnd del' Unterschiedberuht auf Folgendem:

    .In charakteristischen Compositionen wirke.n die Tone in grossen Massen; die notenreichenPas=sagen s ind nul ' da, urn del ' J de e die gehorige Energie und VoUstimmigkeit zu gehen, und jeder Nach=druck, jede Zarthei t , die man da anbringen will , (

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    20/55

    ..---,- ga iDeo 61.

    j1 1 +11HP- I. d... .. l ! ~ O -- . + - ~ . . . ; iIP-l!;' 1 + t.;-. . .

    .J ff , 1"1" I I I ae8C-," . f f prJL " L ". ~ : : : - : lJ I J .. .

    ~ : J 1 I I ftilJl- fl ..... ':'. ~ : ga........................................ loco

    ~ ~ h ---... ~ ~ Ib . ~ ~ n . ------., f--I--;J I I I I dol ..

    f,.&- .1,.&-_ ". . :'",

    1I ; ; . ~ t!: ~ r l II . .- . ..

    .J I I 7 ,c r e i : ff

    I Ifz fz 1- c;res,"$ - 1:: , .

    oJ . = = = ~ -6 -=--- _-6 . -;;j ...-:--. -:--.

    ""' - n . JI"l" . '" . ..... . ... -....... [ iI I I l- "' " - . n.I J i f f P c r e < l ~ : ' i f . II $ ~ = ' I .1:. ' . . . ~ . ~ , ; .A I

    \tsa lacoF I Fine .. . I I I I r- ...

    . [ f ~ 1+. . " .1 " f ~ :::>- f f z f i+ b" . ... . .. .,) ,;:.~ : . ,,----. . ,--- . .:; .1

    Scherzoda Capo .

    sa loco

    8a .. _ .......... ..-.....

    su lQeoT,. ."1"'JI I _ ,_ 2.;;- I L L' .J.--J .... . . . .

    IJ *.::.. ft--5I-. IpP lP!JO i ~ . I 1(2'PjP; ri88: --v hI!- ~ r i t : ppI I ' - l-. . . . . . . . .- .; I - I , - - - . ~ l 'n-tP - . -ul'- J}15 . ; s ~. . . IIIIf. . ""

    T '" ~ . . : . . ..!2.-4....

    I - - - tern" 0 p p. I I I . .~ -4-. --- .) I I - t TI!

    D & O. N 6600 .C .

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    21/55

    62Die Itzten 8 Takte des Trio mussen s t reng im Takte gehen" urn verstandlich zu sein .Beim da Capo de s Scherzo, muss dessen erster Theil bei del'Wiederbohlung durchaus fi'fi'. mit

    nach lassiger Laune und eben so z um erstenmal del' 2 t Theil gespielt werden. Heim zweiten malis t del' 2 t Thei l dagegen mit a Il er Kra ft und aHem zulassigen MutbwiUen vorzutragen .l I tes l i a p i t e l .

    Ube r das P r o du z i e r e n .III an kIdde-! skh geschmackvoll a n urn sich VOl' del'Welt sehen zu lassen.Man l e rn t eine Sprache urn s ich derselben in GeseUschaft zu bed ienen. Eben so le rnt man dieAusOubung c ines mus ika li s ehen Jns t ruments , urn durch den Vortrag andern Zuhoorern VergnOugen,

    und s ich Ehre zu machen .Viele Schuler zeigen ~ w e n n si e VOl' Zuhorern spielen sollen eine fast kindische Furcht und Befan=

    genhe it , uud versude ln das , was si e noch so gut einstudiert zu haben glauben Diese liMe Eigenschaft durch welche del' Hauptzweck anes Lernens ve rI or en g eM, fasst siehmeis tenthei ls le icht abgewohnen :j. Wer sic:h nach den in diesel ' Schule entwickeIten Grundsaben , eiu ruhiges f es te s Sp ie l , eine

    r icbtige Fingerse tzung und eine anstandige Haltung angewohnt hat auf dessen Finger kann dieFurcht nich t so leich t nachthe il ig wi rken 2 oWer di e Vorsicht braucht nicht eher ein Stuck VOl' Zuhorern zu spielen als bis es so sichel ' gent,dass er es wenigstens z ehnma l na..h einander ohne den geringsten Fehler fu r sich aHein v o r z u ~f.agen im Stande ist auf den wird selbst eine grosse Befangenheit keine auffaHende nachtheiJ igeWirkung haben 3 .E s ist abel' auch nothwendig, dass die Schuler sicb. bei Zeiten angewolmen etw3.s Angemessenesvor Zuhorern vorzutragen.Selbst beim Anfanger soU, so bald er ein Stuckehen rein und ohne Stocken auszufuhren im Standei s t ~ die Vorsicht gebrancht werden dass er es seinen Altern Verwandten ,e tc: , v o r s p i e l e ~ u n d An=-fangs eignen sich 4", hOandige Stucke hiezu am meisten wei! del' Lehrer den Schuler dabei un te r .:::sfUhen kann .S pOater s ind dann Sf0 1 0 =: Sfuckchen hiezu zu wahlen.Es gibt auch kein besseres Mittel den Schuler zum Fieiss anzuspornen als wenner s te ts mi t der.. ,Uberzeugung studieren m u s s ~ dass er sleb. an e inem best immten Tage horen lassen sol1 4. Spaters . indauchangemessene Stucke mit H e g l e i t u n g a n d e r e r . J n s t r u m e n t e ~ z:B: Due t t e n mitViolin oder Flote , Trios , Quar te t ten ,e tc: zu diesem Zwecke sehr Yortheilhaft und auf dieseArt verschwindet nachund nach jede Furcht und Befangenhett f,ir immer Wenn man irgend einem Bekannten etc: irgend eine IHeinigkeit ein Thema , ein Tanzstiick, u.S.

    w. YorspieIen win so mach t d ie se s keine Ansprucbe auf da s eigentliche Produz ieren; abel' auch sol =che Rleinigkeiten wO.llen gut vorget ragen und folgHcb. fruher eingeubt werden; und auch da is t da sStottern Falschgrelfen Verfehlen des Tempo, etc: unangenehm.

    Abel' wenn der Spieler s ieh mi t einem Tonstl ick set es vor Einem odeI' vor mehreren Zuhorern ,produzieren will so sind manclle Rege ln und Rucksichten ZU beobachten, deren Angabe hier nicht'uberfrussig sein wird .Wenn de r Sp ie l er in PrivatgeseHschaften zum Fortepiano tr i t t um irgend ein Tonstu.ck vorzu =t ragen so geschehe d ieses mi t a n s t a u d i g e r ~ anspruchloser M i e n e ~ eben so fern von Anmassungwievon Furchtsamkeit Vor aHem denke er d a r a n ~ sieh gehori.g und bequem zu se.tzen mit seinen Fussen sieh der Peda::

    Ie. zu vers ichern , und die Ermelspi tzen seines Rocks aufzu8chlagen .E r dureh(ahrt die Tasten p ianooder hocnstens mezza voce in le ich tem Anschlag mit e in emsch "eHen Lau f oder einigen Jeisen Accorden ill der Tona r t des vOr'zutragenden S t u c k e s ~ welches8 o d a n n ~ nach einer Pause von ungefiihr 20 Sekunden beginnen kaun.

