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Damit die Bank nicht den Geldhahn zudreht –optimale Vorbereitung auf das Bankgespräch?
Referenten:
Steuerberater Michael Fleischer (Vertreter Steuerberaterkammer Berlin)
Ulf Kortenkamp (DATEV eG, Consulting Betriebswirtschaftliche Beratung)
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten2
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 3
Erfolgreiche Bankengespräche
Wir wollen Ihnen heute zeigen, ...
wie Sie sich mit einem guten betriebswirtschaftlichen Profil Ihres Unternehmens auf Ihre Bankengespräche vorbereiten sollten
wie Sie Ihr Steuerberater dabei unterstützen kann
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 4
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 5
Studie zur FinanzkommunikationQuelle: www.fikomm.de
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 6
Studie zur Finanzkommunikation(www.fikomm.de)
45% der Kapitalgeber
87% der Kapitalnehmer
„Der Abgleich von Selbst- u
nd
Fremdbild offenbart eine
gefährliche
Kommunikationsklemme“
Quelle: www.fikomm.de
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 7
Studie zur Finanzkommunikation„Selbst- und Fremdbild differieren stark!“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 8
Studie zur Finanzkommunikation„Wahrnehmungen über Information differieren!“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 9
Studie zur FinanzkommunikationHandlungsempfehlungen (www.fikomm.de)
Jeder Unternehmer ist sein eigener Bonitätslenker!
Der Finanz- und Liquiditätsplanung mehr Gewicht einräumen!
Bei der kaufmännischen Infrastruktur müssen die Ziel- und Strategieorientierung sowie das Controlling verbessert werden!
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 10
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 11
Information – Kommunikation – Vertrauen - Rating
gute Kommunikation zwischen Kunde und Bank ist unbedingt erforderlich.
regelmäßiges Berichtswesen an die Banken
Qualität der Information muss stimmen (für eine faire Beurteilung)
Reicht ein Unternehmen die gewünschten Unterlagen dem Kreditinstitut nicht oder nicht rechtzeitig ein, wird der entsprechende Punkt mit der schlechtesten Note gewertet.
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
Wichtig: Transparenz schafft Vertrauen
Transparenz erfordert eine Qualitätsbuchführung
Die Bankunterlagen wie BWA und Bilanz bestimmen die Kreditwürdigkeit und die Kreditkonditionen
Risiken:
Unterlagen werden nicht oder zu spät vorgelegt
Es werden unvollständige Unterlagen vorgelegt
Es werden keine aktuellen Unterlagen vorgelegt
Es werden keine Zukunftsrechnungen vorgelegt
Grundlegend: fehlende Qualität der Unterlagen
Der Adressat Bank
Erfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 12
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten13
Typische Korrekturen einer Bank
Vorläufiges Ergebnis lt. BWA 94 T Euro
Bestandsveränderung RHB/ Handelswaren
+ Materialaufwand VJ (%)
- Einkauf lt. BWA (%)
+ Bestandsminderung-/mehrung
Korrekturen wegen nicht periodengerechter Buchung
Personalkosten
Steuern
Versicherungen
Abschreibungen
Zinsen
Sonstiges
Korrekturen wegen unklarer Ertragswirkung
Erlöse aus Anlagenverkäufen
Sonstiges
Voraussichtliches Ergebnis
?
-29
-6
1
-26
-8
-8
18
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 14
Exkurs – BWA-Berichtigung I
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 15
Exkurs – BWA-Berichtigung II
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 16
Exkurs – BWA-Berichtigung III
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 17
Exkurs – BWA-Berichtigung IV
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 18
Berichtigung der BWA durch die Bank – Beispiel Sparkasse Aschaffenburg
Wenn Sie es nicht machen, machen es andere für Sie…
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 19
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten20
Anforderungen an ein modernes Rechnungswesen
zeitnah
vollständig/glaubhaft
nachvoll-ziehbar
informativ
modern/rationell
umfassend
Steuerungs-funktion
Planungs-funktion
Rating-anforderungen
- Betriebswirt -schaftlicheAuswertungen innerhalb 2 -6 Wochen
- Jahresabschluss innerhalb von (6), 12 Monaten
- Alle Leistungen abgerechnet?
- Alle Rechnungen gebucht
- Bestandsbewertung korrekt?
- Differenzierter Kontenplan
- Berichtswesen
- Erläuterung wichtiger Bilanz/ GuV-Postionen
- Grundlage für „richtiges „ Rating
- Basis für Unternehmens -entscheidungen
- Optimale Arbeitsteilung Kanzlei/Mandant
- Mahnwesen
- Zahlungsverkehr
- Schnittstellen zur Warenwirtschaft
- Elektronisches Buchen
- Hauptumsatzträger
- Cash cows
- Filialabrechnungen
- Projektab -rechnungen
- Kostenrechnung
- Kalkulation
- Controlling
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 21
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Wie aussagefähig sind Ihre unterjährigen Daten?
Wie zeitnah sind die Auswertungen?
Wie regelmäßig wird reportet?
Wie vollständig sind die Daten?
Wie aussagefähig ist der ausgewiesene Erfolg?
Wie aussagefähig sind Vermögen und Schulden?
Könnte ein Zwischenabschluss erstellt werden?
Wurden Plausibilitätsbeurteilungen durchgeführt?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten22
Wie erfolgt meistens der Belegablauf?
