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D.I.B. Aktuell Infomagazin des Deutschen Imkerbundes e. V. Ausgabe Juni 3/2012 Impressum: Herausgeber: Deutscher Imkerbund e.V. (D.I.B.), Redaktion: Petra Friedrich, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des D.I.B., Copyright: Deutscher Imkerbund e.V., 53343 Wachtberg, Villiper Hauptstr. 3, Tel. 0228-93292-0, Fax: 0228-321009, Internet: www.deutscherimkerbund.de, E-Mail: [email protected], [email protected] Aktuelles Berliner Resolution verabschiedet Bildbericht „Gewährverschlussdruck“ Berichte Redaktionstreffen der Apidologie Auswertung Winterverluste Beilagen Infoblatt Pyrrolizidin-Alkaloide Berliner Resolution

D. .B. A e - Deutscher Imkerbund e. V. · 2020. 1. 27. · D.I.B. AKTUELL 3/2012 Oktober als Antrag vorgelegt wer-den soll. Ehrenrichtlinie Dieser Punkt wurde zusätzlich in die Tagesordnung

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  • D.I.B. AktuellInfomagazin des Deutschen Imkerbundes e. V.

    Ausgabe Juni 3/2012

    Impressum: Herausgeber: Deutscher Imkerbund e.V. (D.I.B.), Redaktion: Petra Friedrich, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des D.I.B.,Copyright: Deutscher Imkerbund e.V., 53343 Wachtberg, Villiper Hauptstr. 3, Tel. 0228-93292-0, Fax: 0228-321009,

    Internet: www.deutscherimkerbund.de, E-Mail: [email protected], [email protected]

    Aktuelles

    Berliner Resolution verabschiedetBildbericht „Gewährverschlussdruck“

    Berichte

    Redaktionstreffen der ApidologieAuswertung Winterverluste

    Beilagen

    Infoblatt Pyrrolizidin-AlkaloideBerliner Resolution

  • Imkerverbände

    positionierten sich in Berlin

    zur zukünftigen GAP

    Warum nimmt die Bienendichte trotz Zunahme derImker besonders in ländlichen Regionen Deutsch-lands ab und was kann man tun, um die Zahl derBienenvölker zu erhöhen?Fragen, auf die die Bienenzüchter in Deutschlandseit Jahren Antworten kennen.Aber trotz vielfältiger Aktivitäten und guter Lö-sungsansätze besteht das Problem nach wie vor.

    Zwar ist der Rückgang der Zahl der Bienenvölkerseit 2010 gestoppt, jedoch gibt es heute in Deutsch-land nur noch ca. ein Drittel so viele Bienen wienoch vor 50 Jahren.Wichtig wird sein, wie sich unsere Landschaft, be-sonders der ländliche Raum, entwickeln wird undinwieweit die Bienenzüchter ihre Interessen in diekünftige Agrarpolitik einbringen können. Darüber diskutierten die Vertreter der deutschenImkerverbände in diesem Monat in Berlin.Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über die sogenannte „Berliner Resolution“.

    Außerdem stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe denDruck der Gewährverschlüsse einmal auf eine an-dere Art vor.Wir waren im Mai in der Druckerei print + moreund haben den Herstellungsprozess mit der Ka-mera verfolgt.Mit unserem Bildbericht wollen wir Ihnen zeigen,wie aufwändig dieser von der Anlieferung derDaten durch den D.I.B. bis hin zur Auslieferung andie Imkereien ist.

    Ihre Redaktion

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V.

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    APIMONDIA

    Inhalt Seite

    Neues aus dem „Haus des Imkers“

    Berliner Resolution verabschiedet 3Präsidiumssitzung in Münster 5Rechnungsprüfung in Villip 8

    In eigener Sache 9

    Aktuelle Berichte

    Apidologietreffen in Paris 13Berliner Strategietreffen zur Gentechnik 14Winterverluste überdurchschnittlich 14Maske besichtigt Hof in Lage 15Bildbericht Gewährverschlussdruck 16

    Jugendarbeit

    Neue Homepage für Imkerazubis 22

    Aus den Regionen

    Imkern auf Probe in Beilngries 22Blühendes Band durchs Westfalenland 23100 Jahre IV Delbrück 23LV Westfalen-Lippe testet Online-Kurs 24Mit Honig genießen 24Bieneninformationszentrum eröffnet 25

    Für Sie notiert

    Bienen per Nachtkurier 25Mehr Biodiversität im Biogas 26Info zu Bienenvertreibungssprays 26Pestizide schädigen Bienen und Hummeln 27Bienen lieben Bio 27Neue Bauernpräsidenten gewählt 28Fotowettbewerb läuft 28Petition für Neonicotinoid-Verbot 28

    Literaturtipps 28

    Veranstaltungshinweise 32

    BeilagenInfoblatt Pyrrolizidin-AlkaloideBerliner Resolution

    Titelfoto: Nach der Honigernte steht eine Menge Arbeit an -z. B. das Etikettieren der verkaufsfertigen Gebinde.

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Berliner Resolution

    verabschiedetDerzeit wird die Weiterentwick-lung der EU-Agrarpolitik nach2013 auf EU- und Bundesebenediskutiert. Sie wird eine zentraleAufgabe dieses Jahrzehnts sein undauch die Weichen für eine nachhal-tige Landwirtschaft und den Schutzder Artenvielfalt stellen. Einer der wichtigsten Gründe fürden Rückgang der Bienenvölkersind die veränderten Lebensbedin-gungen für Insekten. Der ländliche Raum wird durchmodernen Ackerbau immer mehrvon Monokulturen geprägt. Beson-ders die Nutzung von Biomasse fürWärme und Strom wurde in denletzten Jahren stark ausgebaut undist in verschiedenen Regionen, z.B. durch vermehrten Maisanbau,weithin sichtbar. Deshalb hat der Deutsche Imker-bund (D.I.B.) deutsche Imkerver-bände zu einem Gespräch nachBerlin eingeladen. Resultat dieses Treffens, das am12. Juni in Berlin stattfand, war die

    Verabschiedung der so genannten„Berliner Resolution“, einem ge-meinsamen Positionspapier zumThema „Gemeinsame Agrarpolitik2014 – 2020“. „Wir denken, es istan der Zeit für einen Appell allerdeutschen Imkerinnen und Imkeran die Politik und die Landwirt-schaft“, so D.I.B.-Präsident PeterMaske.Ein großer Erfolg: An der Arbeits-tagung der Imkerverbände amNachmittag nahmen neben demPräsidium und erweiterten Präsi-dium des D.I.B., Vertreter desDeutschen Berufs und ErwerbsImker Bundes (DBIB), der Euro-pean Professional Beekeepers As-sociation (EPBA), des Mellifera e.V., Imkerfachgruppen von bioland,naturland und demeter teil. Leiderfehlte ein Vertreter der Gemein-schaft der europäischen Buckfa-stimker, der ebenfalls eingeladenwar.In der Resolution sprechen sich diedeutschen Imkerverbände für eineNeuausrichtung der GemeinsamenAgrarpolitik (GAP) aus, da die ak-tuellen Herausforderungen

    4 Schutz der biologischen

    Vielfalt,

    4 Bekämpfung des Rückgangs

    von Bienenvölkern,

    4 Stärkung der Vitalität der

    Bienen durch Schaffung ganz-

    jähriger Pollen- und Nektar-

    versorgung,

    4 blühende Alternativpflanzen

    zu Mais bei Biomasseerzeugung

    4 Herausforderungen zum Kli-

    mawandel und

    4 keine Belastung von Boden und

    Wasser

    nur durch eine Landwirtschaft mitvielen ökologischen Elementen er-folgversprechend auf europäischerEbene erreicht werden kann.

    Die gesamte Resolution wurde aufder Homepage des D.I.B. unterwww.deutscherimkerbund.de/index.php?presseveröffentlicht und liegt diesemRundschreiben als Anlage zur In-formation Ihrer Vereinsmitgliederbei.

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V.APIMONDIA

    Gemeinsam mit einem neutralen Moderator erarbeitetendie Verbandsvertreter in der 3,5-stündigen, sehr konstruk-tiven Sitzung die Resolution mit den wichtigsten Forde-rungen an die Politik. Fotos: D.I.B.

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Am Abend ergriffen Vertreter derverschiedenen politischen Parteienim Bundestag und des DeutschenBauernverbandes bei einem Politi-schen Abend die Gelegenheit, ihreunterschiedlichen Standpunkte zurEntwicklung der GAP nach 2013darzulegen und die Forderungender Imkerverbände zu bewerten.Ulrike Höfken (Foto oben rechts),Landwirtschaftsministerin desLandes Rheinland-Pfalz, betonte,dass sich die Imkereien der Unter-stützung der Länder sicher seinkönnten und deren ForderungenGehör fänden. Anliegen müsseeine starke gemeinsame Agrarpoli-tik sein, denn diese sei unverzicht-bar für Europa. Es sei ein Rie-senfortschritt, so die Ministerin,wenn es gelänge, Greening-Maß-nahmen in die 1. Säule der Agrar-förderung zu etablieren.

    Die Veranstaltung schloss mit einerPressekonferenz am 13. Juni.

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V. APIMONDIA

    Fotos oben:Während des Politi-schen Abends ergabensich viele Möglichkei-ten zur Diskussion mitden Abgeordneten.

    Foto links:Die Fragen der Fach-journalisten beantwor-teten (von links nachrechts):Walter Haefeker(DBIB), Peter Maske (D.I.B.), Dr. Dieter Stallknecht(DBV) undThomas Radetzki(mellifera e. V.).

    Fotos: D.I.B.

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Präsidium tagt in

    MünsterAm 11./12. Mai traf sich dasD.I.B.-Präsidium zu seiner zweitenSitzung, die dieses Mal in Münsterstattfand. Münster wurde deshalbals Tagungsort gewählt, weil dieD.I.B.-Vertreter gemeinsam mitdem Organisationsteam des Inter-nationalen Jugendtreffens 2013den Rieselfeldhof besichtigten.Dieser wird Austragungsort desJungimkertreffens sein, das vom20. bis 22. Juni 2013 erstmals inDeutschland stattfinden wird.(Wir berichteten in D.I.B. AKTUELL

    2/2012, Seite 18.)

    Der Hof verfügt über ein großesAußengelände mit vielen Möglich-keiten der Betätigung sowie übermehrere Gebäude, die bei schlech-ter Witterung als Ausweichstellenfür die Wettbewerbe genutzt wer-den können. F. W. Brinkmann, 1.Vorsitzender des Landesverbandes

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V.APIMONDIA

    Foto oben:(von links) Dennis Schüler, Dr. Hartmut Fahrenhorst und Friedrich Wilhelm Brinkmann begrüßen die Gäste des D.I.B. aufdem Rieselfeldhof.

    Foto unten:Dennis Schüler, dessen Imkereibetrieb sich auf dem Gelände des Hofes befindet zeigt dem D.I.B.-Präsidium die örtlichenGegebenheiten und schildert den Stand der Planungen für das Internationale Jungimkertreffen im Juli 2013.

    Fotos D.I.B.

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Westfälischer und Lippischer Im-ker e. V., gab zunächst einige ein-führende Erläuterungen zur Aus-tragung der Veranstaltung. DieMitglieder des Organisationskomi-tees, Berufsimker Dennis Schüler,Dr. Hartmut Fahrenhorst sowie Ka-trin Fahrenhorst stellten den ge-planten Ablauf vor und standen fürFragen zur Verfügung. Z. B. wurdeneben der Unterbringung der Teil-nehmer die Durchführung derpraktischen Prüfungen eingehenddiskutiert. Nach der Begehung warsich das D.I.B.-Präsidium darübereinig, dass der Rieselfeldhof fürdas Treffen eine gute Wahl ist. „Esist erfreulich, dass bereits jetzt einedetaillierte Planung zur Durchfüh-rung der Wettbewerbe und zumBegleitprogramm vorliegen“, soPräsident Peter Maske.