    Lang-es Praludieren i s t se l ten schickl ich,weil e s d ie Aufmerksamkeit der Zuhorer erm"uden undabJenken odeI' dieselbe missleiteu und dem Charakter de s Tonswckes schaden kann .Wenn jedoch del' Spie le r auf einem iIl.m unbekannten Fortepiano spielen soH, so is t es not..Il.wen=dig, dass e r es durch ei n etwas rangeres Vorspiel kennen Ierne urn sieh seines AnschJags und se inesTons zu versichern .Die Muster 2111 BoIchen Vorspielen. f indet er in vie len, zudiesem Zwecke von versch iedenen Ton=schern componirtenWerken unter andern aueh in meiner K u.n s t des Praludierena,( 300i.esWerk,Wien,bei A Diaberh") welche vollsfandig auswendig zu J e r n e n ~ jedem Spi.ele.r gewis8 Von rnannigfac.henNutzen sein kann D.& C . ~ ? 6600 . C.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    22/55

    63Wenn deI'S piele.r offentlich, ( z: B: im T h e a ~ e , ' ) sp ieleR son , so hate . ' auf ein edles , ansfandiges Au r

    t r e ten , in gehoi 'iger schwarzer Rlddung, urn so mehr zu seh.en, als da auch e in k le in es V ers e h e f1I ~ i c h t Anlass zu Bemerkungen und Verlegenhe it en geben kann.Nach. den 3 gehor igen Verbeugungen, ( zuerst. g-eg-en die Hauptlog-e, dann gelfen die andere Seil.e, un d zulelztg e ~ e l l di e Mitte ) n i IIImt er seinen S ib ein , zieht die weis sen Hand schuhe aus , und giM dern 0 ( 'cheslerdas Zeichen

    Alles Praludieren 1St da streng zu vermeiden , Del' Spieler muss Sorge tt 'agen, VOl ' dem Auftre=t en s ei ne "' inger recnt warm und geschmeidig zu e rha l ten ,NB. Man hat gefunden. dass es am Vorth.eilhaftesten is t , das F m t e p i a n o mit del' V i o U n 8 e i t e gegen

    di e Z uhorer zu stellen, so dass del' Bass gegendie BOuhne zu gekehr t b leib t, und dass del' Spielerdel' nachs ten und vornehmstell Seitenloge gegenuber sitze,,In diesem FaIle wird del' grosse obel'e Deckel des F o r t e p i a n o nieht weggenommen, sondel 'n

    bloss aufgespl 'eitzt,wodureb del' Ton bessel ' gege-n die Zuho"er geleitet wird, anstat t sleh in dent{ul issen Zu verl ieren .Derjenige, del' dem Spieler umbra-ttern soli" sitzt demnacb auf del' Bassse i te . und ergreif t dieBlatter an del ' ohern Spitze Wahrend dem T u t t i (eines Concert8, etc:) spieU man hochstens be i d en Fol'tissimo=. Stellen leisemit ,abernochbesser garnicht ,Eine del' wichtigsten Sorgen de s Spielers muss es sein, be i aUer Freiheit de s Spiels doch s te tsmitdem Orchester im Einklang zu Meiben; denn di e ger ings te Unordnung im T e m p o machtaufdieZuhorer eine weit ublereWirkung , ais del' Spieler selbeI' e8 zubemerken im Stande 1st, Jede san f =te Stelle, jede zar te Verz ie rung mus s so vorbeJ"eitet und ausgefuhr t wei'den, dass sie nieM verlaren gehe, und dass del' Zuhorer den Faden des Ganzen nich l verliere ,Die Kraf t des AnscMags muss 'uberbaup t aueh nach del' Grosse de s L o c a l 8 bernessen werden ,Daein !!lolches Tonsfuck gewobnlich zuvor mit dem Orehester problert wird,so bat del' Spieler da

    auf die verschiedene Begle i tungsar t del' C o m p o s i t i o n Riieksicht zu nehmen , und tbeils darn ac hsein Spiel :loU fo rmen , thens sieh in Rucksicht del' Ritardandos , e tc : mit dem OrchesterdireetQreinzuverstandigen ,

    Man l asse s ieh die Miihe nieht verdriessen, jede bedenkHcbe Stelle mehrmals zu probie ren , Manis t diese Aufmerksarnkeit dem Publikum,wie aueh sichselbst schuldig ,und ein voHendeterVoJ'tragwird stets ehrenvoU anerkannt , Die meisten jungen K"unstler bedenken nieht genug , wie wicbt iglas e r s t e o f f e nU i e h e Au f t r e t e n vordem Publikum i s t .Das zukunft ige G luck de s Kiinstlers hang! davon ab, ob es ihm zum Erstenmale schon gluckte,d ieallgemeine A u f m e r k s a m k e i t ~ Bewunderungnnd wahresWohlgefaHen zuerregen .E r gewinntunterandern den nnendlichen Vorthei l , dass ibm in del' Folge a u fme r k s am zuge bo rt wird ,und dassfolglich keine Feinheit , keine gelungene Stelle verlorf 'n geM, E r braucht dann nul' auf s ei ne r Laufehahn wackervorzuschrei ten , um einer granzenden Zukunf t sichel' zu sein , Js t dagegendie ers tePro =duktion nngluckHch, odeI' auell nul ' gewohnHeh nnd nnbedeutend ausgefallen, so f au ft e r s t d s Gefah r.s.p:iler ein unruhiges, gegen ibn s chon eingenommenes PubJikum zu finden, und sellist eine gute Leistung geM dann meistens verloren ,Es l ie gt i n del' Natur del' Dinge,dass ein grosses und folglich gemischtes Publikum durch etwas Aus=se('ordentHches uberrascht wer(len muss, und das sicberste, ja einz ig e Mittf:'1 dazu ist: _ vollendeteBravourmit gu tem Geschmack vereinigt .