Ablage des Unternehmens
Zeitachse
Schwachstellen
• unvollständige Informationen
• Zeitverzug zwischen Buchen undGeschäftsbetrieb
• logistischer Aufwand
für die Steuerkanzlei
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten23
Buchführung mit Zukunft …
Ablage des Unternehmens
…beginnt mit dem digitalen Belegaustausch!
ZeitachseIhr Vorteil
• Logistischer Aufwand entfällt - Belege bleiben im Unternehmen
• Kein Zeitverzug zwischen Buchen undGeschäftsbetrieb
• zeitnahe Auswertungen ermöglichen aktuellen Überblick, da alle Infos enthalten sind
für die Kanzlei
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten24
Unternehmen
Belegerfassung
DATEV
Belegablage imDATEV-Rechenzentrum
DATEV Belegverwaltung online
Kanzlei
Buchungsvorschlägeautomatisiert einlesen
DATEV Kanzlei-Rechnungswesen
digitales BelegarchivZahlungsvorschläge
DATEV Unternehmen online
DATEV Unternehmen online:Belegverwaltung online,
Kassenbuch online, Rechnungsein- und –ausgangsbuch online,
Zahlungsverkehr, LODAS Vorerfassung online,
Auswertungen online
Flexible Arbeitsteilung mit dem Steuerberater
Scanner, Fax, DATEV-MIdentity
+
DATEV Unternehmen onlineWas brauchen
Sie?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 25
Die Qualitätsbuchführung als Basis„Der BWA-Optimierer“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 26
Die Qualitätsbuchführung als Basis„Der BWA-Optimierer“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 27
Die Qualitätsbuchführung als Basis„Der BWA-Optimierer“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 28
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
- die aussagekräftige BWA (Controllingreport)
- die Sicht der Bank einnehmen
- qualitative Faktoren einbeziehen
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 29
Und so geht’s –Alle Zahlen im Blick mit dem DATEV Controllingreport
Aussagekräftige Informationen über:
Erfolg
Liquidität
Privat/Kapital
Top 10 Kunden
Top 10 Lieferanten
Hochrechnung
Plan/Ist-Vergleich – können die Ziele erreicht werden?
Das Geld im Griff –Informationssystem oder auch einfach für das erfolgreiche Gespräch mit Ihrem Bankberater
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 30
Die Analyse des UnternehmensImmer auf dem aktuellen Stand
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 31
Die Analyse des UnternehmensWie entwickelt sich der Erfolg?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 32
Die Analyse des UnternehmensWie sieht die Liquidität aus?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 33
Die Analyse des UnternehmensKönnen die Ziele erreicht werden?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenP.Krosanke/ Unterjähriges Controlling 34
Controllingreport –Top Kunden
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenP.Krosanke/ Unterjähriges Controlling 35
Controllingreport – Top Lieferanten
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 36
Die Analyse des UnternehmensKönnen die Ziele erreicht werden?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten37
Wie ist die Kontoführung zu beurteilen?
Wurde die eingeräumte Kreditlinie eingehalten?
Ist die Kreditlinie ausreichend?
Wie oft wurde die Kreditlinie überschritten?
Wurde mit Wertstellungsdatum gebucht?
Kassen- und Bankbericht
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten38
Kassen- und Bankbericht
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten39
Welche Zahlungen sind in den nächsten Tagen/Wochen/Monaten zu erwarten (Debitoren)?
Welche Zahlungen sind in den nächsten Tagen/Wochen/Monaten zu leisten (Kreditoren)?
Ergibt sich ein Liquiditätsüberschuss/-defizit?
Wie hoch ist der Anteil der Forderungen/Verbindlichkeiten, die länger als 3 Monate fällig (!) sind?
Entspricht das eingeräumte Zahlungsziel den Zahlungsgewohnheiten?
Fälligkeitsliste
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten40
Forderungsstundung führt zur Erhöhung des Kontokorrentkredites
Zusätzlicher Zinsaufwand entsteht
Liquidität und Rentabilität verschlechtern sich
Forderungsstundung führt zur Erhöhung des Kontokorrentkredites
Zusätzlicher Zinsaufwand entsteht
Liquidität und Rentabilität verschlechtern sich
Forderungsausfälle vermeiden
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten41
Exkurs: Forderungsausfälle vermeiden
erwarteter Jahresumsatz 800.000 EUR
angestrebter Gewinn 64.000 EUR
erwarteter Forderungsausfall 16.000 EUR
daraus ergibt sich eine Umsatzrendite von 8,00 %
ausgleichender GewinnGewinn + Forderungsausfall
80.000 EUR
dafür erforderlicher Mehrumsatzum Forderungsausfall ausgleichen zu können
200.000 EUR
zu erwirtschaftender Gesamtumsatz 1.000.000 EUR
Unternehmen, Jahresumsatz 800 TEUR
8% Umsatzrendite = 64 TEUR Gewinn
2% Forderungsausfall = 16 TEUR
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 42
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
- die aussagekräftige BWA (Controllingreport)
- die Sicht der Bank einnehmen
- qualitative Faktoren einbeziehen
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 43
Was ist eigentlich ein Ratingsystem?
Ein Ratingsystem ist allgemein definiert als ein
Beurteilungsverfahren,
das bestimmte Beobachtungsobjekte
in eine Rangordnung
einordnet.
