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Damit der schönste Tag gelingt Anregungen zur Hochzeit von Rupert Berndl SüdOst Verlag

Damit der schönste Tag gelingt - Battenberg Gietl … · ISBN 978-3-89682-192-8 Rupert Berndl ... Die Sprache der Blumen ... Unbeschwerte Flitterwochen Die Hochzeitsreise

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Damit der schönste Tag

gelingtAnregungen zur Hochzeit

von Rupert Berndl

SüdOst Verlag

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Anregungen zur Hochzeit

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ISBN 978-3-89682-192-8

Rupert Berndl

Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engeren Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Gestaltung und Satz: Susanne Pasquella Berndobler

© 2012, SüdOst Verlag GmbH, Münchenwww.suedost-verlag.de

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Noch 11 Monate

Von Kopf bis Fuß optimal gekleidet Das Brautkleid .................................................................................. 20Und unten drunter? .......................................................................... 23Auf dem Kopf und über die Schultern Der Brautschleier ............................................................................. 24Das Etwas für die Füße – ganz wichtig! Die Brautschuhe ................................................................................ 25In die Hand oder über die Schulter? Eine Tasche – ja oder nein? .............................................................. 27Lieber doch Handschuhe? ................................................................. 28

Noch 9 Monate

Die Musik zur Hochzeit ................................................... 32Das Standesamt Die Anmeldung der Trauung ............................................................ 34Welche Unterlagen Sie benötigen ..................................................... 34Die kirchliche Trauung Anmeldung, Aufgebot, Vorbereitung Die katholische Trauung ................................................................... 36Die evangelische Trauung ................................................................. 38Die ökumenische Trauung ................................................................ 39Die Trauung im Ausland ............................................................ 40Zum Beispiel: Eine Hochzeit in Las Vegas ........................................ 42Die „Freie Trauung“ ......................................................... 45

lInhaltsübersicht

Vorwort Heiraten – aber bitte ohne Stress! .................................... 6

Zur Einstimmung Auch die Ehe hat ihre Geschichte ...................................................... 8

Der Countdown läuft! Eine gute Planung hilft Stress vermeiden ....................................... 10

Noch 12 Monate

Wenn die Chemie stimmt Nur den Bruchteil einer Sekunde dauert es, sich zu verlieben ......... 12Lange Beine sind weniger wichtig ..................................................... 12Kavaliere werden bevorzugt .............................................................. 13Und wie war das früher? .................................................................... 14Die „Beschau“ – oder, wie sich Paare früher fanden ........ 15 Hochzeitsvorbereitungen und was man vorher wissen sollte Die Verlobung .................................................................................... 17Partnerringe ...................................................................................... 18

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Noch 2 Monate

Die „Landshuter Hochzeit“ ............................................. 88Damit die Tischordnung gelingt ...................................... 93Die Hochzeitstorte .......................................................... 98

Noch 4 Wochen

Der BrautstraußDie passenden Blumen müssen es sein ............................................ 104Spezielle Formen für die Gesamtkonzeption des Brautstraußes ..... 106Die Sprache der Blumen ................................................................... 107Die Dekoration am Auto ................................................. 110Die Dekoration in der Kirche .......................................... 111Die Hochzeitskerze ......................................................... 112

Noch 2 Wochen

Der Polterabend Die Walnuss war’s! ............................................................................ 114Der Junggesellenabschied ............................................... 117Der Junggesellinnenabschied .......................................... 120

Noch eine Woche

Die Hochzeitsrede .......................................................... 122Organisatorisches Was wenige Tage vor der Hochzeit noch ansteht ............................ 124

r rNoch 6 Monate

Mit dem richtigen Gefährt zur TrauungOldtimer, Kutsche oder Cabriolet? ................................................... 48Das Auto ............................................................................................. 50Jede Menge Karten! ......................................................... 52

Noch 4 Monate

Wohin geht die Hochzeitsreise? ....................................... 58Mit oder ohne Brautjungfern? ......................................... 60Blumenkinder ................................................................. 62

Noch 3 Monate

Das Braut-Make-up und die Frisur .................................. 66Styling-Tipps für den Bräutigam ..................................... 68Eheringe – der Trend geht zur Individualität .................. 69Ein Kissen für die Ringe ................................................... 71Brautschmuck .................................................................. 72 Hochzeitsgeschenke – nicht so einfach!Geschenke für die Gäste ..................................................................... 74Die Tischdekoration ......................................................... 78Das Hochzeitsessen ......................................................... 80 Menüfolge Die Gänge, Das Hochzeitsbuffet, Kaffee und Kuchen .................... 82Zu später Stunde, Die Hochzeit zu Kana ........................................... 83