    In der angrenzenden Gaststättewurden danach die übrigen Tages-ordnungspunkte weiter behandelt.Hier einige Auszüge zu den wich-tigsten Punkten.(Das ausführliche Protokoll der Sitzung

    liegt den Imker-/Landesverbänden vor.)

    Deutscher Imkertag 2013Bereits am 25. April fand in derGeschäftsstelle des D.I.B. inWachtberg ein Arbeitstreffen zumDeutschen Imkertag 2013 statt, deram 12./13. Oktober in Trier statt-finden wird. Der gastgebende ImkerverbandRheinland hat für die Vorbereitungein 5-köpfiges Orgateam gebildet,das bei der Besprechung anwesendwar. Schwerpunkt des Imkertagessoll das auch Nichtimker interes-sierende Thema „Bienenprodukteund Gesundheit“ sein.

    Rechnungsergebnis 2011 undHaushaltvoranschlag 2013GF Löwer führte dazu aus, dassdas Rechnungsjahr mit einem sehrguten Ergebnis abgeschlossenwurde. Als Hauptgründe nannte B.Löwer den guten Gewährver-schlussumsatz und daraus resultie-rende Lizenzeinnahmen desImker-Honigglases. Denn zumeinen haben viele Imker auf dieneuen umgestalteten Gewährver-schlüsse gewartet und zum anderenwar es ein sehr gutes Erntejahr. „In2012 ist bereits abzusehen, dass dieNachfrage wieder zurückgehenwird, denn der Bedarf ist bei vielenImkern für die nächsten Jahre vor-erst gedeckt,“ so B. Löwer. Ein weiterer Grund für das guteUmsatzergebnis ist die steigendeZahl an Mitgliedern.Nach eingehender Diskussion derEinnahmen und Ausgaben stimmtedas Präsidium einstimmig demJahresabschluss 2011 zu und wirdder Vertreterversammlung im Ok-tober vorschlagen, diesen zu ge-nehmigen.Im Anschluss wurde das Rech-nungsergebnis zum Werbefonds2011 diskutiert, das ebenfalls posi-tiv abschloss. Als Projekte wurdenin 2011 z. B. neue Informationsta-feln zur Ausleihe und zum Eigen-gebrauch angeschafft sowie kos-tenlos an die Imker-/Landesver-bände abgegeben. Auch wurdenneue Fahnen gedruckt und eben-falls kostenlos abgegeben. Die Vor-bereitungen für das Imker-Honig-glas-Display liefen in 2011 an, dieKosten hierfür fallen jedoch erst imEtat 2012 ins Gewicht. EinigeFlyer und Broschüren wurden ak-tualisiert, jedoch keine Neuent-

    wicklungen angeschoben. Immerhäufiger wird das Layout für sol-che Aufträge im eigenen Haus rea-lisiert, so dass Kosten für eineWerbeagentur gespart werden kön-nen. GF Löwer merkte an, dass derBedarf an schriftlichen Materialienderzeit gedeckt ist. Das Präsidium diskutierte ver-schiedene Maßnahmen, unter an-derem im Bereich neue Medien.Präsident Maske schlug vor, denWerbeausschuss einzuberufen unddort weitere Vorschläge zu erarbei-ten. Das Präsidium genehmigteeinstimmig die Rechnungslegungdes Werbefonds für das Geschäfts-jahr 2011. Im Anschluss legte B.Löwer den Haushaltsvoranschlag2013 vor, den das Präsidium derVertreterversammlung im Oktoberin der vorliegenden Form zur Ge-nehmigung vorlegen wird.

    Änderung der SatzungIn die geänderte Satzung vom 9.Oktober 2009 wurde anstelle des„ersten und zweiten Bundesleiters“der Begriff der „Vizepräsidenten“aufgenommen. Somit gibt es zur-zeit zwei gleichberechtigte Stell-vertreter des Präsidenten. Deshalbhatte sich das Präsidium in seinerersten Sitzung am 1./2. März da-rauf geeinigt, eine Änderung derSatzung zur Vorlage an die Vertre-terversammlung 2012 auszuarbei-ten. Es lagen mehrere Vorschlägezur Änderung vor. Des Weiterenwurde vorgeschlagen, die Vertre-tung über eine Geschäftsordnungzu regeln.Das Präsidium diskutierte dieseVorschläge ausführlich und einigtesich auf eine Satzungsänderung,die der Vertreterversammlung im

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V. APIMONDIA

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Oktober als Antrag vorgelegt wer-den soll.

    EhrenrichtlinieDieser Punkt wurde zusätzlich indie Tagesordnung aufgenommen.F. Reichardt schlug vor, unterhalbdes Ehrenimkermeisters eine Eh-rung für langjährige Ehrenamtlichezu schaffen. Präsident Maskemerkte an, dass viele Ehrungen,gerade die höchsten, leider zuschnell vergeben werden und mandann Probleme habe, wenn späternochmals eine Auszeichnung er-folgen soll. Es gebe aber im Rah-men der bisherigen Ehrenordnungausreichende Möglichkeiten.GF Löwer schlug vor, das Min-destalter für die Ehrung zum Eh-renimkermeister von 50 auf 60Jahre heraufzusetzen. Dann würdediese Ehrung auch nicht zu frühvergeben. Dieser Vorschlag wurdeeinstimmig angenommen. Die Schaffung einer neuen Ehrungunterhalb des Ehrenimkermeisterswurde mehrheitlich abgelehnt.Zusätzlich entschloss sich das Prä-sidium mehrheitlich, dass die Eh-rung mit der Holzplakette mit Logodes D.I.B. für besondere Verdien-ste um die Bienenzucht und Bie-nenhaltung in Gold allein demD.I.B. vorbehalten sein soll. DieEhrung in Silber und Bronze kön-nen weiterhin die Imker-/Landes-verbände oder deren Gliederungenauf eigene Kosten vornehmen.Außerdem einigte sich das Präsi-dium auf eine Änderung bei derVerleihung der Urkunden. Da eszukünftig keine Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft mehr gebenwird, wird der Text der Ehrenord-nung entsprechend angepasst. Zu-

    künftig heißt es somit „Die Verlei-hung erfolgt ab 50-jähriger Mit-gliedschaft und mehr“.

    Aussagen eines BerufsimkersBereits in seiner ersten Sitzung am01./02. März 2012 befasste sichdas Präsidium mit den Aussagenund Darstellungen eines Berufsim-kers auf der Internationalen Grü-nen Woche. Viele Besucher amStand des D.I.B. hatten diese Ein-lassungen und die Form der Dar-stellung, mit der Freizeitimkerabqualifiziert werden, kritisiert.Das Präsidium war sich einig, nichthinzunehmen, dass die gesamteImkerschaft verunglimpft werde,man werde dies in der Imkerpresseim Juli kommunizieren. Den Be-richt finden Sie vorab hier imRundschreiben auf Seite 11.

    Landakademie:Bienenhaltung – LandwirtschaftPräsident Maske berichtete vonseiner Teilnahme am Projektmee-ting am 19.04.2012 beim Deut-schen Bauernverlag in Berlin, dasmit Vertretern der Fördergemein-schaft Nachhaltige Landwirtschaft,der Landakademie und der Redak-teurin des Deutschen Bienen Jour-nal, Silke Beckedorf, stattfand.Vorgestellt wurde ein Online-Kursfür Landwirte und Imker mit ver-schiedenen Themenbausteinen, diefür beide Berufsgruppen gleicher-maßen relevant sind und die helfensollen, bestehende Vorbehalte derBerufsgruppen gegeneinander ab-zubauen.Weiter wurde ein Konzept für eineQualifizierungsmaßnahme analogder Online-Honigschulung desPortals www.die-honigmacher.de

    für Landwirte und Imker zumThema „Bienenschutz“ vorgestelltund diskutiert.Es sei geplant, dass jeder Nutzereine Unkostenpauschale zur Mitfi-nanzierung zahlen solle, so Maske.Grundsätzlich stand das Präsidiumdem Projekt positiv gegenüber, be-zweifelte aber, dass die Imker einkostenpflichtiges Programm nut-zen werden.

    Neues TierseuchengesetzPräsident Maske und GF Löwer in-formierten das Präsidium über denGesetzentwurf zum neuen nationa-len Tierseuchengesetz, der keinewesentlichen Änderungen zu dembestehenden Gesetz enthält.

    BienenfutterAnlässlich der zu erwartendenPreiserhöhungen für Bienenfuttervon bis zu 30% führte PräsidentMaske mit dem Hauptgeschäfts-führer des Vereins der Zuckerindu-strie (VdZ), Dr. Dieter Langendorf,ein Gespräch. Der VdZ mit Sitz inBonn ist der Zusammenschluss derZucker herstellenden Unternehmenin Deutschland. Dr. Langendorfwolle prüfen, ob man etwas tunkönne, berichtete P. Maske nachder Unterredung. Der D.I.B.-Präsi-dent sagte weiter: „Mein Ziel fürdie deutschen Imker ist ein „Bio-Zucker“, der rückstands- und gen-technikfrei ist. Die bisherigeAbnahmemenge von ca. 15.000Tonnen in Deutschland ist abernicht ausreichend, um ein wirt-schaftliches Interesse zu wecken.Deshalb müssen nun eine Bünde-lung angestrebt und die Marktan-teile von der Weizenstärke zu-rückgeholt werden.“

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V.APIMONDIA

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Rechnungsprüfer

    kommen zu positiven

    Ergebnis

    Am 23./24. Mai fand im „Haus desImkers“ die jährliche sachlichePrüfung für das Jahr 2011 statt.Den Prüfern Egon Reinhard, Im-kerverband Nassau e. V., und DirkFranciszak, Imkerverband Rhein-land e. V., lagen die Bilanz zum31.12.2011 sowie alle Buchungs-unterlagen vor. Fragen beantworte-ten GF Barbara Löwer sowieAchim Daniels, der beim D.I.B. fürdie Buchhaltung verantwortlich ist.Die Überprüfung der Unterlagenergab keine Beanstandungen. DiePrüfer überzeugten sich stichpro-

    benweise davon, dass die Ausga-ben der Satzung und den Beschlüs-sen der Vertreterversammlung unddes Präsidiums entsprachen. Siefanden eine tief gegliederte undsehr übersichtliche Buchführungmit annähernd 19.000 Buchungenvor. Belege und Kontoauszügestanden jeweils unmittelbar zurVerfügung. Die Über- und Unter-schreitungen wurden im Einzelnengeprüft und konnten detailliertnachvollzogen werden. Auch die inder Satzung vorgeschriebene un-vermutete Kassenprüfung, die am17.02.2011 durch den Präsidentendurchgeführt wurde, ergab keineBeanstandungen. Kritisch wurdeangemerkt, dass in vielen Fällender D.I.B.-Geschäftsstelle ein er-

    höhter Personalaufwand durch feh-lerhafte Überweisungen von Wa-renempfängern entsteht. B. Löwer nahm das Prüfungser-gebnis zur Kenntnis und bedanktesich bei den Prüfern für die inten-sive Prüfung, die sachlichen Ge-spräche und den Zeitaufwand.Besonders dankte sie Egon Rein-hardt, der in diesem Jahr turnusge-mäß das letzte Mal das Amtausübte. Im kommenden Jahr wirdneben Dirk Franciszak ein Prüferaus dem Imkerverband Rheinland-Pfalz hinzukommen.Der ausführliche Prüfungsberichtwird der Vertreterversammlung am13. Oktober in Wachtberg vorge-legt.

