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53 Das Magazin der Leica Geosystems SmartStation: Das Kundenvertrauen hat sich bestätigt T-Probe: «the missing link» bei Airbus >> Seite 03 >> Seite 08

Das Magazin der Leica Geosystems · der GEO-METRIK in Stendal. «Durch die langjährige Zu-sammenarbeit mit Leica Geosystems, den hervorra-genden Service und die Beratungsleistungen

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  • 53Das Magazin der Leica Geosystems

    SmartStation: DasKundenvertrauen hatsich bestätigt

    T-Probe: «the missinglink» bei Airbus

    >> Seite 03

    >> Seite 08

  • 2 | Reporter

    INH

    ALT

    dieser Ausgabe:

    Ich freue mich, Ihnen unsere Kundenzeitschrift

    «Reporter» erstmals in ihrem überarbeiteten

    Erscheinungsbild präsentieren zu können. Damit

    ist die Zeitschrift ein Teil des neuen Unterneh-

    mensauftritts, der Marke Leica Geosystems. Sie

    kommuniziert, wofür wir als marktführendes

    Unternehmen stehen: für Präzision, Genauigkeit,

    Zuverlässigkeit und Innovation. Dies sind auch alles

    Gründe, warum unsere Kunden Leica Geosystems

    ihre Projekte, Aufträge und teilweise sogar den

    Erfolg ihres Unternehmens anvertrauen, «– when it

    has to be right», wenn es wirklich stimmen muss.

    Aus diesem Grund besteht auch Leica Geosystems als

    Marktführer im Bereich der räumlichen Informations-

    technologie so erfolgreich: Im Rahmen der Bilanzpresse-

    konferenz vom 9. Juni 2005 konnten wir über eines der

    erfolgreichsten Jahre in der Unternehmensgeschichte

    mit einem Umsatzplus von 12,2 Prozent berichten.

    Basis für diesen Erfolg sind unsere Kunden weltweit,

    die auf Lösungen von Leica Geosystems vertrauen. Die

    wesentlichen Erfolgsfaktoren laut unserer letzten Kun-

    denumfrage 2004 sind die Nähe des Unternehmens zu

    den Anwendern unserer Geräte und Lösungen sowie

    die vielen positiven Erfahrungen, die Kunden mit unse-

    ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ländern

    jeden Tag machen. Deshalb stehen auch Menschen,

    die auf Leica Geosystems vertrauen, ganz im Mittel-

    punkt dieser Kundenzeitschrift. Auf den folgenden

    Seiten berichten wir über Kunden, die mit unseren

    Geräten und Lösungen erfolgreich sind: über die ers-

    ten positiven Erfahrungen von Anwendern der Smart-

    Station, der revolutionären Verbindung einer Totalsta-

    tion mit einem GPS-System. Oder über Mitarbeiter bei

    Airbus in Broughton (UK), die mit Laser Trackern und

    dem T-Probe von Leica Geosystems massgeblich am

    Erfolg des neuen Airbus A380 beteiligt sind. Bei all die-

    sen Kunden möchte ich mich für das Vertrauen, das sie

    täglich unserem Unternehmen und seinen Mitarbeitern

    entgegenbringen, herzlich bedanken.

    Hans Hess

    CEO Leica Geosystems

    SmartStation: Das Kunden-vertrauen hat sich bestätigt

    «Call of the Abyss»: zumtiefsten Punkt der Erde mitLeica DISTO™

    «The missing link» bei Airbus:Leica T-Probe

    Kundenumfrage

    Kriminalisten setzen auf Total-station

    Totalstation in der Antarktis

    Luftbildfotografie beweist ihreEffizienz

    Kunst im Cyberspace

    Vermischtes

    Newstracker/Kalender

    Impressum

    Reporter: Kundenzeitschrift der Leica Geosystems AG

    Herausgeber: Leica Geosystems AG, CH-9435 Heerbrugg

    Redaktionsadresse: Leica Geosystems AG,CH-9435 Heerbrugg, Schweiz, Tel: +41 71 727 3386,[email protected]

    Für den Inhalt verantwortlich: Nicholas Bloch (LeiterUnternehmenskommunikation und Public Relations)

    Redaktion: Gernot Bilz

    Erscheinungsweise: Viermal jährlich in deutscher, engli-scher, französischer und spanischer Sprache

    Nachdrucke sowie Übersetzungen, auch auszugsweise, sindnur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

    © Leica Geosystems AG, Heerbrugg (Schweiz), Juli 2005Gedruckt in der Schweiz

    Redaktionsschluss für die Ausgabe Oktober 2005:26. August 2005

    Bild Seite 1: Peter Glembotzky, Vermessungsspezialist, SAG Netz- und Energietechnik

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    «– when it has to be right»

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 3

    Sie ist das neue, revolutionäre Vermes-

    sungssystem, das weltweit erstmals

    eine hochpräzise Totalstation und einen

    leistungsfähigen GPS-Empfänger in einem

    Instrument vereint. Und sie ist unglaub-

    lich vielseitig und effizient: Das bestä-

    tigen die ersten Kunden, die bereits

    mit der neuen SmartStation von Leica

    Geosystems arbeiten. Denn nur mehr

    ein Gerät aufstellen, gleich mit GPS die

    Position bestimmen und umgehend alle

    Messungen und Absteckungen erledi-

    gen – das spart viel Zeit und erhöht die

    Produktivität.

    Thomas Henze, Vorstand der GEO-METRIK AG, gehört zu den ersten Kunden

    in Deutschland, die bereits Erfahrungen mit der SmartStation sammeln konn-

    ten. Er war von Anfang an begeistert. Sein Unternehmen mit Sitz in Halle

    (Saale) hat Tochterunternehmen in Sachsen, Sachsen/Anhalt, Berlin, Hessen,

    Bayern, in der Tschechischen und Slowakischen Republik und eine Gesell-

    schaft in Australien. Für Leitungsnetzbetreiber und Kunden aus den Berei-

    chen Verkehrswegebau, Wasserstrassen, Hochwasserschutz sowie Hochbau

    und Liegenschaften erbringen 210 Mitarbeiter alle Dienstleistungen rund um

    Vermessungsfragen.

    «Mit der SmartStation können wir 30

    bis 40 Prozent einsparen!»

    SmartStation: DasKundenvertrauenhat sich bestätigt

    von Gernot Bilz

    >>

  • 4 | Reporter

    Vertrauen ist wichtig«Alle 40 Teams verfügen über eine vollständige Leica

    Ausrüstung», erklärt Detlef Henneick, Geschäftsführer

    der GEO-METRIK in Stendal. «Durch die langjährige Zu-

    sammenarbeit mit Leica Geosystems, den hervorra-

    genden Service und die Beratungsleistungen – auch

    bezüglich Investitionen – ist das Verhältnis seit 1995

    immer vertrauensvoller geworden. Jetzt setzen wir auf

    die SmartStation. Durch die Vereinigung von TPS und

    GPS erstmals in einem Gerät sind wir viel flexibler und

    haben gegenüber Mitbewerbern einen Riesenvorteil.»

    Ganz von der kaufmännischen Seite sieht auch Thomas

    Henze die Vorteile der SmartStation. «Sie müssen sich

    vorstellen: Wir als Vermesser sind nur mit 0,5–1,5 Pro-

    zent an den Kosten eines Bauprojekts beteiligt. Des-

    halb müssen wir mit technischer Unterstützung wie

    der SmartStation arbeiten, mit der wir den Personal-

    aufwand auf das Nötigste reduzieren können. Sonst

    können wir als Dienstleister ja nirgendwo sparen»,

    argumentiert der Vorstand der GEO-METRIK AG.

    Unbegrenzte MöglichkeitenDie Einsatzmöglichkeiten der SmartStation sieht der

    clevere Unternehmer aus Halle als fast unbegrenzt:

    «Generell glauben wir, dass die SmartStation bei allen

    aktuellen Projekten einsetzbar ist, wo wir GPS-Anwen-

    dungen, reflektorlose Messungen oder normale tachy-

    metrische Robotikaufmessungen mit einem Mann ab-

    decken.»

    Die ersten Erfahrungen mit der SmartStation im Feld

    waren laut Detlef Henneick rundum positiv: «Konkret

    haben wir jetzt einen Auftrag über 350 km, bei dem

    wir für einen Energiebetreiber Leitungen aufmessen.

    Und da ist die Möglichkeit, reflektorlos zu messen,

    optimal. Einer unserer Mitarbeiter hat bereits die

    ersten 80 km allein vermessen. Im Vergleich zur klas-

    sisch-tachymetrischen Vermessung liegt das Ein-

    sparungspotenzial bei dieser Anwendung sicher im

    Bereich von 30 bis 40 Prozent.» Dieses erste Erfolgs-

    erlebnis wundert Thomas Henze nicht. Denn er konnte

    bereits bei der Entwicklung mitarbeiten und die

    Erfahrungen seiner Praktiker im Feld einbringen. «Die

    Partnerschaft mit Leica Geosystems funktioniert ein-

    fach. Ich habe immer einen Ansprechpartner und bin

    mit Problemen und Anregungen nie alleine. Da unter-

    scheidet sich Leica Geosystems wesentlich von

    anderen Anbietern. Das ist einer der wesentlichen

    Gründe, warum wir den Ankauf weiterer SmartStatio-

    nen planen.»

