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Das Handy in Der Schule
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Mit Übungen für den Unterricht
Unterrichtsmaterialien
Handy in der Schule MitChancenundRisikenkompetentumgehen
Inhalt
Teil1:MitChancenundRisikenkompetentumgehenEinführung:DasHandyimAlltagvonKindernundJugendlichen 4–5
ExzessiveNutzung:WannwirddasHandyzuviel? 6Übung LebenohneHandy 7
RechtlicheFragen:WasdürfenLehrende? 8Übung HandyabnahmeinderPraxis 9
VerhaltensvereinbarungoderHausordnung? 10Übung WirerstelleneineVerhaltensvereinbarungfürunsereKlasse 11
Elternarbeit:WiekönnenElternundSchulezusammenspielen? 12Übung ElternbefragungzuHandyinderSchule 13
Paradigmenwechsel:DasHandyimUnterricht 14Übung EineWeiterbildungsmaßnahmefürLehrendeplanenundumsetzen 15
SchummelnmitdemHandy:WelcheMaßnahmenkönnenhelfen? 16Übung LernkulturmitHandyoderSmartphonereflektieren 17
UngeeigneteInhalte:Kinderkompetentbegleiten 18Übung SoschützeichmichvorDingen,diemirAngstmachen 19
Schüler/innenalsMedienproduzent/innen 20Übung ChecklistefürFilmemacher/innen 21
Sexting:WelcheRollehatdieSchule? 22–24Übung Sexting-Plakategestalten 25
Cyber-Mobbing:SinnvolleMaßnahmendagegen? 26–28Übung Learning-AppsrundumCyber-Mobbing 29
Teil2:Handy,SmartphoneoderTabletaktiv undkreativimUnterrichtnutzenWeiterführung:BeispielefürdenUnterricht 30–43
Überblick:10TippszumHandyinderSchule 44–45Impressum 50
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3HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
Einführung
1 Quelle:EducationGroup(2014):4.Oö.Kinder-Medien-Studie,www.edugroup.at/detail/4-ooe-kinder-medien-studie-2014.html2Quelle: Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK GmbH (2013): Ich im Netz. Selbstdarstellung von weiblichen und männlichen Jugendlichen in Sozialen Netzwerken,
www.selbstdarstellung.at
Teil 1: MitChancenundRisikenkompetentumgehen
k DieKommunikationderKinderuntereinanderverändertsich.EinnichtzuunterschätzenderTeilderKommunikationläuftüberdasHandy,etwaüberMessengerwieWhatsApp–egal,obesumdieSchulegeht(„WaskommtzumnächstenTest?“)oderumPrivates.DieGrenzenzwischenUnterrichtszeitundFreizeitverschwim-men.
kDasLebenwirdonlinedokumentiert,undzwarinBildernoderStatus-meldungen.ImmersinddieFreundinnenundFreundeonline„live“dabei.Dabeiwerdentendenzielleherdie„schönen“SeitendesLebensdargestellt.VorallemBurschenfälltesschwer,negativeGefüh-leinderOnline-Weltauszudrücken.Man-cheOnline-AktivitätenführenzuKonflikten,imschlimmstenFallwirddarausCyber-Mobbing.
kDasWichtigsteistimmermitdabei.AufSpielemussmannichtwar-ten,bismanwiederzuHausevordemCompu-tersitzt.IndenSozialenNetzwerkenistmanimmer„on“.DerDrang,immeraufdasHandyschauenzumüssen,kannzuProblemenimUnterrichtführen.
k UngeeigneteInhaltewerdengetauscht.DasHandydientmanchmalauchdazu,umscho-ckierendeBilderoderVideoszutauschen.AuchNacktfotosma-chenimmerwiederdieRunde.WennLehrendevonjugendgefährden-denInhaltenerfahren,müssensieeingreifen.
Herausforderungen für die Schule
MitdemSmartphoneistauchdasInternetinderHosentascheindieSchuleeingezogen.EskannkaumkontrolliertwerdenundstehtdenKindernpotenziellimmerzurVerfügung.DasbringteinigeVerände-rungen:
DasHandyimAlltagvonKindernundJugendlichen
EinLebenohneHandy?DasistfürvieleMenschenun-denkbar. Auf Kinder und Jugendliche trifft das be-sonders zu. Im Schnitt bekommen österreichische
KindermitzehnJahrenihrerstesHandy,mancheaberauchschonfrüher.BeidenJugendlichensindSmart-phones, also besonders funktionsreiche Handys,hochimKurs–ummitanderenzuchatten,Spielezuspielen,InfoszurecherchierenoderFotoszuschießen.DieZeiten,womitdemHandy„nur“telefoniert oder gesimst wird, sind schonlangevorbei.
4 HandyinderSchule Erstdenken,dannklicken.
Funktionen des Handys für Schülerinnen und Schüler
OrganisationdesAlltags:Erreichbarsein,KommunikationmitFreund/innenundEltern,aufdemLaufendenbleiben,VerabredungenplanenundschulischeBelangeorganisie-ren(z.B.inWhatsApp-Gruppen).
Beziehungs- und Gefühlsmanagement: Freundschaftenpflegen,neueKontakteknüpfen,dieaktuelleGefühlslageausdrücken.KinderundJugendlichehabenaucheine„Be-ziehung“zumGerätselbst.
Identitätsbildung:DasHandyalswichtiges„symbolischesKapital“, vergleichbar mit Mode oder Musik. Marke, Aus-stattung,AppsoderCoverkönneneinewichtigeRollealsStatussymbolespielenoderwichtigfürdieGruppenzuge-hörigkeitsein.
Selbstdarstellung:MitdemHandylässtsichdieSelbstdar-stellungimInternetlaufendmanagenundentwickeln.Vie-leToolshelfendabei.SozialeNetzwerkebieteneinebreiteBühne.
SpaßundZerstreuung:DasHandybietetZeitvertreibjegli-cherArt.WennJugendlichenfadist,greifensiezumHandy,um zu spielen, Updates zu checken, Musik oder Filme zukonsumierenetc.
Video „Handy in der Schule!?“WarumistdasHandyfürJugendlichesowich-tig?WelcheHerausforderungenmussdieSchu-lemeistern?WiekanndieverantwortungsvolleHandynutzunggemeinsamgelingen?EinekurzeVideo-Einführung:http://youtu.be/zEKrLdy8c9E
Linkwww.saferinternet.at/handy-smartphone – Häufige Fragen & Antworten zursicherenundverantwortungsvollenHandynutzung.
5HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
THEMA 1 Exzessive Nutzung: WannwirddasHandyzuviel?
Linkswww.praevention.at– InstitutfürSuchtpräven-tionOÖmitzahlreichenInfomaterialien.www.supro.at/projekte/reflect-and-act – ermu-tigtJugendliche,ihreLebensweltunddamitfürsierelevanteThemenzureflektieren.
Es istnicht immer leicht,dasrechteMaßfürdieNut-zungvonHandyoderSmartphonezufinden.Schließ-lichhabendieseGerätezahlreichepraktischeFunktio-
nenfürdenAlltag.FälltderAkkueinmalaus,werdenvieleNutzer/innen unruhig und bemerken, wie abhängig siebereitsvomHandysind.UnddasgehtkeineswegsnurJu-gendlichenso!SiebeobachtenunterUmständenErwach-sene,dieamSpielplatzwenigerAugenfürihreKinderalsfür die E-Mails auf dem Smartphone haben. Sie erlebenvielleichtEltern,dieauchinderFreizeitständigfürberufli-cheBelangeerreichbarsind.
Tatsächlich steigtdergesellschaftliche Druck, immerundüberallverfügbarzusein.BerufundPrivatlebenklarvon-einander zu trennen, das wird immer schwieriger. Dieser„Trend“ macht auch vor Kindern nicht Halt. Doch die ha-ben–imGegensatzzuErwachsenen–nochnichterfahren,wiewichtigesist,dieeigenenGrenzenzukennenundzuwahren,auchwasdieNutzungvonHandyundSmartpho-nebetrifft.
UnterstützenSie IhreSchü-ler/innendabei,verantwor-tungsvoll mit dem Handyumzugehen – etwa, indemsich eine Klasse auf handy-freie Zeiten einigt. In denersten Klassen der Sekun-darstufe 1 wird das oft ge-macht, um das soziale Mit-einanderzufördern.
„Das Smartphone macht unsere Kinder süchtig. Sie spielen in der Pause nicht mehr miteinander.“
IndenUnterrichteinbindenk BesprechenSiemit IhrenSchüler/innen:Wie
reagiert unser Körper, wenn uns etwas zuvielwird (z.B.beimComputerspielen,beiderFacebook- oder WhatsApp-Nutzung, ...). Waspassiert dann mit uns – Kopfweh, Unruhe,schlechteLaune,…?k Was könnten Kinder und Jugendliche bei
Überforderungtun?WelcheAlternativengibtes,außervoneinemBildschirmzumnächstenzuwechseln,alsobeispielsweisevomSmart-phonezumFernseher?k Welche Regeln können in der Familie aufge-
stellt werden, damit auch Erwachsene ihrerVorbildwirkung nachkommen können? ZumBeispiel:medienfreieEssenszeiten.
Esistaberfalsch,wennmanglaubt, das Handy mache„unsozial“. Oft tauschensich Kinder sehr rege darü-ber aus, spielen miteinan-der und organisieren dengemeinsamen Alltag – da-durch werden Beziehungengefestigt und nicht etwagestört.
6 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG 1Leben ohneHandy
Exzessive Nutzung: WannwirddasHandyzuviel?
Zielek DieAuswirkungendesHandysaufdiezwischenmenschlicheKommunikationeinschätzenlernenk DieeigeneHandynutzungreflektieren
Lesetipp:Artikel im SchülerStandard über„Handyfasten“ (2. Juni 2014): http://derstandard.at/2000001704417/Sieben-Tage-Handyfasten
KostenlosesBlogerstellen:www.blogger.com www.live-writer.dewww.jimdo.com
Ablauf
Phase 1DieSchüler/innenergänzeneinzelnoderzuzweitfol-gendeSätze:•IchnutzemeinHandy/Smartphonevorallem...•PraktischanHandys/Smartphonesfindeich...•AnHandys/Smartphonesstörtmich…•DasLebenohneHandy/Smartphone...
Phase 2InKleingruppenbearbeitendieSchüler/innennunfolgendenArbeitsauftrag:Beschreibt, wie sich die Gesellschaft durch die Verbrei-tung von Smartphones verändert hat. Wie bewertet ihr das?
Beispiele:k BeimWeggehenstarrenallenurnochaufihrHandy.k In der Pause oder im Schulbus spielen die Kinder
nichtmehrmiteinander.
Jede Gruppe bereitet ihre Meinung als kurzes State-mentvor.DannwerdendieStatementsverglichen.Wie stark unterscheiden sich die Meinungen in der Klas-se? Worin unterscheiden sich die Meinungen der Schü-ler/innen von denen der Lehrenden?
ExperimentDieSchüler/innenverzichteneinenTag(odermehrereTage)langaufihrHandy.Sieproto-kollieren mit, wie sie ihren Alltag bewälti-gen:• Was fällt ohne Handy weg?• Was wird stattdessen gemacht? DieErgebnissevonallenSchüler/innenwer-denineinemBlogoderinderLernplattformgesammelt.
Alter: AlleSchulstufenUnterrichtsfächer: SozialesLernen,SprachenDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.1BedeutungvonITinderGesellschaft, 3.4KommunikationundKooperationDauer: einbisdreiUnterrichtseinheiten
7Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Rechtliche Fragen: WasdürfenLehrende?
THEMA2
DürfenLehrendeSchüler/innen-Handyskontrollieren?
Entscheidend ist, ob Lehrende einenkonkreten Verdacht auf jugendge-fährdendeInhalteaufdenHandysvonSchüler/innenhaben.Wennja,habenLehrendenichtnurdasRecht,sondernsogar die Pflicht, einzuschreiten undgegebenenfallsdenSchüler/innendieHandys abzunehmen. Jeder Verdachtsollte darüber hinaus dokumentiertwerden, um Vorfälle und Handlun-gen für andere nachvollziehbar zumachen,zumBeispielfürdieSchullei-tung,dieElternoderdiePolizei.
LehrendemüssendenVerdachteinerstrafbarenHandlungandieSchulleitungmelden.Dasbetrifftauchstrafrechts-widrigeInhalteaufHandysvonSchüler/innen.DieSchul-leitung entscheidet dann, ob eine Anzeige erforderlichist,wobei§79StPO(Strafprozessordnung)bzw.§45BDG(Beamten-Dienstrechtsgesetz) zu berücksichtigen sind.HatdieSchuleeineguteGesprächsbasismitdenzustän-digenPräventionsbeamt/innen,empfiehltessich,diesezukontaktierenunddasweitereVorgehenzubesprechen.InderPraxiswirdoftgemeinsambeurteilt,obeineAnzeigenotwendigist.