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V. APIMONDIA

    GF Barbara Löwer im Gespräch mit Egon Reinhard (links) und Dirk Franciszak (rechts)

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    In eigener Sache

    Ekkehard Hülsmann erhält

    Verdienstorden des Landes

    Baden-Württemberg

    Anlässlich des 60. Jahrestages vonBaden-Württemberg wurden am28. April durch Ministerpräsiden-ten Winfried Kretschmann die Ver-dienstorden des Bundeslandes inGold vergeben. Unter den Ausge-

    zeichneten war auch der Vorsit-zende des Landesverbandes Ba-discher Imker e. V., EkkehardHülsmann. „Diese Preisverleihungist ohne Frage ein Höhepunkt inmeinem Leben“, sagte dieser nachder Verleihung. Das Präsidium desDeutschen Imkerbundes sowie alleMitarbeiterinnen und Mitarbeiterim „Haus des Imkers“ gratulierensehr herzlich zu dieser besonderenund hohen Würdigung.Der Verdienstorden des Landes

    Baden-Württemberg ist die höchs-te Auszeichnung, die das Land fürLeistungen im sozialen, kulturel-len, politischen und wirtschaftli-chen Bereich verleiht.Der grün-roten Landesregierungum W. Kretschmann ist es ein be-sonderes Anliegen, den Preis deut-licher als bisher an ehrenamtlichesEngagement zu koppeln. In seinerLaudatio sagte Winfried Kretsch-mann über E. Hülsmann: „Er hat

    sich seit nahezu vier Jahrzehntenehrenamtlich um die Bienen unddie Imker im Land verdient ge-macht.“ Ekkehard Hülsmann, Jahr-gang 1945, ist ein Paradebeispielfür besonderen Einsatz im Ehren-amt. Zu den Bienen kam er bereitsals Kind durch seinen Vater, derebenfalls Imker war. Er setzte sichfrühzeitig für den Imkerverein einund ist mit nunmehr 25 Amtsjahrender dienstälteste Landesverbands-vorsitzende im Deutschen Imker-

    bund, dem er von 2004 – 2005 alsPräsident leitete. Zuvor arbeitete eracht Jahre im Vorstand des Deut-schen Imkerbundes e. V. als Beisit-zer. Eine besondere Herausforderungkam auf E. Hülsmann im Frühjahr2008 zu, als es in Südbaden zueinem massenhaften Bienensterbendurch Pflanzenschutzmittel kam.In dieser Zeit ging er für die badi-schen Imker und deren Bienenvöl-ker bis an die gesundheitliche Be-lastungsgrenze, machte das ThemaBienensterben öffentlich und klärteüber die Gefahren des BeizmittelsChlothianidin auf, das für den Todder Bienen verantwortlich war, unddessen Zulassung seither beimMais ruht. Im März 2011 ehrteD.I.B.-Präsident Peter Maske Ek-kehard Hülsmann auf dem Badi-schen Imkertag in Buchen mit derhöchsten Auszeichnung des D.I.B.,den Ehrenimkermeistertitel.

    Honigproben werden gezogen

    Schwerpunkt der Markenbetreu-ung ist die verbandseigene jährli-che Honigprobenziehung und Un-tersuchung von mehreren tausendHonigen, die unter dem Warenzei-chen des Deutschen Imkerbundesvermarktet werden. Die Anzahl istin den letzten Jahren kontinuierlichgestiegen. Grundlage für die Kon-trollen ist die D.I.B.-Warenzei-chensatzung, die jeder benut-zungsberechtigte Imker einhaltenmuss, wenn er im Imker-Honigglasvermarktet. Neben den Honigprä-mierungen in den Imker-/Landes-verbänden, zieht der DeutscheImkerbund einen Großteil der jähr-lichen Proben bei den Imkern vor

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V.APIMONDIA

    Ekkehard Hülsmann (rechts) mitMinisterpräsident W. KretschmannFoto: Staatsministerium Baden-Württemberg

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Ort. Die Kosten für diese Untersu-chungen trägt der Bundesverband.Jeder beteiligte Imker erhält soeine kostenlose Analyse seines Ho-nigs.2011 wurden auch 180 Nachkon-trollen bei Imkern durchgeführt,deren Honig 2010 beanstandetwurde. Dabei gab es 26 erneuteBeanstandungen, in sieben Fällenwurde die gleiche Beanstandungausgesprochen. In zwei Fällenwurden die Gewährverschlüsseentzogen. Der D.I.B. sieht einezentrale Aufgabe darin, die Honig-obleute vor Ort mehr als bisher indie Beratung von Imkern einzube-ziehen, um so Fehlerquellen aus-zuschließen. Alle Honige wurdenauf mögliche Rückstände aus Var-roabekämpfungs- und Pflanzen-schutzmitteln untersucht.Alle nachgewiesenen Rückständelagen weit unter der rechtlich zu-lässigen Höchstmenge. Auch wur-den weit weniger Rückstände ge-funden als in den Bienenbrotpro-ben, die innerhalb des DeutschenBienenmonitoring analysiert wur-den.„Insgesamt kann man festhalten,dass Honig ein relativ unbelastetesLebensmittel ist“, so GF Löwerwährend der Tagung der Honigob-leute im Februar in Villip. Da 2012geplant ist, möglichst alle Probenzusätzlich auf den HMF-Gehalt zuuntersuchen, wird in diesem Jahrdie Probenzahl nicht weiter erhöht.Bitte unterstützen Sie die ehren-amtlichen Probenzieher, durchderen Tätigkeit die Probenziehungin diesem Umfang überhaupt mög-lich ist. Letztendlich können Siemit einem guten Prüfergebnis Wer-bung für Ihren Qualitätshonig und

    Ihre Arbeit machen. Wir wünschenallen Teilnehmern an der diesjähri-gen Probenziehung gute Ergeb-nisse und viel Erfolg!Wenn Sie Ihr Wissen überprüfenwollen, so haben Sie die Möglich-keit auf den Internetseiten http://www.die-honigmacher.de/kurs3/.Dort finden Sie den Online-Kurs„Fachkundenachweis Honig“, derdurch den D.I.B. finanziert wurde.

    Ihre Ansprechpartner in der

    D.I.B.-Geschäftsstelle

    In Ausgabe 1/2012 haben wir be-gonnen, Ihnen die Mitarbeiterin-nen/Mitarbeiter der D.I.B.-Ge-schäftsstelle und ihre Tätigkeitsbe-reiche vorzustellen. Heute setzenwir fort mit:

    Doreen Mundt, Bankkauffrau, mit36 Jahren derzeit das jüngsteTeammitglied in der D.I.B.-Ge-schäftsstelle.

    D. Mundt arbeitet seit Juni 2006zwanzig Wochenstunden und istfür die gesamte administrative Ab-wicklung der verbandseigenen Ho-

    nigmarktkontrolle, Erstellung vonStatistiken, Betreuung von Abfüll-stellen u. a. zuständig.

    Marion Hoffmann, von BerufBiologielaborantin, arbeitet seit Ja-nuar 1992 in der Honiguntersu-chungsstelle des D.I.B. in Villip,derzeit 30 Wochenstunden.

    In der langen Verbandszugehörig-keit hat sie sich zu einer Spezialis-tin in der Honiguntersuchungentwickelt, die die Honiganalytikbzw. Herkunftsbestimmung undsämtliche damit in Verbindung ste-hende Aufgaben, Schulung undBeratung von Imkern, selbststän-dig durchführt.

    Lizenzrecht für

    „Biene Finchen“ erloschen

    Ende 2011 lief der Vertrag mit demInhaber der Rechte am Bildzeichen„Biene Finchen“ aus. Daher wirdder Warenzeichenschutz ebenfallsnicht mehr verlängert. Das bedeu-tet, dass die Erteilung des Verwen-dungsrechtes für sämtliche Bie-ne-Finchen-Abbildungen ab sofort

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V. APIMONDIA

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    nicht mehr möglich ist. Wir weisendarauf hin, dass eine Aufbrauch-frist von zehn Jahren bis 2021 ge-geben ist.

    Der unqualifizierte Freizeitim-

    ker oder die Wahrheit des

    Herrn M.

    Beharrlichkeit führt zum Ziel, sagtein Sprichwort. Man kann nur hof-fen, dass dies nicht in jedem Fallzutrifft, z. B. auf Aussagen von K.M. Der Berufsimker aus Bonn,Pressesprecher und Gründer desImkerbund.org e. V., dessen Mit-gliederzahl seit Gründung in 2005sieben Imkereibetriebe umfasst,verkündet seit Jahren beständig inMedien, Newslettern und diversenImkerblogs den Niedergang derImkerei. Nun kann sich das durch-aus positiv auswirken, denn auchNegativmeldungen sind Meldun-gen. Presseartikel in 2007 und2008 über das mysteriöse Bienen-sterben in Amerika und das mas-senhafte Bienensterben in Süd-deutschland durch Pflanzenschutz-mittel haben z. B. mit dafür ge-sorgt, dass in Deutschland dieÖffentlichkeit im besonderenMaße für Bienen und Imkerei sen-sibilisiert wurde. Sicher waren dieMeldungen vom Bienensterbenauch ein Grund dafür, dass in den

    letzten Jahren verstärkt Nachwuchsgewonnen werden konnte.(Nachwuchs, der hauptsächlichvon den Bieneninstituten und vie-len Ehrenamtlichen in den Imker-ortsvereinen betreut und beratenwird.)Wir leben in einem Land, in wel-chem die freie Meinungsäußerungzu den Grundrechten eines jedengehört. So weit so gut. Aber wieweit sollte oder darf man bei Äu-ßerungen in den Medien gehen?Wichtig und richtig ist, auf Pro-bleme aufmerksam zu machen,aber sicher ist es für die Glaubwür-digkeit und das Erscheinungsbildeiner ganzen Branche in der Öf-fentlichkeit und gegenüber politi-schen Entscheidungsträgern wenigförderlich, dies in einer unsachli-chen und teils unflätigen und be-leidigenden Form zu tun. Waren bis zum letzten Jahr nochausschließlich die Landwirtschaftund die Chemische Industrie undnicht die Varroamilbe die Haupt-gründe des Bienensterbens für be-stimmte Imkerkreise, zu denenauch K. M. zählt, so hat man seiteiniger Zeit einen neuen Schuldi-gen ausgemacht.Ergebnisse des Deutschen BienenMonitoring, das seit Projektbeginnin 2003/2004 die Varroamilbe alsHauptursache für die Überwinte-rungsverluste herausfand, wurdenaufgrund der Teilfinanzierungdurch die Chemieindustrie ange-zweifelt und kritisiert. So wurdeauf der Mitgliederversammlungdes Imkerbund.org e. V. in 2006noch festgestellt: „Die hier und daschon wieder zu vernehmendenZweifel an der Qualität der Varroa-bekämpfung durch die Imker wer-

    den eher als vorgeschobeneScheinbegründung gesehen, mitdenen die Unsicherheit bei der Ur-sachenfindung kaschiert werdensoll. In diesem Zusammenhangwerden die Ergebnisse des Moni-torings mit großer Skepsis erwar-tet.“Durch vielfältige Gespräche desD.I.B. und DBIB mit dem Bundes-landwirtschaftsministerium wurdein 2010 eine ausschließliche Fi-nanzierung des Projektes durch öf-fentliche Mittel erreicht. DasArgument der Bestechlichkeit derBieneninstitute war nun vom Tischund ein anderer Grund fürs Bie-nensterben musste her. Seither istder „unqualifizierte Freizeitimker“in den Fokus der öffentlichen Kri-tik K. M´ s gerückt. Auf der Inter-nationalen Grünen Woche Berlinim Januar 2011 war der Berufsim-ker erstmals in der Bio-Halle ver-treten und zeigte am Großbild-schirm hunderten von Fachbesu-chern und Verbrauchern die „wah-ren Verursacher des Bienenster-bens“ - verwahrloste, dreckige Bie-nenstände von Freizeitimkern.(Wohl dem, der den Bio-Honig des Be-

    rufsimkers kaufte, der im Übrigen bei

    einer Untersuchung in der Honiguntersu-

    chungsstelle des D.I.B. nicht den lebens-

    mittelrechtlichen Vorschriften entsprach.)

