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Das Mobilfunknetz

Vincent Langenfeld

Institut für Informatik

4. Dezember 2007

Vincent Langenfeld (Uni Freiburg) Das Mobilfunknetz 4. Dezember 2007 1 / 20

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Mobilfunk?

A-Netz (1952-1977)

Handvermittlung

'Ö�entlicher beweglicher Landfunk' (ÖbL)

Telefon ca. 1/2 Ko�erraum gross

max 11.000 Benuter (max 17 davon am Telefonieren)

B-Netz (1972-1994)

schon automatisch

Vorwahl für Bereiche in dem sich 'Handy' be�ndet (ca.27kmDurchmesser)

max 27.000 Benutzer

Vincent Langenfeld (Uni Freiburg) Das Mobilfunknetz 4. Dezember 2007 2 / 20

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Mobilfunk?

A-Netz (1952-1977)

Handvermittlung

'Ö�entlicher beweglicher Landfunk' (ÖbL)

Telefon ca. 1/2 Ko�erraum gross

max 11.000 Benuter (max 17 davon am Telefonieren)

B-Netz (1972-1994)

schon automatisch

Vorwahl für Bereiche in dem sich 'Handy' be�ndet (ca.27kmDurchmesser)

max 27.000 Benutzer

Vincent Langenfeld (Uni Freiburg) Das Mobilfunknetz 4. Dezember 2007 2 / 20

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Struktur des Mobilfunknetzes

Eine möglichst einfache geometrische Struktur ist gesucht:Einfach aufzubauenEinfach zu verwaltenVorgesehen: Zellen mit einer Reichweite von 1-20km

d

1,414 d

Abbildung: Einfachste Idee: Quadrate

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Struktur des Mobilfunknetzes

Eine möglichst einfache geometrische Struktur ist gesucht:Einfach aufzubauenEinfach zu verwaltenVorgesehen: Zellen mit einer Reichweite von 1-20km

d

1,414 d

Abbildung: Einfachste Idee: Quadrate

Vincent Langenfeld (Uni Freiburg) Das Mobilfunknetz 4. Dezember 2007 3 / 20

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Struktur des Mobilfunknetzes (2)

Eine möglichst einfache geometrische Struktur ist gesucht:

Der Senderadius der Zellen überlappt sich weit!Verschiedene Abstände zwischen einzelnen Zellen

d

1,414 d

Abbildung: Einfachste Idee: Quadrate

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Struktur des Mobilfunknetzes (3)

Struktur bedeutend näher an der Physik (Funkausbreitung)

Einfach zu verwalten da Abstand zwischen Basisstationen immer gleich

Tatsächlich auch im heutigen Mobilfunk genutzt Struktur

d

Abbildung: Besser: Wabenstruktur

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Frequenzwiderverwertung

Die zur Verfügung stehenden Frequenzen sind knapp (in Zeiten in denenjeder Bundesbürger ein Handy hat).

Idee:

Frequenzen widerverwerten

Gegenseitige StörungenSuchen einer Struktur in der möglichst viele Zellen die Gleichen Frequenzenführen können, ohne sich gegenseitig damit zu stören.

Idee:

Gruppen von Zellen mit untereinander verschiendenen Frequenzen.Mögliche gruppengrössen: 1,3,4,7,9,12,13,16...

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Frequenzwiderverwertung

Die zur Verfügung stehenden Frequenzen sind knapp (in Zeiten in denenjeder Bundesbürger ein Handy hat).

Idee:

Frequenzen widerverwerten

Gegenseitige Störungen

Suchen einer Struktur in der möglichst viele Zellen die Gleichen Frequenzenführen können, ohne sich gegenseitig damit zu stören.

Idee:

Gruppen von Zellen mit untereinander verschiendenen Frequenzen.Mögliche gruppengrössen: 1,3,4,7,9,12,13,16...

Vincent Langenfeld (Uni Freiburg) Das Mobilfunknetz 4. Dezember 2007 6 / 20

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Frequenzwiderverwertung

Die zur Verfügung stehenden Frequenzen sind knapp (in Zeiten in denenjeder Bundesbürger ein Handy hat).

Idee:

Frequenzen widerverwerten

Gegenseitige StörungenSuchen einer Struktur in der möglichst viele Zellen die Gleichen Frequenzenführen können, ohne sich gegenseitig damit zu stören.

Idee:

Gruppen von Zellen mit untereinander verschiendenen Frequenzen.Mögliche gruppengrössen: 1,3,4,7,9,12,13,16...

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Frequenzwiederverwertung (2)

Ab einer Gruppengrösse von 7 Zellen ist Frequenzwiederverwertung möglich

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Erhöhen der Leistung

Beim Installieren einer BS werden meist nicht alle Kanälefreigeschaltet. So kann man später durch einfaches Freischalten aufEngpässe reagieren.

