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200 Sekunden in ein hartes Polymer u ¨ berfu ¨hrt. Biomechanische Untersuchungen er- gaben gleichwertige Stabilita ¨t wie bei intramedulla ¨rer K-Drahtschie- nung, bei zusa ¨tzlicher Verriegelung des IlluminOss-Implantates mit einer Mini-T-Platte bzw. einem Minifixa- teur vergleichbare Stabilita ¨t. Von Januar 2010 bis Ma ¨rz 2011 wur- den insgesamt 12 Patienten (8 Ma ¨n- ner/4 Frauen) mittels IlluminOss be- handelt. Das durschnittliche Alter lag bei 27,2 Jahren (16-49). Eine zusa ¨tzliche Verriegelung erfolgte bei 4 Patienten. Die mittlere Opera- tionszeit betrug 75,8 Minuten (49-101), das Zeitintervall zwischen Trauma und Operation lag im Mittel bei 5,8 Tagen (3-9). Der mittlere Nachbeobachtungszeit- raum betrug 13,6+/- 3,7 Monate, (8-20). Bei allen 12 Patienten konn- te radiologisch die kno ¨cherne Aus- heilung nachgewiesen werden. Alle Patienten hatten eine freie Funktion mit kompletter Streckung und Beugung der Finger, es fanden sich keine Rotationsfehler. Der mittlere DASH-Score lag bei 3,18 Punkten. Bei einer Patientin kam es unmittel- bar postoperativ zu einer deutlichen Weichteilschwellung, die unter kon- servativer Therapie ohne Folgescha ¨- den und mit freier Funktion ausheilte. IlluminOss kann sich als sinnvolle alternative Versorgung bei Mittel- handschaftfrakturen erweisen. Es steht hier ein a ¨ußerst stabiles Im- plantat zur Verfu ¨gung, das sich der individuellen Markraumkonfigura- tion des Menschen anpasst. doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.023 V08 Darstellung von bioresorbierbarem Material nach vorderem Kreuzbandersatz im 10 Jahres-Verlauf – Retrospektive radiologische Untersuchung mit CT und Ro ¨ ntgenaufnahmen Christian Lang*, G. Oberthaler, B. Hiller Unfallkrankenhaus Salzburg, AUVA, Dr. Franz-Rehrl-Platz 5, 5020 Salzburg, Austria E-Mail: offi[email protected] Einleitung: Beim vorderen Kreuz- bandersatz werden seit Jahren bio- resorbierbare Materialien zur Fixa- tion des Transplantates verwendet. Revisionseingriffe nach VKB-Plastik gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung. Die Komplikationsrate nach prima ¨- rem Bandersatz wird in der Literatur von 11 bis zu 26% angegeben. In den u ¨berwiegenden Fa ¨llen sind dies Bewegungseinschra ¨nkungen, aber auch Infektionen, persistieren- de Bandinstabilita ¨ten oder auch Thrombosen (jeweils unter 5%). Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass sich das bioresor- bierbare Material bei Revisionsein- griffen meist nicht osteointegriert hatte und in der radiologischen Be- urteilung Interpretationsspielraum zuließ. Material und Methoden Art der Untersuchung Retrospektive, randomisierte klini- sche Untersuchung zum radiologi- schen Verhalten von bioresorbierba- rem Material zur Fixation des vor- deren Kreuzbandersatzes im CT und Ro ¨ntgen. Patientenauswahl Wir haben zufa ¨llig und unabha ¨ngig von Geschlecht und Alter jeweils 20 Patienten – postoperativ – 6 Monate - 1 Jahr - 5 Jahre - 10 Jahre nach vorderem Kreuzbandersatz nachuntersucht. Das entspricht einem Patientenkol- lektiv von n = 100. Einschlusskriterien Untersuchungszeitraum 2002 - 2011. VKB- Ersatzplastik in der transtibia- len Technik. Alle Operationen wur- den in der gleichen Technik und nur von Operateuren des Knie-Teams UKH Salzburg durchgefu ¨hrt. Bis zur Nachuntersuchung wurden keine Revisionsoperationen durch- gefu ¨hrt. Verwendung eines Implantat-Typs- mi.la.gro interference screw/DePuy Mitek distal und Rigid Fix Pins proximal. Untersuchung: Radiologisch wurde sowohl eine CT als auch eine Ro ¨nt- genaufnahme ap/seitl. angefertigt. Hierbei wurden der Arthrosegrad nach Kellgren - der Dichtewert des Implantats im Vergleich zum Kno- chen - sowie der Sklerosesaum am Bohrkanal bestimmt. Klinisch wurden weiter die Stabilita ¨t - die sportliche Aktivita ¨t vor und nach Ersatzplastik - die Beweglich- keit und die subjektive Zufriedenheit ermittelt. Untersuchungsziel: Darstellung der ro ¨ ntgenologischen Bildgebung im 10- Jahres-Verlauf von CT und kon- ventionellem Ro ¨ ntgen. Radiologische Darstellung der pro- pagierten Osteointegration. Korrelieren radiologische Auffa ¨llig- keiten mit objektiven und klinischen Ergebnissen? Diskussion: Ist bioresorbierbares Material radiologisch resorbierbar? Wem nu ¨ tzt bioresorbierbares Mate- rial – dem Patienten – dem Chirur- gen, der Industrie? Sind die erho ¨hten Kosten im Ver- gleich zu nichtresorbierbaren Mate- rialien gerechtfertigt? doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.024 105 27. GOTS-KONGRESS, 22.-23. JUNI 2012 IN SALZBURG - ABSTRACTS