    Äußerungen in Print- und Online-medien M´s nehmen in den letztenMonaten an Schärfe zu: Hier nureinige Beispiele:(Zitat General-Anzeiger, 11.07.2011):

    „Inklusive der Ameisensäure lässtsich ein Bienenstock für drei Europro Jahr sicher schützen. Zum Ver-gleich: Der Honig-Erlös pro Bie-nenstock beläuft sich auf

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    durchschnittlich 300 bis 500 Europro Jahr. Eine augenfällig günstigeKosten-Nutzen-Rechnung, sollteman meinen. Der Ansicht ist aller-dings nicht jeder Imker. Unwissen-heit, Ignoranz und Gier gehen einegefährliche Allianz ein.“

    (Zitat Welt am Sonntag, 08.04.2012):

    „Maresch berichtet von grauener-regenden Zuständen in Hobbyim-kereien, …, in denen der Imker mitkrebserregenden und erbgutverän-dernden Chemikalien hantiert ha-be, um die Varroa-Milbe zu be-kämpfen – und der habe seinenHonig dennoch mit dem Gütesie-gel des Deutschen Imkerbundesverkauft.“ (Was denkt ein Verbraucher,wenn er solche Sätze über Honig liest?)

    (Zitat Focus-Online, 28.03.2012):

    „Wenn alle 90.000 Imker im Landüber die Varroa-Milbe informiertund in der Anwendung der geeig-neten Bekämpfungsmittel geschultseien, würde die Gefahr für dieBienen stark verringert, sagt Ma-resch …. fordert er den „Bienen-führerschein“ für jeden Imker.“

    (Zitat Honighäuschen Blog 27.04.2012):

    „Bayers beste und treueste Unter-stützer sitzen in den Imkerverei-nen, jammern über tote Bienen-völker. Sie sind perfekt i. S. Var-roabehandlung und schimpfen überdie Pestizide, die an allem schuldsind….Sie kriegen den Arsch nichthoch und trauen sich nicht aus ihrenLöchern breit-bräsiger Selbstzufrie-denheit, ausgezeichnet mit demGoldenen Zeidlermännchen samtRitterkreuz auf Eichenlaub, abge-füllt im Einheitsglas des DeutschenImker Bundes.“ (Weiteres Zitieren er-

    laubt der Anstand nicht.)

    (Zitate Imkerbrief aus der Bioland-Imke-

    rei Honighäuschen, 11.03.2012):

    „Anderen wiederum, denen dasKalben der Schwiegermutter, derGeburtstag der Kuh wichtiger waroder deren Niveau über „Das ma-chen wir schon immer so!“ nichthinausgeht, haben jetzt Probleme,weil die Bienenkästen leer sind.“„…dass wir in der Imkerei drin-gendst eine Strukturreform brau-chen. Weg von der subventio-nierten Vereinspöstchen-Imkereiund hin zu einer durch qualifizierteImker artgerecht betreute Bieneund zu fachgerecht erzeugtemHonig.“

    „Umsatz ist nicht alles, und effek-tive Qualtierhaltung, wie es in vie-len Imkereien Deutschlands an-scheinend üblich ist, soll vom Ho-nighäuschen nicht mehr unterstütztwerden…. Keine Bienen mehr anBienen-Messis“ (Im Frühjahr 2011 bot K. M. Bienenim-

    porte für „Reinheitsfreunde“ an.)

    „Hört aber der Spaß nicht da auf,wo Tierquälerei, Vernachlässigung,Umweltgefährdung und Verbrau-chersicherheit ins Spiel kommen?Wo Bienenvölker an der Varroasterben, ist Inkompetenz, Tierquä-lerei sowie Vernachlässigung da-bei, … und der Verbraucher sowiedie Qualität des Honigs durch un-sachgemäßen Medikamentenein-satz gefährdet. Der Deutsche ImkerBund muss sich langsam fragen, obseine hochgelobte Qualitätsmarke„Echter Deutscher Honig“ nicht zueiner Ekel- und Qualmarke ver-kommt, spätestens wenn dem Ver-

    braucher klar wird, dass die var-roabedingten Verluste nicht vomHimmel fallen und in der Verant-wortung des Imkers liegen.“ (EinGütesiegel, das K. M. vielleicht selbst

    noch nutzen würde, wenn ihm die Benut-

    zung erlaubt wäre?)

    Ich denke, ein Kommentar zu sol-chen Äußerungen erübrigt sich.Mir kommen an dieser Stelle nurzwei Fragen in den Sinn: Habenwir deutschen Imkerinnen undImker wirklich keine Probleme,um die wir uns gemeinsam küm-mern können? Ich denke, die habenwir.Und wie weit wird man an politi-schen Stellen als sowieso kleineLobby nach solchen Aussagenernst genommen? Der D.I.B. wird auch weiterhin mitKräften versuchen, Probleme undStandpunkte sachlich dort anzu-bringen, wo sie hingehören, z. B.am 12. Juni beim Politischen Abendin Berlin an die Parlamentarier desLandwirtschafts- und Umweltaus-schusses mit einer Resolution, dieam Nachmittag in einem Verbände-treffen gemeinsam mit den anderenImkerorganisationen erarbeitet wur-de (siehe Anlage).

    Dank für Treue

    Die jeweils millionste Gewährver-schlussnummer erhielt im April2012:Imker Hubert Müller

    56651 Oberdürenbach (IV Rheinland)

    Der D.I.B. bedankte sich für dieTreue zur Marke mit einem Dekor-glas der Fa. Schott.

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    höher der JIF, desto bedeutender isteine Fachzeitschrift. Weltweit ge-sehen befindet sich die Apidologieunter den ersten zehn führendenZeitschriften über Insekten.

    Es wurde darauf hingewiesen, dassin 2012 erstmals die Berichte derArbeitstagung der bienenwissen-schaftlichen Institute nicht veröf-fentlicht werden, sondern aus-schließlich online etwa ab EndeMai zur Verfügung stehen. 2011wurde kein Sonderheft veröffent-licht. In diesem Jahr wird es einHeft mit dem Titel „Current con-cepts in honeybee neurophysio-logy“ mit Prof. Dr. Bernd Grüne-wald als Editor geben. Für 2015 ist schon ein Heft überPestizide geplant.

    Diskutiert wurde auch die Zusam-menarbeit mit dem Springer Ver-lag. Anfängliche Schwierigkeitenseien zwar beseitigt, aber durch dieGröße des Verlages gäbe es immerwieder Probleme in der Adminis-tration. Auf der Website der Apidologiedes bisherigen Verlages EDP be-findet sich das gesamte Archiv derZeitschrift. Bei der Einbindung aufdie Springer Website gab es recht-liche Probleme, die aber bis spätes-ten Ende des Jahres gelöst seinsollen.Die deutschen Zusammenfassun-gen sind für die deutschen Schrift-leiter eine zusätzliche Arbeitsauf-gabe und benötigen in den Ausga-ben Platz. Daher erklärte sich 2011der D.I.B. bereit, auf diese Zusam-menfassungen zu verzichten, umzusätzliche Artikel veröffentlichenzu können. Dr. Peter Rosenkranz

    Apidologie-Jahres-

    treffen in Paris

    Am 17. April fand das jährlicheRedaktionstreffen der Apidologiein Paris statt. Neben den Schriftleitern und denVerlagsvertretern nahmen seitensdes D.I.B. GF Barbara Löwer undPräsident Peter Maske an den Ge-sprächen teil. Die Leitung der offi-ziellen Zusammenkunft hatte Jean-Pierre Castelli, da INRA (InstitutNational de la Recherche Agrono-mique) die Geschäfte der Apidolo-gie wahrnimmt. Der D.I.B. ist indie „Alltagsgeschäfte“ nicht einge-bunden. Inhaltlich erfolgt alle Ar-beit durch die Schriftleiter, für dietechnische Umsetzung und admi-nistrative Fragen ist INRA zustän-dig und verhandelt mit dem Sprin-ger Verlag, der die Zeitschrift seitdem letzten Jahr übernommen hat.Das Engagement des D.I.B. be-zieht sich auf die vertraglich fest-gelegte Abnahme von 50 Druck-ausgaben und auf die Teilnahme anden Jahresbesprechungen.

    Als Schriftleiter ausgeschieden istin 2011 Maria Spivok, Universitätvon Minnesota/USA. Als neuerSchriftleiter stellte sich erstmalsJames Nieh von der Universitätvon San Diego/Kalifornien/USAvor.

    Anne Dufay hob in einem kurzenÜberblick über das Jahr 2011 be-sonders den guten Impact-Faktor(JIF) von 2,23 hervor. Dieser misst,wie oft andere Zeitschriften Artikelaus der betreffenden Zeitschrift imVerhältnis zur Gesamtzahl der dortveröffentlichten Artikel zitieren. Je

    schlug vor, zwei deutschen Schrift-leitern von Imker-Fachzeitschriftenden Online-Zugang zur Apidologiezu ermöglichen. Diese könnten fürdie Imkerschaft interessante Arti-kel aussuchen, von denen einedeutsche Zusammenfassung er-stellt und eine Veröffentlichung inden Imker-Fachzeitschriften erfol-gen würde.

    Die D.I.B.-Vertreter baten darum,auf der Sitzung 2013 zu diskutie-ren, ob eine Druckversion über-haupt noch notwendig sei. Denn esstellt sich die Frage, ob bei realen76 Abonnenten gedruckte Ausga-ben wirklich noch notwendig sindoder ob die Online-Version, diewesentlich mehr genutzt wird, denheutigen Bedürfnissen nicht eherentspricht. Das Treffen 2013 wird im Frühjahrin Oberursel stattfinden.

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    Strategietreffen zur

    GentechnikAm 7. Mai fand beim BÖLW (BundÖkologische Lebensmittelwirtschaft e.V.)

    in Berlin ein Strategietreffen statt,in dem es um den Austausch vonStandpunkten zum Thema gen-technikfreie Land- und Lebensmit-telwirtschaft ging. Eingeladen hatten Peter Röhrig(BÖLW), Thomas Radetzki (Mel-lifera e.V.) und Annemarie Volling(AbL; Arbeitsgemeinschaft bäuer-liche Landwirtschaft e.V.) auchVertreter der Imkerschaft. Neben Thomas Radetzki warenD.I.B.-Präsident Peter Maske undEPBA-Präsident Walter Haefekeranwesend. Ein Vertreter des Bun-deslandwirtschaftsministeriums,mehrere Anwälte, die sich mit demGentechnikrecht befassen, Vertre-ter des BUND und NABU, der gen-technikfreien Saatguterzeugung so-wie vom ökologischen Landbau ge-hörten ebenfalls zum Teilnehmer-kreis.

    Neben der Berichterstattung zuraktuellen politischen Situation zurAgro-Gentechnik erläuterten amVormittag die Fachanwälte ver-schiedene, bisher gefällte Urteilezur Agro-Gentechnik. Am Nachmittag wurde insbeson-dere diskutiert, wie Imker auf diePolitik weiter einwirken können.Übereinstimmung bestand darin,dass Honig keine Sonderstellunggegenüber anderen Lebensmittelnhaben dürfe, sondern Gesetze All-gemeingültigkeit haben müssten.Auch war man sich einig darüber,bei der weiteren VorgehensweiseVerbündete (z. B. Verbraucher-schutzorganisationen) zu suchen,um noch wirkungsvoller zu sein.

