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BOOTSTEST Größe. Galia, in den Anfangs- jahren „Zulieferer“ von Bruns- wick, feiert spätestens mit der 700 Raptor, einer knapp 22 m langen Performance-Yacht,den Aufstieg in die Champions League der Yachtbauer. Ge- wachsen sind nicht nur die Ab- messungen, sondern auch die Qualität. Und die hat bekannt- lich ihren Preis. Sollen die Boo- Galia 620 Cruiser: Komfort und Sicherheit kosten Aufpreis. DARF’S ETWAS MEHR SEIN? B ootsbau, made in Po- land? Das war in den Neunzigerjahren preis- werte Massenware in kleinen Größen. Die Zeiten haben sich geändert. Unsere Nachbarn im Osten zeigen nicht nur in punc- to Stückzahlen, wo man mit der etablierten Konkurrenz aus Nord- und Südeuropa längst auf Augenhöhe liegt, echte te auch weiterhin erschwinglich sein, bleibt als Lösung des Prob- lems der unbeliebte „Sparkurs“. Auf dem fährt auch unser Testboot,die Galia 620 Cruiser. Hinter der Argumentation des Verkäufers, man will es bei der Motorisierung und Ausstattung des Bootes dem Kunden über- lassen, welche Option er wirk- lich braucht, und biete deshalb keine Paket-Lösungen an, steht ein lukrativer Einstiegspreis, aber auch eine lange Zubehör- liste. Dass man auf den Cock- pitboden aus Teakholz, Dekor- streifen, Angelrutenhalter und ein Lenkrad aus Mahagoni ver- zichten kann, ist nachvollzieh- bar, problematisch wird es je- doch, wenn für ein Boot dieser Kategorie unverzichtbare Dinge 1310 GALIA 620 CRUISER TEST 30 boote 3/10

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BOOTSTEST

Größe. Galia, in den Anfangs-jahren „Zulieferer“ von Bruns-wick, feiert spätestens mit der700 Raptor, einer knapp 22 mlangen Performance-Yacht,denAufstieg in die ChampionsLeague der Yachtbauer. Ge-wachsen sind nicht nur die Ab-messungen, sondern auch dieQualität. Und die hat bekannt-lich ihren Preis. Sollen die Boo-

Galia 620 Cruiser: Komfort und Sicherheit kosten Aufpreis.

DARF’S ETWAS MEHR SEIN?

Bootsbau, made in Po-land? Das war in denNeunzigerjahren preis-

werte Massenware in kleinenGrößen. Die Zeiten haben sichgeändert. Unsere Nachbarn imOsten zeigen nicht nur in punc-to Stückzahlen,wo man mit deretablierten Konkurrenz ausNord- und Südeuropa längstauf Augenhöhe liegt, echte

te auch weiterhin erschwinglichsein,bleibt als Lösung des Prob-lems der unbeliebte „Sparkurs“.

Auf dem fährt auch unserTestboot, die Galia 620 Cruiser.Hinter der Argumentation desVerkäufers, man will es bei derMotorisierung und Ausstattungdes Bootes dem Kunden über-lassen, welche Option er wirk-lich braucht, und biete deshalb

keine Paket-Lösungen an, stehtein lukrativer Einstiegspreis,aber auch eine lange Zubehör-liste. Dass man auf den Cock-pitboden aus Teakholz, Dekor-streifen, Angelrutenhalter undein Lenkrad aus Mahagoni ver-zichten kann, ist nachvollzieh-bar, problematisch wird es je-doch, wenn für ein Boot dieserKategorie unverzichtbare Dinge

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Fahrstand Rundinstrumente und Einhebelschaltung liefertder Motorenhersteller, den Kompass gibt’s als Zubehör.

Fahren Richtig getrimmtist die Galia 620 mitdem 115 PS starken Ein-spritzer von Mercury ex-akt 31,2 kn schnell.

gespart werden. Im Klartext:Ein bisschen mehr als 90 PSsollten es dann schon sein.