    GEO-METRIK AGSitz: Halle

    Niederlassungen: 18 Tochterunternehmen insgesamt, mit

    12 Standorten in Deutschland sowie Standorten in der Tsche-

    chischen und der Slowakischen Republik und in Australien

    Mitarbeiter: 210

    Leistungsspektrum: Geodatenmanagement, Consulting,

    Geografische Informationssysteme, Ingenieurvermessung,

    Photogrammetrie, Strasseninformationssysteme, Angewandte

    Geologie, Umweltplanung, Ökologische Fachgutachten, Pro-

    jektmanagement, CAFM, IT-Service, Finanzdienstleistungen,

    Personaldienstleistungen

    Leica Geosystems Produkte: Totalstationen TCA1800,

    TPS1100, TPS1200; GPS500, GPS1200; SmartStation

    Weitere Informationen: www.GEO-METRIK.de

    >>

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 5

    Investition in die ZukunftEbenso begeistert von den Möglichkeiten der Smart-

    Station ist Fred Mitzkatis, Fachbereichsleiter Vermes-

    sung/Dokumentation der SAG Netz- und Energietechnik.

    Sein Unternehmen gehört zu einem Unternehmensver-

    bund der RWE Solutions und ist für Versorgungsunter-

    nehmen im Gas-, Wasser-, Strom- und Telekombereich

    tätig. «Also alles rund um Rohr und Kabel oder alles,

    was unterirdisch verlegt wird», erklärt Fred Mitzkatis.

    Insgesamt fünf Büros kümmern sich um die Vermes-

    sung von Baustellen, die Ortung von Leitungen sowie

    die Dokumentation.

    «Die Vermessung ist unser Kerngeschäft: Wir müssen

    technologisch auf dem neuesten Stand der Dinge sein

    und in eine Technologie investieren, die Zukunft hat»,

    erklärt sein Kollege Andy Rothe das Vertrauen in Leica

    Geosystems. «Vor rund einem Jahr haben wir ganz neu

    angefangen: neue Totalstationen, neue Bedienung,

    neuer Prozessablauf im Aussen- und Innendienst und

    für uns neue Technik wie das reflektorlose Messen. Da

    brauchten wir einen zuverlässigen Partner, auf den wir

    uns verlassen können.»

    Ein verlässlicher PartnerGefunden haben sie ihn in Leica Geosystems. «Nach-

    dem wir uns im vergangenen Jahr für TPS1200 Total-

    stationen und ein GPS1200 entschieden haben, war

    der Schritt zur SmartStation nicht mehr weit. Für uns

    wichtig war die Möglichkeit, an allen Standorten mit

    derselben Hard- und Software zu arbeiten: So können

    wir die Geräte austauschen und alle Mitarbeiter können

    sie bedienen.» Fred Mitzkatis war zuerst vom techni-

    schen Konzept der SmartStation begeistert. Jetzt sieht

    er, dass sie seinem Unternehmen auch neue Anwen-

    dungsmöglichkeiten eröffnet, die er seinen Kunden preis-

    werter anbieten kann. «Entscheidend für uns war, die

    Idee, die hinter der SmartStation steckt: die Idee von

    Leica Geosystems, eine Totalstation zu bauen, auf die

    wir später einfach eine Antenne stecken können», zeigt

    sich Fred Mitzkatis überzeugt. «Wir haben zurzeit fünf

    neue SmartStationen – eine für jedes Büro – sowie

    acht TPS1200 und ein GPS1200 im Einsatz. Jetzt sind

    wir vorne mit dabei in der Entwicklung und können sie

    als Partner von Leica Geosystems auch beeinflussen.

    Denn wir wollen Technologieführer in unserer Branche

    sein.» Aus seiner Sicht wird sich die Investition in die

    SmartStation in rund zwei Jahren rechnen: «Wir haben

    zu 80 Prozent kleinteiliges Geschäft, wir müssen also

    jeden Tag sehr flexibel und schnell reagieren können.

    Die SmartStation und ihre vielen Einsatzmöglichkeiten

    unterstützen uns hier optimal. Mit ihr können unsere

    Techniker vor Ort entscheiden, wie sie messen, und

    sind immer auf alle Eventualitäten vorbereitet.»

    Aber auch ein menschlicher Aspekt begleitet die unter-

    nehmerische Entscheidung von Fred Mitzkatis: «Unsere

    Mitarbeiter sehen, dass wir mit der SmartStation in ihre

    Zukunft investieren. Wir wollen mit innovativer Technik

    unser Geschäft ausbauen.»

    Totalstation mit inte-griertem GPS begeistert!

    SAG Netz- und EnergietechnikFachbereich Vermessung und Dokumentation

    Sitz: Iserlohn

    Niederlassungen: 5 Büros in Iserlohn, Meerbusch, Coswig, Suhl, Schneeberg

    Leistungsspektrum: Vermessung, Aufarbeitung vorhandener Planunter-

    lagen, Leitungsortung, Führung des Original-Planwerks, Dokumentation,

    Vermessung von Abwasser-Freispiegel-Leitungen, Erarbeitung von Notfall-

    plänen, Vermessungsarbeiten im Rohrleitungs- und Kabelbau

    Leica Geosystems Produkte: TPS1200; GPS1200, SmartStation

    Weitere Informationen: www.sag.ne-technik.de

  • 6 | Reporter

    von Alexander Klimtschuk

    Schon seit mehreren Jahren setzen

    Forscher auf den Leica DISTO™ Hand-

    lasermeter bei der Vermessung von

    Höhlen. Aufgrund der vielen Vorteile

    des Instruments im Vergleich zur her-

    kömmlichen Methode in der Höhlen-

    vermessung mit Hilfe von Kompass,

    Messband und Inklinometer hat Dr.

    Alexander Klimtschuk, Leiter des Pro-

    jekts «Call of the Abyss» und Präsi-

    dent der Speläologischen Vereinigung

    der Ukraine, Leica Geosystems gebe-

    ten, im Jahr 2004 die Expeditionen im

    Rahmen des Projekts «Call of the

    Abyss» zu unterstützen. So kam der

    Leica DISTO™ lite5 zur Tiefenbestim-

    mung der bislang ersten Höhle der

    Welt, in der eine Tiefe von über 2000 m

    gemessen wurde, zum Einsatz.

    Arbeitsbedingungen in HöhlenDie Vermessung von Höhlen stellt in

    vielerlei Hinsicht eine Herausfor-

    derung für Mensch und Ausrüstung

    dar: nur 2–7 °C in Krubera und

    Kuzgun, 100 Prozent Luftfeuchtigkeit,

    Wasser in allen Formen (Fliessge-

    wässer, Wasserfälle, Sprühwasser,

    Tümpel, Siphons), Schlamm und das

    komplexe Höhlenrelief. Begehbare

    Passagen kommen selten vor. Es gibt

    mehrere hundert Meter tiefe vertikale

    Schächte, Engstellen, «bodenlose» Spalten,

    Felsstürze und viele Schwierigkeiten mehr.

    Bei Höhlen mit einer Tiefe von mehr als

    1000 m arbeiten Teams von Höhlenfor-

    schern bis zwanzig Tage am Stück, ohne die

    Höhle zu verlassen.

    Vorteile des Leica DISTO™ unterhärtesten BedingungenIm Vergleich zu einem Massband bietet der

    Leica DISTO™ beim Vermessen von Höhlen

    zahlreiche Vorteile: Messungen in einer

    schlammigen Umgebung werden wesent-

    lich vereinfacht, die Genauigkeit erhöht sich

    massgeblich und die zusätzliche Messung

    von Wand- und Deckenkanten funktioniert

    einfach und schnell. Der Leica DISTO™

    ermöglicht auch die schnelle und präzise

    Tiefenmessung von Schächten, was mit

    einem Massband häufig ein Problem dar-

    stellt. Mit dem Leica DISTO™ können direk-

    te und indirekte Messungen vorgenommen

    werden, ohne dass der Bereich betreten

    werden muss – ein grosser Vorteil bei der

    Arbeit in sensiblen Zonen oder in Gebieten

    mit einem komplexen Relief. Dass eine ein-

    zelne Person alleine mit dem Leica DISTO™

    Vermessungen vornehmen kann, ist bei

    besonders schwierigen Forschungsprojek-

    ten oft hilfreich.

    All diese Vorteile führen zu einer revolutio-

    nären Veränderung in der Höhlenvermes-

    sung. Die Arbeit geht schneller von der Hand

    «Call of the Abyss»:zum tiefsten Punkt der Erde mit Leica DISTO™

    Foto: Sergio Garcia Dills

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    Entrance

    Aug 2004

    1982–87

    Aug 1999

    Aug/Sep 2000

    Jan 2001Aug 2003

    Aug 2004

    Oct 2004

    – 490 m

    – 340 m

    – 500 m

    – 580 m

    – 1340 m

    – 1785 m– 1840 m

    – 1410 m

    – 2080 m

    – 1710 m

    Das Magazin der Leica Geosystems | 7

    und ist weniger anstrengend. Doch was am wichtigs-

    ten ist: Weil die Umgebung in den tiefen Bereichen

    einer Höhle äusserst gefährlich ist, steigert der Leica

    DISTO™ die Sicherheit in der Höhlenforschung we-

    sentlich.