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Hochzeitsbräuche und Gepflogenheiten rund ums HeiratenAuto ................................................................................................... 126Baumstamm sägen ............................................................................ 127Braut – Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues ... 127Braut über die Türschwelle tragen ................................................... 127Brautentführung .............................................................................. 128Braut und Bräutigam küssen ............................................................ 129Brautstrauß werfen ........................................................................... 129Eselshochzeit .................................................................................... 130Geld ................................................................................................... 130Herz ausschneiden ............................................................................ 131Hochzeitsanschießen ......................................................................... 131Hochzeitsflohmarkt .......................................................................... 132Hochzeitstauben ............................................................................... 132Reis werfen ........................................................................................ 132Rügebräuche ..................................................................................... 133Spalier ............................................................................................... 133Schuh versteigern ............................................................................. 134Streiche ............................................................................................. 134

Noch 1 Tag

Ganz ohne Stress?Der Tag vor der Trauung .................................................................. 136Zeremonienmeister, Cheforganisator, Hochzeitslader ... 137Der Kammerwagen ........................................................ 138KriegshochzeitenDie Eheschließung in der Zeit des Nationalsozialismus .................. 140Die „Fernhochzeit“ während der Kriegsjahre 1938 – 1945 .............. 141

Der Hochzeitstag

Der Hochzeitstag Tipps und Vorschläge ....................................................................... 144Der Ablauf des Hochzeitstages ......................................................... 145Vorschlag für einen Zeitplan ............................................................ 147Die standesamtliche Trauung ......................................... 153Die kirchliche Trauung ................................................... 155Die katholische Trauung ................................................. 156Die evangelische Trauung .............................................. 159Die ökumenische Trauung ............................................. 160Der Hochzeitstanz .......................................................... 161Unbeschwerte FlitterwochenDie Hochzeitsreise ............................................................................ 163

Nach der Hochzeit

Nach der Hochzeit .......................................................... 166Die rechtliche Seite ........................................................ 167Ehejubiläen ................................................................... 169Schlussgedanke ............................................................. 171

Anhang

Und nun können Sie selbst aktiv werden Viel Spaß beim Planen! ..................................................................... 173

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Die Ehe ist ein Bauwerk, das jeden Tag neu

errichtet werden muss.(André Maurois)

Passende Antworten auf Ihre sicherlich zahlrei-chen Fragen zum Thema „Hochzeit“ will Ihnen dieses Buch geben. Es wird Sie als praktischer Leitfaden in den zwölf Monaten vor Ihrer Trau-ung begleiten und mit allem bekannt machen, was Sie über die umsichtige Planung einer Ehe-schließung, über die vielfältigen Vorbereitun-gen, den Ablauf der gesamten Hochzeitsfeier und über das, was es nach einer Eheschließung noch zu erledigen gilt, wissen sollten. Weiter-

Vorwort

hin gibt Ihnen dieser klar gegliederte Ratgeber vielfältige Hilfen an die Hand, um den schöns-ten Tag in Ihrem Leben möglichst problemlos, voller Freude und ohne Stress durchleben und in vollen Zügen genießen zu können.

Ergänzt wird dieses „Hochzeitsrezept“ durch praktische Tipps und allerhand Vorschläge, die eventuelle Pannen ausschließen helfen. Aber auch interessante Ausfl üge in die Geschich-

te der Ehe, Rückblicke in vergangene Zeiten, auch historisch wichtige Eheschließungen von staatstragender Bedeutung sind in lockerer Folge immer wieder dazwischen gesetzt. Sie können Sie zum Vergleich mit unserer heuti-gen Zeit anregen. In diesem Zusammenhang werden auch Besonderheiten bürgerlicher und ländlicher Hochzeitsfeiern beschrieben, wie sie zur Zeit Ihrer Großeltern und noch weiter zu-rück üblich waren. Anregungen zur Gestaltung

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Ihres Hochzeitstages finden Sie in der Schilderung diverser Hochzeitsbräuche und Traditionen aus Ver-gangenheit und Gegenwart. Darüber hinaus werden Sie aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln mit der rechtlichen Seite eines Ehebundes bekannt gemacht. Die zu allen Bereichen eingestreuten Bilder können für Sie interessante Anregungen bieten. Mit der „Nach-bereitung“ Ihrer Hochzeitsfeier und der Planung der Hochzeitsreise wird dieses Buch als handlicher Rat-geber abgerundet. Auf einer ganzen Reihe von Seiten können Sie schließlich selbst aktiv werden. Erste Ge-danken und Ideen zu Papier bringen, Namen und Zei-ten notieren, Pläne entwerfen. Vielleicht gestatten Sie auch Ihren Eltern, Verwandten – oder ganz allgemein – den an Ihrer Hochzeitsfeier Beteiligten einen Blick in dieses Buch. Denn einige Tipps und Ratschläge, bei-spielsweise zu Festreden und zum richtigen Schenken, enthalten für diesen Personenkreis durchaus wichtige und hilfreiche Hinweise.

Ganz persönlich wünsche ich Ihnen ein erfülltes und glückliches Miteinander, ein gutes Gelingen für Ihren geplanten Lebensbund und würde mich freuen, wenn Ihnen dieses Buch ein hilfreicher Ratgeber sein könnte für eine optimale Gestaltung Ihres Hochzeitsfestes.