Anzeigepflicht besteht beispielsweise dann nicht, wenndieAnzeigedasVertrauensverhältniszwischenSchüler/inundLehrkraftgefährdenundinFolgedieUnterrichts-undErziehungsarbeitbehindernwürde.DochauchohneAnzei-gemussdieSchuleaktivwerden,umandereSchüler/innenvorGefahrenzuschützen.ZudenMaßnahmenkannauchdieAbnahmevonHandysgehören.
Jugendgefährdende Inhalte am Handy – was nun?
Das Ausreizen und Übertreten vonGrenzen gehört im jugendlichen Al-tergrundsätzlichdazu.EsistTeileinernormalen Entwicklung auf dem Wegzum Erwachsenwerden. Auch dasKonsumieren und Verbreiten von ju-gendgefährdenden Inhalten ist stetsindiesemKontextzusehen.
WennjugendgefährdendeInhaltedieRundemachen,solltedasbesprochenwerden:k Was mache ich, wenn ich extreme
InhalteaufmeinHandybekomme?k Warum soll ich diese Inhalte lö-
schen und nicht an andere weiter-schicken?k Waskönnengewalttätigeoderpor-
nografische Inhalte bei jüngerenMitschüler/innen und Klassenka-merad/innenbewirken?
Achtung! Eine routinemä-ßige Kontrolle von Handysohne Verdacht verletzt diePrivatsphärederSchüler/in-nen! Dasselbe gilt auch fürdasKontrollierenvonSchul-taschen.
Expert/innen einladen
Als Sensibilisierungsmaßnahme könnenWorkshops mit externen Expert/innensehr wirkungsvoll sein. Je nachThema undAnlassfall gibt es beispielsweise folgendeMöglichkeiten:k GesprächemitPräventionsbeamt/innender
Polizeiunterwww.clickundcheck.atk WorkshopszurGewaltprävention.Infosund
Kontakte unter: www.gemeinsam-gegen- gewalt.at k „Saferinternet.at-Schutzimpfung“fürSchü-
ler/innen, Lehrende und Eltern – Infos undAnmeldung unter: www.saferinternet.at/veranstaltungsservice
„Wir Lehrkräfte dürfen Handys wegnehmen, wenn sie stören, oder?“
8 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
HandyabnahmeinderPraxis
ÜBUNG2
Alter: Abder7.SchulstufeUnterrichtsfächer: Deutsch,PolitischeBildung,SozialesLernenDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonIT, 3.3Suche,AuswahlundOrganisationvonInformationDauer: einbiszweiUnterrichtseinheitenmitHausübungVorbereitung: ZusammenstellungdernotwendigenGesetzestexte
Zielek EigeneRechteunddieRechteandererwahrnehmenundbewertenkönnenk Gesetzestextelesenkönnen
Ablauf
JedesBundeslandinÖsterreichhateineigenesJugend-schutzgesetz,nachdemLehrendeverpflichtetwerdenkönnen,beieinem„konkretenHinweisaufrechtswid-rigeInhalte“dasHandyabzunehmen.GleichzeitiggiltinÖsterreichdieKinderrechtskonvention,diedasRechtaufPrivatsphärefestschreibt.
IndieserÜbungsollensichdieSchüler/innenmitdemGesetzestextinihremBundeslandbeschäftigen:
k JugendschutzgesetzeallerBundesländerunterhelp.gv.atk Jugendlichek Jugendrechtek FreizeitkJugendgefährdendeMedien
k 147 Rat auf Draht erklärt,was inderSchuleerlaubtistundwasnicht.rataufdraht.orf.at/?story=13673
k Relevantistaußerdem,wasinderHausordnungderSchulesteht.
Phase 1Die Schüler/innen vergleichen die Gesetzestexte mitderPraxisanihrerSchule.InderKlassewirddiskutiert,woesUngereimtheitengibtundwodieSituationklarist.
Phase 2DieSchüler/innenschreibenalsHausübungeineErör-terungüberTheorieundPraxisderHandyabnahme.Andere möglicheTextsorten: Zeitungsartikel, Blogbei-trag,BriefandieSchüler/innen-Vertretung,...
Phase 3WenndiePraxisanderSchulenichtdengesetzlichenGrundlagenentspricht,solltendieSchüler/inneneinenentsprechendenPassusfürdieHausordnungodereineVerhaltensvereinbarungformulieren.DanachstimmendieSchüler/innendenTextvorschlagmitderDirektionab. Abschließend stellen sie ihn dem Schulgemein-schaftsausschussvor.
Linkwww.kinderrechte.gv.at/meine-rechte –dieRechtevonKindernundJugendlichen
9Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
AnregungenfüreineSchulvereinbarungWenn Sie gemeinsam mit Ihren Schüler/innen eine Verhal-tensvereinbarung ausarbeiten, sollten Sie folgende Fragenberücksichtigen:
VerhaltensvereinbarungoderHausordnung?
THEMA3
In welchen schulischen (und außerschuli-schen)SituationenistdasHandyerlaubt?Wanndarfesnichtbenutztwerden?
Erlaubt sind Anrufe in der Mittagspause.NichterlaubtsindAnrufeimUnterricht;…
AufdemTisch;inderSchultasche;…
InderUmkleidekabine;imTurnsaal,beiderLehrkraft;…
NurmitmündlichemEinverständnisderAbgebil-deten;nurmiteinerschriftlichenEinverständnis-erklärung der Abgebildeten am Schuljahresbe-ginn;nurimZugevonSchul-undKlassenprojek-ten;garnicht;...
Im Lehrenden-Zimmer; in einem gemeinsamenRucksackimSpind;…
Verhaltensnote (bis 7. Schulstufe); Disziplinar-konferenz;DiskussionimSchulforum;...
Wie bindend sind die aufgestellten Verhaltens-vereinbarungenfüralleBeteiligten?WelcheKon-sequenzenhabenVerstöße?
WiewerdendieausgemachtenRegelnüberprüft?
WiewirddieHandynutzungaufSchulveranstaltungengeregelt?
WodarfwomussdasHandywährenddesUnterrichtsinderKlassesein?
WowirddasHandywährenddesTurn-unterrichtsaufbewahrt?
Wo können Handys sicher während derNachmittagsbetreuungverstautwerden?
InwelchemAusmaßdarfinderSchulemitdemHandyfotografiert oder gefilmt werden? Unter welchen Be-dingungendürfenFotosoderVideosvonSchüler/innenundLehrer/innenveröffentlichtwerden?
Die Handy-Kamera darf nur für den Unterricht verwendetwerden;MessengerwieWhatsAppsindnurinderPauseoderinbestimmtenPausenerlaubt;…
Schulforum; Klassendiskussion; regelmäßige gemein-sameEvaluierung indergesamtenSchuleoder inein-zelnenSchulstufen;…
Mit den Eltern imVorfeld abstimmen, z.B. HandyverbotmitAusnahmeeinerhalbenStundevordemAbendessen.
Welche Handy-Anwendungen dürfen inderSchulegenutztwerden,welchenicht?
„Wozu Verhaltensvereinbarun-
gen? Bei uns steht eh ein Handy-verbot in der Hausordnung.“
10 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Wirerstelleneine Verhaltensvereinbarung fürunsereKlasse
ÜBUNG3
Alter: Abder5.SchulstufeUnterrichtsfächer: KLAVO-,KoKoKo-(Kommunikation-Kooperation-Konfliktlösung)bzw. Mediations-Stunden,Deutsch,SozialesLernenDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonITDauer: zweibisdreiUnterrichtseinheitenmitHausübung
Zielek DieeigeneHandynutzungreflektierenk GemeinsameLösungenerarbeitenundKompromisse schließenk EineumsetzbareVerhaltensvereinbarungfürdie Klasseschaffen
Ablauf
Phase 1DenSchüler/innenwirdeinleitenderklärt,warumdieHandynutzungindereigenenKlassezuKonfliktenfüh-ren kann und warum eine „Verhaltensvereinbarung“hilfreichist,umdieseKonfliktezulösen.
Phase 2Anschließend sammeln die Schüler/innen Themen inKleingruppen, die ihnen in einer Verhaltensvereinba-rungzumUmgangmitdemHandyinderSchulewich-tig wären. Anhand der ausgesuchten Themen versu-chensie,erstegrobeRegelnzuformulieren.
Leitfragen könnten sein:k Sollen Handys in den Pausen genutzt werden dür-
fen?k WassollmitHandysinderunterrichtsfreienZeitin
derSchulepassieren?k WelcheRegelnsollesfürdasFotografierenundFil-
menmitdemHandyinderSchulegeben?kWie gehen die Schüler/innen in Sozialen Netzwer-
ken miteinander um, zum Beispiel in WhatsApp-Gruppen?k Unter welchen Bedingungen dürfen in der Schule
mit dem Handy aufgenommene Fotos oderVideosveröffentlichtwerden?
k Wie soll die Handynutzung auf Schulveranstaltun-gengeregeltsein?
kWiekönntedieEinhaltungderaufgestelltenRegelnüberprüftwerden?
Phase 3DieKlasseüberlegtgemeinsamFragen,umauchdieEl-terneinzubeziehen. AlsHausaufgabe interviewendieSchüler/innenihreElternundnotierendieErgebnisse.
Phase 4Die Meinungen von Schüler/innen, Eltern und Lehre-rendenwerdeninderKlassezusammengetragen.Ab-schließendwirdgemeinsameinVorschlagfüreineVer-haltensvereinbarungzumUmgangmitdemHandyinderSchuleerstellt.
Achtung!DieseÜbungsolltenurdanndurch-geführt werden, wenn die Schulpartner dasgemeinsame Erarbeiten von Verhaltensver-einbarungenakzeptieren.
Vorschlag für eine Diskussion rund um GruppeninSozialenNetzwerken,etwaauf WhatsApp:k WelcheGruppenhabenwir?k WarumwurdendieseGruppengegründet?k WeristfürwelcheGruppenverantwortlich?k Welche Regeln haben wir? Welche sollten wir
haben?k Wastun,wennmanbemerkt,dassjemandfertig
gemachtwird?
11Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
THEMA4 Elternarbeit:WiekönnenElternundSchulezusammenspielen?
„Es ist alles sinnlos. Die Eltern hintertreiben jedes Handyverbot.“
HandyalsGesprächs- anlassnutzenDas Handy kann ein guter Anlasssein, um mit Eltern ins Gesprächzu kommen, die kaum zu Eltern-abendenoder-sprechtagengehen.Lehrende berichten immer wiedervonsehrproduktivenAussprachen,wennElternzuihnenkommen,weileineSchülerinodereinSchülerwie-derholtmitdemHandydenUnter-richtgestörthat.DiesisteineguteGelegenheit,umauchandereschu-lischeThemenzubesprechen.
WarumistesElternwichtig,dassihreKinderHandyshaben?
Konflikte mit Lehrenden – vor allem an Schulen, wo dasHandyverbotenist–sinddadurchvorprogrammiert.EineLösung, die alle Beteiligten zufriedenstellt, kann eine ge-meinsam erstellte Verhaltensvereinbarung zum UmgangmitdemHandyinderSchulesein.
Große Sorge: HandydiebstahlDerVerlustdesGeräts,etwadurchDiebstahl,zähltzueinerdergrößtenSorgen,dieElterninBezugaufdieHandynutzungihrerKinderhaben.3
WirdeinHandyinderSchulegestohlen,hafteninderRegeldieEltern,nichtdieSchule.Es istdahersinnvoll,dieElterndarüberaufzuklären.Tatsächlich gibt es in manchen Schulen laufend (Handy-)Diebstähle.Immerwiederkommtesauchzu„Schein-Diebstählen“–einWegfürJugendliche,zueinemneuen,coolerenHandyzukommen.Fragwürdi-ge„Handygeschenke“ unter Schüler/innen, die keineswegs freiwilligsind,sondernvielmehrerpresstwerden,sindfürLehrendeeineweitereHerausforderung,auchinderKommunikationmitdenEltern.