    Aufgrund der Rekordtiefe der Krubera-Höhle kommt

    dem Einsatz des Leica DISTO™ Handlasermeters eine

    ganz besondere Bedeutung zu. Die Durchführung

    einer exakten Tiefenmessung ist besonders wichtig,

    weil es sich um die tiefste Höhle der Welt handelt und

    die ermittelte Tiefe zu einer weltweit bekannten geo-

    graphischen Grösse werden wird. Aufgrund der Un-

    zulänglichkeit herkömmlicher Messverfahren wird bei

    der Genauigkeit generell von Schwankungen zwischen

    0,5 und 1,5 Prozent ausgegangen. Der Einsatz des

    DISTO™ zur Vermessung der tiefsten Höhle der Welt

    ermöglichte ein deutlich präziseres und zuverlässige-

    res Messergebnis.

    Leica DISTO™ in der tiefsten Höhle der WeltDer Leica DISTO™ eignet sich ideal zur Höhlenvermes-

    sung und bietet gegenüber der herkömmlichen Vor-

    gangsweise mit Massbändern signifikante Vorteile. Bei

    Vermessungen in schwierigem, rauem Gelände wie in

    Schächten ist der Leica DISTO™ unersetzbar. Die Ver-

    wendung dieses Handlasermessers erhöht nicht nur

    Effizienz und Präzision, sondern auch die Sicherheit

    eines jeden Höhlenforschungsprojekts. «Der Einsatz

    des Leica DISTO™ für die 2004 vorgenommene histo-

    rische Vermessung der Krubera-Höhle zeigt, dass

    Instrumente von Leica Geosystems am tiefsten Punkt

    der Erde ebenso nützlich sind wie auf den höchsten

    Gipfeln», so Dr. Alexander Klimtschuk.

    der National Geographic Society (USA) unter-

    stützt.

    Kuzgun-Höhle, Türkei: Die folgenden mor-

    phometrischen Daten wurden im Rahmen der

    Juli-Expedition bei der Vermessung mit dem

    Leica DISTO™ erhoben: Tiefe: 1400 m, Länge:

    3187 m, vertikale Gesamtlänge des vermesse-

    nen Netzwerks: 2080 m.

    Krubera-Höhle, Abchasien: Im Rahmen der

    August- und Oktober-Expeditionen wurde der

    Teil der Höhle jenseits des ersten Siphons bei

    –1440 m bis zum augenblicklichen Boden der

    Höhle bei –2080 m mit dem Leica DISTO™ ver-

    messen. Die Tiefe des neu vermessenen Teils

    nach dem ersten Siphon beträgt 640 m, die

    Gesamtlänge 2489 m. Die Gesamtlänge der

    einzelnen Vermessungsabschnitte der Krubera-

    Höhle beträgt 3415 m, die vertikale Gesamt-

    länge des vermessenen Netzwerks 1443 m.

    Mehr Details über diese Expeditionen und

    deren Ergebnisse:

    www.speleogenesis.info/spotlights/krubera.php

    www.speleogenesis.info/spotlights/kuzgun.php

    magma.nationalgeographic.com/ngm/0505/

    feature4/

    «Call of the Abyss» ist ein mehrjähriges Projekt

    zur Erforschung und Untersuchung tiefer Höh-

    len im Aladaglar-Massiv im östlichen Taurus

    (Türkei) und im Arabika-Massiv im westlichen

    Kaukasus (Abchasien). Ein Hauptziel des im

    Jahr 2000 offiziell gestarteten Projekts war die

    Erforschung der ersten Höhle der Welt mit

    einer Tiefe von mehr als 2000 m. Das Projekt

    wird von der Speläologischen Vereinigung der

    Ukraine unter Mitarbeit von Institutionen,

    Höhlenforschern und Karst-Experten aus meh-

    reren Ländern durchgeführt. Die im Jahr 2004

    unternommenen Expeditionen wurden von

    Profil der Krubera-Höhle,

    Arabika-Massiv, West-

    Kaukasus

    © Speläologische Vereinigung

    der Ukraine, 1999–2004,

    A. Klimtschuk

    Foto: A. Klimtschuk

  • 8 | Reporter

    von Neven Jeremic

    Die Airbus-Produktionsstätte in Broughton im

    Norden Englands stellt alle Tragflächen der Airbus-

    Familie her – auch jene für das neue Flaggschiff

    A380. Mit 7000 Mitarbeitern ist Airbus der gröss-

    te Arbeitgeber in der Region. Am Standort

    Broughton allein helfen 7 Laser Tracker bei Neu-

    abnahmen und bei Modifikationsarbeiten. Neu im

    Arsenal ist hier die Leica T-Probe, ein handgeführ-

    ter, mobiler Mess- und Prüftaster (Walk-Around

    CMM). Doch es ist nicht nur die überlegene Tech-

    nik, die bei Airbus zählt: Der einzigartige Service

    und Support ist ein entscheidender Grund für die

    intensive Zusammenarbeit mit Leica Geosystems.

    An 15 weiteren Produktionsstandorten in Frank-

    reich, Deutschland, Italien, Spanien und Gross-

    britannien sind über 100 Laser Tracker von Leica

    Geosystems im Einsatz.

    Es gibt nur wenige Dinge auf der Welt, die so viele

    Emotionen in uns wecken wie das Fliegen. Und kein

    Flugzeug beeindruckt mehr als der brandneue A380,

    das grösste bisher gebaute Passagierflugzeug der

    Welt. Mit einer Länge von 73 m, einer Spannweite von

    80 m und einer Höhe von mehr als 24 m löst seine

    Grösse Respekt und Bewunderung aus. Wenn der

    A380 nächstes Jahr in den Liniendienst geht, wird die-

    ser Gigant den Langstreckenflugverkehr, so wie wir ihn

    heute kennen, neu definieren.

    Eine perfekte PassungDie Tragflächen eines Flugzeugs wie die des A380 sind

    wahrscheinlich das komplizierteste und wichtigste Ele-

    ment der ganzen Konstruktion. Nicht nur die Anzahl

    der komplexen Teile im Flügelaufbau, sondern auch die

    extrem enge Toleranz von nur 0,25 mm, die über die

    gesamte Flügelspannweite eingehalten werden muss,

    stellt höchste Anforderungen an den Vorrichtungsbau.

    «The missing Link» bei Airbus: Leica T-Probe

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 9

    Der Aufbau der Trägflächen erfolgt in grossen Monta-

    gevorrichtungen (jigs), die leicht die Höhe mehrerer

    Stockwerke erreichen können. Einzelne Vorrichtungen

    können zudem Hunderte von Montagepunkten haben,

    die perfekt zueinander ausgerichtet sein müssen.

    Zeit und Geld sparenGraham Tudor, Tooling Operations Manager bei Airbus,

    meint dazu: «Leica Instrumente haben uns vom kon-

    ventionellen Vorrichtungsbau weggeführt und Neuab-

    nahmen und Modifikationen zu unserer Kernkompe-

    tenz gemacht. Wir setzen dafür Leica Laser Tracker-

    Systeme und die neue Leica T-Probe ein. Damit erreichen

    wir Zeit- und Geldeinsparungen von 30 bis 50 Prozent.

    Kürzlich hatten wir eine A340-Tragfläche zu überarbeiten.

    Wir sollten die Tragfläche wieder zurück in die Monta-

    gevorrichtung zur Reparatur einer Fehlerstelle bringen,

    was zuvor noch nie gemacht worden war. Mit Hilfe der

    Leica Lasertechnologie haben wir die Vorrichtungen

    neu abgenommen und waren dann in der Lage, die Trag-

    fläche auf eine andere Vorrichtung zu nehmen als die,

    auf der sie ursprünglich gebaut wurde. Die Aufnahme

    des Flügels in eine andere Vorrichtung, ohne dass die

    sehr zeitaufwendig modifiziert und neu eingestellt

    werden muss, war nur aufgrund der eingehaltenen

    Toleranzen bei unserer Neuabnahme möglich.»

    Versprechen einhaltenDas Einhalten von Lieferfristen ist hier von entscheiden-

    der Bedeutung. Graham Tudor erklärt: «Eine Stunde

    Ausfallzeit mögen für mich nur 45 Pfund direkte Arbeits-

    kosten bedeuten, aber eine Stunde Ausfall für eine gros-

    se Fluggesellschaft kostet – aufgrund der verlorenen

    Einnahmen, wenn das Flugzeug nicht im Liniendienst

    eingesetzt werden kann – zigtausende von Pfund.»

    Die Nähe zähltSich verlassen können auf zuverlässigen Service und

    Support ist laut Graham Tudor eine weitere positive

    Erfahrung mit Leica. «Was ich von Leica Geosystems

    obe

    >>

    Mit der Leica

    T-Probe werden

    Montagevor-

    richtungen für

    bis zu 40 m

    lange Flügel mit

    einer Toleranz

    von 0,25 mm

    ausgerichtet.

    Hunderte von Montagepunkten werden mit der T-Probe

    genau ausgerichtet.