    Folgende Punkte sollen weiterhineingefordert werden:1. Verteidigung der Null-Toleranz

    (bezogen auf Pollenanteil)2. Einfordern einer strengen be-

    hördlichen Kontrolle3. Geltend machen von Schadener-

    satzansprüchen

    4. Forderung an den Gesetzgeber:gute fachliche Praxis, gerechteRisiko-/Lastenverteilung(z. B. bei Analysekosten)

    5. Standortregister muss genauAuskunft über die Anbauflächegeben

    6. Freisetzung nur, wenn nachge-wiesene Bienenverträglichkeitvorliegt

    Außerdem wurde ausführlich da-rüber diskutiert, welche Vor- undNachteile sich bei Messung desGV-Anteils im Gesamtpollen bzw.innerhalb der Spezies (Mais undgenveränderter Mais) ergeben.Übereinstimmung wurde schließ-lich für eine pollenspezifischeMessung gesehen, da hierbei einbesseres Ergebnis erreichbar seinwerde. Dies soll nun von allen Ver-bänden gefordert werden. Hiervonverspricht man sich die Möglich-keit höherer Abstandsforderungenund mehr gvo-freie Regionen.

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    Das vergangene, sehr früh begin-nende Bienenjahr 2011, gekenn-zeichnet durch teilweise sehr guteErträge, ließ für den Winter2011/2012 das Schlimmste erwar-ten. Die erfassten Völkerverluste imSpätsommer und Herbst 2011 tatenihr Übriges für die düsteren Prog-nosen für den Winter. Verluste von25 bis 30 % wurden vorhergesagtund an den Winter 2002/2003, mitseinen bisher höchsten Verlustenseit es bundesweite Erhebungengibt, erinnert.

    Diese Befürchtungen traten Gottsein Dank nicht ein. Die vorläufi-gen Erhebungswerte des Fachzen-trums für Bienen und Imkerei inMayen, auf der Basis von mehr als5.500 Imkereien mit zusammenmehr als 70.000 Bienenvölkern be-ziffern die Verluste mit 22,5 %, im-merhin mehr als jedes fünfteBienenvolk in Deutschland.

    Nach ersten Berechnungen waren60 % aller beteiligten Imkereienvon Verlusten in unterschiedlichemUmfang betroffen. Nach abschlie-

    ßender Erfassung von weiteren ca.1.000 Fragebögen erfolgen weitereAnalysen zu verschiedenen Ein-flussfaktoren. Wir bedanken uns bei allen Imke-rinnen und Imkern, die mit der Ab-gabe des Fragebogens die Umfra-geergebnisse unterstützt haben.(Detaillierte Ergebnisse in Tabelle, Seite

    15)

    Dr. Christoph Otten

    Fachzentrum Bienen und Imkerei Mayen

    DLR Westerwald-Osteifel

    E-Mail: [email protected]

    Winterverluste waren überdurchschnittlich

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    Maske besucht

    Hoftag in Lage

    Am 25. April lud die Fördergemein-schaft Nachhaltige Landwirtschaft(FNL) zu einer Exkursion auf denKemper-Hof in Lage-Ohrsen ein.Präsident P. Maske besichtigte dorteine Biogas-Anlage, die Energie fürdie Stadt Lage sowie ein ansässigesSchloss erzeugt und damit einenJahresverbrauch von 35.000 LiterHeizöl ersetzt. Im Gespräch betonteder bewirtschaftende Landwirt ge-genüber P. Maske, dass er sehr in-teressiert sei an Alternativpflanzenzu Mais, der heute noch hauptsäch-lich die Anlage bestücke. Sein In-

    teresse gelte insbesondere dem An-bau der Durchwachsenen Silphie.(Wir berichteten mehrfach in D.I.B. AKTU-ELL). Leider wäre diese Pflanze nochnicht als Saatgut erhältlich. Masketeilte mit, dass das Problem bekanntsei und z. B. in Thüringen bereitsdaran gearbeitet werde, denn das In-teresse vieler deutscher Landwirte,die Biogasanlagen betreiben, ist sehrgroß. Weiter wurde ein großer Raps-

    schlag besichtigt, den die Gesund-heitsobfrau des regionalen Kreisim-kervereins mit drei Völkern ange-wandert hatte. Am Rapsfeld war einfünf Meter breiter Blühstreifen ange-legt. In diesem Zusammenhang wur-de ausführlich über die Versorgungs-situation der Bienen und die Verbes-serungsmöglichkeiten in der Regiongesprochen.

    Bei der Hofbegehung am Raps-feld. P. Maske (links) erläutertdie Nahrungssituation für Bie-nen.Foto: FNL

  • 5Erhalt der Kundendaten vom D.I.B. per CD,Einlesen dieser Daten in die datenbankgestützteSoftware, Generierung von Standbögen, Liefer-scheinen und Adressetiketten, Einpflegen derspezifischen Adresskundendaten in die Rein-zeichnung, Korrektur an D.I.B., Rücklauf Kor-rektur vom D.I.B.

    5Plattenherstellung (für eine durchschnitt-liche Auflage werden ca. 100 Platten be-lichtet).

    3Die Produktionshalle der Druckerei.

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    So entsteht der Gewährverschluss

    Die Firma ditges print + more, ehemals DaemischMohr GmbH, arbeitet bereits seit über 35 Jahrenmit dem Deutschen Imkerbund e. V. zusammen.So lange werden in der Siegburger Druckereiauch die Gewährverschlüsse für das Imker-Ho-nigglas hergestellt.Um Ihnen zu zeigen, welche Arbeitsschritte fürdie Produktion notwendig sind, besuchten wir imMai Geschäftsführerin Karin Ditges, die dieFirma in zweiter Generation führt. Sie gab unsdie Möglichkeit für eine Fotostrecke.Fotos: Petra Friedrich

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    3Anlieferung des Rohmaterials: Dieses ist be-reits in Druckbogengröße geschnitten.

    Die Druckmaschine mit 5 Farben (4 Farben 4für den Farbdruck sowie eine Farbe für das Personalisieren der Etiketten).

    6Die Druckmaschine von oben, hier werden dieFarben manuell nachgefüllt.

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    Einlegen der belichteten Platte in die 4Druckmaschine. (10 Drucksätze befinden sich auf einer Platte.)

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    3Die Nummerierwerke der Druckmaschine werdeneingestellt.

    Erstellen von zehn Testbogen. 4Diese werden vor Druckbeginn auf Qualität kon-trolliert Schlieren wie auf dem Bild unten dürfennicht vorkommen.

    Beginn der Druckserie - 4Einzug des Rohmaterials in die Druckma-schine.

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    3Druck mit gleichzeitiger Nummerierung.

    Die gedruckten Bögen werden, mit Pappe4und Vorlage versehen, aus dem Drucker ent-fernt und zur Trocknung gestapelt.6

    Die gedruckten Bögen werden fürdas Schneiden vorbereitet. 4

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    3 1. Gang: Schneiden der Druckbögen in Einzelnutzen inmehreren Arbeitsgängen.

    32. Gang: die Formstanzung der Gewähr-verschlüsse.

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    Rütteln und Ausrichten der Druckbögen. 4

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    36Konfektionierung der fertig gestanzten Ge-währverschlüsse in 500-Stück-Bündel.

    45

    Endkontrolle, Verpacken der Gewährver-schlüsse und täglicher Versand per DHL andie Imkereien.

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    Neue Homepage

    für angehende

    Imkerazubis

    Vor Kurzem starteten die derzeiti-gen Auszubildenden zum Tierwirt,Fachbereich Bienenkunde, einenInternetauftritt, auf dem sie auf ihreAusbildung aufmerksam machenwollen. Aus Sicht der Lehrlinge soll dieSeite www.imkereiazubis.wordpress.comüber die Ausbildung informierenund Interessierten Informationenund Kontaktmöglichkeiten bieten.Des Weiteren soll sie der Vernet-zung der Azubis in ihrer Gehilfen-zeit und darüber hinaus dienen.

    Aus den Regionen

    Imkern auf Probe in Beilngries

    Ein ganzer Schwarm an Interes-senten hat den Lehrgang „Imkernauf Probe“ in Beilngries besucht.Knapp zwei Dutzend angehendeImker hatten das Angebot der Im-kervereine Beilngries, Denkendorf,Kinding und Mendorf angenom-men, sich ein Bienenvolk zuzule-gen. Damit dieses in Zukunft auchfachgerecht betreut werden kann,vermittelte Experte Markus Mar-kert aus Rapperszell den Teilneh-mern nun die erforderlichen Grund-kenntnisse. Er stellte dabei die ver-schiedenen Aspekte der Imkereivor. So sprach der Referent zumBeispiel über die körperlichen An-forderungen, die an einen Imkergestellt werden; er nannte Kriterienfür einen idealen Standort der Bie-

    nenstöcke und stellte die Grund-ausstattung für einen Imker vor.Weitere Themen waren die dafüraufzuwendenden Kosten sowieÜberlegungen über die Anzahl derzu betreuenden Bienenvölker. Ineinem zweiten Abschnitt referierteMarkert über die Biologie der Ho-nigbiene. Zudem erfuhren die Teil-nehmer Details über die Führungeines Bienenvolkes sowie über dievor allem im Frühjahr anstehendenArbeiten an den Bienenstöcken,die Vermehrung sowie die Über-winterung der Bienenvölker, derenPflege im Spätsommer und natür-lich um die Honigernte. Die Zahlder Besucher bei diesem Lehrgangsei sehr erfreulich, betonte JosefHagemann, Vorsitzender des Im-kerkreisverbandes Eichstätt. Sei-nen Worten zufolge nahmen auchetliche Interessenten aus dem Im-kerverein Eichstätt teil. Sie werdenkünftig ebenso wie die Neuimkeraus den anderen vier Vereinen je-weils vor Ort weiter betreut. Um ander Aktion teilnehmen zu können,hatten die angehenden Imker mitdem Kreisverband Eichstätt einen

    Mietvertrag über ein Bienenvolkabgeschlossen. Hagemann hob her-vor, dass Erwin Brunner, Vorsit-zender des Imkervereins Beiln-gries, maßgeblich zum Zustande-kommen des Lehrgangs beigetra-gen habe. Letzterer freute sichebenfalls über das große Interessean der Veranstaltung und sagte, dieZahl der Mitglieder des Beilngrie-ser Imkervereins habe sich in jüng-ster Zeit auf 20 erhöht. Allerdings,so Brunner, gehe damit nicht unbe-dingt auch ein Ansteigen der Zahlvon Bienenvölkern einher. „Diejungen Leute halten sich wenigerBienenvölker, als es früher der Fallwar“, sagte er. Dies sei aber zweit-rangig, denn zunächst gehe esdarum, die Imkerei in und umBeilngries wieder zu intensivieren.Laut Hagemann dürfe auch dertouristische Aspekt der Imkereinicht unterschätzt werden. Geradein einer Region wie dem Altmühl-tal, die von vielen Urlaubern be-sucht werde, gebe es durchausMöglichkeiten, Besuche bei Im-kern zu festen Bestandteilen derAngebotspalette zu machen.