Rupert Berndl

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Eigentlich gibt es bislang keine brauchbaren, wissenschaftlich tragbaren Erkenntnisse über frühe Formen eheähnlicher Beziehungen zwi-schen Menschen. Man kann also auf keinerlei Überlieferungen aus der schriftlosen Frühzeit der Menschheitsgeschichte zurückgreifen.

So bleiben lediglich die verständlicherweise spärlichen Forschungsergebnisse begleiten-der Wissenschaften, wie der Archäologie, die hier weiterhelfen können. Vereinzelte Grab-funde, Doppel- und Familienbestattungen so-wie gelegentlich entdeckte, aufschlussreiche Grabbeigaben lassen Paarbindungen bereits in recht frühen Epochen vermuten.

Auch die Ehe hat ihre Geschichte

In späterer Zeit berichten dann römische Schriftsteller davon, dass beispielsweise bei den Germanen, die sie als Barbaren bezeich-neten, die Einehe offensichtlich das tragende Element der Gesellschaft darstellte. Diese Le-bensform scheint jedoch in der Antike eher die Ausnahme gewesen zu sein. Auch im frühen Judentum und selbst heutzutage im Islam war und ist die Einehe weniger verbreitet. In sämt-lichen heutigen Kulturen wird die monogame Lebensform – und das überrascht – eigentlich nur von einer Minderheit praktiziert, denn erst durch die engagierte christliche Missionierung konnte die Monogamie in bis dahin fremden Ländern und Kontinenten Fuß fassen. Dieses Missionieren geschah nach heutigen Wertvor-stellungen oftmals unter fragwürdigen Metho-den. Die so eingeführte Einehe verdrängte ab dem späten 15. Jahrhundert schließlich auch dort die bisher praktizierte Polygamie.

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Einen Menschen lieben heißt, mit ihm alt zu werden.

(Camus)

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Zeit diese Grundsätze radikal änderten und letztlich jedermann (-frau) eine Ehe schließen konnte, führte das zwar rasch zu einer erheblichen Bevölkerungs-

zunahme, aber damit auch zu mehr Elend, Hunger und Not.

Die heutige Liberalisierung unserer gesamten westlichen Gesellschaft hat zu einem weitrei-chenden Wandel geführt. Die Ansichten zum Sexualleben haben sich ganz allgemein grund-legend geändert. Das vergleichsweise leicht gemachte Sich-wieder-scheiden-lassen und Wiederverheiraten führt zu einer Zunahme der sogenannten seriellen Monogamie und zu Patchworkfamilien. Zudem muss man ein relativ rasches, häufiges Wechseln von Sexu-alpartnern feststellen. Auslöser dafür ist der zunehmende Verlust an traditionellen, sozia-len Werten und Grundsätzen.

Trotzdem sollte nach wie vor gelten:

Seit der Antike betrachtet man die Eheschließung als den Ausgangspunkt einer Familie, die wiederum als fundamentales Element der jeweiligen Gesellschaft gewertet wird. Damit war die Ehe auch zur politisch-gesellschaftlichen Keimzelle geworden.

Im Mittelalter, bis weit hinein in die Neuzeit, war eine Eheschließung durchaus keine Selbst-verständlichkeit. Zeitweise türmten sich vor den Heiratswilligen schlichtweg unüberwind-bare Hindernisse auf, die vor allem in der häufig wechselnden Rechtslage begründet waren. Kirche, Lehens- und Grundherren so-wie die Zünfte legten die Bedingungen fest, die eine Eheschließung ermöglichten oder ausschlossen. Dabei galt überwiegend der Grundsatz, dass letztlich nur heiraten konn-te, wer in der Lage war, eine Familie zu er-nähren. Wer also keinen Grund und Boden besaß oder ein einträgliches Gewerbe ausüb-te, durfte keine Familie gründen und konnte damit auch nicht für Nachwuchs sorgen. Von diesem Ausschluss waren zeitweise bis zu zwei Drittel der gesamten Bevölkerung betroffen. So ist es leicht nachvollziehbar, dass viele Kinder da-mals den Makel einer unehelichen Geburt tragen mussten, wie ihn die ehedem geltenden religiösen An-sichten vorzeichneten. Als sich dann in der folgenden

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Gemeinsam durch die Welt zu gehenist schöner, als allein zu stehen.

Und sich darauf das Wort zu gebenist das Schönste wohl im Leben.

(unbekannt)

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Eine gute Planung hilft Stress vermeidenl l10

Der perfekte Auftakt zum schönsten Tag in ihrem Leben ist für die meisten Paare der gemeinsame Weg zum Traualtar. Aber bis dahin, bis es soweit ist, gilt es, vieles zu erledigen, organisieren, überlegen, bu-chen, bestellen, besprechen und planen. Je länger und präziser man sich auf das Hochzeitsfest vorbereitet, je intensiver also die „Vorlaufzeit“ genutzt wird, des-to ruhiger, harmonischer und stressfrei-er verlaufen die letzten Monate, Wochen und Tage vor der großen Feier.

