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- 0 - Freiher- vom- Stein- Schule, Hessisch- Lichtenau Fach: Biologie LK Fachlehrer: Herr Siebert Das Prinzip der Schadstoffanreicherung- Erläuterung anhand des Pestizids DDT auf Greifvögel und Mensch Von: Lisa Ringleb Laudenbach, den 27.04.2011

Das Prinzip der Schadstoffanreicherung- · - 2 - Vorwort Meine Jahresarbeit steht unter dem Thema: „Das Prinzip der Schadstoffanreicherung- Erläuterung anhand des Pestizids DDT

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Freiher- vom- Stein- Schule, Hessisch- Lichtenau

Fach: Biologie LK

Fachlehrer: Herr Siebert

Das Prinzip der Schadstoffanreicherung-

Erläuterung anhand des Pestizids DDT auf Greifvögel und Mensch

Von: Lisa Ringleb

Laudenbach, den 27.04.2011

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Inhaltsverzeichnis:

I. Inhaltsverzeichnis………………………………………………………........1

II. Vorwort……………………………………………………………………… 2

III. Kapitel 1……………………………………………………………………... 3

Das Insektizid DDT………………………………………………………….. 3

1.1 Definition: Was sind Pestizide?………………………………………..3 - 5

1.2 Definition: Was sind Insektizide?............................................................... 6

1.3 Wirkungsweise von Insektiziden………………………………………….7

1.4 DDT- das wohl bekannteste Insektizid………………………………. 8 - 10

1.5 Wirkungsweise des DDT…………………………………………....11 - 12

IV. Kapitel 2…………………………………………………………………… ..13

Anreicherung des Schadstoffes DDT………………………………….....…..13

2.1 Definition: Nahrungskette…………………………………………...13 - 14

2.2 Das Prinzip der allgemeinen Schadstoffanreicherung……………....15 - 16

2.3. Schadstoffanreicherung des DDT…………………………………. ........17

2.3.1. Darstellung am Beispiel: Nahrungskette Greifvögel………...17 - 19

2.3.2. Darstellung am Beispiel: Nahrungskette Mensch………........20 - 22

2.4. Auswirkungen des DDT auf Greifvögel und Mensch……………...........23

2.4.1. Auswirkungen auf Greifvögel…………………………......... 23 - 25

2.4.2. Auswirkungen auf den Menschen……………………............26 - 29

V. Kapitel 3……………………………………………………………..............30

DDT- ein umstrittenes Insektizid……………………………………….........30

3.1 Aktuelle Situation: Bekämpfung der Malariamücke…………….......30 - 32

3.2 „Nobelpreis für ein Gift“……………………………………….........33 - 36

VI. Nachwort………………………………………………………..............37 - 38

VII. Fachwortverzeichnis……………………………………………...........39 - 42

VIII. Literaturverzeichnis………………………………………………........43 - 44

IX. Abbildungsverzeichnis……………………………………………........45 - 46

X. Anhang……………………………………………………………….....47 - 48

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Vorwort

Meine Jahresarbeit steht unter dem Thema: „Das Prinzip der Schadstoffanreicherung-

Erläuterung anhand des Pestizids DDT auf Greifvögel und Mensch“. Da mich der

Bereich der Ökologie und das Zusammenleben und Zusammenwirken von Mensch, Tier

und Umwelt fasziniert, habe ich mir vorgenommen, in diesem Bereich der Ökologie

meine Jahresarbeit zu schreiben.

Das Thema werde ich in drei Bereiche gliedern. Im ersten Teil meiner Jahresarbeit

möchte ich eine Einführung in den Bereich der Pestizide/ Insektizide geben, um einen

Überblick über Schädlingsbekämpfungsmitteln zu bekommen. Hierbei möchte ich

konkrete Beziehungen zum Pestizid DDT herstellen und der Frage nachgehen, was

beinhaltet das Pestizid DDT, dass es so populär in seinen Einsatzbereichen geworden

ist, und welche Erfolge wurden dabei bezüglich Krankheiten und Seuchen erreicht.

Im zweiten Kapitel meiner Jahresarbeit möchte ich das Prinzip der allgemeinen

Schadstoffanreicherung erläutern und anhand von Beispielen, einer Nahrungskette des

Greifvogels und Nahrungsketten des Menschen, im Bezug auf DDT darstellen. In

diesem Kontext werde ich die Frage beantworten, welche schweren Auswirkungen der

Einsatz von DDT auf Greifvögel und Mensch haben kann.

Ich finde es sehr interessant, dass DDT auf der einen Seite Leben retten kann, aber auf

der anderen Seite auch die negativen Folgen und somit die „Kehrseite der Medaille“

präsentiert. Aus diesem Grund möchte ich mich im letzten Kapitel mit der aktuellen

Situation zu DDT beschäftigen. Rachel Carson, eine US-amerikanische

Wissenschaftsjournalistin, hat in ihrem Hauptwerk: „Der Stumme Frühling“1, den

rigorosen Pestizideinsatz in Ökosystemen thematisiert. Ich stelle mir die Frage, wie

gehen die Menschen mit dem Thema DDT um, das durch die Medien immer wieder für

teils positive aber auch negative Schlagzeilen gesorgt hat. Hierzu plane ich ein

Interview mit jemandem, der beruflich mit diesem Thema vertraut ist.

Ich setzte mir zum Ziel meiner Jahresarbeit, die Erkenntnisse im Bereich des

Pestizideinsatzes darzustellen, Neue zu untersuchen und mir während der Recherchen

zu meiner Jahresarbeit ein eigenes Urteil über den Einsatz des DDT bilden zu können.

1 Vgl. Carson, Rachel: „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007 Alle Wörter mit * sind im Fachwortverzeichnis erklärt !

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Kapitel 1

Das Insektizid DDT

1.1. Definition: Was sind Pestizide?

Der Begriff Pestizid stammt aus dem Englischen pest = Schädling und aus dem

Lateinischen caedere = töten.2

Pestizide sind Gifte, die zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion und zum

Schutz der Produkte vor Vernichtungen durch bestimmt Organismen bzw.

Organismengruppen* eingesetzt werden. Diese Gifte werden auch als Biozide

bezeichnet.3

Pestizid ist eine Bezeichnung für Pflanzenschutz- oder Pflanzenbehandlungsmittel

(Schädlingsvernichtungsmittel).4 Als Schädlinge werden alle Organismen bezeichnet,

die Kulturpflanzen u. a. durch Fraß, Krankheit, Nährstoffkonkurrenz schädigen. Sie

machen Lebensmittel und Gegenstände unbrauchbar. Eine formelle Definition des

Begriffs Schädling lautet: „Eine Pflanze oder ein Tier, welches in so großer Anzahl

vorhanden ist, dass es sich nachteilig für den Menschen auswirkt“.5

In dem DTV-Atlas zur Ökologie, sowie das von dem Unternehmen Jarkow, welches

sich auf Schädlingsbekämpfungen spezialisiert hat, (siehe: Quellenangabe 6/7) werden

folgende verschiedene Verfahren der Schädlingsbekämpfung beschrieben:

2

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pestizid; 26.02.2011

3 Vgl. Holler, Stephan und Schäfer, Christoph und Sonnenberg , Joachim:

„Umweltanalytik und Ökotoxikologie“, Springer Verlag 1996,

Kapitel 2.2.3.:

„Biozide“, S. 184

4 Vgl. Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: „Humanökologie: Fakten- Argumente- Ausblick“, Springer

Verlag, 2. Auflage 2005, Kapitel 8.3.:

„Biozide“, S. 330

5 Vgl. Chesworth, Nina: „Auditierung zur Lebensmittelhygiene“, Behr´s Verlag Hamburg, 1

Auflage 1998, Kapitel 8.1.1.: „Was sind Schädlinge“, S.152

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- Physikalische Verfahren

Die Methoden der physikalischen Schädlingsbekämpfung basieren auf

Gesetzmäßigkeiten der Physik. Dies sind Methoden durch Bestrahlung, Ölfilme auf

Wasseroberflächen, Hitze, Kälte oder mechanische Einwirkungen auf die Schädlinge.

- Chemische Verfahren

Bei der chemischen Bekämpfung von Schädlingen werden Gifte (Pestizide) eingesetzt.

Sie werden am häufigsten angewendet, weil Pestizide leicht zu handhaben sind und eine

schnelle Wirkung versprechen.

- Biologische Verfahren

Bei den biologischen Verfahren werden lebende Organismen gegen die Schädlinge

eingesetzt. Man macht sich die natürlichen Feinde der Schädlinge zu Nutze.6/7

6

Vgl. http://www.jarkow.de/Leistungen/Schaedlingsbekaempfung.html; 19.03.2011 7

Vgl. Heinrich, Dieter und Hergt, Manfred: „DTV- Atlas zur Ökologie“ aus Tafeln und

Texte- Originalausgabe 1991, Deutscher Taschenbuch Verlag, Kapitel:

„Schädlingsbekämpfung I“, S. 197

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Pestizid ist ein Oberbegriff für die verschiedensten chemischen

Schädlingsbekämpfungsmittel. Je nachdem, welche Zielorganismen betroffen sind,

werden sie in verschiedene Gruppen eingeteilt (siehe Tabelle):

Biozidgruppe Anwendung Stoffklasse (Beispiele)

Insektizide Insektenabtötung Halogenierte Kohlenwasserstoffe

(DDT, Lindan), Pyrethroide,

Phosphorsäureester (Malathion,

Parathion), Carbamate (Pyramat)

Akarizide Milbenabtötung unterschiedliche Stoffklassen

Molluskizide Schneckenabtötung substituierte Phenole

(Pentachlorphenol)

Rodentizide Nagetierabtötung Kumarinderivate (Racumin)

Fungizide Pilzvernichtung unterschiedliche Stoffklassen, häufig

metallorganische Verbindungen

Herbizide Unkrautvernichtung Phenoxycarbonsäure (2,4-D,2,4,5,-T,

heterocyclische Verbindungen

(Atrazin, Paraquat)

Ovizide Vernichtung von substituierte Phenole (Sinox, Dinoseb)

Insekteneiern

Sterilantien Schädlingssterilisation organische

Phosphorstickstoffverbindungen

Repellents Schädlingsvertreibung ätherische Öle, Alkohole und cyclische

_______________________________________ Ester (Dimethylphthalat)___________

Tabelle 2.8. Einteilung der Biozide nach den Zielorganismen, Anwendungsbereiche und

die in den Gruppen vertretenen Stoffklassen. Beispiele sind in Klammern angegeben

(nach Odzuck, 1982)

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1.2. Definition: Was sind Insektizide?