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  • Blühendes Band

    durch´s Westfalenland

    Seit einem Jahr sind Ulrike undGregor Rohlmann Obleute fürNatur- und Umweltschutz im Lan-desverband Westfälischer und Lip-pischer Imker e. V. Anlässlich der diesjährigen Vertre-terversammlung hatte der LV zueiner Fortbildungsveranstaltungeingeladen, in der das seit Jahrenfür die Imkerei engagierte Ehepaaraus Lüdenscheid den Anwesendendie Initiative „Blühendes Banddurch´s Westfalenland“ vorstellte.Mit eindrucksvollen Bildern überbereits existierende Beispielpro-jekte wie z. B. das „VersmolderBlüten – Mehr“ oder die „Ravens-berger LichtLandschaften“, erklär-ten sie die geplante Vorgehenswei-se und riefen die Anwesenden zurMitarbeit an den Projekten auf. DieInitiativen sollen zu einer blüten-reichen und bienenfreundlichenLandschaftsgestaltung in den Re-gionen beitragen. Beim „Versmolder Blüten-Mehr“wurden 2011 an zehn Stellen Blu-menwiesen gestaltet und damitnicht nur ein Lebensraum für In-sekten, sondern auch eine Augen-weide für die Versmolder Bürgergeschaffen. Die Initiative wurdevon der Sparkassenstiftung „Stand-ort: hier“ gefördert. Das Ravensberger Hügelland zwi-schen Bielefeld, Osnabrück undMinden ist eine intensiv besiedelte,stark ackerbaulich genutzte Kul-turlandschaft. Die Frage, woherkommen die vielen Orts- und Flur-namen, die mit -Heide enden,zeigt, wie sehr sich diese Land-schaften im Laufe des letzten Jahr-

    hunderts geändert haben, und wel-che Vielfalt von Biotopen, Tierenund Pflanzen früher dort verbreitetwar. Und diese ganze lebendigeVielfalt war vollkommen abhängigvon der traditionellen Landbewirt-schaftung, es waren keine Natur-biotope. Im Gegensatz zu den meisten an-deren Naturschutzprojekten, diesich um die Entwicklung vonLandschaften mit noch vorhande-nem biologischen Potenzial bemü-hen, geht das Modellprojekt „Ra-vensberger LichtLandschaften“

    von einer Null-Situation aus.Es geht also weniger um Schutz,Erhaltung und Entwicklung, son-dern mehr um Neu-Etablierung.Mehr dazu unter http://www.vege-tationskun.de/projekte.html.

    100 Jahre Imkerverein

    Delbrück

    Gleich eine ganze Veranstaltungs-reihe hat der Imkerverein Delbrückmit seinem Vorsitzenden HubertSprick in diesem Jahr zur Feier des100-jährigen Bestehen des Orts-vereins geplant. Um auf die Be-deutung der Imkerei in der Regionhinzuweisen, organisierten die Ver-einsmitglieder vom 16.-27. April inder Stadtsparkasse die Ausstellung„Mit Bienen blüht das Leben“, beider neben Schautafeln, Imkereige-räte und einer Filmecke, vor allemauch die Honig-Kostproben regesBesucherinteresse fanden. Einmaltäglich beantworteten die erfahre-nen Imkerinnen und Imker Fragender Besucher. Am 30. Juni werden

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    die Feierlichkeiten mit einem „Tagder offenen Imkerei“ fortgesetzt.Am 15./16. September beteiligtsich der Verein dann schließlichmit einem Informationsstand amBauernmarkt. In den vergangenenzwei Jahren kletterte die Mitglie-derzahl nach einem zwischenzeit-lichen Tief von 16 auf nunmehr 30,dank der angebotenen Nachwuchs-förderung, z. B. durch VHS-Kurse,und dank der tollen Öffentlich-keitsarbeit wie z. B. den überausgelungenen, kürzlich erstelltenFlyer „Komm zum ImkervereinDelbrück“.

    Online-Kurs erstmals getestet

    Premiere im Landesverband West-fälischer und Lippischer Imker e. V.:Erstmals testeten am 20. April 201228 Frauen und 35 Männer den On-line-Kurs „Fachkundenachweis Ho-nig " der Seite www.die-honigma-cher.de, dessen Erstellung derD.I.B. mit über 50.000,-- € finan-zierte. Organisiert, vorbereitet und durch-geführt hatte die Prüfung Dr. Pia

    Aumeier aus Bochum.Bestanden haben 62 Personen.Damit erzielten die Teilnehmernach eigenständiger Vorbereitungmit dem Online-Kurs genauso guteResultate wie nach einem konven-tionell durchgeführten Kurstag mit7 Zeitstunden (= 9,3 Schulstunden)Unterricht.In Anwesenheit von Dr. JoachimEberhardt, Gestalter des Pro-gramms, Ute Strumann, Honigob-frau des LV, und F.W. Brinkmann,LV-Vorsitzender, wurden in drang-voller Enge die Fragen der Teil-nehmer diskutiert und die Prüfungdurchgeführt. Dr. Pia Aumeierkonnte - nach Kontrolle der Prü-fungsbogen - die Zertifikate an dieerfolgreichen Teilnehmerinnen undTeilnehmer aushändigen.

    Mit Honig genießen

    Mit diesem Flyer lockt das Hohen-loher Freilandmuseum in Schwä-bisch Hall-Wackershofen (Baden-Württemberg) Besucher am 24.06.zu einem „Imkertag“ an.An diesem Tag geben die Imker-

    vereine der Region einen Einblickin die Vielfalt der Bienenhaltung.Die Fachleute erklären alles Wich-tige zu den Bestäubungsinsekten,geben Tipps zum Bau von Nisthil-fen im eigenen Garten und Gästekönnen natürlich vom frisch ge-schleuderten Honig probieren oderandere Bienenprodukte erwerben.Mehr Infos zum Museum unter:http://www.wackershofen.de.

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    Foto: LV Westfalen-Lippe

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    D.I.B. AKTUELL 3/2012

    Bieneninformationszentrum

    eröffnet

    Am 13. Mai wurde in Leukershau-sen (Baden-Württemberg) in einemehemaligen Feuerwehrmagazinvon der Gemeinde Kreßberg einBieneninformationszentrum eröff-net. „Hier ist nicht nur eine zentraleAnlaufstelle für die Imker der Re-gion entstanden, sondern wir habeneinerseits bessere Möglichkeitn,den Imkernachwuchs zu unterstüt-zen und andererseits die Öffent-lichkeit direkter mit dem ThemaBienen vertraut zu machen“, meintWolfgang Brosam, Vorsitzenderdes Bezirksimkervereins Crails-heim.Im Gebäude wurde z. B. ein voll-ständiger Schleuderraum mit zweiGeräten eingerichtet, der alle EU-Hygienevorschriften erfüllt. Vorallem Jungimker, die sich nochkeine eigene Schleuder leisten kön-nen, können diesen nach Anmel-dung nutzen. Außerdem können

    Schulklassen und andere Besu-chergruppen sich im eingerichtetenSchauraum über die Imkerei infor-mieren. In diesem findet manSchautafeln und Ausstellungs-stücke zur Bienenzucht und kanndurch eine Glasscheibe den Imkernim Schleuderraum bei der Arbeitzusehen. Betreut wird das Zentrumvom Bezirksimkerverein Crails-heim, der rund 150 Mitglieder hat.Rund 80.000,-- € hat der Umbaudes Gebäudes gekostet, finanziertdurch das Land, die Gemeinde undSpenden. Ulrich Kinkel, Vorsitzen-der des Landesverbandes Würt-tembergischer Imker, sagte bei derEröffnung, dass der Schutz derBienen inzwischen auch ein politi-sches Anliegen sei, der im Koaliti-onsvertrag der grün-roten Landes-regierung ausdrücklich erwähntwird. Am Amtssitz des Minister-präsidenten arbeiten seit Septem-ber 2011 vier Bienenvölker für dasLand. (Wir berichteten in D.I.B. AKTU-ELL 6/2011, Seite 19.)

    Für Sie notiert

    Bienen per Nachtkurier

    Speziallösungen für den

    Versand von Bienen

    An den Versand von Bienenköni-ginnen und ihren Völkern werdenganz besondere Anforderungen ge-stellt. Die Fa. Night Star Expressbietet seit ein paar Jahren Imkernund Anbietern von Imkereibedarfein bundesweites Konzept für denVersand von Bienen an. Zu diesemZweck wurde eigens für den Ver-sand im Nachtexpress eine Trans-portverpackung entwickelt, die dasÜberleben der Bienen sicherstelltund gleichzeitig jedes Risiko fürdie Fahrer ausschließt, gestochenzu werden. Die Bienenvölker be-finden sich während des Transportsin einer luftdurchlässigen Spezial-box, in der ein Behälter mit Zuk-kerteig befestigt ist. Speziell fürdiese wieder verwendbare Boxwurde ein Umkarton entwickelt,der die notwendige Stabilität wäh-rend des Transports und die Luft-zufuhr für die Bienen gewährleis-tet.Insbesondere die kurzen Transport-und Umschlagzeiten sowie dieKühle der Nacht sind wichtigeFaktoren und ein klares Abgren-zungsmerkmal zu anderen Trans-port-Dienstleistern.

    VerpackungDie Nutzung der eingangs be-schriebenen Transportverpackungist Grundvoraussetzung für denVersand über Night Star Express.Andernfalls ist die Übernahme desVersandes ausgeschlossen.Die Transportverpackung ist über

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    Bei der Eröffnung des neuen Informationszentrums dabei (von links nach rechts): Robert Fischer, Wolfgang Brosam und Reinhold KettFoto:Erwin Zoll

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    den Link http://www.imkereibe-darf-prenzyna.de zu beziehen.Klicken Sie zuerst Paketbienen undanschließend Paketbienen-VER-PACKUNGEN an und Sie erhaltenDetailinformationen und Abnah-mepreise zur Kunstschwarm-Boxund Night Star Express-Versand-box.

    Versandabwicklung4Die Anmeldung einer tagglei-chen Abholung hat bis spätestens12:00 Uhr beim für Sie zuständi-gen Night Star Express Partner zuerfolgen. 4Nach erfolgter Anmeldung wer-den die beauftragten Packstückeam Nachmittag durch Night StarExpress übernommen.4Mit der ersten Abholung erhaltenSie von Night Star Express Ver-sandetiketten, die ab der zweitenBeauftragung eigenverantwortlichund komplett ausgefüllt auf demPackstück angebracht werden müs-sen.4Die Pakete werden in der Fol-genacht zwischen 2:00 Uhr und8:00 Uhr morgens bundesweit undflächendeckend beim Empfängerzugestellt. Die Ablieferung der Pa-kete erfolgt demnach außerhalbder üblichen Geschäftszeiten undin Abwesenheit des Empfängersohne Empfangsquittung.Der derzeit gültige bundesweiteFrachtpreis pro Paket beträgt 20,--€ zzgl. MwSt. Die Lieferung er-folgt „frei“ Empfänger. Die Ge-bühr für die Rechnungsstellungbeträgt 5,-- € pro Rechnungsstel-lung.Zahlungsziel: 10 Tage. Es wird einTreibstoffzuschlag von 8 % aufden Frachtpreis erhoben.

    Bei Fragen wenden Sie sich an:Night Star Express GmbH Logistik,

    Otto-Hahn-Str. 5, 59423 Unna,

    Tel. 02303/98688-20, Fax: 02303/98688-

    66, E-Mail: [email protected],

    www.night-star-express.de

    Mehr Biodiversität im Biogas

    Nach dem zum 1. Januar 2012 inKraft getretenen novellierten Er-neuerbare-Energien-Gesetz (EEG2012) ist die Vergütung für Stromaus Biogas abhängig von den zu-geführten Einsatzstoffen.Vor dem Hintergrund, den Arten-reichtum auf den Feldern und dennaturverträglichen Anbau zu för-dern, hat die Bundesregierung fürdie Einsatzstoffe der Anlage 3 achtCent zusätzliche Vergütung festge-legt. Hierzu zählen u. a. Blühstrei-fen und Wildblumenaufwuchs,Kleegras und Gülle. Die vollständige Liste kann beimFachverband Biogas unterwww.biogas.orgherunter geladen werden.