EinregelmäßigerAustauschzumThe-ma Handy, beispielsweise bei einemElternabend, kann für ein besseresGesprächsklima zwischen Eltern undLehrenden sorgen und das gegensei-tige Verständnis fördern. Dabei ist es
unwesentlich,oballeElternvollzähligerscheinen, denn meist erreichen diebesprochenenInhalteauchdieNicht-Anwesenden rasch. Tabu sind jeden-fallsSchuldzuweisungenandieEltern,etwa Kritik an der Erziehung oder
Rückschlüsse des Fehlverhaltens vonSchüler/innen auf die Familienver-hältnisse.Vielmehrsollteeingemein-samer, konstruktiver Weg gefundenwerden,umdieKinder in ihrerMedi-enkompetenzbesserzuunterstützen.
3 Quelle:Handywissen.at-Studie„Eltern,KinderunddasHandyimfamiliärenSpannungsfeld“(2009).
Elternabende für gegenseitiges Verständnis
ElternwollenihreKinderimNotfalljederzeitanrufenkönnenoderfürsieerreichbarsein.VieleberufstätigeElternnutzendasHandyauch,ummitihrenKindern
während der Arbeitszeit in Kontakt zu stehen. Für Elternkannesdaherwichtigsein,dassihreKinderdasHandyindie Schule mitnehmen und dort auch benützen können.
12 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG4
Alter: Abder6.SchulstufeUnterrichtsfächer: BildnerischeErziehung,Deutsch,Mathematik,WirtschaftskundeDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.1BedeutungvonITinderGesellschaft, 3.2BerechnungundVisualisierungDauer: zweibisvierUnterrichtseinheiten
ZielekDieRollederElternbeidereigenenHandynutzungreflektierenkSelbstständigeineBefragungdurchführen
Ablauf
DieSchüler/innensollensichmitdenvielfältigenRol-len auseinandersetzen, die Eltern bei der Handynut-zung ihrer Kinder spielen. Zu diesem Zweck konzipie-rensieeineBefragung,setzendieseumundwertensieinGrundzügenstatistischaus.DieErgebnissekönnendann in der Schülerzeitung, auf Schulplakaten oderüberandereSchulpublikationenverbreitetwerden.
Phase 1DieSchüler/innensammelninGruppenmöglicheFra-genfürdieEltern,zumBeispiel:k InwelchemAlterhabenIhreKinderihrerstesHandy
bekommen?k WaswarendieGründefürdasersteHandy?k Warum finden Sie es wichtig, dass Ihre Kinder ein
Handyhaben?
k WannsollenKinderfürElternerreichbarsein,wannnicht?k Was nervt an der Handynutzung der Kinder? Was
führtzuKonflikten?k WiestehenSiezueinemHandyverbotinderSchule
oderaufSchulveranstaltungen?
Phase 2Die Schüler/innen befragen (ihre) Eltern und wertendieErgebnisseanschließendanonymisiertaus.
Phase 3Die Ergebnisse werden für die (Schul-)Öffentlichkeitaufbereitet. Je nach gewähltem Medium (Plakat, Zei-tungsartikel, Blogbeitrag, Video, …) kann das unter-schiedlich aussehen. Ist eine Verbreitung über SocialMedia-Kanäle geplant, können auch Infografiken er-stelltwerden–zumBeispielmit www.easel.ly.
TippDieUmfragekannmiteinemOnline-Toolumgesetztwerden,dasauchgleicheinestatistischeErstauswertungbietet.Beispiele: surveymonkey.com, limesurvey.com (Basisversionkostenlos).
ElternbefragungzumHandyinderSchule
13Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
k DasHandystörtdenUn-terrichtundlenktab.
kSchüler/innen könnenden Vortrag der Lehren-den zeitgleich mit Infosaus dem Internet ge-genchecken und unterUmständen damit dieAutorität der Lehrkraftuntergraben.
kMit dem Smartphonewirdgeschummelt.
Linkswww.virtuelle-ph.at –VirtuellePH:Kurs„MobileLearning“.www.edugroup.at/innovation/tablets-mobiles.html –EducationGroup:TippsundTestszuTabletsundSmartphones.Offene Online-Gruppen,zumBeispiel„iPad@School“oder„(e)learning“aufFacebook,„Digitale Bildung“aufGoogle+.
DiePräsenzvonHandysimAlltagderKin-der und Jugendlichen bietet einiges anKonfliktstoff,zumBeispiel:
k Teile aus dem Unterrichtkönnen unautorisiert ge-filmt und über SozialeNetzwerkeverbreitetwer-den.
k Konflikte der Kinder undJugendlichen untereinan-der, bei denen das HandyeineRollespielt.
Paradigmenwechsel: DasHandyimUnterricht
THEMA5
IndenUnterrichteinbinden
k Thematisieren Sie die Bedeutung von Han-dys. Warum sind die Geräte so wichtig?Wann sind sie wichtig? Wann könnten wirauchdaraufverzichten?
k Arbeiten Sie mit dem Handy statt dage-gen. Dazu gehören „Spielregeln“ für denUnterrichtwieauchfürdenfairenUmgang derSchüler/innenmiteinander.
k NutzenSiedasHandyalsArbeitsinstrument.Schüler/innen fliegt der kompetente Um-gangmitdenGerätenfürspätereberuflicheBelangenichtautomatischzu,wennsiedasHandyausschließlichinderFreizeitnutzen.
„Die Schüler ‚wissen‘ viel mehr und untergraben die Autorität von uns Lehrkräften.“
Kein Wunder, dass regelmäßigdarüberdiskutiertwird,wiemitHan-dy und Co. in Schulen umgegangenwerden soll – bis hin zur Frage, obnicht ein Handyverbot das Klügstewäre. Oft steht dabei das Handy als„Störfaktor“ im Unterricht im Mittel-
punkt, in anderen Fällen sind es dieVerhaltensweisen der Schüler/innenuntereinander. Der Versuch SozialeProzessemitVerbotenzuregeln,miss-lingt jedoch häufig. Zu wichtig sindHandyundSmartphoneimAlltagderKinderundJugendlichen,alsdasssich
diese an Regeln halten würden, dieihnen nicht nützlich erscheinen. Hin-zukommtderWunschderEltern,ihreKinder jederzeit erreichen zu können(siehedazuauchSeite12).
14 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Eine Weiterbildungs-maßnahme für Lehrendeplanenundumsetzen
ÜBUNG5
Alter: Abder8.SchulstufeUnterrichtsfächer: fachübergreifendesProjektDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonIT, 1.4EntwicklungundberuflichePerspektiven, 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentationDauer: jenachAufwandunterschiedlichVorbereitung: Gruppe von Lehrenden organisieren, die sich von Schüler/innen schulen lassen will. Ort und Zeit der Weiterbildung festlegen. Mit der Direktion und Schulentwicklungsgruppe abstimmen und sicherstellen, dass das ProjektauchalsWeiterbildungfürLehrendeanerkanntwird(z.B.vonder Direktion).
ZielekDaseigeneWissenweitergebenundBestätigungerhaltenkPräsentationstechnikenerlernen
Achtung! Planen Sie das Projekt nur dann,wenn es auch umgesetzt werden kann. EskönnenauchLehrendeeineranderenSchule„dazustoßen“.
Ablauf
Phase 1DieSchüler/innensammelnguteAppsfürdenUnter-richtundtestendiese.DieAppswerdennachThemen-gebieten geordnet. Für die Recherche werden auchGruppeninSozialenNetzwerken–zumBeispiel iPad-KlassenaufFacebook–genutzt.
Phase 2DieSchüler/innenerarbeiteneinKonzeptfürdieSchu-lung,indemThemenundAppsvorgeschlagenwerden.Der/dieLehrendegibtdazuFeedback.GemeinsamwirdeinAblaufplanfürdieSchulungerstellt.
Phase 3Die Schulung wird umgesetzt. Zumindest zwei Schü-ler/innensolltendieDokumentationübernehmen.
Linkwww.edugroup.at/innovation/tablets-mobiles – eineFundgrube für nützliche Apps. Falls doch keine Schu-lung für Lehrende stattfindet, können die Schüler/in-nenzumindesteineLinklistemitAppsfürLehrendezurVerfügung stellen, inklusive einer Kurzbeschreibung(Unterrichtsfach,Einsatzgebiet,Kostenetc.).
VideoAlsEinstiegindieSchulungkanneinVideoüberdas Projekt [L3T]präsentiertwerden.EszeigtdieSichtvonKindernaufverschiedeneTechnologienundverdeutlicht,warumesSinnmacht,SmartphonesundTabletsindenUnterrichteinzubeziehen.http://youtu.be/ZLbT5O8vmgU
15Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
alog u n = n· alog u
Nicht erlaubt: Störsender VoralleminBezugaufdieMaturasindStörsender im Umfeld von Prüfungs-räumen und Toiletten im Gespräch.AuchwennsieösterreichischeAnbie-ter an Schulen offiziell verkaufen, istihre Anwendung nach § 74 des TKG(Telekommunikationsgesetz) verbo-ten. Störungen dieser Art dürfennur Behörden veranlassen, die mit
u = 2rπ
a2 + b2 = c2
y = sin x
beliebter Trick ist auch, Lö-sungshilfen daheim als Au-diodatei vorzubereiten unddie Kopfhörer beim TestunterdenHaarenzuverste-cken.
Handys offiziell zulassen?kSprechenSiebeiIhrenSchüler/innenoffendieHerausforderung
desSchummelnsan.k Klären Sie, ob alle Schüler/innen damit einverstanden wären,
wenndasHandyzugelassenwird.kWiemüsstesichderLernstoffdannändernoderzunehmen?k Welche Anwendungen könnten sich eignen (z.B. Wörterbücher,
Taschenrechner,…)?
den Aufgaben der öffentlichen oderstaatlichen Sicherheit, der Verteidi-gung oder der Strafrechtspflege be-traut sind.Wer sich nicht daran hält,riskiert eine Strafe von bis zu 4.000Euro.AuchdieÖsterreichischeDaten-schutzbehörde (www.dsb.gv.at) siehtdas Aufstellen von Störsendern prob-lematisch.
Mit dem Smartpho-ne steht Schüler/innen ein raffi-
niertes Mittel zur Verfü-gung,umihreLehrer/innenauszutricksen.WährendderSchularbeit ein Rechenbei-spiel via WhatsApp an den
großen Bruder zu schickenoder ihn am Klo mit einemvorab deponierten Handyanzurufen, wären mögli-cheVarianten.Odereswirdgleich das ganze Angabe-blatt mit der Handykameraabfotografiert und versen-
det. Auch als Taschenrech-ner, Formel- oder Vokabel-speichereignensichHandyshervorragend. Durch dasmobile Internet könnenAntworten zudem einfachrecherchiert oder Textstel-len übersetzt werden. Ein
Schummeln mit dem Handy: WelcheMaß-nahmenkönnenhelfen?
THEMA6
„Die Schüler/innen schummeln mit dem Handy – und zwar nicht erst bei der Matura.“
Konstruktive Lösungen Grundsätzlich entscheidet die Lehr-kraft,wasimUnterrichterlaubtistundwas nicht. In manchen Fällen sprichtvielleichtnichtsdagegen,wennSchü-ler/innenNotizenamHandyabrufen.UmdieHandynutzungwährendeinerSchularbeitzuunterbinden,sammelnLehrende vorher oft alle Geräte einoder lassen sie auf die Tische legenundsetzendieKlassezusätzlichkom-plettum.Daskannfunktionieren,so-lange Schüler/innen nicht irgendwogeschicktihreZweit-undDritthandysplatzierthaben.Besserwäreesdaher,Aufgaben zu stellen, die nicht reinesFaktenwissen abfragen, sondern Re-flexion erfordern und somit nicht soschnellmitdemHandygelöstwerdenkönnen.
16 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Achtung!BeidieserÜbungkönnenKonflik-tezutagetreten,diesonstnichtoffensicht-lich sind, zum Beispiel Ausgrenzung oderMobbing unter Schüler/innen. Diese Prob-leme müssen unbedingt aufgegriffen undbearbeitetwerden.
Ablauf
Phase 1Jede/rSchüler/inüberlegtfürsich:
k Wannundwolerneichmitanderen?k Wie unterstützen wir uns gegenseitig beim
Lernen?k Von wem bekomme ich Infos, wenn ich etwas
versäumthabe?k WelcheRollespieltdasHandydabei?k Welche Rolle spielen Soziale Netzwerke, zum Bei-
spielFacebook-oderWhatsApp-Gruppen?
Phase 2Die Schüler/innen schreiben einen Aufsatz über dasgemeinsameLernenundUnterstützen.Danachwer-dendieAufsätzeinderKlasseverglichen.
VarianteDieSchüler/innenüberlegeninKleingruppen,wiedasgemeinschaftlicheLerneninderPraxisausschaut.Eswird darauf geachtet, ob alle in der Klasse beteiligtsind oder einzelne Schüler/innen ausgegrenzt wer-den. Gemeinsam werden Regeln überlegt, z. B. fürWhatsApp,umdasgemeinsameLerneninderunter-richtsfreienZeitzuverbessern.
