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53Das Magazin der Leica Geosystems
SmartStation: DasKundenvertrauen hatsich bestätigt
T-Probe: «the missinglink» bei Airbus
>> Seite 03
>> Seite 08
2 | Reporter
INH
ALT
dieser Ausgabe:
Ich freue mich, Ihnen unsere Kundenzeitschrift
«Reporter» erstmals in ihrem überarbeiteten
Erscheinungsbild präsentieren zu können. Damit
ist die Zeitschrift ein Teil des neuen Unterneh-
mensauftritts, der Marke Leica Geosystems. Sie
kommuniziert, wofür wir als marktführendes
Unternehmen stehen: für Präzision, Genauigkeit,
Zuverlässigkeit und Innovation. Dies sind auch alles
Gründe, warum unsere Kunden Leica Geosystems
ihre Projekte, Aufträge und teilweise sogar den
Erfolg ihres Unternehmens anvertrauen, «– when it
has to be right», wenn es wirklich stimmen muss.
Aus diesem Grund besteht auch Leica Geosystems als
Marktführer im Bereich der räumlichen Informations-
technologie so erfolgreich: Im Rahmen der Bilanzpresse-
konferenz vom 9. Juni 2005 konnten wir über eines der
erfolgreichsten Jahre in der Unternehmensgeschichte
mit einem Umsatzplus von 12,2 Prozent berichten.
Basis für diesen Erfolg sind unsere Kunden weltweit,
die auf Lösungen von Leica Geosystems vertrauen. Die
wesentlichen Erfolgsfaktoren laut unserer letzten Kun-
denumfrage 2004 sind die Nähe des Unternehmens zu
den Anwendern unserer Geräte und Lösungen sowie
die vielen positiven Erfahrungen, die Kunden mit unse-
ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ländern
jeden Tag machen. Deshalb stehen auch Menschen,
die auf Leica Geosystems vertrauen, ganz im Mittel-
punkt dieser Kundenzeitschrift. Auf den folgenden
Seiten berichten wir über Kunden, die mit unseren
Geräten und Lösungen erfolgreich sind: über die ers-
ten positiven Erfahrungen von Anwendern der Smart-
Station, der revolutionären Verbindung einer Totalsta-
tion mit einem GPS-System. Oder über Mitarbeiter bei
Airbus in Broughton (UK), die mit Laser Trackern und
dem T-Probe von Leica Geosystems massgeblich am
Erfolg des neuen Airbus A380 beteiligt sind. Bei all die-
sen Kunden möchte ich mich für das Vertrauen, das sie
täglich unserem Unternehmen und seinen Mitarbeitern
entgegenbringen, herzlich bedanken.
Hans Hess
CEO Leica Geosystems
SmartStation: Das Kunden-vertrauen hat sich bestätigt
«Call of the Abyss»: zumtiefsten Punkt der Erde mitLeica DISTO™
«The missing link» bei Airbus:Leica T-Probe
Kundenumfrage
Kriminalisten setzen auf Total-station
Totalstation in der Antarktis
Luftbildfotografie beweist ihreEffizienz
Kunst im Cyberspace
Vermischtes
Newstracker/Kalender
Impressum
Reporter: Kundenzeitschrift der Leica Geosystems AG
Herausgeber: Leica Geosystems AG, CH-9435 Heerbrugg
Redaktionsadresse: Leica Geosystems AG,CH-9435 Heerbrugg, Schweiz, Tel: +41 71 727 3386,[email protected]
Für den Inhalt verantwortlich: Nicholas Bloch (LeiterUnternehmenskommunikation und Public Relations)
Redaktion: Gernot Bilz
Erscheinungsweise: Viermal jährlich in deutscher, engli-scher, französischer und spanischer Sprache
Nachdrucke sowie Übersetzungen, auch auszugsweise, sindnur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers erlaubt.
© Leica Geosystems AG, Heerbrugg (Schweiz), Juli 2005Gedruckt in der Schweiz
Redaktionsschluss für die Ausgabe Oktober 2005:26. August 2005
Bild Seite 1: Peter Glembotzky, Vermessungsspezialist, SAG Netz- und Energietechnik
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23
«– when it has to be right»
Das Magazin der Leica Geosystems | 3
Sie ist das neue, revolutionäre Vermes-
sungssystem, das weltweit erstmals
eine hochpräzise Totalstation und einen
leistungsfähigen GPS-Empfänger in einem
Instrument vereint. Und sie ist unglaub-
lich vielseitig und effizient: Das bestä-
tigen die ersten Kunden, die bereits
mit der neuen SmartStation von Leica
Geosystems arbeiten. Denn nur mehr
ein Gerät aufstellen, gleich mit GPS die
Position bestimmen und umgehend alle
Messungen und Absteckungen erledi-
gen – das spart viel Zeit und erhöht die
Produktivität.
Thomas Henze, Vorstand der GEO-METRIK AG, gehört zu den ersten Kunden
in Deutschland, die bereits Erfahrungen mit der SmartStation sammeln konn-
ten. Er war von Anfang an begeistert. Sein Unternehmen mit Sitz in Halle
(Saale) hat Tochterunternehmen in Sachsen, Sachsen/Anhalt, Berlin, Hessen,
Bayern, in der Tschechischen und Slowakischen Republik und eine Gesell-
schaft in Australien. Für Leitungsnetzbetreiber und Kunden aus den Berei-
chen Verkehrswegebau, Wasserstrassen, Hochwasserschutz sowie Hochbau
und Liegenschaften erbringen 210 Mitarbeiter alle Dienstleistungen rund um
Vermessungsfragen.
«Mit der SmartStation können wir 30
bis 40 Prozent einsparen!»
SmartStation: DasKundenvertrauenhat sich bestätigt
von Gernot Bilz
>>
4 | Reporter
Vertrauen ist wichtig«Alle 40 Teams verfügen über eine vollständige Leica
Ausrüstung», erklärt Detlef Henneick, Geschäftsführer
der GEO-METRIK in Stendal. «Durch die langjährige Zu-
sammenarbeit mit Leica Geosystems, den hervorra-
genden Service und die Beratungsleistungen – auch
bezüglich Investitionen – ist das Verhältnis seit 1995
immer vertrauensvoller geworden. Jetzt setzen wir auf
die SmartStation. Durch die Vereinigung von TPS und
GPS erstmals in einem Gerät sind wir viel flexibler und
haben gegenüber Mitbewerbern einen Riesenvorteil.»
Ganz von der kaufmännischen Seite sieht auch Thomas
Henze die Vorteile der SmartStation. «Sie müssen sich
vorstellen: Wir als Vermesser sind nur mit 0,5–1,5 Pro-
zent an den Kosten eines Bauprojekts beteiligt. Des-
halb müssen wir mit technischer Unterstützung wie
der SmartStation arbeiten, mit der wir den Personal-
aufwand auf das Nötigste reduzieren können. Sonst
können wir als Dienstleister ja nirgendwo sparen»,
argumentiert der Vorstand der GEO-METRIK AG.
Unbegrenzte MöglichkeitenDie Einsatzmöglichkeiten der SmartStation sieht der
clevere Unternehmer aus Halle als fast unbegrenzt:
«Generell glauben wir, dass die SmartStation bei allen
aktuellen Projekten einsetzbar ist, wo wir GPS-Anwen-
dungen, reflektorlose Messungen oder normale tachy-
metrische Robotikaufmessungen mit einem Mann ab-
decken.»
Die ersten Erfahrungen mit der SmartStation im Feld
waren laut Detlef Henneick rundum positiv: «Konkret
haben wir jetzt einen Auftrag über 350 km, bei dem
wir für einen Energiebetreiber Leitungen aufmessen.
Und da ist die Möglichkeit, reflektorlos zu messen,
optimal. Einer unserer Mitarbeiter hat bereits die
ersten 80 km allein vermessen. Im Vergleich zur klas-
sisch-tachymetrischen Vermessung liegt das Ein-
sparungspotenzial bei dieser Anwendung sicher im
Bereich von 30 bis 40 Prozent.» Dieses erste Erfolgs-
erlebnis wundert Thomas Henze nicht. Denn er konnte
bereits bei der Entwicklung mitarbeiten und die
Erfahrungen seiner Praktiker im Feld einbringen. «Die
Partnerschaft mit Leica Geosystems funktioniert ein-
fach. Ich habe immer einen Ansprechpartner und bin
mit Problemen und Anregungen nie alleine. Da unter-
scheidet sich Leica Geosystems wesentlich von
anderen Anbietern. Das ist einer der wesentlichen
Gründe, warum wir den Ankauf weiterer SmartStatio-
nen planen.»