Fahren und ManövrierenWir fahren den knapp 2 tschweren (mit Motor und vol-lem Tank) Cruiser mit Mer-curys 115 PS starkem EFI undsind dabei nicht allein von denerstklassigen Fahreigenschaften

wie Kompass,Echolot,Sumlog,Signalhorn,Cockpitpersenningund ein Cabrioverdeck auf dem(Zubehör-) Index stehen.

Will man die Galia 620 Crui-ser als das fahren, was sie ist,nämlich als sportlichen Gleiter,der sich für Wochenendausflü-ge, Badetouren und den Spaßam Wasserskilaufen eignet,darfauch bei der Motorenwahl nicht

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DATEN UND MESSWERTE

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1 m31 460 Euro

mit 115-PS-Außenborder

gut mangelhaftausreichend➔

max. 31,2 knökon. Geschwindigkeit

15,2 kn

UNSER TEST-URTEIL

Werft Galeon Boats/PLTyp Galia 620CE-Kategorie C = küstennahe

GewässerRumpf und Deck KunststoffLänge über alles 6,24 mBreite 2,53 mGewicht (mit Motor) 1625 kgTiefgang 0,40 mDurchfahrtshöhe 2,29 mKraftstofftank 210 lKojen 2/3Kojenabmessungen

V-Koje 1,90 m x 1,90 mSitzhöhe 0,85 mCockpitgröße 2,40 m x 2,10 mSonnenliege 1,80 m x 0,90 mFreibord 0,95 mSeitenhöhe Cockpit innen 0,70 mWendekreis (Bootslängen)

vorwärts Stb. 1 1/4, Bb. 1 1/4rückwärts Stb. 1, Bb. 1

Umsteuern in Rückwärtsfahrtvon links nach rechts direktvon rechts nach links direkt

Testbeladung 2 Personen, vollerTank, Testgewicht 2000 kg

Mögliche MotorisierungLangschaftaußenborder

bis 129 kW (175 PS)Preis (mit Testmotor) 31 460 €

Vertrieb (Testboot)Bootscenter KielRedderkoppel 6a

24159 Kiel

Hersteller MercuryTyp F 115 EFILeistung 84,6 kW (115 PS)Volllastdrehzahl 5800 – 6400/minZylinder 4 in ReiheHubraum 1732 ccmKraftstoff NormalbenzinKühlung Wasser/EinkreisLichtmaschine 12 V/50 AGetriebeübersetzung 2.07:1Testpropeller

3 x 13 3/4" x 15" Aluminium

DAS BOOT

DER MOTOR

STANDARDAUSRÜSTUNG Mechanische Lenkung, verstellbare Schalensitze für Fahrer-und Beifahrer, 2 Kojen, Hecksitzbank, Badeplattform mitLeiter, 210-l-Einbautank, Kraftstofffilter und Absperrhahn,selbstlenzendes Cockpit, elektrische Lenzpumpe, Handfeuer-löscher, 6 Belegklampen, Bugreling, Haltegriffe, Ankerkasten,Bugrolle, Scheuerleiste, Starterbatterie, Batteriehauptschal-ter, Tankanzeige, Positionslichter (ohne BSH-Zulassung).

TESTMOTORISIERUNG

Das Testboot war miteinem Mercury F115 EFI,einem 115 PS starken Vier-takt-Außenborder mit elek-tronischer Benzineinsprit-zung und Power-Trimmausgerüstet.

DIE MESSERGEBNISSE

Drehz. Geschw. Verbrauch* Reichweite** Lautst.U/min km/h kn l/km l/sm km sm dB/A

1000 6,8 3,7 0,28 0,52 639 345 631500 9,7 5,2 0,33 0,61 541 292 672000 11,9 6,4 0,45 0,82 401 216 712500 14,0 7,6 0,58 1,07 309 167 753000 20,4 11,0 0,54 1,00 331 179 783500 28,1 15,2 0,48 0,90 369 199 814000 32,8 17,7 0,49 0,91 361 195 834500 41,7 22,5 0,55 1,01 326 176 875000 48,1 26,0 0,58 1,07 310 167 905500 52,8 28,5 0,60 1,12 296 160 916000 57,8 31,2 0,68 1,26 262 142 92

Wirtschaftlichster Geschwindigkeits- und Drehzahlbereich* Verbrauch: 1 Motor **Reichweite: 1 Tankfüllung (210 l) abzüglich 15 % Reserve

Lautstärke: 1 m entfernt vom Motor gemessen. Lufttemperatur 24 °C, Wasser-temperatur 18 °C, Wind 3-4 Beaufort, Seegang 2-3.