Handy-Lernkultur reflektieren
ÜBUNG6
Alter: Abder5.SchulstufeUnterrichtsfächer: KoKoKo-(Kommunikation-Kooperation-Konfliktlösung)undMediations- Stunden,SozialesLernenDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonIT, 3.4KommunikationundKooperationDauer: einbiszweiUnterrichtseinheitenmitHausübung
Zielek DasgemeinsameLernverhalteninderKlassereflektierenk Bessermiteinanderlernenundzusammenarbeitenkönnen
SchummelnkannvonLehrkräftennichtgutgeheißenwerden.Nichtdestotrotz isteseineArtdesgemeinschaftlichenArbei-tens unter Schüler/innen. In dieser Übung wird reflektiert, inwelchenanderenFormendieSchüler/innenzusammenarbei-ten, miteinander lernen und sich gegenseitig unterstützen –undwelcheRolleHandysdabeispielen.
17Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Linkwww.saferinternet.at/fuer-eltern/#c2317 –Filterprogram-me,-Apps&Co.–wiekannichComputerundSmartpho-nesicherermachen?
Ungeeignete Inhalte: Kinderkompetentbegleiten
THEMA7
k Sorgen Sie dafür, dass die Inhaltegelöschtwerden–durchSieselbstoder die Schüler/innen. Stellen Siesicher, dass wirklich alles auf allenHandysgelöschtwurde.
k Finden Sie heraus, welches KinddieInhalteverbreitethatundspre-chenSiemit ihm.ErklärenSie,wa-rum Besitz und Verbreitung nichtinOrdnungsind.WeisenSiedaraufhin,dasseinderartigesVerhalteninZukunft Folgen hat – zum BeispieldieVerständigungderEltern.
k Verständigen Sie bei Bedarf dieEltern – vor allem, wenn sich dieVorfälle wiederholen. Machen SiedieElterndaraufaufmerksam,dassdie Verbreitung von jugendgefähr-
„Die Kinder schauen sich viel zu früh Pornos oder andere ungeeignete Inhalte an.“
Was Kinder wissen sollen„Wenn du im Internet auf Websites stößt, die dir unange-nehm sind oder dir Angst machen, schließe diese Seiten. Es kann immer wieder passieren, dass man unabsichtlich auf solche Seiten kommt. Das gleiche gilt auch, wenn dir etwas Grausliches auf das Handy geschickt wird. Wenn du nicht vergessen kannst, was du gesehen hast, dann sprich mit deinen Eltern darüber oder anderen Erwachsenen, denen du vertraust. Zeige die Inhalte aber nicht auch noch deinen Freunden und Freundinnen!“
LiebeEltern!
Durch das große mediale Interesse am Songcontest und dem Sieg von Conchita Wurst, sind bei den Kindern rege Diskussionen entstanden, die uns wieder mitten ins The-ma Aufklärung katapultiert haben. Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, weil mit einigen Kindern zu Hause darüber gar nicht gesprochen wird (und das Thema auch im Lehrplan verankert ist!).Mir ist aufgefallen, dass das Vorwissen der Kinder zu die-sem Thema enorm groß ist – sie allerdings viele Informati-onen aus dem Fernsehen und leider auch aus dem Internet (Pornos) haben, die so gar nicht der Realität entsprechen.Ich habe mich heute im Unterricht bemüht ihnen ein biss-chen davon zu erzählen, was in den nächsten Jahren auf sie zukommen wird. Wie aus Freundschaften Beziehungen werden können, wie erste Annäherungsversuche aussehen bis hin zu einer Schwangerschaft. Auch das Thema Verhü-tung haben wir besprochen. Den Kindern war es ganz wichtig zu wissen, wann der rich-tige Zeitpunkt für all dies gekommen ist. Ich denke, dass dies nicht zu beantworten ist. Mir war wichtig ihnen mit-zugeben, dass sie auf ihre innere Stimme vertrauen kön-nen, dass sie nur das zulassen, was auch ihnen ein Bedürf-nis ist. Da von den Kindern sehr viele Fragen kamen, haben wir das Thema bis ins kleinste Detail besprochen. Ich bitte Sie, zu Hause noch einmal nachzuspüren, ob bei Ihrem Kind noch Fragen offen sind und ob es noch mehr Klärungsbedarf gibt. Ganz wichtig ist auf jeden Fall, die Einstellungen an Com-putern und Handys, zu denen die Kinder Zugang haben, so vorzunehmen bzw. Filter zu installieren, dass sie keinen Zugang zu pornografischem Material haben. Und dies war bei einigen Kindern definitiv der Fall.Liebe Grüße,
denden Inhalten nichterlaubt ist. Dazu zählenauchsexuelleDarstellun-gen von Menschen mitTieren. Informieren Siedie Eltern, dass ihr Kindbereits darüber aufge-klärt wurde, warum dasverbotenist.
k Verständigen Sie die El-tern der Kinder, die be-sonders verstörende In-haltekonsumierenmuss-ten.Kinderkönnendurchdie Konfrontation mitsolchenInhaltentrauma-tische Erfahrungen ma-chen. Eltern müssen ihreKinderimUmgangdamitunterstützen.
Wie reagieren, wenn jugendgefährdende Inhalte unter Schüler/innen kursieren?
BeachtenSie:TechnischeLösungen(„Sperren“)alleine können keinen ausreichenden Schutzbieten.
Dank
an
Julia
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18 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Alter: Abder1.biszur6.SchulstufeUnterrichtsfächer: AlleDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonITDauer: eineUnterrichtseinheit
Zielk MitangstmachendenInhaltenbesserumgehenlernen
Ablauf
Phase 1InKleingruppensammelndieSchüler/innenDinge,dieihnen Angst machen könnten. Sie zeichnen diese aufPlakate.ProGruppesolleingemeinsamesPlakatent-stehen.Sokannspäternichtsoeinfachnachvollzogenwerden, welches Kind welchen Beitrag geleistet hat.DieKindersindsoehervorHänseleiengeschützt.
Phase 2Die Kinder diskutieren miteinander, wie sie reagierenkönnen, wenn sie auf Dinge stoßen, die ihnen Angstmachen.ZumBeispiel:k Website,AppoderProgrammschließen.k WennderSchrecknichtnachlässtundsichschlaflo-
seNächteoderAlpträumeeinstellen,mitErwachse-nendarüberreden.
k Überlegen, welchen Erwachsenen man sich anver-trauen könnte – es müssen nicht immer die Elternsein, da diese manchmal mit Verboten reagieren.Vielleicht können aber Großeltern, Onkeln, TantenodergroßeGeschwisterweiterhelfen.
Phase 3Gemeinsam erstellen die Schüler/innen ein weiteresPlakat,aufdemalleTippsgesammeltsind.DasPlakatwirdimKlassenzimmeraufgehängt.
Vor Dingen schützen,diemirAngstmachen
ÜBUNG7
Achtung!AuchdasbloßeRedenüber„Angst-macher“ kann Kinder ängstigen. Die Kindersollten daher entsprechend begleitet wer-den.EineInformationderElternistzuemp-fehlen.
19Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
kLiegt eine Einverständniserklärungvor,dürfenSchüler/innenaufFotosoderVideosderSchulevorkommenbzw.ihreeigenenWerkeimZusam-menhangmitderSchuleveröffent-lichen.Schüler/innenoderderenEl-tern können dieses Einverständnisjederzeitwiderrufen!
Linksrataufdraht.orf.at/?story=25004– WelcheFotosdürfenbeiFacebook&Co.gepostetwerden?Artikelvon 147 Rat auf Draht.www.saferinternet.at/fileadmin/files/Materialien_04_2010/Creative_Commons.pdf – KPHVIE/Saferinternet.at: CreativeCommons–einInformations-undArbeitsheftfürSchüler/innen,StudierendeundLehrende.
Damit Schüler/innen ihre Produkte aus dem Unter-richt rechtlich abgesichert veröffentlichen dürfen,empfiehlt es sich, vorab eine Einverständniserklä-
rungderElterneinzuholen.Schüler/innenab14Jahrekön-nen diese Zustimmung zusätzlich auch selbst geben. Da-rüber hinaus sollte dieVeröffentlichung eines Fotos oderVideos immer von allen abgebildeten Personen freigege-bensein.
kAchtenSiedieUrheberrechte.WennSchüler/innenfürihreWerkefrem-des Material verwenden möchten,dürfen sie das nur, wenn sie dafürdie Erlaubnis des Urhebers/der Ur-heberin haben! Bei Bildern oderMusik mit einer Creative Com-mons- oder Public Domain-LizenzistdasinderRegelautomatischderFall.
kBesprechen Sie Urheberrechtsver-letzungen, etwa auch in SozialenNetzwerken. Das Urheberrecht isteinekomplexeMaterie,dieKindernund Jugendlichen aus ihrem Erle-ben heraus wenig nachvollziehbarist.Warum zum Beispiel darf maneinenLink ineinemSozialenNetz-werk posten, während es schoneine Urheberrechtsverletzung seinkann,einFotozuteilen?Video
MusiktrifftUrheberrecht:http://youtu.be/JVJPH5axlgI
Ich, Frau/Herr , bin einverstan-den, dass mein Sohn/meine Tochter im Zuge von Schulveranstaltungen oder -projekten foto-grafiert oder gefilmt wird und diese Fotos und Videos auf der Schulwebsite und in sonstigen Publikationen der Schu-le veröffentlicht werden dürfen. Die Fotos zeigen Schüler/innen beim Arbeiten oder im Schulalltag. Es werden kei-ne Porträts oder Bilder mit den vollständigen Namen der Schüler/innen veröffentlicht.
Ich, Frau/Herr , bin einverstan- den, dass die Schule während des Schulunterrichts entstandene Werke meines Soh-nes/meiner Tochter, , in Publikationen der Schule sowie in sonstigen im schuli- schen Kontext stehenden Publikationen veröffentlichen darf.
„Das Handy verleitet dazu, gemeine Videos zu
machen. Die Kids fotografie-ren und filmen ohne Zustim-mung und veröffentlichen ihr
Material auch noch.“
Fotos/Videos veröffentlichen
Werke veröffentlichen
THEMA8
Achtung!AuchwennfürdieSchuleeinigeAusnahmenimUrheberrechtbestehenunddadurchvielesmöglichist,müssenSchüler/innentrotzdemdenrichtigenUmgangdamiterlernen.SeienSieselbsteinVorbild!
Schüler/innen als Medienproduzent/innen
THEMA8
20 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
ÜBUNG8
Zielek GrundlegendesWissenzumUrheberrechtaneignenk DenWertvon„geistigemEigentum“verstehenlernen
Ablauf
Phase 1Die Schüler/innen überlegen, welche Schritte für dieErstellungeinesFilmsnotwendigsind:
k Drehbuchschreibenk Locationssuchenk Ausstattungorganisierenk Schauspieler/innenfindenk Bildereinbauenk MusikundSoundeffekteeinbettenk AufnahmeundSchnittk ImInternetveröffentlichen
AlsnächstenSchrittversuchendieSchüler/innenher-auszufinden,woüberalldasUrheberrechtrelevantseinkönnte.
Phase 2DieSchüler/innengestalteneinPlakat,aufdemTippsrundumdasUrheberrechtfürFilmemacher/innenge-sammeltwerden.DasPlakatwirdinderKlasseaufge-hängt.
VarianteDie Schüler/innen entwickeln Learning-Apps, die diegesammeltenFaktenzumUrheberrechtabfragen.An-regungendazugibtesunter:www.learningsapps.org
Linkwww.virtuelle-ph.at/oer – Schummelzettel„FreieBildungsinhaltenutzen–Urheberrechtsproblemevermeiden“.
Achtung!DierechtlicheSituationkannun-terschiedlichsein,jenachdem,woderFilmoderdasVideoveröffentlichtwird.Diesun-bedingtbeiderErstellungberücksichtigen!Auch das„Recht am eigenen Bild“ der ab-gebildeten Personen muss berücksichtigtwerden.