Ein Insektizid ist ein chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel. Es wird in der

Landwirtschaft und Forstwirtschaft eingesetzt, um dort Pflanzen von schädlichen

Insekten zu befreien und zu schützen. Die Insekten werden durch dieses Mittel

vertrieben oder vernichtet.

Weitere Einsatzgebiete der Insektizide sind die Lagerwirtschaft, Vorrats- und

Materialschutz, um organische Materialien wie das Holz vor dem Befall von

Schadinsekten zu schützen.8

Auch der Mensch und die Tiere profitieren von der vernichtende Substanz dieses

Mittels. Es können Infektionskrankheiten, die auf den Menschen oder die Tiere

übertragen werden könnten, eingedämmt werden, wenn bekannt ist, dass Insekten die

Krankheitsüberträger sind. Auf der anderen Seite schädigen Insektizide aber auch den

Menschen, die Umwelt und die Natur (siehe: Kapitel 2, 2.4.)9

Insektizide sind u. a. in folgenden Stoffklassen vertreten:

In den chlorierten Kohlenwasserstoffen*, wie zum Beispiel das DDT, in den

organischen Phosphorverbindungen: Parathion* oder Malathion* und in den

Carbamaten*, wie Pirimicarb* oder Aldicarb*.10

8 Vgl. herausgegeben und bearbeitet von der Redaktion Schule und Lernen: „Duden- Schüler-

Lexikon“, Dudenverlag Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 7. aktualisierte Auflage, S. 317

9 Vgl. http://www.terra-human.de/glossar/insektizide.php; 26.02.2011

10 Vgl. Holler, Stephan und Schäfer, Christoph und Sonnenberg , Joachim: „Umweltanalytik und

Ökotoxikologie“, Springer Verlag 1996, Kapitel 2.2.3.: „Biozide“, S. 18

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1.3. Wirkungsweise von Insektiziden

Die Wirkungsweise von Insektiziden ist sehr unterschiedlich.

Man unterscheidet zwischen systemischen und nicht systemischen

Pflanzenschutzmitteln. Die systemischen Mittel werden über die Pflanzenwurzeln

aufgenommen und verteilen sich in der Pflanze. Sie machen die Pflanze vorübergehend

giftig.11 Systemische Mittel, wie auch nicht systemische Mittel, wirken je nach

Aufnahmeweg als Kontaktgifte* (Berührungsgifte), Fraßgifte* oder Atemgifte*.12

Insektizide bilden eine andauernde Bedrohung und Belastung, da sie sich nur sehr

langsam in der Natur abbauen. Zwar sind nicht alle Insektizide akut gefährlich und

werden zum Teil auch auf natürlicher Basis hergestellt z.B. aus Chrysanthemen isolierte

Pyrethrum-Verbindungen* oder aus biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln. Sie

reichern sich jedoch trotzdem in der Nahrungskette an und können somit zu

Langzeitschäden führen (siehe: Kapitel 2, 2.4.)13

Die Anwendung von Insektiziden unterliegt einem Zulassungsverfahren, damit

Anreicherungen in der Nahrungskette, Auswirkungen auf den Naturhaushalt oder

Resistenzentwicklungen möglichst vermieden werden.

Dieses Verfahren läuft folgendermaßen ab und orientiert sich an den anknüpfenden

Anforderungen: Die zuständige Behörde des Mitgliedstaates erstellt aufgrund der

vorgelegten Prüfdossiers einen Zulassungsbescheid… (weiteres siehe unter 14 )

11

Vgl. Holler, Stephan und Schäfer, Christoph und Sonnenberg , Joachim: „Umweltanalytik und Ökotoxikologie“, Springer Verlag 1996, Kapitel 2.2.3.: „Biozide“, S. 185 12

Vgl. Löscher, Wolfgang und Ungemach, Fritz Rupert und Kroker, Reinhard: „Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren“, Parey Verlag, 7. vollständige überarbeitete und erweiterte Auflage, Kapitel 2: „ Mittel zur Bekämpfung von Parasiten“, S. 313 13

Vgl. http://www.arnsberg.de/abfall/pflanzenbehandlungsmittel-pb.php; 27.02.2011 14

Vgl. Prof. Dr. Bahadir, Müfit und Prof. Dr. Parlar, Harun und Prof. Dr. Spitteller, Michael: „Umweltlexikon“, Springer Verlag, 2. Auflage, Biowäscher, S. 202

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1.4. DDT- das wohl bekannteste Insektizid

Das DDT (D ichlordiphenyltrichlorethan) ist, wegen seiner guten Wirksamkeit gegen

Insekten, das bekannteste und am weitesten verbreitete Insektizid.

Strukturformel des DDT:

2

Die Formel soll zu einer chemischen Darstellung des DDT dienen. Sie zeigt, dass das

DDT aus Dichlordiphenyltrichlorethan besteht.15

Bei diesem Insektizid handelt es sich um ein Pflanzenschutzmittel.

DDT gehört zu der Gruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe. Chlorierte

Kohlenwasserstoffe kommen in der Natur, im Trinkwasser, in der Nahrung und in der

Luft vor.16

DDT wurde 1874 erstmals von einem deutschen Chemiker Othmar Zeidler synthetisiert,

aber erst im Jahr 1939 wurde die Eigenschaft als Insektizid entdeckt.

1948 erhielt Paul Müller den Nobelpreis für die Entdeckung

der insektiziden Wirkung. 17

Auf dem Bild ist der Nobelpreisträger Paul Müller zu sehen,

der auf dem Gebiet des DDT weitere Erkenntnisse

erforschen möchte.3

15

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordiphenyltrichlorethan; 27.02.2011 16

Vgl. Koß, Volker: „Umweltchemie: Eine Einführung für Studium und Praxis“, Springer Verlag 1997, Kapitel 4.6.4.: „DDT- ein wirkungsvolles, aber verbotenes Biozid“, S. 138 17

Vgl. Koolmann, Jan und Moeller, Hans und Röhm, Klaus- Heinrich Röhm: „Kaffee, Käse, Karies…Biochemie im Alltag“ von WILEY-VCH Verlag 2009, Kapitel: „Insektizide- DDT“, S. 357

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Ab diesem Zeitpunkt wurde DDT weltweit eingesetzt und erzielt in der Bekämpfung

von Insekten große Erfolge.

1962 erreichen die organischen Chlorverbindungen (darunter auch DDT) ihren

Höhepunkt an Verwendung in den entsprechenden Einsatzgebieten. (siehe: Abb.8.14)

Abb.8.14. Anteil unterschiedlicher Insektengruppen, die in den wichtigsten

landwirtschaftlichen Kulturen eingesetzt werden. Ergänzt nach Primentel (1991).4

Die organischen Chlorverbindungen (u. a. DDT) wurden zwischen 60-80% in den

1960er Jahren eingesetzt. In den darauf folgenden Jahren fällt die Kurve wieder, da

organische Chlorverbindungen nicht selektiv* sind, schwer abbaubar und häufig

Resistenz erzeugen. Daher wurden sie verboten und ab den 1970er Jahren zum Teil

durch Phosphorverbindungen ersetzt. Dieses Verbot kann man an der

Phosphorverbindungskurve verdeutlichen, da sie von 1960 bis zum Jahr 1980 immer

weiter ansteigt. Phosphorverbindungen wirken ebenfalls gegen Insekten, bauen sich

dafür aber schneller ab. Ebenfalls wurden auch Carbamate und Pyrethroide*

eingesetzt.18

18

Vgl. Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: „Humanökologie: Fakten- Argumente- Ausblick“, Springer Verlag, 2. Auflage 2005, Kapitel 8: „Umweltbelastung durch Chemikalien“, S. 333

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Höchste Hoffnungen hinsichtlich der landwirtschaftlichen Produktion, des

Vorratsschutzes und der Seuchenbekämpfung erweckte DDT. 19

In den Kriegszeiten interessierte man sich besonders wegen der Wirksamkeit gegen

Kartoffelkäfer für DDT. DDT drang das bis dahin häufig verwendete Bleiarsenat* ab.

Bleiarsenat wurde auch im Obst- und Weinbau durch DDT ersetzt.

Ebenfalls fand das Pflanzenschutzmittel in Insektensprays im Haushalt Verwendung.

Nicht nur in Deutschland, auch in der Schweiz, Schweden, Indien, USA wird DDT in

vielen landwirtschaftlichen Anwendungsbereichen verwendet. 20

Außerdem konnten Insekten, die gefährliche Krankheiten übertragen, wie Malaria,

Gelbfieber, Typhusepidemie,… durch intensiven DDT- Einsatz bekämpft werden.

Das wohl bekannteste Insektizid wird als verstäubtes Trockenpulver (Verstäubung aus

Flugzeugen) oder in organischen Lösungen als Spray eingesetzt.21

19

Vgl. Nau, Heinz und Steinberg, Pablo und Manfred Kietzmann: „Lebensmitteltoxikologie: Rückstände und Kontaminanten : Risiken und Verbraucherschutz“ Parey Buchverlag, Kapitel 3.1.1: „DDT“, S. 82 20

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordiphenyltrichlorethan; 27.02.2011 21

Vgl. Koolmann, Jan und Moeller, Hans und Röhm, Klaus- Heinrich Röhm: „Kaffe, Käse, Karies…Biochemie im Alltag“ WILEY-VCH Verlag 2009, Kapitel: „Insektizide- DDT“, S. 357

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1.5. Wirkungsweise des DDT

DDT wirkt als Kontakt- und Fraßgift.22

Ist es in einem gelösten Zustand, wird es schnell entweder enteral*, dermal* oder oral*

von Mensch und Tier aufgenommen. Zum Beispiel beim Schlucken wird es langsam

durch den Verdauungstrakt absorbiert. Im Körper wird es dann durch seine gute

Fettlöslichkeit in Organen gespeichert, die reich an Fettsubstanzen sind, wie die Nieren,

Leber oder die Brüste.23

Außerdem ist DDT ein Nervengift und wirkt somit auf das ZNS*.