    In diesem Siune muss aueh di eWahl des Tonslucks getroffen wel 'den, womit del' junge Runst lerdebutir t Es muss dem neuesten Geschmack entspreehen ,und dem Spieler ebe-n sowohl Gclegenhei tzur Uberwindung glanzender Schwierigkei ten, wie zum Vortrag gesangvoHeJ" und reitzend v e l " ' z i e r ~tel' C a n U l e n e n verschaffen.E in ubeIgewoahltes Tonsfuck ba t schon manchem t 'ucht igen, zum crstenmale auftretenden Yaunstlereben so geschadet, al s e s ein fehlerhaftes Spiel nul' imme.' h:iUethun konnen Del' Verfasser schlagt hierdeuWeg VOl ' , den e r fU r den s i che r s t en h:ilt, und den e r , bei se i nense lwvie len, sich del' Ruftst widmenden Schulern stets befolgt , und bewahrt gefunden ha t ,Bei del' gegeuwartigen VoHkommenbeit del' F o r t e p i a n o kann es ein guter Sp iele r woll I wagen ,

    selbst im grossten L o c a l e ein S o l o s t u c k vorzutragen. Hiezu eignen sieh vorziigl ieh b ri II an te Fon=tasien, libel' solche T h e m a 8 , welcheschon beim Publikum aHgemein bekannlllnd beliebt si nd.Del' Spie ler hat dabei denVorthei l , dass e r von keinem ,o f t storendem Orebester abh"angt,und v : o l ~Iig fr ei n nd unabhangig sp ie len kann 'Abel' freiI ieh muss auch s ei nVortrag um so interessantel' se i 11 , urn, besonders bei e inem Ian g ~

    Tonst "ucke, n ich t l angweil ig zu wep'len "D,& C. N I? 660 a C .

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    23/55

    ~ t e Kap i t e l .Ube r den Vor t r ag de l ' F u g e n nnd ande r e r

    Compo s i t i o n e n im s t r engen Sty le . i.E inen besonde1'en, selir aufmerksamen,und in seiner Art aueh sehr sehwierigen Vodrag erfo r '"darn di e Fugen und fngir ten mehrstimmigen Sahe , welche nbrigens aueh i.n andern C o m p o 8 i t i o ~

    nen h"aufig vorkommen.Wenn be i den Tonwerken im freien und eleganten Styl; ( von denen eig.-entlich bisher nul' die Rede war , )del" Gesang odeI' di e hriUante Passage hesonders hervortre ten muss, wei! aUes Andere nul' BegleLtung i s t , so muss dagegen im strengern Style , und in del' Fuge j e d e Stimme ihren Gang mit gl e i fher Kraf t und gehundener Festigkeit fortfiihren, und del' Spieler eine solcheWirkung hervor ::bringen, a ls ob ehen so v i e l e Ba-nde a ls S t immen da wa r e n . Z.B :Model 'atU .

    A - I -..:...

    t I I -P ~ e g a t o . 1: '

    I J .,....., I

    I1 I ________L r I r

    J

    t::;S. -- - 1- I=t=J

    L

    L.

    I -- I -, ] l ..J .J --- ..... 1r ..,.-=--n J.... I t

    64-Hat der Spie ler seinen Rufe inmahl de1'gestaltgegrundet,dassdasPobliknm ihmgli:rne und

    mit anthil vol j e r Aufmerksamkeit zubort , dannkann e1' wohl auch durch dieWahlernstereruru:1 klas.=siseller Tonwerke den Forderungen einer hoheren Rrit ik zu genugen versuchen"

    jA I I , ]" 1 , I I I f I l I L I I

    .J r --- I ~ 1-.--- lm-J. I I I1 ~ 1 " j..J _ J ------l'D 1P- cJ

    '"

    D.& C.N0 6600 Co

    2 .Dieses Beispiel isf 4-:: sHmmig, und man sieht, dass in Jeder Hand zwe i S timmen miteinander ununterhroehen fortschrei ten, und dass jede diesel' 4 Stimmen einen eigenen Gang und Gesang hat 0Del 'S chi leI ' gehe s ich nul' d ie Muhe , jede SHmme e in z e In , im strengsten Legato durchzu ::

    oS p ielen, und dahei die ganzen und haIhen No ten so fest anzuschlagen , dass ih r Inang bis zur n O a c h s t ~folgenden deutl ich fortdaure .Nnn is t aher die schwier ige Anfgahe, dass ane 4- Stimmen zusammen genau eben so f es t und l e .::

    gafo vorgetragen w e r d ~ n so dass del' Zuhorer den Gang jeder einzelnen Stimme deutI ich tassenund ihm naehfolgen konne .Nebst der , schon im 2 te n The ile besproehenen hesonderen Fingersetzung, die zu diesem Zwe '::ke nothwendig is t , mlissen sieh die Finger aueh oftmanche unhequeme Spannung und Verdrehung',

    ( jedoch immer be i del' I'uhigsten Hand,) gefallen lassen, und diese UnbequemHchkeit is t es. welche so v i e Ie Spieler verlei tet , solche Satze nnrieht ig vorzutragen .Nichts w"are faiseher,als wenn del' Spieler das vorige Beispiel etwa sO vortragen wurde:

    Deon durch dieses zu fruhe Anshssende r gebundenen Nolen wurde del' Satz anfhoren 4 - ~ s t i m m i gz u sein. Es ware keine voUe H.armonie mehr , nnd folgHch del ' Zweck vollig verfehl t .

    I:, ra;;;1 ! ~ ; i ~ ~ r ~ Wd() .I

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    24/55

    165 3 .Die"e Schwierigkeiten werden noch vermehrt wenn, ( wie haufig- g-esch ieht , ) di e ,2 S t i mmen i (j del"

    e i n ~ n Hand sicb so von e i n a n d ~ r e n t f e r n e n . class die&e Hand si e ullmoglich spannen k a n n ~ und fo Ig=Hch die andere Hand aushelfen muss ~ z B:

    A?dcul,te. . J --_ -J .h I. .J .lilIo..L_ r "-r' ...:l I I I I~ J - - - I -J r -, o - ~ ~ l.

    I

    h

    1 24t 2 3:>

    c2--3.

    .;3, aLb----"",

    1 ~ ~ H -I ' f >< I5 ''.; :; 341, .,.,.

    Man sieht , dass ( be i oem nothwendir,en Halten und Binden jeder einzelnen Stimme,) diese Stel le , so w ie s iegesebrieben is t ( und auch g:eschrieben weI"den mugs,) gal" nidat ausfi ihrbar w'are

    Hier folgt die A rt ih rer Ausflihrung : 2 .;1 4 3 2 2 21

    ... 1 -2 " -4 - --- - 5 . l) -5 "Die Hnke Hand ist bier durch L ,die rechte durch .R beim Verthei1en del' M ittelstimen angezeigt ..Jndem nun die H'ande in den Mittelstimmen einander ablosen is t die Stelle voJIig ausfi ihrbar ,

    und da das Tempo Andante is t so is t aucb uheraH e in strenges Legato mogIieb ,wenn man d i e ,rreiJich bisweHen sehr unbeque:me, ahel' hie r durehaus nothige Fingerse tzung beobachtet . ABeindicses Ablosen muss so geschickt geschehen dass :man im Laufe nid i t die geringste Unterbrechun8lJemerke, und dass derselbe stets, wie von e i n (> l' Hand gespielt , erseheine . So z.R : muss imerstenTakte de s obigen Beispiels die obere Mit te lst immei jtUdi""JEP+ + +so naturlich leoato kl ingen , dass man bei den m it + bezeichneten Noten den Handwechsel auf ke i =ne W e i s e ~ wedel' durch zu lange s Liegenbleiben, nocll durch zu fr"uhes Abbrechen bemerke . 4- .

