D Part 6 Deutschland

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Die in Deutschland hauptsächlich verbreitete Sprache ist Deutsch (Hochdeutsch), gefolgt vonNiederdeutsch mit abweichenden Zahlenangaben über die Gesamtanzahl der aktiven Sprecher vonrund 5,5 Millionen Sprechern[72] bis rund elf Millionen, davon ungefähr vier Millionen, die dieSprache gut bis sehr gut beherrschen.[73]

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  • Sprachen und Dialekte Hauptartikel: Deutsche Sprache

    Kenntnisse der deutschen Sprache in den Lndern der Europischen Union. Das Deutsche ist die meistgesprochene Muttersprache in der EU und dort eine von drei Arbeitssprachen.

    Die in Deutschland hauptschlich verbreitete Sprache ist Deutsch (Hochdeutsch), gefolgt von Niederdeutsch mit abweichenden Zahlenangaben ber die Gesamtanzahl der aktiven Sprecher von rund 5,5 Millionen Sprechern[72] bis rund elf Millionen, davon ungefhr vier Millionen, die die Sprache gut bis sehr gut beherrschen.[73]

    Deutsch wird als Standardsprache im Amtsgebrauch (Amtssprache), in den berregionalen Medien und als Schriftsprache verwendet; als Sprache des Alltags wird es in vielen Regionen fast ausschlielich gesprochen (oft regional leicht eingefrbt). Der bergang zu den deutschen Dialekten ist flieend. Neben Franzsisch und Englisch ist Deutsch eine von den drei am hufigstenverwendeten Amts- und Arbeitssprachen der Europischen Union.

    Angestammte nationale Minderheiten sind Dnen (etwa 50.000[74] [75] [76]), Friesen (Zahlen siehe dort), Sorben (etwa 60.000) und deutsche (autochthone) Roma (offizielle Bezeichnung: Sinti und Roma, etwa 70.000). Als Minderheiten- oder Regionalsprachen nach der Europischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt sind im Einzelnen: Dnisch (sowohl Reichsdnisch, berwiegend in der Variante Sydslesvigdansk, als auch Snderjysk), Friesisch (als Minderheitensprache: Nordfriesisch in Schleswig-Holstein, Saterfriesisch in Niedersachsen), Sorbisch (als Minderheitensprache und regional auch als Amtssprache: Obersorbisch in Sachsen, Niedersorbisch in Brandenburg), Romanes (Minderheitensprache der Roma), Niederdeutsch (Regionalsprache in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt).

    Die erste vollstndige Bibelbersetzung ins Deutsche, 1534

    Partiell besitzen in Schleswig-Holstein die Regional- und Minderheitensprachen Niederdeutsch, Dnisch und Friesisch (siehe Friesisch-Gesetz) den Rang einer Amtssprache in Deutschland. Anderein Deutschland traditionelle (wie beispielsweise die jenische Sprache oder das Jiddisch) oder neue

  • Minderheitensprachen wurden nicht in die Charta aufgenommen.[77] Weitere ehemals verbreitete Sprachen wie Moselromanisch (im 11. Jahrhundert ausgestorben) oder Polabisch (im 18. Jahrhundert ausgestorben) werden heute nicht oder kaum mehr gesprochen.

    Die Verwendung von Dialekten wird von manchen Menschen als Makel und als Erschwernis der Verstndigung, von anderen als kulturelle Bereicherung empfunden. Norddeutsche verwenden die niederdeutsche Sprache oder regionale Mundarten tendenziell weniger ausgeprgt, wogegen im sddeutschen Sprachraum der Gebrauch des pflzischen, frnkischen, bairischen, schwbischen undalemannischen Dialekts selbst in akademischen Kreisen weniger verpnt ist. Da das Standarddeutsche sich aus hochdeutschen (mittel- und oberdeutschen) Sprachformen entwickelt hat und die Dialekte der niederdeutschen Sprache verdrngt hat, sprechen Norddeutsche tendenziell eher ein dialektfreies Deutsch als die Bevlkerung in den sdlichen zwei Dritteln des Landes.

    Die hannoveranische Lautung ist dem heutigen Standarddeutsch sehr verwandt. (Das Neue Rathaus in Hannover)

    Die von Gehrlosen verwendete Deutsche Gebrdensprache ist seit 2002 in Deutschland als eigenstndige Sprache anerkannt.

    Seit der Einwanderung der Germanen in das heutige Gebiet Deutschlands sind immer wieder neuereZuwanderer hinzugekommen, die auch ihre jeweiligen Sprachen mitbrachten (zum Beispiel die Rmer in den Kolonien Germaniens, die Hunnen whrend der Vlkerwanderung, die Hugenotten seit dem 17. Jahrhundert, die Ruhrpolen im 19. Jahrhundert). Whrend die Nachkommen der lterenZuwanderungswellen sich inzwischen sprachlich weitgehend angepasst haben, verwenden diejenigen Zuwanderer, die erst in den vergangenen Jahrzehnten gekommen sind (allen voran die sogenannten Gastarbeiter, aber auch Flchtlinge), untereinander neben dem Deutschen noch hufig ihre Muttersprache, vor allem Trkisch (etwa zwei Millionen). Daneben ist auch die russische Sprache verbreitet, zum einen unter jdischen Kontingentflchtlingen, aber auch unter Russlanddeutschen, zu denen nicht nur deutsche oder plautdietsche, sondern auch russische Muttersprachler gehren. Die Angaben zur Anzahl russischer Muttersprachler variieren je nach Quelle stark und liegen bei drei bis vier Millionen. Auch die Zahl der Personen, deren Alltagssprache Polnisch ist, wird relativ hoch vermutet. Hierbei schwankt die Zahl ebenfalls je nachQuelle.

    Die an Schulen vorrangig gelehrte Fremdsprache ist Englisch, gefolgt von Franzsisch und Latein und danach von Russisch. In den letzten Jahren ist auerdem Spanisch sowie in den westlichen Landesteilen von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Niederlndisch immer beliebter geworden. Die Entscheidung ber die unterrichteten Fremdsprachen haben die Schulministerien in den einzelnen Lndern. Weitere Fremdsprachen wie zum Beispiel Chinesisch oder Italienisch knnen Schler an manchen Schulen als regulres Unterrichtsfach oder als Arbeitsgemeinschaft (AG) whlen.[78]

    Die wichtigste Verwaltungssprache in Behrden ist Deutsch, aufgrund der hohen Internationalitt des Landes gibt es in mehreren Stdten und Bundeslndern auch Angebote in englischer Sprache, die als globale lingua franca gilt. In manchen Stdten ist sie daher auch zur offiziellen Verwaltungssprache erhoben, im Jahr 2015 etwa in Dsseldorf.[79] Die Zugnglichkeit fr z. B. Expats und internationale Wissenschaftler auf dem deutschen Arbeitsmarkt soll somit erhht

  • werden, diese Arbeitskrfte haben meist hohe Einkommen und wrden sich eher entscheiden, in Deutschland zu bleiben, wenn sie die Behrden besser verstehen und nutzen knnen, um spter die deutsche Sprache zu erlernen.[80]

    Sprachen und Dialekte