DDT reichert sich über die Nahrungskette an. Diese Anreicherung wirkt sich

katastrophal auf die Säugetiere aus, die am Ende einer Nahrungskette stehen. (weiteres

siehe: Kapitel 2, 2.3./2.4.)24

Die Halbwertzeit* ist nicht genau abschätzbar. Sie beträgt beim Menschen ca. über 1

Jahr. In den Tropen baut sich DDT schneller aus dem Boden ab, als in kühleren

Klimazonen. Bei einer in den 1980er-Jahren durchgeführten Untersuchung lag die

Halbwertszeit bezogen auf Gesamt- DDT in tropischen und subtropischen Ländern bei

22 bis 365 Tagen. Im Vergleich dazu wurden in gemäßigten Klimazonen

Halbwertszeiten von 837 bis 6087 Tagen (16,7 Jahre) gefunden.25

Viele eingesetzte Insektizide, darunter auch DDT sind sehr umweltstabil, mutagen* und

persistent*. Außerdem weisen Organismen langfristig Resistenzen* gegen DDT auf.

Ein Problem der Resistenz ist zum Beispiel, dass die Anophelesmücken*, die die

Tropenkrankheit Malaria auf Menschen überträgt, Resistenzen gegen DDT aufwiesen

und somit die Bekämpfung dieser Krankheit erschwert wurde. 26

22

Vgl. Heitefuss, Rudolf: „Pflanzenschutz: Grundlagen der praktischen Phytomedizin“, Thieme Verlag 2000, 3. neubearbeitete und erweiterte Auflage, Kapitel 7.2.2.: „Chlorierte Kohlenwasserstoffe“, S. 165 23

Vgl. Carson, Rachel „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007, Kapitel 3: „Elixiere des Todes“, S. 32 24

Vgl. Koolmann, Jan und Moeller, Hans und Röhm, Klaus- Heinrich Röhm: „Kaffe, Käse, Karies…Biochemie im Alltag“, WILEY-VCH Verlag 2009, Kapitel: „Insektizide- DDT“, S. 358 25

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordiphenyltrichlorethan; 05.03.2011 26

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordiphenyltrichlorethan; 05.03.2011

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1962 brachte die Journalistin und Biologin Rachel Carson ihr Buch: „Silent Spring“

(„Der Stumme Frühling“) heraus, in dem sie die Gefahren und Probleme von DDT für

die Umwelt und den Menschen preisgibt. Das Buch löste weltweit eine heftig geführte

Debatte über den Einsatz von DDT aus. 27

Die Folge war, dass immer mehr Länder die Verwendung von DDT in den 1970er

Jahren einstellen ließen. In Deutschland wurde DDT 1972 verboten.

In der heutigen Zeit verbietet die WHO* die offizielle Verwendung von DDT. Es darf

nur noch begrenzt zur Bekämpfung der Malariamücke eingesetzt werden.28

Rachel Carson mit ihrem Buch: „Silent Spring“5

27

Vgl. Carson, Rachel: „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007 28

Vgl. Reichholf, Odum: „Ökologie: Grundbegriffe. Verknüpfungen. Perspektiven“ München BLV Verlagsgesellschaft 1980, Kapitel 8: „Umwelt verschmutzung“, S. 195

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Kapitel 2

Anreicherung des Schadstoffes DDT

2.1. Definition: Nahrungskette

Nahrungsketten beschreiben eine Abfolge von Organismen, die in Bezug auf ihre

Ernährung voneinander abhängig sind. Vereinfacht gesagt, herrscht das Prinzip vom

wiederholten Fressen und Gefressenwerden.29

Der Begriff Nahrungskette wird vom Griechischen trophein= sich ernähren abgeleitet.

Aus diesem Grund spricht man auch von trophischen Beziehungen.

Man rechnet alle Organismen zur gleichen Nahrungsebene (trophische Stufe/ Ebene),

welche die gleiche Anzahl von Übertragungsschritten und die gleiche Position in der

Nahrungskette umfassen.30

Nahrungsketten stellen den Energie- und Stoffwechselfluss in Ökosystemen dar.

Zu Beginn jeder Nahrungskette stehen die Produzenten, dies sind Pflanzen oder

Bakterien. Die Pflanzen gewinnen Energie aus dem Sonnenlicht mittels der

Photosynthese. Die produzierte Energie wird für ihr Wachstum zum Leben benötigt.

Die Primärkonsumenten ernähren sich von den Pflanzen, den Produzenten. Diese

Primärkonsumenten dienen wiederum den Sekundärkonsumenten, die Fleischfresser

genannt werden, zur Ernährung. Die Stufe der Sekundärkonsumenten kann noch von

weiteren Konsumentenstufen, zum Beispiel den Tertiärkonsumenten,…ergänzt werden.

29

Vgl. Reichholf, Josef und Odum, Eugene P.: „Ökologie: Grundbegriffe. Verknüpfungen. Perspektiven“ von München BLV Verlagsgesellschaft 1980, Kapitel 3: „Nahrungskette und trophische Ebenen“, S.66 ff. 30

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungskette; 05.03.2011

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Darstellung:

1. trophische Ebene: Produzenten (Pflanzen und Bakterien)

2. trophische Ebene: Primärkonsumenten (Pflanzenfresser= Phytophagen*,

Herbivore*)

3. trophische Ebene: Sekundärkonsumenten (Fleischfresser= Zoophagen*/ Karnivore*)

4. trophische Ebene: Tertiärkonsumenten (ebenfalls Karnivore)

………

letztes Glied der Nahrungskette: Endkonsument (zum Bsp.: Mensch oder Greifvögel)

Die Nahrungskette wird durch die Destruenten* (Saprophagen*, Reduzenten) wieder

geschlossen. Diese Organismen wandeln die abgestorbenen, organischen Stoffe in

anorganische Stoffe um. Ein Teil dieser anorganischen Abbauprodukte steht den

Produzenten und Konsumenten wieder als Nährmineralien zur Verfügung.31

Diese Darstellung bedeutet aber nicht, dass eine Art von Lebewesen stets nur eine

bestimme Position im Gefüge der trophischen Ebenen einnehmen würde. Die

Lebewesen können auch zwischen den Konsumentenbereichen wechseln, weil sie

sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich nehmen können.

Es gibt in allen trophischen Ebenen der Konsumenten Arten, die eng spezialisiert sind

und andere, die innerhalb mehrerer Ebenen frei wählen können, je nachdem welche

Nahrungsmittel verfügbar sind. Aus diesen Gründen sind Nahrungsketten in der Regel

sehr verzweigt. Man kann auch von Nahrungsnetzen sprechen.32

Im Folgenden sind drei Beispiele von Nahrungsketten, bei denen der Mensch, der

Greifvogel und der Eisbär als Endkonsumenten, dargestellt werden:

1. Algen - Wasserfloh - Friedfisch - Raubfisch – Mensch

2. Pflanzen - Schmetterlingsraupe - Raubinsekt - Insektenfresser – Greifvogel

3. Plankton - Hering - Kabeljau - Robbe – Eisbär33

31

Vgl. Odum, Eugene P.: „Ökologie- Moderne Biologie“, München BLV Verlagsgesellschaft, 3. Auflage, Kapitel 3: „Energiefluss und Stoffwechsel in der Natur“, S. 51 32

Vgl. Reichholf, Josef und Odum, Eugene P.: „Ökologie: Grundbegriffe. Verknüpfungen. Perspektiven“ von Odum Reichholf, München BLV Verlagsgesellschaft 1980, Kapitel 3: „Nahrungskette und trophische Ebenen“, S.66 ff. 33

Vgl. übernommen aus: http://www.umad.de/infos/wirkungen/nahkette.htm; 20.02.2011

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2.2. Das Prinzip der allgemeinen Schadstoffanreicherung

Schadstoffe in der Umwelt sind Stoffe oder Stoffgemische, die schädlich für Menschen,

Tiere, Pflanzen oder andere Organismen sowie ganze Ökosysteme sein können. 34

Sie können von den Menschen und Tieren nasal*, dermal oder oral (durch die

Nahrungskette) aufgenommen werden. Von den Pflanzen werden Schadstoffe über die

Nadeln, Blätter oder Wurzeln aufgenommen. 35

Zu den Schadstoffen zählen anorganische Stoffe, u. a. Schwermetalle oder Salze, und

organische Stoffe, wie Kohlenwasserstoffe. Schadstoffe werden zum Teil aber auch

durch anthropogenen Ursprungs* (Verbrennung durch fossile Energieträger)

freigesetzt.36

Unter Schadstoffanreicherung, auch Bioakkumulation* genannt, versteht man eine

Anreicherung einer Substanz (Schadstoffe) in Organismen nach der Aufnahme durch

abiotische* oder biotische* Umweltfaktoren.37

34

Vgl. http://www.umweltdatenbank.de/lexikon/schadstoff.htm; 06.03.2011 35

Vgl. http://www.gesundheitsamt.de/alle/umwelt/lex/s/016.htm; 06.03.2011 36

Vgl. Lewandowski, Jörg und Leitschuh, Stephan und Koß, Volker: „Schadstoffe im Boden- Eine Einführung in Analytik und Bewertung “, Springer Verlag 1997, Kapitel 8: „Anorganische Schadstoffe“, S. 99 und Kapitel 9: „Organische Schadstoffe“, S. 173 37

Vgl. Bick, Hartmut: „Grundzüge der Ökologie“, Gustav Fischer Verlag 1998, 3. Auflage, Kapitel 10: „Abwasserbiologie“, S. 302 ff.

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Das folgende Schema verdeutlicht die möglichen Schadstoffpfade in der Umwelt.

Schadstoffe können durch Erosion*, Adsorption*, chem. Abbau, mikrobieller Abbau,…

in das Grundwasser und schließlich in die Gewässer gelangen. Dort werden die

Schadstoffe weiter akkumuliert und gelangen zu den Menschen, Tieren und Pflanzen:

Ab. 10.17. Schema der möglichen Schadstoffpfade in der Umwelt6

Bei der Bioakkumulation wird zwischen Biokonzentration* und Biomagnifikation*

unterschieden.38 Diese beiden Vorgänge können zu einer erheblichen Anreicherung von

Schadstoffen in Organismen führen, so dass schädlich wirkende Konzentrationen

erreicht werden. Durch Biomagnifikation können Schadstoffe von einem am Anfang der

Nahrungskette stehenden Organismus (Produzenten) aufgenommen werden. Da

Schadstoffe sehr persistent sind, werden sie von einer trophischen Ebene zur anderen

weitergegeben und reichern sich im Verlauf der Nahrungskette immer stärker an.

Schließlich erhalten dann die letzten Glieder einer Nahrungskette die größte, eventuell

lebensbedrohende Dosis.39 (mehr dazu in Kapitel 2, 2.3./ 2.4.)

