23
Inhalt Veronika Sauer Hast Du schon mal Deine Leber gefragt, wie es ihr heute so geht?.... 1 Urs Hochstrasser Rezeptevorschläge ............................. 10 Fragen finden Antworten ................. 26 Feierliches Rohkost-Dinner bei Urs & Rita Hochstrasser .............. 32 Petra Schröer Lebenslicht - Buchvorstellung........ 12 Babara Miller Hormonberge und Hormontäler ... 14 Renée u. Bruno Weihsbrodt Die Schneerose...................................... 16 Sabine Schmid Das Kamel in eurem Pool - ein Leben fast ohne Asperger- ..... 18 Geht Paleo auch roh-vegan? ........... 25 WA - aktuell hilft weiter: Unser Gastronomieleben zwischen Himmel & Hölle..................................... 30 Roswitha Mitulla Bescheiden leben und die Welt retten....................................... 34 Anzeigen.................................................. 40 Kleinanzeigen ....................................... 41 Selbsthilfegruppen ............................. 42 Impressum, Bestellformular ............. 43 Heft 91 Jan./Feb. 2015 In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat. WA Aktuell Das Rohkostmagazin Hast Du schon mal Deine Leber gefragt, wie es ihr heute so geht? Die Leber ist die größte Drüse im menschlichen Körper. Sie wiegt etwa 1,5 Ki- logramm und übernimmt zentrale Aufgaben im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fett-Stoffwechsel. Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. Die darin enthaltenen Stoffe werden von ihr verwertet, gespeichert, umge- wandelt oder abgebaut. Dabei laufen alchimistisch anmutende Prozesse ab. Die Leberzellen können Zucker als Glykogen speichern und später als Glu- kose wieder abgeben oder Zucker in Fett umwandeln. Sie schaffen es aber auch, aus Eiweißen Zucker zu produzieren und Hormone und Vitamine zu bilden. Außerdem ist die Leber ein wichtiges Entgiftungsor- gan, ein Filtersystem, das in jeder Minute ungefähr 1,5 Liter Blut reinigt. Giftstoffe die sie entsorgen muss sind Alkohol, Medikamente, Kon- servierungsmittel, Pestizide, Schwermetalle, Chemikali- en und andere Schadstoffe aus Wasser, Luft und Nah- rung, aber auch Krankheits- erreger. Schwer beschäftigt ist sie beispielsweise mit dem Abbau von Ammoniak, der beim Abbau von Aminosäuren entsteht. Zudem produziert die Leber jeden Tag zwischen einem halbem und einem Liter Gallen- flüssigkeit, die in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf abgegeben wird. Die Leber arbeitet unermüdlich tagein tagaus, vor allem aber in der Nacht, und beschwert sich lange nicht. Sie kann sich sogar immer wieder regenerieren, so- lange es nicht zur Leberzirrhose oder zum Leberkrebs gekommen ist. Weil das Organ keine Schmerzen verursacht, ist es wichtig, auf Beschwerden zu achten, die im Zusammenhang mit einer überlasteten oder schon erkrankten Leber stehen.

Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

Inhalt

Veronika SauerHast Du schon mal Deine Leber gefragt, wie es ihr heute so geht?.... 1

Urs HochstrasserRezeptevorschläge ............................. 10

Fragen finden Antworten ................. 26

Feierliches Rohkost-Dinner bei Urs & Rita Hochstrasser .............. 32

Petra Schröer Lebenslicht - Buchvorstellung........ 12

Babara MillerHormonberge und Hormontäler ... 14

Renée u. Bruno WeihsbrodtDie Schneerose...................................... 16

Sabine SchmidDas Kamel in eurem Pool- ein Leben fast ohne Asperger- ..... 18

Geht Paleo auch roh-vegan? ........... 25

WA - aktuell hilft weiter:Unser Gastronomieleben zwischen Himmel & Hölle..................................... 30

Roswitha MitullaBescheiden leben und die Welt retten....................................... 34

Anzeigen.................................................. 40

Kleinanzeigen ....................................... 41

Selbsthilfegruppen ............................. 42

Impressum, Bestellformular ............. 43

Heft 91 Jan./Feb. 2015

In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat.

WA A ktuell Das Rohkostmagazin

Hast Du schon mal Deine Leber gefragt, wie es ihr

heute so geht?Die Leber ist die größte Drüse im menschlichen Körper. Sie wiegt etwa 1,5 Ki-logramm und übernimmt zentrale Aufgaben im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fett-Stoffwechsel. Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. Die darin enthaltenen Stoffe werden von ihr verwertet, gespeichert, umge-wandelt oder abgebaut. Dabei laufen alchimistisch anmutende Prozesse ab. Die Leberzellen können Zucker als Glykogen speichern und später als Glu-kose wieder abgeben oder Zucker in Fett umwandeln. Sie schaffen es aber auch, aus Eiweißen Zucker zu produzieren und Hormone und Vitamine zu bilden.

Außerdem ist die Leber ein wichtiges Entgiftungsor-gan, ein Filtersystem, das in jeder Minute ungefähr 1,5 Liter Blut reinigt. Giftstoffe die sie entsorgen muss sind Alkohol, Medikamente, Kon-servierungsmittel, Pestizide, Schwermetalle, Chemikali-en und andere Schadstoffe aus Wasser, Luft und Nah-rung, aber auch Krankheits-erreger. Schwer beschäftigt ist sie beispielsweise mit dem Abbau von Ammoniak, der beim Abbau von Aminosäuren entsteht. Zudem produziert die Leber jeden Tag zwischen einem halbem und einem Liter Gallen-flüssigkeit, die in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf abgegeben wird.

Die Leber arbeitet unermüdlich tagein tagaus, vor allem aber in der Nacht, und beschwert sich lange nicht. Sie kann sich sogar immer wieder regenerieren, so-lange es nicht zur Leberzirrhose oder zum Leberkrebs gekommen ist. Weil das Organ keine Schmerzen verursacht, ist es wichtig, auf Beschwerden zu achten, die im Zusammenhang mit einer überlasteten oder schon erkrankten Leber stehen.

Page 2: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

2 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 3WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

In der chinesischen Medizin wird der Leber, die dem Holz-Element zuge-ordnet ist, deshalb große Aufmerk-samkeit geschenkt. Sie gilt als Motor des ganzen Körpers, der hilft, die Le-bensenergie Qi zirkulieren zu lassen, ebenso als Träger des Hun, des Spi-rituellen im Menschen, und der ewi-gen Erinnerung. Partner der Leber ist in der TCM die Gallenblase, deshalb werden immer beide in den Blick ge-nommen.

Das tut auch die europäische Natur-heilkunde. „Leber und Gallenblase gehören zusammen“, sagt die ganz-heitliche Gesundheits-, Lebens- und Ernährungsberaterin Veronika Sauer. Sie befasst sich seit langem mit dem Thema und hat eine ganzheitliche und natürliche Reinigungsmethode entwickelt, die in kurzer Zeit durch-geführt werden kann und sehr effek-tiv ist. Wie sie zur gesunden Lebens-weise gekommen ist und wie sie ihre

Naturkostschule in Thüringen aufge-baut hat, erzählt sie den Lesern von WA-aktuell:

„Wann reagierst Du endlich und be-freist mich von diesen vielen toxi-schen Schleimen und Schlacke-Klum-pen, die man Gallensteine nennt?“ So oder ähnlich muss vor 12 Jahren auch meine Leber zu mir gesprochen haben, als ich endlich mit 47 Jahren begann, meine Ernährung zu verän-dern und mich mit dem Verdauungs-system und der Gallenblasen- und Leberreinigung zu beschäftigen. Ich hatte verstanden, dass ich meine Le-ber und die Gallenblase dringend entlasten und von Unrat befreien musste.

Meine eigene Lebensveränderung - Das Schwimmen gegen den Strom!

Hier begann mein Weg in ein neues Leben, denn von nun an ließ mich

dieses Thema nie mehr los und ist heute mit viel E n t h u s i a s m u s zu meiner Beru-fung geworden. Damals war ich nach drei chro-nischen und unzähligen Zivi-l isationskrank-heiten bereits auf dem Rohkost-/Wildkräuter-Weg und ich hatte die absolute Hirnwä-sche nach dem Lesen von Wand-makers genialem U n i ve r s a l we r k „Willst Du gesund sein? Vergiss den Kochtopf!“ und dem ebenso gu-ten Wildkräuter-Konz bereits hinter mir. Das m e h r m a l i g e kurzzeitige Fas-ten hatte ich

schon praktiziert, als ich damals mit vielen rohen, unbelasteten Obst-Grünpflanzen-Mahlzeiten ein Schla-cke-Schleim-lösendes Großreine-machen in meinem Körper in Gang setzte. Dies putzte überall den Dreck aus den Ecken und löste alte Ablage-rungen und Medikamente, was nicht ohne Konsequenzen ablief.

Ich erinnere mich an meinen ersten veganen Urlaub, als unter der spani-schen Sonne mein Körper aus allen Poren auf befreiende Weise die Harn-säure rausdrückte. (Ich war vorher ein mächtiger Fleischesser). Allein mit diesen Entgiftungs-Prozessen könnte ich ein sehr interessantes Buch füllen. Wer so wie ich über Jahrzehnte die Ordnungsgesetze des Lebens grob verletzt hat und sich nicht artgerecht mit lebendiger Nahrung, sondern nur mit totgekochtem Zeug ernährt hat, viele Medikamente einnahm und viel zu wenig trank, braucht wenigstens zehn Jahre der Entgiftung, wie ich heute aus meiner Erfahrung weiß.

Nun hatte ich dabei zwei Möglichkei-ten. Ich konnte den Bummelzug oder den D–Zug wählen. Diese von mir so gewollte, aber etwas zu schnelle Art der Entgiftung, bewirkte als Neben-wirkung hin und wieder einen gewal-tigen Leberstau, der sich dann durch verschiedenste Symptome wie Hä-morrhoiden, Nagelbettentzündun-gen und Tinnitus bemerkbar machte. Dies alles wird in keinem Buch besser beschrieben als in „Die Methusalem-Ernährung“ von Henning Müller-Burzler. Dort fand ich die Bestätigung für die wundersamen Vorgänge in mir, die nötig waren um mich wie-der zur vollständigen Gesundung zu führen. Es waren Regelungen des Körpers, die ich damals noch nicht verstand, aber geschehen lassen musste. Ich erkannte an den furchter-regenden Belägen auf meiner Zunge, dass es Zeit wurde, den Körper mit natürlich reinigenden Maßnahmen zu unterstützen und zwar nicht nur mit solchen, die eine sichtbare Aus-leitung der Giftstoffe aus dem Körper

nach sich ziehen. Denn fehlt diese, wandern oft genug gelöste Ablage-rungen wieder in die alten Depots zurück oder in ganz neue, bereiten dort Schmerzen und der Aufwand war umsonst. Die Leber-und Gallen-blasen-Reinigung, die auch Teil mei-ner eigenen Selbstheilung war, ist eine wichtige Reinigungsart, bei der zu sehen und zu analysieren ist, was zum Vorschein kommt.

Egal, ob die Methode nach Andreas Moritz, Hulda Clark, Tamara Lebe-dewa, David Wolfe oder nach den Sauers, sie führen alle zum richti-gen Ergebnis. Es ist das Ausscheiden der schleimigen Gifte und der sehr vielfarbigen, zuerst meist grünen Cholesterin-Klumpen aus Leber und Gallenblase. Weil ich selbst aber am Ergebnis jeder ausprobierten Metho-de etwas auszusetzen hatte, setzte ich mich mit meinem Sohn Florian zusammen und wir kreierten eine neue, eigene verbesserte und viel kürzere Methode. Sie sollte vor al-

lem ganzheitlich sein und gänzlich ohne Chemie auskommen, d. h. ohne das lästige Bittersalz, das wollten wir unbedingt allen ersparen. Am Ende waren wir sehr stolz auf uns, weil un-sere Methode sehr gut angenommen wurde, leicht durchzuführen ist und höchste Ausscheidungs-Ergebnisse bringt im Vergleich zu den anderen Methoden.

Inzwischen erreichen wir immer mehr Menschen, die davon Gebrauch machen. Auch weil einige schon wissen, das in deutschen Kranken-häusern heutzutage keine einzelnen Steine entnommen werden, sondern nur noch komplett die Gallenblase entfernt wird, und das nur des Geldes wegen. Es wurde nun unser Bestre-ben, viele Menschen zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu bieten, diese Methode ohne OP, ohne Messer und ohne schädliche Nebenwirkun-gen bei uns einmal richtig zu erler-nen, um sie künftig dann zu Hause fehlerfrei durchführen zu können.

So entstand im schönen Haselbach /Thüringen vor über zwei Jahren un-sere erste Leberreinigungsstation.

In unseren urlaubsähnlichen Fünf-Tage-Lern-Kursen in familiärer Atmo-sphäre mit erster überwachter Selbst-durchführung im Bärenbachhaus und in der Villa Grün, helfen wir liebevoll all denen mit Rat und Tat, die noch ein ganzes Stück Arbeit in Richtung Gesundung vor sich haben. Heilen kann sich ein Körper nur selbst, wenn wir sauber gemacht und die Türen dafür geöffnet haben.

Was wir noch alles verbesserten!

Zunächst reduzierten wir die sechs Safttage mit vegetarischer Nahrung vom Andreas Moritz-Vorschlag auf drei reine Safttage ohne feste Nah-rung. Dann setzen wir in den Kur-sen jedem Safttag am Morgen einen frisch gepressten Weizen- oder Din-kelgrassaft voran, der, wenn regel-mäßig getrunken, bei uns selbst sehr

Veronika Sauer bei der täglichen Ernte aus dem Biogarten

Unsere Hügelbeete, gestaltet nach Sepp Holzer

Page 3: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

4 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 5WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

schnell heilende Wirkung zeigte. An-gelehnt an die russischen Methoden ersetzten wir der Bauchspeicheldrüse wegen, die reinen sauren Apfelsäf-te durch gemischte Säfte aus sauren Äpfeln und 30 Prozent Gemüse. Es ist Bio-Gemüse von unseren nach Sepp Holzer gestalteten Hügelbee-ten, die zum Teil sogar Perma-Kultur sind. Dazu nutzen wir Rote Beete, Pastinaken, Gurken, Sellerie, Möh-ren, Fenchel, Topinambur und was die Jahreszeit so hergibt, zusammen mit Ingwer. In die Pressung lassen wir Wildkräuter der Wiese einfließen und das wilde Grün der Möhre, die Blät-ter der roten Beete mit ihrem über-ragend hohen Anteil an Vitamin A, K und Kalium, auch Grünkohl, Spinat und Mangold, was wir von Viktoria Boutenko alles vermittelt bekommen haben.

Wir verwenden nicht nur den Leber- und Nierentee von Andreas Moritz, sondern bieten zusätzlich Tee einer ganz besonderen Pflanze aus dem peruanischen Regenwald aus den Büchern von Markus Rothkranz. Es ist Chanca Piedra, (Phylantus Niruri) ge-nannt Steinbrecher-Pflanze. Sie hat tatsächlich besondere Steinbrecher-Qualitäten und macht im Vorfeld vie-les weicher und kleiner. Wie wir wis-sen, ist sie hilfreich bei Hepatitis A, B

und C, sorgt für eine optimale Funkti-on der Leber und wirkt auf zahlreiche andere Krankheitsbilder sehr positiv.

Wer den Artikel von Dr. H. Friedrich, über die Amalgamausleitung mit Kokoswas-ser kennt, wird verstehen, warum wir an den Safttagen zur Vorbereitung der Leberreinigung auch Kokoswasser von jungen Trinkkokosnüssen aus Thailand einfließen lassen. Diese Kokosnüsse sind auch der Grund, warum wir jedes Jahr im April mit deutschen Urlaubern eine Sonnenheilung durchführen, ent-weder mit Kokosnuss-Fasten oder die Leberreinigung wunschweise in Thai-

land auf der Insel Phuket begleiten.

Ebenso gibt es jährlich vier Termine für diejenigen, die diese Reinigung am Meer, in der Casa El Morisco in Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer Nahrung und vielen Schüsseln wilder grünen Salatpflan-zen.

Weiter geht es mit der Wasserversor-gung. Das Wasser sollte an den drei Safttagen jeder Reinigungskur sehr gutes und reines Wasser sein, mit we-nig Schwebeteilchen. Nicht jeder hat eine Naturquelle im Wald hinterm Haus, an der er sich bedienen kann, so wie wir hier in Haselbach eine haben, die uns eine vollständige Wasserver-sorgung gewährleistet. Deshalb soll-ten Sie sich vorher Gedanken machen, welches Sie Wasser man trinkt.

Nun zur wichtigsten Voraussetzung für eine problemlose Reinigungs-nacht. Ich meine die gründliche Darmentleerung einen Tag zuvor. Mit der Heilfrucht Röhren-Kassia (Fistula) vom indischen Goldregen, Sennes-blätterschoten oder früher Manna genannt, haben wir den entscheiden-den Durchbruch erreicht, um das un-angenehme und künstliche Bittersalz auszutauschen. Es ist ein sehr wohl-schmeckender und wirkungsvoller Trunk mit abführender Wirkung.

Aber Kassia kann noch mehr. Obwohl sie ein ganz natürliches Lebensmittel ist, kann sie Körperzellen öffnen und Giftstoffen den Rückweg in den Blut-strom freimachen zum Abtransport. Sie liefert exzellente Ausscheidungs-ergebnisse.

Auch am Trunk vor der Lebernacht ha-ben wir Veränderungen vorgenom-men. Das beim Schlucken brennende Olivenöl (220 bis 250 Gramm), erset-zen wir heute durch ein für die Leber viel effektiveres kaltgepresstes Mari-endistel-Öl, das wir aus dem Saarland beziehen. Den Grapefruitsaft tausch-ten wir gegen Zitronensaft. Der ist pur, nicht so süß und wir trinken dies einzeln nacheinander, um die Gallen-blase richtig zu schocken und ihren Ausstoß zu erbitten. Der Zitronen-saft muss immer durchgesiebt sein. Nach dem Trinken folgt nur noch das sofortige Hinlegen mit Leberwickel voller Rizinusöl und Wärmflasche am Bauch, um die Gallengänge von au-ßen richtig zu weiten. Es folgt eine dreistündige Ruheposition bevor die Nachtruhe beginnt.

Was den Körper so alles verlassen kann.

Die Nacht verläuft nicht für jeden ganz ruhig. Im Einzelfall können verschie-dene Übelkeiten auftreten, je nach-dem, was der Einzelne aus Leber und

Gallenblase so auszuscheiden hat. Da die Türen einmal offen sind, nutzt der Körper auch an anderer Stelle die Chance zur Ausscheidung. Die indi-viduelle Eigenart jedes Menschen in seiner Lebensweise und somit auch verschiedene Ernährungsgewohn-heiten bedingen ganz verschiedene Ausscheidungen. Es kann außer viel-farbigen Gallensteinen, die kleiner als Paprikasamen oder so groß wie eine Walnuss sein können, noch folgen-des den Körper verlassen:

l dicke aussortierte Lymphe aus dem Lymphbeutel

l große Mengen alte schwarze oder grüne Galle

l winzige schwarze Bilirubin-Steine

l Lamblien und Darmtrichomonaden

l Parasiten-, Pilznester und Schimmelfäden

l abgestorbene Wurmstücke

l gelb-bräunliches Spreu und viel, viel geruchsintensiver, toxischer Schleim

Wer so wie wir in den drei Vorberei-tungstagen viel wandern kann, Me-ridianübungen macht und ab und an Trampolin hüpft, der lockert alles gewaltig auf und wird mit seinem Er-gebnis am nächsten Tag sehr zufrie-den sein.

Veronika Sauer und Kertin Nitschke an nahgelegener Waldquelle

Solche verhärteten Ausscheidungen können bis zu 5 cm groß werden

Leber- und Gallenblasen-reinigung in Spanienmit Florian Sauer Rawfood-

lifecoach® & Dein Wohlfühlurlaub auf der CASA EL MORISCO 2015

29.03. - 05.04.201517.05. - 24.05.201519.07. - 26.07.201527.09. - 04.10.2015

7 Tage Casa-Wohlfühlurlaub 600 € Innere Reinigung – Coaching 375 €

Gesamtpreis 975 €

...JETZT NEU...

Zu allen Terminen ist jetzt auch rei-nes Saftfasten im kombinierten Na-tur-Yoga Wohlfühlurlaub möglich.

Yoga-Detox-Leberreinigung Special über Silvester 2015/2016

mit Florian Sauer auf der Casa El Morisco.

27.12.2015 - 03.01.2016

Anmeldungen unter www.morisco.de

Sonnenheilung in Thailand Betreute Leberreinigung oder

Cocos -Wasser - Fasten

April 2015 ab OsternIntegriert in Ihren 3- 4 wöchigen Insel-urlaub in Kata auf Phuket Hanglage - Bungalows mit Meerblick am Strand

Preise bitte telef. erfragen bei:Peter und Veronika Sauer

Rögitzstraße 70, 96523 HaselbachTel: 036762/80244, Fax: 036762/28870

Mobil: 01717731376Email: [email protected]

www.naturkost-schule.dewww.rawfoodlifecoach.de

Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2015

Termine 2015

Familie Sauer: Amelie, Florian, Peter, Sbastian, Veronika und Antje

Page 4: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

6 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 7WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Für das Ergebnis im großen Sieb sollten Sie sich interessieren!

Sie sollten am nächsten Tag alles an-schauen, analysieren und fotografie-ren, um es mit den Ausscheidungen einer späteren Reinigung vergleichen zu können. Auch nach einer Gallen-blasenentfernung ist diese Reinigung von größter Wichtigkeit, da es dann keinen Auffangbeutel mehr für im Nachhinein entstandene Gallenstei-ne gibt. Dann suchen sie sich einen anderen störenden Platz.

Wer eine Leberzirrhose in dritten Sta-dium hat, Schwanger ist oder Men-schen mit Fieber sollten keine Leber-reinigung durchführen.

Nach unseren Erfahrungen hat es bei allen anderen Krankheitsbildern nur verbessernd gewirkt.

Neues Wissen wirklich weitergeben......

Nach meinem Studium vieler Blut-, Darm-, Nieren-, Leber- und Parasiten-Reinigungen und unzähliger Selbst-Versuche in dieser Richtung, ver-

wende ich mein Wissen und meine Erfahrungen nun zum Vermitteln der besten Selbst-Reinigungsmethoden und deren Reihenfolge. Diese werden für jeden individuell zugeschnitten, sind gefragt und zu meiner liebsten beruflichen Tätigkeit geworden.

Welche Methode der Leber- und Gallenblasenreinigung ist für mich die Richtige?

Das unterliegt der eigenen Entschei-dung. Unsere Methode ist in diesem Artikel noch nicht vollständig genug erläutert, um sie nachzumachen (Zu-sendung aber möglich). Jedoch rate ich für die erste Leberreinigung den Ablauf egal welcher Methode sehr ernst zu nehmen und genau nach einem Ablaufplan zu handeln. Abzu-schalten vom Stress und in die Ruhe zu kommen ist das Wichtigste. Das Rizinusölgetränkte Tuch auf der Le-ber mit einer Wärmflasche darf nicht vergessen werden, da es das Weiten der Gallengänge garantiert. Mit dem abschließenden Satz aus dem Buch von Christina Peter „Körperreinigung von Innen“ (Seite 183) möchte ich Sie zu solch einer Maßnahme motivie-ren und wünsche Ihnen viel Erfolg: „Die Leberreinigung ist völlig unbe-denklich. Diese Aussage stützt sich auf über 500 durchgeführte Behand-lungen, darunter viele Menschen im achten oder neunten Lebens-Jahr-zehnt. Keiner berichtete jemals über Schmerzen und niemand musste je-mals in die Klinik.“

Diese Erkenntnis deckt sich auch hundertprozentig mit unseren eige-nen Erfahrungen. Zu empfehlen ist eine Reinigung ein erstes Mal, dann sieht man, was kommt, wiederholt in vertretbaren Abständen (viertel- oder halbjährlich) bis nichts mehr ausge-schieden wird und fährt dann fort mit einen Mal im Jahr. Ich hoffe, ich konn-te die Vorteile und die Wichtigkeit der Körperreinigung für ein gesundes Weiterleben in diesem Jahrhundert verdeutlichen: Gesundheit durch vitalköstliche Ernährung und Reini-gung von innen.

Die wundersame Leber & Gallenblasenreinigung

Ein kraftvolles Verfahren zur Ver-besserung Ihrer Gesundheit und Vitalität Gebundene Ausgabe – 19. Dezember 2014 von Andreas Moritz (Autor)496 Seiten, kart.ISBN: 978-3-944125-44-2 Preis: 22,90 €

Der Arzt Andreas Moritz beschreibt im besten Leberbuch auf phantasti-sche Weise die Wechselwirkung von verstopfter Leber und Galle auf die Entstehung fast aller Krankheitsbil-der. Auch im umgekehrten Sinne

beschreibt er, wie sich die Reinigung und Entleerung von Galle und Leber positiv auf alle Arten von Krankheits-bildern auswirken kann.