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© DATEV eG, DATEV-Consulting 44
Ratingsysteme bei der Kreditvergabe
Kreditrating
soll eine präzise Tendenz geben, ob der gewährte Kredit inkl. der Zinsen zurückgezahlt werden kann und mit welcher Wahrscheinlichkeit der
Kredit ausfällt
(Bonitätsprüfung).
Unternehmensrating
untersucht, wie sich der Unternehmenswert in der Zukunft
verändert
(share-holder-value).
Wir unterscheiden zwischen:
Wir beschäftigen uns heute mit
Kreditrating.
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 45
Ratingsysteme bei der Kreditvergabe
für Unternehmen gibt es ein „Kredit“-Rating
für private Haushalte wird häufig ein Scoringverfahren verwendet. (Punktesystem)
Banken unterscheiden bei der Beurteilung der Kreditvergabe zwischen Unternehmen und privaten Haushalten:
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten
© DATEV eG, DATEV-Consulting 46
Bankinterne Verfahren - Mindestanforderungen
Mindestzahl von Ratingklassen (7+1)
Nutzung aller aktuellen, relevanten Kundeninformationen
Einbindung in Unternehmenssteuerung
Validierung der bankintern gemessenen Risikoparameter
Funktionstrennung zwischen Risikoeinschätzung und Kundenbetreuung
Zusatzanforderungen: Stresstest
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten47
Rating als Baustein im Kreditentscheidungsprozess
persönlicher Eindruck
Persönlichkeit des Unternehmers
Positionierung im Wettbewerb
Unternehmensleitung und -organisation
Zukunftsorientierung der Strategie Kredit-
entscheidung
Werthaltigkeit Kreditlaufzeit Rang Verwertbarkeit im Falle des
Kreditausfalls
Sicherheiten
Investition & Liquidität
Schlüssigkeit Cashflow-Betrachtung Tragfähigkeit Sinnhaftigkeit Rentabilität
Branche Kontoführung Kreditauskunft Finanz- und
Vermögenssituation allgemeine
Kundendaten
Rating
qualitative Faktoren
quantitative Faktoren
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten48
IFD*** Ratingskala und Mapping der Bankennotationen
* Gilt nur für KFW-Direktkredite** Angabe des PD-Bereichs von (inkl.) bis (exkl.)*** www.finanzstandort.de
IFDVR-
BankDSGV
Commerz-bank
Deutsche Bank
Dresdner Bank
Hypo-Vereins-
bankKfW*
PD Bereich**
I 0a – 1d 1 - 4 1.0 – 2.4 iAAA – iBBB 1 – 5 1+ - 3- M1 – M7 Bis 0,3%
II 1e – 2a 5 – 6 2.6 – 2.8iBBB- - iBB+
6 – 7 3- - 4- M8 – M9 0,3 – 0,7%
III 2b – 2c 7 - 8 3.0 – 3.4 iBB+ - iBB- 8 4- - 5- M10 – M11 0,7 – 1,5%
IV 2d – 2e 10 3.6 – 3.8 iBB- - iB+9
(ggf. 10)5- - 6 M12 – M13 1,5 – 3,0%
V 3a – 3b 11 - 12 4.0 – 4.8 iB+ - iB-(ggf. 10)
116 – 7 M14 – M15 3,0 – 8,0%
VI 3c – 4e Ab 13 Ab 5.0 Ab iB- 12 - 14 >7 M16 – M20 Ab 8,0%
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 49
Die Anforderungen der BankenBonitätsbeurteilung der Deutschen Bundesbank
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 50
Die Analyse des UnternehmensDie IFD-Ratingskala
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 51
Die Analyse des UnternehmensDie Sicht der Bank einnehmen (u.a.)
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 52
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
- die aussagekräftige BWA (Controllingreport)
- die Sicht der Bank einnehmen
- qualitative Faktoren einbeziehen
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 53
Die Analyse des UnternehmensQualitative Faktoren (Operative Risiken)
Bereich Absatz / Produkt und Sortiment (z.B.)
In welchen Phasen des Produktlebenszyklus befinden sich die Produkte des Unternehmens?
Bereich Beschaffung / Lieferantenmodalitäten (z.B.)
Inwieweit ist das Unternehmen von einzelnen Lieferanten abhängig?
Bereich Rechnungswesen / Kontrollmechanismen (z.B.)
Wie beurteilen Sie Qualität und Umfang des Risikomangements des Unternehmens?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 54
Die Analyse des UnternehmensQualitative Faktoren (Strategische Risiken)
Bereich Management / Strategie (z.B.)
Wie beurteilen Sie die Umsetzung der strategischen Planung durch das Management?
Bereich Investition / Anlagevermögen (z.B.)
Wie beurteilen Sie die geplanten Investitionen des Unternehmens?
Bereich Markt und Konkurrenz (z.B.)
Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung des Marktvolumens in den Märkten des Unternehmens ein?