38

Vgl. Holler, Stephan und Schäfer, Christoph und Sonnenberg , Joachim: „Umweltanalytik und Ökotoxikologie“, Springer Verlag 1996, Kapitel 4.3.2.: „Bioakkumulation“, S. 347 ff. 39

Vgl. Bick, Hartmut: „Grundzüge der Ökologie“ , Gustav Fischer Verlag 1998, 3. Auflage, Kap itel 10: „Abwasserbiologie“, S. 302 ff.

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- 17 -

2.3. Schadstoffanreicherung des DDT

2.3.1. Darstellung am Beispiel: Nahrungskette Greifvögel

Nachfolgend möchte ich die Anreicherung von DDT bei Greifvögeln in ihrer

Nahrungskette beschreiben. Pflanzen nehmen aus dem Wasser oder aus dem Boden

Spuren von DDT auf, das durch Plantageneinsatz oder durch Versprühung von

Flugzeugen in den Boden und durch die Gewässer in Seen und Meere gelangt. Tiere

(Fische, Käfer,…), denen diese Pflanzen als Nahrung dienen, nehmen DDT mit auf und

speichern es. DDT wird im Allgemeinen durch seine hohe Halbwertszeit (Kapitel 1,

1.5.) nur sehr langsam abgebaut. So reichert sich der Schadstoff in jeder weiteren

trophischen Ebene der Nahrungskette weiter an. Der Greifvogel als ein fisch- und

fleischfressender Vogel erhält eine entsprechend große Schadstoffkonzentration des

DDT. Diese Anreicherung von Schadstoffen wiederholt sich, und das fettlösliche DDT

lagert sich in den Fettdepots ab. Aus diesem Grund ist der Greifvogel als

Endkonsument durch die Anreicherung des DDT gefährdet. Auch wenn die

Anfangskonzentration im Wasser gering ist, kann eine, durch den fortschreitenden

Anreicherungsprozess innerhalb einer Nahrungskette bei dem Endkonsumenten, zum

Beispiel beim Greifvogel, in den Fettdepots relativ hohe DDT- Konzentration gefunden

werden.40

40

Vgl. http://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/chemie-mediziner- neu/phasen/ddt.html; 12.03.2011

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- 18 -

Dies verdeutlicht die folgende Tabelle:

* Daten nach WOODWELL et al. (1967)

Die Tabelle 10 zeigt die dramatische

Konzentrationszunahme des gefährlichen

Schadstoffs DDT im Ökosystem Long

Island Sund. In diesem Fall war (wie oben

erläutert) die Konzentration im

Ausgangsstadium Wasser extrem gering

und deshalb auch harmlos. Aber mit der

Zeit erreicht der Schadstoff das Ende der

Nahrungskette (Vögel), wo eine stark

erhöhte hohe DDT- Konzentration

Tabelle 10: Konzentrationsfaktoren für nachgewiesen wurde. 41

einige persistente Pestizide7

41

Vgl. Reichholf, Josef und Odum, Eugene P.: „Ökologie: Grundbegriffe. Verknüpfungen. Perspektiven“, von München BLV Verlagsgesellschaft 1980, Kapitel 4: „Biochemische Zyklen und Minimalfaktoren“, S. 100 ff

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- 19 -

Im Folgenden ein Beispiel einer Nahrungskette der Greifvögel.

In diesem Beispiel stehen Algen, Bakterien, Bodenpilze und Salzpflanzen, als

Produzenten am Anfang der Nahrungskette und als Konsumenten 5. Grades

(Endkonsument) die Greifvögel. Es wird deutlich, dass die Produzenten Schadstoffe aus

dem Wasser oder Boden aufgenommen haben und sie an die nachfolgenden

Konsumenten weitergeben. Diese reichern sich in jeder weiteren trophischen Ebene an,

bis schließlich die Greifvögel eine hohe Schadstoffkonzentration erhalten:

Nahrungskette:8

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- 20 -

2.3.2. Darstellung am Beispiel: Nahrungskette Mensch

Der Mensch wird, wie der Greifvogel, als Endkonsument einer Nahrungskette benannt.

Die folgende Grafik zeigt schematisch eine mögliche Nahrungskette, in der Algen an

erste Stelle der tropischen Ebene stehen und der Mensch als Endkonsument dargestellt

wird.

9

Zunächst gelangt DDT in Seen und Meere. Die dort vorhandenen Algen nehmen das

DDT auf. Die zweite Stufe der Nahrungskette besteht im Beispiel aus Zooplankton

(tierischem Plankton). Dies können Kleinkrebse, Larven, Krill und Würmer sein. Das

Zooplankton ernährt sich zum Teil von Algen und nimmt mit dieser Nahrung DDT auf.

Vom Zooplankton ernähren sich wiederum viele Fischarten, wie die Heringe. Hier kann

es zur ersten Anreicherung im Fettgewebe der Fische kommen. Die Heringe speichern

das DDT in ihren Fettgeweben und übertragen es in der Laichzeit* auf ihre Eier. Die

Eier der Heringe werden hier im Beispiel von der Makrele, die auch Zooplankton frisst,

als Nahrung aufgenommen. Der Schadstoff wird weiter auf die folgenden Arten

übertragen. Die Makrele dient dem Thunfisch, der sich auch von Kleinfischen und

Zooplankton ernährt, als Nahrung, den die Menschen als Endkonsumenten in ihrer

Nahrungskette verzehren. 42

42

Vgl. http://www.terra-human.de/glossar/nahrungskette-beispiel.php; 19.03.2011

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Bei der Annahme, dass ca. 1/10 des DDT-Gehalts an die nächste trophische Ebene

weitergegeben, ist somit die Anreicherung des DDT bei dem Endkonsumenten viel

höher, als ursprünglich die Algen aufgenommen haben.

Die Fettgewebe der Organismen dienen als biologische Verstärker. Nach Meinung der

Wissenschaftsjournalistin Rachel Carson braucht man nur eine kleine Menge am

Anfang der Nahrunsgkette von 1/10 ppm* aufzunehmen, sodass am Ende der

Nahrungskette ca. 10-15 ppm gespeichert werden. Dies bedeutet eine mehr als

hundertfache Zunahme des DDT. Der Ausdruck ppm erscheint sehr gering, aber bereits

ein kleiner Anteil kann so wirksam sein, dass schon eine winzige Menge

Veränderungen im Körper hervorrufen können (siehe Kapitel 2, 2.4.2.).43

Ein weiteres Beispiel einer Nahrungskette des Menschen:

10

Dieses Beispiel verdeutlicht, dass Schadstoffe wie Antibiotika, Tranquilizer*, Hormone,

Pestizide, Insektizide oder Dünger, durch das Futter der Kühe, in die Nahrung gelangen.

Heu oder wie im Beispiel Silage* dient den Kühen als Futter. Dieses Heu/ Silage kann

mit DDT behandelt worden sein, indem Felder mit DDT besprüht worden, um Insekten

zu vernichten.

43

Vgl. Carson, Rachel: „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007, Kapitel 3: „Elixiere des Todes“, S. 32 ff.

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Heu oder Silage können Rückstände von 7-8 ppm enthalten und werden von den Kühen

gefressen. Diese Schadstoffe reichern sich in den Fettgeweben der Tiere an.

In dem nun geschlachteten Fleisch der Kühe, welches der Mensch zu sich nimmt, ist ein

großer Anteil der Schadstoffe vorhanden. Auch wird das DDT in Mengen von ca. 3

ppm in der Milch der Kühe auftreten. In der Butter, die aus der Milch hergestellt wird,

kann die Konzentration bis auf 65 ppm ansteigen.

Der Mensch als Endkonsument nimmt durch den Konsum tierischer Produkte und der

Butter große Mengen der Schadstoffe zu sich. Eine anfangs geringe Konzentration kann

sich dadurch bis zum Ende der Nahrungskette zu hohen Werten akkumulieren.44

Der Mensch kann aber auch das DDT durch kontaminiertes* Gemüse oder Obst direkt

zu sich nehmen, ohne vorige Anreicherung in verschiedenen trophischen Ebenen der

Konsumenten, wenn das DDT durch Flugzeuge direkt auf die Lebensmittel versprüht

wird und in den Supermarkt gelangt und dort von uns gekauft wird.45

Dieses Bild verdeutlicht, dass das DDT aus dem Flugzeug direkt auf die Pflanzen

versprüht wird.11

44

Vgl. Carson, Rachel: „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007, Kapitel 3: „Elixiere des Todes“, S. 34 45

Vgl. http://www.vegaversum.de/html/nahrungskette_schadstoffe_verb.html; 26.03.2011

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2.4. Auswirkungen des DDT auf Greifvögel und Mensch

Durch meine Recherchen für die Jahresarbeit ist mir bekannt, dass Schädlinge den

Menschen, die Umwelt und die Natur belasten. Im Folgenden möchte ich die

Auswirkungen des DDT auf Greifvogel und Mensch erläutern. DDT und die Kehrseite

der Medaille…

2.4.1. Auswirkungen auf Greifvögel

DDT war eines der ersten Masseninsektizide und ihm kommt eine Schlüsselposition für

das Verständnis der Nebenwirkungen von Pestiziden zu.

Schon in den 1950er Jahren wurde festgestellt, dass ein intensiver DDT- Einsatz zu

verheerenden Folgen beim Brüten der Greifvögel führt.46

DDT gefährdet Greifvögel, weil sich der Schadstoff durch den fortschreitenden Prozess

innerhalb der Nahrungskette immer stärker anreichert. Es wird in stoffwechselaktiven

Organen angereichert, etwa in Milchdrüsen und Fortpflanzungsorganen, die reich an

Fettsubstanzen sind. Wenn das Fett zur Energiegewinnung benötigt wird, werden die

Fettreserven abgebaut. DDT wird freigesetzt und dringt in andere empfindlichere

Gewebeteile ein. Besonderns die jungen, wachsenden Lebewesen sind auf einen hohen

Stoffwechsel angewiesen und deshalb extrem giftanfällig.47

Den Greifvögeln ging es durch die hohe DDT- Konzentration immer schlechter.

Ihre Körperleistungen wurden schwächer. Eine fatale Auswirkung des DDT war, dass

die Greifvögel ihre Eier mit zu dünner Schale legten. Die Eier zersprangen beim

Bebrüten sehr leicht, die Nestlinge waren teilweise missgebildet und nicht mehr

überlebensfähig. Dies führte zu einem drastischen Rückgang der Population, da es keine

Nachkommen mehr gab. Die Greifvögel konnten ihre Brut nicht mehr aufbringen.48

46

Vgl. Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: „Humanökologie: Fakten- Argumente- Ausblick“ von Springer Verlag, 2. Auflage 2005, Kapitel 8: „Umweltbelastung durch Chemikalien“, S. 337 47

Vgl. Kurt, Fred: „Naturschutz- Illusion und Wirklichkeit“, Paul Parey Verlag 1982, Kapitel 2: „Triumph der Technik oder Massengrab“, S. 39 ff. 48

Vgl. Kurt, Fred: „Naturschutz- Illusion und Wirklichkeit“, Paul Parey Verlag 1982, Kapitel 2: „Triumph der Technik oder Massengrab“, S. 39 ff.