Auf der Seite 128 des Buches „Die wundersame Leber- und Gallenbla-sen-Reinigung“ erläutert Andreas Moritz folgende schwerwiegenden Ursachen, die für die Entstehung der verschiedenen Ablagerungen in der Leber verantwortlich sind:

Fehler durch die Gallensteine entstehenl falsche Ernährungl übermäßiges Essen zwischen den Malzeitenl schwere Mahlzeiten am Abend oder zu spätes Essenl übermäßiger Eiweißkonsuml fettarme Diätenl synthetische Pharmazeutikal Lebensweise (Störung des Bio- Rhythmus, unregelmäßige Malzeiten)l Emotionaler Stressl herkömmliche Behandlungsmethodenl stundenlanges Fernsehen während der Verdauung nach dem Abendessenl Diverse andere Ursachen

Letzte Resternte vor dem anstehenden Frost

Die wichtigsten und zugleich wundervoll geschriebenen Bücher zu diesen Themen und Methoden sind:

Andreas Moritz, „Die wundersame Leber- u. Gallenblasen-Reinigung“

David Wolf, „Die Sonnen-Diät“

Tamara Lebedewa, „Reinigung“

Christina Peter, „Körperreinigung von Innen“-

Gunther-Wolfgang Schneider,„Ausbruch aus unserem geistigen Gefängnis“ und „Liebe Deine Darmbakterien, Biotop Mensch“

Viktoras Kulvinskas, „Leben und Überleben, Kursbuch ins 21. Jahrhundert“

Henning M. Buzler, „Die Methusalem-Ernährung“

l Löwenzahnwurzel und

Artischockenblätter

l Süßholzwurzel und

Odermennigkraut

l Wilde Yamswurzel und Eichenrinde

l Berberitzenwurzelrinde und

Erdrauchkraut

l Mariendistelkraut und Samen,

Zitronenschale

l Chanca Piedra und Schwedenbitter

l Beifußblätter, Engelwurz, Kurkuma

und Kardamon

Was alle Methoden gemeinsam haben:l eine Vorbereitungsphase mit Säften l eine Darmentleerungl eine Durchführungsphase mit Öl und Saft von Zitrusfrüchtenl eine Ausscheidungsphase

Was bei jeder Methode anders ist:

l die Anzahl der Safttagel die Art der Säftel das Mittel für die Darmentleerungl die Menge vom eingenommenen Öl l die Art und Menge der Zitrusfruchtl die Uhrzeit der Einnahmel die Länge der Ruhezeitl die Häufigkeit der Wiederholungen usw.

Unterstützende Kräuter bei der Leberreinigung, die maneinfließen lassen kann.

Page 5: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

8 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 9WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

fach Bio-Tamari. Fast täglich esse ich eine Beerenmahlzeit, mal Rohkost-kuchen, selbstgemachte Schokolade, Roh-Pudding aus frischem Kokos-fleisch oder Bananeneis. Die essba-ren Wildpflanzen, die wir während unserer täglichen Wanderungen zu finden und unterscheiden lernen, be-ziehe ich tagtäglich mit ein. Letzten Sommer schmeckten mir besonders viele Blüten, mindestens 200 von der Kapuzinerkresse, von Gänseblüm-chen, rotem Klee und Brunnenkresse, jüngste Triebe von vielen Zweigen und alle Sorten Malven, auch die Ge-müsemalve. Abwechselnd esse ich zu einer Mahlzeit gern unsere selbst-gemachten Flachbrote mit Apfel-Zwiebel-Schmalz aus Kokosfett oder mit Rohfrischkäse aus eingeweich-ten Cashew-Nüssen gemixt mit Sau-erkrautsaft und anderen Gewürzen wie Schabzieger-Klee, verschiedenen Pfeffersorten, Pizza- oder Quarkge-würzen, oder Tomate-Paprika.

Oder ich esse selbstgemachtes Flach-

brot als Zwiebel-Paprika- oder Sauer-krautbrot mit Apfel-Zwiebel-Schmalz oder kräutergewürztem Roh-Käse aus Cashewnüssen, auch einen Löffel aus verschiedenen Gläschen z.B. schwar-ze Sesampaste (höchstes Kalzium 35 Prozent) oder Vitabone von Vitakeim für viel Energie und starke Knochen. Es gibt keine Getränke außer Wasser. In allen Kursen trinke ich früh frisch gepressten Dinkelgrassaft und tags-über mal Gemüsesäfte. In der Grup-pe fällt es leichter. In den Leberrei-nigungskursen gibt es vor und nach den Safttagen für die Gäste immer hundertprozentig roh und zwischen-durch ein Roh-Zubereitungsseminar über Flachbrotvarianten, Fruchtleder oder was unseren Gästen vorschwebt. Viele Gesundheitsgespräche werden, je nachdem, welche Themen aufkom-men, intuitiv, ausführlich und inhalt-reich abgehandelt. Am Ende jedes Kurses gibt es nicht nur ein Foto von der Ausscheidung, sondern auch vie-le Info-Blätter, ein Gruppenfoto und eine Rezepte-Mappe.

Unsere Lerngruppe „Leberreinigung“ im Juli 2014 von links nach rechts: Rina, Birgit, Bärbel, Geschwister Klaus und Frauke, Jens und Simone

Meine Ernährung heute

Ich esse sehr abwechslungsreich. Kei-neswegs reichen mir zwei Malzeiten am Tag. Wegen langer Arbeitszeiten bekommen mir fünf leichtverdauli-che, kleinere Mahlzeiten besser. Als erstes trinke ich morgens ein Glas warmes Wasser oder esse gewürfel-te Grapefruit. Etwas später gibt es fast täglich einen grünen Smoothie, meist aus wildem Grün, mit einem halben Apfel und wenig Avocado zum Binden des Schaumes und viel Wasser. Am Abend als letztes ver-zehre ich einen großzügigen Salat. Für zwischendurch gönne ich mir täglich eine rohe vielseitige Gemü-semalzeit im Zwiebelschneider mit etwas Wasser hergestellt. Es gibt je-den Tag andere Gemüse. Meist sind es Fenchel, Pastinaken, Stangenselle-rie, Zucchini, Paprika, Pilze usw., dazu kommen zwei Hände voll Grünes von der Wiese, Kräuter wie Liebstöckel, alles wird nur grob gehäckselt, dazu Hochstrasser-Mayonnaisen oder ein-

Vitakeim Hufnagel GbRRathausstr.8, 79415 Bad Bellingen

Tel 0 76 35 – 82 76 64 7Fax 0 76 35 - 82 76 64 8

• rohe Fruchtschnitten und Pralinen, bio

• Süßes mit Carob, Bio- und Rohkostqualität

• Rohkostkräcker und - Brote

• rohe Nussmuse und Käse aus Cashew und Soja

• rohe gekeimte Bio-Samen und Getreide

• Torten und Gebäck in Rohkostqualität

• Nüsse, Samen, Trockenobst, keimfähiges Getreide

• Geräte für die Rohkostküche

Vitakeim feiert 2015 sein 10jähriges Jubiläum

Ein bis zwei Mal wöchentlich befrie-dige ich meine Lust auf Gekochtes. Es kommt sowieso nur das Beste in Frage. Vegetarische Linsensuppe, Kartoffelsalat, dampfgegarter Man-gold oder andere Gemüse, Grün-kernsuppe, Kichererbsen-Salat, Ma-ronen oder Taboulé, alles andere ist abgehakt. Statt grünem Smoothie gibt es manchmal ein Frühstück nach Hildegard von Bingen. Etwas Dinkel-flocken Feinblatt mit rohen Hafer-flocken von Vitakeim, etwas Wasser, gehackte Mandeln, geriebener Apfel und die Gewürze nach Hildegard wie Bertram, Galgant, Zimt und Quendel, dem Wiesenthymian. Der Abwechs-lung wegen tausche ich manchmal diese Zutaten gegen Erdmandel- und Kastanienflocken aus, dann ist dieses Frühstück glutenfrei. Nach nicht ganz eindeutigen Zutaten bei Besuchen auswärts mache ich es immer so wie es Helmut Wandmaker uns vermittelt hat. Ich hänge einen Wasser-Fastentag dran, an dem ich mir morgens acht bis zehn Gläser Wasser bereitstelle, viel arbeite und früh schlafen gehe. Das habe ich noch nie bereut und die Waage freut sich am nächsten Morgen. Mit fast 60 Jahren fällt das Gewichthalten bei mir als Genussmensch auch in der Roh-kost nicht mehr so leicht wie früher. Ich habe gelernt, bei den Mahlzeiten still zu sein und meinen farbenfrohen frischen Zutaten auf dem Teller hin-terher zu denken, wie die Pflanze aus-sieht, wie gut sie riecht, wie und wo sie wächst, wie die Blüte und der Sa-men aussehen und welchen Weg sie zurücklegen, bis sie auf meinen Teller landen. Das nennt man Yoga der Er-nährung. Auf diese Weise habe ich es geschafft, seit über elf Jahren voller Energie, nicht mehr müde oder krank zu sein, keinen Arzt zu brauchen (außer Zahnarzt), alle Verletzungen selbst zu heilen und mich dauerhaft wohlzufühlen, um ein glückliches, gesundes und dankbares Leben zu führen.

Veronika Sauer, (59) hat Betriebswirtschaftslehre studiert und be-treibt die Naturkostschule im Bärenbach-Haus in Haselbach. Sie ist ganzheitliche Gesundheits-, Lebens- und Ernährungsberaterin und ernährt sich seit über elf Jahren zu mindestens 80 Prozent vegan-roh-köstlich mit sehr hohem Grünpflanzenanteil. Als Leiterin einer Leber- und Gallen-Reinigungsstation und der ersten Langzeit-Basenbäder-Station mit Schwermetallausleitung in Thüringen bietet sie Kurse zur Leber- und Gallenblasenreinigung, eine Basenbad-Abenteuernacht mit Schwermetallausleitung, Gourmet-Rohkost-Zubereitungskurse, Fastenseminare, Wildkräuterwanderungen und vieles mehr an.

Kontakt:Veronika SauerRögitzstraße 7096523 HaselbachTel. 036762 802440171 7731376veronika.sauer@web.dewww.naturkost-schule.dewww.rohkost-seminar.de

Page 6: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

10 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 11WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Urs Hochstrasser

Fragen finden Antworten Sehr geehrter Herr Dr. Hochstrasser

Mein Bruder und ich möchten vegan essen, hauptsächlich Rohkost. Nun stellt sich die Frage, ob Honig Rohkost ist oder nicht? Mein Bruder behauptet, Honig sei nicht vegan. Ich bin der Meinung, da Honig aus Blumen gewonnen wird, ist er doch vegan. Wer von uns hat nun Recht. Da ich ein richtiges Schleckmaul bin und gerne süße Sachen esse, ist es für mich wichtig, in dieser Hinsicht Klarheit zu haben.

Mit freundlichen GrüßenJeanette S. (Name der Red. bekannt)

Liebe Jeanette S.

Ihr habt beide Recht! Honig ist ein pflanzliches Ursprungsprodukt, aber tierisch verarbeitet. Er enthält aller-dings, wenn man ganz genau sein möchte, winzige Anteile von Drüsen-sekreten der Bienen.

Es ist hierzulande üblich, den Honig kalt zu schleudern und als solcher zählt er daher als Rohkost. Bei den billigen Importhonigen kann ich da-für keine Garantie abgeben. Honig ist sehr nahrhaft, dient jedoch in ers-ter Linie als Nahrung für die Bienen. Aus gesundheitlicher Sicht sehe ich

Lieber Herr Hochstrasser

Ich bin ein großer Fan von Ihrem Buch „Rohkost vom Feinsten“ und bin froh, dass Sie und Ihre Frau es geschrieben haben. Es bereichert mein Leben. DANKE.Vor ca. einem Jahr habe ich meine Ernährung auf vegan umgestellt mit gro-ßem Rohkostanteil. Dadurch habe ich ca. 20 kg abgenommen. Ich bin nun sehr schlank und kann mein Gewicht gut halten, was ich natürlich super finde. Aller-dings habe ich auch festgestellt, dass ich jetzt auf psychischen Stress und Alltags-belastungen viel sensibler reagiere. Das heißt, ich nehme weiter ab und vor allem an Muskeln, da Fettreserven kaum noch vorhanden sind.

Ich würde gerne wissen, wie man den Muskelaufbau ernährungstechnisch unter-stützen kann, damit ich, auch wenn ich mal gestresst bin oder krank, nicht gleich mager werde und etwas gesunde Reserven habe. Vielen Dank für Ihre Antwort.

Liebe Grüsse Angela J. aus K. D. (Name der Red. bekannt)

Lieber Herr Hochstrasser Ich möchte Ihnen ein Riesenkom-pliment machen für das, was Sie alles in Sachen Ernährung und ganzheitlicher Geundheit leisten. Vielleicht können Sie mir einen Rat geben..... Zu mir: Ich heisse Chri-stof, bin 41 Jahre jung und arbei-te als Schreiner. In meiner Freizeit spiele ich gerne Klavier. Seit meiner Kindheit fühle ich mich steif und spüre eine große Grundspannung in mir. Gerade auf das Klavier bezo-gen, ist das nicht gerade günstig. Meine Fingerenden ziehen nach hinten (wie bei Horowitz), sodass ein Rundbogen schwierig wird. Al-les verkürzt? Ich weiss es nicht :-) Zusätzlich habe ich noch eine Ullna plus, die ebenfalls noch blockiert. Wie ich gelesen habe, spielen Sie auch Klavier und so möchte ich Sie fragen, was Sie von dem Geschil-derten halten. Wie wirkt sich eine Rohkosternährung auf Steifheit aus, übertragen auf das Klavierspielen? Ich würde mich sehr über ein paar Zeilen freuen. Liebe Grüsse Christof G. (Name der Red. bekannt)

Lieber Christof G.

Herzlichen Dank für das Kompliment.

Nicht ich spiele Klavier, sondern Rita ist die Begnadete. Allerdings komme ich in den Genuss der wundervollen Musik und das ist auch ein Segen.

Mit diesen Symptomen würde ich ohne zu zögern sofort auf Rohkost umstellen. Sie sind noch jung genug um eine relativ schnelle Wirkung der Rohkost zu erzielen. Auch wenn ich nicht die Absicht habe, Ihnen damit ein Heilversprechen abzugeben, hat diese Ernährungsform schon in so vielen Fällen geholfen, dass ich es unter keinen Umständen unversucht lassen würde. Eine gemüsebetonte Rohkost würde die Flexibilität Ihres Gewebes bestimmt vorteilhaft beein-flussen. Eine Ullna plus* muss nicht unbedingt Probleme verursachen, ist aber anfälliger bei Übersäuerung des Körpers, bedingt durch den erhöhten Druck auf den Diskus triangularis* bei Belastung. Dies kann sich dann in stechenden Schmerzen, meistens bei Drehbewegungen, äußern.

Ob es sich bei Ihren Fingern um die Sehnen, die Muskeln oder die Gelen-ke handelt, entnehme ich Ihrem Sch-

Liebe Angela J.

Danke für die Blumen, es ist schön, dass wir uns an Ihrem Glück etwas beteili-gen durften.

Was ich aus Ihrem Schreiben entneh-men kann, haben Sie nun eine Traum-figur. Gratuliere, ich freue mich für Sie. Diese zu halten macht Sinn.

Der Aufbau der Muskeln geschieht dadurch, dass diese einem positiven Stress ausgesetzt werden, sprich Trai-ning. Die Muskeln wollen nun diesem Stress gerecht werden, und bauen sich auf. Sie werden dadurch robuster. Da-mit die Muskeln überhaupt die Leis-tung erbringen können, benötigen sie Betriebsstoffe. Das sind hauptsächlich in reifen Früchten enthaltene Zucker-arten, sowie Stärken aus den Gemüsen als auch Öle aus Nüssen und Samen. Im Winter macht es aus wärmetechni-

schen Gründen Sinn, vermehrt Öle zu sich zu nehmen. Das ist heute in Europa kein Problem mehr, da es jetzt hierzu-lande hervorragende Rohkostöle gibt.Für den Aufbau benötigen die Muskeln Proteine. Durch die Enzyme, Protease genannt, werden diese zu Aminosäu-ren aufgespalten. Das ist nur bei Roh-

kost effizient möglich. Das sind die Bausteine, mit denen sich die Muskeln bei Bedarf aufbauen können. Dazu eig-nen sich Proteine aus Blattgrün oder Keimlingen wie Linsen, Süsslupinen, Roggen, Sesam, Sonnenblumen, wie auch aus Nüssen, Mandeln und Kernen. Bei Kernen denke ich hauptsächlich an

Hanfkerne. Die enthalten sehr viel Pro-tein. Diese gibt es geschält im Handel. Berücksichtigen Sie aber Rohkostqua-lität, sodass die Proteine nicht hitzege-schädigt sind. Sie sehen nun automa-tisch, dass eine vernünftige, der Saison angepasste Rohkost gleichzeitig bei-des, Betriebsstoffe, wie auch Aufbau-stoffe liefert. Bei Rohkost benötigen Sie für den Aufbau weniger Protein als bei gekochter Nahrung, da die Inhaltsstof-fe nicht hitzegeschädigt und dadurch voll einsetzbar sind.

Eine gute Reserve baut sich der Kör-per hauptsächlich in der Leber auf und nicht, wie gemeinhin angenommen, im Fettpolster - dies schon gar nicht, wenn es krankhaftes Gewebe aus min-derer Nahrung darstellt.Achten Sie auch darauf, dass Sie viel fri-sche Luft atmen können, denn das ist ebenfalls wichtig beim Muskelaufbau.

Negativer psychischer Stress wirkt zeh-rend und schwächt. Tatsächlich kann es vorkommen, dass er sogar, je nach Typ Mensch, körperlich abbaut.

Die sensiblere Reaktion auf psychi-schen Stress und Alltagsbelastung hat möglicherweise damit zu tun, dass Sie durch die Ernährungsumstellung eine feinere und klarere Wahrnehmung ge-winnen. Obwohl das natürlich Vorteile hat, muss man lernen, damit umzu-gehen. Die Wahrnehmungen und die eigenen Gedanken sollten nun besser strukturiert werden. Wenn sich Ge-danken laufend wiederholen, sollten sie diese nach deren Ursprung und Absicht befragen. Sich wiederholende Gedanken können, wenn sie nicht zum Abschluss gelangen, Stress erzeugen, vor allem wenn es plötzlich mehrere auf einmal sind.

den Honig für den Menschen nicht nachteilig. Meistens, wenn das Wetter stimmt, sammeln sie etwas mehr als die Menge, die sie für sich benötigen, jedoch nicht so viel, wie der Mensch ihnen wegnimmt. In der Regel  wird dann mit Zuckerwasser zu gefüttert, was aber für Bienen nie den Honig ersetzen kann. Dadurch werden sie schwach und letztendlich krank. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich möch-te nicht behaupten, dass alle Imker ihre Bienen schlecht behandeln, es mag gewiss solche geben, die ver-antwortungsbewusst sind, aber die Mehrheit geht mit ihren Schützlingen nicht gerade zimperlich um. Der Film:

“More Than Honey“ gibt einiges an Aufschluss darüber.

Für Schleckmäuler, die auf der siche-ren Seite sein möchten, gibt es jetzt Apfeldicksaft in Rohkostqualität zum Süßen. Somit können die Bienen den Honig behalten. Dadurch schliesst sich der Kreis der Natur und ver-wöhnt alle. Die Bienen werden mit dem Blütennektar verwöhnt und wir Menschen mit dem köstlichen, süßen Fruchtelixier der Äpfel.

Möge Ihnen das Leben noch viele süße Momente gewähren, ohne dass jemand zu kurz kommt.

Die Alltagsbelastungen sollten Sie ebenfalls hinterfragen. Womit belastet Sie Ihr Alltag? Wer belastet Sie wie da-mit? Sind diese Belastungen reell? Sind diese Belastungen notwendig - oder besser Not wendend? Was könnten Sie in Ihrem Leben verändern, damit Sie nicht belastet, sondern erleichtert werden. Das heisst nicht, dass Sie dabei etwas verlieren, sondern bei diesen Re-strukturierungen gewinnt man meist mehr, mit weniger Aufwand.

Beachten Sie, dass Sie sich beim Öff-nen der Wahrnehmung nicht plötzlich Probleme Anderer zu Ihren eigenen machen. Diese gilt es zu unterscheiden – insbesondere, wenn man anderen Menschen bei deren Problemlösungen behilflich sein möchte.

Ich vertraue darauf, dass sich Ihre Sen-sibilität zu einer Ihrer Stärken mausert.

reiben nicht. Daher kann ich leider keine Stellung dazu nehmen, außer

dass mich das Klavierspiel von Horo-witz beflügelt, egal wie seine Finger-stellung ist. Ich weiss jedoch, was Sie mit dem Rundbogen der Finger mei-nen und empfehle Ihnen dringend, darauf zu achten, dass Sie einen ba-sischen Zustand Ihres Körpers errei-chen. Eine vegane Rohkost würde Sie sicher dabei unterstützen.

Nehmen Sie täglich etwas frischen Weizengrassaft zu sich, anfänglich nur einen Esslöffel voll. Das wirkt so-wohl reinigend als auch basisch und verbessert die Blutqualität. Mehr da-rüber im Buch Rohkost vom Feinsten Seite 211 (3. Auflage).

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in das Rohkost – Abenteuer und freu-diges, lockeres, beflügelndes Klavier-spielen.

*Ulna plus, bedeutet eine leicht ver-längerte Elle im Vergleich zur Speiche am Vorderarm.

*Der Discus triangularis, ist eine an-nähernd dreieckige Knorpelplatte, die über Bänder am kleinfingersei-tigen Handgelenk fixiert ist. Ähn-lich dem Meniskus im Kniegelenk, dient er dem besseren Gelenkgleit-verhalten.

Page 7: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

12 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 13WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Bis zum Alter von 36 Jahren lebte Petra Schröer nicht anders, als an-dere jungen Frauen. Geboren und aufgewachsen in Ostdeutschland, startete sie nach der Wende ihre Karriere, heirate, bekam einen Sohn und brachte Beruf und Familie unter einen Hut. Über Ernährung dachte sie wenig nach. Auf den Teller kam, was es schon bei den Eltern und Großeltern gegeben hat. Die Folge waren verschiedene Wehwehchen und Erkrankungen, die regelmäßig auftraten. Auch war die ehemalige Leistungssportlerin kaum noch in der Lage, zu joggen oder ohne Atemnot die Treppen hinaufsteigen. Schließ-lich fragte sie sich, ob sie noch ge-sund oder schon ernsthaft krank sei, ob ihre Energie noch lange reichen würde, sich zu erholen und wie der Körper sich selbst heilen könnte. Das war der Anfang einer Metamorphose hin zu einem neuen Leben, die sie in dem Buch „Lebenslicht“ ausführlich beschrieben hat.

Es war ein Weg, der vielen bekannt ist, die ebenfalls nach neuen Lebensfor-men und einer gesunden Ernährung gesucht haben. Auch Petra Schröer fielen die Bücher von Norbert Treut-wein, Galina Schatalowa, Thorwald Detlefsen, Rüdiger Dahlke, Harvey und Marilyn Diamond, Jasmuheen, Helmut Wandmaker und David Wool-fe in die Hände. Sie wurde erst Vege-tariern, dann Veganerin, stellte um auf Trennkost, basische und gluten-freie Ernährung, trank keinen Kaffee mehr, bis Rohkost endlich Gesund-heit und Wohlbefinden brachte. Doch ihr Entgiftungsprozess, der sich über viele Jahre hinzog, war intensiver als bei anderen und zeitweise sogar le-bensbedrohlich. Ursache könnten die Medikamente gewesen sein, die sie

jahrelang eingenom-men hat, die aber nie eine Heilung brach-ten, sondern nur die Symptome linderten.

Bei jeder Ernäh-r u n g s u m s t e l l u n g gab es zwar einen Erfolg, aber schon bald traten schwe-re Reinigungs- und Heilkrisen auf. Die Ärzte, die Petra Schröer aufsuchte, konnten nicht hel-fen, ja nicht einmal eine Diagnose stel-len, zum Beispiel bei den monatelangen Herzbeschwerden, die eigentlich Entgif-tungserscheinung waren. Heute weiß sie, dass sie manches hätte anders machen sollen. „Statt konsequent alle Gifte zu vermeiden, wäre es in einer solchen Situation für mich ausnahms-weise richtig gewesen, etwas Süßes zu essen, damit mein Körper die Ent-giftungsarbeit an den Geweben des Herzens unterbricht“, schreibt sie im Buch. Der Entgiftungsprozess nahm Petra Schröer voll in Anspruch und brachte weiter Überraschungen. Es waren Hautausschläge, eine plötzli-che Gewichtszunahme, weil der Kör-per Gifte im Fett einlagerte, um das Überleben zu sichern, Atemnot, Lun-genbeschwerden und vieles mehr. Als Ehefrau und Mutter war es für Pe-tra Schröer zudem nicht immer leicht, die neue Ernährung konsequent durchzuführen. Auch verspürte sie gelegentlich Gelüste auf Nahrungs-mittel, die sie eigentlich nicht mehr essen sollte. Es war die Sucht nach dem Gewohnten. Doch schon bei den

geringsten Ernährungsabweichun-gen traten alte Krankheiten in abge-schwächter Form wieder auf. Auch hatte sie das Gefühl, dass sie gekoch-tes Essen nicht mehr vertrug. „Nach-dem ich fast ein halbes Jahrzehnt alles Mögliche tat, um gesund zu wer-den, gelang es mir doch nicht gesund zu bleiben“, berichtet sie. Dann kam der entscheidende Impuls. Als sie mit ihrem Mann in einem Buchladen stö-berte, entdeckten sie das Buch „Willst du gesund sein? Vergiss den Koch-topf!“ von Helmut Wandmaker. Petra Schröer kaufte das Buch und begann gleich auf dem Heimweg im Auto zu lesen. „Es war meine Rettung zum richtigen Zeitpunkt, es löste eine Re-volution in unserer Küche aus, ich er-höhte den Rohkostanteil meiner täg-lichen Nahrungsmenge, der bereits nach zwei Monaten siebzig Prozent betrug“, erzählt sie. Außerdem mach-te sie Erfahrung mit Lichtnahrung und lernte den einzigartigen Zustand

kennen, wenn man fastet, nichts isst und nichts trinkt, sondern sich von Prana ernährt. Mit der Gesundheit ging es weiter bergauf, doch schon bald merkte Petra Schröer, dass auch die Seele einer Reinigung bedurfte. Die Entgiftung ging also auf einer an-deren Ebene weiter, brachte Ängste und Zweifel, Trauma aus der Kindheit und Probleme im Beruf und in der Ehe. Traumarbeit und der Kontakt zu ihrer inneren Führung und zu Engeln halfen ihr weiter. Diesen Prozess be-schreibt die Autorin in einem langen Kapitel.

Als Körper und Psyche gereinigt wa-ren, passierte etwas völlig unvorher-gesehenes: Petra Schröer wurde mit 43 Jahren noch einmal schwanger und brachte ein Mädchen zur Welt. Auch davon und von den ersten Jah-ren mit ihrer Tochter Vanessa und der Suche nach der passenden Ernäh-rung, berichtet sie ausführlich.