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 55
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 56
Die Analyse des UnternehmensDer Vergleich zur Branche
Die Branchenvergleichszahlen basieren auf Kennzahlen der Deutschen Bundesbank
(Stand November 2008)
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 57
Der Vergleich mit anderen UnternehmenEinige Beispiele
Kennzahlen, Trends, Prognosen für ca. 400 Branchen
Brancheninformationen der Banken
Dresdner Bank Branchen-Reports
Volks- und Raiffeisenbanken Branchenbriefe
FERI-Branchenbewertungen und Umsatzprognosen
Betriebsvergleiche
DATEV BWA-Vergleiche für ca. 240 Branchen
Weitere Brancheninformationen, u.a. für
Branchen des Handwerks
Branchen des Gastgewerbes
Dienstleistungsbranchen
Creditreform Analysen zur Wirtschaftslage
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 58
Studien und weitere Informationen
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 59
Agenda
Einstieg: Studie „Finanzkommunikation im Mittelstand“
Die Anforderungen der Banken
Die Qualitätsbuchführung als Basis
Die Analyse des Unternehmens
Der Vergleich mit anderen Unternehmen
Der Blick in die Zukunft
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 60
Der Blick in die Zukunft
„Planung ersetzt Zufall durch Irrtum!“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 61
Liquiditätsvorschau Vorteile einer aktuellen FIBU nutzen
Sie können frühzeitig Liquiditätsengpässe erkennen
Sie können Kreditkosten dadurch senken
Oder Ihre Finanzsituation optimieren
Und vor allem: Sie bleiben zahlungsfähig!
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 62
Die Qualitätsbuchführung als Basis –die Liquiditätsvorschau zeigt Ihnen, wann es kritisch wird…
©DATEV eG; alle Rechte vorbehaltenErfolgreiche Bankengespräche - aber wie? 63
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit!
Zukunft gestalten. Gemeinsam
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten64
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten65
Rating der Sparkassen
Einteilung der Kunden in Gruppen:
Nettoumsatz
2.500.000
bis
20.000.000 €
(2 Umsatzgrößenklassen)
Firmenkunden (Nettoumsatz > 2.500.000 €)
Nettoumsatz
< 2.500.000
Gewerbekunden
Nettoumsatz
< 2.500.000
und
Obligo
< 50.000 €
Geschäftskunden
kleine Firmenkunden
große Firmenkunden
Nettoumsatz
> 20.000.000 €
(3 Umsatzgrößenklassen)
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten66
Das DSGV-Rating-System
Finanzratingqualitatives
RatingRating-
abstufungBonitäts-einfluss
Bilanzfaktoren/Finanz-
kennzahlen
qualitative Faktoren
WarnsignaleHaftungs-verbünde
Basisrating
Kundenrating
integriertes Kundenrating
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten67
Das DSGV-Rating-System
Finanzrating
Bilanzfaktoren/Finanz-
kennzahlen
qualitative Faktoren
WarnsignaleHaftungs-verbünde
basiert auf eingereichtem Jahresabschluss (Bilanz, GuV, Anhang, ggf. Lagebericht und Einnahmen-Überschuss-Rechnung der
letzten 3 Jahre)
Ermittlung verschiedener liquiditätsrelevanter Kennzahlen, z.B. Cashflow-Kennzahl 1, Liquiditätskennzahl, Kapitalbindung, Kreditorenlaufzeit
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten68
Das DSGV-Rating-System
Bilanzfaktoren/Finanz-
kennzahlen
qualitative Faktoren
WarnsignaleHaftungs-verbünde
qualitatives Rating
Ermittlung „harter“ Faktoren, z.B. Existenz eines Finanzleiters, einer Finanz- und/oder Liquiditätsplanung, Anzahl der Tage, an denen das Konto überzogen war, Dauer der Geschäftsbeziehung
bei großen Firmenkunden: „weiche“ qualitative Faktoren in den Bereichen
„Planung und Steuerung“ „Unternehmensführung“ „Markt und Produkt“ „Wertschöpfungskette“
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten69
Harte qualitative Faktoren und deren Aussagekraft
DSGV Firmenkunden-Rating
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten70
Das DSGV-Rating-System
Bilanzfaktoren/Finanz-
kennzahlen
qualitative Faktoren
WarnsignaleHaftungs-verbünde
Ratingabstufung
Warnsignale können zur Abstufung der Ratingnote führen
z.B. Kontoüberziehung, Lastschriftrückgaben, Scheckrückgaben, Verzögerungen bei der Begleichung von Darlehensraten, Kontopfändungen, Kreditkündigung anderer
Banken
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten71
Das DSGV-Rating-System
Bilanzfaktoren/Finanz-
kennzahlen
qualitative Faktoren
WarnsignaleHaftungs-verbünde
Bonitätseinfluss
Untersuchung der Haftungsverbünde, wenn das Unternehmen innerhalb einer Konzernstruktur agiert.
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten72
Das Ratingverfahren der VR-Banken
beinhaltet Kriterien der traditionellen Kreditwürdigkeitsprüfung mit einer klaren Ausrichtung auf die künftige Entwicklung des Unternehmens
Einteilung des genossenschaftlichen Kreditportfolios in unterschiedliche Zielgruppen:
- Privatkunden
- Existenzgründer
- Freiberufler
- Firmenkunden
- Spezialfinanzierungen
- Banken
- staatlicher Sektor
- Non-Profit-Organisationen
weitere Aufteilung in 5 Klassen
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten73
Das Ratingverfahren der VR-Banken
Segmente des Firmenkunden-Ratings
BVR-II-Rating Mittelstand*(bis 5 Mio. € Umsatz)
BVR-II-Rating Oberer Mittelstand*(ab 5 Mio. € Umsatz)
Agrar
Börsennotierte Kunden
Ausländische Kunden
* BVR = Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Quelle: Broschüre „Rating als Chance“ der VR-Bank
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten74
Architektur des BVR-II-Ratings (1)
Grundlage für die Analyse des Jahresabschlusses ist eine Scoringfunktion, bestehend aus fünf statistisch und betriebswirtschaftlich fundierten sowie leicht kommunizierbaren Kennzahlen, z.B.