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Am Wanderfalken, ein Greifvogel aus der Familie der Falken, ist diese Auswirkung gut

dokumentiert worden. (siehe: Abb.8.16)

Abb.8.16 Veränderung eines Index der durchschnittlichen Eierschalendicke beim

britischen Wanderfalken als Reaktion auf eine 1945 einsetzende Belastung

durch DDT. Nach Moriarty (1988).12

Die Eierschalendicke war 100 Jahre lang (von 1840- 1940) relativ konstant. Sie nahm

aber ab ca. 1945 drastisch ab. Der Bruterfolg sank (dünnschalige Eier) und die

Populationen nahmen ab. Nach dem DDT- Verbot in den 1970er Jahren normalisierte

sich die Eierschalendicke wieder und die Populationen nahmen auch wieder zu.49

49

Vgl. Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: Humanökologie: Fakten- A rgumente- Ausblick“, Springer Verlag, 2. Auflage 2005, Kapitel 8: „Umweltbelastung durch Chemikalien“, S. 337

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Viele Greifvogelarten starben in den letzten Jahrzehnten in Folge des DDT aus. U. a.

sind der Wanderfalke, der Seeadler und der Feldeggsfalke in Europa sehr selten und

gelten in ihren Beständen weiterhin als abnehmbare Arten. Viele von ihnen sind immer

noch gefährdet und bedroht.

Aber nicht nur die Greifvögel sind vom DDT bedroht. Ähnliches gäbe es auch von

vielen weiteren Pflanzen- und Fischfressern zu berichten.

DDT ist ein Schadstoff, der von vielen Tieren in den unterschiedlichen trophischen

Ebenen ihrer Nahrungskette schwächer oder stärker aufgenommen werden kann und

somit auch die Auswirkungen entsprechend gering oder hoch sein können.50

50

Vgl. http://www.ginster-verlag.de/Projekte_files/Siedlungen.pdf, aus Vögel der Dörfer und Städte, Wanderfalke, S. 44 ff.; 09.04.2011

Der Wanderfalke, bei dem extrem

negative Entwicklung der Bestände in

den 1950er und 1960er Jahren

beobachtet wurden, die fast zur

Auslöschung der mitteleuropäischen

Population führte.13

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2.4.2. Auswirkungen auf den Menschen

Die Auswirkungen des DDT auf den Menschen sind nicht weniger fatal, wie die Folgen

auf Greifvögel.

Der Mensch ist ein Säugetier und somit ein Warmblüter*. Durch seinen täglichen

Bedarf an Nahrung nimmt er unwissend den Schadstoff DDT auf. DDT erscheint nach

Aufnahme der Nahrung im Blutkreislauf, wird diesem zwar schnell wieder entzogen,

aber lagert sich schließlich im Fettgewebe, Gehirn und Leber an. Da der Mensch durch

den Anreicherungsprozess in einer Nahrungskette eine ziemlich hohe Dosis des DDT

aufnimmt, kann dies zu schwerwiegenden Auswirkungen führen.51

Abb.8.4.8: DDT im menschlichen Fettgewebe14

Die vorab gezeigte Tabelle verdeutlicht, dass in den Jahren 1950 bis 1955 die DDT-

Konzentration der amerikanischen Bevölkerung von 5,5 ppm auf 19,9 ppm anstieg. In

den 1960er Jahren sank sie dann auf 10,3 ppm, verschwand aber nie völlig. In der

Bundesrepublik Deutschland wurde im menschlichen Fettgewebe 1958/59 ein Wert von

2,2 ppm festgestellt.

Indien ist mit einem DDT- Gehalt von 26,0 ppm im menschlichen Fettgewebe 1964 das

auf dieser Tabelle am stärksten betroffene Land. Hier wurde DDT in großen Mengen

zur Bekämpfung der Malariamücke eingesetzt.

In der heutigen Zeit sind mir keine Rückstände von DDT im menschlichen Fettgewebe

mehr bekannt.

51

Vgl. http://www.umweltlexikon-online.de/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/DDT.php; 27.03.2011

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Die Ausscheidung des DDT erfolgt nur sehr langsam. Solange die Fettdepots des

Menschen nicht abgebaut werden, ist das DDT meistens wirkungslos. Eine Gefahr

besteht bei schnellem Abbau dieser Fettdepots. Fettdepots können sich zum Beispiel

durch Diäten, Stress, Schwangerschaften und zehrenden Krankheiten abbauen. Wenn

dies der Fall ist, kann die DDT-Konzentration in den betroffenen Geweben und im ZNS

stark ansteigen.52

DTT ist ein Nervengift und wirkt auf das ZNS.

In geringen Konzentrationen, wenn über 16 mg/kg Körpergewicht aufgenommen

werden, erzeugt es abnormale Sinnesempfindungen wie Prickeln, Brennen, oder Jucken,

doch sogar Zittern, Unruhe, Schwindel, Übelkeit oder Krämpfe sind einige Reaktionen,

die auftreten können.

Eine akute Vergiftung durch DDT liegt vor, wenn es nach ca. 0,5 bis 1 Stunde nach

Einnahme von großen Mengen zu einer Zungentaubheit kommt. Weiterhin folgen

Parästhesien* an den Extremitäten*. Einige britische Forscher (Wissenschaftler des

physiologischen Laboratoriums der Königlich Britischen Kriegsmarine) ließen DDT

absichtlich auf sich einwirken, um die Folgen zu studieren. Sie nahmen das DDT

dermal auf, indem sie durch die ständige Berührung mit Wänden, deren Anstrich zwei

Prozent DDT enthielt, in Kontakt traten. Aus den Erkenntnissen dieser Männer geht die

unmittelbare Wirkung auf das Nervensystem deutlich hervor: Müdigkeit,

Schweregefühl, Reizbarkeit und Gliederschmerzen waren unangenehme Beschwerden.

Als Spätfolgen traten dermale Veränderungen durch DDT auf. Ebenfalls sind

motorische und sensible Lähmungen bekannt.53

52

Vgl. http://umweltanalytik.com/ing9.htm; 02.04.2011 53

Vgl. Carson, Rachel: „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007, Kapitel 12: „Der Preis, den der Mensch zu bezahlen hat“, S.197 ff

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DDT kann zu Leberschäden führen. Es besitzt eine mutagene Wirkung und stand im

Verdacht Krebs zu erzeugen. Diesen Verdacht belegte eine Studie aus dem Jahr 1969,

die ein höheres Vorkommen von Leukämie und Leberkrebs bei Mäusen feststellte,

welche mit ihrem Futter DDT aufgenommen hatten. Später hat sich dieser Verdacht

aber als falsch herausgestellt. Das National Cancer Institut der USA zog 1978 nach

vielen Versuchen mit mehreren besonders krebsanfälligen Mäusezuchtlinien den

Schluss, dass DDT nicht krebserregend ist. Es wurde keine erhöhte Krebsrate der dort

lebenden Bevölkerung festgestellt, obwohl DDT großflächig in der Landwirtschaft

eingesetzt wurde.

Außerdem gehört DDT zu den Chlorverbindungen, die östrogenartig* wirken können.

Es kann bei Männern zu einem Spermiensterben kommen. Dies geschieht aber nur unter

ausgesprochen großer DDT- Aufnahme im Körper.54

DDT ist ein langlebiger, lipophiler* Schadstoff, der durch das Brustgewebe einer Frau

in die Muttermilch gelangen kann. Da die Brüste zu einem großen Teil aus Fettgewebe

bestehen, sammelt sich das DDT in ihnen an. DDT verursacht Fehlgeburten und es kann

zu Missbildungen führen. 95% aller Muttermilchproben durften als Lebensmittel nicht

mehr verkauft werden. 55

54

Vgl. http://www.mehr-freiheit.de/umwelt/ddt.html; 03.04.2011 55

Vgl. http://www.umweltlexikononline.de/RUBernaehrunglebensmittel/ Muttermilch.php; 03.04.2011 http://www.umweltlexikon-online.de/RUBwerkstoffmaterialsubstanz/DDT.php; 03.04.2011 http://de.wikipedia.org/wiki/Malaria; 03.04.2011

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Die folgende Grafik zeigt Chlorkohlenwasserstoffe (DDT, HCH, HCB und PCB) in der

Frauenmilch und Kuhmilch. Sie verdeutlicht, dass die Aufnahme der

Chlorkohlenwasserstoffe bei den Säuglingen eine unzumutbare Menge enthält (1,5-

90%):

Chlorkohlenwasserstoffe in der Milch15

Die resultierenden gesundheitlichen Risiken der DDT belasteten Muttermilch für den

gestillten Säugling sind schwer einschätzbar, es wurde eine Einschränkung des Stillens

empfohlen. Nach dem heutigen Stand der Medizin bestehen keinerlei Gefahren von

DDT belasteter Muttermilch. Es wurde Stellungnahme der Kommission Human-

Biomonitoring des Umweltbundesamtes im Jahr 2006 durchgeführt, in der die

Schadstoffbelastungen in der Muttermilch für rückläufig erklärt wurde. Die Säuglinge

sollen weiterhin die ersten 4-6 Monate gestillt werden, da die Muttermilch in den ersten

Lebensmonaten der Säuglinge unersetzliche Vorteile, wie Förderung des Wachstums,

Stärkung des Immunsystems (Infekte, Allergien) bietet.56

56

Vgl. http://www.umweltdaten.de/gesundheit/monitor/referenzwerte- frauenmilch_2008.pdf, S.1240; 10.04.2011

DDT gelangt bis ans Ende der

Nahrungskette: auch in die

Muttermilch16

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Kapitel 3

DDT- ein umstrittenes Insektizid

3.1. Aktuelle Situation: Bekämpfung der Malariamücke

DDT wird in der heutigen Zeit nur noch zur Bekämpfung von krankheitsübertragenden

Insekten, wie etwa der Anophelesmücke, eingesetzt. Die Krankheit Malaria wird durch

diese Mücke übertragen, für die es keine Impfung gibt. Sie gilt besonders in den

afrikanischen Ländern für weit verbreitet.