Gleitfahrt

Verdrängerfahrt

Manövrieren

Lenken

SchaltenVerarbeitung Kunstst.Verarbeitung Ausstatt.

Installationen techn.

Installationen elektr.

BewegungssicherheitFeuerlöscheinrichtungLenzeinrichtung

Absperrhahn (Tank)

Batteriehauptschalter

Servicefreundlichkeit

ReichweiteInstrumentierung (Motor)Instrumentierung (Navigation)*

Positionslaternen*

Windschutzscheibe

Scheibenwischer*

Sitze

Polster

Sonnenliege

Stauräume

Klampen

Reling

Handläufe

Badeplattform/Leiter

Ankern

Cabrioverdeck*

*abgewertet, weil nicht serienmäßig

➔ ➔

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gegen eine hydraulische ausge-tauscht werden. Ansonstenkönnen Manöver in schnellerGleitfahrt schon mal starkeHände erfordern. Mit 25 kn inenge Kurven und Kreise ge-steuert, zeigt der Rumpf keineNeigung zum Einhaken oderAufschaukeln, sein Tatendrangwird allein durch den nach Luftschnappenden Propeller ge-bremst. Wird die „Atemnot“akut, hilft nur noch Gegenlen-ken oder Gaswegnehmen.

In Leerlaufdrehzahl zeichnetdie Galia in Vorausfahrt Wen-dekreise mit einem Durchmes-ser von 1 1/4 Bootslängen insWasser.Rückwärts geht es nocheinen Tick enger, wobei das di-rekte Umsteuern (Wechsel vonder einen zur anderen Dreh-richtung) und die gut platzier-te und in jeder Situation leicht-gängige Einhebelschaltung fürGas und Getriebe das Manöv-rieren in engen Häfen enormerleichtern.

„Schnell und leicht gemacht“heißt auch das Motto beimÜbergang von Verdränger- inGleitfahrt, die bei etwa 10 knFahrt beginnt. Wird der Motor

dabei mithilfe des Power-Trimms per Knopfdruck ganzgegen den Spiegel getrimmt,wechselt das Boot zügig undohne den Bug großartig anzu-heben in die schnelle Gangart.

Der „Trimmer“, der den Mo-tor zum Fahren mit Höchstge-schwindigkeit (31,2 kn) etwasangehoben hat,und sein Co sit-zen in fest gepolsterten Scha-lensitzen, die sich verschiebenund drehen lassen und gutenSeitenhalt bieten. Eine (zu) fla-

che Windschutzscheibe aus Si-cherheitsglas, die keinen Wi-scher besitzt, sorgt dafür, dassFahrer und Beifahrer bei hohenGeschwindigkeiten immer ei-nen kühlen Kopf bewahren.Soll der im Regen nicht nasswerden, muss beim Bootskaufein Cabrio (Extra) geordertwerden. Die übersichtlich ins-tallierten Instrumente, wieDrehzahlmesser,Geschwindig-keits- und Trimmanzeige, lie-fert der Motorenhersteller.

beeindruckt. Die Qualität derVerarbeitung lässt sich auf denersten Blick am Kunststofflami-nat, das keine scharfen Kantenund Spitzen aufweist, und densoliden Beschlägen festmachen.Dass Scharniere, Riegel & Coanständig dimensioniert undverschraubt sind, zeigt sich imRauwasser. Klappern, Schep-

pern, lose Teile und Schrauben:Fehlanzeige.