Jahres-abschluss
Die Zusammenführung der Beurteilung des Jahresabschlusses und der Ratingnote „Private Vermögensverhältnisse“ ergibt das Kernrating „Wirtschaftliche Verhältnisse“
Privat-vermögen
Vermögenslage = Bilanzielles EK + Rückstellungen Gesamtkapital
Ertragslage I = Betriebsergebnis vor Steuern + Planmäßige AfA Gesamtkapital
Ertragslage II = JÜ + Personalaufwand + Zinsaufwand + Steuern ges. Gesamtkapital
Liquiditätslage = Forderungen + liquide Mittel – Kurzfr. Verbindlichkeiten Gesamtkapital
Finanzlage = Finanzergebnis (Beteiligungs-/Zinserträge – Zinsaufwand) Gesamtleistung
Quelle: zeb/rolfes.schierenbeck.associates
1
2
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten75
Architektur des BVR-II-Ratings (2)
Konto-führung
Markt/Branche
3
5
BWA
Unternehmen/Management
4
6
Planung7
Die Kriterien BWA und Kontoführung modifizieren das Kernrating der wirtschaftlichen Verhältnisse zur Gesamtbeurteilung der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage mit Hilfe strukturierter Scorecards
Die Kriterien „Markt/Branche“, „Unternehmen/ Management“ sowie „Planung“ ergänzen die Gesamtbeurteilung der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hinsichtlich der Beurteilung der zukünftigen Entwicklung mit Hilfe strukturierter Scorecards
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten76
Aufbau des Deutsche Bank Ratings
Die Systematik des Kundenratings in der Deutschen Bank beruht auf
folgenden Faktoren
Angaben zum Kunden und persönliche Daten Angaben zum Unternehmen, z.B. Gründungsjahr, Rechtsform
Dauer der Geschäftsbeziehung
AllgemeineKundendaten
Information zur Kredithistorie negative / positive Merkmale
Kredit-auskunft
Bilanzen, Gewinn- & Verlustrechnungen Selbstauskunft Einkommensteuerbescheid
Finanzwirt-schaftliche
Daten
Kontoführung sowie Inanspruchnahme von Kreditlinien Dauer der Geschäftsverbindung bewegliche Kontoführung
Konto-führung
Branchenentwicklung Branchenumfeld
Branche
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten77
Aufbau des Deutsche Bank Ratings
harte, quantitative Einflussfaktoren
Unternehmensführung und -organisation, Nachfolgeregelung
Qualität des Rechnungswesens Positionierung im Wettbewerb Forschungs- und
Entwicklungsaufwand zukünftige Strategie Abhängigkeiten von Lieferanten
und Abnehmern
weiche, qualtitative Einflussfaktoren
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten78
Vorbereitung des Unternehmens auf ein Rating – Benötigte Informationen
Informationsbereiche: 1. Erfahrungen mit dem Unternehmen als Kunde
Kundenerfahrung aus der bisherigen Kreditbeziehung Zahlungsverhalten auf den Bankkonten
2. quantitative Angaben über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und quantitative Angaben über Privatverhältnisse bei der Analyse
natürlicher Personen (Freiberufler, Einzelunternehmer etc..)
3. qualitative Angaben zu einzelnen Bereichen des Unternehmens Marktpotentialen Führungspotentialen Produktionspotentialen
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten79
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Kundenerfahrungen aus bisherigen Kreditbeziehungen
Das Rating der Volks- und Raiffeisenbanken erfragt zum Thema Kundenerfahrung, ob „der Kunde die Bank zeitnah, umfassend, glaubhaft und nachvollziehbar“ informiert hat.
Zum Themenkomplex Erfahrung mit dem Kunden gehören auch typische Crashfragen:
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten80
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Kundenerfahrungen aus bisherigen Kreditbeziehungen
Informationen über das Zahlungsverhalten auf den Bankkonten des kreditvergebenden Instituts gehören zu den traditionellen Informationsbereichen der Bonitätsanalyse.
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten81
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Quantitative Angaben – Datendetaillierung
Folgende Positionen des Jahresabschlusses sollten über die Pflichtangaben des HGB hinaus erläutert werden:
- Sonstige betriebliche Erträge
- Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Abschreibungen
- Wertminderungen auf das Umlaufvermögen, sofern unüblich hoch
- Zinsaufwand bei Personengesellschaften
- Bei GmbHs die Gewinnverwendung
- Entnahmen bei Personengesellschaften
- Restlaufzeiten bei Verbindlichkeiten
- Verbindlichkeitsaufteilung bei Personengesellschaften
- Eigenkapital bei Personengesellschaften
- Ausstehende Einlagen
Beispiel: werden keine Restlaufzeiten bei Verbindlichkeiten angegeben, geht die Bank von einer reinen kurzfristigen Finanzierung des Unternehmens aus!