Das folgende Zeitraster, sozusagen die „Hochzeitsuhr“, soll Sie bei der Planung unterstützen, soll Ihnen zeigen, wann man welche Vorbereitungen für das große Fest am besten anpackt. Die jeweiligen Grundfar-ben der zwölf Kapitel der Inhaltsangabe zie-hen sich, der Abfolge nach geordnet, als far-

bige Randstreifen durch dieses Buch. Damit können Sie die zugeordneten, ausführlichen Erläuterungen, Tipps und Ratschläge rasch finden.

Die Reihenfolge der einzelnen Kapi-tel richtet sich also danach, in welchem Zeitraum man die anstehenden Aufgaben

am besten anpackt oder erledigt, die im Vor-feld einer Trauung anstehen.

Auf den letzten Seiten Ihres „Hochzeits-buches“, im ANHANG also, können Sie selbst aktiv werden. Tragen Sie in die vor-gesehenen Listen und Tabellen, die nach einem bewährten, zeitlichen Ordnungsras-

ter angelegt sind, Termine, Namen, Zeiten usw. ein. Am besten mit Bleistift, um etwaige Änderungen leichter vornehmen zu können.

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Wenn die Chemie stimmtNur den Bruchteil einer Sekunde dauert es, sich zu verliebenLange Beine sind weniger wichtig Kavaliere werden bevorzugtUnd wie war das früher?Die „Beschau“ – oder, wie sich Paare früher fanden Hochzeitsvorbereitungen und was man vorher wissen sollte Die Verlobung Partnerringe

Noch 12 Monate

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Nur den Bruchteil einer Sekunde dauert es, sich zu verlieben

Erst kürzlich haben groß angelegte wissenschaftliche Studien und Untersuchungen in den USA gezeigt, welche bio-chemischen Prozesse im Körper frisch Verliebter ablaufen. Es gelang den Forschern nachzu-weisen, dass im menschlichen Gehirn beim Sich-Verlieben mehrere Bereiche gleichzeitig angesprochen und aktiviert werden. Ist das Verlieben also mehr eine Kopf-, als eine Herzenssache? Zumindest konnten die Wissenschaftler zeigen, dass durch diese Prozesse im Gehirn eine ganze Menge hormoneller Boten-stoffe gleichzeitig ausgeschüttet werden. Dieses Gemisch löst dann euphorische Empfindungen aus, wie sie ganz ähnlich bei der Einnahme von sanften Drogen auftreten. Also ist der Begriff „Liebesrausch“ wahr-scheinlich gar keine Erfindung großer Dichter, sondern lässt sich wissenschaftlich nachweisen.

Lange Beine sind weniger wichtig

In der amerikanischen Fachzeitschrift „Journal of Evolutionary Biology“ erbringen Wissenschaftler den Nachweis, dass lange weibliche Beine offensichtlich gar keinen so hohen Stellenwert im männlichen Schön-heitsempfinden einnehmen, wie bislang angenommen. Internationale Forschungsergebnisse weisen im Rahmen internationaler Studien über verschiedene Kulturkreise hinweg nach, dass neben jugendlichem Aussehen, einer ansprechenden Größe, vor allem lange Arme als besonderes Schönheitsmerkmal sowohl von Frauen, als auch von Männern empfunden werden.

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Kavaliere werden bevorzugt

Fast jede Frau wünscht sich einen möglichst perfekten Kavalier, einen wirkli-chen Gentleman. Einen Mann, der nicht nur tadellose Umgangsformen pflegt, sondern auch um das Wohl seiner Dame stets besorgt ist. Zuvorkommend, um-sichtig und höflich sollte er sein, der begehrte Prinz weiblicher Herzen, und also auch der zukünftige Lebenspartner. Umfragen zufolge werden diese von weiblicher Seite gewünschten Kavaliers-Rituale jedoch überwiegend nur zu be-sonderen Anlässen gepflegt. Zur Hochzeit, an Weihnachten, Silvester, vielleicht noch an Geburtstagen. Dann hat es sich mit dem gentlemanliken Auftreten und Verhalten erledigt. Eigentlich schade! Dabei wäre es gar nicht schwer, diese Wünsche der Frauen einigermaßen zu erfüllen. Ein gepflegtes Äußeres, eine an-sprechende Kleidung ist, was eine positive Wirkung anbelangt, sozusagen schon die halbe Miete. Gesellen sich dann noch Freundlichkeit und Höflichkeit dazu, ist der Kavalier fast schon perfekt. In den Mantel helfen, Türe aufhalten, im Bus aufstehen und seinen Platz anbieten, den Stuhl zurechtrücken sind Kleinigkei-ten, werden jedoch sehr hoch bewertet. Dagegen ist das Rauchen von Zigaretten oder Zigarren ziemlich ungern gesehen.