  • 10 | Reporter

    >> erhalte, ist ein echtes Komplettpaket. Steve Shickell,Leica Metrology’s technischer Verkaufsingenieur, wohnt

    hier in der Nähe und ist damit immer und sofort mit

    Unterstützung und Erfahrung zur Hand. Die Auswirkun-

    gen einer nicht erfolgten oder verspäteten Ausliefe-

    rung sind Steve und seinem Team voll bewusst, daher

    wird schnell und zuverlässig reagiert. Ich erhalte auch

    regelmässig Informationen über Produkte-Updates

    und -Neuheiten und kann sie immer gleich testen. Wir

    waren eine der ersten Firmen in Grossbritannien, die

    die T-Probe von Leica Geosystems eingesetzt haben.»

    Nichts dem Zufall überlassen«Als ich einen Laser Tracker gesucht habe, war Leica

    Geosystems meine erste Ansprechstelle – nicht wegen

    des Produktpreises, sondern aufgrund der Gesamtlö-

    sung aus Produkt und Service. Vielleicht hätte ich

    irgendwo anders bei den Anschaffungskosten sparen

    können, aber an wen wende ich mich bei eventuellen

    Ausfällen? Wie lange dauert es, bis ich dann die drin-

    gend benötigte Hilfe bekomme? In unserem Geschäft

    ist das Risiko als Folge von Fehlern einfach zu hoch, als

    dass man etwas dem Zufall überlassen könnte. Bei

    Leica Geosystems muss ich mir hier keine Sorgen

    machen.»

    Die meisten Vorrichtungen bei Airbus wurden in den

    letzten 10 Jahren mittels eines 3D-CAD-Systems ent-

    worfen. Damit war die Firma in der Lage, ohne aufwen-

    dige Lehren zu arbeiten. Tool Engineer Alan Minshul

    dazu: «Immer wieder frustrierend war die Tatsache,

    dass unsere alten Vorrichtungen noch konventionell

    mit Lehren geprüft werden mussten. Mit der Einfüh-

    rung der Leica T-Probe können wir auch hier ohne

    Lehren arbeiten. Das erlaubt uns, bei der Neuabnahme

    bis zu 50 Prozent schneller zu sein. Somit ist die Leica

    T-Probe das Verbindungsstück, auf das wir schon

    immer gewartet haben.»

    Leica’s Steve Shickell (links) unterstützt Alan Minshul

    und Graham Tudor bei Airbus.

  • Kundenumfrage 2004Im Schnitt hat Leica Geosystems Vorteile in den vier wich-

    tigsten Faktoren für die allgemeine Zufriedenheit der Kun-

    den: zuverlässige Produkte, gute technische Unterstützung,

    schnelle Anfragebeantwortung, schnelle Reparatur/Ersatz-

    geräte.

    Bezüglich Qualität ist Leica Geosystems spitze und die Marke

    kommt den Kunden als Erstes in den Sinn. In der Gesamt-

    leistung liegt Leica Geosystems weiter vor allen Mitanbietern.

    Das Unternehmen bekommt in allen 15 kaufentscheidenden

    Kriterien von seinen Kunden Top-Bewertungen.

    Umfrageergebnis der drei Schlüsselkriterien

    Gesamtzufriedenheit

    Wahrscheinlichkeit einer Weiterempfehlung

    Wahrscheinlichkeit eines Wiederkaufs

    n Leica Geosystems n Durchschnitt Konkurrenten

    8.07.5

    8.17.3

    8.17.2

    10 2 3 4 5 6 7 8 9 10

    Das Magazin der Leica Geosystems | 11

    Die Kundenumfrage 2004 bestätigt: Leica Geo-

    systems versteht und erfüllt die Anforderungen

    ihrer Kunden. Seit kurzem liegen die erfreulichen

    Ergebnisse der repräsentativen Umfrage 2004

    vor. Kunden, Nicht-Kunden und auch Mitarbei-

    ter erteilen darin Leica Geosystems durchwegs

    Höchstnoten: in der allgemeinen Zufriedenheit,

    bezüglich der Qualität und Zuverlässigkeit. Grund

    genug also für Nicholas Bloch, Leiter der Unter-

    nehmenskommunikation und Pressesprecher des

    Unternehmens, sowie Lara Mezentseff, Projekt-

    leiterin der Kundenumfrage, ein zufriedenes

    Resümee zu ziehen.

    Warum ist das Vertrauen der Kunden und Nicht-

    Kunden in Leica Geosystems so gross?

    Lara Mezentseff: Viele unserer erfolgreichen Produk-

    te sind weniger als ein Jahr alt. Das heisst, Leica

    Geosystems bringt beständig und höchst erfolgreich

    Innovationen auf den Markt, die wirklich den Anfor-

    derungen der Kunden entsprechen und die auch

    bevorzugt gekauft werden. Genau das bekommen wir

    auch bestätigt: Leica Geosystems versteht, was Profis

    benötigen, um erfolgreich räumliche Informationen

    zu erfassen und zu verarbeiten, und bietet dement-

    sprechend die richtigen Lösungen an.

    Was sind laut Umfrage die Erfolgsfaktoren von

    Leica Geosystems?

    Lara Mezentseff: Natürlich spielen hohe Qualität,

    Genauigkeit und Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle.

    Aber wo wir uns wirklich von allen Mitanbietern ab-

    heben, ist die hervorragende technische Unterstüt-

    zung sowie die Betreuung und der Service nach dem

    Kauf. Besonders schätzen die Kunden, dass wir überall

    vor Ort sehr schnell und einfach erreichbar sind und

    dadurch prompt reagieren können.

    Also hat Leica Geosystems treue und zufriedene

    Kunden?

    Nicholas Bloch: Genau! Dank der Zufriedenheit mit

    unseren Produkten und der hervorragenden Arbeit un-

    serer Mitarbeiter in den Märkten haben wir sehr viele

    loyale Kunden, die nur sehr schwer zu einer anderen

    Marke wechseln würden. Unsere Kunden setzen ihr

    ganzes Vertrauen in die Marke Leica Geosystems. Des-

    halb empfehlen sie uns auch weiter und kaufen bevor-

    zugt Produkte von uns.

    Welche Rolle spielt dieses Vertrauen in der neuen

    Corporate Identity von Leica Geosystems?

    Nicholas Bloch: Vertrauen ist die Essenz unserer Mar-

    ke. Ob jemand eine Brücke oder ein Haus baut, ein

    Flugzeug plant oder eine Karte entwirft: Er muss sich

    auf verlässliche Messergebnisse verlassen können.

    Und genau deshalb vertrauen immer mehr Unterneh-

    men auf Leica Geosystems, wenn es darum geht,

    räumliche Informationen zu erfassen, analysieren und

    präsentieren. Aus diesem Grund dreht sich unser

    gesamter neuer Unternehmensauftritt bis hin zum

    Verhalten aller Mitarbeiter um Menschen, die uns ver-

    trauen. «– when it has to be right», also wenn alles

    stimmen muss.

    Es geht um Vertrauen

  • 12 | Reporter

    Kriminalisten setzenauf Totalstation

    Auszug aus einem Artikel von Marc Cheves (American Surveyor)

    Stellen wir uns folgende Szene vor: Es ist 2 Uhr morgens.

    Tina Perruzzi sitzt an ihrem Schreibtisch und erledigt den

    angefallenen Papierkram, als das Telefon klingelt. Es hat

    wieder einen Mord gegeben – ein Erschossener im Hof

    eines Apartmentgebäudes. Zeit, an die Arbeit zu gehen…

    Tina Perruzzi ist Spurensicherungsspezialistin der forensischen

    Abteilung im Police Department von Prince George’s County, einer

    Vorstadt von Maryland, Washington. Auf dem Weg zur Tür nimmt sie

    ihr Werkzeug mit – Aktentasche, Laptop, Digitalkamera und eine

    Totalstation, die sie für eine exakte digitale Karte des Tatorts braucht.

    Am Tatort stellt sie fest, dass ein Toter mit mehreren Schusswunden

    auf der rechten Seite liegt. Blut ist durch das Hemd des Opfers

    gesickert. In etwa 5 Meter Entfernung liegen fünf 9-mm-Patronen-

    hülsen. Hinter der Leiche sind zwei Einschusslöcher im Beton. Ein

    Techniker ist bereits damit beschäftigt, den Tatort zu fotografie-

    ren. In der Nähe der Patronenhülsen findet sie noch drei Zigaret-

    tenkippen, etwas weiter entfernt, in der Nähe einiger Büsche, liegen

    Essensreste und ein Getränkebecher. Auf dem benachbarten

    Parkplatz stehen mehrere Fahrzeuge. Tina Perruzzi läuft scheinbar

    ziellos am Tatort hin und her und nimmt alles in sich auf. Dann

    öffnet sie den Koffer und beginnt, die Totalstation aufzubauen…

    Einige Stunden später sitzt sie wieder an ihrem Schreibtisch, um

    2D- und 3D-Grafiken des Tatorts zu erstellen.

    Können Sie uns mehr über Ihre Arbeit sagen? Wie sieht ein

    typischer Arbeitstag aus?