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten82
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Quantitative Angaben – Selbstauskunft
Von Einzelunternehmen und Freiberuflern wird zunehmend eine private Selbstauskunft verlangt. Damit wird auch der private Bereich in das Rating einbezogen:
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten83
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Qualitative Angaben - Marktpotenzial
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten84
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Qualitative Angaben - Führungspotenzial
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten85
Vorbereitung des Unternehmens auf Rating – Qualitative Angaben – Produktionspotenzial
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten86
Markt und Produkt
Produkt Wie beurteilen Sie das Produktsortiment? Wie beurteilen Sie die Qualität der Produkte und Dienstleistungen?
Marktstellung Wie beurteilen Sie die Marktposition? Wie beurteilen Sie die Konkurrenzsituation? Wie beurteilen Sie die Stabilität des Wettbewerbs?
Branche Wie beurteilen Sie das Marktwachstum? Wie beurteilen Sie die Branchenrentabilität? Wie beurteilen Sie die Innovationsgeschwindigkeit? Wie beurteilen Sie die Marktschwankungen?
Absatz Wie beurteilen Sie den aktuellen Auftragsbestand? Wie beurteilen Sie die zukünftige Kapazitätsauslastung? Wie beurteilen Sie die Bonität der Kunden des Unternehmens? Wie groß ist die Abhängigkeit des Unternehmens von einem Kunden?
Rating der Sparkassen
Fragen, die der Bankberater beantworten muss:
Quelle: Consultant 11/2006
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten87
Wertschöpfungskette
Organisation Wie beurteilen Sie die Aufbauorganisation? Wie beurteilen Sie die Ablauforganisation? Wie beurteilen Sie das Qualitätsmanagement?
Forschung und Entwicklung Wie beurteilen Sie die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit inBezug auf die Effektivität?
Einkauf / Warenhaltung Wie beurteilen Sie die Einkaufskonditionen? Wie beurteilen Sie die Qualität der Lieferanten? Wie groß ist die Abhängigkeit von einem Lieferanten?
Rating der Sparkassen
Fragen, die der Bankberater beantworten muss:
Quelle: Consultant 11/2006
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten88
Unternehmensführung
Unternehmensstrategie Wie beurteilen Sie die Firmenstrategie? Wie beurteilen Sie das Strategiemanagement?
Management Wie beurteilen Sie die erste Managementebene bezüglich - ihrer fachlichen Qualifikation? - ihrer persönlichen Qualifikation?
Wie beurteilen Sie die fachlichen und persönlichen Qualifikationen der zweiten Managementebene? Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit und Kommunikation imManagement?
Personal Wie beurteilen Sie das Personalmanagement? Wie beurteilen Sie die Personalzufriedenheit? Wie beurteilen Sie spezifische personelle Risiken?
Rating der Sparkassen
Fragen, die der Bankberater beantworten muss:
Quelle: Consultant 11/2006
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten89
Unternehmensplanung und -steuerung
Informationspolitik Wie beurteilen Sie das Auskunftsverhalten? Wie beurteilen Sie die zur Verfügung gestellten Unterlagen desUnternehmens?
Planung Wie beurteilen Sie die Gewinn- und Bilanzplanung? Wie beurteilen Sie die Finanz- und Liquiditätsplanung? Wie beurteilen Sie die Investitionsplanung?
Controlling Wie beurteilen Sie das Konzept zur Unternehmenssteuerung? Wie beurteilen Sie die die Kostenrechnung des Unternehmens? Wie beurteilen Sie das unterjährige Berichtswesen? Wie beurteilen Sie das Liquiditätsmanagement? Wie beurteilen Sie das Risikofrüherkennungssystem?
Rating der Sparkassen
Fragen, die der Bankberater beantworten muss:
Quelle: Consultant 11/2006
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
Jahresabschluss Fragedes BVRII-Rating
Frage oberer Mittel-stand
1. Wurden im Rahmen der Jahresabschlussanalyse wesentliche stille Reserven festgestellt?
X
2. Sind „bilanzschönende Maßnahmen“ bekannt? X X
3. Wie viele Tage nach Bilanzstichtag ging der Jahresabschluss bei der Bank ein? X
4. Gab es einen Wechsel des Wirtschaftsprüfers/Steuerberaters? X
5. Gab es einen negativen Kommentar des Wirtschaftsprüfers/Steuerberaters? X
6. Ist ein WP-Testat vorhanden? Wenn ja, ist es eingeschränkt? X
7. Wurden massive Privatentnahmen in der Bilanzanalyse vermerkt? x
Privatvermögen Fragedes BVRII-Rating
Frage oberer Mittel-stand
8. Ist § 18 KWG auf den Kreditnehmer anzuwenden? X
BVR-II-Rating Mittelstand auf bilanzierende Firmenkunden bis 5 Mio. € Umsatz BVR-II-Rating Oberer Mittelstand ab 5 Mio. € Umsatz
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
Kontoführung Fragedes BVRII-Rating
Frage oberer Mittel-stand
9. Anzahl der Kontoüberziehungen in den letzten 12 Monaten um mehr als 30 Tage? (Einschließlich der Überziehungen von mehr als 60 Tagen)- Informationsbereitstellung wird maschinell unterstützt -
X X
10. Anzahl der Kontoüberziehungen in den letzten 12 Monaten um mehr als 60 Tage?- Informationsbereitstellung wird maschinell unterstützt -
X X
11. Anzahl der Kontoüberziehungen in den letzten 12 Monaten um mehr als 90 Tage?- Informationsbereitstellung wird maschinell unterstützt -
X
12. Anzahl der Tage, an denen das Konto in den letzten 12 Monaten überzogen war?- Informationsbereitstellung wird maschinell unterstützt -
X X
13. Gab es in den letzten 12 Monaten Haben-Salden?- Informationsbereitstellung wird maschinell unterstützt -
X
14. Gab es in den letzten 12 Monaten Scheck- oder Lastschriftrückgaben, nicht ausgeführte Überweisungen der Bank, Kontopfändungen, Anfragen auf Zins-/ Tilgungsstundungen, Wechselproteste?