Übrigens wollen Forscher aus den USA herausgefunden haben, dass sich verhei-ratete Männer überwiegend besser benehmen, als unverheiratete. Den Grund sehen sie aber nicht vorwiegend im erzieherischen Einfluss der Ehefrau, son-dern in der Erfahrung, dass sich Freundlichkeit und gutes Benehmen positiv auf jegliche soziale Bindungen auswirkt. Außerdem weisen verheiratete Männer ganz natürlich stärkere soziale Bindungen auf. Diese Untersuchungen ameri-kanischer Verhaltensforscher haben zudem ergeben, dass die Qualität sozialen Verhaltens mit steigender Zuneigung der Partner zunimmt.

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Das Edelste an der Liebe ist das Vertrauen zueinander.

(J. Grosse)

Und wie war das früher?

Das Kennenlernen eines Partners, die Suche nach dem/der „Richtigen“ war auch in vergan-gener Zeit eine spannende Angelegenheit. Wer wird es wohl sein? Woher kommt er/sie? Wie wird er/sie aussehen? Wenn das in unserer heutigen, aufgeklärten, liberalen Welt eher dem Zufall überlassen bleibt oder einem geschickten, eigenen Steuern der Suche, so war das ehedem gelegentlich ein recht mystisch angehauchtes Vorgehen, um Antworten auf diese drängenden Fragen zu erhalten. So entstanden allerhand Bräuche, in deren Zusammenhang vielerlei akustische und optische Zeichen als Hinweis auf den zukünftigen Partner gedeutet wurden. In einigen, vor allem ländlichen Gegenden war es beispielsweise der Brauch, dass sich heirats-willige Mädchen in einer der zwölf Raunächte – das ist die unheimliche Zeit zwischen dem Heiligen Abend und dem Fest der Heiligen Drei Könige – unter einen Holunderstrauch stellten, um auf das Bellen eines Hundes zu lauschen. Denn aus der Richtung, aus dem Nachbardorf, aus dem man diese Tierlaute zuerst vernahm, würde der Zukünftige kommen. Zumindest glaubte man ganz fest daran. Eine entsprechend

gespenstische Angelegenheit waren unheimli-che Gestalten und böse Geister, die womöglich in diesen Losnächten, wie man sie auch nannte, unterwegs waren und den Menschen allerhand Schlimmes zufügen konnten. Es brauchte daher schon Mut, sich als junge Frau, womöglich bei Sturmgeheul und Schneetreiben, alleine nach draußen zu begeben. Da mussten Neugier und sehnsuchtsvolle Erwartung schon beträchtlich größer sein als die Angst vor bösen Mächten und wilden Gestalten. War innerhalb eines be-stimmten Zeitabschnittes kein Hundegebell zu vernehmen, war wohl im kommenden bzw. gerade begonnenen Jahr (wieder) von einer Hochzeit abzusehen. Andernorts wurden die Schreie des Kauzes entsprechend gedeutet und auch viele andere Zeichen als Hinweis für eine baldige Hochzeit gewertet. Vor allem in West- und Norddeutschland war es üblich, dass ein Verehrer seiner Angebeteten ein Körbchen mit kleinen Geschenken überreichte. Wurden diese Aufmerksamkeiten angenommen, so war das in jedem Fall ein hoffnungsvolles Zeichen. Gab man jedoch den Korb wieder mit dem gesam-ten Inhalt zurück, musste man das als Abwei-sung werten. Von diesem Brauch rührt auch der Spruch: „Jemandem einen Korb geben.“

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„ “– oder, wie sich Paare früher fandenl l

Bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts war es vor allem auf dem Land üblich, dass einem heiratswilligen Burschen, einem Bauernsohn, ein „geeigneter Heiratsgegenstand“ hinterbracht, „verraten“ wurde. Wenn die Partie angemessen schien, kamen zunächst die Eltern des jungen Mannes ins Spiel. Die baten dann üblicherweise einen Angehö-rigen, einen Freund oder – wie im süddeutschen Raum typisch – einen professionellen „Schmuser“, bei den Eltern des Mädchens vorstellig zu werden und einen ersten Kontakt mit diesen herzustellen.

Häufig waren das Viehhändler oder andere Gewerbetreibende, die in Ausübung ihres Berufes in der weiteren Umgebung herum kamen und daher ziemlich jeden Bauernhof kannten. In der Regel wussten sie auch über den Umfang des Besitzes und über die finanzielle Lage genau Bescheid. Vor allem aber war diesen Vermittlern bekannt, wo ledige Nachkommen in heiratsfähigem Alter „standen“. All diese Informa-tionen wurden dann an geeigneter Stelle vorgebracht. Diese Vermitt-lungsgespräche begannen schließlich nicht selten mit der Bemerkung:

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„Ich wüsste für dich eine!“ Bereits zu Beginn solcher Arrangements wurde ein Entgelt ausgehandelt, das dem Vermittler nach erfolgreichen Bemühungen, also nach dem Zustandekommen eines Ehebundes, zu übergeben war. Verliefen die Verhandlungen positiv, so blieb durchaus ein gegenseitiges Interesse bestehen, und die Dienste des „Schmusers“ wurden darüber hinaus gerne in Anspruch genommen, sofern weitere Söhne oder Töchter vorhanden waren. Ganz anders als heute – wohl zu Ihrem persönlichen Glück – spielte hierbei die Liebe als tragende Ba-sis für eine glückliche Verbindung eine ausgesprochen untergeordnete Rolle.