Sie hat das Buch 2005 beendet, er-schienen ist es 2009. Ihre Ernährung ist heute kaum anders als damals, al-lerdings setzt sie sie sich nicht mehr unter Druck, von durchgehend hun-dertprozentiger Rohkost zu leben. „Es blieb bei den täglichen 75 bis 80 Pro-zent Rohkost. Dazu mache ich zwei bis drei Mal im Jahr drei bis vier Tage Wasser-, Saft- oder Teefasten oder al-les in der Kombination zum Entgiften. Die restlichen 20 bis 25 Prozent der Nahrungsmittel sind je nach Appetit etwas Ziegen- oder Schafskäse, Tofu paniert oder auf Salat, selten etwas Fisch, wenig glutenfreie Produkte wie Brot belegt mit Gemüse, Zucker-rübensirup oder Honig, glutenfreies Müsli mit Soja-, Hafer- oder Mandel-milch“, berichtet Petra Schröer. Den Tag beginnt sie mit einer großen Tas-se warmem oder heißem Wasser.

Eine normal gekochte Mahlzeit kann sie gar nicht mehr essen, allenfalls ein bis zwei Löffel probieren, wenn sie für die Familie kocht. „Natürlich könnte ich eine normale Mahlzeit essen, wäre aber dann spätestens am nächsten

Tag energielos oder bald krank. Ich habe das alles mehrfach getestet, im-mer mit dem gleichen Ergebnis. Ich habe keine andere Wahl, Rohkost ist meine Hauptnahrungsquelle“, sagt sie.

Auch größere Mengen kommen nicht in Frage, das bedeutet für sie einen Verlust von Energie, die für die Ver-dauung benötigt wird. Da es ihr sehr wichtig ist, Energie zu haben, muss sie darauf achten, dass sie wirklich nur die Mengen zu sich nimmt, die ihr Körper braucht. „Für mich gilt: Entwe-der essen oder energiegeladen sein und mich gut fühlen“, so Petra Schrö-er. Zufrieden war sie damit nicht im-mer, musste aber feststellen, dass sie wirklich den Kochtopf vergessen kann, wenn sie gesund bleiben will. Ihr Gewicht hat sich bei 50 Kilogramm eingependelt, die Menopause ist pro-blemlos verlaufen, was sie auch der Ernährung zuschreibt.

Trotzdem gab es immer wieder ge-sundheitliche Beschwerden, vor einigen Jahren wurde eine viel zu niedrige Knochendichte gemessen. Petra Schröer machte Krafttraining, legte fünf Kilo zu und ergänzte die Er-nährung durch die oben genannten Produkte. Der Schock kam ein Jahr später beim Besuch des Arztes: die Werte waren noch schlechter als zu-vor. „Knochendichte, so steht für mich schon mal fest, hat zumindest bei mir nichts mit dem Verzehr von speziellen Nahrungsmitteln zu tun“, stellt sie fest. Ihr Weg ist weiterhin geprägt von der Suche nach der eigentlichen Ursache ihrer Empfindlichkeit gegenüber ver-änderten Nahrungsmitteln und führ-te zu Therapieformen wie Familien-stellen, Reinkarnationstherapie, Body Talk und anderem. Petra Schröer weiß jetzt, dass eine gesunde Ernährung nicht alles klären kann, dass sie aber ohne die Rohkost den körperlichen und seelischen Heilungsprozess nie hätte machen können.

Anderen Menschen empfiehlt sie, mit Frühstücksfasten anzufangen, dann den Rohkostanteil langsam zu

erhöhen. Ihr Mann, der mittlerweile auch viel Rohkost zu sich nimmt, und einige seiner Kollegen haben sich bereits vom vormittäglichen Apfel-essen anstecken lassen. Ihre Tochter Vanessa war schon immer neugierig auf alle Arten von Nahrungsmitteln und auf das, was der Vater auf dem Teller hatte. „Das Vorbild der Mutter reichte nicht aus, um die Ernährung meines Rohkostkindes vorbildlich weiterzuführen. Zu Kindergeburts-tagen und auf Festen erlaubte ich anderes Essen, was aber meine Toch-ter irritierte. Sie wollte es eigentlich gar nicht und wählte am Buffet die Rohkost. Schwierig war es mit Kuh-milch. Sie wollte sie unbedingt pro-bieren, bekam aber spätestens drei bis vier Wochen nach dem Verzehr von wenig Kuhmilch regelmäßig Oh-renschmerzen oder Halsschmerzen und Grippesymptome. Irgendwann verstand sie den Zusammenhang und es kam die Vernunft, die end-lich zum Verzicht führte. Natürlich wäre es nicht solch ein Kraftakt für mich gewesen, wenn mein Mann sich schneller an meine Ernährungsweise gewohnt hätte. Aber auch für ihn war meine Rohkosternährung viele Jah-re exotisch und Umdenken und Ver-ständnis kamen erst allmählich. Heu-te ist es kein Thema mehr, wenn ich mittags mit Salat am Tisch sitze, dies meine Hauptmahlzeit ist und bei Va-ter und Tochter der Salat die Beilage darstellt“, erzählt Petra Schröer.

Jetzt in der Pubertät wählt Vanessa ihre Nahrungsmittel selbst aus, hat Vorlieben für Melone, Himbeeren, Möhrensalat, Gurke und Birnen. Sie greift zum Obst, wenn es ihr körper-lich nicht gut geht. „Es liegt noch ein Lernprozess vor ihr, bei dem ich sie gern begleite“, denkt ihre Mutter. Ihr 34-jähriger Sohn lebt in Singapur und hat nur die Anfänge der Ernäh-rungsumstellung mitbekommen. Weil es dort so viel gutes Obst gibt, isst er mittags ausschließlich Roh-kost. „Letztendlich bringen die Erfah-rungen die Veränderungen“, ist die Erfahrung von Petra Schröer. rmi

Lebenslicht von Petra Schröer

Buchvorstellung

Lebenslicht - Petra Schröer, ISBN: 978-3941139-77-0Softcover, 192 Seiten, Preis: 15,00 Euro

Page 8: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

14 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 15WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Solche Geschichten höre ich häufig. In den meisten Fällen sind es Männer und Frauen, die zuvor jahrelang sehr viel Stress hatten und immer fünf Dinge gleichzeitig machten. Jetzt sind sie froh, eine Sache zu bewälti-gen, auch wenn es drei Mal so lange dauert wie zuvor.

Was passiert hier? Über die Mode-diagnose Burn-out stolpern wir fast täglich. Diese wollen wir uns genauer anschauen:Oben aufgesteckt auf unseren Nieren sitzt jeweils ein süßes kleines Organ in der Form einer kleinen Pyramide. Sie sind wie Pralinen – mit einer Um-hüllung aus einer Sorte Zellen und einem Kern einer anderen Zellsorte – der Nebennierenrinde und dem Ne-bennierenmark:http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/nebenniere/8054

Hier werden Hormone produziert – und was für welche! Ohne sie würden wir jedes Mal umfallen, wenn wir ver-suchen, aus dem Lehnstuhl aufzuste-hen. Beim Anblick eines Säbelzahn-tigers würden wir in Schockstarre verfallen und uns auffressen lassen.

Die Nebennierenrinde produziert Hormone in Schichten von außen nach innen – als Medizinstudenten

merkten wir uns den Spruch: salt, su-gar, sex – Salz, Zucker, Sex.

Ganz außen wird Aldosteron gebil-det. Dieses Hormon ist verantwort-lich für unseren Wasser- und Salz-haushalt und wirkt sich nebenbei damit auf unseren Blutdruck aus. Eine große Gruppe der wassertreibenden Medikamente sind die Aldosteronan-tagonisten. Sie werden häufig bei Herzinsuffizienz eingesetzt, um das schwächelnde Herz zu entlasten, in-dem die Flüssigkeitsmenge, die das

Herz in Bewegung halten muss, redu-ziert wird.

In der mittleren Schicht der Rinde entsteht das uns hier brennend inte-ressierende Cortisol – ein Glucocor-ticoid – daher ZUCKER in unserem Merkspruch. Cortisol ist ein Stress-hormon. Es versetzt uns bei entspre-chenden Umgebungsvariablen in einen Zustand der Alarmbereitschaft. Es sorgt dafür, dass aus Proteinen Zu-cker gebildet wird, der am schnells-ten verfügbare Treibstoff für Muskeln

und Gehirn, die beiden wichtigsten Organsysteme im Notfall. Es reduziert Entzündungen (das letzte, womit wir uns beschäftigen wollen, wenn der Atem des Säbelzahntigers unsere Nackenhaare streift) und unterdrückt das Immunsystem: Schnupfen? JETZT NICHT!!!!

In der inneren Schicht der Rinde wer-den die Androgene gebildet – Sexu-alhormone wie Östrogene ( kleine Mengen, der größere Anteil wird in den Eierstöcken synthetisiert, in der Menopause ist hier und in den Fett-zellen der einzige Entstehungsort von Restöstrogenen – daher haben übergewichtige Frauen nicht so star-ke Wechseljahressymptome), Proges-teron und Dihydroepiandrosteron. DHEA ist die Vorstufe aller Sexualhor-mone, egal ob männlicher oder weib-licher. Es ist ein Anabolikum und vom Internationalen Olympischen Komi-tee verboten.

Danach kommt noch der weiche Kern der Praline: das Nebennierenmark – hier entstehen die beiden Königs-hormone, Adrenalin und Noradrena-lin, ohne die wir vermutlich keinen Tag überleben würden. Es sind un-sere klassischen Stresshormone, ne-ben Cortisol. Sie erhöhen im Notfall (Schreck) die Herzfrequenz und den Blutdruck durch Engstellung der Ge-fäße (das sorgt dafür, dass unsere Muskeln und das Gehirn gut durch-blutet werden – Sauerstoff ist wich-tig, wenn man ganz schnell denken muss, um zu entscheiden, ob jetzt gekämpft oder gerannt wird), sorgen für sofortige Lipolyse (Fettabbau) und Gluconeogenese (Bereitstellung von Zucker) für Treibstoff für Flucht oder Kampf und hemmen die zent-ralen Bauchorgane wie Magen-Darm-Trakt (wer würde jetzt an Verdauung des Cremetörtchens denken wollen?)

Nun hat die Natur uns Menschen dafür gebaut, dass wir barfuß durch die Wälder rennen, und nicht um im dreiteiligen Anzug der nächsten Auf-sichtsratssitzung hinterher zu hech-ten oder einen kreischenden Zwei-

jährigen angezogen zu bekommen, wenn man schon 15 Minuten zu spät ist und der Chef klar gesagt hat, dass er das nicht mehr länger mitmacht. Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet egal ob der Ketchup aufs Hemd schwappt oder das Mammut einem gerade den Stoß-zahn zwischen die Rippen rammt.

Nun waren die Abstände zwischen den Episoden mit den Stoßzahnver-letzungen eher länger in unseren Ur-zeiten. Dazwischen, sofern wir über-lebt hatten, gab es meistens genug Zeit, sich davon zu erholen. Die Frust- Angst und Stresssituationen heu-te kommen aber Schlag auf Schlag und unsere armen Nebennieren, die eigentlich nur im Falle des Falles anspringen sollten, sind im Dauer-einsatz. Tagaus, tagein. Das geht nur eine bestimmte Zeit lang gut. In die-ser Phase ist der Cortisolverlauf wäh-rend des Tages ständig erhöht. Man steht „unter Strom“.

Hier ein normaler Verlauf:

Und hier eine Patientin, die in der Pha-se von zuviel Cortisol ist, wobei sie zwischendurch einen Durchhänger hat – ihre Nebenniere beginnt zu „stot-tern“, kann die geforderte Superleis-tung nicht mehr nonstop erbringen:

18000.0

16000.0

14000.0

12000.0

10000.0

8000.0

6000.0

4000.0

2000.0

0.0Morgenwert nach 2 h nach 5 h nach 8 h nach 12 h

Zu hohe Cortisolspielgel wie hier führen zu einem prädiabetischen Zustand, mit ständig erhöhten Blut-zuckerwerten – der hohe Zuckerge-halt im Blut verursacht Schäden an den Innenwänden der Gefäße – der erste Schritt zur Arteriosklerose. Die Wundheilung verlangsamt sich und die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer oder Multipler Sklerose wird größer. Das Gewicht steigt an, auch wenn gar nicht viel gegessen wird. Nicht nur deshalb sondern insgesamt geht die Stimmung den Keller. Depression kann die Folge sein. Es wird schwer guten Schlaf zu finden, der regenerie-ren kann und die Knochen entmine-ralisieren, was zur Osteoporose führt.

Als nächstes ein Patient, dessen Ne-bennieren sagen: „Jetzt reichts! Wir wollen und können nicht mehr!“

18000.0

16000.0

14000.0

12000.0

10000.0

8000.0

6000.0

4000.0

2000.0

0.0Morgenwert nach 2 h nach 5 h nach 8 h nach 12 h

Dieses Bild mit der flachen Kurve ist das Resultat von langem Stress ohne Pause und Unterlass. Wenn wir uns nicht die Zeit gönnen, uns zu rege-nerieren, unsere Batterien aufzula-den, versagen unsere Nebennieren irgendwann den Dienst, egal wie sehr wir sie peitschen. Ab dann wird es schwierig, überhaupt etwas zu leisten und wir leiden an chronischer Erschöpfung.

Bei dieser Konstellation ist meistens die Produktion des Hormons Aldoste-ron in Mitleidenschaft gezogen. Häu-figes Wasserlassen, Verlust an Elekt-rolyten mit resultierenden Gelüsten auf Salziges (Chips!) sind häufig das Ergebnis. In dieser Phase schreitet die Osteoporose fort. CFS, oder chronic fatigue syndrome – chronisches Er-schöpfungssyndrom und nicht zuletzt der klassische Burnout treten nun ge-häuft auf.

Hormonberge und HormontälerWie die Landschaft in unserem Inneren unsere Gesundheit,

unsere Gefühle und unser Aussehen bestimmt

Teil 1: Die Nebennieren

Neulich saß eine Patientin bei mir. 44 Jahre alt, eine patente Mutter von 3 Kindern zwischen 8 und 14 Jahren die sich selbstständig gemacht hatte und zuhause in ihrer Küche Naturkosmetik herstellte, um sie im Internet zu verkaufen. „Ich kann nicht mehr. Ich habe null Energie. Nachts liege ich hellwach da, morgens komme ich kaum hoch, muss aber raus, der Kinder wegen. Ich brauche vier große Tassen starken Kaffee bevor mich jemand an-sprechen darf, dann quäle ich mich durch den Vormittag. Am frühen Nachmittag kann ich die Augen kaum noch offen halten und zum Abend hin, obwohl ich zu Tode erschöpft bin, dreht etwas in mir auf, ich bin wie mit Strom aufgeladen. Wenn ich es schaffe, endlich einzuschlafen bin ich meistens um eins wieder wach und wälze mich hin und her, wissend, dass ich den nächsten Tag überstehen muss. Was ist bloß mit mir los?“

von Babara Miller

Page 9: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

16 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 17WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Selbst im Winter gibt es Pflanzen, die blühen. In Gebieten in denen Schnee liegt, ist mit etwas Glück die Schneerose zu entdecken. Ich erinnere mich an eine Wanderung, bei der ich an einem steil abfallen-den Hang ein ganzes Feld Schnee-rosen gefunden habe. Der Schnee war abgerutscht und zwischen den verbleibenden Resten blühte die Schneerose. Es war ein zauberhaf-ter Anblick. Die Schneerose wird auch Christrose oder Weihnachts-rose genannt, ihr lateinischer Name ist Helleborus niger. Niger bezieht

sich auf die schwarze Wurzel.

Sie gehört zur Gattung der Nieswurz und in die Familie der Hahnenfuß-gewächse, der sie alle Ehre macht, denn sie ist in allen ihren Teilen gif-tig. Ganz besonders giftig sind die Wurzeln. Doch hier bewahrheitet sich wieder, dass giftige Pflanzen zu den interessantesten Geschöpfen der Natur gehören. Die Schneerose hat sich optimal an ihre Umgebung, die vorwiegend im hochalpinen Raum ist, angepasst und geradezu erstaun-liche Reaktionen entwickelt um er-

folgreich zu überleben. Sie ist immer-grün, mehrjährig und an einen guten Standort kann sie bis zu 25 Jahre alt werden. Da ihre Hauptblütezeit von Februar bis April dauert, kann es mit der notwendigen Befruchtung und Bestäubung schwierig werden. Auch wenn diese Pflanze für die Insekten eines der ersten Nahrungsmittel dar-stellt, -wenn das Wetter zu schlecht ist, kommen sie nicht. Die Schneero-se kann sich im Notfall mit ihrem ei-genen Pollen befruchten und greift damit zur Selbstbestäubung. Somit unterstelle ich dieser Pflanze doch eine grundlegende Intelligenz, denn sie ist kein Selbstbestäuber. Das ist sozusagen nur das Notprogramm. Lieber wäre es ihr, wenn sie von In-sekten bestäubt würde. Ab einem gewissen Grad des Verblühens, muss sich in der Pflanze eine Art Schalter umlegen, um in letzter Konsequenz den eigenen Pollen zu verwenden. Faszinierend.

Genauso faszinierend finde ich ihre Verbreitung. Diese Pflanze ist eine Symbiose mit Ameisen und Schne-cken eingegangen. An den Samen

Die Schneerose

Renée u. Bruno Weihsbrodt,A-6380 St.Johann in [email protected]

Natürliche Maßnahmen bei Cortisol-überschuß sind neben neu einge-richteten Ruhepausen und Medita-tion, Yoga und Massagen folgende Nahrungsergänzungsmittel, die aber alleine, ohne diese vorhergehenden Maßnahmen nicht wirksam sind:Vit B5Vit COmega 3 FettsäurenGinseng AshwaghandaPhosphatidylserinRhodiola

Als nicht minder wichtige Kompo-nente zu nennen: sich mit dem eige-nen Ballast auseinandersetzen. Ver-

gebung üben gegenüber denen, die Unrecht getan haben und vor allem sich selber gegenüber kann effekti-ver sein, als alle obigen Maßnahmen zusammenaddiert. Und zuletzt noch Sex: häufige Orgasmen senken un-mittelbar und messbar den Cortisol-spiegel…

Ist man schon jenseits der Phase des Zuviel und ist in den Cortisolmangel gerutscht, können folgende Dinge hilfreich sein:Afrikanischer Tanz (oder ähnlich ener-getisierende Tanzarten)Vitamin B1 und B6

Lakritze (natürliche, nicht die von der Firma mit den bunten Bären) – aber nur in kleinen Mengen und nur, wenn

kein Bluthochdruck vorliegt!

Grapefruitsaft! (Eur J Endocrinol. 2011 Nov;165(5):761-9. doi: 10.1530/EJE-11-0518. Epub 2011 Sep 6. Grapefruit juice and licorice increase cortisol availability in patients with Addison‘s disease. Methlie P1, Husebye EE, Hustad S, Lien EA, Løvås K.

Bitte nicht nachfragen, wie das funkti-oniert, das wissen die Autoren selber nicht, aber die Ergebnisse wurden zwischenzeitlich mehrfach überprüft und bestätigt.

Die Nebenniere ist ein wichtiger Teil der des Hormonreigens der bestimmt wie wir uns fühlen und ob unsere Vor-stellung vom Wochenende eher „PAR-

befindet sich ein fetthaltiger Ölkör-per, den die Ameisen davon tragen und die Pflanze damit verbreiten. (Gerade heutzutage, in einer Zeit, in der sich alle „vernetzen“ und mehr Leistung durch gute Zusammenar-beit erbringen, sehen wir, dass die Natur auch hier Vorbild ist.)

Da die Schneerose in rauer Umgebung lebt, versucht sie Insekten nicht nur mit Duft anzulocken, sondern hat Nektar-blätter entwickelt, die fähig sind, das UV-Licht des Tages zu absorbieren und dann abzugeben. Somit erkennen UV-sichtige Insekten wie zum Beispiel Bie-nen und Hummeln, dass vor ihnen eine Nahrungsquelle steht.

Helleborus niger braucht kalkhaltige Böden und mag Laubwälder. Früher wurde sie als Mittel gegen Wahnsinn und Epilepsie verwendet. Die Wurzel wurde als Niespulver, Herzmittel und harntreibendes Medikament genutzt. Die Wirksamkeit darf nicht angezwei-felt werden, nur musste der Anwen-der immer darauf achten, des Guten nicht zuviel zu tun, denn schon früh hat sich der Spruch durchgesetzt: Drei

Tropfen machen rot, zehn Tropfen machen tot. Aus diesem Grund wird dies in der Kräuterkunde nicht mehr angewendet. Die Schneerose –Helle-borus niger gehört trotzdem zu mei-nen Lieblingskräutern. Ich arbeite für den Verein FNL (Freunde naturgemä-ßer Lebensweise) und unser Gründer Ignaz Schlifni hat mit der Schneerose erstaunliche Erfahrungen gemacht.

Geboren mit Wasserkopf und geplagt von schrecklichen Kopfschmerzen, konnte ihm in der ersten Hälfte des vor-herigen Jahrhunderts kein Arzt helfen, obwohl er von den besten Ärzten be-handelt wurde. Eine Zitherlehrerin hat ihm dann die Schneerose in homöo-pathischer Dosierung verabreicht, und der junge Ignaz hat so gut darauf ange-sprochen, dass er über 80 Jahre alt wur-de. Er hat so viel gearbeitet, dass sein Nachname Schlifni von einem Kräuter-kurs in „schlief-nie“ umgedeutet wurde. Die Schneerose hat er immer in Ehren gehalten. Noch kurz zur Verwendung der homöopathischen Schneerose: Es kann bei Meningitis, Herzdekompen-sation, als Hirn- und Nierenmittel, bei Kollapsneigung oder bei den Folgen

von unglücklicher Liebe angewendet werden.

Wie sie wissen, ist die Homöopathie ein vielschichtiges Fachgebiet und ich empfehle, sich von einem Fach-mann beraten zu lassen. Ergänzend will ich erwähnen, dass oben ge-nannte Wirkungen nur einen Bruch-teil der Möglichkeiten darstellen.

Abschließend weise ich noch da-rauf hin, dass die Schneerose in Deutschland auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft wird, und dass es verboten ist, sie zu sammeln und zu graben.

TY!!!“ ist, oder „Lasst mich bloß alle in Ruhe!“ Zur Trias gehört auch noch die Schilddrüse und die Ovarien/Hoden. Nur in der Interaktion aller Hormone dieser drei Entstehungsorte können die komplexen Wechselwirkungen unserer Stoffwechselprozesse erklärt und verstanden werden.

Die Schilddrüse mit Tunnelblick an-zusehen, festzustellen, dass die Hor-monlevel nicht stimmen und diese mit Medikamenten zu therapieren wäre genauso verkehrt wie nur die Cortisolspiegel zu messen und dann die obengenannten Maßnahmen zu ergreifen. Die ganzheitliche Medizin schaut sich alle drei Hormondrüsen an um zu erkennen, ob die Ursache für erhöhte oder erniedrigte Werte

Praxis für ganzheitliche Medizin am Koenigssee

Barbara Miller Wissmannstraße 16, 14193 Berlin

Tel: 030 / 890 05 559Fax: 030 / 890 05 554

[email protected]

vielleicht bei einem der beiden an-deren „Tanzpartner“ zu finden ist und die Schilddrüsenunterfunktion nur ein Symptom in einem größeren Pro-blemkreis ist. Wenn man den Hebel an der richtigen Stelle ansetzt, lösen sich manchmal Symptome an ganz anderen Stellen im Körper von selbst.

Im nächsten Kapitel sehen wir uns die Schilddrüse genauer an und wie sie mit der Nebenniere zusammen-wirkt. Das Bild wird dann mit den Se-xualhormonen vervollständigt. Mit diesem Wissen gewappnet, ist man imstande, den eigenen Therapeuten zu um die richtigen Untersuchungen zu bitten um den wahren Ursachen der eigenen Probleme auf die Spur zu kommen.

Page 10: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

18 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 19WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Asperger, was ist das?- werden sich möglicherweise einige Leser fragen, die bisher persönlich oder in ihrem so-zialen Umfeld mit der Thematik noch nicht konfrontiert wurden oder betrof-fen sind. Außerdem, was hätte das eine mit dem anderen zu tun? Ich selbst glaube, eine ganze Menge. Und ich fin-de, es wäre höchste Zeit, den Auswir-kungen und Erleichterungs- und Ver-besserungsmöglichkeiten im Rahmen einer Feldforschung nachzugehen. Was Rohkost ist, davon hat unser Publikum eine gute Vorstellung. Aber Asperger? Wie kann man sich das vorstellen? Wie fühlt sich das an? Wie verhält sich ein Betroffener möglicherweise und ist es erkennbar?

Die Literatur, inklusive persönlicher Er-fahrungsberichte, nimmt seit einiger Zeit stark zu. Es zeigt sich ein weites Er-fahrungsspektrum oft unterschiedlichs-ter Ausformungen und Grade. Sehen Sie den modernen Sherlock Holmes und sie bekommen eine erste, ungefähre, aber gar nicht mal so schlechte Vorstellung von der Sache. Sherlock bezeichnet sich selbst als „Hochfunktionalen Sozio-pathen“. Er kann wirklich nicht gut mit Menschen! Deren Rituale, Regeln, Gesel-ligkeitswahn, Subtexte im Miteinander, Moralitäten und Empfindlichkeiten sind ihm suspekt und fremdartig, ein schier

unlösbares Rätsel, im Gegensatz zu sei-nen Kriminalfällen.