X
15. Gab es in den letzten 12 Monaten eine Überziehung bei Drittbanken? X
16. Wie viele Bankverbindungen unterhält der Kunde? X
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
BWA Fragedes BVRII-
Rating
Frage oberer Mittel-stand
17. Ist die Unternehmensleitung in der Lage, die wirtschaftliche Entwicklung auch unterjährig zutreffend darzustellen?
X
18. Liegt eine zeitliche Verzögerung von über 2 Monaten beim Einreichen der BWA‘s vor?
X
19. Zeigt die durchschnittliche Umsatzentwicklung der letzten 6 Monate gemäß BWA eine signifikante Veränderung gegenüber dem letzten vorliegenden Jahresabschluss?
X
20. Zeigt die durchschnittliche Betriebsaufwandsentwicklung der letzten 6 Monate gemäß BWA eine signifikante Veränderung gegenüber dem letzten vorliegenden Jahresabschluss?
X
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
Markt Fragedes BVRII-Rating
Frage oberer Mittel-Stand
21. Auf wie viele Kunden entfallen mindestens 50% des Umsatzes? X X
22. Wie viele Kunden hat das Unternehmen? X
23. Wie hoch ist der Anteil des Hauptkunden am Gesamtumsatz? X
24. Wie viele Lieferanten hat das Unternehmen? X
25. Auf wie viele Hauptlieferanten entfallen mindestens 50% des Materialaufwandes?
X X
26. Wurden mehr als 25% der Lieferungen und Leistungen oder der Umsätze in Fremdwährungen abgewickelt und sind Währungsrisiken abgesichert?
X
27. Wie groß ist der ungesicherte Anteil der Lieferungen und Leistungen oder der Umsätze in Fremdwährung in Prozent?
X
28. Wie viele Produktgruppen gibt es? X X
29. Wird eine aktive Produktneu- und –weiterentwicklung betrieben? X X
30. Befand sich das Unternehmen unter den Top 1 – 10 der Branche bezogen auf den Umsatz?
X
31. Wie viele direkte Konkurrenten hat das Unternehmen? X X
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
Unternehmen/Management Fragedes BVRII-
Rating
Frage oberer Mittel-Stand
32. Existiert eine geeignete Nachfolgeregelung? X X
33. Ist der Unternehmer/(Haupt-)Geschäftsführer schon einmal von Insolvenzverfahren betroffen gewesen oder hat er eidesstattliche Versicherungen geleistet?
X
34. Gibt es in der Geschäftsleitung eine Person mit betriebswirtschaftlicher Ausbildung?
X X
35. Gibt es in der Geschäftsleitung eine Person mit technischer Ausbildung? X
36. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen? X
37. Seit welchem Jahr führt der Unternehmer/(Haupt-)Geschäftsführer das Unternehmen?
X
38. Seit welchem Jahr arbeitet der Unternehmer/(Haupt-)Geschäftsführer in der Branche?
X
39. Wie alt ist das Unternehmen? X
40. Gab es in den letzten 3 Jahren einen Wechsel des Geschäftsführers? X
41. Dauer der Kundenbeziehung? X
42. Anzahl der Beschäftigten? X
43. Hat das Unternehmen eine Betriebsunterbrechungsversicherung? X
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
Unternehmen/Management Fragedes BVRII-
Rating
Frage oberer Mittel-Stand
44. Wurden ausreichende Versicherungen gegen Forderungsausfälle abgeschlossen?
x
45. Welchen Einblick hat die Bank in die wesentlichen nichtmonetären Entwicklungen im Unternehmen (Entlassungen oder Ernennung von Geschäftsführern/leitenden Angestellten, sonstige Einschnitte im Personal, Personalbereich, Veränderung der Gesellschafterstruktur, etc.)?
X
46. Sind Absprachen bezüglich der Einhaltung des Termins der Einreichung JA, Ausgleich der Überziehung, Verwendung von Krediten, Ausweitung Obligos bei anderen Banken, Tilgungsvereinbarungen, Beibringung zugesagter Unterlagen, Sicherheiten, externer Berater, leitender Angestellter getroffen?
X X
47. Besteht eine Kostenstellen- und Kostenartenrechnung? X
48. Besteht eine Vorkalkulation? X
49. Besteht eine Nachkalkulation? X
50. Innerhalb welches Zeitraums erfolgt die Rechnungsstellung? X
51. Existiert ein Leiter Finanzen? X X
52. Existiert ein Controlling oder interne Revision? X X
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BVR-II-Rating und Rating für oberen MittelstandQualitativer Fragenbereich
Planung Fragedes BVRII-Rating
Frage Oberer Mittel-Stand
53. Wie wurden der Bank bisher wichtige Unternehmensentscheidungen (z. B. wirtschaftliche Investitionen, Kostenreduzierungen) erläutert?