    Wenn man auf diese 'Vet se . ieder Slimme ihl ' voIles Recht wiederfanren rlisst ,s o bringt man eineD& C N o 6 B O Q C

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    25/55

    66

    8 Wir fugen hier zur Yorl:iufigen Ubung 2 kleine Fugen bei , von welchen die Erste im langsamenTempo componirt i s t , und folglieh sieh. auch. fu r die Orgel eignet, wogegen die Zweite zieml iehschnell gehen muss, und dahernur auf dem Fortepiano ausgefUhrt werden kann

    FUGA. Lento maestoso . (Viers t immig)

    ~ Die meisten Fugen sind streng legato nach dem Notenwerth yorzutragen. Kommen im T h e m aabel" kurze Nolen VOl', so mussen sie l id jederWiederhohlung desselben eben so kurz sein.Es gibtauch Fugen, die fast durehaus staccato gespiel t werden konnen; wie z.E: die Fu.qe in Cmol im pten Theile VOn J . S . Bach's woh l t empe r i r t em C l a v i e r .Dieses ebengenannte l-Verk empfeh.len wir jedem Spieler del' bereits bis zum Grade der Vollen "

    dung geiangt 1st, a ls d ie besle Scbule des Fugenspiels, (und zwar in seiner n e u ~ s t e n , mit Fingersatz undVortrag- versehenen Auflag-e, Leipzig-, be i P e t e r s ) .Das R i t a r d i p e n is t hochstens nul" YOI' einer lIaltung ,und am Schlusseder Fugeanwendbar

    (Jbl'jgt>ns is t j ede Fuge s tr eng fm Tempo zu sp ie l en . Die fUr die Orgel bestimmfen Fugen sind auehauf dem Fortepiano langsam yorzutragen. Es gibt abel" aueh Clavier= F u g e n , deren T e m p osehr schnell sein muss .

    aus"erst. interessante Wirkung hervor , namlich die Wirkung ~ i n e r 4:st immigen Harmonie wo je::ne SUmme durch eine andere Person ausgefiih.l"t, und demnach eigenthumlich heseelt , fortzl1schrei-=te n scheint .Del" Spieler hat also in solchen F"allen aIle MogHchkeiten del' Fingersetznng nnd de s Ablosensdel" 'Hinde zu untersuehen, bis er die angemessenste f indet . 5.Das Clwrakterisfische jeder Fuge is t das onereWiederhohlen de s Thema in den verschiedenen

    Stimmen . E s ist demnach nothwendig, dass dieses Thema stets b e s o n d ~ r s deutlich markirt hervor -=t rete und s ie h nnter den andern Stimmen auszeichne . Del" Nac.hdruek,weIehen man gleieh beim An=fang den einze1nen Noten des Thema gab , muss dense lben in del" F o l ~ e . iede s mal gegeben wel"""den , w"ahrend die begleitenden Stimmen zwar deutlich, abel" mehr eintonig fortzusehreiten haben . 6 .Del" Ausdruck des modernen Spiels fasst sieh beist rengen Fugen nicht woW anwenden . Jedoch

    kann man auf dem FOl'tepiaflO das Forte, das Piano , so wie d as crescendo und dlminuendo aueh.be i den aUen, fu r die Orgel gesehriebenen Fugen dergestalt anbringen, dass del" Anfang, weno e rpiano begonne.n wird, crescendo his zur driften odeI' viertenWiederhohhmg des Thema fortsehrei-;;:te worauf in jenen Stellen, wo das Thema nieM yorhanden i s t , das For te wieder diminuendo bisz.um piano abn immt Bei dem Wiedereintr i t t de s Thema , ( besonders wenn es im Basse vorkommt,)ist dasForte stets an seinem Platz .

    1:;

    D.& e . N ~ 6600 .C

    .; . 411'--.. ~ -.vc r c 8 c ! fI ' J b J. _1) I~ I I

    I f

    .,oJ r 411' !i-6I- I ~ 1J. . ~ r ~ r I r- r 11\ I J\ _ \ Jj ! I ,. L

    , o ' I IS I I 'I \

    ~ .

    (

    } 1 5 : i n P t i 1 U ? a ! i ~ ; ; W i ( ~ ~ l ;

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    26/55

    ,~ - #)I- -~ . : :~ r!-

    ~ -I'--- - - ,, -

    i L - ~ -- -- "l:l( ---,1\- l -

    ---. I - - ~- -r-- -t- -IL- -- ~ T -

    t t ~ \tJ . ~ 1/>-e-

    o,ro

    ,

    l- t- -{

    k - I-----,-il -(

    lL - l---~ \ t-

    -- , L ~ r -- r----::l '"- f- ~ r"'-'t"- . ~ II lJ \ r-

    t=- .... 'l'I- ' Ii '"

    - '" l I- .. f1',.~ ;

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    27/55

    -

    10

    34 13 i1 2 1 2

    D.& C . N ~ 6600 . C.

    __ a '!t I I

    )'"1-po-

    FUGA. AUegl 'o.

    ~

    /I

    __ I 3 a ~ _ 2 10. . / !I .. --------.. .. '+ 11 ..

    n _ '1 . Ii~ A , " ~ . , , _ dI!! s. II < til iliii _ ~ . , . = . . , ~ r I ! : ' . L :J J" "iII1A1/"::oIfl 4 _ IF ' I I ..'" ~ " / i J I i _" _'.., rI!: ti l _ I 2 _

    \"I cresc:

    I .; i ') i. 5 i 41 H 1 2~ ~ 2 ~ - J - I..J 11...J I - - , , , ~ ~ _ 1 ? - _-If#. =..= P""'I..J__"

    I f('y ~ J = J . . . ""J " ::: , , :::01:;' if54 - a 4 3 2 1 ~ a 4 3 2 1 4 3 i2 pE ! ! Z ! ] _ 3 2 1 4 1 I

    68

    ! b ~ / l i f P _ ~ I - I - If' I

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    28/55

    V

    1":',

    .2 3 ;;

    1-

    u

    ;;

    Q + - ' ~ + ~ ~

    :::> :> : : :> :::> I:? :> >- ,> 1 1- Iritert: .f't:

    I ' ~ U b l l ~2;;J l '-,+,-.r-- " - + # ~ nD.& C.Nl? 6600 . C . 4

    1 - - - ~

    - 2 1 2 ~ 3 1[I i f

    f -I, -5 \:l5,r-m-+ J fII J r: r==1 1Ir

    r-:

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    29/55

    10Die bei.gefi.igte Fingersetzung zeigt in zweifelhaften FoiHen deutHch an, mit welcher Hand di e Mit =telstimme jedesmal zu spielen ist ,Es gere ich t jedem Spieler zur Ehre , wenn er eine grosse Anzahl guter F u g e n fer t ig . vo II kommenund wo moglich au swen lUg vorzut ragen weiss,

    t 3 te s Kap i t e l .Ub e r das Allsw-endig :: S p i e l en .