Falls dann dieser Vermittler sowohl von der aufgesuchten Familie als auch vom Anwesen einen guten Eindruck gewonnen hatte, wenn also alles den vorher abgesprochenen Wünschen und Vorgaben entsprach, so wurde der Tag der sogenannten „Beschau“ vereinbart. Dabei kamen die eventuell zukünftigen Brauteltern und die Braut selbst erstmals ins Haus des Brautwerbers. Zunächst wurde, wie es der Brauch wollte, ein kleiner Imbiss gereicht, ehe man sich auf einen Rundgang durch Haus und Hof, in die Stallungen und auf die zum Betrieb gehörenden Fel-der und Wiesen begab. Hab und Gut wurden ausgiebig unter die Lupe genommen. Schließlich wollte man sich ein möglichst treffendes Bild machen von dem Anwesen, in das die Braut versprochen werden soll-te. Natürlich waren zuvor Haus und Hof entsprechend herausgeputzt worden, um beim Besuch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Des-halb mussten bereits einige Tage vorher die Mägde und Knechte alles in Schuss bringen. Da wurde eifrig gekehrt, geschrubbt und gewischt, die Pferde wurden gestriegelt und der Stall gründlich gesäubert. Für die „Beschau“ wählte man gerne den Sonntag. Da war mehr Zeit als wäh-

rend der Woche und man konnte sich auch hinsichtlich der Kleidung im besten Licht zeigen. Entsprach soweit alles den Vorstellungen, so konnte darauf bald der Tag zum „Heiratausmachen“ festgelegt werden. Dieser Termin wurde gemäß einer alten Tradition ins Haus der Braut gelegt. Bei diesem Treffen einigten sich die beiden Parteien auf die Mitgift, auf das sogenannte „Heiratsgut“. Dieses wurde fast ausschließlich von den Eltern der Brautleute ausgehandelt. Natürlich wurde da voller Stolz die Aussteuer gezeigt, aber auch sich gegenseitig begutachtet und taxiert. Der Aussteuerschrank mit der Bett- und Tischwäsche, mit Stoffen, Garn, Geschirr, Gläsern usw. wurde geöffnet und präsentiert. Ebenso die Truhen mit Bettzeug, Wäsche und Kleidung. Seit Jahren, schon von Kindesbeinen an, wurde für die Aussteuer gesammelt und in den dafür vorgesehenen Schrank gelegt. Es war üblich, dass Mädchen bereits ab dem Kindesalter zu allen möglichen Anlässen, zu Weihnachten, zu den Geburtstagen, zur Firmung etwas für die Aussteuer geschenkt bekamen, was verständlicherweise vor allem in jungen Jahren auf wenig Gegenlie-be stieß. Natürlich wurden all diese Verhandlungen erheblich beeinflusst von Äußerlichkeiten. Da konnte eine stattliche Mitgift der Braut durchaus über deren fortgeschrittenes Alter hinwegsehen lassen. Auch ein etwaiger Mangel an Attraktivität und Schönheit konnte durch entsprechend große Sachwerte ausgeglichen werden. Auf der anderen Seite war natürlich ein ausgesprochen hübsches Mädchen oder ein strammer Bursch wiederum im Vorteil und konnte damit eine besonders gute Partie machen.

War von den Brauteltern das „Heiratsgut“ ausgehandelt und von den Eltern des Bräutigams als passend und angemessen eingeschätzt, so konnte der Hochzeitstermin festgelegt werden. Die Vorbereitungen für die Hochzeit konnten beginnen.

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l lund was man vorher wissen sollte

Die Verlobung

Noch in den sechziger, siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war eine Verlobung als verbindliches Eheversprechen die Regel. Der „Zukünftige“ hielt bei den Schwiegereltern in spe um die Hand seiner „Angebeteten“ an. In den darauf folgenden Jahrzehnten galt die Verlobung als altmodisch und wurde als Über-bleibsel bürgerlichen Denkens und Handelns abgetan. Zurzeit wird sie als wechselseitiges Eheversprechen wieder häufiger praktiziert.

Gerne werden bei einer Verlobungsfeier im engeren Familien- und /oder Freundeskreis als Symbol für die Verbundenheit und Ernsthaf-tigkeit des Versprechens Ringe getauscht. Beim sogenannten „Aufgebot“, also bei der offiziellen Anmeldung zum Bund der Ehe am zuständigen Standesamt, verspricht man sich gewisserma-ßen „amtlich“ die Ehe. Dadurch wird die Verlo-bung praktisch vollzogen.