X
54. Wurden Alternativen/Szenarien in der Planung berücksichtigt? X
55. Sind die beantragten Kreditmittel und Investitionen in der Planung berücksichtigt?
X
56. Führt der Kunde regelmäßige Planungsrechnungen durch? Wenn ja, welche?
X
57. Werden unterjährige Zwischenzahlen regelmäßig eingereicht? X
Hinweis:
Die im BVR-II-Ratingsegment fett gekennzeichneten 13 Fragen stellen die derzeit zur Berechnung des Teilscorewertes berücksichtigten Fragen dar. Die weiteren 27 Fragen im BVR-II-Rating dienen zum Aufbau einer Datenbank und sind grundsätzlich mit zu beantworten.
Analog stellen die 11 fett gekennzeichneten Fragen des Rating für den oberen Mittelstand die im Ratingergebnis berücksichtigten Fragen dar. Die weiteren 20 dienen zum Aufbau einer Datenbank und sind ebenfalls grundsätzlich zu beantworten.
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Optimierungsmaßnahmen
Ziele der Rating-
Beratung
Verbesserung des
Bilanzbildes
gezielte Risikobe-wältigung
Transparenz-steigerung im Unternehmen
professionelle Finanzkommuni-
kation
Optimierung der
Finanzierung
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Handlungsmöglichkeiten, das Rating zu verbessern
Reduzierung des Anlagevermögens durch Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Anlagegütern
Tilgung von Schulden durch freigewordenes Kapital, Verbesserung des Verschuldungsgrades…
Abbau von Vorräten durch Verbrauch/ Veräußerung
Reduzierung der Kapitalbindung, Verbesserung der Liquidität und der Rentabilität
Forderungsmanagement
Ausnutzung von Skonti
Reduktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten
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Handlungsmöglichkeiten, das Rating zu verbessern
Abschluss geeigneter Versicherungen, z.B. gegen Forderungsausfall
Reduzierung der Risiken
Nachfolgepolitik
signalisiert Kontinuität in der Unternehmensführung
Beziehung zur Bank:
gute Kunde-Bank-Beziehung
Umschuldung:
Verbesserung der Liquidität und der Anlagendeckung
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Handlungsmöglichkeiten, das Rating zu verbessern
Erhöhung des Eigenkapitals
die unterschiedlichen Eigenkapital-Definitionen der Banken beachten
Ausbau vorhandener/ Aufbau neuer Kompetenzen
günstige Auswirkung auf das Rating
Aufbau von Controlling-Systemen
notwendige Voraussetzung für fundierte Planung, wie auch Unternehmenssteuerung
Ableitung von Ursache-Wirkungs-Gefügen mit Hilfe der Balanced Scorecard: strategische und operative Planung verknüpfen
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Handlungsmöglichkeiten, das Rating zu verbessern
Aufbau eines Risikomanagements
zukünftige Zahlungen werden „vorhersehbarer“
Qualitätsmanagement
Vorteile Auftragsvergabe, Kundenzufriedenheit, Werbewirkung
Steigerung der Kundenzufriedenheit
Haltung von Stammkunden, Gewinnung neuer Kunden
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Exkurs: Verbesserung der Eigenkapital-Quote
Durch steuertaktische Maßnahmen kann die Eigenkapital-Quote stark sinken
(Bspw.: Überführung von Betriebsvermögen ins Privatvermögen, bei Finanzierung desselben durch den Betrieb)
Kann beim Rating der Genossenschaftsbanken durch die private Vermögensaufstellung „geheilt“ werden
Ohne weitere Erläuterungen nehmen die Kreditinstitute zahlreiche Absetzungen vom Eigenkapital vor
Bei der Ratingvorbereitung gilt es zu beachten:
1. Welche Eigenkapital-Verrechnungen nimmt die Bank vor?
2. Was sind die Eigenkapital-Erhöhenden Tatbestände? (Mitteilen!!!)
3. Mit welchen Eigenkapital-Verringernden Tatbeständen muss ich rechnen?
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Exkurs: Verbesserung der Eigenkapital-Quote
Hinzurechnungen (ganz oder in Teilen)
SoPo mit Rücklageanteil Verbindlichkeiten mit Rangrücktrittserklärungen Gesellschaftsverbindlichkeiten Verbindlichkeiten in der Bilanz für Sachvermögen
außerhalb der Bilanz Stille Reserven auf der Aktivseite Nicht ausgeschüttete Bilanzgewinne
Vermögensgegenstände, die dauerhaft den Wert des Unternehmens steigern
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Exkurs: Verbesserung der Eigenkapital-Quote
Kürzungen (ganz oder in Teilen)
Bilanzgewinne, die ausgeschüttet werden Eigene Anteile Bilanzierungshilfen Geschäfts- und Firmenwert (Einzelabschluss) Verschmelzungsmehrwert Geschäfts- & Firmenwertkonsolidierung Disagio Forderungen an Gesellschafter und nahe stehende Personen Undotierte Rückstellungen Nicht passivierte Schulden Nicht werthaltige Vermögensgegenstände Latente Steuern
Keine echten oder wahrscheinlich nicht dauerhaft zur Verfügung stehenden Vermögensgegenstände