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Gcbiet wird in 8 Abschnitten abgehandelt : Philosophische und pragmatische Ziele der Kon- ferenz, Fchlernahrung und verzogertes Wachstum beim Menschen; Bedeutung biologischer Faktoren bei der Entwicklung des Zentralnervensystems; Auswirkungen der Fehlernahrung auf Lernfahigkeit und Verhaltensweisen im Tierexperiment ; Fehlernahrung, Lernfahigkeit und Verhaltensweisen bei liindern; Wirkung von Faktoren der sozialen Umgebung auf Lernfahig- keit und Verhalten; Okologie von Fchlernahrung, Lernfahigkeit und Verhalten; Feldstudien iiher Fehlernahrung, Lernfahigkeit und Verhalten.

Die einfuhrenden Rrbeitcn umreiDen die Bedeutung der Beziehung zwischen Fehlernahrung, 1,ernfahigkeit und Vcrhalteii im Hinblick auf die okonomische, politische und soziale Zukunft der Entwicklungslander. In den weiteren Abschnitten wird dargelegt, wie die Fehlernahrung nicht nur ein vcrzogcrtes Iiiirperwachstum bedingt, sondern bei Kindern gleichzeitig haufig init verminderter Lernfahigkeit und cinem unausgeglichenen Verhalten einhergeht. AuDerdem fuhrt Fehlernahrung zu gehauften Infektionskrankheiten, diese wiederum forcieren die Man- gelernahrungssituation. Bei jungcn Menschen und Erwachsenen fuhrt insbesondere der Eiweill- mange1 zur Verschlechterung der Merk- und Lernfahigkeit und kann u. a. infolge endokriner lnsuffizienzen Storungen in der Verhaltensweise bedingen. I m Tierexperiment konnte der negative EinfluO der EiweiGmangelernahrung und bestimmter Vitaminfehlernahrungcn auf &as Zentralnervensystem bewiesen werden, wahrend beim Menschen ein Mange1 an seeli- scher Betreuung und an geistigen Stimulantien gleichfalls die geistige Entwicklung becintrach- tigt und das soziale Verhalten andert. Die Notwendigkeit erweiterter und verbesserter Unter- suchungen zur Erfassung der Reziehungen zwischen Ernahrung. Umwelt und geistiger sowic sozialer Entwicklung wird hervorgehoben, insbesondere zur Feststellung, Beeinflussung und \’erhinderung von Fehlernahrungsschaden bci Vorschulkindern.

Die im Verhandlungsbericht zusammengestellten Arbeiten wolleu nicht nur das Intercsse fur das AusmaD und die Folgen der Fehlernahrung wecken, sondern jeden Verantwortlichen d a m aufrufen, sich niit den Ursachen der Fehlernahrung auseinanderzusetzen, um den Ein- satz wissenschaftlicher und technischer Hilfsmittel zur sozialen und biologischen Prophylaxe cffcktivcr werdeu zu lassen. K. VETTER

D. gun^: AUTOGIIAPHIC TECHNIQUES. - LOCALIZATION O F RADIOISOTOPES I N I3IOLOGICAL hZATEKIAL. Prentice Hall Biological Techniques Series, I 13 Seiten, Prentice Hall, Englcwood Cliffs, N. J., 1908. Preis: G o s.

Diese Hroschure ist Teil einer Serie uber moderne Untersuchungsmethoden der Biologic fur Studentcn und Lehrer, ein Ixitfaden fur das Praktikum. Einleitend wird die Geschichte der Antoradiographic kurz aber recht interessant geschildert. Der zweite Abschnitt behandelt die Grundlagcn dieser Methodik. Dabei wird, etwas iiberraschend, davou ansgegangen, daB der potentiellc Anwender nicht die geriugste Ahnung von Isotopen und dem Arbeiten mit ihnen hat.

I m dritten Tcil werden die Arbeitstechnilren der Autoradiographie, aber nur der Milrro- rncthoden, behandelt. Auch hier wird von recht bescheidenen Voraussetzungen ausgegangen. 1% groDer Teil der Beschreibungen behandelt die iibliche Fixier- und Farbetechnik. (;ut crscheinen die Hinweise auf einige Fehlernioglichkeiten bei der Herstellung von Mikro-Auto- radiographien.

Dcr vierte Abschnitt der Broschurc beschreibt die Durchfuhrung von Ubungs-Experi- menten zur Demonstration cler Autoradiographie. Dieser wcitaus grijljtc und wahrscheinlich interessantcstc Teil cntliait : Untersuchuugen uber den Einbau von 35S-Sulfat in Mucopoly- saccharide sowic vou 3H-Tliymidin in Zell-DNA; die 131 J-Aufnahme der Schilddruse; die Chromosonieu-Markierung init 3H-Thpmidin; genetische Studien an Drosophila; Makro- Antoradiographie von ICiirperschnitten von Versuchstieren, von Regenerationsstudien a n Salamander-Extremitaten sowie der DNA-, RNA- und Proteinsynthese in Protozoen. Diese zum Teil ziemlich schwierigen Untersuchungen stehen in einem gewissen Widerspruch zu der einfachen und kurzen Fassung der Grundlagen und eigentlich auch zum Haupt-Titel des Buches.

l m Anhang werden einige Bezugsquellen, Zerfallstabellen, Farberezepte, ein kleiues Be- griffs-Lexikon und der Literatur-Nachweis gebracht. Alles in allem konnen hier bestimmte

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Interesscntcn bestimintc Anleitungen finden, die man aber kaum hicr suchcn wird; zum andc- ren wird der Titel vielcn Betrachtern doch ctwas zu anspruchsvoll erscheincn.

