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$4 DarstelEung des durch Wasersloffgas reduc. Eisens. es in seidenglanzenden Nadeln heraus, welche vollig ge- schmacklos und in kaltem Wasser beinahe unloslich sind. Dieses Salz verlor bei Sewohnlicher Temperatur uber Schwefelsiiure 8 Atome, hei 1800 -4900 abermals 6 Atome und heim Gliihen noch 1 Atom Wasser. Die Phosphor- saure wurde durch FPllen mit Blei, Zersetzen des phos- phorsauren Bleiox ds init concentrirter Schwefelsaure und Alkohol. aus dem F crluste berechnet. Die Ma nesia wurde als phosphors. luagnesia-An~mooiak gefallt. ieraus ergab sich nun folgende Zusammensetzung : P05,2Mg0,Aq+GAq$8aq. Wird nun dieses Salz fein gerieben, und mit Wasser gekocht, .so rothet dic Flussigkeit Lackmuspapier stark nnd es setzt sich ein schweres Pulver zo Boden. Kocht man so oft mit erneucrlem Wasser, bis die Flussi keit nicht mehr sauer reagirl, so ist das Pulver unloslicf in Wasser, leichtloslich in verdunnten Sauren, mit Ausnahme der Essigsaure, worin es sich etwas schwierig lost, und wodurch es sich von dem urspriinglichen Salze unter- scheidet. Bei 1000 getrorknet, verlor es bei weitem kein Aequi- valent Wasser; bei 480° 23 Proc.; beim Gluhen abermals 9,40 Proa. Wassei Die Phosphorsaure und Magnesia wurden wic oben beslimmt. Aus der procentischen Zusammensetzung liess sich folgende Formel ableiten : PO s,3Mg0,2Aq+5Aq. Die beim Kochen erhaltenc saure Fliissiglieit auch nach starkem Eindampfen keine Krystalle, wird je och beim Verdunsten iiber Schwefelsaure zu einer zahen, stark sauer schmeckenden Masse. Diese mit Alkohol behandelt scheidet ein unlosliches Pulver aus und die Fliissigkeit enthiilt freie Phosphorsaurc. (Annal. der Chern. u. Pharm. Bd. 50. p, 145J Hz. febt Darstellung des durch Wasserstoffgas redacirten Eisens. T h i b i erg e d. J. giebt in dieser Beziehung eine Vor- schrift, durch deren Befolgung jede Gefahr einer Explo- sion beseiti t ist, indem mehrere Flintenlaufe angewendet rnit Wasser, Aetzkalilauge, einer Azotatsilbersolution, md zuletzt in cine leere Flaschc geleitet wird, urn in letzterer die Feuchtigkeit abzugeben (weshalb nicht bier Chlorealcinm werden, un t so, dass zunachst das Wasserstoffgas in Ballons

Darstellung des durch Wasserstoffgas reducirten Eisens

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Page 1: Darstellung des durch Wasserstoffgas reducirten Eisens

$4 DarstelEung des durch Wasersloffgas reduc. Eisens.

es in seidenglanzenden Nadeln heraus, welche vollig ge- schmacklos und in kaltem Wasser beinahe unloslich sind.

Dieses Salz verlor bei Sewohnlicher Temperatur uber Schwefelsiiure 8 Atome, hei 1800 -4900 abermals 6 Atome und heim Gliihen noch 1 Atom Wasser. Die Phosphor- saure wurde durch FPllen mit Blei, Zersetzen des phos- phorsauren Bleiox ds init concentrirter Schwefelsaure und Alkohol. aus dem F crluste berechnet. Die Ma nesia wurde als phosphors. luagnesia-An~mooiak gefallt. i e r a u s ergab sich nun folgende Zusammensetzung :

P05,2Mg0,Aq+GAq$8aq. Wird nun dieses Salz fein gerieben, und mit Wasser

gekocht, .so rothet dic Flussigkeit Lackmuspapier stark nnd es setzt sich ein schweres Pulver zo Boden. Kocht man so oft mit erneucrlem Wasser, bis die Flussi keit nicht mehr sauer reagirl, so ist das Pulver unloslicf in Wasser, leichtloslich in verdunnten Sauren, mit Ausnahme der Essigsaure, worin es sich etwas schwierig lost, und wodurch es sich von dem urspriinglichen Salze unter- scheidet.