Ausleihen von Frequenzen (Frequenz borrowing) heisst, dass sicheine Zelle die gerade eine hohe Last bewältigen muss, sich Frequenzenbei den anliegenden Zellen ausleihtCell splitting In topogra�sch schwierig zu handhabenden Gebietenkann es sinnvol sein die Zellen in kleinere zu unterteilen

Kann wiederum gesplittet werdenMinimale Grösse von 1,5 km (da sonst Hando�s zu häu�g werden)

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Erhöhen der Leistung (Fortsetzung)

Beim Cell sectoring wird die Zelle in 3-6 keilförmige Sektorenaufgeteilt. Jeder Sektor bekommt seine eigenen Frequenzen aus denfür die Basisstation verfügbaren zugewiesen. Richtantenne an derBasisstation kümmern sich dann um jeden Sektor.In grossen ö�enlichen Gebäuden, auf Plätzen und auch an Autobahnenwerden Mikrozellen eingesetzt.

min 100m Reichweitemax 1km Reichweitedurch Nähe zwischen Sender u. Empfänger deutlich gesenkteSendeleistung nögit (und daher geringere Strahlenbelastung)höhere Datenübertragugsleistung von ca. 1Mbps

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Telefonieren im Mobilfunknetz

Jede Basisstation ist mit einem MTSO (Mobile telecommunicationsswitching o�ce) verbunden. Das MTSO ist für alle Operationen auf demMobilfunknetz verantwortlich. Zudem werden hier die BS untereinanderund das Festnetz verbunden.Im Netz gibt es zwei verschiedene Arten von Kanälen: Kontrollkanäle undDatenkanäle

MTSO(Mobile telecommunications

switching O�ce)

BS

BS

BS

BS

Festnetz

Abbildung: Das MTSO und seine Verbindungen

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Telefonieren im Mobilfunknetz (2)

Wenn ein Gerät eingeschaltet wird:

suchen des stärksten Setupkanal

anmelden beim MTSO via Handshake

wiederholen der Prozdeur für den Fall, dass die Zelle gewechselt wird

beobachten des Setupkanals ob Pagingnachrichten an das Gerätgesendet werden (Eine Pagingnachricht mit der eigenen Nummerwürde bedueten dass das Gerät angerufen wird.)

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Telefonieren im Mobilfunknetz (3)

Wenn man einen Anruf tätigen will

prüfen ob der Setupchannel frei ist

wenn ja: dem MTSO wird mitgeteilt wer angerufen werden soll

das MTSO sendet Pagingnachricht an gewünschtes mobiles gerät, oderruft den gewünschten Gaspächspartner im Festnetz an

Wenn gegenüber erreichbar: MTSO such freien Datenkanal und bauteine Direktverindung auf.

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Funk

Funk ⇒ viele dinge auf die man achten mussDie Signalstärke

stark geug um verständlich zu bleibenschwach genug um nicht zu weit über die Zelle herauszugehenunterliegt starken Schwankungen (z.B.: in Heuserschluchtenbewegendes Handy)Ein�uss von Abstand von BS und HandyRauschen ist schlecht vorhersagbar mit grossem Ein�uss aufSignalqualiät

Schwund mögliche Singnalauslöschung oder ungewollte VerstärkungStreuungRe�exionBeugung

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Funk (2)

Re�exion

Streuung

Beugung

Abbildung: Schwund

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Funk (3)

Gerade in Häuserschluchten ist Schwund der einzige Grund für eineFunverbindung zur BS

Originalsignale

tEmpfangene Signale

t

Re�exion, Streuung und Beugungen des Originalsignals

Sichtliniensignal

Abbildung: Ein Originalsignal und das Empfangene Signal mitsamt allenRe�exionen und Streuungen

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Fehlerkorrektur

Zur Vorwärtsfehlerkorrektur je ein zu übertragendes Bit auf zweimit den selben Informationen aufgeblasen(klingt viel, ist aber dringend nötig).

frequence diversity: Um extremfälle beim Schwund zu verhindernwerden die Daten Päckchenweise auf verschieden Frequenzen aufgeteilt

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Das C-Netz (die erste Generation)

digitaler Kontrollkanal

analoge Datenkanäle

leicht abhörbar

max. 850.000 Benutzer

2000 abgeschaltet. Frequenzen nun benutzt für RailNet

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Das D-Netz (die zweite Generation)

digitale, verschlüsselte Datenkanäle

wegen digital, Fehlerkorrektur einfach möglich

TDMA oderCDMA

orthogonale Chippingcodesmehrere Sender auf einer Frequenz möglichSignal getarnt als Rauschen

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UMTS (die dritte Generation)

Nicht mehr nur zum Telefoneiren!

selbst sich schnell bewegenden Zielen sollte eine hoheÜbertragungsrate ermöglicht werden (technisch schwierig)

Mehrere Datenströhme zu einem Gerät möglich

WCDMA (weiterentwicklung von CDMA)

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Fragen?

Ende

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