Ein klein wenig klingt dieses Staunen über das soziale Leben der Allgemein-heit vielleicht in folgenden Worten an:

l sie fühlen sich wohl

l in ihren Familien

l in ihren Häusern

l in ihrem flaumweichen „Kükendasein“

l die nächste Mauser

l das eigene Nest

l die eigene Schar

l trügerische geteilte Wärme

l scheinbar voll Sicherheit und Güte

l einlullend

l nur das nächste Korn zählend

l harmlose Scharmützel

l täglich erfüllende Nichtigkeiten

l doch ich

l bin der Fuchs

l das Meer

l der große Sturm

l die Welle

l spricht das Leben

Mit Allgemeinheit beziehe ich mich auf die Mehrheit der Menschen, die ähn-lich ticken, denken, fühlen, wahrneh-men, auf Reize und äußere Einflüsse reagieren, funktionieren, das, was die Gesellschaft übereinstimmend unter halbwegs „normal“ versteht und somit als Norm definiert. Die Wissenschaft nennt das „neurotypisch“. Alle, die nicht dem zunehmend enger werden-den Raster medizinischer Definition entsprechen, sind dann nicht neuroty-pisch. Sie sind eben anders, auffällig, gestört, behindert, eingeschränkt, - so scheint es. Eine wirklich beängstigen-de Entwicklung, die nebenbei der Ärz-te- und Pharmalobby gnadenlos in die Hände spielt, was vermutlich beabsich-tigt ist. Der „Markt“ wird größer!

Das Asperger-Syndrom fällt nach pa-thologischer Definition, also unter dem Blickwinkel der Störung, als leichtere und funktionalere Version in den Be-reich Autismus. Mit derartigen Ein-ordnungen und Beurteilungen bin ich selbst allerdings vorsichtig, wie bereits angeklungen ist. Sicher leiden Betroffe-ne je nach Ausmaß mehr oder weniger unter ihrem Anderssein, ihren Eigen-heiten und deren persönlichen, berufli-chen und sozialen Konsequenzen. Vie-le leichtere Fälle sind im Grunde ganz zufrieden damit, genießen die Vorteile,

Asperger-Syndrom Das Kamel in eurem Pool- ein Leben fast ohne Asperger -

Als Asperger-Syndrom wird eine tiefgreifende Entwicklungsstörung innerhalb des Autismusspektrums bezeichnet, die vor allem durch Schwächen in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet ist sowie von eingeschränkten und stereotypen Aktivitäten und Interessen bestimmt wird. Beeinträchtigt ist vor allem die Fähigkeit, nonverbale und parasprachliche Signale bei anderen Personen intuitiv zu erkennen und intuitiv selbst auszusenden. Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten von Asperger-Autisten erscheint dadurch merkwürdig und ungeschickt und wie eine milde Variante des frühkindlichen Autismus (Kanner-Syndrom). Da ihre Intelligenz in den meisten Fällen normal aus-geprägt ist, werden sie von ihrer Umwelt nicht als Autisten, sondern als wunderlich wahrgenommen. Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom mit einer Hoch- oder Inselbegabung zusammen. Das Asperger-Syndrom gilt als angeboren und nicht heilbar; es macht sich etwa vom vierten Lebensjahr an bemerkbar.

Das Asperger-Syndrom ist nicht nur mit Beeinträchtigungen, sondern oft auch mit Stärken verbunden, etwa in den Berei-chen der Wahrnehmung, der Introspektion, der Aufmerksamkeit oder der Gedächtnisleistung. Ob es als Krankheit oder als eine Normvariante der menschlichen Informationsverarbeitung eingestuft werden sollte, wird von Wissenschaftlern und Ärzten sowie von Asperger-Autisten und deren Angehörigen uneinheitlich beantwortet. Uneinig ist sich die Forscherge-meinschaft auch hinsichtlich der Frage, ob man im Asperger-Syndrom ein selbstständiges Störungsbild oder eine gradu-elle Variante des frühkindlichen Autismus sehen sollte.

von Sabine Schmid

Es gehört schon eine große Portion Selbstbewusstsein, zumindest aber der Mut der Verzweiflung zum Versuch, als Kamel in eurem Pool schwimmen lernen zu wollen. Gelegentliches Absaufen inklusive. Das alles wirkt immer geringfügig….ungewöhnlich. Und dieser seltsame Kandidat fürs Seepferdchen-Abzeichen kann mit ein wenig Glück aus gewissen Pers-pektiven und gelegentlich zumindest für einen paddelnden Elefanten gehalten werden – ein etwas vertrauterer Anblick. Glaubt es. Ist doch das größte Bestreben, möglichst wenig aufzufallen…Ich liebe Kamele. Ich liebe mich. Meistens jedenfalls. Ich würde nichts anderes sein wollen, nicht anders sein wollen. Auch wenn das Kamelsein wirklich nicht immer einfach ist. Im Pool. In den Weiten der Wüste fragt keiner mehr danach und das ist meine eigentliche Heimat. Aber im Pool der Gesellschaft…da kann man ganz schön aus dem Rahmen fallen. Ein Kamel läßt sich niemals wirklich zähmen, bleibt immer es selbst, immer wild und nicht einzuschätzen, es ist Natur pur, eigenwil-lig, voll schwerlich nachvollziehbarer Gedanken, stark und klug, unendlich ausdauernd und zäh. Und zärtlich. Wie ich.Mit dieser kleinen Allegorie wird, wenn es einmal fertiggestellt wird, mein Buch beginnen. Doch vielleicht kann ich be-reits jetzt mit dem nachfolgenden Bericht eine ungefähre Vorstellung davon vermitteln, was „Asperger“ für einen Betrof-fenen wie mich und seine Umwelt bedeuten und in welcher Form Rohkost dabei eine Rolle spielen kann….

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie: www.wikipedia.de

Page 11: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

20 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 21WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

ecken, je nach Mimikry-Fähigkeit im-mer wieder irgendwo an, sozialisieren sich im Lauf der Zeit selbst oder holen sich dazu Unterstützung. Sie arrangie-ren sich mehr oder weniger offensicht-lich mit ihren Unzulänglichkeiten und fahren damit recht gut. Andere tun sich besonders schwer mit sich und der Welt, scheitern am Unverständnis, benötigen Betreuung und Förderung. In der Politik ist es gerade schick, den Begriff Autis-mus sogar mit terroristischen Impulsen und Intentionen zu verknüpfen, was ab-solut jeglicher Grundlage entbehrt und definitiv eine völlig fehlgeleitete Diskri-minierung der betroffenen Neuro-Un-typischen bedeutet.

Menschen mit Autismus und Asperger-Syndrom haben Gefühle, häufig sogar in weit tieferem, reinerem, unverstell-tem Ausmaß. Sie können sie nur nicht so ausdrücken, wie es allgemein üblich ist, sondern anders, sogar überschwäng-licher! Je nach Individuum besteht durchaus die Fähigkeit zur Empathie, oft sind die Sensoren für Befindlichkei-ten und die inneren Gefühlslandschaf-ten der Mitmenschen noch wesentlich sensibler. Häufig werden die von einer anderen Person ausgehenden Gefah-ren, Falschheit und ihre wahren Motive instinktiv wahrgenommen, vor allem, wenn dieses zu können, für das Kind einmal überlebenswichtig war. Ein kindlich reines Staunen an der Welt, Unvoreingenommenheit, eine gewisse Naivität, bergen großen Reichtum, als auch mögliches Verhängnis in der Kon-frontation mit der heutigen Welt.

In allen Fällen kann es wirklich eine Bereicherung sein, sich auf diese Men-schen einzulassen, kann Anregungen und Inspirationen mit sich bringen. Es ergeben sich völlig andere Erfahrun-gen und Blickwinkel auf die Welt, ihre Zusammenhänge und all die menschli-chen Absonderlichkeiten. Diese weisen „Normalsterbliche“ bzw. neurotypische Personen gleichfalls auf, was bedeutet, ihr Gehirn funktioniert ebenso. Diese werden sich in einigen der nachfolgend genannten Aspekte möglicherweise selbst wiederfinden. Im Fall von Asper-ger tritt jedoch eine klar erkennbare

Anhäufung dieser Merkmale auf, die nicht mehr als zufällig bezeichnet wer-den können.

Im Nachhinein nehmen Autismusfor-scher an, dass viele besonders eigenwil-lige kreative Künstler, Wissenschaftler, Musiker, Dichter, Pioniere und Erfinder aufgrund ihrer Vita und ihres beson-deren Umgangs mit der Welt ebenfalls außerhalb des neurotypischen Spekt-rums angesiedelt waren.

Die Ursachen dieser neuro-untypi-schen, scheinbaren „Störungen“ sind nach wie vor ungeklärt. Vermutungen reichen von Impfschäden, Nährstoff-mangel, Stoffwechselstörungen und Umwelteinflüssen bis Genetik. Es gibt andererseits eine wunderbare Theo-rie (siehe „ADHS als Chance begreifen“ - Thom Hartmann), dass ADHS und Asperger sich teilweise ähneln. Die-se Personen haben ein etwas anders strukturiertes und wahrnehmendes Gehirn und der Autor bezeichnet sie als „Hunter“ (Jäger), gegenüber dem seit Sesshaftwerdung der Menschheit überwiegenden Anteil an „Farmern“. Beide Gruppen brauchen unterschied-liche Fähigkeiten, er stellt dies ausge-sprochen plausibel dar. Aus meiner Sicht, vor allem bei den leichteren Fällen von Asperger, ist dies ein ganz wichtiger Aspekt, worauf viele der aus-geprägten Fähigkeiten hindeuten.

Natürlich kann ich nicht für andere Be-troffene mit deren Vielfalt an Ausprä-gungen und Graden sprechen, darum bleibe ich lieber bei mir. Ich bin noch nicht so lange als Asperger schubla-disiert, doch war es eine – wenn auch reichlich späte - Erleichterung für mich.

Mir war klar, dass ich irgendwie anders funktioniere (auch physisch) und ver-sehentlich auf einem völlig anderen Stern, mitten in einem fremden Volk gelandet sein muss, ich fühlte mich allein. Für mich selbst ist mein Sein, Handeln und Denken normal und lo-gisch, der Unterschied wird erst im Vergleich mit den angeblich normalen Verhaltensmustern anderer erkennbar. Doch warum das so war, blieb vorerst unverständlich. Immer wieder forschte ich, war auf der Suche, stolperte über Begriffe, bis ich mich in manchen Ab-handlungen wiederfand, die unter dem Titel „Asperger“ liefen. So sammelte ich meine Erinnerungen aus Kinder- und Jugendzeit und auffälligen Besonder-heiten in einer fünfseitigen Liste, bevor ich zu einer Diagnostizierung aufbrach. Ein Auszug aus dieser Liste folgt später.

Aus heutiger Sicht begann ich mit ca. 14 Jahren bewusst, mich selbst ein wenig zu sozialisieren. Damals nahmen meine Eltern mich mit in eine großfamilien-ähnliche Volkstanzgruppe. Ich wollte, so weit es mir eben möglich war, dazu gehören und lernen, wie das geht. So probierte ich alles Schritt für Schritt, oft reichlich mühsam und mit Fettnäpf-chen. Ich erlebte, wie die unausgespro-chenen Regeln im Miteinander lauten, wie der ganze zwischenmenschliche Tanz funktioniert, man am elegantesten und widerstandsfreiesten hindurchla-viert, wie und wann man was wem am besten mitteilt und worauf gewöhnlich wie reagiert wird. Inhalt, Tonfall und -farbe, Tonhöhe, Art und Weise der For-mulierung und des Sprachgebrauchs, passende Gesten, Gesichtsausdruck, Augenkontakt im mindesterforderli-chen Maß – alles schaute ich mir ab und probierte aus. Oder - was bringt in welcher Situation ein positives Ergebnis. Das ist wirklich eine ungeheure Anspan-nung, ein viele Jahre andauernder Ver-feinerungsprozess. Letztlich ist es eine Maske, die benutzt wird, wenn man in die Öffentlichkeit tritt und sich unter Menschen bewegen muss. Das bedeu-tet in jeder Minute Stress und das Gefühl von ausgesetzt sein.

Bin ich allein zuhause, ist das Erholung

für meine Seele. Ich spüre mich selbst, muss nicht ständig alles beobachten oder versuchen, es einzuschätzen und darauf angemessen zu reagieren. Der dauernde Overflow hat Pause.

Als Kind war ich motorisch eher unge-schickt (beim Völkerball, Stange, Ringe, Reck), das hat sich wesentlich gebes-sert. Nur unter Stress gibt es manch-mal Ausfälle. Wiederholungen, wie gleiche Wege, gleiches Essen, gleiche Filme, Tagesabläufe und -rhythmen wirken beruhigend. Alles muss seine Ordnung haben, vor allem braucht al-les seinen Platz. Unvorhergesehenes oder Planänderungen sind nicht gut zu steuern! Größere Menschenansamm-lungen werden möglichst gemieden, auch entsprechende Einladungen oder Events. Ich bin nur mit einer Person un-terwegs und immer nur wenige Stun-den, maximal zwei bis vier. Ich habe keine bzw. kaum Wahrnehmungsfilter, alles strömt auf mich ein. Ich nehme fast alles gleichzeitig wahr: Farben, For-men, Anordnung, schief oder gerade, passend oder unpassend, Details, Mus-ter, Gefühle und Absichten, Diskrepanz zwischen dargestellter und tatsächli-cher Befindlichkeit des Gegenübers, Blick, Mimik, Gestik, Kleidung, Geräu-sche, Düfte, Fernes und Nahes usw. Wenn ich mit einer Person etwas unter-nehme oder zusammentreffe, bin ich absolut präsent und auf sie fokussiert. Dies empfindet diese meist außerge-wöhnlich gut.

Mich selbst, was gut oder schlecht für mich ist, nehme ich jedoch nur vage oder gar nicht wahr. Die zeitlichen Be-grenzungen von Begegnungen sind wichtig, um die Akkus im Alleinsein wieder aufzuladen.

Durch Schroffheit oder Zurückweisung grenze ich mich ab. Außenstehenden erscheint ein solches Leben oft recht eintönig und ereignislos, keine Partys, Events, üblichen Geselligkeiten. Die Innenwelten sind jedoch so hyperak-tiv, das Leben und Erfahren so intensiv, dass es äußerliche Ruhe und ein gewis-ses Gleichmaß braucht.

Weitere Besonderheiten sind, dass ich extrem gut riechen kann, meterweit und Dinge, die andere nicht wahr-nehmen, ebenso leiseste Geräusche oder Schwingungen. Auf der norma-len Sprachfrequenz höre ich allerdings schlecht. oder ich höre und fühle, wann das Kraftwerk am anderen Ufer des Sees nachts aktiv ist oder nicht. Alles was meinem Körper abläuft, ist mir ebenso ständig bewusst. Ungefiltert prasseln enorme Mengen von Eindrücken auf mich ein. Blitzschnell wird alles ge-checkt, die Umgebung gescannt, wer-den feinste Bewegungen am Rand des Gesichtsfeldes noch mitgenommen, fallen hunderte Details und Kleinigkei-ten auf. Hochspannung. Mit Auto, Bahn oder Bus unterwegs sein zu müssen, ist eine Tortur. Die Geräuschkulisse, Enge, Menschen mit ihren Ausdünstungen, Lauten und oft Grobheiten, das dau-ernde Bremsen und Anfahren – ein Horror, trotz der jahrelang mühsam ge-übten Desensibilisierung.

Es bringt verschiedenste Einschränkun-gen mit sich. Beispielsweise vermeide ich mehrtägige Besuche oder Semi-nare. Ich möchte mir nahestehenden Menschen durch meine Eigenheiten und Bedürfnisse nicht verletzen. Aber leider ist es unvermeidlich, denn die meisten verstehen z.B. nicht, warum ich bei Besuchen nicht länger bleibe und kaum angekommen, schon wieder weg bin. Auch wenn die gemeinsame Zeit außergewöhnlich intensiv und in-nig ist.

Häufig sind Menschen irritiert oder überfordert von meiner Art, offen oder gar ungefiltert auf sie zuzugehen, mit meinen meist persönlichen Fragen und dem Reden ohne größere Umschweife. Für andere ist gerade das besonders anziehend und außergewöhnlich, sie lassen sich inspirieren und zu neuen Blickwinkeln anregen. Die Menschen, vor allem Kinder, spüren wohl meinen Abstand, dass ich nichts von ihnen will, nichts erwarte. Das scheint sehr willkommen und angenehm zu sein. Ansonsten bin ich erleichtert, wenn nicht geredet werden muss und kann tagelang schweigen. Meine eigene

Befindlichkeit gesprochen auszudrü-cken ist sehr schwer, meist sehe ich den anderen dabei nicht an, um nicht voll-kommen den Faden zu verlieren. Das Schriftliche fällt mir in jeder Hinsicht leichter und ist mein ideales Ventil und Ausdrucksmittel. In Überfliegerphasen bahnt sich sprachliche Kreativität und Innovation ihren Weg, mit bescheinig-ter großer lyrischer Begabung. Telefo-nieren meide ich möglichst, ein Aus-tausch ohne direkten Kontakt ergibt für mich keinen Sinn. In Einzelfällen passe ich mich an.

Zusammengefasst, war diese Menschen-welt nie meins. Ich dachte, ich muss hier wohl irrtümlich abgeliefert worden sein. Sie ist mir fremd und ich habe mich ir-gendwie damit zu arrangieren versucht. Diese von der Mehrheit für ihre Bedürf-nisse gestaltete Welt, voller Menschen, ständigem Lärm, Hektik, Regeln, alltägli-chen Schwierigkeiten, absurden Werten, Vorschriften, Verpflichtungen, Moral, Gewalt und Versklavung, - eine Welt, zu der ich nicht gehören will. Meine Welt ist eine Welt der Sinne, der Weite, Stille, Freiheit, der Nicht-Zeit, Magie und Na-tur, dem sinnlichen Erfahren von Duft, Form, Farbe und Textur. Ich mag Eigen-verantwortung, Rücksichtnahme, Zunei-gung, Freude, Sein und Sein lassen, weit weg von der lärmenden, chaotischen, recht gefühllosen Menschenwelt. In der möglichst begrenzten Zeit, die ich dort verbringen muss, lege ich meist meine Maske an, blende mich mit allen unge-filterten Gefühlstiefen und Freuden aus, um halbwegs „normal“ zu erscheinen und wie gewünscht zu „funktionieren“. Mühsam gelernt ist immerhin gelernt. Ich gehe jede Stunde, jede Woche, an diesen enormen Anstrengungen fast zugrunde. Die Seelenstärke schwindet dann rasant. Wie sehr, wird mir in vollem Umfang erst in „Aus-Zeiten“ klar. So ziehe ich mich so oft wie möglich in meine geordnete, klare Welt, in Natur und Stille, in der ich Frieden und Geborgenheit finde, zurück. Angenommensein.

Meine Bewertung der „Menschenwelt“ scheint sicher hart. Aber die Ausnah-men, die es glücklicherweise gibt, sind definitiv nicht in der Überzahl, nicht einmal im Gleichgewicht!

(Zitat aus einer Asperger-Bio-graphie: “…aufgrund der Tat-sache, dass es gelungen ist, in einer Umwelt zu überleben, die mir weitgehend mit Unver-ständnis entgegentrat und es mir trotzdem möglich war, mir ein hohes Maß an Lebensfreu-de zu erhalten, bzw. diese wie-der auszugraben“).

Page 12: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

22 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 23WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

SyndromeAsperger

l Schon sehr früh fachbezogene Zeichnungen, Texte, incl. lateinischer Begriffe erstellt (Botanik, Gärtnerei,Paläontologie, Erdkunde etc.)g sehrgroßes Wissen zu bestimmten, oft eher ungewöhnlichen Themen; „Spezialinteressen“

l Bei allen Dingen und Themen, dienicht gerade brennend interessant waren, keine oder eine extrem geringe Aufmerksamkeitsspanne

l Wenig Interesse, sich mit anderen Menschen oder gar Gleichaltrigen zu beschäftigen, gedrängt werden, Kontakte zu haben; wenige, aber dafür gute und lebenslange Freunde; Vorziehen des Zusammenseins mit Erwachsenen

l Ambivalenz hinsichtlich des Kontakt-verhaltens (Vermeidung/Sehnsucht). Will keine Freundschaft/en, wie sie für andere normal sind: sich dauernd treffen, am Wochenende etwas zusammen unternehmen etc.

l Wirke unnahbar auf manche Menschen

l ein sehr treuer und loyaler Freundsein; Ernsthaftigkeit, Zuverlässigkeit, Fürsorge, Treue, Stabilität, Exklusivität, Verständnis, altmodischen Sinn für Romantik, Zärtlichkeit und Zeit wird geschätzt; andererseits fast vollstän-diger Verzicht auf Teilnahme am gesellschaftlichen Leben

l Problem entsteht bei Forderung nachhäufigem/regelmäßigem Kontakt; Überforderung g Abbruch

l kaum möglich, längerfristige, regel-mäßige Verpflichtungen einzugehen (z.B. Sprachkurse etc.)

l Soziale Kompetenz und Umgang musste ich erst erlernen, teilweise extrem spät. Ebenso die Kunst des Smalltalks, was ich immer nur sehr kurzzeitig durchhalte.

l Ich habe gelernt, halbwegs in der Gesellschaft zu funktionieren. Diskre-panz zu dem, was mich in mir selbst glücklich und zufrieden macht. „Wie’s da drin aussieht, geht niemand was an“

l Mein Hauptziel war und ist, andereMenschen nicht zu brauchen und ich wollte so schnell wie möglich von zu Hause fort und alleine leben.

l Nach außen versuchte ich mich soweit möglich anzupassen, damit die Leute nicht so sehr merkten, WIE anders ich bin und um zumindest ein bisschen „dazuzugehören“, wenn mir danach ist.

l Wenn es sich vermeiden lässt, benutzeich nicht die Vornamen von Menschen/Freunden.

l Fremde Menschen, z.B. im Rahmen eines Berufes, zu berühren, wäre früher unvorstellbar gewesen (die Gerüche, eventuelle Unvollkommenheiten oder mangelnde Ästhetik), nach Jahren meiner Entwicklung bin ich nun sogar als Massagetherapeutin tätig.

l Als Kind war es unmöglich, dass ich mit jemandem (z.B. der Mutter) den Schlafplatz teilte, ich bekam Platzangst. Auch der Schlafsack war zu eng (Panik).

l Ich vertraue nicht, entscheide alles selbst, verlasse mich auf niemanden. Fehlendes Urvertrauen, das ich mir über die Jahre mühsam erarbeitete.

l Umfeld und Kollegen sind sehr wichtig,aber nicht für gemeinsame Unterneh-mungen, wovon ich mich fernhalte.

l Ich bin ein Einzelkämpfer/Individualist, kein Teamarbeiter; funktioniert inzwi-schen in überschaubarem Ausmaß. Einfach nur in Ruhe, systematisch und organisiert arbeiten können, es dür-fen mal geistig weniger anspruchsvol-le, „automatisierte“ Arbeiten sein.

l Angeschrien werden (erhobeneStimme reicht schon, Brüllen ist eine Katastrophe und führt zu totalem Rückzug) ist fast noch schlimmer als körperlicher Schmerz und wird nie-mals vergessen, ist sehr angstbesetzt und die totale Ablehnungserfahrung, außerdem entsteht Hass gegen den Verursacher von Schmerz, Lärm, Verletzung.

l Große Empfindlichkeit bei Kleidung,Stoffen, Schuhen

l Als Kind möglichst kein Schmutz,häufiges Händewaschen.

l Früher beim Basteln hörte ich immer und immer wieder die gleichen Hörspiele.

l Ich lese keine Zeitung, höre niemals Radio.

l Ich mag kein sinnloses Geschwafel oder Erzählungen/Gespräche über Dinge/Menschen, die mich nicht interessieren. Unterhalte mich, wenn, gern über existentielle Fragen, über sehr Persönliches oder spannende Fachthemen.

l In einem vollen Speisesaal essen zu müssen ist ein Horror.

l Planung für Tag, Woche, Monat, Jahrist wichtig, vor allem bei einer Reise extrem detailliert und abgesichert. Der fremde Ort ist, nachdem ich meine Unterkunft vertraut eingerichtet habe, sofort in Augenschein zu neh-men und zu erkunden.

l Perfektionismus in Form sehr hoher Anforderungen/Erwartungen an mich selbst, Ordnung im Außen etc.

l Probleme, mit Geld vernünftig umzugehen

l Kleidung häufig ungewöhnlich in Farben, Formen, Kombinationen, nicht der aktuell geltenden Mode entsprechend

l Verdauungssystem funktioniert nichtrichtig bei „Normalkost“. Vertrage kaum ein Nahrungsmittel. Esse kein Fleisch. Hat etwas gedauert bis zur passenden Wohlfühlernährung

l Manchmal Sprachschwierigkeiten, die Worte kommen nicht wie geplant; Buchstaben/Silben verdrehen sich oder es kommt auch mal ein ganz anderes Wort, als beabsichtigt

l Mich Neuem zu stellen kostet großeÜberwindung und ist Schwerstarbeit. Umso stolzer bin ich auf das Erreichte.

l Als Kind mochte ich besonders gern meinen Drehkreisel (Zug), Lego, Schau-keln, im Sandkasten spielen, mit Was-ser/an Bächen spielen/bauen, allein durch die Gegend streifen, mir Plätze in der Natur suchenm, die ich mir häuslich einrichte, basteln, Brettspiele, lesen, viel Zeit im Zimmer verbringen, kaum Kontakt zu Gleichaltrigen ( spä-ter etwas zunehmend), eigenes Stück Land, das biologisch bebaut wird, incl. Bodenuntersuchungen

l Früher direkten Blickkontakt vermieden,schaue heute noch weg, wenn ich erzählen soll (vor allem von mir selbst oder bei intensiveren, schwierigeren Themen), kann mich dann besser konzentrieren

l Stark entwickeltes peripheres Gesichtsfeld und photographisches Gedächtnis

l Nehme für andere nicht sichtbare Lichterscheinungen (Flackern des Bildschirms, Flimmern von Lampen etc.) wahr; ich spüre auch, wenn an einem Gerät Strom fließt oder ich

vergessen habe, das Handy auszuschalten

l Kann mir schlecht Gesichter merken,höchstens wenn ich sie sehr gut oder lange kenne oder sie mir in einem bestimmten Zusammenhang begeg-nen; Meine Nachbarn oder flüchtigere Bekannte auf der Straße erkenne ich oft nicht, am ehesten merke ich mir Kleidung oder das Bewegungsbild.

l Kann mir sehr gut Fakten, Namen, Fachbegriffe etc. merken und Kreuz-worträtsel individuell zu unterschied-lichsten Themen anfertigen.

l Sehr starke Intuition, dazu kommt, dass ich schon aus feinsten Nuancen beim Sprechen hören kann, was ich dahinter verbirgt. Ich WEISS die Wahrheit hinter dem Gebaren, Lä-cheln, Verhalten anderer.

l Schule war vom ersten Tag an ein Desaster, eine Qual bis zur 10. Klasse. Nicht mitkommen, alles ging zu schnell, ich habe nur wenig oder die Hälfte mitbekommen (oder gehört), war verzweifelt und in Panik, weil ich nicht schnell genug war und nicht so mithalten konnte wie die anderen. Panik, mich zu exponieren, zu spät zu kommen etc. In stressiger Situation höre ich oft die ersten Worte nicht, die zu mir gesprochen werden.

l Viele Aussagen, Sprüche, Witze wörtlich nehmen bzw. nicht verstehen.

l Reden mehrere Leute gleichzeitig, verstehe ich gar nichts mehr. Kann Umgebungsgeräusche nicht oder nur schlecht ausschalten

l Kann emotionale Spannungen in derUmgebung nur schwer ertragen und verarbeiten, ziehe es ruhig, harmo-nisch und friedfertig vor. Ich hasse Streit, Konflikte, Diskussionen.

l Starke Persönlichkeit

l In der Fachliteratur taucht die Definitionals „lebenslange Exzentrik“ auf, was absolut passend ist. Vielleicht sollte ich das wieder mehr kultivieren, statt in vergeblichen Anpassungsversuchen und entsprechender Verzweiflung zu versinken.

l Starker Wille; Weigerung, Befehlen zu gehorchen

l Ein Buchzitat ist absolut zutreffend „Schwierigkeiten von Menschen mit Asperger, können als bewusste Provo-kation empfunden werden. Wenn z.B. die gestellte Frage nur mit Schweigen beantwortet wird, deutet man das als Sturheit etc.“.

l Habe spät gelernt, die Schuhe zuzubinden und mich selbst zu versorgen

l Besonders differenzierte Sprache mit großem Wortschatz und hochentwi-ckelter sprachlicher Formulierungsfä-higkeit; konstruierter, überkorrekter Sprachgebrauch

l Super Korrekturleser - ich sehe alleTipp-, Orthographie- und Grammatik-fehler oder fehlende Zusammenhänge

l Lesen und Schreiben, Briefe und Gedichte, sind quasi meine natürliche Sprache. Schriftlich kann ich alles besser darstellen. Über Dinge zu spre-chen fällt mir (noch immer) schwer. War früher unmöglich. Hier habe ich meine Grenzen extrem erweitert.

l Ich trug immer eine Maske (z.B.Lächeln,Heiterkeit), hinter der ich Abgründe, wie Verzweiflung, Schwierigkeiten verbarg; (dazugehören wollen, wenig auffallen).

l Personen, die einmal versucht haben,über mich zu bestimmen, haben ihr „Etikett“, werden fallengelassen bzw. gemieden

Nun der angekündigte Auszug aus meiner Indizienliste, bevor ich mich untersuchen ließ

SyndromeAsperger

Page 13: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

24 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 25WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Sabine Schmid, geboren 1967, ar-beitet als Gesundheitstrainerin in den Bereichen der vegan-basischen

E r n ä h r u n g , lebendiger Vi-talkost, Fasten sowie Prana/Lichtnahrung. Ihre Freizeit verbringt Sie als Konditions-bergsteigerin.