    Info zu Bienenvertreibungs-

    sprays

    Aus aktuellem Anlass - angeregtdurch telefonische Nachfragenbzgl. Nutzen oder Gefahren von sogenannten Bienenvertreibungs-sprays möchten wir Sie an unserenAussagen und Standpunkt teilha-ben lassen. Derartige Vertreibungs-mittel gehören nicht in eine guteImkerei, die möglichst naturbelas-senen Honig produzieren undnachhaltig arbeiten möchte. Es gibtmit dem Smoker eine alt bewährteund völlig ungefährliche MethodeBienen zu besänftigen und etwas

    zurückzudrängen. Diverses natür-liches Brennmaterial zeigt dempraktischen Imker, wie gut das vor-handene System funktioniert. In der Vergangenheit haben Imkerbeim Einsatz von „Fabyspray“Lehrgeld zahlen müssen, da ihreHonige mit dem Wirkstoff DEETaus dem Spray belastet und damitnicht mehr verkehrsfähig waren.Derzeit wird in Imkerkreisen fürandere auf dem Markt erhältlicheProdukte geworben. Diese sollenwohl keine insektiziden Wirk-stoffe, sondern nur Duftstoffe ent-halten. Vorsicht! Duftstoffe können denBeuteninnenraum, Waben und Ho-nig belasten. Sind derartige Duft-stoffe sensorisch im Honig fest-stellbar, ist der Honig nach derHonigverordnung (Anlage 2, Ab-schnitt 1 in Verbindung mit §§ 2 +4) nicht mehr verkehrsfähig, weilihm etwas Honigfremdes zugesetztwurde. Nach hiesiger Kenntnissind die beworbenen Spraypro-dukte nicht auf ihre angebliche Un-bedenklichkeit bzgl. Rückstands-verhalten getestet worden.Ferner ist zu bedenken, dass eingroßer Teil der Kommunikationund Informationsaufnahme im Bie-nenvolk über Duftstoffe (Phero-mone, Pollenvorrat, frischer Wa-benbau, Honig etc.) erfolgt. Es istdenkbar, dass hier derartige künst-lich eingebrachte Duftsprays zu In-formations- und Kommunikations-störungen führen können.

    Dr. Werner von der Ohe

    Institut für Bienenkunde Celle

    Tel. 05141/9050341, E-Mail: werner.von-

    [email protected],

    www.bieneninstitut.de

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    Pestizide schädigen Bienen

    und Hummeln

    Der dpa Basisdienst veröffentlichteam 29.03.2012 folgende Meldung:Boston/Berlin - Pestizide könnennach neuen Studien eine der Ursa-chen für das dramatische Bienen-und Hummelsterben sein. Das be-kräftigen zwei Untersuchungen imFachjournal «Science». Die beidenExperten-Teams erforschten dieWirkung von Neonicotinoiden.Diese Gruppe gängiger Insektizideist in zahlreichen Ländern im Ein-satz. Wissenschaftler aus Frank-reich entdeckten, dass das Gift dieOrientierung der Bienen stört: DieTiere finden den Weg zu ihremVolk nicht mehr. Ein Team ausGroßbritannien entdeckte, dassHummelvölker nach der Behand-lung mit den Insektiziden starkausgemerzt waren. „Einige Hum-melarten sind enorm zurückgegan-gen. Beispielsweise in Norda-merika sind manche Arten mehroder weniger komplett vom Konti-nent verschwunden“, schreibt derbritische Forscher Dave Goulsonvon der schottischen Universität inStirling. In Großbritannien seienbereits drei Arten ausgelöscht.Goulsons Team setzte Hummelvöl-ker dem Insektizid Imidaclopridaus. Die Dosis war jener ähnlich,der die Tiere in der Natur begeg-nen. In einer geschlossenen Umge-bung hausten die Hummeln sechsWochen lang unter natürlichen Be-dingungen. Zu Beginn und amEnde des Experiments wogen dieForscher die Nester mit dem ge-samten Inhalt: Hummeln, Wachs,Honig, Larven und Pollen. Die be-lasteten Kolonien waren im Durch-

    schnitt acht bis zwölf Prozent klei-ner als die Kontrollgruppe. Außer-dem entdeckten Goulson und seineKollegen, dass die behandeltenHum- meln etwa 85 Prozent weni-ger Königinnen hervorgebrachthatten.Dies sei ein wichtiger Punkt: DieZahl der Königinnen beeinflussedie Zahl der neuen Nester im kom-menden Winter. Mickael Henryforscht am Nationalen Institut fürAgrar-Forschung in Avignon(Frankreich). Er und sein Teamklebten winzige Mikrochips an dieKörper der Versuchs-Bienen. Ei-nige der kleinen Tiere kamen inKontakt mit dem Insektizid Thia-methoxam. Diese Bienen starbenzwei- bis dreimal häufiger weitentfernt von ihrem Nest als dieTiere ohne Gift. Das Insektizidhabe die Orientierung der Bienengestört. Die Daten aus den Mikro-chips nutzten die Forscher, umFlugrouten zu berechnen. Offenbarhatten die belasteten Bienen ir-gendwann eine Entfernung er-reicht, von der aus es schwierigwar, zurückzufinden. Nicht nur In-sektizide bereiten Experten Sorge.Die aggressive Varroamilbe (Var-roa destructor) gilt als größterFeind der Honigbiene. Sie beißtsich an den Insekten fest, wie einBlutegel bei Säugern - aber mitdramatischerer Wirkung. Durch diemilden Temperaturen im vergange-nen Jahr waren die Milben laut Ex-perten sehr lange aktiv undverstärkten so ebenfalls das Bie-nensterben.Der Leiter des Instituts für Bienen-kunde Oberursel, Bernd Grüne-wald, hatte im Gespräch mit derNachrichtenagentur dpa betont,

    dass sich der Tod von fast 300.000Bienen-Völkern im vergangenenWinter in Deutschland auch auf dieLandwirtschaft auswirke.„Die Biene ist unser wichtigsterBestäuber. Wenn es weniger Völ-ker gibt, bekommen wir Bestäu-bungsprobleme für Raps und vieleObstsorten.“

    Nature & More startet

    Kampagne zur Artenvielfalt

    Mit dem Ziel 400.000 m2 neue Bie-nenweiden in ganz Europa zuschaffen, hat Nature & More ge-meinsam mit dem „Netzwerk Blü-hende Landschaft“ am 22. Aprildie Kampagne „Bienen lieben Bio“ gegründet.Im Fokus stehen die Themen Bio-diversität und die Rolle der ökolo-gischen Landwirtschaft.Ein wichtiger Aspekt, der heute dieBienenhaltung beeinflusst, ist dievoranschreitende Industrialisierungder Landwirtschaft. Deren eintöni-ger Anbau bedeutet für Bieneneinen drastischen Einschnitt in ihrNahrungsangebot. Zwischen Aprilund Juli werden 400.000 Tütchenmit bienenfreundlichen Samen fürjeweils einen Quadratmeter inDeutschland im Naturkosthandel,den Niederlanden, Belgien undSchweden verteilt. So kann jeder auch im Kleinen sei-nen Beitrag zum Bienenschutz leis-

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    ten. Informationen unterwww.natureandmore.com/engage-ment/bienenlieben-bio.

    Neue Bauernpräsidenten

    gewählt

    (DBV): Walter Heidl aus Rahstorfim Landkreis Dingolfing-Landauist neuer Präsident des BayerischenBauernverbandes (BBV). Bei derWahlversammlung im Haus derbayerischen Landwirtschaft gabeine deutliche Mehrheit der Dele-gierten dem Niederbayern dieStimme.Der 52-jährige Walter Heidl lebt inRahstorf bei Simbach und enga-giert sich bereits seit 1987 ehren-amtlich im Bayerischen Bauern-verband. Der Agraringenieur be-wirtschaftet einen Betrieb mit Ak-kerbau, Zucht- und Mastschwei-nen. Walter Heidl löst Gerd Sonnleitneran der Spitze des Verbandes ab, dernach 21 Jahren angekündigt hatte,das Amt an einen Jüngeren überge-ben zu wollen.

    Helmut Gumpert ist neuer Präsi-dent des Thüringer Bauernverban-des e. V. (TBV). Er wurde auf derLandesvertreterversammlung am7. Mai 2012 in Stadtroda mit gro-ßer Mehrheit gewählt.Der bisherige Präsident Dr. KlausKliem trat nach 22-jähriger Amts-zeit nicht mehr zur Wahl an. Der 59-jährige Gumpert ist seit2006 Vizepräsident des TBV undseit seiner frühsten Kindheit mitder Landwirtschaft vertraut.H. Gumpert ist heute Vorstands-vorsitzender der Agrofarm KnaueG im Saale-Orla-Kreis.

    Fotowettbewerb -

    Dein Grün in der Stadt

    Der BUND hat ab 18. Mai zumgroßen Fotowettbewerb „DeinGrün in der Stadt" aufgerufen. Inganz Deutschland sollen Stadt-menschen ihre urbanen Oasen undliebsten grünen Plätze fotografie-ren und dem BUND über ein Onli-neformular zuschicken.Den Gewinnern winken Preise, wiez. B. Adobe Photoshop-Softwareim Wert von über 1.000,-- €. Unter allen Teilnehmern verlostder BUND außerdem fünf Gut-scheine für ökologische Street-wear.Einsendeschluss für die Fotobei-träge ist der 30. Juni.Alle Infos unter http://www.bund.net.

    Petition für Neonicotinoid-Ver-

    bot

    AVAAZ ist ein weltweites Kampag-nen-Netzwerk, das versucht, mitBürgerstimmen politische Ent-scheidungen zu beeinflussen. Seit Jahren macht das Netzwerkauch mit Aktionen gegen das welt-weite Bienensterben auf sich auf-merksam. Derzeit sammelt es aufseiner Internet-Plattform Stimmenfür eine Petition, die es an die Ak-tionäre des Chemiekonzers BAYERrichten will. Darin ruft AVAAZ die Aktionäreauf, für ein Ende der Produktionund des Verkaufs von Pflanzen-schutzmitteln mit Neonicotinoidenzu stimmen, bis neue unabhängigeStudien zeigen, dass sie unschäd-lich sind. Mehr Infos unterhttp://www.avaaz.org/de/bayer_save_the_bees/?vc.

    Literaturtipps

    Neuer Film fertiggestellt

    Mehrere Jahre hat es gedauert –nun ist er fertig: Donat Waltenber-ger sind in seinem neuen 28-minü-tigen Film "Im Wunderland derBienen" wieder einmalige Auf-nahmen aus dem Bienenvolk ge-lungen.Lang ist die Liste der Ehrenämter,die der passionierte Imker, Jägerund Fischer im Laufe seines Le-bens ausübte und trotz seiner 81Jahre immer noch bekleidet, z. B.ist er Vorsitzender des Kreisver-bandes Imker Unterallgäu und en-gagiert sich dort auch im Natur-schutzbeirat. Schon mit neun Jah-ren war er in der Welt der Bienenzu Hause. Heute noch betreut er 50Völker, hält Vorträge und steht Im-kerkollegen mit Rat und Tat zurSeite.Aus der langen Zusammenarbeitmit verschiedenen Bienenwissen-schaftlern heraus entstanden von1959 bis 2003 zehn 8- und 16mm-Filme. In ihnen vereinen sich D.Waltenbergers Erfahrung des Im-kers und das Können an der Ka-mera. Sein Film „Wunderland amBienenstand“ wurde mehrfach u. a.auf dem Apimondia-Weltkongress

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    in München mit „Gold" ausge-zeichnet. Im jetzt fertig gestellten 28-minüti-gen neuen Film „Im Wunderlandder Bienen“ – der erste Film aufDVD - gewinnt der Zuschauereinen tiefen Einblick in die Anato-mie und Lebensweise der heimi-schen Honigbienen und den Ver-lauf eines Bienenjahres. Die gelun-genen Nahaufnahmen und die di-daktische Filmbearbeitung begeis-tern sicherlich nicht nur den Bie-nenlaien, sondern auch so manchenFachmann. Mit dem Film gelang ein Brücken-schlag zwischen aktueller Wis-sensvermittlung und anschaulicher,ästhetischer Aufbereitung. Deshalbeignet er sich auch zur Öffentlich-keitsarbeit.Die DVD ist erhältlich zum Preisvon 35,-- € zzgl. Versandkosten beiDonat Waltenberger,

    Hammerschied Str. 5, 87719 Mindelheim,

    Fax 08261/738317 oder ab Juli im

    Internet unter www.bienenfilm.de.