Auch der Rumpf zeigt sichvon seiner besten Seite. Er setztbei Tempo 30 und Seegang 3 aufallen Kursen weich und trockenein und folgt ohne große Lenk-korrekturen der einmal einge-schlagenen Richtung.Will manallerdings dem Vorurteil, dassBootfahren Männersache ist,widersprechen, muss die me-chanische Lenkung bei größe-ren Motoren (mehr als 115 PS)

Cockpit und Deck Schalensitze bieten Seitenhalt, Anti-Slip-Struktur und der stabile Bugkorb Bewegungssicherheit.

Klappern gehörtbei Galia nichtzum Handwerk

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BOOTSTEST

DIE WERFT SAGT

Die Galia 620 Cruiserist ein modernes Bootfür Binnen- und Küs-tenreviere. Im Mittel-punkt des Bordlebenssteht das geräumigeCockpit, das mit einergroßen Sonnenliege,Tisch und Cabriover-deck ausgestattet ist.

Jeanneau Cap Camarat635 DC (F): 6,23 m lang, 2,48m breit, Verdrängung (ohneMotor) 930 kg. Mit 1 x 115-PS-Außenborder: 33 500 €.

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DIE KONKURRENTEN

Ocequeteau Abaco 20 HB(F): 6,15 m lang, 245 m breit,Verdrängung (ohne Motor)700 kg. Mit 1 x 115-PS-Außenborder: 28 490 €.

Bénéteau Flyer 650 Cab-rio (F): 6,15 m lang, 2,54 mbreit, Verdrängung (ohneMotor) 1000 kg. Mit 1 x 115-PS-Außenborder: 31 300 €.

2

3Den Anspruch, ein moderner Cruiser zu sein, kann die Galia 620 erst mit sinnvollem Zubehör erfüllen. Und das kostetAufpreis. Serienmäßig und überzeugend sind dagegen die erstklassige Verarbeitung, Fahr- und Manövriereigenschaften und die mit dem Mercury 115 EFI erzielten Messergebnisse,insbesondere die großen Reichweiten.

Details Ein selbstlenzender Kasten bietet Stauraum für Anker und Leinen. Sonnenanbeter genießen denKomfort der Heckbank, die sich mit wenigen Handgriffen in eine bequeme Liege verwandelt.

WIR SAGEN

to „Eile mit Weile“ reisen, fra-gen sich eher, ob der Wellen-schlag bei Verdrängerfahrt mit6,5 kn akzeptabel und die Kurs-stabilität ausreichend ist. DieAntwort ist in beiden Fällen ja.

Motor, Tank, ElektrikAuch wenn die als Badeplatt-formen genutzten Konsolen ne-ben der selbstlenzenden Mo-torwanne rutschfest sind, fürgroße Inspektion mit Öl- undFilterwechsel sollte das Bootbesser aufgeslipt werden. DieQualität der Installationen

Lärmpegel, der bis dahin deut-lich unter der 85-dB/A-Markeliegt. Auf Dauer nervig wird eserst bei Geschwindigkeitenüber 25 kn, wobei dann nie-mand weiß, wer lauter ist, derMotor oder der Fahrtwind.Diejenigen, die nach dem Mot-

Mercurys SmartCraft-Sys-tem informiert den Fahrer zu-dem jederzeit über Kraftstoff-verbrauch und Reichweite.Werweit kommen will, fährt den1732 ccm großen Vierzylinderim Drehzahlbereich zwischen3500/min und 4000/min. Da-mit ist man rund 17 kn schnellund kann mit einer Reichweitevon knapp 200 sm planen. Dasist mehr, als man erwarten darfund BOOTE für ein Boot dieserKategorie fordert, und es ver-dient deshalb mindestens ge-nauso viel Lob wie der niedrige

hängt zum großen Teil von denFachkenntnissen und der Sorg-falt des Bootshändlers ab, derden Motor, die Einhebelschal-tung und die Instrumente ins-talliert. Das vom BootscenterKiel bereitgestellte Testbootüberzeugte in allen Punkten.Kabel und Leitungen waren or-dentlich verlegt und gehaltert,die Batterie in einen Kasten ge-stellt und fest verzurrt und diePosition des 210 l fassendenKraftstofftanks aus Aluminiummit Drahtseilen und Spann-schrauben gesichert. Ein Ab-sperrhahn gehört ebenso zumStandard wie Potenzialaus-gleich, Batteriehauptschalterund die Kombination aus Sprit-filter und Wasserabscheider.Gemeinsames Merkmal desTechnik-Quartetts: Es ist zu-sammen mit der Batterie imStauraum der Heckbank instal-liert und damit jederzeit be-quem zu erreichen.