Anophelesmücke17

Jedes Jahr fallen fast eine Million Menschen dem Fieber zum Opfer und ca. alle 30

Sekunden stirbt dort ein Kind an dieser Krankheit. Malaria zählt zu den drei

schlimmsten Infektionskrankheiten der Welt.

„Diese tödliche Situation muss hier unbedingt geändert werden“57, so sagt Simon

Kunene, der der oberste Malariabeauftragter des Landes Swasiland ist. Swasiland gehört

zu den ärmeren Ländern der Erde, ein winziges Königreich im Süden Afrikas.

Simon Kunene sieht als einzige Chance in diesem Land, die Malaria mit Hilfe des DDT

zu bekämpfen. Er möchte der Krankheit den Krieg erklären und sie bis 2015 aus dem

Königreich verbannen.

DDT wird mit äußerster Sorgfalt auf die Außen- und Innenwände, Betten und das Dach

der Hütten gesprüht, an jeden Ort, an denen sich die Mücken verstecken könnten.

Lassen sich die Mücken auf diese besprühten Wände und Gegenstände nieder, werden

sie getötet.58

57

Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71261440.html; 16.04.2011 58

Vgl. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,672656,00.html; 16.04.2011 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71261440.html

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Die Insekten atmen das Insektizid ein, welches vor allem auf das ZNS der Insekten

wirkt. Es führt zur Lähmung und dann schließlich zum Tod der Mücken.59

DDT vergiftet und vertreibt Mücken so wirksam, wie kein anderes Gift. Es ist sehr

billig und leicht zu handhaben. DDT bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. Es kann

gesprüht, gestrichen und zum Imprägnieren verwendet werden. DDT bleibt lange stabil

und die eingesprühten Wände müssen nur jedes halbe Jahr nachbehandelt werden.

Zusätzlich werden aber noch Moskitonetze gegen die Mücken eingesetzt. Diese Netze

werden an den Betten befestig, damit die Mücken die Menschen nachts nicht stechen

können. Aber dieser zusätzliche Schutz ist umstritten. „Bevor die Menschen ins Bett

gehen, werden sie doch schon ein halbes Dutzend Mal beim Fernsehen gestochen“, so

Kunene.60 Für ihn sind die Bettnetze sinnlos und er schwört auf DDT.

Natürlich weiß er ebenfalls, dass der Einsatz von DDT Risiken mit sich bringt. Nach

dem Sprayen soll eigentlich gründlich gelüftet werden, aber dies kontrolliert niemand.

Von solchen „Kleinigkeiten“ möchte er nicht viel wissen. Er weiß, dass seine Männer,

die das DDT versprühen, gute Arbeit leisten und er sich auf sie verlassen kann. Kunene

ist sich bewusst, dass DDT gegen Malaria funktioniert. Schließlich untermauert er seine

Meinung nochmals, indem er sagt: „Ich habe in meinem Leben viele Gräber von

Malariaopfern gesehen. Aber kein einziges von einem DDT-Opfer“.61

Kunene hält das Insektizid DDT für einen Segen des Königreiches.62

59

Vgl. http://www.stoppddt.ch/fileadmin/pdf/ddt_kampagne_neu/ medienberichte/090508_Tages-Anzeiger.pdf; 19.04.2011 60

Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,672656,00.html; 19.04.2011 61

Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71261440.html; 20.04.2011 62

Vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71261440.html; 20.042011

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DDT-Einsatz in Swasiland: DDT-Einsatz in einem Haus in Swasiland:

Das hochwirksame Insektizid18 Nach dem Sprayen soll eigentlich mehrere

Stunden gründlich gelüftet werden. Doch das

kontrolliert niemand.19

DDT in Siphofanen: Schutzausrüstung soll die Männer vor dem Gift schützen.20

DDT-Einsatz im Dorf Siphofaneni:

Der Einsatz des Giftes gilt oft als das kleinere Übel.21

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- 33 -

3.2. „Nobelpreis für ein Gift“ 63

Auf den ersten Blick klingt es sehr vielversprechend, was Herr Kunene in Bezug auf

DDT von sich gibt. „DDT ist ein Segen für das Königreich Swasiland und mit Hilfe

dieses Insektizids werden wir die Malariakrankheit besiegen können!“64 Aber hinter

diesen erfolgsversprechenden und beeindruckenden Aussagen, befindet sich ein

Insektizid, welches nicht umsonst in den meisten Ländern der Welt verboten wurde. Ist

es deshalb verantwortungsvoll aus moralischen Gründen über einen Nobelpreis für ein

Gift zu sprechen?

Die Diskussion um DDT gestaltet sich insgesamt schwierig und ist emotional sehr

belastet, da DDT auf der einen Seite gegen die Infektionskrankheit wirkt, die weltweit

die meisten Todesopfer fordert, aber auf der anderen Seite auch für folgenschwere

Auswirkungen in Ökosystemen verantwortlich ist. Die Meinungen der Menschen im

Bezug auf die Schädlichkeit des DDT gehen weit auseinander, da die Medien immer

wieder für teils positive aber auch negative Schlagzeilen gesorgt haben. Ein Großteil der

Massenmedien berichtet nach wie vor: „DDT ist ein für die menschliche Gesundheit

und für die Umwelt besonders gefährlicher Stoff und somit bleibt ein

Anwendungsverbot gerechtfertigt“65. Aber ein zunehmender Teil der Bevölkerung geht

davon aus, dass DDT keine schädlichen Wirkungen auf Mensch und Umwelt

verbreitet.66

63

Vgl. übernommen: Zankl, Heinrich: „Nobelpreise: Brisante Affairen, umstrittene Entscheidungen“, Wiley- VCH- Verlag, 2005; 29.01.2011 64

Vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71261440.html; 21.04.2011 65

Vgl. übernommen aus Umweltbundesamt, für Mensch und Umwelt: Hintergrundpapier: „Kampf gegen Malaria, DDT muss unter Kontrolle bleiben“, April 2009, S.4; 22.04.2011 66

Vgl. aus Umweltbundesamt, für Mensch und Umwelt: Hintergrundpapier: „Kampf gegen Malaria, DDT muss unter Kontrolle bleiben“, April 2009, S.7 ff.; 22.04.2011

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- 34 -

Ich habe zu dieser Diskussion ein Interview mit einem Mann geführt, der beruflich mit

diesem Thema vertraut ist. Herr Steinbock ist ein Diplomforstingenieur und war bis

2004 im Forstamt Witzenhausen tätig. Er arbeitete als Förster u. a. in Laudenbach, wo

ich wohne. Zurzeit ist er Lehrer an der Valentin - Traudt - Schule in Großalmerode und

unterrichtet dort die Fächer Biologie und Mathe.

Herr Steinbock ist in seiner beruflichen Tätigkeit mit dem Insektizid DDT nicht mehr in

Kontakt gekommen. Er kennt es nur aus der Geschichte, vom Erzählen und aus seiner

Ausbildungszeit. Ich finde es sehr wichtig die Meinung von einer anderen neutralen

Person zu hören, um mir ein eigenes Urteil bilden zu können.

In dem Interview habe ich Herrn Steinbock u. a. zu seiner persönlichen Meinung

gefragt, ob es richtig sei, dass DDT verboten wurde und ob dieses Verbot bezüglich der

Malariakrankheit für den Tod von Menschen verantwortlich sei. Für ihn war es sehr

schwierig diese Frage beantworten zu können. Einerseits findet er es gut und ist froh

darüber, dass DDT in Deutschland verboten wurde, weil die Gründe, weshalb DDT zum

Einsatz in Deutschland gekommen ist, nicht so ausschlaggebend waren, dass man es

nicht auch mit anderen Mitteln in den Griff bekommen würde. Die Eingriffe in die

Natur seien einfach zu stark, dass es schließlich soweit hätte kommen können, dass bei

uns alle Greifvögel ausgerottet und die Auswirkungen auf das Ökosystem einfach zu

gravierend geworden wären.

Bezüglich der Malariabekämpfung meint er, sollte mit DDT weiterhin gearbeitet

werden, da die Krankheit in den betroffenen Ländern ein großes Problem darstellt und

solange dort noch kein anderes, gleichwertiges Mittel zur Bekämpfung erforscht wird,

ist die Arbeit mit DDT sinnvoll. Seiner Meinung nach sollten andere Mittel, die nicht so

toxisch und gezielter wirken und die sich in der Umwelt schneller abbauen lassen,

eingesetzt werden.

Zum Schluss verdeutlicht Herr Steinbock, dass in Deutschland ein sinnvoller

Insektizideinsatz im Wald nur noch dann erfolgen sollte, wenn gar keine anderen

Möglichkeiten mehr bestehen.

Da ich schon im Kapitel 2, 2.4. von den Auswirkungen des DDT auf Greifvögel und

Mensch ausführlich berichtet habe, komme ich zu dem Entschluss, dass meiner

Meinung nach DDT für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt ein besonders

gefährlicher Stoff ist. Anfangs war meine Euphorie noch sehr groß und ich war von dem

DDT begeistert und überzeugt. Es hat in vielen Bereichen große Erfolge gebracht, aber

in Abwägung der positiven und negativen Seiten eines DDT-Einsatzes ist es für mich

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unverantwortlich, dieses Mittel in Deutschland oder sogar in der ganzen Welt

einzusetzen. Wichtige Gründe für meine Erkenntnis sind die gravierenden

Auswirkungen in der Nahrungskette auf die Endkonsumenten Greifvogel und Mensch,

wie in Kapitel 2, 2.4. dargestellt wurde, sowie der Persistenz in der Umwelt.

Es ist richtig, dass DDT verboten wurde und es muss meiner Ansicht nach, ein Verzicht

auf die Anwendung des DDT ermöglicht werden, ohne die Gesundheit der Menschen in

Malariagebieten aufs Spiel zu setzen. Hier stellt sich die Frage, welche wirksamen

Alternativen zur Malariakontrolle sind anstatt des „Gift“ DDT möglich? Das

Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt hat einige für mich ansprechende

alternative Methoden zur Malariakontrolle veröffentlicht. Einige dieser Methoden

möchte ich hier erläutern. Zu den heutigen Bekämpfungsmöglichkeiten der

Malariakrankheit ohne DDT gehört zum Beispiel das Besprühen von Hausinnenwänden

mit insektiziden Langzeitwirkstoffen, wie Carbamate oder Pyrethroide, die nur jedes

Jahr angewendet werden müssen und im Gegensatz zu DDT nicht so persistent wirken.