    1..Es gibt Sen'tiler, die ein sogutes m u s i k a l i s ~ h e 8 Gedachtniss hesitzen, dass sie den Lehrer dadurchverlegen machen , indem sie jedes einigemal durchgespielte Stuck schon auswendig spielen,und dahernicht mehr in die NOlen sehen WOllen. Die lible Folge diesel' Eigenschaft is t allerdings , dass del 'Schuler 8ieh ein ungenaues Spiel angewohnt, und das fert ige Notenlesen versaumt . Abel ' n ich ts i stleichter, als das Mittel lI U finden, welches diese Eigensehaft ,_ (die ' u b l " i ~ e n s meistens wrosses Talent ver=:dth,_) nicht sowohl abgewohnen, als zum Guten l ei ten kann . Man lasse namlich,sobald del' Sch'u lerei n Stuck einigemal durchgespieH hat , denselben sogleich wieder ein Neues anfangen,wo e r seh 0 ngenothigt se inwird , beim ersten Lesen die Noten wieder anzusehen. Und dieses setze man so langefor t , bis sein Auge sieh an da s Festhalten der Noten und an r ieh tiges Lesen gewohnt . Dann ers theginne man, :ihn die fruher durchgegangenen Stucke wieder a uf s Rei ne einzustudieren . 2 .Schwieriger is t es im Gegentheil , solchen Schulern das Answendigspielen a n z u e i g n e n ~ w e l c h e kein

    Musik::Gedachtniss besi tzen; abel' meistens ist es doeh aueh nieht unmoglieh. Man wahHunter denberei ts eins tudier ten Stucken ein sehr leichtes und knrzes , ( etwa einenWalzer oller ein Opern=Motif) undHisst es den Schuler Takt (ur Takt auswendig lernen, indem er darauf Ach t g eh en mus s ,in welcherOct ave jede Stene vorkommt, ob d ie Noten anf::oder abwarts steigen, ob d ie Tone kur z ode r langs i n d ~ u.s.w: nnd nothigenfaHs kann er zuerst die Begleitung del' l inken Hand aHein lernen . 3 .Das Gedachtniss::Vermogen hat bekanntlich vie le Facher . Del' Eine merkt sich leichter die Gestart

    del' Noten, und muss demnach das Gedachtniss des Aug e s henu tzen . E in Anderer beh:ilt leichter dieNacheinanderfnlge del' Tone , indem er das Gedachtniss de s Geho r s anwendet Aueh die Hewegun=:gen der Finger konnen bei Manchen vorzuglich leicht sich in das Gedachtniss einpragen, und i n die::sem Fan wird das Gedachtniss du r ch d asH e t a s t ung s ge fuh l in Anspruch genommen.

    E in Tonsfuek, einmal answendig gelernt , muss taglich wiederhobH werden, damit es n ieM w ie ::del ' ver loren gehe .So Jerne man fortsehreitend ein Stuck nach dem andern, bis endlieh da.s Gedachtniss so gescharftwo rden is t ,dass man auch langere und schwerere Stucke sichel' behaH 4-.Es ist eine angenehme und ehrende Eigensehaft , wenn man viele Tonstneke auswendig gu t vorzu::

    tragen weiss, und also nicht genothigt is t seine MusikaHen stets mitznschleppen .Wie oft trifft . manzufaHig i rgendwo ein F O l'tepiano an , und wie unangenenm is t es dann,wenn man nach einigen s to t =::ternden Anf'angen sich damit entschnldigen muSs: "Man wisse nichts auswendig!"Endlich konnen di e gut auswendig einstudierten Tonsfucke mit einer gewissen Freihei tund Leich"

    tigkeit ansgefuh1"t werden die denselben einen neuen Re iz verle iht ,nnd gleichsam schon einer frei:::en Jmpl'OVi8UUon nahe kommt.Wir ra then j edem bessern Spieler , stets wenigstens ein Dutzen.dSfucke vl"1"sclliedener Gattung auswendig in seiner Gewalt zu haben .

    folies Kap i t e l .Uber d as A = v i 8 t a : : Sp i e l en .(Vo'm B la t t e l e 8 e n . ) ' I .

    Es gehort nieht nul" zu den ehrenvoHsten, sondern auell nothwendigen Eigeuschaften eines gutenSp ielers, dass er jedes,nieht ubertr ieben sehwier iges Tonsfuck gJeich zum ersfenmale so r ichtig ,un unterbrochen, und auch mogl ichs t uaeh dem vorgeschriebeneu T e m p o vOl"zutragen im Staudese i ,dass die Zunore r den Sinn und C h u l ' a k t e l ' dieses Stuekes vonig aufznfassen vermogen .Z u diesem l 'a lent des A _ v i 8 t a =Spielens gehoren mehrere , the i lsangeborne , theifs zn t 'rlernende Eigenschaften.

    D.&.C. N? 6600.C.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    30/55

    11

    5 .Es gibt Viele, di e sich so sehr auf das A_vista=Spielen verlegen, dass sie daruber das schone,ge=naueund studierte Spiel ganzlich vers: iumen. Das ist ein ~ r o s s e r Fehier .denn ein soleher Noten ::,. ,verschl inger entbehrt das seh'onste Vergnugen ,das di e Kunst gewahrt : Die Vo II k 0 m men he i t

    d e r A u s f u h r u n g .Das . JLvlsta=8pielen ist nul' eine P f l i e h t de s Spielers, ohne sein Z ie l sein zn Ifurfen.Der ZtI::horer ergotzt s ieh doeh weit mehr an einem voUkommen ausgefuhrten, wenn aLieh viel1eicht ei nJahr lang einstudierten Stucke, als an dem Schwierigsten, das man a_vtsta, aHenfaHs recht b r a v ~abel' naturlicherweise doeh immer in vieler Hinsicht mangelhaft vortragt .