Was nun Asperger & Rohkost betrifft, so bin ich fest davon überzeugt und er-fahre es täglich, dass die Ernährung ein ganz wesentlicher Basisfaktor ist, um besser und angenehmer in der Welt zu-rechtzukommen. Die ganze Körperche-mie verändert sich positiv, in der Folge auch ein wenig die Wahrnehmung, ich bin entspannter, das Gemüt hellt auf, freudige Gefühle werden „produziert“.

Zustände von Verwirrung, Gestresstsein und Überforderung treten nicht mehr so schnell und in dem Ausmaß auf. In Körper und Psyche läuft alles friedlicher und reibungsloser. Die physischen Sen-sationen sind bis auf wirklich seltene Störfälle reduziert, in diesem Bereich gibt es keine zusätzliche Wahrneh-mungsbelastung mehr. Der beständige innere Körpercheck läuft im Idealfall nur leise beobachtend ab und zieht keine weitere Aufmerksamkeit auf sich. Der Körper schweigt auf angenehme Weise. Das entlastet beträchtlich.

Ganz früher war das anders. Mit der alten Ernährung (normale und vegetarische Kost) traten alle möglichen Symptome auf: Verdauungsprobleme, Beschwer-den wie Augendruck, Unverträglichkei-ten, Krämpfe, wandernde Schmerzen, emotionale Schwankungen, Ängste, Durchfälle, Unruhe, Entzündungen, Erkältungskrankheiten am laufenden Band. Sie zogen so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass bei weiteren Belastungen

kein Puffer mehr blieb. Die Lebensfreu-de verging. Dann fing ich an, körper-liche und seelische Probleme mit für mich offenbar unpassender Ernährung in Verbindung zu bringen. Umfangrei-che Lektüre und Experimente brachten mich Schritt für Schritt weiter, vom 13. bis zum 21. Lebensjahr. Die Stationen: weglassen von Fleisch, Brot, Getreide, Milchprodukten. Vollwert, Säure-Basen-Ernährung. Gemüse und vegane Küche. Rohkost-Zubereitung. Mit einem derzei-tigen 1:3 -Mix der letzten beiden Stati-onen herrscht nun weitgehend wohltu-ende Stille im Körper.

Mir fiel auf, dass mein Körper scheinbar nicht immer so funktioniert, wie es im Allgemeinen erwartet wird. Der Körper is(s)t anders. Er benötigt viel Sonne für sich und die Seele, buchstäblich als Nah-rung. Dafür braucht er sonst nicht mehr viel. Er mag keine Chemie, außen oder innen und reagiert stark darauf. Betäu-bungen und Schmerzmittel (z.B. beim Zahnarzt, bei kleinen OPs) wirken erst in übermäßigen Mengen. Körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit sind exorbitant, Tendenz weiter steigend. Die Wahrnehmungsfähigkeit über den Kör-per ist fast hautlos, als wäre er nur wie ein paar Tropfenmoleküle im Meer. Er duftet wie Obst oder Blumen. Er braucht endlos viel Auslauf, Bewegung, das Sein in der Natur, frische reine Luft und etwas Gebirgswasser. Es offenbart sich wieder, als was der Mensch geschaffen wurde:

ein Naturwesen, ein Wanderer, ein No-made – als liebender und demütiger Be-schützer von Mutter Erde.

Wird ernährungstechnisch doch einmal eine Ausnahme gemacht, treten die seltsamsten Phänomene auf: brennen-de Fußsohlen, es rinnt schwer wie Gift durch die Adern, schlagartige bleierne Müdigkeit wie ein Koma, ungewöhn-liche Arten von Schleimbildung, an-strengendes PMS, Atembeschwerden, Erkältungssymptome, Hals- oder Kopf-schmerzen etc.

Damit möchte ich vermitteln, dass die passende Ernährung viel Druck aus Körper und Psyche nehmen und die oh-nehin ständig angespannte Wahrneh-mungslage entschärfen kann. Sie wirkt beruhigend und ausgleichend, das Be-wusstsein hat mehr Ressourcen, sich den ohnehin schon überwältigenden Einflüssen und Anforderungen aus der Außenwelt zu stellen. Das ist noch im-mer mehr als genug Herausforderung.

Es würde mich freuen, wenn Betroffene ihre Erfahrungen mit mir teilen möch-ten! Neugierige begegnen den viel-leicht unverständlichen Seltsamkeiten einiger Mitmenschen möglicherweise gelassener, die in das Spektrum fal-len und sich täglich einer Phalanx nur schwer nachvollziehbarer Herausforde-rungen stellen müssen. Ein Lächeln, ein bisschen „easy going“ – alles ist dann gleich viel leichter.

Mittenwalder Straße 22a82431 Kochel am See

www. fürleibundseele.comeMail: [email protected]

Die Anhänger der Paleo-Diät, die in den USA geboren wurde, orien-tieren sich daran, wie sich die Men-schen in der Altsteinzeit, im Pa-läolithikum, vermutlich (!) ernährt haben. Sie lehnen Getreide, Milch-produkte, Hülsenfrüchte, alle ver-arbeiteten Lebensmittel, Zucker, Alkohol und sogar Pflanzenöle ab, weil es das in der Zeit von vor 2 Millionen Jahren bis zur Neustein-zeit, als der Mensch sesshaft wurde und anfing Ackerbau zu betreiben, noch nicht gegeben hat.

Wenn eine Diät in den USA gebo-ren wird, dann soll sie in erster Li-nie beim Abnehmen helfen. Des-halb hat Paleo schnell Nachahmer gefunden. Doch der Mensch von heute lebt nicht mehr wie seine Vorfahren. Außerdem hat es nie „die“ Steinzeiternährung gege-ben, kritisieren Wissenschaftler. Die Menschen aßen immer das, was sie in ihrer näheren Umgebung fan-den. Das war in südlichen Ländern etwas ganz anderes, als im Norden. Die meisten der einstigen Pflanzen

stehen zudem heute nicht mehr auf dem Speiseplan, dafür sind Früchte und Gemüse aus anderen Ländern hinzugekommen. Außer-dem hat sich durch Züchtungen im Lauf der Jahrtausende vieles verändert. Und der hohe Anteil an tierischem Fett und Eiweiß in der Paleo-Diät erschreckt Ernährungs-wissenschaftler und Mediziner, die als gesunde Ernährung seit langem etwas ganz anderes empfehlen.

Paleo scheint ein Angriff auf die vegane Lebensweise zu sein und bestätigt den Omnivoren und Karnivoren ihre schlechten Essge-wohnheiten. Dass sie aber nicht so essen wollen wie vor zwei Mil-lionen Jahren, zeigen die Rezepte aus der Steinzeitküche. Da wer-den „Brote“, Muffins und Pfanne-kuchen gebacken, es gibt Kaffee, Müslis, Energieriegel und Desserts, Shakes, Knödel und Eis. Bananen, Ananas, Mangos, Avocados exo-tische Gewürze werden ebenso selbstverständlich eingesetzt, wie Mixer, Alufolien und beschichtete

Pfannen. Ein Neandertaler würde sich darüber sehr wundern.

Allerdings gibt es Gemeinsamkeit mit der Rohkosternährung, wie den Verzicht auf Milchprodukte, Getreide und den hohen Anteil an Obst und Gemüse. Sich plötzlich à la Steinzeit ernähren zu wollen, ist nicht notwendig. Denn allein von den Beeren, Früchte und Nüssen zu leben, die es einmal hier gegeben hat und vielleicht noch gibt, das würde nicht ausreichen und be-stimmt einen Mangel verursachen.

Mit der Azteken-Diät ist eine weite-re Kuriosität über den großen Teich geschwappt. Sie soll durch das Es-sen von Chia-Samen, die im Magen aufquellen und viele Nährstoffe haben, einen schnellen Gewichts-verlust und eine hohe Leistungsfä-higkeit bringen. Dazu die Azteken heranzuziehen ist populistisch, aber diese kohlenhydratarme Er-nährung mit viel Obst und Gemüse ist zumindest wesentlich gesünder als Paleo. rmi

Geht Paleo auch roh-vegan?In den letzten Monaten sind viele neue vegane Kochbücher und Bücher über Rohkost erschienen, die in den Buchhandlungen ihre eigenen Regalecken oder Schautische bekamen. Dass sie in den Medi-en viel Beachtung fanden ließ hoffen, die vegane und rohvegane Ernährung könnte noch bekannter werden und mehr Akzeptanz erfahren. Doch plötzlich schmuggelten sich Bücher dazwischen, auf de-nen meist in großer Schrift das Wort „Paleo“ prangt. Schon der Anblick der Buchtitel lässt Menschen, die sich gesund ernähren wollen, erschaudern. Denn Paleo bedeutet Steinzeiternährung mit sehr viel Fleisch, Fisch und Eiern und das zeigen schon die Titelfotos.

Page 14: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

26 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 27WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Urs Hochstrasser‘s

Rezeptvorschläge Dies ist die Zeit, in der die Natur mit grünen Kräutern eher spärlich umgeht. Es ist daher hilfreich sein Chlorophyll hin-ter dem sonnigsten Fenster anzubauen. Dazu eignen sich Sonnenblumen ganz besonders. Ebenfalls sind Buchweizens-prossen eine Spezialität. Diese beiden Saaten müssen für Sprossen unbedingt in den Hülsen/Schalen angebaut werden. Weitere einfache Möglichkeiten für Sprossen sind Sprossrettich, Broccolisprossen und Alalfa.Siehe auch Thema Sprossen im goldenen Buch „Rohkost vom Feinsten“ beginnend auf Seite 208.

Apfel-Feigen-Smoothie2 St Äpfel6 St Feigen1 HV Sonnenblumensprossen5 dl Wasser3 EL Mandelpüree3 EL Apfeldicksaft1 LS Zimt1 MS Piment1 MS Vanille1 EL Haselnussöl

Federkohl an Pilzen 400 g Federkohl 200 g Pleurotus 4 EL Nama Bio Tamari 6 EL Haselnussöl / Leinöl 2 MS Lebkuchengewürz 1 EL Apfeldicksaft 2 TL Edelhefe NB Halit

Die Pilze in ca. 3 mm breite Streifen schneiden. Mit dem Tamari vermischen und im Trockner ca. 2 Std. antrocknen. Federkohl im Salzwasser waschen, gut ausschwingen und von den Stielen entfernen. In mundgerechte Stücke schneiden. Mit den übrigen Zutaten vermischen und leicht kneten. Den so gewürzten Federkohl/Grünkohl ca. ½ Std stehen lassen, denn durch das Marinieren wird er zarter. Dann Federkohl/Grünkohl anrichten und die marinierten Pilze dazugeben.

Sauerkraut auf chinesische Art400 g Sauerkraut1 St Möhre10 g getrocknete Hijiki1 St Apfel1 dl Wasser2 EL Apfeldicksaft4 EL Nama Bio Tamari2 EL gemahlene Flohsamenschalen1 MS Lebkuchengewürz4 EL schwarzes Sesamöl

Hijiki für ca. 3 Stunden einweichen. Sauerkraut in eine Schüssel geben, Möhre und Apfel dazu reiben. Die Meeralgen in mundgerechte Länge schneiden und dazugeben. Die restlichen Zutaten mit dem Schneebesen gut vermengen. Die so entstandene Sauce dem Sauerkraut beimischen.

Tipp: Wenn die Hijiki nach dem Einweichen mit kaltem Wasser abgespült werden, sind sie neutraler im Geschmack. Anstelle von Hijiki können auch Wakame, Kelp oder andere Meeralgen verwendet werden. Die Meeralgen können auch ganz weggelassen und mit feinen Winterrettichstreifen ersetzt werden. Wenn dieses Gericht als Beilage serviert wird, dann reicht die Hälfte der Rezeptur. Dieses Gericht enthält Vitamin B12.

Federkohl Grünkohl mit Pilzen

Sonnenblumen Sprossen

Federkohl Gruenkohl

GebräuchlicheMaßbezeichnungen:EL = EsslöffelHV = HandvollLS = TeelöffelspitzeMS = MesserspitzeNB = Nach BeliebenSchb = ScheibeTA = TasseTL = Teelöffel

Alle Zutaten, außer Öl, in den Mixer geben, fein verarbeiten und während laufendem Mixer am Schluss das Öl dazu gießen.

Tipp: Anstelle von Sonnenblumensprossen kann auch ein an-deres Grün verwendet werden wie z.B. Buchweizensprossen, Alalfasprossen, Feldsalat usw. Der Smoothie schmeckt auch ohne Grün hervorragend.

Federkohl oder Grünkohl genannt, ist ein ausgezeichnetes Herbst-Wintergemüse. Er ist sehr mineralreich und gehört zu den Kohlsorten mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C. Roher Grünkohl zählt mit ca. 105–150 mg/100 g zu den Vitamin C reichsten Lebensmitteln überhaupt. Es gibt Federkohl mit der Farbe von Rotkohl. Geschmacklich besteht kein großer Unterschied zwischen grünem und rotem Federkohl, aber die violette Farbe ist schon besonders.

Sonnenblumenkeimlinge

Page 15: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

28 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 29WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Sonnenblumensprossen an Senfsauce200 g Sonnenblumensprossen2 St Avocado3 EL Wasser1 TL Senf1 EL Apfeldicksaft4 EL HanfölNB HalitNB Edelhefe1 MS Currypulver

Da es schwierig ist auf dem Markt guten Rohkost-Senf zu erhalten, gleich hier nochmal das Rezept.

Haus-Senf:50 g Senfsamen2 EL Apfelessig2 EL Apfeldicksaft1 TL Edelhefe½ TL Halit

Orangensalat an Feigen-Safran-Sauce

4 St Orangen4 St wilde Kugelfeigen2 dl Wasser½ TL Safranfäden3 EL Mandelpüree2 EL Apfeldicksaft

Kugelfeigen im Wasser für ca. 6 Stunden einweichen. Die Feigen mitsamt dem Einweichwasser, den Safranfäden, Man-delpüree und Apfeldicksaft im Mixer zu einer feinen Sauce verarbeiten. Die Sauce auf vier Schalen verteilen.Orangen schälen, der Länge nach halbieren und die Hälften in Scheiben schneiden. Die Scheiben aneinander gereiht auf den Saucenspiegeln anrichten und mit Dressiercreme ausgarnieren. Dessertcreme: siehe goldenes Buch „Rohkost vom Feinsten“ auf Seite 153.

Tipp: Zum Ausgarnieren eignen sich auch getrocknete Blütenblätter oder eingefärbte Kokosstreusel wie auch getrocknete Heidelbeeren.

Orangensalat an Feigen-Safran-Sauce

Weitere Rezepte und Anleitungen finden Sie in den Büchern • Rohkost vom Feinsten• Rohkost, die lebendige Nahrung • Kinderernährung, lebendig und schmackhaft

In Deutschland sind diese Bücher am ein-fachsten über folgende Adresse erhältlich:Puravita Naturwaren, Schmau zer-Büchl-Weg19a 82266 Inning Tel 0049- (0)8143-959501

In der Schweiz können diese Bücher direkt bezogen werden bei:Urs & Rita Hochstrasser Schemel 90, CH- 5077 Elfingen, Tel.: 0041-(0)62-8762022www.urshochstrasser.ch

Die Senfsamen für ca. 4 Stunden in 2 dl Wasser einweichen. Dann die übrigen Zutaten mit den eingeweichten Senfsamen zu einer feinen Paste pürieren. Anstelle von Wasser kann auch vergorener Apfelsaft verwendet werden.

Tipp: Zu beachten ist, dass es unterschiedliche Senfsaaten gibt. Diese variie-ren in ihrer Schärfe. Wer also milden Senf möchte, müsste mildere Saat verwenden oder mit Sesam- oder Rapssaat etwas strecken.

Tipp: Die Sauce eignet sich natürlich auch für anderes Grünzeug, z.B. Feldsalat.

Sonnenblumensprossen sauber von den restlichen Hülsen be-freien und in mundgerechte Länge schneiden. Avocados wür-feln und dazu geben. Wasser mit Senf und Apfeldicksaft gut ver-rühren und mit den übrigen Zuta-ten zu einer Sauce verarbeiten. Die so entstandene Sauce an die Sonnenblumensprossen mischen. Im Zentrum für Rohkost und Gesundheit

genannt Rebstock, Dorfstrasse 23, 5078 Effi ngen / SchweizUrs & Rita Hochstrasser Tel: +41 (0)62 876 20 22

Weitere Infos zu unseren Seminaren unter: http://www.urshochstrasser.ch/seminare.htm

aktuelle Termine2015

Seminarort / Eventwerden im Zentrum für Rohkost & Gesundheit in Effi ngen durchgeführt

Anmeldung Preise**

Sonntag 15. Februar 2015Samstag 8. August 2015Sonntag 9. August 2015

Samstag 14. November 2015Sonntag 15. November 2015

1-TagesseminareRohkost vom Feinsten

09:00 – ca. 16:00 h

Weitere Infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Jasmin [email protected]

CHF 220.-

Samstag + Sonntag27. + 28. Juni 2015

17. + 18. Oktober 2015

2-TagesseminareRohkost vom Feinsten

jeweils Sa + So von 09:00 – ca. 16:00 h

Weitere Infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Jasmin [email protected]

CHF 350.-

Sonntag bis Donnerstag12. bis 16. April 2015

Montag bis Freitag24. bis 28. August 2015

5-TagesseminarRohkost vom Feinsten

jeweils von 09:00 – ca. 19:30 h

Weitere Infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Jasmin [email protected]

CHF 790.-

Samstag / Sonntag 26./27. Sept. 2015 Zubereiten, was ist wichtig? Einkauf etc.

Samstag / Sonntag 10./11. Okt. 2015 Psychologie / Philosophie

Montag / Dienstag 30. Nov. / 1. DezErnährungslehre, Anatomie, Krankheitsbilder

Mittwoch 2. Dez. RhetorikDonnerstag 3. Dez. Geschäftsaufbau

Freitag 4. Dezember Präsentationweitere Daten unter:

http://www.urshochstrasser.ch/diplomkurs.htm

Diplomkurs IIRohkost-Praktiker

Seminar für angehende Seminarlei-ter und Menschen, die es berufl ich

anwenden möchten.

Weitere Infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Jasmin [email protected]

CHF 3500.-

Sonntag 26. April 2015 1-TagesseminarIch Bin Das Glück

Weitere Infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Jasmin [email protected]

CHF 220.-

Samstag 6. Dezember 2015ab 19:00 h

EventSt. Nikolaus-Essen

Weitere Infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Jasmin [email protected]

CHF 45.-

** Preise inklusiv Essen, exklusiv Unterkunft / Aenderungen vorbehalten. Wir behalten uns vor, bei nicht erreichen der Mindestteilnehmerzahl, das Seminar zu annullieren.*

Rohvolution Berlin 21. + 22. März 2015

Rohvolution Freiburg i.B 9. + 10. Mai 2015

BioMarché Zofingen, Schweiz 19. – 21. Juni 2015

Rohvolution Speyer 19. + 20. September 2015

Rohvolution Mülheim a. R. 8. + 9. November 2014 7. + 8. November 2015

An folgenden Ausstellungen sind wir am Messe-Stand anzutreffenUrs Hochstrasser wird an der Rohkostmesse Rohvolution jeweils Vorträge halten

Nähere Infos über die Aktivitäten an der Rohvolution finden Sie unter www.rohvolution.de Weitere Infos über den BioMarché Zofingen finden Sie unter: www.biomarche.ch

Urs Hochstrasser‘s

Seminare & Events - Rohkost vom Feinsten

Ausstellungen

Page 16: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

30 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 31WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Statt eines normalen Ausflugslokals einen Frohkost-Tempel und ein Ge-sundheitshaus zu betreiben, das ist der Wunsch eines Ehepaares, das rohköstlich-vegan lebt, aber derzeit seinen Gästen noch die üblichen Restaurant-Gerichte zubereiten und servieren muss. Weil die beiden bis-her kein geeignetes Objekt gefun-den haben, wenden sie sich an die Leser von Wandmaker-aktuell, zu denen auch sie seit vielen Jahren ge-hören. Hier ihre Geschichte:

Vor 24 Jahren haben mein Mann und ich uns in einem Hotelbetrieb, in dem ich meine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolvierte und er als Souschef arbeitete, kennengelernt. Ein Jahr später übernahm mein Mann als Pächter ein gutgehendes Restaurant in zentraler Innenstadt-lage einer süddeutschen Stadt. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wohin unsere Reise führt.

Nach anfänglicher Euphorie und enormem Engagement entschlos-sen wir uns, diesen Betrieb käuflich zu erwerben. In den ersten Jahren lief alles wie erwartet, das heißt: 80 Stunden-Woche, kaum Freizeit, hohe finanzielle Belastung, Schwie-rigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden usw. Gleichzeitig spürten wir, wie unsere Energiereserven langsam zu Ende gingen.

Bis zu diesem Zeitpunkt führten wir ein normales, der Gastronomie ent-sprechendes Leben, mit viel Stress, ungesunder Ernährung, Alkohol,

Zigaretten, ungesunder Luft (da-mals gab es in Bayern noch kein Rauchverbot), wenig Schlaf und ohne Sport. Unsere Körper reagier-ten mit körperlichen und geistigen Einschränkungen wie Gicht, hef-tigen Migräneanfälle, schlechter Stimmung, Nierensteinen, Verdau-ungsproblemen, Schlafstörungen, Energielosigkeit,- heute „Burnout“ genannt. Durch die finanzielle Belas-tung kam ein enormer Erfolgsdruck hinzu.

Unsere Ärzte wollten jede der Er-krankungen mit einem anderen che-mischen Mittel behandeln. Dies kam für uns nicht in Frage und so suchten wir nach Alternativen, zuerst in der Einnahme hochprozentiger Vitami-ne und Nahrungsergänzungsmittel, die anfänglich Linderung verschaff-ten. Mit der Zeit gingen wir auf Er-forschungsreise nach den Ursachen unserer Beschwerden. Per „Zufall“ fielen uns die Bücher von Helmut Wandmaker, Lynne McTaggert und anderen Autoren in die Hände. Uns wurde klar, dass der Weg zu dau-erhafter Gesundheit nur über eine natürliche Lebensweise und gute Ernährung zu erreichen ist. Dies war vor 15 Jahren.

Seither besuchten wir eine Vielzahl von Vorträgen und Seminaren, stu-dierten die „Natürliche Gesundheits-lehre“, absolvierten die Ausbildung zum Gesundheits-Praktiker beim Le-benskunde e.V. und lasen eine Reihe von Büchern über Rohkost. Weiter-hin besuchten wir den Berater für ef-

fektive Mikroorganismen bei Emiko in Köln, Fachvorträge bei Stefan Lan-ka von „Wissenschafftplus“ über die Entstehung des Lebens und die fünf biologischen Naturgesetze und lern-ten die neue Medizin nach Dr. Hamer bei Helmut Pilhar kennen.