Außerdem finde ich es gut, dass neue Kombinationstherapien mit Medikamenten

entwickelt wurden, um die Malariakrankheit effektiv und nachhaltig behandeln zu

können. Forschergruppen, wie das Hamburger Bernhard Nocht Institut (BNI) arbeiten

mit der ghanaischen Forschungsstation des Hamburger Tropeninstituts, dem „Kumasi

Centre for Collaborative Research in Tropical Medicine“ (KCCR) zusammen und

entdecken Impfstoffe, die vor Malaria schützen oder den Krankheitsverlauf zumindest

mildern. Nach meiner Auffassung ist lebensnotwendig und längst an der Zeit einen

Impfstoff gegen die Malariakrankheit zu erfinden.

Zusätzlich werden die Brutstätten der Anophelesmücken, zum Beispiel durch

Trockenlegung der Sumpfgebiete und durch Abdeckung von Wasserreservoiren oder

Abwassertanks, bekämpft.67

67

Vgl. aus Umweltbundesamt, für Mensch und Umwelt: Hintergrundpapier: „Kampf gegen Malaria, DDT muss unter Kontrolle bleiben“, April 2009, S.7 ff; 22.04.2011

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Abschließend möchte ich noch auf die Entwicklung von Resistenzen bei

Anophelesmücken eingehen. Während in den 50er und 60er Jahren diese Mücken

wegen des massiven Einsatzes von DDT in der Landwirtschaft rasch eine DDT

Resistenz entwickelten, können heute aus demselben Grund Resistenzen gegen

Pyrethroide zunehmen. Ist dies bei den unterschiedlichen Wirkmechanismen

abgesichert? Aus diesem Grund gibt die WHO für jede betroffene Region, je nach

Resistenzstatus, internationale Empfehlungen bezüglich der Anwendung der Insektizide

heraus.

Meiner Überzeugung nach müssen sich alle Industrieländer für die Stärkung von

Malariakontrollmaßnahmen ohne die Anwendung von DDT, in den armen,

malariabetroffenen Ländern einsetzen. Es könnten Gelder für die Verwendung

alternativer Wirkstoffe zur Verfügung gestellt werden. Die Verwendung des DDT sollte

nur in äußersten Notfällen und unter vorheriger Festlegung eines Ausstiegszeitplans

genehmigt werden.68

Ein „Nobelpreis für ein Gift“, diese Aussage löst bei mir eine zwiespältige Meinung

aus. Für die malariabetroffenen Länder und Menschen steht DDT als lebensrettende

Substanz zur Verfügung und hat damit einen Nobelpreis verdient. Auf der anderen Seite

sollte man aber auch die schädliche Substanz des „Giftes“ bedenken, welche ganze

Ökosysteme beeinträchtigen kann.

68

Vgl. aus Umweltbundesamt, für Mensch und Umwelt: Hintergrundpapier: „Kampf gegen Malaria, DDT muss unter Kontrolle bleiben“, April 2009, S.7 ff; 25.04.2011

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- 37 -

Nachwort Das Insektizid DDT, mit seinen Eigenschaften und seiner Problematik bei der

Anwendung sind das Thema meiner Jahresarbeit. Es gehört zu der Klasse der Gruppe

der chlorierten Kohlenwasserstoffe und ist ein Pflanzenschutzmittel.

1939 entdeckte der deutsche Chemiker Othmar Zeidler die insektizide Eigenschaft des

DDT. Ab diesem Zeitpunkt wurde DDT weltweit eingesetzt. Dieses Insektizid vertreibt

und vergiftet Mücken so wirksam, wie kein anderes Gift. Wegen seiner guten

Wirksamkeit ist DDT das wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Insektizid in

den 50er und 60er Jahren. Diese Tatsache finde ich sehr bedeutsam. DDT ist leicht zu

handhaben, sehr günstig und bietet viele Anwendungsmöglichkeiten. Aus diesem Grund

ist es so populär in seinen Einsatzbereichen geworden.

Mit Hilfe des DDT werden u. a. große Erfolge im Bereich der Malariabekämpfung

erzielt. Die Zahl der Malarianeuerkrankungen wurde durch den Einsatz des DDT

drastisch reduziert.

Das Insektizid kann bezüglich dieser Krankheit Leben retten, dieser Meinung sind

zumindest einige Menschen, denen aus finanzieller Sicht die Hände gebunden sind oder

die sich mit keinen anderen wirksamen Alternativen anstatt des DDT beschäftigen.

DDT und die „Kehrseite der Medaille“

Das Insektizid wirkt als Kontakt- und Fraßgift und reichert sich über die

Nahrungsketten an. Weniger beeindruckend ist, dass diese Anreicherung sich

katastrophal auf die Säugetiere auswirkt, die am Ende einer Nahrungskette stehen. Das

Buch: „Silent Spring“ von Rachel Carson war für mich ein wichtiges Buch bei meinem

Erkenntnisgewinn. Ich finde dieses Buch sehr interessant und erwähnenswert. Rachel

Carson hat den rigorosen Pestizideinsatz in Ökosystemen thematisiert, in dem sie die

Gefahren und Probleme von DDT für die Umwelt und den Menschen veröffentlicht.

Dieses Buch löste weltweit eine heftig geführte Debatte über den Einsatz von DDT aus.

Daraufhin wurde DDT 1972 in Deutschland verboten und immer mehr Länder stellten

den Einsatz von DDT ein.

Um herauszufinden, wie die Menschen mit dem Thema DDT umgehen, habe ich ein

Interview mit einem Mann geführt, der beruflich mit diesem Thema vertraut ist (siehe

Kapitel 3, 3.2.)

Während meinen Recherchen zur Jahresarbeit stieß ich aber auch auf einige

Unklarheiten. Bezüglich der Prognose „DDT soll Krebs erzeugen“, wurden von vielen

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Forschungsinstituten keine konkreten Aussagen gegeben. Außerdem wird der Gebrauch

von DDT in vielen Medienberichten befürwortet oder sie stellen die Auswirkungen auf

Ökosysteme in Frage. In den Medien ist die Unbedenklichkeit des verteufelten Stoffes

dokumentiert. Dies erschwerte meine eigene Urteilsfindung. Auf der einen Seite wird

DDT in Malariagebieten eingesetzt, um die Krankheit einzudämmen, aber auf der

anderen Seite kann es zu einer Gefährdung von ganzen Ökosystemen kommen.

In Abwägung der positiven und negativen Seiten eines DDT-Einsatzes steht für mich

fest, dass jeder persönlich seine Verantwortung tragen muss und mit seinem

Bewusstsein vereinbaren sollte, ob dieses Mittel in Deutschland oder sogar in der

ganzen Welt eingesetzt werden soll. Meiner Einstellung nach hat die Gesundheit der

Menschen in Malariagebieten äußerste Priorität und dieser Gesundheitszustand sollte

ohne den Einsatz des DDT ermöglicht werden. Es müssen angemessene Alternativen

erforscht werden, wie zum Beispiel neue Kombinationstherapien mit Medikamenten

(Impfstoffen), damit ein Verzicht auf die Anwendung des DDT ermöglicht werden

kann. Das Problem der Akkumulation von DDT in den Nahrungsketten sollte nicht

vergessen werden, auch wenn viele Medien von dem bedenkenlosen Einsatz des DDT

berichten. Meines Erachtens hat jeder von uns das Recht auf ein körperlich und

organisch gesundes Leben, das nicht durch den Einsatz von Pestiziden gefährdet werden

sollte. Aber ich finde, dass sich jeder persönlich eine eigene Meinung über den

sinnvollen oder risikoreichen Einsatz des DDT bilden sollte.

Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, meine Erkenntnisse im Bereich des Pestizideinsatzes

informativ darzustellen.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass mir die Arbeit an diesem Thema sehr viel

Spaß bereitet hat und ich mir vorstellen könnte, neue Erkenntnisse über dieses Thema

zu berichten und mich weiter mit der DDT-Problematik auseinanderzusetzen.

22

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Fachwortverzeichnis

Kapitel 1

Organismengruppe: Lebewesen (Tiere, Pflanzen,…)

Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW): Sammelbegriff für eine große Klasse

organisch- chemischer Verbindungen, die außer Kohlenstoff und Wasserstoff auch

Chlor enthalten

Parathion: Phosphorsäurerest, stellt das bekannteste und im größten Umfang eingesetzte

Insektizid dar

Malathion: wurde als eines der ersten insektiziden Phosphorsäurereste entwickelt

Carbamate: sind Salze und Ester der Carbamidsäuren

Pirimicarb: ein Carbamat, wirkt vor allem gegen saugende Insekten, Bekämpfung u. a.

von Blattläusen

Aldicarb: ein Carbamat, wird zur Bodenbehandlung eingesetzt

Kontaktgift: Gift kann über die Haut aufgenommen werden (dermal)

Fraßgift: Gift kann über die Nahrung aufgenommen werden (oral)

Atemgift: Gift kann über die Atemwege aufgenommen werden

Chrysanthemen isolierte Pyrethrum-Verbindungen: eine Verbindung, die zwar als

Kontaktgift gegen Insekten wirkt, wird aber nun aus Naturstoffen hergestellt

synthetisieren: herstellen

nicht selektiv: hier: Biozide töten nicht nur Schädlinge, sondern auch Nützlinge, keine

Auslese vorhanden

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Pyrethroide: sind synthetisch hergestellte Insektizide, die an die Hauptwirkstoffe des

natürlichen Insektizids Pyrethrum angelehnt sind

Bleiarsenat: Pflanzenschutzmittel, wird besonders gegen den Kartoffelkäfer eingesetzt

enteral: über den Darm

dermal: über die Haut

oral: über den Mund

ZNS: zentrales Nervensystem

Halbwertzeit: ist die Zeitspanne, bis die Hälfte des DDT wieder ausgeschieden wird

mutagen: eine Eigenschaft von bestimmten Chemikalien, um Veränderungen am Erbgut

(Mutationen) hervorzurufen

persistent: Stoff ist in der in der Umwelt sehr schlecht abbaubar

Resistenz: Widerstand, ist die Widerstandsfähigkeit eines Lebewesens gegen schädliche

Einflüsse der Umwelt

Anophelesmücke: ein blutsaugendes Insekt, das als Überträger von Tropenkrankheiten

Gilt

WHO: World Health Ogranization (Weltgesundheitsorganisation)