    Der Deutsche Imkerbund e. V. pro-duziert derzeit zwei neue 10-minü-tige Kurzfilme zu den Themen„Bienen“ und „Honig“. Anstoßdazu waren viele Anfragen vonVereinen, die Filmmaterial für dieÖffentlichkeitsarbeit einsetzen. Eshat sich herausgestellt, dass Kurz-filme hierfür besonders geeignetsind. Sobald die Produktion derFilme abgeschlossen ist, werdenwir in D.I.B. AKTUELL und denImker-Fachzeitschriften darüberinformieren.

    Bestäubungsleistung

    der Honigbiene

    Die Honigbiene ist der wichtigsteBestäuber unserer Kulturpflanzen.Durch den stetigen Rückgang derBienenvölker ist die flächende-ckende Bestäubung nicht mehr ge-währleistet und es kommt in denletzten Jahren verstärkt zu Ernte-minderungen.Gerade die für die menschliche Er-nährung hochwertigen Pflanzenwie Obst und Gemüse, die mitihren Ölen, Vitaminen und Spuren-elementen für eine gesunde undausgeglichene Nahrung sorgen,sind in hohem Maße vom Pollen-transport durch Insekten abhängig.Die Insektenbestäubung als Schlüs-selposition in unseren landwirt-schaftlichen Ökosystemen wurdeim Laufe der Geschichte immerwieder hervorgehoben, so war es beiden Römern selbstverständlich, inihren Gärten Bienenstöcke zuhaben. Bis vor zwei, drei Generationenwar das Vorkommen der Honig-biene und somit ihre Dienste an derAllgemeinheit selbstverständlich.Nahezu jeder hat einen Großvater,der ein Bienenhaus hatte. Es gabkaum einen Bauernhof, der nichtein paar Bienenvölker mit betreute.Allein in Bayern sank die Zahl derBienenvölker vom Jahr 2000 bis2009 von 296.000 auf 162.000Völker. Ein so vehementer Rück-gang der Hauptbestäuber in unse-rem Ökosystem hat natürlichwesentlichen Einfluss auf diePflanzenwelt. Seit mehreren Jahr-zehnten beschäftigen sich weltweitWissenschaftler intensiv mit demNachweis der Bestäubungsleistung

    der Biene bei den verschiedenstenKulturpflanzen.Wir machen seit drei Jahren Unter-suchungen zum WechselverhaltenHonigbiene – Ameise. Wir konntennachweisen, dass bei Bienenstän-den signifikant mehr Ameisenartenund wesentlich größere Ameisen-völker angesiedelt sind. Der Grundist die permanente Nahrungsver-sorgung der Ameisen durch diekurzlebigen Honigbienen.Durch das verstärkte Ameisenvor-kommen in der Nähe von Bienen-völkern ist es möglich, viele Pflan-zenschädlinge unter der Schad-schwelle zu halten.Ein weiterer Effekt ist die Dünge-wirkung der Honigbiene. Ein Bie-nenstand mit 30 Bienenvölkernproduziert pro Jahr rund eineTonne organischen Dünger, derfeinverteilt in der näheren Umge-bung des Standes als Nährstofflie-ferant den Pflanzen zugutekommt.Die Bestäubungstätigkeit der Ho-nigbiene ist weltweit durchausschon ein eigener Wirtschaftszweiggeworden. Alleine in Kalifornienwerden jedes Jahr rund eine Mil-lion Bienenvölker in die Mandel-plantagen transportiert, um dortinnerhalb von drei Wochen dieBlüten zu bestäuben, danach ziehtdie Karawane weiter in Obstplan-tagen oder auf Luzernefelder. Fürdiese drei Wochen Bienenbeflugwird im Schnitt 100,-- Euro proBienenvolk bezahlt.Gerade bei kostenintensiver Pro-duktion von hochwertigem Obstoder Gemüse macht eine Ertrags-steigerung von 20 oder 30 % ofteine Vervier- oder Verfünffachungdes endgültigen Gewinnes aus.Deshalb ist es weltweit Standard

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    bei Kulturen, die Insektenbestäu-bung brauchen, Honigbienenvölkerfix einzuplanen. Unsere gesamte Arbeit über dieBestäubungsleistung der Honig-biene, das Bestäubungshandbuch,kann über die Homepage der Uni-versität für Bodenkultur Wien ein-gesehen werden und steht deninteressierten Imkern, Bauern undGärtnern frei unter:www.nas.boku.ac.at/9722.htmlzur Verfügung.Imker, die bereits eine eigeneHomepage haben, können den Ar-tikel auf ihrer Seite mit dem Linkzur Gesamtarbeit mit dem oben an-geführten Link veröffentlichen,damit der Quellennachweis gesi-chert ist.Das Bestäubungshandbuch der Ar-beitsgemeinschaft Bienenfor-schung an der Universität fürBodenkultur Wien ist das weltweitderzeit umfassendste Nachschlage-werk zur Bestäubungsleistung derHonigbiene und möge durch reich-liches Verwenden zum dauerhaftenNutzen für Mensch und Natur bei-tragen.

    Dipl.-Ing. Dr. Stefan Mandl

    Arbeitsgemeinschaft Bienenforschung

    Institut für Nutztierwissenschaften

    Universität für Bodenkultur Wien

    E-Mail: [email protected]

    www.nas.boku.ac.at/9722.html

    Der Bien und seine Zucht

    Das Buch „Der Bien und seineZucht“ von Ferdinand Gerstung, das1905 erschienen ist, wurde vomamerikanischen Verlag KessingerPublishing´s LLC als Replik in deut-scher Sprache herausgegeben.

    Das Buch (ISBN 978-1160427548)ist als Paperback-Ausgabe für 23,52US$ oder Hardcover-Ausgabe für34,92 US$ über Amazon lieferbar.

    NABU-Heft: Wildbienen

    In Deutschland leben neben dervom Imker betreuten Honigbienerund 500 Arten von Wildbienen,die als Bestäuber eine ebenso we-sentliche Funktion im Naturkreis-

    lauf erfüllen. Aber durch die Ver-knappung des Nahrungs- und Nist-platzangebotes ging in den letzten40 Jahren die Artenzahl der Wild-bienen in erheblichem Maße zu-rück. Grund genug, über diewichtigen Insekten zu informierenund das schon im Kindesalter.Martin Klatt vom NABU Kreisver-band im baden-württembergischenRastatt hat sich der Thematik an-genommen und ein 32-seitigesDIN A5-Heft für Schüler erstellt.Darin werden Unterschiede undGemeinsamkeiten zwischen Ho-nig- und Wildbienen erklärt, wich-tige Nahrungsquellen und Nist-plätze letzterer beschrieben.Außerdem gibt es einfache Bauan-leitungen für Nisthilfen. Auf denletzten Seiten wird mit acht Fragendas Wissen der Kinder überprüft.Kleine erklärende Illustrationenmachen dem jungen Leser das Ver-stehen leichter.Das Heft, das bereits in 10. Auflageerschienen ist, kann zum Preis von1,50 €/Stück (ab 10 Stück 1,-- €)zzgl. Versandkosten beim Naturschutzbund Deutschland e. V.

    Kreisverband Rastatt,

    Rappenstr. 12, 76437 Rastatt,

    Tel. 07222/30359,

    E-Mail: [email protected]

    bestellt werden.

    Das große Buch der Bienen

    Jutta Gay und Inga Menkhoff,Jahrgang 1971 und 1972 und beideGermanistinnen, gehen seit Jahrengemeinsam auf Expedition. Sieentdecken Flüsse und Städte, be-obachten Tiere und Pflanzen undschreiben als freie Autorinnen da-rüber Bücher und Artikel für ver-

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    schiedene Verlage und Medien. Ineinem Vorort Kölns betreuen sieseit Jahren Bienen. Hier können siedie Insekten bei der Brutpflege,beim Sammeln und Einbringenvon Pollen und Nektar beobachtenund sich jedes Jahr über den Honigfreuen. Ihr Bildband „Das großeBuch der Bienen“ gibt Einblick indie spannendsten Themen: vomAufbau und Alltag des Bienenstaa-tes über die pflegende und heilendeWirkung des Honigs bis hin zu derenormen Bedeutung der Biene fürUmwelt und Natur. Außerdem wird ausführlich überdie vielen verschiedenen Bienenar-ten, die Geschichte der Imkereiund das Bienensterben informiert.Die Mischung aus Wissensvermitt-lung, unterhaltsamer Lektüre undspektakulärem Bildmaterial schafftein faszinierendes Buch zum Blät-tern und Eintauchen.Die Inhalte werden durch Fließ-

    text, farbige Infokästen, Zitate undüber 300 Fotos präsentiert. Die ein-drucksvollen Abbildungen zeigendie Biene und ihren Lebensraumaus nie gesehenen Perspektivenund runden so die hochwertige Ge-staltung des Titels ab.

    Das 320-seitige Buch (ISBN 978-3-7716-4495-6, Edition Fackelträ-ger) ist zum Preis von 39,95 € imBuchhandel erhältlich.

    DEUTSCHER IMKERBUND E. V.APIMONDIA

    Broschüren der Landwirt-

    schaftskammer NRW

    neu erschienen!

    Die Honig-Fibel wurde von Mar-lene Bacher-Struß in 6. Auflagevöllig neu überarbeitet und enthältalle aktuellen Gesetzesänderungen.

    Auch die Wildbienen-Fibel ist in7. Auflage wieder da. Auch siewurde völlig neu bearbeitet und ge-staltet.

    Die beiden DIN A5-Broschürenkönnen unter www.apis-ev.de on-line oder telefonisch bei der LWK NRW, Tel. 0251/2376-662 gegen eine Schutzgebühr von je 3,-€ zzgl. Versandkosten bestellt wer-den.

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    Tag der deutschen Imkerei

    Am 7./8. Juli findet der 13. „Tag der deutschen Im-kerei“ statt. Wir hoffen, dass sich viele Imkervereinean der bundesweiten Aktion beteiligen, denn nur sokann eine Breitenwirkung erzielt werden. Da es indiesem Jahr in vielen Regionen hohe Überwinte-rungsverluste gab, wurde die Öffentlichkeit bereitszahlreich durch die Medien auf das Thema Honig-biene aufmerksam gemacht. Nutzen Sie dieseChance, um für Ihren Verein neue Mitglieder undHonigkunden zu finden, sowie allgemein zur Situa-tion der Bienenhaltung zu informieren.

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    Veranstaltungshinweise

    Reise zum Kongress deutschsprachiger Imker

    In D.I.B. AKTUELL 2/2012 wiesen wir auf eine Reise des APIS e. V. zurWanderversammlung hin. Vom 13. bis 16. September 2012 organisiertauch der Landesverband Württembergischer Imker e. V. eine solche Im-kerreise nach Echternach unter dem Motto „Idyllische Mosel & Imker-kongress Luxemburg“. Nähere Informationen erteilt Manfred Köger, Bühlweg 5, 74423 Ober-sontheim-Mittelfischach, Tel. 07973/6151, E-Mail [email protected].