GEO-METRIK AGSitz: Halle
Niederlassungen: 18 Tochterunternehmen insgesamt, mit
12 Standorten in Deutschland sowie Standorten in der Tsche-
chischen und der Slowakischen Republik und in Australien
Mitarbeiter: 210
Leistungsspektrum: Geodatenmanagement, Consulting,
Geografische Informationssysteme, Ingenieurvermessung,
Photogrammetrie, Strasseninformationssysteme, Angewandte
Geologie, Umweltplanung, Ökologische Fachgutachten, Pro-
jektmanagement, CAFM, IT-Service, Finanzdienstleistungen,
Personaldienstleistungen
Leica Geosystems Produkte: Totalstationen TCA1800,
TPS1100, TPS1200; GPS500, GPS1200; SmartStation
Weitere Informationen: www.GEO-METRIK.de
>>
Das Magazin der Leica Geosystems | 5
Investition in die ZukunftEbenso begeistert von den Möglichkeiten der Smart-
Station ist Fred Mitzkatis, Fachbereichsleiter Vermes-
sung/Dokumentation der SAG Netz- und Energietechnik.
Sein Unternehmen gehört zu einem Unternehmensver-
bund der RWE Solutions und ist für Versorgungsunter-
nehmen im Gas-, Wasser-, Strom- und Telekombereich
tätig. «Also alles rund um Rohr und Kabel oder alles,
was unterirdisch verlegt wird», erklärt Fred Mitzkatis.
Insgesamt fünf Büros kümmern sich um die Vermes-
sung von Baustellen, die Ortung von Leitungen sowie
die Dokumentation.
«Die Vermessung ist unser Kerngeschäft: Wir müssen
technologisch auf dem neuesten Stand der Dinge sein
und in eine Technologie investieren, die Zukunft hat»,
erklärt sein Kollege Andy Rothe das Vertrauen in Leica
Geosystems. «Vor rund einem Jahr haben wir ganz neu
angefangen: neue Totalstationen, neue Bedienung,
neuer Prozessablauf im Aussen- und Innendienst und
für uns neue Technik wie das reflektorlose Messen. Da
brauchten wir einen zuverlässigen Partner, auf den wir
uns verlassen können.»
Ein verlässlicher PartnerGefunden haben sie ihn in Leica Geosystems. «Nach-
dem wir uns im vergangenen Jahr für TPS1200 Total-
stationen und ein GPS1200 entschieden haben, war
der Schritt zur SmartStation nicht mehr weit. Für uns
wichtig war die Möglichkeit, an allen Standorten mit
derselben Hard- und Software zu arbeiten: So können
wir die Geräte austauschen und alle Mitarbeiter können
sie bedienen.» Fred Mitzkatis war zuerst vom techni-
schen Konzept der SmartStation begeistert. Jetzt sieht
er, dass sie seinem Unternehmen auch neue Anwen-
dungsmöglichkeiten eröffnet, die er seinen Kunden preis-
werter anbieten kann. «Entscheidend für uns war, die
Idee, die hinter der SmartStation steckt: die Idee von
Leica Geosystems, eine Totalstation zu bauen, auf die
wir später einfach eine Antenne stecken können», zeigt
sich Fred Mitzkatis überzeugt. «Wir haben zurzeit fünf
neue SmartStationen – eine für jedes Büro – sowie
acht TPS1200 und ein GPS1200 im Einsatz. Jetzt sind
wir vorne mit dabei in der Entwicklung und können sie
als Partner von Leica Geosystems auch beeinflussen.
Denn wir wollen Technologieführer in unserer Branche
sein.» Aus seiner Sicht wird sich die Investition in die
SmartStation in rund zwei Jahren rechnen: «Wir haben
zu 80 Prozent kleinteiliges Geschäft, wir müssen also
jeden Tag sehr flexibel und schnell reagieren können.
Die SmartStation und ihre vielen Einsatzmöglichkeiten
unterstützen uns hier optimal. Mit ihr können unsere
Techniker vor Ort entscheiden, wie sie messen, und
sind immer auf alle Eventualitäten vorbereitet.»
Aber auch ein menschlicher Aspekt begleitet die unter-
nehmerische Entscheidung von Fred Mitzkatis: «Unsere
Mitarbeiter sehen, dass wir mit der SmartStation in ihre
Zukunft investieren. Wir wollen mit innovativer Technik
unser Geschäft ausbauen.»
Totalstation mit inte-griertem GPS begeistert!
SAG Netz- und EnergietechnikFachbereich Vermessung und Dokumentation
Sitz: Iserlohn
Niederlassungen: 5 Büros in Iserlohn, Meerbusch, Coswig, Suhl, Schneeberg
Leistungsspektrum: Vermessung, Aufarbeitung vorhandener Planunter-
lagen, Leitungsortung, Führung des Original-Planwerks, Dokumentation,
Vermessung von Abwasser-Freispiegel-Leitungen, Erarbeitung von Notfall-
plänen, Vermessungsarbeiten im Rohrleitungs- und Kabelbau
Leica Geosystems Produkte: TPS1200; GPS1200, SmartStation
Weitere Informationen: www.sag.ne-technik.de
6 | Reporter
von Alexander Klimtschuk
Schon seit mehreren Jahren setzen
Forscher auf den Leica DISTO™ Hand-
lasermeter bei der Vermessung von
Höhlen. Aufgrund der vielen Vorteile
des Instruments im Vergleich zur her-
kömmlichen Methode in der Höhlen-
vermessung mit Hilfe von Kompass,
Messband und Inklinometer hat Dr.
Alexander Klimtschuk, Leiter des Pro-
jekts «Call of the Abyss» und Präsi-
dent der Speläologischen Vereinigung
der Ukraine, Leica Geosystems gebe-
ten, im Jahr 2004 die Expeditionen im
Rahmen des Projekts «Call of the
Abyss» zu unterstützen. So kam der
Leica DISTO™ lite5 zur Tiefenbestim-
mung der bislang ersten Höhle der
Welt, in der eine Tiefe von über 2000 m
gemessen wurde, zum Einsatz.
Arbeitsbedingungen in HöhlenDie Vermessung von Höhlen stellt in
vielerlei Hinsicht eine Herausfor-
derung für Mensch und Ausrüstung
dar: nur 2–7 °C in Krubera und
Kuzgun, 100 Prozent Luftfeuchtigkeit,
Wasser in allen Formen (Fliessge-
wässer, Wasserfälle, Sprühwasser,
Tümpel, Siphons), Schlamm und das
komplexe Höhlenrelief. Begehbare
Passagen kommen selten vor. Es gibt
mehrere hundert Meter tiefe vertikale
Schächte, Engstellen, «bodenlose» Spalten,
Felsstürze und viele Schwierigkeiten mehr.
Bei Höhlen mit einer Tiefe von mehr als
1000 m arbeiten Teams von Höhlenfor-
schern bis zwanzig Tage am Stück, ohne die
Höhle zu verlassen.
Vorteile des Leica DISTO™ unterhärtesten BedingungenIm Vergleich zu einem Massband bietet der
Leica DISTO™ beim Vermessen von Höhlen
zahlreiche Vorteile: Messungen in einer
schlammigen Umgebung werden wesent-
lich vereinfacht, die Genauigkeit erhöht sich
massgeblich und die zusätzliche Messung
von Wand- und Deckenkanten funktioniert
einfach und schnell. Der Leica DISTO™
ermöglicht auch die schnelle und präzise
Tiefenmessung von Schächten, was mit
einem Massband häufig ein Problem dar-
stellt. Mit dem Leica DISTO™ können direk-
te und indirekte Messungen vorgenommen
werden, ohne dass der Bereich betreten
werden muss – ein grosser Vorteil bei der
Arbeit in sensiblen Zonen oder in Gebieten
mit einem komplexen Relief. Dass eine ein-
zelne Person alleine mit dem Leica DISTO™
Vermessungen vornehmen kann, ist bei
besonders schwierigen Forschungsprojek-
ten oft hilfreich.
All diese Vorteile führen zu einer revolutio-
nären Veränderung in der Höhlenvermes-
sung. Die Arbeit geht schneller von der Hand
«Call of the Abyss»:zum tiefsten Punkt der Erde mit Leica DISTO™
Foto: Sergio Garcia Dills
0
–100
–200
–300
–400
–500
–600
–700
–800
–900
–1000
–1100
–1200
–1300
–1400
–1500
–1600
–1700
–1800
–1900
–2000
–2100
Entrance
Aug 2004
1982–87
Aug 1999
Aug/Sep 2000
Jan 2001Aug 2003
Aug 2004
Oct 2004
– 490 m
– 340 m
– 500 m
– 580 m
– 1340 m
– 1785 m– 1840 m
– 1410 m
– 2080 m
– 1710 m
Das Magazin der Leica Geosystems | 7
und ist weniger anstrengend. Doch was am wichtigs-
ten ist: Weil die Umgebung in den tiefen Bereichen
einer Höhle äusserst gefährlich ist, steigert der Leica
DISTO™ die Sicherheit in der Höhlenforschung we-
sentlich.