Einen Rückzieher, also eine Entlobung, kön-nen beide Partner jederzeit vollziehen, da eine Verlobung keine rechtliche Verpflichtung zur Einhaltung des Versprechens bedeutet. Wenn allerdings einer der beiden Heiratswilligen ohne Nennung eines triftigen Grundes die Ver-lobung löst, so muss er unter Umständen für den Schaden aufkommen, der durch das Nicht-einhalten des Eheversprechens entstanden ist.

Wenn beispielsweise bereits Möbel für den ge-meinsamen Haushalt bestellt oder die Hoch-zeitskarten schon gedruckt wurden. Triftige Gründe für einen Rücktritt vom Eheverspre-chen, also die Lösung der Verlobung, sind etwa offensichtliche Untreue, strafrechtlich rele-vante Delikte, sittenwidriges Verhalten, aber durchaus auch ein ständiges, willkürliches Hi-nausschieben des Hochzeitstermins.

Das Gesetz betrachtet Verlobte als Angehörige. Das bedeutet, dass diese gegebenenfalls von ih-rem Auskunftsverweigerungsrecht vor Gericht Gebrauch machen können.

Eheleute, die sich lieben, sagen tau-send Dinge, ohne sie zu sprechen.

(chinesische Volksweisheit)

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Partnerringe

Als sichtbares Zeichen der Zusammengehö-rigkeit entscheiden sich oftmals Freunde oder Paare, die zunächst nicht die Absicht haben zu heiraten, für sogenannte Partnerringe. Neu-erdings ist auch das Verschenken eines Ver-lobungsringes wieder sehr aktuell. Dieser galt früher als sichtbares Zeichen eines Ehever-sprechens und verkörperte eher die Mitgift, das Materielle also, und weniger die liebende Zuneigung der Verlobten.

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Von Kopf bis Fuß optimal gekleidet Das Brautkleid Und unten drunter? Auf dem Kopf und über die Schultern Der Brautschleier Das Etwas für die Füße – ganz wichtig!Die Brautschuhe In die Hand oder über die Schulter? Eine Tasche – ja oder nein? Lieber doch Handschuhe?

Noch 11 Monate

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ßl lDas Brautkleid

Eigentlich ist das Outfit gar nicht so wich-tig, könnte man meinen, da jede Braut einen ganz natürlichen Charme ausstrahlt, von al-leine wirkt und beeindruckt. Trotzdem soll am Hochzeitstag vor allem die Kleidung, die perfekte Robe und die überlegt ausgewählten Accessoires dazu dienen, die Braut ganz be-sonders strahlen zu lassen.

Das Kleid darf nicht nur Ihnen, es sollte auch Ihrem Partner gefallen. Sie kennen sei-nen Geschmack! Es muss gut sitzen, darf aber keinesfalls zu eng und damit unbequem sein – schließlich soll Ihr Hochzeitstag nicht zur Qual werden.

Ein weißes Hochzeitskleid steht für Reinheit und Unschuld. Solch besonders schön gestal-tete Kleider konnte sich ehemals in der Regel nur der Adel leisten. Die einfachen Leute und Durchschnittsbürger heirateten im 18., 19. und

hinein bis ins 20. Jahrhundert überwiegend in der ortsüblichen Tracht oder trugen ihre Sonn-tagskleidung. Heute kann die Braut aus einer großen Zahl unterschiedlichster Materialien, zeitgemäßer Formen und Farben wählen.

Natürlich unterliegen auch Brautkleider modischen Strömungen und dem jeweiligen Zeitgeschmack, was Stoffart, Zuschnitt und Farbe anbelangt. Heutzutage trägt die moder-ne, modebewusste Braut ein cremefarbenes Kleid. Nicht selten abgesetzt mit Details in Rot oder Schwarz. Rein weiße Hochzeitskleider sind derzeit nicht mehr so beliebt. Ein abge-setztes Bustier und Stickereien an wirksamer Stelle sind ebenso gefragt, wie ein schwarzes Futter als Kontrast oder ein Modell mit lan-gem, schwarzem Mantel.

Auch dunkle Accessoires, wie ein Gürtel, oder lange Handschuhe, können durch den

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Farbkontrast zur Robe deren Wirkung ent-scheidend steigern. Wer das absolut Beson-dere will und entsprechend Mut mitbringt, wählt ein Brautkleid in Schwarz oder Rot. Der Vorteil von farbigen Hochzeitskleidern liegt darin, dass sie später auch einmal zu anderen Anlässen getragen werden können. Für welche Farbe Sie sich immer entscheiden, das Wich-tigste ist der Schnitt. Dabei wird gerne die Taille stark hervorgehoben. Oben raffiniert

eng anliegend und unten mehr oder weniger ausgestellt. Die Auswahl an Brautkleidern ist heute vergleichsweise enorm.