Checkliste fürFilmemacher/innen
Alter: Abder6.SchulstufeUnterrichtsfächer: BildnerischeErziehungDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonIT, 1.4EntwicklungundberuflichePerspektivenDauer: eineUnterrichtseinheit
21Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
VideosEinAufklärungsvideozumThema„Sextorsion“ausSpanien:http://youtu.be/tge2tgH2dDowww.saferinternet.at/sexualitaet-internet –HäufigeFragenundAntwortenzumThemaSexualität&Internetrataufdraht.orf.at/?story=23609 –Artikelvon 147 Rat auf Draht:Erpressungnach„Sex-Skype“
Inspiriert durch TV-Shows, Werbeplakate, Teenie-Zeit-schriftenetc.istesunterKindernundJugendlichen„in“geworden,möglichstaufreizendeBildervonsichselbst
zumachen.VordemSpiegelwerdenunterschiedlichePo-senausprobiertundmitdemHandyfotografiert.Die„bes-ten“ Bilder landen in Sozialen Netzwerken oder werdenper Messenger an Freund/innen geschickt. Man sprichthierauchvon„Sexting“.
Kontaktaufzunehmen.Deshalbistesnotwendig,mitKindernbereitsmög-lichstfrühüberdieRollevonintimenFotoszusprechen.
DasProblemdabei:SindsolcheBildereinmalinUmlauf,bestehtsogutwiekeineMöglichkeitmehr, ihreVerbrei-tungzustoppen.AuchwennFotosimInternet„nur“für„Freund/innen“frei-gegebensind,kannnichtausgeschlos-senwerden,dasssieinfalscheHändegeraten oder in einem anderen Kon-
text auftauchen – zum Beispiel aufKinderporno-Seiten.Einmalverbreite-teAufnahmenkönnen immerwiederauftauchen und Schaden anrichten.Gefährlich wird es auch dann, wennPädophile durch die aufreizenden Fo-tosimInternetangelocktwerdenundversuchen, mit den Minderjährigen
Sexting: WelcheRollespieltdieSchule?
THEMA9
„Jugendliche verschicken Nacktfotos in der Freizeit.
Was geht das die Schule an?“
22 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
SextingAuchwennkeineverlässlichenZahlendazuvorliegen,istdavonauszugehen,dass „Sexting“, also das Verschickenerotischer Bilder via Handy, mittler-weile gängige Praxis bei den älterenJugendlichen ist. Die Gründe dafürsindvielfältig:k Erotische Aufnahmen als Teil des
Sexuallebensk Anbahnung von Beziehungen
durchaufreizendeFotosk Verschicken an Freund/innen, um
coolundanerkanntzusein
Dabei kann es zu Missbrauch kom-men, etwa in Form von Erpressung,umzuverhindern,dassder/dieandereSchluss macht. Oder um eine Personzu schädigen, die einen verletzt hat.Ganzoftpassiertaberauchgarnichts–mitdemErgebnis,dassanfänglicheBedenken über Bord geworfen wer-denundSextingzueinem„normalen“Verhaltenwird.
SextorsionImmerhäufigerpassiertes,dassJugendlicheinChatspotenzielleSexualpartner/innenfüreinen„Cyber-Quicke“ via Skype kennenlernen, dannaber in die Falle gelockt werden. Die Jugendli-chen werden mithilfe eingespielter Pornos zusexuellen Handlungen vor der Webcam aufge-fordert,dieheimlichmitgeschnittenwerden.DieJugendlichenwerdeninweitererFolgeerpresst.DiesesPhänomenisteuropaweitzubeobachten.
KinderpornografieAlle Aufnahmen mit sexuellen Inhal-tenvonJugendlichenunter18Jahrengeltennachdem§207aStGBalspor-nografische Darstellungen Minder-jähriger, kurz: Kinderpornos. Schonderen Besitz ist verboten. Sollte diePolizei zufällig kinderpornografischeBilderaufdemHandyeinesSchülers/einer Schülerin finden, der/die „nur“gesammelt hat, was gerade im Um-laufwar,musssiedasanzeigen.Selbst
wennder/dieJugendlichenochunter14 Jahren ist, wird der Fall aktenkun-digunddasJugendamteingeschaltet.Es trägt dazu bei, dass Jugendlichevorsichtiger mit extremen Inhaltenumgehen, wenn sie wissen, dass dieVerbreitung von jugendgefährden-den InhaltenrechtlicheFolgenhabenkann. Dazu gehören auch NacktfotosandererJugendlicher.
23Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Tipp 147 Rat auf Draht,derNotruffürKinder,JugendlicheundderenBezugsper-
sonenbietetUnterstützung,wennineinemakutenFallHandlungsbedarfbesteht.147 Rat auf DrahtbietetnebenderTelefonberatungaucheineOn-line-undChat-Beratung.www.rataufdraht.at
1. Vorfall sofort anspre-chen. Sie können sichsicher sein: Wenn eseinmal Lehrende mitbe-kommen,weißlängstdieganzeSchuleBescheid.
2. Die Betroffenen unter-stützen. Wurde dasNacktbild eines Schü-lers/einer Schülerin ver-öffentlicht, so brauchtdiese/rganzunabhängigvom eigenen „Verschul-den“ Unterstützung undeventuellauchpsycholo-gische Betreuung. Über-legenSiemitdemSchü-ler/derSchülerin,wiedieElterninformiertwerdenkönnten, wer ihr/ihmbeistehenkannetc.
4. Schüler/innen sensibili-sieren. Nachdem sichdie ersten Wogen ge-glättet haben, sollte inden Klassen unbedingtzu Themen wie „Rechtam eigenen Bild“, „Mei-neSpurenimNetz“oder„Cyber-Mobbing“ gear-beitetwerden.
3. Bilder löschen. SorgenSie dafür, dass die Bilderaus dem Internet ver-schwinden: Man kannInhalte in Sozialen Netz-werken melden und ei-nen Löschantrag stellen.DieSchüler/innenindenbeteiligten Klassen soll-ten dazu aufgefordertwerden, das Bild oderVideovordenAugenderLehrkraft vom Handy zulöschen.Dabeisolltensiedaran erinnert werden,dasssolcheBilderalskin-derpornografisches Ma-terialzuwertensindundderenBesitzverbotenist(sieheSeite23).
5. Versöhnung. Eventuelllassen sich auch Formender Wiedergutmachungüberlegen: Was könntendieVeröffentlicher/innentun, um zu zeigen, dassesihnenleidtut?
Tipps:WastunbeieinemSexting-FallinderSchule?
Sexting: WelcheRollespieltdieSchule?
THEMA9
24 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Sexting-Plakategestalten
ÜBUNG9
ZielekDieeigeneSelbstdarstellungimNetzreflektierenkDieFolgenunüberlegtenHandelnseinschätzenlernenkRollenbilderhinterfragenlernen
Ablauf
Phase 1Jede/rSchüler/in(odergeschlechtshomogeneGruppe)formuliertdreiTippszumThema„NacktbilderimInter-net“undkreiertdazueinmöglichstauffälligesPlakat.DasPlakatsolltesogestaltetsein,dasseszwarmitdemJugendschutzgesetzkonformgeht,aberfreinachdemMotto„Sexsells“vondenSchüler/innenandererKlas-sen wahrgenommen wird. Das Plakat wird nicht mitNamen,sondernmiteinerNummersigniert.ImSinneeiner Aufklärungskampagne rund um Nacktfotos sol-lenThemenwie„DereigeneRufimNetz“,„Verbreitungvon Kinderpornografie“ oder „Cyber-Mobbing“ verar-beitetwerden.
Phase 2Die Plakate werden für zwei Wochen gut sichtbar inderSchuleaufgehängt.DanachwerdenSchüler/innenandererKlassenbefragt,wessenPlakata)denbestenInhalthatteundb)grafischambestenumgesetztwur-de.Weiterskönnteabgefragtwerden:WelchePlakatewirkenwie?WelcheAussagensindbesonderseinpräg-sam?Wasistwichtiger:SloganoderBild?
Phase 3InderKlassewirddieWirkungderPlakatereflektiert.SinddiePlakateundAussagenbeiMädchenundBur-schen unterschiedlich angekommen? Bräuchte es fürMädchenundBurschenunterschiedlichePlakate?WiebeurteiltdieKlassedieAufklärungskampagne?WelcheParallelen zuWerbung und Unterhaltungsshows sinderkennbar?
AnmerkungzumJugendschutzgesetz:DasJugendschutzgesetzistinÖsterreichaufLandesebenegeregelt.InjedemBundeslandgibt es leicht unterschiedliche Bestimmun-gen. Überall gleich ist jedoch, dass dieWei-tergabe von z.B. pornografischen, national-sozialistischen oder gewaltverherrlichendenInhaltenanJugendlicheverbotenistundJu-gendlichesolcheInhalteauchnichtbesitzendürfen.DochwogenaudieGrenzezwischenErlaubtem und Unerlaubtem verläuft, istnurschwammigdefiniert.VorallemWerbe- und Musikbranche bewegen sich oft an derGrenzedesLegitimenoderüberschreitensie.
EineÜbersichtüberalleösterreichischenJu-gendschutzgesetze:www.oesterreichisches-jugendportal.at/themen/jugendschutz-recht/jugendschutz
Alter: Abder9.SchulstufeUnterrichtsfächer: BildnerischeErziehungDigitaleKompetenzendigikomp8: 1.2VerantwortungbeiderNutzungvonIT, 4.1DarstellungvonInformationDauer: dreibisvierUnterrichtseinheitenVorbereitung: Sicherstellen,dassdiePlakateöffentlichsichtbarinderSchulehängendür- fenundeineUmfrageinderSchuledurchgeführtwerdenkann. Unentgeltlich nutzbare Bilder verwenden, z. B. suchen unter search. creativecommons.org, pixabay.com
25Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Cyber-Mobbing: SinnvolleMaßnahmendagegen?
THEMA10
Wasregeltdas„RechtameigenenBild“?
Das „Recht am eigenen Bild“, festgeschrieben in§78Urheberrechtsgesetz,schützteineabgebildetePersonvorderungewolltenVeröffentlichungeines
nachteiligen Fotos oderVideos. Fotos,Videos und/oderderen Begleittext, die eine abgebildete Per-son„bloßstellen“oder„herabsetzen“,dürfennicht veröffentlicht werden. Es reicht aller-dingsnicht,wennsichdieoderderAbgebildeteeinfach nur hässlich findet – eine Bloßstellungmussobjektivnachvollziehbarsein!
„Gegen Cyber-Mobbing hilft doch nur ein Handyverbot, oder?“
26 HandyinderSchule Erstdenken,dannklicken.
BesonderheitenbeimMobbingviaHandy
Unter „Cyber-Mobbing“ (auch„Cyber-Bullying“ oder „Cyber-Stal-king“) versteht man das absichtli-che, über einen längeren Zeitraumandauernde Beleidigen, Bedrohen,Bloßstellen oder Belästigen vonPersonenüberInternetoderHandy.
Was bringt das „Recht am eigenen Bild“?k BeieinerobjektivenBloß-
stellung hat der/die Ab-gebildete ein Recht aufLöschung. Er/Sie kanndazu die Person auffor-dern, die das Foto oderVideogepostethat,odereineMeldunganden/dieSeitenbetreibermachen.
k InschwerwiegendenFäl-lenkannAnzeigebeiderPolizei erstattet wer-den. Auch der InternetOmbudsmann(www.om-budsmann.at) kann hel-fen, diffamierende Fotosoder Videos aus demNetzzubekommen.
k Vor der Veröffentlichungeines Fotos oder Videosimmer die Abgebildetenfragen, ob es ok ist! FürKinder und Jugendlichemeist eine ungewöhnli-cheForderung,dasiever-mutlich vonVerwandtenZeit ihres Lebens immerundüberallungefragtfo-tografiertwordensind.
k Aufklärung ist notwen-dig, denn nicht immerwissendieSchüler/innen,was erlaubt ist und wasnicht.DahersolltediesesThemaimmerwieder imUnterrichtvorkommen.Achtung!BeiFacebookkannesvorkommen,dass
zwareinBildinderChronikderPersongelöscht,aber trotzdem nicht aus Facebook verschwun-denist,wenndieabgebildetePersondaraufmar-kiertwar.
27HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
k Eltern einbinden: Neben Gesprä-chenmitdenElternderBeteiligten(Opfer, Täter/innen) ist auch eineallgemeine Sensibilisierung (z. B.bei einem Elternabend) sinnvoll.Eltern wissen oft nicht, was Cyber-Mobbing eigentlich ist und sindsichdermöglichenTragweitenichtbewusst.FürbetroffeneElternkanneine solche Situation sehr belas-tendsein.
k Für Löschung sorgen: Melden Sieverunglimpfende Inhalte, Hasssei-ten oder Fake-Accounts an die Sei-tenbetreiber. Sollte nichts passie-ren, holen Sie sich Unterstützungbei147 Rat auf Draht(www.ratauf-draht.at) oder beim Internet Om-budsmann(www.ombudsmann.at).