Aufgrund der Rekordtiefe der Krubera-Höhle kommt
dem Einsatz des Leica DISTO™ Handlasermeters eine
ganz besondere Bedeutung zu. Die Durchführung
einer exakten Tiefenmessung ist besonders wichtig,
weil es sich um die tiefste Höhle der Welt handelt und
die ermittelte Tiefe zu einer weltweit bekannten geo-
graphischen Grösse werden wird. Aufgrund der Un-
zulänglichkeit herkömmlicher Messverfahren wird bei
der Genauigkeit generell von Schwankungen zwischen
0,5 und 1,5 Prozent ausgegangen. Der Einsatz des
DISTO™ zur Vermessung der tiefsten Höhle der Welt
ermöglichte ein deutlich präziseres und zuverlässige-
res Messergebnis.
Leica DISTO™ in der tiefsten Höhle der WeltDer Leica DISTO™ eignet sich ideal zur Höhlenvermes-
sung und bietet gegenüber der herkömmlichen Vor-
gangsweise mit Massbändern signifikante Vorteile. Bei
Vermessungen in schwierigem, rauem Gelände wie in
Schächten ist der Leica DISTO™ unersetzbar. Die Ver-
wendung dieses Handlasermessers erhöht nicht nur
Effizienz und Präzision, sondern auch die Sicherheit
eines jeden Höhlenforschungsprojekts. «Der Einsatz
des Leica DISTO™ für die 2004 vorgenommene histo-
rische Vermessung der Krubera-Höhle zeigt, dass
Instrumente von Leica Geosystems am tiefsten Punkt
der Erde ebenso nützlich sind wie auf den höchsten
Gipfeln», so Dr. Alexander Klimtschuk.
der National Geographic Society (USA) unter-
stützt.
Kuzgun-Höhle, Türkei: Die folgenden mor-
phometrischen Daten wurden im Rahmen der
Juli-Expedition bei der Vermessung mit dem
Leica DISTO™ erhoben: Tiefe: 1400 m, Länge:
3187 m, vertikale Gesamtlänge des vermesse-
nen Netzwerks: 2080 m.
Krubera-Höhle, Abchasien: Im Rahmen der
August- und Oktober-Expeditionen wurde der
Teil der Höhle jenseits des ersten Siphons bei
–1440 m bis zum augenblicklichen Boden der
Höhle bei –2080 m mit dem Leica DISTO™ ver-
messen. Die Tiefe des neu vermessenen Teils
nach dem ersten Siphon beträgt 640 m, die
Gesamtlänge 2489 m. Die Gesamtlänge der
einzelnen Vermessungsabschnitte der Krubera-
Höhle beträgt 3415 m, die vertikale Gesamt-
länge des vermessenen Netzwerks 1443 m.
Mehr Details über diese Expeditionen und
deren Ergebnisse:
www.speleogenesis.info/spotlights/krubera.php
www.speleogenesis.info/spotlights/kuzgun.php
magma.nationalgeographic.com/ngm/0505/
feature4/
«Call of the Abyss» ist ein mehrjähriges Projekt
zur Erforschung und Untersuchung tiefer Höh-
len im Aladaglar-Massiv im östlichen Taurus
(Türkei) und im Arabika-Massiv im westlichen
Kaukasus (Abchasien). Ein Hauptziel des im
Jahr 2000 offiziell gestarteten Projekts war die
Erforschung der ersten Höhle der Welt mit
einer Tiefe von mehr als 2000 m. Das Projekt
wird von der Speläologischen Vereinigung der
Ukraine unter Mitarbeit von Institutionen,
Höhlenforschern und Karst-Experten aus meh-
reren Ländern durchgeführt. Die im Jahr 2004
unternommenen Expeditionen wurden von
Profil der Krubera-Höhle,
Arabika-Massiv, West-
Kaukasus
© Speläologische Vereinigung
der Ukraine, 1999–2004,
A. Klimtschuk
Foto: A. Klimtschuk
8 | Reporter
von Neven Jeremic
Die Airbus-Produktionsstätte in Broughton im
Norden Englands stellt alle Tragflächen der Airbus-
Familie her – auch jene für das neue Flaggschiff
A380. Mit 7000 Mitarbeitern ist Airbus der gröss-
te Arbeitgeber in der Region. Am Standort
Broughton allein helfen 7 Laser Tracker bei Neu-
abnahmen und bei Modifikationsarbeiten. Neu im
Arsenal ist hier die Leica T-Probe, ein handgeführ-
ter, mobiler Mess- und Prüftaster (Walk-Around
CMM). Doch es ist nicht nur die überlegene Tech-
nik, die bei Airbus zählt: Der einzigartige Service
und Support ist ein entscheidender Grund für die
intensive Zusammenarbeit mit Leica Geosystems.
An 15 weiteren Produktionsstandorten in Frank-
reich, Deutschland, Italien, Spanien und Gross-
britannien sind über 100 Laser Tracker von Leica
Geosystems im Einsatz.
Es gibt nur wenige Dinge auf der Welt, die so viele
Emotionen in uns wecken wie das Fliegen. Und kein
Flugzeug beeindruckt mehr als der brandneue A380,
das grösste bisher gebaute Passagierflugzeug der
Welt. Mit einer Länge von 73 m, einer Spannweite von
80 m und einer Höhe von mehr als 24 m löst seine
Grösse Respekt und Bewunderung aus. Wenn der
A380 nächstes Jahr in den Liniendienst geht, wird die-
ser Gigant den Langstreckenflugverkehr, so wie wir ihn
heute kennen, neu definieren.
Eine perfekte PassungDie Tragflächen eines Flugzeugs wie die des A380 sind
wahrscheinlich das komplizierteste und wichtigste Ele-
ment der ganzen Konstruktion. Nicht nur die Anzahl
der komplexen Teile im Flügelaufbau, sondern auch die
extrem enge Toleranz von nur 0,25 mm, die über die
gesamte Flügelspannweite eingehalten werden muss,
stellt höchste Anforderungen an den Vorrichtungsbau.
«The missing Link» bei Airbus: Leica T-Probe
Das Magazin der Leica Geosystems | 9
Der Aufbau der Trägflächen erfolgt in grossen Monta-
gevorrichtungen (jigs), die leicht die Höhe mehrerer
Stockwerke erreichen können. Einzelne Vorrichtungen
können zudem Hunderte von Montagepunkten haben,
die perfekt zueinander ausgerichtet sein müssen.
Zeit und Geld sparenGraham Tudor, Tooling Operations Manager bei Airbus,
meint dazu: «Leica Instrumente haben uns vom kon-
ventionellen Vorrichtungsbau weggeführt und Neuab-
nahmen und Modifikationen zu unserer Kernkompe-
tenz gemacht. Wir setzen dafür Leica Laser Tracker-
Systeme und die neue Leica T-Probe ein. Damit erreichen
wir Zeit- und Geldeinsparungen von 30 bis 50 Prozent.
Kürzlich hatten wir eine A340-Tragfläche zu überarbeiten.
Wir sollten die Tragfläche wieder zurück in die Monta-
gevorrichtung zur Reparatur einer Fehlerstelle bringen,
was zuvor noch nie gemacht worden war. Mit Hilfe der
Leica Lasertechnologie haben wir die Vorrichtungen
neu abgenommen und waren dann in der Lage, die Trag-
fläche auf eine andere Vorrichtung zu nehmen als die,
auf der sie ursprünglich gebaut wurde. Die Aufnahme
des Flügels in eine andere Vorrichtung, ohne dass die
sehr zeitaufwendig modifiziert und neu eingestellt
werden muss, war nur aufgrund der eingehaltenen
Toleranzen bei unserer Neuabnahme möglich.»
Versprechen einhaltenDas Einhalten von Lieferfristen ist hier von entscheiden-
der Bedeutung. Graham Tudor erklärt: «Eine Stunde
Ausfallzeit mögen für mich nur 45 Pfund direkte Arbeits-
kosten bedeuten, aber eine Stunde Ausfall für eine gros-
se Fluggesellschaft kostet – aufgrund der verlorenen
Einnahmen, wenn das Flugzeug nicht im Liniendienst
eingesetzt werden kann – zigtausende von Pfund.»
Die Nähe zähltSich verlassen können auf zuverlässigen Service und
Support ist laut Graham Tudor eine weitere positive
Erfahrung mit Leica. «Was ich von Leica Geosystems
obe
>>
Mit der Leica
T-Probe werden
Montagevor-
richtungen für
bis zu 40 m
lange Flügel mit
einer Toleranz
von 0,25 mm
ausgerichtet.
Hunderte von Montagepunkten werden mit der T-Probe
genau ausgerichtet.