SicherheitDie beginnt schon beim Ein-stieg in das selbstlenzendeCockpit, wobei rutschfesteTeakholzstufen in der Wege-rung und ein Boden mit Anti-

Ein großer Tankschafft großeReichweiten

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Slip-Struktur für Standfestig-keit sorgen, und endet bei dersoliden Konstruktion mit aus-reichend hohem Freibord undden guten Fahreigenschaften.Dazwischen gibt es Lobenswer-tes wie die ausziehbare Badelei-ter,den soliden Bugkorb,Hand-läufe, Fluchtluk, rutschfesteDeckstrukturen und den 2-kg-Feuerlöscher, aber auch Kritikan der Ausrüstung, die ohneleistungsfähige Handlenzpum-pe nicht komplett ist.

Wohnen, Cockpit undAusrüstung

Soll die 620 Cruiser das hal-ten, was ihr Name verspricht,gehören Cabrio, Cockpittisch,Toilette,Spüle und Kocher zumStandard. Ohne alles bietet dasTestboot auf Wochenendtörnsnur mäßigen Komfort.Gefallen

können praktische und den-noch komfortable Lösungenwie die wandelbare Heckbank,die mit wenigen kinderleichtenHandgriffen zur Sonnenliegemutiert, und die großenStauräume unter dem Cockpit-boden und in der Konsole dergut gepolsterten Heckbank.

Übernachtet wird in derSchlupfkabine. Das durch diestabile Schiebetür aus getöntemPlexiglas und ein aufstellbares

Luk belüftete Schlafzimmer un-ter dem Vordeck bietet dazu mitseinen festen Polstern,denen le-diglich eine vernünftige Unter-lüftung fehlt, und der funktio-nell gestalteten Auskleidung mitglattem Gelcoat ausreichendenKomfort. Tagsüber verschwin-det das Bettzeug in den sauberausgestrichenen Kästen unterder V-Koje. Zusätzlichen Stau-raum bieten ein Bodenfach undeine Ablage im Bug.

Sieht man von der Standard-ausführung, in der auch attes-tierte (BSH-) Positionslichterfehlen, ab, gibt es viel Lobens-wertes zu erwähnen. Zum Bei-spiel sechs solide Belegklampen,die durch verstärktes Laminatund große U-Scheiben ver-schraubt werden, einen Steck-mast, eine stabile Scheuerleisteaus Kunststoff, einen selbstlen-zenden Ankerkasten und eineBugrolle. Erich Bogadtke

Unter Deck Ohne Chemie-Toilette (Extra) bietet das serienmäßig mit festen Polstern und einem auf-stellbaren Luk ausgestattete „Schlafzimmer“ unter dem Vordeck nur mäßigen Komfort.

sails & moreUdo Pflüger

12157 Berlin

Tel. +49 (0)30 795 2193

www.sails-and-more.de

NORD/OST-DEUTSCHLAND

Frauscher BootswerftGmbH & Co KG

4810 Gmunden

Tel. +43 (0)7612 63655

www.frauscherboats.com

ÖSTERREICH

Ernst Sattlerund Söhne GbR

82319 Starnberg/Percha

Tel. +49 (0)8151 12079

www.sattler-werft.de

SÜD-DEUTSCHLAND

FeltrinelliCantiere Nautico snc

25084 Gargnano (BS)

Tel. +39 (0)365 71240

www.nauticafeltrinelli.it

ITALIEN / GARDASEE

Krüger Werft AG

8274 Gottlieben

Tel. +41 (0)71 669 1269

www.krueger-werft.ch

BODENSEE & SCHWEIZ

717 GT

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