Durch die Hydrocolontherapie bei Walter Kuss, mit Anwendungen wie Basenbädern und Heilerde-Einläu-fen und die Ernährungsumstellung auf vegane Rohkost fühlten wir uns bald sehr viel vitaler und besser.

Unsere neu gewonnene Lebenswei-se und Lebensfreude wollten wir gern mit unseren Mitmenschen tei-len, was leider nicht so gut ankam. Unsere Familie reagierte sehr abwei-send. Sie hielt uns vor, eine falsche Ernährungsweise anzuwenden, was in der Entgiftungsphase durch den hohen Gewichtsverlust meines Man-nes bei einer Größe von 1,80 Metern mit 65 Kilogramm Gewicht äußerlich etwas nachzuvollziehen war. Nach einem Jahr Rohkost stabilisierte sich das Gewicht bei 75 Kilogramm.

Unser dogmatisches Verhalten führ-te dazu, dass wir in dieser Zeit einige Gäste und auch Freunde verloren. Wir fingen an, uns mehr und mehr aus unserem sozialen Umfeld zu-rückzuziehen. Wir suchten einen Meinungsaustausch in einer Roh-kostgruppe, die sich nach einiger Zeit leider wieder auflöste. Außer-dem wurde in der Gruppe oft über Krankheiten geredet. Wir gingen davon aus, dass einige aus dieser

Gruppe die Ernährung und Lebens-weise nur geändert haben, weil sie dadurch gesund geworden sind. Wir sind allerdings überzeugt, dass diese Lebensweise für alle Menschen und für unsere Erde die beste wäre.

Trotz unserer neu gewonnenen Überzeugung, hatten wir die Verant-wortung für unser Restaurant und mussten weiterhin unsere Speziali-täten wie Steaks vom heißen Stein und andere totgekochte, überwürz-te Schlechtkostleckereien anbieten, ja sogar empfehlen.

Jedes Mal, wenn sich unsere Gäste großzügig an unserem schmackhaf-ten veganen Salatbüffet bedienten, ging unser Herz auf. Wir hatten rie-sige Freude, wenn wir vegetarische Gerichte, die wir zunehmend in unser Angebot aufnahmen, zube-reiten durften. Doch zur Sicherung unserer Existenz musste mein Mann mit schlechtem Gewissen diverse Fleischgerichte zubereiten. Wir er-kannten, dass es uns nicht gelingen würde, aus unserem Restaurant ei-nen (F)Rohkosttempel zu machen und, dass unsere neu erlernte Le-bensweise nicht im Einklang mit un-serem Beruf stand.

Um uns beruflich in Richtung unse-rer Lebensphilosophie zu bewegen, suchten wir einen Käufer für un-ser Restaurant und ein passendes Objekt für uns, in dem wir unsere Lebensweise mit all unserer gastro-nomischen Erfahrung kombinieren konnten. Den Käufer fanden wir, doch leider nichts Passendes für

unseren Traum. So entschlossen wir uns 2008, vorerst wieder einen gas-tronomischen Betrieb als Pächter zu übernehmen. In diesem Betrieb ha-ben wir zumindest die Möglichkeit einen Großteil unserer Lebensbe-dürfnisse zu befriedigen.

Wir leben mitten in eines großen Waldgebiets, ohne Nachbarn, mit frischem Quellwasser, vielen Wild-kräutern und gesunder Luft. Da das neue Projekt ein reines Ausflugslokal ist, müssen wir die dazu passenden Speisen und Getränke wie Schnitzel, Pommes, Vesperbretter, Wurstsa-lat, Kirschtorte usw. anbieten. Diese Gradwanderung führt immer wieder zu Konflikten und endlosen Diskussi-onen mit unseren Stammgästen.

Obwohl uns unser Beruf immer noch große Freude bereitet, sind durch unsere feinere Wahrnehmung eini-ge Schwierigkeiten aufgetreten. Die Ausdünstungen unserer Gäste, nicht nur die alkoholischen, nehmen wir intensiv wahr. Im Laufe der Jahre wurde es uns möglich, alleine durch den Geruch eines Menschen Rück-schlüsse auf seinen Vergiftungs-zustand zu ziehen. Selbst Parfüm, Minzbonbons und andere Geruchs-verdecker können unsere feinen Na-sen nicht betrügen.

Immer wieder werden wir darauf angesprochen, wie wir unseren Be-ruf überhaupt ausführen können, schließlich würden wir nur „Hasen-futter“ essen. Dies ist nur mit einer enormen Toleranz und mit viel Mit-gefühl zu bewerkstelligen. Natürlich sehen wir auf der anderen Seite bei

WA - aktuell hilft weiter:

Unser Gastronomieleben zwischen Himmel & Hölle

den „Normalos“ die Chance, durch ausführliche Beratungsgespräche diese aus der „Schlechtkost“ heraus- und in ein natürliches, glückliches und gesünderes Leben zu führen. Ein guter Bekannter von uns, der eine eigene Konditorei und Bäckerei besitzt, hat von 160 auf 95 Kilo ab-gespeckt und fühlt sich mit Rohkost und ohne Brot und Torte pudelwohl.

Wir sind weder Freaks, „Ökos“ oder Sektenanhänger, obwohl wir immer wieder als solche betitelt werden, sondern versuchen lediglich, nach unseren biologischen Bedürfnissen ein Leben in Symbiose mit der Natur zu führen.

Gleichzeitig ist es uns eine Herzens-angelegenheit, Brücken zwischen Rohköstlern und „Normalos“ zu schlagen. In unserer Vorstellung sind wir Betreiber eines Gesundheitshau-ses, in dem wir unseren Gästen vor-leben und vorführen können, dass der Verzicht im Grunde genommen einen erheblichen Gewinn bedeutet. Da wir nun schon seit einigen Jahren erfolglos eine geeignete Immobilie suchen, in der wir alles miteinander kombinieren können, versuchen wir als langjährige WA-Abonnenten auf diesem Wege ein passendes Objekt zu finden. Darin könnten wir all un-sere gastronomische Erfahrung mit unser aller Lebensweise in Einklang bringen.

Unsere Vorstellungen eines idealen Objektes sind: Übernahme als Päch-ter, Eigentümer oder Geschäftsfüh-rer, absolute Alleinlage, etwa 30 Bet-ten, Seminarraum, Frühstücksraum, Fitness-Wellness-Sauna, eigener Hausgarten und Betreiberwohnung. Da wir uns in einem bestehenden Pachtverhältnis befinden, bitten wir um Verständnis, dass wir dies ohne Namen und Bilder benennen. Kontaktaufnahme überWA-aktuell: [email protected]

Liebe Leserinnen und Leser,

Die Redaktion von WA-aktuell freut sich, helfen zu können, indem sie den Wunsch des Ehepaares veröffentlicht. Wir möchten das aber nicht nur in die-sem Fall tun. Wenn auch Sie ein Anliegen haben, wenn Sie etwas suchen, ei-nen Rat brauchen oder eine Frage haben, unterstützen wir Sie gerne. Schrei-ben Sie uns, was Sie den Lesern mitteilen möchten. Wir freuen uns auf ihren Bericht.WA-aktuell ,[email protected], www.helmut-wandmaker.de

Page 17: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

32 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 33WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Wir vom Zentrum für Rohkost und Gesundheit sind der Ansicht, dass sich die Menschen, welche sich mit Rohkost ernähren, ebenfalls verwöh-nen lassen dürfen, ja sogar sollten. Das gesellige Miteinander ist enorm wichtig, weil dies ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit gibt. Auch das trägt zur Gesundheit bei. Der Event hat uns in dieser Annahme so bestärkt, dass wir uns entschlossen haben, das St. Nikolaus-Dinner im schönen Rebstock auch in 2015 ab-zuhalten.Der 6. Dezember ist ein geeigneter Tag für eine solche Feierlichkeit, und das mit herzerwärmender veganer Rohkost im Gourmetbereich.

Feierliches Rohkost-Dinner bei Urs & Rita HochstrasserNun ist die Rohkost auch zum St. Nikolaus vorgedrungen.

Die vielen Lichter, die den Rebstock schmück-ten, erhellten die Dun-kelheit. Der feierliche Glanz wurde unterstützt durch das wärmende Feuer, welches in der Schale vor dem Eingang brannte.

Die Tische des Lokals waren festlich gedeckt und luden zu einem elegan-ten Festessen mit gemütlichem Bei-sammensein ein.

In der Kü-che war man fleissig mit den letzten Vorbereitun-gen der Deli-katessen für den verhei-ßungsvollen Abend be-schäftigt.

Die Schulküche hat, durch den enga-gierten Einsatz der Mitwirkenden, die Position einer Profiküche eingenom-men.

Der Blumenkohl wird anschließend zum „Reisring“, jedoch die benötigten Men-gen unterscheiden sich schon von einer Haushaltküche.

Die Nudelproduktion aus Butterrü-ben für den zweiten Gang läuft plan-mäßig.

Soviel frisches Ana-nas-Mango-Chut-ney erinnert ans Schlaraffenland.

Anschliessend wurde die Suppe serviert…

Als alle Gäste ihre Plätze eingenom-men hatten, hiess ich sie offiziell in einer kurzen Ansprache willkommen.

Die Rohkost-Suppe, Bisque Neptun, als Auf-takt des Menüs, enthielt u.a. ge-

trocknete Tomaten, Mandelpüree, Ur-spirulina, Apfeldicksaft und war in der Lage, das Publikum zu überzeugen.

Mit folgendem Rohkost-Menü gelang uns der kulinarische Höhenflug:

St. Nikolaus-DinnerBisque Neptun

dazu feine Crackers* * * * *

Wintersalat mit Birnengarniert mit Samen-Weichkäse auf

Essenerbrot an Hanfsauce* * * * *

Blumenkohl-Ringmit Muscat-Kürbis-Nudeln

an Curry-Cremesauce Ananas-Mango-Chutney

* * * * *Vanille-Creme mit Tessiner Kaki

und Edelpralinen* * * * *

6. Dezember 2014 im Zentrum für Rohkost und Gesundheit

Das Anrichten des Wintersalates für den zweiten Gang erforderte flinke, sichere Hände.

Bereit für den Service…

B e i m Hauptgang wird jeder Teller zum dreidimen-s i o n a l e n G e m ä l d e. K o n z e n t -ration und Sorgfalt ist gefragt. Zu-

erst wird der Blumenkohlring auf dem Teller geformt, der dann mit Kürbis-Curry gefüllt wird. Seitlich angelegt dekoriert eine Scheibe Blaukraut-Broccoli-Terrine den Teller. Aufgestell-te getrocknete Rote-Beete-Nestchen bringen das gewisse Etwas auf das Gericht.

Das delikate Ananas-Mango-Cutney untermalt das Gericht mit seiner ori-entalischen Note.

Auch in der Rohkost-Gastronomie ist es ein besonderes Glücksgefühl, wenn es gelingt, die Gäste positiv zu überraschen und in zufriedene und fröhliche Gesichter sehen zu dürfen.

Gegen 19.00 Uhr trafen die erwar-tungsvollen Gäste ein. Zur Begrüßung erhielt jeder Gast ein Flute gefüllt mit dem köstlichen Chi seiner Wahl.

Als Amuse-Bouche standen bereits Schalen, gefüllt mit knusprigem Feder-kohl an Sonnenblumenkäse getrocknet, auf den Tischen bereit. Ein origineller Le-ckerbissen und doch saisongerecht.

Der Haupt-gang ist für den Service freigegeben - durch die kompetenten Hände der

Mitwirkenden im Service findet jeder Teller schnell und heil seinen Genießer.

Alles läuft planmässig.

Zwischendurch braucht es wieder Nachschub von der begehrten Oran-gen-Safran-Limonade.

Das nette Gedicht eines Gastes findet nicht nur bei St. Nikolaus, sondern bei der ganzen Gesellschaft großen Anklang.

Nach den aufmunternden und mo-tivierenden Worten des St. Nikolaus und seines Begleiters, dem „Schmutz-li“, erhielt jeder Anwesende ein Päck-lein gefüllt mit gesunden Leckereien.

Nun wird es Zeit für das Dessert…

Die feine Creme aus Tessiner Kaki garniert mit Edel-pralinen bildete den krönenden

Abschluss des Event-Dinners.

St. Nikolaus und sein Begleiter freuen sich mit uns bereits auf das Wiederse-hen beim Event am 6. Dez. im Jahr 2015

Page 18: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

34 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 35WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Um das zu erreichen, setzen die Re-gierungen weltweit auf wirtschaftli-ches Wachstum. Es soll den Lebens-standard der Bevölkerung erhöhen, Arbeitsplätze schaffen, soziale Kon-flikte lösen helfen und schließlich möglich machen, dass mehr Geld für Umweltschutz und Entwicklungshilfe zur Verfügung steht. Das Wort Wachs-tum ist wie ein heiliges Mantra und wird von Politikern, Managern und Fi-nanzfachleuten gebetet, die nach wie vor glauben, dass Wohlstand für alle nur durch stete Steigerung des Brut-tosozialprodukts möglich ist. Doch schon längst gibt es Kritik an diesem System, weil es nicht nur ökologische Probleme verursacht, sondern durch steigende Preise die Armut vergrö-ßert und durch ungleichmäßige Ver-teilung von Besitz Ungerechtigkeit hervorruft. Wenn Grundnahrungs-mittel, Mieten und Energie immer teurer werden, die Einkünfte aber nicht bei allen mitziehen, dann ha-ben auch in den Industrienationen immer mehr Menschen zu wenig im Geldbeutel. Verstärkt wird das, durch die Verlagerung der Produktion in Bil-liglohnländer.

Mittlerweile warnen sogar Wirt-schaftsexperten vor ungebrems-

tem Wachstum und sprechen vom „Wachstumswahn“ und von der „Post-wachstumsgesellschaft“. Dass sich die Wirtschaft längst in einem Wan-del befindet, kommt in den Köpfen der Verantwortlichen aber nur lang-sam an. Sie fürchten nichts mehr, als eine niedrige Inflation oder gar eine Deflation. Nach der Finanzkrise im Jahr 2009 hat die Bundesregierung sogar ein Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums verab-schiedet. Und die Europäische Zent-ralbank hat in den letzten Jahren den Leitzins immer weiter gesenkt, bis er fast bei null Prozent angekommen ist. Die Bürger, die meist Verbraucher oder Konsumenten genannt werden, sollen Kredite aufnehmen, mehr kau-fen und so das Wirtschaftswachstum weiter ankurbeln.

Ein Modell, aus dem immer mehr Menschen aussteigen wollen. Anne Donath hat es vor über 20 Jahren ge-tan. Sie erzählt davon in ihrem Buch „Wer wandert, braucht nur, was er tra-gen kann - Bericht über ein einfaches Leben“. (Piper Verlag, 8,99 Euro). Sie schildert die einfachen Verhältnisse, in denen sie aufgewachsen ist und wie die „Omama“ das Geld einteilen musste, damit es bis zum Monatsen-

de reichte. Sie selbst wurde Lehre-rin, heiratete und bekam drei Kinder, lebte mit ihrer Familie in einer gro-ßen Wohnung. Zum Lebensstandard gehörten zwei Autos, eine Jolle am Bodensee und moderne technische Geräte im Haushalt. Als Anne Donath Mitte 30 war wurde ihre Ehe geschie-den. Damals erfuhr sie, dass sie ein-mal eine Rente von 124 Mark zu er-warten hätte. Deshalb begann sie, als die Kinder größer waren, als Lehrkraft an einer Klinik zu arbeiten und mach-te noch eine Zusatzausbildung zur Krankenschwester. Ein Spitzengehalt bekam sie deshalb nicht. „Wer wenig verdient, bekommt auch mal wenig Rente“, ging ihr durch den Kopf. Sie dachte, dass eine eigene Immobilie mit Garten für die Selbstversorgung die beste Vorsorge gegen Altersar-mut sei.

Wegen ihrer finanziellen Situation wurde das Häuschen in ihren Träu-men immer kleiner. Als sie Anfang der 90er Jahre wieder einmal in Algerien war und mit Nomaden zusammen-lebte, schrumpfte es auf die Größe einer Zeriba, einer Schilfhütte der Tuareg, die vier mal vier Schritte groß ist. 1993 begann der Traum in Erfül-lung zu gehen. Anne Donath kaufte

eine Wiese in einem Dorf in Ober-schwaben, ließ eine Grube ausheben und ein Holzblockhaus mit einem Grundriss von vier mal vier Metern darauf bauen. Es hat nur einen Raum, geheizt wird mit einem skandinavi-schen Holzofen, der auch das Wasser zum Waschen erhitzt. Für Licht sorgt das große Fenster, wenn es dunkel wird, leuchten Kerzen. Es gibt wie bei den Tuareg keine Möbel, aber den typischen schwarzen Topf zum Ko-chen und die blaue Kanne für Kaffee. Anne Donath schläft auf dem Boden, macht die Wäsche von Hand, kocht im Garten auf einem offenen Feuer. Als nach sieben Jahren die Schulden für das Haus abbezahlt waren, verrin-gerte sie ihre berufliche Tätigkeit auf einen Tag pro Woche. Sie konnte die ganze Zeit in den Sommermonaten in der Klinik abarbeiten, bekam aber jeden Monat ein kleines Gehalt. So hatte sie viel Zeit, um auf Reisen zu gehen.

Ähnlich minimalistisch lebt Joachim Klöckner. Er wohnt in einem Zimmer

zur Untermiete in Berlin, ohne Mö-bel, schläft in der Hängematte und geht ebenfalls gerne mit einem Ruck-sack auf Reisen. „Das Gefühl, nichts zu brauchen, ist ein schönes Gefühl“, sagt er. Wachstum dürfe es schon ge-ben, aber nicht, um noch größere Au-tos und andere Güter unter die Leute zu bringen, sondern bei Persönlich-keitsentwicklung, Mitmenschlichkeit wie Empathie, bei Bildung, Innovati-on und Kreativität.

Während die meisten Deutschen rund 10.000 Dinge besitzen und sie gar nicht mehr zählen können, hat er zwischen 50 und 70 Sachen. Die Zah-len spielen für ihn keine Rolle. „Mir ist es wichtig, dass ich einen Bezug zu den Dingen habe und deren Quali-tät spüre, dass ich sie multifunktional nutzen kann und damit meine Krea-tivität gefördert wird, dass sie nicht zum Ballast werden, sondern mir Raum geben“, erklärt er.

Auf die geringe Anzahl der Besitztü-mer zu schauen, wie es die Presse bei

ihm immer wieder tut, ist für ihn eher ein Blick auf den Mangel. „Das Leben mit wesentlichen Dingen ermöglicht Fülle wie Zeit, Klarheit, Leichtigkeit, Freiheit, Wesentliches, Energie und vieles mehr“, meint Joachim Klöckner. Die Medien heben auch gerne hervor, dass er ein iPad besitzt. Es klingt dann oft so, als dürfte einer, der „aussteigt“ so etwas nicht haben, vielleicht nicht einmal kennen. Joachim Klöckner braucht den Tablet-Computer, um Bücher zu lesen, Musik zu hören, mit der Welt verbunden zu sein, um zu kommunizieren und für seine Tätig-keit als Minimalismus-Trainer. Denn er hat seine Lebensphilosophie zum Be-ruf gemacht, will anderen Menschen den Weg zu einem einfachen Leben zeigen und sie dabei begleiten. Eine spezielle Form der Begleitung hat er nicht, er betrachtet jeden Menschen als einmalig und unterstützt ihn in seiner Art. Die Basis dazu ist seine Forschung zur Funktion vom Gehirn im Zusammenspiel mit dem Gesam-torganismus.

Bescheiden leben und die Welt retten

Joachim Klöckner wohnt in einem Zimmer und schläft in einer Hängematte.

„Wir konsumieren den Planeten, um leben zu können“, stellt der französische Fotograf und Umweltaktivist Yann Arthus-Bertrand fest. Er begann nach dem Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 die Erde von oben zu fotografieren und zu fil-men. Auf seinen Luftaufnahmen, die er 20 Jahre lang vom Helikopter, Ballon und Ultraleichtflugzeug gemacht hat, ist die Schönheit der Erde zu sehen, aber auch ihre Verletzlichkeit. Der Blick aus großer Höhe zeigt deutlich die Spuren menschlicher Expansion, die vielen Rodungen und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Deshalb sind seine Bild-bände und Filme eine wichtige Dokumentation der Auswirkungen eines Lebensstils, den sieben Milliarden Menschen bereits führen oder anstreben. Yann Arthus-Bertrand ist Optimist geblieben und möchte weltweit das Bewusstsein für die Zerstörung der Erde und die Notwendigkeit eines anderen nachhaltigeren Konsums wecken. Auf seinen Reisen musste er aber feststellen, dass die Bewohner der Schwellen- und Entwicklungsländer andere Sorgen haben, als sich mit dem Aussterben der Tier- und Pflanzenwelt und mit Umweltschutz zu beschäftigen. Sie wollen ihre Lebensbe-dingungen verbessern, ihren Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen und schließlich die gleichen Konsumgüter haben, wie die Menschen in den reicheren Ländern.

von Roswitha Mitulla

Page 19: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

36 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 37WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Er selbst hat vor Jahren bei einem Umzug festgestellt, dass er ziemlich viel Zeug hatte. Da kam ihm der viel-fach publizierte Rat „alles, was du ein Jahr lang nicht in der Hand hattest, kannst du wegwerfen oder verschen-ken“ in den Sinn. Gedacht, getan, Jo-achim Klöckner mistete aus. Und weil er mit einem Auto der Marke Mini unterwegs war, war auch gleich der Name für den vereinfachten Lebens-stil gefunden: Minimalismus.

Wer herausfinden will, was er wirklich braucht, dem empfiehlt er, in sich hi-nein zu spüren und sich mit anderen auszutauschen. „Letztlich geht es um den Mut, zu probieren, welche Dinge wesentlich sind und welche Ballast sind, und dann klar zu sehen, ob die Entscheidung aus dem Unbewuss-ten mit der des Bewussten überein-stimmt“, sagt er.

Bescheidenheit wird als Verhaltens-weise definiert, bei der man wenig für sich beansprucht, auch wenn man mehr haben könnte und, dass man zugunsten anderer auf etwas verzich-tet. Wie das aussehen kann, darüber haben sich seit Jahrtausenden Phi-losophen, Theologen und Literaten Gedanken gemacht. Man findet Aus-sagen dazu auch bei den meisten Reli-gionen. So erklärte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bar-tholomaios I. 2010 anlässlich des In-ternationalen Tages der Umwelt, dass die Gier der Menschen und das un-gebremste Wetteifern um Reichtum die Hauptursachen der fast unauf-haltsamen Zerstörung der Erde seien. Der indische Weise Patanjali hielt vor über 2000 Jahren in einem Sutra fest, der Mensch solle nichts anhäufen oder horten. Vor allem ein spiritueller Mensch solle bescheiden und dank-bar leben. Ähnliche Aussagen findet man in buddhistischen Texten. Jesus

sagte: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde“. Bei Johannes Chry-sostomos, im 4. Jahrhundert Bischof von Konstantinopel, findet man den Satz: „überflüssige Güter brauchen weder erzeugt, noch verbraucht zu werden“. Auch Papst Franziskus wird gerne im Zusammenhang mit Be-scheidenheit zitiert. Er lebt in einem Zimmer im Gästehaus des Vatikans, statt in der großen Papstwohnung im Apostolischen Palast. Er benutzt klei-ne Autos und kleine Flugzeuge, trägt eine schlichte Soutane, verzichtet auf die mit Pelz besetzte Kappe und die maßgeschneiderten Schuhe seines Vorgängers und ist somit ein Vorbild für viele Menschen.

Doch so einfach ist Bescheidenheit im täglichen Leben nicht. „Die Wei-sen aller Zeiten haben immer dassel-be gesagt, und die Toren – das heißt die menschliche Majorität – aller Zei-ten haben immer dasselbe, nämlich das Gegenteil, getan“, wusste Arthur Schopenhauer. Auch das Sprichwort „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ zeigt, dass die Menschen nicht allzu viel da-von halten.

Eines der wenigen Länder, die bis-lang nicht auf ungebremstes und oft ungerechtes Wirtschaftswachstum setzen, ist Bhutan. In dem kleinen Kö-nigreich zwischen Indien und Tibet soll die rund eine Million zählende Be-völkerung nicht reicher werden und Besitz anhäufen, sondern glücklich und zufrieden sein. König Jigme Sin-

gye Wangchuck hat 1979 den Begriff „Bruttosozialglück“ geprägt. Er wollte eine alternative Wirtschaftsentwick-lung, bei der Bhutans einzigartige Kultur und Natur erhalten bleiben und buddhistische Werte berücksichtigt werden. Solange das „Land des Don-nerdrachens“ weitgehend isoliert und ohne Kontakte in die Welt war, gelang dies auch. Seit 2008 ist sein Sohn Jig-

me Khesar Namgyel Wangchuk Dra-chenkönig in Bhutan. Er hat Macht abgegeben und Bhutan zu einer demokratisch-konstitutionellen Mon-archie gemacht. Heute haben schon viele Menschen Fernseher, Mobilte-lefone und Internet und es kommen mehr Touristen ins Land. Vor allem die jungen Leute wollen ein modernes Leben mit all seinen Verlockungen führen. In Bhutan kann man beobach-ten, dass verordnete Bescheidenheit auf wackligen Füßen steht. In reichen Ländern hingegen ist Minimalismus als Lebensform ein Trend. Fernsehsen-dungen, Zeitungsartikel und Bücher berichten von Menschen, die sich dem Konsum verweigern, die weniger einkaufen, weniger kommunizieren, die erkannt haben, dass Besitz nicht glücklich macht.

Das publiziert unermüdlich der Times-Journalist John Naish. In sei-nem Buch „Genug - wie Sie der Welt des Überflusses entkommen“ vertritt er die These, dass die Menschen beim Konsum überfordert sind und nicht mehr wissen, wann sie genug haben, dass sie immer mehr wollen, obwohl sie von allem längst genug haben. John Naish spricht zudem von „einer im Kern angefaulten Wirtschaftsord-nung, bei der große Unternehmen, Banken und ganze Länder unterstützt werden, die Bevölkerung aber nichts davon hat. Man solle das kranke Sys-tem nicht mehr künstlich am Leben halten, sondern sich darauf besinnen, was wirklich wichtig ist.