10 | Reporter
>> erhalte, ist ein echtes Komplettpaket. Steve Shickell,Leica Metrology’s technischer Verkaufsingenieur, wohnt
hier in der Nähe und ist damit immer und sofort mit
Unterstützung und Erfahrung zur Hand. Die Auswirkun-
gen einer nicht erfolgten oder verspäteten Ausliefe-
rung sind Steve und seinem Team voll bewusst, daher
wird schnell und zuverlässig reagiert. Ich erhalte auch
regelmässig Informationen über Produkte-Updates
und -Neuheiten und kann sie immer gleich testen. Wir
waren eine der ersten Firmen in Grossbritannien, die
die T-Probe von Leica Geosystems eingesetzt haben.»
Nichts dem Zufall überlassen«Als ich einen Laser Tracker gesucht habe, war Leica
Geosystems meine erste Ansprechstelle – nicht wegen
des Produktpreises, sondern aufgrund der Gesamtlö-
sung aus Produkt und Service. Vielleicht hätte ich
irgendwo anders bei den Anschaffungskosten sparen
können, aber an wen wende ich mich bei eventuellen
Ausfällen? Wie lange dauert es, bis ich dann die drin-
gend benötigte Hilfe bekomme? In unserem Geschäft
ist das Risiko als Folge von Fehlern einfach zu hoch, als
dass man etwas dem Zufall überlassen könnte. Bei
Leica Geosystems muss ich mir hier keine Sorgen
machen.»
Die meisten Vorrichtungen bei Airbus wurden in den
letzten 10 Jahren mittels eines 3D-CAD-Systems ent-
worfen. Damit war die Firma in der Lage, ohne aufwen-
dige Lehren zu arbeiten. Tool Engineer Alan Minshul
dazu: «Immer wieder frustrierend war die Tatsache,
dass unsere alten Vorrichtungen noch konventionell
mit Lehren geprüft werden mussten. Mit der Einfüh-
rung der Leica T-Probe können wir auch hier ohne
Lehren arbeiten. Das erlaubt uns, bei der Neuabnahme
bis zu 50 Prozent schneller zu sein. Somit ist die Leica
T-Probe das Verbindungsstück, auf das wir schon
immer gewartet haben.»
Leica’s Steve Shickell (links) unterstützt Alan Minshul
und Graham Tudor bei Airbus.
Kundenumfrage 2004Im Schnitt hat Leica Geosystems Vorteile in den vier wich-
tigsten Faktoren für die allgemeine Zufriedenheit der Kun-
den: zuverlässige Produkte, gute technische Unterstützung,
schnelle Anfragebeantwortung, schnelle Reparatur/Ersatz-
geräte.
Bezüglich Qualität ist Leica Geosystems spitze und die Marke
kommt den Kunden als Erstes in den Sinn. In der Gesamt-
leistung liegt Leica Geosystems weiter vor allen Mitanbietern.
Das Unternehmen bekommt in allen 15 kaufentscheidenden
Kriterien von seinen Kunden Top-Bewertungen.
Umfrageergebnis der drei Schlüsselkriterien
Gesamtzufriedenheit
Wahrscheinlichkeit einer Weiterempfehlung
Wahrscheinlichkeit eines Wiederkaufs
n Leica Geosystems n Durchschnitt Konkurrenten
8.07.5
8.17.3
8.17.2
10 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Das Magazin der Leica Geosystems | 11
Die Kundenumfrage 2004 bestätigt: Leica Geo-
systems versteht und erfüllt die Anforderungen
ihrer Kunden. Seit kurzem liegen die erfreulichen
Ergebnisse der repräsentativen Umfrage 2004
vor. Kunden, Nicht-Kunden und auch Mitarbei-
ter erteilen darin Leica Geosystems durchwegs
Höchstnoten: in der allgemeinen Zufriedenheit,
bezüglich der Qualität und Zuverlässigkeit. Grund
genug also für Nicholas Bloch, Leiter der Unter-
nehmenskommunikation und Pressesprecher des
Unternehmens, sowie Lara Mezentseff, Projekt-
leiterin der Kundenumfrage, ein zufriedenes
Resümee zu ziehen.
Warum ist das Vertrauen der Kunden und Nicht-
Kunden in Leica Geosystems so gross?
Lara Mezentseff: Viele unserer erfolgreichen Produk-
te sind weniger als ein Jahr alt. Das heisst, Leica
Geosystems bringt beständig und höchst erfolgreich
Innovationen auf den Markt, die wirklich den Anfor-
derungen der Kunden entsprechen und die auch
bevorzugt gekauft werden. Genau das bekommen wir
auch bestätigt: Leica Geosystems versteht, was Profis
benötigen, um erfolgreich räumliche Informationen
zu erfassen und zu verarbeiten, und bietet dement-
sprechend die richtigen Lösungen an.
Was sind laut Umfrage die Erfolgsfaktoren von
Leica Geosystems?
Lara Mezentseff: Natürlich spielen hohe Qualität,
Genauigkeit und Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle.
Aber wo wir uns wirklich von allen Mitanbietern ab-
heben, ist die hervorragende technische Unterstüt-
zung sowie die Betreuung und der Service nach dem
Kauf. Besonders schätzen die Kunden, dass wir überall
vor Ort sehr schnell und einfach erreichbar sind und
dadurch prompt reagieren können.
Also hat Leica Geosystems treue und zufriedene
Kunden?
Nicholas Bloch: Genau! Dank der Zufriedenheit mit
unseren Produkten und der hervorragenden Arbeit un-
serer Mitarbeiter in den Märkten haben wir sehr viele
loyale Kunden, die nur sehr schwer zu einer anderen
Marke wechseln würden. Unsere Kunden setzen ihr
ganzes Vertrauen in die Marke Leica Geosystems. Des-
halb empfehlen sie uns auch weiter und kaufen bevor-
zugt Produkte von uns.
Welche Rolle spielt dieses Vertrauen in der neuen
Corporate Identity von Leica Geosystems?
Nicholas Bloch: Vertrauen ist die Essenz unserer Mar-
ke. Ob jemand eine Brücke oder ein Haus baut, ein
Flugzeug plant oder eine Karte entwirft: Er muss sich
auf verlässliche Messergebnisse verlassen können.
Und genau deshalb vertrauen immer mehr Unterneh-
men auf Leica Geosystems, wenn es darum geht,
räumliche Informationen zu erfassen, analysieren und
präsentieren. Aus diesem Grund dreht sich unser
gesamter neuer Unternehmensauftritt bis hin zum
Verhalten aller Mitarbeiter um Menschen, die uns ver-
trauen. «– when it has to be right», also wenn alles
stimmen muss.
Es geht um Vertrauen
12 | Reporter
Kriminalisten setzenauf Totalstation
Auszug aus einem Artikel von Marc Cheves (American Surveyor)
Stellen wir uns folgende Szene vor: Es ist 2 Uhr morgens.
Tina Perruzzi sitzt an ihrem Schreibtisch und erledigt den
angefallenen Papierkram, als das Telefon klingelt. Es hat
wieder einen Mord gegeben – ein Erschossener im Hof
eines Apartmentgebäudes. Zeit, an die Arbeit zu gehen…
Tina Perruzzi ist Spurensicherungsspezialistin der forensischen
Abteilung im Police Department von Prince George’s County, einer
Vorstadt von Maryland, Washington. Auf dem Weg zur Tür nimmt sie
ihr Werkzeug mit – Aktentasche, Laptop, Digitalkamera und eine
Totalstation, die sie für eine exakte digitale Karte des Tatorts braucht.
Am Tatort stellt sie fest, dass ein Toter mit mehreren Schusswunden
auf der rechten Seite liegt. Blut ist durch das Hemd des Opfers
gesickert. In etwa 5 Meter Entfernung liegen fünf 9-mm-Patronen-
hülsen. Hinter der Leiche sind zwei Einschusslöcher im Beton. Ein
Techniker ist bereits damit beschäftigt, den Tatort zu fotografie-
ren. In der Nähe der Patronenhülsen findet sie noch drei Zigaret-
tenkippen, etwas weiter entfernt, in der Nähe einiger Büsche, liegen
Essensreste und ein Getränkebecher. Auf dem benachbarten
Parkplatz stehen mehrere Fahrzeuge. Tina Perruzzi läuft scheinbar
ziellos am Tatort hin und her und nimmt alles in sich auf. Dann
öffnet sie den Koffer und beginnt, die Totalstation aufzubauen…
Einige Stunden später sitzt sie wieder an ihrem Schreibtisch, um
2D- und 3D-Grafiken des Tatorts zu erstellen.
Können Sie uns mehr über Ihre Arbeit sagen? Wie sieht ein
typischer Arbeitstag aus?