    Perruzzi: Es kann von ein paar Fotos oder der Erfassung von Fin-

    gerabdrücken in einem Auto bis zur Spurensicherung bei einem

    Mord alles vorkommen. Als Spurensicherungsspezialisten werden

    wir zum Tatort von Kapitalverbrechen gerufen, meist Mord, Raub

    und Sexualdelikte. Wir werden auch bei ungeklärten Todesfällen

    angefordert, beispielsweise bei Suiziden oder Arbeitsunfällen. Wir

    sind an Autopsien beteiligt und sagen vor Gericht aus. Eines der

    besten Dinge an meiner Arbeit ist, dass ich so viele neue Fertig-

    keiten erworben habe. Es gibt zwar auch eine gewisse Routine,

    aber man weiss nie, was der nächste Anruf bringt.

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 13

    Wie kam es, dass Sie sich für eine Totalstation zur

    Vermessung von Tatorten interessierten?

    Perruzzi: Die Abteilung hatte bereits eine Totalstation

    Leica TRCA1105 erworben, bevor ich hier begann, aber

    das Gerät wurde nur selten eingesetzt. Nach andert-

    halb Jahren holte ich es aus dem Schrank und beschloss,

    es auszuprobieren. Schliesslich lernte ich, wie man

    Punkte aufnimmt, konnte aber kein Diagramm erzeu-

    gen. Nachdem ich erkannt hatte, dass ich damit allein

    nicht zurechtkomme, rief ich Bill Murphy, den Vertreter

    von Leica Geosystems, an. Er war nur zu gern bereit,

    mir zu zeigen, wie ich vorgehen musste.

    Murphy: Tina lernt schnell. Nachdem ich ihr die Grund-

    konzepte erklärt hatte, hat sie den Rest schnell selbst

    begriffen.

    Perruzzi: Danach musste ich auch die Bedienung der

    Software lernen. Wir hatten bereits ein CAD-Programm,

    mit dem ich zunächst jedoch grosse Schwierigkeiten

    hatte. Ich benutzte es aber trotzdem, und nach einigen

    Monaten konnte ich ein einfaches Diagramm erstellen.

    Danach begann ich, die Totalstation bei meinen Ein-

    sätzen mitzunehmen. Ich konnte den Tatort vermes-

    sen und meine Punkte in das CAD-Programm laden,

    bevor ich den Tatort verliess. Auf diese Weise war ich

    sicher, dass ich alle Informationen in meinem endgülti-

    gen Diagramm hatte. Ich benutze die Totalstation jetzt

    regelmässig bei Ausseneinsätzen. Ich habe schon Tat-

    orte bei Morden, Schiessereien, Untersuchungen von

    Todesfällen und selbst bei einem Bankraub vermessen.

    Wie gehen Sie bei einem Auftrag vor?

    Perruzzi: Wenn ich an einen Tatort komme, gehe ich

    einmal um den gesamten Tatort herum. Dann überlege

    ich mir, wie ich die Totalstation aufbauen muss, damit

    ich möglichst viel vom Tatort erfassen kann, ohne die

    Station zu bewegen. In der Regel nehme ich zuerst

    Strassen und Bordsteinkanten auf. Ich erfasse auch

    den kleinsten Beweis, der bei der Nachstellung des

    Tatorts nützlich sein kann. Ich versuche, möglichst

    immer ohne Reflektor auszukommen. Bill Murphy hat

    mir empfohlen, mit der Messlatte eine Umrisslinie des

    Opfers zu erstellen. Es ist oft schneller und einfacher,

    mit der Fernsteuerung allein zu arbeiten.

    Murphy: Tina ist eine Künstlerin beim Erstellen von

    Karten für Tatorte. Sie benutzt die Messlatte fast wie

    einen Pinsel, um den Toten, Bordsteinkanten, Stras-

    sen, Autos, Bäume und andere Objekte mit Umrisslini-

    en zu versehen.

    Perruzzi: Bill hat mir gezeigt,

    wie ich Aufnahmen von ei-

    nem Standort machen und

    dann das Gerät zum nächs-

    ten Standort bewegen muss.

    Neulich nachts hatte ich ei-

    nen Toten auf einem langen

    Parkplatz und musste die

    Totalstation mehrere Male

    versetzen, um den gesamten

    Tatort aufzunehmen.

    Murphy: Traversierung ist et-

    was, was Feldvermesser ins-

    tinktiv verstehen. Tina musste

    das Prinzip erst erlernen.

    Perruzzi: Ich benutze die Totalstation meist für Tatorte

    im Freien und mitunter auch in Gebäuden, wenn es

    sich um grosse Räume handelt. Häuser mit kleinen

    Zimmern vermesse ich mit dem Leica DISTO™ Laser-

    Distanzmessgerät. Es ist sehr benutzerfreundlich. Man

    braucht nur anzuvisieren und den Auslöser zu drücken.

    Murphy: Wir haben eine Codebibliothek speziell für

    die Tatortsicherung in die Totalstation einprogram-

    miert. Das Gerät erzeugt automatisch Protokolldateien,

    die gespeichert werden, für den Fall, dass sie als

    Beweis vor Gericht benötigt werden.

    Haben Sie Tipps für andere Polizeiabteilungen,

    die erwägen, diese Technik anzuschaffen?

    Perruzzi: Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig

    technischer Support und Schulung sind. Bill war ein

    sehr geduldiger Lehrer.

    Die GeräteDas TCRA ist das «Universalgerät» der TPS1105 Profes-

    sional Series. Es vereint all die Vermessungsoptionen,

    die benötigt werden, um sehr unterschiedliche Aufgaben

    zu erledigen. Leica DISTO™ ist das innovative hand-

    geführte Lasermessgerät, mit dem schnell und einfach

    Längen, Flächen und Volumina ermittelt werden können.

    Bill Murphy, technischer Vertreter

    von Leica Geosystems in Maryland,

    informierte uns über diesen unge-

    wöhnlichen Einsatz einer Totalstation.

    Um Näheres zu erfahren, führte Mark

    Cheves im Juni im Polizei-Hauptquar-

    tier von Prince George’s County ein

    Interview mit Tina Perruzzi. Bill be-

    gleitete uns dabei. Gemeinsam stell-

    ten sie einen typischen Tatort im

    Hof des Hauptquartiers nach. Bill bot

    grosszügig an, das Opfer zu spielen.

  • 14 | Reporter

    von Enver Celik

    Die Arbeit in einem der einsamsten Gebiete der

    Erde, unter härtesten Bedingungen und bei extre-

    mem Wetter macht die Auswahl der Technik zu ei-

    nem der wichtigsten Themen bei der Vorbereitung

    einer Expedition. Es ist daher kein Zufall, dass die

    International Polar Foundation (IPF) bei der Aus-

    wahl der topographischen Vermessungstechnik

    Kontakt mit Leica Geosystems aufnahm. Leica Geo-

    systems und die IPF kamen überein, das Leica

    GPS1200 in der Antarktis für die Standortvermes-

    sung der neuen Belare-Station einzusetzen.

    Das Gerät zeichnet sich durch höchste Genauigkeit,

    Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, aber auch

    durch extreme Robustheit aus, wie sie für diesen Ein-

    satz gebraucht wird. Die Ergebnisse der ersten Stand-

    ortvermessungsexpedition im November 2004 in die Antarktis

    waren äusserst erfolgreich. Grund genug also, die Technik und

    das Know-how von Leica Geosystems für die Konstruktions- und

    Entwurfsphase der neuen Antarktisbasis in den kommenden Jah-

    ren zu nutzen.

    Im Jahr 2004 beauftragte die belgische Regierung die Internatio-

    nal Polar Foundation, eine neue Forschungsbasis in der Antarktis

    zu projektieren und zu bauen, die Ende 2007 betriebsbereit sein

    soll. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Spezialisten aus

    Japan, Schweden, Deutschland und Norwegen, die ihre Erfahrun-

    gen in der Logistik und in verschiedenen technischen Bereichen

    angeboten haben, umgesetzt.

    Belgien ist schon seit langem in der Antarktis wissenschaftlich

    tätig. Die erste Überwinterung fand 1897 statt. Die belgische Ant-

    arktisexpedition kehrte mit einer reichen wissenschaftlichen Aus-

    beute zurück. Sechzig Jahre später wurde die Baudoin-Station

    Totalstation in der Antarktis!

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 15

    errichtet, die bis 1967 arbeitete. Dies war der Beitrag

    Belgiens zum Internationalen Geophysikalischen Jahr

    1957/58, einem wichtigen Ereignis für die internatio-

    nale wissenschaftliche Zusammenarbeit, die 1959 zur

    Unterzeichnung des Antarktisvertrages führte.

    Die neue Station soll während des Antarktissommers 20

    Mitarbeiter aufnehmen und liegt zwischen der russischen

    Station Nowolasarewskaja und der japanischen Station

    Syowa. Die erste Vermessungsexpedition für den Stand-

    ort fand im November 2004 statt. Während dieser Mis-

    sion wurde die Vermessungstechnik von Leica Geosys-

    tems intensiv für topographische Studien genutzt. Mit

    dieser Technik wurde ein geeigneter langlebiger Stand-

    ort für den Bau der Polareisstation ermittelt.

    Die International Polar Foundation will den Entwicklungs-

    und Projektierungsprozess im Interesse der Ziele der

    Stiftung nutzen: zur Information über die Forschungen

    in den Polarregionen, über die Klimaänderung und nach-

    haltige Entwicklung. Sponsoren und Technologiepart-

    ner wie Leica Geosystems bemühen sich, die Station

    mit modernster Technik auszustatten.