A. LOCK, PRACTICAL CANNING 415 Seiten, 209 Abb. und 6 Tab. Food Trade Press Ltd.. London 1969,. Prcis: 4,- 4.

Das vorlicgcnde Buch grundet sich auf die praktischen Konservierungsmethodcn, wic sie in England ublich sind, und auf die Erfahrungen, die sich der Autor in ciner ubcr 4ojahrigen Tatigkcit bcim Bau u n d der Leitung von Konservenbetriebcn in England, den USA, Canada, Australicn und Sudafrilia crworben hat. So wendet sich das Buch in erster Link an Praktikcr und sol1 nach dcm Willcn des Autors ein Leitfadcn fur diejenigen scin, die die Produktion unil die allgcnieine Tcchnik eincs lionservenbetriebes lciten und kontrollicren. Es \I-erdcn die Grundsatzc dcr Nahrungsniittelkonscrvicrung und ihre Anwendung beim Herstellen von Doscnkonserven sowie Beschreibungcn dcr Konscrvierungstcchnik und Vcrarbeitungsmeiho- den gegebcn, die a m ineistcn in Gebrauch sind. Das Buch will keinc vcrbindlichcn Ratschlage und Vorschriftcn fur bestitnmtc Methoden geben, wcil sich die Konscrvenbctriebe nicht glei- chen und teilwcise voii unterschierllichen Voraussctzungcn ausgchen miissen. Wie die Titel der 14 Iiapitel dcs Buchcs erkennen lasscn, wird ausschlie5lich dic Sterilkoiiservicrung von pflanzlichen Rohstoffcn behandclt : Starting a Cannery; Cannery Organization; Can Scaling; The Canning of Fruit ; Canning of Apples and Apple Sauce; Fruit Packs; Syrups; Fruit Pulp and Pulping; J am Canning; Fruit Bottling; Retort Operation; The Canning of Vegetables; Modern Canning Tcchniques; General.

Einc Reihe von Rezeptcn, die gcschickt ausgewahlten Fotografien und das unifangreichc Sachwortrcgister unterstutzen die Arbcit mit dcm Buch und erhohcn seincn Informations- wert. M. ZOBEL

N. LAKSHMINARAYANAIAH : TRANSPORT PHENOMENA I N MEMBRANES. XI und 51 7 Seiten, 80 Fig., 83 Tab. Academic Press, New York und London 1969. Prcis: 2 2 , - $

Trennt eine Membran zwei Liisungcn voncinander, so konnen Molckule odcr Ionen auf Grund von Unterschiedcn des chemischen Potentials, dcs elektrischcn Potential, des Drucks oder dcr Temperatur durch dicse Trcnnmand bcfiirdert werden. Dicse Kraftc konnen einzcln odcr miteinander wirken. Die daraus resultierendcn Phanomene an Membrancn bilden das Thema des vorlicgcnden Buches.

Der Band besteht a m neiin Kapiteln mit folgcnden Zwischcntiteln: I . Introduction; 2. Prc- paration of Membranes; 3. Basic Principles; 4. Membrane Phenomena Due to a Gradient of Chemical or Electrochemical Potcntial; 5. Phenomena Due to a Applied Electric Field; 6 . Phe- nomena Due to a Pressure Gradient; 7. Phenomena Due to a Gradient of Temperature; 8. Transport Phcnonicna in Nerve Cell Membranes; 9. Properties of Monolayers and Bilayers.

Jedes dieser Kapitel ist mit einein eigencn Litcraturverzeichnis versehen, auLlcrdcni wcrden in ciner Bibliographie am SchluD des Buchcs solche Litcraturstellen referiert, die scit Fertig- stellung dcs Manuskriptcs crschiencn sind. Autor- und Sachregistcr vcrvollstandigcn das Werk.

Mit diesem Buch wird tler Vcrsuch unternoninicn, die experimentellcn Ergebnisse, die an definierten Meinbranen crhalten wurden, und die thcorctische IClarung dcr Rlembranphano- mcne untcr einern einlicitlichen Gesichtspunkt darzustcllen. Das gelingt dcni Autor dadurch, da5 er die expcrimcntcllen Befundc auf dic theorctischen Prinzipicn zuriickfuhrt.

Nebcn den Kapitcln, die sich mit den Kraften befassen, durch die ein Rfembrantransport ermoglicht wird, sind bcsondcrs die Abschnitte hcrvorzuheben, die die belrannten Miiglich- keitcn zur Herstellung verschicdener Membrantypen zusammenfasscn. Hier crwcist sich das Buch fur Biologcn und Cheniiker gleichermaBen als wertvoll. Diencn doch kunstliche Mem- branen als Modelle fur biologische Membranen einerseits, andererseits finden sic brcite An- wendung fur die Dialyse, Hamodialyse, Ultrafiltration und Elektrodialyse.

Eingehendere - weil spcziellerc - Behandlung erfahrcn in diesem Buch dic Transport- vorgange an Membrauen von Ncrvcnzellen und der Transport durch mono- und bimolcku- lare Schichtcu, *-obei besonders die Kontrolle dcs Transports durch Pharmaka behandelt mird.

H. SEIDLER