Perruzzi: Es kann von ein paar Fotos oder der Erfassung von Fin-
gerabdrücken in einem Auto bis zur Spurensicherung bei einem
Mord alles vorkommen. Als Spurensicherungsspezialisten werden
wir zum Tatort von Kapitalverbrechen gerufen, meist Mord, Raub
und Sexualdelikte. Wir werden auch bei ungeklärten Todesfällen
angefordert, beispielsweise bei Suiziden oder Arbeitsunfällen. Wir
sind an Autopsien beteiligt und sagen vor Gericht aus. Eines der
besten Dinge an meiner Arbeit ist, dass ich so viele neue Fertig-
keiten erworben habe. Es gibt zwar auch eine gewisse Routine,
aber man weiss nie, was der nächste Anruf bringt.
Das Magazin der Leica Geosystems | 13
Wie kam es, dass Sie sich für eine Totalstation zur
Vermessung von Tatorten interessierten?
Perruzzi: Die Abteilung hatte bereits eine Totalstation
Leica TRCA1105 erworben, bevor ich hier begann, aber
das Gerät wurde nur selten eingesetzt. Nach andert-
halb Jahren holte ich es aus dem Schrank und beschloss,
es auszuprobieren. Schliesslich lernte ich, wie man
Punkte aufnimmt, konnte aber kein Diagramm erzeu-
gen. Nachdem ich erkannt hatte, dass ich damit allein
nicht zurechtkomme, rief ich Bill Murphy, den Vertreter
von Leica Geosystems, an. Er war nur zu gern bereit,
mir zu zeigen, wie ich vorgehen musste.
Murphy: Tina lernt schnell. Nachdem ich ihr die Grund-
konzepte erklärt hatte, hat sie den Rest schnell selbst
begriffen.
Perruzzi: Danach musste ich auch die Bedienung der
Software lernen. Wir hatten bereits ein CAD-Programm,
mit dem ich zunächst jedoch grosse Schwierigkeiten
hatte. Ich benutzte es aber trotzdem, und nach einigen
Monaten konnte ich ein einfaches Diagramm erstellen.
Danach begann ich, die Totalstation bei meinen Ein-
sätzen mitzunehmen. Ich konnte den Tatort vermes-
sen und meine Punkte in das CAD-Programm laden,
bevor ich den Tatort verliess. Auf diese Weise war ich
sicher, dass ich alle Informationen in meinem endgülti-
gen Diagramm hatte. Ich benutze die Totalstation jetzt
regelmässig bei Ausseneinsätzen. Ich habe schon Tat-
orte bei Morden, Schiessereien, Untersuchungen von
Todesfällen und selbst bei einem Bankraub vermessen.
Wie gehen Sie bei einem Auftrag vor?
Perruzzi: Wenn ich an einen Tatort komme, gehe ich
einmal um den gesamten Tatort herum. Dann überlege
ich mir, wie ich die Totalstation aufbauen muss, damit
ich möglichst viel vom Tatort erfassen kann, ohne die
Station zu bewegen. In der Regel nehme ich zuerst
Strassen und Bordsteinkanten auf. Ich erfasse auch
den kleinsten Beweis, der bei der Nachstellung des
Tatorts nützlich sein kann. Ich versuche, möglichst
immer ohne Reflektor auszukommen. Bill Murphy hat
mir empfohlen, mit der Messlatte eine Umrisslinie des
Opfers zu erstellen. Es ist oft schneller und einfacher,
mit der Fernsteuerung allein zu arbeiten.
Murphy: Tina ist eine Künstlerin beim Erstellen von
Karten für Tatorte. Sie benutzt die Messlatte fast wie
einen Pinsel, um den Toten, Bordsteinkanten, Stras-
sen, Autos, Bäume und andere Objekte mit Umrisslini-
en zu versehen.
Perruzzi: Bill hat mir gezeigt,
wie ich Aufnahmen von ei-
nem Standort machen und
dann das Gerät zum nächs-
ten Standort bewegen muss.
Neulich nachts hatte ich ei-
nen Toten auf einem langen
Parkplatz und musste die
Totalstation mehrere Male
versetzen, um den gesamten
Tatort aufzunehmen.
Murphy: Traversierung ist et-
was, was Feldvermesser ins-
tinktiv verstehen. Tina musste
das Prinzip erst erlernen.
Perruzzi: Ich benutze die Totalstation meist für Tatorte
im Freien und mitunter auch in Gebäuden, wenn es
sich um grosse Räume handelt. Häuser mit kleinen
Zimmern vermesse ich mit dem Leica DISTO™ Laser-
Distanzmessgerät. Es ist sehr benutzerfreundlich. Man
braucht nur anzuvisieren und den Auslöser zu drücken.
Murphy: Wir haben eine Codebibliothek speziell für
die Tatortsicherung in die Totalstation einprogram-
miert. Das Gerät erzeugt automatisch Protokolldateien,
die gespeichert werden, für den Fall, dass sie als
Beweis vor Gericht benötigt werden.
Haben Sie Tipps für andere Polizeiabteilungen,
die erwägen, diese Technik anzuschaffen?
Perruzzi: Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig
technischer Support und Schulung sind. Bill war ein
sehr geduldiger Lehrer.
Die GeräteDas TCRA ist das «Universalgerät» der TPS1105 Profes-
sional Series. Es vereint all die Vermessungsoptionen,
die benötigt werden, um sehr unterschiedliche Aufgaben
zu erledigen. Leica DISTO™ ist das innovative hand-
geführte Lasermessgerät, mit dem schnell und einfach
Längen, Flächen und Volumina ermittelt werden können.
Bill Murphy, technischer Vertreter
von Leica Geosystems in Maryland,
informierte uns über diesen unge-
wöhnlichen Einsatz einer Totalstation.
Um Näheres zu erfahren, führte Mark
Cheves im Juni im Polizei-Hauptquar-
tier von Prince George’s County ein
Interview mit Tina Perruzzi. Bill be-
gleitete uns dabei. Gemeinsam stell-
ten sie einen typischen Tatort im
Hof des Hauptquartiers nach. Bill bot
grosszügig an, das Opfer zu spielen.
14 | Reporter
von Enver Celik
Die Arbeit in einem der einsamsten Gebiete der
Erde, unter härtesten Bedingungen und bei extre-
mem Wetter macht die Auswahl der Technik zu ei-
nem der wichtigsten Themen bei der Vorbereitung
einer Expedition. Es ist daher kein Zufall, dass die
International Polar Foundation (IPF) bei der Aus-
wahl der topographischen Vermessungstechnik
Kontakt mit Leica Geosystems aufnahm. Leica Geo-
systems und die IPF kamen überein, das Leica
GPS1200 in der Antarktis für die Standortvermes-
sung der neuen Belare-Station einzusetzen.
Das Gerät zeichnet sich durch höchste Genauigkeit,
Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, aber auch
durch extreme Robustheit aus, wie sie für diesen Ein-
satz gebraucht wird. Die Ergebnisse der ersten Stand-
ortvermessungsexpedition im November 2004 in die Antarktis
waren äusserst erfolgreich. Grund genug also, die Technik und
das Know-how von Leica Geosystems für die Konstruktions- und
Entwurfsphase der neuen Antarktisbasis in den kommenden Jah-
ren zu nutzen.
Im Jahr 2004 beauftragte die belgische Regierung die Internatio-
nal Polar Foundation, eine neue Forschungsbasis in der Antarktis
zu projektieren und zu bauen, die Ende 2007 betriebsbereit sein
soll. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Spezialisten aus
Japan, Schweden, Deutschland und Norwegen, die ihre Erfahrun-
gen in der Logistik und in verschiedenen technischen Bereichen
angeboten haben, umgesetzt.
Belgien ist schon seit langem in der Antarktis wissenschaftlich
tätig. Die erste Überwinterung fand 1897 statt. Die belgische Ant-
arktisexpedition kehrte mit einer reichen wissenschaftlichen Aus-
beute zurück. Sechzig Jahre später wurde die Baudoin-Station
Totalstation in der Antarktis!
Das Magazin der Leica Geosystems | 15
errichtet, die bis 1967 arbeitete. Dies war der Beitrag
Belgiens zum Internationalen Geophysikalischen Jahr
1957/58, einem wichtigen Ereignis für die internatio-
nale wissenschaftliche Zusammenarbeit, die 1959 zur
Unterzeichnung des Antarktisvertrages führte.
Die neue Station soll während des Antarktissommers 20
Mitarbeiter aufnehmen und liegt zwischen der russischen
Station Nowolasarewskaja und der japanischen Station
Syowa. Die erste Vermessungsexpedition für den Stand-
ort fand im November 2004 statt. Während dieser Mis-
sion wurde die Vermessungstechnik von Leica Geosys-
tems intensiv für topographische Studien genutzt. Mit
dieser Technik wurde ein geeigneter langlebiger Stand-
ort für den Bau der Polareisstation ermittelt.
Die International Polar Foundation will den Entwicklungs-
und Projektierungsprozess im Interesse der Ziele der
Stiftung nutzen: zur Information über die Forschungen
in den Polarregionen, über die Klimaänderung und nach-
haltige Entwicklung. Sponsoren und Technologiepart-
ner wie Leica Geosystems bemühen sich, die Station
mit modernster Technik auszustatten.