Cyber-Mobbing: SinnvolleMaßnahmendagegen?
THEMA10
k Ein Bild von der Situation machen:Wasgenau istvorgefallen?WelchePersonensindbeteiligt?Wieschwerist das Delikt? Lassen Sie sich vondenSchüler/innenzeigen,waspas-siert ist. Bedenken Sie, dass mehrdahinterstecken könnte und Sie esvielleicht mit mehreren parallelenVorgängen zu tun haben: Täter/innen sind unter Umständen auchOpfer,diesichgewehrthaben.
k Mit den Beteiligten reden: Opferund Täter/innen (sofern bekannt)befragen und gemeinsam eine Lö-sung für das zukünftige Miteinan-der finden.Obeseine„Wiedergut-machung“ braucht, muss der/dieBetroffene entscheiden. Oft ist eswichtiger,dassderTäter/dieTäterinseine/ihreSchuldanerkennt.
k In der Schule thematisieren: Aufkeinen Fall darf Mobbing totge-schwiegen werden! Jeder Vorfallmuss als Chance genutzt werden,um Aufklärung zu betreiben: Wiefühlt man sich als Opfer? WelcheMotivehabendieTäter/innen?Wel-che Rolle haben Zeugen? MachenSie klar, dass auch jene eine wich-tige Rolle spielen, die„einfach nurzuschauen“.KonkreteFällekönnenals Anlass genommen werden, umpräventive Maßnahmen umzuset-zen.
k Umgang mit Internet und Han-dy regeln: Was ist erlaubt, was istnicht erlaubt? Welche SanktionengibtesbeiRegelverstößen?Manch-malkannesschonhelfen,wenndasHandy während des Unterrichtsabgeschaltet sein muss und diesin der Schulordnung geregelt ist(siehe dazu auch Verhaltensverein-barungen,Seite10).
Linkswww.saferinternet.at/cyber-mobbing–ZahlreicheTippsundBroschürenzuCyber-Mobbing.www.saferinternet.at/fuer-lehrende–Wastun,wennLehrendeimInternetverunglimpftwerden?www.rataufdraht.at–147 Rat auf Draht:NotruffürKinder,JugendlicheundderenBezugspersonen.www.schulpsychologie.at–SchulpsychologiezurUnterstützungderBeteiligten.www.elterngesundheit.at–PlattformElterngesundheitmitAnlaufstellenindenBundesländern.
Cyber-Mobbing in der Schule – was tun?
28 HandyinderSchule Erstdenken,dannklicken.
Learning-Apps zuCyber-Mobbing
ÜBUNG10
Alter: Abder2.SchulstufeUnterrichtsfächer: Deutsch,Informatik,SozialesLernenDigitaleKompetenzendigikomp8: 1Informationstechnologie,MenschundGesellschaft, 3.4KommunikationundKooperation, 4.1DarstellungvonInformationDauer: zweibisvierUnterrichtseinheiten
Zielek DieTragweitevonCyber-Mobbingkennenlernenk GesetzlicheRahmenbedingungenverstehenk Wissen,wasbeiCyber-Mobbingzutunist
Ablauf
Phase 1DieSchüler/innenwerdenandasThemaherangeführt–daskannaufverschiedeneArtenpassieren:k Rollenspielek Storytellingk Interviewsk Internetrecherche
DieSchüler/inneneinigensichaufInhalte,dieauchfürandere Schüler/innen relevant sind. In Gruppen kannaufverschiedeneSchwerpunkteeingegangenwerden:
k RechtlicheRahmenbedingungenzuCyber-Mobbingk Cyber-MobbingimVorfeldvermeidenk Was tun bei Cyber-Mobbing (als Opfer, als Zu-
seher/in)?
Phase 2Die einzelnen Gruppen erstellen Learning-Apps odernutzenPlattformen,woQuizoderÄhnlichesfürandereSchüler/innenzurVerfügunggestelltwerdenkönnen.
Phase 3Hat die Schule eine Partnerschule, können ihr dieseQuizfürgleichaltrigeSchüler/innenzurVerfügungge-stelltwerden.IndiesemFallhilfteseventuell,aufeinergemeinsamenLernplattformzuarbeiten.
TippBeispielfüreineLearning-AppzuCyber-Mobbing: http://learningapps.org/14106
Achtung! Wenn das Thema Cyber-Mobbingbearbeitetwird,kannessein,dassbestehen-deKonflikteaufdenTischkommen.AufdieseFällemussunbedingtingeeigneterFormein-gegangenwerden!
29HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
30 HandyinderSchule Erstdenken,dannklicken.
ImFolgendenfindensichpraktischeAnregungenundBeispiele,wieHandy,SmartphoneoderTabletalskreativesLernmediumimUnterrichteingesetztwer-denkönnen.DieVorschlägeumfassenverschiedeneFächerundEinsatzgebiete–lassenSiesichinspirieren!
Weiterführung: BeispielefürdenUnterrichtTeil 2: Handy,SmartphoneoderTabletaktivund kreativimUnterrichtnutzen
BEISPIEL1
31HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
Kurzbeschreibung: DieFotofunktiondesSmartphoneslässtsichvielfältigeinsetzen:MankanndamitdieSchultafelab-fotografieren,wichtigeInformationenfesthalten,Augmented-Reality-Anwendungennutzen,multimedialeFoto-Storyserstellenusw.BeidieserÜbungsollenunterschiedlichePerspektivenundEinstellungsgrößenbeimFotografierenundFilmenbewussteingesetztwerden.
Ablauf
Beim Erstellen einer multimedialen Foto-Story kom-men mehrere Funktionen des Smartphones zum Ein-satz:Kamera(Foto,Video)undMikrofon.DieSchülerin-nenundSchülersolleneinbestimmtesProblemlösenund die einzelnen Schritte mit Fotos, Kurzvideos undAudio-Files dokumentieren. Dabei soll ein bewussterUmgang mit Perspektive und Einstellungsgrößen for-ciert werden, um bei der anschließenden Präsentati-on die Lösung nicht gleich vorwegzunehmen.Vor derPräsentation werden die verschiedenen Medien in ei-nemVideoaufdemPCzusammengefügt,z.B.mitdemWindows Movie Maker.DieFoto-Storykanneinzeln,zuzweitoderalsGruppeentwickeltwerden.
PraxistippZu beachten ist die Auflösung der Smartphone-Kamera,vorallemderenQualitätsunterschiedaufderVorder-undderRückseitedesGeräts.
Betriebssysteme
Android,AppleiOSoderWindowsPhoneLink
InfoszuEinstellungsgrößenunter de.wikipedia.org/wiki/Einstellungsgröße
Zielk FotofunktiondesSmartphoneszuInformations-und Präsentationszweckennutzenkönnen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: AlleDigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentationDidaktischesEinsatzszenario: Produktion,Präsentation
Multimediale Foto-Story
32 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Ablauf
MitderVideo-Funktion lässtsich festhalten,wieeineSchülerinodereinSchüler„lautdenkend“eineAufga-belöst.DieseVideoskönneneinersterSchrittsein,umdaseigeneLernenundArbeitenzureflektierenundzuverbessern.DieSchülerinnenundSchülerkönnenihreVideosauchmitdenenanderervergleichenunddarausImpulsefürihreeigenenVorgangsweisengewinnen.DadieVideosaufdemHandygespeichertsind,könnensiejederzeitabgerufenwerden–etwaaufdemSchul-weg. Den Schülerinnen und Schüler erschließen sichdadurchauchneueLernorte.
PraxistippBei Video- und Audioaufnahmen sollte auf dieAufnahmequalitätgeachtetwerden.
Betriebssysteme
Android,AppleiOSoderWindowsPhone
Linkwww.khanacademy.org –LernvideosalsAnregung
Zielk EigeneLernprozessereflektieren
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Deutsch,Mathematik,SprachenDigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.4KommunikationundKooperationDidaktischesEinsatzszenario: Präsentation,Kommunikation,Dokumentation
Kurzbeschreibung: DieVideo-,Foto-undAudio-FunktionenvonSmartphonesbieteneineguteUnterstützung,umdieeigenenLernprozessezudokumentierenundzureflektieren.
VideoBEISPIEL2
33Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Zielek DeutlichesundbetontesSprechenübenk AufnahmenzurVerschriftlichungmachenk Audio-NotizenzumLernenanfertigenk EinHörspielgestalten
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Deutsch,Sprachen,... DigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentation, 3.3Suche,AuswahlundOrganisationvonInformationDidaktischesEinsatzszenario: Informieren,Generieren,Dokumentieren
Audio
Kurzbeschreibung: MitdemSmartphonetragendieSchülerinnenundSchülerquasieinAufnahmestudiomitsichherum.DieseslässtsichimUnterrichtsehrguteinsetzen,egalobfürKontrollaufnahmenvonLeseübungen,InterviewsoderdieAufzeichnungvonUnterrichtsstunden.FürdieProduktioneinesHörspielseignetsichdieMikrofon-Funktionbesondersgut.DabeistehtdaskooperativeArbeitenimVordergrund.
BEISPIEL3
Ablauf
DieSchülerinnenundSchülerpräsentiereneineneige-nenoderfremdenTextinFormeinerAudio-Aufnahme.IneinerGruppenarbeitwirdderTextmitverteiltenRol-leneingesprochen.DabeikannauchvondenSchülerin-nenundSchülerneineGeräuschkulisseproduziertoderweitere Smartphones als Abspielgeräte eingesetztwerden. Die Ergebnisse werden in der Klasse präsen-tiert,diskutiertundreflektiert.
PraxistippDieAufnahmequalitätvariiertjenachGerätundsolltevordemEinsatzgetestetwerden.
Betriebssysteme
Android,AppleiOSoderWindowsPhone.
TippiniOSEine sehr gute App zum Aufnehmen, welche eine ex-akte Sprachaktivierung, sichere Verschlüsselung undeine Fülle an Übertragungsmöglichkeiten bietet, istDictamus:https://itunes.apple.com/at/app/dictate-+-connect-dictamus/id305870342?mt=8
34 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Ablauf
Den Schülerinnen und Schülern wird aufgetragen, ei-nen Lehrausgang oder eine Exkursion mithilfe vonSmartphone-Fotos zu dokumentieren. In der Schu-le werden die Fotos von den Smartphones auf einenComputerübertragen.UmdieGPS-Datenauslesenzukönnen, braucht es eine Software, die auf dem Com-puterinstalliertwerdenmuss(sieheLinks).DurcheineVerknüpfung mit Google Maps kann so festgestelltwerden,wasaufdenFotozusehenist,zumBeispieleinGebäude,Sehenswürdigkeitenetc.
PraxistippDieOrtungsdienste-FunktionmussaufdemHan-dyaktiviertsein.
Betriebssysteme
Android, AppleiOSoder WindowsPhone
Linksk www.pictomio.com k www.chip.de/downloads/iPhone-Tracker_ 48594255.html k www.geosetter.de k picasaweb.google.com
TippiniOSDas Programm „iPhoneTracker“ liest GPS-Daten ausund erstellt ein Bewegungsprofil. So ist ersichtlich,wannundwowelchesFotogeschossenwurde.DieGrö-ße der Punkte zeigt die Häufigkeit der aufgenomme-nenFotosan.WerdendieFotosmitderSoftware„iPho-to“ausgelesen,kannvon jedemeinzelnenFotounter„Infos“derAufnahmeortangezeigtwerden,wobeisichzahlreicheFiltereinstellenlassen.
Zielek ÜberDaten,diemitFotosabgespeichertwerden,Bescheidwissenk Bewegungsprofilerstellenk GPS-Datenauswertenlernen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Geografie,Geschichte,… DigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentationDidaktischesEinsatzszenario: Recherche
Kurzbeschreibung: Auf einem Lehrausgang oder einer Exkursion werden mit dem Smartphone Fotos geschossen. MitdemFotowerdenunteranderemdieGPS-Datenabgespeichert.DieseDatensollenspäterausgelesen,mithilfeeinerent-sprechendenSoftwareeinBewegungsprofilerstelltunddieFotosdemAufnahmeortzugewiesenwerden.