    2 .Zu den E rsteln gehor t : E in scharfes, sehneH ubersehendes Auge, ein gefasstes,keinen Zerstreu"

    ungen unterworfenes Gemuth , und ein Grad des Tonsinns, welcher schon, w'ahrend man eine Stellesp ieH, d ie n 'achstkommende bemiufig errathen l'asst .Z u den Zweiten gehort : Eine grosse Gelaufigkeit und Herrschaft uber die Tasten durch haun:::ges Uben der Scalen in a l l e n 24 T o n ~ r t e n , und del' gewohnHchen, uberaH vorkommenden Passa-::gen und Figuren . Ferner ein haufiges Uben im A_vis ta =Spielen seIber, indem man tagHch clurehwenigstens cine Sfunde immer neue Stucke l iest , dabei mit den Leiehteren anf ingt , und be i diesemDurch-spielen den festen Vo r sah h a t, n ir gen ({ s s teeken zu b l e ib en , und sieh durch kleinereFeh le r nicht unterbreehen zu lassen , sondern immer rasch bis ans Ende for tzuspielen. Un d so(abrt man mit imme r schwereren Stiieken for t , bis man nach und n ach selbst VOl' Zuhorern es wa=gen kann, ohne Storung aueh die bedeufendsten \'Verke aprima vt,

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    31/55

    7 ' welches auch vorzugsweise ihre nomposUionern bereehnet sind, und welches man als G egensatz derneueroen Idaren und brillant"" pikanten Manier ansehen kann . 3 .

    Mozu r ts Manier, welche s1ch mehr dieseT" Ietztern naher te , und vorzugl ich durch Humme lso treffl ieh vea'VO IIkommt wurde , e ignete s ich mebr fu r die dentschen FOJ'teplano, welche leich::te n und seichten Anschlag mit grosser DeuUicbkeit vereinten., und s ich demnach mehr fur die all::gemeine Verbreitung, so wie fur den Gebrauch der Jugend eigneten. .

    Jnzwischen ersehien (urn 1 7 9 0 ) B eethovern, und enUockte dem Fo."tepiano durc h g an z neuekuh ne Passagen , durch den Geb.'auch des Pedals , durch ein ausserordentHch chaJ'aJderistlschesSpiel, welches sich besonders im strengen Legato der Accorde auszeichnete, und daher e in e neueArt von Gesang bildete , _v i e l e bis daMn nicht geahne ten Effekte . Sein Spie l be sa ss nieht jenereine und br il lan te Eleganz mancherandern Claviristern, war aher dagegen geis t re ich , grossa. ' ::fig, und besonders im AdufJlO he:ichst gefuMvoH und romantisch. Sein Vortrag war ~ s wie seineComposi t ionen, e in Tongemalde hoherer Ar t , nur fur di e Gesammtwirkung berechnet .

    4 .Die Vervolikommmmg del" Fortepiano, in welcher sieh vorzuglich die Wiener::Jnstrumentma::cher auszeichneten, gab b ald de n Jungern, mittlerweile sich bildenden Talenten Veranlassung noch

    ein e andere Behandhmgsart des Forteplano t he il s zu entdecken, theUs wei ter anszubilden: noam.=l ieh d ie b I ' i 11 an t e Man i e r, welelle sich, (um 1. 8 a ) dureh ein sehr markirtes 8taccatQ= Sp ie l ,dureh cine vollendefe Reinbeit in Ausf ii .hrung del" gl"ossten Schwierigkei ten, und durch aussers tansprechende Eleganz und ZweckmOassigkeit del" Verzierungen auszcichnete und hald dnr ch d ieKunst cines Hummel , Me.verbeer, M oscheles, Halkbrenner , n:a : ais die heHehteste und dank::barste anerkannt wurde . 5 .

    Diese Manier hat sich bis je tz t noeh eine ruhigere Delikatesse grossere Mannigfaltigkeit desTons und Vortrags , mehr gebundenen Gesang, und e ine noch mt'hr vervoUkommnete Mechanik an"'-geeignet, und dOurfte gegenwartig als die Vorherrschende angesehen werden . 6 .

    Wir konnen demnach folgende 6 Arten a18 eben so vie le Hanptschnlen annehmen :A. ) C lementi '8 Man ie r welche s ich durch die regelm'assige HandhaHung , festen Anschlag und

    Ton , deutlichen gelaufigen Vort rag , und r ich tige Deklamation auszeichnef, und zum Theil au fgrosse Geschwindigkeit und Fert igkeit del" F inger be rechne t i st .S.) Cramer ' s und Bussek ' s Man i e r : Schones Cantabi le; Vermeidung aBel" greHen Effek te ,

    eine i iberraschende Gleicbheit in den Lauf t'n und Passagen, als Ersatz f"ur die Gelaufigkeit ,die bei ih ren Werken mindel" in Ansprnch genommen wird , und e in schones Legafo ,nebst Be=n"uhung del'" Pedale .Co) !J'lozaJ't's S c hu l e : Ein k la re s schon bedeutend briHantes Spiel , meh r a uf lIas S tacca toal s auf das Legato berechnet; geistreicher nnd Iebhafter Vort rag Das Pedal seHen benuhtuod niemais nothwendig' ,

    Do} B ee thoven ' s Man i e r : Charaktt ' rist ische und leidenschaftliche Kraf t , abwechselnd mit al-=len Reizen des gebunde.nen Cantabi le ist hie r vorher r schend .Die Mi tt el des Ausdrncks werden hier oft b is znm Extremen gesteigert , besonders in Riicksichthumoristischer ( ,anne. Die pikante , briHant hervorstehende Manier i st da nnr seHen anwend=bal"'. Desto on e r sind da aber die Totaleffekte theUs lurch ein voHstimmiges Legato , theilsdurch geschickte Anwendung des Fortepedals , n. s .W. anzuwenden Grosse Gelaufigkeit ohne bri l lante PrOatension. Jm Adagio schwarmerischer Ausdl"'uck nndgef iih lvoHer Gesang .Die Compo8it ionen des F'. Rieo'? erfordern grosstentheils gleichen Ausdrnek .Eo)Die n e u e r e , dureh Humme l , Meyerbeer , Ralkbrennernnd Moscheles ge,grundefeb,.U:::lante Sehule Jhre EigenthumHchkeiten s ind: voBkommene Beher rs chung aIl er Sehwie r ig =kei ten; die grosstmoglichste Gelaufigkeit ' Zartheit und Grazie in den mannigfachen Verzie ", o.rungen ; die voHendetste ") ftir jedes Locale berechnete Deutl ichkei t ; und eine r icht ige, fu r Je:::dermann verstandliche D e k l a m a t i o n ~ v e r b u n d e n mit e le gant em und f ei nem Geschmack 0Po) Aus allen diesen Schulen beginnt sieh gegenwOartig eine neue Manier zu en twicke ln ,we1che maneine Mischung und Vervollkommnullg al lerVorhergehenden nennen kann.. Sie wird vorzug ::I ich durch Thalberg , L l8Zt , Chopin , und andere jungere Kunstler reprasentir t , und zeichnetsich durch E rfindung neuer Passagen und Schwierigkei ten, ( folglich neuer Wirkung-en, ) f e r n ~ r

    D.& C.N? 660 O. C.