Bei 1000 getrorknet, verlor es bei weitem kein Aequi- valent Wasser; bei 480° 23 Proc.; beim Gluhen abermals 9,40 Proa. Wassei Die Phosphorsaure und Magnesia wurden wic oben beslimmt.

Aus der procentischen Zusammensetzung liess sich folgende Formel ableiten :

PO s,3Mg0,2Aq+5Aq. Die beim Kochen erhaltenc saure Fliissiglieit

auch nach starkem Eindampfen keine Krystalle, wird je och beim Verdunsten iiber Schwefelsaure zu einer zahen, stark sauer schmeckenden Masse. Diese mit Alkohol behandelt scheidet ein unlosliches Pulver aus und die Fliissigkeit enthiilt freie Phosphorsaurc. (Annal. der Chern. u. Pharm. Bd. 50. p , 145J Hz.

febt

Darstellung des durch Wasserstoffgas redacirten Eisens.

T h i b i e r g e d. J. giebt in dieser Beziehung eine Vor- schrift, durch deren Befolgung jede Gefahr einer Explo- sion beseiti t ist, indem mehrere Flintenlaufe angewendet

rnit Wasser, Aetzkalilauge, einer Azotatsilbersolution, md zuletzt in cine leere Flaschc geleitet wird, urn in letzterer die Feuchtigkeit abzugeben (weshalb nicht bier Chlorealcinm

werden, un t so, dass zunachst das Wasserstoffgas in Ballons

Page 2: Darstellung des durch Wasserstoffgas reducirten Eisens

Verand. des Queclcsilberchlorids durch cersch. R a p . 63

in Substanz?) Dieses Wasscrstoffgas zerlcgt dann das in den Flintenlaufen vorhandene Eisenoxyd. - Durch kunstgerecht applicirte Hahne wird Wasserstoffgas aus den, mit den Flin- tenlaufen ia Verbindung stehenden Apparaten durch Ein- wirkung von verdunnter Schwefels. auf Zink (1) entwicke1t.-

Die Gefahr einer Detonation kann in der Regel durcli Sasserdiinste, welclic das H. begleiten entstehen, deshalb auch Ca CI im lctzteren Recipientei zugegen sein muss. - (Journ. de Pharm. etc. d e Chim. Aodt 1849. pug. 132. elc.)

B e m e r k u n

Witting.

Veranderung des Queclisilberchlorids durch ver- schkdeue Praparate.

L e p a e heruhrt verscliiedene Umstande, indem der-

annimmt, dcm zufolge Quecksilberchlorid durch - Zucker- syrup in Chlorur umgewandelt wird, welches bekanntlich vielseitig bestatist ward. - M i a 1 h o namcntlich neuer- dings-und zwar so, dass der Syrup sofort beginnt den Calomel zu bilden, so dass dieses zu Boden fallt, und dass selbst ammoniakalische, sowie andere Chlorverbin- dungen diesen Process nicht hemmen, eben so, wenn etwas, Chlorwasserstoffsaure hier hinzugefumt wird. Auch der Syrup von Sassaparille bewirkt dassdbe. - Reiner Zuckersaft veranlasst dagegen keine Zerlegung, wie sowobl der Verf. als auch Mialhe fanden. Die schleimigten Be- standtheile seien hicr niir Ursache. - Bernerkenswerth ist es noch, dass Quecksilbercyanid rind Quecksilberjodid keine Veranderungen dieser Art erleiden. (Jolourn, d e Pharm. et de Chim. krillct 1815.)

Bern e r ku n g. Ich habe bereits friiher uber Zerlegung des Hg C 1 2 und auch anderer metallisclier Verbinduogen, unter Einfluss gewisser organischer Substanzen in Tromms- dorff’s Taschenhuch fur bharmacie Beobachtungen gelie- fert, welche diesen zu vergleichen sind.

Doppelsalz aus Queclisilberchlorid und essigsaurem ICupferoxyd.

Prof.Wohler theilt die von Hi i t te ro th im Gottinger Laboratonum aas efuhrte Analyse dieses Doppelsalzes mit, welches durch fermischen von neutralem essigsaurem Kupferoxyd mil einer Losung von Quecksilherchlorid nach langerem Stehen entstanden war. Es setzt sich allmalig

selbe zugeich f als Basis den Versuch von B o u l l a y

Wilting.