BEISPIEL4 Geo-Tagging
35Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Ablauf
Am Beispiel der Layar-App: Nach dem Start der AppLayargibtesdieMöglichkeit,Ebenenzudurchsuchenbzw.empfohleneEbenenauszuwählen.Dannwirdun-terdenMöglichkeitengewählt,zumBeispieldieKate-gorie„Tourism“. Die Suchergebnisse werden sichtbar,sobaldmansichmitdemSmartphonevorAugendreht.DasSmartphonescanntquasidieRealitätabundlegtdarüberdieVirtualität.JenachStandortundHimmels-richtung erscheinen Punkte am Display – wer daraufklickt, bekommt weitere Informationen. MittlerweilegibtesauchlokaleAnwendungen,dievielleichtIdeenzueigenenKreationenwecken:http://surfingthestreets.wordpress.com/anleitung/
PraxistippFürdieAnwendungdieserAppempfiehltessich,denAkkuspeicherimAugezubehalten.DieInter-aktionmitderartigenAnwendungenverführtzuumfangreichemErkunden.FallskeineEbenen-Er-gebnisseauffindbarsind,einfachdenSuchradiusvergrößern!
Betriebssysteme
AndroidoderAppleiOS
Linkwww.mediendidaktik.org/category/augmented-reality–BeispielefürdenUnterrichtfinden
Appskwww.layar.comkwww.junaio.comkwww.wikitude.com
Zielek AugmentedReality-Anwendungkennenlernenk NeueArtvonInteraktionerfahrenunddamitumgehenlernenk EigeneAugmentedReality-Anwendungentwerfen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Informatik,kreativeFächerDigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentationDidaktischesEinsatzszenario: ProduktionundPräsentation
Kurzbeschreibung: AugmentedRealitylässtdigitaleInhaltemitderrealenWeltverschmelzen.MithilfevonAppswerdenInformationenvonPrintmedienumdigitaleErlebnisseerweitert.DigitaleInhalteerscheinenundermöglichenes,eineneueArtvonInteraktionkennenzulernen.MitkostenpflichtigenAppsistesauchmöglich,eigeneKreationenzuentwer-fen.
Augmented Reality BEISPIEL5
36 HandyinderSchule Erstdenken,dannklicken.
Ablauf
Die Schülerinnen und Schüler lesen mit ihren Smart-phones QR-Codes aus. Diese führen zu Aufgabestel-lungen, die es zu lösen gilt. Es empfiehlt sich, ein Ar-beitsblatt anzufertigen, auf dem die Antworten zudeneinzelnenQR-Code-Stationengesammeltwerdensollen.DieQR-CodeskönnenzuTextenodergeografi-schenKoordinatenführen.DieAufgabenkönnenwei-tere Funktionen des Smartphones einbeziehen, zumBeispieldieFoto-,Video-oderAudio-Funktion.
PraxistippTesten Sie im Vorfeld die WLAN- bzw. Internet-VerbindungfürdengesamtenAktionsradius!IhreSchüler/innen benötigen am Handy einen QR-Reader, um mitmachen zu können – richten Siediesengemeinsamein.
VariantenBeideneinzelnenStationenkönnendiegelöstenAuf-gabendenHinweisaufdienächsteStationenthalten,zumBeispielgeografischeKoordinaten.
Betriebssysteme
Android,AppleiOS oderWindowsPhone
LinksEinQR-Code-Generator,mitdemverschiedeneInhalteverschlüsseltwerdenkönnen:keremerkan.net/qr-code-and-2d-code-generatorVieleHandysverfügenbereitsübereineLese-SoftwarefürQR-Codes.EntsprechendeReaderkönnenaberauchaus dem Internet heruntergeladen werden, beispiels-weiseaufwww.beetagg.com.
Achtung!Wenn ein QR-Code auf eine Website ver-weist, ist ein Internetzugang notwendig.KlärenSie imVorfelddieElterndarüberauf,dass dadurch möglicherweise Kosten anfal-lenkönnen.
Zielk QR-Codesgenerierenundentschlüsselnkönnen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: verschiedeneGegenstände,abhängigvomInhaltDigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.3Suche,AuswahlundOrganisationvonInformation, 4.1DarstellungvonInformationDidaktischesEinsatzszenario: Recherche(informieren),Produktion(generieren)
Kurzbeschreibung: DieSchülerinnenundSchülerwerdenmitdemSmartphoneundeinemArbeitsblattaufEntdeckungs-tourgeschickt,(Schulhaus,Schulgelände,aufdemLehrausgang,…).MiteinemQR-Code-ReaderentschlüsselnsieandenjeweiligenStationenQR-Codes,umherauszufinden,welcheAufgabensielösensollen.
QR-CodesstellenLinksingrafischerFormdarundhelfen,direktaufWebsitesoderAngeboteimInternethinzuweisen.
QR-SchnitzeljagdBEISPIEL6
37HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
Ziele/DidaktischeEckpunktek KooperativesLernenermöglichenk Smartphone-Inhaltepräsentieren
Kurzbeschreibung: DasSmartphoneeinzelnimUnterrichteinzusetzen,isteineschöneSache.Nochspannenderwirdesaber,wennüberBeameroderSmartboardallemitschauenkönnen,wassichaufeinemodermehrerenDisplaysabspielt.SoferndasWLANfunktioniert,könnensichdieLehrkräftefreiimKlassenraumbewegenundgleichzeitigpräsentieren.ErsteAnwendungensindbereitsaufdemMarkt,indennächstenJahrenwerdenweiterefolgen.
Streaming
Ablauf–beispielhaftdargestellt
Die Software AirServer oder Reflector muss auf demRechner,dermitdemBeameroderSmartboardverbun-denist,installiertseinundlaufen.NutzenSiedazuzumBeispielProbeversionen:kAirServer:www.airserver.com/DownloadkReflector:www.airsquirrels.com/reflectorRechner und Smartphones bzw. Tablets müssen imgleichenWLAN angemeldet sein. Sobald Sie auf demSmartphone die Airplay-Funktion betätigen und denRechner ausgewählt haben, wird der Smartphone-In-haltandieWandundaufdasSmartboardprojiziert.Dabei werden nicht nur Mediendaten (zum BeispielBilder, Audio und Video), sondern der gesamte Inhaltübertragen, der auf dem Display des Smartphonessichtbarist,d.h.auchlaufendeApps.
PraxistippBeim Einsatz mehrerer mobiler Geräte ist einentsprechend starkes und stabiles WLAN Vor-aussetzung. Falls das Streaming mit zusätzli-cherHardwarebewerkstelligtwerdensoll,bietetsich AppleTV an. Ein Computer ist in diesem Fallnichtnotwendig.SolltedasBetriebssystemAnd-roid zum Einsatz kommen, stehen Miracast oderChromecast zurVerfügung.TeilweisenutzenAppsauch die Funktionen von Airplay, wenn auch ingeringerem Leistungsumfang, d.h. meist nur fürBilderundMusik.
Betriebssysteme Apple iOS, weitere werden vermutlich in Kürze nachziehen.
Linkwww.giga.de/apps/android-os/tipps/airplay-mit- android-nutzen-musik-und-filme-streamen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Alle,beidenendasSmartphonezumEinsatzkommtDigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentationDidaktischesEinsatzszenario: PräsentationundDokumentation
BEISPIEL7
38 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Ablauf–beispielhaftdargestellt
DieLehrkraftistbeiderPlattform socrative.comregis-triert und startet einen virtuellen Raum. Je nach Ein-satzvariantestelltsiedenSchüler/innenimLaufeoderamEndederStundeeineFrage.AufwelcheWeisediesebeantwortetwerdenkann,hatdieLehrkraftvorabaus-gewählt:MultipleChoice,richtigoderfalschoderkurzeTextantwort.IstdasGerätderLehrkraftmitdemBea-merverbunden,kanndieBeantwortunglivevonallenmitverfolgt werden. Einer Diskussion oder ReflexionstehtdannnichtsmehrimWege.
Auch vorgefertigte Quiz können gestartet werden. Inwelchem Tempo der Fragenkatalog abläuft, kann dieLehrkraftebenfallsfestlegen.
EinQuizkannauchalsWettbewerbzwischenmehre-ren Teams gestaltet werden. Dieses ist grafisch sehrnettdargestelltundwirktmotivierend.
PraxistippWLANodereine Internet-Verbindung ist fürdie-se Anwendung Voraussetzung! Für Android undApple iOS stehen eigene Apps zum Downloadbereit, nämlich Socrative Student und Socrative Teacher.
VariantenNeben der Live-Umfrage (mit drei Antwortvarianten)können auch vorgefertigte Umfragen durchgeführtwerden.
Betriebssysteme
Android, Apple iOS oder Windows Phone (nur überdenInternet-Browser)
Linkwww.tevalo.at – Online-Evaluierungs-System fürLehrende
Zielek Feedbackeinholenk Unterrichtsertragüberprüfen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: verschiedeneGegenständeDigitaleKompetenzendigi.komp8: 2.2GestaltungundNutzungpersönlicherInformatiksysteme, 3.4KommunikationundKooperationDidaktischesEinsatzszenario: Recherche(informieren,selektieren),Präsentation,Kommunikation
Kurzbeschreibung: VondenSchülerinnenundSchülernkannLive-FeedbackzueinembestimmtenThemaeingeholtwer-den.MithilfeeinerAppundvorgefertigtenFragenstimmendieSchüler/innenliveabunddieLehrkraftkannsoforteinenÜberblicküberdieMeinungenderSchüler/innenbekommen.
Live-Feedback einholenundUmfrage
BEISPIEL8
39Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Multimediale Karteikarten
Ablauf–beispielhaftdargestellt
EswirdmitderAppgFlash+gearbeitet.UmdieKartei-kartenherzustellen,mussinGoogle DriveeineTabelleausgefüllt werden. In der ersten Spalte wird immerdie Frage eingetragen, in der zweiten Spalte die rich-tigeAntwort.BeiderMultipleChoice-Variantewerdenweitere Spalten mit falschen Antworten erstellt. DieTabellemussdannfürdieE-Mail-Adresseg [email protected] freigegeben werden. DieSchüler/innenbenötigenaufihremSmartphonedieAppgFlash+.Siekönnen imgWhiz Catalogdie jeweiligenKarteikartensuchen,herunterladenundofflinelernen.Um Karteikarten mit Bildern zu erstellen, wird in dererstenSpalteanstelleeinerFragedieLinkadressezumBildeingegeben,dasBildmussdaher im Internetab-rufbarsein.DasselbegiltfürVideos(Einbettungscode).
PraxistippDieKarteikartensolltennamentlichsoabgespei-chertwerden,dasssieleichtundeindeutigzuor-denbaraufgefundenwerdenkönnen.
VariantenDieKarteikartenkönnenauchofflinebenutztwerden,sobaldsieaufdasGerätgeladenwurden.
Betriebssysteme
Android (Audio und Video nur mit der kosten- pflichtigenApp)oderAppleiOS
Linkskwww.gwhizmobile.com/gWhiz/creating.php kEinegenaueAnleitungzurErstellungderKarteikar- ten: prezi.com/8hcerlkuiyvy/?utm_campaign=share &utm_medium=copy&rc=ex0share
Zielek MitKarteikartenlernenk Karteikarten(Frage/Antwort)produzieren
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Biologie,Deutsch,Musikerziehung,Physik,Sprachen,… DigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.3Suche,AuswahlundOrganisationvonInformationDidaktischesEinsatzszenario: Informieren,Produzieren
Kurzbeschreibung: MitmultimedialenKarteikartenkannnachdemgleichenPrinzipwiemitherkömmlichenKarteikartengelerntwerden.JedeKarteikartekannganzklassischgestaltetwerden:FrageaufderVorderseite,AntwortaufderRück-seite.DieStärkederOnline-VersionliegtallerdingsinihrerpotenziellenMultimedialität,dennauchBilder,Audio-oderVideo-InhaltekönnenaufeineKarteikartegelegtwerden.MultipleChoice-Variantensindebensomöglich.DieKarteikar-tenlassensichrelativeinfachundschnellherstellen.
BEISPIEL9
40 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Ablauf–beispielhaftdargestellt
Stellvertretend für die zahlreich verfügbaren Cloud-DienstewirdhierderAblaufmitMEGA (mega.co.nz)ge-zeigt.AndereCloud-Dienstesindaberähnlichzuhand-haben. Unterschiede zwischen den Diensten könnenhinsichtlichderangebotenenDatenspeicher-VolumenundvorallemderSicherheitbestehen.DiekostenloseVariante von MEGA stellt derzeit einen Speicherplatzvon50GBzurVerfügung.DieserDienstistspeziellaufdaseinfacheAustauschenundFreigebenvonDateienausgerichtet und transferiert die Daten verschlüsselt.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten von der Lehr-kraft die Log-in-Daten. So ist jede/jeder gleichberech-tigt und kann Daten hochladen, freigeben, verändernundlöschen.DieseVarianteistideal,fallsSieSpeicher-platz brauchen, um Daten einzusammeln – nicht zu-letzt deshalb, weil es dafür eine eigene Smartphone-Appgibt.