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    32/55

    13durch eine;iu5ser'st gestei,gerte Renutzung aile" mechanischen HilfsmiUel ~ w e l c h e d :e Itun so V e r ;vollkommneten FOl'fepiano darbiethen ungemein aus , und wil'd, (so wie jede del' friihern Ar ten 2u ;h =rei' Zeit,) del' KUllst de s FOT'fepian08piel8 ebenfaHs wieder einen neuen Schwung geben . , .Aus dieser' kurzen DarsteUung wird del' denkende Spieler leicht ersehen , class jeder Tonsetzer

    in del' Manier vorgetragen werden muss , in welch",r er schrieb und das man demnach seh ,' fel'denw'urde, wenn man die Werke aller eben genannten Meister auf eine und dieselbe A rt vortragen woll=te " Der Spieler ,welcher zur Vollkommenheit ,gelangen will muss den C01npo8itionen e ines jedenTonsetzers , welcher e ine Schu le grundete, eine bedeutende Zeit besonders widmen bis er ' n ieh I::nul' seinen Geist ergrundet ha t , sondern denselben auch g-etreu in del' mechanischen Ausfuh, 'ungdar"zusteHen weiss .S o ~ z : R : weare di e ruhig =saline und gemiithl iehe E leganz , mit weIchel' eine D ui?8el,'sche Compo-=:-si l ion vorget ragen werden soU, zur Ausfi ihrung eines Beefhoven8chen Werks , odeI' einer br it =lanlen Comp08it ion del' neue-ren Zei t bei weitem nieht hinreiehend, - so wie in del' Malel e i zwi =schen Mlnlatup, = Pa8tell, =ppeslw, =uncI Oel =Gemalden ein grosser Unterschied i s t .Dass ein genievoHer l voHendeter Spieler in jede fremde Composition auch se inen eigene nGeist , se ine eigene Eigenthumlicbkeit legen dar f versteht sieh von seiber, vorausgesetzt , flasshiedurch del' ursprungIiche Chapaktep des Tonst"ucks nielat ent8tellt wird "

    1 6 te s K a p i t e l .V om Transponieren. ' I .

    Unter dem Transponie ren vers teht man d ie Kunst , ein 'l'onstu.ck in einer and ern Tonar t , ( sel bStauch nothirenfalls it vista,) spielen zu konnen , als in welcher escomponi r t ist"

    8ehr oft kommt del' Claviep8plelep in die Lage , ein Gesangstuck accompagnll'en zu m"ussen wei-=:~ h e s dem Sanger zu ho('h odeI' zu t ief fu r dessen St immumfang gesetzt worden is t , und da wir'd demanllen Claviepisten ganz unbefangen zugemuthet dasselbe urn einen halben odeI' ganzen Ton hi) ""her odel' t iefer zu begleiten Also z" B: in H, odeI' in Cis , wenn das Tonstuck in C gesetzt ist "

    2 "Dass die Erlangung diesel' Fertigkeit eben so schwer a ls nothwendig i s t , wird man einsehen,und

    es kann auch nul ' del' sehr geubte Spieler und Notenleser darauf A n s p r m ~ h machen .Abel' auf jellen Fan ist es notbig sich darauf eigends einzuuben indem man taglich durch e in igeZeit allfangs jedoch sehr leichte StUckchen auf diese Art in mehrere ' I 'onarten transpon ier t . 3 .Wenn di e Transposi t ion nul' um einen ha l ben ' ron hoher geschieht, so i st s ic meistens z iem I iehleicht; denn wenn man z" R: au s C in C i . c ~ t ransponir t , so braucht man sieh nul" 7 vorgezeich nete

    einzubilden, un(l jedes im Stuck vorkommende 1? al s ein ,so wie jedes als ein x anzusehen" 4 .Wenn abe l' d ie Transposi t ion um mehrere Tone aufw'ads odeI' abw'arts ge8chehen soli , (z: B: au s

    D in Pis , oder aus Es in A f') so wird die Saehe schon bedeu tend s(, 'hwerer , und del" Spieler hat dabelfolgendes zu beobachten :1 .) Seine Finger mlissen, (besonders durch fleissig-es Uben del" ,",ealen.) so sehr mit allen ' ronaden ver=

    f rau t sein das s au ch d ie SeHenste nnd Schwier igs te I hnen n ieht fremder erscheint , al s dieleichteste"

    2.) Del ' Spieler muss bereits ein fertigt ' r A vista = Leser sein, und folglich wenigstens au f ei n ig eTaktevoraus das Nachkommende "uberblicken,und dessen Effekt sich bereits in GedankenvorsteHen k(;nnen .3.) E r muss vorzugl ieh auf di e o b e r s t e ~ die Melodie f'tihrende Stimme, und auf die unten, l:en B as snoten Acht geben, weilsodann die Mittelstimen leicbter errathen odeI' gefunden werden konnen .4-.) Besonders is t darauf zu seben in welchen -Tnterval len del' Gesang und del' unter"s te Bassfor tschreite t " Sobald der Spieler weiss., dass z : B : del' Gesang urn eine QuaTt odeI' Se x !aufw'arts odeI ' abw"arts steig!, sO ist die Transposit ion des se lben l ei ch t nod unfehlbar"Man nehme z .R . folgende Stel le :