Einen Sturm über dem Ozean der Wachstums- und Wohlstands-Welt hat der Spiegel-Redakteur Jörg Schindler mit seinem neuen Buch „Stadt, Land, Überfluss – Warum wir weniger brauchen, als wir haben“ ausgelöst (Fischer-Verlag 14,99 Euro). Es soll ein Plädoyer gegen sinnlosen Überfluss sein und stellt dem Leser drei Fragen: Immer mehr? Immer

besser? Immer schneller? In der Ein-leitung zeigt er in humorvoller Art auf, wo man dem Überfluss begeg-nen kann. Er wundert sich über eine Berliner Eisdiele, die 99 verschiedene Sorten anbietet, bemerkt, dass auch die Kugeln größer geworden sind. Er vermutet, dass die Regale in den Kaufhäusern und Supermärkten je-des Jahr verlängert werden, um noch mehr Produkte anzubieten. „Machen uns 24 Anti-Schuppen-Shampoos glücklicher als 23?“, fragt Jörg Schind-ler und bezweifelt es.

Er bestreitet nicht die Notwendig-keit von Wirtschaftswachstum dort, wo Mangel herrscht, wo Menschen nichts zu essen und kein Dach über dem Kopf haben. In reichen Ländern sei es aber ein Fetisch, dem es zu hul-digen gilt. „Die Gleichung Wachstum = Wohlstand = Zufriedenheit hat sich wie ein Ohrwurm eingenistet in unse-ren Köpfen. Dabei geht die Rechnung schon lange nicht mehr auf“, schreibt er. In den folgenden Kapiteln erklärt er den Überfluss und die Maßlosig-keit beim Essen, beim Körperkult, bei Arbeit und Medizin, beim Reisen und bei der Kommunikation, spart den Fußball nicht aus und beleuchtet den Alltag. Jörg Schindler hat zudem beobachtet, was nicht mehr zu über-sehen ist: alles wird immer größer, dicker, üppiger, Autos ebenso wie die Speisen auf dem Teller und die Men-schen, die sie essen, Schränke, Sofas, Wohnungen, Fernseher, Kaffeetassen und vieles mehr. Mit „Stadt – Land – Überfluss“ hat er ein lesenswer-tes, gut recherchiertes Buch auf den Markt gebracht, das nachdenklich macht, Anregungen gibt und dabei noch unterhaltsam ist.

Aber wie kann Bescheidenheit im All-tag aussehen? Für eine immer größe-re werdende Zahl an Menschen müss-te die Empfehlung lauten: fangt beim Essen an. Wer sich umsieht, bekommt den Eindruck, dass ständig und über-all gegessen wird. Dreimal am Tag eine bescheidene Mahlzeit einzuneh-men, die den Körper mit allen wichti-

gen Stoffen versorgt, wird kaum noch praktiziert. Zwischenmahlzeiten, ein Stück Kuchen hier, ein Schokoriegel da, kalorienhaltige Getränke, etwas Deftiges vom Imbiss, späte Abendes-sen und anschließende Knabbereien

sind normal geworden. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als die Hälf-te der Frauen übergewichtig, von den Männern bringen rund 70 Prozent zu viel auf die Waage.

Eine folgenschwere Verschwendung verursacht die Mode. Mehrmals im Jahr füllen sich die Regale und Stän-der in den Geschäften, die neue Ware unterscheidet sich kaum von der, die noch nicht verkauft wurde. Mit „Schnäppchenpreisen“ und Zusatz-rabatten auf bereits reduzierte Klei-dung wird versucht, die Sachen noch irgendwie loszuwerden und Platz zu schaffen für das, was bereits im Lager steht. Qualität statt Quantität zu pro-duzieren wäre die Lösung. Das setzt aber ein Umdenken bei den Men-schen voraus, von denen die meis-ten lieber fünf billige T-Shirts, als ein Gutes kaufen wollen. Deshalb wird es immer schwieriger, hochwertige Sachen zu finden, die lange halten. Auch bei Ökomode hat man nicht im-mer eine Garantie auf lange Lebens-dauer.

Bescheidenheit nicht nur auf diesen beiden Feldern, sondern beim ge-samten Konsum ist trotzdem bereits ein internationaler Trend, der „Simp-le Living“ oder „Voluntary Simplicity“ (freiwillige Einfachheit) genannt wird. Bei diesem Lebensstil werden Besitz und Konsum hinterfragt, „Shoppen“ ist dann keine Freizeitbeschäftigung, es wird nur gekauft, was wirklich benötigt wird. Christof Herrmann versteht darunter, sich von Ballast zu befreien. Auf seinem Blog www.einfachbewusst.de erzählt er, wie er seinen ungeliebten IT-Job an den Nagel hängte. „Das hohe Einkommen ließ mich lange über meine Unzufrie-denheit hinwegsehen“, umschreibt er die Situation, in der viele Menschen stecken. Seine Leidenschaften soll-ten fortan im Mittelpunkt stehen. Er möchte über Minimalismus, Nach-haltigkeit und vegane Ernährung bloggen, Bücher schreiben, bewusst leben, anderen helfen, reisen und fo-tografieren.

Stadt - Land - ÜberflussIMMER MEHR, IMMER BESSER, IMMER SCHNELLER?Es geht auch anders: Da ist der ehemalige Bankdirektor, der jetzt Suchtkranke betreut und plötzlich wieder Zeit hat. Die Designerin, die keine Lust mehr hat auf Dinge, die die Welt nicht braucht und jetzt nicht normgerechtes Gemüse vor dem Abfall rettet. Da ist der Fußballverein, der sich nicht ausverkauft und trotzdem erfolg-reich ist.Jörg Schindler erzählt von Menschen, denen es nicht um Profit geht, deren Ziel nicht Wachstum um jeden Preis ist. Was sie verbindet, ist keines-wegs purer Verzicht oder weltabgewandtes Aus-steigertum. Durch ein bewusstes Weniger ergibt sich ein Gewinn an Lebensqualität, mehr Zeit und Zufriedenheit. Schindlers spannende Ge-schichten aus unserem Land des Überflusses sind Anstiftungen zum Umdenken: die Gesellschafts-debatte zum Konsum- und WachstumswahnDieses Buch macht Lust auf weniger und ist des-halb ein Gewinn!

Taschenbuch, 2014 , 272 Seiten, ISBN 978-3-596-19888-7

Preis: 14,99 €

Einfach leben

Bewusst leben gestalten

Page 20: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

38 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 39WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

„Wer erst einmal auf den Geschmack des Minimalismus gekommen ist, verändert sein Leben oft grundle-gend“, sagt der 44-Jährige. Den An-fang machte bei ihm die Trennung von seinen fast 4000 CDs und Schall-platten. Er verkaufte die meisten und behielt zunächst seine 400 Lieblings-CDs. Mittlerweile hat er auch die ver-schenkt und hört Musik per Stream. Auch der Verzicht auf tierische Pro-dukte gehört für Christof Herrmann dazu. Seit er Veganer geworden ist, fühlt er sich so wohl, wie seit der Kindheit nicht mehr. Wenn er reist, ist er mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad unterwegs oder er geht zu Fuß, fast immer mit möglichst wenig Gepäck. In diesem Sommer hat er die Alpenüberquerung Salz-burg-Triest gemacht. „Einfach, nach-haltig und langsam unterwegs zu sein, ermöglicht mir, das Land näher kennenzulernen und mit den Men-schen am Wegesrand in Kontakt zu kommen“, erzählt Christof Herrmann.

Auf seinem und auf vielen anderen Blogs wird deutlich, dass ein be-scheidenes und einfaches Leben bei jedem Menschen anders aussieht. David Pfeifer beispielsweise wollte ein Experiment machen und ein Jahr lang nichts kaufen. „Mein Leben wur-de freier, aber auch reicher. Denn ich sparte nicht nur eine Menge Geld,

sondern gewann auch Zeit“, schrieb er im Magazin der Süddeutschen Zei-tung. Er musste seinen Versuch zwei Monate früher beenden, weil das alte Sofa nicht in die neue Wohnung passte und er ein neues kaufen muss-te. Aus dem schwedischen Möbelge-schäft kam er aber nur mit dem Sofa raus, hatte nicht wie früher noch an-deren Krimskrams im Einkaufswagen.Nicht nur David Pfeifer hörte immer wieder die Kritik, Konsumverzicht könne nicht funktionieren, ja er sei sogar schädlich für die Wirtschaft. Die Zeitung „Die Welt“ kritisierte ei-nen Kauf-Nix-Tag: „Für die Wirtschaft ist das Gift. Denn unsere Gesellschaft lebt vom Konsum, besser gesagt von dem Wunsch nach mehr. Wenn die Menschen nur das kaufen würden, was sie zum Überleben brauchen, würde das Wirtschaftssystem zusam-menbrechen.“ Selbst, wer eingese-hen hat, dass Wachstum und Konsum schädlich für den Planeten sind, der

tut sich schwer, dem entgegenzuwir-ken. Denn Kaufen macht glücklich, weil Hormone ausgeschüttet werden, wenn man mit der Tüte aus dem La-den kommt. Und nach Erich Fromm mindert Kaufen auch Angst. Trotz-dem fragen sich immer mehr Men-schen: Wollen wir die Wirtschaft ret-ten oder den Planeten? Der britische Wirtschaftswissenschaftler Professor Tim Jackson will den Menschen gang-bare Alternativen zum Lebensstil als Konsument anbietet. Er hat ein Mo-dell entworfen, das ohne Wachstum auskommt und auf Dienstleistungen und örtlich produzierte, nachhalti-ge Produkte setzt. Die Arbeitszeiten würden sich verringern, Produktion und Wachstum zurückgehen, es soll-te weniger Werbung, dafür Investi-tionen in öffentliche Einrichtungen wie Museen und Parks und in Bildung geben. Ein Traum? In Bhutan wird er gelebt, noch.

Christof Hermann bei der Alpenüberquerung Salzburg-Triest auf dem Weg zum höchsten Gipfel der Salzburger Schieferalpen, dem Hundstein.

Roswitha Mitulla, die Autorin übersiedelte 1971 aus dem Rheinland nach Bayern. Sie hatte damals einen VW-Käfer und alles, was sie in die neue Hei-mat mitnahm, passte in einen Koffer und in das kleine Gepäckfach hinter dem Rücksitz. Dann folg-ten die üblichen Anschaffungen. Seit sie in den 80er Jahren das Buch „Haben oder Sein“ von Erich Fromm gelesen hat, reduziert sie Besitztümer, will weniger haben und einfacher leben. Beim nächsten Umzug soll wieder alles in ein kleines Auto passen.

ZEISS-Studie hat herausgefunden: 60 bis 80 mal schaut der Deutsche im Schnitt täglich auf ein Smart-phone oder anderes mobiles Endgerät

Müde oder brennende Augen, Nackenverspannun-gen, Kopfschmerzen - wer viel und häufig digitale mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablet-Com-puter oder E-Reader nutzt, kennt diese Beschwer-den. Eine Anfang April im Auftrag von ZEISS und dem Fachmedium EYEBizz gestartete Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern im Alter zwischen 20 und 50 Jahren hat ergeben, dass jeder deutsche Smartpho-ne-Besitzer durchschnittlich 60 bis 80 Mal täglich auf ein digitales Display schaut. Echte Vielnutzer schau-en sogar mehr als zehn Mal in der Stunde auf ihren Handy- oder Tablet-Screen (17 Prozent), die Mehrheit vier bis sechs Mal (41 Prozent).

Das bleibt nicht ohne Folgen: 56 Prozent der Befragten berichten von direkten körperlichen Auswirkungen. 24 Prozent klagen über Augenermüdung, 19 Prozent über Nackenverspannungen, neun Prozent über Kopf-schmerzen, die restlichen vier Prozent über "sonstige Beschwerden".

Digitaler Sehstress - ein Phänomen der Generation ScreenDie Ursachen für diese Symptome sind schnell gefun-den. Die Augen müssen sich bei den sehr häufigen Blickwechseln von nah, mittel und fern enorm an-

strengen. Immer wieder muss das Auge auf unter-schiedliche Ent-fernungen scharf stellen. Das fällt ihm auch schon in jüngeren Jah-ren, genauer ab 30 Jahren, zuneh-mend schwerer. Eine Lösung kön-nen die eigens von ZEISS entwi-ckelten Digital Brillengläser sein, die einen spürba-ren Nutzen auf-weisen. Sie zeich-

nen sich durch einen besonders großen Bereich für die Ferne und eine gezielte Nahunterstützung für den Blick auf digitale mobile End-geräte aus. Die Augen können so besser entspannen, da sich die Augenlinse weniger an-strengen muss. Dabei eignen sich die Brillengläser auch für Menschen, die das erste Mal mit einer Brille in Kontakt kom-men, die aber deutlich unter den Symptomen von digita-lem Sehstress leiden.

StudiensteckbriefAuftraggeber der Umfrage, die von Research Now durch-geführt wurde, sind die Re-daktion des Fachmediums EYEBizz und die Carl Zeiss Vi-sion GmbH. Der Erhebungs-zeitraum war Ende März 2014. Erhebungsmethode war der device-agnostic approach (Zugriff auf die Befragung nur via mobilen Endgeräten, hier: Smartphone oder Tablet), die Fallzahl betrug 1.000 Teilneh-mer aus Deutschland, natio-nalrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region.

Quelle: www.presseportal.de/meldung/2728451

Mehr als 50 Prozent der Deutschen leiden an Digitalem Sehstress

Geräteausstattung1

28 % nutzen ihr Tablet, um ins Internet zu gehen

55 % aller Deutschen nutzen ein Smartphone

92 %Zu Hause

65 % in öffentlichen Verkehrsmitteln

65 % im Restaurant/ Café

32 % in Bars/ Nachtclubs

27 % beim Sport

61 % am Arbeitsplatz

60 % in Geschäften/beim Einkaufen

51 % in der Natur/ beim Spazierengehen

70 %am Bahnhof/ an Haltestellen/ am Flughafen

74 % als Beifahrer im Auto

16 %im Kino

Gerätenutzung (Smartphones)2

04:30:00∅ Bildschirmnutzung/TagPC, Notebook, Tablet, Smartphone*

*ohne TV

Stoppuhr

Sehdauer3

60–80xschaut der Deutsche täglich auf ein mobiles digitales Endgerät4

Sehentfernungen

KlassischerLeseabstand

Leseabstand beimobilen digitalen Geräten

30 cm38 cm

Augenmuskulatur arbeitet permanent  

Symptome: Digitaler Sehstress5

1 Tomorrow Focus Media-Mobile Effects 2014-1, N=4468, Febr. 2014

2 BVDW/TNS, Studie zum Einsatzort der Smartphone-Nutzung, Mai 2013

3 IMW-Köln, repr. Umfrage, N=802, Februar 2013

4 Research Now, repr.Umfrage unter Nutzern von Smartphones und Tablets,

Durchschnittswert von N=1000, März 2014

5 IMW-Köln, repr. Umfrage, N=802, Februar 2013

6 Zeiss Brillenträger-Studie in Deutschland (49 Teilnehmer)

20 20

Bis zu 4mal weniger müde Augen mit ZEISS Digital Brillengläsern6

Digitaler Sehstress in Deutschland

Page 21: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

40 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 41WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Elke Neu, Am Brink 20 • 23617 Obernwohlde bei LübeckTel: 04506-300 • Fax: 04506-188 351

www.das-sonnenhaus.de • [email protected]

Nutzen Sie die Chance für eine Einstiegshilfe in die Rohkost, als Motivationsschub oder um sich mal mit Rohkost-Gour-metgenüssen ver-wöhnen zu lassen.

Elke Neu „Ich will gesung sein“

Siva-Natara-Verlag.ISBN 978-3-930403-53-0,

152 S., 15x21 cm, 19,-€

Alt werden - gesund bleiben

Manfred Bruer

W. Fiebiger (94) M. Bruer (64)

• DasBuchfüralle,diealtwerden,aber gesund und vital bleiben wollen.• „MitSiebzigspürteichdieBeschwerdendes Alters.HeutemitVierundneunzigfühleich michgesünderundvitaleralsdamalsmit Siebzig“.EinganzesKapitelistdemMann gewidmet,derdieseAussagegemachthat. • Allein50SeitenwurdendenAltersbeschwer- denundihrernatürlichenHeilunggewidmet.

180Seiten,23EUR.ZubestellenbeiManfredBruer,PostfachNr.1164,65219Taunusstein, Tel.06128-9526-0oder unter www.manfred-bruer.de

Bruer-Gesundheitsbuch_Anzeige125x60_4c.indd 1 23.09.11 09:23

Angebote

Kleinanzeigen-Preise(pro Zeile ca. 60 Zeichen, Freiräume beachten!)

Gewerbliche Kleinanzeigen sowie private Anzeigen erwerbswirt schaft lichen Charakters (Vermietungen, Ferienwohnungen, Seminare, Immobilien usw.)Grundpreis (bis zu 5 Zeilen) 26,- €jede weitere Zeile 8,- €

Private Gelegenheitsanzeigen für Abonnenten (pro Heft maximal 2 Anzeigen)bis 4 Zeilen kostenlosjede weitere Zeile 8,- €Gebühr bei Chiffré-Anzeigen 8,- €(nur mit Vorkasse oder Bankeinzug. Keine telefonische Anzeigenaufnahme) Anzeigenverwaltung: Wa-aktuell, Wencke Prigge Hamburger Str.28, D-25782 Tellingstedt, Tel. 04838 - 78047 Fax 04838 - 78048eMail: [email protected]

kleinanzeigenkleinanzeigen

Angebote

INTENSIVAUSBILDUNG ERNÄHRUNGSBERATER; vitalkosto-rientiert, ärztlich geprüfter Abschluss, Akademie für Ernährung Berlin. Kostenloses Infopaket anfordern: www.petra-birr.de, 030 25797932, [email protected]

Gewinne in der Finanzmarktkrise? Wie schützen Sie Ihr Vermögen vor drohenden Verlusten am besten? Wir bringen Ihre Gesundheit & Finanzen jetzt in Einklang. Ihr Rohkost-Makler berät Sie gerne. Tel.: 08442-959675 - www.scheider.eu -www.gesundesgeld.de

Erholung in ruhigem, ökol. Landhaus (Rhein-Sieg-Kreis). Für sensible Menschen geeignet. (Kein WLAN, Dect-Tel. etc. im Haus, kei-ne synth. Duftstoffe. Beratung Rohkost/Entgiftung, Leberreinigung etc. möglich. Kosten: Spende o. Mithilfe bei Arbeit. Tel. 02292-4472

Kontakte

Verkaufe Fruitstar FS-610, neuwertig Neupreis: 399.- €, VB 260.- € zu verkaufen Tel. 08442/8134 oder 089/521681

Dorum an der Nordseeküste , gemütl.Fewo*** f. 2/3 Pers., gerne auch mit Hund, Natur pur, wir freuen uns auf Euch, 0172- 6541547, www.ferienhof-am-park.de

WALTER SOMMER (1887-1985 Pionier der Reformbewe-gung. „Ausgewählte Schriften“, seine besten Hausnachrichten, 250 Seiten, € 19,50 versandkostenfrei durch K. Baumgartl, Tel. 08572-388 oder info@ cosmopan.de Greenstar-Entsafter, neuwertig NP: 561.-€ VB.:349.-€, Tel. 08442/8134 oder 089/521681

Suche zu kaufen Buch vom Waldthausen-Verlag, Titel: „Alles schwingt-Bioenergie-Training“, Autor Eppich! Tel. 05633-993277

Selbständige Gastronomie Fachehepaar und Gesundheits-praktiker/Rohköstler suchen Seminarhaus/Pension/ abgelegenes Anwesen zum Eröffnen eines Veganes/Gesundheitshauses/ Se-minare etc. Mieten /Kaufen oder Teilhaber. Evtl. auch Übernahme eines bestehendes Betriebes. Email: Klaus: [email protected]

Ein Buch für Einsteiger in die Rohkost, mit Rezepten, die auch in der Familie auf Akzeptanz stoßen. Die Au-toren haben langjährige Fa-milienerfahrung mit ihren zwei Kindern und wissen genau, was gut ankommt.

Bruno Weihsbrodt: Durch meine guten Erfah-rungen und meine erwor-bene Gesundheit bestätigt, beschloss ich meine Erkennt-nisse niederzuschreiben.

Rohkostbücher vonRenèe und Bruno Weihsbrodt

Das Buch: „Intelligente Ernährung der Zukunft“, 192 Seiten, ist unter ISBN 978-3990250068 für 19,90 € im Buchhandel erhältlich.

Das neue Buch: „Vitalkost-Rezepte“,

180 Seiten, ist unter ISBN-10:3-9902512-1-Xfür 19,90 € im Buchhandel erhältlich.

NEU!

Gerhilde Müller, Mettenbacher Mühle 1, 75447 Sternenfels, Tel.: 07043-958354

www.naturkraft-shop.eu

Bauch-Wohlfühl-Pulver Samen-Kräuter-Gewürz-Pulvermix eigene Entwicklung

Naturbelassenes Nahrungsergänzungsmittel reich an Ballaststoffen Aus: Flohsamenschalen*, Leinsamenmehl*, Hanfsamenmehl*, Inulin, Mariendistelsamen*, Brennesselsa-men*, Brennesselblätter*, Löwenzahnkraut /–wurzel`, Schafgarbe*, Spitzwegerich*, Alfalfapulver, Fenchel* und Anis*. * Bioqualität Es ist sinnvoll den Darm sanft von Altlasten zu befreien. Nicht nur ungünstige Ernährung sondern auch Sorgen, Stress und Ärger können zu Blähungen und Darmprobleme führen.

Zur Harmonisierung der Verdauung, Darmreinigung und Darmpflege

Vorbeugen ist besser als Heilen! Wie Sie mit Sorgen und Ärger umgehen können, siehe dazu:

www.bewusstseinsweg.com

Aus´m Hergott sei´m Garte — Für e´gut´s Bauchg´fühl

Öko-Schrebergarten abzugeben in Meerbusch-Osterath, nahe Düsseldorf, mit eingerichteter Laube, Folien-tunnel, Hochbeet, viele Beerensträucher, Wildkräuter usw. Tel.: 02154/40526

WA-Aktuell von Jan, 2000 bis heute (Heft 90)preiswert gegen Gebot abzugeben. Tel.: 02234/273963

Wir (Ehepaar 49/57) suchen ab 2015 eine ruhige, ältere, christl/spirituelle Veget., Garten liebende WG Mitbewohnerin für 2 teilmöblierte Zimmer (25 qm), die mit uns im Haus leben möchte. Motto: Jeder kann gut alleine sein, muss es aber nicht. Nähere Infos bitte Tel. 02292-4472

www.helmut-wandmaker.de

„GESUND FÜR IMMER“ Die Revolution im Gesundheitswesen

BoD 2010; 3. Auflage, 160 S., 11,90 €„Dieses Buch müsste Pflichtlektüre in der Grundschule, sowie aller Universitäten sein. “

Leserurteil (Auszug) des Urs Hochstrasser zum Buch auf www.amazon.de

Die verheimlichte WahrheitOrganspende - JA oder NEINAngeblich sind die "Spender" tot. Hirntod, genauer gesagt. Aber tatsächlich sind ihre Körper noch warm, sie sind durchblutet, sie schwitzen, atmen und reagieren auf die Anwesenheit Angehöriger. Wenn die "Spender" wirklich voll und ganz tot sind, warum werden sie dann in vielen Fällen einer Vollnarkose unterzogen? Was die Organverpflanzer den Spendenwilligen und den Angehörigen nicht sagen: Organe von Toten sind für eine Verpflanzung gar nicht ver-wendbar! Sie werden also Sterbenden entnommen, denen man das Recht auf einen würdevollen Tod verweigert! 76 Seiten, 12,-€

Bücher von Dr. Georg Meinecke

Erleben Sie auf 2 Video-DVD‘s die hohe Kunst der Rohkost mit Urs und Rita Hochstrasser.Ein Zubereitungskurs der besonderen Art mit über 3 Stunden Filmmaterial und zahl-reichen Hintergrundinformationen rund um die vegane Rohkost. CHF 35.00 / € 29.00 plus Versand

Urs & Rita HochstrasserSchemel 90, CH- 5077 Elfingen Tel.: 0041-(0)62-8762022www.urshochstrasser.ch

Siegeszug GrassaftIn unserer von Massenmedien geprägten Welt sind wir täglich einer Vielzahl von Heilversprechen ausgesetzt. Wenn wir uns jedoch der Natur zuwenden, gibt es nur ein Mittel, das Wahre Wunder vollbringt, und das seitdrei Milliarden Jahren: Chlorophyll. Nur durch Chloro-phyll ist es möglich, dass tierisches Leben auf unserem Planeten entstehen konnte. Sauerstoff und Blattgrün aus Blättern und Gräsern kurbelten den Stoffwechsel der Tiere und Menschen an und ermöglichten uns das Leben und Überleben. Wenn man von Chlorophyll spricht, kommt unweigerlich Grassaft ins Spiel: So un-scheinbar Grassaft auf den ersten Blick erscheinen mag - in ihm steckt eine unglaubliche Power und Energie. Daher wird er vielfach auch als » Superfood« bezeich-net. Grassaft harmonisiert den Säure-Basen-Haushalt, liefert uns reichlich Vitalstoffe, Aminosäuren, Mine-ralien, Vitamine und Spurenelemente, die für Heilung und Regeneration essentiell sind. Grasaft kann uns vor vielen Wohlstandserkrankungen bewahren.

ISBN: 978-3-9809234-4-6 Preis: 12,95 €Erhältlich bei: www.landkaufhausmayer.de oder im Buchhandel

www.helmut-wandmaker.de

Page 22: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

42 WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015 43WA-aktuell, Heft 91, Jan./Feb. 2015

Rückantwort an:

Redaktion Wa-aktuell

Hamburger Str. 28

D- 25782 Tellingstedt

Die Wa-aktuell - soll geliefert werden an: - soll verschenkt und geliefert werden an:

Name:

Vorname:

Strasse/Haus-Nr.:

PLZ / Ort:

Land:

Ich bezahle per Bankeinzug: (nur möglich, wenn Bank in Deutschland ist) Scheck anbei

BLZ: Konto-Nr.:

Geldinstitut: Kontoinhaber:

Abbestellung: Jeweils zum Ende des Bezugszeitraumes mit dreimonatiger Kündigungsfrist.