Die International Polar Foundation (IPF)Die IPF möchte die Öffentlichkeit über Forschungs-
arbeiten in den Polarregionen und deren Beitrag zur
Klimaänderung informieren. Ausserdem möchte sie
der Öffentlichkeit bewusst machen, wie verletzlich die
Polarregionen sind und dass sie für die Menschheit
und im Interesse der Wissenschaft geschützt werden
müssen. Die IPF arbeitet zurzeit an einem internatio-
nalen Netzwerk von Polarzentren. Der Hauptsitz befin-
det sich in Brüssel. Weitere Informationen über die
geplante Antarktis-Polareisstation Belare von IPF fin-
den Sie unter: /ipf.polarfoundation.org/
in der Antarktis!
Die Lösung von Leica Geosystems: System
1200 Empfänger verbinden hervorragende
Leistung und hohe Flexibilität – für alle
GPS-Anwendungen. Sie sind mit einer höchst-
präzisen neuen GPS Measurement Engine
und neuen, schnellsten, zuverlässigsten
SmartCheck RTK-Algorithmen ausgestattet.
16 | Reporter
von Wendy Watson
Die Farm Service Agency (FSA) des US
Department of Agriculture (USDA) ist
erfolgreich dabei, digitale Bilder für ihr
National Agriculture Imagery Program
(NAIP) zu erstellen. Der Leica ADS40
Luftaufnahmescanner ist der Schlüssel
zum Erfolg dieses Projektes.
Im Rahmen des NAIP werden jährlich die
aktuellen und exakten Bilder aller Landwirt-
schaftsflächen der Vereinigten Staaten
erfasst. Die Bilddaten werden für verschie-
dene Zwecke verwendet, unter anderem
zur Ernteverwaltung und zur Bestimmung
von Farm- und Gebietsgrenzen. Die USDA
hält sich bei der Bilderfassung strikt an zwei
Grundsätze: Die Bilddaten müssen den Ser-
vicecentern schnell zur Verfügung stehen,
damit eine jährliche Überprüfung der Ein-
haltung der Vorschriften möglich ist, und sie
müssen die aktualisierten Bildbasisdaten
für die geographischen Informationssyste-
me (GIS) der USDA werden.
Seit Beginn des Programms im Jahre 2001
wurden für das NAIP traditionelle Aufnahme-
verfahren zur Ermittlung der Ackerbaufläche
verwendet. Man war jedoch der Ansicht,
dass Digitalsensoren die Bereitstellungszeit
verkürzen sowie eine kostengünstigere und
vielseitigere Verwendung ermöglichen.
Luftbildfotografiebeweist ihre Effizi enz
Nebraska-Pilotprojekt Im Rahmen des NAIP wurden
die North West Group und
die Teammitglieder Horizons
und EarthData gewonnen, um
das bisher grösste digitale
Bilderfassungsprojekt durch-
zuführen.
Die Aufgabe des Teams war
die digitale Erfassung von
mehr als 90 000 Quadratmeilen aus der Luft. Für das
Nebraska-Projekt mussten unter anderem Farbbilder
mit 1-m-Auflösung als DOQQ-sheets geliefert werden.
Das NAIP forderte eine Lieferzeit von 90 Tagen – 60
Tage für die Bilderfassung und 30 Tage für die
Bildverarbeitung –, die während der Flugsaison von Juli
bis August abgeschlossen sein sollte. Die Zeitvorgabe
war deswegen so wichtig, weil mit den Bildern Infor-
mationen über Erntemengen und den Anbau ermittelt
werden sollten.
Zwei Leica ADS40 Luftbildsensoren wurden auf zwei
Flugzeuge montiert. Sie flogen in einer durchschnittli-
chen Höhe von 10 000 m und erfassten in weniger als
21 Tagen den gesamten Bundesstaat in 120 Aufnah-
meserien. Weil bei den Digitalsensoren Filmverarbei-
tung und Einscannen entfallen, konnte das Team mit der
Bildbearbeitung sofort nach jedem Flug beginnen. Die
geforderten Daten wurden innerhalb des Zeitrahmens
von 90 Tagen geliefert. Als Ergebnis lagen Bilddaten
mit höherer Detailgenauigkeit vor, die eine einheitliche
radiometrische Bestandsaufnahme des gesamten Bun-
desstaates lieferten.
Texas, Idaho und Louisiana Nach dem Erfolg des Pilotprojekts in Nebraska beauftrag-
te die FSA wieder die North West Group und ihre Team-
mitglieder mit der Bilderfassung von etwa 380 000
Quadratmeilen in den Bundesstaaten Texas, Idaho und
Louisiana. Diesmal verwendete das Team fünf ADS40
zur Bilderfassung. Für dieses Projekt wurden über 10,1
Billionen Pixel bzw. 10 Terabyte Rohdaten sowohl als
Farb- wie auch als Infrarotaufnahmen erfasst.
«Der Hauptvorteil des ADS40 ist sein neuer Streifen-
projektionssensor», so Salah Ezzaoudi von LandAir
Mapping. «Durch einen breiten Scan gibt es weniger
Bildblöcke, die bearbeitet werden müssen. Das spart
Zeit, und wir können unseren Kunden wesentlich
schneller hochwertige Bilddaten liefern.»
Das Magazin der Leica Geosystems | 17
Bäume schneller zählenProdukte von Leica Geosystems werden genauso
erfolgreich zur Luftbildaufnahme im Rahmen der jährli-
chen Baumbestandsermittlung eingesetzt. Eine Abtei-
lung der Forstbehörde im US-Bundesstaat Utah wollte
Genauigkeit und Kosten für grossformatige digitale
Luftaufnahmen prüfen und liess dazu Waldstücke ver-
messen. Bei dem Projekt wurden die Genauigkeit von
Baumhöhenmessungen durch Luftaufnahmen analy-
siert und die Kosten mit dem Aufwand von herkömmli-
chen Erfassungen am Boden verglichen.
Die Luftbildaufnahmen wurden von einem privaten
Unternehmer mit einem Leica RC30 Luftbildkamera-
system erstellt. Sie mussten bestimmten Anforderun-
gen bezüglich Sonnenwinkel, Überlappung und Mass-
stab genügen. Von jedem Waldstück im Fishlake
National Forest in Utah wurden drei Fotos aufgenom-
men, um eine Stereoansicht aus zwei verschiedenen
Perspektiven zu erhalten. Ein zweiter Auftragnehmer
scannte die Fotos ein. Die digitalen Bilder wurden mit
dem Programmpaket Leica Photogrammetry Suite und
ERDAS IMAGINE® weiter bearbeitet. Zur Bestimmung
der Baumhöhe kam das Zusatzprogramm Stereo Ana-
lyst® für IMAGINE zum Einsatz.
«Mit dem Stereo Analyst® lässt sich die Höhe eines
Baums bemerkenswert genau bestimmen. Es gibt zwar
Abweichungen, aber sie liegen innerhalb der zulässi-
gen 10 Prozent der tatsächlichen Baumhöhe, die vor
Ort gemessen wird. Somit ist eines der Ziele dieses
Projektes erreicht», freut sich Kevin Megown, Sprecher
des US Forest Service RSAC.
Kosteneinsparungen Ein Vergleich der Kosten und der Genauigkeit zeigte,
dass über ein Drittel durch die Kombination mit der
Erfassung am Boden eingespart werden kann.
ezi enz
Techart mit Laserscanner von Leica Geosystems
Kunst im Cyberspace
von Gernot Bilz
Der internationale Musiker und Künstler Martin Häm-
merle zeigt in seinen Bildern eine weltweit einzigartige
Kombination von Vermessungswesen und künstlerischer
Bildgestaltung. Gemeinsam mit Clemens Denier vom
Schweizer Unternehmen Terradata und einem HDS3000
3D Laserscanner von Leica Geosystems entstehen Punkt-
«Ich schaffe Wirklichkeiten, die ich mir selbst in meiner Phantasienicht vorstellen kann!»
18 | Reporter
wolken-Bilder von virtuellen Räumen und Gebäuden.
Menschen in seinen Modellierungen bilden dabei den
Bezug zur Realität. Die Farben in den Bildern ergeben
sich durch unterschiedliche Materialien, Oberflächen,
Aufnahmewinkel und Entfernungen. In den Verbindungen
der Millionen Punkte entstehen Lichthüllen, die dem Be-
trachter den Blick ins Innere eines Objekts und somit in
eine vierte Dimension ermöglichen. Den Anstoss zu die-
sem einzigartigen Kunstprojekt gab Fritz Staudacher.
An der Realisierung beteiligt ist der international renom-
mierte Künstler Gottfried Bechtold. Im Rahmen der
Bregenzer Festspiele am Bodensee ist eine Ausstellung
erstmals mit Übertragungen von Live-Scans geplant.