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Kapitel 2

Phytophagen: Pflanzenfresser, man spricht von Kleinlebewesen

Herbivore: Pflanzenfresser, man spricht von Großtieren

Zoophagen/ Karnivore: Fleischfresser, Raubtiere

Destruenten: Zersetzer

Saprophagen: Bestandsabfallfresser, Regenwürmer, Bodeninsekten, Milben

Reduzenten: mikrobielle Zersetzter, Pilze, Bakterien

nasal: Einatmung durch die Nase

antrophogenen Ursprungs: durch den Menschen verursachst

Bioakkumulation: eine Anreicherung einer Substanz in Organismen durch Aufnahme

aus der belebten oder unbelebten Natur. Sie treten vorwiegend bei Substanzen auf, die

eine lange biologische Halbwertszeit besitzen (wie z.B. DDT)

abiotische Umweltfaktoren: aus der unbelebten Natur (Temperatur, Licht, Wasser)

biotische Umweltfaktoren: aus der belebten Natur (Lebewesen sind beteiligt)

Erosion: durch Wasser oder Wind ausgelöste Abtragung von Böden

Adsorption: Anreicherung von Stoffen aus Gasen oder Flüssigkeiten

Biokonzentration: Anreicherung im Organismus nach direkter Aufnahme aus der

unbelebten Umwelt

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Biomagnifikation: Anreicherung nach Aufnahme mit der Nahrung

(Nahrungskettenanreicherung)

Laichzeit: Zeit der Eierablage bei Fischen

ppm: parts per million, 1 ppm = 10−6 = Teile pro Million = 0,0001 %

Tranquilizer: ist ein Arzneistoff, der auf die Psyche des Menschen symptomatisch

einwirkt

Silage: ein hochwertiges Futtermittel für Nutztiere, vor allem für Wiederkäuer

kontaminiert: Verschmutzt, verunreinigt, verseucht

Warmblüter: sind alle Säugetiere und Vögel wegen ihrer gleich bleibenden

Körpertemperatur

Parästhesien: Lähmungen

Extremitäten: sind Gliedmaßen = Arme und Beine des Menschen

Östrogene: sind die bekanntesten Hormone des weiblichen Körpers

lipophil: fettlöslich

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- 43 -

Literaturverzeichnis:

1) Bick, Hartmut: „Grundzüge der Ökologie“, Gustav Fischer Verlag 1998, 3.

Auflage

2) Carson, Rachel: „Der Stumme Frühling“ aus Beck´sche Reihe 2007

3) Chesworth, Nina: „Auditierung zur Lebensmittelhygiene“, Behr´s Verlag

Hamburg, 1. Auflage 1998

4) Heinrich, Dieter und Hergt, Manfred: „DTV - Atlas zur Ökologie“, Deutscher

Tachenbuch Verlag, aus Tafeln und Texte- Originalausgabe 1991

5) Heitefuss, Rudolf: „Pflanzenschutz: Grundlagen der praktischen Phytomedizin“,

Thieme Verlag 2000, 3. neubearbeitete und erweiterte Auflage

6) herausgegeben und bearbeitet von der Redaktion Schule und Lernen: „Duden-

Schüler- Lexikon“, Dudenverlag Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 7.

aktualisierte Auflage

7) Holler, Stephan und Schäfer, Christoph und Sonnenberg , Joachim:

„Umweltanalytik und Ökotoxikologie“, Springer Verlag 1996

8) Koolmann, Jan und Moeller, Hans und Röhm, Klaus- Heinrich Röhm: „Kaffe,

Käse, Karies…Biochemie im Alltag“, WILEY-VCH Verlag 2009

9) Koß, Volker: „Umweltchemie: Eine Einführung für Studium und Praxis“,

Springer Verlag 1997

10) Kurt, Fred: „Naturschutz- Illusion und Wirklichkeit“, Paul Parey Verlag 1982

11) Lewandowski, Jörg und Leitschuh, Stephan und Koß, Volker: „Schadstoffe im

Boden- Eine Einführung in Analytik und Bewertung “, Springer Verlag 1997

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- 44 -

12) Löscher, Wolfgang und Ungemach, Fritz Rupert und Kroker, Reinhard:

„Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren“, Parey Verlag, 7. vollständige

überarbeitete und erweiterte Auflage

13) Nau, Heinz und Steinberg, Pablo und Manfred Kietzmann:

„Lebensmitteltoxikologie: Rückstände und Kontaminanten : Risiken und

Verbraucherschutz“, Parey Buchverlag

14) Odum, Eugene P.: „Ökologie- Moderne Biologie“, München BLV

Verlagsgesellschaft, 3. Auflage

15) Prof. Dr. Bahadir, Müfit und Prof. Dr. Parlar, Harun und Prof. Dr. Spitteller,

Michael: „Umweltlexikon“, Springer Verlag, 2. Auflage

16) Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: „ Humanökologie: Fakten- Argumente-

Ausblick“, Springer Verlag, 2 Auflage 2005

17) Reichholf, Josef und Odum, Eugene P.: „Ökologie: Grundbegriffe.

Verknüpfungen. Perspektiven, München BLV Verlagsgesellschaft 1980

18) Umweltbundesamt, für Mensch und Umwelt: Hintergrundpapier: „Kampf gegen

Malaria, DDT muss unter Kontrolle bleiben“, April 2009

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Abbildungsverzeichnis

1 Vgl. übernommen: Holler, Stephan und Schäfer, Christoph und Sonnenberg, Joachim:

„Umweltanalytik und Ökotoxikologie“, Springer Verlag 1996, Kapitel 2.2.3.:

„Biozide“, S. 182

2 Vgl. übernommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordiphenyltrichlorethan;

27.02.2011

3 Vgl. übernommen: http://www.br-online.de/br/jsp/seitentyp/bildergalerie.jsp;

05.03.2011

4 Vgl. übernommen: Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: „Humanökologie: Fakten-

Argumente- Ausblick“, Springer Verlag, 2. Auflage 2005, Kapitel 8:

„Umweltbelastung durch Chemikalien“, S. 333

5 Vgl. übernommen: http://www.uncoverage.net/wp-content/uploads/2010/09/Rachel-

Carson-Silent-Spring.jpg; 20.04.2011

6 Vgl. übernommen: Bick, Hartmut: „Grundzüge der Ökologie“, Gustav

Fischer Verlag 1998, 3. Auflage, Kapitel 10: „Abwasserbiologie“, S. 302

7 Vgl. übernommen: Reichholf, Josef und Odum, Eugene P.: „Ökologie: Grundbegriffe.

Verknüpfungen. Perspektiven“, München BLV Verlagsgesellschaft 1980,

Kapitel 4: „Biochemische Zyklen und Minimalfaktoren“, S. 100 ff

8 Vgl. übernommen: http://www.fsbio-hannover.de/oftheweek/117/nahrungsnetz.jpg;

29.01.2011

9 Vgl. übernommen: http://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/chemie-

mediziner- neu/phasen/ddt.html; 19.03.2011

10 Vgl. übernommen: http://www.vegaversum.de/html/nahrungskette_schadtsoffe_

verb.html; 26.03.2011

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11 Vgl. übernommen: http://www.onlinereports.ch/fileadmin/onlinereports/bilder/D/

picDDTusArmy.jpg; 21.04.2011

12 Vgl. übernommen: Prof. Dr. Nentwig, Wolfgang: „Humanökologie: Fakten-

Argumente- Ausblick“, Springer Verlag, 2. Auflage 2005, Kapitel 8:

„Umweltbelastung durch Chemikalien“, S. 337

13 Vgl. übernommen: http://www.naturatrails-rlp-saar.de/Images/18056047_

wanderfalk_Barbara_AS_Osnabrueck_336.jpg; 19.03.2011

14 Vgl. übernommen: Kalusche, Dietmar: „Ökologie in Zahlen“, Gustav

Fischer Verlag 1996, Kapitel 8.4.8: „Agrochemikalien“, S. 401

15 Vgl. übernommen: Heinrich, Dieter und Hergt, Manfred: „DTV- Atlas zur

Ökologie“ aus Tafeln und Texte- Originalausgabe 1991, Deutscher

Tachenbuch Verlag, Kapitel: „Problemkreise“, S. 172

16 Vgl. übernommen: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/

2004/0914/11_ddt.jsp; 10.04.2011

17 Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-50880.html;

20.04.2011

18 Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-50880.html;

20.04.2011

19 Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-50880.html;

20.04.2011

20 Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-50880.html;

20.04.2011

21 Vgl. übernommen: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-50880.html;

20.04.2011

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22 Vgl. übernommen: http://www.xtimeline.com/__UserPic_Large/3055/

ELT200803041221176776136.JPG; 25.04.2011

Anhang

Internetquellen:

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Pestizid; 26.02.2011

2) http://de.wikipedia.org/wiki/Dichlordiphenyltrichlorethan; 27.02.2011 /

05.03.2011

3) http://www.jarkow.de/Leistungen/Schaedlingsbekaempfung.html; 19.03.2011

4) http://www.terra-human.de/glossar/insektizide.php; 26.02.2011

5) http://www.arnsberg.de/abfall/pflanzenbehandlungsmittel-pb.php; 27.02.2011

6) http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungskette; 05.03.2011

7) http://www.umad.de/infos/wirkungen/nahkette.htm; 20.02.2011

8) http://www.umweltdatenbank.de/lexikon/schadstoff.htm; 06.03.2011

9) http://www.gesundheitsamt.de/alle/umwelt/lex/s/016.htm; 06.03.2011

10) http://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/chemie-mediziner

neu/phasen/ddt.html; 12.03.2011

11) http://www.terra-human.de/glossar/nahrungskette-beispiel.php; 19.03.2011

12) http://www.vegaversum.de/html/nahrungskette_schadstoffe_verb.html;

26.03.2011

13) http://www.ginster-verlag.de/Projekte_files/Siedlungen.pdf, aus Vögel der

Dörfer und Städte, Wanderfalke; 09.04.2011

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14) http://www.umweltlexikon-online.de/ RUB

werkstoffmaterialsubstanz/DDT.php; 27.03.2011

15) http://umweltanalytik.com/ing9.htm; 02.04.2011

16) http://www.mehr-freiheit.de/umwelt/ddt.html; 03.04.2011

17) http://de.wikipedia.org/wiki/Malaria; 03.04.2011

18) http://www.umweltdaten.de/gesundheit/monitor/referenzwerte-

frauenmilch_2008.pdf; 10.04.2011

18) http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,672656,00.html; 16.04.2011/

19.04.2011

20) http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71261440.html; 16.04.2011 / 20.04.2011/

21.04.2011

22) http://www.stoppddt.ch/fileadmin/pdf/ddt_kampagne_neu/

medienberichte/090508_Tages-Anzeiger.pdf; 19.04.2011

Interview:

- Einverständniserklärung von Herrn Steinbock (im Anschluss)