(Ort, Datum) (Unterschrift)

Bezugspreise 2014: Inland zu 29,00 € jährlich Europäisches Ausland zu 39,00 € jährlich Weltweit zu 55,00 € jährlich (bitte entsprechend ankreuzen)

Widerrufsrecht: Mir ist bekannt, dass ich dieses Abonnement 14 Tage nach Bestellung durch schriftliche Anzeige gegenüber der Wa-aktuell; Tellingstedt, widerrufen kann.

Ich überweise vorabauf Konto 31 79 79 36bei Vereinsbank AG, Albersdorf[BLZ 200 300 00]

Wa-aktuellHerausgeber: Wencke Prigge (Privatsekretärin von Helmut Wandmaker seit 1995,WA-Redakteurin seit Gründungsjahr 2000)

Wa-aktuell Redaktion, Anzeigen, Abonnentenverwaltung Hamburger Str.28, D-25782 Tellingstedt Telefon 04838-78047, Telefax 04838-78048Internet: http://www.Helmut-Wandmaker.deeMail: [email protected]

Erscheinungsweise: sechsmal jährlich (Jan., März, Mai, Juli, Sept., Nov.)Der Bezug ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Ihre Daten werden zum Zweck interner Daten- und Textverarbeitung elektronisch gespeichert und verarbeitet (§33 BDSG).Die Artikel und die sich daraus ergebenden Ratschläge werden mit größter Sorgfalt recherchiert. Die hier wiedergegebenen Meinungen sind stets die der Autoren und repräsentieren nicht unbedingt die der Wa-aktuell. Jeder Autor ist nach dem Pressegesetz allein für den von ihm verfassten Artikel verantwortlich. Unverlangt eingesandte Fotos u. Manu-skripte werden nicht aufbewahrt, wenn sie sich nicht für eine Veröffentlichung eignen. Die hier veröffentlichten Texte sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruckgenehmi gungen erteilen wir auf Anfrage. Die Redaktion behält sich vor, zur Veröffentlichung eingereichte Leserbriefe oder Manuskripte zu kürzen. Alle Rechte von Autorenbeiträgen gehen an die Wa-aktuell über, sobald sie hier veröffentlicht worden sind. Leser, die an uns schreiben, erteilen damit gleichzeitig die Erlaubnis zur Veröffentlichung auch an anderem Ort.

Der Jahresmitgliedsbeitrag

beträgt im Inland 29,- €, in Europa 39,- €, International 55,- €.Konto : 31 79 79 36 HypoVereinsbank AG, Albersdorf [BLZ 200 300 00]IBAN: DE08 2003 0000 0031 7979 36 BIC: HYVEDEMM300

Impressum

Ich bestelle die Wa-aktuell zum(möglichst zum 01.01., 01.03., 01.05., 01.07., 01.09 und 01.11.)Bezugszeitraum jährlich ab Lieferbeginn.

Für Überweisungen aus dem Ausland sind unsere IBAN und BIC wichtigIBAN: DE08 2003 0000 0031 7979 36 BIC: HYVEDEMM300

Telefon: 0 48 38 - 78 047Telefax: 0 48 38 - 78 048eMail: [email protected]

für Abo-Bestellungen:

Roh-Akademie! Die Rohkost-Gourmet-Küche erleben, praktizieren, genießen und als Genuss- und Lebensart weitergeben. Alle Kurse und Termine finden Sie auf www.roh-akademie.de oder rufen Sie uns an: 04161/51160. Wir freuen uns auf Sie!

bitte senden Sie mir gratis:

den Keimling-Katalog.

Ihren Newsletter.(Bitte E-Mail-Adresse angeben)

Keimling Naturkost GmbH • Zum Fruchthof 7a/WM21614 Buxtehude • Telefon 04161/51 16 17 Fax 04161/51 16 16 • [email protected] • www.keimling.at • www.keimling.ch

GRATIS für SIE WM

Name

Straße, Nr.

PLZ, Ort, Land

Telefon

E-Mail

Geburtsdatum

Ja, Oder rufen Sie uns an:

04161/51 16 17

*Wenn Sie Neukunde sind und in den letzten drei Jahren kein Keimling-Kunde waren, wird der Gutschein dem angeforderten Katalog beigelegt.

Mindestbestellwert 25,- €

Lust auf ...

100 % Natur 100 % Natur

... sonnengetrocknete Früchte, roh-köstliche Konfekte oder erlesene Nüsse in Bio-Qualität?

Entdecken Sie unser gesamtes Sortiment in Rohkost- und Bio-Qualität auf www.keimling.de

Willkommens-Gutschein für Sie*

10 €

ANZ_WM_rohkost_2012-12.indd 1 14.12.2012 10:31:17

41WA-aktuell Heft 86, März/April 2014

Keimling Roh-Akademie! Die Rohkost-Gourmet-Küche erleben, praktizieren, genie-ßen und als Genuss- und Lebensart weitergeben. Alle Kurse und Termine finden Sie auf www.roh-akademie.de oder rufen Sie uns an: 04161/51160. Wir freuen uns auf Sie!

Elke Neu, Am Brink 20

23617 Obernwohlde bei Lübeck

Tel: 04506-300 • Fax: 04506-188 351

www.das-sonnenhaus.de

[email protected]

Nutzen Sie die Chance für eine

Einstiegshilfe in die Rohkost, als

Motivationsschub oder um sich

mal mit Rohkost-Gourmetgenüssen

verwöhnen zu lassen.

Gesprächsgruppen:01157 Dresden, Thomas Klein, Hebbelstr. 19, Tel.+Fax 0351-476460501159 Dresden, Wilfried Junghans, Dölzschener Str.22, Tel. 0351-421876003051 Cottbus, OT Gallinchen, Michael u. Elvira Schöne, Parzellenstr.15, Tel. 0355-539258, Fax -485731003130 Spremberg, Silke Gabert, Heimchenweg 5, Tel. 03563-60000106114 Halle, Hans-Peter Bartos, Schillerstr.9, Tel. 0345-2113344 [email protected] Schwarzburg, Roland Mittnacht, Forstschule 6, Tel. 0160-9928364110967 Berlin, Petra Rohrmann, Hasenheide 9, Tel. 030-69409894 www.wamos-zentrum.de18569 Wusse, Katrin, Dorfstr. 13, Tel. 038305-8222720359 Hamburg, Torsten Engelbrecht, Wohlwillstr.35, [email protected] Tel. 040-317405423617 Obernwohlde bei Lübeck, Elke Neu, Tel. 04506-300, Fax -18212223730 Neustadt in Holstein, Gisela Tigges, Rettiner Weg 25, Tel. 04561-16640, [email protected] Wahlstedt, Gesundheitspraktiker Erich Peck, Im Holt 42a, Tel. 04554-5855 Fax -70385723948 Ostseebad Boltenhagen, Lothar Charton, An der Chaussee 5, Tel. 038825-26393624214 Neudorf-Bornstein, Horst-Günter Ferch, Bornsteiner Str.19, Tel. 04346-93936225563 Wulfsmoor, Uwe Kipp, Kamp 7, Tel. 04822-36272427356 Rotenburg, Wilhelm Peters, Grafel 2, Tel. 04261-3211 27472 Cuxhaven, Silvana Howoldt, Deichstr.13 A, Tel. 04721-5908459, [email protected] Dorum, Andrea Gottschalk, Valge 6, Tel. 04742-922330 oder 0172-6541547, [email protected] Beedenbostel, Wolfgang Meyn, Am Amtshof 2, Tel. 05145-8206 29699 Pomlitz, Erna Wersich, Tannenstr.5, Tel. 05161-94539530900 Wedemark, Elke Voigt, Am Rahlfsberg 10, Tel. 05130-790687 (Kräuterwanderungen)34537 Bad Wildungen, Christian Grünemei, Waldparkstr.15, Tel. 05626-999510, Fax -99954036039 Fulda, Thomas Frankenbach, Marienstr.26, Tel. 0661-2068844 u. 8509560, [email protected] Neusäß, Karin Tschirk, Stadtberger Str.8, Tel. 0821-4864439 www.Rohkost-Seminar.de40724 Hilden, Silva Marjanovic, Biesenstr.56, Tel. 02103-364888, [email protected] Telgte, Iris und Erika Köper, August-Wibbelt-Str.3, Tel. 0172-5333772 [email protected] Nordhorn, Annemarie Jacobs, Denekamper Str.67, Tel. 05921858844, Fax -72904449074 Osnabrück, Andreas Ottmer, Wiesenstr.21, Tel. 0541-25228 www.wum-theater.de50733 Köln, Marina, Tel. 0221-7202180 (AB!)53119 Bonn, Manfred Rubba, Bornheimer Str.106, Tel. 0228-65647153343 Wachtberg, Frank Jüssen, Klein-Villip 5, Tel. 0228-909334154584 Gönnersdorf, Frank Heidel, Lindenstr.6, Tel. 06597-90248456337 Eitelborn, Christel + Udo Krehl, Kiefernweg 10, Tel. 02620-950224, Fax -90226659065 Hamm, Erika Illmer, Sudetenweg 2, Tel. 02381-6124263654 Büdingen, Kathleen Papstein, Markstr.3 a, [email protected] Tel. 06041-823823565203 Wiesbaden, Peter Thomas, Im Rosenfeld 12, Tel. 0611-6677566482 Zweibrücken, Martin Pisterer, Röntgenstr.8, Tel. 0721-9703479, [email protected], (Veranstaltungsort ist nicht Wohnort)

67354 Römerberg-Heiligenstein, Siegfried Hofelder, Harthäuser Str.30, Tel. 06232-8376472250 Freudenstadt, Gretel Mast, Musbacher Str. 16, Tel. 07441-92484673553 Alfdorf, Jutta Nickel, Schulstr.14, Tel. 07172-31342 bis 19 Uhr74731 Walldürn, Tanja Messerschmidt, Dr. Gnädiger-Str.25, Tel. 06282-928282 [email protected] Eggenstein-Leopoldshafen, Martin Pisterer, Luisenstr.42, Tel. 0721-9703479, [email protected] Bellheim, Marianne Gschwind, Hauptstr.225, Tel. 07272-9310932, [email protected] Unrerkirnach, Alexandra Cebulla, Neuhäusle 1, Tel. 07727-1330 [email protected] 79336 Herbolzheim, Eberhard Waldschmidt, Rheinhausenstr.32, Tel. 07643-848480333 München, Roswitha Meißner, theresienstr.81, Tel. 089-528430 [email protected] München, Manuel Opatowski, Ackermannstr.3, Tel. + Fax 089-3238888982431 Kochel, Sabine Schmid, Kontakt: [email protected] Tel. 0170-548622785244 Röhrmoos, Reinhard Sedlmaier, Indersdorfer Str.45a, Tel. 08139-710892224 Amberg, Dr. Dieter Freitag, Am Rebenhang 3, Tel. 09621-2112293059 Regensburg, Marlies Bhullar, Bäckergasse 2, Tel. 0941-86916, M.: 0170-893006697072 Würzburg, Friedrich Morgenrot-Heinrichs, Ludwigkai 21, Tel. 0931-35920738 [email protected] Schweinfurt, Michael Jaksch, Hebbelstraße 2198574 Schmalkalden, Martin Johannes, Pfafengasse 6, Tel. 03683-60015599094 Erfurt, Frank Arndt, Wagdstr.17, Tel.0361-2253663 oder 0172-356741699735 Friedrichsthal, Wulf Dieter Alsen, Am Berg 53, Tel. 036337-48930, Fax 036337-48931A-4150 Rohrbach, Monika Theloy, Haus Sanitas, Tel. 0043-7289-6433A-8010 Graz, Gabriela Jud, Rossmanngasse 14, Tel. + Fax 0043-316-378015CH-5200 Brugg, Silvia Dörig, Grenzweg 7, Tel. + Fax 0041-44-8654578CH-8427 Freienstein, Inken Mollitor, Tannenweg 5, Tel. 0041-44-8654578 [email protected]

Zahnärzteliste:24211 Preetz, Heiko Meinert, Zahnarzt, Am Lankersee 16 a, Tel.: 04342-500024340 Eckernförde, Dr. A.Jäkel + Dr. R. Sattler, Kieler Str. 62, Tel.: 04351-601445525 Hattingen, Dr.med.dent. Matthias Kratoiel, Kleine Weilstr.27, Tel. 02324-52872 (Zahn- u. ernährungsmed. Beratung, auch telef. - gebührenplichtig, aber erstattungsfähig gemäß Sozialgesetzbuch V §20) www.altstadtpraxis.de

49767 Twist, Zahnzentrum Emsland für ganzh. Zahnheilkunde, Rooskens Kamp 4, Tel. 05936-515, www.zahnzentrum-emsland.de

Ärzteliste:12161 Berlin-Steglitz, Heilpraktikerin Antje Lantelme, Holsteinische Str.37, Tel.: 030-3230353714193 Berlin-Wilmersdorf, Arztpraxis Barbara Miller, Wissmannstr. 16 D, Tel: 030-8904 197724103 Kiel, Dr.med. Wolfgang Kühn, Exerzierplatz 7, Tel.: 0431-9338039288 Burg, Dr.med. Gabriele Fischer, Brüderstr.8, Tel.: 03921-9318040237 Düsseldorf, Adrian Scheumann, Arzt f. Naturheilv., Grafenberger Allee 140, Tel. 0211-68664450374 Erftstadt-Lechenich, Margot Bartsch, Ärztin für Naturheilv., Friedrich-Engels-Str.29, Tel. 02235-7754054293 Trier, Dr.med. Karl Probst, Sistema Helios, Zum Ehranger Wald 32, Tel. 0651-99639521, Fax 0651-9963952374379 Ingersheim, Heilpraktikerin Martina Grünenwald, Mühlweg 4, Tel. 07142-56778, www.martina-gruenenwald.deCH-5077 Elingen, Dr. Urs Hochstrasser, Schemel 90, Tel.: 0041-62-8762022CH-5622 Waltenschwil, Naturheilarzt Erich Huber, Zelglistr.7, Tel.: 0041-56-6227540

Buch „Rohkost vom Feinsten“ von Urs & Rita Hochstrasser, erschienen im SivaNatara-Verlag – Edition Sonnenklar, 304 Seiten,ISBN 978-3-86982-010-1. 33,- € / 41,- Franken

Gesprächsgruppen:01157 Dresden, Thomas Klein, Hebbelstr. 19, Tel.+Fax 0351-476460501159 Dresden, Wilfried Junghans, Dölzschener Str.22, Tel. 0351-421876003051 Cottbus, OT Gallinchen, Michael u. Elvira Schöne, Parzellenstr.15, Tel. 0355-539258, Fax -485731003130 Spremberg, Silke Gabert, Heimchenweg 5, Tel. 03563-60000104860 Torgau, Käthe Lothholz, Pablo-Neruda-Ring 02, Tel./Fax 03421-90966206114 Halle, Hans-Peter Bartos, Schillerstr.9, Tel. 0345-2113344 [email protected] Schwarzburg, Roland Mittnacht, Forstschule 6, Tel. 0160-9928364110967 Berlin, Petra Rohrmann, Hasenheide 9, Tel. 030-69409894 www.wamos-zentrum.de18569 Wusse, Katrin, Dorfstr. 13, Tel. 038305-8222720359 Hamburg, Torsten Engelbrecht, Wohlwillstr.35, [email protected] Tel. 040-317405423617 Obernwohlde bei Lübeck, Elke Neu, Tel. 04506-300, Fax -18212223730 Neustadt in Holstein, Gisela Tigges, Rettiner Weg 25, Tel. 04561-16640, [email protected] Wahlstedt, Gesundheitspraktiker Erich Peck, Im Holt 42a, Tel. 04554-5855 Fax -70385723948 Ostseebad Boltenhagen, Lothar Charton, An der Chaussee 5, Tel. 038825-26393624214 Neudorf-Bornstein, Horst-Günter Ferch, Bornsteiner Str.19, Tel. 04346-93936225563 Wulfsmoor, Uwe Kipp, Kamp 7, Tel. 04822-36272427356 Rotenburg, Wilhelm Peters, Grafel 2, Tel. 04261-321127472 Cuxhaven, Silvana Howoldt, Deichstr.13 A, Tel. 04721-5908459, [email protected] Dorum, Andrea Gottschalk, Valge 6, Tel. 04742-922330 oder 0172-6541547, [email protected] Beedenbostel, Wolfgang Meyn, Am Amtshof 2, Tel. 05145-820629699 Pomlitz, Erna Wersich, Tannenstr.5, Tel. 05161-94539534537 Bad Wildungen, Christian Grünemei, Waldparkstr.15, Tel. 05626-999510, Fax -99954036039 Fulda, Thomas Frankenbach, Marienstr.26, Tel. 0661-2068844 u. 8509560, [email protected] Neusäß, Karin Tschirk, Stadtberger Str.8, Tel. 0821-4864439 www.Rohkost-Seminar.de40724 Hilden, Silva Marjanovic, Biesenstr.56, Tel. 02103-364888, [email protected] Telgte, Iris und Erika Köper, August-Wibbelt-Str.3, Tel. 0172-5333772 [email protected] Nordhorn, Annemarie Jacobs, Denekamper Str.67, Tel. 05921858844, Fax -72904449074 Osnabrück, Andreas Ottmer, Wiesenstr.21, Tel. 0541-25228 www.wum-theater.de53119 Bonn, Manfred Rubba, Bornheimer Str.106, Tel. 0228-65647153343 Wachtberg, Frank Jüssen, Klein-Villip 5, Tel. 0228-909334154584 Gönnersdorf, Frank Heidel, Lindenstr.6, Tel. 06597-90248456337 Eitelborn, Christel + Udo Krehl, Kiefernweg 10, Tel. 02620-950224, Fax -90226659065 Hamm, Erika Illmer, Sudetenweg 2, Tel. 02381-6124263654 Büdingen, Kathleen Papstein, Markstr.3 a, [email protected] Tel. 06041-823823565203 Wiesbaden, Peter Thomas, Im Rosenfeld 12, Tel. 0611-6677566482 Zweibrücken, Martin Pisterer, Röntgenstr.8, Tel. 0721-9703479, [email protected], (Veranstaltungsort ist nicht Wohnort)67354 Römerberg-Heiligenstein, Siegfried Hoffelder, Harthäuser Str.30, Tel. 06232-8376472250 Freudenstadt, Gretel Mast, Musbacher Str. 16, Tel. 07441-92484673553 Alfdorf, Jutta Nickel, Schulstr.14, Tel. 07172-31342 bis 19 Uhr74731 Walldürn, Tanja Messerschmidt, Dr. Gnädiger-Str.25, Tel. 06282-928282 [email protected] Eggenstein-Leopoldshafen, Martin Pfisterer, Luisenstr.42, Tel. 0721-9703479, [email protected] Bellheim, Marianne Gschwind, Hauptstr.225, Tel. 07272-9310932, [email protected] Unrerkirnach, Alexandra Cebulla, Neuhäusle 1, Tel. 07727-1330 [email protected] Herbolzheim, Eberhard Waldschmidt, Rheinhausenstr.32, Tel. 07643-848480333 München, Roswitha Meißner, theresienstr.81, Tel. 089-528430 [email protected] München, Manuel Opatowski, Ackermannstr.3, Tel. + Fax 089-3238888982431 Kochel, Sabine Schmid, Kontakt: [email protected] Tel. 0170-548622785244 Röhrmoos, Reinhard Sedlmaier, Indersdorfer Str.45a, Tel. 08139-710892224 Amberg, Dr. Dieter Freitag, Am Rebenhang 3, Tel. 09621-2112293059 Regensburg, Marlies Bhullar, Bäckergasse 2, Tel. 0941-86916, M.: 0170-893006697072 Würzburg, Friedrich Morgenrot-Heinrichs, Ludwigkai 21, Tel. 0931-35920738 [email protected] Schweinfurt, Michael Jaksch, Hebbelstraße 2198574 Schmalkalden, Martin Johannes, Pfaffengasse 6, Tel. 03683-60015599094 Erfurt, Frank Arndt, Wagdstr.17, Tel.0361-2253663 oder 0172-356741699735 Friedrichsthal, Wulf Dieter Alsen, Am Berg 53, Tel. 036337-48930, Fax 036337-48931A-4150 Rohrbach, Monika Theloy, Haus Sanitas, Tel. 0043-7289-6433A-8010 Graz, Gabriela Jud, Rossmanngasse 14, Tel. + Fax 0043-316-378015CH-5200 Brugg, Silvia Dörig, Grenzweg 7, Tel. + Fax 0041-44-8654578CH-8427 Freienstein, Inken Mollitor, Tannenweg 5, Tel. 0041-44-8654578 [email protected]

Zahnärzteliste:24211 Preetz, Heiko Meinert, Zahnarzt, Am Lankersee 16 a, Tel.: 04342-500024340 Eckernförde, Dr. A.Jäkel + Dr. R. Sattler, Kieler Str. 62, Tel.: 04351-601445525 Hattingen, Dr.med.dent. Matthias Kratofiel, Kleine Weilstr.27, Tel. 02324-52872 (Zahn- u. ernährungsmed. Beratung, auch telef. - gebührenpflichtig, aber erstattungsfähig gemäß Sozialgesetzbuch V §20) www.altstadtpraxis.de49767 Twist, Zahnzentrum Emsland für ganzh. Zahnheilkunde, Rooskens Kamp 4, Tel. 05936-515, www.zahnzentrum-emsland.de

Ärzteliste:12161 Berlin-Steglitz, Heilpraktikerin Antje Lantelme, Holsteinische Str.37, Tel.: 030-3230353714193 Berlin-Wilmersdorf, Arztpraxis Barbara Miller, Wissmannstr. 16 D, Tel: 030-8904 197724103 Kiel, Dr.med. Wolfgang Kühn, Exerzierplatz 7, Tel.: 0431-9338039288 Burg, Dr.med. Gabriele Fischer, Brüderstr.8, Tel.: 03921-9318040237 Düsseldorf, Adrian Scheumann, Arzt f. Naturheilv., Grafenberger Allee 140, Tel. 0211-68664450374 Erftstadt-Lechenich, Margot Bartsch, Ärztin für Naturheilv., Friedrich-Engels-Str.29, Tel. 02235-7754054293 Trier, Dr.med. Karl Probst, Sistema Helios, Zum Ehranger Wald 32, Tel. 0651-99639521, Fax 0651-9963952374379 Ingersheim, Heilpraktikerin Martina Grünenwald, Mühlweg 4, Tel. 07142-56778, www.martina-gruenenwald.de81245 München, Dr. med. Kathrin Hamann, Marschnerstr.1, Tel. 089-885255, www.praxisdrhamann.deCH-5077 Elfingen, Dr. Urs Hochstrasser, Schemel 90, Tel.: 0041-62-8762022CH-5622 Waltenschwil, Naturheilarzt Erich Huber, Zelglistr.7, Tel.: 0041-56-6227540

Veggie-Wellnessurlaub im Harz

Erleben Sie unser Klimaschutzhotel mit Schwimmbad, Sauna, Massagen und leckerer Gourmet-Rohkost. Spezielle Angebote: Fasten-Wanderungen, Rohkost-Kurse, Sportseminare, Wildkräuter-Wanderungen.

Naturkost-Hotel Harz, Von-Eichendorff-Str. 18, 37539 Bad Grund, www.naturkost-hotel.deTel: 05327-2072

Veggie-Wellnessurlaub im Harz

Erleben Sie unser Klimaschutzhotel mit Schwimmbad, Sauna, Massagen und leckerer Gourmet-Rohkost. Spezielle Angebote: Fasten-Wanderungen, Rohkost-Kurse, Sportseminare, Wildkräuter-Wanderungen.

Naturkost-Hotel Harz, Von-Eichendorff-Str. 18, 37539 Bad Grund, www.naturkost-hotel.deTel: 05327-2072

Veggie-Wellnessurlaub im HarzErleben Sie unser Klimaschutzhotel mit Schwimmbad, Sauna, Massagen und leckerer Gourmet-Rohkost. Spe-zielle Angebote: Fasten-Wanderungen, Rohkost-Kurse, Sportseminare, Wildkräuter- Wanderungen.Naturkost-Hotel Harz, Von Eichendorff-Str. 18, 37539 Bad Grund, www.naturkost-hotel.de, Tel.: 05327-2072

Page 23: Das Rohkostmagazin - wa-aktuell.de 91.pdf · Jeden Tag fließt eine große Menge Blut durch die Leber. ... Adalusien in Spanien begleiten las-sen möchten. Eine Casa mit vegan-vegetarischer

WA-Aktuell, Hamburger Str. 28, D-25782 TellingstedtPostvertriebstück 51100; Deutsche Post AG; Entgelt bezahlt;

www.Helmut-Wandmaker.de

Rohkost statt Feuerkost

Hier offenbart der Rohkostexperte und Verfechter der lebendigen Kost die Quintessenz seiner Gesundheitsphi-losophie: Es gibt nur eine einzige Ursache für Krankhei-ten und die heißt falsche Ernährung. Wer sich hingegen mit Rohkost aus ungekochten, ungemischten und unge-würzten Nahrungsmitteln ernährt, ist gegen Beschwer-den gewappnet, denn sie ist die hochwertigste und vom Körper am leichtesten zu erschließende Energiequelle.

Taschenbuch, 224 SeitenGoldmann Verlag, 8,00 €

ISBN: 978-3442139125

Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf!

Vorbei sind Übergewicht, Bluthochdruck, hoher Fett- und Cholesterinspiegel, Erkältungen und Kopfschmerzen - das garantiert der deutsche „Rohkost-Papst“. Rohkost ist Urkost und entspricht der natürlichen Ernährung des Menschen. In diesem umfassenden Ratgeber weist der Autor aufgrund seiner über vierzigjährigen Erfahrung mit Rohkost nach, warum und wie pur verzehrtes Gemü-se oder Obst zu einer robusteren Gesundheit führen.

23. Auflage, Taschenbuch, 624 SeitenGoldmann Verlag, 9,95€ ISBN: 978-3442136353