    D.& C . ~ ~ 6600,C

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    33/55

    IWenn man diesen S a h zoD: nach D dur t ransponie ren sonte , s o verfahrt man folgendermassen:i t e r Takt 0 Del" erste ACC01-d ist del" voUkommene in beiden HOanden, also zwischen 4- D l iegend 0Die l"ecMe Hand steig t im 2 te n Accord um eine grosse Terz , folglich auf das Fis , Die l inke Handnimmt denselben f ruhern Accord um e ine Octave hoher ,2 fe r Takt , Die r echte Hand steigt in demselben Accord nm eine kleine Te7'z, fOlglich auf das A Die Linke steigt wiedel"nm eine Octave hohel" anf die 2 zum vorigen Acco7'd gehorigen T o n e ~ i 8 0Hieranf folgt del" leichte diatonische Laufvon D zn D ,alp r Takt ,Wahrend dies em Laufe hat del' Spieler schon zn bedenken, dass die nae-hste ohere Noteum eine grosse Te7'z abwarts s te igt , n"amlich anf das B , Die Linke unters te Stimme steigt um 5 Stu:::fen herah, namlich von D auf das G, Del" ganze Acco7'd ( z"n G mol) ist sodano. l ei eh t zu erra then ..Tm u'achsten Acco7'd geM die oherste Stimme nm eine ganze S tu fe abwar ts , ( also anf As) und dieLinke nimmt mit dem kleinen Fing4:"r B, nnd anf demselben den B du7' Accord 0 Dieses B ist leicb.;;:tel" zn finden, wenn del" Spieler hedenkt , dass es um eine ganze Stnfe hoher liegen muss, als da s Asim Original , Denn wo es schwer scheint, naeh del" Entfernnng del' Jntervallen weiler zu snchen ,mnss man von del" geschriehenen Grundtonart t ransponieren, Die :I nbrigen Noten in del" rechtenHand s ind dieselben wie im Bass ,4- te r Tak t , Die rechte Hand geM nm einen h a l ben Ton in del" Oberstimme abwOarts, und del" Dan. ::::men ble ib t auf del" vorigen Taste Hegen ,Die nacllstfolgende ersteSechzellntel b le ib t d ie vorigeTa:=ste (also G) woranf wieder ein Theil del" Scala in D dur nachfolgt, wobei del' Octavensp'loungvon E zn E leicht zn rinden i s t , Die Hnke Hand steigt nmeine Qua7't anfwarts , auf den Es_dur_Accord. Die nachfolgenden Anflosnngen zeigen dentl ich, das s man wieder in die G r n n d : T o n a r t ,(also naeh D dul ' ) znrl ickkehrt ; die unters te Note is t di e 7 t grosse Stufe del" Tonleiter,also Ct., 0s te r Tald , Die ersten Noten gehoren df>m D =du7'=Acco7'd , die 2 l e t d e n Vierteln gehen d i a t 0 ::n isc h a n f die Octave Cl8 hinab . I n del" linken Hand gf>ht del" 2 t$ Acco7'd um eine grosse Te l' Z3.ufwOa r t s ; das e..-hoht d ie nene Te7'z desselben , so dass diesel" Accord zu Fi8_dur gehort ,6'er Takt , Del" 2 t Finger del" recMen Hand schlagt den Grnndton, (also D) a n , welches im nOach"sten A ceo 'I'd b leiM, in welchem del" kleine Finger wieder eine 8 ex t anfwarts greift Jm nachfo 1genden Acco7'de hleiben die 2 untern Noten, nnd oben geM die Stimme eine QUint abwarts weIche im l e h t e n Accord nul" nm einen halben Ton erhoht w i r d ,IV.B , D er S pi ~ ! e r hat au f dieJenilfen Noten wohl zu aIJ"hten, welche sich wiederhohlen , wei! sie am B essten zum L eitfaden

    fUT das Uhrig-e dienen ,I n del" linken Hand geM die Octave mit beigefUgter Te7'z um einen halben Ton holler (anf G), weI"ches sieh nach del" Panse t iefer wiederhohlt , n n d znle tzt durch das #um einen halhen Ton erhohtwirdo, I ter Tak t 0 Del" erste Accord lOst sieh in Nebenstnfen a n f , indem die oberste 8 timme um eine hal"be Stufe aufwarts geM, Jm 2 ten Acco7'd bleibt die obere Taste , nnd die nntern bUden den enhar:::monischen Acco7'd, del" j edem Spie le r ans Erfahrnng wohl im Gehor nnd in den Fingern l iegLDe l ' 3 nnd 4t! Accord ist del" wohlbekannte Septimenacco7'd in 2 versehiedenen Lagen ,.Tn del" linken Hand ble ib t d ie unterste Note stets das A Del" 2 t nnd at! Accord ist genau wie indel" rechten Hand, und ein soldIer Fan fiir de n Spieler eine grosse Erleichterung , wei! e r da nuroeine Z eile genau. anznsehen braucht . : i ,D ieses ist di e A r t , wie man heim TNtnSponie7'en =Lernen das Auge nnd die Gedanken b e s c h a r ~l igen und angewohnen mnss , Z n r Ubung mnss del" Sch.uler das vorstehende Be ispi el i n a l i e n 12

    Du.7' =Tonarten auf diese Weise t ransponieren, und zwar so o f t , bis e r es in j e d e r heHebigenart mit gleicher Gewandth.eit vor t ragen kann . Hierauf wahle el" taglich einen knr-zen ( anfan.g-sten) Satz't den e r in mehre re Tonar ten t ransponierenmnss . J n einigen Monathen wird es il1m nan der nothigen Ubnng fehlen, selbst VOl" Z u h o r e r n , nnd a_vlsta, leichtere Stucke ohne Stotternzu ubersetzen .

    D.&- CoN? 6 6 0 0 0 C .

  • 8/9/2019 Czerny Von dem Vortrage Part2

    34/55

    4/5 6 .Wer den Gene. '; l lbass Ul l d die ".brigen Schlusseln v ( II k 0 m m en inne hat . fi n det d ari n al Ierd ine:s

    ein weiteres Hil fsmit te l Zu.m t r ansponieren , Jedoch nicb t in dem \\taasse, a i man v i e i l e i c h t g I 3 u b ~ t .Denn im raschen Tempo hat man nicht Ze i t , an diese t he or et is ch ei l M it te l z u den ken ,and jeoe obenangeLeigte A rt bleibt f u . ~ ' jeden Planlsfen stets di e 8 i e h e r ~ t e und schneHste , weil sie zU.;leich aufei ne geosse praktische Vbung del ' l"ingt.>r gegrundet is t .

    . l i l t = Schlussel .Ten01' =Schlussel .

    *=$

    1 , t e s K a p i t e l .Ube r das P a r t i t u r . S p i e l e n , u n d d ie ande r n Mus ik .Sch lu s s e l . 1.

    Eine derg ro s s t en Vorzuge des FOl'tepiann VOl' aHen andern Jnst rumenten is t di e Vollsfandi.g-::kei t un d del' Harmonie: : Reiehthum, den del' Spieler darauf hervorbr ingen , j a mit welchem e rselbst grosse Orcbestersatze ausfi ibren kann . Bekannt l ich fin del man fast jede gute Oper,Sinfo-;:ni e etc: fair das FOl'teplano aHein a r r ang ie r t .Abel' nichts destoweniger is t e s e in e s( 'hone unll ehrenvoHe Eigenschaf t eines P lani, 'den, wen n

    er im Stande i s t , seIbst die f'iir Orchester g4"Sc11riebenen vollst immigen Part i tul 'en s o g l e i c h ~ o h n evOl'raufiges Arrangement , vom Blat te we,gspielen ZQ kiinnen 2 .H iezu ist VOl' AHem andern e iue genaue Renntniss derjenigen S eh 1US s e J n nothwend ig welche

    noch nebs i dem gewohnHchen Ylolin =und B1198= ScbJi issel , in del' Musik Statt f inden .D iese Schlusseln werden durch fp lgendes Ze icnen ausgedruckt :IJlscant =odeI' SopTmk Schlussel .

    \\lao sieht , dass