Aus vergangener Zeit auf uns gekommener Brauch und alt hergebrachte Tradition ist es, dass der Bräutigam das Brautkleid erst unmit-telbar vor der Hochzeit, also vor der Kirche oder dem Standesamt, sehen darf. Sollte er es früher zu Gesicht bekommen, so brächte das der Überlieferung nach Unglück.

Daher ist es wichtig, dass die Braut ihr Hochzeitskleid zusammen mit einer nahen Angehörigen (Mutter, Schwester, Oma, Tan-te) oder der besten Freundin aussucht. Die-ses sollte exakt auf den Typ und die Figur der Braut abgestimmt sein. In guten Fachgeschäf-ten oder Brautmodeabteilungen wird man von geschultem Fachpersonal entsprechend sicher und umfassend beraten. Das Kleid sollte zu ei-nem möglichst frühen Zeitpunkt ausgesucht

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werden, da die Liefer- bzw. Fertigungszeiten nicht selten bis zu einem halben Jahr betragen können. Daher sollte auch entsprechend früh-zeitig ein Termin im Brautmodengeschäft oder mit einer Schneiderin vereinbart werden. Neh-men Sie sich Zeit. An die zwei Stunden sollten Sie für ein erstes Beratungsgespräch schon an-setzen. Dabei sollten Sie sich nicht ausschließ-lich auf Ihre eigenen Vorstellungen versteifen. Hören Sie sich auch die Vorschläge der ge-schulten Beraterin an. Vergessen Sie nicht da-nach zu fragen, ob, wie und wo gegebenenfalls notwendige Änderungen vorgenommen wer-den können. In Anbetracht der relativ hohen Kosten entschließt sich so manche Braut zum Kauf eines gebrauchten Kleides und informiert sich heute dazu über das Internet. In größeren Städten kann man gelegentlich sogar einen Brautkleiderverleih finden.

Unglück soll es nach alter Überlieferung bringen, wird das Hochzeitskleid vor dem offiziellen Heiratsantrag gekauft. Scheinbar gilt das auch heute noch, denn zum Beispiel Nicole Kidman soll das vor ihrer ersten Hoch-zeit mit Tom Cruise gemacht haben. Und tat-sächlich ging die Ehe nach zehn Jahren in die Brüche... Aber auch für nicht abergläubige

Bräute scheint es angebracht, sich erst dann um ein Brautkleid zu bemühen, wenn der Hoch-zeitstermin abgesprochen ist. Denn über einen allzu langen Zeitraum ist sowohl die Mode, als eventuell auch die Figur Schwankungen und Veränderungen unterworfen. Der Zeitpunkt für die Wahl und den Kauf des Hochzeitsklei-des sollte sicherheitshalber also nicht vor dem Heiratsantrag, aber doch so frühzeitig gesche-hen, dass eventuell nötige Änderungen ohne Zeitdruck durchgeführt werden können. Denn selten passen Brautkleider auf Anhieb. Hoch-zeitskleid und Outfit des Bräutigams sollten harmonisieren. In unserer heutigen, aufgeklär-ten Zeit, in der die Tradition keinen so hohen Stellenwert mehr hat, kaufen viele Paare die Hochzeitskleidung gemeinsam, um sie besser aufeinander abstimmen zu können.

Übrigens sollten am Brautkleid möglichst viele Knöpfe sein, denn so viele Knöpfe am Kleid, so viele Jahre lebt die Braut, sagt man. Außerdem wird behauptet, dass es Unglück brächte, wenn das Brautkleid zu früh fertig wäre. Am besten sollte also noch am Hochzeits-tag daran gearbeitet werden. Unglück bringt es angeblich auch, wenn die Braut in den Spiegel blickt, bevor sie fertig angezogen ist.

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Und unten drunter?

Vergessen Sie nicht, das „Darunter“ passend zum Kleid auszuwählen und verlassen Sie sich auch hierbei auf den Rat des Fachpersonals, das genau weiß, worauf Sie achten sollten. Auch die Dessous sollen wohl überlegt ge-wählt werden. In erster Linie müssen sie auf das Kleid abgestimmt sein, dürfen sich nicht erkennbar abzeichnen, sollten beim Tragen kein Unbehagen erzeugen, dürfen also nicht zu eng sein. Am wenigsten Probleme gibt es, wenn sich die Braut zu Hauttönen entschließt. Feine Strümpfe sind den ansonsten gewohn-ten Strumpfhosen unbedingt vorzuziehen. Sie sind eben nicht alltäglich und wirken außer-dem raffiniert erotisch.

Tipps und Vorschläge

Wenn Sie mit Ihrem Partner gemeinsam ein Modeheft mit Brautkleidern durchse-hen, werden Sie seinen Geschmack, seine Vorlieben erkennen und können sich bei einem späteren Kauf danach orientieren. So wird Ihnen bei aller Geheimniskräme-rei die Überraschung perfekt gelingen.

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SüdOst Verlag

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