Das Magazin der Leica Geosystems | 19
Der neue Massstab bei hydro-graphischen Vermessungen von Gregor Bilban, Geoservis, d.o.o.
Eigentlich ist GPS das «normale» Positionierungssys-
tem für hydrographische Vermessungen, da es in der
Regel bei Gewässern keine Abschattung gibt. Das Ge-
lände in Slowenien ist jedoch stark zerklüftet – ein
Hindernis für GPS. Hydrographische Messungen sind
auch ein wichtiges Werkzeug zur Bestimmung des
Wasserstands zum Zeitpunkt der Messung sowie zur
detaillierten Vermessung beider Flussufer – ebenfalls
eine schwierige Aufgabe mit einem GPS-System. Die in
Ljubljana ansässige Firma Iztok Slatinšek verwendet da-
her eine ferngesteuerte Totalstation Leica TCRP1203.
Das Messsystem für hydrographische Vermessungen
besteht aus einem Motorboot, einem Echolot, einem
Laptop mit Hypack-Software, Bewegungssensoren und
dem Positioniergerät. Die aktuelle Tiefe, die Koordina-
ten und die anderen Sensordaten werden online auf
den PC übertragen. Die Vermessung liefert eine Reihe
von Punkten, Querschnitte oder ein komplettes 3D-
Modell des Flussbetts. Die gewonnenen Daten sind
die Grundlage für verschiedene Berechnungen (z.B. zu
Fläche und Volumen), aus denen Modelle der Fluss-
strömung erstellt werden.
Die Firma Iztok Slatinšek hat sich Anfang 1995 auf
technische und hydrographische Vermessungen spe-
zialisiert. Die positiven Erfahrungen mit dem Leica
System 1200 veranlassten das Unternehmen nun,
auch die neue SmartStation von Leica Geosystems zu
testen.
20 | Reporter
Ferngesteuerte Totalstation zur Kontrolle des
Prismas mit automatischen Messungen alle
0,5 Sekunden. Die Daten werden über Funk-
modem zum PC auf dem Boot übertragen.
Leica Geosystems hat einen Auftrag zur Lieferung von
Vermessungssystemen an das Institut of Engineering
and Space Geodesy (IESSG) der Universität Notting-
ham erhalten. Geliefert werden sollen acht Referenz-
stationen (CORS), ein 3D-Laserscanner HDS3000
mit Software sowie Photogrammetrie-Instrumente. Sie
sollen für Forschungsaufgaben beim IESSG eingesetzt
werden. Die CORS-Empfänger werden zum Aufbau
eines regionalen Netzes von Referenzstationen für
Echtzeit-Kinematik (RTK) verwendet.
Leica Geosystemserhält Gross-
auftrag der UniversitätNottingham
Das Magazin der Leica Geosystems | 21
Ein-Mann-Vermessung spartZeit und GeldJCK Limited ist auf dem Weg, eines der führenden
Bauunternehmen auf der Isle of Man zu werden.
Das Leistungsangebot umfasst den gesamten
Hoch- und Tiefbaubereich. Das Unternehmen
verwendet jetzt eine Leica TCR407power Total-
station, mit der ein Anwender eine Fülle verschie-
dener Vermessungsaufgaben allein durchführen
kann.
Derek Clarkson, Manager bei JCK Limited, erklärt: «Wir
müssen uns gegenüber Mitbewerbern aus der Region,
aber auch gegenüber einigen grossen Firmen vom
Festland behaupten. Aus diesem Grund waren wir
gezwungen, eine effizientere Möglichkeit für unsere
Vermessungsaufgaben zu suchen.»
Völliges Vertrauen in Leica GeosystemsEine Lösung fand er mit der Leica TCR407power, einer
Totalstation mit hoher Reichweite. «Ich habe mich für
dieses Instrument entschieden, weil ich Leica Geo-
systems voll vertraue. Ich hatte bereits im Rahmen
von anderen Aufträgen Erfahrungen mit der TCR407
gesammelt. Dabei hat sich das Instrument absolut
bewährt. Es war einfach zu bedienen und konnte pro-
blemlos von verschiedenen Ingenieuren verwendet
werden. Die TCR407power spart Zeit und Geld. Wenn
für Bestandsdokumentationen in einem Gebäude oder
im Gelände verschiedene Punkte aufgenommen wer-
den müssen, ist die TCR407power hinsichtlich Pro-
duktivität, Reichweite und Geschwindigkeit praktisch
unschlagbar.»
Hilfe von oben: GPS für Maschinensteuerung
aus «Mining Engineering»
Aus der Borax-Mine in der kalifornischen Mojave-
Wüste kommt fast die Hälfte der Weltproduktion von
raffiniertem Bor. Diese Mineralien finden in Hunderten
von Produkten Verwendung, von wichtigen Pflanzen-
nährstoffen zur Steigerung von Ernteertrag und -quali-
tät bis hin zu Baustoffen zum Schutz vor Insekten und
Natureinflüssen. Vor zwei Jahren begann Borax mit
ersten Tests von GPS-basierten Maschinensteuerun-
gen zur weiteren Verbesserung ihres Sicherheits-
systems. Das Ziel war, Maschinenführer beim Arbeiten
in gefährlichem Gelände zu unterstützen.
Das Dozer2000 System von Leica Geosystems besteht
aus einem robusten, hochgenauen GPS-Empfänger,
einem Funkdatenempfänger und einem Touchscreen-
Computer mit spezieller Software. Es vergleicht die
aktuelle GPS-Position mit einem computergenerierten
Modell des Terrains und leitet den Maschinenführer im
Gelände. «In der Borax-Mine wurde von Leica Geosys-
tems zusammen mit seinem Partner Carlson Software
eine innovative, neue digitale Kompasslösung einge-
führt. Damit war es möglich, die Position der rotieren-
den Schaufel bezogen auf das Terrain, in dem gearbei-
tet wird, genau zu bestimmen», so Rod Deckles, Leica
Geosystems-Vizepräsident, South West Region. «Die-
ses System erlaubt dem Maschinenführer, in potenziell
gefährlichen Umgebungen sicher zu arbeiten», bestätigt
Tim Cotton, Borax-Manager Mine Technical Services.
«Auch Planneigungen sind mit diesem System effizien-
ter zu erreichen als mit konventionellen Methoden.»
Auf Basis dieser erfolgreichen Tests hat Borax bereits
drei weitere Leica Dozer2000 Systeme bestellt.
Ein Leica Dozer2000
GPS-Empfänger auf
der Fahrerkabine eines
P&H 4100A.
(Bild: U.S. Borax)
22 | Reporter
Werk in Singapur eröffnetLeica Geosystems, der weltweit führende Technologie-
anbieter zur Erfassung räumlicher Daten, hat die Eröff-
nung einer Produktionsstätte in Singapur angekündigt.
Die Division Surveying & Engineering der Leica Geosys-
tems, zu der auch die Leica Geosystems Technologies
(LGT) Pte Ltd. mit Sitz in Woodlands gehört, wird
in die neue Niederlassung S$ 6 Millionen investieren.
Dort soll zukünftig die weltweite Zentrale für die Pro-
duktion von Messgeräten zum Nivellieren und Ausrich-
ten angesiedelt werden. Auch ein Kompetenzzentrum
für die Entwicklung und Konstruktion von digitalen und
optischen Nivelliergeräten ist geplant.
Neues Forschungszentrumin Brisbane
Leica Geosystems hat Brisbane als Standort für
sein zentrales Forschungs- und Entwicklungszen-
trum für Systeme zur Maschinensteuerung aus-
gewählt. Die mehrere Millionen Dollar teure
Investition in Forschung und Entwicklung wird vor
allem neuen, innovativen Technologien für die
Bau- und Bergbauindustrie dienen.
Der Präsident des Geschäftsbereiches Vermessung &
Bau von Leica Geosystems, Clement Woon, erklärt, dass
mit dem Forschungszentrum in Brisbane gezielte Expan-
sionspläne für den Maschinensteuerungssektor verwirk-
licht werden: «Wir hätten dieses Forschungszentrum an
jedem beliebigen Ort der Welt errichten können, doch
Queensland war die erste Wahl. Der Ruf dieser Region,
innovativ zu sein und in Technologie zu investieren,
sowie die hoch qualifizierten Arbeitskräfte vor Ort ha-
ben den Ausschlag für unsere Entscheidung gegeben.
Darüber hinaus ist Queensland ein Zentrum der Bau-
und Bergbauindustrie in der südlichen Hemisphäre.» Bei
der neuen Einrichtung handelt es sich um das grösste
Forschungs- und Entwicklungszentrum für räumliche In-
formationstechnologie auf dem Bau- und Bergbausek-
tor in Australien. In den kommenden Jahren plant Leica
Geosystems Investitionen von über AUD 20 Millionen in
den neuen Standort. Es wird von einer Verdoppelung
des Personalstandes ausgegangen. Produkte von Leica
Geosystems kommen auf der ganzen Welt bei führen-
den Unternehmen mit klingenden Namen wie BHP, Rio
Tinto, Anglo Coal oder Xstrata, aber auch bei unzäh-
ligen kleineren Bauunternehmen zum Einsatz.