    Die International Polar Foundation (IPF)Die IPF möchte die Öffentlichkeit über Forschungs-

    arbeiten in den Polarregionen und deren Beitrag zur

    Klimaänderung informieren. Ausserdem möchte sie

    der Öffentlichkeit bewusst machen, wie verletzlich die

    Polarregionen sind und dass sie für die Menschheit

    und im Interesse der Wissenschaft geschützt werden

    müssen. Die IPF arbeitet zurzeit an einem internatio-

    nalen Netzwerk von Polarzentren. Der Hauptsitz befin-

    det sich in Brüssel. Weitere Informationen über die

    geplante Antarktis-Polareisstation Belare von IPF fin-

    den Sie unter: /ipf.polarfoundation.org/

    in der Antarktis!

    Die Lösung von Leica Geosystems: System

    1200 Empfänger verbinden hervorragende

    Leistung und hohe Flexibilität – für alle

    GPS-Anwendungen. Sie sind mit einer höchst-

    präzisen neuen GPS Measurement Engine

    und neuen, schnellsten, zuverlässigsten

    SmartCheck RTK-Algorithmen ausgestattet.

  • 16 | Reporter

    von Wendy Watson

    Die Farm Service Agency (FSA) des US

    Department of Agriculture (USDA) ist

    erfolgreich dabei, digitale Bilder für ihr

    National Agriculture Imagery Program

    (NAIP) zu erstellen. Der Leica ADS40

    Luftaufnahmescanner ist der Schlüssel

    zum Erfolg dieses Projektes.

    Im Rahmen des NAIP werden jährlich die

    aktuellen und exakten Bilder aller Landwirt-

    schaftsflächen der Vereinigten Staaten

    erfasst. Die Bilddaten werden für verschie-

    dene Zwecke verwendet, unter anderem

    zur Ernteverwaltung und zur Bestimmung

    von Farm- und Gebietsgrenzen. Die USDA

    hält sich bei der Bilderfassung strikt an zwei

    Grundsätze: Die Bilddaten müssen den Ser-

    vicecentern schnell zur Verfügung stehen,

    damit eine jährliche Überprüfung der Ein-

    haltung der Vorschriften möglich ist, und sie

    müssen die aktualisierten Bildbasisdaten

    für die geographischen Informationssyste-

    me (GIS) der USDA werden.

    Seit Beginn des Programms im Jahre 2001

    wurden für das NAIP traditionelle Aufnahme-

    verfahren zur Ermittlung der Ackerbaufläche

    verwendet. Man war jedoch der Ansicht,

    dass Digitalsensoren die Bereitstellungszeit

    verkürzen sowie eine kostengünstigere und

    vielseitigere Verwendung ermöglichen.

    Luftbildfotografiebeweist ihre Effizi enz

  • Nebraska-Pilotprojekt Im Rahmen des NAIP wurden

    die North West Group und

    die Teammitglieder Horizons

    und EarthData gewonnen, um

    das bisher grösste digitale

    Bilderfassungsprojekt durch-

    zuführen.

    Die Aufgabe des Teams war

    die digitale Erfassung von

    mehr als 90 000 Quadratmeilen aus der Luft. Für das

    Nebraska-Projekt mussten unter anderem Farbbilder

    mit 1-m-Auflösung als DOQQ-sheets geliefert werden.

    Das NAIP forderte eine Lieferzeit von 90 Tagen – 60

    Tage für die Bilderfassung und 30 Tage für die

    Bildverarbeitung –, die während der Flugsaison von Juli

    bis August abgeschlossen sein sollte. Die Zeitvorgabe

    war deswegen so wichtig, weil mit den Bildern Infor-

    mationen über Erntemengen und den Anbau ermittelt

    werden sollten.

    Zwei Leica ADS40 Luftbildsensoren wurden auf zwei

    Flugzeuge montiert. Sie flogen in einer durchschnittli-

    chen Höhe von 10 000 m und erfassten in weniger als

    21 Tagen den gesamten Bundesstaat in 120 Aufnah-

    meserien. Weil bei den Digitalsensoren Filmverarbei-

    tung und Einscannen entfallen, konnte das Team mit der

    Bildbearbeitung sofort nach jedem Flug beginnen. Die

    geforderten Daten wurden innerhalb des Zeitrahmens

    von 90 Tagen geliefert. Als Ergebnis lagen Bilddaten

    mit höherer Detailgenauigkeit vor, die eine einheitliche

    radiometrische Bestandsaufnahme des gesamten Bun-

    desstaates lieferten.

    Texas, Idaho und Louisiana Nach dem Erfolg des Pilotprojekts in Nebraska beauftrag-

    te die FSA wieder die North West Group und ihre Team-

    mitglieder mit der Bilderfassung von etwa 380 000

    Quadratmeilen in den Bundesstaaten Texas, Idaho und

    Louisiana. Diesmal verwendete das Team fünf ADS40

    zur Bilderfassung. Für dieses Projekt wurden über 10,1

    Billionen Pixel bzw. 10 Terabyte Rohdaten sowohl als

    Farb- wie auch als Infrarotaufnahmen erfasst.

    «Der Hauptvorteil des ADS40 ist sein neuer Streifen-

    projektionssensor», so Salah Ezzaoudi von LandAir

    Mapping. «Durch einen breiten Scan gibt es weniger

    Bildblöcke, die bearbeitet werden müssen. Das spart

    Zeit, und wir können unseren Kunden wesentlich

    schneller hochwertige Bilddaten liefern.»

    Das Magazin der Leica Geosystems | 17

    Bäume schneller zählenProdukte von Leica Geosystems werden genauso

    erfolgreich zur Luftbildaufnahme im Rahmen der jährli-

    chen Baumbestandsermittlung eingesetzt. Eine Abtei-

    lung der Forstbehörde im US-Bundesstaat Utah wollte

    Genauigkeit und Kosten für grossformatige digitale

    Luftaufnahmen prüfen und liess dazu Waldstücke ver-

    messen. Bei dem Projekt wurden die Genauigkeit von

    Baumhöhenmessungen durch Luftaufnahmen analy-

    siert und die Kosten mit dem Aufwand von herkömmli-

    chen Erfassungen am Boden verglichen.

    Die Luftbildaufnahmen wurden von einem privaten

    Unternehmer mit einem Leica RC30 Luftbildkamera-

    system erstellt. Sie mussten bestimmten Anforderun-

    gen bezüglich Sonnenwinkel, Überlappung und Mass-

    stab genügen. Von jedem Waldstück im Fishlake

    National Forest in Utah wurden drei Fotos aufgenom-

    men, um eine Stereoansicht aus zwei verschiedenen

    Perspektiven zu erhalten. Ein zweiter Auftragnehmer

    scannte die Fotos ein. Die digitalen Bilder wurden mit

    dem Programmpaket Leica Photogrammetry Suite und

    ERDAS IMAGINE® weiter bearbeitet. Zur Bestimmung

    der Baumhöhe kam das Zusatzprogramm Stereo Ana-

    lyst® für IMAGINE zum Einsatz.

    «Mit dem Stereo Analyst® lässt sich die Höhe eines

    Baums bemerkenswert genau bestimmen. Es gibt zwar

    Abweichungen, aber sie liegen innerhalb der zulässi-

    gen 10 Prozent der tatsächlichen Baumhöhe, die vor

    Ort gemessen wird. Somit ist eines der Ziele dieses

    Projektes erreicht», freut sich Kevin Megown, Sprecher

    des US Forest Service RSAC.

    Kosteneinsparungen Ein Vergleich der Kosten und der Genauigkeit zeigte,

    dass über ein Drittel durch die Kombination mit der

    Erfassung am Boden eingespart werden kann.

    ezi enz

  • Techart mit Laserscanner von Leica Geosystems

    Kunst im Cyberspace

    von Gernot Bilz

    Der internationale Musiker und Künstler Martin Häm-

    merle zeigt in seinen Bildern eine weltweit einzigartige

    Kombination von Vermessungswesen und künstlerischer

    Bildgestaltung. Gemeinsam mit Clemens Denier vom

    Schweizer Unternehmen Terradata und einem HDS3000

    3D Laserscanner von Leica Geosystems entstehen Punkt-

    «Ich schaffe Wirklichkeiten, die ich mir selbst in meiner Phantasienicht vorstellen kann!»

    18 | Reporter

  • wolken-Bilder von virtuellen Räumen und Gebäuden.

    Menschen in seinen Modellierungen bilden dabei den

    Bezug zur Realität. Die Farben in den Bildern ergeben

    sich durch unterschiedliche Materialien, Oberflächen,

    Aufnahmewinkel und Entfernungen. In den Verbindungen

    der Millionen Punkte entstehen Lichthüllen, die dem Be-

    trachter den Blick ins Innere eines Objekts und somit in

    eine vierte Dimension ermöglichen. Den Anstoss zu die-

    sem einzigartigen Kunstprojekt gab Fritz Staudacher.

    An der Realisierung beteiligt ist der international renom-

    mierte Künstler Gottfried Bechtold. Im Rahmen der

    Bregenzer Festspiele am Bodensee ist eine Ausstellung

    erstmals mit Übertragungen von Live-Scans geplant.