Zielek Unterrichtsproduktezugänglichmachenk Cloud-SpeicherzumgemeinsamenLernenverwenden
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: AlleDigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentation, 3.3Suche,AuswahlundOrganisationvonInformation, 3.4KommunikationundKooperationDidaktischesEinsatzszenario: Dokumentation,Kooperation,Kommunikation
Kurzbeschreibung: BeiderVerwendungdesSmartphonesimUnterrichtwerdenvielerleiInhaltegeschaffen,etwaBilder,Videos,Audio-Files…Cloud-DienstebietendieMöglichkeit,dasEinsammeln,ArchivierenoderAustauschenvonDatenzuerleichtern.MitihnenentfälltauchdaslästigeHantierenmitDatenkabelnoderdasKartenauslesen.Cloud-Workingistkomfortabelundauchunbedenklich,soferngrundlegendeSicherheitsaspekte(etwaDatenschutz)beachtetwerden.
Cloud-WorkingBEISPIEL10
PraxistippBeiderAuswahldesCloud-DienstesmussderSi-cherheitsaspektfürsensibleDatenbeachtetwer-den. Speichern Sie also nicht die echten NamenderSchüler/innen,sondernnutzenSieNicknamesoder Abwandlungen des Namens. Speichern SiekeineGeburtsdatenoderanderenschülerbezoge-neDateninsolchenAnwendungen.
Betriebssysteme
Android,AppleiOSoderWindowsPhone
Linkskwww.sendspace.com k www.dropbox.com k www.wuala.com/de/ k owncloud.orgk drive.google.com
41Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
Ideen
LassenSiesichvondiesenToolszumEinsatzvonSocialMediaimUnterrichtinspirieren:
kRecherchierenundvernetzen:Twitter.comkIn Gruppen zusammenarbeiten: Facebook-Gruppen
undGoogle+-CommunitieskKommunikationmitanderen,innerhalbundaußer-
halbderSchule:SkypeundWhatsAppkSocialBookmarking-Dienste:Delicious.com, www.zotero.org/groupskOnline-Brainstorming:Wortschlucker.dekGemeinsamesArbeitenmitMind-Maps: Popplet.com(füriPadoderComputer)kGemeinsameLernblogs:Blogger.comkGemeinsame Texterstellung und Zusammenarbeit:
eduPad.ch, Etherpad.org, Google Docs
PraxistippBevor Sie sich für den Einsatz von bestimmtenToolsentscheiden,empfiehltessich, inderKlas-sezuerheben,welchedavonbereitsintensivge-nutztwerdenundwelchegarnichtzumEinsatzkommen.
Betriebssysteme
Android,AppleiOSoderWindowsPhone
Linksk www.medienpaedagogik-praxis.de/ 2011/10/31/social-
media-im-unterricht –ÜbersichtüberweitereSocialMedia-AnwendungenfürdenUnterrichtk download.moodle.org/mobile – Die Lernplattform
gibtesauchalsAppMoodle MobilefürAndroid,iOSundWindowsPhone
Zielk Informieren,selektieren,kommunizieren,zusammenarbeitenüberSocialMedia
Alter: SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Deutsch,Sprachen,… DigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentation, 3.3Suche,AuswahlundOrganisationvonInformation, 3.4KommunikationundKooperationDidaktischesEinsatzszenario: Informieren,Selektieren,Kommunikation,Kollaboration
Kurzbeschreibung: SocialMediawieWikis,Blogs,Facebook,Twitteretc.werdenimLernprozesshäufigfürdasWissens-managementeingesetzt.DieJugendlichenkönnendadurchbeiihrenMediennutzungsgewohnheitenabgeholtwerden.
Social Media BEISPIEL11
42 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
Ideen
k Metalldetektor:DasSmartphonekannalsMetallde-tektorzumEinsatzkommen!DieAppMetalldetektornutztdenmagnetischenSensordesGerätsundzeigtden Ferromagnetismus von Metallen. Die Schüle-rinnen und Schüler bewegen ihr Smartphone überverschiedene Materialien und kontrollieren die An-zeige auf dem Display. Zu DemonstrationszweckenvonmagnetischenFeldernundsomitzumEinstiegindiesesThemaistdieseAppsehrgutgeeignet.
k iSeisometer:DasSmartphone misst mithilfedieserApp die Stärke von Erschütterungen. Auf dem Dis-play werden dreidimensional die Erschütterungenchronologisch aufgezeichnet. Wenn ein bestimm-ter Level überschritten wird, ertönt ein akustischesWarnsignal.
k Decibels (iOs) oder Sound Meter (Android): DerSchalldruck wird über das Mikrofon des Telefonsgemessen, die Lautstärke wird in Dezibel (dB) aus-gedrückt. Diese Anwendung hilft, die SchülerinnenundSchülerfürdiesesThemazusensibilisieren.
PraxistippVielekostenpflichtigeAppsgibtesauch ineinerkostenlosen–wennauchschlankeren–Version.
Betriebssysteme
AndroidoderAppleiOS
Linkskhttp://rfzpdg.wordpress.com/2011/04/13/handy-im-
physikunterrichtkhttp://youtu.be/zwgKnooEKlk – Dokumentationsvi-
deozuMobileClassRoomandMobileMoodle(momo)
Ziele/DidaktischeEckpunktek ErsteWissenschaftlicheErfahrungenmachenk DasHandyalsArbeitsinstrumentkennenlernen
Alter: Volksschule,SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Biologie,BewegungundSport,Physik,… DigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.1Dokumentation,PublikationundPräsentationDidaktischesEinsatzszenario: Produktion,Präsentation
Kurzbeschreibung: DasSmartphonekannauchfürforschendesLernenimUnterrichteingesetztwerden.ObesdasFoto-grafierenvonBewegungsabläufenimTurnunterrichtoderdasFilmenvonExperimenteninderPhysik-Stundeist–derKreativitätsinddabeikeineGrenzengesetzt.ZahlreicheprofessionelleAppsunterstützendieLehrendenmittlerweilebeidieserFormdesUnterrichts.
Handy und ForschungBEISPIEL12
43Erst denken, dann klicken. HandyinderSchule
Ablauf–beispielhaftdargestellt
Die App MobiMaths ermöglicht es Schüler/innen bei-spielsweise, die Winkelfunktionen im Mathematik-Unterricht so zu nutzen, dass sie mithilfe des GPS-unterstütztenSmartphonesundderFotofunktiondesHandys die Höhe von Gebäuden bestimmen können.MitMobiMathslassensichWinkelmessen.DasSmart-phone wird von einem Ausgangspunkt wie in einerKreislaufbahn wegbewegt. Der Sensor misst dabeidenWinkelzumAusgangspunkt.DieFotofunktiondesSmartphonesinVerbindungmitderApperlaubtes,ei-nenRasterüberdasBildzulegenundsoDistanzenzumessen.
Betriebssysteme
AndroidoderAppleiOS
Zielk EntdeckendesundforschendesLernenforcieren
Alter: SekundarstufeI,SekundarstufeIIUnterrichtsfächer: Mathematik,…DigitaleKompetenzendigi.komp8: 3.2BerechnungundVisualisierungDidaktischesEinsatzszenario: Recherche
Kurzbeschreibung: Location-basedServicesoderstandortbezogeneDienstesindAnwendungen,dieInformationenzumaktuellenAufenthaltsortbieten.DiesesPotenzialkannauchfürdenUnterrichtgenutztwerden.InKombinationmitdenvielfältigenMultimedia-OptionenvonMobiltelefonentunsichinteressanteMöglichkeitenauf,ortsbezogeneInformati-oneninhandlungsorientierteLehr-undLern-Szenarienzuverwandeln.
Location-based Learning
BEISPIEL13
Linkskplay.google.com/store/apps/details?id=com.mobimath&hl=dekhttp://youtu.be/fsuJXnaJqAA –Video-Einführung(Englisch)zudenwichtigstenFeaturesvonMobiMaths
10 Tipps zumHandyinderSchule
5.ZuguterHandyquetteermutigenDie „Handyquette“ bezeichnet Verhaltensregelnmit dem Handy gegenüber anderen. Dazu zähltzumBeispiel,dasHandynichtimUnterrichtläutenzu lassen und es auch nicht als Stereoanlage imSchulgebäudezuverwenden.
3.ElterneinbeziehenDie Eltern sind Ihre wichtigsten Partner in Be-zugaufdieHandynutzungIhrerSchüler/innen.Um Konflikte zu vermeiden, thematisieren SiedenUmgang mit dem Handy, zumBeispielaufElternabenden, und überlegen Sie gemeinsameinesinnvolleVorgehensweise.
1.ÜberdasHandysprechenAnerkennen Sie die Bedeutung vonHandys und Smartphones im AlltagIhrer Schüler/innen und thematisie-ren Sie den sicheren und verantwor-tungsvollen Umgang im Unterricht.MachenSiesichvorherselbstmitdemHandy vertraut und informieren SiesichüberaktuelleEntwicklungen.
2.RegelnvereinbarenErarbeitenSiegemeinsammitElternundSchü-ler/innenVerhaltensvereinbarungenzurHandy-nutzunganderSchule.EingenerellesHandyver-bot istnuralskurzfristigeMaßnahmesinnvoll,wennesProblemegibt.
4.PrivatsphärerespektierenBetrachtenSiedieHandysIhrerSchü-ler/innen,ähnlichwiedieSchultasche,als privat. Inhalte dürfen Sie nur inAusnahmefälleneinsehen,Siedürfensichaberallesfreiwilligzeigenlassen.Wenn Sie ein Handy abnehmen wol-len,lassenSieesvorhervorIhrenAu-genausschalten.
TIPPS
44 HandyinderSchule Erstdenken,dannklicken.
10.VergessenSienicht:ChancenundNutzenüberwiegenRisikenbeiweitem!
DasHandyisteinausgezeichnetesMediumzurKommunikationundhatvielenützlicheFunktio-nen.ErmutigenSieIhreSchüler/innen,dasHan-dy bewusst zu nutzen und alle positiven Mög-lichkeitenzuerforschen.
6.UmgangmitBildernthematisierenSorgenSiedafür,dassIhreSchüler/innenrechtli-cheGrundkenntnisseüberdenUmgangmitBil-dernhaben,etwazum„RechtameigenenBild”.Erklären Sie, welche Bilder gemacht und veröf-fentlichtwerdendürfenundwelchenicht.
8.Cyber-Mobbingernstnehmen
Seien Sie sensibel für diegruppendynamischen Pro-zesse in Ihrer Klasse undnehmen Sie Cyber-Mob-bing-Vorfälle nicht auf dieleichte Schulter. Unterstüt-zen Sie betroffene Schüler/innen und betreiben SieAufklärunginderSchule.
9.VorbildseinLeben Sie jenen Umgang mit demHandy vor, den Sie auch von IhrenSchüler/innen erwarten. Halten SiesichanVerhaltensvereinbarungen,soist es wahrscheinlicher, dass es auchIhreSchüler/innentunwerden.
7. MitdemHandylernenundlehren
ProbierenSieeinmaletwasNeuesausund nutzen Sie das Handy als krea-tives Lern- und Unterrichtsmedium.Wenn nicht alle Schüler/innen einerKlasse ein neues Smartphone haben,machen Sie Gruppenarbeiten mit ei-nemGerätproGruppe.
TIPPS
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Notizen
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Notizen
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Notizen
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Notizen
49HandyinderSchuleErstdenken,dannklicken.
Impressum
UnterrichtsmaterialHandy in der SchuleMit Chancen und Risiken kompetent umgehen
3.Auflage2014
©ÖsterreichischesInstitutfürangewandteTelekommunikation(ÖIAT)AlleRechtevorbehalten
Medieninhaber,HerausgeberundSitzderRedaktion:Saferinternet.at/ÖsterreichischesInstitutfürangewandteTelekommunikationMargaretenstraße70,1050Wien
Redaktion:DIinBarbaraAmann-Hechenberger;DIinBarbaraBuchegger,M.Ed.;Mag.aSonjaSchwarz;GabrielePflug
PädagogischeunddidaktischeBeratung:Dipl.-Päd.ChristianGatterer
Design,Satz:venividiconfici®|AtelierfürvisuelleKommunikation(www.venividiconfici.at)
RückfragenundNachbestellungen:Saferinternet.at/ÖsterreichischesInstitutfürangewandteTelekommunikationMargaretenstraße70,1050WienWebsite:www.saferinternet.atE-Mail:[email protected]:(01)5952112-0
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50 Handy in der Schule Erst denken, dann klicken.
51Handy in der SchuleErst denken, dann klicken.
PartnervonSaferinternet.at