Spanische Universität ver-traut auf Produkte von LeicaGeosystemsDie Eröffnung der wissenschaftlichen und technologi-
schen Fakultät in Barredo im Jahr 2002 ist der letzte
Meilenstein in der Geschichte der 150 Jahre alten Uni-
versität Oviedo in Mieres, Spanien. Zur Ausrüstung des
Instituts mit technischem Equipment mussten grosse
Investitionen getätigt werden. Geräte von Leica Geosys-
tems waren dabei erste Wahl. Die lokale Leica-
Vertretung, Lógica Equipamientos Integrales, S.L.,
stattete das Institut mit einer GPS GRX1200 Pro
Referenzstation, vier GPS GX1230 Empfängern, zehn
TC407 Series Totalstationen, fünf TPS1200 Totalstatio-
nen, sieben NA-2 Nivellierern und 25 Netzwerklizenzen
für die LEICA GEO-OFFICE Software aus. Bei 1800 Studen-
ten und einem durchschnittlichen Einsatz von acht Stun-
den täglich werden die Instrumente intensiv genutzt.
Die Universität Oviedo vertraut auf Instrumente
von Leica Geosystems.
Das Magazin der Leica Geosystems | 23
MC1200Das neue universelle Maschinensteuerungssystem für
Baumaschinen Leica MC1200 ist für härteste Umwelt-
bedingungen und anspruchsvollste Aufgaben auf der
Baustelle ausgelegt. Es ist das erste 1D/2D Maschi-
nensteuerungssystem der nächsten Generation. Mit
modernstem User-Interface, CAN-Bus-Architektur und
neuesten Sensoren steht dem Einsatz des MC1200
auf praktisch allen Erdbewegungsmaschinen nichts
mehr im Wege. Zusammen mit dem einzigartigen
GradeStar TPS oder dem GPS 3D-System von Leica ist
das MC1200 zudem für 3D-Steuerungen vorgesehen.
LISCAD 7Leica Geosystems hat die Version 7 der Vermessungs-
und Datenerfassungs-Software LISCAD freigegeben.
Für Microsoft Windows entwickelt ist LISCAD ein
umfassendes «Field-to-Finish»-System, das mit allen
gängigen Vermessungsinstrumenten bzw. Vermes-
sungs-, Konstruktions- und CAD-Softwaresystemen voll
kompatibel ist.
MNS1200Leica Geosystems hat die Markteinführung des Ma-
schinen-Navigations-Sensors Leica MNS1200 ange-
kündigt. Es handelt sich dabei um ein extrem robustes
und unempfindliches System für präziseste GPS
Maschinensteuerung. Durch den Einsatz von Leica
GPS1200 SmartTrack Technologie ist sichergestellt,
dass eine schnelle Satellitenerfassung erfolgt und
starke Signale selbst unter Bäumen und in der Nähe
anderer «Hindernisse» empfangen werden.
Event-Kalender
NewsSolutionTRACKER
>>
>>
>>
>>
Juli 2005 5.–8. Juli 2005
Peking, V.R. China
Modern Railways 2005
25.–29. Juli 2005
San Diego, USA
ESRI User Conference
September 2005 7.–9. September 2005
Shanghai, V.R. China
Metro China 2005,
Intex Shanghai
7.–11. September 2005
Kortrijk, Belgien
MATEXPO 2005
12.–15. September 2005
Quingdao, V.R. China
FIG
13.–15. September 2005
Manchester, Grossbritannien
Infrarail '05
13.–16. September 2005
Long Beach, CA, USA
ION GNSS
14.–15. September 2005
Sargans, Schweiz
IUT'05
25.–28. September 2005
Chicago, Illinois, USA
AREMA Conference &
Exposition
26.–28. September 2005
Dallas, Texas, USA
APTA Expo 2005
Oktober 2005 4.–6. Oktober 2005
Düsseldorf, Deutschland
INTERGEO
4.–6. Oktober 2005
Jönköping, Schweden
Nordic Rail
5.–7. Oktober 2005
Brüssel, Belgien
European Rail Forum
12.–16. Oktober 2005
Bologna, Italien
SAIE 2005
November 2005 7.–9. November 2005
Mailand, Italien
eurailSpeed 2005
7.–10. November 2005
Paris, Frankreich
Batimat
22.–24. November 2005
London, Grossbritannien
Civils 2005
23.–25. November 2005
Sydney, Australien
AusRAIL PLUS 2005
30. Nov. – 2. Dez. 2005
Barcelona, Spanien
3rd International Rail Forum
Dezember 2005 7.–9. Dezember 2005
Basel, Schweiz
Eisenbahn-Technologie ET05
12.–15. Dezember 2005
Dubai, Arabische Emirate
MENA Rail
AustralienBrisbane, QLD 4102Tel. +61 7 3891 9772Fax +61 7 3891 9336
Mapping Pty Ltd.Glenbrook, NSW 2773Tel. +61 2 4739 0669Fax +61 2 4739 0339
Belgien1831 DiegemTel. +32 2 209 0700Fax +32 2 209 0701
Grossraum ChinaChao Yang District, Beijing 10020Tel. +86 10 8525 1838Fax +86 10 8525 1836
Quarry Bay, Hong KongTel. +852 2564 2299Fax +852 2564 4199
Shanghai 201203Tel. +86 21 5027 1218Fax +86 21 5027 1228
Wuhan 430223Tel. +86 27 8719 6190Fax +86 27 8719 6190
Dänemark2730 HerlevTel. +45 4454 0202Fax +45 4454 0222
Leica Geosystems AGHeinrich-Wild-StrasseCH-9435 HeerbruggTel. +41 71 727 3131Fax +41 71 727 4674www.leica-geosystems.com
Deutschland80992 MünchenTel. +49 89 1498 10 0Fax +49 89 1498 10 33
Frankreich78232 Le Pecq CedexTel. +33 1 3009 1700Fax +33 1 3009 1701
GrossbritannienMilton Keynes MK5 8LBTel. +44 1908 256 500Fax +44 1908 609 992
Italien26854 Cornegliano Laudense (LO)Tel. +39 0371 697321Fax +39 0371 697333
JapanBunkyo-ku, Tokyo 113-6591Tel. +81 3 5940 3011Fax +81 3 5940 3012
KanadaWillowdale, Ontario M2H 2C9Tel. +1 416 497 2460Fax +1 416 497 2053
KoreaGangnam-gu, Seoul 135-090Tel. +82 2 598 1919Fax +82 2 598 9686
Mexiko03720 Mexico D.F.Tel. +525 563 5011Fax +525 611 3243
Niederlande2288 ET RijswijkTel. +31 70 307 89 00Fax +31 70 307 89 19
Norwegen0582 Oslo / 0512 OsloTel. +47 22 709 180Fax +47 22 255 624
Portugal2785-543 Salo Domingos de RanaTel. +351 214 480 930Fax +351 214 480 931
Russland113093 MoscowTel. +7 095 250 72 69Fax +7 095 250 72 53
Schweden19127 SollentunaTel. +46 8 625 3000Fax +46 8 625 3010
Schweiz8152 GlattbruggTel. +41 1 809 3311Fax +41 1 810 7937
9435 HeerbruggTel. +41 71 727 3131Fax +41 71 727 4674
SingapurSingapore 609916Tel. +65 6776 9318Fax +65 6774 7145
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www.leica-geosystems.com
capture reference measure analyze present
Hardware von Leica Geo-
systems kann von einzelnen
Punkten bei einer Ver-
messung bis hin zu riesigen
Datenmengen von Luftbild-
scannern oder 3D Laser-
scannern alles erfassen.
Leica Geosystems bietet Hard-
und Softwarelösungen an, die
Messungen mit einer Vielzahl von
Datenquellen referenzieren, da-
runter Gebäudepläne, GIS-Daten-
banken, topographische Karten
oder CAD/CAM-Systeme.
Leica Geosystems ist
auf Softwarelösungen spe-
zialisiert, die Details aus
Luftbildaufnahmen extra-
hieren und Abweichungen
von der Planung erkennen.
Leica Geosystems bietet
eine Reihe von Lösun-
gen zur Verarbeitung von
räumlichen Informationen
wie z.B. die photogram-
metrische Analyse von
Bilddaten an.
Leica Geosystems bietet hoch-
entwickelte Softwarelösungen
zur Präsentation räumlicher
Informationen – auch in 3D –
wie Stadtmodelle, as-built-Dar-
stellungen von Bauwerken,
Standortaufnahmen oder von
Denkmalschutzprojekten.