    Das Magazin der Leica Geosystems | 19

  • Der neue Massstab bei hydro-graphischen Vermessungen von Gregor Bilban, Geoservis, d.o.o.

    Eigentlich ist GPS das «normale» Positionierungssys-

    tem für hydrographische Vermessungen, da es in der

    Regel bei Gewässern keine Abschattung gibt. Das Ge-

    lände in Slowenien ist jedoch stark zerklüftet – ein

    Hindernis für GPS. Hydrographische Messungen sind

    auch ein wichtiges Werkzeug zur Bestimmung des

    Wasserstands zum Zeitpunkt der Messung sowie zur

    detaillierten Vermessung beider Flussufer – ebenfalls

    eine schwierige Aufgabe mit einem GPS-System. Die in

    Ljubljana ansässige Firma Iztok Slatinšek verwendet da-

    her eine ferngesteuerte Totalstation Leica TCRP1203.

    Das Messsystem für hydrographische Vermessungen

    besteht aus einem Motorboot, einem Echolot, einem

    Laptop mit Hypack-Software, Bewegungssensoren und

    dem Positioniergerät. Die aktuelle Tiefe, die Koordina-

    ten und die anderen Sensordaten werden online auf

    den PC übertragen. Die Vermessung liefert eine Reihe

    von Punkten, Querschnitte oder ein komplettes 3D-

    Modell des Flussbetts. Die gewonnenen Daten sind

    die Grundlage für verschiedene Berechnungen (z.B. zu

    Fläche und Volumen), aus denen Modelle der Fluss-

    strömung erstellt werden.

    Die Firma Iztok Slatinšek hat sich Anfang 1995 auf

    technische und hydrographische Vermessungen spe-

    zialisiert. Die positiven Erfahrungen mit dem Leica

    System 1200 veranlassten das Unternehmen nun,

    auch die neue SmartStation von Leica Geosystems zu

    testen.

    20 | Reporter

    Ferngesteuerte Totalstation zur Kontrolle des

    Prismas mit automatischen Messungen alle

    0,5 Sekunden. Die Daten werden über Funk-

    modem zum PC auf dem Boot übertragen.

    Leica Geosystems hat einen Auftrag zur Lieferung von

    Vermessungssystemen an das Institut of Engineering

    and Space Geodesy (IESSG) der Universität Notting-

    ham erhalten. Geliefert werden sollen acht Referenz-

    stationen (CORS), ein 3D-Laserscanner HDS3000

    mit Software sowie Photogrammetrie-Instrumente. Sie

    sollen für Forschungsaufgaben beim IESSG eingesetzt

    werden. Die CORS-Empfänger werden zum Aufbau

    eines regionalen Netzes von Referenzstationen für

    Echtzeit-Kinematik (RTK) verwendet.

    Leica Geosystemserhält Gross-

    auftrag der UniversitätNottingham

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 21

    Ein-Mann-Vermessung spartZeit und GeldJCK Limited ist auf dem Weg, eines der führenden

    Bauunternehmen auf der Isle of Man zu werden.

    Das Leistungsangebot umfasst den gesamten

    Hoch- und Tiefbaubereich. Das Unternehmen

    verwendet jetzt eine Leica TCR407power Total-

    station, mit der ein Anwender eine Fülle verschie-

    dener Vermessungsaufgaben allein durchführen

    kann.

    Derek Clarkson, Manager bei JCK Limited, erklärt: «Wir

    müssen uns gegenüber Mitbewerbern aus der Region,

    aber auch gegenüber einigen grossen Firmen vom

    Festland behaupten. Aus diesem Grund waren wir

    gezwungen, eine effizientere Möglichkeit für unsere

    Vermessungsaufgaben zu suchen.»

    Völliges Vertrauen in Leica GeosystemsEine Lösung fand er mit der Leica TCR407power, einer

    Totalstation mit hoher Reichweite. «Ich habe mich für

    dieses Instrument entschieden, weil ich Leica Geo-

    systems voll vertraue. Ich hatte bereits im Rahmen

    von anderen Aufträgen Erfahrungen mit der TCR407

    gesammelt. Dabei hat sich das Instrument absolut

    bewährt. Es war einfach zu bedienen und konnte pro-

    blemlos von verschiedenen Ingenieuren verwendet

    werden. Die TCR407power spart Zeit und Geld. Wenn

    für Bestandsdokumentationen in einem Gebäude oder

    im Gelände verschiedene Punkte aufgenommen wer-

    den müssen, ist die TCR407power hinsichtlich Pro-

    duktivität, Reichweite und Geschwindigkeit praktisch

    unschlagbar.»

    Hilfe von oben: GPS für Maschinensteuerung

    aus «Mining Engineering»

    Aus der Borax-Mine in der kalifornischen Mojave-

    Wüste kommt fast die Hälfte der Weltproduktion von

    raffiniertem Bor. Diese Mineralien finden in Hunderten

    von Produkten Verwendung, von wichtigen Pflanzen-

    nährstoffen zur Steigerung von Ernteertrag und -quali-

    tät bis hin zu Baustoffen zum Schutz vor Insekten und

    Natureinflüssen. Vor zwei Jahren begann Borax mit

    ersten Tests von GPS-basierten Maschinensteuerun-

    gen zur weiteren Verbesserung ihres Sicherheits-

    systems. Das Ziel war, Maschinenführer beim Arbeiten

    in gefährlichem Gelände zu unterstützen.

    Das Dozer2000 System von Leica Geosystems besteht

    aus einem robusten, hochgenauen GPS-Empfänger,

    einem Funkdatenempfänger und einem Touchscreen-

    Computer mit spezieller Software. Es vergleicht die

    aktuelle GPS-Position mit einem computergenerierten

    Modell des Terrains und leitet den Maschinenführer im

    Gelände. «In der Borax-Mine wurde von Leica Geosys-

    tems zusammen mit seinem Partner Carlson Software

    eine innovative, neue digitale Kompasslösung einge-

    führt. Damit war es möglich, die Position der rotieren-

    den Schaufel bezogen auf das Terrain, in dem gearbei-

    tet wird, genau zu bestimmen», so Rod Deckles, Leica

    Geosystems-Vizepräsident, South West Region. «Die-

    ses System erlaubt dem Maschinenführer, in potenziell

    gefährlichen Umgebungen sicher zu arbeiten», bestätigt

    Tim Cotton, Borax-Manager Mine Technical Services.

    «Auch Planneigungen sind mit diesem System effizien-

    ter zu erreichen als mit konventionellen Methoden.»

    Auf Basis dieser erfolgreichen Tests hat Borax bereits

    drei weitere Leica Dozer2000 Systeme bestellt.

    Ein Leica Dozer2000

    GPS-Empfänger auf

    der Fahrerkabine eines

    P&H 4100A.

    (Bild: U.S. Borax)

  • 22 | Reporter

    Werk in Singapur eröffnetLeica Geosystems, der weltweit führende Technologie-

    anbieter zur Erfassung räumlicher Daten, hat die Eröff-

    nung einer Produktionsstätte in Singapur angekündigt.

    Die Division Surveying & Engineering der Leica Geosys-

    tems, zu der auch die Leica Geosystems Technologies

    (LGT) Pte Ltd. mit Sitz in Woodlands gehört, wird

    in die neue Niederlassung S$ 6 Millionen investieren.

    Dort soll zukünftig die weltweite Zentrale für die Pro-

    duktion von Messgeräten zum Nivellieren und Ausrich-

    ten angesiedelt werden. Auch ein Kompetenzzentrum

    für die Entwicklung und Konstruktion von digitalen und

    optischen Nivelliergeräten ist geplant.

    Neues Forschungszentrumin Brisbane

    Leica Geosystems hat Brisbane als Standort für

    sein zentrales Forschungs- und Entwicklungszen-

    trum für Systeme zur Maschinensteuerung aus-

    gewählt. Die mehrere Millionen Dollar teure

    Investition in Forschung und Entwicklung wird vor

    allem neuen, innovativen Technologien für die

    Bau- und Bergbauindustrie dienen.

    Der Präsident des Geschäftsbereiches Vermessung &

    Bau von Leica Geosystems, Clement Woon, erklärt, dass

    mit dem Forschungszentrum in Brisbane gezielte Expan-

    sionspläne für den Maschinensteuerungssektor verwirk-

    licht werden: «Wir hätten dieses Forschungszentrum an

    jedem beliebigen Ort der Welt errichten können, doch

    Queensland war die erste Wahl. Der Ruf dieser Region,

    innovativ zu sein und in Technologie zu investieren,

    sowie die hoch qualifizierten Arbeitskräfte vor Ort ha-

    ben den Ausschlag für unsere Entscheidung gegeben.

    Darüber hinaus ist Queensland ein Zentrum der Bau-

    und Bergbauindustrie in der südlichen Hemisphäre.» Bei

    der neuen Einrichtung handelt es sich um das grösste

    Forschungs- und Entwicklungszentrum für räumliche In-

    formationstechnologie auf dem Bau- und Bergbausek-

    tor in Australien. In den kommenden Jahren plant Leica

    Geosystems Investitionen von über AUD 20 Millionen in

    den neuen Standort. Es wird von einer Verdoppelung

    des Personalstandes ausgegangen. Produkte von Leica

    Geosystems kommen auf der ganzen Welt bei führen-

    den Unternehmen mit klingenden Namen wie BHP, Rio

    Tinto, Anglo Coal oder Xstrata, aber auch bei unzäh-

    ligen kleineren Bauunternehmen zum Einsatz.