Darstellung von bioresorbierbarem Material nach vorderem Kreuzbandersatz im 10 Jahres-Verlauf – Retrospektive radiologische Untersuchung mit CT und Röntgenaufnahmen

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Page 1: Darstellung von bioresorbierbarem Material nach vorderem Kreuzbandersatz im 10 Jahres-Verlauf – Retrospektive radiologische Untersuchung mit CT und Röntgenaufnahmen

27. GOTS-KONGRESS, 22.-23. JUNI 2012 IN SALZBURG - ABSTRACTS

200 Sekunden in ein hartes Polymeruberfuhrt.Biomechanische Untersuchungen er-gaben gleichwertige Stabilitat wiebei intramedullarer K-Drahtschie-nung, bei zusatzlicher Verriegelungdes IlluminOss-Implantatesmit einerMini-T-Platte bzw. einem Minifixa-teur vergleichbare Stabilitat.Von Januar 2010 bis Marz 2011 wur-den insgesamt 12 Patienten (8 Man-ner/4 Frauen) mittels IlluminOss be-handelt. Das durschnittliche Alterlag bei 27,2 Jahren (16-49). Einezusatzliche Verriegelung erfolgtebei 4 Patienten. Die mittlere Opera-tionszeit betrug 75,8 Minuten(49-101), das Zeitintervall zwischenTrauma und Operation lag im Mittelbei 5,8 Tagen (3-9).Der mittlere Nachbeobachtungszeit-raum betrug 13,6+/- 3,7 Monate,(8-20). Bei allen 12 Patienten konn-te radiologisch die knocherne Aus-heilung nachgewiesen werden.Alle Patienten hatten eine freieFunktion mit kompletter Streckungund Beugung der Finger, es fandensich keine Rotationsfehler.Der mittlere DASH-Score lag bei 3,18Punkten.Bei einer Patientin kam es unmittel-bar postoperativ zu einer deutlichenWeichteilschwellung, die unter kon-servativer Therapie ohne Folgescha-den und mit freier Funktionausheilte.IlluminOss kann sich als sinnvollealternative Versorgung bei Mittel-handschaftfrakturen erweisen. Essteht hier ein außerst stabiles Im-plantat zur Verfugung, das sich derindividuellen Markraumkonfigura-tion des Menschen anpasst.

doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.023

V08Darstellung vonbioresorbierbarem Material nachvorderem Kreuzbandersatz im 10Jahres-Verlauf – Retrospektiveradiologische Untersuchung mitCT und Rontgenaufnahmen

Christian Lang*, G. Oberthaler,B. Hiller

Unfallkrankenhaus Salzburg, AUVA,Dr. Franz-Rehrl-Platz 5, 5020Salzburg, Austria

E-Mail: [email protected]

Einleitung: Beim vorderen Kreuz-bandersatz werden seit Jahren bio-resorbierbare Materialien zur Fixa-tion des Transplantates verwendet.Revisionseingriffe nach VKB-Plastikgewinnen jedoch zunehmend anBedeutung.Die Komplikationsrate nach prima-rem Bandersatz wird in der Literaturvon 11 bis zu 26% angegeben.In den uberwiegenden Fallen sinddies Bewegungseinschrankungen,aber auch Infektionen, persistieren-de Bandinstabilitaten oder auchThrombosen (jeweils unter 5%).Wir haben in den letzten Jahrenfestgestellt, dass sich das bioresor-bierbare Material bei Revisionsein-griffen meist nicht osteointegrierthatte und in der radiologischen Be-urteilung Interpretationsspielraumzuließ.Material und MethodenArt der UntersuchungRetrospektive, randomisierte klini-sche Untersuchung zum radiologi-schen Verhalten von bioresorbierba-rem Material zur Fixation des vor-deren Kreuzbandersatzes im CT undRontgen.PatientenauswahlWir haben zufallig und unabhangigvon Geschlecht und Alter jeweils20 Patienten – postoperativ – 6

Monate - 1 Jahr - 5 Jahre - 10 Jahrenach vorderem Kreuzbandersatznachuntersucht.Das entspricht einem Patientenkol-lektiv von n = 100.EinschlusskriterienUntersuchungszeitraum 2002 - 2011.VKB- Ersatzplastik in der transtibia-len Technik. Alle Operationen wur-den in der gleichen Technik und nurvon Operateuren des Knie-TeamsUKH Salzburg durchgefuhrt.Bis zur Nachuntersuchung wurdenkeine Revisionsoperationen durch-gefuhrt.Verwendung eines Implantat-Typs-mi.la.gro interference screw/DePuyMitek distal und Rigid Fix Pinsproximal.Untersuchung: Radiologisch wurdesowohl eine CT als auch eine Ront-genaufnahme ap/seitl. angefertigt.Hierbei wurden der Arthrosegradnach Kellgren - der Dichtewert desImplantats im Vergleich zum Kno-chen - sowie der Sklerosesaum amBohrkanal bestimmt.Klinisch wurden weiter die Stabilitat- die sportliche Aktivitat vor undnach Ersatzplastik - die Beweglich-keit und die subjektive Zufriedenheitermittelt.Untersuchungsziel: Darstellung derrontgenologischen Bildgebung im10- Jahres-Verlauf von CT und kon-ventionellem Rontgen.Radiologische Darstellung der pro-pagierten Osteointegration.Korrelieren radiologische Auffallig-keiten mit objektiven und klinischenErgebnissen?Diskussion: Ist bioresorbierbaresMaterial radiologisch resorbierbar?Wem nutzt bioresorbierbares Mate-rial – dem Patienten – dem Chirur-gen, der Industrie?Sind die erhohten Kosten im Ver-gleich zu nichtresorbierbaren Mate-rialien gerechtfertigt?

doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.024

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