    Spanische Universität ver-traut auf Produkte von LeicaGeosystemsDie Eröffnung der wissenschaftlichen und technologi-

    schen Fakultät in Barredo im Jahr 2002 ist der letzte

    Meilenstein in der Geschichte der 150 Jahre alten Uni-

    versität Oviedo in Mieres, Spanien. Zur Ausrüstung des

    Instituts mit technischem Equipment mussten grosse

    Investitionen getätigt werden. Geräte von Leica Geosys-

    tems waren dabei erste Wahl. Die lokale Leica-

    Vertretung, Lógica Equipamientos Integrales, S.L.,

    stattete das Institut mit einer GPS GRX1200 Pro

    Referenzstation, vier GPS GX1230 Empfängern, zehn

    TC407 Series Totalstationen, fünf TPS1200 Totalstatio-

    nen, sieben NA-2 Nivellierern und 25 Netzwerklizenzen

    für die LEICA GEO-OFFICE Software aus. Bei 1800 Studen-

    ten und einem durchschnittlichen Einsatz von acht Stun-

    den täglich werden die Instrumente intensiv genutzt.

    Die Universität Oviedo vertraut auf Instrumente

    von Leica Geosystems.

  • Das Magazin der Leica Geosystems | 23

    MC1200Das neue universelle Maschinensteuerungssystem für

    Baumaschinen Leica MC1200 ist für härteste Umwelt-

    bedingungen und anspruchsvollste Aufgaben auf der

    Baustelle ausgelegt. Es ist das erste 1D/2D Maschi-

    nensteuerungssystem der nächsten Generation. Mit

    modernstem User-Interface, CAN-Bus-Architektur und

    neuesten Sensoren steht dem Einsatz des MC1200

    auf praktisch allen Erdbewegungsmaschinen nichts

    mehr im Wege. Zusammen mit dem einzigartigen

    GradeStar TPS oder dem GPS 3D-System von Leica ist

    das MC1200 zudem für 3D-Steuerungen vorgesehen.

    LISCAD 7Leica Geosystems hat die Version 7 der Vermessungs-

    und Datenerfassungs-Software LISCAD freigegeben.

    Für Microsoft Windows entwickelt ist LISCAD ein

    umfassendes «Field-to-Finish»-System, das mit allen

    gängigen Vermessungsinstrumenten bzw. Vermes-

    sungs-, Konstruktions- und CAD-Softwaresystemen voll

    kompatibel ist.

    MNS1200Leica Geosystems hat die Markteinführung des Ma-

    schinen-Navigations-Sensors Leica MNS1200 ange-

    kündigt. Es handelt sich dabei um ein extrem robustes

    und unempfindliches System für präziseste GPS

    Maschinensteuerung. Durch den Einsatz von Leica

    GPS1200 SmartTrack Technologie ist sichergestellt,

    dass eine schnelle Satellitenerfassung erfolgt und

    starke Signale selbst unter Bäumen und in der Nähe

    anderer «Hindernisse» empfangen werden.

    Event-Kalender

    NewsSolutionTRACKER

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    Juli 2005 5.–8. Juli 2005

    Peking, V.R. China

    Modern Railways 2005

    25.–29. Juli 2005

    San Diego, USA

    ESRI User Conference

    September 2005 7.–9. September 2005

    Shanghai, V.R. China

    Metro China 2005,

    Intex Shanghai

    7.–11. September 2005

    Kortrijk, Belgien

    MATEXPO 2005

    12.–15. September 2005

    Quingdao, V.R. China

    FIG

    13.–15. September 2005

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    Infrarail '05

    13.–16. September 2005

    Long Beach, CA, USA

    ION GNSS

    14.–15. September 2005

    Sargans, Schweiz

    IUT'05

    25.–28. September 2005

    Chicago, Illinois, USA

    AREMA Conference &

    Exposition

    26.–28. September 2005

    Dallas, Texas, USA

    APTA Expo 2005

    Oktober 2005 4.–6. Oktober 2005

    Düsseldorf, Deutschland

    INTERGEO

    4.–6. Oktober 2005

    Jönköping, Schweden

    Nordic Rail

    5.–7. Oktober 2005

    Brüssel, Belgien

    European Rail Forum

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    Bologna, Italien

    SAIE 2005

    November 2005 7.–9. November 2005

    Mailand, Italien

    eurailSpeed 2005

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    23.–25. November 2005

    Sydney, Australien

    AusRAIL PLUS 2005

    30. Nov. – 2. Dez. 2005

    Barcelona, Spanien

    3rd International Rail Forum

    Dezember 2005 7.–9. Dezember 2005

    Basel, Schweiz

    Eisenbahn-Technologie ET05

    12.–15. Dezember 2005

    Dubai, Arabische Emirate

    MENA Rail

  • AustralienBrisbane, QLD 4102Tel. +61 7 3891 9772Fax +61 7 3891 9336

    Mapping Pty Ltd.Glenbrook, NSW 2773Tel. +61 2 4739 0669Fax +61 2 4739 0339

    Belgien1831 DiegemTel. +32 2 209 0700Fax +32 2 209 0701

    Grossraum ChinaChao Yang District, Beijing 10020Tel. +86 10 8525 1838Fax +86 10 8525 1836

    Quarry Bay, Hong KongTel. +852 2564 2299Fax +852 2564 4199

    Shanghai 201203Tel. +86 21 5027 1218Fax +86 21 5027 1228

    Wuhan 430223Tel. +86 27 8719 6190Fax +86 27 8719 6190

    Dänemark2730 HerlevTel. +45 4454 0202Fax +45 4454 0222

    Leica Geosystems AGHeinrich-Wild-StrasseCH-9435 HeerbruggTel. +41 71 727 3131Fax +41 71 727 4674www.leica-geosystems.com

    Deutschland80992 MünchenTel. +49 89 1498 10 0Fax +49 89 1498 10 33

    Frankreich78232 Le Pecq CedexTel. +33 1 3009 1700Fax +33 1 3009 1701

    GrossbritannienMilton Keynes MK5 8LBTel. +44 1908 256 500Fax +44 1908 609 992

    Italien26854 Cornegliano Laudense (LO)Tel. +39 0371 697321Fax +39 0371 697333

    JapanBunkyo-ku, Tokyo 113-6591Tel. +81 3 5940 3011Fax +81 3 5940 3012

    KanadaWillowdale, Ontario M2H 2C9Tel. +1 416 497 2460Fax +1 416 497 2053

    KoreaGangnam-gu, Seoul 135-090Tel. +82 2 598 1919Fax +82 2 598 9686

    Mexiko03720 Mexico D.F.Tel. +525 563 5011Fax +525 611 3243

    Niederlande2288 ET RijswijkTel. +31 70 307 89 00Fax +31 70 307 89 19

    Norwegen0582 Oslo / 0512 OsloTel. +47 22 709 180Fax +47 22 255 624

    Portugal2785-543 Salo Domingos de RanaTel. +351 214 480 930Fax +351 214 480 931

    Russland113093 MoscowTel. +7 095 250 72 69Fax +7 095 250 72 53

    Schweden19127 SollentunaTel. +46 8 625 3000Fax +46 8 625 3010

    Schweiz8152 GlattbruggTel. +41 1 809 3311Fax +41 1 810 7937

    9435 HeerbruggTel. +41 71 727 3131Fax +41 71 727 4674

    SingapurSingapore 609916Tel. +65 6776 9318Fax +65 6774 7145

    Spanien08029 BarcelonaTel. +34 93 494 9440Fax +34 93 494 9442

    USANorcross, Georgia 30092-2500Tel. +1 770 776 3400Fax +1 770 776 3500

    www.leica-geosystems.com

    capture reference measure analyze present

    Hardware von Leica Geo-

    systems kann von einzelnen

    Punkten bei einer Ver-

    messung bis hin zu riesigen

    Datenmengen von Luftbild-

    scannern oder 3D Laser-

    scannern alles erfassen.

    Leica Geosystems bietet Hard-

    und Softwarelösungen an, die

    Messungen mit einer Vielzahl von

    Datenquellen referenzieren, da-

    runter Gebäudepläne, GIS-Daten-

    banken, topographische Karten

    oder CAD/CAM-Systeme.

    Leica Geosystems ist

    auf Softwarelösungen spe-

    zialisiert, die Details aus

    Luftbildaufnahmen extra-

    hieren und Abweichungen

    von der Planung erkennen.

    Leica Geosystems bietet

    eine Reihe von Lösun-

    gen zur Verarbeitung von

    räumlichen Informationen

    wie z.B. die photogram-

    metrische Analyse von

    Bilddaten an.

    Leica Geosystems bietet hoch-

    entwickelte Softwarelösungen

    zur Präsentation räumlicher

    Informationen – auch in 3D –

    wie Stadtmodelle, as-built-Dar-

    stellungen von Bauwerken,

    Standortaufnahmen oder von

    Denkmalschutzprojekten.